Jahreschronik der Zunft zur Waag 2014
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Das Zunftjahr 2015 Gigampfi Zunftdaten 2015 Wasserstampfi Fr 02.01.2015 12.00 Bächtelisessen / Neujahrsblatt Di 27.01.2015 18.30 Zunftstamm Di 24.02.2015 18.30 Jassstamm Di 31.03.2015 18.30 Vortrag von Philippe Oswald Welti: Meine sechs Zunftmeister-Vorgänger. Persönliche Erinnerungen aus bald fünfzig Jahren Zunftleben. Mo 13.04.2015 11.00 Sechseläuten Di 28.04.2015 18.30 Zunftstamm Di 26.05.2015 18.30 Zunftstamm mit dem Zunftspiel Di 30.06.2015 18.30 Zunftstamm / Kandidatenpräsentation Di 28.07.2015 18.30 Zunftstamm Di 25.08.2015 18.30 Zunftstamm mit Damen und Vortrag Sa 12.09.2015 ganztags Zunftausflug Di 29.09.2015 18.30 Zunftstamm Di 27.10.2015 18.00 GV des Gönnervereins Di Sa 27.10.2015 07.11.2015 18.30 17.00 Zunftstamm Hauptbott Jahreschronik Sa Di 07.11.2015 24.11.2015 19.00 18.30 Martini-Rechenmahl Zunftstamm mit Damen und Vortrag der Zunft zur Waag Di Sa 29.12.2015 – folgt – ganztags KEIN Zunftstamm Handwerkstag 2014 Interzünftige Daten 2015 Mo 26.01.2015 08.00 St. Petersfahrt (Widder) Fr 10.04.2015 18.00 Sechseläuteneröffnung auf dem Lindenhof (Gastkanton Zürich) Sa 11.04.2015 Diverse Zunftbälle in der Innenstadt «Moischterhoofball» auf der Waag (Anmeldungen bei Beat Rohrer) So 12.04.2015 14.30 Kinderumzug Sa 27.06.2015 14.00 Interzünftiges Fussballturnier (Höngg) Sa 01.08.2015 10.00 1. Augustfeier in der Innenstadt Sa 19.09.2015 12.00 Sternritt der Zürcher Zünfte Inhaltsverzeichnis So 29.11.2015 17.00 Zünftige Adventsfeier im St. Peter Vorschau 2016/2017 Editorial 2 Sa 02.01.2016 12.00 Bächtelisessen / Neujahrsblatt Vorwort des Zunftmeisters 3 Mo 18.04.2016 11.00 Sechseläuten Sechseläuten 4 Sa 12.11.2016 17.00 Hauptbott Sa 12.11.2016 19.00 Martini-Rechenmahl Vortragsstämme und Anlässe 20 Mo 24.04.2017 11.00 Sechseläuten Zunftausflug 22 Zinnbrüder 24 Hauptbott und Martini-Rechenmahl 26 Würdigung René Kalt 36 Webergesellen 38 Impressum Neujahrsblatt 39 Gigampfi Wasserstampfi – Das Redaktionsteam Gestaltung und Druck Die Stimme des Zunftwirts 40 die Jahreschronik der Zunft zur Waag Philippe Welti, Chronist; René Kalt; Robert Naville und Bettina Ptach, erscheint einmal im Jahr Andreas Weidmann; Konrad Egloff; Köpfli & Partner, Neuenhof Kladeradatsch 42 Robert Naville; Peter Bodmer; www.koepflipartners.ch Herausgeberin Thierry Calame; Michi Brand; Die Zunft zur Waag im Internet Zunft zur Waag Chris Lutz; Alexander Seiler; www.waag.ch Jost Kunzmann; Balz Gut; Stefan Bachmann und Tobias Steger
Editorial Vorwort des Zunftmeisters 2 3 Hochgeachteter Herr Zunftmeister, hochgeachtete Herren Altzunftmeister, liebe Mitzünfter der Zunft zur Waag Hochgeachtete Herren Altzunftmeister, liebwerte Mitzünfter zur Waag, liebe Leserinnen und Leser D as Zunftjahr 2014 war wieder voller Höhepunkte; es war auch ein Höhepunkt in René Kalts Zunftmeisterlaufbahn, es war sein achtes und letztes Amtsjahr. Es gab keinen Anlass ohne besondere Z um letzten Mal greife ich für ein Vorwort der Gigampfi zum Stift. Acht erfüllte Jahre als Zunftmeis- ter liegen hinter mir. Jahre, die für viel Abwechslung, viele und besonders herzliche Gesten von Freunden, aber es war auch kein schöne Momente und noch viel mehr gute Erinnerungen Anlass ganz frei von der diskreten Wehmut, dass mit René Kalts Ab- sorgten. Zum Glück gibt es die Gigampfi-Wasserstampfi, treten eine Epoche einer aussergewöhnlich lebendigen und ereignis- welche all diese Momente auffängt und uns auch Jahre reichen Amtszeit zu Ende geht. An anderer Stelle in dieser Chronik danach wieder in Gedanken lebendig machen. kommen wir darauf zurück. Hier als Einstieg in den Jahresrückblick ein paar «Lesehilfen», d. h. zuvorderst der selbstverständliche Tipp, Diese Schrift ist ein Teil unserer Kultur. Sie widerspiegelt sich das angeblich kühle und verregnete Sechseläuten in seinen Bil- die Vielfalt unserer Tradition, die uns wertvoll ist und die dern Revue passieren zu lassen. Von kühl und verregnet keine Spur! wir der nächsten Generation weitergeben. Die ganz eigene Das ganze Fest aufersteht neu in unserer lebendig gemachten Erinne- Waag-Kultur entsteht aber nur, weil Menschen sich enga- rung. Und diese Erinnerung ist herzerwärmend und sonnig! Wir brei- gieren, Ideen umsetzen, aktive Beiträge leisten, sich expo- ten auch eine Auswahl von Anlässen vor den Augen des Lesers aus, nieren und anpacken. Dieses Engagement ist elementar, die die Breite der Aktivitäten im Zunftleben dokumentieren. Zunft weil sich sonst auch die Tradition nicht entwickeln könnte. ist nicht nur Sechseläuten. Und um diesem Editorial eine besondere Würze in der Kürze zu geben, möchte ich jetzt schon abschliessend auf die Seite 44 hinweisen: dort sehen So greife ich als ein Beispiel die Entstehung unseres «Zunftchämmerlis» heraus. Daniel Wyssling Sie das Geschenk, mit dem der redegewandte und -gewaltige Zunftmeister René Kalt der Zunft seinen Dank hat in hunderten von Arbeitsstunden, grossem Einsatz und noch mehr handwerklichem Ge- für eine bereichernde Chance im Leben abstattet: der Sprecherbecher! Ein prachtvoller neuer Schatz in un- schick im Dachgeschoss eine kleine zünftige Oase geschaffen. Einen Ort, an dem nun alles zünf- serem Silberschatz, mit der besonderen und so gut zur Amtszeit Kalt passenden Zweckbestimmung, die am tige Material wunderbar aufgeräumt ist, eine Bibliothek mit zünftiger Literatur zugänglich ge- Sechseläuten im abendlichen Auszug ausschwärmenden Sprecher der Zunft zur Waag würdig zu dekorieren macht wurde und ein Konferenztisch der Vorsteherschaft Sitzungen mit Weitblick über den und noch würdiger auftreten zu lassen. Wieder so eine Kalt’sche Idee! Und wie jede Kalt’sche Idee: sie ist Münsterhof und ohne Beeinträchtigung des Restaurantbetriebs ermöglicht. Die Idee dazu hatten verwirklicht worden! Danke, René, für dieses nicht nur grosszügige, aber auch gloriose Geschenk. wir schon lange. Es bedurfte aber einer Einzelinitiative, die aus den Gedanken Tatsachen schuf. Du bist zum Glück noch jung und gesund und bleibst uns noch lange erhalten, aber Dein Sprecherbecher Ein solcher Frondienst zum Wohle der Zunft hat auch finanzielle Auswirkungen. Hätten wir die- wird uns alle bis in eine ferne Zukunft überdauern und Jahr um Jahr etwas vom «esprit» der Waag in sen Umbau durch Handwerker ausführen lassen, wären vermutlich zehn Mal höhere Kosten an- Zürichs Zunftstuben hinaustragen. Jetzt aber wenden wir uns gleich der Betrachtung und Lektüre unserer gefallen. Daniel übergibt seinem Nachfolger als Zeugwart ein aufgeräumtes «Warenlager» samt Zunftchronik 2014 zu und freuen uns über das lebendige Zunftleben der jüngsten Vergangenheit und Hülle, das er meist fernab der Wahrnehmung minutiös gepflegt hat. der Gegenwart. So sind der Zunft zur Waag auch in Zukunft initiative Zünfter zu wünschen, die Ideen für die Ich bedanke mich herzlich bei Tobias Steger und Robi Naville und ihrem Redaktions- und Herstellerteam, Weiterentwicklung unserer Tradition anpacken. Die Zinnbrüder oder die «Blechbrüder» (man dass sie einmal mehr ein schönes «Erinnerungsblatt» über unser Zunftleben geschaffen haben. Ihnen, frage Bernhard Payer was dort geschieht), das Engagement für eine einmalige Reitergruppe oder unseren zünftigen Leserinnen und Lesern, wünsche ich im Namen der Vorsteherschaft eine beglückende die Teilnahme am Mittelaltermarkt auf dem Münsterhof, der Versuch eines Revivals unseres Wiederbegegnung mit gemeinsamen Erlebnissen und überdies geruhsame Festtage im Familienkreis. Waagspiels oder aber die Unterstützung der Wurstaktion der Zürcher Zünfte am Sechseläuten – alles Aktivitäten, die uns weiterbringen und all jene Lügen strafen, die meinen, die Zünfte entwi- Philippe Welti, Chronist der Zunft zur Waag ckeln sich rückwärts. Die Aufforderung zu handeln, findet sich symbolisch auch in unserem Zunftlied wieder «Freut Euch des Lebens« und «Pflücket die Rose» singen wir uns Jahr für Jahr aus vollem Herzen zu – eine Anleitung, die verpflichtet! Auf dass die Freude am Zunftleben nie versiegt und die Zunft zur Waag stets blüht und sich engagiert nach vorn bewegt. Das wünsche ich uns und Ihnen allen von Herzen. Mit zünftigen Grüssen. René Kalt, Zunftmeister der Zunft zur Waag
Sechseläuten 2014 Sechseläuten 2014 – ein würdiges Finale 4 5 Freudentag 28. April 2014 Gastkanton Obwalden Ehrengäste Dr. Ursula Gut-Winterberger, Finanzdirektorin des Kanton Zürich Carolina Müller-Möhl, Unternehmerin, Investorin und Philantropin Gäste der Zunft Daniel Blumer, Kommandant Stadtpolizei Zürich Martin Sturzenegger, Direktor Zürich Tourismus Prof. Andreas Fischer, Rektor der Universität Zürich, 2008-2013 Patrick Magyar, CEO Leichtathletik-EM Zürich begleitet von Kuhli Thomas Hediger, Meister E.E. Zunft zu Webern, Basel Sandro Bonato, Stubenmeister E.E. Zunft zu Webern, Basel Heinz Wildbolz, Obmann Zunft zu Webern, Basel Alderman Alan Yarrow, Lord Mayor 2015 Sir David Wootton, Lord Mayor 2012 Linda Bentata, Master Worshipful Company of Framework Knitters Simon Bartley, Master Feltmaker David Bentata, Pastmaster of the Worshipful Company of Feltmakers John Ray, Pastmaster of the Worshipful Company of Feltmakers Das Sechseläuten 2014 war ein mas Sutter (als Gast der Zinnbrü- Welti) und von Hottingen (Spre- Nicholas Heal, Pastmaster of the Worshipful würdiges Finale einer achtjährigen der). Aus Basel und Bern waren cher Robi Naville). Wir erhielten Company of Feltmakers Amtszeit des am Hauptbott die Meister Thomas Hediger und Besuch von der Zunft Hard zurücktretenden Zunftmeisters. Heinz Wildbolz angereist, aus (Sprecher Marc Hunziker), von Position am Umzug 25 Der Himmel zeigte sich von sei- London gaben uns Alderman Sir der Zunft zu Wiedikon (Sprecher ner düsteren und nassen Seite, die David Wootton (Ehrengast 2012), Ehrenzunftmeister Kaspar Luch- Brenndauer Böögg 7 Minuten 43 Sekunden Gäste, die emotionalen Momente Alderman Alan Yarrow (Lord singer) und von den Vereinigten Wir besuchten Zunft zum Widder (Sprecher Tobias Steiner) Sechseläuten 2014 und die Stimmung liessen aber Mayor der City of London 2015), Zünften zur Gerwe und Schuh- Zunft zur Meisen (Sprecher Philippe Welti) nichts zu wünschen übrig. Linda Smith Bentata (Master of machern (Sprecher Altzunftmeis- Zunft Hottingen (Sprecher Robi Naville) Als Ehrengäste gaben uns Finanz- the Worshipful Company of ter Hansjörg Schläpfer). Am direktorin Dr. Ursula Gut-Winter- Framework Knitters), Simon Bart- Nachtessen überraschten uns vier Wir bekamen Besuch von Zunft Hard (Sprecher Marc Hunziker) berger sowie Carolina Müller- ley (Master of the Worshipful Hühner mit einer speziellen Ein- Zunft zu Wiedikon (Sprecher Ehrenzunft- Möhl die Ehre. Als Gäste der Company of Feltmakers) und die lage zum Hühnersyndrom des meister Kaspar Luchsinger) Vereinigte Zünfte zur Gerwe und Schuhmachern Zunft begrüssten wir den Kom- bekannten Pastmaster David Zunftmeisters. Darunter steckten (Sprecher Altzunftmeister Hansjörg mandanten der Stadtpolizei Bentata und John Ray die Ehre. Peter F urrer, Frank Rehm, Philipp Schläpfer) Zürich, Daniel Blumer, den CEO Daneben spielte die Stegreifmusik Ammann und Felix Fluck – alles von Zürich Tourismus, Martin Gonten eifrig und abwechslungs- ehemalige Sprecher, die bereits Wir besuchten mit Kinderdelegationen Zunft Hottingen, Sturzenegger, den ehemaligen weise mit der neuen Zunftmusik, einmal auf der Waag die Aufwar- Jasskarten sind so «Zunft isch Trump Zunft zum Widder und Zunft zur Meisen ten Spielen mit den in der Mitte des alt wie unsere vere f» inte Zunft. Erste vier Farben «Eichel» Darstellungen von , «Schelle», «Rose» kolorier- Rektor der Uni Zürich, Prof. And- der Polizeimusik Zürich-Stadt. tung machten. Als Kinderdelega- 15. Jahrhunderts. und «Schild» ents Symbolik von «Sch «Eichel» steht dabe tehen Kartenspiels, steh Eidgenossen. Die elle» und «Rose» ist t für die Wehrhaf tigkeit und die gros i für die Fruchtba unklar. «Schild», eine Eige rkeit. Die nheit des Schweize r reas Fischer, den CEO von Welt- Der Böögg gab seinen Geist nach tion besuchten die Kinder des Mode, Karten zu se «Wappenfreudigk ersetzt zunehmend spielen, verbreitet die Würfel in den sich wie ein Lauf Trinkstuben der Zün fte. eit» der feuer und klasse Zürich und Organisator 7 Minuten 43 ohne Beisein der Zunftmeisters ihren Vater höchst der Leichtathletik Europameister- Waag auf. selbst. Ein unvergessliches Früh- schaft 2014 in Zürich, Patrick Am Abend besuchten wir die lingsfest für alle, nicht nur für den Magyar und Cooly, Nathalie abtretenden Zunftmeister zum abtretenden Zunftmeister. Unternährer (als Gast der Vorste- Widder (Sprecher Tobias Steiner), herschaft) und Jodlerkönig Tho- zur Meisen (Sprecher Philippe
7 Carolina Müller-Möhl im Gespräch mit Peter Corrodi Florian Rohrer und Philipp Koch und Beat Rohrer. Raphael Camp und Rolf Corrodi Regierungsrätin Ursula Gut-Winterberger Jürg Gulich Martin Stockar und Hansjörg Frei Linus Kalt, Robert Kalt, Nadine Wyssling und Dominik Kalt belohnen den Zunftmeister mit einer eigenen Kinderdelegation. Felix Schneebeli und Peter Bodmer
8 9 Stubi Caspar Steiner Martin Bölsterli und Peter Altenburger Ursula Gut-Winterberger schenkt dem Zunftmeister einen Schokoladenlöwen. Kuhli mischt die Waag auf! Ursula Gut dirigiert ihren eigenen Marsch! Carolina Müller-Möhl bei ihrer Rede.
10 11 Rolf Corrodi und Robi Naville Daniel und Max Zeller John Ray, Simon Bartley (Master Feltmaker) und Alderman Alan Yarrow. Silvan und Jürg Welti Simon Bartley und Master Linda Smith-Bentata Die drei Kandidaten unter sich: Alex Seiler, Michi Brand und Thierry Calame. Christian und Peter Kunzmann rahmen Sepp Wimmer ein. Andreas Welti mit Kinderschar
12 13 Frank Rehm, gerupft und … … mit speziellem Schuhwerk Philipp Ammann Felix Fluck, das zweite Wollishofer Huhn Zwei Lord Mayors unter sich: Hansjörg und Florian Frei Sir David Wootton (2012) und Alderman Alan Yarrow (2015) Hans-Ruedi Steiner, Raphael Camp und Tobias Steiner Emanuel Mäder, Marcel Zumbühl und Felix Zehnder mit einem Gast. Peter Furrer Die zwei zunftmeisterlichen «Angstmacherplakate» am Zunfthaus. Der Böögg brannte lichterloh. Ueli Rüd, Carolina Müller-Möhl und Beat Rohrer
14 15 Zwei Paar Strümpfe für den Zunftmeister. Sir David Wootton in seinem Element. David Wootton und Patrick Magyar Linda Smith auf Englisch-Deutsch … … der Zunftmeister mit Plakat … … Simon Bantley auf Englisch … … und David Bentata auf Züridütsch! Alan Yarrow und Hans-Rudolf Steiner
16 17 Hansjörg Schläpfer von Gerwe und Schuhmachern Auf die zöiftige Freundschaft! Das neue Zunftspiel begeistert trotz Regenwetter. Ein Oskar für sein Lebenswerk. Marc Hunziker von der Zunft Hard Kaspar Luchsinger von der Zunft zu Wiedikon Wer über Hühner spricht, kriegt die Güggelikappe. Da hilft auch verstecken nichts.
18 19 Dominik und René Kalt nach erfolgreichem Abendprogramm. Tobi Steiner als Sprecher auf der Zunft zum Widder. Musikalischer Leckerbissen Nummer 1: Die Polizeimusik Zürich-Stadt. Musikalischer Leckerbissen Nummer 2: Die Stegreifmusik Gonten. Berner und Basler Meister: Heinz Wildbolz und Tambourmajor, Präsident und Dirigent bei der Verdankung Thommy Hediger Jürg Zehnder und Carolina Müller-Möhl Andreas Weidmann und David Vogelsanger
Vortragsstämme und Anlässe Technologie, die man bis dato Zunftstamm Zunftstamm mit Damen nur aus den Science-Fiction- vom 30. September 2014 vom 25. November Romanen kannte. René Kalt und Peter Bodmer bo- Während dem Nachtessen auf Der Kandidat/Anwärter M ichael ten mit ihrem Referat «Hoch- der Waag stellten sich dann wie Brand nutzte die Gelegenheit, schulquartier und Innovations- jedes Jahr im Juni die Kandida- sich den anwesenden Zünftern park: Zwei Grossprojekte in ten und Anwärter den anwesen- vorzustellen, da er am Kandi Waaghand» Einblick in die bei- den Zünftern näher vor. datenstamm im Juni verhindert den grössten Hochbauprojekte war. des Kantons – wenn nicht der 20 Zunftstamm vom 28. Januar ganzen Schweiz. René ist Projekt- 21 Zunftstamm vom 29. Juli 2014 leiter des Innovationsparks in Als kleines Highlight überraschte Zunftstamm vom 28. Oktober Dübendorf, Peter Delegierter des Dres Corrodi die anwesenden Während dem das Waag-Team Regierungsrates für die strategi- Zünfter während des Essens mit die wohlverdiente Sommerpause Nach langer Zeit wird auf der sche Entwicklungsplanung des einem Märchen über den Böögg. genoss, fand der Zunftstamm Zunftstube wieder einmal das Universitätsspitals im engeren, einmal mehr im Zürcher Yacht Waagspiel gespielt. bzw. die Entwicklung des gesam- Club statt. ten Hochschulgebietes im weite- Zunftstamm mit Damen ren Sinne. vom 25. März Zunftstamm mit Damen Alt-Zunftmeister Dr. Peter Cor- vom 26. August rodi referierte in seiner gewohnt fundierten Art über das histori- Prof. Dr. A. Stahel vom Institut sche Thema «Die Tonhalle Kra- für strategische Studien sprach in walle 1871». Ein Thema, welches seinem interessanten und sehr im Angesicht der gegenwärtigen aktuellen Vortrag über «Szena- Diskussion um die «Massenein- rien auf der geopolitischen Land- Dres Corrodi: Vieltalentierter Künstler wanderung» nichts von seiner karte». Aktualität eingebüsst hat. Caspar Steiner mit einem 3D-Druckbeispiel Zunftstamm vom 27. Mai Albert Stahel Eine alte Tradition wieder aufgenommen: Aus Zeitgründen wurde am das Waagspiel Sechseläuten auf die Rapporte der Auszüge am Abend verzich- Peter und René halten die Zügel bei ihren Projekten fest in den Händen. tet. Stattdessen berichteten die beiden Rapporteure, Christoph Gut und Christoph Nörr, am Zunftstamm über die Auszüge und die Besuche auf unserer Stube. Eine ausgezeichnete Mög- lichkeit, das Erlebte (und Nicht- erlebte) des Sechseläutens Revue passieren zu lassen. Zudem zu Gast: Das Waag-Spiel, die Polizeimusik der Stadt Zürich. Zunftstamm vom 24. Juni Mitzünfter Caspar Steiner führte die Zünfter in die spannende Welt des 3D-Druckes ein, eine
Zunftausflug vom 30. August 2014 22 23 An einem schon fast spätsom- merlichen Samstagmorgen – oder sollte man frühherbstlich Der Zunftauslug begeisterte Jung und Alt. Hans-Ueli Leemann, Hans-Heinrich Nägeli und sagen, da es 2014 ja eigentlich Hans-Rudolf Müller keinen Sommer gab – fanden sich rund 30 Zünfter, Anwärter Webstühlen herumzukriechen, der Vergangenheit. Der Empfang und Zugewandte im Bahnhof als wichtige erzieherische Mass- im Sunehof wurde von zwei Alp- Vom An- und Verzetteln Hinwil ein. Vergnügungsminister nahme betrachtet wurde, hornbläsern musikalisch unter- Jedem Waag Zünfter würde es Peter Bodmer hatte ein Tagespro- malt und das währschaft-feine gut anstehen, Gönner der Stif- gramm zusammengestellt, das … es komplizierteste und raffi- Mittagessen bot die Gelegenheit tung zur Erhaltung und Förde- die Teilnehmenden auf «die Spu- nierteste Webstühle mit Schuss zu Gesprächen und von ……... rung des traditionellen Hand- ren der Industriegeschichte im und Kette benötigt, um all die mehr über die Erhaltung der his- werks im Zürcher Berggebiet zu Zürcher Oberland» führen sollte. nachgefragten, vielfältigen torischen Dampfloks (DVZO, werden. Dieser Meinung ist Mit und unter gehörigem Dampf Stoffstrukturen und -muster zu siehe oben) zu erfahren. Der an- jedenfalls alt Regierungsrätin ging’s dann dank der DVZO erzeugen, schliessende Spaziergang über Rita Fuhrer, Stiftungspräsidentin (Dampfbahn-Verein Zürcher voralpine, sanfte Hügelland- und Präsidentin der Genossen- schaft Heimatwerk Züri Ober- Oberland) pünktlich um 9.00 auf Mit der DVZO auf den Spuren der Industriegeschichte des Zürcher Oberlandes. … es selbstverständlich auch bei schaften und durch lichtdurch- land, die uns mit ihrem Enthusi- Gleis 3 los. Die charmante Zugs- den Frühindustriellen sowie bei flutete Wälder war dazu geeignet, asmus für die Handweberei bei komposition erklomm via Bärets- deren Industrien, den Aufstieg, den Stoffwechsel zu befördern einem Besuch in der letzten wil den Weiler Neuthal, das vor- … zu Beginn der Industrialisie- trieb sämtlicher Webmaschinen die Blüte und den Abstieg gab, und das am Mittagstisch begon- Handweberei der Deutsch- läufige Ziel des Ausflugs. Dort rung die Bäche einer ganzen Tal- in einem mehrgeschossigen In- nene Gespräch vorzuführen. schweiz mit Lehrlingsausbildung angekommen teilten sich die schaft gestaut, Viadukte gebaut, dustriegebäude bewerkstelligte, … sich eine ehemalige Regie- in Bauma ansteckte. In einer Ausflügler in drei Gruppen, um und komplizierte Wassersysteme rungsrätin als Spendensammlerin Schliesslich tauchte der Globibus kurzen Führung wurden wir in dank der kundigen Führung von erstellt wurden, um ein Aggregat … eine Kapelle auch als bestens vors «Furrer-Werk» einer bei einem Weiler wieder auf, um die Grundzüge der Handweberei Hans Kaufmann und Hans betreiben zu können, das Schmiede- und Gürtlerwerkstatt gemeinnützigen Organisation die allesamt zufriedenen und mit eingeführt und lernten, dass die Frischknecht, zwei Spinner und schliesslich eine Leistung von genutzt werden konnte, spannen lässt vielen Eindrücken erfüllten Aus- Vorbereitungsarbeiten für das Weber von der Pike auf, sowie 17 PS erzeugte, flügler zurück nach Hinwil zu Einrichten des Webstuhls sehr von Markus Thomi, einem In- … ursprünglich die Webmaschi- und natürlich noch vieles mehr. bringen. Danke dem Vergnü- viel Zeit braucht. So vernahm dustriehistoriker, zu erfahren, … damals eine Königswelle über nen zunächst aus England im- gungsminister und all seinen flei- unsere wissbegierige Schar, dass «anzetteln» nichts mit wie … diverse Umlenkungen den An- portiert und dann in der Schweiz Zwischen den sehr interessanten ssigen Helfern für die Organisa- einem Notizpapier zu tun hat, fröhlich kopiert wurden und dar- und kurzweiligen «Bildungsblö- tion dieses sehr gelungenen sondern aus der Sprache der aus ein eigentlich neuer Indust- cken» wurde an der Bahnstation Anlasses. Weber kommt. Die Handwerker riezweig entstand, Neuthal eine ebenso interessante bezeichnen die tragenden Reto Weber und Philippe Welti Assemblage von gut schweizeri- Längsfäden des Gewebes, die zu Thierry Calame … sich ein tüchtiger Adolf schen und griechischen Köstlich- Beginn einer neuen Arbeit auf Guyer-Zeller nicht nur als Jung- keiten, wahlweise mit einem Glas den Webstuhl gespannt werden, fraujoch-Bahn-Erbauer und Ban- Sirup oder einem Glas Wein ge- als «Zettel». Am Anfang jedes kier hervortat, sondern auch als reicht. neuen Webstücks steht also das Gründer der Weberei Neuthal Anzetteln, das Aufspannen der und als Textilindustrieller erfolg- Zum Mittagessen um 13.30 ins Fäden. Auch das «Verzetteln», reich war, Bergrestaurant «Sunehof» ob das Verwirren und Verheddern Bäretswil ging‘s dann in einem der eigenen Gedanken, hat sei- nen Ursprung am Webstuhl, wo … Kinderarbeit im 19. Jahrhun- alten und von der Form her an sich die Fäden bei Unachtsam- dert als Wettbewerbsvorteil, und Globi-Zeichnungen erinnernden keit schnell verheddern können weil’s ja spielerisch sei, unter den Reisebus – ein weiterer Zeitzeuge oder eine falsche Anzahl Fäden aufgespannt werden.
Zinnbrüder 24 Das 44. Zinnbrüderjahr Frühjahr in einem abgelegenen ter nochmals auf. Die Idee ent- Stephan Rupper übergibt die Führung Ein gemütliches Essen ist immer Teil des Programms. 25 Hof im Toggenburg den Sticker sprang einer Laune des Vorstands der Zinnbrüder an Konrad Egloff. Traditionell endet und beginnt unserer Kostümwesten. In und der Auftritt erntete herzli- ein Zinnbrüderjahr mit dem Bott Ehratsrick (sucht es mal auf der chen Applaus der ganzen Waag im Januar. Das Bott 2014 war ein Karte...) zeigte uns Bernhard Zünfterschar. jou, durch das uns eine Dame Wirklich aus Stroh? So fein? Ja, bare Chlausabend beendeten das spezielles, «extra muros»: Die Hollenstein auf einer der letzten mit viel Herzblut führte: Ein aus Stroh, meist von Hand und Zinnjahr. Chlausruten würden Zinnbrüder trafen sich auf den noch funktionstüchtigen Hand- Bei einem Besuch und Führung Herrschaftshaus in einer prächti- unglaublichem Geschick gefer- nur verteilt, wenn sich fürs Spuren und bei den Naturjodeln stickmaschine, wie Trachtenmus- im KKL in Luzern mit anschlie- gen Parkanlage und ein modernst tigt. Geht hin, staunt und begeis- nächste Jahr kein Zinnmeister der Urnäscher Silvesterchläuse. ter, gestickte Abzeichen oder ssendem Konzert widmeten wir eingerichtetes Museum über die tert euch. finden liesse. Die Zinnbrüder Den Ausflug ins winterliche Ap- eben geblümte Biedermeierwes- uns Architektur und klassischer Herstellung von Strohhüten, die sind für 2015 aber sehr zuver- penzellerland hatte unser Zunft- ten entstehen. Ein faszinierender Musik und im Frühsommer, auf Entwicklung (und Niedergang) Eine herbstliche Abendwande- sichtlich. meister und Ehrenzinnbruder Blick auf ein – leider – sterben- einer geruhsamen Rundfahrt auf der Strohindustrie in Wohlen so- rung zur Poo-Alp, wo uns Mit- René Kalt vorbereitet, und er des Handwerk: Herr Hollenstein dem Zürichsee, wurde bei langen wie ungezählte und ungeahnte zünfter Christoph Nörr mit Bru- Das zinnige Trio Konrad, hatte auch gleich eine Jodellek- wird kaum mehr einen Nachfol- Plaudereien die Welt etwas ver- Kostbarkeiten von Zier- und der Martin ein Alphorn-Ständ- Gaby und Hans-Caspar. tion für uns Zinnbrüder anbe- ger finden für seine Werkstatt bessert und der Zinnmeister Schmuckstücken aus Stroh. chen gaben und der unverzicht- raumt. Thomas Sutter vom In- und Geräte. prüfte mit einigen Quizfragen nerrhödler Engelchörli brachte Zur obligaten Einstimmung am unser Wissen zu Zunft, Zinnbrü- uns einige Melodien eines Rug- Vorsechseläuten trafen wir uns dern, ZZZ und Interzünftigem. guuserli bei, am Ende gar mit im Bederhof, der von Mitzünfter zinnbrüderlicher Talerschwinger- Erik Haemmerli geführt wird. Im September genossen einige begleitung. Dass die so Geschul- Gespannt lauschten wir dabei Zinnschwestern den freien Aus- ten am Sechseläuten 2014 noch- seinen Ausführungen zur Gastro- gang bei Kochkünsten und mun- mals auftreten würden, war szene in der Schweiz und deren teren Reden; alle Zinnbrüder sol- damals noch nicht geplant. Sorgen und wir erhielten einen len durchgehechelt worden sein. Insiderblick hinter die Kulissen Die textilen Handwerke der der Fernsehreihe «Swiss Dinner». Im Herbst, bei einem Museums- Zunft zur Waag bilden immer Am Abend des Sechseläutens besuch nach den Sommerferien auch Programmpunkte im Zinn- selbst trat dann der zinnige Rug- im Strohmuseum in Wohlen ent- brüderjahr. So besuchten wir im guuserli-Chor vom alten Silves- deckten wir ein einzigartiges Bi- Die Zinnbrüder und -schwestern im KKL in Luzern.
Hauptbott und Martini-Rechenmahl 26 Hauptbott vom Philippe Welti und Beat Rohrer 8. November 2014 Wahlen Neuer Zunftmeister Philippe O. Welti wird als 14. Zunftmeister der Zunft zur Waag nach der Regeneration gewählt. Er folgt auf Zunftmeister René Kalt, der auf das Sechseläuten 2015 zu- rücktritt. Wahl von neuen Vorstehern Daniel Wysslig scheidet turnusgemäss aus der Vorsteherschaft aus. Neu in die Vorste- herschaft gewählt werden Felix Schneebeli, Simon Strübin und Stephan Rupper. Wiederwahl und Neuwahl von Rechenherren Alter und neuer Zunftmeister Der frischgebackene Zunftmeister dankt für die Wahl! Alt-Zunftmeister Jürg Zehnder übergibt im Namen Adrian Morf wird für eine weitere der Jubilare ein Rednerpult. Amtszeit als Rechenherr gewählt. Thomas Nabholz wird als neuer Adrian Rufener mit dem neuen Stubenbanner, Rechenherr gewählt. Daniel Wyssling dankt für die Ehrung. einer Schenkung seines Vaters Friedrich. Jahresbeitrag Unverändert CHF 1400. Ehrungen Dres Corrodi, Ueli Kunzmann, Jürg Zehnder (50 Jahre) Hansruedi Graf, Xavi Speckert (40 Jahre) Hansörg Frei, Hans-Heinrich Nägeli, Ueli Rüd, Coni Gasser, Adrian Rufener und Konrad Egloff (30 Jahre) Die neuen Vorsteher Simon Strübin, Stephan Rupper und Felix Schneebeli. Nekrologe Geburtstagskind Hans-Jürg Kessler spendierte den Apéro. Martin Lutz 29. 12. 2013 Der neue und der alte Zeugwart. Alfred Mäder 6. 2. 2014 Jordi Mäder 22. 3. 2014 Urs Gut 6. 10. 2014 Friedrich Rufener 20. 7. 2014 Kandidaten Michi Brand Alexander Seiler Thierry Calame
r t i n i- Rec henmahl u m Ma Einladung z , 8. November 2014 Samstag 28 Martini-Rechenmahl vom 29 8. November 2014 Ehrengäste und Begleiter Thomas Escher, Constaffelherr Andreas Bihrer, Zunftmeister zu Witikon Thomas Escher, Constaffelherr Dr. Christian Hintermann, Stubenmeister der Gesellschaft zur Constaffel Nils Walt, Zunftmeister der Zunft Riesbach Daniel Etter, Stubenmeister der Zunft Riesbach it tenspiel m Andreas Bihrer, chZunftmeister Trumpf» re. Das Kar «Zunft is der letzten acht Jah elen kleinen Themen it - Zunft Witikonmeisterze und die vi eine Zunft at mich begleitet ht. Die zur «Waag- tenspiels Farbe» um otto für m ten h rsuc Kar ar mein M gk ar n ve 2. Zunftschreiber ze r kreierDr. ten Manuel zu Jaques, W aa is ie re h w ei der visual heit des Sc eudigkeit» en eigens geschichte eine Eigen Wappenfr sere Zunft oder «Schilten» ist e «grosse Mir diesem und um un e «S rb Zunft Witikon ild » ei t un d di gz ün ft er. ch ehrhaftigk sind auch wir Waa edeutete Fa bolisch für die W eudig n Ende. sym Sepp tWimmer, und steht n. W wappenfr Zunftwirt zur spiel ei Waag se eh rh af un d l fin de t das Karten Eidgenos Martinim ah seit 10 Jahren Christian Schellenb erg Gäste Dr. Roland Hofer, Zunftmeister zun Webern, Schaffhausen Lukas Meier, Böögenbauernachfolger Peter Sidler, ZZZ, Platzchef Sechseläutenplatz Peter Pfändler, Sprecherschuler Aufgeräumte Stimmung … … und launige Worte Thema der Meisterrede «Zouft und Meisteramt vo A-Z» Ohne Worte Nils Walt, Zunftmeister zu Riesbach Ein Schluck aus dem neuen Sprecherbecher. Jasskarten als logisches Ende der Amtszeit von Cari Spillmann und Urs Gugelmann René Kalt.
30 31 Max Welti und Ueli Rüd Bihrermania-Figürli Gesellschaft zur Fraustaffel oder zur Constünster?! Christian Hintermann und Felix Schneebeli 12-Personen Polizeimusik bei ihrer Jam-Session! Erik Hämmerli Roland Hofer und Andreas Weidmann Dauergast Peter Furrer, Daniel Etter und Marc Hunziker Böggenbauer Luki Meier und Frank Rehm Christoph Nörr und Martin Kessler Thierry Calame und Alex Seiler
32 33 Peter Sidler und Bernhard Payer Andreas Rüd Hannes Gubler, Ruedi Morf und Hans-Rudolf Müller Der Stubi führt den Zunftmeister. Manuel Jaques und Jürg Glarner Schreiber Balz Gut, Sepp Wimmer und Zeugwart Daniel Wyssling Martin Bölsterli, Hans-Ueli Leemann, Adrian Rufener und Balz Morf Chris Lutz und Markus Segmüller
Andreas Bihrer, … 34 35 Henry Weber, Felix Zehnder und Thomas Lutz Max Weber und Hans-Heinrich Nägeli und Nils Walt beim Waagspiel. Adrian Türler und Renato Poltera Felix Boller und Peter Pfändler Philipp Ammann, Caspar Steiner und Luki Meier Eine Meisterrede von A bis Z Nach dem offiziellen Teil wird noch einmal so richtig eingeheizt. Markus Segmüller bekommt die Wertung von Marcel Wäspi.
René Kalt Zunftmeister der Zunft zur Waag vom Sechseläuten 2007 bis Anfang 2015 36 37 René Kalt hat, wie früher ange- tungswillen in den grösseren trainers; die Liste ist lang. Sie wa- Zum Altzunftmeister fehlt ihm ja winnen, wenn wir offen bleiben lich und wünschen ihm die kündigt, am Hauptbott 2014 von Kreis der interzünftigen Aktivitä- ren alle glänzende Redner, auch auch offensichtlich das Alter! für die Anregungen und Initiati- ganze Zufriedenheit, auf die er der Zunft einen Nachfolger im ten vorzustossen. Seit seinem weil ihr Gastgeber sie durch seine Wir dürfen also für die Entwick- ven, mit denen er uns und Zü- nach einer erfüllten Zunftmeis- Amt des Zunftmeisters wählen Amtsantritt bietet die Zunft zur rhetorischen Vorgaben zur lung des lebendigen zünftigen rich überraschen wird und dank terzeit Anspruch hat. lassen und wird diesem vor dem Waag mit ihrem jährlichen Neu- Höchstform animierte. Brauchtums unserer Stadt weiter- denen er schon seit langem auch nächsten Sechseläuten das Amt jahrsblatt der interessierten Öf- hin auf ihn zählen. Einige mö- für weitere Kreise einer der «Zür- Philippe Welti, übergeben. fentlichkeit, die über den Kreis Es lag stets viel Lebensfreude gen sagen: Wir müssen mit ihm cher Zünfter par excellence» ist. Chronist der Zunft zur Waag der Zünfte Zürichs hinausgeht, und Witz in der Luft. Das war rechnen. Aber wir alle werden ge- Dafür danken wir ihm sehr herz- und designierter Zunftmeister René Kalt war bei seinem Amts- eine Publikation an, die ganz der das Charakteristische an René antritt 2007 als Zunftmeister der schriftlichen Verbreitung unserer Kalts Amtsführung. Bei aller Ju- Zunft zur Waag der Vertreter der zürcherischen Zunftwerte dient. gendlichkeit seines Tuns ist er jungen Generation. Ein weit aber immer seinem innersten über die Zunft hinausreichender René Kalt hat jedem Bestandteil Anliegen, der Pflege der zünfti- Ruf als unternehmungslustiger unserer Traditionen neues Leben gen Freundschaft gefolgt und hat und dynamischer Jungzünfter eingehaucht, sei es der interzünf- sich Allen gewidmet. Alte und war ihm vorausgeeilt. Acht Jahre tige Besuch von Kinderdelegatio- kranke Mitzünfter durften sicher später, im Augenblick, in dem er nen am Sechseläuten auf der sein, dass er sich regelmässig um zurücktritt und das Amt in an- Zunftstube, sei es die Anregung ihr Wohlergehen kümmern dere Hände legt, ist er noch im- spontaner oder gut geplanter würde, dass er sie besuchte, auf- mer der Vertreter der Jungen und Überraschungsbesuche von kaba- munterte, die guten Wünsche selber so jugendlich und unter- rettistisch auftretenden Spre- der Zunft überbrachte und auch nehmungslustig wie vor seiner chern oder Gruppen, sei es die deren Grüsse an die Zunft weiter- Zunftmeisterzeit. Sein Verspre- fulminante Neuauflage des Side- leitete. Auch wer abwesend war, chen, eine neue Lebensfreude lenritts zur Nachbarszunft zur war dank Zunftmeister René Kalt und einen spielerischen Umgang Meisen oder seien es Initiativen nie vergessen, sondern präsent mit Traditionen in das Zunftle- zur Einbindung der Stadtbehör- am Sechseläuten, am Hauptbott ben zu tragen, hat er gehalten. den für neue Ideen. Auch der und Martinimahl und an den Seine ganze Zunftmeisterzeit ist Reigen seiner Ehrengäste trägt monatlichen Stämmen. In den denn auch geprägt von seinem seinen Stempel; es ist der Stem- traurigen Fällen, wenn die Zunft- Willen, die Zunft bei der Pflege pel des offenen Geistes, dem es gemeinschaft von einem lieben zünftiger Traditionen zu einer eine Freude ist, früher unge- Mitzünfter Abschied nehmen Neubelebung unseres Kulturgu- wöhnliche «Gastprofile» am musste, hat René Kalt mehrmals, tes «Zürcher Zunftwesen» zu ani- Sechseläuten dabei zu haben. stets auf Wunsch der Hinterblie- mieren. Wir erinnern uns an glänzende benen, an der Abdankungsfeier Auftritte von Pascale Bruderer eindrückliche Worte des ehren- Er hat laufend Ideen in die Welt oder Corine Mauch und vielen den Andenkens gefunden, die gesetzt oder aufgenommen und anderen Frauen des öffentlichen zum Stärksten gehören, das un- verwirklicht, die ohne seine Initi- Lebens, eines Nahostkorrespon- sere zünftige Gemeinschaft in ative nicht zustande gekommen denten des deutschen Fernse- langen Jahren je erlebt hat. wären. Er hat die nach ihm zur hens, eines Lord Mayor of the Zunft gestossenen Jungzünfter City of London, vieler Guild- Und nun tritt er ab, zurück ins ermuntert, sich im Zunftrahmen masters aus London, eines Be- Glied der «einfachen Zünfter», oder im kleineren Kreis von rufskabarettisten, eines TV-Sport- wie er wiederholt angekündigt «Subkulturen» zu organisieren, redaktors oder eines ehemaligen hat, und nicht auf einen Ehren- aber auch mit Ideen und Gestal- Fussball-Nationalmannschafts- platz eines Altzunftmeisters.
Webergesellen Neujahrsblatt 38 Dieses Jahr gilt der kurze Abriss Das Fussballtournier bestritten 100 Jahre neue Universität Zürich und Zürichs Zünfte 39 über das Gesellenjahr mehr als wir dieses Jahr nach guter alter Der Festzug der Zünfte Zürichs zur Einweihung der neuen ein Ausblick als ein Rückblick. Schweizer Manier und sind nach Universität Zürich am 20. April 1914 Zuerst möchte ich all den Zünf- den letztjährigen Erfolgen in der tern danken, welche ihre Söhne Vorrunde ausgeschieden. Die damaligen Festzug, wie die ganze und Enkel motiviert haben, sich Motivation ist jedoch nicht ver- Peter Aisslinger, Neujahrsblatt zum Bächtelistag 2014 Sechseläuten-Umzugstradition, iversität Philippe Welti, unserer kleinen, aber stetig wach- loren gegangen. Wir befinden ausserdem in den weiteren histo- senden Gesellengruppe anzu- uns derzeit einfach in der Ruhe 10 0 Ja h re n e u e U n rischen Rahmen der liberalen zur Einweihung s Zünfte r Zünfte Zürichs schliessen. Es ist toll am Sechse- vor dem Sturm und werden Der Festzug de Revolution, die in Zürich nicht läuten, wie auch am Martinimahl nächstes Jahr wieder das Weber- Zürich und Zürich der neuen Unive rsität Zürich am 20. April 1914 nur eine Universität schuf, son- aufgestellte, junge Mundschen- schiffchen in die Hände nehmen. dern auch dem wiedererstande- ken begrüssen zu können. Im Sommer zerstreuten sich die nen Zunftwesen eine neue ge- Das Jahr starteten wir mit dem Gesellen zur Webern in alle sellschaftliche Bedeutung gab. leider etwas wetterlich trüben Windrichtungen und tankten Schliesslich widmet die Schrift Sechseläuten. Unsere Idee mit Energie in den Fernen der Welt Im Rest vom Jahr werden wir uns der früheren Tradition von the- der Gesellengruppe näher am um am Martini wieder ihr Kön- zum zweiten, somit traditionel- matischen Umzügen eine his- Webstuhl zu laufen, konnten wir nen unter Beweis zu stellen. Er- len Fondue-Essen treffen, um torische Skizze, die seit dem dem Zugsordner erfolgreich ver- freulich waren besonders unsere unsere Ersparnisse aus den Gesel- Festzug von 1914 nur noch kaufen. Daher sind wir dieses Neuzugänge zu den Mundschen- len-Pin-Verkäufen mit Käse und dreimal, 1926 zu Ehren der Jahr in einer etwas anderen For- ken. Weisswein zu verprassen. Dichter Gottfried Keller und mation gelaufen und haben sehr Der Wintersport soll jedoch So können wir die Wartezeit auf Conrad Ferd. Meyer, 1936 Waag, Zürich positive Erfahrungen mit der nicht zu kurz kommen und so das Sechseläuten 2015 etwas ver- Neujahrsblatt Ver lag der Zunft zur zum Jubiläum «600 Jahre Verkürzung der «Kanne-Nach- haben wir bereits wieder eine süssen und das Gesellenjahr wür- Zürcher Zünfte» und schliess- füllzeit» gemacht. Ansonsten Challenge zum Curling an die dig ausläuten. 2 lich 1951 zum 600-Jahr-Jubi- 11.12.13 15:1 konnten die Mundschenken wie- Gesellen zu Gerwe und Schuh- 264-0-1 läum des Bündnisses der ISBN 978-3-9524 der durch ihr nahezu professio- macher ausgesprochen, um uns Stadt Zürich mit den Eidgenos- _RZ.indd 1 nelles Auftreten in der Stube die Kanne ein viertes Mal zu si- 11.12.13 15:1 3 00-NJB 2014 quer sen wieder auflebte. trumpfen. chern. Im April 1914 feierten das akade- mals mit der Umwandlung ihres 00-NJB 2014 quer _RZ.indd Abs1:58 mische Zürich mit zahllosen Eh- traditionellen Sechseläuten-Um- Das Neujahrsblatt 2014 diente rengästen und Gästen aus dem zugs in einen Festzug zu Ehren dem ehemaligen Rektor der Uni- In- und Ausland und die breite der neuen Universität die öffent- versität und Organisator der Öffentlichkeit Zürichs die Ein- liche Begeisterung auf unver- diesjährigen Festlichkeiten, Prof. weihung der neuen Universität wechselbare Weise sichtbar Dr. Andreas Fischer, auch als of- mit einer denkwürdigen Feier. machten. fizielles Geschenk für die Gäste Vergangenen Frühling beging die des Festaktes in der Aula am 17. Universität Zürich das hundert- Diesem Festzug ist das Neujahrs- April dieses Jahres. Altrektor Fi- jährige Jubiläum jenes Anlasses blatt 2014 gewidmet. Das künst- scher nahm dann auch als Eh- abermals mit einem Festakt und lerisch gestaltete Programmheft rengast an unserem Sechseläuten verschiedenen Aktivitäten, die des Umzugs von 1914 wird da- teil, wo er als Anglistikprofessor auch wieder weite Kreise in die bei für die Illustration der Schrift sehr gut zur grossen Gästeschar Feierlichkeiten einbezogen. Wie weitgehend wieder verwendet von Past Lord Mayor und Mas- bedeutsam die Einweihung 1914 und auch in Kontrast gesetzt mit ter und Past Masters unserer für breite Kreise und die Öffent- zeitgenössischen fotografischen Schwesterzunft aus London lichkeit Zürichs war, ist daran er- Aufnahmen des Umzugs. Der passte. kennbar, dass Zürichs Zünfte da- Autor Philippe Welti setzt den
Die Stimme des Zunftwirtes 40 41 Lieber Sepp, herzliche Gratula- zur Waag mitlaufen und mit Blu- heller und moderner und passt tion, Du feierst dieses Jahr Dein men reich beschenkt auf die sich gleichzeitig hervorragend zehnjähriges Jubiläum auf der Stube zurückkehren darf. Vielen der Struktur des historischen Ge- Waag. Wie fühlst Du Dich? Dank für diese nette Geste! bäudes an. Die Banketträume ha- Wunderbar! Kaum zu glauben, ben mit den neuen Stühlen an dass schon 10 Jahre vergangen Vor vier Jahren konnte ich die Leichtigkeit und Eleganz gewon- sind! Ich bin sehr stolz auf den Tradition des Zunftballs wieder nen. guten Ruf, den die Waag bei Gäs- beleben und freue mich sehr dar- ten, aber auch bei Fachkollegen über, dass sich dieser mittlerweile Ein weiterer Höhepunkt ist die und Mitarbeitenden geniesst. als der Bedeutendste in Zürich Mitgliedschaft bei der Châine Trotz vieler personeller Turbulen- präsentiert. des Rôtisseurs, bei der ich kürz- zen ist es signifikant, dass sehr lich zum Officier Maitre Restau- viele ehemalige Mitarbeitende, Ein nicht mehr wegzudenkendes rateur gekürt wurde. Die selektiv nachdem sie zu einem anderen Umsatzstandbein sind die unge- durch eine Fachjury ausgewähl- rische Gesellschaft, der es darum dafür sorgen, dass die Waag auch trächtigen und ich gehe davon Betrieb gewechselt hatten, wieder fähr 220 Zivilhochzeiten, die ten ca. 220 Chaîne Betriebe in geht, die Fischkochkunst im während den nächsten 10 Jahren aus, dass die Umsätze leicht zu- zu uns zurückkehren. jährlich bei uns auf der Waag der Schweiz bieten Gewähr für Gastgewerbe zu fördern, hat das beste Zunfthaus der Stadt rückgehen werden. Auch die Auf- stattfinden. eine ausgezeichnete Küche. In mich sehr gefreut. bleibt. Ein Ort, wo Gäste ausge- lösung des Bankgeheimnisses Was waren die Highlights der der Stadt Zürich sind momentan zeichnet essen und trinken, Mit- und das Ausbleiben der wohl vergangenen zehn Jahre? Die Neugestaltung des Restau- 13 Restaurants vertreten. Ausserdem sind wir in der neus- arbeitende gerne arbeiten, Liefe- habenden ausländischen Kund- Es ist eine grosse Ehre für mich, rants und der Banketträume wa- Auch die Auszeichnung der Ta- ten Publikation «Zürich geht aus» ranten ihre besten Waren liefern schaft im Restaurant könnte sich dass ich seit ein paar Jahren beim ren für mich sehr wichtig. Das felgesellschaft zum Goldenen auf Platz 3 der Trouvaillen für und Zoifter stolz auf ihr Haus auf das Betriebsergebnis auswir- Sechseläuten als Gast der Zunft Restaurant wirkt nun frischer, Fisch, eine gastronomisch-kulina- Weinnasen und auf Tripadvisor sein können. ken. aktuell auf Platz 37 von 1322. Erstmals sind wir auch im Life- Wie wird Dir 2014 in Erinnerung Ein wichtiges Projekt wird die style-Guide «Zurich Welcome bleiben? Neugestaltung der Terrasse sein, home» vertreten. 2014 war ein sehr bewegtes Jahr. welches wir gerne wieder mit An- Nach der Kündigung von Kü- drin Schweizer realisieren möch- In den vergangenen Jahren habe chenchef Alain Koenig hatten ten, der seine grossen Fähigkei- ich jungen Künstlern eine Platt- wir viel Pech mit den verschiede- ten bereits im Restaurant gezeigt form gegeben und ungefähr 60 nen Kandidaten für diese Posi- hat. Ein weiteres notwendiges, Konzerte auf eigene Rechnung tion. Umso erfreulicher ist die leider teures Vorhaben ist die Er- veranstaltet. Unvergessen bleibt Tatsache, dass Alain Koenig nach stellung einer neuen Homepage. der Moment, als ich erstmals 9 Monaten Auszeit nun seit dem Zudem freue ich mich auf den eine Stradivari in den Händen 1. Oktober wieder die kulinari- 30. Hochzeitstag mit meiner halten durfte. schen Geschicke in der Küche Frau Sandra. Wir haben unsere leitet. Hochzeit am 19. Dezember 1985 Was sind Deine Pläne für die im Zunftsaal gefeiert. nächsten zehn Jahre? Die vergangenen 10 Jahre waren Was für Pläne hast Du für 2015? Lieber Sepp, wir danken Dir geprägt von Wachstum und Ent- 2015 wird mit dem autofreien alle herzlich für Deine wert- wicklung. Die Herausforderung Münsterhof eine neue Situation volle Arbeit in unserem Zunft- der nächsten 10 Jahre wird es auf uns zukommen. Die Bauar- haus und wünschen Dir viel sein, den Umsatz zu halten und beiten, die anfangs Jahr begin- Erfolg und Erfüllung für die die Gäste-und Mitarbeiterzufrie- nen, werden mit Sicherheit auch nächsten zehn Jahre. denheit zu bewahren. Ich werde unseren laufenden Betrieb beein-
Kladderadatsch «Plagenschiessen» am Mittelalter-Spektakulum Im Mai 2014 fand der von der Gesellschaft zu Fraumünster organiserte Münster-Märt statt. Schon zum dritten Mal organi- sierte die Zunft zur Waag das «Plagenschiessen» am Mittelalter- Die Rose 2014 geht an … Spektakulum. Ein herzliches Dan- 43 keschön a llen Ausstellern, Helfern ... Daniel Wyssling, unseren Zeugwart, der am dies- und Besuchern für den wunder- jährigen Hauptbott turnusgemäss aus der Vorsteher- schönen, erfolgreichen Anlass. schaft ausscheidet. Als Abschiedsgeschenk hat Da- 42 niel in harter Frohnarbeit das Stübli im Dachgeschoss in ein wunderschönes Zunft- und Es wird zöiftig gesegelt … Zeugwartzimmer verwandelt. Mitte Juni lud der Zürcher Yacht Club und das inter- Lieber Daniel, was Du in Deiner Amtszeit als Zeug- zünftige Organisationskomitee zur 3. Zürcher Zunft- wart geleistet hast, ist einmalig. Wir danken Dir von regatta ein. Unser Team hatte Herzen für Deinen grossen Einsatz und das Herz- zwar weder einen Schot- noch blut, mit dem Du dieses wichtige Amt übernommen Mastbruch, dafür aber unglückli- hast. Auch Deiner Familie – insbesondere Deiner cherweise einen Finger am fal- Frau Annette und Deiner Mutter Margrit Wyssling – schen Ort. Trotz Rennpech war sei an dieser Stelle herzlich gedankt! der zöiftige Segelspass gross und das Team genoss am Abend das obligate Stegbier. Vrummmm, vrummmm Die Blechbrüder – vereint durch die Liebe zu schnellen Boliden und heissen Motoren – gingen auch in diesem Zunftjahr auf eine gemeinsame Ausfahrt. Die Regeln dabei sind einfach: Es gibt kei- nen Preis für den Schnellsten, jeder fährt auf eigenes Risiko und oberstes Ziel ist sicher und gesund wieder nach Hause zu kom- men! Dieses Jahr führte das Reisli über den Hulfteggpass nach Ro- manshorn und durch das Appenzell und Toggenburg auf die Schwägalp. Ruhm oder Kuchen? Schifferstechen vor dem Rathaus Als ob ein Marathon nicht schon Am Schifferstechen der Zürcher Zünfte verteidigte genug Überwindung braucht, Mitzünfter Felix Schneebeli am 5. Juli erfolgreich mussten die Damen an der dies- die Ehre der Waag. jährigen Marathon-EM in Zürich an unserem edel beflaggten (So gut er halt konnte). Zunfthaus vorbeirennen. So manch eine der Damen überlegte sich dabei wohl zweimal, ob sie das Rennen nicht vorzeitig ab- brechen soll, um bei Sepp einen Kaffee mit Kuchen zu geniessen.
Ein neues Stück im Silberschatz der Waag: der Sprecherbecher Die abendlichen Zunftbesuche sind ein bedeutungsvoller Teil unseres Frühlings- fests. Entstanden sind sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch vor den gemein samen Umzügen. 1819 wird das bis heute gültige Zeremoniell beschrieben: In 44 geschmückten Zunftstuben standen an einem grossen Tisch der Zunftmeister und seine Stubenhocker. Der Herold begehrte für Zunft und Sprecher Einlass. Dann der Bannergruss, der Bechertausch, die Anrede mit der eigentlichen Zunftrede und dem Hochlebenlassen von zünftiger Freund- schaft und Heimatstadt. Darauf folgte die Erwiderung des Zunftmeisters gefolgt von abermaligem Bechertausch und Verabschie- dung. Das Ziel ist bis heute gleich geblie- ben: die Zunftstube soll ein Stück freund- schaftlicher verlassen werden, wie sie angetroffen wurde. Der neue Sprecherbecher, den Zunftmeis- ter René Kalt seiner Zunft zum Ende seiner Amtszeit schenkt, soll dem Sprecher der Waag Stütze für seine Rede sein: die schlichte, moderne Form garantiert genügend Inhalt für Mut- und Erfolgsschluck, seine Symbolik darf Ansporn für einen mutigen Auftritt sein. Denn auf der Vorderseite ist der «Schiltepuur» in seiner Darstellung als Protestkarte aus dem Jassspiel zu sehen – dieser begleitete mit dem Motto «Zunft ist Trumpf» die Amtszeit von René Kalt. Zwischen 1500 und 1920 kam der Puur in dieser augenzwinkernden Symbolik daher. Die Darstellung zeigt die Auflehnung des Bauern gegen die Hierarchie im Spiel. Als Trumpffarbe schlägt er, der vermeintlich Niedrigere, den König und alle anderen Karten. Ermutigend sei deshalb für jeden Sprecher der Waag, dass das anste- hende «rhetorische Gefecht» mit dem Zunftmeister keineswegs vorher entschieden ist und der Hutmacher durchaus Chancen hat, mit seiner Redegewandtheit den Zunftmeister in Verlegenheit zu bringen. Und wer die Rede als Herzensangelegenheit ansieht, s o wie es das Herz in der einen Waagschale symbolisiert, hat beste Voraussetzungen, dass es ein Freundschaftsbesuch wird. Das Chörli der Zinnbrüder singt ein Rugguuserli Unter der fachkundigen Leitung von Thomas Sutter vom Innerrhödler Engelchörli begeisterten die So soll dieser Becher die Sprecher der Zunft zur Waag bei ihrem Zinnbrüder die versammelten Zünfter am Sechseläuten mit einem perfekt vorgetragenen Rugguuserli, Vorhaben begleiten, die Tradition der Zunftrede erfolgreich weiter zu inklusive zinnbrüderlicher Talerschwingerbegleitung. Das Video dieses unvergesslichen Auftrittes ist pflegen und sich bei den rhetorischen Auseinandersetzungen zu im Internet zu bestaunen. bewähren. Geschaffen wurde der Becher vom Silberherrn der Schaff- hauser Zünfte, Christoph Oechslin. http://youtu.be/ad-IctF2kfw
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