Kirche ist nicht einfach, sie wird! - Zusammen unterwegs - 03/2022 1. bis 15. Februar - Pfarrei Rain

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Kirche ist nicht einfach, sie wird! - Zusammen unterwegs - 03/2022 1. bis 15. Februar - Pfarrei Rain
03/2022 1. bis 15. Februar

                Eich – Hellbühl – Hildisrieden – Neuenkirch – Rain – Sempach

                                                                 Foto: Mägi Burri

Zusammen unterwegs                                     10–12 Eich/Sempach
                                                       13–15 Hellbühl/Neuenkirch

Kirche ist nicht                                       16–18 Hildisrieden/Rain

einfach, sie wird!
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Kirche ist nicht einfach, sie wird! - Zusammen unterwegs - 03/2022 1. bis 15. Februar - Pfarrei Rain
2  Schwerpunkt

Neue theologische Ausbildung am «Institut im Reusshaus» Luzern

«Kirche ist nicht einfach, sie wird»
Zehn Studierende hat der erste Jahr-      Beck teilt sich die Leitung mit der re­
gang am «Institut im Reusshaus»           formierten Pfarrerin Sabine Brändlin.      Fehlendes Berufsbild
Luzern. Es bietet seit Herbst eine        Das Verbindende sei die Verwurze­          Noch offen ist die Frage, zu welchem
neue theologische Ausbildung an.          lung in Jesus Christus, die jedoch eine    Berufsbild die Ausbildung letztlich
Die Absolvent/-innen sollen der Kir-      Breite an Positionen zulasse.              führen wird. «Es ist denkbar, dass er­
che neues Leben einhauchen.                                                          gänzend zu Personen, die Seelsor­
                                          Vorbild anglikanische Kirche               ge-Aufgaben wie Begräbnisfeiern,
«Ich sehne mich danach, meinen            Ein Geheimrezept für gelingendes           Sak­ramentenspendung oder Kateche­
Glauben mit anderen zu teilen», sagt      kirchliches Leben habe das Institut        se wahrnehmen, andere eingesetzt
Madleina Signer (25) aus Basel. «Das      nicht, aber es gebe ermutigende Bei­       werden, die Fachwissen mitbringen
Institut im Reusshaus öffnet die Tür zu   spiele neuer Gemeindegründungen            für Projekte in Gemeindebildung»,
einer Gemeinschaft, die den Glauben       in der anglikanischen Kirche in Lon­       skizziert Markus Thürig mögliche
im Alltag lebt.» Die ehemalige Fach­      don, sagt Beck. Deren Erfahrung zeige,     kirch­liche Einsatzbereiche. Dennoch
angestellte Gesundheit ist eine von       dass es drei Elemente brauche, damit       gebe es innerhalb der Ordinarienkon­
zehn Studierenden, die seit Herbst        Gemeindeaufbau gelingt: Einen Auf­         ferenz (DOK), dem Gremium der
am «Institut im Reusshaus» in Luzern      bruch von unten, eine Kirchenleitung,      Deutschschweizer Bistümer, auch
die Ausbildung «Theologie und Ge­         die das unterstützt, sowie die Schulung    Kritik an diesem Berufsbild. Gerügt
meindebildung» absolvieren.               von Personal auf wachsende Gemein­         werde von manchen auch, dass die
Was mit letzterem gemeint ist, erklärt    den hin.                                   Ausbildung gestartet worden sei, ohne
Co-Leiter Ruedi Beck: «Die Studieren­     «Christliche Bewegungen wie Adoray         die kirch­liche Anerkennung und An­
den lernen, wie man kirchliches Le­       oder die Weltjugendtage ziehen Hun­        schlussmöglichkeiten an bestehende
ben in oder ausserhalb einer Pfarrei      derte junger Menschen an, die auch         katechetische Ausbildungen wie For­
neu startet oder christliche Gemein­      in den Kirchen tätig sein wollen», er­     modula, an das Religionspädagogi­
schaften, die am Entstehen sind, för­     läutert Beck den ersten Punkt. Mit den     sche Institut (RPI) oder ein Theologie­
dert.» Mit Blick auf den kleinen Pro­     Kirchenleitungen sei man im Ge­            studium zu klären, so Thürig.
zentsatz der Kirchenmitglieder, die       spräch. Im kirchlichen Beirat des Ins­
aktiv am Leben ihrer Pfarrei teilneh­     tituts sitzen katholischerseits der Bas­   Anerkennung in Abklärung
men, fügt er an: «Wir können nicht        ler Generalvikar Markus Thürig und         Die DOK hat deshalb den Bildungs­
mehr davon ausgehen, dass die Kir­        der Einsiedler Abt Urban Federer.          rat beauftragt, diese Fragen innerhalb
che einfach ist, sondern Kirche wird.»                                               von fünf Jahren zu beantworten. Für
Beck denkt dabei nicht nur an eher                                                   eine kirchliche Anerkennung braucht
Kirchenferne, sondern auch an Men­                                                   es laut Thürig einerseits eine inhalt­
schen, die vereinzelt unterwegs sind.                                                liche Übereinstimmung der Ausbil­
Die Frage, ob die Pfarreien denn etwas                                               dungsinhalte mit der späteren Tätig­
falsch machen, verneint Beck, der                                                    keit, weiter müssen die Qualitäts-
auch Pfarrer der Hofkirche Luzern                                                    standards für kirchliche Ausbildun­
ist, doch er fragt zurück: «Das Durch­                                               gen erfüllt sein. Schliesslich müsse
schnittsalter der Gottesdienstbesu­                                                  ein solch neues Berufsbild bestimmte
cher*innen ist hoch. Wollen wir daran                                                Alleinstellungsmerkmale aufweisen,
etwas ändern oder ist es uns wohl so?»                                               die es von den bestehenden unter­
Wenn etwas abnehmend sei, müsse                                                      scheidet.
man überlegen, ob es Alternativen                                                    «Ist Gemeindebildner/-in ein eigen­
brauche, sagt er. Eine solche Alterna­                                               ständiger Auftrag?», konkretisiert Mar­
tive möchte das «Institut im Reuss­                                                  kus Thürig diese Frage. Antworten
haus» bieten. Neu am Studiengang ist      Ruedi Beck ist optimistisch, dass neues    könne man erst nach der Evaluation
auch die ökumenische Ausrichtung.         kirchliches Leben gelingen kann.           geben. Denkbar sei auch, dass die
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                                                                                                      Schwerpunkt  3

Unter­suchung zum Schluss komme,
ein solches Berufsbild könne es nicht
geben.
Alleinstellungsmerkmale erkennt der
Generalvikar im integrativen Ansatz
des Instituts, wo das gemeinsame Be­
ten und Feiern wesentlicher Bestand­
teil der Ausbildung ist. Ein weiteres
sei die Verbindung von Theorie und
Praxis, die im Unterschied zum RPI
von Anfang an gegeben sei, und
schliesslich die missionarische Aus­
richtung. Genau dieser Punkt sei aller­
dings nicht unumstritten, weil er die
Frage aufwerfe, ob Absolvent/-innen
bestehender Ausbildungen denn nicht
missionarisch unterwegs seien.
Teilzeitanstellung
Trotz dieser offenen Fragen studieren
die aktuellen Teilnehmer/-innen nicht
ins Blaue, denn sie absolvieren die
Ausbildung berufsbegleitend. So ist         Nikola Baskarad und Madleina Signer schätzen die Kombination von Theorie
Madleina Signer zu 50 Prozent als           und Praxis an der Ausbildung im «Institut im Reusshaus». Bilder: Roberto Conciatori
kirchliche Mitarbeiterin in einer Bas­
ler Pfarrei angestellt. «Dort bin ich
                                                                                       dreijährige Vollzeitausbildung belau­
dabei , einen Willkommensdienst auf­
                                             Neue Berufstätigkeit                      fen sich auf 8400 Franken pro Jahr.
zubauen, der auch nach dem Got­
                                             Das «Institut im Reusshaus» in            Damit sei ein Viertel der Kosten ge­
tesdienst noch da ist, um einen Raum
                                             Luzern bietet eine dreijährige Aus-       deckt, sagt Beck. Ein weiteres Viertel
für Begegnungen zu öffnen.» Signer
                                             und Weiterbildung in Theologie            seien Zuwendungen kirchlicher Ins­
organisiert ausserdem die eucharis­
                                             und Gemeindebildung an. Ziel ist          titutionen wie Kollekten und Spen­
tische Anbetung und Alpha-Live-
                                             eine neue Berufstätigkeit im Be­          den, die Hälfte stamme von privaten
Kurse, die zentrale Themen des christ­
                                             reich der Gemeinschaftsbildung            Spender*innen und Stiftungen, die
lichen Glaubens vermitteln. Sie hat
                                             und Glaubenskommunikation in              nicht namentlich genannt werden
die Ausbildung im Reusshaus dem
                                             der katholischen oder reformier­          wollten. Ende Jahr werde die Jahres­
RPI vorgezogen, weil sie sich nicht
                                             ten Kirche. Der Lehrgang in Ge­           rechnung offiziell revidiert. Den Vor­
primär in der Katechese sieht, son­
                                             meindebildung kann separat als            wurf der Intransparenz deutet Beck
dern «allgemein im Gemeindeaufbau
                                             Aus- oder Weiterbildung besucht           daher als Vorurteil gegenüber Neuem.
arbeiten» will.
                                             werden. Das Studium kann voll-            «Die Landeskirchen finanzieren sich
Ihr Mitstudent Nikola Baskarad (32)
                                             oder teilzeitlich absolviert werden       durch Kirchensteuern, sie kennen die
leitet in Dietikon seit einigen Mona­
                                             und dauert drei bzw. sechs Jahre.         Abhängigkeit von freien Geldgebern
ten ein Gebetshaus. Hier soll dereinst
                                             institut-reusshaus.ch                     nicht. In Zukunft werden sich die Kir­
täglich rund um die Uhr gebetet wer­
                                                                                       chen jedoch auch mittels Spenden­
den, begleitet von Worship-Musik,
                                            nen», deshalb studiere er hier. Am         geldern finanzieren müssen. Daher
also christlicher Popmusik. «Wir spre­
                                            Institut schätzt der KV-Absolvent «den     werden unsere Absolvent/-innen auch
chen Gebete und Fürbitten für die
                                            direkten Bezug zum Arbeitsalltag.»         in unternehmerischen Fächern wie
Christ*innen in Dietikon und Umge­
                                                                                       Betriebswirtschaft und Projektmana­
bung», erklärt er. «Christ/-innen fehlt
                                                                                       gement geschult», so Beck.
oft der Bezug zum Gebet», stellt er fest.   Finanzierung durch Spenden
Das Gebetshaus trage eine ähnliche          In den Medien kritisiert wurde feh­
                                                                                                                       Sylvia Stam
Vision wie das Institut im Reusshaus,       lende Transparenz bei der Finanzie­
nämlich die «Einheit der Christ*in­         rung des Instituts. Die Kosten für die     Ganzer Beitrag auf pfarreiblatt.ch
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4  Thema

Schwerkranke und Sterbende begleiten

Bis an den Rand des Lebens
Da sein am Kranken- und Sterbebett,
Angehörige entlasten: Das will der
Verein «Begleitung Schwerkranke
Luzern und Horw», den es seit An-
fang Jahr gibt. Er ist eine von rund 30
solcher Gruppen im Raum Luzern.

«Wir versuchen, einfach da zu sein
bei einem schwerkranken oder ster­
benden Menschen», sagt Marietta
Schnider-von Rotz (59). Sie teilt sich
das 40-Prozent-Pensum der Stellen­
leitung des neuen Vereins mit Gior­
gina Dommann-Modolo (36).
«Begleitung Schwerkranke Luzern
und Horw» ist der Zusammenschluss
der Sterbebegleitgruppe Horw und
der Luzerner Vereinigung zur Beglei­
                                          Wenn das Leben sich dem Ende zuneigt, sind die Freiwilligen von Sterbe­
tung Schwerkranker. Der Horwer Ver­
                                          begleitgruppen da.                                           Bild: Dominik Thali
ein wurde 1991, der Luzerner 1997
gegründet. Horw hatte die Einsatzlei­
                                                                                   Sterbebegleitung sei allerdings keine
tung schon vor zwei Jahren an Luzern
                                           Grundkurs ist Pflicht                   Alters­frage, auch eher junge Personen
übergeben, weil der Verein den Auf­
                                           Begleitpersonen von Schwerkran­         stellten sich zur Verfügung.
wand nicht mehr leisten konnte und
                                           ken und Sterbenden besuchen als
der Vereinszweck der gleiche ist.
                                           Vorbereitung für ihren Dienst einen     «Ein Gespür haben»
                                           Grundkurs und machen ein Prak­          Die gelernte Fotofachangestellte Gior­
Steigende Stundenzahlen
                                           tikum. Diese Anforderung hat der        gina Dommann-Modolo kam über
Letztes Jahr begleiteten die 26 Frei­
                                           neue Verein «Begleitung Schwer­         ihren Zweitberuf Betreuung zu ihrer
willigen der damals noch zwei Vereine
                                           kranke Luzern und Horw» von sei­        jetzigen Tätigkeit. Sie ergänzt: «Man
63 Personen zu Hause, in einem Heim
                                           nen Vorgängervereinen übernom­          muss einfach ein Gespür dafür haben,
oder in der Klink St. Anna. Das ergab
                                           men. Sie gilt in der Regel auch für     was ein schwer kranker oder sterben­
rund 1700 Einsatzstunden, so viele
                                           andere Begleitgruppen im Kanton         der Mensch und seine Angehörigen
wie seit vier Jahren nicht mehr. Der
                                           Luzern.                                 brauchen und sich selbst ganz zurück­
Dienst ist unentgeltlich. Spenden fi­
                                           Hier bietet die Caritas Luzern, Part­   nehmen können.» Wichtig sei «eine
nanzieren das Angebot, einen wich­
                                           nerin der katholischen Kirche, seit     helfende Person an der Seite, die in
tigen Beitrag leisten die Kirchen. Mit
                                           20 Jahren den Kurs «Begleitung in       dieser sensiblen Situation einfach nur
der Spitex und deren Brückendienst
                                           der letzten Lebensphase» an. Über       für jemanden da ist».
arbeitet der Verein zusammen.
                                           1100 Personen haben diesen seit­        Marietta Schnider-von Rotz pflichtet
Die Begleitpersonen arbeiten ohne
                                           her besucht. Kursleiter Thomas          ihr bei: Im Gespräch mit Angehörigen
Lohn, der Grundkurs (siehe Kasten)
                                           Feldmann begleitet zudem die Ein­       spüre sie immer wieder, welche grosse
wird ihnen ab einer bestimmten An­
                                           satzleitenden der Begleitgruppen        Hilfe die Freiwilligen des Vereins in
zahl Einsatzstunden finanziert. Frei­
                                           fachlich und unterstützt sie in der     dieser Hinsicht leisteten. «Das ist für
willige zu finden sei «nicht einfach»,
                                           Vereinsorganisation.             do    mich selbst eine grosse Motivation.»
sagt Marietta Schnider-von Rotz, die
                                           caritas-luzern.ch/sterbebegleitung                              Dominik Thali
über Erfahrungen mit Sterben und Tod
im eigenen Umfeld zum Verein stiess.                                               Mehr: begleitung-schwerkranker.ch
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                                                                                                          Thema  5

Zum Tod von Desmond Tutu (1931–2021)

Die moralische Stimme Südafrikas
An Weihnachten starb Desmond
Tutu, anglikanischer Bischof in Süd-
afrika. Mit ihm verliert das Land eine
wichtige moralische Stimme und die
Welt einen unerlässlichen Kämpfer
für Gerechtigkeit.

Vom «Gewissen Südafrikas» und der
«Stimme der Schwarzen» ist in den
zahlreichen Nachrufen auf Desmond
Tutu, anglikanischer Erzbischof von
Südafrika, die Rede. Am Stephanstag
starb der Friedensnobelpreisträger im
Alter von 90 Jahren.
Tutu war neben Nelson Mandela
eine der prägenden Figuren der
Anti-Apartheid-Bewegung, indem er
beispielsweise im Ausland zum Wirt­
schaftsboykott gegen sein Land auf-       Ob wegen Hautfarbe, Nationalität oder sexueller Orientierung – Desmond Tutu
rief. Für seinen gewaltlosen Einsatz      wehrte sich gegen jede Form von Diskriminierung.                 Bild: kna (2015)
gegen das rassistische Regime erhielt
er 1984 den Friedensnobelpreis.           Wie sehr ihm Gerechtigkeit in allen       «Desmond Tutu hat mit Liebe, Verge­
                                          Bereichen ein Anliegen war, zeigt sein    bung und Humor auf grosse Verlet­
Die Suche nach Versöhnung                 Einsatz für die Rechte Homosexueller      zungen reagiert und damit viel zur
Nach dem Ende des Apartheid-Staa­         in den Nullerjahren.                      Wiederherstellung von Gerechtigkeit
tes wurde Tutu Vorsitzender der                                                     in Südafrika beigetragen», würdigte
«Kommission für Wahrheit und Ver­         Ehrendoktor der Uni Freiburg              der Basler Bischof Felix Gmür den
söhnung». In dieser Rolle, in der er      Auch die Schweiz ehrte den klein          Verstorbenen auf Twitter.
sich selber als «Quälgeist» bezeich­      gewachsenen, humorvollen Bischof:
nete, hörte er Opfer und Täter*innen      1999 erhielt Tutu den Ehrendoktor der     Eine freie Gesellschaft
des Systems an – 20 000 Fälle der Jahre   Theologischen Fakultät der Universi­      «Er hat mich tief geprägt», sagte auch
von 1960 bis 1994 wurden in drei Jah­     tät Freiburg. «An der Persönlichkeit      Valentine Koledoye, Bischofsvikar im
ren untersucht. Dies brachte ihm auch     von Desmond Tutu wird in exempla­         Bistum Basel mit nigerianischen Wur­
Kritik des inzwischen regierenden         rischer Weise die gesellschaftliche,      zeln, gegenüber kath.ch. «Es ging ihm
Afrikanischen Nationalkongresses          soziale und moralische Kraft des          nicht um die Hautfarbe. Sondern um
(ANC) ein, denn die Kommission            christlichen Glaubens deutlich», sagte    Menschlichkeit und Gerechtigkeit. Er
hatte ohne Scheu auch die Folterun­       Adrian Holderegger, damals Professor      war gegen jegliche Form von Diskrimi­
gen, Attentate und Mordbefehle der        für Theologische Ethik, in seiner Lau­    nierung und wollte auch nicht, dass
Schwarzen-Organisation angepran­          datio. «Kein Recht ohne Ethos, und        die Weissen diskriminiert werden. Er
gert. «Ich habe nicht mein Leben lang     keine Versöhnung ohne Vergebung»,         wollte nicht nur den Rassismus be­
gegen Tyrannei gekämpft, um sie           fasste er Tutus Botschaft zusammen        kämpfen, sondern eine freie Gesell­
durch eine andere Form der Tyrannei       und nannte ihn einen der «tragenden       schaft herstellen, in der sich jeder
ersetzt zu sehen», erklärte Tutu da­      Garanten für einen friedlichen Über­      Mensch frei entfalten kann – unab­
mals wütend. Gleichzeitig stärkte         gang der Apartheid in einen demokra­      hängig von Hautfarbe, Nationalität,
diese Haltung seinen Ruf als mora­        tischen, sich an Grundrechten orien­      sexueller Orientierung.»
lisch integere Person.                    tierenden Rechtsstaat.»                   kath.ch/kna (Zusammenstellung: sys)
Kirche ist nicht einfach, sie wird! - Zusammen unterwegs - 03/2022 1. bis 15. Februar - Pfarrei Rain
6  Agenda

                                                                                                       Radiotipp

                                                                                                       Perspektiven
                                                                                                       Verschwörungstheorien
                                                                                                       Sektenberatungsstellen sind alarmiert:
                                                                                                       Gerade religiös affine Menschen nei­
                                                                                                       gen in der aktuellen Pandemie zu
                                                                                                       Verschwörungs- und Endzeittheorien.
                                                                                                       Diese bedienen sich alter Muster von
                                                                                                       Rassismus und Antisemitismus. Der
                                                                                                       Mix aus Esoterik, Nazitum und Sci­
                                                                                                       ence-Fiction ist in unterschiedlichsten
                                                                                                       Milieus anzutreffen, auch in frommen.
                                                                                                       So, 30.1., 08.30, SRF 2

                                                                                                       Fernsehtipps

                                                                                                       Sternstunde Religion
                                                                                                       Brunngasse 8 in Zürich
Menschengrosse Holzfiguren der Tösstaler Marionetten verleihen den Gestalten
aus der «Schwarzen Spinne» Charakter.                    Bild: himmelundhoell.com                     Das Haus in der Zürcher Altstadt
                                                                                                       wurde um 1330 mit prächtigen Wand­
Aufführung «Himmel + Höll» in der Kirche Nebikon                                                       malereien ausgestattet. Ihre Auftrag­
Figurenspiel nach Motiven der «Schwarzen Spinne»                                                       geber*innen, eine reiche jüdische Fa­
                                                                                                       milie, gehörten zur Zürcher Elite. Die
«Himmel + Höll» ist ein musikalisches               zen. Ein Sing- und Sprech-Chor steht
                                                                                                       Wandmalereien geben eine Vorstel­
Passions- und Figurenspiel nach Sa­                 menschengrossen Holzfiguren gegen­
                                                                                                       lung davon, wie jüdische und christ­
genmotiven der «Schwarzen Spinne»                   über, welche den Gestalten aus der
                                                                                                       liche Gläubige im mittelalterlichen
von Jeremias Gotthelf, geschrieben                  «Schwarzen Spinne» Kontur und Cha­
                                                                                                       Zürich zusammenlebten und was den
und komponiert für sakrale Räume.                   rakter verleihen.Wie in den alten Mys­
                                                                                                       sozialen Frieden gefährdete. Ein Dok-
Im Widerstreit von Licht und Schatten               terien und Passionsspielen treten die
                                                                                                       Film von Hildegard Keller.
geht es um die grossen Themen des                   grossen Mächte und Figuren auf die
                                                                                                       So, 30.1., 10.00, SRF 1
Menschen: Freude und Leid, Aufstieg                 Bühne, provozieren, werfen Fragen
und Fall, Tod und Neugeburt, vor al­                auf und lassen die Zuschauer*innen                 Stationen
lem aber um die Entschlossenheit und                lachen, erschauern und ernst werden.               Greenwashing als Ablass?
die Kraft, dem Dunkel die Liebe und
                                                    So, 6.3., 17.00, Kirche Nebikon | Infos: himmel-   Im Mittelalter glaubte man, sich
den Mut zum Leben entgegenzuset­
                                                    undhoell.com                                       durch einen Ablass von Schuld und
                                                                                                       Sünde «freikaufen» zu können. Wer
                                                                                                       heute in die Ferien fliegt, kann sein
Klosterherberge Baldegg                             Kapuzinerkloster Wesemlin
                                                                                                       schlechtes Gewissen mit einer CO2-
Ikonen-Malwoche                                     Pflanzenvermehrung
                                                                                                       Abgabe beruhigen. Unternehmen wer­
Die Klosterherberge des Klosters Bald­              An einem Workshop lernen die Teil­                 ben mit «ökologisch» und «klimaneu­
egg lädt zu einer Woche Ikonen­                     nehmenden, wie Pflanzen vermehrt                   tral». Doch was ist geschickte PR und
malen ein. Jeder Kurstag beginnt mit                werden: Techniken wie Aussaat, Steck­              Greenwashing, und was ist wirklich
einem Psalm und der Betrachtung                     linge schneiden oder Pflanzen teilen               nachhaltig?
einer Ikone. Das Angebot richtet sich               und eintopfen. Erde, Töpfe und Werk­               Mi, 2.2., 19.00, Bayrischer Rundfunk
laut Ausschreibung an Anfänger*in­                  zeug sind vorhanden, Handschuhe
nen und Fortgeschrittene.                           und Kleidung mitbringen.
Mo, 7.3. – Fr, 10.3. | Leitung: Sr. Thea Rogger |   Sa, 12.3., 14.00–16.00, Kapuzinerkloster
                                                                                                                    Alle Beiträge der
Kosten: Fr. 320.– exkl. Material | Anmeldung        Wesemlin, Luzern | Anmeldung                                    Zentralredaktion
bis 28.2. an info@klosterherberge.ch oder           bis 5.3. an pflanzentausch@bluewin.ch |
041 914 18 50 | klosterherberge.ch                  klosterluzern.ch
Kirche ist nicht einfach, sie wird! - Zusammen unterwegs - 03/2022 1. bis 15. Februar - Pfarrei Rain
                                                                 Pastoralraum Oberer Sempachersee  7

Gottesdienste                                                   Samstag, 12. Februar
                                                                19.00 Sempach       Wort- und Kommunionfeier,
                                                                                    Predigt: Karl Mattmüller. Musik:
Eich/Sempach                                                                        Männerchor Sempach, Pfarrkir­
                                                                                    che. Ohne Zertifikat, Masken­
                                                                                    pflicht
    Samstag, 29. Januar
    19.00 Eich          Gottesdienst verschoben auf             Sonntag, 13. Februar
                        Sonntag, 30. Januar!                    10.00 Eich          Wort- und Kommunionfeier,
                                                                                    Predigt: Karl Mattmüller, Pfarr­
    Sonntag, 30. Januar
                                                                                    kirche. Mit Zertifikat (2G),
    10.00 Eich          Wort- und Kommunionfeier.
                                                                                    Maskenpflicht
                        Kerzensegnung und Blasiussegen,
                        Predigt: Claudia Jaun, Pfarrkirche.     Dienstag, 15. Februar
                        Kerzen für die Segnung können           09.00 Sempach       Eucharistiefeier mit der Liturgie­
                        mitgebracht werden. Mit Zerti­                              gruppe Frauenbund, Pfarrkirche.
                        fikat (2G), Maskenpflicht                                   Ohne Zertifikat, Maskenpflicht
    10.00 Sempach       Eucharistiefeier. Kerzensegnung
                        und Blasiussegen. Predigt:
                        Thomas Sidler, Pfarrkirche.            Hellbühl/Neuenkirch
                        Kerzen für die Segnung können
                        mitgebracht werden. Mit Zerti­          Dienstag, 1. Februar
                        fikat (2G), Maskenpflicht               09.00 Neuenkirch Seniorenmesse; Halssegnung
    Dienstag, 1. Februar                                        Mittwoch, 2. Februar – Lichtmess
    09.00 Sempach        Wort- und Kommunionfeier,              07.25 Hellbühl      Morgengottesdienst, 1.–6. Klas­
                         Pfarrkirche. Ohne Zertifikat,                              sen; Halssegnung
                         Maskenpflicht                          18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet in der Wall­
                                                                                    fahrtskapelle
    Donnerstag, 3. Februar
    09.00 Sempach       Morgengebet, Pfarrkirche                Donnerstag, 3. Februar – Hl. Blasius
                                                                08.30 Hellbühl      Rosenkranzgebet
    Samstag, 5. Februar
                                                                09.00 Hellbühl      Eucharistiefeier; Halssegnung;
    19.00 Eich          Wort- und Kommunionfeier,
                                                                                    Kerzen- und Brotsegnung
                        Predigt: Paul Berger, Pfarrkirche.
                                                                19.00 Neuenkirch Eucharistische Anbetungsstunde
                        Ohne Zertifikat, Maskenpflicht
                                                                                    in der Wallfahrtskapelle
    Sonntag, 6. Februar
                                                                Freitag, 4. Februar – Herz-Jesu-Freitag
    10.00 Sempach       Wort- und Kommunionfeier,
                                                                18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet in der Wall­
                        Familiengottesdienst. Gestal­
                                                                                      fahrtskapelle
                        tung: Franz Zemp, Marlies
                        Fuhrimann, Sonntigsfiirgruppe,          Samstag, 5. Februar – Hl. Agatha
                        Pfarrkirche. Mit Zertifikat (2G),       17.30 Neuenkirch Eucharistiefeier; Brotsegnung
                        Maskenpflicht                           19.30 Hellbühl      Eucharistiefeier; Brotsegnung;
    11.00 Sempach       Chelekafi, Pfarrhaus                    		                  1. Jgd. Bruno Furrer
    Dienstag, 8. Februar                                        Sonntag, 6. Februar
    09.00 Sempach        Eucharistiefeier, Pfarrkirche. Ohne    10.00 Hellbühl      Chender-Chelezyt in der Pfarr­
                         Zertifikat, Maskenpflicht                                  kirche
                                                                10.00 Neuenkirch Eucharistiefeier; Brotsegnung
    Donnerstag, 10. Februar
                                                                18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet in der Wall­
    09.00 Sempach       Morgengebet, Pfarrkirche
                                                                                    fahrtskapelle
Kirche ist nicht einfach, sie wird! - Zusammen unterwegs - 03/2022 1. bis 15. Februar - Pfarrei Rain
8  Pastoralraum Oberer Sempachersee

 Montag, 7. Februar                                                           Maskenpflicht
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet in der Wall­           		                   anschliessend Haus- und
                    fahrtskapelle                                             Krankenkommunion
                                                         Samstag, 5. Februar – Segnung Agathabrot
 Mittwoch, 9. Februar                                    17.30 Rain          Wort- und Kommunionfeier
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet in der Wall­           		                  mit Erich Hausheer
                     fahrtskapelle                       		                  Brot- und Blasiussegen
 Donnerstag, 10. Februar                                 		                  Erstes Jahresgedächtnis für Josef
 08.30 Hellbühl      Rosenkranzgebet                                         Furrer-Küchler, Maskenpflicht
 19.00 Neuenkirch Eucharistiefeier mit Anbetungs­        Sonntag, 6. Februar
                     stunde in der Wallfahrtskapelle     10.00 Hildisrieden Familiengottesdienst
 Freitag, 11. Februar                                                        Brot- und Blasiussegen
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet in der Wall­           		                  Erstes Jahresgedächtnis
                      fahrtskapelle                                          für Karl Arnold-Felder, Jzt. Alice
 19.30 Neuenkirch Niklaus-Wolf-Gebetsabend im                                Müller-Felber, Zertifikatspflicht
                      Conventus                          Mittwoch, 9. Februar
 Samstag, 12. Februar                                    08.00 Hildisrieden Rosenkranzgebet
 17.30 Neuenkirch Eucharistiefeier                       08.30 Hildisrieden Eucharistiefeier Maskenpflicht
 		                  1. Jgd. Walter Dahinden-Zemp;       Donnerstag, 10. Februar
                     Jgd. Anton und Barbara Muff-        09.00 Rain          Eucharistiefeier Maskenpflicht
                     Estermann, Anton und Anna
                     Muff-Muff, Barbara A. Muff          Samstag, 12. Februar
 19.30 Hellbühl      Eucharistiefeier                    17.30 Hildisrieden Eucharistiefeier mit
                                                         		                  Thomas Sidler, Maskenpflicht
 Sonntag, 13. Februar
 10.00 Neuenkirch Chender-Chelezyt in der Wall­          Sonntag, 13. Februar
                     fahrtskapelle                       10.00 Rain          Eucharistiefeier mit
 10.00 Neuenkirch Eucharistiefeier                       		                  Thomas Sidler, Zertifikatspflicht
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet in der Wall­
                     fahrtskapelle                       Dienstag, 15. Februar
                                                         19.30 Hildisrieden Meditativer Tanz
 Montag, 14. Februar                                     		                  Pfarreizentrum, Maskenpflicht
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet in der Wall­
                     fahrtskapelle

                                                        Verstorben
Hildisrieden/Rain
                                                        Sonntag, 19. Dezember (Hellbühl)
                                                        Lydia Muff im Alter von 78 Jahren
 Mittwoch, 2. Februar
 08.30 Hildisrieden Kein Gottesdienst                   Montag, 20. Dezember (Neuenkirch)
                                                        Josef Grüter-Arnold im Alter von 86 Jahren
 Donnerstag, 3. Februar
 09.00 Rain          Wort- und Kommunionfeier           Sonntag, 2. Januar (Hellbühl)
 		                  Kerzen- und Blasiussegen           Franziska Muff im Alter von 77 Jahren
 		                  Maskenpflicht
                                                        Mittwoch, 5. Januar (Rain)
 Freitag, 4. Februar
                                                        Edith Fähndrich-Muff im Alter von 72 Jahren
 08.00 Hildisrieden Rosenkranzgebet
 08.30 Hildisrieden Wort- und Kommunionfeier zum
                                                        Mittwoch, 5. Januar (Hildisrieden)
                     Herz-Jesu-Freitag, Blasiussegen,
                                                        Louise Estermann-Troxler im Alter von 86 Jahren
Kirche ist nicht einfach, sie wird! - Zusammen unterwegs - 03/2022 1. bis 15. Februar - Pfarrei Rain
                                                            Pastoralraum Oberer Sempachersee  9

Mittwoch, 5. Januar (Hildisrieden)                                                            Kleines Kirchenjahr
Josef Wolf-Estermann im Alter von 88 Jahren
                                                           Agathas Pein und Brot
Montag, 17. Januar (Hildisrieden)                          Agatha von Catania, deren Namenstag wir am 5. Feb­
Rita Gautschi-Züsli im Alter von 68 Jahren                 ruar feiern, erlitt im Jahr 250 grausame Pein. Die sizi­
                                                           lianische Adelige wies die Brautwerbung des römi­
Sonntag, 16. Januar (Eich)                                 schen Statthalters zurück, weil sie Christin sei. Agatha
Alois Villiger im Alter von 92 Jahren.                     wurde deshalb verschleppt und gefoltert. Man schnitt
                                                           ihr die Brüste ab, legte sie auf spitze Scherben und glü­
Getauft                                                    hende Kohlen, bis der Legende gemäss ein Erdbeben
                                                           die Stadt Catania erschütterte. Agatha starb später im
Yannick Burch
                                                           Gefängnis. Etwa ein Jahr nach ihrem Tod brach der
16. Januar (Hellbühl)
                                                           Ätna aus. Die Einwohnerinnen und Einwohner sollen
                                                           mit Agathas Schleier dem Lavastrom entgegengezogen
                                                           sein, der daraufhin zum Stillstand kam.
                                                           Seither wird Agatha als Heilige verehrt und Brot, das
    Raureif                                                den Agatha-Segen erhielt, soll vor Krankheiten und
    Etwas aus den nebelsatten                              Feuer schützen. Brosamen davon wurden und werden
    Lüften löste sich und wuchs                            auch den Tieren im Stall unter das Futter gemischt. Das
                                                           Agatha-Brot hat oft die Form kleiner Brüste.
    über Nacht als weisser Schatten
                                                           Die heilige Agatha ist zudem die Schutzpatronin der
    eng um Tanne, Baum und Buchs.                          Feuerwehren, die um den 5. Februar herum ihre Jah­
    Und erglänzte wie das weiche                           resversammlungen abhalten.
    Weisse, das aus Wolken fällt,                          Quellen: heiligenlexikon.de, kath.ch, Josef Zihlmann: Volkserzäh-
    und erlöste stumm in bleiche                           lungen und Bräuche

    Schönheit eine dunkle Welt.
                                         Gottfried Benn

                                                           Der spanische Künstler Francisco de Zurbarán
                                                           (1598–1664) malte die heilige Agatha mit ihren
                                                           abgeschnittenen Brüsten.
                                                                                      Bild: Public domain/Wikimedia Commons
                                     Foto: Elena Ulliana
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10  Pfarreien Eich und Sempach

Unterwegs für eine besondere Mission

Kinder helfen Kindern

Am Sonntag, 2. Januar, waren in Eich die Sternsinger-Kinder und am Sonntag, 9. Januar, in Sempach die Blauring-
leiterinnen und Blauringmädchen mit einer besonderen Mission unterwegs.

Die Sternsinger im Einsatz in Eich                          Sempach Blauring unterwegs

In Eich ist das Sternsingen als alte Tradition bis heute    In Sempach wurde für ein Hilfsprojekt für Kinder in ver-
erhalten geblieben. Es sind aktive Mütter, die mit den      schiedenen Ländern wie z. B. Ghana, Südsudan und
Kindern die Lieder üben, die Tour organisieren und sie      Ägypten gesammelt. Im Fokus steht dabei das Thema:
auf das Sternsingen vorbereiten.                            Gesund werden – gesund bleiben!

Bereits im Gottesdienst um 10 Uhr sangen die Kinder die     Lobenswertes Engagement
Lieder und lauschten der etwas anderen Dreikönigsge­
                                                            Die Leiterinnen und Mädchen des Blaurings Sempach
schichte. Darin ging es um ein Kamel, das lustlos am Ge­
                                                            zeigten ein riesengrosses Engagement für diesen beson­
schehen in Betlehem beiwohnte. Wäre da nicht der lusti­
                                                            deren Tag. Präses Seraina Willi betonte im Gottesdienst,
ge, zuversichtliche und motivierte Esel gewesen, der ihm
                                                            dass das Sammeln für benachteiligte Kinder bereits zur
half, die Welt mit neuen Augen zu entdecken, wäre das
                                                            Tradition geworden sei. Mit dem Gestalten des Gottes­
Kamel bis an sein Lebensende mürrisch geblieben.
                                                            dienstes und mit der Unterstützung eines Hilfsprojektes
                                                            zeigt sich der Blauring solidarisch mit Menschen, die nicht
Auch die Sternsinger-Kinder wirkten motiviert. Ihre Freu­
                                                            auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
de war in den Gesichtern und in ihrem Gesang spürbar.
Sie wurden am Ende des Gottesdienstes mit gesegneten
                                                            Die Dreikönigsgeschichte, die von den Mädchen und Lei­
Kreiden entlassen und begaben sich am Nachmittag zu
                                                            terinnen erzählt und vorgespielt wurde, zeigt die Würdi­
den angemeldeten Häusern, um den Segen fürs neue Jahr
                                                            gung des kleinen, schutzlosen Kindes in der Krippe, das in
zu bringen. Ein Segen für Gesundheit, Fröhlichkeit, auch
                                                            armen Verhältnissen zur Welt kam. Wie die drei Sterndeu­
dann, wenn das Leben manchmal etwas schwierig zu sein
                                                            ter es beschenkten, möchte auch der Blauring Kinder be­
scheint. Dabei kam eine grosse Spende zugunsten von
                                                            schenken und würdigen, die sonst in Vergessenheit gera­
Missio zusammen.
                                                            ten. Für den Blauring ist dies auch ein Ausdruck, dass es
                                                            nicht selbstverständlich ist, dass wir hier in unseren Brei­
 Im Namen der Pfarreien Eich und Sempach danke ich          tengraden alles haben und nicht hungern müssen. Teilen
 dem Blauring und den Sternsingern für ihr Engagement       und solidarisch sein ist auch ein Ausdruck der Dankbarkeit
 und die grosse Spende zugunsten von Missio Schweiz.        für unser Leben hier.
                              Pfarreileiter Franz Zemp
                                                            (Fotos Sternsinger: Sandra von Ballmoos)
                                                                 Pfarreien Eich und Sempach  11

                                                        Sempach/Eich aktuell
                                                        Verschiebung Gottesdienst vom 29. Januar
                                                        Wegen Kollision mit einer Fasnachtsveranstaltung
                                                        muss der Gottesdienst vom Samstag, 29. Jan., 19.00 Uhr
                                                        auf Sonntag, 30. Januar, 10.00 Uhr verschoben werden.

                                                        Gottesdienst mit Kommunionfeier mit Kerzensegnung
                                                        und Erteilung des Blasiussegen.
                                                        Gestaltung: Claudia Jaun

                                                        Wir sind für Sie da!
                                                        Wenn Sie sich alleingelassen fühlen oder jemanden
                                                        brauchen, der Ihnen zuhört, dürfen Sie sich gerne an
                                                        uns wenden.
                                                        Falls Sie einen Besuch zu Hause wünschen von einer
                                                        Seelsorgerin oder einem Seelsorger für ein Gespräch
                                                        oder die Kommunion empfangen möchten, dann mel­
                                                        den Sie sich auf dem Pfarramt unter Tel. 041 460 11 33.

                                                                            Seelsorgeteam Eich und Sempach
Die Spenden kommen Kindern aus Ländern zugute, in
denen eine medizinische Unterversorgung herrscht. Mit
der fianziellen Unterstüzung können Kinder gesund
werden und gesund bleiben.

Die Sternsinger unterwegs in Eich.
12  Pfarreien Eich und Sempach

Valentinstag, 14. Februar

Tag der Liebe – oder des Konsums?
                                                             soll ein begeisterter Gärtner gewesen sein und den ver­
                                                             liebten jungen Menschen, die an seinen Klostergärten
                                                             vorbeigingen, eine Blume geschenkt haben.

                                                             Ob diese Erklärungen die richtigen ist, das weiss wohl nie­
                                                             mand. Aber es ist zweifelsohne gut, wenn wir uns ab und
                                                             zu in Erinnerung rufen, dass es nicht selbstverständlich ist,
                                                             von jemanden geliebt zu werden. Und es ist auch nichts
                                                             dagegen einzuwenden, sich dafür erkenntlich zu zeigen.
                                                             Ob das am Valentinstag ist, und ob wir das mit Blumen,
                                                             Pralinen oder einem geschenkten Tag in den Bergen tun,
                                                             ist einerlei – es soll einfach von Herzen kommen.

                                                                                                           Elena Ulliana

                                                              Save the Date

Valentinstag ist der Tag der Liebe. Oder eher des Kon-        Fasnächtliche Audienz
sums und Umsatztreibers von Blumenläden und Confi-            Sonntag, 20. Februar, 10.00, Pfarrkirche Sempach
serien? Die Idee eines bestimmten Tages, an dem wir an        Mit urbi@orbi und den Eichleguugger.
unsere Liebsten denken sollten, mag gut sein. Aber brau-
chen wir wirklich einen festgelegten Tag dafür?

Die Ursprünge dieses Brauches sind unklar. Prof. Dr. Josef
Kurz hat diesbezüglich nachgeforscht und einen Hinweis
auf das Fest des römischen Gottes der Hirten und der
Fruchtbarkeit Lupercus (Wolfsabwehrer) gefunden, bei
dem junge Menschen und Frauen angeblich unter der
Schutzherrschaft des Liebesgottes Amor durch eine Lie­
beslotterie zueinander gewürfelt wurden. Die Festlichkei­
ten, als Lupercalien bezeichnet, waren mit Reinigungs-
und Fruchtbarkeitsriten verbunden.

Das Lupercus-Fest führt nun direkt zum heiligen Valentin,
dem Bischof von Terni, einer Stadt in der heutigen italie­
nischen Provinz Umbrien. Es wird geschrieben, dass sich
die jungen Leute nicht weiter der Willkür einer Liebeslot­
terie aussetzen wollten, sondern den Partner selbst aus­
suchen wollten. Deshalb gingen sie zum Bischof Valentin       Lassen Sie sich überraschen in einem besonderen Got­
und liessen sich von ihm in christlicher Zeremonie trauen.    tesdienst mit mitreissender Musik und interessanten
Das allerdings missfiel dem damaligen Kaiser Claudius,        Predigern!
denn er brauchte für seine Armee tüchtige Soldaten und
keine familientreuen Ehemänner. Und bezüglich der Blu­        Wir freuen uns, wenn Sie mit uns feiern!
men findet sich die folgende Erklärung: Bischof Valentin
Pfarreien Hellbühl und Neuenkirch  13

Gesegnetes Brot? Ja, gerne!
Brot ist für uns Menschen nicht nur Nahrungsmittel. Ein         wöhnlich. Essen dürfen wird selbstverständlich. Ein Segen
Brot erinnert uns daran, was wir brauchen, um leben zu          über das Brot kann die Selbstverständlichkeit ein wenig
können. Segnen bedeutet: Gott, den Schöpfer, herzlich           «aufbrechen»: Segen verändert das Brot bzw. vielmehr uns
loben und herzhaft bitten.                                      und unsere Augen. Wir erkennen auf einmal wieder: die­
                                                                ses Stück Brot, der volle Teller vor mir kann sehr wohl sein
Es gibt noch heute den Brauch, einen Brotlaib vor dem           ohne mich. Ich selbst aber kann nicht sein, ohne täglich
Anschneiden mit dem Zeichen des Kreuzes zu segnen.              aus dem Teller essen zu müssen, schöpfen zu dürfen.
Damit wird das gesegnete Brot zum Hinweis auf Jesus, der
beim letzten Abendmahl seinen Jüngern Brot reicht mit           Von daher lässt sich auch verstehen, was ein Tischgebet
den Worten: «Das ist mein Leib, der für euch hingegeben         im Grunde meint. Beten am Tisch hilft uns Menschen,
wird.»                                                          unsere Bedürftigkeit, unsere Abhängigkeit mit Händen zu
                                                                fühlen, mit den Augen einzusehen – und sodann im Her­
                                                                zen anzuerkennen: wir sind Geschöpfe, voller Würde, und
«Unser tägliches Brot gib uns heute»
                                                                doch mit Grenzen!
Brot ist da, täglich. Es wird für uns schnell alltäglich, ge­                                                 Gregor Illi

                                                                                                     Foto: Natalie Fischer

                       Segensgebet
                       Wir loben Dich, Gott. In meinen Händen liegt Brot.
                       Es ist gebacken aus Körnern dieser Erde.
                       Wir bitten Dich: Segne † dieses Brot.
                       Gib uns in deiner Liebe, was wir zum Leben brauchen.
                       Lass uns selber hier zu Hause füreinander kostbarer Segen sein.
                       Lass uns für Menschen, die uns brauchen, zur Stärkung werden.
                       Darum bitten wir durch Christus, unsern Bruder und Herrn. Amen.
14  Pfarrei Hellbühl und Neuenkirch

Halssegnung zu St. Blasius                                  Brotsegnung zur hl. Agatha
Hellbühl im Anschluss an die Gottesdienste                  Hellbühl
• Samstag, 29. Januar, 19.30                                • Donnerstag, 3. Februar, 9.00
• Mittwoch, 2. Februar, 7.25 für Schülerinnen               • Samstag, 5. Februar, 19.30

  und Schüler der 1.–6. Klassen
• Donnerstag, 3. Februar, 9.00                              Neuenkirch
                                                            • Samstag, 5. Februar, 17.30

Neuenkirch im Anschluss an die Gottesdienste                • Sonntag, 6. Februar, 10.00
• Freitag, 28. Januar, 7.25 in der Wallfahrtskapelle für

  Schülerinnen und Schüler der 1.–6. Klassen
• Samstag, 29. Januar, 17. 30
• Sonntag, 30. Januar, 10.00
• Dienstag,1. Februar, 9.00

Kerzensegnung zu Lichtmess
Mitgebrachte Kerzen werden in folgenden
Gottesdiensten gesegnet:

Hellbühl
• Samstag, 29. Januar, 19.30
• Donnerstag, 3. Februar, 9.00

Neuenkirch
• Samstag, 29. Januar, 17.30
• Sonntag, 30. Januar, 10.00

 Kollekten
 5./6. Februar:         Verein «Solidarité Liban-Suisse» SLS
 12./13. Februar:       Unterstützung der Seelsorge durch die Diözesankurie

  Chender-Chelezyt
  Für Kinder ab ca. 3 Jahren, Eltern und Grosseltern sind
  herzlich willkommen mitzufeiern.

  «Agatha-Fyr»
  So, 6. Februar, 10.00, Pfarrkirche Hellbühl
  (ausserhalb des Pfarreigottesdienstes)

  «Wer esch de heilig Valentin gsi?»
  So, 13. Februar, 10.00, Wallfahrtskapelle Neuenkirch
  (parallel zum Pfarreigottesdienst)

  Die Chender-Chelezyt-Teams freuen sich auf
  viele Kinder.
                                                              Pfarreien Hellbühl und Neuenkirch  15

Hellbühl aktuell                                           Neuenkirch aktuell

Morgengottesdienst                                         Frauennetz

Mittwoch, 2. Februar, 7.25                                 Fasnachtsball 60plus
für die 1.–6. Klassen; mit der Möglichkeit
                                                           Der Fasnachtsball vom Mittwoch, 23. Februar, ab 11.30,
den Blasius-Halssegen zu empfangen
                                                           wird Aufgrund der geltenden BAG-Bestimmungen leider
                                                           abgesagt.
Seniorentreff
                                                           Mittagstisch für Senioren
Seniorenmittagstisch
                                                           Anstelle des Fasnachtsballes besteht die Möglichkeit, den
Dienstag, 15. Februar, 12.00                               Mittagstisch im Rest. Sonne Neuenkirch zu besuchen.
im Piazza Verde (mit Covid-Zertifikat)                     Dienstag, 22. Februar, 11.15 Uhr.
                                                           Menü (gross oder klein) bitte bei der Anmeldung angeben.
                                                           Anmeldung bis 14. Februar an Simona Schmid,
Kollekten Erträge
                                                           Telefon 079 713 74 14, mittagtisch@fn-neuenkirch.ch
Oktober
Finanzielle Härtefälle im Bistum                   97.75
                                                           Kollekten Erträge
Casa Fidelio, Niederbuchsiten                     137.90
Philipp-Neri-Stiftung, Baar                        87.30
                                                           Oktober
Fisherman, Zug                                    454.35
Ausgleichsfonds der Weltkirche MISSIO             128.80   Finanzielle Härtefälle im Bistum                 219.60
Geistliche Begleitung zukünftiger                          Casa Fidelio, Niederbuchsiten                    228.20
Seelsorger/-innen                                 216.10   Philipp-Neri-Stiftung, Baar                      330.10
                                                           Ausgleichsfonds der Weltkirche MISSIO            502.20
November                                                   Geistliche Begleitung zukünftiger
                                                           Seelsorger/-innen                                388.50
Notfallseelsorge Care Team Luzern                 217.05
Kirchenbauhilfe im Bistum                         112.05
                                                           November
Pastorale Anliegen des Bischofs                    52.15
Schweiz. Kath. Frauenbund: Elisabethenwerk         59.50   Notfallseelsorge Care Team Luzern                373.20
Universität Freiburg                               71.60   Kirchenbauhilfe im Bistum                        311.30
                                                           Sr. Clotilde, Quito/Ecuador                      531.00
Dezember                                                   Pastorale Anliegen des Bischofs                  218.10
                                                           Schweiz. Kath. Frauenbund: Elisabethenwerk       155.55
Schweiz. Evang. Allianz – Verfolgte Christen       48.55
                                                           Ministranten Neuenkirch                          483.20
Hof Rickenbach – Heim für Demenzkranke            187.20
                                                           Universität Freiburg                             359.20
Schweiz. Verband Alleinerziehender, Bern          101.45
Kinderspital Betlehem                           1’317.35
                                                           Dezember
                                                           Schweiz. Evang. Allianz – Verfolgte Christen     409.20
                                                           Hof Rickenbach – Heim für Demenzkranke           147.10
                                                           Jugenddorf Bad Knutwil                           336.50
                                                           Schweiz. Verband Alleinerziehender, Bern         346.35
                                                           Kinderspital Bethlehem                         1’172.80
                                                           Sternsingen – Missionsprojekte                   799.85
                                                           Miray/Madagaskar – Mission der hl. Familie       107.60
                                   E. Ruhland/pixelio.de
16  Pfarrei Hildisrieden

Die Zahnfee steht wieder in der
Karibik im Einsatz
Nach mehreren annullierten Reisen         in der «Schule» (=Bänke und Tische)
infolge der Coronapandemie und            im Freien statt, was für Daniela Frey    Möchten auch Sie die Dental-
einem Defizit im Budget konnte die        Perez wieder sehr emotional war, weil    hygienikerin unterstützen?
Zahnfee endlich wieder ein Lachen         einem dort die Armut vor Augen ge­
in die Gesichter vieler Kinder zau-       führt wird.                              Spendenkonto für Projekt Bella
bern. Kann die Erfolgsgeschichte                                                   Risa: Daniela Frey Perez, Raiffei­
auch in Zukunft weitergehen?              Hilfsgüter für die Ärmsten               senbank, 6130 Willisau, IBAN:
                                                                                   CH84 8080 8006 1134 2184 6, Ver­
                                          Dort verteilte Bella Risa auch die so
Alles für gesunde Zähne                   lange eingelagerten Hilfsgüter. Die
                                                                                   merk: Bella Risa
Daniela Frey Perez verteilt seit Jahren   Mütter freuten sich sehr über die vie­
                                                                                   Weitere In­
Mundhygieneartikel und andere             len Baby- und Kinderkleider. Sowie
                                                                                   formatio­
Hilfsgüter (Kleider, Schulmaterial,       natürlich auch die Kinder über die
                                                                                   nen unter
Spielsachen und sogar Möbel) in der       Spielsachen. Jedes Kind erhielt neben
                                                                                   www.bella­
Karibik. 2019 schickte sie einen gan­     Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnputzbe­
                                                                                   risa.ch      /
zen Schiffscontainer über den Atlan­      cher auch ein Plüschtier oder ein
                                                                                   Fa c e b o o k
tik. Ihr Projekt Bella Risa, wie der      anderes Spielzeug. Die Kinder in die­
                                                                                   Bellarisa /
Name schon sagt, bringt Kinderaugen       sem «armen Dorf» haben praktisch
                                                                                   Instagram bellarisa_2011 Kontakt
zum Leuchten und Zähne zum Strah­         nichts, die Lebensbedingungen sind
                                                                                   für interessierte Sponsoren:
len. Ein einzigartiges Hilfsprojekt mit   schlecht. Die Wohnverhältnisse sind
                                                                                   daniela.frey@gmx.net
viel Herzblut und Engagement, das         eng und bescheiden, viele leben in
leider durch die Coronapandemie ins       Blech- oder Steinhütten. Dort findet
Stocken geraten ist und dringend          man auch weniger leicht Zugang zu
Unterstützung braucht.                    Bildung, gesundheitlicher Aufklärung
                                          oder Versorgung.
Ein schönes Lächeln
Übersetzt bedeutet Bella Risa schönes
Lächeln und ist das Hilfsprojekt von
Daniela Frey Perez, der ehemals in
Hildisrieden tätigen Dentalhygienike­
rin (DH) und Schulzahnpflege­
instruktorin. Zu einem schönen La­
chen gehören bekanntlich gesunde
Zähne und Zahnfleisch. Dank dem
Erfolgsmodell der Schweizer Schul­
zahnpflege werden bereits im Kindes­
alter die wichtigsten Grundlagen zur
Förderung der oralen Gesundheit ver­
mittelt. Doch das ist nicht überall auf
der Welt so.

Auch in der «Pampa» freute man sich
sehr über den erneuten Besuch der
Schweizer Zahnfee. Dort fanden die
Instruktionen wie in früheren Jahren         Schule in der Pampa: Das schlichte Klassenzimmer befindet sich im Freien.
                                                                       Pfarreien Hildisrieden und Rain  17

Sternsingergottesdienst Rain

Sternsingerkinder feiern zusammen

33 Sternsingerkinder feierten am Samstag, 8. Januar, den
Abendgottesdienst zum Thema der Könige und Stern-
singer. Pandemiebedingt gingen die Kinder nicht auf
Tour. Für Kinder in Ägypten, Ghana, dem Südsudan und
weltweit wurde dieses Jahr Geld gesammelt.

Bruder Ephrem Bucher aus Mels freute sich, den sehr fei­
erlichen Gottesdienst mitgestalten zu können. Das Strei­
cherensemble der Musikschulen Rain und Hildisrieden
unter der Leitung von Milena Kowarik spielte weihnächt­
liche Klänge und Andreas Wüest an der Orgel begleitete
die Kirchenbesucher beim Lied «Das esch de Stärn vo
Betlehem» und den anderen Gesängen.
                                                                «Schade, dass wir nicht auf die Tour gehen können», mein­
Die Kinder pflegen den Brauch der Sternsinger mit viel
                                                                ten viele Kinder. Auch die Katechetin Monika Koller-Wer­
Freude und grosser Unterstützung der Katechetin und der
                                                                melinger hofft, dass nächstes Jahr die Erstkommunion­
helfenden Frauen. Diese kleideten mit flinken Händen die
                                                                kinder wieder alle Häuser der Pfarrei besuchen können.
Königinnen und Könige sowie die Sternträgerinnen und
                                                                                              Margrit Leisibach Hausheer
Sternträger fachkundig ein.

    Sonntag, 6. Februar, 10.00
    Familiengottesdienst Hildisrieden
    Feier zum heiligen Blasius, mit Hals- und Brotsegnung
    Thema: «Ich mach dich wieder gesund.»
    Eines Tages wird der kleine Tiger krank. Der kleine Bär
    ist schnell zur Stelle und hilft seinem Freund. Sogar ins
    Krankenhaus begleitet er ihn … Der Legende nach hat
    Blasius einen Mann vor dem Ersticken durch eine Fisch­
    gräte bewahrt. Darum wird Anfang Februar der Blasius­
    segen erteilt, der uns vor allen möglichen Halskrank­
    heiten schützen soll. Wir laden alle ein zum Mitfeiern.
                                 Gruppe Familiengottesdienst
18  Pfarrei Rain

Dank für Freiwilligenarbeit                                                       Kirchenrat
                                                                                  Neuwahlen der Kirchenräte
Kuchen und Glühwein                                                               für 2022–2026
                                                                                  Sonntag, 3. April 2022
                                                                                  Am 3. April 2022 wählen die
                                                                                  Stimmbürger der römisch–katho­
                                                                                  lischen Kirchgemeinde Rain den
                                                                                  gesamten Kirchenrat und die
                                                                                  Rechnungskommission für die
                                                                                  Amtsdauer 2022–2026.

                                                                                  Rechnungskommission
                                                                                  Gerne teilen wir Ihnen mit, dass
                                                                                  sich alle bisherigen Rechnungs­
                                                                                  kommissionsmitglieder für eine
                                                                                  weitere Legislatur zur Wahl stellen.

                                                                                  Rücktritt Kirchenräte
                                                                                  Leider müssen wir uns von unse­
                                                                                  rem langjährigen Präsidenten Ivo
Erich Hausheer und Ivo Bieri flankieren die abtretenden Frauen Erika Burkart,     Bieri verabschieden. Auch Stefan
Alice Waller und Renate Christen.                                                 Ruckli, Vizepräsident und Immo­
                                                                                  bilien, stellt sein Amt zur Verfü­
                                                                                  gung.
Der Kirchenrat Rain lud traditions-      Kirchenratspräsident Ivo Bieri richte­
gemäss anfangs Jahr zum Dreikö-          te seinerseits den Dank sehr berührt     Willkommen neue Kirchenräte
nigsanlass ein. In der Kirche trafen     an alle für die unermüdliche und         Es freut uns sehr, Ihnen mitteilen
sich rund 40 ehrenamtlich Arbeiten-      sinnvolle Arbeit zum Wohl der Ge­        zu können, dass wir mit Adrian
de aus der Pfarrei und die im Teil-      meinschaft. Zugleich erwähnte er,        Schmidiger, Präsident, und Daniel
pensum angestellten.                     dass er sein Amt im Sommer in ande­      Vassali, Vizepräsident und Immo­
                                         re Hände übergeben werde.                bilien, den Kirchenrat wieder ver­
Achtzig Männer und Frauen, letztere      Auch Alice Waller und Erika Burkart      vollständigen können.
deutlich in der Überzahl, wurden vom     geben ihr Amt weiter. Sie hatten viele   Weiter Informationen finden Sie
Kirchenrat zum Dankesanlass einge­       Jahre im « Aktiven Alter» Verantwor­     im öffentlichen Aushang vom
laden. Lektorinnen und Lektoren, Or­     tung übernommen.                         24. Januar 2022.
ganisten, Seniorenbetreuende, Sakris­    Renate Christen demissionierte nach
tane, Mitglieder der Projektgruppe       insgesamt 25 Jahren Tätigkeit in ver­
oder Kindergottesdienstleitende und      schiedenen Funktionen, zuletzt war
viele andere Gruppierungen waren         sie als Lektorin, Kommunionhelferin
geladen.                                 und Mitarbeiterin in der Projektgrup­
Zum Start in den Abend versammel­        pe aktiv. Die drei Frauen wurden mit
ten sich die Gäste in der Pfarrkirche,   einem warmen langen Applaus ver­
wo sich Erich Hausheer fürs Engage­      dankt.
ment bedankte. Viele Dankesgesten,       Auf dem festlich dekorierten Begeg­
Hilfestellungen und Treffen wurden       nungsplatz wartete dann der Kirchen­
möglich durch den unermüdlichen          rat, wo Glühwein, Punsch und der
und kreativen Einsatz der Mitarbei­      obligate Dreikönigskuchen auf die
tenden. Darum überreichte er den         frohgelaunte Schar warteten.
diesjährigen Anerkennungspreis, ein
Zopfherz, zum Dank und zur Stärkung               Margrit Leisibach Hausheer
                                                                                     Die vier Königinnen des Abends!
allen Anwesenden.
                                                                                 Aus der Kirche / Adressen  19

902 Jahre Kloster Engelberg                 Fotoband zu Pfarrkirchen im Kanton Schwyz
Jubiläum erneut verlängert
Das Kloster Engelberg feierte 2020          Blicke «exakt aus der Mitte»
sein 900-Jahr-Jubiläum. Aufgrund der
                                            Ein Bildband zeigt Fotos aller Pfarr-       Raum als sphärisches Panorama, bei
Coronapandemie konnten bisher je­
                                            kirchen im Kanton Schwyz. Die Fo­           dem die senkrecht fallenden Linien
doch einige Anlässe nicht stattfinden.
                                            tos zeigen eine Symmetrie, die das          aber alle begradigt sind. So sehe ich
Die Klostergemeinschaft verlängert
                                            menschliche Auge so nicht erfassen          auf einen Blick etwa so viel, wie wenn
das Jubiläum daher um ein weiteres
                                            kann.                                       ich den Kopf zur Seite und nach oben
Jahr. So soll der grosse Jubiläumstag,
                                                                                        drehen würde.» Diese Bilder seien
den die Benediktinergemeinschaft
                                            Der Bildband «900 Jahre Sakralbau:          beim Fotografieren und beim Bear­
zusammen mit der Einwohnerge­
                                            Katholische Pfarrkirchen im Kanton          beiten des Bildes sehr aufwendig ge­
meinde feiern will, diesen Sommer
                                            Schwyz» wirft ungewöhnliche Blicke          wesen, «aber genau dieser Effekt ist
durchgeführt werden, wie Abt Chris­
                                            in die 41 Pfarrkirchen und 7 weitere        es, was unseren Bildband auszeich­
tian Meyer in der «Obwaldner Zei­
                                            Kirchen im Kanton Schwyz. Der Foto­         net». Die Wahl fiel auf den Kanton
tung» (28. Dezember) sagt. «Wenn
                                            graf Andy Crestani zeige «die Axiali­       Schwyz, weil Crestani hier wohnt.
unsere Dorfvereine mitmachen, pla­
                                            tät und Symmetrie des Kirchenbaus
nen wir für 2022 ein zweitägiges Fest
                                            auf eine Art und Weise, wie sie das         Architekturgeschichte
mit dem 1. August als eigentlichem
                                            menschliche Auge aus normaler Sicht         Die Bilder werden durch Texte von
Höhepunkt», so Bendicht Oggier, Ge­
                                            nicht erfassen kann», heisst es in einer    Markus Bamert, langjähriger Denk­
schäftsführer der Einwohnergemein­
                                            Medienmitteilung.                           malpfleger, und Michael Tomaschett
de Engelberg, in der Zeitung.
                                                                                        vom Schwyzer Amt für Kultur ergänzt,
                                            «Sphärisches Panorama»                      welche die Innenräume beschreiben
                                            Im Interview mit kath.ch erklärt der in     und Wissenswertes zur Architektur­
                                            Siebnen wohnhafte Bündner Foto­             geschichte vermitteln.kath.ch/sys
                                            graf: «Ich habe die Kirchen exakt von                   900 Jahre Sakralbau:
                                            der Mitte aus fotografiert. Es wirkt so,                Katholische Pfarrkirchen im
                                            als sei der linke und rechte Teil gespie­               Kanton Schwyz | Fotos: Andy
                                                                                                    Crestani, Texte: Markus
Das Kloster Engelberg wurde 1120            gelt. Zudem erweitere ich den Blick­
                                                                                                    Bamert, Michael Tomaschett |
vom Zürcher Adeligen Konrad von             winkel nach oben und zur Seite. Mit                     Fr. 69.– | 216 Seiten, Bestel-
Sellenbüren gegründet. Bild: Sylvia Stam   einer speziellen Technik zeige ich den                  lung: pfarrkirchen-sz.ch

Pfarreiadressen                             Hellbühl/Neuenkirch                         Hildisrieden/Rain

                                            Katholisches Pfarramt Hellbühl              Katholisches Pfarramt Hildisrieden
www.pastoralraum-                           Luzernstrasse 4                             Luzernerstrasse 5
oberersempachersee.ch                       6016 Hellbühl                               6024 Hildisrieden       041 460 12 67
                                            Sekretariat           041 467 09 06         sekretariat@pfarrei-hildisrieden.ch
                                            Pfarreileitung        041 467 11 01         www.pfarrei-hildisrieden.ch
Eich/Sempach
                                            pfarramt@pfarrei-hellbuehl.ch
                                            www.pfarrei-hellbuehl.ch                    Katholisches Pfarramt Rain
Katholisches Pfarramt Eich
                                                                                        Chilestrasse 6
6205 Eich              041 460 12 35        Katholisches Pfarramt Neuenkirch
                                                                                        6026 Rain               041 458 11 19
pfarramt@pfarrei-eich.ch                    Kirchmattstrasse 1
                                                                                        sekretariat@pfarrei-rain.ch
www.pfarrei-eich.ch                         6206 Neuenkirch       041 467 11 01
                                                                                        www.pfarrei-rain.ch
                                            pfarramt@pfarreineuenkirch.ch
Katholisches Pfarramt Sempach               www.pfarreineuenkirch.ch
                                                                                         Redaktion Pfarreiblatt
Büelgasse 3
                                            Wallfahrt Vater Wolf                         Elena Ulliana Lieb
6204 Sempach          041 460 11 33
                                            Sekretariat               041 467 00 54      info@pastoralraum-
pfarramt@pfarreisempach.ch
                                            info@niklauswolf.ch                          oberersempachersee.ch
www.pfarreisempach.ch
                                            www.niklauswolf.ch
Zuschriften an:
                                                  info@pastoralraum-oberersempachersee.ch
 Impressum
 Herausgeber: Pastoralraum Oberer Sempachersee,
 Büelgass 3, 6204 Sempach                         Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
 Redaktion: Elena Ulliana                         Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
 Erscheint vierzehntäglich                        Druck und Versand: WM Druck Sempacher Zeitung AG, 6203 Sempach Station, wmdruck.ch

Worte auf den Weg

Bild: Elena Ulliana

                                                        V
                                                                     iel Zeit brauchen wir nicht, um uns an der
                                                                     Schönheit der unscheinbaren Dinge zu er­
                                                                     freuen, aber ein offenes Auge, ein offenes Herz.
                                                                                                                                Eva von Tiele-Winkler
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