Kibizz www.kibizz-bvd.de - Besinnung aufs Lokale
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kibizz Das Veranstaltungsmagazin für den Landkreis Biberach Kultur in Biberach www.kibizz-bvd.de Juni 2020 Besinnung Kultur Mäzen aufs Lokale mit Regeln Bruno Frey
Essen und Trinken im Landkreis Biberach ASIATISCH FEINE & REGIONALE KÜCHE FEINE & REGIONALE KÜCHE GUT BÜRGERLICH / SCHWÄBISCH Goldener Star Deluxe Landgaststätte „Zur Pfanne“ Restaurant Ropach Cafe Gugelhupf Freiburger Str. 18 / Rißstraße 19 Auwiesenstr. 23 Rindenmoos/BC Rollinstraße 36, Biberach Dürnau, Hauptstr. 9 bei der Kirche Biberach, Telefon 07351 5771218 Telefon 07351 3403-0 Telefon 07351 476-7700 Telefon 07582/2856 Mo.–So. 11:30–14:30 Uhr www.landhotel-pfanne.de www.ropach.de www.gugelhupf-duernau.de und 17:30–22:30 Uhr Mo. 17–22 Uhr, Di.–Sa. 11:30– Täglich von 11.30–22 Uhr, Mo. –14 Uhr Montag Ruhetag 14:30 Uhr und von 17.30-22 Uhr, Sa. von 14:30–22 Uhr So. viels. Frühstücksbuffet So. 11–15.30 Uhr Tägl. Kuchen/Tortenverkauf BISTRO GUT BÜRGERLICH / SCHWÄBISCH Gartenterrasse Bistro Restaurant TopSpin Ringhotel Mohren Grenzenstraße 4, Ochsenhausen Grenzenstraße 4, Ochsenhausen Goldener Rebstock TG-Heim Restaurant Telefon 07352 9260 Telefon 07352 9260 Consulentengasse 9, Biberach Adenauerallee 11, Biberach www.topspin-ochsenhausen.de www.ringhotel-mohren.de Telefon 07351 72234 www.goldenerrebstock.de Telefon 07351 5772171 Kein Ruhetag Mo.–Fr. 11:30–14 Uhr & ab 17.30 Uhr BRAUEREI-GASTSTÄTTE Mo.–Fr. 16–24 Uhr, Sa. 10:30–01:00 Uhr Sonntag Ruhetag Sa. Gruppen n. Vereinbarung Café Weichhardt So. 09:30–14:30 Uhr Hotel-Restaurant Klosterhof Whisky-Wohnzimmer Regionale und norddeutsche Küche Schloßbezirk 2, Gutenzell H Wielandstraße 1, Biberach Café-Restaurant Badstube Telefon 07351 828925 Telefon 07352 9233-0 ITALIENISCH Am Kurpark 1, 88422 Bad Buchau www.cafe-weichhardt.de www.klosterhof-gutenzell.de Ristorante La Stazione Telefon 07582 800-1247 Di.–Do. ab 17:30 Uhr Bahnhofstr. 26, Biberach www.badstube-badbuchau.de Fr.–So. ab 11:30–14 & ab 17:30 Uhr Telefon 07351 5878781 ERLEBNISGASTRONOMIE Kein Ruhetag Montag Ruhetag www.restaurant-biberach.de RitteressenzuKirchberg.de Gasthaus Sonne Montag Ruhetag Das Erlebnis für Jung und Alt Gasthaus zur Linde Buchauer Straße 8, Oggelshausen Mit Programm und heiteren Einlagen STEAKHOUSE Lindenplatz 5, Rot an der Rot Telefon 07582 8698 Geschenkgutscheine Telefon 08395 1493 www.sonne-am-federsee.de STEAKHAUS 88486 Kirchberg/Iller info@linde-rot.de Küche von 11:30–14 Uhr & 17–21 Uhr Steakhaus OX fifty-four info@ritteressen-kirchberg.de Fr.–Mi. 10–14 Uhr & ab 17 Uhr Dienstag Ruhetag Schloßstraße 7, Ochsenhausen Donnerstag Ruhetag FEIIONAÜCHE Telefon 07352/926201 Hotel-Gasthof Adler www.steakhaus-ochsenhausen.de Gut zu wissen Schloßstraße 7, Ochsenhausen Telefon 07352 92140 www.adler-ochsenhausen.de Mo.–Sa. von 11:30–14 Uhr & ab 17 Uhr So. von 11–14 Uhr & ab 17–22 Uhr Mo.–Sa. von 11:30–14 Uhr & ab 17 Uhr So. von 11–14 Uhr & ab 17–22 Uhr TAGEN UND FEIERN Stadthalle Bad Schussenried Gasthaus zur Dicken Hilde Tagungen, Hochzeiten, private Feiern Lufthütte – Ziegeleiweg 2 Schulstraße 22 in Bad Schussenried Bad Schussenried 07583 927670 oder 0160 94830011 Telefon: 07583 927670 info@stadthalle-bad-schussenried.de www.dicke-hilde.de Sonntags-Frühstück 9:30–11:30 Uhr Täglich Lunchbuffet 11.30-13:30 Uhr Mo.-Do. 11–22 Uhr Fr.-Sa. 11:00–03:00 Uhr, So. 09:30–21:00 Uhr Hotel-Restaurant Klosterhof, Gutenzell Klaus Jonski Im Land der blauen Tonnen Geschichten, Gedichte und Bilder aus dem Herzen Oberschwabens Die gute Laune, die aus Jonskis Texten spricht, ist ansteckend. Über Jahre hinweg und zu allen Jahreszeiten streifte der Autor mit Kamera und Notizblock durch Oberschwaben. Er fand ungewöhnliche Fotomotive, eindrucksvolle Landschaften, eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt und immer wieder auch interessante Menschen. Dabei lenkte ihn der Zufall auch an abgelegene Orte und in versteckte Ecken und Winkel. Die auf diese Weise gesammelten Eindrücke und Informationen bilden die Grundlage für seine mit feinem Humor garnierten Geschichten, Gedichten und Betrachtungen, zu denen der Leser im Buch viele Bilder findet. So wie Jonski seine Themen wählt und bearbeitet, ist er Chronist und Karikaturist in einem. Er nimmt Bezug auf Vergangenes, berücksichtigt aber auch das Zeitgeschehen. Humorvoll befasst er sich mit den Aktionen seiner Mitmenschen und spart auch deren geheime Wünsche nicht aus. Die zahlreichen blauen Tonnen, die an den entlegensten Stellen den oberschwäbischen Gar- ISBN: 978-3-947348-49-7 € 19,80 tenliebhaber mit Regenwasser versorgen, inspirierten den Autor zum Titel seines Buches.
Liebe Leserinnen und Leser, Inhalt Covid-19 zeigt uns, wie zerbrechlich aber wichtig Gesell- Kultur des Lokalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4 schaft, Miteinander und auch Wohlstand sind. Wenn kibizz nicht über Veranstaltungen berichten kann, stehen auch Sommerzeit – Gartenzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 6 Künstler, Schauspieler oder Musiker und die am Kultur- schaffen hängenden Branchen mit leeren Händen und Ausstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 8 Taschen da. Wie kreativ sie reagieren, zeigen viele Aktio- Museum Biberach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 12 nen auch hierzulande. Bruno-Frey-Musikschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 15 In dieser Zeit bringt es nichts, auf eigene Rechte zu pochen und von anderen zu for- dern. Gefragt sind neben Bescheidenheit vor allem Maß, Mitte, Vernunft, Anstand, Zum 100. Geburtstag von Bruno Frey . . . . . . . . . . . . . . . S. 16 Empathie und Rücksicht in Aussicht auf ein wiederkehrendes kulturelles, soziales wie wirtschaftliches Leben. Das bedeutet Abstand zu nehmen, zu gewähren und Hygie- Der DRAM und die Krise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 18 neregeln zu beachten. Die Sehnsucht nach Normalität ist richtig. Wichtig ist, sowohl die Helden als auch Opfer der Krise dauerhaft nicht zu vergessen. Kultur in BC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 19 Im Juni-kibizz werfen wir einen Blick auf die nun nötige Kultur des Lokalen. Zum Re- RSC Biberach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 20 daktionsschluss des Heftes, fast drei Wochen vor seinem Erscheinen, geben wir einen Überblick über das, was absehbar möglich ist in Freizeit, im Freien und in kulturellen Hochschule Biberach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 22 Freiräumen. Wir sehen, wie Institutionen auf die Krise reagieren. Und wir gedenken Feiern in der Stadthalle Biberach . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 23 Bruno Frey, dem großen kulturellen und sozialen Mäzen Biberachs, der am 30. Juni 100 Jahre alt geworden wäre. Museumsdorf Kürnbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 24 Nach dem Motto „Jetzt erst recht“ möchten wir Sie aufrufen, Angebote von Gastro- Ziele im Umland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 26 nomie, Handel, Kultur und Freizeitbereich vor Ort umso mehr zu nutzen. Drei Dinge brauchen Sie dafür: Verständnis für alle Corona-Regelungen, einen aktuellen Blick Beste Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 27 auf mögliche Änderungen und eine Gesichtsmaske stets griffbereit. Damit es ein schöner Juni wird! Standpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 30 Johannes Riedel und das gesamte kibizz-Team Unser Unterrichtsangebot: Mit Schwerpunkt auf „Drum-Set” werden nach Bedarf und Möglichkei- ten andere Instrumente, wie: Latin Percussion, (Congas, Bongos, Timba- les, etc.), Stabspiele (Marimba) und Pauken in den Unterricht integriert. Unterrichtet wird in Gruppen oder Einzelunterricht; zunächst Grund- kenntnisse im Snarespiel (kleine Trommel). Mit dem umfassenden Inst- rumentarium und modernsten technischen Mitteln werden allgemeine musikalische Grundlagen sowie die stilistische Bandbreite der vielfäl- tigen aktuellen Musikszene wie z. B. Jazz, Rock, Pop, Funk, Hip Hop, Latin, Samba etc. erarbeitet. • Schlagzeug (Drum-Set) • kleine Trommel (Snare) • Drumline, Bass Drum Tower, Quadtoms • Latin Percussion, Congas, Timbales, Bongos und Small Percussion • Xylophon, Marimba, Vibraphone, Malletkat • Rhythmik • Percussion Ensemble im Band Kontext • Cajon Markus Merz & César Gamero drums-percussion-studio.de Warthausen 88447 Warthausen · Telefon 07351 – 82 78 03 E-Mail: mm@drums-percussion-studio.de Internet: www.drums-percussion-studio.de
Zu Gast in der eigenen Stadt Biberach ist attraktiv: Der Biberacher Marktplatz samt Wochenmarkt ist die gute Stube, um die uns viele beneiden. Die Handelsstruktur der Innenstadt ist gut – von der einzelnen Schraube bis zum opulenten Brautkleid gibt es viel. Gebäude und Geschäfte haben Flair, sind teil- weise einzigartig. Cafés und Restaurants liegen an schönen Flecken oder Plätzen. Das Museum Biberach mit seinen Sonderausstellungen und Sparten hat einen exzellenten Ruf. Mit (Themen-)Stadtführungen lassen sich bald auch wieder immer neue Seiten der Stadt erleben. Biberach als Ort zum Verweilen und Durchstreifen hat Urlaubsquali- tät. Und wenn alle das bewusst schätzen, kann der Nachholbedarf in der östlichen Innenstadt/Ulmer-Tor-Straße auch leichter wettgemacht werden. Wir dürfen uns nicht nur notgedrungen – vor allem in diesem Sommer – sondern durchaus bewusst und freudig darauf einlassen. Das sind die innerstädtischen Chancen der Krise. Im Blick haben sollten wir auch den Freizeitwert der Region. Biberach. Lockdown gelockert. Der unsichtbaren Gefahr gewahr. Dabei muss man nicht bis Bodensee oder Allgäu schweifen. Wer die Masken prägen das Bild der Stadt, die nicht als Fasnetshochburg gilt. sanften Hügel Oberschwabens, Flüsse und Seen oder die herrliche Schützen statt Schütza. Pfingsten nicht fort. In die Ferne schweifen Alb erlaufen oder erfahren möchte, kann locker seinen gesamten im Sommer? Ungewiss. Es ist Zeit, die Qualität von Stadt und Land zu Jahresurlaub dafür einsetzen: für sanfte Naturerlebnisse, heimische erkennen. Genüsse, Pilgererfahrungen oder sportliche Aktivitäten. Die Region ist reich an Kultur, Archäologie und Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt. Ein gewisses Leben kehrt zurück. Wir haben es vermisst. Bestes Zeichen Man muss es nur tun wollen – notfalls mit Maske. dafür, dass Biberach lebt. Kunden sagen den Händlern, schön, dass Ihr wieder da seid! „Es ist ein Bewusstsein dafür entstanden, wie sehr Geschäfte und Gastronomie in der Stadt für Atmosphäre und soziale Kontakte sorgen“, sagt Sporthändler und BiberCard-Vorstand Christi- an Heinzel. Das künftig verstärkt zu honorieren, kann man als Chance sehen und muss es als Pflicht verstehen, weniger im weltweiten Wa- renhaus zu kaufen. Denn „Flatten the Curve“ bedeutet leider auch ge- plättete Umsätze und durchaus bedrohte Existenzen im wohlhabenden Biberach. Umdenken ist angesagt, damit es gut weitergeht. Wir können das, denn seit den ersten Anzeichen der Pandemie im Januar bis heute haben das die allermeisten mindestens einmal getan. Kreativ und fantasievoll Gerne schielt man auf andere Städte nah und fern, in denen man mit Muße, Zeit und lockerer sitzendem Geldbeutel bummelt. Viele sagen, anderswo sind Auswahl, Kneipen und Flair besser. Besser? Anders! Biberach ist gewiss nicht schlecht. Machen wir einen Stadtbummel fern von individuell ausgetretenen Pfaden, unvoreingenommen mit offenem Blick. Gibt es in der eigenen Stadt nicht auch Geschäfte und Restaurants, die wir in der Alltagsroutine links liegen lassen? In die wir andernorts – beispielsweise im Urlaub – schnurstracks hineingingen um hinterher begeistert zu sagen: „Schön, tolles Angebot“ oder „richtig lecker“? Haben nicht gerade unsere Wirtinnen und Wirte in den zurückliegen- den Wochen deutlich unterstrichen, dass sie nicht nur gezwungen sind, Umsätze zu machen, sondern auch gewillt sind, kreativ zu sein? „Bewundernswert fantasievoll“, attestiert ihnen Werbegemeinschafts- chef Gustav Eisinger. Spannende Zeiten „Urlaub daheim“ mit Wir pendeln zwischen Ent- und Anspannung. Diejenigen, die Angebote Lust auf Stadt, Land und machen, und all jene, die sie für sich entdecken können. Für die lokalen auf Genuss. Lokale und hiesigen Händler da zu sein war der Appell von Oberbür- germeister Norbert Zeidler. Gutscheine der Wirte-Initiative und des kibizz liefert in den BiberCard-Vereins haben tollen Absatz gefunden (der BiberCard-Verein nächsten Ausgaben An- hat für weit mehr als 20 000 Euro verkauft!). Diese Bekenntnisse dürfen regungen. nicht der Tropfen auf dem heißen Stein bleiben. 4
Juni 2020 kibizz Ausfliegen und einkehren kibizz präsentiert die heimische Gastronomie, will sie in schwieriger Zeit unterstützen und Lust auf Normalität machen. Natürlich gibt es Fragezeichen bezüglich Öffnung und Vorschriften: Dazu informieren die Betriebe auf ihren genannten Internetadressen. Hotel-Restaurant Zur Pfanne, Klosterhof, Gutenzell Rindenmoos www.klosterhof-gutenzell.de www.landhotel-pfanne.de Abholung: Samstag 17.30–19 Uhr, Abholung: Tagesessen von 12–13 Uhr, Sonntag 11–13 Uhr abends von 18–19 Uhr (vorbestellen) GENUSS.FRISCHE.HERZLICHKEIT ist das Motto der Familie Sax. Oberschwä- Die Landgaststätte ist ein Klassiker in modernem Gewand. Lichtdurchflu- bischer geht kaum: Die Küche setzt auf Produkte von hier, verwöhnt tet der Anbau an die ursprüngliche Gaststube, gepflegt und großzügig mit regionalen Köstlichkeiten. Fleisch und Wurst in Spitzenqualität sind sind Garten und Terrasse und die Küche verwöhnt mit Liebe zu richtig aus der familieneigenen Metzgerei. Das Ambiente ist modern rustikal, guter schwäbischer Klassik. Solide, familiengeführt und von den Bibe- auf der Sonnenterrasse sitzt sich’s romantisch mit Blick ins Parkareal rachern geliebt seit Jahrzehnten. Und hier gibt es sogar noch eine der des ehemaligen Klosters. wenigen Kegelbahnen. Tipp: Tipp: Zu verbinden mit Radtour oder Wanderung auf den Wegen im Dreieck Verdauungsspaziergang in den schönen Rindenmooser Wald, das neue Maselheim, Schwendi, Ochsenhausen. Baugebiet inspizieren oder gar hin und zurück spazieren oder radeln. La Stazione, Bräuhaus Biberach Ummendorf www.restaurant-biberach.de www.braeuhaus.de Abholung: 11–14 Uhr und 17-21 Uhr Abholung: Freitag bis Dienstag von Dienstag bis Freitag sowie am 17.30–20.30 Uhr; Sonntag bis Dienstag Sonntag. Samstag von 17-21 Uhr 11.30–13.30 Uhr Im ehemaligen Bahnhotel ist das Reich von Francesco aus Kalabrien Traditionelle Brauereigasthöfe wie das Bräuhaus gibt es kaum noch. und seinem rührigen Team. Wieselflink wuseln die Servicekräfte Gut Schwäbisches kommt aus der Küche, brauereifrisches Bier aus den durch die gemütlichen Räume und auf die schattige Terrasse. Ihre Kesseln und Tanks nebenan. Der großzügige Platz ums Haus herum Freundlichkeit besticht. Ebenso Pizza & Pasta und Pesce & Carne in bietet für den Corona-Sommer viele Optionen für Genuss im Freien und guter Qualität zu fairen Preisen. Italienisches Lebensgefühl mitten in einen sorgenfreien Biergartenbesuch. der Stadt mit Top-Bewertungen: Alles stimmt – grazie! Tipp: Tipp: Nach Ummendorf laufen oder radeln (über Hagenbuch, Jordanbad und/ Einen Ausflug per Bus oder Bahn im La Stazione ausklingen lassen. oder Fischersee) oder mit einer Tour übers Hochgelände und durchs Umlachtal verbinden. Biberkeller www.biberkeller.de Dieses kostenlose Angebot für Gastronomen „to go and cook@home“: gilt auch für die Juli-Ausgabe des kibizz. Samstag: 11–13 Uhr Einfach eine E-Mail schicken an pfarr@bvd.de „Unter den Linden“ gibt es auch „im kleinen B“, in Biberach – im Garten des Traditionslokals. Erlesene Trauben- oder frisch gezapfte Hopfentrop- fen im Glas, dazu klassische Biergartenküche, saftige Burger und feines Beef oder schwäbische Spezialitäten. Für viele ist der Biberkeller vor allem im Sommer die Insel der Glückseligen für unvergesslichen Besuch, der so manches vergessen lässt. Tipp: Eine Radtour ins nahe Umland oder einen Bummel in der Stadt hier einfach ausklingen lassen. 5
Sommer im Garten Die Pflanzen kündigen es an: Der Kalender schaltet im Juni auf Sommer. Für viele wird der eigene Garten dieses Jahr zum Urlaubsparadies. Fachgerechter Frühjahrsschnitt und Pflege für Ihren Garten Stauraum-Lösungen Stauraum-Lösungen der Marke „Biohort“ sorgen für Ordnung rund ums Haus. Dabei ist die Vielfalt von Häusern und Farben riesig. Feuerverzinktes Stahlblech mit Polyamid-Einbrennlack macht die Gerätehäuser zu lebenslangen Schmuckstücken. Schrauben und Ver- bindungsteile sind aus rostfreiem Edelstahl. Sie tragen eine Schnee- last von 150 Kilogramm pro Quadratmeter und trotzen Orkanen bis 150 Stundenkilometern. Holen Sie sich bei uns den umfassenden Produktkatalog. Wir beraten Sie jederzeit gerne und geben Tipps. Gartenpflanzen aller Art und Dekoratives für den Garten und das Haus die grüne Erlebniswelt 88499 Riedlingen Öffnungszeiten: Telefon: 07371 / 931855 Montag-Freitag 9:00 -18:00 Göffingerstraße 40 Samstag 8:30 -14:00
Mehr Zeit für den Garten Paradies in Grün mit Pool und Hängematte, Ziergarten mit Blumen, Bitte senden Sie Ihre Bilder mit Ihrem Namen an: Nutzgarten mit Gemüse und Beeren oder gar Open-Air-Zimmer mit Grillstation…. kibizz@bvd.de Die schönsten Bilder präsentieren wir in den nächsten Ausgaben. Summen lassen Centaurea montana 'Alba' Gartenbesitzer können mit pollen- und nektarreichen Stauden viel für bedrohte Insekten tun. Wenn der blühende Garten den Mensch erfreut, ist der Tisch für Bienen oder Schmetterlinge reich gedeckt. Die Illertisser Staudengärtnerei Gaißmayer hat eine Fülle von (heimischen) Bienen-Nährpflanzen und für Insekten wertvollen Wildstauden in bester Bio-Qualität. Wer sich für Vorsommerblüher wie Steppensalbei, Katzenminze oder Rittersporn entscheidet, kann sich nach dem ersten Rückschnitt sogar auf eine zweite Blüte freuen, weil sie dann vitaler treiben und hochsommerlicher Hitze und Trockenheit besser trotzen. Insektenfreundliche Stauden Vielfalt & Leidenschaft Ein Besuch der Gärtnerei ist in Corona-Zeiten möglich. Online- Heimische Wildstauden Bienen-Nährpflanzen Information bietet bereits die übersichtliche Internetseite mit Summende Gärten wertvollem Gärtnerwissen, ausführlichen Sortenbeschreibungen und inspirierenden Texten. www.gaissmayer.de Gärtnerei | Schaugarten Jungviehweide 3 Ort der Gartenkultur | eShop 89257 Illertissen www.gaissmayer.de Digitalis purpurea (Wildform) Kontrollstelle DE-ÖKO-006
pro arte Nach der Schließung der Galerie hat die Stiftung S BC - pro arte die Laufzeiten und Termine ihrer Ausstellungen geändert Bis 12. Juni Hans Vinzenz Seidl: shapes of memories – Malerei, Videokunst Auf beidseitig bemaltem Glas und gewellten, transparenten Bildträgern in Mixed Media bannt Seidl das Flüchtig-Momenthafte durch lasierende Farb- schüttungen, mäandernde, lineare Strukturen und ornamentale Geflechte mit optischen Effekten. Finissage mit Künstlergespräch: Freitag, 12.6., 19 Uhr Gunther Dahinten (Text), Florian Achberger (Fotos) Biberach Ab 25. Juni Eine Stadt in Oberschwaben Richard W. Allgaier: Weltensammler. Malerei, Ein repräsentatives Buch, das die Schönheiten Zeichnung, Skulptur, Objekt und Qualitäten der Stadt in übersichtlicher Das Werk des Bad Waldseer Weltenbummlers und Künstlers lebt im Span- Klarheit darstellt, gegliedert nach Themen nungsfeld von Fremde und Heimat, Früher und Heute. Reiseaufzeichnungen, wie Lebensstil, Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Skulpturen und Objekte lassen eintauchen in Kulte und Kulturen. Die Autoren sind ihrer Stadt eng verbunden und gestalten ein sehr persönlich gefärbtes Porträt, das der vielfach bemerkenswerten Vernissage: Donnerstag, 25.6., 19 Uhr Stadt neue Freunde erschließen dürfte. Galerie der Stiftung S BC – pro arte Bismarckrimg 66, Biberach Sonderpreis: € 15,00 Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag, 13–17 Uhr ISBN 978-3-943391-87-9 statt 29,80 € Bierkrugmuseum wieder geöffnet Bad Schussenried. Das Bierkrugmuseum samt Brauereigaststätte ist seit einigen Tagen wieder geöffnet. „Start in die neue Normalität“ nennt es Brauereichef Michael Ott und verweist auf Hygienevorschriften und Abstandsregelungen. Auch der Wohnmobilstellplatz an der Brauerei ist wieder in Betrieb. Wehmütig abgesagt habe man allerdings den traditionel- len Fuhrmannstag sowie das Oktoberfest im Herbst, so Ott. Die Gesundheit von Gästen, Kunden und Mitarbeitern geht vor. Gunther Dahinten www.schussenrieder.de AUGEN-BLICK „Der journalistische Arbeitstag bekam ein Glanzlicht, wenn ich ein schönes Schmuckfoto Stuckateur- und Malerbetrieb Kleinheinz machen konnte: die eigene Freude über den Glücksmoment im Augenblick des Fotografie- rens und die nicht unbegründete Erwartung, dass auch die Zeitungsleser Freude haben wür- den.“ Das schreibt Gunther Dahinten über sei- ne Fotos, die er von 1970 bis in die Neunziger ■ Vollwärmeschutz ■ Außen- u. Innenputz des 20. Jahrhunderts geschossen hat – meis- ■ Fassadenanstriche ■ Stuckarbeiten tens gewissermaßen als „Randprodukte einer ■ Altbausanierung ■ Farbgestaltung Dienstfahrt“ als Redakteur bei der Schwäbi- schen Zeitung. 130 Aufnahmen sind in diesem Buch abgebil- det – alle in Schwarz-Weiß. ✆ 07351 / 53 92 826 ISBN 978-3-947348-47-3 € 19,80 Biberach Mobil 0171 / 99 73 994 Leo.Kleinheinz@t-online.de 8
Juni 2020 kibizz Kunst als ENTErtainment Duckomenta mit Kunstwerken in Entengestalt Bad Schussenried. Diese Ausstellung gibt es seit fast 35 Jah- DUCKOMENTA ren. Als echter Publikumsmagnet ist sie bis 14. Juni im Klos- ter zu sehen: Enten ohne Ende für Entenentdecker. Spielerisch nimmt eine Entensippe die Besucher mit zu den Höhepunkten der Kunstgeschichte von der Felsbildmalerei durch die Hoch- kulturen der Antike bis hin zu Meisterwerken der Moderne. Im Kloster warten rund 270 Werke und Porträts großer Meister und Persönlichkeiten in frechen Neuinterpretationen. Auch Leonardo, Napoleon, van Gogh Einstein, Picasso, Lenin oder Marilyn Monroe sind im Federkleid vereint. Installationen, Gemälde, Zeichnungen und täuschend echte Gegenstände sind echte Malerei und Bild- hauerei. Lustig, rätselhaft, interaktiv und richtig amüsant für die Eine spannende und unterhalt- ganze Familie! same Reise durch alle Epochen www.kloster-schussenried.de der Kunst- und Kulturgeschich- te. Bekannte Gemälde und Skulpturen neu interpretiert (wieder-)entdecken. Ein kultiger Spass für Jung & Alt! LLUNG AUSSTE ER T IM KLOS IED E N R SCHUSS T BIS G E R VERL ÄN ’2 0 14. JUNI www.kloster-schussenried.de 9
Wald. Wolf. Wildnis. Burgrieden-Rot. Die Ausstellung „Wald. Wolf. Wildnis.“ im Museum Villa Rot geht weiter und ist bis 20. September verlängert. Die Schau beschäf- tigt sich mit dem spannungsreichen Verhältnis von Mensch und Natur. 22 Künstlerinnen und Künstler zeigen den unterschiedlichen Blick auf den Wolf – einerseits steht er fürs Wilde, andererseits wird er anmutig und natürlich gezeigt. So thematisiert ein Video einer dressierten Wölfin dieses Verhältnis: Sie gehorcht, nimmt aber auch wilde wölfische Posen ein. Weitere Exponate: Schmuck aus Wolfs- zähnen, friedliche Wölfe auf Gemälden, Wölfe aus Draht und Müll, aus Staub, Porzellan, gezeichnet, gemalt und animiert. www.villa-rot.de Tipp: Die Onlineausstellung „#stayathome Filme zum Innen und Außen“ zeigt Videos zu physischen und digitalen Innenräumen. Wald. Wolf. Wildnis. ¬ So u Ft 11 – 17 Uhr Mi – Sa 14 – 17 Uhr Schlossweg 2 D-88483 Burgrieden - Rot w w w.villa-rot.de # 01/20 23/02 — 03/05/20 XX XX XX 20/09/20 10
Juni 2020 kibizz animal transition Ehingen. Die Städtische Galerie Ehingen präsentiert mit Dana Meyer und Hartmut Kiewert ab 7. Juni zwei junge Künstler aus Leipzig, die unser Verhältnis zum Tier in den Fokus nehmen. Dana Meyer schafft lebensgroße Stahlskulpturen mit Seele, aus- drucksstarke Momentaufnahmen kraftvoller Körper, die zugleich verletzlich wirken. Oft tauschen Mensch und Tier die Rollen. Hartmut Kiewert befreit in großformatigen, lebensprallen Panoramen „Nutztiere“ aus der brutalen Realität der Fleisch- industrie und lässt sie mit subtilem Humor als willkommene Gäste an unserem Leben teilnehmen. Berührend sind seine Porträts „ausgemusterter“ Kühe von einem Gnadenhof. Beide Künstler beeindrucken mit den Qualitäten, mit denen die „Leipziger Schule“ international zum Begriff wurde: expressiver, präziser Realismus, handwerkliche Meisterschaft und frischer, kritischer Blick auf unsere Welt. Dana Meyer & www.galerie-ehingen.de Hartmut Kiewert ANIMAL TRANSITION 07.06. - 16.08.2020 Mi., Sa. und So.: 14:00 bis 17:00 Uhr Tränkberg 9 | 89584 Ehingen 11
Der Kunstvermittler sie – flüchtig zumindest, und schätzt sie. Auch Degreif hat diese Künstler schätzen gelernt. „Ich selbst war der größte Profiteur meiner Ausstellungen und Publikationen“, sagt er in seiner bescheidenen Art. Als er seine Stelle hier antrat, habe das 19. Jahrhundert für ihn angestaubt, provinziell gerochen. Heute weiß er: Ob Pflug, Emminger, Braith oder Mali – „Ich habe hier für mich etwas Wertvolles entdeckt.“ Dabei ist er sich durchaus im Klaren, dass wir es hier bei all den großen künstlerischen Begabungen nur „mit der mittleren Etage der Kunstgeschichte“ zu tun haben. Die einzige Ausnahme ist Ernst Ludwig Kirchner, von dem einige Werke im Museum hängen und dem Degreif allein fünf seiner über 20 Ausstellungen gewidmet hat. „Kirchner öffnet das Museum ins Internationale“, sagt er, „Kirchner Foto: Privat leuchtet weit über die Region hinaus.“ Uwe Degreif sieht es als Geschenk an, dass er an diesem vergleichs- Uwe Degreif hat die kunstgeschichtliche Ausrichtung des Museums weise kleinen Museum auch forschen konnte. Museumsleiter Frank Biberach maßgeblich geprägt. Brunecker habe ihn da immer unterstützt. Überhaupt, die Zusam- menarbeit der beiden, ihre intellektuellen Auseinandersetzungen Biberach. Uwe Degreif war über 20 Jahre lang zuständig für die sieht Uwe Degreif als Schlüssel für den Erfolg des Museums. „Ohne Kunstausstellungen im Museum Biberach. Zunächst als wissen- diese akademisch ambitionierten Reibungen wäre ich nicht mehr schaftlicher Mitarbeiter, später als stellvertretender Museumsleiter. hier“, sagt einer, der dem Schreiben noch mehr verbunden ist als Jetzt, mit 67 Jahren, macht er Schluss. Ganz verloren geht er dem dem Organisieren. Seine Vorträge, Aufsätze und die Texte zu den Museum dennoch nicht. Er wird im Ruhestand die Magazine neu Ausstellungskatalogen weisen ihn als Stilisten aus, der verständlich, ordnen und ein Werkverzeichnis von Eberhard Emminger anlegen. anschaulich und dabei immer präzise schreibt. Degreif will Kunstver- mittler sein, nicht Promoter oder Sprecher der Künstler. Deshalb steht Uwe Degreif stammt aus Wiesloch. Er studierte Kunstgeschichte er bei seinen Führungen ganz bewusst näher beim Publikum als beim und Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen und war 1992/93 Bild – und zwar im buchstäblichen wie im übertragenen Sinn. Die Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Gestaltung in Schwä- guten Besucherzahlen haben auch hier ihren Grund. Kein Museum in bisch Gmünd. 1995 promovierte er über „Skulpturen und Skandale. Süddeutschland bietet so viele Führungen an wie Biberach, nämlich Kunstkonflikte in Baden-Württemberg“. Von 1995 bis 1997 arbeite- zwei in der Woche. te der Kunsthistoriker am Deutschen Gartenbaumuseum in Erfurt. Dann platzte ein Projekt am Hygienemuseum in Dresden, für das er Jetzt, mit 67, ist Schluss. Uwe Degreif hätte schon vor 14 Monaten in engagiert war, und plötzlich stand er mit leeren Händen da. Genau Pension gehen können. Doch im September 2017 war seine Frau nach zu dieser Zeit suchte Biberachs Kulturdezernent Hans-Peter Biege kurzer schwerer Krankheit verstorben. Das war ein tiefer Einschnitt. einen Experten für eine Bräckle-Monografie und er fand – Zufall oder Die Möglichkeit bis heute weiterzuarbeiten, war ein Segen. In dieser Fügung? – Uwe Degreif. Zeit hat er die aktuelle Ausstellung „Ins Licht gerückt – Künstlerinnen in Oberschwaben im 20. Jahrhundert“ und ein begleitendes Buch Mit Biberach verband der Kunsthistoriker damals das Künstlerehe- realisiert. Für die Besucher ein Glücksfall. Für ihn Teil seiner Lebens- paar Romane Holderried/Julius Kaesdorf. Von Jakob Bräckle hatte er und Trauerarbeit. zwar gehört, wirklich gekannt hat er ihn bis dahin nicht. Das sollte sich gründlich ändern. Wohl niemand ist heute besser bewandert im Werk Jakob Bräckles als er. Degreif hat zwei Monografien über ihn verfasst, jeweils als Katalog zu Ausstellungen; die erste 1997, die zweite 2018. Er schätzt an Bräckle vor allem den stilistischen Wandel, den der vollzogen hat: „Kein anderer Künstler Oberschwabens im 20. Jahrhundert hat das Motiv der landwirtschaftlichen Felder und Gebäude mit ähnlicher Beharrlichkeit bearbeitet und in die Moderne geführt wie er. Das macht ihn unverwechselbar.“ Knapp 10 000 Besucher kamen zur Bräckle-Ausstellung 2018/2019. Das ist Rekord für eine Kunstausstellung in Biberach. Wenn Uwe De- greif eine Ausstellung konzipiert, dann ist Gründlichkeit gewährleistet – das war bei Bräckle und Braith der Fall, bei Pflug und Mali genauso wie bei Romane Holderried-Kaesdorf, Sepp Mahler und Heinz Engler. Die ausgewählten Künstler haben im 19. und 20. Jahrhundert die Kunst Oberschwabens mitgeprägt, und deshalb wird ihnen von den Museumsbesuchern eine doppelte Wertschätzung zuteil. Man kennt 12
Juni 2020 kibizz Konstanz, Kairo, Köln und Karlsruhe – Biberach Biberach. Dr. Judith Bihr ist die Nachfolgerin seit 2018 Lehrbeauftragte der Hochschule von Uwe Degreif. Die 36-Jährige kam quasi Darmstadt. Ihre Forschungs- und Arbeits- „mit dem Lockdown“ ins Museum Biberach. schwerpunkte sind Moderne und Zeitgenössi- Ein paar Tage Normalbetrieb habe sie noch sche Kunst, Global Art History sowie Medien- mitbekommen, „dann hatte ich viel Zeit, kunst. Dazu hat sie auch international Ausstel- mich in die Sammlungen einzuarbeiten.“ Sie lungen organisiert und Fachvorträge gehalten. bezeichnet das Museum Biberach als „fantas- tisch, heterogen, hochkarätig und spannend“. Ihr persönliches Projekt, alle Museen in der Ein Begriff war es ihr schon lange wegen der Region zu besuchen, lag in ihren ersten Wo- Kirchner-Bilder. Auch besucht hatte sie es be- chen in Oberschwaben auf Eis. Dafür habe sie reits, als sie von ihrem Studienort Konstanz auf das reizvolle Umland schon per Rad erkundet. dem Weg in ihre Heimatstadt Aalen war. „Biberach wirkt größer als es ist“, sagt Bihr. Dafür sorge vor allem der prächtige Marktplatz. Von 2004 bis 2010 studierte Judith Bihr Lite- Stadt und Menschen kennenzulernen sei ihr ratur-Kunst-Medien in Konstanz und Kairo. zunächst wichtig. Das Museum Biberach sieht In Köln promovierte sie zu zeitgenössischer sie als Haus für alle. Ideen habe sie viele. ägyptischer Kunst. Ab 2015 war sie wissen- In künftigen Ausstellungen plant Judith Bihr, schaftliche Volontärin und Kuratorin am Zent- auch Zeitgeschichte und Region zu themati- rum für Kunst und Medien in Karlsruhe (ZKM), sieren. Das Museum Biberach hat wieder geöffnet Wir freuen uns, dass das Museum Biberach seit dem 12. Mai wieder Für den Internationalen Museumstag, der dieses Jahr digital stattfin- geöffnet ist – natürlich unter Einhaltung der notwendigen Schutz- und det, haben meine Kollegen von der Museumspädagogik, Lisa Lütjens Hygienevorschriften. Die wegweisende Sonderausstellung „Ins Licht und Konrad Kopf, noch eine weitere Erkundungstour mit der App gerückt! Künstlerinnen Oberschwaben 20. Jahrhundert“ wurde bis „Actionbound“ gestaltet, die sich dem Kriegsende 1945 widmet, das zum 18. Oktober 2020 verlängert und wir hoffen, dass wir in dieser sich am 8. Mai 2020 zum 75. Mal jährte. Sie bietet die Möglichkeit zu bemerkenswerten Ausstellung noch Führungen und Veranstaltun- einem Stadtspaziergang, der im Museum Biberach startet und die gen durchführen können. Die für den Sommer geplante Ausstellung Besucherinnen und Besucher an historisch bedeutsame Orte in der „Bienen & Co.“ haben wir auf das nächste Jahr verschoben. Stadt führt. Die Tour dauert etwa eine Stunde. Vorerst ist ein Rahmenprogramm, wie Führungen und Veranstaltun- Als ich im März die Nachfolge von Dr. Uwe Degreif im Museum gen, noch nicht möglich. Dafür haben wir die Museumsgeschichten Biberach angetreten habe, war noch nicht absehbar, dass wir bald ins Leben gerufen, mit denen wir auf digitalem Wege bedeutsame darauf für zwei Monate schließen mussten. Doch wir waren in die- Gegenstände, rare Kuriositäten und interessante künstlerische Positi- ser Schließzeit alles andere als untätig: Von der Umstrukturierung onen auf der Museumswebseite präsentieren und damit Einblicke und der Sammlungsmagazine, der Planungen für den Umbau des neuen Hintergrundinformationen zu unserer Sammlung und den Ausstellun- Raums der sichtbaren Museumspädagogik, der Konzeption neuer, gen geben. Hierfür haben wir gerade erst ein Videointerview mit der spannender Ausstellungen für 2021 bis zur weiteren Erschließung Künstlerin Dorothea Schrade gedreht, die in der Ausstellung „Ins Licht digitaler Projekte – im Team sprühten die Ideen in der Vorfreude auf gerückt!“ mit ihren großformatigen Mohngemälden vertreten ist und eine baldige Wiedereröffnung. in dem sie über ihre Kunst, ihre Erfahrungen mit der Förderung von Künstlerinnen und über die Ausstellung spricht. Doch wir haben die Besucherinnen und Besucher in dieser Zeit sehr vermisst und freuen uns, Sie nun wieder herzlich ins Museum Bibe- Das Museum Biberach geht auch mit der Museumspädagogik rach einladen zu dürfen. Entsprechend den Handlungsempfehlun- digital: Anstatt von Führungen, die gerade noch nicht möglich sind, gen des Museumsverbandes und der Landesregierung haben wir ein können die Besucherinnen und Besucher mit der kostenfreien App Schutzkonzept erarbeitet, um Ihnen einen angenehmen Besuch zu „Actionbound“ in Form eines Spiels individuelle Rundgänge mit dem ermöglichen. Wir freuen uns auf Sie! Smartphone im Museum machen. Das Projekt entstand im Rahmen der Bildungspartnerschaften „Schule-Museum“ mit der Mali-Gemein- Sehr herzlich, schaftsschule: Schülerinnen und Schüler haben die Museumsrund- Ihre Dr. Judith Bihr gänge selbst für Gleichaltrige konzipiert und die App mit spannenden Kunsthistorikerin Museum Biberach Inhalten gefüllt. Das WLAN und die QR-Codes zu den Rundgängen gibt es an der Museumstheke. 13
Museum Biberach Bis 18. Oktober: Ins Licht gerückt! Mali-Detektive: Schüler der Mali-Gemeinschaftsschule haben span- nende Museumsrundgänge für Gleichaltrige konzipiert. Per kostenloser Biberach. Diese Würdigung ist überfällig. Mit der Ausstellung macht App „Actionbound“ sind sie erlebbar: QR-Codes sowie WLAN-Zugang an das Museum Biberach den besonderen Beitrag von Künstlerinnen zum der Museumstheke. Kunstgeschehen im 20. Jahrhundert sichtbar. Präsentiert werden Werke von 44 Künstlerinnen, die stellvertretend für viele weitere künstlerisch Biberacher Museumsgeschichten: Schatz aus dem Waldboden, römi- Tätige in der Region stehen. Sie umfassen die Jahrgänge 1859–1965. sche Spuren in Ton oder Geschichten von der Räuberbande des Schwar- zen Veri – hier gibt es einen bunten Querschnitt durch die Abteilungen Zu sehen sind nicht nur Arbeiten von Malerinnen und Bildhauerinnen, des Biberacher Museums: www.museum-biberach.de sondern auch Werke einer Weberin, Keramikerin, Puppenmacherin, Glaskünstlerin und Fotografin. Da weibliche Kreativität häufig auf das Gebiet des Kunsthandwerks und des Kunstunterrichts abgedrängt wur- de, wird der angewandte Bereich in die Ausstellung mit einbezogen. Fünf Abteilungen setzen thematische Schwerpunkte – Selbstporträt, Textiles, Pflanzen, Glaube, Reisen. In ihnen spiegeln sich wichtige Epo- chen der Kunstentwicklung des 20. Jahrhunderts wider. Tafeln stellen die Künstlerinnen vor, Filme veranschaulichen ihr Schaffen. Der Katalog dokumentiert 94 Künstlerinnen mit Lebenslauf und Werken dokumen- tiert und enthält Erfahrungsberichte von Beteiligten. Powerfrauen: Inspiriert von der aktuellen Sonderausstellung haben Siebtklässler des Wieland-Gymnasiums zehn „Comic-Heldinnen“ im Großformat entwickelt. Vom großen Motiv bis zu begleitenden Details ist viel zu entdecken: Die Bilder berichten über die jeweilige Frau, ihre Interessen und Charaktere. Zu sehen im Museum. Barbara Ehrmann: Ikarus, 1997, Kohlezeichnung Elisa Stützle-Siegsmund: Wüste_Blume, 1990er Jahre, Keramik Marianne Steinnagel: Steilabfall Pappelbank, um 1960, Öl / Leinwand 14
Juni 2020 kibizz Bruno-Frey-Musikschule Biberach. Die Bruno-Frey-Musikschule bietet neben dem virtuellen Von klein auf! Unterricht für erste Instrumentengattungen wieder erste Präsenz- Im Rahmen der Elementaren Musikpraxis werden folgende Kurse stunden im Einzelunterricht. angeboten: Musikwiese 1 (für 1,5- bis 3-Jährige mit Begleitperson) Musikwiese 2 (für 3- bis 4-Jährige mit Begleitperson) Anmeldung fürs Schuljahr 2020/21: Musikalische Früherziehung (für 4- bis 6- Jährige) Ab sofort läuft die Anmeldephase für Instrumental- und Vokalunter- Instrumentenkarussell (INKA) (für Schüler der 1. und 2. Klasse) richt an der Bruno-Frey-Musikschule. Angesprochen sind Interessierte Informationen, Formulare oder Gebührenordnung unter: jeden Alters, die unter professioneller Anleitung ein Instrument erler- www.musikschule-bc.de nen oder bereits erworbene Kenntnisse erweitern wollen. Das inst- rumentale Angebot umfasst Streichinstrumente von Violine bis Kon- trabass, Blasinstrumente von Querflöte bis Tuba, Tasteninstrumente von Akkordeon bis Klavier sowie Schlaginstrumente und Gesang. Virtueller Info-Tag „Sehen und Hören“: Da der jährliche Info-Tag der Bruno-Frey-Musikschule aufgrund der aktuellen Situation nicht wie gewohnt unter dem Motto „Sehen-Hö- ren-Probieren“ stattfinden kann, haben die Lehrkräfte für nahezu alle Instrumente kurzweilige Videoclips produziert. Diese virtuelle „Instrumentenrallye Sehen & Hören“ ist ab 15. Juni abrufbar unter: https://biberach-riss.de/Bildung-Familie-Soziales/Bildung/Musikschule Informationsschreiben: Neben den Videoclips sind für interessierte Eltern und Kinder In- formationsbriefe online verfügbar. Sie beschreiben die vielfältigen Angebote der Bruno-Frey-Musikschule. Auch ein postalischer Versand ist möglich, bestellbar per E-Mail mit dem Betreff „Infobrief“ und Nennung der Adresse an: Bruno-Frey-Musikschule@biberach-riss.de Schnupperangebot In drei Unterrichtseinheiten je 30 Minuten können Interessierte Mu- sikinstrumente unkompliziert kennenlernen und ausprobieren. Ein Leihinstrument bekommen sie gestellt. 15
Unternehmen, ermöglichen und fördern gelt per Schenkung und Stiftung, die die nötigen Erträge für die Fol- gejahre abwarf.“ Frey sei ein Könner in Aktien und Anlagen gewesen, hätte „zwischen Venezuela und der Türkei“ in Dinge investiert, von denen jeder Broker Abstand genommen hätte. Das bestätigt auch der damalige Musikdirektor Peter Marx: „Aktien hat er verstanden – da war er sehr nachdrücklich und clever.“ Woher rührte das Engagement dieses mitunter harten und kantigen Unternehmers für die musikalische Jugend? Seine Lebensgefährtin war gewiss beteiligt, ist sich Marx sicher: „Ihr Enkel aus Hannover war im Wettbewerb ‚Jugend musiziert‘ Bundessieger“. Freys eige- nes musikalisches Wirken hatte sich auf die Karriere vom Schützen- trommler bis zum Tambourmajor beschränkt. „Bei musikalischen Darbietungen im Biberkeller und beim Schützenlied merkte man seine Ergriffenheit“, erinnert sich Hoffmann. Biberach. Sein Name ist im Kulturleben in Biberach und Umgebung Frey war ein Mann der alten Schule, begrüßte Damen stets galant allgegenwärtig. Am 30. Juni vor 100 Jahren ist Bruno Frey in Bibe- mit Handkuss, berichten Hoffmann und Marx. Wie er einerseits rach geboren. Millionenschwere Stiftungen, Musik-Preise und die humorvoll, entgegenkommend und zugänglich sein konnte, hätte Jugendmusikschule tragen seinen Namen. Eher unbekannt ist der der Unternehmer andererseits auch strikt und kraftvoll Contra ge- Mensch Bruno Frey. geben. Für den Stifter Bruno Frey nennt Ulrich Pitkamin unendliche Bescheidenheit und Großzügigkeit als die beiden Gesichter: „Wenn er Die städtische Jugendmusikschule litt Ende der 80er-Jahre unter zum Essen einlud, durfte es auch Leberkäse mit Kartoffelsalat sein.“ großer Raumnot. Die Schülerzahl hatte sich binnen 15 Jahren ver- dreifacht. Ein teurer Neubau tat Not. Und plötzlich war da dieser In seiner ersten Biberacher Zeit als Chef der damaligen Boehrin- zunächst „anonyme“ Spender, der die vier Millionen Mark übernahm, ger Ingelheim-Tochter Basotherm hatte Pitkamin den Mäzen ken- gleichzeitig aber der Stadtspitze und wie sich später herausstellte nengelernt. Seine Frau und Freys Lebensgefährtin waren befreun- noch manch anderem strikte Geheimhaltung auferlegt hatte. Es war det. Der Kontakt blieb, auch als Pitkamin als Deutschlandchef des Bruno Frey. Gesamtkonzerns nach Ingelheim ging. Als Frey kurz vor seinem Tod seine Vermögensverhältnisse klärte, setzte er den Pharma-Manager Mit seiner Lebensgefährtin Helga Wagner-Palitzsch war er mit als Testamentsvollstrecker ein. Der posthum entstandenen größ- Erreichen des Rentenalters aus Hessen wieder in seine oberschwä- ten Stiftung, der „Bruno-Frey-Stiftung für kulturelle und soziale bische Heimat gesiedelt. Regelmäßig nahm er an den Treffen des Zwecke“(Gründungskapital 27 Millionen Euro), stand Pitkamin die Rotary-Clubs teil, war vernetzt und hatte Kontakt zur Rathausspitze. ersten zehn Jahre vor. „Spürbar war sein Wille, sein Vermögen sinnvoll anzulegen“, erin- nert sich der damalige Oberbürgermeister Claus-Wilhelm Hoffmann. „Biberach war seine Stadt, ihr war er verbunden“, so Pitkamin. So sei das Thema Jugendmusikschule naheliegend gewesen. Mit den Möglichkeiten alleine dieser immensen Stiftung für Kultur, „Es war ein einmaliger Vor- gang, dass der Gemeinderat ohne das Wissen um die Spen- de einem Neubau zugestimmt hat“, so Hoffmann. Biberach sei damals nicht auf Rosen gebettet gewesen. Die Bud- gets für kulturelle Aufgaben waren klein. Dem einen oder anderen im Rat habe sich Frey später selbst als Mäzen zu erkennen gegeben. Die drei Stadtvorderen jedenfalls hatten dicht gehalten. Bis zur ersten Stiftung dauer- te es noch. „Mit wehenden Fahnen“ sei Hoffmann schließ- lich zum Notartermin nach Fulda gefahren, wo die rosige Zukunft der Biberacher Jugend- musikschule besiegelt wurde: „Auf kluge Art und Weise gere- 16
Juni 2020 kibizz Bildung und Soziales wird er es wohl auf immer sein. Nachhaltig nicht Millionen Euro ausgestattet ist, sei ihm eine Ehre: „Wir werden noch nur mit hohen sechsstelligen Zuwendungen, sondern insbesondere viel Neues zur Welt bringen – ob für Jugendkunst- oder Musikschule – durch die Herangehensweise im „Dreiklang Musik-Sprache-Soziales“. und Notfälle lindern.“ Die Arbeit von Vorstand und Geschäftsführung Als größten Erfolg sieht Pitkamin die kreisweite Sprachförderung prägten Achtung, Respekt, Empathie und der gebende Geist des im Vorschulalter. Der jetzige Stiftungsvorsitzende Jörg Hochhausen Stifters. Und genau der ist für Claus-Wilhelm Hoffmann in diesen konkretisiert: „Bei den jetzt 15- bis 20-Jährigen im Kreis Biberach Monaten, in denen Musiker und Zuhörer einander vermissen, sind die Deutschkenntnisse laut IHK-Statistiken signifikant besser als topaktuell: „Musik tröstet, hilft und muntert auf – Bruno Frey hatte im Bereich Ulm/Alb-Donau.“ das erkannt.“ Hochhausen selbst hat Frey nie persönlich erlebt. Als Mann aus der Wie sich das Wirken Bruno Freys aufs aktuelle Kulturleben aus- Wirtschaft steht er im Ehrenamt in Tradition des Unternehmers und wirkt, beschreibt Kulturdezernent Jörg Riedlbauer auf Seite 30 Stifters. Die Arbeit für die Stiftung, die mittlerweile mit mehr als 30 des vorliegenden kibizz. Bruno Frey 30.6.1920 geboren als Sohn des damaligen Schultheißenassistenten in Biberach FinnComfort® 1938 Abitur in Biberach Der Schuh zum Wohlfühlen . 1939 – 1945 Kriegsdienst und -gefangenschaft 1946 – 1950 Jura-Studium in Freiburg, während Referendariat Übernahme der Maschinenfabrik Wüstenwillenroth bei Hanau Beteiligung an mehreren Firmen in Deutschland Damen - Halbschuh » ELPASO und Spanien 1960 – 1980 Richter am Landesarbeitsgericht Frankfurt 1982 Ehrenbrief des Landes Hessen für Unterstützung sozialer und karitativer Einrichtungen 1985 Rückkehr nach Biberach 1989 - 1993 Stiftungs- und Schenkungsvertrag für den Neubau der städtischen Jugendmusik- schule (heute Bruno-Frey-Musikschulstiftung), Musikpreisstiftungen für Landes- musikakademie Ochsenhausen und Bruno-Frey-Musikschule 1993 Ehrenbürger der Stadt Biberach 2001 Jugendmusikschule wird Bruno-Frey-Musikschule, Schenkung eines Steinway-Flügels en Fachhändler: Ersteigerung des Dinglinger-Blumenkorbs als Dauerleihgabe fürs Museum Biberach Nur bei Ihrem gut ieland 2004 Bruno-Frey-Stiftung für die musikalische Früh- und Hochbegabtenförderung (Hannover) Bequemschuh W 23.2.2005 gestorben in Biberach Meisterbetrieb 88 40 0 Biberach 2006 Gründung der „Bruno-Frey-Stiftung für kulturelle und soziale Zwecke“ Radgasse 10 Tel. 07351/6411 Eberhard und Ruth Jirzik Allgäuer Landpartien Wandern, Radfahren, Langlaufen und Einkehren Dieses Buch bietet 39 Touren zur behutsamen Annäherung an das bayerische und württembergische Allgäu. Landpartien sind ja eher beschauliche, genießerische Ausflüge. Die Touren erstrecken sich von Füssen im Südosten bis nach Nonnenhorn am Bodensee im Südwesten und bis Mindelheim im Norden. Wir schlendern durch vergessene Wiesentäler und flanieren in reizvollen Städten; wir radeln dem Alpenpanorama entgegen und suchen kleine Brauereien, Dorfbeizen und Käsereien auf. Zunächst wird in sieben Touren das nördliche Allgäu vorgestellt, herrliche Touren, die kaum bekannt sind. ISBN 978-3-933614-78-0 € 9,90 17
Ängste und Freuden bedeuten die Welt Ausgefallen ist jüngst die Mitwirkung an der szenischen Lesung „Badawi – 1000 Peitschenhiebe“. Abgesagt ist „Biedermann und die Brandstif- ter“ von Max Frisch als Lehrstück ohne Lehre unter der Leitung von Thomas Laengerer: „Wir waren schon richtig weit“, merkt der Regisseur an, „und wir werden es nachholen.“ Auch die Heimatstunde zum Schüt- zenfest als alljährliches Highlight fällt flach. Und die Hauptversammlung ist in den Oktober verschoben. Bühnen- und Vereinsleben sind vereint von der Pandemie betroffen. „Theater spiegelt Gesellschaft“, sagt Laengerer. Und so sei es gerade in Krisenzeiten wichtig, Mut zu machen oder zu mahnen. Drama, Komödie oder Lustspiel – alles habe seine Berechtigung: „Die Bühne sind die Bretter, die die Welt bedeuten und wir hängen an Ängsten und Freuden der Gesellschaft und ihrer Suche“. Deshalb verwendet der Spielleiter auch keinen Konjunktiv, wenn er auf Weihnachtssoirée und Silvester- Biberach. Was kann wann über die Bühne gehen und vor allem wie? Stück blickt: „Wir werden unsere Traditionstermine spielen und unser Der Dramatische Verein strotzt zwischen Hoffen und Bangen vor Schaf- Feuer weitergeben!“ fensdrang. Die Weihnachtssoirée bekomme ein neues Format im Komödienhaus, „Es muss weitergehen“, sagt Spielleiter Thomas Laengerer (Im Bild so Buck, und „Wie im Himmel“ nach dem gleichnamigen Film von Kay links). Vorstand Manfred Buck ergänzt, „wir tun so, als würde alles Pollak unter der Regie von Corinna Palm solle über den Jahreswechsel stattfinden können“, wenngleich die Fragen nach dem Wie und einer auf die Bühne kommen. Passend zum Wechsel aus dem Corona-Jahr Finanzierbarkeit blieben. Man werde alle Bestimmungen einhalten, 2020 in ein neues, ergänzt Laengerer, weil es Hoffnung, Miteinander, auch wenn die Darsteller Masken tragen müssten oder jeder zweite Solidarität, Nähe und die Kraft der Musik zum Thema habe. „Wir werden Stuhl freizubleiben habe, so die beiden an einem lauen Frühsommer- aufstehen und mit neuer Kraft und Leidenschaft für unser Publikum abend im kibizz-Gespräch vor ihrer Heimstatt, dem Komödienhaus. auf die Bühne gehen“, sagt er und verspricht umfassende Biberacher Für Buck stehen die Sicherheit der Schauspieler und Zuschauer an obers- Kreativität auf einer Bühne. Bange machen gilt nicht – aus den Verant- ter Stelle. wortlichen des DRAM spricht laute Hoffnung. Wieland-Gartenhaus geöffnet Biberach. Das Wieland-Museum an der Saudengasse ist geöffnet. werden“, spricht Bönsch über ihre Planungsoptionen und die Hoff- Maximal vier Personen dürfen das Gartenhaus des Dichters zeitgleich nungen enttäuschter Teilnehmer. Schließlich seien das Malatelier besuchen – es herrscht Maskenpflicht. „Führungen und pädagogi- der Jugendkunstschule und der Musik-Exzellenz-Kurs bereits in den sches Programm entfallen“, so Dr. Kerstin Bönsch, Geschäftsführe- Startlöchern gewesen. Ins Internet ausweichen kann die Stiftung rin der Wieland-Stiftung. Der Literatursommer 2020 für Jugendliche beim Wieland-Seminar mit der Universität Konstanz und mit ihrem samt Mal- und Schreibworkshops oder Märchen-Park zum Thema Blog, in dem sie poetische Einsendungen samt Fotos sammelt. „Wunder, Wahn und Wirklichkeit“ fällt aus: „Natürlich haben wir www.wieland-museum.de Verständnis, geplante Kurse können bis Juni nächstes Jahr nachgeholt www.wieland-goes-creative.de 18
BC - Kulturmeldungen VHS bewegt „Sunday Move“ geht weiter: Rund 150 Personen machen bereits mit: Deshalb setzt die Volkshochschule Biberach ihr sonntägliches Bewe- gungsangebot bis Ende Juni fort: Sonntags von 10 bis 11 Uhr gibt es kostenlose Yoga-Kurse im Livestream. Wer mitmachen möchte, muss sich per E-Mail an vhs@biberach-riss.de jeweils bis Freitag, 11 Uhr, anmelden. Als Hardware braucht’s Computer/Notebook, Tablet oder Handy. Gymnastikmatte sowie Kissen gelten als „Software“. Die VHS übernimmt keine Haftung. Jugendkunstschule Bücherei online Die JUKS ist zu und zeigt sich deshalb nach außen. So werden JUKS- Menschen im Wochenrhythmus in digitalen Kanälen und im Schaufens- miz24.biberach-riss.de: Bis zu 34 Prozent mehr Zugriffe auf ihre ter in der Hindenburgstraße porträtiert. Im Bahnhof macht die JUKS ihr digitalen Angebote verzeichnet die Stadtbücherei in den vergangenen Jahresthema „Stadt Land Lust“ mit Wechselausstellungen lebendig. Wochen. Mit „PressReader“ stehen mehr als 7000 digitale Zeitungen Und aktuell läuft noch der Tape Art Wettbewerb, bei dem Klebeband und Magazine aus aller Welt zur Verfügung. Über „Freegal Music“ gibt für Kunst im Alltag sorgen soll (Fotos einreichen). Alle Infos auf www. es Zugriff auf über 15 Millionen Songs aller Stilrichtungen sowie mehr juks-biberach.de als 40 000 Musikvideos. „Filmfriend“ bietet ein kuratiertes Film- und Serienangebot für die Filmfeststadt Biberach. Auch die Online-Biblio- thek „Ciando“ erfreut sich wachsender Nutzerzahlen. Die Stadtbücherei verlängert ihre Leseausweise übrigens automatisch für die Dauer der Schließung. Die monatlichen Bilderbuchkinos für Kinder in der Stadtbücherei fallen aus. Dafür liest Bibliothekarin Corona Eggert aus Bilderbüchern in Videos vor. Zu finden sind sie auf der Homepage der Stadtbücherei: www.medienzentrum-biberach.de Naturbewusst bauen mit Holz Das Zuhause ist unser Rückzugsort zum Wohlfühlen und Entspannen. Das Thema Wohngesundheit spielt dabei eine zunehmende Rolle. Immer mehr Bauherren setzen auf den natürlichen Baustoff Holz, der nicht nur ressourcen- schonend ist, sondern auch für ein behagliches Wohnklima sorgt. Denn Holz „atmet“, nimmt Feuchtigkeit auf und wirkt antibakteriell. Bei Mühlschlegel erhalten Sie außerdem zahlreiche schadstoffgeprüfte Produkte für den Haus- bau, Innenausbau und Garten. Lassen Sie sich individuell beraten und erleben Sie eine der schönsten und größten Ausstellungen in der Region. Gezeigt werden neben Türen, Böden und Wandverkleidungen auch pflegeleichte Fassadenlösungen und ein umfangrei- ches Sortiment für den Garten. Die monatlich stattfindenden Schausonntage bieten zusätzlich Zeit und Raum für Inspirationen und neue Wohnideen. Mühlschlegel Holzhandelsgesellschaft GmbH & Co. KG Sandelholzstr. 8, 88436 Oberessendorf Telefon 07355/ 93060 info@muehlschlegel.de www.muehlschlegel.de 19
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