Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke

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Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Kontakte
                             im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi

        Fronleichnam                  Erscheinung des Herrn   St. Willibald

                                          Lichtblicke

Heft 20 | März 2021
Das neue Kinderhaus in Fronleichnam
Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Inhalt
                                                        3       Grußwort
                                                        4       Ein Jahr Pandemie
                                                        6       Pfarrverbands-Familien zwischen Advent und Karwoche

  4
                                                        9       Bücherei St. Willibald ist ausgezeichnet
                                                       10       Lichtblicke in der Advents- und Weihnachtszeit
                                                       15       Personelles
     Lichtblicke aus dem Pfarrverband                  16       Taufe, Erstkommunion, Firmung im Pfarrverband
                                                       18       Verstorbene im Pfarrverband
                                                       19       Die Entwicklung der Weihnachtskrippe
                                                       22       Die „neue“ Krippe in St. Willibald
                                                       24       Krippenfiguren zum Leben erweckt
                                                       26       Seligsprechung Pater Franziskus Jordan
                                                       29       Vorstellung Haushalts- und Personalausschuss (HuP)
                                                       30       10 Jahre Sang&Klang in EdH
                                                       34       Das neue Kinderhaus in Fronleichnam

 34
                                                       39       Erweiterung Spielplatz Kindergarten St. Willibald
                                                       40       Rätselspaß für Groß und Klein
                                                       41       Gottesdienste – Termine
                                                       43       Eine Handvoll hilfreicher Adressen
                  Das neue Kinderhaus in
                           Fronleichnam
                                                       Aus Gründen der Lesbarkeit wurde die männliche Form gewählt,
                                                       der Textinhalt bezieht sich jedoch immer auf alle Geschlechter.

Impressum

Kontakte im katholischen Pfarrverband                  Der Name des Pfarrverbandes SALVATOR MUNDI heißt auf Deutsch:
Salvator Mundi (KIPSM)                                 HEILAND DER WELT
Herausgeber:                                           Da der Pfarrverband über mehrere Stadtteile zerstreut ist, kam eine lo-
Pfarrverband, Agnes-Bernauer-Straße 181,               kale Namensnennung nicht in Frage. Für unseren Pfarrverband wurde
80687 München                                          dieser Name gewählt, weil die Ordensgemeinschaft der Salvatorianer
E-Mail: redaktion-kontakte@pfarrverband-               die Pfarrei St. Willibald seit ihrer Gründung betreut und nun die Verant-
salvator-mundi.de                                      wortung der Seelsorge für alle drei Pfarreien übernommen hat. In den
Redaktion: Arbeitskreis KIPSM: S. Förtig,              Namen Fronleichnam und Erscheinung des Herrn kommt Jesus als Hei-
D. Hockerts, M. Hoffmann, F. Holzapfel, E. Koos,       land (Salvator) in spezieller Form zum Leuchten. Der Pfarrverbandsna-
B. Lusteck, W. Millauer, S. Mitterreiter, T. Schauer   me ist zwar nicht alltäglich, aber er kann zu einem Programm werden.
P. Tadeusz, A. Winkler
Fotos Titel + Rückseite: F. Holzapfel
Gestaltung: S. Haberfelner                             Urheberrechte und Haftung für Inhalte
Druck: www.gemeindebriefdruckerei.de                   Obwohl wir uns um Vollständigkeit und Richtigkeit der Inhalte im Kon-
                                                       takte-Magazin bemühen, können wir hierfür keine Garantie überneh-
Heft 20, Jahrgang 2021                                 men. Haftungsansprüche gegen Autoren, durch hervorgerufene Schä-
                                                       den durch Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen
Erscheinungsdatum:                                     verursacht, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens eines Au-
März 2021                                              tors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden
                                                       vorliegt. Die Autoren sind bestrebt, in allen Publikationen die Urheber-
Auflage:                                               rechte der verwendeten Bilder und Texte zu beachten, primär eigene zu
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Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Liebe Schwestern und Brüder im Pfarrverband
Salvator Mundi,

einen Schmetterling sehen Sie.
Warum ausgerechnet einen Schmetterling?
Deswegen, weil der Schmetterling ein Symbol der Auferstehung ist.
Der hier dargestellte Schmetterling birgt und enthüllt eine ganz besondere Geschichte:
Bei der Restaurierung eines spätgotischen Kruzifixus, der sich heute in der Regensburger St. Ja-
kobuskirche befindet, wurde im Jahr 1991 im Hinterkopf des Gekreuzigten ein Hohlraum ent-
deckt, in dem sich ein einzigartiges Reliquiar befand.
Dieses Reliquiar hat die Form eines lebensgroßen Schmetterlings. Er ist aus feuervergoldetem
Silber gearbeitet und hat Fühlerspitzen aus Perlen. Seine Flügel sind naturgetreu gestaltet, aus
mehrschichtigem Email. Im goldfarbenen „Leib“ des Schmetterlings ist ein Kreuzigungsbild ein-
gebettet. Christus neigt den Kopf zur Seite. Der waagrechte Kreuzesbalken, an dem der Leib
Christi hängt, ist identisch mit dem oberen Rand der Flügel. Die Hände der langen, ausgestreck-
ten Arme, durch die Christus angenagelt ist, sind rot gefärbt (Farbe des Blutes).                                       Pater Tadeusz SDS

Zur Rechten Christi steht, im Flügel des Schmetterlings, Maria, ihr gegenüber Johannes. Ein rötlicher Heiligen-
schein umhüllt sie beide.
Abgesehen von der Schönheit und Kostbarkeit des Kunstwerkes liegt die Bedeutung dieses Reliquiars in der
                                  Verbindung von Todesdarstellung und Schmetterlingsgestalt.
                                     Die antike Symbolik des Schmetterlings (Sinnbild der unsterblichen Seele des
                                         Menschen, die den Körper des Toten verlässt) wurde vom Christentum als
                                            Auferstehungssymbolik übernommen, wobei die Raupe das Leben, die
                                               Puppe den Tod, der Schmetterling die Auferstehung darstellt.
                                                Da kann man erstaunliche Analogien zum menschlichen Leben ent-
                                              decken.
                                             Die Raupe: wir mühen uns ab im Leben – manchmal müssen wir krie-
                                             chen, niedergedrückt durch die Lasten des Lebens.
                                           Dann die Puppe: sieht nicht auf unserem Bild der Rumpf des Schmet-
                                      terlings hinter dem Gekreuzigten wie ein Kokon aus – wie die Hülle einer
                              Schmetterlingspuppe? Und ähnelt nicht dieser Kokon wiederum einem in Tücher
gewickelten Leichnam? Ist das das Ende: der Leichnam, der Sarg, das Grab?
Es wäre so, wenn es da nicht noch etwas ganz anderes gäbe – eine wunderbare Verwandlung. Wenn sich da
nicht ganz neues, buntes Leben entfalten würde. Etwas ganz Schönes steht am Ende, und das Sinnbild dafür
ist der Schmetterling.
Der Schmetterling – Symbol der Hoffnung, der Verwandlung, des neuen Lebens.
Im Erdenleben Jesu ist diese Verwandlung aufgeleuchtet. An Ostern geschah sie an ihm ein für alle Mal. In göttlicher
Kraft hat sich sein sterbliches Leben in das unsterbliche Leben gewandelt. Durch ihn haben wir die große Hoffnung,
dass Gott nach unserem Tod auch unser Leben zu einem neuen, wunderbaren Leben verwandeln wird.
Diese Hoffnung erweist schon jetzt ihre Kraft. Immer wieder hilft sie, dass sich schon jetzt etwas verändert und
wandelt. Ich denke dabei auch an die Vielen, die in der seit einem Jahr andauernden Pandemie sich so sehr
nach einem Neuanfang sehnen.
Die vielen Schmetterlinge, die Sie, liebe Schwestern und Brüder, an und in unseren Kirchen in dieser Fasten-
und Osterzeit bewundern können, sollen für uns alle deshalb wie Lichtblicke (Thema dieses Heftes) sein. Licht-
blicke, wo Not in einen Neuanfang verwandelt wird, Ängstlichkeit in aufrechten Gang, Trauer in Hoffnung und
in Freude auf die Zukunft.
Von dem Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich Böll stammt der Satz: „Wenn die Raupen wüssten, was
einmal sein wird, wenn sie erst Schmetterlinge sind, sie würden ganz anders leben: froher, zuversichtlicher und hoff-
nungsvoller“.
Frohe Ostern und eine hoffnungsvolle Zeit wünscht Ihnen
P. Tadeusz
Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Lichtblicke
                                                                Ein Jahr
                                                             Matthias Hoffmann

                  A
                          lle haben wir in diesem zurückliegenden Jahr seit Ausbruch des Corona-Virus einiges erlebt
                          und zusammen trotz der schwierigen Umstände sehr viel erreicht, um das Leben und die Akti-
                          vitäten in unserem Pfarrverband aufrecht zu erhalten und den Beschränkungen entsprechend
                 zu gestalten. Die Vorgaben für die Pfarrheime, Kirchen und Pfarrbüros wurden sehr oft kurzfristig zur
                 Umsetzung vom Bistum angeordnet, was uns alle vor größere Herausforderungen gestellt hat.

                     CORONA-ENGEL in unseren
                     Gottesdiensten
                              Viele freiwillige ehrenamtliche Helfer haben in
                              den Gottesdiensten geholfen, dass diese unter
                              den strengen Auflagen von Staat und Erzbistum
                              überhaupt stattfinden konnten. Ohne deren Mit-
                              hilfe hätten die Gottesdienste, die gerade zu den
                                                                                     Foto: I. Wiederhut
                              besonderen Anlässen stark besucht waren und
                              sind, nicht stattfinden können.

KINDERGÄRTEN
     Durch die Pandemie waren auch im Besonderen unsere Kin-
     dergärten betroffen und sehr angespannt. Es ist unseren Lei-
     terinnen und deren Teams zu verdanken, dass wir in allen
     Kindergärten bis jetzt nur wenige Schließungen in einzelnen
     Gruppen hatten. Der Notbetrieb konnte durchgehend auf-
     recht erhalten werden. Auch in den Kindergärten war man
     besonders von den kurzfristigen Anweisungen der öffentli-
     chen Stellen abhängig, die die Mitarbeiter, Eltern und deren
                                                                                                 Fotos: C. Streicher
     Kinder vor große Herausforderungen stellten.

 MESNER
                                                                                                                       Foto: E. Mai
       Besondere Vorkehrungen
       mussten für jeden Gottes-
       dienst getroffen werden und
       haben unseren Mesnern in                                             PFARRBÜROS
       besonderer Weise andere
       Arbeitsvorgänge beschert.                                                  Die Pandemie hat auch den Pfarrbüros neben
       Neben dem zeitraubenden Foto: I. Wiederhut                                 dem normalen Betrieb, der mit Ausnahme der
       Desinfizieren der Kirchen-                                                 generellen Öffnung für Besucher ganz normal
       bänke und Stühle mussten Mikrofone und benutzte Liturgie-                  weiterlief, viele zusätzliche Aufgaben bereitet.
       Gegenstände besonders sorgfältig behandelt werden.                         Besonders hervorzuheben sind die zeitrauben-
                                                                                  den Anmeldungen zu den Gottesdiensten und
                                                                                  die erschwerte Korrespondenz, die nur noch per
 4               Kontakte – Heft 20/2021
                                                                                  Telefon und Email gestaltet werden konnte.
Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Pandemie                                                                                                       Lichtblicke

                  		      Was dies für alle ehren- und
                  hauptamtlichen MitarbeiterInnen
                  		 in unserem Pfarrverband bedeutet
SEELSORGER
        Für unsere Seelsorger bedeutete die Pandemie eine be-
        sondere Zeit des Improvisierens. Viel Ideenreichtum und
        Herzblut haben sie alle in neue Wege und Projekte ge-
              legt, um den Menschen in unserem Pfarrverband
              besondere Aktivitäten bieten zu können. Ange-
              fangen bei der Drive-In-Segnung bis zu Plakatak-
              tionen und besonderen Angeboten via Internet
              konnten einige Innovationen bei der Gestaltung
              gefunden werden.

                                                                                                                       Foto: L. Barth

 Foto: E. Koos

                                                                                          KIRCHENMUSIKER
                                                                                              Unsere Kirchenmusikerinnen und Kirchen-
                                                                                              musiker haben in diesem besonderen Jahr
                         Foto li.: E. Mai, o.: S. Kohlmann
                                                                                              für eine sehr abwechslungsreiche Gestal-
                                                                                              tung der Gottesdienste gesorgt. Dies war
                        Foto: S. Kohlmann                                                     nur möglich durch zusätzliche Proben mit
                                                                                              unterschiedlichen Solisten, da sämtliche
                                                                                              Kirchenchöre seit einem Jahr nicht singen
                                                                                              und auch nicht proben durften. Auch hier
                                                                                              wurden viele neue Wege mit elektroni-
                                                                                              schen Medien gefunden sowohl Gemein-
                                                                                              demitglieder als auch Chorsänger zu be-
JUGEND- UND                                                                                   geistern.

SENIORENARBEIT                                               Foto: I. Wiederhut

                                                                                                         t -   u nd r I n n en,
                                                                                                     aup itarbeite
   Da jegliche Zusammenkünfte bereits seit März
   2020 untersagt waren, sind unsere Gruppen stets
                                                                                             b  e  h
   über andere Medien im Hintergrund aktiv geblie-
                                                                              h n e n , lie ichen M Gott!
                                                                            I           n a m   tl         g e lts-
                                                                                      e                  r
   ben. Ein Miteinander konnte zumindest auf an-
                                                                                e h r             es V e
   dere Weise gepflegt werden, auch wenn das für
                                                                                        z l i c h
                                                                                     er
                                                                            ein h
   viele unsichtbar war und immer noch ist.

                                                                                                  Kontakte – Heft 20/2021               5
Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Lichtblicke

                     Corona, Nikolausi
                     		 Osterhasi?
                          Unsere Pfarrverbands-Familien zwischen Advent und Karwoche

                                                Bernt Lusteck                       ter Katrin ist Ärztin, Vater Marc Wissenschaftler, die
                                                                                    drei Kinder heißen Johannes, Jakob und Elisabeth.

                      E
                             in nebeliger, nasskalter Sonntagnachmittag             Und schon sind wir bei Kaffee, Tee und Plätzchen
                             im Münchner Westen. Gerade ist der Januar              mittendrin im Aufarbeiten der letzten Monate. Ad-
                             dabei sich zu verabschieden. An manchen Ta-            ventszeit in der Familie Schweneker. Adventszeit in
                      gen spielt das Wetter schon Vorfrühling. Dann wie-            der Pfarrei.
                      der heftiger Schneefall, wie ihn die bayerische Lan-          „Es konnten nicht viele Freunde vorbeikommen,
                      deshauptstadt in den letzten Jahren nur selten über           also war es ein bisschen langweilig …!“ meint, wie
                      sich ergehen lassen musste. Also lässt sich dieser            aus der Pistole geschossen, Elisabeth, die älteste der
                      Bogen gut spannen: Rückblick auf die Corona-Ad-               drei Schweneker-Kinder, und Mutter Katrin ergänzt:
                      vents- und Weihnachtszeit bis hin zu einem Ausblick           „Wir haben in der Adventzeit normalerweise vie-
                                               auf eine hoffentlich corona-         le fixe Einladungstermine und haben so kleine Ad-
                                               viren-arme Osterzeit. „Wie           ventsfeiern gemacht, ja das hat uns schon gefehlt.“
                                               ist es den Menschen, vor             Moderne elektronische Hilfsmittel waren aber auch
                                               allem den Familien in un-            kein voller Ersatz, legt Katrin Schweneker nach:
                                               serem Pfarrverband, in die-          „Einmal haben wir so ein Freunde-Treffen tatsäch-
                                               sen Monaten ergangen?                lich über Skype gemacht, was nur ein kleiner Ersatz
                                               Wie groß ist die Hoffnung,           war, das ausgefallene Weihnachtskonzert mit der
                                               sich wieder viel freier und          Musiklehrerin haben wir dann hier mit Nachbarsjun-
                                               unbekümmerter auf die                gen gemacht, in der Zeit, wo sich noch zwei Famili-
                                               Tage rund um Palmsonn-               en treffen durften. Alles im kleinen Rahmen eben.“
                                               tag, Karwoche und Oster-             Da werden sich viele Familien unserer Pfarreien wie-
                                               tage einzustimmen?“                  dererkennen. Familien, wie die Schwenekers, die
                                               Während ich über schmut-             aus all den misslichen Vorgaben und Situationen
                                               ziggraue Wege im Bereich             noch das Beste gemacht haben. Vater Marc bekräf-
                                               der Laimer Baumschule da-            tigt diese Adventserinnerungen:
                                               hinstapfe, gehen mir diese           „Das Wichtige war eben der Kern der Familie, nicht
                                               Gedanken durch den Kopf.             mehr der erweiterte Kreis mit Verwandten und
                                                                                    Freunden. Einfach zu fünft am Sonntagnachmit-
                                                      Gleich werde ich auf den      tag hinsetzen oder zu fünft spazierengehen, es gab
                                                      Klingelknopf an der Haus-     ja auch keine Weihnachtsmärkte, über die man
                                                      türe der Familie Schwe-       spazieren oder wo man sich mit Freunden treffen
                                                      neker drücken. Die junge      konnte. Gerade für die Kinder fehlten die Weih-
                                                      Familie wohnt in einem        nachtsfeiern im Großen, egal ob Schule, Pfarrei
                                                      Einfamilienhaus idyllisch     oder Sportvereine.“
                                                      am Nordrand der Pfarrei Er-   Für Tochter Elisabeth war daher die „Aktion Famili-
                                                      scheinung des Herrn. Mut-     enkrippen“ ein ganz wichtiger Aspekt um sich, dank
Familie Schweneker                Fotos: B. Lusteck

           6          Kontakte – Heft 20/2021
Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Lichtblicke

                                                                                   Katrin Schweneker wünscht sich
                                                                                   auch für ihre Kinder:
                                                                                   „… dass dieses Basteln der
                                                                                   Palmbuschen in der Pfarrei
                                                                                   stattfinden kann, dass es eine
                                                                                   Palmprozession geben darf
                                                                                   und dass in der Karwoche Got-
Familie Vitello                                                                    tesdienste und an Ostern festli-
                                                                                   che Auferstehungsfeiern statt-
 dieser Aktion des Pfarrverbandes, intensiver und tie-      finden. Das war ja letztes Jahr an Ostern so: In der
 fer auf die Vorweihnachtszeit einzustimmen:                Osternacht sind wir vor dem Laptop gehockt und
 „Wir haben einen von den heiligen drei Königen ge-         haben den Gottesdienst angeschaut, des war jetzt
 bastelt, den Dunklen, aber der ist dann so mehr ein        noch mal schlimmer als letztes Weihnachten, weil
 indischer Prinz geworden.“                                 es einfach noch weniger war.“
 Naja, das ist doch auf alle Fälle künstlerische Frei-      Auch ihr Mann Marc kann und will nicht mit vol-
 heit. Viel wichtiger war es für alle Beteiligten, sich     lem Optimismus auf eine Osterzeit mit wenigen Be-
 so auf das Thema Weihnachten einzustimmen, ge-             schränkungen hoffen:
 rade in dieser Corona-Zeit. Auch für Vater Marc war        „Letztes Jahr haben wir uns die Osternacht im Inter-
 das Basteln an der Familienkrippe ein wichtiges Ele-       net angeschaut, weil wir gedacht haben, das geht
 ment, sich auf den Gedanken zu fokussieren und             schon wieder vorbei, aber heuer würde ich das nicht
 sich bewusst machen, dass Weihnachten vor der              mehr machen. Das ist ja das, was wir gelernt haben
 Türe stand. In einer Adventszeit, die nicht viel zuge-     in dieser Zeit: Wir schauen, was wir in ein, zwei Wo-
 lassen hatte: Zum Beispiel kein Singen in der Kirche,      chen machen und planen gar nicht großartig, was
 dazu kamen die Beschränkungen bei den Besucher-            in sechs oder acht Wochen ist. Das heißt für Ostern,
 zahlen von Messfeiern.                                     weil ich ein positiv denkender Mensch bin, ich den-
 Mutter Katrin Schweneker fasst das so zusammen:            ke schon, dass das funktioniert, aber man mag sich
 „Ja das Krippenbasteln war eine gute Möglichkeit,          auch nicht zu sehr auf Sachen freuen, die dann hin-
 sich wieder in der Gemeinde einzubringen, denn es          terher doch nicht stattfinden.“
 war ja alles ziemlich karg, das festlich Feierliche hat-   Doch der positive Ausblick der gesamten Familie
 te schon deutlich gelitten.“                               Schweneker richtet sich in die fernere Zukunft, hin-
 Sohn Jakob hat gerade bei der Erinnerung an die            ein in eine Zeit, in der sich Kinder und Eltern endlich
 Kindermette den Vergleich zum Vorjahr parat:               uneingeschränkt in der Gemeinschaft des Pfarreile-
 „Das war schon ein riesiger Unterschied. Letztes Jahr      bens wiederfinden.
 haben Kinder, da war ich auch dabei, das Ganze ge-
 spielt und sehr viel gesungen, und dieses Mal wurde        Ein Abstecher in die Pfarrei St. Willibald zur Fami-
 nur die Weihnachtsgeschichte erzählt und Figuren           lie Vitello. Im geräumigen Wohnzimmer sitzen am
 aufgestellt, das war schon ein großer Unterschied.         dunkel gebeizten Holztisch Mutter Joanna, Vater
 Es war ein anderes Gefühl.“                                Rosario, die 13-jährige Valeria und ihr 9-jähriger
 Der gesamten Familie Schweneker bleibt eine                Bruder Francesco. Auch sie haben alle in der Ad-
 kirchliche Weihnachtszeit in Erinnerung, die nicht         ventszeit die Treffen mit guten Freunden vermisst.
 so viel Glanz und Feierlichkeit haben konnte wie in        Francesco wäre sehr gerne in die Schule gegangen.
 anderen Jahren.                                            Heuer wird er irgendwann im Sommer Erstkommu-
 Und so sind die Gedanken schnell bei der Oster-            nion haben und im letzten Advent hätte er liebend
 zeit 2021.                                                 gerne beim Krippenspiel mitgemacht. Alle erinnern

                                                                                              Kontakte – Heft 20/2021   7
Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Annette Rogowski, Foto: B. Lusteck

Lichtblicke

       sich noch an eine viel                                                                  men, miteinander aus-
       ruhigere Adventszeit,                                                                   führlich zu reden. Und
       die zum großen Teil                                                                     sie weiß für sich, dass
       zuhause abgelaufen                                                                      dies durch die schlim-
       ist. Tochter Valeria hat-                                                               men Corona-Erfahrun-
       te den Kontakt zu den                                                                   gen in Zukunft noch
       Freundinnen meist nur                                                                   viel wertvoller sein wird.
       noch mit dem Handy                                                                      Dies gilt für die Familie
       aufrechterhalten kön-                                                                   Vitello vor allem für das
       nen. Doch wie war die Adventszeit in der Kirche?          Zusammentreffen der großen Verwandtenschar bei
       Für den kleinen Francesco ist immer noch das Tra-         der Kommunionfeier für Francesco. „Ohne Maske!“
       gen der Nasen-Mundmaske am Schlimmsten. Mut-              orakelt der. Vater Rosario möchte endlich wieder
       ter Joanna fehlt vor allem das gemeinsame Singen.         seine betagte Mutter auf Sizilien besuchen. Und Jo-
       Sie hat sich aber besonders darüber gefreut, dass es      anna Vitello erinnert abschließend die ganze Fami-
       die Pfarrei St. Willibald geschafft hat, Gottesdienste    lie daran, dass es Ostern, als so wichtiges Fest im Kir-
       durch musikalische Darbietungen zu bereichern.            chenjahr, besonders verdient hätte, weit weg von
       Der ganz besondere Tag war für die Familie der Hei-       Covid-19 zu sein.
       lige Abend: Kindermette um 15:30 Uhr.
       Eine gute halbe Stunde im Freien vor der Kirche, ein      Mein dritter Besuch in unserem Pfarrverband führt
       kurzer Besuch an der Krippe im Kirchenschiff, aus         mich zu Annette Rogowski. Da sie zum zweiten Mal
       der sich die Kinder Strohhalme nehmen durften, an         Mutter eines Kommunionkindes ist, sich darüber hi-
       die sich jedes im wahren Wortsinn klammern konn-          naus aber auch als aktives Pfarrgemeinderatsmit-
       te. Dann ist die gesamte Familie Vitello nach kurzer      glied engagiert, sind ihre Blickwinkel auf „die Pfar-
       Familienfeier noch am Abend über Sachsen nach             rei in Corona-Zeiten“ sehr interessant. Gerne hätte
       Polen zu Oma und Opa gefahren. Wegen der Coro-            sie sich im letzten Advent wieder stark für den Ad-
       na-Einschränkungen auf weiten Umwegen.                    ventsmarkt engagiert. Gerade die stimmungsvollen
       In der Erinnerung aus der Adventszeit in der Kirche       Adventsfeierlichkeiten in einer Pfarrei sind ihr viel
       St. Willibald bleiben für Familie Vitello die Erfahrun-   wichtiger als kommerzielle Veranstaltungen von
       gen, dass die Schar der Kirchgänger fast ausschließ-      Event-Managern. So fehlte ihr besonders die Vor-
       lich sehr diszipliniert alle Sicherheitsmaßnahmen         freude auf Weihnachten mit der ganzen Gemeinde
       eingehalten hat.                                          teilen zu können. Während der gesamten Advents-
       Zurück zum Kommunionkind Francesco:                       zeit fand diese Einstimmung mehr im häuslichen
       Auch hier ist die gute Erinnerung an die Pfarrei, dass    Bereich statt und weniger bei Gottesdiensten. Denn
       Familien statt eines Krippenspieles an einer Fami-        die Messfeiern ohne Gesang, das Beten mit Mund-
       lienkrippe mitgebaut haben, leider nicht im Grup-         schutz und andere Vorgaben haben für Annette Ro-
       penverband in Pfarreiräumen, sondern in COVID             gowski viel von der gewohnten festlich-feierlichen
       19 – erlaubten Kleingruppen daheim bei den El-            Liturgie genommen. Doch nach längerem Nach-
       tern. Für die Gruppenzeit zur Vorbereitung auf die        denken tauchen in ihrer Erinnerung dann doch
       Erstkommunion freut sich Francesco auf gemein-            noch Gottesdienste auf, die ihr viel gegeben haben,
       sames Kerzenbasteln, Liedersingen und auf ein un-         von denen sie heute noch sagen kann: „Gut, dass ich
       beschwertes Zusammensein mit seinen Freunden.             mitgefeiert habe, weil es den Geistlichen gelungen
       Und so blickt Familie Vitello positiv auf die Zeit, ir-   ist, mich mitzunehmen“. Besonders gerne erinnert
       gendwann um Ostern:                                       sie sich an „Heilig-Drei-König“ und die phänomena-
       Mutter Joanna hofft darauf, endlich in großen Grup-       le musikalische Umrahmung des Festgottesdiens-
       pen zusammenkommen zu dürfen, sich zu umar-               tes in ihrer Pfarrei.

8      Kontakte – Heft 20/2021
Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Lichtblicke

Ihre jüngere Tochter, Erstkommunion in diesem         Gemeinschaft wird sein dürfen? Die Vorbereitung
Jahr, war ziemlich traurig, dass letztes Weihnach-    auf die Erstkommunion. Die Osterzeit 2021 wird der
ten kein Krippenspiel stattfinden konnte. Die Ro-     Zeit um Ostern 2020 sicher ähneln, vielleicht wie-
gowskis waren mit den Ersatzlösungen, wie Fa-         der mit Speisenweihung vom Auto aus, vielleicht
milienkrippenbasteln und Ersatzkindermette sehr       mit Palmbüscheln von den Patres geweiht und be-
zufrieden, aber trotzdem fehlte diesem Weihnach-      reitgestellt für die Gemeinde? Vielleicht mit selbst-
ten etwas von der gewohnten Tiefe. Doch die Fa-       gebastelten Kreuzen am Karfreitag, die dann von
milie wusste sich zu helfen: Mit dem vorgelesenen     Kirchenmännern gesegnet werden? Vielleicht mit
Weihnachtsevangelium und Weihnachtsliedern            innerer Einkehr und (Fernseh-) Blick nach Rom, so-
kam dann doch noch die festliche Weihnachtsstim-      gar für die sonst stark strapazierte Familienmut-
mung in das Haus Rogowski.                            ter? Ein Osterfrühstück mit geweihten Speisen und
Was bringt die Zukunft, was bringt vielleicht schon   ohne jegliche Einschränkung?
die Osterzeit, hoffentlich weiter weg von Corona-     So steht für den gesamten Pfarrverband Salvator
sorgen? Als Kommunionmutter hat sich Annette          Mundi noch diese Frage im Raum: Wann wird es
Rogowski wieder akribisch auf Gruppenbetreuung        wieder einmal ein paar Stunden, einen Tag oder eine
vorbereitet, aber sie hat wenig Hoffnung, all ihre    ganze Woche geben, an der kein Mensch auch nur
Überlegungen auch umsetzen zu dürfen. Wie viel        einen Gedanken an COVID-19 verschwenden muss?

Bücherei St. Willibald
ist ausgezeichnet
                   Jutta Püschel                      tungsangebot der jeweiligen Ein-
                                                      richtung geben. Bewertet werden

 V
        iereinhalb Monate geschlossen und drei        unter anderem das Medienange-
        Monate nur am Sonntag geöffnet: Auch          bot, der Service, die Öffnungszeiten
        die Bücherei St. Willibald war 2020 durch     auch in den Schulferien und das Ange-
die Corona-Krise im vergangenen Jahr belastet.        bot von Veranstaltungen wie Bücher-Flohmärkte.
Trotz der Umstände fällt der Jahresbericht 2020
der Bücherei im Vergleich zu den Vorjahren insge-     Die Krise hält an. Zum Redaktionsschluss dieses
samt positiv aus. Das Team verzeichnete über 450      Kontakthefts war nicht abzusehen, wann die Bü-
Besuche und über 1.600 Ausleihen.                     cherei unter Einhaltung des vorbildlichen Hygie-
Besonders hervorzuheben für das Jahr 2020 ist:        ne- und Schutzkonzeptes wieder öffnen kann. Das
Die Bücherei St. Willibald wurde mit dem begehr-      Team der Bücherei arbeitet im Hintergrund enga-
ten Büchereisiegel 2020/2021 in Silber ausge-         giert für die Leser weiter und hofft, bald wieder
zeichnet. Erfüllt werden vorbildhaft die Standards    mit neuen Medien und dem gewohnt guten Ser-
für Mitgliedsbüchereien des St. Michaelsbundes.       vice in der Bücherei im Untergeschoss des Pfarr-
Normgebend sind 15 Kriterien für ehren- und ne-       heims bereitstehen zu können. Medien können – in
benamtlich geführte Büchereien in Orten bis 2.500     der Regel mittwochs von 15:30 bis 17:30 Uhr und            Foto: J. Püschel

oder zwischen 2.500 und 10.000 Einwohnern, die        sonntags von 10:00 bis 12:00 Uhr – kostenfrei aus-
Auskunft über die Ausstattung und das Dienstleis-     geliehen werden, auch während der Schulferien.

                                                                                       Kontakte – Heft 20/2021   9
Kontakte im katholischen Pfarrverband Salvator Mundi - Lichtblicke
Lichtblicke

       Unsere Kirchentür als
Adventskalender              Christoph Reich
                                                                in Fronleichnam

       E
              in Adventskalender, der mit seinen 24 kleinen
              Türchen unsere eine große Kirchentüre ergab.
              Irgendwie richtig passend – war die Nummer
       24 obendrein am Türknauf zu finden, der uns in den
       Kirchenraum zur Krippe führte. Und doch gingen wir
       im vergangenen Jahr alle weniger denn je durch un-
       sere Türen der Pfarrei hindurch – blieben vielmehr
       davorstehen oder ganz zuhause, sogar am Heiligen
       Abend. Aber selbst das passte wieder zu diesem Ad-
       ventskalender, der wenigstens dazu einlud, vor dem
       Kircheneingang draußen ein wenig länger zu verwei-
       len. Und das lag auch daran, dass sich für die Gestal-
       tung so wunderbar viele Gemeindemitglieder gefun-
       den hatten. Und jede und jeder brachte mit seinem
       Türchen etwas ganz Persönliches zum Ausdruck.
       Es waren aber nicht nur die einzelnen Bilder und Ge-
       danken an jedem Tag, die die Adventszeit bereicher-
       ten, es war auch die Freude, die man selbst aus der
       Ferne verspüren konnte: Da ist ein heiliger Ort, an
       dem sich Leben regt, an dem sich Farben versam-
       meln, zu dem unsere Blicke, unsere gemeinsamen
       Gedanken und Gebete hinfliegen.                                 Foto: B. Rosenmeier

                                                                          Fotos: N. Winkler

10     Kontakte – Heft 20/2021
Lichtblicke

Weihnachtsgrüße für unsere Senioren
in Fronleichnam

               Elfriede Koos und Evi Mai                 Jahren zu ziehen. Dies konnte leider auch bedeuten,
                                                         dass jüngere Ehepartner nicht explizit mit angespro-

 W
             ir haben uns Anfang Dezember, wie be-       chen wurden, aber natürlich galten auch ihnen un-
             reits an Ostern, Gedanken gemacht, wie      sere Gedanken und Wünsche.
             wir unseren Senioren während der Pan-       Besonders schön war auch,
demie einen kleinen Weihnachtsgruß zukommen              von einigen Reaktionen zu er-
lassen können.                                           halten und darüber persönlich
Die Weihnachtszeit bedeutet auch die „besinnliche        miteinander ins Gespräch zu
Zeit“ und daher kamen wir (Evi Mai und Elfriede Koos     kommen.
unter Einbindung unseres Pastoralreferenten Herrn        Für alle, die sich in dieser Kri-
Reich) auf die Idee, ihnen eine kleine Sammlung von      senzeit in irgendeiner Form
Dingen zu schicken: Neben Grüßen enthielt die Post       Unterstützung durch die Pfar-
eine kleine Geschichte, einen Teebeutel mit Anlei-       rei wünschen: MELDEN SIE
tung „Zeit für mich – Teegenuss zelebrieren“, eine       SICH BITTE IM PFARRBÜRO! Es
kleine Kerze sowie eine Mini-Schokolade. Wir hofften     gibt etliche Gemeindemitglie-
damit, dass sie in der Vorweihnachtszeit trotz der Co-   der, die sich bereit erklärt ha-
rona Maßnahmen eine entspannte Teestunde einle-          ben, Sie zu unterstützen.
gen und einfach den Augenblick genießen konnten.         Einen herzlichen Dank an die-
Bedauerlicherweise war es uns aufgrund der großen        jenigen, die spontan bereit
Anzahl der Gemeindemitglieder nicht möglich, al-         waren, beim Austragen der
len einen Weihnachtsgruß zu überbringen. Wir ha-         Briefe zu helfen.
                                                                                                                    Fotos: E. Mai
ben uns daher entschlossen, die Altersgrenze bei 70

Ein herzliches Grüß Gott an alle!
                    Traudl Schauer                       Zum Glück konnten wir dann noch, zusammen
                                                         mit den Senioren, am 28. November 2020 eine Ad-

 T
         ja, das war die letzte Einladung an alle Men-   ventandacht in der Kirche organisieren. Herr und
         schen mit Behinderung und ihren Angehö-         Frau Wiederhut sowie Frau Wagner trugen die „Hei-
         rigen!                                          lige Nacht“ von Ludwig Thoma vor und diese weih-
Leider musste auch dieses Treffen, wie schon ande-       nachtliche, besinnliche Stimmung hat dann doch
re in 2020, abgesagt werden. Dass wir alle tieftrau-     viele wieder etwas versöhnt.
rig sind, brauche ich wohl nicht extra sagen.            Die Mitarbeiter/innen der Kontaktgruppe wün-
Umso mehr schwelgten wir dann in Erinnerung an           schen sich sehr, dass, beim hoffentlich baldigen
unseren schönen „Ratsch“ am 22. August 2020, der         Treffen, wieder alle Besucher unserer Nachmittage
aus Coronagründen nicht in EdH, sondern im Wirts-        gesund und munter erscheinen werden.
haus Franzz stattfand. So an die 22 Frauen und           Bestimmt sind wir dann alle geimpft und müssen

                                                                                      Edeltraud Schauer
Männer kamen und konnten Dank einer Spende ih-           keine Angst vor Ansteckung haben.
ren Gaumen erfreuen.

                              Wiedersehen, herzlichst
         Bis auf ein baldiges                                                            Kontakte – Heft 20/2021   11
Lichtblicke

Nachmittag in EdH für Seniorinnen und Senioren
                                    Rückblick auf 2020

                             Inge Wiederhut                 setzt, da die Kirche selbst ja geöffnet blieb.
                                                            So konnte – zwar ein bisschen früh, aber dafür

        V
                 iele schöne Ideen und Veranstaltungen      noch sicher – die „Heilige Nacht“ von Ludwig Tho-
                 waren für das ganze Jahr schon geplant:    ma als Andacht und zur Meditation am 28. No-
                 Im Januar der Einstieg ins neue Jahr mit   vember zum Vortrag gebracht werden.
       guten Gedanken und Wünschen und einem Neu-           Nach einer Einleitung mit Geige und Gitarre tru-
       jahrskonzert am Klavier.                             gen Frau Wagner und Herr Wiederhut im Wechsel
       Im Februar gings dann                                                                 die Texte in baierischer
       maskiert mit Karl Va-                                                                 Sprache vor. Die Ge-
       lentin und von Zöttl                                                                  sänge gestalteten Herr
       gespendeten Krapfen                                                                   und Frau Wiederhut.
       lustig in den Fasching.                                                               Das gemeinsame Lied
       Im März zelebrierte                                                                   „Wir sagen euch an…“
       Pater Leonhard den                                                                    sollte dann den be-
       traditionellen Gottes-                                                                sinnlichen Nachmittag
       dienst im Pfarrsaal mit                                                               beenden. Doch – Über-
       anschließendem Kaf-                                                                   raschung! – ein edel
       fee und Kuchen.                                                                       gekleideter St. Niko-
       Im April wurde dann                                                                   laus überbrachte gute
       die Ernsthaftigkeit von                                                               Wünsche und erteilte
       Corona mit dem ersten                                                                 seinen Segen. Das war
       strengen Lockdown of-                                                                 super, Herr Greil!
       fensichtlich.                                                                         Mit einer süßen Tüte
       Aus wars mit den un-                                                                  und der Blumenau-
       terhaltsamen Treffen                                                                  Broschüre als kleines,
       mit Kaffee und Ku-                                                                    traditionelles Vorweih-
       chen, dem geplanten                                                                   nachtsgeschenk der
       Vortrag, dem bereits                                                                  Pfarrei endete der vor-
       organisierten Ausflug,                                                                weihnachtliche Nach-
       usw. – wie traurig!                                                 Fotos: T. Schauer mittag.
       Dann der Lichtblick im                                                                An dieser Stelle an alle
       Spätsommer: Lockerung der strengen Vorgaben!         Helferinnen und Helfer während des vergangenen
       Im Oktober konnte mit gebührendem Abstand            Jahres, die sich aktiv für das Gelingen der Treffen
       und ohne gemütlichen Kaffee und Kuchen der           eingesetzt haben, ein herzliches Dankeschön!
       aufschlussreiche Vortrag „Sicherheit bei Senioren-   Und was bringt uns 2021? Ab wann wird ein ge-
       betrugsmaschen“ der Seniorenbeirätin Frau In-        mütlicher und unterhaltsamer Nachmittag wieder
       grid Appel stattfinden.                              möglich? Ob der Ausflug stattfinden kann? Lauter
       Aber bald darauf erforderten die stark steigenden    offene Fragen und Wünsche.
       Infektionszahlen wieder strenge Einschränkungen.     Dabei bleibt für uns alle das Wichtigste: Alles tun,
       Was tun? Schließlich wurde eine gute Idee umge-      um gesund zu bleiben!

12     Kontakte – Heft 20/2021
Lichtblicke

Warten auf den Nikolaus
						in EdH
                 Ingrid Cronemeyer                    einsetzenden Dämmerlicht der sparsam erleuch-
                                                      teten Kirche.

 A
         m 2. Adventssonntag luden unsere Kir-        Er fand einfühlsame, ermutigende Worte für Kinder
         chenmusikerin Jutta Michel Becher,           und Erwachsene und ließ sich von den Kindern die
         Pastoralreferent Rudi Greil sowie Frau       Geschichte vom heiligen Nikolaus erzählen. Auch
Barbara Hintermeier zur dritten Musikandacht          an ein kleines Mitbringsel für die Kinder hatte er
nach EdH ein, natürlich unter Beachtung aller         gedacht. Zum Abschluss seines Besuchs lauschten
Corona-Regeln. Gestaltet wurde die Andacht            noch alle einem Adventslied und beteten gemein-
von beiden Musikerinnen, einigen Flötenschü-          sam das Vater Unser. Nachdem er uns den Segen
lerinnen von Frau Hintermeier sowie deren             gespendet hatte, machte er sich auf zur nächsten
Tochter Clara Hintermeier.                            Gemeinde.
                                                      Ich wünsche mir und uns, dass wir aus dem Segen
Vor allem Kinder waren angesprochen, zusammen         des Nikolaus Kraft und Zuversicht schöpfen kön-
mit ihren Eltern auf den Nikolaus zu warten. Und      nen – auch über den Advent hinaus.
so folgten in gespannter Vorfreude fast 80 große
und kleine Besucher dieser Einladung.                 Der Segen Gottes sei mit dir
Dann ging es los, das große Warten - moderiert        Wie ein strahlendes Lächeln;
und begleitet vom Vorbereitungsteam.                  Wie ein tiefer Blick,
Im Gespräch untereinander und unter Einbezie-         wie eine zärtliche Hand,
hung der Anwesenden wurde Verschiedenes vor-          wie ein fester Händedruck,
geschlagen, um die Wartezeit zu verkürzen.            wie eine liebevolle Umarmung,
Dies ergab ein kurzweiliges Programm mit Mu-          wie eine Hand auf deiner Schulter.
sizieren, Geschichtenerzählen, einem Flöten-
solo, Orgelmusik, Singen, Body Percussion für         Der Segen Gottes sei mit dir
alle und das Gedicht „Von draußen vom Wal-            Wie ein tröstliches Wort,
de komm ich her“, meisterlich vorgetragen von         wie ein ersehnter Brief,
Clara Hintermeier.                                    wie eine frohe Überraschung,
Für mich persönlich am eindrucksvollsten war die      wie ein wunderbares Geschenk,
„Zeit der Stille“. Barbara Hintermeier lud uns ein,   wie ein schützender Mantel,
gemeinsam eine Minute zu schweigen. Dies sollte       wie ein bergendes Heim.
uns den Verlauf der Zeit sowie die Zeit des War-
tens neu bewusst machen.                              So berühre und umfange dich
                                                                                                                 Foto: I.Cronemeyer
In der Kirche war es mucksmäuschenstill, während      der Segen Gottes.
die Spannung spürbar stieg und uns klar wurde,
wie lange eine bewusst erlebte Minute tatsächlich     Ein herzliches Vergelt´s Gott an alle Beteiligten für
sein konnte.                                          diese stimmungsvolle Nikolausandacht!
Nach einer zweiten Runde „Lasst uns froh und
munter sein“ wurde unser Warten endlich be-
lohnt! Der Nikolaus fand tatsächlich den Weg zu
uns. Wahrlich eine eindrucksvolle Erscheinung im

                                                                                       Kontakte – Heft 20/2021      13
Lichtblicke

Kindergarten „Erscheinung des Herrn“
                     k
Rückblick und Ausblick
                                          Brigitte Rennack                  hängt und jeden Abend, sobald es dunkel wurde,
                                                                            im „Lichterglanz“ erstrahlten. Eine Aktion, die es in

                    D
                              as vergangene sowie auch das neu be-          diesem Advent zum ersten Mal gab, welche aber
                              gonnene Kindergartenjahr war – wie für        gerne zu einer Tradition werden könnte.
                              die meisten von uns – geprägt von der         Doch, als auch das letzte Türchen des Kalenders
                    Pandemie sowie des damit verbundenen Lock-              geöffnet war, ging der „Lichterglanz“ weiter. Vie-
                    downs. Notbetreuung, stufenweise Rückkehr der           le Pfarreimitglieder waren bei der kreativen Ge-
                    Kinder, oft auch verbunden mit erneuter Einge-          staltung der Krippenfiguren für die Andachten am
                    wöhnung auf Grund der langen Abwesenheit vom            hl. Abend beteiligt. Es wurde gemalt, geklebt und
                    Kindergarten.                                           ganz viel Glitzerfolie kam zum Einsatz. Sogar die
                    Viele liebgewordene Aktivitäten mussten leider          Kindergartenkinder und zwei Erzieherinnen ließen
                    ausfallen, dies bot aber auch die Chance neue Ide-      einen Engel in Gold und Glitzer erstrahlen. Gemein-
                    en zu entwickeln, mit den Kindern soviel „Normali-      sam sorgten alle dafür, dass zwei schöne, neuarti-
                    tät“ als möglich zu leben. So bekamen Kinder und        ge Weihnachtskrippen entstehen konnten. Eine
                    Eltern regelmäßig Post von uns und die Vorschul-        schmückte die Kirche und die andere wurde vor

Fotos: B. Rennack                                                                                                                   Foto: T. Schauer

                    kinder durften gruppenweise im Kindergarten             den Fenstern im Pfarrsaal aufgestellt und jeder der
                    übernachten.                                            vorbeiging, konnte sich, vor allem abends, an dem
                    Die Adventszeit gestaltete sich 2020 ebenfalls an-      „angestrahlten“ Weihnachtsbild erfreuen.
                    ders als gewöhnlich. Leider konnte und der Niko-        Nun blicken wir auf das laufende Jahr 2021 und
                    laus nicht „persönlich“ besuchen, er ließ es sich       hoffen, dass der erneute Lockdown nicht mehr
                    aber nicht nehmen, den Kindern einen Brief zu           allzu lange andauert und die Situation der Notbe-
                    schreiben und für alle ein Geschenk im Kindergar-       treuung enden wird. Diese Zeiten sind gerade für
                    ten zu hinterlassen.                                    die Kinder nicht einfach. Kontaktbeschränkungen,
                    Auch die Vernetzung mit der Kirchengemeinde             nicht einfach mal eben Freunde besuchen… Wir
                    kam nicht zu kurz. Die Idee dazu entstand gemein-       als pädagogisches Fachpersonal sehen es als eine
                    sam mit der Kindergartenleitung in einer Sitzung        unserer derzeit wichtigsten Aufgaben an, unter Ein-
                    des Pfarrgemeinderats.                                  haltung aller nötigen Auflagen, den Kindern soviel
                    So gestalteten einige der Kindergartenkinder mit        Spaß und Normalität als möglich im Kindergarten
                    großer Freude und Eifer den Adventskalender der         Alltag zukommen zu lassen.
                    Pfarrei. Sie übernahmen gerne diese Aufgabe und         Auch wenn wir Fasching nicht mit den Kindern feiern
                    es wurde für jeden Tag ein neues Gemälde entwor-        konnten, so kam der Fasching doch zu den Kindern.
                    fen. „Zwei fleißige Hände“ der Pfarrei sorgten dafür,   Wer weiß? Vielleicht suchen wir im April gemein-
                    dass die Bilder an den Fenstern im Pfarrsaal aufge-     sam Osternester. Wir jedenfalls wünschen uns dies.

14                  Kontakte – Heft 20/2021
Personelles

Willkommen,                                                     Tobias Schmid
Liebe Gemeindemitglieder,

mein Name ist Tobias Schmid und ich habe im           Ich freue mich sehr, in einem so aktiven Pfarr-
Dezember vergangenen Jahres die Stelle des Kir-       verband nun meinen Dienst tun zu dürfen. Zu
chenmusikers in St. Willibald angetreten. Da in der   meinen Aufgaben gehören die Orgeldienste so-
momentanen Situation ein persönliches Kennen-         wie die Gestaltung der Gottesdienste in St. Wil-
lernen nur bedingt möglich ist, möchte ich mich       libald und die dazu gehörige Chorarbeit mit der
auf diesem Weg bei Ihnen kurz vorstellen.             Chorgemeinschaft und dem Kinder - und Ju-
Geboren bin ich im März 1992 in der Nähe von          gendchor. Leider ist letzteres momentan nur
Ulm, wo ich auch aufgewachsen bin. Nach der           sehr eingeschränkt bzw. gar nicht möglich, was
Schulzeit und einer Ausbildung zum Schreiner          mich persönlich sehr schmerzt, da mir der Kon-            Tobias Schmid      Foto: privat
folgte nach der Gesellenprüfung das Kirchenmu-        takt zu Menschen bei meiner Arbeit sehr wichtig
sikstudium an der „Hochschule für Kirchenmusik“       ist. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn wir
in Rottenburg am Neckar. Während dieser Zeit          bald wieder eine Rückkehr zur Normalität erleben
war ich unter anderem als Vertretung für meinen       könnten. Bis dahin freue ich mich schon jetzt auf
Orgelprofessor regelmäßig bei Gottesdiensten          das gemeinsame Musizieren.
und Pontifikalämtern an der Orgel des Rottenbur-
ger Domes zu hören.                                   Herzliche Grüße, Tobias Schmid

PGR Amtsperiode in Erscheinung des Herrn
– einmal anders
                   Melanie Wölfl                      Der Pfarrgemeinderat hat nach glücklicherweise
                                                      erfolgreicher Suche Frau Brigitte Rennack zur per-

 A
         m 27.11.2020 verabschiedeten wir unse-       sonellen Verstärkung gewinnen und nachnomi-
         ren Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Herrn      nieren können. Wir bedanken uns recht herzlich
         Dr. Werner Reimann. Er war seit 2014         bei ihr, dass sie sich für die verbleibende Amtszeit
PGR-Vorsitzender in Erscheinung des Herrn und         des PGR zur Verfügung stellt und in unserem Gre-
in der Zeit von 2014 bis 2018 auch Vorsitzender       mium insbesondere die Interessen des Pfarrkin-
des Pfarrverbandsrats von Salvator Mundi.             dergartens vertreten wird.
Bedingt durch die Übertragung einer neuen be-
                                                                                                                Dr. Werner Reimann, Foto: privat
ruflichen Aufgabe und die damit verbundenen
Zusatzbelastungen, die ihm leider nicht mehr die          Der PGR hat neu gewählt und setzt
für das verantwortungsvolle Ehrenamt erforder-            sich nun wie folgt zusammen:
liche Zeit gewähren, hat er sich nach reiflicher
                                                          • Melanie Wölfl, Vorsitzende
Überlegung entschieden, sich aus seinen Ämtern
                                                          • Barbara Hintermeier, stellv. Vorsitzende
als PGR-Vorsitzender und Mitglied von PGR und
                                                          • Brigitte Rennack, 2. Vertreterin des
PVR zurückzuziehen.
                                                            Vorsitzes
Wir bedanken uns für sein persönliches Engage-            • Johanna Burger
ment für unsere Pfarrei, den Pfarrverband Salvator        • Hans Sterflinger
Mundi und den PGR von EdH und wünschen ihm                • Bernhard Storch                                     Brigitte Rennack    Foto: privat
auf diesem Weg weiterhin alles Gute, viel Gesund-
heit und Gottes reichen Segen. Vergelt´s Gott.
                                                                                      Kontakte – Heft 20/2021                      15
Taufen | Erstkommunion| Firmung

      Die Täuflinge im Pfarrverband 2020
                                                      Fronleichnam
      Mia W.		                          Leo S.		             Amelie und Annika H.         Marleen W.
      Alva S.		                         Julian T.            Maximilian U.                Ellena F.
      Franziska W.

                                                Erscheinung des Herrn
      Valentin F.                       Mia L.               Lennja S.                    Arad S.
      Lukas W.                          Noah Kenechi E.      Benjamin Samuel O.           Patrick W.

                                                      St. Willibald
      Alexandra H.                      Henrika K.           Sophia R.                    Mathilda F. v. M.
      Mara Sophia E.                    Vivien H.            Rosamaria B.                 David S.
      Christopher U.                    Benedikt S.          Augustin S.

      Erstkommunion 2020
                                                                    in St. Willibald
                                Hanna Löffler                auch die Erfahrung von Ohnmacht und Vergeblich-
                                                             keit erfahren. In dem Familiengottesdienst spürten

      D
                as Jahr 2020 stellte uns alle vor neue He-   sie, dass sie damit nicht allein sind. Gleichzeitig ha-
                rausforderungen und forderte von uns         ben sie erfahren, dass Jesus sich aller Ohnmächti-
                Geduld, Kreativität und immer wieder         gen und Gescheiterten besonders annimmt.
      neues Vertrauen auf Gottes guten Geist.                Anhand einiger typischen Alltagsbeispiele wurde
      28 Erstkommunionkinder wurden traditionell zu          deutlich, wie nahe Erfolg und Misserfolg manch-
      Mariä Lichtmess im Familiengottesdienst in St.         mal zusammenliegen. Der Blick auf Jesus zeigt,
      Willibald vorgestellt.                                 dass es sich lohnt, auch bei Negativerfahrungen
      Die geplanten Gruppenstunden konnten nicht ab          nicht aufzugeben, sondern an Wandlung und Bes-
      März durchgeführt werden.                              serung zu glauben.
      Erst im Juli gab es bei dem Familiengottesdienst       Im Anschluss an den Familiengottesdienst beka-
      im Klostergarten ein Wiedersehen, zu dem alle          men die Kinder einen Gebetsfisch mit nach Hause,
      Erstkommunionkinder und ihre Familien eingela-         der sie immer daran erinnern soll, dass Jesus uns
      den wurden.                                            Mut machen will.
      Unter dem Motto „Ich stehe vor dir mit leeren Hän-     Die Erstkommunionkinder 2020/2021 beginnen
      den“, sollten die Kinder eine Ahnung bekommen,         gemeinsam die Vorbereitung im März. Nach Os-
      dass es sich lohnt, auch in schweren Zeiten auf Je-    tern werden die Termine für die Feiern der Erst-
      sus zu vertrauen, der unsere oft so leeren Hände       kommunion bekanntgeben.
      und Herzen füllen will.                                Auch in diesem Jahr muss mit Bedacht geplant
      Gerade in der Corona – Krise, haben die Kinder         werden.

16    Kontakte – Heft 20/2021
Taufen | Erstkommunion| Firmung

                                 Gebetsfisch
                                       für die Kommunioninder

Erstkommunion und Firmung
ohne Corona?
                   Christoph Reich                       diesem Jahr nachholen können. Und klar ist: Keine
                                                         gemeinsame Zeit ist ja nicht besser als eine andere

D
          ie Ansichten waren sehr unterschiedlich,       gemeinsame Zeit. So machen wir uns also wieder
          als im Raum stand: Ziehen wir‘s durch          auf den Weg und versuchen unser Bestes, um nun
          oder schieben wir es auf das nächste Jahr?     zwei Erstkommunionjahrgängen und zwei Firm-
Irgendwie konnten wohl die meisten Familien auf-         jahrgängen gute Wegbegleiter zu sein zu ihrem
atmen, als wir den späten Novembertermin für die         hoffentlich segensreichen Fest 2021. Sichere Ter-
Firmung 2020 dann doch absagten. Bei der Erst-           mine können wir noch nicht nennen, aber wir hof-
kommunion war es nicht so klar, die haben viele          fen auf etwas Glück in den warmen Frühjahrs- und
Nachbargemeinden noch im Spätsommer nachge-              Sommermonaten. Und in der Zwischenzeit flogen
holt. Wir nicht, weil wir nichts von der sonst so wun-   schon viele gute Gedanken und Gebete zu unse-
derbaren Vorbereitungszeit verschenken wollten.          ren Familien, den Kindern und den Jugendlichen.
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob wir das nun in

                                                                                         Kontakte – Heft 20/2021   17
Verstorbene

                            Die Verstorbenen im Pfarrverband 2020
                            Fronleichnam
                            Günter Angermüller, 75      Christian Silberhorn, 37   Maria Schmidberger, 86     Johann Limmer, 95
                            Julia Sigl, 86              Rosa Maria Elischer, 98    Lieselotte Schwaiger, 86   Joseph Gratzl, 86
                            Gabriele Matischik, 84      Anna Kößlinger, 85         Dr. Hans Braun, 79         Raimund Paul, 83
                            Klaus Müller, 56            Hermelinde Mackert, 78     Sophie März, 94            Katharina Zwicknagel, 94
                            Richard Spieß, 66           Kurt Zeidler, 80           Dominic Oteng, 31          Hanno Klein, 78
                            Erwin Silberhorn, 73        Gerhard Sacher, 78         Lorenz Prem, 89            Josef Roll, 92
                            Annemarie Rein, 87          Gisela Wimmersberger, 79   Maria Hornung, 83          Helene Vogt, 81
                            Jakob Schwalmberger, 83     Ingo Finner, 79            Karl Feierfeil, 84         Christel Edlinger, 80
                            Georg Eisenreich, 81        Helga Riedl, 88            Johanna Pöpperl, 88        Anita Metzger, 61

                            Erscheinung des Herrn
                             Christine Hensel, 83       Peter Euler, 72            Helmut Benesch, 78         Horst Gebert, 86
                             Alfons Hermann, 85         Irmgard Hufnagel, 79       Cäzilia Kurz, 94           Maria Müller, 95
                             Josef Gustav Klingl, 92    Friedrich Aumüller, 87     Erika Strobl, 86           Marianne Tust, 82
                             Alfred Welker, 93          Willibald Webeck, 91       Christine Simeth, 53       Hildegard Bilmeier, 95
                             Franz Strassenberger, 86   Alfons Beinlich, 95        Maria Stroinski, 96        Franz Leibmann, 93
                             Anna Marie Frankl, 91      Rosemarie Schuster, 90     Friedrich Böck, 91         Herbert Kreusel, 81
                             Maria Pedrotti, 78         Hans-Peter Rosen, 83       Jadwiga Nowak, 65          Franziska Bennert, 85
                             Cäcilie Vollhardt, 85      Lieselotte Beham, 74       Petra Jeschan, 74

                             St. Willibald
                             Gertrud Gevisen, 86        Georg Baur, 95             Ursula Kirchermeier, 77    P. Bernd Dangelmayer, 70
                             Hans-Jürgen Bialk, 79      Walther Lindner, 85        Anneliese Reiter, 84       Erika Ortner, 86
                             Doris Götz, 81             Gisela Weidinger, 81       Rosina Krückl, 100         Gertrud Nerb, 91
                             Bernadette Schmidt, 67     Anneliese Stang, 86        Eleonore Littich, 86       Edgar Palme, 87
                             Erich Schmid, 85           Maria Zahalka, 92          Hans Augustin, 77          Wolfgang Blankenmeyer, 70
                             Emma Beck, 82              Martha Birkner, 90         Günter Manhardt, 85        Waltraud Stöckle, 79
                             Toni Zahnbrecher, 61       Anna Behrendt, 88          Maria Grimeis, 82          Michael Unger, 96
                             Josef Unterweger, 78       Elfriede Seidemann, 85     Barbara Simon, 91          Emil Meier, 93
                             Erwin Haider, 95           Dr. Norman Häberle, 80     Sophie Stern, 89           Liselotte Waschke, 89
                             Oskar Alt, 86              Kurt Keilhofer, 49         Heinz Engl, 74             Albina Jadaan, 92
                             Maria Bartl, 89            Antonio Carnevale, 68      Waltraud Weber, 83         Hermann Loidl, 94
                             Anna Zanker, 85            Liselotte Schmid, 92       Klaus Caspari, 78          Max Ottl, 86
                             Georg Schwarzmeier, 86     Elfriede Erben, 91         Ewald Fickinger, 73        Marianne Schwarzfischer, 83
                             Ernestine Würzinger, 90    Josefine Schönberger, 86   Anna Huber, 90             Horst Novotny, 79
                             Hedwig Bundlechner, 94     Alexandra Eretzian, 91     Paula Larisch, 95          Christa Sedlbauer, 80
                             Martha Hanisch, 86         Josef Graf, 65             Eva Brunner, 88            Josef Feicht, 89
                             Christine Hensel, 83       Sophie Hofinger, 93        Renate Pawlitzek, 76       Irene Preuß, 90
                             Marianne Augustin, 92      Esther Gmeiner, 87         Maria Beck, 86             Elisabeth Schneck, 94
                             Irma Schramm, 92           Horst Maser, 78            Hermann Nieder, 88         Marianne Krieger, 85
     Foto: F. Holzapfel

                             Ute Eberhardt, 57          Karl Feierfeil, 84

18                        Kontakte – Heft 20/2021
Krippenfiguren

Die Entwicklung der
					Weihnachtskrippe
                    Westhard Millauer                          mit dem Krippenplatz in Bethlehem zu einem Hö-
                                                               hepunkt jeder Pilgerreise. In diesem Zusammen-

D
          ie Aufstellung einer Krippe zur Weihnachts-          hang soll, wahrscheinlich durch die Vermittlung
          zeit ist eine Tradition, die in der gesamten,        des Kirchenvaters Hieronymus (gest. 420), der über
          vor allem der katholischen Christenheit              drei Jahrzehnte bei der Geburtsgrotte in Bethlehem
verbreitet ist. Wo hat diese Tradition ihren Ursprung          lebte und vorher ein Vertrauter des Papstes Dama-
und wie hat sie sich entwi-                                                                 sus in Rom war, eine Krip-
ckelt?                                                                                      penreliquie nach Rom ge-
Von der Geburt Jesu wird                                                                    kommen sein, wo sie in der
uns im Lukasevangelium                                                                      dafür neuerbauten Basili-
(2,1 – 20) berichtet. Maria                                                                 ka Santa Maria Maggiore
und Josef haben Bethle-                                                                     (nach Stefan Heid, katho-
hem erreicht, Jesus wird                                                                    lischer Theologe, Kirchen-
geboren und da in der Her-                                                                  historiker und Archäologe
berge kein Platz ist, legt                                                                  in Rom in einem Aufsatz
man ihn in eine Krippe. Wo Die Geburtsgrotte mit Silberstern              Foto: Adobe Stock
                                                                                            vom Dezember 2020 in
die Krippe steht, wird nicht erwähnt. Ein Engel und            „Römische Notizen“ der Görres-Gesellschaft) unter-
eine ganze Engelschar verkünden den Hirten, die                gebracht und als „Reliquie der Heiligen Krippe“ ver-
außerhalb von Bethlehem bei ihren Herden Nacht-                ehrt wurde. Die Basilika Santa Maria Maggiore führt
wache halten, die Geburt des Erlösers. Der Evange-             auch den Namen Santa Maria ad praesepe (die heili-
list Matthäus führt drei Weise/Sterndeuter aus dem             ge Maria an der Krippe). Bildliche Darstellungen von
Osten an, die einem Stern folgen, der sie zum neu-             der Geburt Christi gibt es bereits im Urchristentum,
geborenen König der Juden führen soll, um ihm zu               auch in den Katakomben.
huldigen. Der Stern verharrt über Bethlehem und sie            Es ist bekannt, dass im Mittelalter zur Weihnachts-
finden das Kind und Maria, seine Mutter, und brin-             zeit religiöse Schaustellungen in den Kirchen statt-
gen ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe dar. Bereits                fanden. Man kam den Menschen entgegen, die das
in der frühchristlichen Vorstellung werden aus den             Geschehen um die Geburt Christi nicht nur hören,
drei Weisen drei Könige.                                       sondern – ähnlich wie die Hirten – sehen und erle-
In unserem Kulturkreis wird die Krippe natürlich als           ben wollten.
Futterkrippe in einem Stall gesehen. Die ältesten              Unter diesem Gesichtspunkt handelte auch der
Überlieferungen gehen jedoch davon aus, dass Je-               heilige Franz von Assisi. Im Jahre 1223 baute er in
sus in einer Grotte/Höhle bei Bethlehem geboren                der Nähe seines Klosters zur Weihnachtszeit in ei-
wurde. Die heilige Helena, die Mutter von Kaiser               ner Waldhöhle eine Futterkrippe mit Personen
Konstantin, fand nach gründlichen Nachforschun-                und lebenden Tieren – die Heilige Familie soll
gen den damals bereits verehrten Geburtsort – die              nicht dargestellt worden sein – und hielt dort seine
Geburtsgrotte mit dem Krippenplatz – und ihr Sohn              Weihnachtspredigt. Ziel dieser Aktion war, die Weih-
ließ darüber eine Basilika erbauen, die im Jahr 335            nachtsgeschichte den Gläubigen vor Augen zu füh-
geweiht wurde. Bis heute zählt die Geburtskirche               ren und ihren tieferen Gehalt bewusst zu machen

                                                                                                 Kontakte – Heft 20/2021   19
Krippenfiguren

                                     (In dieser, aber sehr erweiterten Form, kann man die             sehen. Solche Darstellungen hatten ihren Preis und
                                     sogenannte Lebendige Krippe vor allem im Alpen-                  den konnten meist nur der Adel, große Kirchen und
                                     gebiet, wie auch am Christkindlmarkt im Kloster An-              Klöster bezahlen. Manche Krippen bestanden aus
                                     dechs bewundern).                                                Hunderten von Figuren, die sich in heimischen und
                                     Krippen nach unserem heutigen Verständnis wa-                    fremden, manchmal orientalischen Landschaften
                                     ren diese angeführten Vorgängerformen jedoch                     aufhielten.
                                     nicht. Erst die Darstellung der Geburt Jesu mit Fi-              Im Zuge der Gegenreformation waren es vor al-
                                     guren, die in einem dreidimensionalen Raum frei                  lem die Jesuiten und Franziskaner, die dem Volk
                                     aufgestellt und auch wieder entfernt werden konn-                biblische Inhalte vor Augen führen und verdeut-
                                     ten, entspricht unserer heutigen Vorstellung einer               lichen wollten. In diesem Zusammenhang gibt es
                                     Weihnachtskrippe, wie man sie in Kirchen, in der                 nördlich der Alpen aus dem Jahr 1562 den ersten
                                     Öffentlichkeit und bei den Familien zuhause vor-                 schriftlichen Hinweis einer frei aufstellbaren Krippe
                                     findet. Unabhängig vom regionalen Auftreten der                  als nicht ständige Darstellung des Geburtsgesche-
                                     Weihnachtskrippe war in den künstlerischen Dar-                  hens in Prag; etwa vier Jahrzehnte später folgen
                                     stellungen der Frühzeit allein eine Krippe mit dem               München (Reste einer Weihnachtskrippe von 1607
                                                                          Neugeborenen zu se-         in St. Michael vorhanden), Innsbruck und Salzburg.
                                                                          hen, erst später kommt      Die älteste im bayerischen Raum mit 13 Figuren
                                                                          Maria hinzu, dann Josef     gut erhaltene Krippe aus dieser Zeit ist die präch-
                                                                          und im Mittelalter Stall-   tige „Große Barockkrippe“ der Abtei Frauenwörth
                                                                          tiere, Hirten, Engel und    auf Frauenchiemsee. Die aufwändig geschnitzten,
                                                                          schließlich die Heiligen    bis zu 80 Zentimeter hohen Figuren sind in baro-
                                                                          Drei Könige.                cker Pracht gekleidet.
                                                                           Den kräftigsten Schub      Die geschnitzten Krippen traten in den Vordergrund
                                                                          bekam der Krippenbau        und stießen vor allem im Alpengebiet auf vorberei-
                                                                          in der Barockzeit. Zen-     teten Boden, denn seit jeher hatte man hier die Her-
                                                                          tren in Europa waren        stellung von Holzgegenständen, vor allem für den
                                                                          Süddeutschland und          Haushalt, betrieben. War zuerst das Schnitzen von
                                                                          Österreich, Italien, Spa-   Krippenfiguren eine beliebte Feierabendbeschäf-
„Große Barockkrippe“ der Abtei Frauenwörth, Foto: Benediktinerinnen-Abtei nien, Portugal sowie        tigung, so entwickelte sich mit der Zeit daraus ein
Frauenwörth
                                                                          Polen. Je nach Region       Erwerbszweig mit regionalen Schwerpunkten, wie
                                     verwendete man die unterschiedlichsten Materi-                   beispielsweise das Grödnertal oder Oberammer-
                                     alien. Neben Holz waren dies vor allem Lehm, Ter-                gau. In Oberammergau sind Anfang des 17. Jahr-
                                     rakotta, Gips, Papier, Wachs, Stein … Beschränkten               hunderts bereits Namen von Schnitzern bekannt
                                     sich die ersten Krippen meist auf die Darstellung                und 1682 wird die „Bildschnitzerei“ als freies Gewer-
                                     des Stalls von Bethlehem, so kamen schon bald im-                be anerkannt. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts ver-
                                     mer mehr Figuren zu den Krippendarstellungen.                    treiben sie ihre Produkte in ganz Deutschland und
                                     Jeder Handwerker und Künstler wollte in der An-                  Europa und Händler betreiben Niederlassungen
                                     fertigung solcher Krippen den anderen übertref-                  von Amsterdam bis St. Petersburg.
                                     fen. Auch bekannte Künstler brachten sich für die                Bei manchen Werken stand der eigentliche Anlass
                                     Ausgestaltung der Krippenfiguren und der Szenerie                gar nicht mehr im Mittelpunkt. Berühmt in diesem
                                     ein, wie zum Beispiel Cosmas Damian Asam (Strau-                 Zusammenhang waren vor allem die Krippen in Ne-
                                     bing) oder Ignatz Günther (Ettal). In dieser Zeit wur-           apel, die sehr aufwändig gestaltet wurden und bei
                                     den die Figuren mit kostbarer Kleidung aus Samt                  denen die Geburt Christi oft in bunten Straßen- und
                                     und Seide und einer aufwändigen Haartracht ver-                  Marktszenen unterging.

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