Studier mal - Stadt Marburg

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Studier mal - Stadt Marburg
Studier mal

   Das Magazin Februar 2020

Neujahrsempfang      Sommerakademie       Herz braucht Hilfe     Neues Programm
1100 Gäste im EPH    Kurse für Kreative   OP am Lichtkunstwerk   vhs bietet 500 Kurse
Studier mal - Stadt Marburg
Marburger Bilderbogen

Beim bundesweiten Vorlesetag las Stadträtin Für sein ehrenamtliches Engagement zeich-     Neue Ruhebänke hat Bürgermeister Stötzel
Dinnebier eine Dinosaurier-Geschichte in    nete OB Spies Dr. Wolfgang Göbel mit dem      mit Bürger*innen der Zahlbachgemeinde
der Stadtbücherei. (Foto: Steinforth)       Ehrenbrief des Landes aus. (Foto: Krause)     eingeweiht. (Foto: Steinforth)

Spatenstich für das Altenzentrum St. Jakob: Rund 14 Millionen Euro will die städtische Wohnungsbaugesellschaft investieren, um den
sanierungsbedürftigen Altbau durch einen Neubau mit zwei Stockwerken zu ersetzen. Dazu gehören ein Begegnungszentrum mit Mittags-
tisch und Raum für Netzwerke im Quartier. Die Eröffnung ist für das zweite Quartal 2021 geplant. (Foto: Grähling)

Einen Bolzplatz für den evangelischen       Stadträtin Dinnebier eröffnete mit dem FKSB   Zusammen mit Kindern aus dem Waldtal
Kinderhort Barfüßertor hat Bürgermeister    die neue Waldgruppe der Kita „Die kleinen     setzte OB Spies den ersten Spatenstich für
Stötzel eröffnet. (Foto: GSV Marburg)       Strolche“. (Foto: Krause)                     den Bolzplatz Fuchspass. (Foto: Grähling)
Studier mal - Stadt Marburg
Liebe Marburgerinnen,
liebe Marburger,
nun sind wir also im neuen Jahrzehnt angekom-                                      Wie diese Ausgabe, so hält auch die neue Dekade
men. Mit dieser Februar-Ausgabe von „Studier mal                                   hoffentlich viel Gutes für Sie bereit. Lassen Sie
Marburg“ darf ich Sie im Namen des Magistrats                                      uns auch 2020 zu einem Jahr des Miteinanders
ganz herzlich grüßen und Ihnen alles Gute wün-                                     und des sozialen Ausgleichs in unserer wunder-
schen. Mit rund 1000 Menschen haben wir den                                        schönen Stadt machen.
Beginn der 20er vor wenigen Tagen beim
städtischen Neujahrsempfang im Erwin-Piscator-
Haus gefeiert. Einige Eindrücke sind auf den                                       Ihr
Seiten dieser Ausgabe Ihres Stadtmagazins
zu finden.
Auch im neuen Jahrzehnt stehen altbekannte,
aber auch neue Herausforderungen an. Wie wir
uns diesen im Haushaltsentwurf stellen und wie
Sie mitdiskutieren können, lesen Sie im Folgen-                                    Dr. Thomas Spies
den. Das größte Neubauprogramm seit Jahrzehn-                                      Oberbürgermeister
ten will unsere GeWoBau auflegen und neuen
bezahlbaren Wohnraum schaffen. Im Waldtal und
im Stadtwald schaffen wir Treffpunkte und noch                                                            Marburg im Februar
mehr soziale Infrastruktur. Auch beim Klimaschutz
mit breiter Beteiligung geht es voran. Im Jugend-                                                         Neujahrsempfang
bericht blicken wir darauf, was gut läuft und was                                                         OB begrüßt 1100 Gäste             4
noch besser werden kann und muss. Und im                                                                  Haushaltsentwurf 2020             6
Kulturteil erwarten Sie allerhand besondere wie                                                           Sommerakademie bietet 26 Kurse    8
bewährte Veranstaltungen.
                                                                                                          Stadt baut zwei neue Zentren     10
                                                                                                          Gemeinsames Gewerbegebiet        11
                                                                                                          Ausblick auf das „Hexenjahr“     12
                                                                                                          Februar-Programm im EPH          13
                                                                                                          Projekt gegen Partnergewalt      14
 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen, die Termine                                          Aktionstag gegen Krebs           15
 der Ausschüsse oder der fünf neuen Ortsbeiräte, finden Sie auf                                            Waldgruppe für Waldtal-Kita      16
 ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen                                                               Lichtkunstwerk braucht OP        17
                                                                                                            Leichte Sprache:
Studier mal Marburg                                   Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse,
erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils
vor Monatsbeginn, herausgegeben vom
                                                      Versand und Auslage.
                                                      Jahresabonnement: 20,45 EUR (Bestellung beim
                                                                                                          Gästeführungen in Marburg        18
                                                      Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378)
Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der
Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35035 Marburg     Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH,
                                                                                                          vhs startet ins Sommersemster    20
Tel. 06421 201-1378, www.marburg.de,                  Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg,
studiermalmarburg@marburg-stadt.de                    Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44,                     Kennen Sie Marburg?              21
Twitter: @stadt_marburg, Facebook: stadt.marburg,     E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de
Instagram: @universitaetsstadtmarburg                 Druck: msi – media service international gmbh       kurz & bündig                    22
Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn,               Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC-
Gesa Coordes, Michael Arlt (Kultur)                   Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed       Marburg im Februar               28
Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse und Öffentlich-   Credit MaterialCertifikat“.
keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13        Redaktionsschluss für Nr. 3/2020: 7. Februar 2020   Kultur & Co                      32
Techn. Layout: Nadine Schrey                          Titelbild: Haushaltsentwurf 2020
Auflage: 15.000                                        Foto: WAYHOMEstudio/shutterstock.com
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Aufbruch in
die neuen 20er
■ OB Spies begrüßt 1100 Gäste zu Neujahrsempfang 2020

      ie waren die 1920er-Jahre und    Demokratie machen!“, rief der OB
W     wie werden die 2020er-Jahre
sein? Was können wir tun, damit die
                                       unter großem Applaus im Saal auf.
                                       Dieser Grundsatz gilt laut Spies für
kommenden 20er nicht in der glei-      alle Zukunftsaufgaben – wie bezahl-
chen Katastrophe enden wie die des     barer Wohnraum, nachhaltige Mobil-
vorigen Jahrhunderts? Und wie kön-     ität und Klimaschutz, eine funktion-
nen wir kluge Lösungen für die         ierende Wirtschaft, gute Kinderbe-
großen Herausforderungen finden,        treuung und Schulen oder Sicherheit
vor denen wir stehen? „Mutig,          für alle. Der Oberbürgermeister dank-
gemeinsam, mit gegenseitigem Re-       te allen Menschen im Saal stellvertre-
spekt, im Dialog miteinander und       tend für alle Engagierten in der
durch soziale Sicherheit“ – das hat    Gesellschaft. Schließlich läutete
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies     Spies den Countdown zum großen Ju-
beim Neujahrsempfang der Univer-       biläumsjahr „Marburg800“ ein, der ab
sitätsstadt Marburg betont. Spies      sofort bis zum 28. März 2022 auf der
dankte vor rund 1100 Gäste im Erwin-   elektronischen Anzeigetafel vor dem
Piscator-Haus den Marburger*innen      Erwin-Piscator-Haus zu sehen ist.
für ihre klare Haltung gegen Rechts-   Weitere Infos, Fotos sowie die kom-
extremismus und für die Demokratie.    plette Rede von OB Spies zum Emp-
„Wir müssen nicht nur mehr Demo-       fang finden Sie unter
kratie wagen, sondern auch mehr        ■ www.marburg.de
Studier mal - Stadt Marburg
(Fotos: Fotos: Grähling/Kronenberg/Schwalm)
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Mutig in                                                                    gelegt hat, statt sie auszugeben. Aus
                                                                                    diesem „Sparbuch“ kann sie das Defi-
                                                                                    zit 2020 ausgleichen.

        die Zukunft                                                                 Die laufenden Ausgaben (271 Mio.
                                                                                    Euro) steigen von 2019 auf 2020 um
                                                                                    gut fünf Prozent. Verantwortlich da-
        ■ OB Spies stellt Haushaltsentwurf für 2020 vor                             für sind unter anderem mehr Personal
                                                                                    (Kinderbetreuung, Ausländerbehör-
                                                                                    de, Reinigungskräfte, Bauamt etc.),
        eue Wohnungen und mehr Kita-
    N   Plätze, besserer ÖPNV, ausgebau-
    te Radwege und Straßen, große
                                            in das Stadtparlament eingebracht.
                                            Dort wird das Zahlenwerk samt Ände-
                                            rungsanträgen der Fraktionen bera-
                                                                                    Tarifsteigerung und Anschlussbe-
                                                                                    schäftigung von Auszubildenden. Da-
                                                                                    zu kommen mehr Pflichtaufgaben
    Nachbarschafts- und Familienzen-        ten und der endgültige Haushalts-       und ein „maßvoller Anstieg unserer
    tren, nachhaltiger Klimaschutz und      plan 2020 auch verabschiedet.           freiwilligen Leistungen“, zählt Spies
    Sicherheit für alle – das und mehr      „Die Finanzlage der Universitätsstadt   auf: „Mit Letzteren stärken wir Enga-
    sieht der Haushaltsentwurf für die      Marburg im Jahr 2020 ist ernst, aber    gement und Zusammenhalt, die so
    Stadt Marburg 2020 vor. Auf rund 300    wir haben vorgesorgt“, erklärt Spies.   sehr zur hohen Lebensqualität in
    Mio. Euro summieren sich alle laufen-   Denn: Nach starken Steuerjahren fal-    Marburg beitragen.“ Knapp 30 Mio.
    den Aufwendungen und geplanten          len im Gegenzug Landesmittel in         Euro an Investitionen in Marburgs In-
    Investitionen.                          zweistelliger Millionenhöhe weg.        frastruktur sieht der Entwurf für 2020
                                            Deshalb rechnet der Kämmerer 2020       vor – mit Hilfe einer Kreditermächti-
    Unter das Motto „Stadt der Mutigen,     mit „nur“ 245 Mio. Euro Erträgen.       gung, die maximal 10 Mio. Euro Net-
    Stadt der Lösungen“ hat Oberbürger-     Demgegenüber stehen Aufwendun-          toneuverschuldung zulässt.
    meister Dr. Thomas Spies den Magi-      gen für alle Pflichtaufgaben und frei-   „Entscheidend ist, was wir mit den fi-
    stratsentwurf des Haushalts 2020 ge-    willigen Leistungen von rund 271        nanziellen Mitteln für die Menschen
    stellt. Das Ziel: das Leben der Men-    Mio. Euro. Vorgesorgt ist, weil die     tun, um das Leben der Marburger*in-
    schen in Marburg nachhaltig zu          Stadt die hohe Gewerbesteuernach-       nen nachhaltig zu verbessern“, er-
    verbessern. Der OB hat den Entwurf      zahlung aus 2018 auf die hohe Kante     klärt der Oberbürgermeister und fasst

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Studier mal - Stadt Marburg
das für 2020 unter vier Schwerpunk-       Personal, Gebührenfreiheit für Kin-
ten zusammen:                             dergärten und Investitionen steigt
■ bezahlbarer Wohnraum und Mobi-          der Betrag erstmals auf mehr als 41
lität für alle                            Mio. Euro. „Das ist viel Geld, aber die-
■ den sozialen Zusammenhalt si-           se Investition in unser aller Zukunft
chern                                     muss es uns wert sein“, betont Spies.
■ nachhaltig handeln und die Kli-         Das Gleiche gilt auch für die Schulen
makrise bewältigen                        und das BildungsBauProgramm (Bi-
■ auch in Zukunft die Sicherheit al-      BaP), mit dem die Stadt bis 2021 30
ler Menschen in Marburg gewährlei-        Mio. Euro investiert.
sten                                      Ein weiterer Schwerpunkt 2020 ist der
Dabei ist bezahlbares Wohnen die          Klimaschutz – mit energetischer Sa-
„größte soziale Frage Marburgs“.          nierung der stadteigenen Liegen-
Mehr als 2.500 neue Wohnungen wur-        schaften, Ausbau erneuerbarer Ener-
den in Marburg seit 2013 fertig, über     gien, mehr Radverkehr und ÖPNV,               Auf diesem Faltblatt ist der Entwurf
400 sind derzeit in Bau, weitere 800      umfassenden Analysen und mutigen              kurz und verständlich erklärt. Die Stadt
in Planung und knapp 500 in Vorbe-        Lösungen für Mobilität insgesamt,             hat es in ganz Marburg verteilt.
reitung. Für 2020 sind rund 5,5 Mio.      mit einem Haus der Nachhaltigkeit,
Euro im Haushaltsentwurf für Woh-         den Stadtwerken als Partner für die        oder sexueller Orientierung“, defi-
nungsbau und preiswerten Wohn-            Versorgung mit Öko-Strom und der           niert Thomas Spies die Aufgabe und
raum vorgesehen. Die städtische Ge-       warmmietenneutralen Gebäudesanie-          das Ziel. In der Stadtverwaltung ist
WoBau plant, 50 Mio. Euro in den          rung, denn „die Lösung der Klimakri-       fast jeder Fachbereich dabei einbezo-
nächsten drei Jahren in neue Woh-         se darf auf keinen Fall zur sozialen       gen – selbst das vielfältige Kulturan-
nungen zu investieren. Außerdem           Frage des 21. Jahrhunderts und auf         gebot zählt dazu. Dafür stehen 8,5
wird mit weiteren zweistelligen Milli-    dem Rücken der Armen ausgetragen           Mio. Euro im Haushaltsentwurf. Zum
oneninvestitionen saniert, vor allem      werden“, betont Spies.                     Thema Sicherheit gehören außerdem
energetisch. Damit die Warmmieten         Rund 15 Mio. Euro stehen im Haus-          das großangelegte Projekt gegen
nicht steigen, steht ein sozialer Ener-   haltsentwurf, um alle Radwege, Wege        Rassismus und Rechtsextremismus
giebonus im Haushaltsentwurf.             und Straßen zu unterhalten. Mit neu-       „Dialog und Vielfalt“ und nicht zuletzt
Insgesamt 76,3 Mio. Euro sind für den     en Investitionen sowie dem Zuschuss        die Investitionen in die „Soziale
Jugend- und Sozialbereich geplant –       der Stadt zum ÖPNV sind insgesamt          Stadt“ mit den neuen Zentren in
für Kinderbetreuung und Senior*in-        27 Mio. Euro für die Mobilität vorge-      Stadtwald und Waldtal. Baubeginn:
nen, für Gleichstellung und Integra-      sehen.                                     Herbst 2020.
tion, zur Unterstützung von Men-          Auch Sicherheit wird im Haushalts-         Der Haushaltsentwurf wird in den po-
schen mit Behinderung und zur Be-         entwurf großgeschrieben: „Alle Men-        litischen Gremien diskutiert und steht
kämpfung von Armut und Sucht, für         schen müssen sich sicher fühlen kön-       voraussichtlich am 28. Februar in der
ein gesünderes Leben und für ein gu-      nen in unserer Stadt, Tag und Nacht,       Stadtverordnetenversammlung zur
tes Gemeinwesen.                          zu Hause und im öffentlichen Raum,         Beratung und Abstimmung. Alle Sit-
Rund die Hälfte davon ist für die Kin-    unabhängig von Alter, Geschlecht,          zungen sind öffentlich.
derbetreuung vorgesehen – mit mehr        sozialem Status, Herkunft, Hautfarbe       ■ www.marburg.de/Haushalt2020

                                                                                                                                   7
Studier mal - Stadt Marburg
Teilnehmende in Interaktion im Kurs „Clown“ bei Selina Senti. (Fotos: Kronenberg)

        Luftschubsen                                                                    werkstatt sind Interessierte in diesem
                                                                                        Jahr dazu eingeladen, sich mit dem
                                                                                        Potenzial von Resten und scheinbar

        und Weglassen                                                                   wertlosen Wegwerfprodukten zu be-
                                                                                        fassen. Der Kurs „Art un Rat“ unter
                                                                                        der Leitung des Künstlerpaares Ste-
        ■ 26 Kurse bei der 43. Marburger Sommerakademie                                 phanie Buffy Werner und Michael
                                                                                        Volkmer bietet vielfältige Möglichkei-
                                                                                        ten, „Unrat“ einen neuen (Eigen-)

    T  anz und Theater, Bildhauerei und
       Modellieren, Malerei und Druck-
    techniken - der Fachdienst Kultur der
                                            litisch korrekt?“, fragt Ana Laibach in
                                            ihrem Vorwort zur Broschüre. Ihre
                                            Antwort: „Kunst ist nachhaltig und
                                                                                        Sinn zu verschaffen.

    Stadt Marburg veranstaltet vom 20.      schonungslos ehrlich, denn sie ist das
    Juli bis zum 7. August zum 43. Mal      Archiv der Menschheit. Und ohne
    die Marburger Sommerakademie für        Kunst wäre die Grausamkeit auf der
    Darstellende und Bildende Kunst.        Welt unerträglich. Sie bietet uns Per-
                                            spektivwechsel vom Alltag und gibt
    Als neue Künstlerische Leiterinnen      uns einen Sinn und Eigensinn.“ Selina
    haben Selina Senti für den darstel-     Senti schreibt: „Auch die Naturwis-
    lenden und Ana Laibach für den bil-     senschaft liefert eine Erklärung, wa-
    denden Bereich 26 Angebote zusam-       rum die Menschen spielen: Es macht
    mengestellt. In den ein- bis dreiwö-    sie fit für die Unwägbarkeiten des Le-
    chigen Kursen kommen Jung und Alt,      bens. Ich empfinde die Sommeraka-
    Anfänger*innen und Fortgeschritte-      demie als ein fruchtbares Biotop.“
    ne, aber auch Menschen mit den un-      Das Thema Nachhaltigkeit geht auch
    terschiedlichsten Wurzeln, Professio-   an der Marburger Sommerakademie
    nen und Geschichten zusammen.           nicht vorbei und bringt spannende
    „Darf ich das einfach, gedankenverlo-   Impulse. Neben den „altbewährten“                          Im Kurs „Bildhauerei – Holz“
    ren auf Papier krickeln und krakeln?    Kursen wie Porträtmalerei, Buchbin-                        bei Lilian Hasler wird bevor-
                                                                                                       zugt im Freien gearbeitet.
    Ist das heutzutage noch erlaubt? Po-    den, Bildhauerei und Bewegungs-

8
Studier mal - Stadt Marburg
Ein Stipendiat aus Sibiu hat im vergangenen
                    Jahr am Kurs von Ana Laibach teilgenommen.                                    Im Kurs „Freie Malerei“.

Einen Perspektivwechsel bietet auch         aus tritt Gabriele Hasler am 23. Juli   Freundeskreis Marburg-Sibiu auch an
Mick Starke in seinem Kurs „In Bet-         um 20 Uhr im Lomonossow-Keller mit      unsere rumänische Partnerstadt Si-
ween – Räume in der Malerei“. Dra-          ihrem Programm „Die Pfirsichmaschi-      biu. Die Stipendien richten sich an
maturgie steuern, Stimmung trans-           ne“ auf. Der „Freiraum am Mittwoch“     kunstinteressierte junge Menschen
portieren: Auf Basis ihrer individuel-      lädt jede Woche alle Beteiligten zum    zwischen 18 und 30 Jahren.
len Wahrnehmung experimentieren             Beisammensein und Austausch ein.        Anmeldung, ausführliche Informatio-
die Teilnehmenden mit den verschie-         Und schließlich werden wie in jedem     nen und Broschüren gibt es beim
denen malerischen Ausdrucksmög-             Jahr geführte Atelierrundgänge und      Fachdienst Kultur, Gerhard-Jahn-
lichkeiten.                                 Werkschauen angeboten.                  Platz 1, 35037 Marburg, (06421)201-
                                            Im Rahmen der Sommerakademie            1239 und -1329, E-Mail: sommeraka-
Neu: Japanische                             vergibt der Magistrat der Stadt Mar-    demie@marburg-stadt.de oder onli-
                                            burg wieder je zwei Stipendien an un-   ne unter
Tuschmalerei                                sere französische Partnerstadt Poi-     ■ www.marburg.de/
Ebenfalls neu dabei ist Nicole Reuther,     tiers und in Kooperation mit dem        sommerakademie
die die traditionelle japanische Tusch-
malerei näherbringt. „Sumi-e“, die
Kunst des Weglassens, dürfte beson-
ders Minimalismusfans begeistern.
Methoden wie Voicepainting und
freies Tönen lernen Teilnehmende des
Kurses „Luftschubsen - Netzwerken
mit Stimme und Klang“ bei Gabriele
Hasler kennen. Mit Improvisation
werden fünf Tage lang Raum, Klang
und Resonanz spielerisch erforscht.
Das Begleitprogramm zur Sommera-
kademie bietet Unterhaltung für
Kursteilnehmer*innen und Gäste: Be-
reits am 19. Juni wird die Ausstellung
„Das Geheimnis lüften – Linolschnitte
von Philipp Hennevogl“ im Rahmen
der „Nacht der Kunst“ in der Brüder-
Grimm-Stube eröffnet.

Rahmenprogramm
mit Kunst und Musik
Vom 20. bis 23. Juli gibt Gabriele Has-
ler für alle Interessierten täglich von
16.15 bis 16.45 Uhr Solokonzerte auf
dem Akademiegelände. Darüber hin-

                                                                                                                             9
Studier mal - Stadt Marburg
Für rund 7,4 Mio. Euro baut die Stadt das neue Nachbarschaftszentrum im Waldtal.
                                                              Der Baukörper passt sich der Hanglage des Grundstücks an. (Grafiken: Stadt Marburg)

          Raum für Nachbarn                                                                tern und Familien werden in den
                                                                                           Komplex integriert. Die Gesamtkos-
                                                                                           ten werden voraussichtlich bei 6,8

          und Familien                                                                     Millionen Euro liegen.
                                                                                           Zusätzlich wird mit den Zuschüssen
                                                                                           aus dem Programm „Soziale Stadt/
          ■ Stadt baut Zentren im Waldtal und im Stadtwald                                 Sozialer Zusammenhalt“ im Waldtal
                                                                                           nächstes Jahr auch noch die Gestal-
                                                                                           tung eines Wegs samt ergänzender
        ür rund 7,4 Millionen Euro baut die    kirchliche Veranstaltungen und Pra-         Spielmöglichkeiten von der Lowka‘-
     F  Stadt Marburg ein neues Nachbar-
     schaftszentrum im Waldtal, für ein
                                               xisräume für das Modellprojekt „Ge-
                                               sundheitszentrum Waldtal“ werden in
                                                                                           schen Wiese bis zum Bolzplatz Wald-
                                                                                           tal umgesetzt. Zudem wird der Bolz-
     Familienzentrum im Stadtwald sind         den modernen Gebäudekomplex in-             platz Waldtal modernisiert.
     rund 6,8 Millionen Euro geplant. Spa-     tegriert. Spatenstich für das Zentrum       Im Stadtwald wird über das Programm
     tenstich für beide Großprojekte ist       soll im dritten Quartal 2020 sein. En-      „Soziale Stadt/Sozialer Zusammen-
     2020. Fertig sein sollen sie zwei Jahre   de 2022 soll das Zentrum bezogen            halt“ in diesem Jahr der Sport- und
     später.                                   werden. Die Stadt plant mit Gesamt-         Fitnessparcours am Luise-Berthold-
                                               kosten von rund 7,4 Mio. Euro.              Park und im Eingangsbereich der
     Möglich ist das dank des Städtebau-       Auch der Bau des Familienzentrums           Stadtwald-Sporthalle fertiggestellt.
     programms „Soziale Stadt/Sozialer         im Stadtwald startet im Herbst 2020.        Schließlich bezuschusst die Stadt an
     Zusammenhalt“ und des Programms           Der Angebotsschwerpunkt des Zen-            beiden „Soziale-Stadt“-Standorten
     „Investitionspakt Soziale Integration     trums mit seinem zweigeschossigen           auch noch die Gestaltung des Wohn-
     im Quartier“. Der Investitionspakt        Neubau liegt auf der Betreuung von          umfeldes. Dazu gehören die Grünflä-
     fördert das Nachbarschaftszentrum         Kindern von der Krippe bis zum Schul-       chen und Eingangsbereiche von
     Waldtal. Das Programm „Soziale            eintritt. Die neue Einrichtung bietet       Mehrfamilienhäusern der GeWobau
     Stadt“ unterstützt zudem weitere          Platz für sechs Betreuungsgruppen.          und der GWH sowie Projekte der Ge-
     Projekte im Waldtal und im Stadt-         Angebote für die Begleitung von El-         meinwesensinitiativen.
     wald. Über beide Programme werden
     für die beiden Zentren insgesamt För-
     dermittel in Höhe von rund 8,3 Milli-
     onen Euro zur Verfügung gestellt.
     Das neue Nachbarschaftszentrum im
     Waldtal wird das vorhandene St. Mar-
     tin-Haus am Waidmannsweg erset-
     zen, ein ökumenisches Sozialzentrum
     aus dem Jahr 1972. Damit gibt es ei-
     ne neue Heimat für die Kinder, Ju-
     gendlichen und jungen Erwachsenen,
     die dort Schul- und Freizeitangebote
     wahrnehmenn. Auch Räume für die
                                                                     Das neue Nachbarschaftszentrum ersetzt das alte St. Martin-Haus.
     bürgerschaftlichen Aktivitäten, für

10
as gemeinsame Gewerbegebiet
    D   „Interkom“ von Ebsdorfergrund,
    Marburg und Staufenberg entsteht in
    den nächsten Monaten in Heskem-
    Mölln. Dass drei Kommunen aus zwei
    Landkreisen ein interkommunales
    Gewerbegebiet entwickeln, das ist
    hessenweit einzigartig. Die ersten
    Unternehmen sollen sich bis Ende
    2020 dort ansiedeln.

    Im ersten Schritt bieten die drei Pro-
    jektpartner unter dem Titel „Interkom
    I“ und „Interkom II“ acht Hektar Ge-
    werbefläche im Ebsdorfergrund. Per-
    spektivisch kann das Gebiet aber noch
)   erweitert werden. Das Areal liegt di-
    rekt an der neuen Ortsumgehung von
    Heskem-Mölln. Es wird komplett über
    die Ortsumgehung erschlossen, so
    dass der Ortsteil nicht unter zusätzli-
                                                  Mehr Platz für
    chem Verkehr zu leiden hat.
    Die Stärken: Alle drei Kommunen
    sprechen unterschiedliche Zielgrup-
                                                  Unternehmen
    pen an, so dass ein gut durchmisch-           ■ Gemeinsames Gewerbegebiet entsteht
    tes, attraktives Gewerbegebiet wach-
    sen kann. So kommen etwa über Mar-        der Menschen sinnvoll, Gewerbe an      partner mit einem Zuschuss des Lan-
    burg – durch seine Größe und              klug ausgewählten Standorten zu        des Hessen in Höhe von 1,5 bis 2 Mil-
    Funktion als Oberzentrum und den          bündeln.                               lionen Euro für das „Leuchtturmpro-
    Standort der Philipps-Universität –       Weil die Zusammenarbeit Vorbild-       jekt“ im Kreis Marburg-Biedenkopf.
    Anfragen nach Gewerbeflächen.              charakter für weitere interkommuna-    Wenn die Gemeindevertretung von
                                              le Gewerbegebiete in Hessen haben      Ebsdorfergrund am 30. März den Be-
    Gewerbe bündeln                           kann, gab es für „InterKom“ 75.000     schluss für die Bauleitplanung fasst,
                                              Euro vom Hessischen Innenministeri-    ist der Weg für den Start der Erschlie-
    Der Ebsdorfergrund spricht Unter-         um. Dadurch konnte die „InterKom       ßungsarbeiten im Frühsommer frei.
    nehmen in der eigenen Kommune an.         GmbH“ gegründet werden.                Zeitgleich soll dann auch der Verkauf
    Und Staufenberg kann im Raum Gie-         Die Gesellschaft, an der Ebsdorfer-    der Grundstücke beginnen, so dass
    ßen für eine Ansiedlung im Ebsdorf-       grund mit 50 Prozent sowie Marburg     sich Ende dieses Jahres bereits die
    ergrund werben. Das Gewerbebiet           und Staufenberg mit jeweils 25 Pro-    ersten Unternehmen ansiedeln kön-
    wird den Menschen Arbeitsplätze und       zent beteiligt sind, übernimmt die     nen. Es gibt schon 36 Anfragen –
    den beteiligten Kommunen Gewerbe-         Entwicklung, Erschließung und Ver-     nicht nur aus den drei beteiligten
    steuereinnahmen bringen. Zudem ist        marktung des Gewerbegebietes unter     Kommunen, sondern auch aus der
    es nach Überzeugung der Beteiligten       der Geschäftsführung von Norbert       ganzen Region. Geplant ist bereits
    ökologisch und für die Lebensqualität     Mai. Zusätzlich rechnen die Projekt-   die Ansiedlung einer Tankstelle.

                                                                                                                               11
In diesem „Lochkeller“ tief unten im Marburger Rathaus wurden Opfer
                                                                           der Hexenverfolgung gefangen gehalten und gefoltert. (Foto: Döhn)

       Auf den Spuren                                                                    Der Grund für die relativ geringen Op-
                                                                                         ferzahlen lag, so zynisch es klingt, in

       der Hexenjäger
                                                                                         der Gründlichkeit, mit der sich die
                                                                                         Marburger Rechtssprechung der He-
                                                                                         xenfälle annahm. Während etwa auf
                                                                                         dem Höhepunkt der Hexenverfolgung
       ■ Themenjahr beginnt am 17. März                                                  im katholisch geprägten Bamberg
                                                                                         Schnellgerichte unter Beteiligung
         ndersartig“ ist der Oberbegriff für   die im Untersuchungszeitraum in           auswärtiger „Hexenjäger“ binnen we-
     A   eine umfangreiche Veranstal-
     tungsreihe zum Thema Hexenglaube
                                               Marburg wegen Hexerei den Tod fan-
                                               den. 16 dieser Opfer kamen aus Stadt
                                                                                         niger Tage von der Anklage über die
                                                                                         Folter und die Verurteilung zur Ver-
     und Hexenverfolgung in Marburg, die       und Amt Marburg, acht weitere ka-         brennung auf dem Scheiterhaufen
     am 17. März startet. Bis zum 18. No-      men aus anderen oberhessischen            schritten, ließen sich die Marburger
     vember gibt es Ausstellungen, Musik,      Ämtern. Zwei der Opfer wurden zwar        Juristen und die Marburger Regie-
     Filme, Workshops, Mitmachaktionen         nicht hingerichtet, kamen dafür aber      rung die Hexenfälle nicht aus der
     und viele Vorträge von Wissenschaft-      im Gefängnis ums Leben, und Elisa-        Hand nehmen. Es gab eine Vorunter-
     ler*innen, Fachleuten und Laienfor-       beth George aus Kirchhain starb gar       suchung mit ausführlicher Beweis-
     scher*innen.                              am 26. August 1654 auf der Folter-        aufnahme, Zeugenbefragungen und
                                               bank in den Kellern tief unten im Mar-    einer formvollendeten Anklage vor
     Ein Ergebnis ist die Fachstudie des       burger Rathaus.                           dem Peinlichen Halsgericht.
     Historikers Dr. Ronald Füssel, der die
     lokalen Hexenprozesse zwischen
     1517 und 1712 eingehend untersucht
     hat. Voraussichtlich im Mai wird sie       Auftakt zum Themenjahr
     unter dem Titel „Gefoltert. Gestan-        Das Themenjahr zur Hexenverfolgung beginnt mit einer Auftaktveranstal-
     den. Zu Marburg verbrannt“ in der          tung in der Lutherischen Pfarrkirche am 17. März um 17 Uhr, ein Abschluss-
     Reihe der Marburger Stadtschriften         gottesdienst mit Gedenken an die Opfer findet am 18. November, dem Buß-
     im Rathaus-Verlag erscheinen. Und          und Bettag, ebenfalls in der Pfarrkirche und mit einem Abschlusskonzert
     was war „andersartig“ an den Mar-          statt. Die Philipps-Universität Marburg, das Hessische Staatsarchiv, die
     burger Hexenprozessen? Zunächst            evangelischen Kirche, das Haus der Romantik, das Hessische Landestheater
     einmal war ihr Umfang deutlich ge-         Marburg und viele freie Akteur*innen beteiligen sich an der Programmge-
     ringer als angenommen und für an-          staltung des Themenjahrs. Das Spezialthema „Magie der Kräuter“ wird im
     dere Städte bezeugt. Es waren – ak-        Rahmen des Marburger Frühlings seinen Auftakt haben.
     tenmäßig nachgewiesen – 24 Men-
     schen, 22 Frauen und zwei Männer,

12
in buntes Programm gibt es im Fe-
E  bruar im Erwin-Piscator-Haus: Ne-
ben klassischen Konzerten locken Ab-
ba-Songs, ein Kabarettist, Charlie
Chaplin und eine Vernissage.
                                                      Komik, Konzerte
Streichoktett
1.2., 20 Uhr: Ein Oktett aus zwei
                                                      und Komödien
Streichquartetten - dem Mandelring                    ■ Februarprogramm im Erwin-Piscator-Haus
Quartett und dem Minetti Quartett -
spielt Werke von Beethoven, Verdi,
Schostakowitsch und Mendelssohn-
Bartholdy. Veranstalter: Marburger
Konzertverein

Sebastian Pufpaff
8.2., 20 Uhr: „Wissen Sie was – die
Welt geht unter und wir fahren mit
Vollgas darauf zu“, sagt der Kabaret-
tist Sebastian Pufpaff. Mit seinem
Programm „Wir nach“ verspricht er
eine Reise in die Mitte des Humors.
Veranstalter: Kulturzentrum KFZ.

                                                          Das Musical „Chaplin“ zeigt Aufstieg und Fall des berühmten Komikers. (Foto: Gallissas)

Komödie
15.2., 21.2. und 26.2., 19.30 Uhr:      rung. Veranstalter: Hessisches Lan-         Musical „Chaplin“
Der Generalstreik der Bergarbeiter in   destheater Marburg                          29.2., 20 Uhr: Charlie Chaplin war Ko-
Großbritannien 1984 steht im Mittel-                                                miker, Schauspieler, Regisseur und
punkt der Komödie „Ab jetzt zusam-      Busch Trio                                  Komponist. Er wurde als Genie und
men“. Darin droht die Regierung,        16.2.20, 20 Uhr: Das Busch Trio, ein        revolutionärer Filmemacher bezeich-
tausende Stellen abzubauen. Der Ver-    junges Klaviertrio aus Brüssel, prä-        net, aber auch als Geizhals, Frauen-
ein „Lesben und Schwule für die         sentiert Werke von Haydn, Beethoven         held und Kommunist. Das Musical
Bergarbeiter“ will die Streikenden      und Schostakowitsch. Veranstalter:          zeigt den raschen Aufstieg dieses Ko-
unterstützen. Damit beginnt ein be-     Marburger Konzertverein.                    mikergenies und seinen späteren Fall.
eindruckendes Kapitel der Annähe-
                                        Vernissage Harald Häuser
                                        20.2., 18 Uhr: In der Ausstellung
                                        „Brain Storm“ des Marburger Kunst-
 Tipps und Tickets                      vereins will der international frei-
 Mit dem RMV-Kombiticket können         schaffende Künstler Harald Häuser
 Gäste des Erwin-Piscator-Hauses        die Macht des Dunklen durch die
 Busse und Bahnen im gesamten           Leuchtkraft der Farbe überwinden.
 Rhein-Main-Verkehrsverbund kos-        Die Vernissage beginnt um 18 Uhr,
 tenlos nutzen.                         die Kunstwerke sind anschließend bis
 Der Saal im Erwin-Piscator-Haus        zum 10. Mai zu sehen.
 ermöglicht hörgeschädigten Gäs-
 ten ein barrierefreies Hören. Die      Schwedische Legende
 mit einer induktiven Höranlage         27.2., 20 Uhr: Die schwedisch-deut-
 ausgestatteten Reihen und Plätze       sche Band „Swedish Legend“ spielt
 sind in den Saalplänen gekenn-         die weltbekannten Abba-Kult-Hits
 zeichnet.                              „Waterloo“, „Dancing Queen“, „Mam-
 Mehr Infos gibt es unter (06421)       ma Mia“ oder „Thank you for the mu-
 99125 sowie im Internet                sic“ im Original-Sound und bringt das
                                        Abba-Feeling originalgetreu live auf              „Swedisch Legend“ lockt mit den Kult-
 ■ www.erwin-piscator-haus.de
                                                                                          Hits von Abba. (Foto: Sternemann)
                                        die Bühne.

                                                                                                                                        13
Es besteht aus einer Koordinations-
                                                                                                  und Servicestelle, die das Problem
                                                                                                  Partnergewalt durch gezielte Öffent-
                                                                                                  lichkeitsarbeit ins Bewusstsein holen
                                                                                                  will. Durch öffentliche Kampagnen
                                                                                                  soll dieses Problembewusstsein ge-
                                                                                                  stärkt und dazu aufgerufen werden,
                                                                                                  Partnergewalt im Umfeld zu erkennen
                                                                                                  und sich einzumischen. Außerdem
                                                                                                  soll die Stelle Vernetzungsarbeit für
                                                                                                  die Träger lokaler Präventions- und
                                                                                                  Unterstützungsarbeit leisten, um ge-
                                                                                                  meinsam mit ihnen Lücken in der An-
                                                                                                  gebotsstruktur zu identifizieren und
                                                                                                  zu schließen.
                                                                                                  Zugleich soll den Betroffenen von
                                                                                                  Partnergewalt gezeigt werden, dass es
                                                                                                  Rückhalt und Hilfsangebote für sie
                                                                                                  gibt. Bei „Frauen helfen Frauen“ bie-
                                                                                                  ten Expertinnen Beratung und Unter-
                                                                                                  stützung. Die Jugendkonflikthilfe bie-
                                                                                                  tet mit einem Tätertraining Hilfsange-
                                                                                                  bote für Männer, die Partnergewalt
                                                                                                  beenden wollen. Ziel in beiden Berei-
                                                                                                  chen ist eine Erweiterung der bereits
                                                                                                  bestehenden Angebote. So können
                                                                                                  Menschen mit Migrations- oder Flucht-
                                                                                                  hintergrund nach den Erfahrungen
                                                                                                  der Fachstellen bislang nicht ange-
                                                                                                  messen von den Unterstützungsange-
                            Liebevoller, gewaltfreier Umgang in der Partnerschaft – das ist das   boten profitieren. Die bestehenden
                            Ziel des Projekts „Marburg ohne Partnergewalt“. (Foto: Pixabay)       Angebote sollen so konzipiert werden,
                                                                                                  dass sie auch von Menschen mit
                                                                                                  sprachlichen oder kulturellen Hürden
          Marburg gegen                                                                           besser genutzt werden können.
                                                                                                  Bei dem Projekt spielt auch die inter-
                                                                                                  nationale Vernetzung zum Thema Prä-
          Partnergewalt                                                                           vention von Partnergewalt eine große
                                                                                                  Rolle. Hierbei werden die guten Kon-
                                                                                                  takte der Städtepartnerschaften zu
          ■ Aufklärungskampagnen und Hilfsangebote                                                Poitiers und Sibiu genutzt. Als Auftakt
                                                                                                  für die kommende Zusammenarbeit
         ufklärungsarbeit steht im Zen-          jektantrag „Marburg ohne Partnerge-              sind Akteur*innen aus den beiden
     A   trum des Projekts „Marburg ohne
     Partnergewalt“. Eine Koordinations-
                                                 walt – In unserer Stadt Gewalt in Part-
                                                 nerschaften wahrnehmen, vorbeugen
                                                                                                  Städten zu einer internationalen
                                                                                                  Fachtagung im Juni 2020 eingeladen.
     und Servicestelle will das Problem ins      und beenden“ wurde bewilligt und                 Ausführliche Informationen und An-
     öffentliche Bewusstsein rücken sowie        das Projekt startete im Oktober 2019             sprechpartner*innen gibt es unter
     Betroffene ansprechen.                      in seine zweijährige Laufzeit.                   ■ www.marburg.de/mrop

     Zu den grundlegenden Zielen der Eu-
     ropäischen Union gehört die Bekämp-
     fung von Gewalt, Hass und Diskrimi-
     nierung. Um dieses Ziel zu erreichen,
     hat die EU das Programm „Rechte,
     Gleichstellung und Unionsbürger-
     schaft“ eingerichtet, für das sich die
     Stadt Marburg gemeinsam mit der Ju-
     gendkonflikthilfe und dem Verein
     „Frauen helfen Frauen“ in Marburg
     beworben hat. Ihr gemeinsamer Pro-

14
Jack Nicholson (links) und Morgan Freeman spielen zwei an Krebs erkrankte
                                                                  Männer in dem Film „Das Beste kommt zum Schluss“, der im Cineplex im
                                                                  Rahmen des Weltkrebstages zu sehen ist. (Foto: Warner Brothers)

    Diagnose Krebs –                                                              sind alle dazu eingeladen, an einer
                                                                                  etwa zehnminütigen „Bewegten Pau-
                                                                                  se“ mit Christiane Schmitt vom Verein

    und was nun?                                                                  „Leben mit Krebs“ teilzunehmen.
                                                                                  Die Expert*innenrunde startet um
                                                                                  19.20 Uhr. Bis zum Ende der Veran-
                                                                                  staltung gegen 20 Uhr beteiligen sich
    ■ Gemeinsamer Aktionstag von Stadt und Landkreis                              daran Prof. Dr. Thomas Wündisch, Di-
                                                                                  rektor des Anneliese-Pohl-Krebszen-
     er Umgang mit der Erkrankung       soll auch aufzeigen, dass die Betrof-     trums Marburg, Dr. Hans-Albrecht
D    Krebs sowie Begleitungs- und
Unterstützungsmöglichkeiten in al-
                                        fenen nicht alleine sind und Hilfe und
                                        Unterstützung in der Stadt und im
                                                                                  Oehler, Allgemeinarzt und Palliativ-
                                                                                  mediziner, Birgit Thomé, Koordinato-
len Phasen der Erkrankung stehen        Kreis bekommen.                           rin der spezialisierten ambulanten
beim Aktionstag gegen Krebs anläss-     Der Aktionstag findet am 4. Februar        Palliativversorgung Marburg, sowie
lich des Weltkrebstages am 4. Februar   von 17 bis 20 Uhr im Kino Cineplex        ein betroffenes Ehepaar. An Ständen
im Mittelpunkt. Veranstaltet wird der   statt. Dabei soll das Thema Krebs mit     von Kliniken, Beratungsstellen und
Aktionstag bereits zum vierten Mal      unterschiedlichem Verlauf im Mittel-      Selbsthilfegruppen im Foyer gibt es
von der Universitätsstadt Marburg       punkt stehen und Fragen nachgegan-        außerdem weitere Informationen.
und vom Arbeitskreis Onkologie des      gen werden wie: Wie gehe ich mit der
Landkreises Marburg-Biedenkopf. Im      Erkrankung um? Wo finde ich Beglei-
Zentrum steht die kostenlose Vorfüh-    tung und Unterstützung in allen Pha-
rung des Kinofilms „Das Beste kommt      sen der Erkrankung? Was ist wirklich      Der Arbeitskreis Onkologie besteht
zum Schluss“.                           wichtig im Leben?                         aus Vertreter*innen von Kliniken,
                                        Der Aktionstag wird um 17 Uhr mit         niedergelassenen Ärzt*innen, Bera-
Für die meisten Menschen ist die Dia-   einem Grußwort von Oberbürger-            tungsstellen, Selbsthilfegruppen,
gnose Krebs ein großer Schock. Der      meister Dr. Thomas Spies und Land-        Krankenkassen, dem hessischen
Aktionstag gegen Krebs soll dabei un-   rätin Kirsten Fründt eröffnet. Von        Krebsregister, dem Fachbereich Ge-
terstützen, sich mit der Endlichkeit    17.30 Uhr bis etwa 19.10 Uhr wird         sundheitsamt des Landkreises Mar-
des Lebens auseinanderzusetzen.         der Film „Das Beste kommt zum             burg-Biedenkopf und der Gesunden
Dieses Thema wird für akut kranke       Schluss“ gezeigt, ein Film über zwei      Stadt Marburg. Ziel ist die verstärkte
Menschen oft ungewünscht schnell        an Krebs erkrankten Männern mit un-       Vernetzung der Institutionen unter-
sehr aktuell, aber auch gesunden        terschiedlichem Verlauf der Erkran-       einander sowie die Aufklärung über
Menschen kann diese Fragestellung       kung. Er soll Anregung geben für Fra-     Krebserkrankungen und über die An-
die Möglichkeit bieten, das eigene      gen und Diskussion in anschließen-        gebote zur Bewältigung der Krebs-
Leben zu reflektieren. Der Aktionstag    der Expert*innenrunde. Doch vorher        erkrankung.

                                                                                                                                    15
Tagespflege schaffen – und sich ge-
                                                                                                        zielt auf die Stadtteile mit dem höch-
                                                                                                        sten Betreuungsbedarf konzentrie-
                                                                                                        ren. 20 Plätze für Krippenkinder bis
                                                                                                        drei Jahre und 20 weitere für Kinder
                                                                                                        über drei Jahren sind geplant.
                                                                                                        Zurück ins Waldtal: Dort ist die bisher
                                                                                                        dreigruppige Kindertagesstätte „Die
                                                                                                        kleinen Strolche“ nun um eine Grup-
                                                                                                        pe reicher. Daneben bietet der Träger
                                                                                                        zwei Krippengruppen an – eine davon
                                                                                                        mit modellhaftem Ansatz –, sodass
                                                                                                        Kinder im Alter zwischen sechs Mona-
                                                                                                        ten und sechs Jahren betreut und ge-
                                                                                                        fördert werden können.
                                                                                                        Mit der Waldgruppe der Kindertages-
                                                                                                        stätte „Die kleinen Strolche“ im Wald-
                                                                                                        tal gibt es nun eine gelungene Kom-
                                                                                                        bination aus Kontakt mit der Natur
                                                                                                        und der zügigen Bereitstellung von
                                                                                                        mehr Betreuungsplätzen. Im Fall der
                                                                                                        neuen Waldgruppe dauerte es von der
                                                                                                        ersten Idee im Januar 2019 bis zu
                                                                                                        Umsetzung kein Jahr: Schon im
                                                                                                        Herbst konnten die ersten Kinder auf-
                                                                                                        genommen werden – auch weil sich
 Natur direkt erleben kann die Waldgruppe der Kita „Die kleinen Strolche“ jeden Tag. (Fotos: Stefan)    die Eltern flexibel reagierten, bereit
                                                                                                        sind, etwas Neues zu probieren und

             Bäume, Tiere,
                                                                                                        sich auf das neue Angebot einlassen.
                                                                                                        Das freut die Stadt Marburg und den
                                                                                                        Träger AKSB vor Ort besonders.
                                                                                                        Inzwischen treffen sich täglich elf
             frische Luft                                                                               Kinder, um am Vormittag das Tipi im
                                                                                                        Wald aufzusuchen. Bis zum Sommer
                                                                                                        soll die Gruppe auf 15 Kinder anwach-
             ■ Betreuung: Neue Kita-Plätze im Wald                                                      sen. Am Nachmittag besuchen sie die
                                                                                                        offenen Angebote in den Räumen der
          äglich auf Bäume klettern, Vögel              gesamt rund 2250 Betreuungsplätze               Kita und können so Kontakt zu allen
       T  und Käfer beobachten, Figuren aus
       Tannenzapfen und Ästen bauen – das
                                                        für Kinder über drei Jahren sowie
                                                        rund 800 Plätze für die jüngeren Kin-
                                                                                                        Kindern der Einrichtung knüpfen und
                                                                                                        an den weiteren Bildungsangeboten
       können 15 Kinder der Kindertages-                der in Kitas, Krippen und Tagespflege            der Kita teilhaben. So erleben die
       stätte „Die kleinen Strolche“ fortan             zu Verfügung. Auch 2020 will die                Kinder die Vorzüge der Natur und die
       im Waldtal tun. Mit einem gemeinsa-              Stadt weitere Betreuungskapazitäten             Gemeinschaft mit den anderen Kita-
       men Waldspaziergang ist die neue                 in Kindergärten, Krippen und in der             Kindern gleichermaßen.
       Waldgruppe des Arbeitskreises Soziale
       Brennpunkte (AKSB) eröffnet worden.

       Mit großem Elan baut die Stadt die
       Kinderbetreuung in Marburg weiter
       aus, schafft mehr Plätze und mehr
       Qualität in der Betreuung. So wurden
       allein 2019 insgesamt 92 zusätzliche
       Plätze für Kinder ab drei Jahren ge-
       schaffen – die neu eröffnete Wald-
       gruppe im Waldtal gehört dazu.
       Auch im Waldkindergarten in Cappel
       wurden 20 neue Ü3-Plätze eingerich-
       tet. Für Krippenkinder sind im ver-
       gangenem Jahr außerdem weitere 20
       Plätze neu dazugekommen. Damit
                                                                                                   Der gemeinsame Waldspaziergang endete am Tipi.
       stehen Eltern in Marburg derzeit ins-

16
er Spiegelslustturm trägt das
D   Herz am richtigen Fleck. Das hat
die jüngste Wartung ergeben. Die
Statik ist in Ordnung. Trotzdem
leuchtet das Lichtkunstwerk nicht –
es braucht weitere Operationen am
beliebten Marburger Herzen.

■ Die gute Nachricht: Das zwölf
Jahre alte Lichtkunstwerk ist Ende des
Jahres auf Herz und Nieren geprüft
worden. Auf der großen Drehleiter der
Marburger Feuerwehr hat ein Statiker
die Tragkonstruktion untersucht. Sein
Ergebnis: Alle Befestigungspunkte
und Schweißnähte sind in Ordnung.
                                               Herz am Turm
Das Herz ist aus statischer Sicht trag-
fähig und „standsicher“.                       ruht bis zur OP
■ Die Krankengeschichte: Die                   ■ Neue Röhren und Trafos für Lichtkunstwerk
Sommersaison der Kunstinstallation
2019 folgte dagegen eher der Fuß-
                                                                          Hell erstrahlt das Herz am Spiegelslustturm hoch über der Stadt, wenn
ballerweisheit: „Zuerst hatten wir                                        es angewählt wird – und wieder „gesund“ ist. (Foto: Kronenberg)
kein Glück und dann kam auch noch
Pech dazu.“ Nach dem Ausfall der
Steuerung durch den Blitzeinschlag        ■ Die Diagnose: Es gibt größere           aus dem Korb der Drehleiter heraus
musste eine komplett neue Steue-          Mängel an den Beleuchtungselemen-         möglich. Erst werden die Leuchten re-
reinheit beschafft werden. Da das         ten. An den Herzbögen sind mehrere        pariert und remontiert, danach sind
Herz ein Einzelstück ist, wurde die       Röhren defekt. Teile der Bögen leuch-     die Trafos an der Reihe. All das kostet
neue Steuerung extra angefertigt –        ten also nicht. Auch die originäre Be-    weitere rund 5000 Euro. Die Opera-
inklusive Ausschreibung, Auftrags-        füllung der Neonleuchten ist in die       tion dauert zwei bis vier Wochen. Da
vergabe und Herstellung eine (zeit-)      Jahre gekommen. Zusätzlich sind ei-       alle Leuchten Sonderanfertigungen
aufwendige Angelegenheit. Kosten:         nige Transformatoren defekt.              sind, dauert auch die Beschaffung ih-
circa 6000 Euro. Nach erfolgreicher                                                 re Zeit. Die Operation soll im Frühjahr
Installation der neuen Einheit im         ■ Die Therapie-Empfehlung:                2020 stattfinden.
Herbst leuchtete das Herz zwar wie-       Alle Neonröhren müssen ausgebaut,
der, aber nur zaghaft.                    gereinigt, neu befüllt und wieder ins     ■ Im Wartezimmer: Bis dahin
                                          Herz montiert werden. Außerdem            hat die Stadt hat dem geschwächten
■ Die Untersuchung: Die darauf-           werden defekte Röhren und alle            Herzen Ruhe verordnet. Es nur mit
folgende Wartung diente neben der         Transformatoren ersetzt.                  halber Kraft hoch über Marburg zu se-
Überprüfung der Statik auch dazu,                                                   hen, wäre ein allzu trauriger Anblick.
den Ursachen der schwächelnden            ■ Die Operation: Für diese Arbei-         Das Herz bleibt deshalb bis zur voll-
Herzleistung auf den Grund zu gehen       ten wird ein Hubsteiger benötigt: An-     ständigen Wiederherstellung ausge-
und Fehlerquellen zu identifizieren.       ders als die Wartung sind sie nicht       schaltet.

                                                                                                                                      17
Gästeführungen in Marburg

                      In der Stadt sieht man oft Gruppen,
                      die Personen zuhören.
                      Die Personen erzählen etwas über die Stadt Marburg.
                      Das sind die Gäste-Führerinnen und Gäste-Führer.

             Die Führungen sind öffentlich.
             Das heißt, man kann ohne Anmeldung mitgehen.
             Eine Gruppe bis zu 6 Personen,
             muss sich auch nicht anmelden.
             Zwei Führungen am Samstag
             Die Führungen fangen an der Elisabeth-Kirche an.
             Und gehen durch die Alt-Stadt bis zum Landgrafen-Schloss.
             Jeden Samstag gibt es ab 15 Uhr eine Führung.
             Die Führung dauert 2 Stunden.
             Die Führung kostet 8 Euro pro Person.
             Für Schüler zwischen 6 und 12 Jahren kostet es 7 Euro.

                   Es gibt auch eine Führung am Samstag um 11 Uhr.
                   Sie dauert eine Stunde.
                   Diese Führung geht beim Brunnen am Markt-Platz los.
                   Die Führung kostet 4 Euro pro Person.
                   Für Schüler zwischen 6 und 12 Jahren kostet sie 3 Euro.

             Besondere Themen
             Von April bis Oktober gibt es auch Führungen
             durch die Lutherische Pfarrkirche.
             Oder in die Kasematten.
             Oder es gibt Führungen mit Themen
             wie Märchen oder Martin Luther.

18
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache
  dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter-
  schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut-
  schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern.
  Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger
  Behindertenbeirats aufgegriffen.

                                                Nacht-Wächter und Markt-Weib
                                                In der Ober-Stadt gibt es Führungen mit einem
                                                Nacht-Wächter.
                                                Oder mit einem Markt-Weib.
                                                Sie heißt Trude.
                                                Tickets dafür gibt es an der Tourist-Info
                                                im Erwin-Piscator-Haus.

                                                Es gibt auch Führungen für Kinder.
                                                Andere Führungen gehen zur Lahn
                                                und in die Ober-Stadt.

                                                     Und es gibt Führungen für Blinde, Gehörlose
                                                     und Menschen, die nicht gut oder gar nicht
                                                     laufen können.
                                                     Fast alle Führungen gibt es in Leichter Sprache.
                                                     Außer der Führung mit dem Nacht-Wächter und
                                                     dem Markt-Weib.

                                                     Mehr Infos gibt es unter:
                                                     www.marburgtourismus.de/gaestefuehrungen
                                                     Oder am Telefon: 06 421 – 99 120.

Informationen auch auf der Internet-Seite
■ www.leichtesprache.marburg.de

(Fotos: Georg Kronenberg, Henrik Isenberg, Edith Pfingst)

                                                                                                        19
heit, von analog bis digital und von
                                                                                                    Kultur bis Beruf. Ziel war und ist es,
                                                                                                    Erwachsenen unabhängig von Her-
                                                                                                    kunft und sozialem Status die Gele-
                                                                                                    genheit zu bieten, sich in Bereichen
                                                                                                    wie Politik, Geschichte, Kunst, Litera-
                                                                                                    tur, Fremdsprachen oder Gesundheit
                                                                                                    fortzubilden.
                                                                                                    Passend zum 100-jährigen Jubiläum
                                                                                                    gibt es Einblicke in die Zeit der Grün-
                                                                                                    dungsphase der Volkshochschule. So
                                                                                                    werden die Ideen der 1920er-Jahre
                                                                                                    in einem Philosophiekurs diskutiert.
                                                                                                    Die Vorstellung der Anthologie
                                                                                                    „Menschheitsdämmerung“ behandelt
                                                                                                    die Aufbruchsstimmung vor 100 Jah-
                                                                                                    ren. Im Fotokurs „Cyanotypie – Digi-
                                                                                                    talbilder analog entwickeln“ besteht
                                                                                                    die Möglichkeit, Orte in Marburg alt
                                                                                                    und neu zu sehen und darzustellen.
                                                                                                    Und im Bereich Fremdsprachen geht
                                                                                                    es um „Dr. Doolittle und die USA der
                                                                                                    1920er-Jahre“.

                                                                                                    Online-Vortragsreihe
                                                                                                    Wichtige aktuelle Themen greift das
     Für die neuen Kurse der Marburger vhs kann man sich ab dem 3. Februar anmelden. (Fotos: vhs)   vhs-Programm des Sommersemesters
                                                                                                    2020 ebenfalls auf: Übergreifend prä-
                                                                                                    sent ist das Thema „Umwelt und Kli-

            500 Kurse                                                                               ma“. So geht es in einem Geschichts-
                                                                                                    kurs um den Einfluss des Klimas auf
                                                                                                    die Menschen in den vergangenen

            zum Jubiläum                                                                            12.000 Jahren. Auch das Funkkolleg
                                                                                                    „Ernährung“ wird mit einigen Kursen
                                                                                                    begleitet.
            ■ Marburger vhs startet in das Sommersemester                                           Ganz neu ist die gebührenfreie Onli-
                                                                                                    ne-Vortragsreihe „vhs Wissen live“.
                                                                                                    Dabei referieren namhafte Wissen-
           it dem Erscheinen des neuen                die gestiegene Bedeutung der Wei-             schaftler*innen über aktuelle gesell-
      M    Programms der Marburger Volks-
      hochschule (vhs) feiert die Einrich-
                                                      terbildung im Erwachsenenleben wi-
                                                      derspiegelt. Wurden vor 100 Jahren
                                                                                                    schaftspolitische Themen. Im an-
                                                                                                    schließenden Chat können Fragen
      tung ihren 100. Gründungstag. Zu-               vor allem Vorträge gehalten, so gibt          gestellt und diskutiert werden.
      gleich lockt die vhs mit Themen wie             es heute Kurse, Vorträge, Workshops,          Im Programmbereich Kultur spielt die
      Umwelt und Klima, dem Funkkolleg                Übungen und Exkursionen.                      Fotografie weiterhin eine große Rolle.
      Ernährung, Waldbaden sowie mehr                 Die seinerzeit selbstgestellte Aufgabe        Mit Vorträgen, Workshops und vielen
      als 20 Sprachen.                                ist geblieben, aber auch vielfach er-         Ausstellungen locken die 7. Marburger
                                                      weitert worden. Dabei reichen die             Fototage, die vom 13. bis zum 15. März
      Vor 100 Jahren, am 7. Februar 1920,             Themen von Gesellschaft bis Gesund-           stattfinden. Eine ganze Reihe von Kur-
      wurde in Marburg die Volkshochschu-
      le gegründet. Grundlagen waren Arti-
      kel 148 der ersten demokratischen                 Anmeldung und Einstufung
      Verfassung Deutschlands, Erlasse des
      Preußischen Kultusministeriums und                Anmeldungen sind ab dem 3. Februar während der der Öffnungszeiten per-
      das Interesse von Stadtgesellschaft,              sönlich, per Fax oder über das Internet möglich. Vor Beginn der Fremd-
      Handwerkerschaft und Universität.                 sprachenkurse gibt es am 11. und 13. Februar jeweils zwischen 16 und 18
      Ihren Lehr- und Unterrichtsbetrieb                Uhr die Möglichkeit, sich im Gespräch mit den Kursleiter*innen genauer
      nahm die Marburger vhs zunächst mit               über Sprachniveaus und Einstufung zu informieren.
      acht Kursen auf. Heute bietet sie                 ■ www.vhs-marburg.de
      mehr als 500 Kurse pro Semester, was

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                                                                                                                            Marburg?
                                                   bieten. Und dazu gehören auch zwei        renden „Suchobjekts“. Als Dank für die rich-
                                                   Keramikmedaillons, von denen das ge-      tige Antwort gibt es diesmal die Stadtschrift
                                                   suchte mit der „grimmigen Maske“          MSS Nr. 112 „Emil von Behring ganz nah“
                                                   noch erhalten ist. Die Besitzer der La-   zu gewinnen. Ihren Anruf nimmt Ulrike
                                                   den-Geschäfte im Erdgeschoss mit          Block-Herrmann im Fachdienst Presse- und
                                                   schönen, von Formziegeln gerahmten        Öffentlichkeitsarbeit bis zum 11. Februar
                                                   Segmentbogenabschlüssen über den          unter (06421) 201-1346 gerne entgegen.
                                                   Läden haben im Laufe der Zeit immer       Mit dem Stichwort „Marburg“ können Sie
                                                   wieder einmal gewechselt. Vielen Alt-     aber auch eine E-Mail an pressestelle@mar-
                                                   Marburger*innen in Erinnerung ist         burg-stadt.de senden. Rainer Kieselbach
                                                   aber sicherlich das Ge-
                                                   schäft von Uhrmacher
                                                   Theophil Bosch mit
                                                   dem ebenfalls einpräg-
                                                   samen Firmen-Schild.
                                                   Unter den richtigen
                                                   Anrufen wurde Ernst
                                                   Strack,      Marburger
                                                   Straße 16a, 35043
                                                   Marburg, als Gewinner
                                                   ausgelost.
                                                   Unter der Hausnum-
                                                   mer des gesuchten Ge-
                                                   bäudes werden sie
                                                   heute nicht mehr nach
                                                   Patienten-, sondern
                                                   nach einer ebenfalls
Das markante Backstein-Gebäude Steinweg       sehr persönlichen Nummer
2 aus dem Jahr 1882 springt zunächst          „verarztet“. Allerdings trägt
schon durch seine auffällige gelbe, teils     diese Nummer heute das
grün lasierte Fassade ins Auge. Aber die      Nebenhaus unseres inzwi-
Fassade hat weit mehr schöne Details zu       schen nicht mehr existie-

     sen zum Erlernen spezieller Fotogra-     mittag in die italienische Sprache        Alltag und zum Arbeitsvertragsrecht
     fiertechniken und zur Bildbearbeitung     einzusteigen.                             werden im Programmbereich Beruf
     folgen im Laufe des Semesters.           Unter anderem Kurse zur gewaltfreien      angeboten. Bei der EDV liegt der
                                              Kommunikation, zur Verbesserung           Schwerpunkt auf Spezialkursen zur
     Rund 20 Sprachen                         der Kommunikation im beruflichen           Textverarbeitung mit Word.

     In der Gesundheitsbildung werden
     drei Bildungsurlaube angeboten, in
     denen Techniken für Entspannung
     und Stressabbau erlernt werden kön-
     nen. Weiterhin gibt es im Sommer ei-
     ne Reihe von neuen Outdoor-Aktivi-
     täten wie Waldbaden und Breath-
     walk®, eine spezielle Trainingsme-
     thode aus der Tradition des Kundalini
     Yoga. Ein neuer Selbstverteidigungs-
     kurs (nicht nur) für sehbeeinträchtig-
     te Menschen startet im März.
     Zudem umfasst das Programm rund
     20 Sprachen. Darunter sind viele
     Deutschkurse in allen Niveaustufen,
     aber auch Koreanisch zum Ausprobie-
                                                                             Auch Sprachkurse für Japanisch hat die vhs im Angebot.
     ren. Neu ist die Möglichkeit, am Vor-

                                                                                                                                      21
kurz & bündig

       3000 Schritte mit                         80 Prozent zahlen
       dem Prinzenpaar                           mit EC-Karte
       Bewegung tut gut, gerade in der kal-      Die neue Zahlungsmethode im Mar-
       ten Jahreszeit. Im Rahmen der Ak-         burger Stadtbüro wird gut angenom-
       tion „3000 Schritte mit dem Oberbür-      men: Knapp 80 Prozent der Marbur-
       germeister“ lädt Dr. Thomas Spies im      ger*innen zahlen seit der Umstellung
       Anschluss an die Rathauserstürmung        mit EC-Karte. Nach Einschätzung des
       am 22. Februar ab 12 Uhr dazu ein.        Stadtbüros sind die Arbeitsabläufe
                                                 dadurch sowohl für die Bürger*innen
                                                 als auch für die Stadtverwaltung ein-       Rund 80 Prozent der Marburger*innen
                                                 facher und sicherer. Das Stadtbüro          nutzen das Angebot zum bargeldlosen
                                                                                             Zahlen. (Foto: Grähling)
       Die Besonderheit: Das Prinzenpaar         hatte im Juni vergangenen Jahres die
       übernimmt die Führung bei dem Spa-        EC-Zahlung als Hauptzahlmethode             phone mit digitalisierter Girocard un-
       ziergang durch die Oberstadt, der vor     eingeführt. Dazu wurden die Arbeits-        terstützen. An einigen Geräten sind
       dem Rathaus startet. Unterwegs gibt       plätze mit EC-Terminals ausgestattet        zudem Zahlungen per Kreditkarte
       es Gelegenheit, sich mit dem Ober-        und die Barkassen in der Frauenberg-        möglich. Für diejenigen, die bar be-
       bürgermeister und weiteren Interes-       straße 35 abgeschafft. Bis zur Um-          zahlen wollen, steht noch ein zentra-
       sierten auszutauschen, denn die Ak-       stellung auf bargeldloses Zahlen gab        ler Kassenautomat zur Verfügung.
       tion im Rahmen der „Gesunden              es im Stadtbüro mehr als 60 Hand-
       Stadt“ verhilft nicht nur zu mehr Be-     kassen bei den Mitarbeiter*innen            Tanzdemo
       wegung, sondern auch zu mehr Aus-         und nur wenige EC-Terminals. Nun
       tausch darüber, was die Menschen in       gibt es fast 40 EC-Terminals, die auch      gegen Gewalt
       den Stadtteilen umtreibt.                 die Kontaktlos-Zahlung per Smart-           Am 14. Februar wird wieder in knapp
                                                                                             200 Ländern und rund 190 Städten in
                                                                                             Deutschland zu Tanzdemos aufgeru-
                                                                                             fen, um gemeinsam ein Zeichen ge-
                                                                                             gen Gewalt an Frauen und Mädchen
                                                                                             zu setzen. Die weltweite Aktion „One
                                                                                             Billion Rising“ macht darauf auf-
                                                                                             merksam, dass mindestens ein Drittel
                                                                                             aller Frauen in ihrem Leben Opfer von
                                                                                             Gewalt werden. Weltweit sind dies
                                                                                             mehr als eine Milliarde (engl. Billion)
                                                                                             Frauen. Immer mehr Schulen und Ju-
                                                                                             gendinitiativen schließen sich der
                                                                                             Aktion an. Auch das Gymnasium Phil-
                                                                                             ippinum ruft zusammen mit dem
                                               Hinein ins nasse Vergnügen: Im Aquamar kann   Gleichberechtigungsreferat der Uni-
                                               wieder geplantscht werden. (Foto: Grähling)
                                                                                             versitätsstadt alle Marburger Schü-
                                                                                             ler*innen und Bürger*innen dazu
        AquaMar teilweise wieder geöffnet                                                    auf, diese Kampagne zur Beendigung
                                                                                             von jeglicher Gewalt gegen Frauen
        Ab sofort startet die Badesaison im Freizeitbad AquaMar zumindest teilweise          und Mädchen zu unterstützen. Alle
        wieder. Das Aktionsbecken, das Kinderplanschbecken und die Rutsche laden             sind eingeladen, am 14. Februar um
        zum Baden und Spielen ein. Auch Wassergymnastik ist wieder möglich.
                                                                                             Auch vor dem Erwin-Piscator-Haus haben
        Nachdem das Bad wegen der Schäden im Dach rund viereinhalb Monate                    sich in den Vorjahren schon Frauen zur
        komplett gesperrt war, hat das AquaMar einschließlich der Sauna nun wie-             Tanzdemo versammelt. (Foto: Stadt Marburg)
        der von Montag bis Freitag von 10 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags
        von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Schwimmen ist allerdings weiterhin nicht mög-
        lich. Daher gelten auch reduzierte Eintrittspreise. Erwachsene zahlen für
        vier Stunden pauschal 3,50 Euro statt bisher 6,50 Euro. Kinder zahlen 1,50
        Euro, Kinder mit Stadtpass einen Euro. Das Familienticket kostet acht Euro.
        Schwimmangebote gibt es weiterhin an den Wochenenden von 8 bis 20 Uhr
        im Hallenbad in Wehrda. Auch das Frühschwimmen montags, mittwochs
        und donnerstags von 7 bis 8 Uhr wird in Wehrda angeboten. Die Schulen
        und Vereine werden in den nächsten Monaten in anderen Bädern in Marburg
        und den Nachbarkommunen schwimmen. Mit einer Öffnung des gesamten
        Bades rechnet die Stadt im Sommer. Das Freibad wird im Mai öffnen.

  22
kurz & bündig

12 Uhr auf dem Vorplatz des Gymna-
siums Philippinum an der ungewöhn-
lichen Demonstration mitzuwirken.
Weitere Informationen gibt es unter
www.marburg.de/obr2020, eine An-
leitung zum Tanz unter:
■ https://phille.de/2019/12/19/
one-billion-rising

Gewaltprävention
für Marburgs Kinder
Mit Aggressionen umgehen, soziale
Kompetenzen fördern und gewalt-                                       Bunt wie dieses Windrad ist das Angebot der fbs. (Foto: fbs)
freies Verhalten bei Konflikten erler-
nen – das sind grundlegende Ziele          Frischer Wind im neuen fbs-Programm
des Programms „Prävention in Kin-
dergarten und Schule“, das in der          Die Evangelische Familien-Bildungsstätte (fbs) bietet in ihrem neuen Pro-
Stadt Marburg eingeführt wird. Um          gramm eine Fülle lebendiger Veranstaltungen und Kurse. So ist zum Bei-
das Entstehen von Aggressionen in          spiel im Mehrgenerationenhaus am Lutherischen Kirchhof jede Menge los:
Kindertagesstätten und Grundschu-          Im Familiencafé sorgen engagierte Helfer*innen jeden Sonntag von 15.30
len zu reduzieren, wurde die neue Ko-      bis 17.30 Uhr für Kaffee, Kuchen und einladende Atmosphäre. Bilderbuch-
operationsvereinbarung zwischen der        kino und Bastelaktionen sind für Groß und Klein Höhepunkte. Offene An-
Stadt, dem Landkreis und dem wis-          gebote locken Erwachsene, zum Beispiel zum Handarbeitscafé oder zu
senschaftlichen Projektleiter Prof. Ul-    Schottischem Tanz, Hobbychor,
rich Wagner unterzeichnet. Stadt und       Modellbau-Gruppe oder der „Rap-
Landkreis investieren dafür je 30.000      pelkiste“, der offenen Kinderbe-
Euro. Zudem wird das Programm von          treuung montags von 14.30 bis
der Polizei, dem Staatlichen Schul-        17.30 Uhr. Neu sind als interkultu-
amt und dem Land Hessen unter-             relle Begegnungsräume der Italie-
stützt. Die positive Wirkung des mit       nisch-Deutsche Familien-Treff, ein Spanisch-Deutscher Familien-Treff so-
dem Förderpreis Kriminalprävention         wie der Russisch-Deutsche Familientreff. Kurse für Eltern und ihre kleinen
ausgezeichneten Programms auf das          Kinder sind beispielsweise PEKIP, WellKin oder Babyplausch im Wasser.
Verhalten von Kindern ist wissen-          Workshops zu Kommunikation und Lebenskompetenz bieten Lernerfah-
schaftlich nachgewiesen. Dabei wird        rungen in kleinen Gruppen. Mal- und Zeichenkurse, Entspannungs-Töpfern,
mit aufeinander aufbauenden Übun-          Filzen oder Nähen finden fortlaufend und an Wochenenden statt. Beson-
gen trainiert, Konflikte auf friedliche     ders umfangreich ist die Auswahl gesundheitsfördernder Kurse wie Fitness,
Art und Weise auszutragen. „Bei der        „Waldbaden“, Yoga, Pilates oder Tai Chi. Nähere Informationen bei der fbs,
Entwicklung von Gewalt spielen Lern-       Barfüßertor 34, (06421) 175080, fbs@fbs-marburg.de oder unter
prozesse und frühkindliche Erfahrun-       ■ www.fbs-marburg.de
gen eine zentrale Rolle. Daher ist es
sinnvoll, bereits in Kindergärten und
Grundschulen anzusetzen“, erklärt         konzept Oberstadt erarbeitet wird. Es       Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-
Prof. Wagner.                             soll voraussichtlich Ende 2020 dem          Wazir (M.) übergab den Bescheid an Bürger-
                                          Wirtschaftsministerium zur Genehmi-         meister Wieland Stötzel (r.) und Bernd
                                          gung vorgelegt werden. In den fol-          Kintscher vom Fachdienst Stadtplanung
Förderung für                             genden Jahren können dann private           und Denkmalschutz. (Foto: Borm)
die Oberstadt                             und öffentliche Maßnahmen von den
Die Stadt Marburg hat sich erfolg-        Fördermitteln profitieren. Den Antrag
reich für das Städtebauförderpro-         auf Aufnahme in das Programm „Ak-
gramm „Aktive Kernbereiche“ von           tive Kernbereiche“ hatte die Stadt im
Bund und Land beworben. Damit er-         Mai 2019 gestellt. Parallel startete im
hält die Universitätsstadt als erste      Frühjahr das städtische Quartiersent-
Fördertranche 258.000 Euro für die        wicklungskonzept mit breiter Beteili-
Quartiersentwicklung der Oberstadt.       gung von Bürger*innen, Gewerbe-
Davon wird ein Teil in die Erarbeitung    treibenden, Hausbesitzer*innen und
des sogenannten „Integrierten städ-       weiteren Akteur*innen. Es soll eben-
tebaulichen Entwicklungskonzeptes“        falls bis Ende 2020 fertig sein und
(ISEK) gesteckt, das in enger Abstim-     Ziele für die weitere Entwicklung der
mung mit dem Marburger Zukunfts-          Oberstadt formulieren.

                                                                                                                                     23
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