Wie wird der Aufschwung nach der Pandemie? - Aussichten und Risken für die Wirtschaft 2021 und danach
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Wie wird der Aufschwung nach der Pandemie? Aussichten und Risken für die Wirtschaft 2021 und danach Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt UniCredit Bank Austria @S_Bruckbauer Innsbruck, 23. März 2021
• Aktuelle Entwicklung und Ausblick • Herausforderungen für die Erholung • Pandemieentwicklung und Impfung • Wirtschaftspolitik • Verhalten von Konsumenten und Unternehmen • Finanzmärkte • Risken 2
Industrie erholt sich in Coronakrise schneller als während Finanzkrise Dienstleistungsbereich und damit auch Beschäftigung erholen sich deutlich langsamer Weltwirtschaft Beschäftigung Industrieländer (real, 2019=100) (Vorjahr=100) 120 Einzelhandel 102 Industrieländer Coronakrise Finanzkrise 100 100 Industrie- output 80 98 60 96 40 94 US Internationale Flugstunden 20 92 0 90 01/20 07/20 01/21 01/20 07/20 01/21 07/21 3 Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research
Einzelhandel erholt sich nach Einbrüchen durch Lockdowns Industrieproduktion fast auf Niveau von 2019 vor 3. Lockdown, Stimmung steigend Euroraum Industrieproduktion Euroraum Einzelhandel (2019=100) (Einzelhandel, nominell, 2019=100) 130 90 130 80 Euroraum Deutschland 80 120 Österreich 70 120 Österreich EMI Dienstleistungen Euroraum EMI Industrieoutput Österreich 70 110 60 110 60 100 50 100 50 90 40 40 90 80 30 30 80 70 20 20 70 10 60 10 01/20 04/20 07/20 10/20 01/21 01/20 04/20 07/20 10/20 01/21 4 Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research
Sinkendes Aktivitätsniveau deutet Fortsetzung der Rezession in Q1 an Unsere Erwartung: Maßnahmen werden erst im Verlauf des 2. Quartal 2021 gelockert Geschätzte wöchentliche BIP Freizeit- und Einzelhandelsaktivitäten Entwicklung in Österreich im Vergleich zu Jänner* (Im Vergleich zum Vorjahr, OeNB BIP Indikator) (7 Tage gleitender Durchschnitt) 110 30 20 BIP Indikator Durchschnitt im Quartal USA Deutschland Tatsächliches BIP Prognose Südkorea 105 Mobilität (rechte Skala)* 10 0 100 -20 -10 95 -40 UK 90 -30 Österreich -60 85 -50 Euroraum 80 -80 -70 75 -100 Feb Apr Jun Aug Okt Dez Feb 70 -90 Mär Jun Sep Dez Mär 5 Q:Google, UniCredit Research Q: OeNB, Google UniCr edit Resear ch *im Vergleich z u Jänner, Freizeit- und Arbeitsplatzaktivitäten
Euroraum und Österreich bleiben auch 2021 unter Niveau von 2019 Alter Wachstumspfad vorläufig unerreichbar BIP real Österreichs reales BIP (Q4 2019=100) (Q4 2019=100) 105 105 100 100 Q4 2021 95 95 Österreich Q1 2021 Euroraum "Verlorenes BIP" USA 90 90 Aktuelle Annahmen Annahmen vor der Coronakrise 85 85 Q4 2019 Q4 2020 Q4 2021 Q4 2022 Q4 2019 Q4 2020 Q4 2021 Q4 2022 Quelle: Revinitiv Datastream, UniCredit Research 6 Quelle: Revinitiv Datastream, UniCredit Res earch
Unsere Erwartungen für 2021 und 2022 2021 und 2022 Wachstum über dem langfristigen Trend zu erwarten Wirtschaftswachstum (real) V Prognose Weltwirtschaftswachstum 2008 2009 2020 2021 2022 (Veränderung zum Vorjahr in %, real) USA -0.1 -2.5 -3.5 4.8 3.5 8% 4.5% 5.4% Euroraum 0.4 -4.4 -6.6 3.5 4.4 6% 4% Deutschland 0.8 -5.1 -4.9 3.3 4.2 2% Österreich 1.5 -3.8 -6.6 2.6 5.7 0% CEE (EU) 4.6 -5.8 -6.3 6.0 5.6 -0.1% -2% China 10.2 11.4 2.3 8.5 5.7 -4% -3.5% Weltwirtschaft 3.0 -0.1 -3.5 5.4 4.5 -6% 3 Monats Eurozinsen 3.3 0.7 -0.5 -0.5 -0.5 Jahresende in % -8% 10 jährige Zinsen Österreich 3.7 3.6 -0.5 -0.2 0.0 -10% Jahresende in % Haushaltssaldo Euroraum -2.2 -6.2 -8.6 -6.1 -3.1 -12% in % des BIP 1901 1921 1941 1961 1981 2001 2021 Quelle: IMF, UniCredit Research Quelle: UniCredit Research, Refinitiv Datastream 7
Österreich durchschnittlich in der EU von der Pandemie betroffen Aber mit deutlich unterdurchschnittlicher Anzahl an Todesopfern, wenn auch mehr als Deutschland Covid-19 Fälle pro 100.000 Einwohner Covid-19 Todesfälle pro 100.000 (insgesamt bisher) Einwohner 16000 (insgesamt bisher) 240 14000 12000 190 10000 140 8000 6000 90 4000 40 2000 0 HR USA -10 DE USA HR CZ SX DK HU SD RU BG PO BL IT PT SW OE FR GR FN DE UK SJ NL ES IR HU RU BL SW CZ PT IT SX OE DK SD FR GR FN BG PO NL ES UK IR SJ Quelle: WHO, Ref initiv Datastream, EU plus CH, UK und USA UniCredit Res earch Quelle: WHO, Ref initiv Datas tream, EU plus CH, UK und USA UniCredit Research 8
Österreich im Vergleich zu Deutschland mit ungünstigerem Verlauf, speziell in Q4 Aber auch deutlich ungünstigere Wirtschaftsstruktur (Dienstleistung) – Erholung der Industrie jedoch schneller Wöchentliche neue Covid-19 Fälle pro 100.000 Entwicklung in Q4 in Deutschland und Österreich Einwohner* (Durchschnitt der letzten 7 Tage) 600 90 D Ö 80 500 Entwicklung der Pandemie in Q4 2020 70 Durchschnittliche Mobilität Freizeit in Q4 im Vergleich zur Zeit vor Corona -29 -43 400 60 Durchschnittliche Mobilität Freizeit in Q4 im Vergleich zu Q3 -25 -36 OE 50 Wöchentliche neue COVID-19 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner 127 264 300 40 Todesfälle durch COVID-19 in Q4 2020 pro 100.000 Einwohner 29 61 200 Fälle 30 Gesamte Todesfälle durch COVID-19 bisher pro 100.000 Einwohner 86 97 Restriktionen (rechte Skala)** 20 100 Struktur der Wirtschaft DE 10 Anteil am BIP 0 0 Beherbergung, Gastronomie 1.6% 5.3% Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jän Feb Verkehr 4.4% 5.5% Q: WHO, Oxford Governement Response Tracker Refinitiv Datastream, UniCredit Research *) Speziell am aktuellen Rand nur vorläufige Daten, Zahlen abhängig auch von der Zahl der Tests ** Einzelhandel 3.4% 4.3% 0=keine Restriktionen, 100=maximale Restriktionen Stark betroffene Branchen zusammen 9.5% 15.0% BIP Entw icklung 2020 (Ende 2019=100) Anteil der Industrie am BIP 22.3% 18.9% Wirtschaftliche Entwicklung in Q4 2020 101 BIP Q4 2020 zum Vorquartal real 0.3% -2.7% Deutschland 99 Niveau des BIP Ende 2020 im Vergleich zu Ende 2019 96.4% 94.1% 97 Industrieproduktion in Q4 gegenüber Q3 in % 6.6% 0.6% 95 Einzelhandel in Q4 gegenüber Q3 in % real 5.9% 0.3% 93 Wirtschaftliche Entwicklung 2020 Österreich 91 BIP real Veränderung zum Vorjahr in % -4.9% -6.6% 89 Industrieproduktion 2020 im Vergleich zu 2019 -10.6% -5.6% Einzelhandel 2020 im Vergleich zu 2019, real 3.9% 0.7% 87 Warenexporte (1 - 11) im Vergleich zu 2019 -10.7% -8.2% 85 9 Dez Mär Jun Sep Quelle: Refintiv datastream, google mobility data, WHO, Statis tik Austria, Destatis UniCredit Research Q: Refinitiv Datastream, UniCredi t Research *Anstieg Ende Jänner durch Nachmeldungen verursacht
• Aktuelle Entwicklung und Ausblick • Herausforderungen für die Erholung • Pandemieentwicklung und Impfung • Wirtschaftspolitik • Verhalten von Konsumenten und Unternehmen • Finanzmärkte • Risken 10
Deutlicher Anstieg im Verlauf des März – nicht jedoch in USA und UK Österreich bereits in der 3. Welle? Wöchentliche neue Covid-19 Fälle pro Wöchentliche neue Covid-19 Fälle pro 100.000 Einwohner* 100.000 Einwohner* (Durchschnitt der letzten sieben Tage) (Durchschnitt der letzten sieben Tage) UK 700 1000 Euroraum Österreich 600 Österreich UK USA 500 100 USA 400 Euroraum Deutschland 300 Asien ohne China und Südkorea 10 200 100 Südkorea Deutschland Weltweit China 0 1 Jän Mär Mai Jul Sep Nov Jän Jul Sep Nov Jän Mär 11 Q: WHO, Ref initiv Datas tream, UniCredit Research *) Speziell am aktuellen Rand nur v orläuf ige Q: WHO, Ref initiv Datas tream, UniCredit Research *) Speziell am aktuellen Rand nur v orläuf ige Daten, Zahlen abhängig auch v on der Z ahl der Tests Daten, Zahlen abhängig auch v on der Z ahl der Tests
Anstieg der Fälle in Österreich auch vor dem Hintergrund der vielen Testungen Deutschland deutlich weniger Test, weniger Fälle, aber zuletzt mehr Todesfälle als Österreich Wöchentliche neue Covid-19 Fälle pro Wöchentliche neue Covid-19 Todesfälle Tägliche neue Covid-19 Tests pro 1.000 100.000 Einwohnern EU* pro 100.000 Einwohnern EU* Einwohner EU* (Durchschnitt der letzten 7 Tage) (Summe der letzten 7 Tage) (Durchschnitt der letzten 7 Tage) 1200 20 40 18 35 1000 OE 16 Max 30 14 800 Max 12 25 UK 600 10 20 8 15 EU* 400 UK EU* OE EU* 6 DE 10 4 DE 200 OE 5 DE 2 0 0 Min 0 Jän Feb Mär Jän Feb Mär Jän Feb Mär Q: OurWorld in Data * ungewichteter Durchschnitt U niCredit Research Q: WHO, Refinitiv Datastream, * including UK, SW UniCredit Research Q: WHO, Ref initiv Datastream, * including UK, SW UniCredit Research 12
Impfung läuft langsam an USA, UK mit deutlich schnellerem Start im Vergleich zur EU Wieviele Leute müssen sich impfen lassen (% der Bevölkerung, die s ich im pfen las sen muss, um "Immunität*" in % der Bevölkerung Herdenimmunität zu erreichen) (zumindest 1 Impfung, Coronafälle und hochgerechnete 26 Dunkelziffer in % der Bevölkerung) 100% 70 90% Covid-19 Dunkelziffer*** 60 60 80% Covid-19 Fälle registriert 50 Geimpfte Personen** 46 70% 60% 40 50% 30 Bei Effizienz von 50% 22 40% 21 Bei Effizienz von 75% 18 30% 20 40.7 Bei Effizienz von 95% 20% 10 24.3 10% 10.7 8.6 9.2 0 0% OE DE EU UK US 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 Ro Quelle: OurWorldInData UniCredit Research *) unter der Annahme, eine durc hgemachte Cov id-19 Erkrankung und eine Im pf ung bietet weitreichende Immunität **) zum indes t eine Q: The Lancet, UniCredit Research Impf ung *** ) Annahme einer Sterblichkeit v on 1% (WHO schätzt zwisc hen 0,5% und 1%) 13
Bei diesem Tempo, Herdenimmunität im Mai 21 in UK und Juni USA, Mai 22 in EU Allerdings ist davon auszugehen, dass das “Impftempo” steigen wird Wöchentliche Corona-Impfungen Wann ist "Herdenimmunität" (80%) erreicht* (geimpfte Personen in den letzten 7 Tagen in % der (mit Tempo der letzten Woche bei Impfung) Bis 75% erreich Bevölkerung, 14 Tage Durchschnitt gleitend) Nov 22 01 2023 5 Mai 22 4 Nov 21 3 Ö notwendig 01 2022 für 70% Ende UK Sommer EU notwendig Jul 21 Jun 21 2 EU Mai 21 Mai 21 USA Apr 21 DE Mär 21 Mär 21 Mär 21 Gesamt 1 OE über 60jährige 01 2021 Über 80jährige 0 OE DE EU UK US 15.Dez 29.Dez 12.Jän 26.Jän 09.Feb 23.Feb 09.Mär Quelle: OurWorldInData U niC redit R esearch * 80% Immunität bei 75% Eff izienz, Ro=2,5, 2 Impf ungen notwendig, bei Tempo, wie in den letzten 7 Tagen Quelle: OurWorldInData UniCredit Researc h 14
• Aktuelle Entwicklung und Ausblick • Herausforderungen für die Erholung • Pandemieentwicklung und Impfung • Wirtschaftspolitik • Verhalten von Konsumenten und Unternehmen • Finanzmärkte • Risken 15
Der Euroraum deutlich weniger fiskalische Impulse als USA USA Fiskalpaket 2021 doppelt so hoch wie BIP-Lücke, im Euroraum gerade 70% BIP-Lücke und Fiskalpolitik BIP Entwicklung (2021, USA in Mrd. USD, Euroraum in Mrd. Euro) (2019=100, real) 2,500 108 USA Trend vor Corona 10.7% in % des BIP 2019 Automatis che Euroraum Trend vor Corona Stabilisatoren 106 2,000 USA 8.4% 104 Extra 102 1,500 Impulse 6.0% 100 1,000 4.2% Euroraum 98 Autom atische 500 Stabilis atoren 96 Extra 94 Impulse 0 0% BIP-Lücke* Fiskalische BIP-Lücke* Fiskalische 92 Impulse Impulse USA Euroraum 90 2019 2020 2021 2022 16 Quelle: EU, UniCredit Research *Abw eichung des BIP Ende 2020 vom Potential-BIP Quelle: UniCredit Research
Extrem tiefe (Real)zinsen senken Zinskosten für den Staat deutlich Selbst bei 0.6% Realzins (letzten 20 Jahre) sinkt Schuldenquote ohne „Rückzahlung“ Öffentliche Schuld Österreich Realzinsen und Zinsausgaben (in % des BIP, bei verschiedenen Annahmen für Realzinsen (r) (10 jährige Staatslanleihen Österreich real, Ausgaben für und 1,5% realem Wachstum und 0 Primärsaldo) Zinszahlungen des Staates in % des BIP) 8 90 Realzins r=1.8% (D 30 Jahre) 7 Zinsausgaben in % des BIP 85 6 80 5 r=0.6% (D 20 Jahre) 4 75 3 70 r=-0.8% (D 10 2 D 30 Jahre Jahre) 65 r=-1.4% (D 5 1 D 20 Jahre Jahre) 0 60 r=-2% (aktuell) D 10 Jahre -1 D 5 Jahre 55 Wachstum = 2.5% -2 50 -3 2023 2028 2033 1955 1965 1975 1985 1995 2005 2015 Quelle: UniCredit Research Quelle: EZB, Refinitiv Datastream, UniCredit Researc h 17
Die EZB kaufte 2020 Anleihen im Wert von mehr als 1.200 Mrd. Euro Starker Anstieg der Bilanzsummen aller Zentralbanken der Welt Nettokäufe und Bestand von Wertpapieren der EZB im Bilanzsumme der 6 größten Notenbanken der Welt (in Mrd. Euro) Rahmen des APP* und PEPP** (Pro Monat in Mrd. Euro) 30000 200 5058 5500 Schweizerische Notenbank 25721 PEPP gekauft Bank of Japan 180 PEPP angekündigt 5000 Bank of China 25000 Zusätzl. APP angekündigt 4500 Fed 160 Angekündigte Käufe APP Bank of England 140 Käufe 4000 20000 EZB 19327 Bestand (rechte Skala) 3500 120 Gesamt ECB 3000 100 15000 2500 80 2000 60 76 10000 1500 40 1000 20 500 5000 20 0 0 -20 -500 0 2015 2017 2019 2021 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 Q: EZB, UniCredit Research Q: EZB, Fed, BoE, BoJ, PBoC, SNB, Ref in itiv Datastream UniCredit Research *APP Asset Purchase Programmes, **PEPP Pandemic Emergency Purchase Programme 18
Dies führt zu enormen Anstieg von Geldbasis und Liquidität im Bankensystem Aber Geldmenge steigt kaum, Geldmultiplikator „implodiert“ Überschussliquidität Banken Geldbasis und Geldmenge (im Euroraum, Mrd. Euro) (im Euroraum) 4000 Überschußreserven 1400 Geldbasis (B; 1999=100) 14 Geldmenge (M; 1999=100) Einlagenfazilität 3500 1200 Kredite* (1999=100) 12 Überschuß bei EZB gesamt Geldmultiplikator (M/B; rechte Skala) 3000 Mindestreservesoll 1000 10 6 mal MR-Soll 2500 ECB 800 was kaufen 8 2000 600 6 1500 400 4 1000 200 2 500 0 0 0 1999 2002 2005 2008 2011 2014 2017 2020 2013 2015 2017 2019 Quelle: EZB, Ref init iv Datas tream, UniCredit Researc h *an Firmen und Haushalte Quelle: Refinitiv Datastream, UniCredit Res earch 19
Geldmengenwachstum stärker von Faktorauslastung als von Geldbasis abhängig Solange BIP unter Potential bleibt, keine inflationären Tendenzen Geldbasis und Geldmenge BIP Euroraum (im Euroraum) (Q4 2019=100) Trend vor 14 Coronakrise Veränderung der Geldmenge (M3) in % 12 105 10 8 R² = 0.0044 6 4 100 2 Aktuelle 0 Prognose -2 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60 95 Veränderung der Geldbasis im Euroraum (zum Vorjahr in %) Quelle: EZB, Refinitiv Datastream Un iCred it Rese arch Arbeitslosenquote und Geldmenge (im Euroraum) 90 Veränderung der Geldmenge (M3) in % 14 12 10 8 85 6 4 2 R² = 0.4424 0 80 -2 18 16 14 12 10 8 6 2019 2020 2021 2022 20 Arbeitslosenquote in % im Euroraum Quelle: Eurostat, Refinitiv Datastream, UniCr edit Research Quelle: EZB, Refinitiv Datastream UniCredit Research
Für die Banken bleibt es eine Herausforderung, auch für österreichische Einlagen steigen (inklusive Notenbankfinanzierung) – Liquidität landet bei EZB Aktiva von Banken in Verbindlichkeiten von Banken in Österreich Österreich (Veränderung Q3 2020 zu Q3 2019 in Mrd. Euro) (Veränderung Q3 2020 zu Q3 2019 in Mrd. Euro) 90 90 80 80 Anleihen Eigenkapital und sonstiges Anleihen 70 Sonstige 70 Kredite Sonstige Einlagen Kredite an Haushalte Einlagen von 60 60 Haushalten Firmenkredite Firmeneinlagen 50 50 40 Bargeld und 40 30 Einlagen bei 30 Zentralbank- 20 Zentralbank*; 20 finanzierung*; 47 10 53 10 0 sonstiges 0 -10 -10 21 Quelle: OeNB UniCredit Research Quelle: OeNB UniCredit Research * Inkl. Kredite an den Staat * inkl. Einlagen beim Staat
Bankaktien entwickeln sich im Vergleich zum Markt unterdurchschnittlich Problem eines Markt/Buchwertes unter 1 bleibt damit bestehen Bankaktien in der Coronakrise Markt-/Buchwert Banken (EURO STOXX, Ende 2019=100) (EURO STOXX) Banken Gesamter Euro Stoxx Banken Gesamter Euro Stoxx 110 3.0 100 2.5 90 2.0 80 1.5 70 1.0 60 0.5 50 40 0.0 12 2019 03 2020 06 2020 09 2020 12 2020 2000 2003 2006 2009 2012 2015 2018 2021 22 Quelle: Refinitiv Datastream, UniCredit Research Quelle: Refinitiv Datastream, UniCredit Research
• Aktuelle Entwicklung und Ausblick • Herausforderungen für die Erholung • Pandemieentwicklung und Impfung • Wirtschaftspolitik • Verhalten von Konsumenten und Unternehmen • Finanzmärkte • Risken 23
Kurzarbeit stieg auf fast 500.000, inkl. Arbeitslose rund 900.000 betroffen Langsame Arbeitsmarkterholung erst 2022 Österreichs Arbeitsmarkt Arbeitslose Österreich (in 1000) (beim AMS gemeldete Arbeitslose, saisonbereinigt, in Arbeitslose 2019 Kurzarbeit Tausend) 2,000 Arbeitslose Arbeitslose und Kurzarbeit 550 Aktuell 1,800 Prognose 500 1,600 Annahmen ohne Pandemie Finankrise 1,400 450 1,200 400 1,000 881 350 800 600 488 300 504 400 393 250 200 200 0 01 2020 07 2020 01 2021 07 2021 01 2022 07 2022 Jän Mär Mai Jul Sep Nov Jän Mär Quelle: AMS, Statistik Austria, UniCredit Research Q: AMS, BMAFJ,Refinitiv UniCredit Research 24
Geschätzte Entwicklung der Branchen 2020 und 2021 im Vergleich zu 2019 Abweichung bezieht sich auf Wertschöpfung (Gewinne und Löhne), nicht Umsatz Sektorentwicklung 2020 und 2021* Energie, Wasser, Abfall Lebensmitteleinzelhandel 2019/2020 Chemische u. pharmazeutische Erz. Öffentliche u. Gesundheitsdienste 2020/2021 Möbel, Sport-, Spielwaren Realitätenwesen Ø19=100 Informations-, Kommunikationsdienste Bauwirtschaft Elektrogeräte, Elektronik Holz, Kunststoffwaren, Glas, Keramik Industrie gesamt Gesamtwirtschaft Lebensmittel-, Getränkeerzeugung Handel gesamt Finanz-, Versicherungsdienste Stahl, Metallwaren, Maschinenbau Papier, Druckerzeugnisse Großhandel Freiberufliche u. sons. Unternehmensd. Fahrzeuger zeugung Textil-, Bekleidungs-, Ledererzeugung Fahrzeughandel Verkehr Kunst, pers. Dienste, Interessenvertr . Beherbergung, Gastronomie -40% -30% -20% -10% 0% 10% 20% 30% 0% 0% 5% 10%15% 5%10%15% 20%20% Anteile an der Brutto- * Geschätzte Abweichung der nominellen Bruttowertschöpfung 2020 und 2021 vom Vorjahr wertschöpfung 2019 Q.: Statistik Austria; UniCredit Research 25
Anstieg der Arbeitslosenquote in besonders stark betroffenen Branchen 6% der Beschäftigten und Selbständigen in sehr stark betroffener Branch (Tourismus) Anstieg der Arbeitslosenquote und Betroffene Beschäftigte und Erholungsniveau Ende 2021 Selbständige (Größe der Blase zeigt die Zahl der Arbeitslosen) (in 1000 bzw. in % von gesamt) 14% Weniger Kaum 2,000 42.4% Nicht betroffen Sehr stark betroffen Stark betroffen Betroffen betroffen betroffen 1,800 Selbständige* 12% 1,775 Beschäftigte Gastro/Beherb. 1,600 in % von gesamt Anstieg der Arbeitslosenquote 2020 10% 1,400 1,200 8% 20.9% 21.4% 1,000 6% 876 897 800 Freiberufl. DL Sonstiger EH Kunst/pers. DL 600 4% Bau Verkehr 400 Textilerz. 6.1% 5.1% 2% Öffentlicher Sektor 256 4.2% Fahrzeughandel 200 175 213 Energie 0% 0 -25% -20% -15% -10% -5% 0% 5% 10% 15% Sehr stark Stark Betroffen Weniger Kaum Nicht betroffen betroffen betroffen betroffen betroffen We rtschöpfungsnive au 2021 im Ve rgle ich zu 2019 Ve rände rung i n % -2% Quelle: Statistik Austria, AMS, UniCredit Research *Unternehmen mit bis zu 4 Beschäftigte 26
¾ der Wohnbaukredite haben die oberen 40% Einkommensbezieher Betroffene Branchen mit unterdurchschnittlichen Einkommen – rund 5% der Firmenkredite in stark betroffenen Branchen Nettojahresgehalt Beschäftigte und Firmenkreditvolumen* (gegenüber KI, in Mrd. Euro, Q3 2020) Selbständige (Median 2019) 30,000 Beschäftigte Selbständige* 200 Ausleihungen inkl. Rahmen 55.1% 180 in % des Kreditvolumens 25,000 Median Unselbständige 160 140 20,000 120 15,000 100 80 21.6% 10,000 60 13.7% 40 5,000 20 4.1% 4.1% 1.3% 0 0 Sehr stark Stark Betroffen Weniger Kaum Nicht Sehr stark Stark Betroffen Weniger Kaum Nicht betroffen betroffen betroffen betroffen betroffen betroffen betroffen betroffen betroffen betroffen Quelle: OeNB, UniCredit Research ohne KMU und Kredite an Selbs tändige und ohne Kredite an Banken und Quelle: Statistik Austria, AMS, UniCredit Research *Unternehmen mit bis zu 4 Beschäftigte Versicherungen 27
Auch in Österreich - Schuldenaufbau der Unternehmen brutto, allerdings netto kaum Anstieg von Schulden parallel mit Anstieg von Einlagen Verschuldung der Unternehmen Schulden Auf/Abbau der (Österreich, in % der Bruttowertschöpfung) Unternehmen in Österreich (Österreich, in % der Bruttowertschöpfung, 4 Quartale-Summe) 230% Bruttoverschuldung* Nettoverschuldung** 15% Schuldenaufnahme* 210% Einlagenaufbau 10% 190% Nettoschulden** 170% 5% 150% 0% 130% -5% 110% -10% 90% -15% 70% 50% -20% 2005 2008 2011 2014 2017 2020 2005 2008 2011 2014 2017 2020 28 Quelle: Statistik Austria, OeNB, Refinitiv Datastream, UniCredit Research * Kredite und Anleihen **Kredite und Anleihen minus Einlagen und Cash Quelle: EZB, Ref initiv Datastream, UniCredit Research * Kredite und Anleihen **Kredite und Anleihen minus Einlagen und Cash
Firmenkreditnachfrage schwächt sich ab, Wohnbau weiter stark, Konsum tief Rückläufige Nachfrage in Q1 2021, etwas Erholung erwartet für Q2 Kreditentwicklung Österreich Veränderung der Firmenkreditnachfrage (Kumulierte Transaktionen seit Ende 2019 ohne Abschreibungen, Umgliederungen, Dez. 2019=100) und Zweck des Kredits in Österreich (Nettoanteil von Banken, die einen Anstieg der Kreditnachfrage meldeten und Begründung für den Anstieg in Prozentpunkten ) 110 Firmenkredite Wohnbau 80 108 Betriebsmittel Konsumkredite 60 106 Investitionen Kreditnachfrage 104 40 102 20 100 0 98 -20 96 -40 94 -60 92 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Dez Feb Apr Jun Aug Okt Dez 2018 2018 2019 2019 2020 2020 2021 Quelle: EZB, UniCredit Research Quelle: EZB, UniCredit Research 29
Rund 4% der Kredite in Europa mit Zahlungsmoratorium, 3% mit staatlicher Garantie Nur ein kleiner Teil davon derzeit von Ausfall gefährdet Moratorien* Staatliche Garantien* (in % des Bestandes, Q3 2020) (in % des Bestandes, Q3 2020) 14% 14% Moratorien Garantien 12% 12% davon in Stage 2 oder NPL davon in Stage 2 oder NPL 10% 10% 8% 8% 6% 6% 4% 4% 2% 2% 0% 0% OE EUR7 DE IT FR ES OE EUR7 DE IT FR ES Quelle: EBA UniCredit Research Quelle: EBA UniCredit Research * nur SSM Banken, d.s. in DE und OE knapp über 50%, in I und F fast 90% * nur SSM Banken, d.s. in DE und OE knapp über 50%, in I und F fast 90% 30
Wesentliche Aspekte der Zeit der Erholung „nach der Pandemie“ Bestimmend für die mittel- und langfristigen Folgen Sparquote privater Haushalte in Investitionen in Österreich Österreich (real, 2019=100) (in % des verfügbaren Einkommens) 16% 110 15.2% Investitionen (vor Corona) Sparquote (vor Corona) Investitionen 14% 105 Sparquote 12.7% 12% 100 99.9 10% 95 8.3% 95.9 8% 90 6% 85 4% 80 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 31 Quelle: Revinitiv Datastream, UniCredit Research Quelle: Revinitiv Datastream, UniCredit Research
Zwei wesentliche Trends in den nächsten Quartalen Asien wird mehr wachsen, Güter haben Vorteil gegenüber Dienstleistungen BIP Entwicklung Entwicklung privater (2019=100) Konsumausgaben in den USA 120 USA vor Corona (2020, 2019=100) 130 Dauerhafte Euroraum vor Corona Konsumgüter China 120 115 China vor Corona 110 Nicht- dauerhafte Konsumgüter 110 100 Dienstleistungen (DL) 90 105 USA davon Gastronomie und 80 Beherbergungs- DL 100 70 davon Verkehrs- DL Euroraum 60 95 davon Freizeit- DL 50 90 40 2019 2020 2021 2022 Jän Mär Mai Jul Sep Nov Jän Mär Quelle: UniCredit Research Quelle: BEA , Refinitiv Datastream, UniCredit Researc h 32
• Aktuelle Entwicklung und Ausblick • Herausforderungen für die Erholung • Pandemieentwicklung und Impfung • Wirtschaftspolitik • Verhalten von Konsumenten und Unternehmen • Finanzmärkte • Risken 33
Spread Rückgang im Vergleich zu Jahresbeginn bei Firmen- und Staatsanleihen Ausnahme High Yield Firmenanleihen, jedoch weniger als während Finanz- bzw. Eurokrise Spreads Euro Firmenanleihen Spread Staatsanleihen zu Deutschland (IBOXX, Firmen, Euro in % und PP) (10-jährige Staatsanleihen, in %) 14 7 Spread BBB - BB 12 6 Spread AA - BBB Italien 10 5 Spanien Maximum während Eurokrise Maximim während Eurokrise 8 4 6 3 4 2 2 1 0 0 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 01 2020 04 2020 07 2020 10 2020 01 2021 Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research 34 Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research Wir weisen darauf hin, dass sich die Zahlenangaben/Angaben zur Wertentwicklung auf die Vergangenheit beziehen und dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist.
Inflationserwartung in den USA so hoch wie zuletzt 2014 – Realzins bleibt tief Im Euroraum ebenfalls Anstieg, aber in etwa Niveau von vor der Coronakrise Staatsanleihezinsen Breakeven Inflationserwartung* (10-jährige, in %) (10-jährige, in %) 4.0 3.0 USA USA COVID-19 3.0 2.0 COVID-19 2.0 1.0 Deutschland 1.0 Deutschland 0.0 COVID-19 USA Real 0.0 -1.0 -1.0 COVID-19 Deutschland Real COVID-19 -2.0 -2.0 01 2011 01 2014 01 2017 01 2020 01 2011 01 2014 01 2017 01 2020 Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research *Breakeven Inflationserwartung, Rendite Staatsanleihe minus Rendite Inflationsanleihe Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research ("Real") entspricht der Inflationserwartung über den Zeitraum 35 Wir weisen darauf hin, dass sich die Zahlenangaben/Angaben zur Wertentwicklung auf die Vergangenheit beziehen und dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist.
Jedoch deutlicher Anstieg der langfristigen Zinsen in USA seit Jahresbeginn Im Wesentlichen durch gestiegene Inflationserwartung, zuletzt auch Realzinsen US Staatsanleihe Deutsche Bundesanleihe (10-jährige Inflationsanleihe, 10-jährige US (10-jährige Inflationsanleihe, 10-jährige Staatsanleihe, in %) Inflations- Bundesanleihe, in %) 2.5 erwartung 2.5 (Breakeven*) 2.0 2.0 Inflations- erwartung 1.5 1.5 (Breakeven*) Nominalzins 1.0 1.0 0.5 Senatswahl 0.5 Georgia 0.0 0.0 Nominalzins Rendite Inflationsanleihe -0.5 "Realzins" -0.5 Rendite Senatswahl -1.0 -1.0 Inflationsanleihe Georgia "Realzins" -1.5 -1.5 -2.0 -2.0 10 2020 12 2020 02 2021 10 2020 12 2020 02 2021 Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research *Breakeven Inflationserwartung, Rendite Bundesanleihe minus Rendite Inflationsanleihe *Breakeven Inflationserwartung, Rendite Bundesanleihe minus Rendite Inflationsanleihe entspricht der Inflationserwartung über den Zeitraum entspricht der Inflationserwartung über den Zeitraum 36 Wir weisen darauf hin, dass sich die Zahlenangaben/Angaben zur Wertentwicklung auf die Vergangenheit beziehen und dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist.
Zinserwartungen noch immer negativ, allerdings nähert sie sich Vor-Corona-Werten Positive Zinsen in 7 Jahren erwartet, am Höhepunkt der Krise 27 Jahre Terminzinsstrukturkurve Terminzinsstrukturkurve in Coronakrise (implizite Terminzinsstrukturkurve basierend auf AAA Staatsanleihen Euroraum errechnet durc h (implizite Terminzinsstrukturkurve basierend auf AAA Staats anleihen Euroraum errec hnet durc h EZB, jeweils 14. Augus t) EZB) 5 0.8 2. Jän. 2020 2007 0.6 Aktuell 4 0.4 Ende Dez. 3 2012 2020 0.2 7 15 27 0.0 7 2 2017 -0.2 9. März 2020 2. Jän. 2020 2016 "well past" 1 -0.4 0 -0.6 Aktuell 9. März 2020 -0.8 -1 -1.0 -2 -1.2 0 5 10 15 20 25 30 0 5 10 15 20 25 30 37 Quelle: EZB, UniCredit Research Quelle: EZB, UniCredit Res earch
Nach dem starken Einbruch zu Beginn der Pandemie nun deutliche Erholung Niedrige Zinsen lassen hohe Bewertungen zu – deutlicher Schub durch “Impferfolge” Aktienmarkt in der Finanzkrise Aktienmarkt in der Coronakrise (Ende 2007 = 100) (Ende Jänner 2020 = 100) 200 130 MSCI Welt 180 120 Beginn Corona- (in USD) Pandemie=100 160 110 100 140 MSCI Welt 90 120 (in USD) Beginn der 80 Finanzkrise=100 100 Euro Stoxx Euro Stoxx 70 80 60 60 50 40 40 12 2007 12 2010 12 2013 12 2016 12 2019 01 2015 01 2016 01 2017 01 2018 01 2019 01 2020 01 2021 Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Research 38 Q: Refinitiv Datastream, UniCredit Res earch Wir weisen darauf hin, dass sich die Zahlenangaben/Angaben zur Wertentwicklung auf die Vergangenheit beziehen und dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist. Renditen können aufgrund von Währungsschwankungen steigen oder fallen.
Wenig Preisänderungen bisher 2021 an den Finanzmärkten Stärkster Zuwachs 2020 Gold, Immobilien und Staatsanleihen aus Italien Ertrag verschiedener Anlageklassen (in % jährlich bzw. 2021 bisher, in EUR) 20% 2014 bis 2019 Durchchnitt 2020 2021 14.5% 15% 11.1% 9.9% 10.0% 10% 8.1% 8.3% 8.1% 6.7% 6.2% 6.7% 5.4% 4.6% 4.8% 5% 3.5% 3.5% 4.0% 2.3% 2.0% 2.3% 2.3% 1.9% 1.3% 1.1% 1.1% 1.1% 1.1% 1.1% 0.2% 0.0% 0% -0.1% -0.4% -1.6% -1.4% -0.7% -1.0% -0.2% -0.2% -5% -5.1% -10% -12.8% -15% ATX Euro S&P 500 MSCI Euro DAX EM Immo Ö. Corp B. IT 10 J DE 10 J US 10 J Gold Stoxx 50 Welt Stoxx 600 Bonds Quelle: Refinitiv Datastream, UniCredit Research 39 Wir weisen darauf hin, dass sich die Zahlenangaben/Angaben zur Wertentwicklung auf die Vergangenheit beziehen und dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist.
• Aktuelle Entwicklung und Ausblick • Herausforderungen für die Erholung • Pandemieentwicklung und Impfung • Wirtschaftspolitik • Verhalten von Konsumenten und Unternehmen • Finanzmärkte • Risken 40
Mit steigendem Impftempo rückt „Herdenimmunität“ näher – etwas langsam in EU Herausforderung: Tempo und Impfbereitschaft – zwischen 60% und 80% "Impfbereitschaft" Wann wird 80% erreicht? • Neben der technischen (Um frage Dezem ber 2020, "Wenn es eine Im pfung (Bei Impftempo der letzten zwei Wochen im Durchschnitt) gegen COVID-19 gibt, würde ich mich impfen lasen") Herausforderung das Impftempo zu 100% erhöhen, bleiben noch andere Risken. Impfbereitschaft in % der Bevölkerung • Impfbereitschaft? Sie steigt, aber liegt 12 2025 90% in manchen Ländern unter 75%. vor drei Monaten 06 2025 80% • Wie lange hält Immunität nach Impfung 12 2024 (1 Jahre?) 70% • Hilft Impfung auch gegen neue 06 2024 EU Varianten bzw. steigt mit neuen 60% 12 2023 Varianten Ro (Ansteckungsrate)? 50% DE 06 2023 • Um 75% zu erreichen, müssen auch 40% Kinder geimpft werden. Dafür gibt es 12 2022 derzeit noch keine Zulassung. 30% 06 2022 • Da viele Länder nicht so schnell Impfen USA 12 2021 können (EM), werden wohl 20% Reisebeschränkungen auch noch 2022 07 2021 10% gelten. UK 01 2021 0% 15.Jän 29.Jän 12.Feb 26.Feb 12.Mär CH UK AU KO CN USA DE ES IT JP FR Quelle: OurWorldInData UniCredit Research Quelle: Ipsos, Global Adv iser UniCredit Research 41
Bei größeren Erfolgen der Medizin wäre raschere Erholung möglich Bei Enttäuschung hinsichtlich Impfung/Erfolge wären langfristig negative Folgen zu erwarten Österreichs reales BIP Österreichs reales BIP (Q4 2019=100) (Veränderung zum Vorjahr in % real) 110 "Verlorenes BIP" Aktuelle Annahmen Prognose Positives Szenario Negatives Szenario Annahmen vor der Coronakrise Positives Szenario Negatives Szenario 5.6% 5.7% 5.6% 105 100 Q4 2021 95 2.6% Q4 2020 1.4% 90 0.3% 85 Q4 2019 Q4 2020 Q4 2021 Q4 2022 2021 2022 42 Quelle: Revinitiv Datastream, UniCredit Research Quelle: Revinitiv Datas tream, UniCredit Research
Auch wenn Impfung langsam anläuft, bei den meisten Pandemien gibt es ein Ende Aber wir wissen nicht, wann Geimpfte Personen Dauer von Pandemien in der Vergangenheit (in Mio. und in % der (in Monaten, Opfer geschäzt in Mio.) Weltbevölkerung) 300 3.5% Geimpfte Personen Monate 35.0 In % der Bevölkerung 3.0% 250 Opfer in Mio. 30 2.5% 200 23 2.0% 150 17 18 1.5% 100 9 1.0% 50 0.5% 2.8 1.0 1.5 0.0 0 0.0% COVID-19 bisher SARS Hong-Kong Grippe Asiatische Grippe Spanische Grippe 01 2021 02 2021 03 2021 2019 2002 1968 1957 1918 Q: OurWorldinData, UniCredit Research Q: WHO, Wikipedia UniCredit Research 43 Dauer und Zahl der Opfer sind Schätzungen
Zusammenfassung und Risiken • Erholung stark abhängig von Pandemieentwicklung und medizinischen (Impf-)Fortschritten. • Dem Lockdown über den Winter sollte eine deutliche Erholung folgen, trotzdem erreicht die Wirtschaft erst 2022 wieder das Niveau von 2019 • Der alte Wachstumspfad wird nicht so schnell erreicht, daher bleibt Geld- und Fiskalpolitik expansiv • Was wird für die Erholung entscheidend sein? • Dass Sparer ihre hohen Ersparnisse (Sparquoten) abbauen • Ob Firmen ihre Schulden abbauen entscheidet über die Investitionstätigkeit • Wie schnell Staaten ihre expansive Politik aufgeben 44
Haftungsausschluss Welche Anlageform am besten zu Ihnen passt, hängt von Ihrer persönlichen Risikoneigung, dem gewünschten Anlagehorizont und Ihrem individuellen Anlageziel ab. Für ein individuelles Beratungsgespräch, in dem wir Sie über alle Details, Chancen und Risiken der verschiedenen Anlageformen informieren, steht Ihnen Ihre Beraterin bzw. Ihr Berater jederzeit zur Verfügung. Diese Mitteilung stellt keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung dar. Die vorliegenden Informationen sind insbesondere kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Wir weisen darauf hin, dass sich die Zahlenangaben/Angaben zur Wertentwicklung auf die Vergangenheit beziehen und dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist. Der Inhalt des vorliegenden Dokumentes – einschließlich Daten, Nachrichten, Charts usw. – ist Eigentum der UniCredit Bank Austria AG und ist urheberrechtlich geschützt. Der Inhalt des Dokumentes stützt sich auf interne und externe Quellen, die im Dokument auch als solche erwähnt werden. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind mit großer Sorgfalt zusammengestellt worden und es sind alle Anstrengungen unternommen worden, um sicherzustellen, dass sie bei Redaktionsschluss präzise, richtig und vollständig sind. Ungeachtet dessen, übernimmt die UniCredit Bank Austria AG keine Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gebotenen Informationen und daher auch nicht für jeglichen Verlust, der direkt oder indirekt aus der Verwertung jeglicher in diesem Dokument enthaltenen Informationen entsteht. Alle Einschätzungen oder Feststellungen stellen unseren Meinungsstand zu einem bestimmten Zeitpunkt dar und können ohne Verständigung abgeändert werden. Die UniCredit Bank Austria AG verpflichtet sich jedoch nicht, das vorliegende Dokument zu aktualisieren oder allfällige Überarbeitungen zu veröffentlichen, um Ereignisse, Umstände oder Änderungen in der Analyse zu berücksichtigen, die nach dem Redaktionsschluss des vorliegenden Dokumentes eintraten. Das vorliegende Dokument wurde von der UniCredit Bank Austria AG, Abteilung Economics & Market Analysis Austria, Rothschildplatz 1, A-1020 Wien, hergestellt. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. 45
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