Kunstwerke am Straßenrand - Von den 70 Trafostationen in Fredersdorf-Vogelsdorf sind aktuell 20 bunt gestaltet - weitere folgen - Heimatverein ...

 
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Kunstwerke am Straßenrand - Von den 70 Trafostationen in Fredersdorf-Vogelsdorf sind aktuell 20 bunt gestaltet - weitere folgen - Heimatverein ...
Gaststätte „Doppelpunkt“                              Scharfe Sägen für                                       Frisch ausgebildet zum Einsatz:

  ORTSBLATT
bleibt bestehen                          Seite 3      kleine Handwerker                        Seite 5        die Feuerwehr der Gemeinde Seite 9

FREDERSDORFVOGELSDORF
Ortsblatt für Fredersdorf-Vogelsdorf                                                                                     23. Oktober 2020 • 28. Jahrgang

                    Kunstwerke am Straßenrand
 Von den 70 Trafostationen in Fredersdorf-Vogelsdorf sind aktuell 20 bunt gestaltet – weitere folgen
     Sie stehen am Straßenrand und                                                                                               ven, die einen Bezug zu Straßen- oder
     sind in jedem Fall ein Hingucker:                                                                                           Ortsnamen haben, auf Sehenswür­
Die künstlerisch gestalteten Trafo­                                                                                              digkeiten hinweisen oder auch etli­
stationen von Edis. Jedes Jahr kom­                                                                                              che mit Feuerwehren. „Die Spann­
men ein paar neue verzierte Häus­                                                                                                breite ist riesig“, sagt der Edis-Mitar­
chen dazu. „In Fredersdorf-Vogels­                                                                                               beiter. So werden ebenso häufig
dorf sind von den insgesamt 70 Sta­                                                                                              Sport-, Tier- und Landschafts-The­
tionen aktuell 20 mit einem Motiv                                                                                                men umgesetzt.
versehen“, sagt John Drechsel, Refe­                                                                                             Wie sich letztendlich die Fassaden
rent Kommunalmanagement der                                                                                                      der Stationen präsentieren, entschei­
Edis Netz GmbH.                                                                                                                  det Edis gemeinsam mit den Ge­
Im Oktober soll nach seinen Worten                                                                                               meinden. „Manchmal kommen die
die neue Station „Lindenplatz“ ver­                                                                                              Kommunen auf uns zu und machen
ziert werden: „Hier wird das Land­                                                                                               Vorschläge, ein andermal sprechen
haus-Motiv von der alten Station,                                                                                                wir sie an“, erklärt der Kommunikati­
die direkt daneben steht, übernom­                                                                                               onsreferent das Prozedere. Und er­
men“, sagt der Edis-Mitarbeiter. Im                                                                                              gänzt: „Wir wählen aber stets solche
Frühjahr nächsten Jahres ist dann                                                                                                Häuschen aus, die in zentralen Berei­
ein Trafohäuschen in Fredersdorf-­                                                                                               chen liegen.“
                                                                                                         Fotos (3): Steffi Bey
Süd, nahe der Freiwilligen Feuer­                                                                                                Mit der Umsetzung beauftragt das
wehr, an der Reihe und bekommt           nungsangaben zu den Partnerstäd­        sei durchweg positiv, berichtet John            Unternehmen verschiedene Dienst­
passend zum Standort eine Feuer­         ten: 766 Kilometer sind es beispiels­   Drechsel. Ihm selbst gefällt der Weg­           leister in Berlin und Brandenburg.
wehr auf die Fassade gesprüht. Diese     weise bis nach Marquette-Lez-Lille      weiser an der Lindenallee „richtig              Im Winter wird dann geplant und
Arbeit übernimmt der Berliner Graf­      und 953 Kilometer bis nach Sleaford.    gut“. Auch – weil es mal ein ganz an­           im Sommer erfolgt die Umsetzung
fiti- und Airbrushkünstler Steven        Auf dem besonderen Wegweiser mit        deres Motiv sei.                                an den zumeist zwei Meter mal drei
Karlstedt. Erst vor einigen Wochen       lindgrünem Untergrund wurde             Im gesamten Meisterbereich Neuen­               Meter breiten und 1,40 Meter hohen
beendete er einen Auftrag in Rat­        ebenso das Fredersdorf-Vogelsdorfer     hagen, zu dem Fredersdorf-Vogels­               Stationen. Nach ihrer künstlerischen
hausnähe. Er verzierte dort ein Edis-­   Wappen verewigt.                        dorf zählt, gibt es 1520 Trafostatio­           Verwandlung sind die einst grauen
Häuschen auf Wunsch der Gemein­          Die Resonanz auf die farbenfrohen       nen, von denen derzeit rund 400 ge­             Kästen oft kaum wiederzuerkennen.
de unter anderem mit den Entfer­         Eyecatcher in allen drei Ortsteilen     staltet sind. Die meisten mit Moti­             (bey)
Kunstwerke am Straßenrand - Von den 70 Trafostationen in Fredersdorf-Vogelsdorf sind aktuell 20 bunt gestaltet - weitere folgen - Heimatverein ...
|2|    ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Oktober 2020

                                                  DER BÜRGERMEISTER
                                                         AUS DER GEMEINDE
                                                                    HAT DAS WORT

              Liebe Bürgerinnen und Bürger von Fredersdorf-Vogelsdorf,
die emotionalen Diskussionen mit den Anliegern zu den Straßenbau-            ger, die dort wirklich gemeldet sind oder ein Gewerbe haben. Und auch die
Planungen im Jahr 2021, über die ich in der September-Ausgabe berichtet      Stimmen von Eckgrundstück-Eigentümern, deren Zufahrt bzw. Zuwegung
hatte, prägten auch die nachfolgende Sitzung der Gemeindevertretung. So      von der anderen, nicht zu bauenden Straße abgeht, zählen für mich per­
gab es heftige Vorwürfe einiger Gemeindevertreter an mich, inwieweit         sönlich nicht mit. Denn Wochenendgrundstückbesitzer oder eben die ge­
eine Bürgerbeteiligung über das „Ob“ des Baus überhaupt noch einmal          nannten Eckgrundstückbesitzer werden immer aus den nachvollziehba­
durchgeführt werden sollte, oder ob es nur um bauliche Festlegungen wie      ren Gründen, dass sie für etwas bezahlen sollen, was sie selten oder gar
die Breite der Straße oder die Anordnung der Zufahrten geht.                 nicht nutzen, gegen den Bau der Straße sein. Entscheidend für mich ist tat­
                                                                             sächlich das Votum derer, die im täglichen Leben auf die Straße angewie­
Bürgermeinung ist mir wichtig                                                    sen sind.
Mögen einige Gemeindevertreter eine andere Meinung zur Bür­                             Ganz unabhängig von der Position der Mehrheit der Anlieger
gerbeteiligung haben, für mich ist Grundlage des Amtsver­                                   stimme ich allerdings für den Straßenbau, wenn die Straße
ständnisses, dass ich nicht erst wieder vor den nächsten                                       eine Durchfahrtsstraße ist, um andere Straßen zu errei­
Wahlen die Bürger nach ihrer Meinung frage, sondern                                              chen, oder die Straße für die Schulwegsicherheit eine ho­
die Bürgermeinung auch während meiner gesamten                                                    he Bedeutung hat. Ich denke, dass ich damit eine klare
Amtszeit für mich von höchster Relevanz ist. Und ge­                                               und nachvollziehbare Position konsequent vertrete,
rade, wenn die Bürger über Beiträge 90 Prozent der                                                 die das Votum der Anlieger ernst nimmt und mit in
Kosten tragen müssen, wollen sie beteiligt werden.                                                  die Entscheidung einbezieht, aber bei der das Allge­
Deshalb bieten wir rund ein Jahr vor Beginn des Baus                                                meinwohl Vorrang hat.
einer Straße sehr detaillierte Informationsveranstal­
tungen an, auf denen die Entwurfsplanung vorgestellt                                             Verordnungsentwurf steht zur Diskussion
und ausführlich über die für den erstmaligen Bau von                                            Auch bei einem weiteren Thema ist mir die Meinung
Straßen zu zahlenden Beiträge informiert wird. Anschlie­                                      der einzelnen Bürger unter Berücksichtigung des Ge­
ßend erfolgt eine Diskussion, in der regelmäßig von den                                     samtinteresses aller Bürger wichtig: Wir haben den Ent­
Bürgern Veränderungsvorschläge vorgebracht und – soweit                                  wurf einer ordnungsbehördlichen Verordnung in die Gemein­
sie unter anderem rechtlich zulässig sind und die Verkehrsfunk-                       devertretung mit dem Vorschlag eingebracht, diese Ihnen vor
tion der Straße nicht einschränken – auch von der Verwaltung übernom­        allem mit Blick auf die absehbar umstrittensten Punkte hier im Ortsblatt
men werden. So wurde beispielsweise von den Anliegern auf einer der          vorzustellen, bevor die Verordnung endgültig beschlossen wird. Die Ge­
diesjährigen Informationsveranstaltungen gewünscht, den Stich                meindevertretung hat diesem Verfahrensvorschlag zugestimmt. Den Text
Richard-Wagner-Straße entgegen dem Vorschlag des Planungsbüros               dazu finden Sie auf der Seite 19, den Gesamttext der Verordnung im Amts­
durchgehend in einer Breite von 3,50 Meter auszubauen, worauf die            blatt und auf unserer Internetseite unter www.fredersdorf-vogelsdorf.de.
Planung dann entsprechend überarbeitet wurde.                                Die Reizworte, mit denen ich Sie sicherlich zum schnellen Aufschlagen der
                                                                             Seite 19 bekomme, sind „Hundeleinenpflicht“, „Schärferes Vorgehen gegen
Bürger fragen nach dem „Ob“                                                  Parken auf Straßenbegleitgrün“ und „Verbot von Kübeln, Steinen, privaten
Wenn dann Anlieger per Petition an die Verwaltung fordern, dass „ihre“       Pollern usw. im Straßenbegleitgrün“.
Straße nicht gebaut wird, machen sie aber klar, dass sie nicht nur an dem
„Wie“, sondern auch an dem „Ob“ des Straßenbaus beteiligt werden             Sie haben das Wort!
wollen. Wir als Verwaltung versenden dann ein Schreiben an alle Anlieger,    Und noch einmal Bürgerbeteiligung: Die Einwohnerversammlung für den
also an diejenigen, welche die Petition gegen den Bau unterschrieben ha­     Ortsteil Fredersdorf-Süd hat stattgefunden. Die Resonanz war überschau­
ben, aber auch an die, die das nicht getan haben und meist gar nichts von    bar, obwohl Anfang Oktober die Corona-Situation noch nicht so bedroh­
der Petition ihrer Nachbarn gegen den Bau wissen. In dem Schreiben wei­      lich war, wie sie sich beim Schreiben dieser Zeilen nun schon wieder dar­
sen wir auf die Vorteile des Straßenbaus genauso wie auf die Nachteile des   stellt. Ich hoffe, dass wir die Versammlungen wie geplant durchführen
Nichtbaus hin – zugegebenermaßen nicht ganz neutral, schlichtweg weil        können, auch weil auf beiden verbleibenden Einwohnerversammlungen
aus Sicht einer Verwaltung alle Argumente für den Straßenbau sprechen.       der aktuelle Stand des Gemeindeentwicklungskonzeptes vorgestellt und
Diesem Schreiben liegt ein Umfragebogen bei, auf dem die Eigentümer der      diskutiert wird. Die Termine und weitere Informationen zu den Versamm­
Anliegergrundstücke zum Ausdruck bringen können, ob sie wollen, dass         lungen finden Sie auf Seite 18 dieser Ortsblatt-Ausgabe.
„ihre“ Straße ausgebaut wird oder eben nicht. Für mich ist diese Rückmel­
dung wichtig für mein Abstimmungsverhalten. Einige Gemeindevertreter         Bleiben Sie gesund!
entscheiden danach, ob die vorhandenen Bäume beim Neubau erhalten
werden können, andere sind grundsätzlich der Meinung, dass alle Straßen
gebaut werden sollten, weil es das Ortsbild positiv verändert oder weil es
die Verkehrssicherheit erhöht.                                               Ihr

Wann ich der Anliegermeinung nicht folge
Meine Position nicht erst seit der Übernahme des Bürgermeisteramtes,
sondern bereits die zwei Jahre vorher in der Gemeindevertretung war und
ist: Wenn eine Mehrheit der Eigentümer der Anliegergrundstücke gegen
den Bau ist, dann folge ich dem Mehrheitsvotum der Anlieger. Das ein­        Thomas Krieger
schränkende Aber: Für mich persönlich zählen nur die Stimmen der Anlie­      Bürgermeister

  Sie wollen dem Bürgermeister Ihre Meinung zu dem Thema oder ein anderes Problem mitteilen? Oder Sie wünschen einen
  ­persönlichen Gesprächstermin? – Sie erreichen den Bürgermeister per E-Mail unter th.krieger@fredersdorf-vogelsdorf.de oder
   über die Telefonnummer 033439/835-900.
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                                                                AUS DER GEMEINDE

                        Doppelpunkt bleibt stehen
                      Hannelore Klatt gibt die Gaststätte am Bahnhof Fredersdorf auf –
                       ein neuer Betreiber übernimmt das Lokal vorerst für drei Jahre
    Vorbei, Ende, Schluss – Hanne­                                                                                           Sehr familiär ging es im Doppel­
    lore Klatt hat ihre Gaststätte                                                                                           punkt zu: Viele Besucher kamen
Doppelpunkt am Bahnhof Freders­                                                                                              über Jahrzehnte in die Gaststätte.
dorf aufgegeben. Nach 31 Jahren                                                                                              Und das nicht nur zum Essen: Sie
steigt die rüstige 68-Jährige aus dem                                                                                        tauschten sich mit anderen aus,
aktiven Berufsleben aus: „Die Unge­                                                                                          Freundschaften wurden geschlos­
wissheit, wie es weitergehen sollte,                                                                                         sen, Tipps und Ratschläge verteilt
dazu Corona und ein Pachtvertrag,                                                                                            und manchmal sogar Dienst-Ge­
der nur bis Ende 2022 datiert war,                                                                                           schäfte angekurbelt.
kosteten mich zu viel Kraft und                                                                                              Zu den Stammgästen gehörten un­
zehrten unheimlich an meinen Ner­                                                                                            ter anderem Roswitha und Lothar
ven“, begründet sie ihren Entschluss.                                                                                        Kutzner. Beide schwärmen von
Dass es inzwischen auch eine „an­                                                                                            der leckeren Hausmannskost. „Ob
nehmbare Einigung“ mit der Ge­                                                                                               Goulasch, Rouladen oder Eintöpfe,
meinde gibt, lässt Hannelore Klatt                                                                                           uns schmeckte einfach alles“, er­
positiv auf ihren neuen Lebensab­                                                                                            zählen die Senioren aus Bruch­
schnitt blicken. Sie ist aus dem Ver­                                                                                        mühle. Auch Werner aus Peters­
trag raus und muss noch 5000 Euro                                                                                            hagen lobt „die Deutsche Küche, die
an die Gemeinde zahlen, als Abriss­                                                                                          stets zu sozial verträglichen Prei­
kosten, heißt es.                                                                                                            sen angeboten wurde.“ Genau wie
                                                                                                          Foto: Steffi Bey
Für die kommenden drei Jahre bleibt     Langjährige Köchin Carola Laack und Chefin Hannelore Klatt (r.)                      Bernd aus Fredersdorf, der hofft,
das Doppelpunkt-Gebäude aber erst                                                                                            „dass die neuen Gerichte ebenso
einmal stehen. So beschlossen es die    und Deutsche. Jeder muss ein Kon­       Der Abschied nach so vielen Jahren           bezahlbar bleiben.“
Gemeindevertreter kürzlich in einer     zept vorlegen und danach entschei­      an diesem Ort, der viel mehr als nur         Wenn Hannelore Klatt über die Zu­
nichtöffentlichen Sitzung. Die Ge­      det die Verwaltung. „Das Angebot,       ein gastronomischer Betrieb war,             kunft des gesamten Geländes mit­
meinde will das Lokal für diesen        was am besten nach Fredersdorf-         fiel Hannelore Klatt sichtlich               entscheiden könnte, würde sie sich
Zeitraum vermieten und „dort so         Vogels­dorf passt, bekommt den Zu­      schwer. „An manchen Tagen habe               dort auch künftig eine Gaststätte
schnell wie möglich etwas Neues         schlag“, sagt Krieger. Der neue Be­     ich hier 18 Stunden verbracht“, er­          wünschen.
anbieten“, betont Bürgermeister         treiber kann auch mit einer Option      zählt sie. Dankbar sei sie natürlich         Sie selbst will jetzt erst einmal ihr
Thomas Krieger (CDU). Sieben Inter­     auf Verlängerung rechnen. Aber nur      ihrem Team, besonders der Köchin             Rentnerleben genießen: „Ich freue
essenten gibt es. Die Bewerber kom­     so lange, wie die Gemeinde das ge­      Carola Laack. „Sie war unsere Perle          mich vor allem auf die Treffs mit
men aus der Region und aus Berlin:      samte Areal auf dieser Bahnhofseite     und kümmerte sich rührend um die             meinen vier Enkeln“, sagt sie.
Darunter Italiener, Türken, ein Inder   nicht anders nutzen möchte.             Gäste“, erzählt die Chefin.                                                 (bey)

                                                                                                                                                          ANZEIGEN
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                                                                 AUS DER GEMEINDE

                           Firmen fordern schnelleres Internet
                                         Bürgermeister Krieger lud zum Unternehmerfrühstück
    Einmal im Jahr lädt Bürgermeis­                                                                                   wie den Nachweis der wirtschaftli­
    ter Thomas Krieger gemeinsam                                                                                      chen und finanzielle Leistungsfä­
mit der Metropolenregion Ost die                                                                                      higkeit und fachliche Eignung zu
Unternehmer in der Gemeinde zu                                                                                        erbringen“, erklärte er.
einem gemeinsamen Frühstück in                                                                                        Nora Rauschke stellte den Unter­
den Sitzungssaal im Verwaltungs­                                                                                      nehmern die vielfältigen Angebote
bau ein, bei dem er über für die Ge­                                                                                  des Regionalmanagements für die
werbetreibenden interessante Ent­                                                                                     Metropolenregion Ost, zu dessen
wicklungen berichtet. Dazu gelade­                                                                                    Trägern die Gemeinde Freders­
ne Referenten ergänzen mit kurzen                                                                                     dorf-Vogelsdorf gehört, vor. Dazu
Informationsvorträgen zu Fachthe­                                                                                     gehören unter anderem Arbeitsta­
men. Zu der diesjährigen Veranstal­                                                                                   gungen zur Gewinnung von Fach­
tung Ende September gab es auf­                                                                                       kräften oder die Ausbildungs- und
grund der Corona-Pandemie eine                                                                                        Studienmesse „Career Compass“.
Teilnahmeobergrenze,       trotzdem                                                                                   Bevor es an die Vernetzung der Un­
waren 22 Unternehmer gekommen.                                                                                        ternehmer untereinander ging, hat­
Die machten deutlich, dass der                                                                                        ten sie noch die Möglichkeit, Fragen
Breitbandausbau in vielen Teilen                                                                                      an die Referenten zu stellen. Eines
der Gemeinde noch zu wünschen            kret beispielsweise daran festma­      die Stundung der Gewerbesteuer        der Hauptthemen war, wann es in
übrig lässt.                             chen ließe, dass Fredersdorf-Vogels­   angeboten und die Umsetzung der       Fredersdorf-Vogelsdorf endlich ein
Krieger erläuterte in seinem Beitrag     dorf zu den Kommunen mit der           vielen oft komplizierten Verord­      schnelles, leistungsfähiges Internet
unter anderem die Einwohnerent­          niedrigsten Gewerbesteuer in der       nungen mit viel Fingerspitzenge­      für alle Gewerbetreibenden gibt.
wicklung, die Maßnahmen zur Ver­         S 5-Region gehört.                     fühl kontrolliert worden.             Krieger erklärte, dass er regelmäßig
besserung der Infrastruktur, die         Natürlich war das Thema „Corona“       Henri Wiedmann, Vergabemanager        mit dem Landkreis, der das Förder­
Auslastung bestehender Gewerbe­          auch an diesem Tag ein wichtiges       in der Verwaltung, führte die An­     programm für die Anschlüsse mit
gebiete und Pläne für neue Gewer­        Thema. Augenscheinlich war das         wesenden anschließend in das Ver­     einer Datengeschwindigkeit von
begebiete. So verwies er beispiels­      daran zu merken, dass statt des        gabewesen ein. Er machte deutlich,    bis zu 30 Mbit/s beauftragt hat, te­
weise darauf, dass für das Areal des     sonst üblichen gedeckten Früh­         dass die hohen Anforderungen Kor­     lefoniert. „Es sieht danach aus, als
Gewerbegebiets an der Seestraße in       stücktisches jeder Teilnehmer eine     ruption verhindern und die Grund­     würde die Telekom, die den Auftrag
Vogelsdorf in den Jahren 2022/2023       Papiertüte, unter anderem gefüllt      sätze des Wettbewerbes sichern sol­   vom Landkreis erhalten hat, in den
mit einer kompletten Erschließung        mit abgepackten belegten Bröt­         len. „Der aufwendige Papierkram       nächsten drei Jahren den Auftrag
zu rechnen sei. Flächen des Gewer­       chen, Joghurt, Müsliriegel und Was­    bei einer Teilnahme am Ausschrei­     umsetzen. Und ich dränge darauf,
begebietes an der Fredersdorfer          ser, vorfand. Passend dazu infor­      bungsverfahren ist nicht zu vermei­   dass bei der zeitlichen Prioritä­
Straße in Vogelsdorf seien dagegen       mierte Krieger auch darüber, was       den, aber jeder Unternehmer kann      tensetzung die noch schlecht ver­
bereits größtenteils verkauft. Er ver­   die Gemeinde getan hat, um „ihre“      sich präqualifizieren lassen. Damit   sorgten Gewerbebetriebe in der Ge­
wies auf die Unternehmerfreund­          Unternehmen in der Pandemie zu         hat man nur einmal jährlich den       meinde ganz vorne dabei sind“, so
lichkeit der Gemeinde, die sich kon­     unterstützen. So sei unter anderem     Aufwand, sämtliche Unterlagen         Krieger.

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23. OKTOBER 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF              |5|

                                                              AUS DER GEMEINDE

                       Scharfe Sägen für kleine Handwerker
                      In der Kita Verbindungsweg gibt es eine Holzwerkstatt für Drei- bis Sechsjährige
    Wenn sich ein Lego-Raum, in
    dem bislang mit bunten Plastik­
steinen gebaut wurde, verkleinert,
muss das einen wichtigen Grund
haben: So wie in der Kita Verbin­
dungsweg. Dass alle glücklich mit
dieser Entscheidung sind, liegt an
der Werkstatt, die nun den meisten
Platz einnimmt.
Markus Theuerl hat dort gemein­
sam mit anderen Erziehern, dem
Hausmeister und vielen Eltern eine
kleine Oase mit großem Potenzial
geschaffen. Es ist ein kreativer Ort
für Mädchen und Jungen mit Werk­
zeugen, wie sie auch Erwachsene
benutzen. Einziger Unterschied: Sä­
gen, Hämmer, Zangen oder Hand­
bohrer passen genau in Kinderhän­      sie gebrauchen. „Gleichzeitig wird     von Anfang an fest, dass er ein Pira­    sentieren. Und er träumt bereits
de. Sie sind kürzer aber genauso       die Motorik der Kinder gefördert“,     tenschiff baut. „So ein Richtiges, was   von einer Ecke, in der Grundfarben
scharf wie die der Großen.             erklärt Markus Theuerl.                schwimmt“, sagt er. Das Einschlagen      stehen, mit denen die kleinen
Während Markus Theuerl seine           Noch sei das Vorhaben in der Erpro­    der Nägel klappt schon ganz gut, nur     Handwerker ihre Werke bemalen
Ausbildung in der Fredersdorfer        bungsphase. Der Erzieher zeigt den     beim Sägen ruft er manchmal nach         können.
Kita absolvierte, kam er auf die
­                                      Mini-Handwerkern wie die „schar­       Markus. Auch Alexander kommt             Material sei immer vorrätig, freut
Werkstatt-Idee. „Ich bin selbst gern   fen Geräte“ funktionieren: wie sie     dienstags und freitags in die Werk­      sich der Werkstatt-Initiator. Dank
handwerklich aktiv und möchte          richtig gehalten und angesetzt wer­    statt. Am liebsten sägt der Vierjähri­   spendabler Eltern, die ständig für
den Drei- bis Sechsjährigen in die­    den, damit sich niemand verletzt.      ge Holzstücke für seinen Drachen.        Holznachschub sorgen.
sem Projekt die Freude am eigenen      An den beiden Werkbänken, die El­      Auch Autos, Raumschiffe und Flug­        Demnächst sollen auch noch die
Gestalten und Bauen vermitteln“,       tern fertigten, dürfen jeweils drei    zeuge gehören bereits zur kreativen      drei Grund-Verhaltensregeln zeich­
sagt der Erzieher.                     Kinder gleichzeitig arbeiten. Vorge­   Flotte der Kita-­Kinder.                 nerisch an eine Wand gepinnt wer­
Dabei lernen die Kleinen mit dem       geben wird ihnen nichts, nur ein       Markus Theuerl möchte irgend­            den: Werkzeug ordentlich behan­
Werkzeug umzugehen, sammeln            paar Hinweise, was gestaltet wer­      wann einmal alle Gegenstände aus­        deln, sich gegenseitig unterstützen
eigene Erfahrungen bei der Holz-Be­    den könnte, sagt der Erzieher.         stellen und den Müttern, Vätern,         und wer fertig ist, räumt seinen
arbeitung und können ihre Fanta­       Für den vierjährigen Doerk stand       Großeltern und Geschwistern prä­         Platz auf.                    (bey)

                                                              Gratulation!
                                   Im Namen der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf gratuliere ich
              unseren Konfirmanden der evangelischen Kirchgemeinde Mühlenfließ hiermit ganz herzlich zur Konfirmation.

                                             Thomas Krieger, Bürgermeister
Kunstwerke am Straßenrand - Von den 70 Trafostationen in Fredersdorf-Vogelsdorf sind aktuell 20 bunt gestaltet - weitere folgen - Heimatverein ...
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                                                                  AUS DER GEMEINDE

                           Warum ein Hund Taille haben muss
                            Rangolf Müller eröffnete vor 24 Jahren seine Tierarztpraxis in Vogelsdorf
    „Das mit der eigenen Praxis hat                                                                                            Unvorhergesehenes.“ Während er
    sich so ergeben“, sagt Rangolf                                                                                             kleinchirurgische Eingriffe selbst
Müller. 24 Jahre ist das nun schon                                                                                             ausführt – unter anderem Tumore
her. Damals zog der Veterinärrat                                                                                               entfernt, kastriert oder Zähne zieht
mit seiner Frau von Berlin nach Vo­                                                                                            – überweist er komplizierte Fälle an
gelsdorf: ließ ein Haus bauen und                                                                                              befreundete Tier-­Fachärzte.
richtete darin auch eine kleine Tier­                                                                                          Natürlich wurde er auch schon ge­
arztpraxis ein.                                                                                                                bissen. „Aber das gehört zum Be­
Abseits der Peripherie und jenseits                                                                                            ruf“, sagt er lächelnd.
der Hauptstraße kamen zwar lang­                                                                                               Stimmt es eigentlich, dass Frauchen
sam, aber stetig mehr Patienten zu                                                                                             oder Herrchen ihren Haustieren
ihm. Die meisten durch Mund-­zu-                                                                                               immer ähnlicher werden? „Ganz
Mund-Propaganda, weil sie gehört                                                                                               klar, das ist sogar wissenschaftlich
hatten, dass sich hier jemand nie­                                                                                             bewiesen“, sagt er und zeigt auf ein
derließ, der sein „Handwerk“ ver­                                                                                              Plakat, das an seiner Praxiswand
steht: Ein Veterinärmediziner, der                                                                                             hängt. Oft weist er Hundebesitzer
seine tierischen Patienten ganz­                                                                                               auf die Gefahren hin, wenn ihre tie­
heitlich behandelt – aus einer Kom­                                                                                            rischen Lieblinge zu dick werden.
bination von Schul- und biologi­                                                                                               „Ein Hund muss Taille haben“, be­
scher Medizin.                                                                                                                 tont er. Zudem schade es dem Tier,
„Dadurch wird es möglich, die Hei­                                                                                             wenn es verhätschelt werde. Wich­
                                                                                                            Foto: Steffi Bey
lung zu beschleunigen“, erklärt                                                                                                tig sei ebenso die Erziehung.
Rangolf Müller. Denn genau das ist        Mehreren hundert großen und klei­       Viele Geschichten kann er aus sei­           Bei seinen eigenen Hunden hat er
dem erfahrenen Arzt sehr wichtig.         nen Patienten konnte er in den zu­      nem langjährigen Berufsleben er­             immer versucht, alles richtig zu ma­
„Ich möchte, dass die Tiere schnell       rückliegenden 24 Jahren helfen          zählen. Dass er beispielsweise ein­          chen. Meistens gelang ihm das
wieder gesund werden“, betont er.         und ihnen ihr Leben zumindest           mal zu Heiligabend „das „Haus vol­           auch. In der Praxis hängen ein paar
Für die Diagnose nutzt er von An­         wieder erleichtern. Mäuse waren         ler Besucher hatte und plötzlich ein         Fotos auf denen zwei seiner ver­
fang an auch moderne Technik wie          dabei aber auch große Tiere wie ein     Kaiserschnitt auf seinem Praxis­             storbenen Hunde und eine Katze
Sonographie und Softlaser. Sie wird       Nandu.                                  tisch lag.“ „Gemeinsam haben wir             abgebildet sind. Geblieben sind ihm
unter anderem zur Behandlung              Meistens behandelt er Hunde, ge­        der Hundemama geholfen, es war               Scotti und Billy, zwei Border-Terrier
von Gelenkproblemen, Arthrose             folgt von Katzen. „Oft sind deren       herrlich“, erinnert sich Rangolf             und die Katze Cicciolina. Billy darf
oder Bandscheibenvorfällen einge­         Frauchen und Herrchen sehr aufge­       Müller. Und dann gab es da noch              manchmal nach Feierabend in die
setzt.                                    regt und ich muss sie erst einmal       den Berner Sennenhund, der jedes             Praxis, wenn der Hausherr am
Aber ohne die Leidenschaft mit der        beruhigen“, berichtet der Freders­      Mal freudig in den Raum stürmte              Schreibtisch sitzt und sich um den
der inzwischen 78-Jährige seinen          dorfer Tierarzt. Mit den Patienten      und sich auf die Waage stellte.              Papierkram kümmern muss. Für
Beruf ausübt und seine beruhigen­         spricht er auch, erklärt ihnen, was     Diese Abwechslung in seinem All­             Rangolf Müller steht indes fest, er
de Art, die auf Mensch und Tier aus­      er gerade macht und hat das Ge­         tag mag der Doktor besonders. „Kein          macht noch so lange weiter, wie es
strahlt, wäre er nicht so erfolgreich.    fühl, er wird verstanden.               Tag ist wie der andere, oft passiert         ihm selbst gut geht.           (bey)

                          Fahrzeugzulassung rund um die Uhr
                                         Positive Resonanz auf neues Online-Angebot der Behörde
    Zeit und Wege einsparen: Durch        Von der Fahrzeuganmeldung über          mit aktivierter Online-Ausweis­              desministeriums des Innern, für
    das neue internetbasierte Zu­         die Ummeldung und Adressände­           funktion deutlich zu machen und              Bau und Heimat unter https://
lassungsverfahren für Fahrzeuge in        rung bis hin zur Abmeldung des          weitere Anwendungen für die Bür­             www.personalausweisportal.de
Märkisch-Oderland entfällt die            Fahrzeuges können sämtliche Vor­        ger zu schaffen“, erklärt er.                abrufbar.
Wartezeit auf der Behörde. Zudem          gänge von zu Hause aus erledigt         Der Onlineservice „iKfz-Branden­             Die internetbasierte Fahrzeugzu­
können die Vorgänge nun unab­             werden.                                 burg.de“ kann über das Internet­             lassung wird stufenweise umge­
hängig von den Sprechzeiten des           Landrat Gernot Schmidt resümiert:       portal https://ikfz.brandenburg.de           setzt. Der Landkreis Märkisch-Oder­
Straßenverkehrsamtes         durchge­     „Die ersten Monate zeigen, dass die     oder über die Internetseite des              land führte im Juni die dritte von
führt werden.                             Technik hinter dem System stabil        Landkreises www.maerkisch-oder­              insgesamt vier Stufen ein.
Nach knapp einem halben Jahr              und zuverlässig läuft.“                 land.de erreicht werden.                     In nächsten Schritt ist die Auswei­
zieht der Landkreis eine positive         Verglichen mit rund 10.000 Vorgän­      Um das Angebot nutzen zu können,             tung der internetbasierten Kfz-Zu­
Bilanz: „In den ersten 100 Tagen
­                                         gen pro Monat im klassischen Ver­       wird unter anderem der Personal­             lassung auf juristische Personen
wurden 123 Zulassungsvorgänge             fahren sei allerdings auch klar, dass   ausweis mit aktivierter Online-­             vorgesehen. „Vor allem Unterneh­
online abgewickelt und 35 Kennzei­        hier noch viel Luft nach oben sei.      Ausweisfunktion des Fahrzeughal­             men sollen dann davon profitie­
chen reserviert“, teilt Kreissprecher     „Jetzt kommt es darauf an, den          ters benötigt. Informationen dazu            ren“, so der Kreissprecher.
Thomas Berendt mit.                       Mehrwert vom Personalausweis            sind auf der Inter­netseite des Bun­                                       (bey)
Kunstwerke am Straßenrand - Von den 70 Trafostationen in Fredersdorf-Vogelsdorf sind aktuell 20 bunt gestaltet - weitere folgen - Heimatverein ...
23. OKTOBER 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF                 |7|

                                                               AUS DER GEMEINDE

                      Umstrittener Straßenbau beschlossen
                      Nach langer Diskussion wird bis auf den Siegfriedring in drei Quartieren gebaut

                                                                                                                                             Fotos (2): Verwaltung
Böcklinstraße                                                                  Gärtnerstraße

    Viele Besucher, viele emotio­      den Petitionen durchgeführt hatte.“     Später seien die öffentlichen Veran­   Gemeindevertreter Manfred Arndt
    nale Redebeiträge und ein Ab­      Auch die Behindertenbeauftragte         staltungen nachgeholt worden.          schlug vor, bei allen Problemfällen
stimmungsmarathon: Die Septem­         Roswitha Günster appellierte vor        „Wir machen sehr wohl Bürgerbe­        die Bürger nur mit 50 Prozent an
ber-Gemeindevertretersitzung zog       der Abstimmung an die Gemeinde­         teiligungen“, konterte der Gemein­     den Kosten zu beteiligen.
sich wieder in die Länge. Rund 40      vertreter: „Befestigte Straßen sind     dechef.                                Nach der emotional geführten Dis­
Anwohner kamen zur Veranstal­          wichtig, schließlich werden wir alle    Bernhard Schütze aus der Feuer­        kussion wurde schließlich nament­
tung um noch einmal ihre Meinun­       älter und sind vielleicht später auf    bach-/Knausstraße machte unter         lich über den Ausbau in den Quar­
gen zu den geplanten Straßenbau­       einen Rollator oder Rollstuhl ange­     anderem deutlich: „Der Ankauf von      tieren 11 (Fredersdorf-Nord), 12-2
maßnahmen in Fredersdorf-Nord          wiesen.“                                zusätzlichem Straßenland für den       (Fredersdorf-Süd) und 13 (Freders­
und -Süd kundzutun.                    Doch vor allem die Kritiker melde­      vorgesehenen Ausbau ist immer          dorf-Nord) abgestimmt.
Die meisten von ihnen lehnten die      ten sich zu Wort. Darunter Corinna      noch nicht geklärt – solche Dinge      Mit dem Ergebnis: Der Großteil der
von der Verwaltung favorisierten       Fliegner, sachkundige Einwohnerin       gehören aber in die Entwurfspla­       Straßen in den drei Quartieren wird
Projekte ab: Sie beklagten rechtli­    im Ortsentwicklungs- und Bauaus­        nung.“                                 gebaut.
che Ungereimtheiten, befürchten        schuss: „Die Betroffenen sind viel zu   Eine Anliegerin der Ahornstraße        Einzige Ausnahme: Der Siegfried­
nach einem Ausbau mehr Verkehr         spät in den Prozess einbezogen          forderte die Verwaltung auf: „We­      ring bleibt so, wie er ist. Denn mehr­
in ihrer Straße und kritisierten die   worden, aber sie haben das Recht        gen der Ungerechtigkeit der beste­     heitlich votierten die Gemeindever­
hohen Kosten, die auf die Anlieger     mitzureden“, betonte sie. Krieger       henden Gesetzeslage nach Lösun­        treter gegen die Erschließung die­
zukämen.                               erklärte daraufhin, dass wegen der      gen zu suchen, diese Straße bei­       ser Straße.
Bürgermeister Thomas Krieger (CDU)     Corona-Pandemie zunächst die vor­       spielsweise in einer einfacheren       Aufatmen bei den Anwohnern,
wies auf die Ergebnisse von Umfra­     gesehenen      Infoveranstaltungen      Ausführung auszubauen.“ „Den           weil nun auch die alten Birken er­
gen hin, welche die Verwaltung         ausfallen mussten und es stattdes­      hohen, teuren Standard brauchen
                                                                               ­                                      halten bleiben.
nach dem Eingang von ablehnen­         sen schriftliche Informationen gab.     wir nicht.“                            (bey)

                                                                                                                                            ANZEIGEN

                                                                                                                           Frank Ausserfeld
                                                                                                                       Ernst-Thälmann-Straße 16
                                                                                                                          15370 Fredersdorf
                                                                                                                        Telefon (03 34 39) 63 69
                                                                                      Kastanien                             Öffnungszeiten:
                                                                                                                        Mo - Fr 8.00 -19.00 Uhr
                                                                                      Apotheke                            Sa 8.00 -13.00 Uhr
Kunstwerke am Straßenrand - Von den 70 Trafostationen in Fredersdorf-Vogelsdorf sind aktuell 20 bunt gestaltet - weitere folgen - Heimatverein ...
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                                                                 AUS DER GEMEINDE

Der Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf e. V. berichtet

                                        Rettung in letzter Sekunde
                                        Was manchmal sehr lange dauert, kann noch gut werden
     Die überraschend hohe mehr­                                                                                         decken ersetzt. Erhalten blieben nur
     heitliche Entscheidung der Ge­                                                                                      die Gewölbe über dem Gärraum.
meindevertreter am 8. September                                                                                          Darüber errichtete man ein zweites
nahmen die Heimatvereinsmitglie­                                                                                         Geschoss mit giebelständigem Sat­
der auf ihrer Mitgliederversamm­                                                                                         teldach. 1934 bekam der aufge­
lung mit Freude und Erleichterung                                                                                        stockte Teil auf Antrag von Paul
auf. Um was geht es bei diesem Be­                                                                                       Bohm (Besitzer von Schloss und Rit­
schluss?                                                                                                                 tergut) ein großes Tor, um landwirt­
Das Denkmal, die ehemalige Bren­                                                                                         schaftliche Maschinen einstellen
nerei auf dem historischen Gutshof,                                                                                      zu können.
verfällt seit Jahren. Wegen akuter                                                                                       Im eingeschossigen Gebäudeteil
Einsturzgefahr musste bereits das                                                                                        entstanden neben Lagerräume be­
obere Geschoss des Gärraumes ab­                                                                                         scheidene Wohnunterkünfte, erst
getragen und ein Notdach aufge­                                                                                          für Tagelöhner, später für die Fami­
bracht werden. Bekanntlich halten                                                                                        lie des Schweizers und nach dem
ja Notlösungen sehr lange. Das aber                                                                                      2. Weltkrieg privat genutzter Wohn­
ist nicht das Credo des Vereins. Eine                                                                                    raum bis 1974.
Baugenehmigung zu Sanierung                                                                                              Die Unterschutzstellung der ehe­
und Ausbau liegt dem Heimatver­          fung des Ingenieurbüro für Bausta­      ein paar Eckpfeiler der Geschichte:     maligen Brennerei mit der sich an­
ein seit 2016 vor und die seit 2015      tik und Sanierungsplanung Hoppe­        Nach dem Dreißigjährigen Krieg          schließenden Kuhstallruine sowie
veranschlagten 273.000 € zur Wie­        garten, sodass zur Sanierung im Jah­    entstanden im völlig zerstörten         dem Taubenturm erfolgte 2005/06.
derherstellung der Standsicherheit       re 2021 nochmals 36.000 € dazu          Dorfkern erste massive, also Stein­     Der Heimatverein übernahm 2010
finden sich über Jahre im Gemein­        kommen. Der Heimatverein berei­         bauten, so auch auf dem Rittergut.      den Gutshof mit seinen völlig ver­
dehaushalt jeweils mit einem             tet die Baumaßnahme ab jetzt und        Die Brauerei/Brennerei mit Gär­         wahrlosten Gebäuden und Freiflä­
Sperrvermerk wieder. Die Rettung         gleich intensiv vor, die Vorbereitun­   raum auf dem Vierseitenhof bilde­       chen mit dem Ziel, letzte Bauzeug­
für das Gebäude kam nun fast in          gen laufen auf Hochtouren. Die Auf­     te in vergangenen Jahrhunderten         nisse dörflicher Architektur zu ret­
letzter Sekunde. Der Zustand des         lage ist, die bereitgestellten Gelder   eine bauliche Einheit, eingeschos­      ten und einen öffentlichen Raum
Denkmals wird ohne Baumaßnah­            bis 2021 zu verbauen und die Arbei­     sig mit Steildach und Gewölbede­        der Begegnungen für alle Genera­
men immer schlechter und die Bau­        ten abzuschließen. Hier sind u. a.      cken.                                   tionen zu schaffen. Hohes ehren­
genehmigung läuft bald aus. Des­         Abstimmungen: Statik, Denkmal­          Schriftlich überliefert ist, dass um    amtliche Engagement, viele Spen­
halb gilt der Dank des Vereins allen,    schutz, Ausschreibung und Vergabe       1730 hier Bier gebraut wurde. Nach­     den und finanzielle Unterstützung
die sich für den Erhalt des histori­     sowie Begleitung der Ausführung         weise für das Betreiben einer Bren­     der Gemeinde machten es dem
schen Gebäudes eingesetzt haben.         gefragt. Der Heimatverein ist posi­     nerei gehen bis etwa 1830 zurück.       Verein möglich, das Areal für viele
Die Kosten haben inzwischen or­          tiv gestimmt, dies zu bewältigen.       Der Umbau des Hauses erfolgte           Veranstaltungen, Feste und für Fre­
dentlich angezogen. Das bestätigte       Die historischen Mauern könnten         1891. Die Gewölbedecken wurden          dersdorf-Vogelsdorfer Vereine zu
auch die aktuelle Kostenüberprü­         viele Geschichten erzählen, hier nur    abgetragen und durch Holzbalken­        schaffen.

                         Spaß mit Augenmaß zum Kürbisfest
                        Auf dem historischen Gutshof in Fredersdorf-Süd wird am 31. Oktober gefeiert
    Am Sonnabend, dem 31. Okto­          deln. Zu bewundern ist eine Viel­       und Popsongs unter der Leitung          Um 17 Uhr geht es sportlich zu,
    ber gibt es wieder viel Spaß und     zahl von Kürbissen, die vor dem Fest    von Jörg Meyer. Die zehnjährige         wenn die Einradtruppe sehr ver­
Unterhaltung auf dem historischen        in den Kindereinrichtungen unse­        Solea-­Lamiah ist die Sängerin.         siert wieder ihre schon fast akroba­
Gutshof. Der Heimatverein Freders­       res Ortes liebevoll bemalt und ge­      Für die Kinder wird wieder ein Mit­     tischen Balancevorführungen zeigt.
dorf-Vogelsdorf e. V. lädt gemeinsam     schmückt wurden. Kürbisse spende­       machprogramm angeboten. Alle            Für das leibliche Wohl ist wie im­
mit der Freiwilligen Feuerwehr, Fre­     te der Kulturverein „Zum Sonnen­        sind eingeladen zum Basteln, Kür­       mer gesorgt, Kaffee, Kuchen und
dersdorf-Süd nun schon zum 11. Fa­       wirt“, der Heimatverein erntete sie     bisschnitzen, Werkeln mit Hammer        Getränke stehen bereit, aber auch
milienfest zum Thema Kürbisse und        auf dem Acker in der Posentsche         und Säge und der Gestaltung fanta­      Deftiges, z. B. die leckeren Bratwürs­
Gespenster auf den historischen          Straße und verteilte sie zur Verschö­   sievoller Figuren zuzuschauen, die      te vom Grill des Heimatvereins.
Gutshof ein.                             nerung in den Kitas und Horten.         von magischer Hand eines Clowns         Um 18 Uhr beginnt unter fachmän­
Eröffnet wird das Familienfest um        Viel Freude auch um 16 Uhr                   entstehen. Die Fredersdorfer       nischer Aufsicht der Feuerwehr das
15 Uhr mit dem Hexentanz der klei­       beim Auftritt der                            Malgruppe „Art“ ist vor Ort und    große Lagerfeuer.
nen Tänzerinnen vom TanzSport­           Band „Happy Min­                                 möchte gemeinsam mit           Zu wünschen ist allen gute Gesund­
Verein Fredersdorf. Ein Hauch von        ors    Fredersdorf“.                               den Kindern malen. Auch      heit und dass es möglich bleibt, ge­
Gespensterluft wird über den Hof         Das sind drei Mäd­                                   die schwarz-weiße Kuh      meinsam einen schönen Tag zu ver­
wehen, denn alle sind herzlich ein­      chen und vier                                        kann wieder gemolken       leben.
geladen, mit fantasievollen Kostü­       Jungen zwischen                                      werden und vielleicht
men zeitgemäß auf den „Einbahn-­         acht und 14 Jahre,                                   dreht sich auch ein Kin­                      Hannelore Korth
wegen“ über den Gutshof zu wan­          sie spielen Rock-                                   derkarussell.                         Vorsitzende Heimatverein
Kunstwerke am Straßenrand - Von den 70 Trafostationen in Fredersdorf-Vogelsdorf sind aktuell 20 bunt gestaltet - weitere folgen - Heimatverein ...
23. OKTOBER 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF                       |9|

                                                                         AUS DER GEMEINDE

Die Feuerwehr der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf informiert

  Frisch ausgebildet zum Einsatz                                                                 Dank für ihre geleistete Arbeit
           Wiederkehrende Übungen sind wichtig                                                 Beförderungen und Auszeichnungen zum Dienstabend
                                                                                                   Da in diesem Jahr die tradi­        Auszeichnungen und Beförderun­
                                                                                                   tionelle Jahreshauptversamm­        gen. Diese wurden von Ortswehr­
                                                                                               lung am Jahresbeginn auf Grund          führerin Karin Schulz und dem Ge­
                                                                                               der Coro­ namaßnahmen ausfallen         meindewehrführer Thomas Rubin
                                                                                               musste, trafen sich die Kameradin­      überreicht, der nochmals bekräftig­
                                                                                               nen und Kameraden der Feuer­            te, wie wichtig die Arbeit der Kame­
                                                                                               wehr Vogelsdorf zu einem Dienst­        radinnen und Kameraden auch zu­
                                                                                               abend um, wenn auch etwas ver­          künftig ist, begleitet mit dem
                                                                                               spätet, das Jahr 2019 Revue passie­     Wunsch auf eine weitere gute Zu­
                                                                                               ren zu lassen. Die Ereignisse           sammenarbeit.
                                                                                               reichten vom Wechsel in der Füh­
                                                                                               rungsspitze der Gemeindewehr­           Beförderungen:
                                                                                               führung über Verkehrsunfälle, Aus­      Eric Schulz > Oberlöschmeister
                                                                                               bildungen sowie Fahrzeug- und           Torsten Eisfeld > Hauptlöschmeister
                                                                                               Wohnungsbrände.                         Jan Hoffmann > Oberbrandmeister
                                                                                               Wichtig war aber vor allem, den Ka­
                                                                                               meradinnen und Kameraden Dank           Medaille für Treue Dienste:
                                                                                               für ihre geleistete Arbeit, vor allem   in Kupfer (10 Jahre):
                                                      Foto: Feuerwehr Fredersdorf-Vogelsdorf
Gelerntes bei Verkehrsunfall erfolgreich angewendet                                            auch in der zurückliegenden schwie­     Philipp Birkholz, Torsten Eisfeld
                                                                                               rigen Zeit zu sagen. Wie kann man       in Bronze (20 Jahre): Karin Schulz
    Am letzten Augustwochenende          stattet mit den neuesten Erkennt­                     das am besten als mit Belobigungen,     in Gold (40 Jahre): Ehrenfried Klemt
    trafen sich Kameradinnen und         nissen und erworbenen Fähigkei­
Kameraden aus den drei Löschzü­          ten, in den Einsatzdienst starten.
gen der Gemeinde-Feuerwehr zu            Wie wichtig diese wiederkehren­
einer Ausbildung in technischer
­                                        den Ausbildungen sind, hat sich
Hilfe­leistung. Hier ging es speziell    wenig später bei einem Verkehrs­
um die Rettung von Personen aus          unfall auf der Bundesautobahn 10
verunfallten Pkw. Diese Ausbildung       gezeigt. Hier hatte sich ein mit zwei
wird in regelmäßigen Abständen           Personen besetzter Pkw überschla­
durchgeführt, da die sich ständig        gen. Die Verunfallten mussten
weiterentwickelnde Autoindustrie         durch die Kameraden, in enger Zu­
immer wieder neue Herausforde­           sammenarbeit mit dem Rettungs­
rungen hervorruft, wie z. B. die Elek­   dienst, aus ihrem Fahrzeug befreit
tromobilität.                            werden. Die Geretteten wurden
Nach einer theoretischen Ausbil­         verletzt in ein Krankenhaus ver­
dung am Freitag Abend durften die        bracht. Der Einsatz verlief, auch
Kameraden am Samstag ihre Fähig­         Dank dieser Ausbildung, professio­
keiten, an speziell von einer Auto­      nell, effizient und patientengerecht.
verwertung zur Verfügung gestell­        Die Feuerwehr der Gemeinde fühlt
ten Pkw, erproben. Schlussendlich        sich für zukünftige Einsätze gut ge­
                                                                                                                                                  Foto: Feuerwehr Fredersdorf-Vogelsdorf
können alle Teilnehmer nun, ausge­       rüstet.                                               Gruppenfoto der Teilnehmer TH-Ausbildung

                                                                                                                                                                  ANZEIGE
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                                                                    AUS DER GEMEINDE

                                    Verbesserte Verkehrssituation
                             Einmündung Florastraße in die Feldstraße in Fredersdorf-Süd umgebaut
     Vor rund 20 Jahren war die              nau kennen, geläufig ist, wurde da­   fahrtsreglung „Rechts vor Links“         den Straßen Klarheit hergestellt:
     Feldstraße in Fredersdorf-Süd           mals nicht erkannt. Durch den Um­     sofort ersichtlich und bleibt auch       Es gilt „Rechts vor Links “.
nach den damals aktuellen Emp­               bau ist diese Problem nun von         bei schlechten Witterungsbedin­          Nicht der ausschlaggebende Grund
fehlungen des ADAC zur Ausge­                der Gemeindeverwaltung beseitigt      gungen eindeutig erkennbar. Denn         für die bauliche Umgestaltung war
staltung von Tempo-30-Zonen mit              worden.                               wo vorher nur ein um wenige Zen­         dagegen, dass der Lärm beim Über­
Aufpflasterungen unter anderem               „Wir haben den Einmündungs­           timeter erhöhtes Rundbord an der         fahren des alten Kopfsteinpflasters
an der einmündenden Florastraße              bereich vollständig erneuert und      Einmündung von der Flora- in die         viele direkte Anwohner störte. Ge­
ausgebaut worden. Die Problema­              gleichzeitig das vorhandene Kopf­     Feldstraße deutlich machte, dass         freut haben dürften sie sich aber
tik, dass die dort mit vorgesehene           steinpflaster in Asphaltbauweise      die Feldstraße Vorfahrt gegenüber        dennoch, dass ihr lang verfolgter
Vorfahrtsregelung nur wenigen                ersetzt“, sagt Anne Ferchow, Sach­    der Florastraße genießt und kein         Wunsch nach Herausnahme des
Autofahrern, welche die Straßen­             gebietsleiterin Infrastrukturver­     „Rechts vor Links“ gilt, ist durch die   Kopfsteinpflasters mit dem Um­
verkehrsordnung (StVO) sehr ge­              waltung. Dadurch sei nun die Vor­     Angleichung des Niveaus der bei­         bau auch umgesetzt wurde.

Feldstraße in Fredersdorf-Süd – vorher ...                                         ... und nachher

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                                                                  AUS DER GEMEINDE

          Ausbildungsmesse 2021                                                   Der NABU Fredersdorf-Vogelsdorf informiert

            Aussteller können sich jetzt anmelden                                 Schon jetzt ans Frühjahr denken
    Am 12. und 13. März 2021 öff­         der Messe sowie ein Anmeldebogen                           Frühblüher für die Insekten
    nen sich wieder die Türen und         sind im Internet unter www.
Tore der Giebelseehalle in Petersha­      career-compass.de zu finden. Bei             Recht früh im Jahr brauchen
gen zur Ausbildungsmesse „career-­        Rückfragen stehen der Veranstalter           Bienen, Hummeln und Co. Nekt­
compass“. Schülerinnen und Schü­          sowie das von der Gemeinde Fred­        ar, um nach der Winterruhe zu Kräf­
lern können sich dann vor Ort über        ersdorf-Vogelsdorf mitfinanzierte       ten zu kommen. Nur blüht außer
Ausbildungs-, Studien- und Karriere­      Regionalmanagement unter der Te­        Zierhölzern oder mit großem Glück
perspektiven in der Region infor­         lefonnummer 030 9439 0808 oder          die Weide, noch nicht allzu viel in
mieren. Unternehmen haben die             über die E-Mail-Adresse post@regi­      den Gärten. Deshalb sollten jetzt die
Möglichkeit, sich ohne Standgebüh­        onalmanagement.eu zur Verfügung.        Zwiebeln von Winterlingen, Kro­
ren rund 2.000 Besuchern zu prä­          Anmeldeschluss ist der 4. Dezember      kussen und Co. gesetzt und dabei
sentieren und damit Auszubilden­          2020. „Da die Plätze in den Messe­      ungefüllte, bienenfreundliche Vari­
de sowie Berufsanfänger zu gewin­         hallen nach den Anmeldeeingängen        anten gewählt werden. In der Regel
nen. In den vergangen Jahren nutz­        vergeben werden, rate ich den Inter­    sind das Wildsorten, die sich auch
ten zahlreiche ortsansässige Unter­       essenten, sich schnellst­möglich an­    besser vermehren.
nehmen wie Hornbach, Geosolar             zumelden“, sagt Ilka Klaus, zustän­     Auch sollte jetzt im Herbst nicht je­
und ots Schadock die Messe.               dig in der Gemeindeverwaltung für       des Blatt weggeräumt werden. Ab­
Informationen zur Präsentation auf        die Wirtschaftsförderung.               geschnittenes und Abgefallenes auf
                                                                                  den Beeten einfach liegen lassen,
                                                                                  um den Insekten Unterschlupf zu
                                                                                  bieten. Es schützt die Erde außer­
   Abschlussturnier im Pétanque                                                   dem vor dem Austrocknen. Die Bo­
                                                                                  denlebewesen verwandeln es in           schen die farbenfrohen Frühblüher
                     Saisonende am 3. Oktober                                     Dünger (Humus).                         hervor. Es wird im Garten brum­
                                                                                  Im Frühjahr blinzeln dann dazwi­        men und summen!

                                                                                               NABU-Tipp für Kinder
                                                                                    Wer jetzt an den kommenden            Ecke im Garten gesucht werden,
                                                                                    Frühling denkt, liegt nicht ver­      am besten unter einer Hecke.
                                                                                    kehrt, ist es doch eine große Freu­   Blätter und Strauchschnitt wer­
                                                                                    de, wenn die ersten Frühlings­        den gemischt, oben auf kommen
                                                                                    boten ihre Köpfe aus der Erde         Schnittgut und Zweige, damit die
     Am 3. Oktober, dem Einheits­         acht Punkten aus drei Spielen. Am         recken, um die ersten Sonnen­         Blätter nicht vom Wind wegge­
     jubiläum, spielten die Pé­tan­que-   oberen Ende der Tabelle gab es wie­       strahlen einzufangen. Aber erst       blasen werden. So, schon fertig.
Enthusiasten aus Fredersdorf-Vo­          der „großes Gedränge“. Auf der            kommt einmal der Herbst und           Aber es geht noch besser. Wer
gelsdorf das Abschlussturnier dieser      obersten Stufe des Siegertreppchens       der Winter! Und dafür gilt es         etwas handwerkliches Geschick
Saison bei besten äußeren Bedin­          rangierte mit 369 Punkten Gerhard         auch, Vorbereitungen im Garten        besitzt (wahrscheinlich besser:
gungen – natürlich mit ihren polni­       Krusemark, den zweiten Platz beleg­       zu treffen. Es werden Hecken          die Eltern fragen) baut ein Igel-
schen Freunden. Die Enge der              te Klaus Döring, den dritten Platz        geschnitten, der letzte Rasen         Haus. Für die auch einfache Bau­
Freundschaftsbeziehungen          nach    mit 355 Punkten ein von sich selbst       gemäht, Ziersträucher in Form         anleitung ist hier kein Platz, aber
Swiniary mag belegen, dass es sich        überraschter Uwe Mick. Fast vorge­        gebracht. Nun das sind alles Auf­     im Internet gibt es eine Anlei­
eine polnische Freundin auch nach         drungen in diese Phalanx ist die ers­     gaben für die Eltern. Was bleibt      tung, einschließlich für benötig­
einer „24-Stunden-­Schicht“ im Kran­      te Frau, Magdalena Król, auf dem un­      da für die Kinder zu tun und zu       tes Werkzeug und Materialbe­
kenhaus nicht nehmen ließ, an dem         dankbaren vierten Platz. Das Ergeb­       erleben? Dabei ist nicht nur an       darf. Im Internet unter: NABU-­
Turnier in Fredersdorf-Vogelsdorf         nis weckt gleichwohl die Erwartung        die Pflanzen zu denken, sondern       Mission grün: Igelhaus bauen. Es
teilzunehmen.                             auch zukünftiger spannender Wett­         auch an Tiere, die gerade im          geht auch einfacher. Fertige Igel­
Das Turnier ging wie immer über           kämpfe. Wie immer durften wie im­         Herbst durch den Garten laufen.       häuser werden im Fachhandel
drei „Runden“, die wie schon in der       mer Leib und Seele nicht vernachläs­      Da ist nicht nur Nachbars Katze,      angeboten. Dabei ist ganz wich­
Vergangenheit meist von hauten­           sigt werden. So war für diverse           sondern auch ein wild lebendes        tig, dass das Igelhaus zwei „Zim­
gen Ergebnissen geprägt waren. Na­        selbstgemachte Speisen und Kuchen         Tier, das alle sicher schon einmal    mer“ hat, die verschachtelt ange­
türlich gab es auch Pechsträhnen.         sowie heiße und kühle Getränke ge­        gesehen haben, den Igel. Der Igel     ordnet sind (wird auch als Laby­
Zum Beispiel die unglückliche             sorgt. Den Abschluss bildete dann         hält Winterschlaf und benötigt        rinth bezeichnet), damit der Igel
Mannschaft, die ein Spiel mit 13 : 0      ein gemeinsames – wenn auch ver­          dafür eine kusche­     lige Unter­    Schutz vor Katzen und anderen
Punkten verlor. Dafür musste sie,         spätetes – Essen. Gut gelaunt bra­        kunft. Der bereits erwähnte           Tieren hat. Und nun viel Freude
dem traditionellen Reglement ent­         chen hernach die Gäste auf nach           Hecken- und Strauchschnitt bil­       am Basteln, am besten mit Eltern
sprechend, der Figur „Fanny“ den          Hause in Erwartung des Fredersdorf-­      det dazu die Grundlage und mit        und Freunden, dann ist für Igel­
bloßen Hintern küssen. Oder der Un­       Vogelsdorfer „Piroggen-Workshops“         reichlich Blättern kann eine          schutz gut gesorgt.
glücksrabe, der den am wenigsten          eine Woche später.                        Unterkunft für den Igel gebaut
begehrten Pokal „gewann“ – mit                                Dietrich Harders     werden. Dafür sollte eine ruhige      NABU Fredersdorf-Vogelsdorf
| 12 |    ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Oktober 2020

                                                               AUS DER GEMEINDE

                 Zu Fuß zur Schule                                             Aktuelles in der Gemeindebibliothek

     Fred-Vogel-Grundschüler beteiligen sich erneut                                          Wo bleibt die Maus?
                an landesweiter Aktion
                                                                                                   Vom Kreislauf des Lebens
     Vom 16. bis 20. November betei­
     ligen sich – wie schon im ver­                                                 Wenn man eine tote Maus
gangenen Jahr – die Schülerinnen                                                    ­findet, kann man sie begraben.
und Schüler der Fred-Vogel-Grund­                                              Aber was geschieht, wenn man das
schule an der Aktion „Zu Fuß zur                                               nicht tut? Bleibt die Maus da ein­
Schule und in den Kindergarten“.                                               fach so liegen? Was passiert mit
Mit der Aktion wird dafür gewor­                                               ihr, wenn sie gestorben ist?
ben, dass Kinder nicht vom „Eltern­                                            Ganz einfach und sachlich zeigt die­
taxi“ zur Schule und Kita gebracht                                             ses Buch, was mit einer liegengelas­
und von dort abgeholt werden, son­                                             senen Maus in der Natur passiert:
dern den Weg mit oder ohne Eltern­      haben. „Nach der Auswertung der        Es kommen die Fliegen und legen
teil zu Fuß oder mit dem Fahrrad        Stempelpässe wird die beste Klasse     Eier, dann schlüpfen die Maden und
zurücklegen.                            prämiert“, sagt die stellvertretende   fressen sich satt. Was sie nicht
„Im Rahmen der Aktionstage möch­        Leiterin. Nebenbei sei diese aktive    schaffen, holen sich die Käfer und
te ich mit den Mitgliedern vom Kin­     Woche auch ein gutes Training zur      schon ist nur noch ein halbes
derrat ein Projekt durchführen, bei     Verkehrssicherheit und eine gute       Skelett zu sehen: Was bleibt, sind
dem wir Spaß an der Bewegung            Gelegenheit, zur Entspannung des       viele neue Fliegen.                      Er beschreibt den Kreislauf des
vermitteln und die Verkehrssicher­      morgendlichen Verkehrschaos vor        Der Biologe Mark Benecke, der in­        ­Lebens – und lässt dazu Illustratio­
heit trainieren wollen“, kündigte       der Schule beizutragen.                ternational als Forensiker tätig ist,    nen sprechen.
Nicole Krieger, stellvertretende Lei­   Erstmals werden „Laufbusse“ akti­      erklärt mit wenigen Worten „den          Geeignet ist das Sachbuch für Kin­
terin der IKB Fred-Vogel, an. „Denn     viert. Dafür bildet die Fred-Vogel-­   Weg“ der Maus nach ihrem Tod.            der ab sechs Jahre.
wer zur Schule läuft, mit dem Rad       Grundschule gerade gemeinsam
oder Roller unterwegs ist, vollbringt   mit der Deutschen Verkehrswacht
gleich zwei gute Taten auf einmal:      Schülerlotsen aus. Sie sollen dann
Der Körper wird fit und auch die
Umwelt hat etwas davon, da Schad­
                                        während der geplanten Aktion die
                                        jüngeren Mädchen und Jungen in
                                                                                          Natur für jeden Garten
stoffe und Treibhausgase vermie­        „Laufbussen“ von den Parkplätzen
                                                                                                        Das Ratgeber-Buch
den werden.“                            an der Oberschule und am Schäfer­
Gestartet wird die Aktionswoche         garten sicher zur Fred-Vogel-Grund­        Gartentiere bevölkern dieses
am Montag um 7.15 Uhr. Gemein­          schule geleiten. Fest steht bereits:       Buch: Es ist ein ganz besonderer
sam mit Erziehern vom IKB-Team          Auch nach der Aktionswoche blei­       Ratgeber mit zehn Schritten zum
werden die Grundschüler gemein­         ben die Schülerlotsen weiter aktiv.    Natur-Erlebnis-Garten. Anschaulich
sam vor der Schule die Verkehrssi­      Gemeinsam mit rund 70.000 Kin­         geht der Autor auf die Planung ein,
tuation beobachten und Hinweis­         dern aus ganz Deutschland beteilig­    erklärt Pflanzen und die richtige
zettel an Eltern und Kinder vertei­     ten sich die Mädchen und Jungen        Pflege. Und sogar die Tiere bekom­
len. „Unsere Kinderrat-Kinder wer­      aus der Fredersdorfer Schule schon     men in dem Werk eine Stimme: Der
den auch als kleine Verkehrslotsen      2019 an der Aktion des Verkehrs­       Distelfink, der die über den Winter
agieren und auf sichere Fahrräder       clubs Deutschland und des Deut­        stehen gelassenen Wildblumensäu­
und die Sichtbarkeit in der dunklen     sche Kinderhilfswerks. Mit Erfolg,     me zum Fressen gern hat, aber auch
Jahreszeit achten“, so Krieger. Au­     denn die Kinderrat-Kinder der IKB      die Sandbiene auf der Weidenkätz­
ßerdem sollen in der ganzen Woche       Fred-Vogel kamen deutschlandweit       chenblüte oder der Bläuling auf dem
Stempelpässe für alle Klassen ver­      unter die Top 10 des Ideenwettbe­      Hornklee. Schritt für Schritt be­
teilt werden: Die Kinder markieren,     werbes und gewannen ein Straßen­       schreibt der Biologe Reinhard Witt
wie sie ihren Schulweg absolviert       banner.                                die Grund­lagen naturnaher Gärten
                                                                               und welche große Bedeutung solche
                                                                               Standorte in einer sterbenden Land­
                                                                               schaft für den Artenschutz haben.
                                                                               Sein Resümee: Wer Wildblumen sät,        Gartenbuchpreis. Auch die vielen
    Insektenhotel für Vogelsdorf                                               wird Schmetterlinge ernten! Ausge­
                                                                               zeichnet wurde der Ein­      stei­
                                                                                                                ger-­
                                                                                                                        Fotos und Bespiele machen Lust auf
                                                                                                                        Veränderung. Zum Inhalt gehören
 Auf Initiative von Jens Christeleit                                           Ratgeber sogar mit dem deutschen         ebenso Pflanzlisten.
 und Jens Kaudasch wurde am
 sogenannten Birkenpfuhl ein
 Insektenhotel errichtet und kann
                                                                                                                                                     ANZEIGEN
 bestaunt werden. Das mannshohe
 Bauwerk steht am Zehnbusch­
 graben westlich des Krummen
 Sees in Vogelsdorf, zwischen
 Karl-Liebknecht-Straße und
 Friedrich-­Ebert-Straße auf kom­
 munalem Grund.

 Herzlichen Dank den Initiatoren!
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