KOMPAKT- UND AUFBAUSEMINARE - KONRAD-ADENAUER-STIFTUNG
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15 K o m p ak t - u n d Aufbauseminare Foto: Begabtenförderung Die Kompakt- und Aufbauseminare sind inhaltlich in fünf Bereiche gegliedert: Politik, Gesellschaft und Religion Wirtschaft Bildung, Wissenschaft und Technik Kunst und Kultur Europäische und internationale Zusammenarbeit. Die Seminare gehen aktuellen und grundlegenden Fragen nach, die heute zur Diskussion stehen und neuer Antworten und Interpretationen bedürfen. Für Seminare, die von Stipendiatinnen und Stipendiaten organisiert und geleitet werden, werden keine Teilnahmegebühren erhoben und keine Fahrtkosten erstattet. Finden diese von Stipendiaten organisierten Seminare im Ausland statt, ist – neben den selbst zu tragenden Kosten für die Anreise – mit der Erhebung eines Eigenbeitrags zu rechnen, der unmittelbar von den Organisatoren erhoben wird und der in der Regel zwischen 100 und 200 Euro liegt.
16 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n Politik, Gesellschaft u n d Re l i g i o n Die Konrad-Adenauer-Stiftung setzt sich weltweit für die För- derung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit sowie die Ver- wirklichung der Menschenrechte ein. Voraussetzung einer lebendigen und wehrhaften Demokratie ist die aktive Teil- habe, Mitwirkung und Gestaltung durch die Bürgerinnen und Bürger. Das Seminarprogramm will Sie für die Übernahme von Verantwortung für das Gemeinwohl sensibilisieren und auf mögliche zukünftige Aufgaben in unserer Gesellschaft vorbereiten. Die Auseinandersetzung mit aktuellen politi- schen sowie zeithistorischen Themen, Fragen der Religion und des gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalts leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Foto: Björn Laczay, Lizenz: CC-BY-2.0
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 17 Jung, dynamisch, auf Achse: KS 01 Wieviel Mobilität verträgt Familie? 20.02. – 22.02.2015 Eltern-Kind-Workshop in Königswinter Leitung: Überdurchschnittlich leistungsstark, belastbar und verant- Dr. Gernot Uhl wortungsbewusst? Kein Problem! Kreativ und offen für neue Teilnahmegebühr: Herausforderungen? Sowieso! Junge Mütter und Väter stel- 60,- Euro len in der Kindererziehung tagtäglich unter Beweis, dass sie fast alle aktuellen Anforderungen an verantwortungsvolle Tätigkeiten erfüllen. Fast alle. Denn knifflig wird es bei einer weiteren Standardvoraussetzung unserer Tage: der Mobilität. Berufsbedingte Umzüge und Pendellösungen erschweren es, Familie und Beruf zu vereinbaren. Umso wichtiger ist es, sich mit den praktischen Erfordernissen und den politischen Rah- menbedingungen eines gleichermaßen familien- und karrie- refreundlichen Arbeitsmarktes zu befassen. In diesem Sinn gehen wir gemeinsam mit dem KAS-Elternnetzwerk der Frage nach: Wieviel Mobilität verträgt Familie? Foto: Begabtenförderung
18 EltErnnEtZWErK Hallo zusammen, wir, Laura Solzbacher und Helen Schmitt-Lohmann, sind die Spre- cherinnen des Elternnetzwerks der Adenauer-Stiftung. Laura lebt mit ihren drei Kindern bei Bonn, wo sie ihren Master in Medienwissenschaften macht. Helen und ihre beiden Kinder leben in Wien, wo Helen im Bereich Afrikawissenschaften promoviert. Unser Netzwerk setzt sich für die Belange und Interessen der Stipendia- tinnen und Stipendiaten mit Kindern ein. Gleichzeitig verbessern wir die Vernetzung der Eltern untereinander. Ihr könnt uns unter unserer Emailadresse elternnetzwerk@kas.de erreichen. Oder ihr tretet unserer Facebook- gruppe bei. Fotos: Privat
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 19 1990 – Ein Jahr wird besichtigt AS 01 23.02. – 01.03.2015 Die deutsche Wiedervereinigung, der Zusammenbruch des in Berlin sozialistischen Staatensystems, das Ende des Ost-West-Kon- Leitung: flikts – 1990 war vieles nicht mehr wie zuvor. In keinem Dr. Rainer Täubrich anderen Jahr wurden politische Themen derart breit und vor Teilnahmegebühr: allem in ganz Deutschland frei diskutiert, kaum einmal 110,- Euro herrschte ein so klares Bewusstsein vor, an einer histo- rischen Wendemarke zu stehen. 25 Jahre danach wollen wir diese politischen Weichenstellungen des Jahres 1990 besich- tigen ebenso wie gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaft- liche Aspekte beleuchten. Foto: ACDP, Archivnummer 10-001-4001_1
20 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 04 Partei ergreifen – für die künftigen Themen 13.03. – 15.03.2015 der Begabtenförderung in Neresheim Leitung: Partei ergreifen – genau dazu lädt der Stipendiatenbeirat in Patrick Jäger seiner nächsten Zukunftswerkstatt ein: Wir wollen gemein- (Stipendiatenbeirat) sam mit euch überlegen, welche Themen und Fragestel- Beratung: lungen uns – gerade als christdemokratische Stiftung – in Dr. Gernot Uhl den kommenden Jahren beschäftigen und aufgrund ihrer Aktualität sowie Komplexität danach verlangen, ausführlich diskutiert und tiefgehend besprochen zu werden. Dabei freuen wir uns, euch alle dazu einzuladen, die Themen zu eruieren und erörtern, die uns als Stipendiaten und auch als Stiftung in Zukunft bewegen und prägen werden. Lasst uns gemeinsam Partei für die künftigen Themen der Begabten- förderung und der Stipendiatenschaft ergreifen. „ Partei ergreife n hei S S t, si c h dur c h D ebatte ei n e M ei n u n g zu bilde n , si c h ei n zu - mis c he n i n die ö ffe n tli c he n A n gelege n heite n , S tellu n g zu beziehe n u n d I dee n vo n der Z uku n ft der G esells c haft gemei n sam mit a n dere n zu verfolge n . D as ma c ht u n sere D emokratie aus : das gemei n same E n gageme n t i n Parteie n , I n itiative n u n d V erb ä n de n . D as wolle n wir st ä rke n . “ Michael Thielen Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
stipEndiAtEnbEirAt 21 Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten, gerne möchten wir uns im Seminarprogramm unserer Begabtenförderung kurz vorstellen. Wir, das sind Veronika Faltermeier, Niklas Griffel, Patrick Jäger, Marcel Mainka, Silke Mittnacht und Hanne Weber – euer Stipendiatenbeirat! Als Stipendiatenbeirat vertreten wir die Interessen der Stipendiaten- schaft gegenüber der Konrad-Adenauer-Stiftung, also eure Interessen. Aus diesem Grund ist uns, als jährlich auf der Sprechertagung demokra- tisch legitimiertem Gremium, der Austausch und das Gespräch mit euch ganz besonders wichtig. Hierzu stehen wir euch in persönlichen Gesprä- chen, bei unserem Initiativseminar, über die sozialen Medien sowie via Mail (stipendiatenbeirat@kas.de) zur Verfügung. Weitere Informationen über uns findet ihr unter www.kas.de/stipendiatenbeirat. Euer Stipendiatenbeirat Foto: Begabtenförderung
22 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 13 „Demokratie 2.0 – Bürgergesellschaft 10.04. – 12.04.2015 zwischen repräsentativer und direkter in Königswinter Demokratie?!” Leitung: Prof. Dr. Mit der Gesellschaft verändert sich auch Demokratie. Es Thorsten Müller, kann deshalb keinen Status quo demokratischer Verfahren Dr. Nils Abraham geben, die unabhängig von gesellschaftlichen Rahmenbedin- Teilnahmegebühr: gungen funktionieren. Das Seminar analysiert die Verände- 60,- Euro rungsprozesse und verknüpft diese mit demokratischer Parti- zipation in einer Bürgergesellschaft. Diskutiert wird das Spannungsfeld zwischen repräsentativer Demokratie und der zunehmenden Aktivierung durch Bürgerinitiativen und direkte Entscheidungsprozesse. Dies kann die Demokratie weiterentwickeln, lähmen oder sogar aushöhlen – Chance und Risiko zugleich. Wohin sich die Demokratie entwickelt, soll mit Mandatsträ- gern, Vertretern von Bürgerinitiativen sowie NGOs diskutiert werden. KS 20 Rechtsextremismus in der 24.04. – 26.04.2015 Bundesrepublik Deutschland in Berlin Leitung: Rechtsextreme Einstellungen spiegeln sich nicht ausschließ- Dr. Michael Parak, lich in Wahlergebnissen wider und sind keineswegs nur ein Dr. Nils Abraham Jugendproblem. Politisch motivierte Gewalt- und Straftaten Teilnahmegebühr: stellen lediglich die Spitze des Rechtsextremismus in der 60,- Euro Bundesrepublik Deutschland dar. In manchen Regionen Deutschlands – und nicht nur in einigen ostdeutschen Land- strichen – prägt ein Klima der Ausländer- und Minderheiten- feindlichkeit den kommunalen Raum. Zudem nutzen Rechts- extreme heute vermehrt das Internet für ihre Propaganda und der Ansprache von jungen Menschen. Das Seminar wird sich deshalb im Dialog mit Experten der zentralen Frage wid- men, wie dem Rechtsextremismus heute in unserer Gesell- schaft erfolgreich begegnet werden kann. Kooperation: Verein gegen Vergessen e.V. Berlin
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 23 Islam in Deutschland KS 21 24.04. – 26.04.2015 Der Islam sorgt in Deutschland nach wie vor für lebhafte in Osnabrück Diskussionen. Auf der einen Seite sind immer wieder kri- Leitung: tische Stimmen zu hören, andererseits hat der ehemalige Raphael Olberding Bundespräsident Christian Wulff festgestellt: „Der Islam (HSG Osnabrück 01, gehört inzwischen auch zu Deutschland.“ Aber was ist das: 02) der Islam in Deutschland? Begriffe wie der Islam oder die Beratung: Muslime werden oft pauschalisiert. Dabei wird verkannt, wie Dr. h.c. Berthold Gees vielseitig der Islam ist. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück wollen wir uns differenzierter mit dem Islam befassen, um künftiger souveräner mit der Islam-Diskussion in Deutschland umge- hen zu können. Foto: Begabtenförderung
24 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n AS 03 Mein Engagement 27.04. – 03.05.2015 in Königswinter Ihr ehrenamtliches Engagement signalisiert die Bereitschaft, Leitung: sich für das Gemeinwohl einzusetzen und Verantwortung zu Dr. Renate Kremer übernehmen. Zugleich beeinflusst es als „Schule des Lebens“ Teilnahmegebühr: Ihre Persönlichkeitsentwicklung. Das Seminar will Ihnen 110,- Euro daher die „Welt des Ehrenamts“ erschließen: Wie verändert gesellschaftlicher Wandel bürgerschaftliches Engagement? In welchem Zusammenhang stehen Organisation und Kultur, Eigeninteresse und Altruismus, Macht und Moral? Wie kann die Qualität ehrenamtlicher Arbeit entwickelt, ihre Wirksam- keit erhöht werden? Methodische Vielfalt bestimmt die Suche nach den Antworten. Dazu gehört ein Gruppencoaching, bei dem herausfordernde Beziehungs- und Organisationsdyna- miken aus dem Bereich Ihres Engagements bearbeitet wer- den. Foto: Begabtenförderung
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 25 Konrad Adenauers Europa – KS 35 Politik und Glaube 15.05. - 17.05.2015 in Bonn Den katholisch geprägten Staatsmann Konrad Adenauer hat Leitung: nicht zuletzt seine Verwurzelung im „Christlichen Abendland“ Florian Recker zur politischen Konzeption eines vereinten Europas geführt. (HSG Bonn 05) Das Seminar versucht, sich dieser Vorstellung zu nähern, in Beratung: der auch das moderne Europa wurzelt. Seine großen Grün- Dr. Georg Schneider der wuchsen in dieser Tradition auf und wirkten aus ihr. Es soll deutlich werden, wie sich Adenauer selbst über „sein“ Abendland äußerte. Wir möchten seinem europäischen Den- ken nachspüren und uns seine Identität als Christ vergegen- wärtigen. „Politik aus christlicher Verantwortung“ war für den Wiederaufbau nach totaler Zerstörung offenkundig eine politisch, gesellschaftlich, kulturell und für das Leben der Einzelnen hochwirksame Vorstellung. Ist Adenauers Abend- land auch heute ein Orientierungspunkt? Foto: Begabtenförderung
26 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 38 Menschenhandel und Zwangsprostitution in 29.05. – 31.05.2015 Deutschland in München Leitung: Deutschland gilt in Europa als eines der Hauptzielländer für Lydia Hamm Menschenhandel und Zwangsprostitution. Trotz zahlreicher (HSG München 08) Debatten wurde in Deutschland bisher noch kein Weg gefun- Beratung: den, dieser Problematik effektiv entgegenzutreten. Im Semi- Dr. Kathrin Menzel nar soll analysiert und diskutiert werden, wie es zu diesem Umstand kommt und welche Faktoren dabei eine wichtige Rolle spielen. Ein Hauptaugenmerk wird auf dem Thema Pro- stitution liegen. Es sollen die Gesetzeslage in den Blick genommen sowie gesellschaftliche Werthaltungen und Grundannahmen reflektiert werden. Dabei soll die Problema- tik aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und gemeinsam mit Experten aus Hilfsorganisationen, Justiz und Politik diskutiert sowie nach Lösungsvorschlägen gesucht werden. KS 45 Blühende Landschaften oder 26.06. – 28.06.2015 Plattenbau-Tristesse? in Weißwasser/ Oberlausitz 25 Jahre nach Helmut Kohls Vision von den „blühenden Leitung: Landschaften“ wird sich dieses Seminar auf die Suche nach Toni Horn Kontrasten im heutigen Bild der neuen Bundesländer (HSG Dresden 01) machen. Anhand von zentralen Beispielen sollen vor Ort Beratung: sowohl die positiven Entwicklungen, als auch die noch beste- Dr. Kathrin Menzel henden Herausforderungen beleuchtet werden. Am Beispiel der Stadt Weißwasser werden die Folgen der massiven Bevölkerungsabwanderung deutlich. In Bad Muskau hinge- gen kann die Schönheit der Region am Beispiel des Weltkul- turerbes Fürst-Pückler-Park betrachtet werden. Zudem wird auch die fortschreitende Ausbeutung der Natur durch den Braunkohleabbau aber auch die Rekultivierung dieser Land- schaften thematisiert werden.
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 27 Fremd sein, auf der Flucht sein: KS 46 Vertriebene und Flüchtlinge in Deutschland 02.07. - 04.07.2015 in Schwäbisch Gmünd Was bedeutet es, die eigene Heimat zu verlassen und in eine Leitung: ungewisse Zukunft zu blicken? Unzählige Menschen in Andelka Krizanovic Deutschland haben diese Erfahrung gemacht, ob Heimatver- (Überregionale triebene oder Flüchtlinge aus Kriegs- und Armutsgebieten Initiative Migration u. weltweit. Im Rahmen des Seminars soll diesen Flucht- und Integration) Migrationserfahrungen nachgegangen werden. Es werden Beratung: sowohl die theoretischen Ansätze zu Flucht und Migration Kerim Kudo behandelt, als auch mit Behörden und Vertretern aus Politik und Gesellschaft über Flüchtlings- und Asylpolitik diskutiert. Nicht zuletzt ist angedacht, mit Menschen ins Gespräch kommen, die – damals wie heute – ihre Heimat verlassen mussten. (Christliche) Verantwortung in einer „globali- KS 47 sierten Welt”? Werteorientierung, Ethos und 03.07. – 05.07.2015 Politik in interkulturellen Kontexten in Bad Liebenzell Leitung: In Zeiten der Globalisierung stellen sich vermehrt Fragen Mark Bühner nach ethischer Orientierung im Blick auf Recht, Politik und (HSG Pforzheim) Wirtschaft in ihren kulturübergreifenden Verknüpfungen. Das Beratung: gilt sowohl für Fragen der Begründung und Anerkennung von Prof. Dr. Burkard Menschenwürde und Menschenrechten, als auch für Fragen Steppacher konkreter Umsetzung und Gestaltung der Zusammenarbeit. Im Rahmen des Seminars sollen unter ethischen Gesichts- punkten Themen wie globale Gerechtigkeit, Kinderarbeit und Ausbeutung beleuchtet werden. Zudem soll der Frage nach der Verantwortung für die negativen Auswirkungen nachge- gangen und die Grenzen des politischen Handlungsspiel- raums aufgezeigt werden. Gemeinsam mit Experten soll das Thema Globalisierung im interkulturellen Kontext offen und kritisch diskutiert werden.
28 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 50 Altersperspektiven – Chancen und Heraus 10.07. –12.07.2015 forderungen in einer alternden Gesellschaft in Heidelberg Leitung: Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland lag Sonja 1960 bei 69 Jahren – bis heute ist sie um 20 Jahre gestie- Burkert-Rettenmaier gen. In absehbarer Zeit wird es hier absolut und relativ (HSG Heidelberg 02) mehr ältere Menschen geben. Ein so drastischer gesell- Beratung: schaftlicher Wandel bringt viele Herausforderungen, aber Dr. Wolfgang-Michael auch positive Entwicklungen mit sich, die wir gestalten und Böttcher nutzen können. Im Seminar werden wir gemeinsam mit Experten unter- schiedlicher Fachbereiche verschiedene Aspekte des Alterns beleuchten und erlebbar machen: Welche medizinischen Bedürfnisse hat man im Alter? Wie wohnt es sich altersge- recht? Wie verändert sich eine alternde Gesellschaft? Wie meistern andere Länder und Kulturen diese Herausforde- rung. Und: Welche Chancen bietet die Aussicht auf ein län- geres Leben? Foto: ACDP
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 29 Schwarz, schwärzer, Paderborn?! – Klischees KS 53 und Realität einer ostwestfälischen Region 24.07. –26.07.2015 in Paderborn Als der SC Paderborn in die erste Bundesliga aufstieg, war Leitung: die Stadt einmal der Aufmerksamkeit der Medien sicher. Julia Hartmann Doch zeichnen diese ein höchst finsteres Bild: Mit Traktoren (HSG Köln 03) auf den Straßen und Talaren in den Schaufenstern gilt Beratung: Paderborn als Inbegriff der Provinz, Ort konservativster Poli- Dr. Rainer Täubrich tik und katholischer Vormachtstellung. Aber sind diese Klischees berechtigt? Und wenn ja, wie lebt es sich dann am scheinbar schwärzesten Ort Deutschlands? Diskussionen und Vorträge, bei denen auch ihr selbst aktiv werdet, sollen nicht nur das ostwestfälische Leben und die Eigenheiten seiner Bewohner, sondern auch Kultur und aktu- elle Politik Paderborns und seiner Region beleuchten. Besonders Einblicke wird uns dabei das zum Zeitpunkt des Seminars stattfindende Liborifest gewähren. Haben christliche Werte und bürgerliche KS 54 Tugenden noch Gestaltungskraft in unserer 07.08. – 09.08.2015 Zeit? in Karlsruhe Leitung: Was macht einen christlich-demokratischen Lebensentwurf Christopher Felder aus? Wie steht es um so genannte konservative Werte? Sind (HSG Tübingen u. bürgerliche Tugenden noch zeitgemäß? Wie hängt alles das weitere HSG) zusammen? Wir wollen diesen Fragen anhand philosophi- Beratung: scher und historischer Beispiele auf den Grund gehen und Dr. h. c. Berthold Gees mit renommierten Persönlichkeiten aus Politik und Kirche diskutieren. Unser Ziel besteht darin, herauszufinden, wie christliche und bürgerliche Werte unseren eigenen Alltag bereichern können und wie sich ein entsprechendes Selbst- verständnis in der heutigen Zeit realisieren lässt. Dabei gehen wir ebenso der finalen Hauptfrage auf den Grund: Warum ist es vor allem wichtig für unser friedliches Zusam- menleben, diese Werte weiterzugeben?
30 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 60 „Tu es Petrus et super hanc petram…“ – 31.08. – 04.09.2015 Die historisch-politische Bedeutung des in Rom/Italien Papsttums von den Anfängen bis zu Papst Leitung: Franziskus Rainer Petretti (HSG Konstanz 02) Die Entwicklung des Papsttums zählt zu den faszinierendsten Beratung: Themen der Geschichte bis hin zum aktuellen Zeitgesche- Prof. Dr. Burkard hen. Seit jeher stand diese Institution in den Spannungs- Steppacher feldern von Idee und Wirklichkeit sowie von geistlicher und weltlicher Macht. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche bezieht nicht nur zu religiösen wie gesellschaftlichen oder politischen Themen Stellung. Es genießt auch außerhalb der eigenen Kirche den Ruf einer moralischen Instanz – die in der medialen Welt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wir wollen uns mit der Geschichte des Papsttums und mit sei- nem Einfluss auf Politik, Gesellschaft und Kultur auseinan- dersetzen. Dabei werden uns Expertengespräche und das passende Rahmenprogramm in der „ewigen Stadt“ Einblicke in Geschichte und Gegenwart dieser Institution gewähren. Foto: Alfredo Borba, Lizenz: CC-BY-CA-4.0
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 31 „Wir sind das Volk!“ Von der friedlichen KS 65 Revolution in der DDR 1989 zur Deutschen 09.09. – 12.09.2015 Einheit 1990 – Stipendiaten im Gespräch mit in Berlin Zeitzeugen Leitung: Dr. Nils Abraham Im Jahr 2015 wird in der Bundesrepublik Deutschland zum Teilnahmegebühr: 25. Mal die Deutsche Einheit gefeiert. Durch den Mut der 90,- Euro Menschen in der DDR konnten in der friedlichen Revolution im Herbst 1989 Mauer und Stacheldraht zu Fall gebracht werden. Als am 18. März 1990 zum ersten Mal die Volks- kammer frei und demokratisch gewählt wurde, gelang es den Regierungen und den Parlamenten der beiden deutschen Staaten, den Weg für die Vereinigung zu ebnen. Ziel des Seminars ist es, die wesentlichen Stationen vom Zusam- menbruch der SED-Diktatur im November 1989 bis zur Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 nachzuzeichnen. Neben Vorträgen von Historikern und Exkursionen zu histo- rischen Erinnerungsorten in Berlin stehen dabei vor allem Gespräche mit Zeitzeugen im Mittelpunkt des Programms. Das Seminar findet zusammen mit Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (sbb) statt. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1990-1003-400 / Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0108-033 / Friedrich Gahlbeck / CC-BY-SA 3.0 Grimm, Peer / CC-BY-SA
32 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 69 Auf den Wegen der Schutzpatronin von 18.09. – 20.09.2015 Thüringen – Die Heilige Elisabeth in Eisenach (Wartburg), Creuzburg Pilgern auf Wegen der Heiligen Elisabeth von Thüringen, Leitung: einer Frau, die mit ihrer caritativen Tätigkeit weit über Kon- Maria Brodhun ventionen ihrer Zeit hinausging; die sich vom höfischen (HSG Jena 02) Glanze lossagte und zurückgezogen in Armut und Einfachheit Beratung: lebte; die mit einem unermüdlichen Sinn für Gerechtigkeit Dr. Michael Schmitz kämpfte; die Kornkammern für Arme öffnete, Kranke ver- sorgte – und sich dabei nicht fragte: »Was habe ich davon«, sondern: »Wie kann ich meinen Nächsten helfen?«. Abseits unserer ›Hamsterradgesellschaft‹, im Sinne von Elisabeths Wahlspruch »Ich sehe mich, also sehe ich dich«, pilgern wir zu Aufenthaltsorten der Hl. Elisabeth, zur Creuz- und zur Wartburg, UNESCO-Welterbe und Denkmal deutscher Geschichte und Symbol der Integration und Einheit. KS 70 Mitten in der Gesellschaft: Die Bundeswehr – 21.09. – 25.09.2015 Der Transformationsprozess der Bundeswehr in Koblenz und die Zukunft des „Staatsbürgers in Leitung: Uniform“ Oberstleutnant Carsten Lange, In der Ausbildungs- und Begegnungsstätte Zentrum Innere Dr. Nils Abraham Führung der Bundeswehr werden Grundlagen, Inhalte und Teilnahmegebühr: Methoden der gleichnamigen Konzeption erarbeitet und 80,- Euro gelehrt. Ihren Kern bildet das Leitbild des Soldaten als „Staatsbürger in Uniform“, welches in der Ära Adenauer ent- wickelt wurde und bis heute die Neuausrichtung des deut- schen Militärs auf die Grundsätze der Demokratie sowie des Rechtsstaates symbolisiert. Ziel des Seminars ist es, das sol- datische Selbstverständnis der Bundeswehr – 60 Jahre nach ihrer Gründung – zu erläutern, Rahmenbedingungen, Struk- tur und Wandel der deutschen Streitkräfte in der Mitte unserer Gesellschaft darzustellen sowie den Teilnehmern eine Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen der Sicherheitspolitik zu ermöglichen. Kooperation: Zentrum Innere Führung der Bundeswehr
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 33 Sternstunden der Christdemokratie – Höhe- KS 71 punkte aus siebzig Jahren CDU-Geschichte 24.09. – 27.09.2015 in Königswinter Die CDU ist eine tragende Säule des Erfolgsmodells Bundes- Leitung: republik. Mehr noch: Die Union ist vor siebzig Jahren gera- Dr. Georg Schneider dezu für die Bundesrepublik gegründet worden. Dieses Jubi- Teilnahmegebühr: läum nehmen wir zum Anlass, um einige Sternstunden der 80,- Euro Christdemokratie Revue passieren zu lassen: Christliches Menschenbild und „Konfessionsfrieden“, Westbindung und Verteidigung der Freiheit, Wiedervereinigung und europä- ische Einigung, Ordoliberalismus und „Rheinischer Kapitalis- mus“, Solidarität und Subsidiarität, Föderalismus und Koope- ration, Maß und Mitte. Dabei verharren wir nicht in partei historischer Nostalgie, sondern befragen die CDU-Geschichte zu aktuellen politischen Herausforderungen: Was kann die heutige CDU aus den sieben Jahrzehnten im Dienst der Bun- desrepublik lernen? Foto: Armin Linnartz, Lizenz: CC-BY-SA
34 Ks 77 nationale identität von Zuwanderern 09.10. – 11.10.2015 in Königswinter In den letzten Jahrzehnten nimmt der Gebrauch des Begriffs leitung: „Identität“ stark zu. In der wissenschaftlichen Identitätsfor- Kerim Kudo schung ist man sich einig, dass Identität nicht statisch ist, teilnahmegebühr: sondern Veränderungen unterliegt. Raum- und Zeitkontexte 60,- Euro prägen sowohl personale als auch kollektive Identitäten. Die Dynamik resultiert insbesondere aus weltweiten Migrations- bewegungen. Das gilt auch für ein Land wie Deutschland, das zunehmend als Einwanderungsland gesehen wird. Im Seminar soll vor allem Fragen nachgegangen werden wie: Was bedeutet deutsche Identität heute? Welche Identi- tätsentwürfe existieren bei Zuwanderern? Welche Rolle spie- len dabei kulturell-religiöse Faktoren? Brauchen wir eine deutsche Identitätspolitik, um die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen? Foto: Begabtenförderung
35 W I r g r AT U l I e r e n P r o f e S S o r D r . S T e fA n W. H e l l nobelPreISTräger für CHemIe 2014 Von 1984 – 1990 war er Stipendiat der Studien- und Promotionsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Wir entdecken und fördern Talente! Informationen unter www.kas.de/stipendium
36 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 78 Blüh’ im Glanze dieses Glückes! – 09.10. – 11.10.2015 25 Jahre Deutsche Einheit in Bonn Leitung: Anlässlich des 25. Jubiläums der Deutschen Einheit steht die Jonas Bechthold Wiedervereinigung Deutschlands im Fokus des Seminars, (HSG Bonn 01) das in Bonn am ehemaligen Sitz der Bundesregierung veran- Beratung: staltet wird. Es sollen die verschiedenen Perspektiven, natio- Dr. Christoph von Hehl nal wie international, politisch wie ökonomisch, auf dieses zentrale Ereignis in den Blick genommen werden. Dabei sol- len die Entwicklung von der friedlichen Revolution zur Wie- dervereinigung, die Hoffnungen und Befürchtungen in den beiden deutschen Staaten und im Ausland sowie die Auswir- kungen der Deutschen Einheit, ihre Chancen und Schwierig- keiten diskutiert werden. Schwerpunkt unserer Betrach- tungen wird dabei die Rolle der Bundesregierung im Vereini- gungsprozess sein. Die Bundesstadt Bonn bietet dabei zahlreiche Möglichkeiten, sich eingehend und an authen- tischen, historischen Orten über die Deutsche Einheit und ihre Akteure zu informieren. „ D er R ü c kbli c k auf das J ahr 1 9 9 0 u n d de n W eg bis zur D euts c he n E i n heit, aber au c h der ak- tuelle B li c k auf die K rise i n der U krai n e leh - re n u n s : F riede n u n d F reiheit si n d ei n kost- bares G ut. W ir s c haffe n u n d bewahre n sie n ur , we n n wir u n s jede n Tag aufs Neue für sie e n gagiere n u n d die E i n igu n g E uropas M assstab u n seres H a n del n s bleibt. “ Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a. D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 37 Sexualität und Menschenwürde KS 79 15.10. – 17.10.2015 „Wir haben die Sexualität nicht befreit, wir haben sie an ihre in Dresden Grenze getrieben.“ (M. Foucault). Im Seminar werden wir in Leitung: diesem Sinne Grenzen von Menschenwürde und Sexualität Gabriel Franke thematisieren und interdisziplinär diskutieren. Anschließend (HSG Dresden 02) widmen wir uns ausgewählten gesellschaftlichen Problemen, Beratung: in denen die Würde des Menschen in Bezug auf seine Sexua- Muriel Schmitz lität gefährdet ist, wie Zwangsprostitution, Pornographiein- dustrie und weibliche Genitalverstümmelung. Auch sexuelle Leitbilder und gesellschaftliche Normierungen sowie das Ver- hältnis von Sexualität und Verantwortung werden debattiert. Extremismus in der Mitte unserer KS 81 Gesellschaft 16.10. - 18.10.2015 in Berlin Die gesellschaftliche Diskussion über Rechtsextremismus in Leitung: der Mitte unserer Gesellschaft ist aktuell und relevant. Nicht Christine Blume nur die NSU-Morde und deren juristische Aufarbeitung, son- (Doktorandeninitiative) dern auch Wahlergebnisse auf Kommunal- und Landesebene Beratung: bringen diese Debatte immer wieder auf die Tagesordnung. Dr. Gernot Uhl Unsere Demokratie wird jedoch nicht nur durch rechten Extremismus gefährdet, sondern muss sich verstärkt auch mit weiteren Formen von Extremismus auseinandersetzen. Dazu zählen beispielsweise Linksextremismus und Islamis- mus. Gemeinsam mit Experten wollen wir uns mit politi- schen, juristischen, psychologischen und soziologischen Aspekten der Erforschung, Bekämpfung und Prävention ver- schiedener Formen von Extremismus beschäftigen.
38 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n AS 08 1815 – Besichtigung eines Zeitalters 19.10. – 25.10.2015 in Aachen Mit dem Jahr 1815 verknüpfen sich in ganz Europa heute Leitung: noch präsente, mythenumrankte Erinnerungen: an das Ende Dr. Rainer Täubrich der kriegerfüllten napoleonischen Ära und die nun folgende Teilnahmegebühr: Friedensperiode, kulminierend in der Schlacht bei Waterloo 110,- Euro und dem Wiener Kongress, an gesellschaftlichen Aufbruch ebenso wie politische Restauration, gleichermaßen an Vor- märz und Biedermeier. Unser Seminar geht dem politischen Wandel in Deutschland und Europa nach, spürt bis heute fortwirkende Entwicklungen in Gesellschaft, Kunst und Kultur auf und diskutiert, welchen Beitrag die Erinnerung an die Epoche um 1815 zu einem gesamteuropäischen Bewusstsein zu leisten vermag. KS 84 „surge propera amica mea“: 29.10. – 01.11.2015 Das religiöse und politische Erwachen in Königswinter der Frauen in den Weltreligionen Leitung: Prof. Dr. Kurt Erle- Weltreligionen wie Judentum, Christentum, Islam, Buddhis- mann, Dr. Daniela mus und Hinduismus sind – ungeachtet der Verehrung, die Tandecki einzelnen dogmenkonform lebenden oder heiligen Frauen Teilnahmegebühr: entgegengebracht wird – weitgehend patriarchalisch 60,- Euro geprägt. Auch die politische Instrumentalisierung des Glau- bens gereicht(e) immer wieder zum Nachteil der als unter- geordnet definierten weiblichen Hälfte der Menschheit. Inzwischen hinterfragen gläubige Frauen weltweit, oft erfolg- reich, die Traditionen und fordern Gleichberechtigung inner- halb wie außerhalb des religiösen Kontextes ein. Im Seminar werden uns das Studium heiliger Schriften und Gespräche mit Amtsträgerinnen einzelner Religionen mit weiblichen Rol- lenbildern und dem Wandel des Selbstverständnisses der Frauen seit der Gründungsphase der Glaubensformen ver- traut machen.
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 39 Wie viel Polarisierung braucht Politik? 100 KS 85 Jahre Franz Josef Strauß: Wirken und Nach- 03.11. – 06.11.2015 wirken eines streitbaren Christdemokraten in Wildbad Kreuth Leitung: Er war verehrt und verhasst: Franz Josef Strauß. 2015 wäre Dr. Gernot Uhl der mehrfache Bundesminister und langjährige bayerische Teilnahmegebühr: Ministerpräsident 100 Jahre alt geworden. Vor allem seine 80,- Euro Kanzlerkandidatur (1980) spaltet die Bonner Republik: Die Union plakatiert „Sozialismus stoppen“, die Linken ziehen mit dem Schlachtruf „Stoppt Strauß!“ in den Wahlkampf. Von sich selbst hat der streitbare Christdemokrat gesagt: „Ich bin weder Heiliger noch ein Dämon, sondern ein Mensch in seinem Widerspruch.“ Ausgehend von seiner Lebensge- schichte werden wir uns der Wirkung und Nachwirkung von Franz Josef Strauß widmen, um die aktuelle Frage zu disku- tieren: Wieviel Polarisierung braucht Politik? Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung e.V., München Foto: Paul Bouserath, Lizenz: ACDP
40 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 87 Bayern – eine einzigartige Erfolgsgeschichte? 06.11. – 08.11.2015 in München Das Bundesland Bayern ist aus Sicht vieler Deutschen ein Leitung: Land mit schwer verständlichem Dialekt, wunderschöner Michael Krauß Landschaft und vielen Attraktionen. Bayern ist bundesweit (HSG München 06) eines der reichsten und wirtschaftlich stärksten Bundeslän- Beratung: der Deutschlands. Und das, obwohl es nach dem Ende des Dr. Renate Kremer Zweiten Weltkrieges noch ein vollkommener Agrarstaat war, der Hilfe von anderen Bundesländern beziehen musste. Wie kam es in den letzten 60 Jahren zu diesem einzigartigen Aufstieg? Warum sind die Bayern anders als der Rest von Deutschland? Woher kommt Bayerns politische Sonderrolle, und ist sie wirklich noch zeitgemäß? Diesen Fragen, den Gründen und Wurzeln der bayerischen Lebensart, aber auch dem Erfolg dieses einzigartigen Bundeslandes wollen wir auf den Grund gehen. KS 88 Die Stadt Karlsruhe als „Residenz des Rechts” 08.11. – 10.11.2015 in Karlsruhe Die wichtigsten Rechtsinstitutionen der Bundesrepublik Leitung: Deutschland haben ihren Sitz in Karlsruhe: das Bundesver- Robert Franz fassungsgericht, der Bundesgerichtshof und die Bundesan- (HSG Karlsruhe 01, waltschaft. Im Laufe des Seminars wollen wir die Stadt als 02, 03) „Residenz des Rechts“ sowie die rechtliche und politische Beratung: Bedeutung ihrer Institutionen erkunden. Muriel Schmitz Darunter fällt natürlich die Klärung der Fragen, welche Über- legungen zu der bemerkenswerten Konzentration an juristi- schen Institutionen in Karlsruhe geführt haben und welche Rolle diese im politischen System der Bundesrepublik über- nehmen. Zudem möchten wir die Stätten des Rechts besu- chen und vor Ort erörtern, wie sich in der heutigen Zeit das Zusammenspiel zwischen der deutschen Judikative und dem Gerichtshof der Europäischen Union gestaltet.
P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n 41 Auslaufmodell oder Chance für KS 91 die Zukunft: Welche politische 27.11. – 29.11.2015 Gestaltungskraft hat das „C“? in Berlin Leitung: Die Berufung auf das „C“ in der Politik bietet immer wieder Dr. Frank Müller Anlass für hitzige Diskussionen. Den programmatischen Teilnahmegebühr: Anspruch der Partei, die dieses „C“ in ihrem Namen führt, 60,- Euro hat Konrad Adenauer 1946 formuliert. Ausgehend von einem Kerngedanken der christlichen Ethik – der einzigartigen Würde jedes einzelnen Menschen – beschrieb er eine Auffas- sung, nach der „weder der Staat, noch die Wirtschaft, noch die Kultur Selbstzweck“ sind, sondern vielmehr „dienende Funktion gegenüber der Person“ haben. In unserem Seminar wollen wir Wissenschaftler und Politiker nach dieser dienenden Funktion fragen und den Gestaltungs- anspruch wie die Politikfähigkeit des „C“ auf verschiedenen Feldern untersuchen. Dabei geht es gleichermaßen um die Begründung politischer Entscheidungen wie um deren kon- krete Umsetzung. Foto: Begabtenförderung
42 P o l i t i k , G e s e l l s c h a f t u n d Re l i g i o n KS 95 Mit-Wirkung – was kann ich in der 11.12. – 13.12.2015 CDU bewegen? in Königswinter Leitung: Junge Menschen stoßen auf Barrieren, wenn sie sich politisch Dr. Guido Hitze, betätigen wollen – auch in der CDU. Nicht nur die Überalte- Dr. Rainer Täubrich rung der Partei und der Mangel an weiblichen Mitgliedern Teilnahmegebühr: wirken abschreckend. Auch die hergebrachten Strukturen 60,- Euro einer großen Volkspartei treffen oft nicht das Demokratiever- ständnis und das Lebensgefühl junger Leute. Im Seminar sollen, ausgehend von den Erfahrungen der Teil- nehmer, unter anderem folgende Fragen analysiert werden: Wie kann ich in der Union Politik aktiv gestalten? Welche Möglichkeiten habe ich bzw. sollte ich haben, im digitalen Kommunikationszeitalter inhaltlich wie organisatorisch mit- zuarbeiten? Was kann ich ändern, damit nicht weiter der Weg zur Funktionärspartei beschritten wird? Originelle und motivierende Antworten auf diese und andere Fragen sollen einen Beitrag zu einer moderneren Partei liefern. KS 96 Was kostet der Mensch? 11.12. – 13.12.2015 in Freiburg Der demographische Wandel stellt durch die Zunahme alter Leitung: und schwer erkrankter Bürger immer größere Herausforde- Philipp Thönissen rungen an die finanzielle und personelle Leistungsfähigkeit (HSG Freiburg 03) unseres Gesundheitssystems. Immer knappere personelle Beratung: und finanzielle Ressourcen werden zu neuen, überlebens- Dr. Jürgen Hoffmann wichtigen Fragen führen, auch hinsichtlich der Grenzen des Sozialstaats und der Finanzierbarkeit menschlichen Lebens. Sind Güterabwägungen und die Skalierung der Wertigkeit von Leben mit Grundsätzen des christlichen Glaubens über- haupt vereinbar?
Wirtschaft 43 Wirtschaft Die Soziale Marktwirtschaft ist ein erfolgreiches wirtschaft- liches und gesellschaftliches Ordnungsmodell, dem Deutsch- land den Wiederaufbau, viele Jahrzehnte wirtschaftlicher Stabilität und die Überwindung der ökonomischen Folgen der deutschen Teilung verdankt. Mit den wirtschaftspolitischen Angeboten im Seminarpro- gramm wollen wir Sie für die Möglichkeiten auch der zukünf- tigen Mitgestaltung dieser Ordnung sensibilisieren und eine Hilfestellung leisten, damit Sie später erfolgreich Verantwor- tung in der Gesellschaft übernehmen können. In jedem Seminar stehen dabei zwei Ziele im Vordergrund: Wir möch- ten jeden Teilnehmer zur Reflexion über seine eigene Rolle anregen und seine Argumentationsfähigkeit im privaten, gesellschaftlichen und politischen Umfeld stärken. Foto: Paul Avij, Lizenz: gemeinfrei
WirtschAft 45 die Zukunft des internationalen Ks 05 finanzsystems: Konsequenzen der 16.03. - 18.03.2015 finanzkrise für den standort deutschland in Frankfurt leitung: Die Finanzkrise fand mit der Insolvenz der Bank Lehman Elvira Giebel-Felten Brothers im Jahr 2008 ihren Höhepunkt. Sie löste eine Welle teilnahmegebühr: von Gesetzesänderungen aus, die eine Wiederholung eines 60,- Euro derartigen Marktzusammenbruchs verhindern sollten. Ziel dieses Seminars ist es, ausgewählte Konsequenzen für die Praxis vorzustellen und zu diskutieren. Dazu stehen Vertre- ter von namhaften Kanzleien und Instituten mit ihren Erfah- rungen und ihrer Expertise zur Verfügung. Die konkreten Themen im Überblick sind: Unternehmensfinanzierung nach der Krise, Reaktionen des Gesetzgebers im Anlegerschutz, regulatorische Antworten im Schattenbankenbereich, Umgang mit Bankinsolvenzen und die damit verbundenen ethischen Fragen. Kooperation mit dem Institute of Law and Finance ILF der Universität Frankfurt am Main Foto: Arturo Di Modica, Lizenz: CC-BY-SA 2.5
46 Wirtschaft KS 09 Die Energiewende meistern: 27.03. – 29.03.2015 Herausforderung für Politik und Wirtschaft in Essen Leitung: Angesichts weltweit schwindender Reserven im Bereich der Philipp Knühmann fossilen Ressourcen und angesichts der Gefahr nuklearer (HSG Duisburg/Essen) Katastrophen hat die Bundesregierung reagiert: Die Energie- Beratung: wende ist beschlossene Sache. Dr. Georg Schneider Wie können wir diese große politische Herausforderung mei- stern – ist doch das Leben im 21. Jahrhundert ohne allseits und jederzeit verfügbare Energie nicht mehr vorstellbar? Dieser Frage wollen wir uns in der Ruhrgebietsstadt Essen widmen, die aufgrund ihrer Bergbaugeschichte und der heu- tigen Konzentration von Energieunternehmen wie E.ON oder RWE eine einzigartige Gelegenheit bietet, unser Thema aus politischer wie wirtschaftlicher Perspektive zu beleuchten. Einen Schwerpunkt wird die Bewahrung unserer Schöpfung als Movens politischer Entscheidungen bilden. Foto: Begabtenförderung
Wirtschaft 47 „Exportnation“ Deutschland: KS 17 Taugt die Soziale Marktwirtschaft 17.04. – 19.04.2015 als globale Marke? in Berlin Leitung: „Die Grundzüge der Sozialen Marktwirtschaft müssen Grund- Dr. Maximilian Benner, lage weltweiten Wirtschaftens werden, ob wir [das globale Dr. Frank Müller Wirtschaftsmodell] so nennen oder nicht.“ Teilnahmegebühr: Mit diesen Worten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel 2009 60,- Euro das Ziel ihrer Regierung deutlich umschrieben. In diesem Seminar wollen wir uns der Frage widmen, welche Voraus- setzungen erforderlich sind, um die deutsche Ordnungsidee zu einer globalen Marke zu machen. Schließlich lässt sich ein Wirtschaftsmodell nicht verkaufen wie ein Produkt; ebenso wenig lassen sich landesspezifische Wirtschaftsordnungen durch unsere Ideen einfach ersetzen. Im Mittelpunkt der Suche nach Antworten werden die Erfah- rungen aus konkreten Entwicklungsprojekten der wirtschaft- lichen Zusammenarbeit stehen. Geht uns bald das Wasser aus? KS 22 „Die Kriege der Zukunft werden um das Wasser geführt“ – 24.04. – 26.04.2015 so lautet ein häufig zitiertes Zukunftsszenario. Doch wie ist in Konstanz es um unser Trinkwasser tatsächlich bestellt? Welche Wege Leitung: können in der Wirtschaft beschritten werden, um einen Kevin Benz nachhaltigen Umgang mit Wasser zu erreichen? Welche poli- (HSG Konstanz 01) tischen Maßnahmen sind denkbar? Und welche Rolle spielen Beratung: wir als Verbraucher? Wie steht es um unser eigenes Verant- Elvira Giebel-Felten wortungsbewusstsein? Im Seminar sollen wirtschaftliche, juristische, ökologische und ethische Aspekte diskutiert werden. Dazu zählt die Frage, ob der Zugang zu sauberem Trinkwasser in Zeiten der Knappheit in den Rang eines Grundrechts zu heben ist. Ein weiterer spannender Schwerpunkt ist der Wasserverbrauch in technischen und chemischen Prozessen wie in der Lebens- mittelindustrie.
48 Wirtschaft KS 29 Die Energiewende meistern: 08.05. – 10.05.2015 Die Herausforderung der Bürgerpartizipation in Dresden Leitung: Seit der Katastrophe von Fukushima ist die Energiewende in Felix Schlamm Deutschland politisch beschlossen. Die meisten Kernkraft- (HSG Dresden) werke wurden bereits heruntergefahren, erneuerbare Ener- Beratung: gien ausgebaut. Bei aller Bereitschaft zur Neuorientierung Dr. Kathrin Menzel haben steigende Kosten und wenig überzeugende Konzepte für die nahe Zukunft zu Kritik und Verunsicherung geführt. Nicht nur in der Wirtschaft regt sich Widerstand. Bürgerpro- teste gegen Stromtrassen etwa zeigen die fehlende breite Akzeptanz für energiepolitische Veränderungen. In unserem Seminar nähern wir uns dem Thema vor allem aus ingenieurwissenschaftlicher Sicht, ohne Aspekte der Wirtschaft und bürgerlicher Partizipation außer Acht zu las- sen. Expertise steht uns vor Ort mit der TU Dresden und Projekten wie der „Energieregion Lausitz“ umfassend zur Verfügung. Foto: Martina Nolte / Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de
Wirtschaft 49 Unternehmensethik: Verantwortung für die KS 34 Gesellschaft oder Imagepflege? 15.05. – 17.05.2015 in Königswinter Immer wieder stoßen unternehmerische Entscheidungen in Leitung: der Öffentlichkeit auf Kritik. War der Umgang mit den Schle- Agnes Neher, cker-Frauen (un)moralisch? Welche Gehälter sind für Mana- Pia Becker, ger angemessen? Den betroffenen Unternehmen wird häufig Elvira Giebel-Felten vorgeworfen, nicht im Interesse der Allgemeinheit zu han- Teilnahmegebühr: deln. „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich 60,- Euro dem Wohle der Allgemeinheit dienen“, heißt es in Artikel 14 des Grundgesetzes. Was können wir von Unternehmen erwarten? Welche gesellschaftlichen Verpflichtungen haben sie? Dürfen sie ihre Zielsetzung auf die Maximierung von Profiten begrenzen? Wir wollen in unserem Seminar nicht nur die Grundlagen unternehmensethischer Konzepte vermitteln, sondern der Frage nach dem Anspruch und nach den Grenzen der Unter- nehmensethik anhand konkreter Fallbeispiele nachgehen. Gehört der Sozialen Marktwirtschaft KS 36 die Zukunft? 28.05. – 31.05.2015 in Königswinter Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutsch- Leitung: land gelang auf der Grundlage eines durchdachten und kon- Elvira Giebel-Felten sequent umgesetzten Ordnungsmodells: der Sozialen Markt- Teilnahmegebühr: wirtschaft. Auch heute berufen sich viele auf dieses Modell 80,- Euro und besonders auf Ludwig Erhard, wenn es darum geht, eigene Ideen aufzuwerten. Die ursprüngliche Konzeption gerät darüber leicht in Vergessenheit. Die Soziale Marktwirt- schaft beruht auf der Einheit von Freiheit und Verantwor- tung, die es ordnungspolitisch in der Gesellschaft und der Wirtschaft zu verankern gilt. Wendet man dieses Leitbild auf aktuelle Probleme und Herausforderungen – Ressourcen- knappheit, nachhaltiges Wachstum, Abbau der Staatsver- schuldung, demographischer Wandel – an, bietet die Soziale Marktwirtschaft ein Ordnungsmodell für die Zukunft. Kooperation mit der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Bonn
50 Wirtschaft KS 42 Fairness und höherer Lebensstandard – 11.06. – 14.06.2015 ein Widerspruch? in Aachen Leitung: Niemand möchte Kinderarbeit unterstützen. Schreckensmel- Manuel Thom dungen wie die über das Fabrikunglück in Bangladesch las- (HSG Aachen 01, 02) sen uns aufhorchen und fragen: Muss unser Konsum verant- Beratung: wortungsvoller werden? Doch welche Alternativen gibt es? Dr. Rainer Täubrich Kann Kleidung unter fairen Bedingungen produziert werden und dennoch erschwinglich bleiben? Steckt hinter dem ersten „Fairphone“ mehr als ein schöner Name? Wir möchten faire und nachhaltige Produktion aus Konsumenten- wie Pro- duzentensicht betrachten. Zudem werden wir Aspekten der Ökonomie und der Psychologie Raum geben: Muss unsere Wirtschaft stetig wachsen? Welchen Einfluss hat Konsum auf unser Glück? Was kann jeder Einzelne dazu beitragen, damit unser Lebensstil weniger zu Lasten der Menschen in anderen Teilen der Welt geht? KS 58 Nimmt die soziale Gerechtigkeit 28.08. – 30.08.2015 in Deutschland ab? in Königswinter Antworten auf aktuelle Debatten Leitung: Prof. Dr. Nils Gold Wie gerecht geht es in Deutschland zu und was bedeutet schmidt, Elvira Giebel- Gerechtigkeit in einer modernen Gesellschaft? Diese Fragen Felten werden im Mittelpunkt des Seminars stehen. Anhand empi- Teilnahmegebühr: rischer Einsichten und aktueller gerechtigkeitstheoretischer 60,- Euro Beiträge werden die mannigfaltigen Facetten des Themas ausgeleuchtet und interdisziplinär debattiert. Unterschied- liche Formen der Gerechtigkeit (Verteilungsgerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit, Tauschgerechtigkeit, Chancengerech- tigkeit, Verfahrensgerechtigkeit) werden dabei ebenso disku- tiert wie die Frage, wie Gerechtigkeit strukturell begründet und praktisch in der Sozialen Marktwirtschaft eingefordert werden kann.
Wirtschaft 51 Die Energiewende meistern: KS 76 Der Ausstieg aus der atomaren Stromer 08.10. – 10.10.2015 zeugung und die erneuerbaren Energien im in Hannover Praxistest Leitung: Christoph Elsner Die Energiewende leitet den Wandel von der herkömmlichen (HSG Hannover) Energieerzeugung zu den erneuerbaren Energien ein. Im Beratung: Energieland Niedersachsen lässt sich dieser Wandel beson- Dr. Rainer Täubrich ders gut untersuchen – sorgt dort doch nicht nur die Endla- gerung atomarer Abfälle, sondern auch die Praxis der Ener- giewende für viel Gesprächsstoff. Im Rahmen des Seminars wollen wir das Endlager Konrad besichtigen und die ver- schiedenen natürlichen Energiequellen vorstellen und bewer- ten. Dies wird im Rahmen von Vorträgen und Exkursionen zu verschiedenen Wind- und Solarparks wie auch zu einer Bio- gasanlage in der Nähe von Hannover geschehen. Vorteile und Risiken sowie die Bedenken der Bevölkerung sollen ana- lysiert und diskutiert werden. Foto: YvesC, Lizenz: CC-BY-SA-2.5
52 Wirtschaft KS 89 Wege aus der (Staats-)Schuldenkrise 13.11. – 15.11.2015 in Königswinter Die Krise der vergangenen Jahre begann im Finanzsektor Leitung: und sprang auf die Realwirtschaft über. Den gleichen Weg Dr. Wolfgang-Michael ging die Politik: Sie trat als Retter der Banken auf, dann wei- Böttcher tete sie ihre Stützungsmaßnahmen auf die produzierenden Teilnahmegebühr: Unternehmen aus. Die damit einhergehende Belastung der 60,- Euro öffentlichen Haushalte hat sich in vielen Ländern zu einer Staatsschuldenkrise entwickelt, die zudem die Europäische Währungsunion vor eine Zerreißprobe stellt. Es stellt sich die Frage, welche Rolle der Staat während der Krise innehat und wie sich diese Rolle im Nachhinein verändern könnte. Im Seminar werden die Rolle des Staates in der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft beleuchtet sowie Rettungsmaß- nahmen und Schutzschirme der Politik, die Zukunft der Europäischen Währungsunion und Wege aus der Krise disku- tiert. Kooperation mit der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Bonn KS 92 Ludwig Erhard und der Mindestlohn: Wann 27.11. – 29.11.2015 soll der Staat am Arbeitsmarkt handeln? in Königswinter Leitung: Die Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre hat Elvira Giebel-Felten auf dem deutschen Arbeitsmarkt kaum Spuren hinterlassen. Teilnahmegebühr: Ganz im Gegenteil: Deutschland hat eine der niedrigsten 60,- Euro Arbeitslosenquoten in der westlichen Welt. Aber immer noch sind beinahe drei Millionen Menschen arbeitslos und nicht alle Beschäftigten können von ihrer Hände Arbeit leben. Im Seminar wird beleuchtet, wie Ludwig Erhard mit der Einfüh- rung der Sozialen Marktwirtschaft in den Nachkriegsjahren dafür sorgte, dass trotz zahlreicher Flüchtlinge und Kriegs- heimkehrer schnell und erfolgreich der Weg zu Vollbeschäfti- gung eingeschlagen wurde. Wir fragen, wie die verblei- benden Probleme auf dem Arbeitsmarkt gelöst werden kön- nen und welche ordnungspolitischen Instrumente dafür in Frage kommen. Kooperation mit der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Bonn
Bildung, wissenschaft und technik 53 Bildung, Wissenschaft u n d Te c h n i k Die Innovationen des 21. Jahrhunderts erwachsen aus der weltweit vernetzten und interdisziplinär agierenden Wissen- schaft und Technik. Sie haben ihre Grundlagen in der Kreativi- tät von Menschen. Sie ermöglichen es vielfach, globale Herausforderungen zu bewältigen, und tragen zum wirtschaft- lichen Erfolg bei. Der Politik obliegt es, die besten Bedin- gungen für Bildung herzustellen, Fortschritte im Interesse der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft verantwortungsbewusst zu fördern und Sensibilität im Umgang mit den Resultaten zu beweisen. Die Seminare dienen dieser Reflexion ebenso wie sie den fachübergreifenden Austausch befördern. Sie wollen Ihre Argumentationsfähigkeit im privaten, gesellschaftlichen und politischen Umfeld stärken. Scientific Writing KS 02 27.02. – 01.03.2015 Die Publikation von Forschungsergebnissen gehört zur wis- in Freiburg senschaftlichen Arbeit. Sie eröffnet den kritischen Diskurs Leitung: und ebnet den Weg in wissenschaftliche Karrieren. Trotz der Clemens Gödel Bedeutung des Publizierens wird die Vermittlung handwerk- (HSG Freiburg 02) licher Fertigkeiten und für den Erfolg wichtiger wissenschaft- Beratung: licher Anforderungen im Hochschulbereich jedoch oft ver- Prof. Dr. Michael Braun nachlässigt. Zunehmend sind Abschlussarbeiten zudem in englischer (Fach-)Sprache abzufassen, mit deren Anwen- dung nicht jede(r) vertraut ist. Im Seminar werden wir die Schritte auf dem Weg zu einer erfolgreichen wissenschaftlichen Publikation vorstellen und diskutieren. Dazu wollen wir einen Leitfaden für die Vorbe- reitung, Ausarbeitung und Gliederung eines guten Manu- skripts entwickeln. Das Seminar findet zusammen mit Stipendiatinnen und Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes statt.
54 Bildung, wissenschaft und technik KS 08 Entstehung des Lebens – 27.03. – 29.03.2015 Naturwissenschaften und Theologie im Dialog in Königswinter Leitung: Wie alt ist das Leben auf unserem Planeten? Wie wahr- Prof. Dr. Wolfgang scheinlich ist die Bildung von Lebensformen unter den Weigand Bedingungen der frühen Erde? Welche Voraussetzungen wer- Dr. Daniela Tandecki den dazu gebraucht? Waren die ersten Zellen einfacher als Teilnahmegebühr: heutige Organismen? Ist die Evolution abgeschlossen? 60,- Euro Bevor wir aber versuchen, den Begriff „Leben“ selbst zu defi- nieren, muss die Frage nach der Entstehung des Lebens überhaupt gestellt werden. Ist der Weg von unbelebter zu belebter Materie durch die Gesetze der Physik und Chemie bestimmt („Determinism”), oder war die Entstehung des Lebens ein zufälliges Ereignis, das sich in einer besonderen Raum/Zeit-Situation abspielte? Welche Antworten geben Naturwissenschaften, Philosophie und Theologie? Diese grundlegenden Fragen wollen wir in Vorträgen und Diskussi- onen vertiefen. Foto: Begabtenförderung
Bildung, wissenschaft und technik 55 Organtransplantation – KS 10 Grundlagen, Diagnostik, ethische Aspekte 28.03. – 30.03.2015 in Köln Zu welchen Konsequenzen kann das Ausfüllen eines Organ- Leitung: spendeausweises führen? Viele von uns machen sich darüber Philip Zeyen keine Gedanken. Zudem scheuen wir häufig die Auseinan- (HSG Köln 01) dersetzung mit existentiellen Grenzfragen des Lebens und Beratung: Sterbens und den damit verbundenen ethischen, medizi- Muriel Schmitz nischen und rechtlichen Aspekten. Im Seminar möchten wir neben der Vermittlung medizi- nischen Grundlagenwissens speziell den „Hirntod“ und seine Diagnostik thematisieren. Wie und wo verlaufen die Grenzen zwischen Leben und Tod? In diesem Zusammenhang kommt der ethischen und religiösen Perspektive besondere Bedeu- tung zu. So stellen sich Fragen nach der Vereinbarkeit christlicher Vorstellungen mit der Hirntoddiagnostik und mit der Praxis der Organspende oder Fragen nach der Bedeu- tung der Transplantation im Zeichen der Nächstenliebe. Demokratie im digitalen Zeitalter: KS 14 Bedrohungen und Chancen 10.04. – 12.04.2015 in Königswinter Die in letzter Zeit bekannt gewordene, systematische Über- Leitung: wachung des Internets durch Geheimdienste hat zu einer Dr. Dominika Borowicz vernetzten Verunsicherung geführt und zudem die Frage des Teilnahmegebühr: Schutzes von Bürgerrechten im digitalen Zeitalter aufgewor- 60,- Euro fen. Die Konzepte von E-Government, E-Democracy, Cyber- democracy und digitaler Demokratie werden in unserem Seminar vorgestellt und mögliche Auswirkungen auf unser demokratisches System diskutiert. Neben bedrohlichen Ent- wicklungen werden auch die Chancen innovativen Vorgehens erörtert: In Brasilien beispielsweise wurde 1996 durch die Einführung von Wahlcomputern im Wahllokal ein Beitrag zur Stabilisierung der Demokratie geleistet, während man in Deutschland eher die Manipulationsmöglichkeiten beim E-Voting sieht und noch das bestehende Wahlverfahren prä- feriert. Was sind Bedrohungen, was Chancen?
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