Lehrerbau - 2020 GESCHÄFTSBERICHT - Hamburger Lehrer ...
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Geschäftsbericht Die Lehrerbau auf einen Blick 2018 2019 2020 Mitglieder der Lehrerbau (alle Angaben in T€) Bilanzsumme 4.000 105.901 112.927 118.584 Eigenkapitalanteil am Gesamtkapital 38,2 % 37,1 % 39,0 % 3.549 3.648 3.000 3.393 3.454 Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung 14.112 14.533 15.374 Bilanzgewinn 215 218 227 2.000 Geschäftsguthaben verbleibende Mitglieder 7.266 7.582 7.857 Rücklagen 32.642 33.764 37.598 1.000 Bewirtschaftete Wohnungen 1.998 2.057 2.092 0 Mitglieder (verbleibende) 3.454 3.549 3.648 2017 2018 2019 2020 Eigenkapitalanteil 40 % 39,0 % 38,2 % 37,1 % 35 % 36,5 % 32,8 % 30 % 25 % 20 % 15 % 10 % 5% 0% 2016 2017 2018 2019 2020 2
Bericht des Vorstandes Wirtschaft und Staatshaushalt in Zeiten (Vorjahr + 1 %). In jeweiligen Preisen erzielte die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft 2020 eine der Pandemie Bruttowertschöpfung von 334,5 Mrd. Euro (nach Deutschland musste 2020 einen deutlichen Ein- 327,2 im Vorjahr). 2020 waren 478.000 Menschen bruch der Wirtschaftsleistung verbuchen. Das zehn in diesem Sektor beschäftigt (davor 481.000). Jahre anhaltende Wachstum fand coronabedingt ein vorläufiges Ende. Wirtschaftsfaktor Wohnungsbau Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Das Bauvolumen insgesamt hat in den jeweili- brach im 1. Halbjahr 2020 um 6,6 % ein. Auf das gen Preisen trotz Corona 2020 gegenüber dem Gesamtjahr gerechnet lag der Rückgang auch dank Vorjahr noch einmal zugelegt (von 427,33 auf massiver Unterstützungsprogramme des Staates 444,35 Mrd. Euro bzw. + 4 %). Gestützt wird die Ent- und der sich bis ins vierte Quartal fortsetzenden wicklung weiterhin wesentlich vom Wohnungsbau. Erholung bei - 5,0 %. In den Neubau bzw. die Modernisierung des Bestan- des flossen 2020 laut DIW rund 255,10 Mrd. Euro Beim letzten Wirtschaftseinbruch im Zuge der (+ 4,9 % gegenüber dem Vorjahr). 79,5 Mrd. bzw. Finanzkrise 2009 ging die Wirtschaftsleistung um 175,6 Mrd. Euro entfielen 2020 auf den Wohnungs- 5,7 % zurück. Seit 2010 war das BIP dann positiv neubau bzw. Bauleistungen im Bestand (davor - zwischen 0,4 und 4,2 % pro Jahr wuchs die 75,57 bzw. 167,72). Wirtschaftsleistung. Die positive Entwicklung der Baukonjunktur hat Zur negativen wirtschaftlichen Entwicklung haben sich damit fortgesetzt und wird das voraussicht- sowohl die Binnennachfrage als auch der Export lich auch in näherer Zukunft tun. Für das laufende beigetragen. Auf der Nachfrageseite gingen die Jahr 2021 wird mit einem Bauvolumen i.H. v. rund privaten Konsumausgaben 2020 im Vorjahresver- 457,01 Mrd. gerechnet, 2022 mit 480,34 Mrd. Euro gleich preisbereinigt um 6 % zurück. Hingegen (+ 2,9 bzw. 5,1 %). Den genannten nominalen stiegen die staatlichen Konsumausgaben preis- Steigerungen werden schwächere reale Zuwächse bereinigt um 3,4 %. Dahinter verbergen sind u.a. gegenüberstehen (1,1 bzw. 2,6 %). Tragende Säule auch Ausgaben für Corona-Schutzausrüstungen bleibt der Wohnungsbau mit einem erwarteten Plus und Krankenhausleistungen. von real 1,6 bzw. 2,9 % in diesem und im nächs- ten Jahr. Im Zuge der bis Anfang 2020 guten wirtschaftli- chen Lage konnte der Staat deutliche Überschüsse Folge der zuletzt zwar leicht gesunkenen, aber verbuchen (+ 52,5 Mrd. Euro in 2019). Hingegen immer noch historisch hohen Kapazitätsauslas- sind nach bisher vorliegenden Zahlen die Ausga- tung (bei 80 %) auf der bauausführenden Seite, ben 2020 coronabedingt gegenüber dem Vorjahr sind steigende Preise für Bauleistungen. In der um 9,5 % gestiegen (auf 1.707 Milliarden Euro). realen Rechnung für 2021 bzw. 2022 wird mit etwa Gleichzeitig sanken die Einnahmen um 3,8 % (auf 2 % bzw. 2,5 % gerechnet. 2020 lag der Zuwachs 1.549 Milliarden Euro). Daraus ergibt sich ein Defizit bei 1,7 %. Ohne die temporäre Mehrwertsteu- von 158 Mrd. Euro. ersenkung hätte der Zuwachs darüber gelegen. Zum Vergleich: die allgemeine Teuerung/Inflation Grundstücks- und Wohnungswirtschaft weiter im Gesamtjahr 2020 lag nach letzten Berechnun- mit wichtigem Beitrag gen bei 0,5 %. Hier sind weiter auch Markteffekte bemerkbar: aufgrund knapper Kapazitäten auf der Nach den bisherigen Zahlen hatte die Grundstücks- Planungs- und Ausführungsseite besteht weiter und Wohnungswirtschaft 2020 an der gesamt- Preisdruck. Ausdruck dessen ist auch die letzte Tarif- deutschen Bruttowertschöpfung einen Anteil einigung im Baugewerbe (2,6 bzw. 2,7 % west/ost von 11,1 %. Zum Vergleich: Auf Finanz- und Ver- plus Einmalzahlungen). sicherungsdienstleistungen entfallen 3,9 %. In den jeweiligen Preisen wuchs die Grundstücks- Belastungen gehen weiter von der laufenden und Wohnungswirtschaft um 2,2 % (davor 3 %). Debatte um immer weitergehende ordnungsrecht- Preisbereinigt errechnet sich ein Minus von 0,5 % liche Eingriffe in den Wohnungsmarkt aus. 2021 3
Bericht des Vorstandes wird u.a. ein neuer Bundestag gewählt - die Woh- Wirtschaftliche Entwicklung und Ausblick nungspolitik wird hier voraussichtlich breiten Raum Deutschland einnehmen. Mit Blick auf die sich entwickelnde Verfügbarkeit Sinkende Erwerbstätigkeit in Deutschland von Impfstoffen und das erhoffte Ende der Corona- Pandemie wird für 2021 und 2022 mit einer deutlich Die gesamtdeutsche Wirtschaftsleistung wurde positiven wirtschaftlichen Entwicklung gerechnet. 2020 von 44,8 Mio. Erwerbstätigen erbracht. Damit Das BIP soll 2021 bzw. 2022 nach Meinung führen- sank die jahresdurchschnittliche Erwerbstätigen- der Wirtschaftsforschungsinstitute um 3,3 bzw. zahl coronabedingt um rund 477.000 (bzw. 1,1 %). 2,6 % wachsen. Auch der Bund hat seine Oktober- Prognose von 4,4 % für 2021 auf rund 3 % gesenkt. 2020 waren jahresdurchschnittlich 2,7 Mio. Men- Das Vor-Corona-Niveau soll demnach Mitte 2022 schen arbeitslos gemeldet (davor 2,27 Mio.). Die wieder erreicht sein. Arbeitslosenquote stieg pandemiebedingt auf 5,9 % (davor 5,0 %). Auch unabhängig von Corona gibt es zahlreiche Risiken für die künftige Wirtschaftsentwicklung Bevölkerung stagniert auf hohem Niveau der Exportnation. So etwa mit Blick auf die ins- gesamt gute Kapazitätsauslastung und hier den Die Bevölkerung in Deutschland ist nach letztem weiter bestehenden Fachkräftemangel. verfügbarem Datenstand für 2020 mit 83,2 Mio. auf dem Vorjahresstand geblieben. Demgegenüber Nach der 2020 insbesondere wegen sinkender Ener- stieg die Einwohnerzahl zwischen 2018 zu 2019 noch giepreise niedrigen Inflationsrate (0,5 %) wird für um 200.000 (der geringste Zuwachs seit 2012). Die 2021 bzw. 2022 wieder mit 1,4 bzw. 1,6 % gerechnet, Jahre 2003 bis 2010 waren noch von Bevölkerungs- was dem Niveau der Jahre 2017 bis 2019 entspricht. rückgängen geprägt (81,75 Mio. in 2010). Die Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirt- Die Bevölkerungsentwicklung stützt sich weiterhin schaftsforschungsinstitute in Deutschland vom und ausschließlich auf die Zuwanderung. Allerdings 15. April 2021 liegen für 2020 coronabedingt bisher nur unvoll- ständige Daten vor. Danach wanderten von März Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute bis Oktober 775.000 Menschen nach Deutschland Deutschlands gehen davon aus, dass erst ab Mitte ein (gegenüber Vorjahr - 28 %). Die Fortzüge lagen des zweiten Quartals Lockerungsschritte in der Pan- im selben Zeitraum mit 635.000 26 % unterhalb demie erfolgen, die es den im Shutdown befind- des Vorjahreswertes. lichen Branchen erlauben, ihre Aktivitäten nach und nach wieder aufzunehmen. Bis zum Ende des Ohne Wanderungsgewinne würde die Bevölke- dritten Quartals sollten dann alle Beschränkungen rung seit 1972 schrumpfen. Auch in den kom- aufgehoben worden sein, weil bis dahin insbeson- menden Jahren soll das durch die Zuwanderung dere mit einem weitreichenden Impffortschritt zu bestimmte Bevölkerungswachstum anhalten rechnen ist. Insgesamt dürfte das Bruttoinlands- (wie bisher mit regionalen Unterschieden). Spä- produkt in diesem Jahr um 3,7% und im kom- testens ab 2040 rechnen die Demografen mit menden Jahr um 3,9% zulegen. Die öffentlichen Bevölkerungsrückgängen. Haushalte dürften durch die anhaltenden Belas- tungen im Zuge der Corona-Pandemie im Jahr Aus wohnungswirtschaftlicher Sicht ist die Entwick- 2021 ein Defizit aufweisen, das mit 159 Mrd. Euro lung der Zahl der Privathaushalte letztlich die ent- sogar noch etwas höher ausfällt als im Jahr 2020. scheidendere Größe. Zwischen 2000 und 2019 stiegt Im kommenden Jahr dürfte es dann deutlich auf deren Zahl um 8,7 % (auf 41,5 Mio.) - während die 59 Mrd. Euro zurückgehen. Einwohnerzahl um 1,1 % zulegte. Die durchschnitt- liche Haushaltsgröße liegt weiterhin bei 1,99 Per- sonen. Ursächlich ist die anhaltende Zunahme der Ein- und Zwei-Personenhaushalte. 2019 lebte in 42,3 % aller Haushalte nur eine Person. Ein- und Zwei-Personenhaushalte machten zusammen drei Viertel aller Haushalte aus. 4
Bericht des Vorstandes Die Situation in Hamburg zurzeit 42,1 Jahre alt. In Hamburg lebten 2019 auf Wirtschaftliche Entwicklung und Ausblick einem Quadratkilometer 2.515 Menschen – 143 Menschen mehr als im Jahr 1995.Troz des aktuell Wirtschaftliche Situation allgemein / BIP verlangsamten Trends bleibt die Prognose unver- ändert, dass die Zahl der Einwohnerinnen und Auch in der Hamburger Wirtschaft sind die Auswir- Einwohner Hamburgs in den kommenden Jahren kungen der Corona-Krise deutlich spürbar. Nach weiter ansteigen wird. Einen Rückgang könnte es ersten vorläufigen Berechnungen für das Jahr erst nach 2040 geben. 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP; Wert aller erzeugten Güter und Dienstleistungen) in Hamburg Struktur der Hamburger Haushalte gegenüber 2019 nominal (in jeweiligen Preisen) um 4,4 Prozent gesunken. Unter Berücksichtigung der Ende 2019 lebten in 18 Prozent der Hamburger Preisveränderungen ergab sich eine reale Minde- Haushalte Kinder unter 18 Jahren - vor rund 30 rung der Wirtschaftsleistung um 5,8 Prozent, so Jahren waren es noch 25 Prozent. Zwischen den das Statistikamt Nord. Mit diesem Ergebnis liegt Stadtteilen bestehen dabei starke Unterschiede. Hamburg unter der Entwicklung auf Bundesebene. Rund ein Viertel aller Haushalte mit Kindern sind In Deutschland insgesamt sank das Bruttoinlands- Alleinerziehenden-Haushalte. Der Anteil von Ein- produkt nominal um 3,4 Prozent und real um personenhaushalten ist in Hamburg zwischen 2009 4,9 Prozent. und Ende des Jahres 2019 von 51,6 Prozent auf 54,3 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt nimmt Zahl der Erwerbstätigen jeder Einwohner eine Wohnfläche von 38,8 m² in Anspruch. Das sind 2,0 Prozent weniger als im Vor dem Hintergrund der Corona-Krise ist die Zahl Vorjahr (39,6 m²). der Erwerbstätigen in Hamburg im Jahr 2020 erst- mals nach 16 Jahren zurückgegangen. Im Vergleich Grundstücksmarkt zum Jahr 2019 sank sie um 5.700 auf 1.286.600 Personen. Mit diesem Rückgang um 0,4 Prozent Die Zahl der 2019 verkauften Grundstücke, Wohnun- lag Hamburg über der bundesweiten Entwicklung gen und Häuser ging gegenüber dem Vorjahr um von minus 1,1 Prozent, so das Statistikamt Nord. ca. 2 Prozent zurück auf rund 12.100. Der Geldum- satz stieg nur leicht auf rund 12,3 Milliarden Euro. Anstieg der Bevölkerungszahl verlangsamt sich. Bei den Verkäufen unbebauter Bauflächen wurden 2019 insgesamt rund 1,6 Millionen Quadratmeter Die Zahl der in Hamburg lebenden Personen ist Land und rund 1,3 Milliarden Euro umgesetzt. Die auch im Jahr 2019 weiter angestiegen. Mit insge- Anzahl der Verkäufe auf dem Immobilienmarkt samt 1.847.253 Personen ist sie im Vergleich zum setzt sich zusammen aus: Ende 2018 um 6.074 Personen gewachsen. Wie in den vergangenen Jahren waren es auch 2019 vor • Eigentumswohnungen und Teileigentumseinhei- allem die Wanderungsgewinne, die zum Bevölke- ten mit 57 Prozent rungswachstum beigetragen haben. Mit insgesamt • bebauten Grundstücken mit 34 Prozent, plus 5.003 Personen fällt der Saldo im Vergleich zu • unbebauten Bauflächen mit 8 Prozent und den Vorjahren jedoch geringer aus. • sonstigen Flächen mit 1 Prozent der Verkäufe. Die Bevölkerung der Hansestadt ist multikul- Die Quadratmeterpreise für Mehrfamilienhäuser turell geprägt. Nahezu alle Staatsangehö- lagen 2019 rund 11 Prozent über dem Niveau des rigkeiten sind hier vertreten. Der Anteil der Vorjahres. Im Durchschnitt wurde das 27,8-fache HamburgerInnen, die über 50 Jahre alt sind, beträgt der Jahresnettokaltmiete gezahlt. Bei Mehrfami- 37,8 Prozent, der Anteil der zwischen 18- und lienhaus-Bauplätzen gab es einen Preisanstieg um 29-jährigen 15,7 Prozent. Die Zahl der 80-Jähri- 7 Prozent. Im Mittel wurde rund 1.700 Euro pro m² gen und Älteren in Hamburg wird laut Prognose zu errichtender Wohnfläche gezahlt. der Statistikämter bis 2040 auf 135.000 Personen wachsen. Das ist ein Anstieg um mehr als ein Drittel. Im Durchschnitt ist die Hamburger Bevölkerung 5
Bericht des Vorstandes Wohnungsmarkt und Neubaubedarf von 5,2 Prozent gegenüber 2015 zu verzeich- nen. Auch in der absoluten Entwicklung halbierte Anfang 2020 gab es in Hamburg 966.164 Wohnun- sich das Anstiegsniveau: 2017 betrug der Anstieg gen in 254.661 Wohn- und Nichtwohngebäuden. 0,42 Euro/m² und 2019 nur noch 0,22 Euro/m². Die durchschnittliche Wohnfläche betrug 76,2 Qua- Die nächste Erhebung wird für den Mietenspiegel dratmeter. Insgesamt werden rund 75 Prozent der 2021 durchgeführt. Hamburger Wohnungen von Mietern bewohnt. Bei den Wohnungen in Mehrfamilienhäusern handelt es sich bei mehr als 80 Prozent um Mietwohnun- Die Lehrerbau im Jahr 2020 gen. Mit knapp 24 Prozent von den Eigentümern selbst bewohnten Wohnungen liegt die Eigentü- Wir merquote in Hamburg damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von nicht ganz 46 Prozent. Der Die Lehrerbau: Wir denken, handeln und finan- Anteil der Sozialwohnungen betrug Anfang des zieren langfristig, achten auf Risiko, Vorsorge und Jahres 2020 mit 77 491 Wohnungen 8,0 Prozent eine angemessene Eigenkapitalquote. Wohnun- in Bezug auf die Gesamtzahl aller Wohnungen. gen sind ein langlebiges Wirtschaftsgut. Deshalb Bei 20.002 Wohnungen und damit 25,8 Prozent treffen wir unsere Investitionsentscheidungen mit der vorhandenen Sozialwohnungen wird die Sozi- Augenmaß und Weitblick. Wir arbeiten am lang- albindung innerhalb von fünf Jahren auslaufen. fristigen Erfolg unserer Investitionen und vor allem an Wohnqualität und Wohnzufriedenheit für alle Entwicklung der Bauwirtschaft unsere Mitglieder. In allen Bereichen des Bauhauptgewerbes gab es Wir in der Coronakrise in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 Stei- gerungsraten von mehr als 50 Prozent gegenüber Das Jahr 2020 war für unsere Genossenschaft wie dem Vorjahr. Im Wirtschaftsbau (plus 68,6 Prozent), für alle Hamburger entscheidend von der Coro- Straßenbau (plus 60,9 Prozent) und Wohnungsbau nakrise geprägt. Sie bestimmte in vielem unser (plus 57,9 Prozent) konnten sich die Hamburger Handeln und unsere Entscheidungen. Baubetriebe gleichermaßen über steigende Auf- tragseingänge freuen. Die größeren Betriebe des An dieser Stelle gilt ein ganz besonderer Dank an Hamburger Bauhauptgewerbes haben in diesem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Zeitraum Aufträge im Wert von knapp 1,57 Mrd. Herausforderung im Jahr 2020 großartig gemeistert Euro angenommen. Der Wert der Auftragseingänge haben, mit ganzer Kraft für den Erfolg des Unter- stieg damit gegenüber dem entsprechenden Vor- nehmens eingestanden sind und unsere Mitglieder jahreszeitraum um 61,5 Prozent. Der baugewerb- im Rahmen der Gegebenheiten weiterhin hervor- liche Umsatz lag in den ersten drei Quartalen mit ragend betreut haben. 1,45 Mrd. Investitionen der Lehrerbau Mietenentwicklung 2020 haben wir uns auf den Abschluss der Neu- Die Mieten betrugen 2019 im freifinanzierten, unge- bauten Marienblick in Kirchsteinbek und Winter- bundenen Wohnungsbestand zum Erhebungsstich- lindenweg im Pergolenviertel konzentriert. Ebenso tag (1. April 2019) durchschnittlich 8,66 Euro/m². Die rückte die aufwendige Dachsanierung in der Tier- Netto-Kaltmieten sind damit seit dem Mietenspie- parkallee und die Vorbereitung des Erwerbs von gel 2017 im Schnitt um insgesamt 0,22 Euro/m² bzw. zu errichtenden Wohnungen in Ohlsdorf – Alster- 2,6 Prozent gestiegen, das entspricht einer jährli- kant in den Fokus unseres Arbeitens. chen Steigerungsrate von 1,3 Prozent. Damit liegt der Mietenanstieg in Hamburg im Zeitraum von Die laufenden Instandhaltungsaufwendungen (ein- April 2017 bis April 2019 unter dem Anstieg der schließlich Bildung von Rückstellungen) ohne die allgemeinen Preisentwicklung von 3,3 Prozent und außerordentliche Großinstandsetzung der Dächer damit deutlich unter dem Niveau des vorherigen in Stellingen betrugen T€ 2.369,6 und waren damit Mietenspiegels. 2017 war noch eine Steigerung um 15 % höher als im Vorjahr (T€ 2.061,3). 6
Bericht des Vorstandes Für die Dachsanierung in Stellingen mussten wir Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Dazu T€ 484,7 investieren. sind die Einrichtungen, die Vermögenslage sowie die Geschäftsführung der Genossenschaft zu prüfen. Aufgrund der Gewährung eines Tilgungszuschus- Die Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse ses der Kreditanstalt für Wiederaufbau reduziert erfolgt unter Einbeziehung des vom Vorstand auf- sich die Aktivierung für das Bauvorhaben Kop- gestellten Jahresabschlusses und des Lageberichts. pelstraße um T€ 298,0. Aktiviert wurden für das Die Verantwortlichkeit der gesetzlichen Vertreter Bauvorhaben Marienblick T€ 3.516,8 und für das der Genossenschaft sowie die Verantwortlichkeit Bauvorhaben Pergolenviertel T€ 6.274,9, für Kosten des Aufsichtsorgans werden durch die Prüfung des Ausbaus eines Dachgeschosses zu Wohnraum nicht eingeschränkt. T€ 36,5, für für eine Erweiterung der Außenbeleuch- Der Jahresabschluss und der Lagebericht unter- tung T€ 3,8, für Außenanlagen (Müllanlage) T€ 9,1, lagen dabei einer Prüfung unter entsprechender für die Errichtung einer E-Ladestation T€ 9,5 und Anwendung der §§ 316 ff. HGB. für die Montage von Absturzsicherungen wurden T€ 28,3 aktiviert. Grundsätzliche Feststellungen Als Bauvorbereitungskosten wurden für das Bauvor- Zweck der Genossenschaft ist die Förderung ihrer haben Rimbertweg in Hamburg-Lokstedt T€ 36,3. Mitglieder (Förderzweck) vorrangig durch eine gute, Für einen geplanten Dachgeschossausbau T€ 3,5 sichere und sozial verantwortbare Wohnungsver- und für eine Feuerwehrzufahrt T€ 3,6 aktiviert. sorgung. Die Genossenschaft darf gemäß Satzung Beteiligungen nach § 1 Abs. 2 GenG übernehmen. Weitere Aktivierungen erfolgten für Maschinen Im Rahmen unserer Prüfung haben wir festgestellt, und Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe dass die Genossenschaft mit ihrer im Prüfungszeit- von insgesamt T€ 71,4. raum ausgeübten Geschäftstätigkeit ihren satzungs- mäßigen Förderzweck gegenüber den Mitgliedern Anzahlungen wurden für den Erwerb des Bauvorha- verfolgt hat. bens Alsterkant T€ 3.606,9 (Erwerbskosten) geleis- tet. Diese Kosten wurden aktiviert. Feststellung der wirtschaftlichen Verhältnisse unter Einbeziehung von Buchführung, Jahres- Nutzungsgebühren abschluss und Lagebericht der Genossenschaft Im Jahr 2020 betrug das durchschnittliche Nut- Die Buchführung entspricht den gesetzlichen Vor- zungsentgelt für Wohnungen (netto kalt) bei der schriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Lehrerbau 7,05 €/m² Wfl. (Vorjahr: 6,93 €/m² Wfl.). Buchführung sowie den ergänzenden Bestimmun- gen der Satzung. Mitgliederversammlung 2020 und Aufsichtsrat Der Jahresabschluss zum 31.12.2019 entspricht im Die Mitgliederversammlung 2020 konnte aufgrund Wesentlichen den gesetzlichen Erfordernissen. der Corona Pandemie nicht stattfinden. Der Jah- Der Lagebericht für 2019 entspricht den gesetzli- resabschluss 2019 wurde vom Aufsichtsrat festge- chen Anforderungen. stellt. Die gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats bleiben bis zu einer Neuwahl im Amt. Die Vermögens- und die Finanzlage der Genos- senschaft sind geordnet; die Zahlungsfähigkeit Gesetzliche Prüfung für das Geschäftsjahr 2019 war im Berichtsjahr jederzeit gesichert. Auch aus der Fortschreibung der Geschäftsentwicklung. Für Das zusammengefasste Prüfungsergebnis für das 2020 ergibt sich eine ausreichende Liquidität. Die Geschäftsjahr 2019 lautet wie folgt: Ertragslage wird wesentlich beeinflusst vom Ergeb- nis aus der Hausbewirtschaftung. Wir fassen das Ergebnis unserer gesetzlichen Prüfung nach § 53 GenG wie folgt zusammen: Unsere Prüfung umfasst danach die Feststel- lung der wirtschaftlichen Verhältnisse und der 7
Bericht des Vorstandes Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung Unsere Prüfungshandlungen haben ergeben, dass Vorstand und Aufsichtsrat ihren gesetzlichen und satzungsmäßigen Verpflichtungen ordnungsgemäß nachgekommen sind. Zur Unternehmensplanung und zum Mitgliederwesen haben wir Hinweise gegeben. Hamburg, den 14. April 2020 Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Hamburg – Mecklenburg-Vorpommern – Schleswig-Holstein Prüfungsdienst Wendlandt Eysert Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 8
Lagebericht 2020 1. GRUNDLAGEN bisher als robust und widerstandsfähig erwiesen. DES UNTERNEHMENS Die Coronakrise bestimmte in vielem unser Handeln und unsere Entscheidungen. Sie stellt unsere Mit- Die Hamburger Lehrer-Baugenossenschaft eG mit glieder und Mitarbeiter vor ungeahnte Herausfor- Sitz in Hamburg-Lokstedt verfügt zum Bilanzstich- derungen - so wurde der Vermietungsprozess oft tag über 2.092 eigene Wohnungen, einen als Werk- ohne persönliche Kontakte durchgeführt, alle Mit- statt genutzten Laden, zwei Kindertagesstätten (mit arbeiterinnen in der Geschäftsstelle und der Vor- insgesamt drei Mieteinheiten), eine DRK-Senioren- stand waren und sind zeitweise im Home Office, betreuungsstätte, eine vermietete Gewerbeein- eine cloudbasierte Telefonanlage wurde für diese heit für die Ausbildung junger Erwachsener, eine Anforderungen erworben und die Hardware kom- selbstgenutzte Gewerbeeinheit, sechs Netzstatio- plett auf Notebooks für den variablen Einsatz in nen und 697 Stellplätze – davon 425 in Garagen der Geschäftsstelle und im Home Office umgestellt. und 17 Motorradstellplätze. Die Wohnungsanzahl Viele Strukturen des Arbeitens mussten aufgrund erhöhte sich durch den Bezug unserer Neubauvor- der sich wandelnden Infektionslage ständig ange- haben in Kirchsteinbek und im Pergolenviertel um passt werden. Auch die Kommunikation mit dem 35 Wohnungen, zusätzlich wurde eine Wohnung Aufsichtsrat erfolgte fast ausschließlich digital. durch den Ausbau eines Dachgeschosses vergrößert. Mund-Nasen-Bedeckungen, Desinfektionsmittel Unsere Wohnungen liegen alle in Hamburg. und Schnelltests wurden angeschafft und an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt. Unsere Wohnungen werden ausschließlich an Mitglieder unserer Genossenschaft vermietet. Die Seit April 2020 war die Geschäftsstelle größtenteils Nachfrage nach gut ausgestatteten und instand für alle Besucher geschlossen - schwierig für eine gehaltenen Wohnungen ist unverändert sehr hoch. Genossenschaft, für die der persönliche Kontakt Die unverändert günstigen Mieten, sowohl im mit den Mitgliedern an erster Stelle steht. Bestand als auch in der Neuvermietung, tragen zu der hervorragenden Vermietungssituation in allen Nicht zuletzt mussten wir erstmalig auf eine Mit- unseren Wohnanlagen bei. gliederversammlung verzichten. Die Feststellung des Jahresabschlusses 2019 erfolgte durch den Unser Geschäftsmodell ist nicht auf möglichst hohe Aufsichtsrat, so konnte die Auszahlung der Aus- Mieten und kurzfristigen Gewinn ausgerichtet, einandersetzungsguthaben sichergestellt werden. sondern auf dauerhafte Nutzung durch Mitglieder, Auf unsere wirtschaftlichen Aktivitäten nahm die die genossenschaftlich mit dem Wohnungsbestand Krise keinen nennenswerten Einfluss, Instandhal- umgehen und gute Nachbarschaften unabhän- tungsmaßnahmen konnten durchgeführt werden, gig von ethnischer Herkunft, Religionszugehörig- der Neubau in Ohlsdorf begann plangemäß. Ledig- keit und sexueller Orientierung pflegen. Neben lich die Sielsanierung konnte auch aufgrund der der Wohnungsversorgung steht die Zufriedenheit Krise nicht rechtzeitig durchgeführt werden. unserer Mitglieder mit der Wohnung und der Nach- barschaft im Mittelpunkt unserer Anstrengungen. Die Fluktuation bewegte sich auf dem Niveau der Vorjahre; nennenswerte Veränderungen bei Anzahl und Begründung der Kündigungen und eine Ver- 2. WIRTSCHAFTSBERICHT schiebung der Wohnungsnachfrage konnten wir nicht feststellen. 2.1 Rahmenbedingungen Trotz erkennbaren Schwerpunkten der Nachfrage Seit Anfang 2020 hat sich das Coronavirus (COVID- nach innerstädtischen Lagen, sind auch Wohnungen 19) weltweit ausgebreitet. Die Corona-Pandemie in Randlagen gefragt und unproblematisch vermiet- verursacht starke negative Auswirkungen auf die bar. Der Wohnungsmarkt in unserem Hamburger globalen Volkswirtschaften mit einer ausgeprägten Geschäftsgebiet ist unverändert sehr günstig – eine Rezession. Auch in Deutschland hat die Pandemie grundlegende Veränderung ist nicht zu erwarten, seit Februar 2020 zu deutlichen Einschnitten sowohl die Einwohnerzahl der Stadt steigt weiter und die im sozialen als auch im Wirtschaftsleben geführt. stadträumliche Lage unserer Wohnungen ist fast Die Wohnungswirtschaft hat sich in der Pandemie durchweg gut bis sehr gut. 9
Lagebericht 2020 Trotz des aktuell verlangsamten Trends bleibt die Prognose unverändert, dass die Zahl der Einwohne- rinnen und Einwohner Hamburgs in den kommen- den Jahren weiter ansteigen wird. Einen Rückgang könnte es erst nach 2040 geben. Die mittlere Pro- gnose geht von einem Anstieg der Bevölkerungs- zahl auf 1,988 Mio. aus. Die demographische und gesellschaftliche Ent- wicklung wird weiterhin zu einer tendenziellen Zunahme der Anzahl der Haushalte führen. 2.2 Geschäftsverlauf Die wesentlichen Erfolgsgrößen, die für die Unternehmensentwicklung von Bedeutung sind, fasst folgende Tabelle zusammen: Plan 2020 Ist 2020 Ist 2019 T€ T€ T€ Umsatzerlöse aus Mieten 11.090 11.260 10.739 Instandhaltungsaufwendungen inkl. Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung 2.000 2.865 4.640 Zinsaufwendungen Objektfinanzierung 1.660 1.635 1.661 Jahresüberschuss 3.248 4.062 1.339 Auf der Grundlage der Vorjahreszahlen hatten wir Wesentlichen durch Erhöhungen im Bereich des die Aufwendungen und Erträge für das Geschäfts- öffentlich geförderten Wohnungsbaus und durch jahr vorsichtig geplant. Zu diesen Planzahlen Neuvermietungen begründet. haben sich Abweichungen ergeben; die Instand- haltungskosten lagen hingegen aufgrund einer Strukturelle Leerstände waren nicht zu verzeichnen nicht geplanten Großmaßnahme und weiterhin und sind unverändert nicht zu erwarten. Im Jah- überdurchschnittlicher Kostensteigerung in diesem resverlauf wurden 122 Wohnungen gekündigt, die Bereich über der geplanten Summe. Es wurden Fluktuationsquote ist mit 5,83 % gegenüber dem gegenüber dem Vorjahr verbesserte Ergebnisse Vorjahr mit 6,35 % leicht gesunken und unverän- bei den Mieteinnahmen erzielt, die leicht über der dert auf sehr geringem Niveau; die überwiegende Planung lagen, so wurden insbesondere die Neu- Anzahl der Vertragsbeendigungen erfolgte aus bauten eher bezogen als geplant. Die Zinsaufwen- Altersgründen. dungen lagen im Rahmen der Erwartungen. Das Jahresergebnis fiel deutlich besser aus als erwar- 2020 haben wir uns auf den Abschluss der Neubau- tet, da die Coronapandemie nicht zu Rückgängen ten Kirchsteinbek (Marienblick) und Winterlinden- der Mieteinnahmen führte. weg (Pergolenviertel) und Vorbereitung und den Baubeginn der Bauarbeiten Im Grünen Grunde Im Jahr 2020 betrug das durchschnittliche Nut- (Alsterkant) konzentriert. 2020 konnten 35 fer- zungsentgelt für Wohnungen (netto kalt) bei der tiggestellte Wohnungen in Kirchsteinbek und im Lehrerbau 7,05 €/m² Wfl. (Vorjahr: 6,93 €/m² Wfl.). Pergolenviertel vermietet und an unsere Mitglie- Der leichte Anstieg der Nutzungsentgelte war im der übergeben werden. 10
Lagebericht 2020 Aktiviert wurden für das Bauvorhaben Koppel- Des Weiteren haben wir im Jahr 2020 außerplan- straße VE 36 nachträgliche Grundstückskosten mäßige Instandhaltungsmaßnahmen durchführen und Bauleistungen T€ 272,0, durch Gegenrech- müssen: U.a. für Fassadenarbeiten (T€ 98,9) und nung des Tilgungszuschusses der KfW ergibt sich Aufzugsanlagen (T€ 74,3). jedoch eine Reduzierung des Buchwerts in Höhe von T€ 298,0, für das Bauvorhaben Pergolenvier- Die Instandhaltungsaufwendungen (einschließ- tel (VE 38) T€ 6.274,9 (nach Gegenrechnung der lich Rückstellungen) betrugen durchschnittlich rd. Baukostenzuschüsse der IFB in Höhe von T€ 307,8) 22,37 €/m² (Vorjahr 36,87 €/m²) – eine Reduzierung und für das Bauvorhaben Kirchsteinbek (VE 39) um 39,2 %; dabei ist jedoch zu berücksichtigen, T€ 3.516,8 (nach Gegenrechnung der Baukosten- dass im Vorjahr die Großinstandsetzung Borcher- zuschüsse der IFB und des Tilgungszuschusses der tring beinhaltet war. Bereinigt um die Großinstand- KfW in Höhe von insgesamt T€ 188,9). setzung betrugen die Instandhaltungsaufwendun- gen im Vorjahr 16,34 €/m². Für Kosten des Ausbaus eines Dachgeschosses zu Wohnraum wurden T€ 36,5, für Absturzsicherun- Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung gen T€ 28,3, für Erweiterungen von Außenanlagen erhöhten sich auf T€ 15.374,0 nach T€ 14.533,1 € 9,0, für eine Erweiterung der Außenbeleuchtung im Vorjahr. Geringfügige Mietanpassungen bei T€ 3,8 und für die Errichtung einer E-Ladestation Bestandsverträgen und Neuvermietungen waren T€ 9,5 aktiviert. die wichtigsten Gründe. Insgesamt wurden so Investitionen in Grundstücke Sie enthalten im Wesentlichen Mieten T€ 11.193,0 mit Wohnbauten in Höhe von T€ 9.580,8 aktiviert. (VJ: T€ 10.663,2), Umlagen T€ 3.405,2 (VJ: T€ 3.321,4) Als Bauvorbereitungskosten wurden für das Bau- und Zuschüsse T€ 694,5 (VJ: T€ 467,2). vorhaben Weiterbau Rimbertweg in Hamburg- Lokstedt T€ 5,4 und für einen Dachgeschossausbau Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen T€ 3,5 aktiviert, als geleistete Anzahlungen für konnten mit T€ 512,8 gegenüber dem Vorjahr das Bauvorhaben Alsterkant (VE 40) in Hamburg- (T€ 554,2) leicht abgesenkt werden. Ohlsdorf wurden T€ 3.606,9 aktiviert. Der Personalaufwand lag vor allem wegen Erhö- Weitere Aktivierungen erfolgten für Betriebs- hungen aus dem Ergebnis der Tarifverhandlungen und Geschäftsausstattung in Höhe von insgesamt mit T€ 1.490,1 über dem des Vorjahres (T€ 1.482,2). T€ 71,4. Die geringe Differenz erklärt sich aus einer hohen Zuführung zu den Rückstellungen für die Alters- Die Instandhaltungsaufwendungen betrugen versorgung im Jahr 2019. T€ 2.865,1 nach T€ 4.639,7 im Vorjahr. Die Zinsbelastung für die Darlehen konnte mit Eine Großmaßnahme stellte die Dachsanierung in T€ 1.634,7 gegenüber dem Vorjahr (T€ 1.661,2) Hamburg-Stellingen (VE 23) dar, dafür entstanden trotz steigender Darlehenssumme weiter gesenkt Aufwendungen i.H.v. T€ 484,7. werden. Auswirkungen hatten hier einige Umfi- nanzierungen, die sinkenden Zinsanteile an den Die laufende Instandhaltung war unverändert von Annuitäten und erfolgte Darlehensrückführungen. starken Kostensteigerungen bei den Handwerker- leistungen geprägt. Insgesamt beurteilen wir die Entwicklung unseres Wohnungsunternehmens positiv, da wir den Woh- Erheblich verstärkt wurden die Maßnahmen für die nungsbestand erweitert, Instandhaltung und umfassendere Einzelsanierung von Wohnungen im Modernisierung planmäßig fortgeführt und die Rahmen der Neuvermietung. Insgesamt wurden Ertragslage bei unverändertem Personalbestand dafür T€ 580,1 aufgewendet. Schwerpunkte waren gestärkt haben. dabei die Wohnlagen Oktaviostraße (VE 21) und Tierparkallee (VE 23). Die Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen der Wohnungen erfolgten im Rahmen von Mieterwechseln. 11
Lagebericht 2020 2.3 Wirtschaftliche Lage des Unternehmens Ertragslage Insgesamt haben wir im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 4.062,0 gegenüber T€ 1.339,2 im Vorjahr erwirtschaftet. 2020 2019 Veränderung T€ T€ T€ Hausbewirtschaftung 4.229,7 1.674,4 2.555,3 Bautätigkeit -155,4 -233,3 77,9 Sonstiges Ergebnis -13,4 -102,7 89,3 Neutrales Ergebnis 1,1 0,8 0,3 Jahresüberschuss 4.062,0 1.339,2 2.722,8 (Darstellung der Vorjahresergebnisse angepasst) Der Jahresüberschuss ergibt sich weit überwie- besserte sich vor allem auf Grund des Weg- gend aus der Bewirtschaftung des eigenen Immo- falls von Bereitstellungszinsen.Die Verbesse- bilienbestandes. Das Ergebnis verbesserte sich vor rung des Sonstigen Ergebnisses ist vor allem allem durch die Reduzierung der Instandhaltungs- durch den Wegfall des Verwaltungskostenbei- kosten. Das Ergebnis aus der Bautätigkeit ver- trags der IFB Hamburg für Fördermittel geprägt. Vermögenslage Die Vermögenslage stellt sich zum 31. Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar: Veränderungen 31.12.2020 31.12.2019 zum Vorjahr T€ % T€ % T€ Vermögensstruktur Anlagevermögen 105.890,8 89,30 % 100.921,9 89,37 % 4.969,1 Umlaufvermögen Verkaufsgrundstücke 16,7 0,01 % 14,6 0,01 % 2,1 sonstiges Umlaufvermögen 12.676,0 10,69 % 11.990,7 10,62 % 685,1 Gesamtvermögen 118.583,5 100,00 % 112.927,2 100,00 % 5.656,3 Kapitalstruktur Eigenkapital 46.214,9 38,97 % 41.909,3 37,11 % 4.305,6 Pensionsrückstellungen 816,3 0,69 % 905,2 0,81 % -88,9 Fremdkapital langfristig 66.509,2 56,09 % 65.820,0 58,29 % 689,2 kurz- und mittelfristig (inkl. kurzfrist. Rückstellungen) 5.043,1 4,25 % 4.292,7 3,79 % 750,4 Gesamtkapital 118.583,5 100,00 % 112.927,2 100,00 % 5.656,3 12
Lagebericht 2020 Das Anlagevermögen beträgt 89,30 % der Bilanz- Die Mittelherkunft und die Mittelverwendung summe. Es ist vollständig durch Eigenkapital und ergeben sich aus der folgenden Kapitalflussrechnung: langfristige Fremdmittel einschließlich langfristiger Rückstellungen gedeckt. Das Eigenkapital nahm 2020 um T€ 4.305,6 zu. Davon entfallen T€ 4.062,0 auf I. laufende Geschäftstätigkeit T€ den Jahresüberschuss, T€ 6,9 auf die Erhöhung der Jahresüberschuss 4.061,96 Kapitalrücklage abzüglich der Dividende für das Abschreibungen auf das Jahr 2018 i.H.v. T€ 217,0 und T€ 236,7 auf zusätz- Anlagevermögen 1.989,65 liche Einzahlungen auf Geschäftsanteile. Abnahme langfristiger Rückstellungen -88,84 Die Eigenkapitalquote beträgt bei um 5,01 % gestie- Cashflow nach DVFA/SG 1) 5.962,77 gener Bilanzsumme 38,97 % (Vorjahr 37,11 %). Zunahme kurzfristiger Rückstellungen 162,77 Die Vermögenslage ist geordnet, die Vermögens- Abnahme sonstiger kurzfristiger Aktiva -195,57 und Kapitalstruktur solide. Zunahme sonstiger kurzfristiger Passiva 345,66 Finanzlage Zinsaufwendungen für Darlehen 1.634,69 Cashflow aus laufender Im Rahmen unseres Finanzmanagements wird Geschäftstätigkeit 7.910,23 vorrangig darauf geachtet, sämtliche Zahlungs- verpflichtungen aus dem laufenden Geschäfts- II. Investitionsbereich verkehr sowie gegenüber den finanzierenden Investitionen in das Anlagevermögen -7.308,83 Banken termingerecht nachkommen zu können. Darüber hinaus gilt es, die Zahlungsströme so zu Cashflow aus Investitionstätigkeit -7.308,83 gestalten, dass neben einer von den Mitgliedern als angemessen angesehenen Dividende von 3 % weitere Liquidität geschöpft wird, sodass ausrei- III. Finanzierungsbereich chende Eigenmittel für die Modernisierung des Darlehensvalutierungen 4.872,19 Wohnungsbestandes und ggf. für Neuinvestitio- Planmäßige Tilgung -3.063,79 nen zur Verfügung stehen, ohne dass dadurch die Zufluss Baukostenzuschüsse 115,27 Eigenkapitalquote beeinträchtigt wird. Gezahlte Zinsen (Darlehen) -1.634,69 Unsere Verbindlichkeiten bestehen ausschließlich Darlehensrückzahlungen -549,56 in Euro, sodass Währungsrisiken nicht bestehen. Veränderung der GG u. Kap.rücklage 243,68 Swaps, Caps oder andere Finanzinstrumente – mit Cashflow aus Ausnahme von Forward-Darlehen – werden nicht Finanzierungstätigkeit -16,90 in Anspruch genommen. Bei den für die Finanzie- rung des Anlagevermögens hereingenommenen V. Finanzmittelfonds langfristigen Fremdmitteln handelt es sich über- Zahlungswirksame Veränderung wiegend um langfristige Annuitätendarlehen. Die insgesamt 584,59 langfristigen Verbindlichkeiten sind über Grund- Finanzmittelbestand Ende 2019 7.333,46 pfandrechte besichert. Finanzmittelbestand Ende 2020 7.918,05 Die durchschnittliche Zinsbelastung der Genossen- 1) DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und schaft durch die Darlehen betrug im abgelaufe- Asset Management e.V./Schmalenbach-Gesellschaft für nen Geschäftsjahr 2,47 % nach 2,64 % im Vorjahr. Betriebswirtschaft) 13
Lagebericht 2020 Die Kapitalflussrechnung zeigt, dass das Ergeb- unverbindliche und widerrufbare Zusage einer nis der laufenden Geschäftstätigkeit nicht nur Kreditlinie über T€ 15.338,8 von der Hamburger für die planmäßige Tilgung und die vorgesehene Sparkasse. Zum Bilanzstichtag belief sich die ver- Dividende von 3 % ausreichte, sondern darüber fügbare effektive Kreditlinie auf T€ 10.237,1 – die hinaus für Investitionsauszahlungen zur Verfügung Differenz entspricht den valutierten Darlehen der stand. Trotz erheblicher Instandhaltungskosten Hamburger Sparkasse. und Investitionen auch aus eigener Liquidität hat sich die Liquidität zum Bilanzstichtag gegenüber Durch den regelmäßigen Liquiditätszufluss aus dem Vorjahr leicht erhöht, auch da Darlehensaus- den Mieten wird bei sorgfältiger Vergabe von zahlungen sich auf Ausgaben früherer Perioden Instandhaltungsaufträgen und der Kosten- und bezogen haben. Finanzierungsplanung auch im Neubaubereich die Zahlungsfähigkeit der Lehrerbau auch zukünftig Über die in Anspruch genommenen Kredite gesichert bleiben. hinaus verfügt unser Unternehmen über eine 2.4 Finanzielle Leistungsindikatoren 2020 2019 Eigenkapitalquote 38,97 % 37,11 % Eigenkapitalrentabilität 8,79 % 3,20 % Durchschnittliche Wohnungsmiete 7,05 €/m² Wfl./mtl. 6,93 €/m² Wfl./mtl. Fluktuationsquote 5,83 % 6,35 % Durchschnittliche Instandhaltungskosten 22,37 €/m² Wfl./jährl. 36,87 €/m² Wfl./jährl. 14
Lagebericht 2020 3. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Obwohl sich die Wohnungswirtschaft bisher in Die Finanzierung der aktuellen Neubaumaßnahme der Pandemie als widerstandsfähig erwiesen hat, ist ebenso wie die der Instandhaltungs- und Moder- machen es jedoch die Dauer der Maßnahmen der nisierungsmaßnahmen gesichert. Der Kapitalmarkt Bundesregierung und der Bundesländer zur Pande- wird laufend beobachtet, stark steigende Zinsen miebekämpfung schwierig, negative Auswirkungen würden erhebliche negative Einflüsse auf unseren auf den Geschäftsverlauf zuverlässig einzuschätzen. wirtschaftlichen Erfolg haben – dieses Risiko ist Zu nennen sind mögliche Risiken aus der Verzöge- jedoch aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situ- rung bei der Durchführung von Instandhaltungs-, ation nur sehr gering. Modernisierungs- und Baumaßnahmen verbunden mit dem Risiko von Kostensteigerungen und der Ebenso bestehen Risiken in den immer stärkeren Verzögerung von geplanten Einnahmen. Mögliche Steigerungen der Preise im Bereich der Handwerks- Mietausfälle betreffen vor allem den Bereich der leistungen im Neubau und in der Instandhaltung/ Gewerbemietflächen. Unverändert ist davon aus- Modernisierung. Diese übersteigen seit Jahren die zugehen, dass sich aufgrund des hohen Liquiditäts- allgemeine Preissteigerung sowie die rechtlich mög- bestands keinen bestandsgefährdenden Risiken aus lichen und unternehmerisch gewollten Mietanpas- der Coronakrise für die Genossenschaft ergeben sungen in unserer Genossenschaft. – bisher kam es nicht zu Auswirkungen auf die Mietzahlungsbereitschaft und -fähigkeit unserer Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Mitglieder. Genossenschaft ist geordnet und solide. Bestands- gefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Wir befassen uns permanent mit den wesentlichen Erfolgsfaktoren der Genossenschaft, also insbeson- dere der Zinsentwicklung, den Kosten der Bau- leistungen, der Wohnungsnachfrage und den am Markt erzielbaren und für unsere Genossenschaft als angemessen geltenden Mieten. Auch für die Zukunft erwarten wir eine günstige Vermietungssituation mit punktuell leicht stei- genden Nutzungsgebühren und zusätzlichen Neu- bauwohnungen. Weitere Chancen werden wir bei Wirtschaftlichkeit durch Neubau ebenso wahrneh- men wie durch Modernisierungen unserer Häuser und Wohnungen. Unsere jahrelangen Bemühungen mit Erbbaurech- ten belastete Grundstücke von der FHH zu erwer- ben, ließen sich auch 2020 nicht umsetzen. Aufgrund der politischen Entscheidung den Grundstücks- verkauf seitens der Stadt weiter einzuschränken sehen wir hier keine Realisierungschancen mehr und haben mögliche Erwerbe in unseren Planun- gen nicht berücksichtigt. Risiken sehen wir in den politischen Anstrengun- gen, den Mietwohnungsmarkt immer stärker zu reglementieren und Mietanpassungsmöglichkei- ten im Bereich der Modernisierungen und lau- fender Mietanpassungen weiter zu beschränken. 15
Lagebericht 2020 4. PROGNOSEBERICHT Den wesentlichen derzeit bestehenden Risiken aus weitere Bildung von Rücklagen möglich sein wird. der Corona-Pandemie ist in der Unternehmenspla- Wir rechnen zum Berichtszeitpunkt nicht mit einer nung Rechnung getragen worden. Unter Berücksich- grundsätzlichen Veränderung der Finanzierungs- tigung des gegenwärtig unsicheren wirtschaftlichen konditionen am Kapitalmarkt. Umfeldes sind Prognosen für das Geschäftsjahr 2021 mit Unsicherheiten verbunden. Die offene Dauer Die Genossenschaft wird auch zukünftig ihr Immo- sowie der Umfang der Maßnahmen der Bundes- bilienportfolio optimieren. Die Investitionen in den regierung und der Bundesländer zur Pandemie- Bestand sowie die Neubautätigkeit wird ausgewo- bekämpfung machen es dabei schwierig, negative gen fortgeführt. Die Anstrengungen zum Erwerb Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf zuverläs- der mit Erbbaurechten der Genossenschaft belas- sig einzuschätzen und können zu einer negativen teten Grundstücken wird aufgrund der fehlenden Abweichung bei einzelnen Kennzahlen führen. Bereitschaft der Freien und Hansestadt Hamburg nicht mehr weiterverfolgt. Auch für die Zukunft erwarten wir eine günstige Vermietungssituation – die außerordentlich hohe Neben der Planung der Nachverdichtung in Ham- Nachfrage nach unseren Wohnungen besteht in burg-Lokstedt stehen die Sanierung der Siele und allen Lagen und Preissegmenten unverändert – der Aufzüge im Mittelpunkt der Planungen der mit leicht steigenden Mieten. Weitere Chancen kommenden Jahre, dafür sind erhebliche Aufwen- werden wir bei Wirtschaftlichkeit durch Neubau dungen vorgesehen. bzw. Erwerb wahrnehmen. Der besondere Vorteil unseres Geschäftsmodells liegt in den regelmäßig Bei auch zukünftig vor allem im Rahmen von Nut- eingehenden Nutzungsgebühren. Weder ist auf- zerwechseln leicht steigenden Nutzungsgebüh- grund der aktuellen Marktlage noch der erwar- ren, bei unverändert niedrigem Zinsniveau, sowie teten Entwicklung mit nennenswertem Leerstand planmäßiger, aber intensivierter Fortführung von oder mit umfangreichen Mietausfällen zu rechnen. Instandhaltung und Modernisierung rechnen wir für Das unverändert günstige Zinsniveau begünstigt 2021 mit Mieterträgen von T€ 11.515, Zinsaufwen- die Ertragslage und ggf. weiteres Wachstum durch dungen (Objektfinanzierungen) von T€ 1.480 und Neubau oder Erwerb weiterer Immobilien. planen die Kosten für Instandhaltung mit T€ 5.850. Wegen steigender Tilgungsanteile bei den An- Die Plankosten für die Instandhaltung beinhalten nuitätendarlehen und der recht gleichmäßigen T€ 3.700 Kosten für die Sielsanierung und die Auf- Verteilung der Zinsbindungsfristen halten sich die zugserneuerung. Ob diese plangemäß durchgeführt Zinsänderungsrisiken für unsere Genossenschaft in werden können, ist aufgrund der sehr begrenzten überschaubarem Rahmen. Die planmäßige Tilgung Baukapazitäten und der pandemischen Situation von Fremdmitteln ist stets gewährleistet. zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlus- ses nicht sicher. Die Geschäftstätigkeit der Genossenschaft ent- wickelt sich weiterhin positiv. Weder ist aufgrund Als Jahresüberschuss rechnen wir mit einem Betrag der aktuellen Marktlage noch der erwarteten Ent- von T€ 1.128. Damit wird unser Eigenkapital weiter wicklung mit nennenswertem Leerstand oder mit gestärkt und die finanzielle Basis für künftige Inves- umfangreichen Mietausfällen zu rechnen. Die orts- titionen weiter verbessert. übliche Vergleichsmiete als Orientierungsgrund- lage für die Bemessung der Nutzungsgebühren Hamburg, 05.Mai 2021 findet nach wie vor breite Akzeptanz bei unseren Mitgliedern. Hamburger Lehrer-Baugenossenschaft eG Die Ergebnisse der Wirtschafts- und Finanzplanung machen deutlich, dass auch in den Folgejahren posi- Der Vorstand tive Geschäftsergebnisse unserer Genossenschaft zu erwarten sind. Wir gehen davon aus, dass die Volker Emich Martin Siebert 16
Jahresabschluss lehrerbau für das Geschäftsjahr 2020 1. Bilanz 2. Gewinn- und Verlustrechnung 3. Anhang 17
Bilanz zum 31. Dezember 2020 Geschäftsjahr Vorjahr Aktivseite EUR EUREUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 258,34 1.284,53 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 102.102.585,21 94.467.198,93 2. Maschinen 6.732,28 11.044,49 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 131.049,84 98.240,20 4. Anlagen im Bau 0,00 3.648.066,42 5. Bauvorbereitungskosten 43.334,47 34.432,97 6. Geleistete Anzahlungen 3.606.877,15 2.661.618,83 105.890.578,95 Anlagevermögen insgesamt 105.890.837,29 100.921.886,37 B. Umlaufvermögen I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 1. Grundstücke ohne Bauten 16.698,53 14.584,80 2. Unfertige Leistungen 3.602.868,75 3.408.435,20 3.619.567,28 3.423.020,00 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 67.652,31 31.992,01 2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.087.432,41 1.216.877,92 1.155.084,72 1.248.869,93 III. Flüssige Mittel Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 7.918.047,19 7.333.458,62 Bilanzsumme 118.583.536,48 112.927.234,92 18
Bilanz zum 31. Dezember 2020 Geschäftsjahr Vorjahr Passivseite EUR EUR EUR A. Eigenkapital I. Geschäftsguthaben 1. der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder 75.660,00 90.740,00 2. der verbleibenden Mitglieder 7.857.460,00 7.581.470,00 (Rückständig fällige Einzahlung: 2.210,00 EUR) 3. aus gekündigten Geschäftsanteilen 46.800,00 70.980,00 7.979.920,00 7.743.190,00 II. Kapitalrücklage 191.729,92 184.779,92 III. Ergebnisrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 4.801.537,33 4.391.278,33 davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 410.259,00 EUR (135.255,00) 2. Bauerneuerungsrücklage 4.430.020,12 4.430.020,12 3. Andere Ergebnisrücklagen 28.366.516,26 37.598.073,71 24.942.242,85 davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 3.424.273,41 EUR (986.120,41) IV. Bilanzgewinn 1. Gewinnvortrag 217.776,00 2. Jahresüberschuss 4.061.960,91 1.339.151,41 3. Einstellungen in Ergebnisrücklagen -3.834.532,41 -1.121.375,41 227.428,50 217.776,00 Eigenkapital insgesamt 46.214.928,13 41.909.287,22 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 816.338,00 905.173,00 2. Sonstige Rückstellungen 309.420,04 143.743,61 1.125.758,04 1.048.916,61 C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 53.551.956,43 48.616.672,18 2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 13.012.747,38 17.259.198,01 3. Erhaltene Anzahlungen 3.709.411,38 3.515.052,61 4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 4.963,60 9.508,79 5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 902.518,42 529.792,89 6. Sonstige Verbindlichkeiten 24.587,83 33.059,56 71.206.185,04 69.963.284,04 davon aus Steuern: 781,44 EUR (2.424,78) D. Rechnungsabgrenzungsposten 36.665,27 5.747,05 Bilanzsumme 118.583.536,48 112.927.234,92 19
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar – 31. Dezember 2020 Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR 1. Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung 15.373.995,29 14.533.130,19 Verminderung/Erhöhung des Bestandes 2. 194.433,55 84.163,16 an unfertigen Leistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 310.381,56 247.818,08 Aufwendungen für bezogene Lieferungen 4. und Leistungen Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 5.777.088,50 7.436.016,35 5. Rohergebnis 10.101.721,90 7.429.095,08 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 1.186.963,98 1.104.853,97 b) soziale Abgaben und Aufwendungen 303.179,05 377.343,09 für Altersversorgung und Unterstützung 1.490.143,03 1.482.197,06 davon für Altersversorgung: 60.181,36 EUR (147.518,59) 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.989.646,01 1.860.280,72 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 512.776,91 554.209,82 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22.127,60 5.470,70 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.638.028,92 1.803.434,33 10. davon aus Aufzinsung von Rückstellungen: 3.337,00 EUR (61.123,00) 11. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und Ertrag 4.493.254,63 1.734.443,85 12. Sonstige Steuern 431.293,72 395.292,44 13. Jahresüberschuss 4.061.960,91 1.339.151,41 Einstellungen aus dem Jahresüberschuss 14. 3.834.532,41 1.121.375,41 in Ergebnisrücklagen 15. Bilanzgewinn 227.428,50 217.776,00 20
Anhang zum Jahresabschluss 2020 A. Allgemeine Angaben Für Fahrradgaragen und einen Geräteschuppen beträgt die Nutzungsdauer sechzehn Jahre. Die Genossenschaft führt die Firma Hamburger Lehrer-Baugenossenschaft eG, hat ihren Sitz in Für Einbauküchen beträgt die Nutzungsdauer zehn 22529 Hamburg, Lokstedter Steindamm 74 a und Jahre. ist unter der GnR 481 in das Genossenschaftsregis- ter beim Amtsgericht Hamburg eingetragen. Die Außenanlagen werden innerhalb von 15 Jahren abgeschrieben. B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- Elektro-Ladestationen für Pkw werden innerhalb von zehn Jahren abgeschrieben. und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde nach den Die unter Maschinen ausgewiesenen Wasch- Vorschriften des deutschen Handelsgesetz-buches einrichtungen werden in fünf bzw. zehn Jahren (HGB) aufgestellt. Dabei wurden die einschlägigen abgeschrieben. gesetzlichen Regelungen für Genossenschaften und die Satzungsbestimmungen ebenso wie die Verord- Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung nung über Formblätter für die Gliederung des Jah- erfolgt die Abschreibung innerhalb von drei bis resabschlusses für Wohnungsunternehmen in der sechzehn Jahren. Fassung vom 16.10.2020 (FormblattVO) beachtet. Für bewegliche geringwertige Vermögensge- Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde ent- genstände wurde im Geschäftsjahr ein Sammel- sprechend § 275 Abs. 2 HGB wiederum nach dem posten gebildet. Die Abschreibung erfolgt innerhalb Gesamtkostenverfahren aufgestellt. von fünf Jahren. Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Beim Umlaufvermögen wurde das strenge Nie- Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- derstwertprinzip beachtet. Die unfertigen Leis- und Bewertungsmethoden angewandt: tungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich der Abschläge für Leerstand bewertet. Immaterielle Vermögensgegenstände wurden nur insoweit zu - um planmäßige Abschreibungen Die Forderungen, Sonstige Vermögensgegenstande geminderte - Anschaffungskosten aktiviert, als sie und Flüssige Mittel werden mit dem Nennwert bilan- entgeltlich erworben wurden. Hierfür wird eine ziert. Erkennbaren Risiken bei Forderungen wird drei- bzw. fünfjährige Nutzungsdauer zugrunde im Wege der Einzelbewertung Rechnung getragen. gelegt. Bestehende langfristige Forderungen wurden mit dem Barwert angesetzt. Das Sachanlagevermögen ist unter Berücksich- tigung planmäßiger linearer Abschreibungen und Die Pensionsverpflichtungen wurden auf Basis Zuschüssen zu Anschaffungs- bzw. Herstellungs- eines Versicherungsmathematischen Gutachtens kosten angesetzt. ermittelt. Bei Wohngebäuden beträgt die der planmäßi- Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten alle gen Abschreibung zugrunde gelegte Nutzungs- erkennbaren Risiken und ungewissen Verbind- dauer 80 Jahre. lichkeiten nach Maßgabe des § 249 HGB. Ihre Bewertung erfolgte nach vernünftiger kaufmän- Wohngebäude auf Erbbaugrundstücken werden nischer Beurteilung in Höhe des notwendigen nach der Restlaufzeit der Verträge abgeschrieben. Erfüllungsbetrages. Für zwei Verwaltungseinheiten wird weiterhin Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbe- eine Nutzungsdauer von 85 Jahren angesetzt, da trag angesetzt. hier in früheren Jahren eine Vollmodernisierung durchgeführt wurde. Für Einzelgaragen beträgt die angesetzte Nutzungsdauer 33 Jahre, bei den Tiefgaragen 50 Jahre. 21
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