Studier mal - Stadt Marburg
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Studier mal Das Magazin Februar 2020 Neujahrsempfang Sommerakademie Herz braucht Hilfe Neues Programm 1100 Gäste im EPH Kurse für Kreative OP am Lichtkunstwerk vhs bietet 500 Kurse
Marburger Bilderbogen Beim bundesweiten Vorlesetag las Stadträtin Für sein ehrenamtliches Engagement zeich- Neue Ruhebänke hat Bürgermeister Stötzel Dinnebier eine Dinosaurier-Geschichte in nete OB Spies Dr. Wolfgang Göbel mit dem mit Bürger*innen der Zahlbachgemeinde der Stadtbücherei. (Foto: Steinforth) Ehrenbrief des Landes aus. (Foto: Krause) eingeweiht. (Foto: Steinforth) Spatenstich für das Altenzentrum St. Jakob: Rund 14 Millionen Euro will die städtische Wohnungsbaugesellschaft investieren, um den sanierungsbedürftigen Altbau durch einen Neubau mit zwei Stockwerken zu ersetzen. Dazu gehören ein Begegnungszentrum mit Mittags- tisch und Raum für Netzwerke im Quartier. Die Eröffnung ist für das zweite Quartal 2021 geplant. (Foto: Grähling) Einen Bolzplatz für den evangelischen Stadträtin Dinnebier eröffnete mit dem FKSB Zusammen mit Kindern aus dem Waldtal Kinderhort Barfüßertor hat Bürgermeister die neue Waldgruppe der Kita „Die kleinen setzte OB Spies den ersten Spatenstich für Stötzel eröffnet. (Foto: GSV Marburg) Strolche“. (Foto: Krause) den Bolzplatz Fuchspass. (Foto: Grähling)
Liebe Marburgerinnen, liebe Marburger, nun sind wir also im neuen Jahrzehnt angekom- Wie diese Ausgabe, so hält auch die neue Dekade men. Mit dieser Februar-Ausgabe von „Studier mal hoffentlich viel Gutes für Sie bereit. Lassen Sie Marburg“ darf ich Sie im Namen des Magistrats uns auch 2020 zu einem Jahr des Miteinanders ganz herzlich grüßen und Ihnen alles Gute wün- und des sozialen Ausgleichs in unserer wunder- schen. Mit rund 1000 Menschen haben wir den schönen Stadt machen. Beginn der 20er vor wenigen Tagen beim städtischen Neujahrsempfang im Erwin-Piscator- Haus gefeiert. Einige Eindrücke sind auf den Ihr Seiten dieser Ausgabe Ihres Stadtmagazins zu finden. Auch im neuen Jahrzehnt stehen altbekannte, aber auch neue Herausforderungen an. Wie wir uns diesen im Haushaltsentwurf stellen und wie Sie mitdiskutieren können, lesen Sie im Folgen- Dr. Thomas Spies den. Das größte Neubauprogramm seit Jahrzehn- Oberbürgermeister ten will unsere GeWoBau auflegen und neuen bezahlbaren Wohnraum schaffen. Im Waldtal und im Stadtwald schaffen wir Treffpunkte und noch Marburg im Februar mehr soziale Infrastruktur. Auch beim Klimaschutz mit breiter Beteiligung geht es voran. Im Jugend- Neujahrsempfang bericht blicken wir darauf, was gut läuft und was OB begrüßt 1100 Gäste 4 noch besser werden kann und muss. Und im Haushaltsentwurf 2020 6 Kulturteil erwarten Sie allerhand besondere wie Sommerakademie bietet 26 Kurse 8 bewährte Veranstaltungen. Stadt baut zwei neue Zentren 10 Gemeinsames Gewerbegebiet 11 Ausblick auf das „Hexenjahr“ 12 Februar-Programm im EPH 13 Projekt gegen Partnergewalt 14 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen, die Termine Aktionstag gegen Krebs 15 der Ausschüsse oder der fünf neuen Ortsbeiräte, finden Sie auf Waldgruppe für Waldtal-Kita 16 ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen Lichtkunstwerk braucht OP 17 Leichte Sprache: Studier mal Marburg Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse, erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils vor Monatsbeginn, herausgegeben vom Versand und Auslage. Jahresabonnement: 20,45 EUR (Bestellung beim Gästeführungen in Marburg 18 Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378) Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35035 Marburg Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH, vhs startet ins Sommersemster 20 Tel. 06421 201-1378, www.marburg.de, Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg, studiermalmarburg@marburg-stadt.de Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44, Kennen Sie Marburg? 21 Twitter: @stadt_marburg, Facebook: stadt.marburg, E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de Instagram: @universitaetsstadtmarburg Druck: msi – media service international gmbh kurz & bündig 22 Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn, Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC- Gesa Coordes, Michael Arlt (Kultur) Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed Marburg im Februar 28 Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse und Öffentlich- Credit MaterialCertifikat“. keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13 Redaktionsschluss für Nr. 3/2020: 7. Februar 2020 Kultur & Co 32 Techn. Layout: Nadine Schrey Titelbild: Haushaltsentwurf 2020 Auflage: 15.000 Foto: WAYHOMEstudio/shutterstock.com
Aufbruch in die neuen 20er ■ OB Spies begrüßt 1100 Gäste zu Neujahrsempfang 2020 ie waren die 1920er-Jahre und Demokratie machen!“, rief der OB W wie werden die 2020er-Jahre sein? Was können wir tun, damit die unter großem Applaus im Saal auf. Dieser Grundsatz gilt laut Spies für kommenden 20er nicht in der glei- alle Zukunftsaufgaben – wie bezahl- chen Katastrophe enden wie die des barer Wohnraum, nachhaltige Mobil- vorigen Jahrhunderts? Und wie kön- ität und Klimaschutz, eine funktion- nen wir kluge Lösungen für die ierende Wirtschaft, gute Kinderbe- großen Herausforderungen finden, treuung und Schulen oder Sicherheit vor denen wir stehen? „Mutig, für alle. Der Oberbürgermeister dank- gemeinsam, mit gegenseitigem Re- te allen Menschen im Saal stellvertre- spekt, im Dialog miteinander und tend für alle Engagierten in der durch soziale Sicherheit“ – das hat Gesellschaft. Schließlich läutete Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies Spies den Countdown zum großen Ju- beim Neujahrsempfang der Univer- biläumsjahr „Marburg800“ ein, der ab sitätsstadt Marburg betont. Spies sofort bis zum 28. März 2022 auf der dankte vor rund 1100 Gäste im Erwin- elektronischen Anzeigetafel vor dem Piscator-Haus den Marburger*innen Erwin-Piscator-Haus zu sehen ist. für ihre klare Haltung gegen Rechts- Weitere Infos, Fotos sowie die kom- extremismus und für die Demokratie. plette Rede von OB Spies zum Emp- „Wir müssen nicht nur mehr Demo- fang finden Sie unter kratie wagen, sondern auch mehr ■ www.marburg.de
Mutig in gelegt hat, statt sie auszugeben. Aus diesem „Sparbuch“ kann sie das Defi- zit 2020 ausgleichen. die Zukunft Die laufenden Ausgaben (271 Mio. Euro) steigen von 2019 auf 2020 um gut fünf Prozent. Verantwortlich da- ■ OB Spies stellt Haushaltsentwurf für 2020 vor für sind unter anderem mehr Personal (Kinderbetreuung, Ausländerbehör- de, Reinigungskräfte, Bauamt etc.), eue Wohnungen und mehr Kita- N Plätze, besserer ÖPNV, ausgebau- te Radwege und Straßen, große in das Stadtparlament eingebracht. Dort wird das Zahlenwerk samt Ände- rungsanträgen der Fraktionen bera- Tarifsteigerung und Anschlussbe- schäftigung von Auszubildenden. Da- zu kommen mehr Pflichtaufgaben Nachbarschafts- und Familienzen- ten und der endgültige Haushalts- und ein „maßvoller Anstieg unserer tren, nachhaltiger Klimaschutz und plan 2020 auch verabschiedet. freiwilligen Leistungen“, zählt Spies Sicherheit für alle – das und mehr „Die Finanzlage der Universitätsstadt auf: „Mit Letzteren stärken wir Enga- sieht der Haushaltsentwurf für die Marburg im Jahr 2020 ist ernst, aber gement und Zusammenhalt, die so Stadt Marburg 2020 vor. Auf rund 300 wir haben vorgesorgt“, erklärt Spies. sehr zur hohen Lebensqualität in Mio. Euro summieren sich alle laufen- Denn: Nach starken Steuerjahren fal- Marburg beitragen.“ Knapp 30 Mio. den Aufwendungen und geplanten len im Gegenzug Landesmittel in Euro an Investitionen in Marburgs In- Investitionen. zweistelliger Millionenhöhe weg. frastruktur sieht der Entwurf für 2020 Deshalb rechnet der Kämmerer 2020 vor – mit Hilfe einer Kreditermächti- Unter das Motto „Stadt der Mutigen, mit „nur“ 245 Mio. Euro Erträgen. gung, die maximal 10 Mio. Euro Net- Stadt der Lösungen“ hat Oberbürger- Demgegenüber stehen Aufwendun- toneuverschuldung zulässt. meister Dr. Thomas Spies den Magi- gen für alle Pflichtaufgaben und frei- „Entscheidend ist, was wir mit den fi- stratsentwurf des Haushalts 2020 ge- willigen Leistungen von rund 271 nanziellen Mitteln für die Menschen stellt. Das Ziel: das Leben der Men- Mio. Euro. Vorgesorgt ist, weil die tun, um das Leben der Marburger*in- schen in Marburg nachhaltig zu Stadt die hohe Gewerbesteuernach- nen nachhaltig zu verbessern“, er- verbessern. Der OB hat den Entwurf zahlung aus 2018 auf die hohe Kante klärt der Oberbürgermeister und fasst 6
das für 2020 unter vier Schwerpunk- Personal, Gebührenfreiheit für Kin- ten zusammen: dergärten und Investitionen steigt ■ bezahlbarer Wohnraum und Mobi- der Betrag erstmals auf mehr als 41 lität für alle Mio. Euro. „Das ist viel Geld, aber die- ■ den sozialen Zusammenhalt si- se Investition in unser aller Zukunft chern muss es uns wert sein“, betont Spies. ■ nachhaltig handeln und die Kli- Das Gleiche gilt auch für die Schulen makrise bewältigen und das BildungsBauProgramm (Bi- ■ auch in Zukunft die Sicherheit al- BaP), mit dem die Stadt bis 2021 30 ler Menschen in Marburg gewährlei- Mio. Euro investiert. sten Ein weiterer Schwerpunkt 2020 ist der Dabei ist bezahlbares Wohnen die Klimaschutz – mit energetischer Sa- „größte soziale Frage Marburgs“. nierung der stadteigenen Liegen- Mehr als 2.500 neue Wohnungen wur- schaften, Ausbau erneuerbarer Ener- den in Marburg seit 2013 fertig, über gien, mehr Radverkehr und ÖPNV, Auf diesem Faltblatt ist der Entwurf 400 sind derzeit in Bau, weitere 800 umfassenden Analysen und mutigen kurz und verständlich erklärt. Die Stadt in Planung und knapp 500 in Vorbe- Lösungen für Mobilität insgesamt, hat es in ganz Marburg verteilt. reitung. Für 2020 sind rund 5,5 Mio. mit einem Haus der Nachhaltigkeit, Euro im Haushaltsentwurf für Woh- den Stadtwerken als Partner für die oder sexueller Orientierung“, defi- nungsbau und preiswerten Wohn- Versorgung mit Öko-Strom und der niert Thomas Spies die Aufgabe und raum vorgesehen. Die städtische Ge- warmmietenneutralen Gebäudesanie- das Ziel. In der Stadtverwaltung ist WoBau plant, 50 Mio. Euro in den rung, denn „die Lösung der Klimakri- fast jeder Fachbereich dabei einbezo- nächsten drei Jahren in neue Woh- se darf auf keinen Fall zur sozialen gen – selbst das vielfältige Kulturan- nungen zu investieren. Außerdem Frage des 21. Jahrhunderts und auf gebot zählt dazu. Dafür stehen 8,5 wird mit weiteren zweistelligen Milli- dem Rücken der Armen ausgetragen Mio. Euro im Haushaltsentwurf. Zum oneninvestitionen saniert, vor allem werden“, betont Spies. Thema Sicherheit gehören außerdem energetisch. Damit die Warmmieten Rund 15 Mio. Euro stehen im Haus- das großangelegte Projekt gegen nicht steigen, steht ein sozialer Ener- haltsentwurf, um alle Radwege, Wege Rassismus und Rechtsextremismus giebonus im Haushaltsentwurf. und Straßen zu unterhalten. Mit neu- „Dialog und Vielfalt“ und nicht zuletzt Insgesamt 76,3 Mio. Euro sind für den en Investitionen sowie dem Zuschuss die Investitionen in die „Soziale Jugend- und Sozialbereich geplant – der Stadt zum ÖPNV sind insgesamt Stadt“ mit den neuen Zentren in für Kinderbetreuung und Senior*in- 27 Mio. Euro für die Mobilität vorge- Stadtwald und Waldtal. Baubeginn: nen, für Gleichstellung und Integra- sehen. Herbst 2020. tion, zur Unterstützung von Men- Auch Sicherheit wird im Haushalts- Der Haushaltsentwurf wird in den po- schen mit Behinderung und zur Be- entwurf großgeschrieben: „Alle Men- litischen Gremien diskutiert und steht kämpfung von Armut und Sucht, für schen müssen sich sicher fühlen kön- voraussichtlich am 28. Februar in der ein gesünderes Leben und für ein gu- nen in unserer Stadt, Tag und Nacht, Stadtverordnetenversammlung zur tes Gemeinwesen. zu Hause und im öffentlichen Raum, Beratung und Abstimmung. Alle Sit- Rund die Hälfte davon ist für die Kin- unabhängig von Alter, Geschlecht, zungen sind öffentlich. derbetreuung vorgesehen – mit mehr sozialem Status, Herkunft, Hautfarbe ■ www.marburg.de/Haushalt2020 7
Teilnehmende in Interaktion im Kurs „Clown“ bei Selina Senti. (Fotos: Kronenberg) Luftschubsen werkstatt sind Interessierte in diesem Jahr dazu eingeladen, sich mit dem Potenzial von Resten und scheinbar und Weglassen wertlosen Wegwerfprodukten zu be- fassen. Der Kurs „Art un Rat“ unter der Leitung des Künstlerpaares Ste- ■ 26 Kurse bei der 43. Marburger Sommerakademie phanie Buffy Werner und Michael Volkmer bietet vielfältige Möglichkei- ten, „Unrat“ einen neuen (Eigen-) T anz und Theater, Bildhauerei und Modellieren, Malerei und Druck- techniken - der Fachdienst Kultur der litisch korrekt?“, fragt Ana Laibach in ihrem Vorwort zur Broschüre. Ihre Antwort: „Kunst ist nachhaltig und Sinn zu verschaffen. Stadt Marburg veranstaltet vom 20. schonungslos ehrlich, denn sie ist das Juli bis zum 7. August zum 43. Mal Archiv der Menschheit. Und ohne die Marburger Sommerakademie für Kunst wäre die Grausamkeit auf der Darstellende und Bildende Kunst. Welt unerträglich. Sie bietet uns Per- spektivwechsel vom Alltag und gibt Als neue Künstlerische Leiterinnen uns einen Sinn und Eigensinn.“ Selina haben Selina Senti für den darstel- Senti schreibt: „Auch die Naturwis- lenden und Ana Laibach für den bil- senschaft liefert eine Erklärung, wa- denden Bereich 26 Angebote zusam- rum die Menschen spielen: Es macht mengestellt. In den ein- bis dreiwö- sie fit für die Unwägbarkeiten des Le- chigen Kursen kommen Jung und Alt, bens. Ich empfinde die Sommeraka- Anfänger*innen und Fortgeschritte- demie als ein fruchtbares Biotop.“ ne, aber auch Menschen mit den un- Das Thema Nachhaltigkeit geht auch terschiedlichsten Wurzeln, Professio- an der Marburger Sommerakademie nen und Geschichten zusammen. nicht vorbei und bringt spannende „Darf ich das einfach, gedankenverlo- Impulse. Neben den „altbewährten“ Im Kurs „Bildhauerei – Holz“ ren auf Papier krickeln und krakeln? Kursen wie Porträtmalerei, Buchbin- bei Lilian Hasler wird bevor- zugt im Freien gearbeitet. Ist das heutzutage noch erlaubt? Po- den, Bildhauerei und Bewegungs- 8
Ein Stipendiat aus Sibiu hat im vergangenen Jahr am Kurs von Ana Laibach teilgenommen. Im Kurs „Freie Malerei“. Einen Perspektivwechsel bietet auch aus tritt Gabriele Hasler am 23. Juli Freundeskreis Marburg-Sibiu auch an Mick Starke in seinem Kurs „In Bet- um 20 Uhr im Lomonossow-Keller mit unsere rumänische Partnerstadt Si- ween – Räume in der Malerei“. Dra- ihrem Programm „Die Pfirsichmaschi- biu. Die Stipendien richten sich an maturgie steuern, Stimmung trans- ne“ auf. Der „Freiraum am Mittwoch“ kunstinteressierte junge Menschen portieren: Auf Basis ihrer individuel- lädt jede Woche alle Beteiligten zum zwischen 18 und 30 Jahren. len Wahrnehmung experimentieren Beisammensein und Austausch ein. Anmeldung, ausführliche Informatio- die Teilnehmenden mit den verschie- Und schließlich werden wie in jedem nen und Broschüren gibt es beim denen malerischen Ausdrucksmög- Jahr geführte Atelierrundgänge und Fachdienst Kultur, Gerhard-Jahn- lichkeiten. Werkschauen angeboten. Platz 1, 35037 Marburg, (06421)201- Im Rahmen der Sommerakademie 1239 und -1329, E-Mail: sommeraka- Neu: Japanische vergibt der Magistrat der Stadt Mar- demie@marburg-stadt.de oder onli- burg wieder je zwei Stipendien an un- ne unter Tuschmalerei sere französische Partnerstadt Poi- ■ www.marburg.de/ Ebenfalls neu dabei ist Nicole Reuther, tiers und in Kooperation mit dem sommerakademie die die traditionelle japanische Tusch- malerei näherbringt. „Sumi-e“, die Kunst des Weglassens, dürfte beson- ders Minimalismusfans begeistern. Methoden wie Voicepainting und freies Tönen lernen Teilnehmende des Kurses „Luftschubsen - Netzwerken mit Stimme und Klang“ bei Gabriele Hasler kennen. Mit Improvisation werden fünf Tage lang Raum, Klang und Resonanz spielerisch erforscht. Das Begleitprogramm zur Sommera- kademie bietet Unterhaltung für Kursteilnehmer*innen und Gäste: Be- reits am 19. Juni wird die Ausstellung „Das Geheimnis lüften – Linolschnitte von Philipp Hennevogl“ im Rahmen der „Nacht der Kunst“ in der Brüder- Grimm-Stube eröffnet. Rahmenprogramm mit Kunst und Musik Vom 20. bis 23. Juli gibt Gabriele Has- ler für alle Interessierten täglich von 16.15 bis 16.45 Uhr Solokonzerte auf dem Akademiegelände. Darüber hin- 9
Für rund 7,4 Mio. Euro baut die Stadt das neue Nachbarschaftszentrum im Waldtal. Der Baukörper passt sich der Hanglage des Grundstücks an. (Grafiken: Stadt Marburg) Raum für Nachbarn tern und Familien werden in den Komplex integriert. Die Gesamtkos- ten werden voraussichtlich bei 6,8 und Familien Millionen Euro liegen. Zusätzlich wird mit den Zuschüssen aus dem Programm „Soziale Stadt/ ■ Stadt baut Zentren im Waldtal und im Stadtwald Sozialer Zusammenhalt“ im Waldtal nächstes Jahr auch noch die Gestal- tung eines Wegs samt ergänzender ür rund 7,4 Millionen Euro baut die kirchliche Veranstaltungen und Pra- Spielmöglichkeiten von der Lowka‘- F Stadt Marburg ein neues Nachbar- schaftszentrum im Waldtal, für ein xisräume für das Modellprojekt „Ge- sundheitszentrum Waldtal“ werden in schen Wiese bis zum Bolzplatz Wald- tal umgesetzt. Zudem wird der Bolz- Familienzentrum im Stadtwald sind den modernen Gebäudekomplex in- platz Waldtal modernisiert. rund 6,8 Millionen Euro geplant. Spa- tegriert. Spatenstich für das Zentrum Im Stadtwald wird über das Programm tenstich für beide Großprojekte ist soll im dritten Quartal 2020 sein. En- „Soziale Stadt/Sozialer Zusammen- 2020. Fertig sein sollen sie zwei Jahre de 2022 soll das Zentrum bezogen halt“ in diesem Jahr der Sport- und später. werden. Die Stadt plant mit Gesamt- Fitnessparcours am Luise-Berthold- kosten von rund 7,4 Mio. Euro. Park und im Eingangsbereich der Möglich ist das dank des Städtebau- Auch der Bau des Familienzentrums Stadtwald-Sporthalle fertiggestellt. programms „Soziale Stadt/Sozialer im Stadtwald startet im Herbst 2020. Schließlich bezuschusst die Stadt an Zusammenhalt“ und des Programms Der Angebotsschwerpunkt des Zen- beiden „Soziale-Stadt“-Standorten „Investitionspakt Soziale Integration trums mit seinem zweigeschossigen auch noch die Gestaltung des Wohn- im Quartier“. Der Investitionspakt Neubau liegt auf der Betreuung von umfeldes. Dazu gehören die Grünflä- fördert das Nachbarschaftszentrum Kindern von der Krippe bis zum Schul- chen und Eingangsbereiche von Waldtal. Das Programm „Soziale eintritt. Die neue Einrichtung bietet Mehrfamilienhäusern der GeWobau Stadt“ unterstützt zudem weitere Platz für sechs Betreuungsgruppen. und der GWH sowie Projekte der Ge- Projekte im Waldtal und im Stadt- Angebote für die Begleitung von El- meinwesensinitiativen. wald. Über beide Programme werden für die beiden Zentren insgesamt För- dermittel in Höhe von rund 8,3 Milli- onen Euro zur Verfügung gestellt. Das neue Nachbarschaftszentrum im Waldtal wird das vorhandene St. Mar- tin-Haus am Waidmannsweg erset- zen, ein ökumenisches Sozialzentrum aus dem Jahr 1972. Damit gibt es ei- ne neue Heimat für die Kinder, Ju- gendlichen und jungen Erwachsenen, die dort Schul- und Freizeitangebote wahrnehmenn. Auch Räume für die Das neue Nachbarschaftszentrum ersetzt das alte St. Martin-Haus. bürgerschaftlichen Aktivitäten, für 10
as gemeinsame Gewerbegebiet D „Interkom“ von Ebsdorfergrund, Marburg und Staufenberg entsteht in den nächsten Monaten in Heskem- Mölln. Dass drei Kommunen aus zwei Landkreisen ein interkommunales Gewerbegebiet entwickeln, das ist hessenweit einzigartig. Die ersten Unternehmen sollen sich bis Ende 2020 dort ansiedeln. Im ersten Schritt bieten die drei Pro- jektpartner unter dem Titel „Interkom I“ und „Interkom II“ acht Hektar Ge- werbefläche im Ebsdorfergrund. Per- spektivisch kann das Gebiet aber noch ) erweitert werden. Das Areal liegt di- rekt an der neuen Ortsumgehung von Heskem-Mölln. Es wird komplett über die Ortsumgehung erschlossen, so dass der Ortsteil nicht unter zusätzli- Mehr Platz für chem Verkehr zu leiden hat. Die Stärken: Alle drei Kommunen sprechen unterschiedliche Zielgrup- Unternehmen pen an, so dass ein gut durchmisch- ■ Gemeinsames Gewerbegebiet entsteht tes, attraktives Gewerbegebiet wach- sen kann. So kommen etwa über Mar- der Menschen sinnvoll, Gewerbe an partner mit einem Zuschuss des Lan- burg – durch seine Größe und klug ausgewählten Standorten zu des Hessen in Höhe von 1,5 bis 2 Mil- Funktion als Oberzentrum und den bündeln. lionen Euro für das „Leuchtturmpro- Standort der Philipps-Universität – Weil die Zusammenarbeit Vorbild- jekt“ im Kreis Marburg-Biedenkopf. Anfragen nach Gewerbeflächen. charakter für weitere interkommuna- Wenn die Gemeindevertretung von le Gewerbegebiete in Hessen haben Ebsdorfergrund am 30. März den Be- Gewerbe bündeln kann, gab es für „InterKom“ 75.000 schluss für die Bauleitplanung fasst, Euro vom Hessischen Innenministeri- ist der Weg für den Start der Erschlie- Der Ebsdorfergrund spricht Unter- um. Dadurch konnte die „InterKom ßungsarbeiten im Frühsommer frei. nehmen in der eigenen Kommune an. GmbH“ gegründet werden. Zeitgleich soll dann auch der Verkauf Und Staufenberg kann im Raum Gie- Die Gesellschaft, an der Ebsdorfer- der Grundstücke beginnen, so dass ßen für eine Ansiedlung im Ebsdorf- grund mit 50 Prozent sowie Marburg sich Ende dieses Jahres bereits die ergrund werben. Das Gewerbebiet und Staufenberg mit jeweils 25 Pro- ersten Unternehmen ansiedeln kön- wird den Menschen Arbeitsplätze und zent beteiligt sind, übernimmt die nen. Es gibt schon 36 Anfragen – den beteiligten Kommunen Gewerbe- Entwicklung, Erschließung und Ver- nicht nur aus den drei beteiligten steuereinnahmen bringen. Zudem ist marktung des Gewerbegebietes unter Kommunen, sondern auch aus der es nach Überzeugung der Beteiligten der Geschäftsführung von Norbert ganzen Region. Geplant ist bereits ökologisch und für die Lebensqualität Mai. Zusätzlich rechnen die Projekt- die Ansiedlung einer Tankstelle. 11
In diesem „Lochkeller“ tief unten im Marburger Rathaus wurden Opfer der Hexenverfolgung gefangen gehalten und gefoltert. (Foto: Döhn) Auf den Spuren Der Grund für die relativ geringen Op- ferzahlen lag, so zynisch es klingt, in der Hexenjäger der Gründlichkeit, mit der sich die Marburger Rechtssprechung der He- xenfälle annahm. Während etwa auf dem Höhepunkt der Hexenverfolgung ■ Themenjahr beginnt am 17. März im katholisch geprägten Bamberg Schnellgerichte unter Beteiligung ndersartig“ ist der Oberbegriff für die im Untersuchungszeitraum in auswärtiger „Hexenjäger“ binnen we- A eine umfangreiche Veranstal- tungsreihe zum Thema Hexenglaube Marburg wegen Hexerei den Tod fan- den. 16 dieser Opfer kamen aus Stadt niger Tage von der Anklage über die Folter und die Verurteilung zur Ver- und Hexenverfolgung in Marburg, die und Amt Marburg, acht weitere ka- brennung auf dem Scheiterhaufen am 17. März startet. Bis zum 18. No- men aus anderen oberhessischen schritten, ließen sich die Marburger vember gibt es Ausstellungen, Musik, Ämtern. Zwei der Opfer wurden zwar Juristen und die Marburger Regie- Filme, Workshops, Mitmachaktionen nicht hingerichtet, kamen dafür aber rung die Hexenfälle nicht aus der und viele Vorträge von Wissenschaft- im Gefängnis ums Leben, und Elisa- Hand nehmen. Es gab eine Vorunter- ler*innen, Fachleuten und Laienfor- beth George aus Kirchhain starb gar suchung mit ausführlicher Beweis- scher*innen. am 26. August 1654 auf der Folter- aufnahme, Zeugenbefragungen und bank in den Kellern tief unten im Mar- einer formvollendeten Anklage vor Ein Ergebnis ist die Fachstudie des burger Rathaus. dem Peinlichen Halsgericht. Historikers Dr. Ronald Füssel, der die lokalen Hexenprozesse zwischen 1517 und 1712 eingehend untersucht hat. Voraussichtlich im Mai wird sie Auftakt zum Themenjahr unter dem Titel „Gefoltert. Gestan- Das Themenjahr zur Hexenverfolgung beginnt mit einer Auftaktveranstal- den. Zu Marburg verbrannt“ in der tung in der Lutherischen Pfarrkirche am 17. März um 17 Uhr, ein Abschluss- Reihe der Marburger Stadtschriften gottesdienst mit Gedenken an die Opfer findet am 18. November, dem Buß- im Rathaus-Verlag erscheinen. Und und Bettag, ebenfalls in der Pfarrkirche und mit einem Abschlusskonzert was war „andersartig“ an den Mar- statt. Die Philipps-Universität Marburg, das Hessische Staatsarchiv, die burger Hexenprozessen? Zunächst evangelischen Kirche, das Haus der Romantik, das Hessische Landestheater einmal war ihr Umfang deutlich ge- Marburg und viele freie Akteur*innen beteiligen sich an der Programmge- ringer als angenommen und für an- staltung des Themenjahrs. Das Spezialthema „Magie der Kräuter“ wird im dere Städte bezeugt. Es waren – ak- Rahmen des Marburger Frühlings seinen Auftakt haben. tenmäßig nachgewiesen – 24 Men- schen, 22 Frauen und zwei Männer, 12
in buntes Programm gibt es im Fe- E bruar im Erwin-Piscator-Haus: Ne- ben klassischen Konzerten locken Ab- ba-Songs, ein Kabarettist, Charlie Chaplin und eine Vernissage. Komik, Konzerte Streichoktett 1.2., 20 Uhr: Ein Oktett aus zwei und Komödien Streichquartetten - dem Mandelring ■ Februarprogramm im Erwin-Piscator-Haus Quartett und dem Minetti Quartett - spielt Werke von Beethoven, Verdi, Schostakowitsch und Mendelssohn- Bartholdy. Veranstalter: Marburger Konzertverein Sebastian Pufpaff 8.2., 20 Uhr: „Wissen Sie was – die Welt geht unter und wir fahren mit Vollgas darauf zu“, sagt der Kabaret- tist Sebastian Pufpaff. Mit seinem Programm „Wir nach“ verspricht er eine Reise in die Mitte des Humors. Veranstalter: Kulturzentrum KFZ. Das Musical „Chaplin“ zeigt Aufstieg und Fall des berühmten Komikers. (Foto: Gallissas) Komödie 15.2., 21.2. und 26.2., 19.30 Uhr: rung. Veranstalter: Hessisches Lan- Musical „Chaplin“ Der Generalstreik der Bergarbeiter in destheater Marburg 29.2., 20 Uhr: Charlie Chaplin war Ko- Großbritannien 1984 steht im Mittel- miker, Schauspieler, Regisseur und punkt der Komödie „Ab jetzt zusam- Busch Trio Komponist. Er wurde als Genie und men“. Darin droht die Regierung, 16.2.20, 20 Uhr: Das Busch Trio, ein revolutionärer Filmemacher bezeich- tausende Stellen abzubauen. Der Ver- junges Klaviertrio aus Brüssel, prä- net, aber auch als Geizhals, Frauen- ein „Lesben und Schwule für die sentiert Werke von Haydn, Beethoven held und Kommunist. Das Musical Bergarbeiter“ will die Streikenden und Schostakowitsch. Veranstalter: zeigt den raschen Aufstieg dieses Ko- unterstützen. Damit beginnt ein be- Marburger Konzertverein. mikergenies und seinen späteren Fall. eindruckendes Kapitel der Annähe- Vernissage Harald Häuser 20.2., 18 Uhr: In der Ausstellung „Brain Storm“ des Marburger Kunst- Tipps und Tickets vereins will der international frei- Mit dem RMV-Kombiticket können schaffende Künstler Harald Häuser Gäste des Erwin-Piscator-Hauses die Macht des Dunklen durch die Busse und Bahnen im gesamten Leuchtkraft der Farbe überwinden. Rhein-Main-Verkehrsverbund kos- Die Vernissage beginnt um 18 Uhr, tenlos nutzen. die Kunstwerke sind anschließend bis Der Saal im Erwin-Piscator-Haus zum 10. Mai zu sehen. ermöglicht hörgeschädigten Gäs- ten ein barrierefreies Hören. Die Schwedische Legende mit einer induktiven Höranlage 27.2., 20 Uhr: Die schwedisch-deut- ausgestatteten Reihen und Plätze sche Band „Swedish Legend“ spielt sind in den Saalplänen gekenn- die weltbekannten Abba-Kult-Hits zeichnet. „Waterloo“, „Dancing Queen“, „Mam- Mehr Infos gibt es unter (06421) ma Mia“ oder „Thank you for the mu- 99125 sowie im Internet sic“ im Original-Sound und bringt das Abba-Feeling originalgetreu live auf „Swedisch Legend“ lockt mit den Kult- ■ www.erwin-piscator-haus.de Hits von Abba. (Foto: Sternemann) die Bühne. 13
Es besteht aus einer Koordinations- und Servicestelle, die das Problem Partnergewalt durch gezielte Öffent- lichkeitsarbeit ins Bewusstsein holen will. Durch öffentliche Kampagnen soll dieses Problembewusstsein ge- stärkt und dazu aufgerufen werden, Partnergewalt im Umfeld zu erkennen und sich einzumischen. Außerdem soll die Stelle Vernetzungsarbeit für die Träger lokaler Präventions- und Unterstützungsarbeit leisten, um ge- meinsam mit ihnen Lücken in der An- gebotsstruktur zu identifizieren und zu schließen. Zugleich soll den Betroffenen von Partnergewalt gezeigt werden, dass es Rückhalt und Hilfsangebote für sie gibt. Bei „Frauen helfen Frauen“ bie- ten Expertinnen Beratung und Unter- stützung. Die Jugendkonflikthilfe bie- tet mit einem Tätertraining Hilfsange- bote für Männer, die Partnergewalt beenden wollen. Ziel in beiden Berei- chen ist eine Erweiterung der bereits bestehenden Angebote. So können Menschen mit Migrations- oder Flucht- hintergrund nach den Erfahrungen der Fachstellen bislang nicht ange- messen von den Unterstützungsange- Liebevoller, gewaltfreier Umgang in der Partnerschaft – das ist das boten profitieren. Die bestehenden Ziel des Projekts „Marburg ohne Partnergewalt“. (Foto: Pixabay) Angebote sollen so konzipiert werden, dass sie auch von Menschen mit sprachlichen oder kulturellen Hürden Marburg gegen besser genutzt werden können. Bei dem Projekt spielt auch die inter- nationale Vernetzung zum Thema Prä- Partnergewalt vention von Partnergewalt eine große Rolle. Hierbei werden die guten Kon- takte der Städtepartnerschaften zu ■ Aufklärungskampagnen und Hilfsangebote Poitiers und Sibiu genutzt. Als Auftakt für die kommende Zusammenarbeit ufklärungsarbeit steht im Zen- jektantrag „Marburg ohne Partnerge- sind Akteur*innen aus den beiden A trum des Projekts „Marburg ohne Partnergewalt“. Eine Koordinations- walt – In unserer Stadt Gewalt in Part- nerschaften wahrnehmen, vorbeugen Städten zu einer internationalen Fachtagung im Juni 2020 eingeladen. und Servicestelle will das Problem ins und beenden“ wurde bewilligt und Ausführliche Informationen und An- öffentliche Bewusstsein rücken sowie das Projekt startete im Oktober 2019 sprechpartner*innen gibt es unter Betroffene ansprechen. in seine zweijährige Laufzeit. ■ www.marburg.de/mrop Zu den grundlegenden Zielen der Eu- ropäischen Union gehört die Bekämp- fung von Gewalt, Hass und Diskrimi- nierung. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die EU das Programm „Rechte, Gleichstellung und Unionsbürger- schaft“ eingerichtet, für das sich die Stadt Marburg gemeinsam mit der Ju- gendkonflikthilfe und dem Verein „Frauen helfen Frauen“ in Marburg beworben hat. Ihr gemeinsamer Pro- 14
Jack Nicholson (links) und Morgan Freeman spielen zwei an Krebs erkrankte Männer in dem Film „Das Beste kommt zum Schluss“, der im Cineplex im Rahmen des Weltkrebstages zu sehen ist. (Foto: Warner Brothers) Diagnose Krebs – sind alle dazu eingeladen, an einer etwa zehnminütigen „Bewegten Pau- se“ mit Christiane Schmitt vom Verein und was nun? „Leben mit Krebs“ teilzunehmen. Die Expert*innenrunde startet um 19.20 Uhr. Bis zum Ende der Veran- staltung gegen 20 Uhr beteiligen sich ■ Gemeinsamer Aktionstag von Stadt und Landkreis daran Prof. Dr. Thomas Wündisch, Di- rektor des Anneliese-Pohl-Krebszen- er Umgang mit der Erkrankung soll auch aufzeigen, dass die Betrof- trums Marburg, Dr. Hans-Albrecht D Krebs sowie Begleitungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in al- fenen nicht alleine sind und Hilfe und Unterstützung in der Stadt und im Oehler, Allgemeinarzt und Palliativ- mediziner, Birgit Thomé, Koordinato- len Phasen der Erkrankung stehen Kreis bekommen. rin der spezialisierten ambulanten beim Aktionstag gegen Krebs anläss- Der Aktionstag findet am 4. Februar Palliativversorgung Marburg, sowie lich des Weltkrebstages am 4. Februar von 17 bis 20 Uhr im Kino Cineplex ein betroffenes Ehepaar. An Ständen im Mittelpunkt. Veranstaltet wird der statt. Dabei soll das Thema Krebs mit von Kliniken, Beratungsstellen und Aktionstag bereits zum vierten Mal unterschiedlichem Verlauf im Mittel- Selbsthilfegruppen im Foyer gibt es von der Universitätsstadt Marburg punkt stehen und Fragen nachgegan- außerdem weitere Informationen. und vom Arbeitskreis Onkologie des gen werden wie: Wie gehe ich mit der Landkreises Marburg-Biedenkopf. Im Erkrankung um? Wo finde ich Beglei- Zentrum steht die kostenlose Vorfüh- tung und Unterstützung in allen Pha- rung des Kinofilms „Das Beste kommt sen der Erkrankung? Was ist wirklich Der Arbeitskreis Onkologie besteht zum Schluss“. wichtig im Leben? aus Vertreter*innen von Kliniken, Der Aktionstag wird um 17 Uhr mit niedergelassenen Ärzt*innen, Bera- Für die meisten Menschen ist die Dia- einem Grußwort von Oberbürger- tungsstellen, Selbsthilfegruppen, gnose Krebs ein großer Schock. Der meister Dr. Thomas Spies und Land- Krankenkassen, dem hessischen Aktionstag gegen Krebs soll dabei un- rätin Kirsten Fründt eröffnet. Von Krebsregister, dem Fachbereich Ge- terstützen, sich mit der Endlichkeit 17.30 Uhr bis etwa 19.10 Uhr wird sundheitsamt des Landkreises Mar- des Lebens auseinanderzusetzen. der Film „Das Beste kommt zum burg-Biedenkopf und der Gesunden Dieses Thema wird für akut kranke Schluss“ gezeigt, ein Film über zwei Stadt Marburg. Ziel ist die verstärkte Menschen oft ungewünscht schnell an Krebs erkrankten Männern mit un- Vernetzung der Institutionen unter- sehr aktuell, aber auch gesunden terschiedlichem Verlauf der Erkran- einander sowie die Aufklärung über Menschen kann diese Fragestellung kung. Er soll Anregung geben für Fra- Krebserkrankungen und über die An- die Möglichkeit bieten, das eigene gen und Diskussion in anschließen- gebote zur Bewältigung der Krebs- Leben zu reflektieren. Der Aktionstag der Expert*innenrunde. Doch vorher erkrankung. 15
Tagespflege schaffen – und sich ge- zielt auf die Stadtteile mit dem höch- sten Betreuungsbedarf konzentrie- ren. 20 Plätze für Krippenkinder bis drei Jahre und 20 weitere für Kinder über drei Jahren sind geplant. Zurück ins Waldtal: Dort ist die bisher dreigruppige Kindertagesstätte „Die kleinen Strolche“ nun um eine Grup- pe reicher. Daneben bietet der Träger zwei Krippengruppen an – eine davon mit modellhaftem Ansatz –, sodass Kinder im Alter zwischen sechs Mona- ten und sechs Jahren betreut und ge- fördert werden können. Mit der Waldgruppe der Kindertages- stätte „Die kleinen Strolche“ im Wald- tal gibt es nun eine gelungene Kom- bination aus Kontakt mit der Natur und der zügigen Bereitstellung von mehr Betreuungsplätzen. Im Fall der neuen Waldgruppe dauerte es von der ersten Idee im Januar 2019 bis zu Umsetzung kein Jahr: Schon im Herbst konnten die ersten Kinder auf- genommen werden – auch weil sich Natur direkt erleben kann die Waldgruppe der Kita „Die kleinen Strolche“ jeden Tag. (Fotos: Stefan) die Eltern flexibel reagierten, bereit sind, etwas Neues zu probieren und Bäume, Tiere, sich auf das neue Angebot einlassen. Das freut die Stadt Marburg und den Träger AKSB vor Ort besonders. Inzwischen treffen sich täglich elf frische Luft Kinder, um am Vormittag das Tipi im Wald aufzusuchen. Bis zum Sommer soll die Gruppe auf 15 Kinder anwach- ■ Betreuung: Neue Kita-Plätze im Wald sen. Am Nachmittag besuchen sie die offenen Angebote in den Räumen der äglich auf Bäume klettern, Vögel gesamt rund 2250 Betreuungsplätze Kita und können so Kontakt zu allen T und Käfer beobachten, Figuren aus Tannenzapfen und Ästen bauen – das für Kinder über drei Jahren sowie rund 800 Plätze für die jüngeren Kin- Kindern der Einrichtung knüpfen und an den weiteren Bildungsangeboten können 15 Kinder der Kindertages- der in Kitas, Krippen und Tagespflege der Kita teilhaben. So erleben die stätte „Die kleinen Strolche“ fortan zu Verfügung. Auch 2020 will die Kinder die Vorzüge der Natur und die im Waldtal tun. Mit einem gemeinsa- Stadt weitere Betreuungskapazitäten Gemeinschaft mit den anderen Kita- men Waldspaziergang ist die neue in Kindergärten, Krippen und in der Kindern gleichermaßen. Waldgruppe des Arbeitskreises Soziale Brennpunkte (AKSB) eröffnet worden. Mit großem Elan baut die Stadt die Kinderbetreuung in Marburg weiter aus, schafft mehr Plätze und mehr Qualität in der Betreuung. So wurden allein 2019 insgesamt 92 zusätzliche Plätze für Kinder ab drei Jahren ge- schaffen – die neu eröffnete Wald- gruppe im Waldtal gehört dazu. Auch im Waldkindergarten in Cappel wurden 20 neue Ü3-Plätze eingerich- tet. Für Krippenkinder sind im ver- gangenem Jahr außerdem weitere 20 Plätze neu dazugekommen. Damit Der gemeinsame Waldspaziergang endete am Tipi. stehen Eltern in Marburg derzeit ins- 16
er Spiegelslustturm trägt das D Herz am richtigen Fleck. Das hat die jüngste Wartung ergeben. Die Statik ist in Ordnung. Trotzdem leuchtet das Lichtkunstwerk nicht – es braucht weitere Operationen am beliebten Marburger Herzen. ■ Die gute Nachricht: Das zwölf Jahre alte Lichtkunstwerk ist Ende des Jahres auf Herz und Nieren geprüft worden. Auf der großen Drehleiter der Marburger Feuerwehr hat ein Statiker die Tragkonstruktion untersucht. Sein Ergebnis: Alle Befestigungspunkte und Schweißnähte sind in Ordnung. Herz am Turm Das Herz ist aus statischer Sicht trag- fähig und „standsicher“. ruht bis zur OP ■ Die Krankengeschichte: Die ■ Neue Röhren und Trafos für Lichtkunstwerk Sommersaison der Kunstinstallation 2019 folgte dagegen eher der Fuß- Hell erstrahlt das Herz am Spiegelslustturm hoch über der Stadt, wenn ballerweisheit: „Zuerst hatten wir es angewählt wird – und wieder „gesund“ ist. (Foto: Kronenberg) kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.“ Nach dem Ausfall der Steuerung durch den Blitzeinschlag ■ Die Diagnose: Es gibt größere aus dem Korb der Drehleiter heraus musste eine komplett neue Steue- Mängel an den Beleuchtungselemen- möglich. Erst werden die Leuchten re- reinheit beschafft werden. Da das ten. An den Herzbögen sind mehrere pariert und remontiert, danach sind Herz ein Einzelstück ist, wurde die Röhren defekt. Teile der Bögen leuch- die Trafos an der Reihe. All das kostet neue Steuerung extra angefertigt – ten also nicht. Auch die originäre Be- weitere rund 5000 Euro. Die Opera- inklusive Ausschreibung, Auftrags- füllung der Neonleuchten ist in die tion dauert zwei bis vier Wochen. Da vergabe und Herstellung eine (zeit-) Jahre gekommen. Zusätzlich sind ei- alle Leuchten Sonderanfertigungen aufwendige Angelegenheit. Kosten: nige Transformatoren defekt. sind, dauert auch die Beschaffung ih- circa 6000 Euro. Nach erfolgreicher re Zeit. Die Operation soll im Frühjahr Installation der neuen Einheit im ■ Die Therapie-Empfehlung: 2020 stattfinden. Herbst leuchtete das Herz zwar wie- Alle Neonröhren müssen ausgebaut, der, aber nur zaghaft. gereinigt, neu befüllt und wieder ins ■ Im Wartezimmer: Bis dahin Herz montiert werden. Außerdem hat die Stadt hat dem geschwächten ■ Die Untersuchung: Die darauf- werden defekte Röhren und alle Herzen Ruhe verordnet. Es nur mit folgende Wartung diente neben der Transformatoren ersetzt. halber Kraft hoch über Marburg zu se- Überprüfung der Statik auch dazu, hen, wäre ein allzu trauriger Anblick. den Ursachen der schwächelnden ■ Die Operation: Für diese Arbei- Das Herz bleibt deshalb bis zur voll- Herzleistung auf den Grund zu gehen ten wird ein Hubsteiger benötigt: An- ständigen Wiederherstellung ausge- und Fehlerquellen zu identifizieren. ders als die Wartung sind sie nicht schaltet. 17
Gästeführungen in Marburg In der Stadt sieht man oft Gruppen, die Personen zuhören. Die Personen erzählen etwas über die Stadt Marburg. Das sind die Gäste-Führerinnen und Gäste-Führer. Die Führungen sind öffentlich. Das heißt, man kann ohne Anmeldung mitgehen. Eine Gruppe bis zu 6 Personen, muss sich auch nicht anmelden. Zwei Führungen am Samstag Die Führungen fangen an der Elisabeth-Kirche an. Und gehen durch die Alt-Stadt bis zum Landgrafen-Schloss. Jeden Samstag gibt es ab 15 Uhr eine Führung. Die Führung dauert 2 Stunden. Die Führung kostet 8 Euro pro Person. Für Schüler zwischen 6 und 12 Jahren kostet es 7 Euro. Es gibt auch eine Führung am Samstag um 11 Uhr. Sie dauert eine Stunde. Diese Führung geht beim Brunnen am Markt-Platz los. Die Führung kostet 4 Euro pro Person. Für Schüler zwischen 6 und 12 Jahren kostet sie 3 Euro. Besondere Themen Von April bis Oktober gibt es auch Führungen durch die Lutherische Pfarrkirche. Oder in die Kasematten. Oder es gibt Führungen mit Themen wie Märchen oder Martin Luther. 18
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter- schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut- schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger Behindertenbeirats aufgegriffen. Nacht-Wächter und Markt-Weib In der Ober-Stadt gibt es Führungen mit einem Nacht-Wächter. Oder mit einem Markt-Weib. Sie heißt Trude. Tickets dafür gibt es an der Tourist-Info im Erwin-Piscator-Haus. Es gibt auch Führungen für Kinder. Andere Führungen gehen zur Lahn und in die Ober-Stadt. Und es gibt Führungen für Blinde, Gehörlose und Menschen, die nicht gut oder gar nicht laufen können. Fast alle Führungen gibt es in Leichter Sprache. Außer der Führung mit dem Nacht-Wächter und dem Markt-Weib. Mehr Infos gibt es unter: www.marburgtourismus.de/gaestefuehrungen Oder am Telefon: 06 421 – 99 120. Informationen auch auf der Internet-Seite ■ www.leichtesprache.marburg.de (Fotos: Georg Kronenberg, Henrik Isenberg, Edith Pfingst) 19
heit, von analog bis digital und von Kultur bis Beruf. Ziel war und ist es, Erwachsenen unabhängig von Her- kunft und sozialem Status die Gele- genheit zu bieten, sich in Bereichen wie Politik, Geschichte, Kunst, Litera- tur, Fremdsprachen oder Gesundheit fortzubilden. Passend zum 100-jährigen Jubiläum gibt es Einblicke in die Zeit der Grün- dungsphase der Volkshochschule. So werden die Ideen der 1920er-Jahre in einem Philosophiekurs diskutiert. Die Vorstellung der Anthologie „Menschheitsdämmerung“ behandelt die Aufbruchsstimmung vor 100 Jah- ren. Im Fotokurs „Cyanotypie – Digi- talbilder analog entwickeln“ besteht die Möglichkeit, Orte in Marburg alt und neu zu sehen und darzustellen. Und im Bereich Fremdsprachen geht es um „Dr. Doolittle und die USA der 1920er-Jahre“. Online-Vortragsreihe Wichtige aktuelle Themen greift das Für die neuen Kurse der Marburger vhs kann man sich ab dem 3. Februar anmelden. (Fotos: vhs) vhs-Programm des Sommersemesters 2020 ebenfalls auf: Übergreifend prä- sent ist das Thema „Umwelt und Kli- 500 Kurse ma“. So geht es in einem Geschichts- kurs um den Einfluss des Klimas auf die Menschen in den vergangenen zum Jubiläum 12.000 Jahren. Auch das Funkkolleg „Ernährung“ wird mit einigen Kursen begleitet. ■ Marburger vhs startet in das Sommersemester Ganz neu ist die gebührenfreie Onli- ne-Vortragsreihe „vhs Wissen live“. Dabei referieren namhafte Wissen- it dem Erscheinen des neuen die gestiegene Bedeutung der Wei- schaftler*innen über aktuelle gesell- M Programms der Marburger Volks- hochschule (vhs) feiert die Einrich- terbildung im Erwachsenenleben wi- derspiegelt. Wurden vor 100 Jahren schaftspolitische Themen. Im an- schließenden Chat können Fragen tung ihren 100. Gründungstag. Zu- vor allem Vorträge gehalten, so gibt gestellt und diskutiert werden. gleich lockt die vhs mit Themen wie es heute Kurse, Vorträge, Workshops, Im Programmbereich Kultur spielt die Umwelt und Klima, dem Funkkolleg Übungen und Exkursionen. Fotografie weiterhin eine große Rolle. Ernährung, Waldbaden sowie mehr Die seinerzeit selbstgestellte Aufgabe Mit Vorträgen, Workshops und vielen als 20 Sprachen. ist geblieben, aber auch vielfach er- Ausstellungen locken die 7. Marburger weitert worden. Dabei reichen die Fototage, die vom 13. bis zum 15. März Vor 100 Jahren, am 7. Februar 1920, Themen von Gesellschaft bis Gesund- stattfinden. Eine ganze Reihe von Kur- wurde in Marburg die Volkshochschu- le gegründet. Grundlagen waren Arti- kel 148 der ersten demokratischen Anmeldung und Einstufung Verfassung Deutschlands, Erlasse des Preußischen Kultusministeriums und Anmeldungen sind ab dem 3. Februar während der der Öffnungszeiten per- das Interesse von Stadtgesellschaft, sönlich, per Fax oder über das Internet möglich. Vor Beginn der Fremd- Handwerkerschaft und Universität. sprachenkurse gibt es am 11. und 13. Februar jeweils zwischen 16 und 18 Ihren Lehr- und Unterrichtsbetrieb Uhr die Möglichkeit, sich im Gespräch mit den Kursleiter*innen genauer nahm die Marburger vhs zunächst mit über Sprachniveaus und Einstufung zu informieren. acht Kursen auf. Heute bietet sie ■ www.vhs-marburg.de mehr als 500 Kurse pro Semester, was 20
Kennen Sie Marburg? bieten. Und dazu gehören auch zwei renden „Suchobjekts“. Als Dank für die rich- Keramikmedaillons, von denen das ge- tige Antwort gibt es diesmal die Stadtschrift suchte mit der „grimmigen Maske“ MSS Nr. 112 „Emil von Behring ganz nah“ noch erhalten ist. Die Besitzer der La- zu gewinnen. Ihren Anruf nimmt Ulrike den-Geschäfte im Erdgeschoss mit Block-Herrmann im Fachdienst Presse- und schönen, von Formziegeln gerahmten Öffentlichkeitsarbeit bis zum 11. Februar Segmentbogenabschlüssen über den unter (06421) 201-1346 gerne entgegen. Läden haben im Laufe der Zeit immer Mit dem Stichwort „Marburg“ können Sie wieder einmal gewechselt. Vielen Alt- aber auch eine E-Mail an pressestelle@mar- Marburger*innen in Erinnerung ist burg-stadt.de senden. Rainer Kieselbach aber sicherlich das Ge- schäft von Uhrmacher Theophil Bosch mit dem ebenfalls einpräg- samen Firmen-Schild. Unter den richtigen Anrufen wurde Ernst Strack, Marburger Straße 16a, 35043 Marburg, als Gewinner ausgelost. Unter der Hausnum- mer des gesuchten Ge- bäudes werden sie heute nicht mehr nach Patienten-, sondern nach einer ebenfalls Das markante Backstein-Gebäude Steinweg sehr persönlichen Nummer 2 aus dem Jahr 1882 springt zunächst „verarztet“. Allerdings trägt schon durch seine auffällige gelbe, teils diese Nummer heute das grün lasierte Fassade ins Auge. Aber die Nebenhaus unseres inzwi- Fassade hat weit mehr schöne Details zu schen nicht mehr existie- sen zum Erlernen spezieller Fotogra- mittag in die italienische Sprache Alltag und zum Arbeitsvertragsrecht fiertechniken und zur Bildbearbeitung einzusteigen. werden im Programmbereich Beruf folgen im Laufe des Semesters. Unter anderem Kurse zur gewaltfreien angeboten. Bei der EDV liegt der Kommunikation, zur Verbesserung Schwerpunkt auf Spezialkursen zur Rund 20 Sprachen der Kommunikation im beruflichen Textverarbeitung mit Word. In der Gesundheitsbildung werden drei Bildungsurlaube angeboten, in denen Techniken für Entspannung und Stressabbau erlernt werden kön- nen. Weiterhin gibt es im Sommer ei- ne Reihe von neuen Outdoor-Aktivi- täten wie Waldbaden und Breath- walk®, eine spezielle Trainingsme- thode aus der Tradition des Kundalini Yoga. Ein neuer Selbstverteidigungs- kurs (nicht nur) für sehbeeinträchtig- te Menschen startet im März. Zudem umfasst das Programm rund 20 Sprachen. Darunter sind viele Deutschkurse in allen Niveaustufen, aber auch Koreanisch zum Ausprobie- Auch Sprachkurse für Japanisch hat die vhs im Angebot. ren. Neu ist die Möglichkeit, am Vor- 21
kurz & bündig 3000 Schritte mit 80 Prozent zahlen dem Prinzenpaar mit EC-Karte Bewegung tut gut, gerade in der kal- Die neue Zahlungsmethode im Mar- ten Jahreszeit. Im Rahmen der Ak- burger Stadtbüro wird gut angenom- tion „3000 Schritte mit dem Oberbür- men: Knapp 80 Prozent der Marbur- germeister“ lädt Dr. Thomas Spies im ger*innen zahlen seit der Umstellung Anschluss an die Rathauserstürmung mit EC-Karte. Nach Einschätzung des am 22. Februar ab 12 Uhr dazu ein. Stadtbüros sind die Arbeitsabläufe dadurch sowohl für die Bürger*innen als auch für die Stadtverwaltung ein- Rund 80 Prozent der Marburger*innen facher und sicherer. Das Stadtbüro nutzen das Angebot zum bargeldlosen Zahlen. (Foto: Grähling) Die Besonderheit: Das Prinzenpaar hatte im Juni vergangenen Jahres die übernimmt die Führung bei dem Spa- EC-Zahlung als Hauptzahlmethode phone mit digitalisierter Girocard un- ziergang durch die Oberstadt, der vor eingeführt. Dazu wurden die Arbeits- terstützen. An einigen Geräten sind dem Rathaus startet. Unterwegs gibt plätze mit EC-Terminals ausgestattet zudem Zahlungen per Kreditkarte es Gelegenheit, sich mit dem Ober- und die Barkassen in der Frauenberg- möglich. Für diejenigen, die bar be- bürgermeister und weiteren Interes- straße 35 abgeschafft. Bis zur Um- zahlen wollen, steht noch ein zentra- sierten auszutauschen, denn die Ak- stellung auf bargeldloses Zahlen gab ler Kassenautomat zur Verfügung. tion im Rahmen der „Gesunden es im Stadtbüro mehr als 60 Hand- Stadt“ verhilft nicht nur zu mehr Be- kassen bei den Mitarbeiter*innen Tanzdemo wegung, sondern auch zu mehr Aus- und nur wenige EC-Terminals. Nun tausch darüber, was die Menschen in gibt es fast 40 EC-Terminals, die auch gegen Gewalt den Stadtteilen umtreibt. die Kontaktlos-Zahlung per Smart- Am 14. Februar wird wieder in knapp 200 Ländern und rund 190 Städten in Deutschland zu Tanzdemos aufgeru- fen, um gemeinsam ein Zeichen ge- gen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Die weltweite Aktion „One Billion Rising“ macht darauf auf- merksam, dass mindestens ein Drittel aller Frauen in ihrem Leben Opfer von Gewalt werden. Weltweit sind dies mehr als eine Milliarde (engl. Billion) Frauen. Immer mehr Schulen und Ju- gendinitiativen schließen sich der Aktion an. Auch das Gymnasium Phil- ippinum ruft zusammen mit dem Hinein ins nasse Vergnügen: Im Aquamar kann Gleichberechtigungsreferat der Uni- wieder geplantscht werden. (Foto: Grähling) versitätsstadt alle Marburger Schü- ler*innen und Bürger*innen dazu AquaMar teilweise wieder geöffnet auf, diese Kampagne zur Beendigung von jeglicher Gewalt gegen Frauen Ab sofort startet die Badesaison im Freizeitbad AquaMar zumindest teilweise und Mädchen zu unterstützen. Alle wieder. Das Aktionsbecken, das Kinderplanschbecken und die Rutsche laden sind eingeladen, am 14. Februar um zum Baden und Spielen ein. Auch Wassergymnastik ist wieder möglich. Auch vor dem Erwin-Piscator-Haus haben Nachdem das Bad wegen der Schäden im Dach rund viereinhalb Monate sich in den Vorjahren schon Frauen zur komplett gesperrt war, hat das AquaMar einschließlich der Sauna nun wie- Tanzdemo versammelt. (Foto: Stadt Marburg) der von Montag bis Freitag von 10 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Schwimmen ist allerdings weiterhin nicht mög- lich. Daher gelten auch reduzierte Eintrittspreise. Erwachsene zahlen für vier Stunden pauschal 3,50 Euro statt bisher 6,50 Euro. Kinder zahlen 1,50 Euro, Kinder mit Stadtpass einen Euro. Das Familienticket kostet acht Euro. Schwimmangebote gibt es weiterhin an den Wochenenden von 8 bis 20 Uhr im Hallenbad in Wehrda. Auch das Frühschwimmen montags, mittwochs und donnerstags von 7 bis 8 Uhr wird in Wehrda angeboten. Die Schulen und Vereine werden in den nächsten Monaten in anderen Bädern in Marburg und den Nachbarkommunen schwimmen. Mit einer Öffnung des gesamten Bades rechnet die Stadt im Sommer. Das Freibad wird im Mai öffnen. 22
kurz & bündig 12 Uhr auf dem Vorplatz des Gymna- siums Philippinum an der ungewöhn- lichen Demonstration mitzuwirken. Weitere Informationen gibt es unter www.marburg.de/obr2020, eine An- leitung zum Tanz unter: ■ https://phille.de/2019/12/19/ one-billion-rising Gewaltprävention für Marburgs Kinder Mit Aggressionen umgehen, soziale Kompetenzen fördern und gewalt- Bunt wie dieses Windrad ist das Angebot der fbs. (Foto: fbs) freies Verhalten bei Konflikten erler- nen – das sind grundlegende Ziele Frischer Wind im neuen fbs-Programm des Programms „Prävention in Kin- dergarten und Schule“, das in der Die Evangelische Familien-Bildungsstätte (fbs) bietet in ihrem neuen Pro- Stadt Marburg eingeführt wird. Um gramm eine Fülle lebendiger Veranstaltungen und Kurse. So ist zum Bei- das Entstehen von Aggressionen in spiel im Mehrgenerationenhaus am Lutherischen Kirchhof jede Menge los: Kindertagesstätten und Grundschu- Im Familiencafé sorgen engagierte Helfer*innen jeden Sonntag von 15.30 len zu reduzieren, wurde die neue Ko- bis 17.30 Uhr für Kaffee, Kuchen und einladende Atmosphäre. Bilderbuch- operationsvereinbarung zwischen der kino und Bastelaktionen sind für Groß und Klein Höhepunkte. Offene An- Stadt, dem Landkreis und dem wis- gebote locken Erwachsene, zum Beispiel zum Handarbeitscafé oder zu senschaftlichen Projektleiter Prof. Ul- Schottischem Tanz, Hobbychor, rich Wagner unterzeichnet. Stadt und Modellbau-Gruppe oder der „Rap- Landkreis investieren dafür je 30.000 pelkiste“, der offenen Kinderbe- Euro. Zudem wird das Programm von treuung montags von 14.30 bis der Polizei, dem Staatlichen Schul- 17.30 Uhr. Neu sind als interkultu- amt und dem Land Hessen unter- relle Begegnungsräume der Italie- stützt. Die positive Wirkung des mit nisch-Deutsche Familien-Treff, ein Spanisch-Deutscher Familien-Treff so- dem Förderpreis Kriminalprävention wie der Russisch-Deutsche Familientreff. Kurse für Eltern und ihre kleinen ausgezeichneten Programms auf das Kinder sind beispielsweise PEKIP, WellKin oder Babyplausch im Wasser. Verhalten von Kindern ist wissen- Workshops zu Kommunikation und Lebenskompetenz bieten Lernerfah- schaftlich nachgewiesen. Dabei wird rungen in kleinen Gruppen. Mal- und Zeichenkurse, Entspannungs-Töpfern, mit aufeinander aufbauenden Übun- Filzen oder Nähen finden fortlaufend und an Wochenenden statt. Beson- gen trainiert, Konflikte auf friedliche ders umfangreich ist die Auswahl gesundheitsfördernder Kurse wie Fitness, Art und Weise auszutragen. „Bei der „Waldbaden“, Yoga, Pilates oder Tai Chi. Nähere Informationen bei der fbs, Entwicklung von Gewalt spielen Lern- Barfüßertor 34, (06421) 175080, fbs@fbs-marburg.de oder unter prozesse und frühkindliche Erfahrun- ■ www.fbs-marburg.de gen eine zentrale Rolle. Daher ist es sinnvoll, bereits in Kindergärten und Grundschulen anzusetzen“, erklärt konzept Oberstadt erarbeitet wird. Es Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al- Prof. Wagner. soll voraussichtlich Ende 2020 dem Wazir (M.) übergab den Bescheid an Bürger- Wirtschaftsministerium zur Genehmi- meister Wieland Stötzel (r.) und Bernd gung vorgelegt werden. In den fol- Kintscher vom Fachdienst Stadtplanung Förderung für genden Jahren können dann private und Denkmalschutz. (Foto: Borm) die Oberstadt und öffentliche Maßnahmen von den Die Stadt Marburg hat sich erfolg- Fördermitteln profitieren. Den Antrag reich für das Städtebauförderpro- auf Aufnahme in das Programm „Ak- gramm „Aktive Kernbereiche“ von tive Kernbereiche“ hatte die Stadt im Bund und Land beworben. Damit er- Mai 2019 gestellt. Parallel startete im hält die Universitätsstadt als erste Frühjahr das städtische Quartiersent- Fördertranche 258.000 Euro für die wicklungskonzept mit breiter Beteili- Quartiersentwicklung der Oberstadt. gung von Bürger*innen, Gewerbe- Davon wird ein Teil in die Erarbeitung treibenden, Hausbesitzer*innen und des sogenannten „Integrierten städ- weiteren Akteur*innen. Es soll eben- tebaulichen Entwicklungskonzeptes“ falls bis Ende 2020 fertig sein und (ISEK) gesteckt, das in enger Abstim- Ziele für die weitere Entwicklung der mung mit dem Marburger Zukunfts- Oberstadt formulieren. 23
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