SICHERHEIT IM RADVERKEHR - MIT DEM RAD DURCH DEN WINTER NEUER ADFC-VORSTAND RADVERKEHRS-KOORDINATORIN DER - ADFC HANNOVER
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| 2012 Die Fahrrad-Zeitschrift des ADFC 3 für die Region Hannover | November – Februar Sicherheit im Radverkehr Mit dem Rad durch den Winter Neuer ADFC-Vorstand Radverkehrs koordinatorin der Region Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
ACHTUNG: Änderung der Öffnungszeiten der ADFC-Geschäftsstelle Vom 1. November 2012 bis 28. Februar 2013 ist die Geschäfts- telle in der Rambergstraße 17 dienstags von 10 Uhr bis 12 Uhr und donnerstags von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Ab 5. März 2013 sind die Öffnungszeiten dann dienstags und donnerstags von 15:30 Uhr bis 19 Uhr und mittwochs von 10 Uhr L 15 bis 12 Uhr. hoch-tief: 50 cm nur tief: Q0905 70 cm 09/2009 HannoRad als pdf-Datei statt als Papier-Zeitschrift ADFC-Mitglieder erhalten die bitte im Internet die Seite www. HannoRad dreimal jährlich per hannorad.de auf und trage sich Post zugesandt. in den Bestell-Kasten „Hanno- Um die mittlerweile hochwer- Rad online“ ein. Die HannoRad tige Erscheinungsform (vierfarbig) wird dann künftig bereits kurz vor Fahrradständer halten zu können, überlegen wir, dem Erscheinen als pdf-Datei ver- L 15 D T wie wir Kosten bei Erstellung und schickt, registrierte Nutzer erhal- Versand einsparen können. ten keine Papier-Ausgabe mehr. Ein nicht unerheblicher Kos- Allen anderen Mitgliedern wird tenfaktor ist der Versand der weiterhin die Papier-Ausgabe zu- E HannoRad. Wir möchten deshalb geschickt. Fahrradständer L 15 K die Frage an alle Mitglieder rich- Natürlich kann sich auch jeder (für Kinderfahrräder) ten, ob sie die HannoRad wei- andere Leser auf diese Weise ein terhin in Papierform zugeschickt pdf-Exemplar bestellen. bekommen möchten, oder ob es ausreicht, sie als pdf-Datei zu be- 2 | 2012 ft des Die Fahrrad-ZeitschriHannover | Juli – oktober kommen und gegebenenfalls ein ADFC für die Region Papier-Exemplar in der Geschäfts- stelle (Hannover-List, Ramberg- straße 17), einem Fahrradladen oder einer sonstigen HannoRad- Auslagestelle abzuholen. FAhrrAD Wer von dieser Möglichkeit trAuMpAAr uND ÖpNV ? Velo CItY preMIere Der Gebrauch machen möchte, rufe NIGht Der Neue rADV erkehrs- beAuFtrAGte Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club te toureNANGebo Fahrradbox 2 DD Fahrradbox R1 RD H Impressum Heft 3 | 2012, Auflage: 5.000 Fahrradzeitschrift des ADFC für die Region Hannover sowie den Land- kreis Celle. Für die in diesem Gebiet wohnenden ADFC-Mitglieder ist der Bezug im Jahresbeitrag enthalten. Herausgeber Redaktionsanschrift ADFC Region Hannover e. V. siehe Herausgeber Rambergstraße 17 redaktion@adfc-hannover.de 30161 Hannover Druck Tel. 05 11 – 348 23 22 gutenberg beuys Fax 05 11 – 348 23 04 feindruckerei gmbh info@adfc-hannover.de Hans-Böckler-Straße 52 Redaktion 30851 Langenhagen Daniel Cöster, Manfred Fiedler, Produktion LANGER-Unternehmensgruppe Peter Hofmann, Harald Feinsatz – Andreas Rost Hauptverwaltung Hogrefe, Ingo Laskowski, Doktorstraße 18 A, 31275 Lehrte Innerstetal 9 Sabine Meyer, Jürgen Niehoff Gesellschafter der ELANCIA AG 38685 Langelsheim (verantwortlich i.S.d.P.), Namentlich gekennzeichnete Beiträge Tel. 05326 502 0 Sascha Priesemann geben die Meinung des jeweiligen Fax 05326 502 279 Autors und nicht immer die Meinung des www.langer-georg.de Lektorat Herausgebers bzw. der Redaktion wieder. langer@langer-georg.de Dirk Bake Die Redaktion behält sich vor Beiträge Anzeigenverwaltung zu kürzen. Peter Hofmann Langer Anz Fahrradst 190712.indd 1 19.07.12 12:35 anzeigen@adfc-hannover.de Titelfoto: Ingo Laskowski
Editorial | HannoRad 3 | 2012 3 Liebe Radlerin, Inhalt Editorial.........................................................................................................................................3 lieber Radler, Aktuelles Öffnungszeiten der ADFC-Geschäftsstelle...........................................................2 HannoRad als pdf-Datei....................................................................................................2 die dritte und letzte Ausgabe ADFC-Mitgliederversammlung.................................................................................... 4 der HannoRad für das Jahr 2012 Einladung zum ADFC-Regions-Mitgliedertreffen............................................5 liegt vor Ihnen, und zum Jah- Winterdienst auf Radwegen............................................................................................5 Velo City Night – ein voller Erfolg............................................................................. 21 resende gibt es Gelegenheit, Ein Verein stellt sich vor: „Historische Fahrräder e. V.“............................. 27 nach Ende der Fahrradsaison das in den vergangenen Mona- Schwerpunktthema Verkehrssicherheit Umfrage zur Verkehrssicherheit führt zu bedenklichen ten Erreichte und Nichterreich- Ergebnissen............................................................................................................................... 6 te zum Thema Radverkehr zu Sicherheit im Radverkehr................................................................................................. 9 bewerten. In den vorherigen Leserbrief zur Berichterstattung über Unfälle mit Ausgaben wurde bereits über Radfahrerbeteiligung.........................................................................................................11 Veranstaltungen und Aktionen Verkehrspolitik der Orts- und Fachgruppen Interview mit Sina Langmaack, der neuen berichtet. Aber vieles von den Radverkehrskoordinatorin der Region Hannover.......................................... 12 ADFC-Aktiven Geleistete ist Mit der Verwaltung im Dialog..................................................................................... 13 Verbesserung der Fahrradmitnahme..................................................................... 14 auch untergegangen. Eingaben und Verbesserungsvorschläge mit konkreten und sachlich fundierten Forderungen für die Verbesserung Glosse des Radverkehrs liegen bei den Verantwortlichen auf Eis, die uns ES stellt zwei Anträge...................................................................................................... 15 zugegangenen Antworten enden dann oft: „... leider sind die von Radfahren im Winter Ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen wegen fehlender personeller Mit dem Rad sicher durch den Winter................................................................... 16 und finanzieller Mittel zur Zeit nicht durchführbar.“ Das ist leider Fahrradfahren im Winter................................................................................................ 18 Wintertour 2012................................................................................................................... 19 Realität! Ebenso werden von uns verfasste Presseerklärungen selten veröffentlicht. Ortsgruppen Garbsen: Eine fahrradfreundliche Stadt? Oder: Es geht auch Seit der letzten Ausgabe gibt es auch einiges Neues zu melden: unbürokratisch...................................................................................................................... 22 Ein neuer Vorstand ist gewählt; eine andere Papiersorte sowie die Gehrden/Ronnenberg: Gehrden, Dammtor – Dammstraße................. 22 Möglichkeit, die HannoRad online zu beziehen oder gedruckt selbst Isernhagen: Radverkehrsführung an der K 112 – zu besorgen, sollen Kosten sparen. Verkehrssicherheitsaspekte im Norden Hannovers ................................... 23 Der Schwerpunkt dieses Heftes ist der Sicherheit im Radverkehr Springe: „Geisterfahrer“ auf der linken Seite ................................................. 23 gewidmet. Dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen und mit Wedemark: 10 Jahre ADFC-Ortsgruppe Wedemark...................................24 anderen Verantwortungsträgern zusammen arbeiten. Der Radver- Laatzen: Der „Göttinger Doppelzebra“ in Laatzen......................................24 Wennigsen/Barsinghausen: Zwiespältiges Echo auf kehrsanteil steigt erfreulicherweise – die Unfallzahlen dürfen es nicht! Schutzstreifen in Hannoverscher Straße............................................................ 25 Eine Umfrage unter Radfahrern in Stadt und Region Hannover ADFC erzielt zeitgemäße Fahrradparkplätze am neuen führte der ADFC im Spätsommer durch. Die hier gemachten Aussagen Verbrauchermarkt...............................................................................................................26 sind zwar nicht repräsentativ, geben aber doch interessante Einblicke Wennigser Streiflichter....................................................................................................26 in das Sicherheitsempfinden der sich an dieser Umfrage beteiligenden Standards Radler wieder und uns eine gute Grundlage für die Arbeit in den Orts- Impressum..................................................................................................................................2 und Fachgruppen. Termine....................................................................................................................................... 17 Auch eine Bilanz ist die Unfallstatistik 2011. Bei einer etwas an- Fördermitglieder..................................................................................................................29 deren Betrachtung als in den Medien gern vorgenommen ergibt sich Regelmäßige Termine und Kontakte..................................................................... 30 in vielen Punkten ein überraschendes Ergebnis. Für das Jahr 2013 werden bereits Pläne geschmiedet und Vorbe- reitungen getroffen, und wir hoffen nach Einrichten der Runden Tische ÜBERALL in Stadt und Region mit den Radverkehrsbeauftragten und anderen IN UNSERER Experten in eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu starten. STADT Zusätzlich seit Juni: 30 flotte Abschließend ein Dank an alle Aktiven in den Orts- und Fachgrup- pen, die sich für die Ziele des ADFC unter großem Zeit- und Arbeits- One Way CarSharing: Überall abstellbar Open End: Kein Ende der Fahrt festlegen aufwand in dem hinter uns liegenden Jahr eingesetzt haben, vor allem Spontan: Buchen „im Vorbeigehen“ den ehemaligen Mitgliedern des alten Vorstandes! Kommen Sie heil und gesund mit dem Rad durch den Winter und in das neue Jahr! Seit 20 Jahren die Nr. 1 in Niedersachsen! www.stadtmobil.de Jürgen Niehoff Mitglied des ADFC-Regionsvorstandes
4 HannoRad 3 | 2012 | AkTuelles ADFC-Mitgliederversammlung wählt neues Vorstands-Team Bei der Mitgliederversammlung des ADFC Gewählt wurden mit großer Mehrheit Der Vorstand hat seine Arbeit aufgenom- Region Hannover konnte im Frühjahr kein Annette Teuber (OG Hannover), Matthias men. Zwei Mitglieder statteten der neuen Nachfolgekandidat für den scheidenden Vor- Peuker (OG Wennigsen/Barsinghausen), Radverkehrskoordinatorin der Region einen sitzenden Peter Hofmann gefunden werden. Heinz Schmidt (OG Neustadt/Garbsen/ Antrittsbesuch ab. Wir werden in der nächs- Der alte Vorstand erhielt deshalb den Auftrag, Seelze), Jürgen Niehoff (OG Hannover) und ten HannoRad-Ausgabe die einzelnen Vor- eine Satzungsänderung vorzubereiten, die es Dr. Peter Erbstößer (OG Gehrden/Ronnen- standsmitglieder mit ihren Schwerpunkten ermöglicht, ein gleichberechtigtes Vorstands berg). vorstellen sowie über Ziele, Aufgaben und team zu wählen. Des Weiteren wurden für den Vorstand Vorhaben des neuen Vorstandes berichten. Diese Satzungsänderung wurde am folgende Beisitzer gewählt: Hans Christian Des Weiteren wurde von der Mitglieder- 07. 09. 2012 von der mit 55 Teilnehmern gut Edelmann (OG Hannover), Jürgen Meineke versammlung beschlossen, dass der ADFC im besuchten Mitgliederversammlung verab- (OG Neustadt/Garbsen/Seelze), Martha nächsten Jahr wieder eine Fahrradsternfahrt schiedet. Der Vorstand wird künftig aus 3 bis Priesemann (OG Lehrte/Sehnde), Ralf Preller für Hannover initiieren und der Vorstand ein 5 gleichberechtigten Mitgliedern bestehen, die (OG Wennigsen/Barsinghausen) und Wilfried Strukturpapier für den Regionsverband erar- die Vorstands-Aufgaben unter sich aufteilen. Stürmer-Bortfeld (OG Burgdorf). Hiermit ist beiten soll. Für diese neue Organisationsform hatten gewährleistet, dass die mitgliederstärksten Anschließend dankte Matthias Peuker sich erfreulicherweise genügend Mitglieder Ortsgruppen im neuen Vorstand der Region dem scheidenden Vorsitzenden Peter Hof- zur Wahl gestellt. vertreten sind. mann für seine unermüdliche Arbeit und über- reichte ihm einen Blumenstrauß. Peter hat den Verein zweieinhalb Jahre lang erfolgreich geführt. Es war ihm insbesondere ein Anlie- gen, den Kreisverband als Zusammenschluss aller Ortsgruppen zu stärken, neue Orts- gruppen zu gründen und den Kreisausschuss stärker zu gewichten. Er rief die Fachgruppe „Verkehrsplanung“ ins Leben, und auch das vorliegende, zeitgemäße Erscheinungsbild der HannoRad haben wir Peter zu verdanken. Oben: Neuer Regionsvorstand: Hierfür, auch im Namen unserer Re- Jürgen Niehoff, Heinz Schmidt, daktion, den herzlichsten Dank! Annette Teuber, Peter Erbstößer, Dank gilt ebenso Joachim Paul, der Matthias Peuker (von li.). jahrelang dem Vorstand angehörte, Links: Matthias Peuker dankte zuletzt als 2. Vorsitzender, und der nicht dem scheidenden Vorsitzenden wieder kandidierte. Peter Hofmann.
Interessante Veranstaltung: informieren, diskutieren, mitgestalten Einladung zum ADFC- Regions-Mitgliedertreffen am Samstag, 24. November 2012, von 9.30 bis 14.15 Uhr Kaffeepause 16.00 Uhr im Freizeitheim Ricklingen in Hannover, 14.30 Uhr Arbeitsgruppen: Ricklinger Stadtweg 1 a) Was erwarte ich von der ADFC- Arbeit vor Ort? Programm: b) Wie komme ich in die Presse? Sascha Priesemann 9.30 Uhr Begrüßung, Vorstellungsrunde 15.30 Uhr „Mit dem Rad zur Schule“ – ein Falt- 9.45 Uhr Radverkehr in der Region Hannover: blatt hilft Kindern (ab 5. Klasse) aufs a) Radwegebenutzungspflicht – Rad Überprüfung und alternative Referentin: Juliane Krause, plan & rad Führungen des Radverkehrs 16.00 Uhr Abschluss Referenten: Gerald Roloff, Fachbe- 100% 100 %Bike Bike&& reich Verkehr der Region Hannover Wir freuen uns auf einen interessanten Tag Outdoor Outdoor -Spaß -Spaß und mit Ihnen. Dr. Peter Bischoff, Ing.-Büro SHP Mit freundlichen Radlergrüßen b) Radverkehr fördern i. A. Peter Hofmann Referentin: Sina Langmaack, Radverkehrskoordinatorin für die – Anmeldung: Bitte umgehend anmelden per Region Hannover Mail – info@adfc-hannover.de oder Telefon 11.20 Uhr Kaffeepause (05 11) 34 82 322. Ihre Nachfragen werden unter 11.40 Uhr Radfahren und Gesundheit Telefon (0 51 32) 45 42 beantwortet. Referent: Dr. med. Werner Skorek, Arzt – Teilnahmeentgelt: inklusive Getränke in den Pau- für Allgemein- und Sportmedizin sen 7,50 €, bitte bis 15. 11. auf das ADFC-Konto 12.15 Uhr Mittagspause 920 550, BLZ 250 905 00 überweisen. 13.10 Uhr Rückenwind durch E-Bikes – Mittagessen: In der Mittagspause kann nebenan Referent: Dietrich Sudikatis, Radgeber Linden in „Rick‘s Bistro“ gegessen werden: Züricher 13.40 Uhr Radschnellwege – überflüssig oder Geschnetzeltes (8,90 €) – bitte bei Anmeldung ein Schritt zur Gleichberechtigung angeben: „Essen ja“ oder „Essen nein“. des Radverkehrs? 5%Rabatt 5% Rabatt > für > für ADFC-Mitglieder ADFC-Mitglieder Referent: André Menzel, Lenkungsgruppe > mit > mit der der bluesky- bluesky- Metropolregion H-BS-GÖ Radverkehr Kundenkarte Kundenkarte > jetzt > jetzt beantragen! beantragen! Winterdienst auf Radwegen Radlertreff der OG Hannover Markenvielfalt Markenvielfalt auf auf 700 700 mm2 2 Verbesserungen sind wünschenswert oder notwen- dig, um den Radverkehr im Winter zu sichern? Dienstag, 20. November 2012, 19.00 Uhr Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4 Gäste: In den letzten Jahren lagen Ärger über schlecht – Gerd Garnatz, Leiter des Forstbetriebs der Landes- geräumte Radwege und Freude über trotz Winter- hauptstadt Hannover wetter gut befahrbare Strecken dicht beieinander. – Burkhard Heberlein, Bereich Straßenreinigung des Auf Einladung der OG Hannover stellen die für die Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover Räum- und Streudienste Verantwortlichen die Pla- nungen für den kommenden Winter vor. Mit welchem Moderation: Standard dürfen Radfahrer in Hannover rechnen? ADFC-Mitglieder haben Gelegenheit, ihre Erfahrun- – Eberhard Röhrig-van der Meer, stellvertretender gen aus den letzten Wintern einzubringen. Welche Sprecher ADFC Hannover-Stadt Kurt-Schumacher-Str. Kurt-Schumacher-Str. 9 9 Hannover Hannover | Tel. | Tel. (05(05 11)11) 32 32 58 58 69 69 ÖffÖff nungszeiten: nungszeiten: Mo. Mo. – Fr. – Fr. 10 10 – 19 – 19 UhrUhr | Sa. | Sa. 10 10 – 18 – 18 UhrUhr www.bluesky-outdoor.de www.bluesky-outdoor.de
Aegidientorplatz Umfrage zur Verkehrssicherheit führt zu bedenklichen Ergebnissen Von Mai bis Juli führte der ADFC Region Hannover und seine Mitgliederzeitschrift „HannoRad“ eine vielbeachtete, nicht re- präsentative Umfrage zur Sicherheit des Radverkehrs im Umland und im Stadtgebiet von Hannover durch. Die Ergebnisse dieser Umfrage liegen nun vor und geben zu denken. Die Internetumfrage des ADFC kann als voller Erfolg gewertet werden. An der Befra- gung nahmen 754 Radfahrer und Radfahre- rinnen aus Hannover (51 Prozent) und der Region (49 Prozent) teil. Das ist eine stolze Zahl, die es auch ermöglicht die Ergebnis- se dieser Umfrage ernst zu nehmen. Der Fahrradclub konnte nicht nur die eigenen Mitglieder mobilisieren, an dieser Befragung teilzunehmen. Rund zwei Drittel der Befrag- ten sind nicht Mitglied im ADFC. Damit finden auch Interessen von Radfahrern außerhalb des ADFC Gehör. Die Teilnehmer an der Umfrage fahren im Durchschnitt rund 80 Kilometer in der Wo- beantworten, ob sie sich im Fahrradverkehr in Dabei gibt es durchaus Unterschiede, ob man che, über die Hälfte fährt täglich. Sie kennen Hannover bzw. in der Region sicher fühlen. Die in der Stadt oder in der Region lebt. Im Durch- sich also aus auf den Radwegen in Stadt und Zahlen zeigen, dass sich nur jeder Fünfte auf schnitt haben Hannoveraner mehr Bedenken Region Hannover. Ziemlich am Anfang des seinem Zweirad sehr sicher fühlt. 13 Prozent wegen ihrer Sicherheit als die in der Region Online-Fragebogens sollten die Radfahrer fühlen sich sogar unsicher bis sehr unsicher. Ansässigen.
Schwerpunktthema | HannoRad 3 | 2012 7 Interessant wird es, wenn man sich die Fragen nach Unfällen im Radverkehr etwas genauer ansieht. Fast zwei Drittel der Be- fragten gaben an, sie hätten mit dem Fahr- rad bereits einen Unfall gehabt. Dabei gehen Wennigsen, Degerser Straße 41 Prozent auf das Konto eines Alleinunfalls (Sturz usw.) und rund 30 Prozent auf einen Unfall mit einem Pkw. Mit anderen Fahrrä- dern kollidierten 17 Prozent. Zum Glück hat ein Großteil der Befragten (72 Prozent) nur kleine Verletzungen erlitten. Schwere Verlet- zungen mit bleibenden Schäden sind dagegen „nur“ bei 19 der 754 Radler aufgetreten. Königstraße Spannend ist, dass nur 24 Prozent der Radunfälle von der Polizei aufgenommen wurden. Drei Viertel der Unfälle bekommen die Ordnungshüter also gar nicht erst mit. In unserer Umfrage bedeutet dies, dass 118 Unfälle mit Beteiligung eines anderen Ver- kehrsteilnehmers nicht registriert wurden. Podbielskistraße Das unterstreicht nochmals die lang gehegte Vermutung, dass die Unfallstatistik der Be- hörden vorwiegend schwerere Unfälle um- fasst. Es gibt weit mehr leichtere Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt sind. Wichtig für unsere Arbeit als ADFC- Frederikenplatz Mitglieder vor Ort ist natürlich zu wissen, wo die Gefahrenschwerpunkte in der Stadt oder Region sind und was die Unsicherheit im Radverkehr auslöst. Auch dazu brachte die Umfrage einige wichtige Erkenntnisse hervor. Die Teilnehmer der Umfrage konn- ten in einer Karte der Region Hannover eine Stelle markieren, die sie für gefährlich hal- ten. In der Gesamtbetrachtung finden sich im hannoverschen Innenstadt-Bereich fünf Ballungszentren dieser Markierungen. Viele Radler fühlen sich im Bereich der Podbielski- straße, dem Hauptbahnhof, am Aegi, am In der Region werden vor allem fol- Wieso fühlen sich die Radfahrerinnen in Friederikenplatz und am inzwischen umge- gende Gefahrenpunkte benannt: Gehrden: Hannover unsicher? 70 Prozent der Fahrrad- bauten Goseriedekreisel gefährdet. Damit Lange-Feld-Straße, Laatzen: Hildesheimer fahrer beklagen sich über zu schmale Rad- bestätigen sie die Vermutung des ADFC, der Straße, Lehrte: Ahltener Straße, Wennigsen: verkehrsanlagen. Außerdem stellen zu hohe genau diese Orte immer wieder angemahnt Hauptstraße, Wunstorf: mehrere Schwer- Geschwindigkeiten der Autos und Lastwagen hatte. punkte. für die Hälfte der Befragten eine Gefahr dar.
8 HannoRad 3 | 2012 | Schwerpunktthema Baustelle Klagesmarkt Steintor Ähnlich sieht es auch beim Punkt „un- Anmerkung: vorgeschriebenen Wege meiden, um ihre Si- übersichtliche Kreuzungen oder Einmündun- cherheit zu erhöhen. Erschreckend ist auch, Auch nach der Umfrage möchten wir alle gen“ und „schlechter baulicher Zustand von dass ein Fünftel der Teilnehmer an der Online- Radfahrerinnen und Radfahrer bitten, den ADFC Radverkehrsanlagen“ aus. Hier fühlt sich so- weiterhin über Sicherheitsgefährdungen und all- Befragung angaben, sie würden die aktuellen gar über die Hälfte der Befragten oft bis sehr gemeine Mängel im Radverkehr zu informieren. Regeln gar nicht kennen. Hier müssen der oft beeinträchtigt. Geringere Probleme sind info@adfc-hannover.de ADFC und auch die staatlichen Behörden un- fehlende Markierungen oder Beleuchtung. bedingt mehr Aufklärungsarbeit betreiben Zudem konnten die Teilnehmer der On- und die Bürger informieren. line-Umfrage zusätzliche Punkte aufführen, Radwege fehlen und die Radfahrer deshalb Abschließend lässt sich feststellen, dass die sie für Gefahrenquelle halten. Auch hier auf die Fahrbahn ausweichen müssen. Hier die Umfrage des ADFC doch einige erstaun- ergibt sich ein eindeutiges Bild. Ein großer Teil fühlen sich die betroffenen Radler ebenfalls liche Erkenntnisse gebracht hat. Wir können beschwerte sich über rücksichtsloses Verhal- unsicher. annehmen, dass in den offiziellen Statistiken ten von Autofahrern. Die Pkw-Fahrer würden Erschreckend ist ein weiteres Ergebnis, viele leichte Unfälle nicht erfasst sind, da sie die Radfahrer gerne mal wegdrängeln und das unsere Umfrage offenbart. Zwar fährt nicht gemeldet werden. Die Ergebnisse zeigen beim Rechtsabbiegen dem Zweiradverkehr die Hälfte der Befragten mit Helm, doch an auch, dass in Hannover und in der Region die Vorfahrt nehmen. Probleme sahen viele die Straßenverkehrsordnung wird sich nicht noch viel in Sachen Radverkehrssicherheit Befragte aber auch beim Verhalten der Rad- immer gehalten. Zwei Drittel der Radfahrer getan werden muss. Viele Radler fühlen sich fahrer selbst. So wurde häufiger angespro- gaben an schon einmal die Regeln verletzt zu unsicher, dabei lassen sich durchaus einige chen, dass viele Radfahrer sich nicht an die haben, um die eigene Sicherheit im Straßen- Stellen herausfiltern, die als besonders ge- Regeln halten. Besonders das regelwidrige verkehr zu erhöhen. Dies zeigt, dass die Rad- fährlich gelten. Probleme machen vor allem zu Geisterfahren auf der linken Seite stuften wegeführung nicht immer ganz einleuchtet schmale Radverkehrsanlagen und regelwidri- viele als gefährlich ein. Probleme bereitet und in Teilen sogar gefährlich werden kann. ges Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer. auch, dass entlang einiger Abschnitte noch Es ist doch sehr bedenklich, dass Radler die Die Ergebnisse wird der ADFC Region Hannover in den nächsten Wochen im Detail auswerten. Die Ergebnisse und Anregungen Ba hnhof Ander aus der Umfrage müssen diskutiert und an r die verantwortlichen Personen weitergelei- t e ten tet werden. Es gibt in Hannover in Sachen A l Sicherheit noch viel zu tun für den ADFC. Eine ausführlichere Auswertung und alle – selbst- An der Bahn 2 30559 Hannover Tel.: 05 11 – 59 17 10 www.alter-bahnhof-Anderten.de verständlich anonymisierten – Daten finden Sie demnächst auf www.hannorad.de Bericht: Sascha Priesemann Datenaufbereitung: Daniel Cöster HannoRad-Redaktion Fotos: Ingo Laskowski, Eberhard Röhrig-van der Meer
Sicherheit im Radverkehr Das Gefühl der Sicherheit spielt bei der Der Verkehrssicherheitsbericht 2011 zeigt Nutzung des Fahrrades eine große Rolle: Wer erfreulicherweise für die Region innerhalb der sich sicher fühlt im Verkehr, nutzt das Fahrrad letzten zehn Jahre einen stetigen Rückgang gerne und häufig. Wenn Stadt und Region des Gesamt-Unfallgeschehens, auch wenn Hannover wie angestrebt ihren Radverkehrs- 2011 gegenüber dem Vorjahr wieder eine anteil verdoppeln wollen, muss hierzu die Ver- leichte Steigerung zu verzeichnen ist. kehrssicherheit für Fahrradfahrer wesentlich Die polizeilichen Mittel zur Steigerung verbessert und ein fahrradfreundliches Klima der Verkehrssicherheit sind Prävention, im Straßenverkehr geschaffen werden. Verkehrsüberwachung und Mitarbeit in der Die Realität aus dem Jahre 2011 ist: Verkehrskommission zur Verbesserung von 29,6 % – also fast ein Drittel – der schwer Unfallschwerpunkten. verletzten und getöteten Unfallopfer im Zu- So startete die Polizeidirektion im letzten ständigkeitsbereich der Polizeidirektion Han- Jahr zur Prävention gemeinsam mit der HAZ nover waren Radfahrer! die Aktion „Hannover-Helm“, engagierte sich Foto: Karl-Ludwig G. Poggemann (CC BY 2.0) Die HannoRad sprach am 06. 09. 2012 beim landesweiten Verkehrssicherheitstag mit dem Verkehrsdezernenten der Polizeidi- zum Thema Radverkehrssicherheit, unter- rektion Hannover, Thomas Buchheit, sowie stützte die Radfahrausbildung an Schulen und dem neuen Verkehrssicherheitsberater, Pe- führte Beleuchtungsaktionen durch. ter Trinks, über die Verkehrssicherheit für Verkehrsüberwachung ist erwiesenerma- Fahrradfahrer und diesbezügliche polizeiliche ßen dort sinnvoll, wo Fehlverhalten vermehrt Maßnahmen. zu Unfällen führt. Dazu einige Ausführungen „Viele Unfälle könnten vermieden wer- zu Unfallzahlen, Ursachen und Verursachern: den, wenn alle Verkehrsteilnehmer rück- 2011 gab es in Stadt und Region 2.096 sichtsvoller miteinander umgehen würden Unfälle mit Radfahrerbeteiligung, was 6,6 % und aufmerksamer wären“, stellte Peter des Gesamt-Verkehrsunfallaufkommens ent- Trinks einführend fest. Auch der ADFC-Bun- spricht (2010: 7,6 %). Hierbei handelt es sich desverband rät in seinen „Goldenen Regeln nur um die registrierten Unfälle, viele leichte zur Verkehrssicherheit“ dem Radfahrer, durch Unfälle werden erst gar nicht polizeilich ge- vorausschauendes, eindeutiges, selbstbe- meldet. Bei einem Radverkehrsaufkommen wusstes und rücksichtsvolles Fahren zur ei- von ca. 13 % in der Stadt erscheint diese Un- genen Sicherheit beizutragen. fallhäufigkeit zunächst einmal eher gering.
10 HannoRad 3 | 2012 | Schwerpunktthema Foto: uvex So wurden auch „nur“ 2,4 % der gesam- ten Verkehrsunfälle von Fahrradfahrern verursacht. Schauen wir uns nur die Unfälle mit Radfahrerbeteiligung an, so waren hier zu 34,9 % die Radfahrer Unfallverursacher, 65,1 % der Kfz-Verkehr. Präventionsarbeit und Verkehrsüberwachung muss sich somit auch auf den Radfahrer beziehen, offensicht- lich aber noch viel mehr auf den motorisierten Verkehr! Die häufigsten Unfallursachen, die Rad- fahrer zu verantworten haben, waren (in dieser Reihenfolge): Benutzung der falschen Fahrbahnseite, Fehler beim Einfahren in den Verkehr, Alkohol und in den letzten Jahren zusätzlich das Nichtbeachten von Lichtsig- nalanlagen. Hierauf muss das Augenmerk „Regelübertretungen und Unfälle können um noch gezielter Schwerpunkte der Ver- gerichtet werden, hier ergibt Verkehrsüber- ein Indiz für Defizite in der Infrastruktur sein“, kehrssicherheitsarbeit fokussieren zu können wachung Sinn und ist für die Allgemeinheit führt der neue Nationale Radverkehrsplan und in der Öffentlichkeit ein fahrradfreundli- nachvollziehbar. Weniger in den Bereichen, aus. Deshalb sollten Schwerpunkte, an denen ches Klima zu erzeugen. Ein erster Schritt ist die nicht unfallverursachend sind. häufig Regelübertretungen durch Radfahrer mit der Beleuchtungsaktion in diesem Herbst Und die (zu größerer Prozentzahl) durch stattfinden, ressourcenorientiert überprüft getan. Kfz verursachten Fahrradunfälle? Hier sind werden: Ist es z. B. sinnvoll, einen Radfahr- Um den Kreis zu schließen: Niedersach- vor allem (Rechts-)Abbiegevorgänge zu nen- streifen durch eine Fußgängerzone zu markie- senweit wurden 2011 bei Unfällen mit Rad- nen, Spurwechsel sowie Vorfahrtsmissach- ren, um die Radfahrer kanalisiert durch diese fahrerbeteiligung zwar „nur“ 32 % der Unfälle tung, vornehmlich bei linksseitig gelegenen häufig „schwarz“ durchfahrene Passage zu mit Leichtverletzten durch Radfahrer verur- Radwegen. Viele Autofahrer rechnen hier geleiten? Ist es sinnvoll, dem Fahrradfahrer sacht, bei Unfällen mit Schwerverletzten aber nicht mit von rechts kommenden Radfahrern. eine sichere Route ohne große Umwege an- schon 51 % und bei Unfällen mit Getöteten Weitere Ursachen: Fehler beim Überholen zubieten, wo er häufig rechtswidrig Fuß- oder sogar 58 %! Und: Die Unfallschwere stieg mit und beim Aussteigen/Beladen. Auch wenn andere Wege benutzt? zunehmendem Alkoholeinfluss. diesbezügliche Kontrollen schwieriger sind, In den Zuständigkeitsbereich der Stra- Drum Fahrradfahrer, Licht an und acht- da vielerorts möglich, ließen sich sicherlich ßenverkehrs- und Baubehörden fällt der sam fahren! Schwerpunkte finden. letzte Baustein zur Verkehrssicherheit: Die Ingo Laskowski In der Unfallkommission arbeiten Polizei, Rücknahme/der Umbau strukturell bedingter für die HannoRad-Redaktion Straßenverkehrs- und Baubehörden zusam- Unfallschwerpunkte. So sollte die Überprü- men, um Unfallschwerpunkte zu analysieren fung auf Benutzungspflicht linksseitig gelege- und durch verkehrssichernde und bauliche ner Zweirichtungsradwege und der Rückbau Die Zahlen des letzten Absatzes entstam- men dem sehr empfehlenswerten Artikel Maßnahmen zu verändern. Zur Zeit stehen freier Rechtsabbieger massiv vorangetrieben „Sicher auf dem Rad! Beeinflussung der hier für Hannover den Radverkehr betreffend werden. Radverkehrssicherheit mit polizeilichen Mit- folgende Gefahrenstellen an: Klagesmarkt, Verkehrssicherheit erfordert Handeln. Die teln“ von Karsten Becker, Niedersächsisches Lavesallee/Archivstraße, Hamburger Allee/ Polizei trägt ihren Teil dazu bei. Anzustreben Ministerium für Inneres und Sport, erschie- Raiffeisenstraße und Hildesheimer Straße/ ist eine intensivere Zusammenarbeit und Ab- nen in der Dokumentation zum Landespreis Schlägerstraße. stimmung von Polizei, ADFC und auch Presse, fahrradfreundliche Kommune 2012. Aktiv-Reisen-Berlin-Brandenburg 14624 Dallgow-Döberitz Rad-Rund-Tour Tel. 03322-25616 FAX 03322-25614 www.havelland-radler.de „Rund um Berlin“ info@aktiv-reisen-bb.de Diese sechstägige Rad-Rund-Tour führt in 5 Tagesetappen und ca. 289 km um unsere Hauptstadt Berlin. Unsere Hotels in den Etappenorten Dallgow, Wandlitz, Fredersdorf, Königs Wusterhausen und Großbeeren bieten folgende Leistungen bei täglicher Anreise: Sechs Übernachtungen mit Frühstück , Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel, Infomappe mit Kartenmaterial und leihweise ein GPS, Ausführliche Einweisung in die Tour und das GPS, Trinkflasche als Souvenir und unser Sorglospaket. Preis p.P. ab 406 EUR
Schwerpunktthema | HannoRad 3 | 2012 11 – Leserbrief – Lieber ADFC, liebe ADFC-Redaktion, nachdem der Verkehrsdezernent der Po- Unfälle mit radfahrenden Menschen geht. Wenn RadfahrerInnen in der täglichen Foto: birgitH · pixelio.de lizeidirektion Hannover Herr Buchheit Mitte Dies führt bei den anderen Verkehrsteilneh- Praxis – und schon allein durch die eigene Ver- April mit dem ADFC Hannover-Stadt über das mern deutlich wahrnehmbar zu einem aggres- letzlichkeit notwendig – nicht ständig durch Thema Sicherheit und Unfallbeteiligung von siveren und rücksichtsloseren Verhalten ge- umsichtiges und vorausschauendes Verhalten RadfahrerInnen diskutiert hat, ließ sich in genüber RadfahrerInnen. Diese werden damit Fehler anderer Verkehrsteilnehmer (ob nun den Wochen danach leider keine Veränderung als grundsätzlich potentielle Verkehrssün- regelwidrige oder nur „unachtsame“ oder einer eher einseitigen Berichterstattung über der per se erzieherischen Maßnahmen und „rücksichtslose“) ausgleichen würden, lägen Unfälle mit Radfahrerbeteiligung feststellen. Anfeindungen seitens der AutofahrerInnen die Unfallzahlen noch weit höher. Besonders die am 8. Mai als Aufmacher ausgesetzt, z. B. Anhupen, Beschimpfen etc. Praxisbeispiele aus anderen Städten, die zu lesende Stellungnahme des Polizeiprä- bei vermeintlich verkehrswidrigem Verhal- stärker auf gegenseitige Rücksichtnahme sidenten Herrn Brockmann, die steigenden ten, z. B. beim Fahren mit entsprechendem setzen statt auf Verschärfung von Regeln Unfallzahlen mit Schwerverletzten oder Toten Sicherheitsabstand an parkenden Fahrzeugen und deren Kontrolle, gibt es genug. So gibt seien an einem zunehmend regelwidrigen entlang, Aufstellen auf den rot markierten es z. B. in Berlin und München gemeinsame Verhalten insbesondere der Radfahrer fest- Feldern an Ampeln etc. Fuß- und Radwegebereiche, bei denen Rad zumachen, ist hier zu kritisieren. Sie greift in Der Todesfall einer Radfahrerin durch eine lerInnen auf den Vorrang von Fußgängern ihrer Analyse bei Weitem zu kurz. Der Bericht unvermittelt geöffnete Fahrertür zeigt, wel- und Schritttempo hingewiesen werden, an- zur Verkehrssicherheit der Polizeidirektion che Gefahren von den erwähnten „leichten stelle eines schlichten Radfahrverbotes. Hannover 2011 belegt die Unverhältnismä- Unachtsamkeiten“ ausgehen, die ja verzeih- Es ist endlich an der Zeit, dass Polizei und ßigkeit: Obwohl Radfahrerfehler nur ca. 8 % bar scheinen, schließlich ist das ja mensch- Presse das Verhalten von AutofahrerInnen der Hauptunfallursachen ausmachen und lich. Jedenfalls ist die lapidare Meldung, die (zum Teil auch von FußgängerInnen) gegen- Radfahrerfehlverhalten lediglich 5,6 % der Autofahrerin habe die Radfahrerin übersehen, über RadfahrerInnen genauso unter die Lupe in der Verkehrsüberwachung festgestellten keineswegs angemessen im Angesicht der nehmen und zum Schwerpunkt machen, wie Verkehrsverstöße, sind deren Regelverstöße verletzten Sorgfaltspflicht und deren Todes- das Verhalten der RadfahrerInnen. Sonst wird einer von drei Schwerpunkten der Verkehrs- folge! es wohl weiter keine Abnahme der Unfall- präventionsarbeit der Polizei. Weitere schwere Unfälle durch „Über- zahlen mit Radfahrerbeteiligung und keine Woran es bei einer Vielzahl von Unfällen sehen“ etwa beim Rechtsabbiegen werden deutliche und programmatisch gewünschte mangelt, ist vor allem gegenseitige Acht- in der öffentlichen Darstellung bei Weitem Zunahme des Radanteils am Verkehrsauf- samkeit und Rücksichtnahme. Die (wegen nicht so stark mit Schuldzuweisungen be- kommen geben. ihrer Identifizierbarkeit mittels Kennzeichen) dacht wie etwa Radfahrer, die mangelnde Hierbei ist eine noch stärkere Öffent- vermeintlich regelkonformeren AutofahrerIn- Sorgfalt zeigen, wie z. B. keine Handzeichen lichkeits- und Lobbyarbeit des ADFC wün- nen, die sich lediglich „leichte“ Geschwindig- beim Abbiegen geben. schenswert, die den begonnenen Dialog mit keitsübertretungen oder Unachtsamkeiten zu Auch der zunehmende Verweis auf das der Polizei fortsetzen sollte und ebenso mit Schulde kommen lassen, gefährden andere fehlende Tragen eines Helms darf in der Be- den politischen Kräften, die die Zunahme des VerkehrsteilnehmerInnen bei Weitem stärker richterstattung nicht in einer Weise erfolgen, Radverkehrs programmatisch fordern. als umgekehrt. Dennoch werden fast reflexar- die suggeriert, eigentlich seien verletzte oder Mit freundlichen Grüßen tig Regelverletzungen von Radfahrern von tote RadlerInnen doch in gewisser Weise sel- Martina Raab Polizei und Medien angeführt, wenn es um ber schuld.
12 HannoRad 3 | 2012 | VerkehrsPolitik Interview ... ... mit Sina Langmaack, der Wie schätzen Sie die aktuelle Radverkehrs- Ich will eine Arbeitsgruppe aller Kollegin- neuen Radverkehrskoordinatorin situation in der Region ein? nen und Kollegen in der Verwaltung gründen, der Region Hannover Ich bin an verschiedenen Orten Rad ge- um sich besser im Sinne einer Fahrradförde- fahren. Im Vergleich zu vielen anderen Gegen- rung abzustimmen. Zusätzlich möchte ich Der ADFC begrüßt die Einrichtung der den empfinde ich die Radverkehrssituation alle für die Radverkehrsplanung Zuständigen Stelle einer Radverkehrskoordinatorin der Re- in der Region Hannover als gut. Das spiegelt in den Kommunen einladen und miteinander gion außerordentlich, beglückwünscht Frau sich auch in den Modal-Split-Werten wider. vernetzen. Und natürlich will ich auch externe Langmaack und freut sich auf eine konstruk- Die Region hat ein tolles Freizeitradwegenetz Gruppen wie den ADFC einbinden. tive Zusammenarbeit mit Ihr. und an vielen Orten bereits eine gute Radver- Bei den Treffen sollen Bedürfnisse festge- kehrsinfrastruktur. Es ist aber viel Luft nach stellt und Vorgehen abgestimmt werden. So Frau Langmaack über sich selbst: oben, um noch mehr Personengruppen auch können bereits vorhandene Ansätze zusam- – 32 Jahre alt im Alltag fürs Radfahren zu begeistern. mengebracht und weiterentwickelt werden. – Studium der Geographie an der Universität Trier Die Stelle basiert auf dem Verkehrsentwick- – Lebensraum: Hannover mit Basis lungsplan Pro Klima der Region Hannover Hannover-Nordstadt und viele Ausflüge aus dem Jahre 2011, dessen ehrgeiziges Ziel an andere Orte eine Verdoppelung des Radverkehrsanteiles in der Region ist. Die geplanten Maßnah- Was hat sie bewogen, sich gerade auf diese men hierzu sind vielschichtig. Was sind Stelle zu bewerben? diesbezüglich Ihre langfristigen Vorhaben, Radfahren ist für mich die schönste und wo wollen Sie Prioritäten setzen? flexibelste Art der Fortbewegung. Die Förde- Gemeinsam mit internen und externen rung des Radverkehrs kann zur Lösung vieler Akteuren soll ein Konzept erstellt werden. Die gesellschaftlicher und räumlicher Heraus- Stadt Hannover hat mit ihrem Leitbild Rad- forderungen beitragen. Das hat mich mein verkehr bereits ein gutes Vorbild geschaffen. Geographiestudium gelehrt. Mir gefiel der Das Konzept soll die Ideen zum Radverkehr Gedanke einen Bereich mitzugestalten, den aus dem Verkehrsentwicklungsplan Pro Klima ich für wichtig erachte. Ich möchte an einem konkretisieren und Schwerpunkte setzen. Es Thema arbeiten, zu dem ich einen Bezug kann dann als Grundlage und Orientierung habe. In der Region Hannover fühle ich mich für langfristige Planungen und Umsetzungen außerdem sehr wohl. dienen. Sina Langmaack, Radverkehrskoordinatorin der Es ist wichtig als Basis ein regionales All- Region Hannover. Runder Tisch Radverkehr ins tagsnetz darzustellen. Dazu sind Daten zu Leben gerufen! erfassen. Es müssen Wege gefunden werden, Der ADFC bringt sich ja in vielen Kommunen dieses wo nötig auszubauen und in Stand zu der Region radverkehrspolitisch ein, auf Re- Initiiert von Peter Hofmann, ehemaliger halten. Darauf können dann weitere infra- gionsebene strebt der ADFC eine intensive Vorsitzender des ADFC Region Hannover, strukturelle Maßnahmen z. B. im Bereich B+R Zusammenarbeit mit Ihnen an. Wie können wird die Regionsverwaltung in Kürze einen ausgerichtet werden. Daneben möchte ich Sie sich eine Einbindung des ADFC in Ihre „Runden Tisch Radverkehr“ einrichten. verstärkt nicht-infrastrukturelle Maßnahmen Arbeit vorstellen? Zu einem vorbereiteten Gespräch berie- berücksichtigen. Das können z. B. Servicean- Der ADFC verfügt über viel Wissen zur ten sich am 1. 10. 2012 die ADFC-Vorstands- gebote zur Unterstützung kommunaler Ak- Radverkehrssituation in der Region. Ich stelle mitglieder Dr. Peter Erbstößer und Heinz teure sein oder Aktionen, die das Image des mir vor, gemeinsame Aktionen zum Thema Schmidt mit den Regionsmitarbeitern Klaus Radfahrens verbessern. Die Radfahrerinnen Radverkehr umzusetzen und regelmäßige Geschwinder (Teamleiter Verkehrs-Entwick- und Radfahrer sollen als Service bei der Re- Treffen durchzuführen. In anderen Regionen lungs-Planung im Fachbereich Verkehr) und gion zahlreiche Informationen abrufen kön- und Kommunen bestehen bereits vorbildhafte Dipl.-Geogr. Sina Langmaack (neue Radver- nen. Auch Menschen, die noch wenig Fahrrad Fahrradforen. Hier können wir uns über rele- kehrskoordinatorin). fahren, sollen den Spaß daran entdecken. vante Themen austauschen und eine Partizi- Die drei Säulen des Gesprächs, „Kon- Dabei muss auf unterschiedliche Zielgruppen pation bei der Erstellung des Konzeptes wird zeption, Vernetzung und geeignete Maß- geachtet werden. vereinfacht. Unterschiedliche Perspektiven nahmen“, sollen die Grundlagen des runden helfen bei der Entwicklung kreativer und gut Tisches darstellen. ... und was genau planen Sie zur schnellen angepasster Maßnahmen. Das erste gemeinsame Treffen ist für Umsetzung? Ingo Laskowski Anfang 2013 vorgesehen. Wir betrachten Meine Kernaufgabe ist die Koordinierung. HannoRad-Redaktion dieses als ersten Schritt in die richtige Rich- Diese soll zügig auf 3 Ebenen angestoßen tung. werden: Heinz Schmidt Mitglied ADFC- Regionsvorstand
VerkehrsPolitik | HannoRad 3 | 2012 13 Mit der Verwaltung im Dialog Harald Beim Thema Radwege-Markierung gin- Hogrefe gen die Meinungen auseinander. Wir wün- und schen uns mehr eindeutige und gut sichtbare Eberhard Kennzeichnungen für Radweg-Führungen. Röhrig- Die Verwaltung hat Bedenken, damit unge- van der Meer mit wollt Vorrechte für Radfahrer zu signalisieren. Vertretern So will man weiterhin nur an ausdrücklichen des Fach- Gefahrenpunkten rote Markierungen auf- bereiches bringen. Es wurde jedoch verabredet, sich im Tiefbau, Herbst zu einem Vor-Ort-Termin im Bereich Stadt Klagesmarkt/Steintor zu treffen. Dabei sollen Hannover. der Endausbau der neuen Wegeführungen vom Klagesmarkt-Goseriede-Umbau sowie die bestehende Achse Lange Laube/Georg- straße betrachtet werden. Wir werden in der Die Sprecher der Ortsgruppe Hannover Beide Seiten äußerten ihr Interesse an HannoRad darüber berichten. haben das konstruktive Gespräch mit Verant- einer kontinuierlichen Zusammenarbeit. An etlichen Kreuzungen sind die Am- wortlichen aus dem Baudezernat der Landes- Vereinbart wurde ein möglichst frühzeitiger pelschaltungen nicht nur sehr hinderlich für hauptstadt gesucht. Austausch zu wesentlichen Planungsvorha- Radfahrer, sondern auch gefährlich. Unsinnig Im Frühjahr fand eine Zusammenkunft ben wie etwa der zukünftigen Gestaltung des abgestoppter Radverkehr sucht sich Schleich- im Fachbereich Planen und Stadtentwicklung Cityrings. So sollen für Radfahrer missliche wege über Fußwege, wie in der Königsworther statt, u.a. mit dem neuen Fahrradbeauftrag- Umsetzungen wie etwa bei der Benno-Oh- Straße, oder quert den letzten Kreuzungsab- ten Heiko Efkes. nesorg-Brücke möglichst vermieden werden. schnitt bei Rot. Die Verwaltung räumte ein, Die Überarbeitung der Netzplanung der Im August fand ein Gespräch mit dem Lei- dass Ampelschaltungen in Hannover traditi- Radwege hat für Efkes oberste Priorität. Für ter des Fachbereichs Tiefbau, Gerhard Kumm- onell autoorientiert programmiert sind. Der den weiteren Ausbau von Radwegen sei die Dahlmann, und zwei Mitarbeitern statt. Da- Radverkehr werde zunehmend Priorität er- aktuelle Ermittlung der erwarteten Auslas- bei stand das Thema Radwege-Mängel im halten – wenn die Interessenvertretung stark tungen unersetzlich. Nur so könnten der Vordergrund. Mängelmeldungen können genug sei. „Auch der Autofahrer profitiert von Handlungsbedarf erkannt und Hierarchien telefonisch übermittelt werden. Die Meldun- mehr Verkehrssicherheit und hat zunehmend beim Ausbau festgesetzt werden. Die Ergeb- gen würden weitergeleitet, und auf Rück- Verständnis, wenn er wegen Ampelregelun- nisse der Netz-Studie werden zum Jahresende meldungen werde geachtet. Im Prinzip gebe gen für Radfahrer etwas länger warten muss,“ vorliegen. Herr Efkes hat zugesagt, die Studie es auch die Möglichkeit per E-Mail Mängel so Kumm-Dahlmann. und die Schlussfolgerungen der Verwaltung zu melden. So richtig überzeugt wurden die Die Aufhebung der Radwege-Benut- zeitnah im Rahmen eines ADFC-Radlertreffs ADFC-Vertreter von Umfang und Effektivität zungspflicht sieht die Verwaltung kritisch. vorzustellen und zu diskutieren. des Verfahrens nicht. So setzen wir unsere Er- Einigkeit mit dem ADFC besteht darin, dass Die Planung der Radschnellwege erfolgt wartungen darein, dass es den verschiedenen man genau hinschauen und situationsbezo- in Zusammenarbeit mit der Region Hannover. Fachbereichen des Baudezernats in absehba- gen entscheiden müsse. Es gäbe viele Stra- Die erste Strecke wird nach Garbsen führen. rer Zeit gemeinsam gelingt, eine bürgernahe ßen, entlang derer der Radfahrer auf einem Hierfür wird derzeit eine Machbarkeitsstudie digitale Radverkehrsmängel-Datenbank zu Hochbord-Radweg sicherer aufgehoben sei. erstellt. Weitere Strecken sollen u.a. nach realisieren. Der ADFC ist mit seinen Erfahrun- Allerdings sind viele dieser Wege so schmal Laatzen und Lehrte eingerichtet werden. gen gerne behilflich. Die Finanzierung könnte bemessen (z. B. Falkenstraße), dass sie den Die ADFC-Sprecher forderten die Ver- u.a. mit dem Preisgeld von 25.000 € erfolgen, zunehmenden Radverkehr in naher Zukunft waltung auf, eine internetbasierte Mängel- das die Stadt 2010 für ihr vorbildliches Leit- nicht mehr sicher aufnehmen können. Dies datenbank zu erstellen, aus der der Verfah- bild Radverkehr erhalten hatte. wird zu einer noch größeren Zahl von Störun- rensstand zu Einträgen ablesbar ist. Neben Immer wieder sind umständliche und ge- gen auf den Fußwegen führen. Bau-Mängeln an Radwegen und Mängeln an fährliche Radwegeführungen um Baustellen Womit das Gespräch beim einigenden Fa- Ampelschaltungen sollen auch besondere herum an der Tagesordnung. Bei der Erörte- zit angekommen ist: Wer eine hohe Qualität Verkehrs-Gefahrenpunkte eingetragen wer- rung aktueller Beispiele wie dem Ihmeufer bei der Radverkehrsplanung und ‑ausführung den können. Die Stadt Frankfurt am Main oder dem Klagesmarkt machte die Verwaltung fordert, muss dafür das erforderliche Perso- etwa betreibt bereits eine beispielhafte deutlich, dass bei Baustellen aus Gründen der nal zur Verfügung stellen – hinsichtlich des Mängeldatenbank. Ein solches Instrument Personalkapazität nur die Vorweg-Planung Umfangs und der planerischen Ausrichtung. ist heute als Bürgerservice unverzichtbar. Der genehmigt werden könne, eine Kontrolle vor An den Gesprächen nahmen für den ADFC bietet an, auf seiner Homepage einen Ort sei mangels Personal in der Regel nicht ADFC Hannover-Stadt Harald Hogrefe, entsprechenden Link zu setzen. möglich. Im Einzelfall sei man jedoch bereit, Jürgen Niehoff und Eberhard Röhrig-van sich um Nachbesserungen zu kümmern. der Meer (Verfasser des Beitrags) teil
Beitritt Auch auf adfc.de ÖPNV-Beirat der Region diskutiert ADFC-Forderungen Verbesserung der Fahrradmitnahme In der letzten HannoRad wurden ausführ- lich die Forderungen des ADFC Hannover- Stadt zur Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen vorgestellt. Nach einer Abstimmung Bitte einsenden an ADFC e. V., Postfach 107747, 28077 Bremen oder per Fax (04 21) 346 29 50 mit dem ADFC Region-Hannover habe ich den Forderungskatalog in den ÖPNV-Beirat der Anschrift: Region Hannover eingebracht. Diesem Gre- mium gehören Vertreter an, deren Verbände Name u.a. die Interessen mobilitätseingeschränkter Vorname Geburtsjahr Menschen, SeniorInnen und eben auch Rad- fahrerInnen verfolgen. Straße Sehr erfreulich zunächst: Die ADFC-For- derungen wurden von mehreren dieser Ver- PLZ/Ort bände intensiv diskutiert. Und alle waren sich einig: Die Radmitnahme in Bussen und Bah- Telefon nen ist für einen zukunftsfähigen Verkehrs- mix sehr wichtig, und die Kapazitäten sollten E-Mail weiter ausgebaut werden. In der Praxis gibt es jedoch eine Konkurrenz um Stellflächen Beruf zwischen Rollstühlen, Kinderwagen und Fahr- rädern. In der Folge wird die ADFC-Forderung Thema waren auch die Ausschlusszeiten Ja, ich trete dem ADFC bei und bekomme die der Fahrradmitnahme. So bleibt etwa der nach Ausbau oder Verringerung der Klapp- Radwelt. Mein Jahresbeitrag unterstützt die sitze im Bereich der Mehrzweckabteile nur Mitnahme-Ausschluss am frühen Morgen Fahrrad-Lobby in Deutschland und Europa. Im ADFC-Tourenportal erhalte ich Freikilometer. begrenzt mitgetragen. RollstuhlfahrerInnen vor der Verkehrsspitze ebenso unverständlich werden oftmals von Personen begleitet, die in wie der nahezu ganztägige Ausschluss bei Einzelmitglied 46 e der Nähe sitzen sollten. Eltern sollten neben der RegioBus. Die Region wird zur weiteren Familien-/Haushaltsmitglied 58 e ihrem Kinderwagen Platz nehmen können. An Diskussion Zahlen zur Auslastung vorlegen, diesen Bedürfnissen sollte sich die Zahl der die RegioBus wird in einer weiteren Sitzung Zusätzliche jährliche Spende e verbleibenden Klappsitze orientieren. zum Gespräch über die Fahrradmitnahme Gemeinsam mit den Vertretern der Region eingeladen. Anmerkungen Hannover traten alle Beiratsmitglieder für Übrigens: Die Region Hannover fördert Familien-/Haushaltsmitglieder: eine erheblich deutlichere Kennzeichnung ein auch das sichere Abstellen an S-Bahn-Statio- mit der Aufforderung, diese Bereiche für die nen und baut das Angebot an Bike&Ride-Sta- Name, Vorname Geburtsjahr berechtigten Nutzergruppen frei zu machen tionen in unmittelbarer Nähe der Bahnsteige bzw. frei zu halten. Diese Kennzeichnung soll- weiter aus. Eine Pilotanlage mit einer Lade- Name, Vorname Geburtsjahr te sowohl auf dem Boden als auch an Wand- station für E-Bikes ist in Planung. Der Strom oder Fensterflächen farblich gut erkennbar kommt aus PV-Modulen in der Überdachung. Name, Vorname Geburtsjahr vorgenommen werden. Eberhard Röhrig-van der Meer Ich erteile dem ADFC hiermit eine Einzugs ermächtigung bis auf Widerruf: Kontoinhaber Kontonummer Bankleitzahl Hildesheimer Straße 53 · 30169 Hannover · Telefon (05 11) 8 03 99 47 Datum/Ort www.radhaus-schauerte.de Schicken Sie mir eine Rechnung. Trekkingräder Cityräder Datum Unterschrift Kinder- und Jugendräder Anhänger Werkstattservice
Glosse | HannoRad 3 | 2012 15 ES stellt zwei Anträge ES geschah im September, da platzte ES mal Foto: Phil Gradwell (CC BY 2.0) wieder der Kragen. Schon beim ersten Mal des Radelns in dieser „achsoradelfreundlichen“ Groß- stadt, die im Wesentlichen „Grüne Wellen“ für Autos debattiert ... ES stand und stand und stand – latürnich an einer Warteschikaneampel, die die Vorfahrt (nach StVO) des Radverkehrs in eine Stehfahrt (nach angeblicher Verkehrssicherheit ...) wandelt. ES reicht, sagte sich ES, und besann sich auf die Aktivitäten unseres wohlfahrenden Konzerns, der mit „E-Quicar“ ganz was tolles vorhat. Kurz gesagt geht es wohl darum statt jeden Tag mehr als geschätzte 180.000 Radfahrten in Hannover zu haben, die Förderung von etwa 17 Elektroau- tofahrten/Tag mit dem Quicar zu erreichen. Das ist schon vom finanziellen Aufwand – so sieht ES es jedenfalls – wichtiger für die Stadt, denn alle Hebel sind in Bewegung. Und das tollste ist, wir forschen dran: Also „E-Mobility in future cross- gender-traffic with added micro navigation“ oder Können Nabendynamos zur Verringerung der CO2-Bilanz beitragen? so ähnlich. Jedenfalls voll elektr(on)isch aus den ganzen Wind-, Sonne- und Importkraftwerken. – Prüfen fairer Tarifierung (Vergütung) für die- – Anpassung aller relevanten Knoten mit Ab- ES passte sich da doch ganz gut, das die Re- sen „human-powered“-Strom in Analogie zu biegespuren etc. für den Radverkehr gion Hannover da ja auch an dieser wesentlichen den Vergütungssätzen bei Wind- und Solar- – Aufheben aller „Stehampeln“, die Radfahrer Schnittstelle umweltfreundlicher Mobiltät forscht. energie trotz offenkundiger Vorfahrt zum Stopp zwin- Ein Forschungsprojekt zur Energieverschleude- – Integration der Prüfung ob diese Stromer- gen rung durch Stillstand im Radverkehr muss dies zeugung auch bei Fahrrädern im Kofferraum – Ermittlung der dadurch erzeugten Neuver- ergänzen. Ein guter Titel, der den Zielrahmen möglich ist (BMW forscht ja auch für 1,5 Mio € kehre per Rad, der daraus resultierenden umschreibt, wäre beispielsweise „Relationales am Thema Elektrorad im Kofferraum als letz- Energieeinsparungen und der dadurch ver- Antriebssystem durch assozierte Bremskraft- te Schnittstelle für durchgehende Elektromo- besserten Volksgesundheit wandlung! (kurz abgekürzt Rad ab!, BMBV/ bilität (vor der Blödheit? Anmerkung ES) UFO Plan-Nr. 007). ES wird zur Zeit wild darüber debattiert, welche ES geht um folgende Forschungsschwerpunk- Variante 2 umfasst die Abschätzung Förderhöhe für diese überlebenswerte Grundla- te unter der prekären Fragestellung „Rad abschaf- der Förderpotenziale des Radverkehrs genforschung angestrebt wird. Fachleute in Regi- fen oder voll Rad abfahren?“, die in zwei Varianten im Hinblick auf Energieeinsparung on und LHH sprechen von 85 % Förderung aus den szenarienmäßig beleuchtet werden sollen: (also Voll Rad abfahren): Fördertöpfen für volksnahe Verkehrsplanung bei der EU. Allerdings sind die Gelder derzeit wegen Variante 1 umfasst dabei die ES geht in Variante 2 darum festzustellen, der Bankenrettung gefährdet. Aus Bankkreisen Abschätzung der energetischen welche Maßnahmen eine Steigerung des Anteils verlautet „Radfahren ist in“ – zumindest bei den Potenziale des Radverkehrs des Radverkehrs an den Wegen und Fahrten in wenigen Bankern, die noch nicht nach Dubai oder (also Rad abschaffen): der Stadt in welchem Umfang erzielen um einen Singapur ausgewandert sind. nennenswerten Beitrag zur Energieeinsparung ES wünscht in diesem Sinne wunschfrohe Tage – Ermittlung des unnützen Energieverbrauchs und den Klimaschutz zu erhalten. Also im Grunde unter, auf oder neben dem Rad. durch Schikanen für Radverkehr geht es um überlebensnotwendige Maßnahmen Egon Schimmelreiter – Abprüfen, ob an Ampeln ewig wartende Rad- für eine lebenswerte Stadt. fahrer im Leerlauf Strom erzeugen können, Schwerpunkte hier sind, aufzuzeigen wie der Aktuelle Veranstaltungshinweise der via Induktionsübertragung ins Netz ge- Platzbedarf des Autoverkehrs verringert werden per E-Mail speist werden kann kann. Am Beispiel der Landeshauptstadt Hanno- – Prüfen inwieweit die weit verbreiteten Na- ver soll dabei jeweils für den Zeitraum eines Jahres Die Ortsgruppe Hannover organisiert regelmä- ßig zu aktuellen Themen Veranstaltungen. Nicht bendynamos zur Verringerung der CO2-Bilanz (mit Monitoring) untersucht werden: immer können diese frühzeitig in der HannoRad beitragen können, wenn deren erstrampelter – Rückbau je einer Fahrspur durch Ummar- angekündigt werden. Wir bieten den Service, Strom per Induktion rückgespiesen wird (als kierung zu Radfahrstreifen in Vahrenwalder Mitglieder per E-Mail aktuell zu informieren. Forschungspartner werden dabei Fa. Alstom Straße, Hildesheimer Straße, Cityring, Laves Bitte übermitteln Sie dazu ihre E-Mail-Adresse und Fa. Bombardier ins Spiel gebracht) allee, Ritter-Brüning-Straße u. a. an kontakt@adfc-hannover.de.
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