Kaskadennutzung Holz HOTEW - Holztechnik aus Eberswalde 02. April 2014 - holztechnik-service
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Kaskadennutzung Holz HOTEW Holztechnik aus Eberswalde 02. April 2014 Prof. Dr.-Ing. Volker Thole Volker.Thole@hnee.de; Volker.Thole@wki.fraunhofer.de
Vortragsgliederung 1. Einleitung Basisdaten, Rohstoffsituation, Rohstoffwettbewerb 2. Altholz 3. Altholztrennung 4. Kaskadennutzung 5. Beispiele effizienter Rohstoffnutzung 6. Zusammenfassung Thole 2
Basisdaten der Holzwirtschaft: 10 Mio. ha Wald in Deutschland 330 m³ Holz pro ha 80 Mio. m³ bis 90 Mio. m³ Zuwachs pro Jahr 70 Mio.m³ pro Jahr Holzeinschlag Nach Frühwald 2010 Thole 4
Verwertung des eingeschlagenen Holzes in Mio.m³/a Stofflich Energetisch Schnittholz 30 Direkt (Hausbrand, 25 Platten 7 Industrie, Verstromung) Papier 8 Indirekt 30 Summe 45 Quelle: Mantau 2010 Nach Frühwald 2010 Thole 5
Nutzbare und genutzte Holzsortimente in Deutschland (übliche Angaben) Sortiment Mio. t/a Anmerkungen Waldholz (Einschlag) 20 Vollständige stoffliche Nutzung Waldholz (nicht 10 Einschlag möglich bei höheren Kosten eingeschlagen) Säge-Restholz Überwiegend stoffliche Nutzung, 4 zunehmende als Rohstoff für Pellets Produktionsabfälle Verwertung beim Erzeuger (stofflich, 5 energetisch) Altholz Wettbewerb zur stofflichen und 8 energetischen Verwertung Rinde 1 Kompost, energetische Verwertung Quelle: Mantau 2010 Thole 6
Holzbilanz 2002 in Mio. Fm Inlandsaufkommen Inlandsverbrauch Stammholz 30,2 Holzschliff und Zellstoff 7,2 Industrie- und Waldrestholz 21,3 Holzwerkstoffe 15,2 Sägeindustrie 29,8 Sägenebenprodukte 11,2 sonst. stoffliche Nutzung 1,5 Rinde 2,0 energetisch > 1 MW 7,9 andere Industriereststoffe 2,1 energetisch < 1 MW 4,8 Gebrauchtholz, Altholz 10,3 Hausbrand 12,5 Landschaftspflegematerial 2,2 sonst. energ. Verwertung 0,0 Bilanzausgleich - Bilanzausgleich 0,4 Insgesamt 79,3 Insgesamt 79,3 Quelle: Mantau 2010 Thole 7 Quelle: Maurer
Holzverwertung 1987 bis 2010 in Mio. FM Jahr Verwertung 1987 2002 2005 2010 Sägeindustrie 19,0 29,8 37,2 50,4 Holzwerkstoffe 9,1 15,2 17,4 19,1 Holzschliff u. Zellstoff 6,7 7,2 9,8 11,2 sonst. stoffliche Verwertung 1,3 1,5 1,9 2,3 energetisch > 1 MW 2,0 7,9 13,3 21,0 energetisch < 1 MW 1,7 4,8 6,6 11,6 Hausbrand 7,4 12,5 20,7 24,5 sonst. energ. Verwertung 0,0 0,0 0,0 0,1 nicht zuzuordnen - 0,4 - 1,3 Gesamt 47,2 79,3 107,0 141,5 Quelle: Mantau 2010 Thole 8
Prognose über den steigenden Holzbedarf in der EU, Entwicklung der stofflichen Nutzung von Biomasse (Kumulativ, Szenario A1) Quelle: Mantau, Wood Resource Balance, EUwood – team 2010 (Mantau/Saal: Wood industry; based on UNECE/FAO and Jonsson, R.: econometric modelling; others including veneer & plywood Thole 9
2025 2016 Deckungslücke im Holzbereich in der EU; Unterschied zwischen möglicher Nachfrage (Szenario A1) und drei verschiedenen Mobilisierungsszenarien an Biomasse Quelle: Mantau 2010 Thole 10
Recyclingholz für Spanplatten in Europa -Ein Vergleich- Recycling- Holzbedarf in Rundholzanteil Land holzanteil x 1000 t in % % Deutschland 3738 19 33 Frankreich 2597 32 28 Italien 1934 6 89 Polen 1859 42 10 Spanien 1041 28 26 Östereich 1214 22 38 UK 1505 16 55 Quelle: In Anlehnung an EPF Annual Report 2011-2012 Thole 11
Hackschnitzel 0,23 Pellets 0,20 Holzbriketts 0,57 Schnittholz (Altholz) 1,64 Gesamt 20,1 Mio. m³/a Schnittholzreste (Frischholz) 0,68 Landschaftspflege 0,73 Scheitholz (Industrie) 1,72 Scheitholz (Wald) 14,30 Brennholzeinsatz in Deutschland (Verdoppelung 2000 bis 2005) Mantau 2006 Thole 12
70000 44000 27000 19000 13000 8000 3000 800 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Zahl der Pelletheizungen in Deutschland 1999 bis 2006 CEPV 2006 Thole 13
Folgen der starken energetischen Nutzung der Holzsortimente in 2011 werden mehr als 2 Mio. t/a Holzpellets aus Sägenebenprodukten hergestellt die stoffliche Verwendung ist bisher stärker gestiegen als die energetische der Waldumbau in Richtung stabilere Bestände liefert mehr Holzmassen (kürzere Umtriebszeiten) mehr Holz aus Privatwäldern mobilisieren verstärkte energetische Nutzung von gebrauchen Holzsortimenten Preise für Sägenebenprodukte steigen beträchtlich (2002 = 8 €/t, 2010 = 80 €/t) Preise für Rundholz steigen beträchtlich Thole 14
Altholz Thole 15
Rechtliche Rahmenbedingungen zur Altholznutzung TA Siedlungsabfall (TASi / 1993) Suche nach neuen Entsorgungskonzepten Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG / 1996) Vorrang der Vermeidung und Wiederverwendung vor Deponierung Verordnung über Deponien und Langzeitlager (DepV / 2003) Verbot der Lagerung von organischen Stoffen auf Deponien, -Inkrafttreten 2009, letzte Novellierung 2012- Altholzverordnung (AltholzV / 2003) Rechtsquelle für Begriffsbestimmungen und Handhabungs-vorschriften. Eine stoffliche Verwertung zu Holzhackschnitzeln und Holzspänen ist nur für die Kategorien A I bis A III zulässig; -Verordnung setzt das KrWG um- Thole 16
Altholzkategorie AI Altholz- Definition laut §2 AltholzV kategorie Naturbelassenes oder lediglich mechanisch bearbeitetes Altholz, das AI bei seiner Verwendung nicht mehr als unerheblich mit holzfremden Stoffen verunreinigt wurde, Quelle: Altholzverordnung 2002 Thole 17
Altholz A I Sägespäne Paletten / Verpackungen Sägerestholz Quelle: FhG WKI: Meinlschmidt Thole 18
Altholzkategorie AII Altholz- Definition laut §2 AltholzV kategorie AI A II Verleimtes, gestrichenes, beschichtetes, lackiertes oder anderweitig behandeltes Altholz ohne halogen-organische Verbindungen* in der Beschichtung und ohne Holzschutzmittel, *Als halogenorganische Verbindungen werden chemische Verbindungen aus Brom, Jod, Fluor und Chlor bezeichnet. In Verbindung mit Kohlenwasserstoffen bilden Halogene sehr wirksame Lösungsmittel. Bekannteste Vertreter sind DDT, PCP und PCB. Quelle: Altholzverordnung 2002 Thole 19
Altholz A II Möbel aus Holz und Holzwerkstoffen Quelle: FhG WKI: Meinlschmidt Thole 20
Altholzkategorie AIII Altholz- Definition laut §2 AltholzV kategorie AI A II A III Altholz mit halogen-organischen Verbindungen in der Beschichtung ohne Holzschutzmittel, Quelle: Altholzverordnung 2002 Thole 21
Altholz A III Holz und Holzwerkstoffe mit PVC Anhaftungen Quelle: BAV Thole 22
Altholzkategorie AIV Altholz- Definition laut §2 AltholzV kategorie AI A II A III A IV Mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz, wie Bahnschwellen, Leitungsmasten, Hopfenstangen, Rebpfähle, sowie sonstiges Altholz, das aufgrund seiner Schadstoffbelastung nicht den Altholzkategorien A I, A II oder A III zugeordnet werden kann, ausgenommen PCB-Altholz; Quelle: Altholzverordnung 2002 Thole 23
Altholz A IV Eisenbahnschwellen Zaunpfähle / Hopfenstangen Altfenster aus Abbruchholz Quelle: FhG WKI: Meinlschmidt Thole 24
Altholzkategorien Altholz- Definition laut §2 AltholzV kategorie PCB-Altholz Altholz, das PCB im Sinne der PCB/PCT-Abfallverordnung ist und nach deren Vorschriften zu entsorgen ist, insbesondere Dämm- und Schallschutzplatten, die mit Mitteln behandelt wurden, die polychlorierte Biphenyle enthalten Schallschutzplatte mit polychlorierten Biphenylen (PCB) Quelle: Altholzverordnung 2002 Thole 25
Altholzsortierunng Thole 26
Aktueller Stand der Technik Sortierung beim Abkippen Sortierung am Band Quelle: BAV Thole 27
Sortierung in Betrieben der Spanplattenindustrie Quelle: Maier Zerkleinerungstechnik und FhG WKI, Meinlschmidt Thole 28
Klassische Sortierung Metall Glas und Steine Quelle: FhG WKI, Meinlschmidt Kunststoffe Thole 29
Mögliche Verfahren zur Erkennung von Störstoffen Röntgenfluores- NIR-Spektroskopie zenzanalyse (RFA) Ionen-Mobilitäts-Spektrometrie (IMS) Quelle: FhG WKI Thole 30
Ortsauflösende NIR-Spektroskopie NIR-Spektroskopie Wellenlängen 1000 nm – 2200 nm Online-Messungen möglich Signalaufbereitung erforderlich durch Normierung, Glättung, Differentiation, Hauptkomponentenanalyse Quelle: FhG WKI M. Lingnau Thole 31
Ortsauflösende NIR-Spektroskopie und Klassifikation Messung ergibt je Pixel ein Spektrum, Intensität über Wellenlänge, Auswertung mit „klassischer“ Hauptkomponenten-zerlegung, z. B. Unterscheidung verschiedener Klebstofftypen möglich Thole 32
Ortsauflösende NIR-Spektroskopie und Klassifikation Erkennung von Störstoffen im Holz Probe: Spanplatte, Massivholz, HPL, PE Hauptkomponenten nach Klassifiziertes Hyperspektralbild: Normierung, 2. Ableitung, Glättung Rot – Holzoberfläche, grün – HPL, blau – PE Quelle: FhG WKI B. Plinke Thole 33
Ortsauflösende NIR-Spektroskopie und Klassifikation Erkennung verschiedener Störstoffe Probe: Altfenster Kiefernholz (1 und 3) Glas (2) Farbe (4) Fensterkitt (5) Nägel (6) Kunststoffe (7 und 8) Hauptkomponenten nach Klassifiziertes Normierung, 2. Ableitung, Hyperspektralbild Glättung Quelle: FhG WKI D. Mauruschat & B. Plinke Thole 34
Ortsauflösende NIR-Spektroskopie und Sortierung Sortierversuch: Abscheidung von Partikeln mit Lackanteil (PVC / HPL) Quelle: RTT Steinert, PTS, Pigorsch und FhG WKI, Meinlschmidt Thole 35
Verbesserte Ionen-Mobilitäts-Spektrometrie (FAIMS) Prinzip der "High-Field Asymmetric Waveform Ion Mobility Spectrometry" (FAIMS) bei Feldstärken von >10.000 V/cm Weitere Verbesserung der Auflösung durch Kopplung mit einem Gaschromatographen (GC-FAIMS) Quelle: Schumann Analytics Thole 36
“FAIMS Fingerprint” Bereich A ist reserviert für kleine Molkülmassen von 10 – 60 u Bereich B repräsentiert große Molekülmassen zwischen 60 – 200 u Bereich C ist besetzt mit sehr großen Molekülmassen die von 200 - 250 u reichen DF = Dispersion Field Quelle: Schumann Analytics , FhG WKI Meinlschmidt CV = Compensation Voltage Thole 37
Ionen-Mobilitäts-Spektrometrie (IMS) Positiver Modus Negativer Modus Probe: Kontaminierte Eisenbahnschwelle Schnellerkennung vieler organischer Verbindungen, insb. Holzschutzmittel wie z.B. -Pentachlorphenol (PCP), -γ-hexachlorcyclohexan (Lindan), -Permethrin Unterscheidung von A I-III und A IV möglich Quelle: Schumann Analytics Thole 38
Ausblick Trenntechniken Altholz der Kategorie A I lässt sich im Prinzip von dem der Kategorie A II unterscheiden, wichtiger ist aber A III von A IV zu separieren Die vermehrte Nutzung von Recyclingholz in Deutschland ist durch die schwierige technische Umsetzung der Altholzverordnung eingeschränkt. Um das Problem der Zuordnung zu den A I – A IV Kategorien zu Überwinden, ist der Einsatz effizienter Erkennungstechniken notwendig. Erste Tests mit NIR-Spektroskopie, IMS und Röntgenfluoreszenzanalyse zeigen, dass in Zukunft Unterscheidung und Sortierung möglich sein werden. Bei weiter steigenden Rohstoffpreisen wird sich der Einsatz dieser Techniken vermutlich in wenigen Jahren rentieren. Thole 39
Kaskadennutzung Thole 40
Kaskadennutzung Unter Kaskadennutzung werden unterschiedliche Wege einer effizienten Rohstoffnutzung verstanden. Begrifflich und inhaltlich verbunden mit der Kaskadennutzung sind die multiple Nutzung, die Kreislaufnutzung, die Mehrfachnutzung, die Wiederverwertung, die Koppelprodukt-nutzung und das Recycling. Die hinter den Begriffen stehenden Konzepte können Bestandteil der Kaskadennutzung sein, erfüllen aber für sich allein nicht die Anforderungen an eine Kaskadennutzung. Thole 41
Versuch einer Definition: Kaskadennutzung Kaskadennutzung ist die Realisierung eines Konzeptes zur effizienten Rohstoffnutzung, bei dem weder durch Rohverarbeitung, Materialbearbeitung und Stoffnutzung noch nach dem Nutzungszeitende von Produkten (P), Materialien (M) und Stoffen (S) Abfälle entstehen sowie eine mehrfache PMS-Nutzung Vorrang vor der energetischen Nutzung hat. Thole 42
Die Kaskadennutzung kann erfolgen durch: Multiple PMS-Nutzung PMS-Recycling Materialup- und downcycling Stoffup- und downcycling PMS-Mehrfachnutzung Produktionsintegrierte Koppelproduktnutzung Thole 43
Bearbeiten Bereitstellung Verarbeiten oder Verarbeiten der Rohstoffe der Rohstoffe von Material oder Stoffen MS-recycling MS-recycling Up- P-recycling oder Downceycling Produkt A bis X Produkt 1 bis n Upceycling P-recycling Rohstoff Energetische (Asche, Schlacke) Verwertung Thole 44
Sägeprodukte Sägeprodukte Rundholz herstellen nutzen S-recycling S-recycling P-recycling PM-recycling PM-recycling Down- Upceycling ceycling MDF Spanplatten OSB MS-recycling PM-recycling Upceycling Energetische Rohstoff Zement Verwertung (Asche, Schlacke) Thole 45
Beispiele effizienter Rohstoffnutzung Thole 46
Beispiel: 1 Effiziente Altholzzerkleinerung Thole 47
Aufbereitung von Altholz für Spanplatten Altholzsortimente enthalten Störstoffe und haben in der Regel eine geringere Feuchte. Die Geometrie und die Größen-verteilung von zerspanten Holzpartikeln sind ab-hängige von der Feuchte. Mit abnehmender Rohstofffeuchte vermindern sich die Partikelabmessungen, der Feinanteil steigt. Eine zweckmäßige Aufbereitung erfordert eine Trennung und eine angepasste Zerkleinerung zu Partikeln. Thole 48
Durch eine hydrothermale Vorbehandlung steigt die Feuchte und der E-Modul wird geringer. 1,10 Die nach einer hydrothermale 1,00 relative Summenhäufigkeit q3(i) Vorbehandlung zerspanten 0,90 0,80 Hackschnitzel ergeben 0,70 Spanfraktionen mit deutlich 0,60 0,50 geringeren Feinanteilen. 0,40 0,30 Der Breitenschlankheitsgrad 0,20 0,10 ohn e V orb ehand lu ng (Verhältnis von Partikelbreite zu 0,00 0 < x 1 < 0,60 mi t Vo rbehan dl ung 0,60 ≤ x2 < 1,25 1,25 ≤ x3 < 3,15 3,15 ≤ x4 < 5,00 x5 ≥ 5,0 Partikeldicke) der nach einer hydrothermalen Vorbehandlung Spanfrakt ionen x1 bis x5 in mm hergestellten Partikel ist größer. Summenhäufigkeit der Spanfraktion mit und ohne hydrothermale Hackschnitzelvor- behandlung. Thole 49
Mit abnehmenden Feinanteilen wird die gesamte Partikeloberfläche geringer, der flächenbezogene Klebstoffanteil steigt. Die Querzugfestigkeit von 1,00 Plattentyp: einschichtige Spanplatten 0,90 Klebstoff: 8 % K 350 Spanplatten mit Spänen aus Querzugfestigkeit in N/mm² 0,80 ohne Vorbe handlung vorbehandelten Hackschnitzeln 0,70 mit V orbeha ndlung ist höher. 0,60 0,50 0,40 Bei üblichen MS-Fraktionen, ist 0,30 die Differenz der 0,20 Querzugfestigkeit noch 0,10 0,00 ausgeprägter. mit Fra ktion x < 1,25 mm ohne Frak tion x < 1,25 m m Werden Späne aus Querzugfestigkeit von Spanplatten aus vorbehandelten Hackschnitzel Spänen mit und ohne hydrothermale Hackschnitzelvorbehandlung verwendet, kann der Klebstoffanteil vermindert werden. Thole 50
Beispiel: 2 Spanplatten aus alten Fensterrahmen Thole 51
Herstellung von Spanplatten aus alten Fensterrahmen Spanplatten aus alten Meranti Fensterrahmen A 2 (entfernter TiO2 Lack) Quelle: FhG WKI, Briesemeister Thole 52
Herstellung von Spanplatten aus alten Fensterrahmen Spanplatten aus alten Meranti Fensterrahmen A2 (entfernter TiO2 Lack) Quelle: FhG WKI, Briesemeister Thole 53
Herstellung von Spanplatten aus alten Fensterrahmen Spanplatten aus alten Meranti Fensterrahmen #2 (entfernter TiO2 Lack) Quelle: FhG WKI, Briesemeister Thole 54
Beispiel 3: Lamellierung durch Druckzerkleinerung (Scrimberherstellung) Thole 55 5 5
Ausgangssituation Bei der Lamellierung von Holz erfolgt eine Zerkleinerung unter Beibehaltung der Holzstrukturen. Werden die "Lamellen" durch Kleben gefügt, ergeben sich ausgesprochen feste Bauteile und Werkstoffe. Typische Werkstoffe auf Basis von der Lamellie- rungstechnik sind Sperrholz, mehrlagige Massivhölzer und OSB. Durch das Lamellieren werden unerwünschte Holzmerkmale kompensiert Thole 56 5 6
Lamellierungstechniken Lamellierungstechniken durch Kräfte am Schneidkeil Druckkräfte Spalten Zerspanen Sägen, Fräsen Zerspaner Furniermaschinen Pressen Walzen Sägegatter Wellen-, Schäl-, Profilzerspan. Messerring-, Messer- Kreissäge, Scheiben- maschine usw zerspaner Bretter, Schindeln, Furniere, Leisten, Strands Biege- Faden- Lamellen, Lamellen, Furniere, Flakes furniere vliese Fäden Streifen Lamellen Thole 57
Technikumsversuche Fensterkanteln Rippenwalze (beschichtungsfrei) Thole 58 5 8
Technikumsversuche Druckdesintegrierten Altholz Thole 59 5 9
Scrimberbalken Klebstoff: Phenolformaldehyd Rohdichte: 700 kg/m³ bis 900 kg/m³ Biegefestigkeit: 70 N/mm² bis 150 N/mm² Biege-E-Modul: 11 kN/mm² bis 15 kN/mm² Querzugfestigkeit: 0,9 N/mm² - 1,8 N/mm² Thole 60 6 0
Zusammenfassung Die Akteure der verschiedenen stofflichen Holzverwertungs- linien stehen vor erheblichen Herausforderungen. Die Holzwerkstoffindustrie gehört mittlerweile fast zu den „Altindustrien“. Häufig wird dieser Industrie daher ein großes Beharrungsvermögen nachgesagt. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, sind die Innovationen aber beträchtlich. Zur Sicherung der Holzwerkstoffstandorte ist aber nicht nur die Holzwerkstoffindustrie gefragt. Auch die durch politische Entscheidungen beeinflussbaren Rahmen- bedingungen müssen stimmen. Dies gilt insbesondere für die aktuellen stofflichen Herausforderungen. Thole 61
Thole 62
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