JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar

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JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
www.kinostar.com

                                           EXTRA

                    Kinostar Arthaus Kinos · Kirchbrunnenstraße 3 · 74072 Heilbronn · 0 71 31 64 22 222
                       Die Filmreihe – In Kooperation mit der Stadt Heilbronn
                                                              Erwachsenwerden
                   JANUAR BIS JUNI 2019
                   Montags 18 Uhr
                   Eintritt: 6 Euro
                                                              Starke Frauen

                                                              Blühendes Leben

                                                              Exhibition-on-Screen

                                                              Musikfilme

                                                                 Arthaus EXTRA - Die Filmreihe im Kinostar Arthaus.

                                                               Gefördert:

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JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Arthaus Extra - Die Filmreihe in Kooperation mit der Stadt Heilbronn                                                                                  Erwachsenwerden

                                                                                                                                                                          „Selten wurden psychische Abgründe betörender
                                                                                                                                                                          bebildert...“ (STERN)

                                                                                                                                                                          SToKER
                 EXTRA                                                                                                                                                    „Spannend, ein bisschen verrückt, großartig ge-
                                                                                                                                                                          spielt und noch großartiger inszeniert – Kultre-
                                                                                                                                                                          gisseur Park Chan-wook liefert mit seinem
               Liebe Filmfreunde, Kinofreaks und Celluloidsüchtige!                                                                                                       Hollywoodeinstand „Stoker" die ultimative
                                                                                                                                                                          Hitchcock-Hommage.“ (filmstarts.de)
               Unser erstes halbes Jahr Arthaus EXTRA liegt hinter uns...

               Zugegeben, der Start im mittlerweile legendären Hochsommer 2018 war nicht                                                                                  USA, Großbritannien 2013
                                                                                                                                                                          Regie: Park Chan-wook
               gerade optimal, da in dieser außergewöhnlich heißen Jahreszeit alle Kinos von
                                                                                                                                                                          Mit: Mia Wasikowska, Nicole Kidman, Matthew Goode
               spürbar weniger Zuschauern besucht wurden. Vielleicht hat es sich aber auch                                                                                100 min
               nur noch nicht herumgesprochen, dass bei Temperaturen jenseits von 30 Grad                                                                                 FSK: ab 16
               Celsius die Filmtheater dunkle und kühle Unterhaltung bieten...
                                                                                                                                                                          In den Arthaus-Kinos
                                                                                                                                                                          Montag, 7. Januar; 18 Uhr
               Nichtsdestotrotz, seit unserem Einstieg freuen wir uns über eine stetig wach-
               sende Zahl von Zuschauern - vor allem die wunderbaren Filme zu Malern und
               Ausstellungen waren sehr gut besucht. Sie haben somit entschieden und wir          India Stoker (Mia Wasikowska) verliert bei einem Autounfall ihren       „Weit über den referenziellen Charakter hinaus atmet alles in die-
                                                                                                  Vater und besten Freund Richard (Dermot Mulroney). Die Einöde           sem filmischen Kosmos Geheimnis gehen Familiendrama, Psy-
               werden die Reihe „Exhibition on Screen“ im April 2019 weiterführen.                des Familiengrundstücks in einer ruhigen Stadt und die Düster-          chothriller und die Geschichte eines sexuellen Erwachens fließend
                                                                                                  nis in ihrem Leben werden durch den Besuch ihres Onkels Charlie         ineinander über. Die berauschende Schönheit der Fotografie mit
                                                                                                  (Matthew Goode) durchbrochen. Bis zu seinem Besuch wusste               ihren kräftigen, wiederum an Hitchcocks Technicolor-Filme erin-
               Apropos Zuschauerwünsche: Im kommenden Halbjahr finden Sie einzelne Titel,         India nichts von seiner Existenz. Als der Onkel bei dem Mädchen         nernden Farben und gleitenden Plansequenzen geht dabei Hand
               die von Besucher/innen angefragt wurden und die wir nun in unser Programm          und seiner instabilen Mutter Evelyn, genannt Evie (Nicole Kid-          in Hand mit einem Sounddesign, das Beiläufigkeiten immer wie-
               integriert haben.                                                                  man), einzieht, glaubt India, dass die Lücke in ihrem Leben nach        der ins Hyperrreale steigert: das Geräusch des Atems, wenn ein
                                                                                                  dem schrecklichen Unfall endlich geschlossen wurde. Doch der            Weinglas an den Mund geführt wird, das Knistern der Schale,
                                                                                                  mysteriöse und gleichzeitig charmante Mann scheint versteckte,          wenn India ein Ei über den Küchentisch rollt, um es zu schälen.
               Stichwort Uhrzeit: Über einen zeitlich späteren Spieltermin um 20 Uhr haben wir    unheilvolle Absichten zu haben. Anstatt sich zu fürchten, nähert        Solche halluzinatorischen Überhöhungen, manchmal schwelge-
                                                                                                  sich India dem geheimnisvollen Mann immer mehr an. Aber                 risch, öfter aber irritierend eingesetzt, erzeugen beim Zuschauer
               nachgedacht und diskutiert. Doch da sich in diversen Vor-der-Leinwand-und-         schon bald stößt sie auf ein furchtbares Geheimnis, das ihr Onkel       produktive Verunsicherung. Unterdrückte Aggression lauert von
               Foyer-Gesprächen mit Zuschauern die Befürworter und Gegner die Waage hielten,      vor ihr verbirgt.                                                       Anfang an in dieser Märchenwelt, und wenn sie ausbricht, sind
               bleiben wir erstmal dabei: EXTRA startet jeden Montag um 18 Uhr.                                                                                           die Bilder verstörend. Unschuld und Grausamkeit gehen darin eine
                                                                                                                                                                          selbstverständliche Verbindung ein, denn Erwachsenwerden, das
                                                                                                                                                                          heißt hier auch: das Böse in sich entdecken.“        (epd-film.de)
               Unser besonderer Dank geht wieder an die Stadt Heilbronn, die das Konzept
               unseres Programmes Arthaus EXTRA unterstützt.

               Wir hatten es bereits erwähnt und es gilt nach wie vor: Wie es mit Arthaus EXTRA
               in Zukunft weitergeht, dürfen und sollen Sie aktiv mitbestimmen:
               Richten Sie also Kritik, Lob, Vorschläge und Filmwünsche direkt an
               arthaus-extra@kinostar.com

               Wir sehen uns im Kino ... Gerd M. Hofmann

                                                                                                                                                                      3
JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Erwachsenwerden                                                                                                                            Erwachsenwerden

                                                                       „Mit viel Humor und unter genauester Beobachtung,                                                                                          „Emma watson wirbelt die Gefühle und Hormone
                                                                       sehen wir den Jugendlichen dabei zu, wie sie über                                                                                          eines sensiblen Schülers mit traumatischer Ver-
                                                                       viele Streitigkeiten hinweg zu Lösungsansätzen in                                                                                          gangenheit durcheinander. Erwachsenwerden war
                                                                       ihrem chaotischen Alltag kommen.“ (epd-film.de)                                                                                            schon lange nicht mehr so charmant.“ (STERN)

                                                                       ALLEIN UNTER SCHwESTERN                                                                                                                    VIELLEICHT LIEBER
                                                                       „Regisseurin Ineke Houtman beweist in ihrem                                                                                                MoRGEN
                                                                       geistreichen, enorm vergnüglichen und immer
                                                                       wieder auch anrührenden Familienfilm ein großes                                                                                            „Gelungene Verfilmung des Romans von Stephen
                                                                       Gespür für die Lebenswelten und Sorgen Heran-                                                                                              Chbosky durch den Autor selbst - die hervorra-
                                                                       wachsender.“ (programmkino.de)                                                                                                             gend dargestellten Hauptfiguren wachsen einem
                                                                                                                                                                                                                  besonders ans Herz.“ (filmstarts.de)
                                                                       Niederlande, Deutschland 2017                                                                                                              USA 2012
                                                                       Regie: Ineke Houtman                                                                                                                       Regie: Stephen Chbosky
                                                                       Mit: Julian Ras, Frank Lammers, Abbey Hoes, Bente Fokkens                                                                                  Mit: Logan Lerman, Emma Watson, Ezra Miller, Paul Rudd
                                                                       87 min                                                                                                                                     103 min
                                                                       FSK: ab 0                                                                                                                                  FSK: ab 12

                                                                       In den Arthaus-Kinos                                                                                                                       In den Arthaus-Kinos
                                                                       Montag, 14. Januar; 18 Uhr                                                                                                                 Montag, 21. Januar; 18 Uhr

Als sein Vater mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus muss,             nagelfest ist. Das Chaos ist perfekt! Einzig seine Schulfreundin    Charlie (Logan Lerman) ist ein unbeliebter Teenager mit psychi-        „Ein Lebensabschnitt. Ein entscheidender. Großes geschieht
übernimmt der 12-jährige Teenager Kos als sein Stellvertreter          Isabel, in die er heimlich verliebt ist, steht ihm zur Seite: Ein   schen Problemen, der keinen rechten Anschluss an seiner Schule         nicht, eher Alltägliches, dies jedoch ausführlich. Im Hintergrund
kurzerhand die Leitung des finanziell angeschlagenen Familien-         Miss-Beach-Contest ist geplant und die Gewinnerin erhält 5.000      findet. Er wird von einigen Mitschülern gehänselt und für seine        ständig die in diesem Lebensalter überstarken Gefühle – die ver-
hotels. Dabei hat sich ausgerechnet jetzt ein Scout von Ajax Am-       Euro. Das wäre die Lösung ihrer finanziellen Probleme! Die Ge-      sehr spezielle Art ausgegrenzt. Dazu kommt noch, dass er einen         letzten, die wartenden, die unsicheren, die glücklichen, die hof-
sterdam zur Talentsichtung beim Fußballtraining angemeldet!            schwister raufen sich zusammen und entscheiden, dass Briek          schrecklichen Verlust verarbeiten muss: Sein einziger Freund hat       fenden.
Doch auf seine drei Schwestern kann Kos sich nicht verlassen:          daran teilnehmen soll. Doch als sie sich in der Vorentscheidung     Selbstmord begangen. Als er das erste Jahr an der Highschool
Libbie muss für die Uni pauken, Briek ist rebellisch gegen jeden       den Knöchel verstaucht, hilft nur eine Scharade, um an das          antritt, freundet er sich mit dem Geschwisterpaar Sam (Emma            Sehr sensibel ist das inszeniert und vor allem gespielt. Der Darsteller
und alles und Pel einfach noch zu klein, um sinnvoll zu helfen.        Preisgeld zu kommen: Kos muss an ihrer Stelle einspringen. Es       Watson) und Patrick (Ezra Miller) an. Die beiden älteren Jugend-       des Charlie (Logan Lerman) kann eine beachtliche schauspieleri-
Außerdem vermisst sie ihre verstorbene Mutter. Zu allem Über-          ist allerdings leichter gesagt als getan, sich wie ein Mädchen zu   lichen lehren den schüchternen Jungen neuen Spaß am Leben,             sche Karriere erwarten. Die Rolle der Sam wird von Emma Watson
fluss schmeißt der Hotelkoch das Handtuch und ein fieser Geld-         benehmen und Kos droht schon bald, vor dem renommierten Ju-         wecken in Charlie aber auch die Erinnerung an sein verdrängtes         vorgelebt – längst keine Unbekannte mehr. Und hübsch dazu.
gläubiger droht, alles im Hotel zu pfänden, was nicht niet- und        ryvorsitzenden aufzufliegen…                                        Kindheitstrauma. Er verliebt sich in Sam, hat jedoch große Pro-
                                                                                                                                           bleme, mit seinem fehlenden Selbstbewusstsein umzugehen und            Ein sensibel gestalteter Film über einen wichtigen Lebensab-
                                                                                                                                           weiß nicht, wie er sich dem hübschen Mädchen gegenüber ver-            schnitt.“                                 (programmkino.de)
                                                                                                                                           halten soll.

                                                                   4                                                                                                                                          5
JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Erwachsenwerden                                                                                                                               Erwachsenwerden

                                                                          „Vom Streben nach Identität: Udayan Prasad schickt                                                                                            „Nicht der jugendliche Eremit steht im Mittelpunkt,
                                                                          seine Protagonisten durch das regnerische Louisiana                                                                                           sondern die verzweifelten Versuche der Eltern, mit
                                                                          auf eine Reise zu sich selbst und erzählt von der                                                                                             der Situation klarzukommen. Das ist traurig und le-
                                                                          Macht der Liebe und der Hoffnung.“ (critic.de)                                                                                                bensbejahend zugleich“ (film-rezensionen.de)

                                                                                                                                                                                                                        1000 ARTEN REGEN zU
                                                                          DAS GELBE SEGEL                                                                                                                               BESCHREIBEN
                                                                          „Ein nachdenklich verträumtes Roadmovie, das                                                                                                  „Dank des klugen Drehbuchs und der einfühlsa-
                                                                          mit traumhaften Bildern Louisianas aufwartet                                                                                                  men Regie ist der Film ein hypnotisches Debüt
                                                                          und dank der Kameraarbeit von Chris Menges                                                                                                    geworden, das vieles verspricht und noch mehr
                                                                          winzige Details einfängt“ (kino-zeit.de)                                                                                                      einhält.“ (kino-zeit.de)
                                                                          USA 2008                                                                                                                                      Deutschland 2017
                                                                          Regie: Udayan Prasad                                                                                                                          Regie: Isa Prahl
                                                                          Mit: William Hurt, Maria Bello, Kristen Stewart, Eddie Redmayne                                                                               Mit: Bjarne Mädel, Bibiana Beglau, Emma Bading
                                                                          102 min                                                                                                                                       91 min
                                                                          FSK: ab 12                                                                                                                                    FSK: ab 12

                                                                          In den Arthaus-Kinos                                                                                                                          In den Arthaus-Kinos
                                                                          Montag, 28. Januar; 18 Uhr                                                                                                                    Montag, 4. Februar; 18 Uhr

Nach sechs Jahren Gefängnis wird Brett Hanson in die Freiheit             „Es ist das geschickte Zusammenspiel von Flashbacks und Sze-         Seit vielen Wochen ist die Tür zu: Mike, gerade 18 geworden, hat         „1000 Arten Regen zu beschreiben“ bezieht sich auf das aus
entlassen. Unschlüssig, ob es für ihn noch ein altes Leben gibt,          nen aus dem Hier und Jetzt, das vor allem zu Beginn des Films        sich eingeschlossen. Er ist nicht krank. Er hat sich bewusst dazu        Japan bekannte Phänomen Hikikomori, das sich zunehmend auch
in das es sich lohnt zurückzukehren, strandet er in einer kleinen         eine ambivalente Atmosphäre erzeugt. So bleibt lange Zeit un-        entschieden, am Leben draußen nicht mehr teilzunehmen. Sein              in Westeuropa verbreitet. In Japan soll es bereits mehr als 1 Mil-
Stadt in Louisiana. Vor allem die Erinnerung an seine große Liebe         klar, wofür Brett eigentlich einsaß. Von Kontrollverlust gezeich-    einziges Fenster in die Welt ist das Internet. Die Eltern, Susanne       lion Jugendliche geben, die sich von der Gesellschaft zurückzie-
May lässt ihn nicht los. Er schreibt ihr eine Postkarte, mit der er       nete und aus dem Kontext gerissene Eindrücke aus der                 (Bibiana Beglau) und Thomas (Bjarne Mädel), sowie Schwester              hen und sich über Wochen, manchmal Monate und sogar Jahre
ihrer Liebe eine letzte Chance gibt: Wenn sie ihn wiedersehen             Vergangenheit vermischen sich mit einer eigentümlichen Ver-          Miriam (Emma Bading) stehen buchstäblich ratlos vor seiner Tür           in ihr Zimmer einschließen. Die Gründe liegen zumeist in der
möchte, solle sie als Zeichen das gelbe Segel ihres Bootes his-           trauenswürdigkeit. Mit ebendieser erzeugt William Hurt bei sei-      und erleben, wie Mikes Verschwinden ihr Leben verändert.                 Überforderung, in der Versagensangst und der Sorge, den Erwar-
sen.                                                                      nen beiden jungen Wegbegleitern und damit auch beim                                                                                           tungen und Verantwortlichkeiten des Erwachsenenlebens nicht
                                                                          Zuschauer eine Skepsis und eine gewisse Zutraulichkeit zugleich.     Um vor Nachbarn und Freunden zu verheimlichen, dass Mike sein            standhalten zu können. Leistungsdruck, sozialer Druck, aber
An einer abgelegenen Fährstation trifft Brett auf die junge Mar-          Kristen Stewart als Martine meistert ebenso gekonnt den schma-       Zimmer nicht mehr verlässt, denken sie sich einen Schulaus-              auch der Entscheidungsdruck angesichts der Fülle an Möglich-
tine und ihren bizarren Begleiter Gordy. Gemeinsam setzen die             len Grat zwischen taffer Frühreihe und zarter Verletzlichkeit. An    tausch aus, der immer wieder verlängert werden muss. Mikes               keiten drängen in dieser Phase der Selbstfindung schließlich in
drei einsamen Fremden ihren Weg fort. Zwischen Sümpfen, reifen            ihrer Seite sind es die wissbegierigen und traurigen großen Augen    Vater Thomas verbeißt sich in die Idee, einem gelähmten Patien-          die Isolation.
Kornfeldern und endlosen Highways erkennen sie, dass sie mehr             von Eddie Redmayne als zutiefst empfindsamer Gordy, die be-          ten mit technischen Hilfsmitteln die Sprache und somit seine Fa-
gemeinsam haben, als sie zunächst glauben. Brett beginnt sich             dingungslos fesseln.“                              (filmstarts.de)   milie zurück zu geben. Mikes Mutter Susanne hofft über Mikes
zu öffnen und vertraut seinen jungen Begleitern die Geheimnisse                                                                                Schulfreund Oliver (Louis Hofmann) mit Mike kommunizieren zu
seiner Vergangenheit an. Als er der Wahrheit schließlich ins Auge                                                                              können und holt mit Ersatzsohn Oliver vieles nach, was sie ei-
sehen muss, hat er nicht nur einen Weg zurück ins Leben, son-                                                                                  gentlich mit Mike hätte machen wollen. Nur Mikes jüngere
dern auch zwei Freunde gewonnen.                                                                                                               Schwester Miriam, scheint ihren Bruder zu verstehen, da auch                                      Prädikat:
                                                                                                                                               sie gerade mit den Herausforderungen und Zumutungen des Er-                                  Besonders wertvoll
                                                                                                                                               wachsenwerdens konfrontiert ist...

                                                                      6                                                                                                                                             7
JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Starke Frauen                                                                                                                                Starke Frauen

                                                                          „Ich würde alles nochmals so machen in meinem                                                                                               „Grandiose Tragikomödie, modernes Königsdrama
                                                                          Leben!“                                                                                                                                     und kluge Polit-Farce in einem. Und alles ist wahr -
                                                                                                                                                                                                                      oder könnte zumindest so passiert sein.“
                                                                          DER GRoSSE TRIP - wILD                                                                                                                      (Der Spiegel)

                                                                          „Einfühlsames Selbstfin-                                                                                                                    THE QUEEN
                                                                          dungsdrama in ein-
                                                                          drucksvoller                                                                                                                                „Sheen und Mirren glänzen insbesondere bei
                                                                          Naturkulisse und mit                        Prädikat:                                                                                       den rasiermesserscharfen Dialogen, die dem
                                                                          noch eindrucksvollerer                 Besonders wertvoll                                                                                   Film trotz ihres tragischen Hintergrunds eine
                                                                          Hauptdarstellerin.“                                                                                                                         wunderbar leichte, ironische Note verleihen.“
                                                                          (filmstarts.de)                                                                                                                             (critic.de)
                                                                          USA 2014
                                                                          Regie: Jean-Marc Vallée                                                                                                                     Großbritannien, Italien, Frankreich 2006
                                                                          Mit: Reese Witherspoon, Laura Dern, Gaby Hoffmann, Michiel                                                                                  Regie: Stephen Frears
                                                                          Huisman                                                                                                                                     Mit: Helen Mirren, Michael Sheen, James Cromwell
                                                                          115 min                                                                                                                                     97 min
                                                                          FSK: ab 12                                                                                                                                  FSK: ab 6

                                                                          In den Arthaus-Kinos                                                                                                                        In den Arthaus-Kinos
                                                                          Montag, 11. Februar; 18 Uhr                                                                                                                 Montag, 18. Februar; 18 Uhr

Cheryl Strayed (Reese Witherspoon) musste viele Schicksals-               „Und läuft und läuft und läuft. 1.800 Kilometer will die 26-jäh-   Großbritannien, August 1997: Während der neue Premierminister            beth II. so lange zögerte, der trauernden Öffentlichkeit ihre An-
schläge erleiden. Der Verlust ihrer geliebten Mutter Bobbi (Laura         rige Cheryl durch die Wildnis von Amerika wandern. Ohne viel       Tony Blair (Michael Sheen), seine ersten Monate im Amt gut über-         teilnahme zu zeigen und beinah den Draht zu ihrem Volk verlor.
Dern) und das Ende ihrer Ehe, die an Cheryls Heroinsucht zer-             Vorbereitung und noch weniger Ahnung macht sie sich mit ihrem      standen hat, stirbt Diana, Princess of Wales und "Königin der            Das Ergebnis ist eine fesselnde Charakterstudie, die eine feine
brach, haben sie in ein tiefes Loch fallen lassen. Frustriert, aber       überschweren Rucksack so naiv wie trotzig auf den Weg. Haupt-      Herzen" nach einem Autounfall in Paris. Ganz Großbritannien ist          Balance zwischen ernsten und sarkastisch amüsanten Momen-
auch entschlossen kehrt sie ihrem alten Leben den Rücken zu               sache, dem privaten Chaos endlich einmal davonlaufen, um sich      geschockt, war Diana doch eine überaus beliebte Persönlichkeit           ten findet. Herausragend ist dabei vor allem Helen Mirren in der
und begibt sich – ohne geringste Vorkenntnisse und mit viel zu            selbst zu finden. Aus dieser wahren Wander-Geschichte entstand     innerhalb der Gesellschaft. Ihre ehemalige Schwiegermutter Kö-           Rolle der Queen, die zwischen Tradition und den Erfordernissen
schwerem Rucksack – auf eine 2.000-Kilometer-Wanderung ent-               ein gefeierter Bestseller. Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon   nigin Elisabeth II (Helen Mirren) verhält sich ganz nach der star-       der modernen Mediengesellschaft in einen Zwiespalt gerät. Wäh-
lang des Pacific Crest Trails an der Westküste der USA. Auf ihrem         läuft in diesem unangestrengt unterhaltsamen, gleichwohl nach-     ren Hofetikette und zeigt keine Anzeichen der Trauer. Doch bald          rend die Britin dafür in Venedig hoch verdient den Preis als beste
Weg bekommt Cheryl es mit der geballten Erbarmungslosigkeit               haltig nachdenklichen „Der Weg ist das Ziel“-Drama zu Bestform     richtet sich der Unmut der Bevölkerung gegen die scheinbar teil-         Darstellerin erhielt, wurde Drehbuchautor Peter Morgan für sein
der Natur zu tun, doch sie tritt Durst, Hunger, Hitze und Kälte mit       auf. Das Thema ist Trend, das gut gedrechselte Drehbuch von        nahmslosen Mitglieder der königlichen Familie, was Elisabeth in          brillantes Drehbuch ausgezeichnet.“          (programmkino.de)
immer neuem Mut entgegen. Einmal dem Ruf der Wildnis gefolgt,             Nick Hornby, die smarte Erzählform von „Dallas Buyers Club“-       einen Gewissenskonflikt stürzt. Als sich Tony Blair an der öffent-
übersteht sie bald auch Begegnungen mit gefährlichen Raub-                Regisseur Jean-Marc Vallée samt poetischer Landschaftsbilder       lichen Hysterie um Dianas Tod orientiert und ein Staatsbegräbnis
tieren. Durch all die neuen Erlebnisse relativieren sich die bis-         locken zum emotionalen Mitwandern.“          (programmkino.de)     anordnet, gerät die Queen zunehmend in Bedrängnis.
herigen Erfahrungen, Erfolge, Rückschläge, Hoffnungen und
Ängste der Aussteigerin…                                                                                                                     „Nach dem Unfalltod von Lady Di in einem Pariser Tunnel befand
                                                                                                                                             sich die britische Monarchie 1997 in erheblichen Schwierigkeiten.                                  Prädikat:
                                                                                                                                             Mit „The Queen“ rollt Stephen Frears dieses Kapitel jüngerer Ge-                              Besonders wertvoll
                                                                                                                                             schichte nun auf und versucht zu erklären, warum Queen Eliza-

                                                                      8                                                                                                                                           9
JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Starke Frauen                                                                                                                                   Starke Frauen

                                                                          „zwei Schwestern (Diane Kruger und Ludivine Sag-                                                                                                „Verweigert sich üblichen Dramaturgiemustern
                                                                          nier), die gegensätzlicher nicht sein könnten: hier                                                                                             und feiert stattdessen mit berauschenden Bildern
                                                                          das infantile Lustprinzip, dort pflichtschuldiges                                                                                               die willensstärke einer faszinierenden Frau.“
                                                                          Realitätsprinzip.“ (epd-film.de)                                                                                                                (STERN)

                                                                          BARFUSS AUF NACKT-                                                                                                                              SPUREN - TRACKS
                                                                          SCHNECKEN                                                                                                                                       „Ausgefeilte und wunder-
                                                                                                                                                                                                                          bar gespielte Charakter-
                                                                          „Crowdpleaser von Regisseurin Fabienne Ber-                                                                                                     studie vor der
                                                                          thaud, der die erzieherischen werte unserer                                                                                                     atemberaubenden Kulisse                   Prädikat: wertvoll
                                                                          Gesellschaft hinterfragt. Ein Film über Liebe,                                                                                                  des australischen out-
                                                                          Freiheit und Menschlichkeit.“ (filmstarts.de)                                                                                                   backs.“ (filmstarts.de)
                                                                          Frankreich 2010                                                                                                                                 Australien 2013
                                                                          Regie: Fabienne Berthaud                                                                                                                        Regie: John Curran
                                                                          Mit: Diane Kruger, Ludivine Sagnier, Denis Ménochet                                                                                             Mit: Mia Wasikowska, Adam Driver, Rainer Bock, John Flaus
                                                                          103 min                                                                                                                                         112 min
                                                                          FSK: ab 12                                                                                                                                      FSK: ab 6

                                                                          In den Arthaus-Kinos                                                                                                                            In den Arthaus-Kinos
                                                                          Montag, 25. Februar; 18 Uhr                                                                                                                     Montag, 4. März; 18 Uhr

Bisher wurde die kindliche, freiheitsliebende und überaus sen-            „Ein Frauenfilm, Frauenbilder. Jede muss ihren Lebensumstän-          Die 24-jährige Robyn Davidson (Mia Wasikowska) zieht 1975 von             gleichzeitig zurückhaltend schüchtern und sehr willensstark ist.
sible Lily (Ludivine Sagnier) auf Händen durchs Leben getragen.           den, ihren charakterlichen Eigenschaften, ihren Fähigkeiten ent-      der Großstadt Brisbane in den kleinen Ort Alice Springs mitten            Mia Wasikowska ist für diese Rolle wie geschaffen. Seit ihrem
Doch dann stirbt ihre Mutter. Plötzlich ist Lily auf sich alleine         sprechend ihren Weg und ihr Ziel finden. Bei Clara ist das            in der Wüste. Sie will gegen alle Widerstände von Freunden und            denkwürdigen Auftritt in der TV-Serie „In Treatment“ hat sie sich
gestellt. Das kann ihre Schwester Clara (Diane Kruger) nicht mit          verhältnismäßig unkompliziert, bei Lily ist es eine Achterbahn.       Familienmitgliedern von dort bis an die Westküste wandern. Zu-            beharrlich ein beachtliches Portfolio erarbeitet und gibt ihren Fi-
ansehen. Kurzerhand zieht sie zurück in ihr Elternhaus. Eigentlich                                                                              nächst fehlt ihr das nötige Geld für Ausrüstung und Verpflegung,          guren immer wieder eine faszinierende Größe zwischen Stolz und
hatte sie sich längst von ihrer Familie emanzipiert und ein Leben         Ludivine Sagnier ist eine fabelhafte Lily. Sie findet genau die Ba-   aber nach zwei Jahren hat sie alles Nötige zusammen und begibt            Zerbrechlichkeit. In diesem Sinne ist ihre Interpretation der Robyn
in der Großstadt begonnen. Doch als sich die beiden Schwestern            lance zwischen ihrer Verrücktheit und ihren normalen Momenten,        sich nur von einem Hund und vier Kamelen begleitet auf einen              Davidson tatsächlich ein Update für die Gegenwart und Genera-
wieder näherkommen, werden gleich zwei Lebensentwürfe auf                 zwischen ihren für sie völlig gewöhnlichen „Ausschweifungen“          2700 Kilometer langen Selbstfindungstrip. Auf der Reise durch             tionen, die sie bisher nicht kannten.
die Probe gestellt. Clara lässt sich von Lilys unbeschwertem Le-          und ihrem Leid.                                                       eine ebenso majestätische wie feindliche Natur trotzt sie wilden
bensstil in der freien, harmonischen Natur anstecken und be-                                                                                    Tieren und Wassermangel, während der "National Geographic"-               Dazu kommt eine Regie, die dem Geschehen eine Offenheit gibt,
ginnt, an ihrer Ehe mit Pierre (Denis Menochet) zu zweifeln. War          Und die schöne Diane Kruger als Clara? Sie ist „normal“, gibt         Fotograf Rick Smolan (Adam Driver), den Robyn kurz vor ihrer Ab-          die es nicht für naheliegende Zwecke in Beschlag nimmt. So wird
ihr Leben in der Großstadt wirklich so glücklich? Lily möchte sich        sich zurückhaltend, sorgt sich unendlich um ihre Schwester,           reise kennengelernt hat, sporadisch dazustößt: Er hat die                 Robyns Reise nicht emblematisch abgehandelt, sondern ist eine
nach wie vor keine Werte von der Gesellschaft diktieren lassen.           wirkt dann, nachdem sie sich von Pierre getrennt hat, sichtlich       Aufgabe, ihre Erlebnisse für die Ewigkeit festzuhalten.                   ganz konkrete Einzelgeschichte. Wenn Robyn orientierungslos,
                                                                          erlöst. Man glaubt es ihr – sowohl menschlich als auch darstel-                                                                                 zutiefst verzweifelt durch die Wüste irrt, bricht sich eine exi-
                                                                          lerisch.“                                  (programmkino.de)          „Wirklich überzeugend aber wird der Film von Regisseur John               stenzialistische Schwere Bahn, die sich nicht an der übermäch-
                                                                                                                                                Curran, indem er alle gesellschaftspolitischen Implikationen an-          tigen Natur reibt, sondern an den Leerstellen und Verletzungen
                                                                                                                                                klingen lässt, sie aber nie ins Zentrum seines Interesses stellt.         der Seele.“                                 (programmkino.de)
                                                                                                                                                „Spuren“ funktioniert vor allem als Porträt einer jungen Frau, die

                                                                     10                                                                                                                                              11
JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Starke Frauen                                                                                                                              Blühendes Leben

                                                                           „So cool, so ernst: Ein leichter Film, der selbst in                                                                                    „Um den deutschen wald und seine Tierwelt ran-
                                                                           schrecklichen Situationen seinen witz nicht ver-                                                                                        ken sich romantische Vorstellungen, während das
                                                                           liert.“ (Der Tagesspiegel)                                                                                                              Hobby der Jagd beim modernen Menschen in Verruf
                                                                                                                                                                                                                   geraten ist. “ (kino-zeit.de)

                                                                           HEDI SCHNEIDER STECKT                                                                                                                        AUF DER JAGD – wEM
                                                                           FEST                                                                                                                                         GEHöRT DIE NATUR?
                                                                           „wunderbarer deutscher Film, der ein schweres
                                                                                                                                                                                                                        „Feld, wald und wiese: Alice Agneskirchner
                                                                           Thema auf eine leichte Art transportiert ohne
                                                                                                                                                                                                                        bringt in ihrem Dokumentarfilm verschiedene
                                                                           dabei an Ernsthaftigkeit einzubüßen. Es gibt Fil-
                                                                                                                                                                                                                        Haltungen zum Thema Natur, Naturschutz, Na-
                                                                           memacher die es können!“ (moviepilot.de)
                                                                                                                                                                                                                        turnutzung und waldpflege betont unpolemisch
                                                                                                                                                                                                                        zur Sprache.“ (epd-film.de)
                                                                           Norwegen, Deutschland 2015
                                                                           Regie: Sonja Heiss                                                                                                                           Deutschland 2018
                                                                           Mit: Laura Tonke, Hans Löw, Leander Nitsche, Melanie Straub                                                                                  Regie: Alice Agneskirchner
                                                                           92 min                                                                                                                                       100 min
                                                                           FSK: ab 12                                                                                                                                   FSK: ab 6

                                                                           In den Arthaus-Kinos                                                                                                                         In den Arthaus-Kinos
                                                                           Montag, 11. März; 18 Uhr                                                                                                                     Montag, 18. März; 18 Uhr

Uli (Hans Löw), seine Freundin Hedi (Laura Tonke) und Sohn Finn            „Laura Tonke bringt sowohl im Spiel als auch in ihrer äußerlichen   In ihrem Dokumentarfilm „Wem gehört die Natur?“ beschäftigt              „In mehrfacher Hinsicht eine positive Filmüberraschung: Zu-
(Leander Nitsche) sind das, was man eine glückliche Familie nen-           Erscheinung alles mit, was Hedi Schneider ausmacht. Da ist die      sich die Regisseurin Alice Agneskirchner mit komplexen Fragen            nächst einmal geht es nicht, wie es naheliegend wäre, um Jä-
nen kann. Sie halten sich mit unterschiedlichen Gelegenheitsjobs           Neigung zu alberner Kleidung, die ihr etwas Kindliches gibt –       rund um das Thema Natur: So fragt sie etwa danach, wem die               gerbashing und/oder die Verniedlichung von Wildtieren, sondern
über Wasser, doch sind sie über ihre daraus resultierende Freiheit         vielleicht auch ein Symbol für den Wunsch, nicht erwachsen zu       Natur eigentlich gehört – den Menschen, den Tieren oder viel-            um eine differenzierte Auseinandersetzung mit einer ganz be-
mehr als zufrieden. Speziell Hedi versucht jegliche Art von nega-          werden. Da ist aber auch die Lebensfreude, die sie ausstrahlt       leicht niemandem? Agneskirchner will außerdem herausfinden,              sonderen deutschen Spezialität: mit dem Wald. Jägerinnen und
tiver Energie von sich fernzuhalten. Doch plötzlich wird ihr Alltag        und die sie trotz ihrer Krankheit nie ganz verlieren wird, obwohl   ob es so etwas wie unberührte Natur überhaupt noch gibt. Dafür           Jäger kommen ebenso zu Wort wie Naturschützer und Biologen.
von auftretenden Panikattacken getrübt, was mit dem Selbst-                es manchmal so aussieht, als würde sie nun endgültig ins Reich      wendet sie sich dem deutschen Wald zu und zeigt, wie viele ar-           Dieser ganz besondere Spaziergang durch Deutschland zeigt
mordversuch eines Kollegen zusammenhängt. Hedis Lebensfreude               der Depression abgleiten. Wie Laura Tonke diese schwierige Rolle    chaische Lebensräume hierzulande tatsächlich noch existieren             wunderschöne Naturaufnahmen in selten gesehener Bildqualität
scheint versiegt. Sie sucht Therapeuten, Freunde und andere Fa-            bewältigt, ist einfach toll.                                        – von den bayerischen Alpen, wo Hirsche in Ruhe grasen können,           und ist gleichzeitig hoch informativ. Neben Interviews sensibili-
milienmitglieder auf, doch niemand kann ihr wirklich helfen. Nach                                                                              bis zu Wolfsrevieren in den Wäldern Brandenburgs. Zudem zeigt            sieren viele Daten und Fakten für eine Herausforderung, die mit
und nach beginnt sie, ihr eigenes Leben zu reflektieren und denkt          Sonja Heiss hat selbst einige Zeit unter einer Angststörung ge-     Agneskirchner, wer hierzulande das Zusammenleben zwischen                der wachsenden Besiedlung einhergeht und sich nicht einfach
dabei immer wieder über Angst und Beeinflussbarkeit wahrer                 litten, daher kennt sie sich gut aus mit dem Krankheitsbild, und    Mensch und Natur regelt und wer bestimmt, wie viele Wildtiere            durch mehr Naturschutzgebiete lösen lässt: Wie geht der Mensch
Liebe nach. Als Hedis Beziehung kurz vorm Scheitern ist, soll ein          das wird beinahe überdeutlich. Eines ihrer Anliegen ist wohl        von Jägern geschossen werden dürfen. Zu diesem Zweck befragt             mit dem bisschen Natur um, das noch da ist? Für Jugendliche
Urlaub in Norwegen die Rettung bringen…                                    auch, zu zeigen, dass es keinen direkten Auslöser dafür geben       die Regisseurin Jäger, Förster, Waldbesitzer, Wildbiologen, Tier-        dürfte der Film ebenso spannend und interessant sein wie für
                                                                           muss, dass es jeden treffen kann. So verwendet sie zu Beginn        schützer, Bauern und Forstbeamte.                                        die zahlreichen Kinofans, die sich mit Fragen von Umwelt und
                                                                           viel Zeit auf die mehr oder weniger alltäglichen Katastrophen,                                                                               Natur beschäftigen.“                        (programmkino.de)
                                                                           die möglicherweise dazu beitragen könnten, dass ausgerechnet
                                                                           die lebenslustige Hedi angstgeschüttelt zusammenklappt. Die
                                                                           großartigen Darsteller und die angenehm natürlichen Dialoge
                         Prädikat:                                         machen den Film sehenswert – als kleine Komödie, die mutig
                    Besonders wertvoll                                     mit Angst umgeht.“                          (programmkino.de)

                                                                      12                                                                                                                                           13
JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Blühendes Leben                                                                                                                             Blühendes Leben

                                                                       „Eine hochinformative Reise in eine welt voller                                                                                             „Das Moor ist ein Kosmos im wandel. Der atmet,
                                                                       magischer Bilder, die nur der Mensch bewahren                                                                                               der wächst, der sich anpasst.“ (Filmbewertungs-
                                                                       kann und muss.“ (Filmbewertung wiesbaden)                                                                                                   stelle wiesbaden)

                                                                                                                                                                                                                   MAGIE DER MooRE
                                                                       DAS GEHEIMNIS DER BäUME
                                                                                                                                                                                                                   „In der Naturdokumentation „Magie der Moore“
                                                                       „Neben den wunderschönen Bildern bietet “Das                                                                                                gibt uns Jan Haft schillernde und faszinierende
                                                                       Geheimnis der Bäume” eine kurze Einführung in                                                                                               Einblicke in eines unserer wichtigsten und
                                                                       die Theorien und Entdeckungen von Hallé, einem                                                                                              schönsten Biotope – und lässt dabei auch seine
                                                                       angesehenen wissenschaftler, der dutzende Bü-                                                                                               enorme Bedeutung für unser Klima nicht außer
                                                                       cher über Pflanzen verfasst hat.“                                                                                                           Acht.“ (utopia.de)
                                                                       (The Hollywood Reporter)

                                                                       Frankreich 2014                                                                                                                             Deutschland 2015
                                                                       Regie: Luc Jacquet                                                                                                                          Regie: Jan Haft
                                                                       78 min                                                                                                                                      110 min
                                                                       FSK: ab 0                                                                                                                                   FSK: ab 0

                                                                       In den Arthaus-Kinos                                                                                                                        In den Arthaus-Kinos
                                                                       Montag, 25. März; 18 Uhr                                                                                                                    Montag, 1. April; 18 Uhr

Erzählt wird die beeindruckende Evolutionsgeschichte des Ur-           Lebenswelt: Seit Jahrzehnten schon setzt sich der Biologe Francis   Kaum ein anderer Lebensraum ist so geheimnisvoll wie das Moor.          nahme um das Wachstum von Moosgewächsen, besonders von
waldes an Schauplätzen in Peru, Gabun und Frankreich. Der Do-          Hallé dafür ein, den Prozess von Werden, Wachsen und Vergehen       Dieses über mehrere Jahrhunderte entstandene Biotop birgt mit           Sporenpflanzen und der Insekten, die mit und von ihnen leben,
kumentarfilmer und Oscar®-Gewinner Luc Jacquet taucht in die           nicht nur aus Sicht der tierischen Erdbewohner, sondern einmal      seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt zahlreiche Mysterien,        in einem Detailreichtum zu zeigen, der atemberaubend ist.
Tiefen des tropischen Dschungels ein und erforscht den prähi-          aus Sicht der Pflanzen wahrzunehmen. Der poetische Naturfilmer      die es schon immer mit einer ganz eigenen Wirkung versehen
storischen Regenwald. Vor der Kamera agiert der Botaniker und          Luc Jacquet, Oscar®-prämiert für „Die Reise der Pinguine“, setzt    haben. Als schwer zu greifender Übergangsraum zwischen Land,            Stehen in den meisten Naturfilmen offensichtlich ästhetische,
Ökologe Francis Hallé (in der deutschen Fassung gesprochen von         die Einsichten und Erkenntnisse des berühmten französischen         Wasser und Wald bieten Moore nicht nur kleinen, an die beson-           gern flauschige Tiere im Mittelpunkt, zeigt Haft nicht zuletzt das,
Bruno Ganz). Als Koryphäe auf dem Gebiet der Biologie studierte        Botanikers in kunstvolle und filmtechnisch spektakuläre Be-         deren Bedingungen angepassten Tieren eine Heimat, sondern               was sonst gern übersehen wird: Gräser, Sprossen, Insekten, im
er viele Jahre das Zusammenwirken von Pflanzen und Tieren. Die-        trachtungen um, die auch für Kinder verständlich sind. Über das     locken gar auch größere Arten wie Wölfe und Bären an, die in der        Wasser lebende, ebenso bizarre, wie eindrucksvolle Wesen, die
ses Wissen bringen Jacquet und Hallé hier exemplarisch zur An-         vereinfacht erklärte Entstehen der von Menschen unberührten         Abgeschiedenheit der außergewöhnlichen Landschaft auf Beu-              auf komplizierte Weise miteinander verbunden sind und den
wendung und erläutern den Lebenskreislauf des Waldes auf               Urwälder entfaltet er die Magie und den Zauber der Pflanzen-        tezug gehen. Der Naturfilmer Jan Haft hat es sich mit seiner Do-        Kreislauf der Natur im Kleinen abbilden.“ (programmkino.de)
anschauliche Weise.                                                    welt.“                                      (programmkino.de)       kumentation zur Aufgabe gemacht, die Magie dieser prachtvollen
                                                                                                                                           Orte zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten einzufangen,
„Nach „Die Reise der Pinguine“ und „Der Fuchs und das Mäd-                                                                                 um nicht zuletzt auch auf die Dringlichkeit aufmerksam zu ma-
chen“ präsentiert Luc Jacquet nun Bilder aus der faszinierenden                                                                            chen, die im Verlauf der Jahre immer weiter geschrumpften Le-
Welt des Regenwaldes.                                                                                                                      bensräume zu bewahren.

Bäume passen sich an, verteidigen sich und kommunizieren auf                                     Prädikat:                                 „Und wie faszinierend das Leben im Moor sein kann, zeigt Haft                                     Prädikat:
virtuose Weise, sie bieten dadurch unzähligen Organismen eine                               Besonders wertvoll                             insbesondere mittels einer Technik, die fast emblematisch für                                Besonders wertvoll
                                                                                                                                           Probleme und Vorzüge der Technologie steht: der Zeitrafferauf-

                                                                  14                                                                                                                                          15
JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Blühendes Leben                                                                                                                             Blühendes Leben

                                                                         Eine Landschaftsgärtnerin verliebt sich in ihren                                                                                           Sehr schönes Porträt über den schottischen Künst-
                                                                         Chef und gestaltet mit ihm den Park von Versailles                                                                                         ler Andy Goldsworthy und seine Naturkunstwerke.
                                                                         für Ludwig XIV.

                                                                                                                                                                                                                    RIVERS AND TIDES
                                                                         DIE GäRTNERIN VoN                                                                                                                          „Riedelsheimer gelingt es, Bilder zu zeigen, die
                                                                         VERSAILLES                                                                                                                                 dem Anspruch des Künstlers genauso gerecht wer-
                                                                                                                                                                                                                    den wie der Neugier des Publikums. Dabei gestal-
                                                                         „opulent ausgestatteter Kostümfilm mit Kate                                                                                                tet er das Porträt eines glücklichen Menschen, der
                                                                         winslet, der leise Romanze und bissige Komödie                                                                                             auf dem weg zurück zur Natur sich selbst fand
                                                                         aufeinander vereint.“ (kino.de)                                                                                                            und dessen Arbeit für ihn Spaß, Herausforderung
                                                                                                                                                                                                                    und Erfolg in jeder Hinsicht bedeutet.“ (kino.de)
                                                                         Großbritannien 2015
                                                                         Regie: Alan Rickman                                                                                                                        Großbritannien, Finnland, Deutschland, 2002
                                                                         Mit: Kate Winslet, Matthias Schoenaerts, Alan Rickman                                                                                      Regie: Thomas Riedelsheimer
                                                                         117 min                                                                                                                                    90 min
                                                                         FSK: ab 6                                                                                                                                  FSK: ab 0

                                                                         In den Arthaus-Kinos                                                                                                                       In den Arthaus-Kinos
                                                                         Montag, 8. April; 18 Uhr                                                                                                                   Montag, 15. April; 18 Uhr

Als ihr Monsieur Le Nôtre (Matthias Schoenarts) die frohe Kunde          „Mit dem opulenten Period-Piece „Die Gärtnerin von Versailles“,    Andy Goldsworthy ist weltweit bekannt durch seine faszinieren-          Es kam Thomas Riedelsheimer darauf an, den oft langwierigen
überbringt, dass er sie als Landschaftsgärtnerin für den Schloss-        einer feinfühligen Romanze, seziert Regisseur Alan Rickman         den Arbeiten mit Naturmaterialien. Eis, Steine, Blätter, Zweige,        Prozess des Entstehens und Vergehens von Goldsworthys Kunst-
park von Versailles ausgewählt hat, ist Sabine De Barra (Kate            auch die gekünstelte Blasiertheit des europäischen Adels. Strin-   Wasser – Goldsworthy arbeitet mit dem, was er vorfindet, und            werken zu dokumentieren. Da Goldsworthy seine Arbeit nicht für
Winslet) mehr als überrascht, denn sie war der festen Überzeu-           gent setzt sein sensibles Erzählkino um eine starke Frau auf den   zumeist dort, wo er es vorfindet. Einige seiner Arbeiten bleiben        die Kamera wiederholt, sah sich die Produktion mit der Notwen-
gung, dass ihr Vorstellungsgespräch ein ziemliches Debakel war.          Reiz des Unausgesprochenen, die Symbolik von Blicken und die       in der Landschaft bestehen, andere vergehen, schmelzen, werden          digkeit eines großen Drehverhältnisses konfrontiert. Dennoch
Zudem hat der Sonnenkönig Ludwig XIV. (Alan Rickman) ganz                leisen Zwischentöne. Nicht zuletzt die hervorragende Besetzung     vom Wind verweht. Allein Goldsworthys Fotografien halten seine          wurde Rivers and Tides auf Film realisiert – für Riedelsheimer
genaue Vorstellungen zu dem Projekt: Einen Park wie diesen soll          mit der Oscar-Preisträgerin Kate Winslet und dem belgischen        kurzlebigen Arbeiten in der Vergänglichkeit der Zeit fest, eine         ein Versuch, durch die Stofflichkeit des Materials und das Risiko
es noch nicht gegeben haben, er soll ein extravagantes, verspiel-        Shootingstar Matthias Schoenaerts macht sein empfindsames          Faszination der besonderen Art – seine Fotobände sind die er-           analoger Filmaufnahmen der Welt von Andy Goldsworthy gerecht
tes barockes Meisterwerk werden und am besten auch schon frü-            Historiendrama sehenswert. Nur schade, dass es ausgerechnet        folgreichsten Kunstbücher der letzten Jahre in Deutschland.             zu werden. Das geduldige, manchmal vergebliche Warten wurde
her als später fertig sein. Die Witwe macht sich daher bald ans          seine faszinierende Hauptfigur so nie gegeben hat. Die berük-                                                                              zum natürlichen Bestandteil der Dreharbeiten – wie bei jenem
Werk und trotz einiger Rückschläge lässt sie sich nicht unter-           kende Kulisse englischer Schlösser und Gärten sorgt zudem für      Thomas Riedelsheimer konnte als erster Filmemacher Andy                 Steinkegel an der kanadischen Küste, der während seiner Errich-
kriegen. So gewinnt sie allmählich nicht nur den Respekt des Kö-         einen fulminanten, entspannenden Augenschmaus.“                    Goldsworthy über einen längeren Zeitraum bei seiner Arbeit be-          tung fünfmal einbrach, dann drei Fluten unbeschadet überstand
nigs, sondern auch Le Nôtres Herz. Doch der ist verheiratet und                                                      (programmkino.de)      obachten. Mehr als ein Jahr und über die vier Jahreszeiten be-          und schließlich unbeobachtet bei Ebbe einstürzte.
zu allem Überfluss überschattet auch noch eine Tragödie aus                                                                                 gleitete er ihn nach Kanada, in die USA, nach Frankreich und
Sabines Vergangenheit ihr neu aufkeimendes Glück.                                                                                           Schottland, dem Wohnort Goldsorthys, in dem der Künstler und
                                                                                                                                            sein Werk tief verwurzelt sind. Riedelsheimer dokumentiert das
                                                                                                                                            Unvorhersehbare, das Überraschende, das permanente Risiko,
                                                                                                                                            das in Goldsworthys Arbeit steckt; das nie vergebliche Scheitern                                Prädikat:
                                                                                                                                            und den Neubeginn, die leidenschaftliche Geduld und den un-                                Besonders wertvoll
                                                                                                                                            bändigen Willen zu verstehen.

                                                                    16                                                                                                                                         17
JANUAR BIS JUNI 2019 Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Exhibition-on-Screen                                                                                                                           Exhibition-on-Screen

                                                                        „Kunst ist nicht das, was man sieht, sondern das,                                                                                              „Les Demoiselles d’Avignon“ ist bis heute das
                                                                        was man andere sehen lässt.“ - Edgar Degas                                                                                                     „visuelle Ereignis“ des Museum of Modern Art
                                                                                                                                                                                                                       in New York. Es gilt als Schlüsselwerk der
                                                                                                                                                                                                                       modernen Kunst.

                                                                        DEGAS: LEIDENSCHAFT
                                                                        FüR PERFEKTIoN
                                                                                                                                                                                                                       DER JUNGE PICASSo
                                                                        Englische originalfassung mit deutschen
                                                                        Untertiteln                                                                                                                                    Englische originalfassung mit deutschen
                                                                                                                                                                                                                       Untertiteln

                                                                        Großbritannien 2018                                                                                                                            Großbritannien 2018
                                                                        Regie: David Bickerstaff                                                                                                                       Regie: Phil Grabsky
                                                                        85 min                                                                                                                                         85 min
                                                                        FSK: ab 0                                                                                                                                      FSK: ab 0

                                                                        In den Arthaus-Kinos                                                                                                                           In den Arthaus-Kinos
                                                                        Montag, 22. April; 18 Uhr                                                                                                                      Montag, 29. April; 18 Uhr

„Degas: Leidenschaft für Perfektion“ reist von den Straßen von          seiner Freunde, Kommentatoren sowie der Briefe, die Degas             Pablo Picasso ist einer der größten – und bis zu seinem Tod 1973         Dieses Werk schockierte die Kunstwelt und veränderte sie unwi-
Paris bis zum Mittelpunkt einer großartigen Ausstellung im Fitz-        selbst verfasst hat, enthüllt dieser Film die vielschichtige Wahr-    – auch einer der produktivsten Künstler aller Zeiten. Viele Filme        derruflich. Picasso war seinerzeit erst 25 Jahre alt. In enger
william Museum in Cambridge, dessen umfangreiche Sammlung               heit hinter einem der einflussreichsten französischen Künstler        haben sich bereits mit seinen späten Jahren beschäftigt – mit            Zusammenarbeit mit allen drei Picasso-Museen in Malaga,
von Degas-Werken die repräsentativste in Großbritannien ist.            des späten 19. Jahrhunderts und erkundet die komplexe Arbeits-        seiner Kunst, den Affären und dem großen Freundeskreis. Aber             Barcelona und Paris zeigt dieser Film den Aufstieg des
Dank des exklusiven Zugangs zu ausgewählten und seltenen Ar-            weise seines künstlerischen Geists.                                   wo nahm das alles seinen Anfang? Was hat Picasso zu dem ge-              Künstlers.
beiten des Künstlers, erhält der Zuschauer einen Einblick in die                                                                              macht, was er wurde? Es ist Zeit, sich den frühen Jahren des
faszinierende Welt von Degas Streben nach Perfektion, die er            Mit Hilfe von schriftlichen Berichten seiner Freunde, Kommenta-       Künstlers zuzuwenden und sich die Erziehung und die Bildung              In Zusammenarbeit mit den international führenden Museen und
durch das Experimentieren mit neuen Techniken sowie dem Stu-            toren sowie der Briefe, die Degas selbst verfasste, enthüllt dieser   anzuschauen, die zu seiner außergewöhnlichen Leistung führte.            Galerien tauchen die Filme der Reihe EXHIBITION ON SCREEN ein
dium der alten Meister zu erreichen suchte.                             Film die vielschichtige Wahrheit hinter einem der einflussreich-                                                                               in die Ausstellungen und das Leben der berühmtesten und be-
                                                                        sten französischen Künstler des späten 19. Jahrhunderts und er-       Drei Städte spielen eine Schlüsselrolle in Picassos Leben: Ma-           liebtesten Künstler der Welt. Mit Hilfe renommierter Historiker
Degas wurde von zwanghaften Prinzipien und fehlender Sehkraft           kundet die komplexe Arbeitsweise seines künstlerischen Geists.        laga, Barcelona und Paris. „Der junge Picasso“ besucht jede die-         und Kunstkritiker sowie den Künstlerbiografien und exklusiven
aufgezehrt, was dazu führte, dass es manchmal frustriert war                                                                                  ser Städte, erkundet ihren jeweiligen Einfluss auf den Künstler          Aufnahmen hinter den Kulissen der Galerien entstehen Filme, die
von seinen Fehlern. Seine Entschlossenheit, den Alltag einzufan-                                                                              und konzentriert sich dabei auf ausgewählte Werke aus seinen             informativ, leicht zugänglich und unterhaltsam sind.
gen, war jedoch in jedem Pinselstrich sichtbar. Nie ganz zufrie-                                                                              frühen Jahren. Dem Zuschauer wird auf diese Weise vermittelt,
den mit seiner Arbeit, wurden viele von Degas Zeichnungen und                                                                                 wie der junge Picasso sein Handwerk erlernte. Der Film beleuchtet
Skulpturen zu seinen Lebzeiten privat aufbewahrt. Bei aufmerk-                                                                                zudem zwei der wichtigsten frühen Perioden – die sogenannte
samer Betrachtung, können diese Arbeiten Degas‘ jedoch als ei-                                                                                Blaue Periode und die Rosenzeit – und führt den Zuschauer bis
nige der schönsten und detailliertesten Werke der Moderne                                                                                     ins Jahr 1907, in dem eines der meist kritisierten Gemälde der
angesehen werden. Mit Hilfe von niedergeschriebenen Berichten                                                                                 Kunstgeschichte geschaffen wurde – Les Demoiselles d’Avignon.

                                                                   18                                                                                                                                             19
Exhibition-on-Screen                                                                                                                           Exhibition-on-Screen

                                                                        Dokumentation über einen der wichtigsten                                                                                                       Ihr Sitzplatz in der ersten Reihe vor den berühmte-
                                                                        britischen Gegenwartskünstler                                                                                                                  sten Kunstschätzen der welt!

                                                                        DAVID HoCKNEY                                                                                                                                  REMBRANDT
                                                                        Englische originalfassung mit deutschen                                                                                                        Englische originalfassung mit deutschen
                                                                        Untertiteln                                                                                                                                    Untertiteln

                                                                        Großbritannien 2017                                                                                                                            Großbritannien 2018
                                                                        Regie: Phil Grabsky                                                                                                                            Regie: Kat Mansoor
                                                                        85 min                                                                                                                                         90 min
                                                                        FSK: ab 0                                                                                                                                      FSK: ab 0

                                                                        In den Arthaus-Kinos                                                                                                                           In den Arthaus-Kinos
                                                                        Montag, 6. Mai; 18 Uhr                                                                                                                         Montag, 13. Mai; 18 Uhr

Weithin als einer der populärsten und angesehensten britischen          Dieser gibt zahlreiche Anekdoten seines künstlerischen sowie        Jede Rembrandt-Ausstellung wird mit Spannung erwartet, aber                als einen einzigartigen Mensch und Künstler. Mit Experteninter-
Künstler bekannt, ist David Hockney eine globale Sensation mit          privaten Lebens preis, angefangen 1963 mit seiner ersten Aus-       diese großartige Dokumentation aus der Londoner National Gal-              views von führenden Kuratoren und Kunsthistorikern erhalten Sie
Ausstellungen in London, New York und Paris, die weltweit Mil-          landsreise nach Ägypten, über den Tod seines guten Freundes         lery und dem Amsterdamer Rijksmuseum ist ein Ereignis wie kein             nicht nur Hintergrundwissen zu den Werken Rembrandts, sondern
lionen von Besuchern anziehen. Als Bestandteil der Feierlichkei-        Jonathan Silver im Jahre 1997 bis in die heutige Zeit hinein. Für   anderes.                                                                   auch die Wahrheit über den Mann, der hinter der Legende steckt.
ten anlässlich des 80. Geburtstags von David Hockney blicken            „A Bigger Picture“ kehrte Hockney in seine Heimat Yorkshire
die Zuschauer gemeinsam mit Regisseur Phil Grabsky hinter die           zurück. Diese Rückkehr war für ihn eine Erlösung und ließ ihn       Anlässlich des 350. Jahrestags zum Tod von Rembrandt, zeigt                Exklusiv für das Kino gefilmt, ermöglicht diese bahnbrechende
Kulissen von Hockneys stürmisch gefeierten Ausstellungen in der         die wechselnden Landschaften durch alle Jahreszeiten hindurch       EXHIBITION ON SCREEN noch einmal den Film, der zwei der wich-              Ausstellungsserie Kunstliebhabern weltweit, Meisterwerke von
Royal Academy of Arts.                                                  erfassen. Hier arbeitet er vor allem mit neuen Techniken, unter     tigsten Ausstellungen des Künstlers in den Fokus nimmt: Die                einigen der größten Maler der Geschichte in beeindruckender Auf-
                                                                        anderem mit iPad-Zeichnungen und Video. Für „82 Portraits and       Werke, die in der National Gallery London und dem Rijksmuseum              lösung auf der großen Leinwand zu bewundern. Verknüpft mit
Die neueste Dokumentation der 5. Staffel von EXHIBITION ON              1 Still-life“ bediente Hockney sich vier Jahre später wiederum      Amsterdam gezeigt wurden.                                                  Künstlerbiografien und einem beispielslosen Blick hinter die
SCREEN ermöglicht dem Zuschauer zwei von Hockneys richtungs-            neuer Formen der Arbeit. Indem er Modelle in sein Studio lud und                                                                               Kulissen bahnbrechender Ausstellungen aus den bedeutendsten
weisenden Ausstellungen seines späteren Schaffens zu ergrün-            unter der strikten Vorgabe, nicht länger als drei Tage für jedes    Mit dem Dokumentarfilm „Rembrandt“ erhalten Sie eine exklu-                Kunsthäusern unserer Zeit, sind die Filme informativ, zugänglich,
den, begleitet durch das Kuratoren-Team und den Künstler                Portrait zu benötigen, stellte er „82 Gemälde“, ein in sich         sive Besichtigung der beiden Galerien und einen noch nie dage-             intelligent und unterhaltsam. Diese Kinofilme bieten einem
selbst. Als ein „Royal Academician“ hat Hockney seit 1991 eine          vollständiges Werk, fertig.                                         wesenen Einblick auf die monumentale Ausstellung und das                   internationalen Publikum nicht nur die Möglichkeit Ausstellungen
enge Beziehung zu dieser renommierten Institution und konzi-                                                                                Leben Rembrandts. Im Besonderen werden die letzten Jahren                  zu sehen, die sie sonst nicht in der Lage gewesen wären zu
pierte beide Ausstellungen eigens für die Räumlichkeiten der Ga-        Anhand der letzten beiden Ausstellungen in der Royal Academy        Rembrandts, in denen er nach Meinung zahlreicher Kunsthisto-               besuchen, sondern ermöglichen es auch allen Ausstellungsbe-
lerie, die so zu einem unvergleichlichen Erlebnis für den               of Arts zeichnet Filmemacher Phil Grabsky ein faszinierend neues    riker die besten Meisterwerke seines künstlerischen Schaffens              suchern, Details zu entdecken und Hintergrundwissen zu erfah-
Betrachter wurden. Um die Person hinter solch ikonischen Arbei-         und umfassendes Bild vom Werk des britischen Künstlers.             erstellte, durchleuchtet. Jeder Pinselstrich, so gefühlvoll und mit        ren. Somit werden einzigartige Einblicke in jede Ausstellung
ten wie „A bigger Splash“ und „A Closer Grand Canyon“ beleuch-          Besonders interessant sind die Interviews, die Sprecher Tim Mar-    Sorgfalt gewählt, verdeutlichen die Vorstellung von Rembrandt              ermöglicht.
ten zu können, führte der künstlerische Leiter der Royal Academy        low und der „The Guardian“-Journalist Jonathan Jones mit Hock-
of Arts, Tim Marlow, sehr vertrauliche Gespräche mit Hockney.           ney über sein Werk geführt haben.

                                                                   20                                                                                                                                             21
Exhibition-on-Screen                                                                                                                                Musikfilme

                                                                        Nach 500 Jahren schockieren und faszinieren die                                                                                             „Rock ’n’ Roll bedeutet Risiko. Du riskierst, dich
                                                                        Gemälde von Hieronymus Bosch bis heute.                                                                                                     lächerlich zu machen!“

                                                                        DIE wUNDERSAME wELT                                                                                                                         SING STREET
                                                                        DES HIERoNYMUS BoSCH                                                                                                                        „Mit seinem entwaffnend-mitreißenden Musik-
                                                                                                                                                                                                                    film beweist „once“-Regisseur John Carney er-
                                                                        Englische originalfassung mit deutschen                                                                                                     neut, dass es sich bei ihm nicht um ein
                                                                        Untertiteln                                                                                                                                 one-Hit-wonder handelt.“ (filmstarts.de)

                                                                                                                                                                                                                    Irland, Großbritannien 2016
                                                                        Großbritannien 2016                                                                                                                         Regie: John Carney
                                                                        Regie: David Bickerstaff                                                                                                                    Mit: Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Jack Raynor, u.v.a.
                                                                        90 min                                                                                                                                      106 min
                                                                        FSK: ab 0                                                                                                                                   FSK: ab 6

                                                                        In den Arthaus-Kinos                                                                                                                        In den Arthaus-Kinos
                                                                        Montag, 20. Mai; 18 Uhr                                                                                                                     Montag, 27. Mai; 18 Uhr

Tauchen Sie ein in die blühende Fantasie eines wahren                   Regisseur David Bickerstaff und Produzent und Kunst-Dokumen-      In den 1980ern wächst der 14-jährige Conor (Ferdia Walsh-Peelo)           Schattenseiten des Lebens im Dublin der 80er (Rezession, Armut,
Visionärs.                                                              tations-Spezialist Phil Grabsky gehen in Die wundersame Welt      in seiner irischen Heimat in Dublin auf. In der Schule gilt er als        Zukunftsängste) nicht unter den Tisch. In der von Jack Reynor
                                                                        des Hieronymus Bosch der Frage auf den Grund, warum die ei-       Außenseiter und deshalb flüchtet er sich in die Welt der Popmu-           („Transformers 4: Ära des Untergangs“) fantastisch gespielten
Dokumentation über den niederländischen Maler Hieronymus                genartigen und fantastischen Gemälde des niederländischen         sik. Nebenbei träumt er von der schönen Raphina (Lucy Boynton),           Figur von Conors älterem Bruder Brendan sind beide Aspekte ver-
Bosch, in deren Zentrum die Ausstellung „Jheronimus Bosch -             Künstlers das Publikum noch 500 Jahre nach ihrer Entstehung       die für ihn aber noch unerreichbar erscheint. Um ihr Herz zu er-          eint: Er dient Conor als euphorischer Mentor, der ihn ständig dazu
Visions of Genius „im niederländischen Het Noordbrabants Mu-            im 15. und 16. Jahrhundert so faszinieren und woher Bosch die     obern, schmiedet Conor daher einen Plan, der alles ändern soll:           anhält, seine Träume zu verwirklichen, hat seine eigenen Wün-
seum steht.                                                             Inspiration für seine Kreationen nahm. Außerdem decken sie auf,   Er will seiner Angebeteten einen Auftritt im Musikvideo seiner            sche und Hoffnungen aber schon längst aufgegeben. Es sind
                                                                        inwiefern Bosch und seine Werke einen Übergang zwischen Mit-      Band verschaffen und sie damit beeindrucken. Dumm nur, dass               glaubhafte, teils tragische Figuren wie Brendan, die dafür sor-
Der Künstler wurde um 1450 geboren und starb im August 1516.            telalter und Renaissance darstellen und erzählen von Boschs       er weder eine Band hat noch irgendein Instrument beherrscht.              gen, dass „Sing Street“ nie die Bodenhaftung verliert.
Die Epoche der Renaissance bereicherte er vor allem durch seine         Leben und wie das mit den Hintergrundgeschichten seiner Werke     Damit aber sein perfekter Plan bloß nicht scheitert, gründen er
geheimnisvollen Werke, deren Bedeutung nur schwer zu ent-               zusammenhängt.                                                    und ein paar Jungs aus der Nachbarschaft ganz fix eine eigene             Begleitet wird die gefühlvolle Geschichte von einem grandiosen
schlüsseln ist. Bosch gehörte der religiösen Bruderschaft "Un-                                                                            Band. Gemeinsam schreiben sie bald voller Begeisterung an                 Eighties-Soundtrack, der einen musikalischen Schnelldurchlauf
serer Lieben Frau" an und heiratete die Patriziertochter Aleyt                                                                            ihren ersten Songs. Ob Conor auf diese Weise endlich Raphina              durch die Zeit bietet, als Duran Duran, Hall & Oates und The Cure
Goyaert van de Mervenne.                                                                                                                  für sich gewinnen kann?                                                   aus dem Radio dröhnten.“                          (filmstarts.de)

Einige Details über sein Leben, wie auch über seine Familie und                                                                           „Regisseur und Drehbuchautor John Carney, der die Inspiration
Herkunft, sind bekannt, aber seine Werke stellen selbst Experten                                                                          für seinen Film in den Erfahrungen seiner eigenen Kindheit und
vor ein Mysterium.                                                                                                                        Jugend fand, scheut sich nicht, nostalgischen Gefühlen und
                                                                                                                                          idealisierenden Erinnerungen nachzugeben, kehrt aber auch die

                                                                   22                                                                                                                                          23
Musikfilme                                                                                                                                   Musikfilme

                                                                       TANGERINE DREAM ist Science Fiction!“ -                                                                                                       “They write about me like I’m a maniac, I’m not . . .
                                                                       Edgar Froese                                                                                                                                  I’m forty years old, I’ve got four kids, a house, and
                                                                                                                                                                                                                     a mortgage.” – Frank zappa

                                                                       REVoLUTIoN oF SoUND                                                                                                                           zAPPA
                                                                       TANGERINE DREAM                                                                                                                               EAT THAT QUESTIoN
                                                                                                                                                                                                                     „Ein fesselnder Dokumentarfilm, der Fans wie
                                                                       Edgar Froese – Pionier der elektronischen                                                                                                     Neulinge in seinen Bann ziehen sollte. Er be-
                                                                       Musik – war mit seiner Band TANGERINE DREAM                                                                                                   steht aus Material, das über Jahrzehnte hinweg
                                                                       auf einer lebenslangen Suche nach dem ultima-                                                                                                 gesammelt wurde und ist ein rundes Porträt des
                                                                       tiven Sound.                                                                                                                                  Musikers.“ (The Hollywood Reporter)
                                                                                                                                                                                                                     Frankreich, Deutschland 2016
                                                                       Deutschland 2017                                                                                                                              Regie: Thorsten Schütte
                                                                       Regie: Margarete Kreuzer                                                                                                                      Mit Frank Zappa, Arthur Barrow, Adrian Belew
                                                                       86 min                                                                                                                                        90 min
                                                                       FSK: ab 6                                                                                                                                     FSK: ab 12

                                                                       In den Arthaus-Kinos                                                                                                                          In den Arthaus-Kinos
                                                                       Montag, 3. Juni; 18 Uhr                                                                                                                       Montag, 10. Juni; 18 Uhr

Die Band gründet sich in einer Zeit, als die Kosmonauten Juri          „Die herrlichste Szene dieses Films: Wenn sich Jerome Froese,         Dokumentation über den berühmten, mit nur 52 Jahren verstor-            Eine intime Begegnung mit dem revolutionären Komponisten und
Gagarin und Neil Armstrong zu neuen Welten aufbrechen: Ende            der heute 47 Jahre alte Sohn von Tangerine-Dream-Gründer              benen Rockmusiker Frank Zappa, bestehend aus Konzertaufnah-             Musiker. Seltenes Archivmaterial belegt das provokante Genie
der 60er Jahre ist der Kalte Krieg in vollem Gange und das Uni-        Edgar Froese, an seine Kindheit in Berlin erinnert. Sonntags be-      men, Nachrichtenschnipseln und Interviews, die über eine                von Frank Zappa, dessen Weltsicht bis zum heutigen Tag und
versum wird zum Sehnsuchtsort. TANGERINE DREAM erschaffen              kamen seine Eltern oft Besuch von einem hageren Kerl. Der             Zeitspanne von 25 Jahren geführt wurden: im Fernsehen, in               darüber hinaus nachklingt.
Klangwelten, die den Hörer in andere Sphären katapultieren und         brachte stets seinen Sohn mit zum Kaffeeklatsch, und Jerome           Wohnzimmern, Aufnahmestudios, Konzerthallen und auf Flughä-
das Bewusstsein auch ohne Drogen erweitern sollen. Sie verar-          musste mit dem Jungen dann spielen gehen. Was aber okay war,          fen. 1940 in Baltimore, Maryland geboren, nahm Frank Zappa in           „Das Porträt des Komponisten, Sängers und »Enfant terrible«
beiten Herzschläge und Atemlaute, experimentieren mit Synthe-          denn der Gleichaltrige war sehr nett, allerdings sprach er nur        seiner Karriere mehr als hundert Alben auf, für die er sang, un-        Zappa zeichnet anhand von klug montierten Archivfundstücken
sizern und Geräuschen, die NASA und ESA im All aufgespürt              englisch. Erst spät dämmerte Jerome, wer der Vater seines Spiel-      terschiedliche Instrumente einspielte und produzierte.                  das facettenreiche Bild eines Künstlers, der populäre und »ern-
hatten.                                                                kameraden war: David Bowie. Der lebte damals in Berlin, er nahm                                                                               ste« Musik vereinte und dessen Kritik an Bigotterie und Be-
                                                                       dort "Heroes" auf und war Fan von Tangerine Dream.                    Er prägte die Rockmusik musikalisch, weil er seine Lieder colla-        schränktheit nichts von ihrer Schärfe eingebüßt hat.“
Der Film zeigt unveröffentlichte Filmaufnahmen, gedreht vom                                                                                  genartig komponierte und verschiedene Stile bediente, er prägte                                                          (epd-Film.de)
Bandleader persönlich: Erstmals sehen wir die Band hinter den          "Revolution Of Sound" heißt die Dokumentation von Margarete           sie mit seinen aufs Zeitgeschehen zielenden, satirischen und ab-
Kulissen, sowohl auf Touren in Europa und Amerika, als auch            Kreuzer, die die Geschichte einer der international erfolgreichsten   surden Texten – und mit seinem markanten Äußeren. Marken-
beim Fotoshooting mit Jim Rakete oder beim Urlaub am Meer.             deutschen Bands nacherzählt. Tangerine Dream stehen hierzu-           zeichen waren Zappas Mähne aus lockigen Haaren und sein
Interviews mit Kollegen und Freunden wie Jean-Michel Jarre, Mi-        lande im Schatten der schnittigeren Kollegen von Kraftwerk, au-       schwarzer, zur T-Form gebogener Bart.
chael Mann und Linda Spa, geben einen zusätzlichen Einblick in         ßerdem sind sie als Chef-Esoteriker verrufen, deren
die Welt von TANGERINE DREAM.                                          Kompositionen im Schnitt mindestens 20 Minuten zu lang sind
                                                                       und allzu sehr mit dem Weltall flirten. Aber das Frühwerk, vor
                                                                       allem "Zeit" (1972), "Atem" ('73) und das vollelektronisch pro-
                                                                       duzierte "Phaedra" ('74) sind großartig, weil diese LPs Irritation
                                                                       und Kitsch im Gegensatz zur Mehrzahl der anderen 104 Tange-
                                                                       rine-Dream-Alben noch ausbalancierten.“             (rp-online.de)

                                                                  24                                                                                                                                            25
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