LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE

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LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
LENZ

                                                            nNr. 1- 2021
       Die Zeitung für Lenzsiedlung und Umgebung

        AKTUELL            TITELGESCHICHTE      POMIKU
    Anerkennung von         Der erste Fall   Familien gestern
Kindern und Jugendlichen                       und heute
     in der Pandemie
LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
inhalt
                   2 Inhalt
                   3 Vorwort

         AKTUELLES
                   4 Anerkennung von Kindern und
                     Jugendlichen in der Pandemie
                   7 Glosse
                   8 Feedback zur Umfrage in
                     der Lenzsiedlung
                   9 Der erste Fall
                  12 Mein Praktikum im Bürgerhaus
                  14 Horoskop 2021
                  16 Familie gestern und heute (Teil 3)
                  19 Ein neuer Praktikant im Bürgerhaus
                  19 Masken-Info
                  20 Nachhaltigkeits-Challenge

         GESUNDHEIT UND BEWEGUNG
                  21 Physiotherapiepraxis

         Verbrauchertipps
                  23 Balsam für die menschliche Seele

         RUND UMS BÜRGERHAUS
                  25 Infos zu Corona
                  25 Job-Café
                  26 Angebote in der Lenzsiedlung
                  27 Alt und Jung

         KINDERSEITEN
                  28 Kinderrätsel
                  31 Ferienprogramm
                     Kinderclub und Jugendhaus

                  26 Impressum
                  32 Tante-Emma-Laden (Rückseite)

                           Wenn Sie sich unseren Film über
         Angebote in der Lenzsiedlung anschauen möchten,
                             benutzen Sie diesen QR-Code

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LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
vorwort

                 V
           Ich w erdamm
                erde        t!
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                             .

Liebe Leserinnen und Leser,                            Schuljahr zu lernen. Wie sich gezeigt hat, ist die
neues Jahr, neue Corona Verordnungen. War es           Belastbarkeit der Kinder und ihrer Eltern an ihre
naiv zu glauben das Jahr 2021 wird entspannter?        Grenzen gekommen.
Wir haben das Virus unterschätz, dass uns jetzt        Es wäre auch schön, wenn endlich das Pflege-
auch noch mit Mutationen überzieht die viel an-        personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen
steckender sind als das bekannte Virus.                sowie Lehrer und Kitapersonal vorrangig geimpft
Man kann es vielleicht auch metaphysisch sagen:        würden. Viele Kinder und Jugendliche fallen sonst
Die Erde rächt sich für all die Missachtungen die      weiter aus den wichtigen Betreuungen. (siehe Ar-
Menschen ihr angetan haben.                            tikel S. 4)
Es ist wahrlich nicht einfach, noch weiterhin diszi-   Auch die Situation hier bei uns im Bürgerhaus ist
pliniert seinen Alltag zu bewältigen. Wenige Kon-      angespannt: Und die Kollegen leiden unter den
takte, kein sorgloses einkaufen da alle anderen        Bedingungen.
Geschäfte noch geschlossen sind außer Lebens-          Die Ruhe und der mangelnde Publikumsverkehr,
mittelläden, Drogerien und Apotheken.                  Beratung nur nach Anmeldung und mit Masken,
Sich an die politischen Vorgaben zu halten, fällt      keine spontanen Treffen, kein gemeinsames Es-
zunehmend schwerer. Auch die Politiker der ein-        sen oder Kaffeetrinken mit den Anwohner*innen
zelnen Bundesländer können sich über ein ge-           belastet alle sehr.
meinsames Vorgehen nicht einigen.                      Wir müssen lernen, mit dieser Krisensituation
Während ich das schreibe, versinkt ein Teil            umzugehen. Und unsere Resilenzfähigkeit wird
Deutschlands in Schnee und extremer Kälte, zum         auf eine harte Probe gestellt.
Teil bis zu -28 Grad in der Mitte Deutschlands.        Aber mit ein wenig Hoffnung geht es jetzt in den
Auch Hamburg ist mit einer feinen, dichten             Frühling. Wenn der Aufenthalt im Freien wieder
Schneedecke überzogen und Sonnenschein, so             angenehm wird und lange nicht gesehene Freun-
sind Kälte und Schnee wunderschöne Wintertage.         de und Bekannte zu einem Treffen kommen kön-
Für die ohnehin gebeutelten Kinder ist das Toben       nen wird alles wieder leichter.
im Schnee ein guter Ausgleich zu den trüben Ta-        Die Redaktion der LENZ wünscht ihnen alles Gute
gen am Computer, um zumindest etwas in diesem          und seien Sie hoffnungsfroh.

                                                                                                      3
LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
aktuelles

Anerkennung von Kindern
und Jugendlichen in der Pandemie
Der nachfolgende Kommentar betrifft das Thema der Bildungsungerechtigkeit, von der sozial benach-
teiligte Kinder, Jugendliche und deren Familien während der Corona Pandemie im besonderen Maße
betroffen sind. Kommentator*innen sind pädagogische Fachkräfte, die beim Verein Lenzsiedlung e.V.
in gleichnamiger Hochhaussiedlung in Hamburg in der Sozial- und Gemeinwesenarbeit mit Kindern,
Jugendlichen und Familien tätig sind.

      Ungleichheit wird in der Pandemie spür-           lichen Verfügungen den Familien daheim
      bar, denn es macht einen Unterschied, ob          bereiten, von der finanziellen Not, der
      eine Familie in einem Anwesen mit mehr            Schwirigkeit die gesamte Familie durchge-
      als ausreichend Raum wohnt, W-Lan, End-
                                                          Not und Ausgrenzung
      geräte für Homeschooling und –Office,
                                                          verschärfen sich immens
      Bildung und Sprachfähigkeit sowie Geld,
      Arbeit und Zuversicht in eine gelingende          hend mit Lebensmitteln zu versorgen, den
      Zukunft vorhanden sind oder ob sie in einer       Streitereien und psychischen Belastungen
      Wohnung mit mehren Familienangehöri-              auf engstem Raum, der Resignation von El-
      gen als Räume, also einer beengten Woh-           tern, die die Erkenntnis mit sich bringt, die
      nung lebt, mangelhafte technische Ausrüs-         Kinder nicht ausreichend bei ihren schuli-
      tung für Schule und Arbeit von Zuhause            schen Aufgaben unterstützen zu können,
                                                        die Sorgen um den Verlust von Arbeit und
        Ungleichheit wird in der Pan-
                                                        Angst vor der Ungewissheit der Zukunft
        demie spürbar                                   haben. Das Virus wirkt bei den ohnehin
      und zu geringe oder andere Bildungs- und          stark belasteten Familien auf verschiede-
      Sprachfähigkeiten hat, um den Kindern zu          nen Ebenen wie ein Turbo. Ohnehin schon
      helfen und Angst um Arbeit, Geld- und Zu-         existente Stigmatisierung, Not und Aus-
      kunftssorgen die Atmosphäre bestimmen.            grenzung verschärfen sich immens, auch
      Diese Zuschreibung kann in ihrer polaren          wenn das nicht unbedingt offensichtlich ist.
      Gegensätzlichkeit nur idealtypisch sein.
      Die Ungleichheit im Erleiden der pande-           Am Beispiel des Fernschulunterrichts wird
      mischen Auswirkungen indes sind real.             die ungleiche Lage in dieser Zeit beson-
                                                        ders deutlich. Die bereits nach der „1.
      Wir Kolleg*innen vor Ort hören täglich in         Welle“ im Juni großmundig versprochene
      Gesprächen von den besonderen Schwie-             Endgeräte für Schulen bzw. Schüler*innen,
      rigkeiten, die die Umsetzung der behörd-          sind größtenteils bis heute nicht bei den

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LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
Adressaten angekommen, zumindest gibt        also an besonders benachteiligte Schü-
es hier große Unterschiede bei den Schu-     ler*innen richtet.
len. Verschärft wird die Bildungsungerech-
tigkeit durch eine Hamburger Schulpolitik,   Derartige Initiativen der Schulpolitik wirken
die von Lehrkräften, Eltern und vor allem    bemüht, nehmen aber just jenen ohnehin
Schülerinnen und Schülern selbst in dieser   benachteiligten Kindern die wichtige Rege-
bedrohlichen Ausnahmezeit ein Festhal-       nerationszeit und tauschen die in Schulzeit
ten an Lernzielen abverlangt, die für eine   um. Ju-gendliche, die ob der Situation voll-
normale, alltägliche Lebens- und Lernsitu-   ends schulisch resigniert sind werden durch
ation konzipiert wurden und selbst schon     diese Angebote ohnehin nicht erreicht. Die
zu normalen Zeiten eine Herausforderung      Zeche für das Festhalten an den Zielen der
                                             Schulcurricula zahlen am Ende die Kinder
 Verschärft wird die Bildungs-
                                             und Jugendlichen. Unsere Erfahrung ist,
 ungerechtigkeit
                                             dass die Ungleichheit und damit die Be-
sind. Das grenzt an Ignoranzu nd zeigt ein   nachteiligung von ohnehin rand-ständigen
hohes Maß an Unwissenheit der realen Le-     Kindern zusätzlich verschärft werden.
bensumstände vieler Familien.
                                             Wir Erwachsenen spüren, wissen und erle-
Kindern und Jugendlichen vorzugaukeln,       ben es tagtäglich Zuhause, bei der Arbeit
ein normales „weiter so“ in gewohntem        und auf der Straße, dass Normalität seit
(Lern-)Tempo sei möglich, wenn sie sich      dem Auftritt des Virus verschwunden ist.
nur ausreichend angestrengen, ist rea-       Wir erleben psychische Belastungen und
litätsfern. Alternativen für Leistungsbe-    stöhnen über die nicht enden wollende
urteilungen der Schüler*innen müssen         Pandemie. Wir tauschen uns darüber aus,
gefordert und gefunden werden. Eine Be-      wie anstrengend der Alltag geworden ist
wertung der Leistungen muss den Grund-       mit all den AHA-Regeln, wie herausfor-
satz der Chancengleichheit und damit die
                                             Der Alltag ist mit den AHA-Re-
besondere Lage in der Pandemie berück-
                                             geln sehr anstrengend
sichtigen.
                                             dernd die beruflichen Aufgaben und die
Daran wird auch das „Erfolgsmodell der       Mehrfach-Belastungen mit Arbeit, Haus-
Hamburger Lernferien, um Schülerinnen        halt, Kindern und Homeschooling sind.
und Schüler in Hamburg […] zielgerichtet     Und wir sehen, wie unsere Kinder und
zu fördern und den Lernerfolg aller sicher   Jugendlichen bemüht sind, sich in dieser
zu stellen“ nichts ändern, wie es in einer   desorientierenden Zeit irgendwie zu ori-
Handreichung der Hamburger Schulbe-          entieren, sich an die Regeln zu halten,
hörde heißt, die sich zuallererst an die     den Anschluss an Schulaufgaben nicht zu
Schulen mit schwachem Sozialindex und        verlieren, die starken Kontaktbeschrän-

                                                                                        5
LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
kungen ein-(und aus-)zuhalten, obwohl           und genauso Angst, Sorgen und ein Einge-
sie sich nach Kontakt und Zusammensein          engt Sein empfinden.
mit Gleichaltrigen sehnen. Ihnen dann
auch noch als Erwachsene zu vermitteln,         Ein nächster Schritt sollte sein, dem be-
sie müssten sich noch mehr anstrengen,          wussten Eingestehen Taten folgen zu
um den schulischen Herausforderungen            lassen. Wir sollten uns selbst, unseren
                                                Kindern und anderen Menschen nichts Un-
 Wir Erwachsene müssen uns
                                                mögliches abverlangen, wir sollten akzep-
 empathisch und lösungsorien-
                                                tieren, dass Leistungen nicht in dem Maße
 tiert verhalten
                                                erbracht werden können wie zu normalen
zu genügen, sie hätten noch nicht genug         Zeiten. Es geht Vieles langsamer vonstat-
getan oder sich noch nicht richtig genug        ten, manchmal ist es zäh und mühsam, ein
verhalten ist weder stimmig noch korrekt.       Tagesziel zu erreichen.
Es verschärft hausgemacht den Druck in
dieser druckvollen Zeit statt zu entlasten.     Die Schüler*innen werden am Ende des
Wir, als Erwachsene müssen uns empa-            Schuljahres nicht das gleiche Pensum ge-
thisch und lösungsorientiert verhalten und      schafft haben (können), wie zu krisenfreien
das Leben für Kinder, Jugendliche und uns       Zeiten. Wieso dem nicht Rechnung tragen?
selbst möglichst aushaltbar zu gestalten.       Loben wir die Kinder und Jugendlichen für
                                                ihre Bemühungen, die Krise auf ihre Wei-
Ein erster Schritt in einer Krise ist, eben     se zu meistern, erkennen wir ihre Anstren-
diese als solche anzuerkennen.                  gungen an, sich zurechtzufinden und die
                                                Krise nach Kräften zu durchleben.
Erkennen wir an, dass es eine krisenhafte
                                                Loben wir die Kinder und Ju-
Zeit für uns, unser soziales Zusammen-
                                                gendlichen für ihr Bemühen
leben, unsere Gesellschaft ist. Sehen wir
ein, dass wir nicht so viel zu leisten in der   Dafür tragen wir Erwachsenen die Ver-
Lage sind. Akzeptieren wir, dass es uns         antwortung, die als Profis in Politik, in der
„schlecht“ geht, wir uns eingeengt, unfrei      öffentlichen Verwaltung, bei freien Ein-
und angstvoll fühlen, dass wir kurz- und        richtungen sowie in allen beruflichen Ein-
mittelfristig keinen Silberstreif am Ho-        satzbereichen tätig sind und die über das
rizont erkennen können. Gestehen wir            Leben von Kindern mitbestimmen. Haben
uns ein, dass uns der Kontakt zu Familie,       wir Verständnis füreinander und vor allem
Freund*innen, zu anderen Menschen fehlt.        für die Kinder und Jugendlichen in dieser
Zeigen wir Verständnis für unsere Kinder,       schwierigen Zeit. Wir sind in einer gesell-
für unsere Jugendlichen, die ihr Bestes ge-     schaftlichen Krise, Handeln wir danach.
ben, in dieser Krise zurecht zu kommen in
Schule, Zuhause und in der Öffentlichkeit                        Das Team von Lenzsiedlung e.V.

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LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
glosse

Das fängt ja gut an…..
 von Christa-Luise Seiß

Obwohl der Übergang der Jahre für mich dieses Mal      Doch da mein Bankproblem noch immer ungelöst
nicht sehr spürbar war, da alles überdeckt ist, von    war, machte ich mich auf den Weg zum Winterhu-
den verzweifelten Anstrengungen, Corona einzu-         der Marktplatz, um die „Altbank“ zu kontaktieren.
grenzen, waren doch etliche Dinge zu regeln. Eines     Natürlich stand ich bei Wind und Regen mit beschla-
davon war, dass ich meine Bankverbindung zum 1.1       gener Brille und feuchtem Atemschutz etwa fünfzehn
wechseln wollte, was offensichtlich sowohl von der     Minuten auf dem Gehweg, um mich langsam Schritt
alten als auch von der neuen Bank „verschnarcht“       für Schritt, der schützenden Überdachung zu nä-
worden war. Da das neue Bankinstitut für mich fuß-     hern. Als ich endlich dran war, erfuhr ich, dass mei-
läufig zu erreichen ist, weshalb ich den Wechsel       ne Kündigung zwar vorliege, aber die Bearbeitung
auch vollziehen wollte, machte ich mich mehrfach       derzeit zweieinhalb Monate betragen würde.
auf den Weg, um zu klären, warum auf dem Kon-          Auf meinen bescheidenen Einwand, dass ich das
to keine Buchungen stattfanden. Die Erklärung war      Konto ja bereits vor zwei Monaten gekündigt hatte
einfach, die Bank hatte niemand informiert, warum      und ohne gültige Karte auch keinen Zugang mehr
auch immer. Weshalb aber kein Geld auf dem Kon-        habe, wurde bedauernd mit den Achseln gezuckt,
to war, lag eindeutig daran, dass auch die „Altbank“   aber ich konnte wenigstens eine Bar-Auszahlung tä-
meinen Wunsch zu wechseln, respektive meine Kün-       tigen.
digung nicht vollzogen hatte.                          Genervt stand ich danach auf der Straße und fand
Drei Tage verbrachte ich in dem Versuch, eine tele-    alles doof. Den ganzen Kram, den ich zu erledigen
fonische Auskunft zu erhalten. Drei Tage wurde ich     habe, dass ich jetzt nicht mal schön Shoppen oder
von einer schnarrenden Automatenstimme gefragt,        in ein Cafè gehen kann, das Regenwetter und über-
a) ob ich Kunde der Bank, b) meiner Kontonummer        haupt. Um den Kopf ein bisschen frei zu kriegen,
und c) mit einem Wort mein Anliegen zu formu-          wollte ich im Stadtpark wenigstens noch ein paar
lieren - und drei Tage erhielt ich die Ansage, dass    Schritte laufen, was auch nicht die tollste Idee war.
mein Berater gerade in einem Beratungsgespräch         Die Wege waren knöcheltief aufgeweicht, von den
ist – aber leider nicht mit mir. Danach schrieb ich    Bäumen tropfte es in meinen Mantelkragen und
zweimal eine Mail, mit der automatischen Antwort,      Himmel und Park versanken in Grau.
dass diese E-Mail-Adresse zurzeit außer Betrieb sei.   Ich war schon auf dem Rückweg vom Planetarium zu
Das nenne ich Service! Ähnlich ging es mir bei mei-    meinem Auto, als direkt vor mir, ein vielleicht Drei-
ner Krankenkasse, wo ich drei „Service-Nummern“        jähriger in gelbem Overall, singend und ohne auch
ohne Erfolg probierte. Aber wo Service draufsteht,     nur eine Pfütze auszulassen, fröhlich vor sich hin
ist nicht immer Service drin – ganz im Gegenteil.      stapfte. In einiger Entfernung sah ich seine Gruppe
Diese Service-Center sind eine Seuche, die sich in     zu der er, nach mehrmaligen Rufen aufschloss. Ich
unser Leben eingeschlichen hat und einem Zeit und      sah ihm nach und lächelte, denn es war, als rollte
Nerven stielt.                                         eine kleine Sonnenkugel durch den diesigen Tag.

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LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
Und was ist Familie für Sie? Uns interessiert Ihre Meinung.
Das Projekt POMIKU macht eine Befragung zum Thema Familie in der Lenzsiedlung. Es wäre schön,
wenn Sie sich etwa 10 Minuten Zeit nehmen und unsere Fragen beantworten.
Den Fragebogen finden Sie unter https://www.soscisurvey.de/Leit.
Oder sie nutzen diesen QR-Code:

Oder Sie gehen ins Bürgerhaus. Die Mitarbeiter*innen dort können Ihnen einen Fragebogen zum
schriftlichen Ausfüllen geben und einen Briefumschlag zum Zurücksenden.
Wenn Sie Hilfe beim Ausfüllen brauchen, melden Sie sich gerne bei Diana Lölsdorf von POMIKU un-
ter 040 – 42875 7153.

Ihre Meinung ist uns wichtig!
Wie geht es Ihnen in der Lenzsiedlung? Welche Angebote im Bürgerhaus sind eine Hilfe für Sie?
Das versucht das Team der HAW Hamburg für die Mitarbeiter*innen vom Bürgerhaus herauszufin-
den. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich etwa 10 Minuten Zeit nehmen würden, um unsere
Fragen zu beantworten.
Hier geht es zur Befragung: https://www.soscisurvey.de/lenzOn
Oder Sie nutzen diesen QR-Code:

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LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
Der erste Fall                                                              Von Christa-Luise Seiß

   Er saß in seinem Sessel am Fenster und            Aber regelmäßig kam ein Mann mit Bart
   sah in den wunderschönen sommerli-                und Brille, der interessante Spiele mit ihm
   chen Garten. Es war so gut, hier zu sitzen,       spielte, manchmal Schach oder Puzzle und
   den Vögeln und Eichhörnchen zuzusehen             manchmal dachten sie sich Wortketten
   und die Sonne auf der Haut zu spüren.             aus oder der Mann fragte ihn eindringlich
   Ein paar Minuten noch, dann würde er              nach seinen Hobbys, seinem Beruf, seinen
   aufstehen und zur Arbeit gehen. Aber zu           Verwandten und immer wieder nach sei-
   welcher Arbeit und wohin? Er versuchte,           nem Namen. Diese Fragen wiederholte er
   sich zu konzentrieren und kramte in sei-          oft und eindringlich und Luca hörte tief in
   nem Gedächtnis, aber es fiel ihm nicht            sich hinein. Aber nichts regte sich in ihm,
   ein. Na ja, vielleicht war es auch gar so         nichts war da, keine Erinnerung stieg in
   nicht wichtig, er wollte sich lieber noch ein     ihm auf.
   wenig ausruhen und vor sich hin dösen.
                                                   In großen Buchstaben stand es
   Als sich die Zimmertür in seinem Rücken
                                                   an der Zimmertür
   öffnete, schrak er zusammen. „Luca, hei
   Luca, nun komm schon, es ist Zeit Kaffee          Er hatte sich damit abgefunden, Luca zu
   zu trinken. Dass man dich auch immer ex-          sein. In großen Buchstaben stand es an
   tra holen muss“ hörte er eine Stimme. Er          der Zimmertür, auf seinen Handtüchern,
   stand auf und folgte dem jungen Mann,             seiner Wäsche, überall. So riefen ihn die
   der ihn gerufen hatte in den Speiseraum.          netten Frauen und Männer zu den Mahl-
   Er setzte sich zu den anderen Männern             zeiten und so war es in Ordnung. Nur
   an den Tisch und aß schnell und gierig            dieser Mann, der immer wieder in sein
   sein Kuchenstück auf und trank dazu den           Zimmer kam, hörte nicht auf mit seiner
   lauwarmen Kaffee. Danach ging er, ohne            Fragerei. Dieser hatte ihm auch erzählt,
   sich um die anderen zu kümmern, wie-              dass er in der Bogenstraße, auf einer Gar-
   der in sein Zimmer und setzte sich in den         tenmauer sitzend, völlig durchnässt und
                                                     halb erfroren an einem kalten Apriltag
 Die Verpflegung war wirklich
                                                     gefunden worden war, verletzt und ohne
 nicht schlecht in diesem Hotel
                                                     jegliche Papiere. Er hatte ein wenig Klein-
   Sessel am Fenster. Die Verpflegung war            geld, einen Schlüsselring mit zwei Schlüs-
   wirklich nicht schlecht in diesem Hotel,          seln, einen Kugelschreiber, Tempotücher
   dachte er, er hatte schon in schlechteren         und einen Zettel in der Tasche, auf dem in
   gewohnt. Fern in seiner Erinnerung waren          Großbuchstaben LUCA stand. Man hatte
   viele Zimmer, endlose Flure und Men-              in den umliegenden Straßen ein Foto von
   schen in weißen Kitteln, die kamen und            ihm aufgehängt mit der Frage „Wer kennt
   gingen.                                           diesen Mann“, aber ohne Erfolg. Und nun

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LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
war er Luca. Manchmal dachte er darüber         das kennen wir schon“ sagten die Polizis-
        nach, aber es war einfach zu schwierig,         ten, und schoben ihn ins Auto. Jetzt lief
        denn immer wieder entglitten ich seine          er nicht mehr weg wenn er sich schlecht
        Gedanken und er musste sich hinlegen            fühlte und Blitze durch sein Hirn zuckten,
        und schlafen.                                   die in quälten.
                                                        Sie sind mein erster Fall, hatte Doktor
     Er spürte, das der Doktor ärger-                   Schinckel gesagt. Der erste Fall. Was
     lich wurde                                         meinte er damit? Sie hatten ihm gesagt,
        Das war am Schönsten. Sich hinzulegen           er wäre gefallen. Nach einem Schlagan-
        und nichts zu müssen. Nicht denken, grü-        fall wäre er gestürzt, eine Treppe, Fenster
        beln und diesem dünnen Faden zu folgen,         oder Mauer hinunter, wobei er sich schwer
        der sich schon nach kürzester Zeit zu ei-       verletzt hatte. Die Wunden waren bald ge-
        nem undurchdringlichen Knäuel verwirrte.        heilt, doch geblieben war die Verwirrung
        Der Mann, er hieß Doktor Schinckel, gab         in seinem Kopf.
        ihm Aufgaben, die er erledigen sollte und       Der erste Fall, Nominativ, der Wer-Fall,
        die er oftmals vergaß. Und dann spürte          das wusste Luca. Wer war er, wenn er
        Luca, dass der Doktor ärgerlich und kurz        nicht Luca war? Und was war LUCA? Was
        angebunden war. So könne er ihm nicht           hatte dieses Wort zu bedeuten? Sie hatten
        helfen, schließlich sei er sein erster Fall     ihn sogar nach geheimdienstlichen Tätig-
        dieser Art. Luca fühlte sich schuldbewusst,
                                                      Es gab aber Dinge an die er sich
        wenn Doktor Schinckel das sagte, denn
                                                      erinnern konnte
        er wollte ihm weiß Gott keine Umstände
        machen. An solchen Tagen gab Luca sich          keiten gefragt, aber er wusste auch damit
        dann immer besonders große Mühe. Aber           nichts anzufangen. Es gab aber Dinge, an
        bis zum Abendessen hatte er meist alles         die er sich erinnerte. Gesichter, zu denen
        wieder vergessen. Dann setzte er sich in        ihm die Namen fehlten, ein Opel, den er
        seinen bequemen Stuhl uns sah in den            besessen hatte und mit dem er viel un-
        Garten.                                         terwegs gewesen war. Oft träumte er von
        An manchen Tagen allerdings war er              einem kleinen Mädchen mit dicken, blon-
        schon am Morgen unruhig und nervös              den Zöpfen. Sie trug ein weißes Kleid, der
        und völlig in Aufruhr. Dann hatte er ge-        Saum war mit bunten Motiven bestickt. Sie
        träumt und Bilder stürmten auf ihn ein,         saß in einer Wiese und pflückte Regenblu-
        die er nicht einordnen konnte. Am Anfang        men. Sie hielt den Kopf über die Blumen
        war er an solchen Tagen oft losgelaufen,        gebeugt und er konnte ihr Gesicht nicht
        ziellos durch die Straßen und Parks, bis er     sehen.
        sich völlig erschöpft irgendwo niederließ.      Wenn er so unruhig war, kamen die netten
        Aber sie hatten ihn immer wieder zurück-        Leute und gaben ihm Tabletten. Auch das
        gebracht. „Ja, ja, Alsterdorfer Anstalten,      wusste Luca: er durfte nicht noch einmal

10
fallen. Der nächste Fall würde ihn viel-               ist doch nicht ihr Ernst, hörte er
   leicht für immer ins Dunkel stürzen, in ei-            Doktor Schinckel immer wieder
   nen Nebel, der so fest und dicht war, dass             sagen. Ernst, Ernst, hallte es in
   er ihn dann nie mehr würde durchdringen                seinem Kopf und plötzlich sah er
   können. Dieser Fall würde ihn aus der
                                                   Doch dieses Mal hob er den
   Welt schleudern, hinein in eine andere
                                                   Kopf aus den Blüten
   Dimension. Deshalb musste er ruhig sein
   und immer wieder versuchen, kleine Tei-                wieder das kleine Mädchen mit
   le zu finden und aneinander zu setzen.                 den Regenblumen. Doch dieses
   Deshalb notierte er Autokennzeichen und                Mal hob es den Kopf aus den
   Entfernungen von Orten in seinen kleinen               Blüten und rief lachend „Ernst,
   Taschenkalender, wenn er sich die Karte                Ernst komm her“. Und nun sah
   von Deutschland ansah oder er schrieb                  er auch einen Jungen in weißem
   Fußballergebnisse aus der Zeitung ab.                  Hemd und Hose und das Hemd
                                                          war mit bunten Motiven bestickt.
Dafür wurde er von Doktor
                                                          „Christine, Christineeeeee“ schrie
Schinkel gelobt
                                                          er. Er schrie es so gellend und
   Dafür wurde er dann von Doktor Schin-                  schmerzlich, dass sie in sein Zim-
   ckel gelobt und er spielte eine Runde                  mer stürmten und sagten, „ruhig
   Schach mit ihm. Luca liebte Schach, ob-                Luca, ruhig, es ist alles in Ord-
   wohl es ihn immer schnell ermüdete. Aber               nung“.
   das konnte er gut und er würde auch die                Da wischte er sich mit den Hän-
   heutige Partie gewinnen. Doktor Schinckel              den über die Augen und sagte
   war nicht sehr erfreut darüber und stöhnte             laut und bestimmt: „Ich heiße
   laut. „Das ist doch nicht ihr Ernst“ rief er,          Ernst, ab heute heiße ich Ernst.“
   als Luca ihm die Dame wegnahm. „Doch,                  Und was es mit LUCA auf sich
   doch“ feixte Luca und nach ein paar Zü-                hat, das werde ich auch noch
   gen war Doktor Schinckel matt.                         rauskriegen, dachte er, bevor er
   Danach setzte Luca sich wieder in seinen               wieder einschlief.
   Sessel und die Augen fielen ihm zu. Das

                                                                                       11
Mein Praktikum im
Bürgerhaus Lenzsiedlung e.V.
genauer gesagt, mein Praktikum im                                        Nachdem ich zu Beginn in jede
Jugendhaus der Lenzsiedlung. Es fühlt                                    Ecke des Bürgerhauses einmal
sich komisch an, ein Resümee zu zie-                                     hineinschnuppern durfte, habe
hen, wo doch fast die ganze Zeit, in                                     ich mich dazu entschieden, in
der ich hier war, unter den mal nerven-                                  der Seniorengruppe und im
den, mal besorgniserregenden Bedin-                                      Jugendhaus die meiste Zeit ver-
gungen der allgemeinen Coronalage                                        bringen zu wollen und mich dort
stand. Und trotzdem habe ich das                                         anzuschließen, wo gerade mei-
Ganze drumherum, um das Bürger-                                          ne Unterstützung gefragt sein
haus sehr zu schätzen gelernt und bei-                                   könnte. Wie schon beschrieben,
ße mir immer wieder auf die Zunge,                                       liefen die Dinge im Bürgerhaus
wenn ich daran denke, wie schön es                                       etwas anders ab, als es die
gewesen wäre, das Sommerfest, das                                        Kolleg*innen gewohnt waren,
Suppenfest oder eine der sagenum-         Tobias findet dass die Figur   wie Maske tragen, keinen zu
                                          ihm ähnlich sieht
wobenen Blockpartys mitzuerleben.                                        engen Kontakt zu den Mitmen-
Ich glaube, das Bürgerhaus vermisst                                      schen und ständiges Lüften.
seine Anwohner und Anwohnerinnen                                         Ein Glück, dass die Akustik im
sehr. Sie sind nicht nur für den Cha-                                    BH-Café so gut ist, denn Team-
rakter der Siedlung identitätsstiftend,                                  besprechungen mit so viel Ab-
sondern eben auch von immenser                                           stand sind bestimmt auch nicht
und essenzieller Bedeutung für die                                       „normal“. Naja, wie auch im-
Lebensgeister im Bürgerhaus selbst.                                      mer, Tag für Tag habe ich mehr
Auch wenn das Bürgerhaus in meiner                                       neue Menschen kennengelernt,
Zeit nicht ganz so lebendig war, wie                                     mich mit ihnen unterhalten und
es das wahrscheinlich in normaleren                                      viel über ihre Leben erfahren.
Umständen ist, so meine ich doch u.                                      Sowohl im Tante-Emma-Laden,
a., durch das Engagement aller Mit-                                      bei den Senior*innen, sowie
arbeitenden den Kern dessen erkannt                                      den Jugendlichen musste natür-
zu haben, was es ausmacht, bei Lenz-                                     lich auf die Anwesenheitsliste,
siedlung e.V. beschäftigt zu sein. Was,                                  die coronabedingt für das Ge-
das verrate ich an dieser Stelle noch                                    sundheitsamt geführt werden
nicht.                                                                   mussten/müssen, geachtet wer-

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den. Keine Aufgabe hat mir während             Freizeit aufzuhalten, mit ihren Freunden
meiner Tätigkeit hier mehr missfallen,         abzuhängen und den Schul-, und Fami-
da es oft den Eindruck erweckte, man           lienalltag links liegen lassen zu können.
würde die Leute prüfen oder schlimmer          Das JH ist ihr Raum, das wissen sie auch
noch, irgendwie kategorisieren.                und natürlich auch zu schätzen. Neben
War das aber erst mal überstanden,             der „Arbeit“ mit den Jugendlichen bin
konnte man zum Glück schnell mitein-           ich in ein sehr nettes Team integriert
ander warm werden. Die Senior*innen-           worden, das mich super in die aktiven
gruppe war aufgrund der bestehenden            Prozesse mit eingebunden hat. Schnell
Vorgaben in ihrer Teilnehmer*innen-            merkte ich, dass bei Planung und Um-
anzahl leider auch stark minimiert und         setzung von Ideen meine Stimme immer
trotzdem war es für mich und die Men-          gerne gehört und beachtet wurde. Was
schen die da waren, eine sehr nette Zeit.      darin mündete, dass ich das Advents-
So wie Jugendliche sich gerne ihre Zeit        rätsel für den KinderClub übernehmen
auf einer Parkbank vertreiben, so ist es       durfte. Eine Aufgabe, die mir auch ei-
in einem gemütlichen Raum, bei Kaffee          nen Riesenspaß gemacht hat, obwohl
und etwas Kuchen auch nicht schlecht.          alle beteiligten Kinder, Eltern und ich,
Zu welcher Gruppe ich gehöre, wusste           da sich das ganze nicht in irgendwel-
ich danach nicht mehr so genau. Lei-           chen Räumlichkeiten abspielen konnte/
der machte hier der 2. Lockdown einen          durfte (Corona), oft ein wenig froren.
Strich unter einen weiteren engeren
Austausch.                                     Jetzt könnte ich noch etwas zu Schulko-
Die meisten Eindrücke habe ich wäh-            operation, meine Einbindung in die kre-
rend meines Praktikums im Jugendhaus           ativen Prozesse des Pomiku-Projektes,
der OKJA machen können. Das Jugend-            dem Herbstferienprogramm und zu den
haus fand überwiegend im Garten statt,         vielen anderen Aktivitäten (u.a. super
auch wenn die ein oder andere Kochak-          Nachhilfeangebote, Singen, Tanzen,
tion glücklicherweise noch gemeinsam           Musik produzieren die ans Jugendhaus
in der Küche stattfinden konnte, mit           angeschlossen sind), schreiben, aber
Maske versteht sich. Die Jugendlichen          das würde den Rahmen wahrscheinlich
haben zu jeder*m Mitarbeiter*in eine           sprengen.
individuelle Beziehung und diese gehen
dementsprechend anders an angespro-            Nur so viel: Ich freue mich sehr darüber,
chenen Themen heran. Diskretion wir            dem Jugendhaus von Lenzsiedlung e.V.,
natürlich großgeschrieben. Ich war be-         zunächst als Honorarkraft erhalten blei-
geistert davon, wie selbstverständlich es      ben zu dürfen. Bis bald, in hoffentlich
für die Jugendlichen ist, sich hier in ihrer   geimpften Zeiten.

                                                                                           13
JAHRESHOROSKOP 2021
     Kein Pech haben ist auch Glück!

        STEINBOCK                                  WIDDER (21. März bis 20. April)
        (22. Dezember bis 20. Januar)              Lach doch mal wieder!
        Steinböcke sind brav, ehrlich und flei-    Widder sparen gerne am Humor. Die-
        ßig. Leider werden sie oft, wegen ihrer    ses Jahr gibt es wieder nichts zu lachen.
        Unfähigkeit, ihre wirren Gedanken in       Der ernste Blick produziert aber Stirn-
        Worte zu fassen, missverstanden.           falten.
        Der einzige Geist, den sie kennen ist      Drum verbringe deine Zeit mit lustigen
        der Himbeergeist. Prost 2021               Zeitgenossen. Umgib dich mit Stieren.
                                                   Die sind zum Brüllen! Löwen auch.

        WASSERMANN
        (21. Januar bis 19. Februar)               STIER (21. April bis 20. Mai)
        Das Jahr 2021 wird das Jahr der Über-      Sehr lustige Zeitgenossen diese Stiere.
        raschungen für Wassermänner.               Immer einen flotten Spruch auf den
        Überall, an jeder Ecke ist etwas Magie     Lippen und immer für einen Lacher zu
        zu finden. Wassermänner sollten also       haben!
        ihre Augen geöffnet halten und sich        Somit wird auch 2021 für Stiere auszu-
        bereithalten, denn nicht jeder Wasser-     halten sein.
        mann mag Überraschungen.                   Lachen trainiert die Bauchmuskeln. Co-
                                                   rona-Tipp 2021: Pro Haushalt 1 Stier

        FISCHE (20. Februar bis 20. März)
        Fische sind sensibel und zurückhaltend.    ZWILLINGE (21. Mai bis 21. Juni)
        Das nehmen sie gerne als Vorwand           Zwillinge sind absolute Energiebündel.
        um fehlende Intelligenz zu vertuschen.     Die andauernde Pandemie, Stay Home
        2021 wird nicht das Jahr der Fische,       (In den 4 Wänden) – ein Horror für die
        und sie sollten sie am besten in Senfso-   se Energiebündel! Also spring ruhig
        ße verbringen.                             weiter im Dreieck auch im Jahr 2021.
                                                   Aber drinnen!

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KREBS (22. Juni bis 22. Juli)               WAAGE
Krebse sind total verständnisvoll und       (24. September bis 23. Oktober)
haben immer offene Ohren für die            Besonders ausgewogen ist die Waage
Sorgen anderer Menschen. Sie kön-           dieses Jahr nicht.
nen sich total langweilige Geschichten      Also mach halblang! Vormittags Erledi-
richtig gut merken und schrecken nicht      gungen – nachmittags ruhig machen.
davor zurück, diese immer wieder zum        Oder andersrum!
Besten zu geben.                            Waagen sollten sich für ihre guten Ta-
Für 2021 gilt deshalb: „Unbedingt mal       ten mit viel Ruhe und gutem Essen be-
was Eigenes ausdenken“                      lohnen.

LÖWE (23. Juli bis 23. August)              SKORPION
Im Gewinnen die Größten!                    (24. Oktober bis 22. November)
Löwen verfügen über ein großartiges         So geil wie 2021 wird es für Skorpione
Organisationstalent, sind großzügig,        lange nicht mehr. Du bist so cool, dass
vertrauenswürdig und stolz. Leider          alle Welt erstarrt, wenn du um die Ecke
merken sie oft nicht, dass sie von an-      kommst.
deren ausgenutzt werden. Die Warm-          In diesem Jahr kannst du Superstar
herzigkeit des Löwen, wird ihm oft zum      werden.
Verhängnis auch im Jahr 2021

                                            SCHÜTZE
JUNGFRAU                                    (23. November bis 21. Dezember)
(24. August bis 23. September)              Es passiert etwas Wunderbares dieses
In diesem Jahr werden sie die Macht         Jahr. Der Schütze sollte dieses Jahr vor-
der Ordnung entdecken. Ausmisten ist        bereitet sein. Vielleicht wäre es an der
das Motto des Jahres. Ihre Stärke ist ihr   Zeit für eine neue Frisur. Aber schnell,
feines Näschen, um instinktsicher das       denn man weiß nie, wann man sie
Wertvolle und Brauchbare vom Un-            wirklich braucht.
brauchbaren zu trennen.
2021 wird in jeder Hinsicht effizient.

                                                                                15
Familie gestern und heute
„Familie – was ist das?“ „Jeder weiß es, außer man fragt ihn“ (Sten Nadolny 2003: 12)
Familie – für viele bedeutet dieses Wort Vater, Mutter, Kind oder auch mehrere Kinder. Oder auch nur
Mutter und Kinder. Oder manchmal auch Vater und Kinder. Für viele ist Familie da, wo Kinder sind. Für
andere da, wo man sich um einander kümmert, egal ob mit oder ohne Kinder. Eine „richtige“ Familie
kann vieles sein. Heute sind unterschiedliche Familienformen stärker akzeptiert als in den vorange-
gangenen Jahrzehnten.
Dieser Artikel möchte in drei Teilen nicht nur davon berichten, wie bunt Familienleben heute ist,
sondern auch, wie vielfältig es früher schon war.

Teil 3: Familie heute
Die individuelle Gestaltung des Familienlebens ist das
herausragende Thema unserer Gegenwart: Familie
muss nun aktiv und selbst gestaltet werden, denn es
gibt kaum noch gesellschaftliche „Vorschriften“, wie
Familien genau zu leben haben. Viele Menschen ent-
scheiden sich heute auch gegen Kinder, Mutterschaft
ist kein Zwang mehr in einer Frauenbiografie. Eine
Ehe oder Partnerschaft zwischen zwei Menschen ist
jetzt eher „beziehungsorientiert“ (man heiratet, weil
man sich liebt) statt „aufgabenorientiert“ (man heira-
tet, weil man zusammen hauswirtschaftet und Kinder
großzieht).
Geheiratet wird sehr viel später als früher, man
möchte Kindern möglichst optimale Voraussetzun-
gen bieten, am besten eine gute Wohnung und einen
guten Job haben. Mütter sind bei der Geburt ihres
ersten Kindes im Schnitt 30 Jahre alt. Heute gilt oft,
nur wenn Kinder geplant werden, wird geheiratet.
Dadurch wächst weiterhin der größte Teil der Kinder
bei verheirateten leiblichen Eltern auf: das sind 68
Prozent aller Kinder unter 18 Jahren. Fast ein Viertel
der Kinder in Deutschland, 23 Prozent, wachsen bei
Alleinerziehenden auf und neun Prozent in Lebensge-
meinschaften. Seit 2017 können Frauen auch Frau-         Familie mit zwei Kinder (oben)
en, und Männer auch Männer heiraten.                     und eine alleinerziehende Mutter mit Kind (unten)

16
Familien sind insgesamt kleiner geworden, häufiger
wachsen Kinder ohne Geschwister heran. Die sinken-
de Kinderzahl verändert das Zusammenleben innerhalb
der Kernfamilien. Kinder spielen weniger auf der Straße
(besonders in Städten) und haben in der Freizeit seltener
spontanen Kontakt zu anderen Kindern. Dafür verbrin-
gen sie nun mehr Zeit mit anderen Kindern in betreuten
Bereichen außerhalb des Hauses als mit den Geschwis-
tern. Eltern übernehmen heute viele verschiedene Aufga-
ben: Sie sind Erzieher, sie sind manchmal Spielpartner
als Ersatz für fehlende Geschwister und Nachbarskinder
und sie organisieren für ihre Kinder Erfahrungen au-
ßerhalb der eigenen Wohnung. Gerade weil sich Eltern
heute sehr bewusst für ein Kind entscheiden, ist die Be-
ziehung zum Kind sehr eng und die Erwartungen an das
Kind oft sehr hoch. Sogar das Selbstwertgefühl vieler El-     Männliches Paar mit
tern ist vom Wohl des Kindes abhängig, frei nach dem          Kind (oben)
Motto, wenn das Baby klagt, haben die Eltern versagt.
Sobald das Kind etwas älter ist, kehren die meisten Müt-
ter heute in die Berufstätigkeit zurück. Aus der Alleinver-
dienerehe, bei der die Mutter nicht berufstätig war, ist
in den letzten Jahren die sogenannte „Zuverdienerehe“
geworden. Das heißt, Mütter von Kindern unter 14 Jah-
ren sind zu rund 65 Prozent erwerbstätig. Die meisten
davon arbeiten „dazuverdienend“, das heißt in Teilzeit.            Ein weibliches Paar
                                                                   (unten)
Von der Familienpolitik wird die Müttererwerbstätigkeit
durch einen starken Ausbau von Möglichkeiten zu Kin-
derbetreuung unterstützt. Einen Kindergartenplatz fin-
den und ältere Kinder nachmittags in der Schule lassen,
das ist in Deutschland vielerorts leichter geworden. Falls
es jedoch zu einer Trennung vom Partner kommt, reicht
der Verdienst einer Mutter aus der Teilzeitarbeit oft nicht
zur eigenen Existenzsicherung aus. Auch für eine unab-
hängige Rente der Frauen im Alter bringt dieser Verdient
nur wenig. Das heißt: Trotz aller Freiheiten, wie Familien
heute leben können, bleibt eine finanzielle Abhängig-
keiten zwischen den Partnern häufig bestehen.
Viele berufstätige Eltern leiden unter Zeitmangel und ha-

                                                                                         17
ben das Gefühl, zu wenig Zeit für ihre Kinder zu haben.
Verwandte, die sich kümmern könnten, wohnen seltener
als früher in der unmittelbaren Nähe. Aber ein Einkom-
men reicht heute oft nicht, um eine Familie zu ernähren,
so dass häufig beide Eltern arbeiten müssen und auch
wollen. Väter wollen sich heute aktiv in die Betreuung
und Erziehung ihrer Kinder einbringen. Doch obwohl es
heute die bezahlte Elternzeit auch für Väter gibt, müssen
sie immer noch damit rechnen, Nachteile im Beruf zu
haben, wenn sie zu Hause Haushalt und Kinder schmei-
ßen.
Die Kommunikation in den Familien wird heute stark
durch digitale Medien und soziale Netzwerke geprägt.
Besonders das Smartphone verändert die Kommunika-
tion zwischen den Eltern untereinander und mit ihren
Kindern. Familienleben kann durch die Nutzung digi-
taler Medien aber auch immer öfter an vielen Orten
gleichzeitig und virtuell stattfinden, z.B. per skype. Das
ermöglicht auch ferner lebenden Familienangehörigen
z.B. den Großeltern im Ausland ein neue Nähe und Teil-
habe am Familienleben ihrer Kinder und Enkel. Gleich-
zeitig besteht eine ständige Herausforderung in Familien           Eine Großfamilie
darin, ausreichend Raum und Zeit zu schaffen für echte
Begegnungen. Der Gebrauch von digitalen Medien er-
leichtert aber nicht nur das Familienleben. Neben den
Hausaufgaben ist besonders die Nutzung des Smart-
phones von Kindern eines der häufigsten Streitthemen
in Familien.
Fazit: Es gibt kein selbstverständliches Familienhandeln
mehr und immer weniger gesellschaftliche Vorgaben,
wie Familie genau zu sein hat. Familienleben heute be-
deutet für viele überwiegend ein irgendwie selbstgebas-
teltes Familienleben. Die Schattenseite dieser Entwick-
lung ist, dass es anstrengend und oft überfordernd sein
kann, Familie ständig neu und individuell zu gestal-
ten. Die schöne Seite aber ist: Familien heute haben die
Möglichkeit, sich in ihrer ganzen Vielfalt zu zeigen und
diese auch zu leben.             Sabina Stelzig (Projekt POMIKU)

                                                                                      Fotos: Symbolbilder
18
A chtun                         g
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                                                         Ach
                                                         Wichtige Informationen
                                                         für alle Menschen
Hallo Bewohner*innen der                                 im Hartz-IV-Bezug:
Lenzsiedlung und                                         Haben Sie ein schulpflichtiges Kind zuhause,
                                                         dass wegen der Pandemie nicht in der Schule
Besucher*innen des                                       ist, aber online mit einem Laptop oder Tablet
Kinderclubs                                              am Unterricht teilnehmen muss?

und Jugendhauses,                                        Kann die Schule ihrem Kind kein onlinefähi-
                                                         ges Laptop oder Tablet ausleihen und haben
ich bin seit Anfang August 2020 im OKJA-Team             Sie selbst auch nicht die finanziellen Möglich-
als Praktikant tätig und wollte mich kurz vorstellen.    keiten ein solches Gerät zu beschaffen?
Ich heiße Uygar, bin 25 Jahre alt und absolviere
im Kinderclub und Jugendhaus in der Lenzsiedlung         Wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantworten
mein Grundlagenpraktikum im Zuge meiner Ausbil-          können, teilen Sie das am besten schriftlich
dung als Erzieher*in.                                    Ihrem zuständigen Jobcenter mit und bean-
Im Moment bin ich im 2. Semester meiner Ausbil-          tragen Sie einen Zuschuss in maximaler Höhe
dung angekommen und freue mich, das letzte halbe         von 350 Euro! Legen Sie am besten einen
Jahr mit Ausblick auf mein Blockpraktikum, welches       Kostenvoranschlag für ein entsprechendes
vier Wochen andauert und Ende April losgeht, euch        Gerät mit zu ihrem Antrag!
weiterhin zu sehen, mit euch zu quatschen und zu         Außerdem können Sie einen Antrag auf Aus-
spielen.                                                 stattung mit medizinischen Masken stellen.
Ich hoffe trotz der aktuellen Pandemie, mit euch schö-
ne und lustige Momente zu erleben. Ich bin gebürti-      Das Sozialgericht Karlsruhe hat entscheiden,
ger Hamburger, hier geboren und aufgewachsen. In         dass das Jobcenter Hartz-IV-Empfänger*innen
meiner Freizeit produziere ich Musik, beatboxe und       20 FFP2-Masken pro Woche zur Verfügung
koche gerne. Vor meiner jetzigen Ausbildung hab          stellen muss oder hierfür monatlich
ich viel gearbeitet, eine Ausbildung angefangen und      129,00 EUR mehr gewähren soll.
wieder abgebrochen und auch ein Soziologiestudi-
um begonnen aber auch wieder schnell aufgehört.          Beziehen Sie sich bei Ihrem Antrag auf das
Es war eine lange Achterbahnfahrt mit vielen Höhen       Aktenzeichen S 12 AS 213/21 ER / SG Karls-
und Tiefen, bis ich jetzt hier angekommen bin. Bis zu    ruhe, vom 11.02.2021
meinem Blockpraktikum im April bin, ich einmal die       Wir unterstützen Sie gerne bei ihren Anträgen.
Woche (donnerstags) anzutreffen auf dem Gelände
                                                         Vereinbaren Sie einen Beratungstermin unter:
von Lenzsiedlung e.V., aber hauptsächlich im Ju-
                                                         040 - 43 09 67 15
gendhaus ansprechbar. Ich hoffe, dass wir im Laufe
der Zeit noch viel Spaß haben werden. Bis bald im
Jugendhaus der Lenzsiedlung.                                      Janine Henke, Sabine Herkenrath, Yordan Shopov

                                                                                                         19
Nachhaltigkeits-CHALLENGE

20
gesundheit und bewegung

5 Übungen für das Homeoffice
   Viele von Ihnen werden sich momentan im Homeoffice befinden. Zusätzlich haben Fitness-
   studios, Sportvereine, Schwimmbäder o.Ä. geschlossen. Zuhause steht einem meist kein
   perfekt eingerichteter Arbeitsplatz zur Verfügung, zumal eventuell die Kinder den Kü-
   chen/Esszimmertisch zum Homeschooling benötigen. Da findet man sich schnell auf dem
   Sofa liegend oder am Couchtisch sitzend wieder. Häufig bleiben da Verspannungen und
   Schmerzen nicht aus. Deshalb haben wir im Folgenden 5 einfache Übungen erklärt, die
   Sie direkt von Ihrem Arbeitsplatz aus machen können und mit denen Sie Verspannungen
   und Schmerzen vorbeugen.
   Nehmen Sie sich gern mehrmals während des Arbeitstages 5 Minuten Zeit oder nutzen das
   Zoommeeting für ein bisschen Bewegung.
   Kleiner Tipp: Einfach einen Klebezettel an den Laptop/Bildschirm kleben und eine kleine
   Erinnerung an die Übungen vermerken, so geraten diese auch an stressigen Tagen nicht
   in Vergessenheit.

                     1. Schulter kreisen
                     Im Sitzen oder im Stand,
                     die Arme locker hängen
                     lassen und die Schulter in
                     großen langsamen Be-
                                                      2. Straff - Schlapp
                     wegungen nach hinten
                     kreisen.                         Im Sitzen die Arme vor der Brust
                                                      verschränken. Mit der Einatmung
                                                      ganz groß werden, die gesamte
                                                      Wirbelsäule strecken, danach mit
                                                      der Ausatmung ganz schlaff wer-
                                                      den und die gesamte Wirbelsäule
                                                      rund machen. Einige Male wieder-
                                                      holen.

                                                                                     21
3. Spannung oberer Rücken
                            Aufrecht auf einen Stuhl mit Rückenlehne oder vor
                            eine Wand setzen. Die Ellenbogen im rechten Win-
                            kel anbeugen. Für ca. 10-20 Sekunden die Ellen-
                            bogen nach hinten in die Lehne oder die Wand
                            drücken, dabei die Schulterblätter Richtung Wirbel-
                            säule zusammen ziehen. 3-5 mal wiederholen.

     4. Oberkörperdrehung
     Im Sitz oder Stand die Arme vor
     der Brust verschränken. Einen
     Punkt mit den Augen fixieren.
     Den Oberkörper in kleinen zü-
     gigen Bewegungen nach links
     und rechts drehen. Den Kopf
     nicht mitbewegen.

                              5. Aufrichten
                              Aufrecht vor einen Tisch setzen und die Unterarme
                              auf dem Tisch ablegen. Die Unterarme für 10-20
                              Sekunden in den Tisch drücken. Dabei den Ober-
                              körper ganz gerade machen. 3-5 Mal wiederho-
                              len.

         Viel Spaß mit den Übungen wünscht Ihnen das Team der Physiotherapie
         an der Lutterothstrasse.
         Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf und bleiben Sie gesund!

22
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WAS MAN WEISS UND WAS MAN WISSEN SOLLTE
FRAGEN ZUM MIETRECHT AN DEN MIETERVEREIN ZU HAMBURG

Balsam für die menschliche Seele
Das Zusammenwohnen mit Tieren wird immer beliebter:
Was Mieter bei der Anschaffung beachten sollten                                          Von Volker Stahl
In 45 Prozent der deutschen Haushalte wird ge-        halten länger, Herrchen und Frauchen haben
bellt, miaut, gepiept oder – tja, welche Laute        weniger Stressgefühle und niedrigeren Blutdruck,
geben Fische oder Leguane eigentlich von sich?        Tiere wecken die Lebensgeister von Senioren in
Laut einer aktuellen Studie des Industrieverbands     Altenheimen und haben bei Problem-Jugend-
Heimtierbedarf und des Zentralverbands Zoolo-         lichen eine therapeutische Wirkung. Kurzum:
gischer Fachbetriebe Deutschlands haben Kat-          Hunde, Katzen und andere Haustiere sind Balsam
zen (14,7 Millionen) und Hunde (10,1 Millionen)       für die menschliche Seele. Verhaltensforscher ha-
die Schnauze vorn. Doch wer mit Tieren in einer       ben herausgefunden, dass „niedlich“ aussehende
Wohnung zusammenlebt, sollte einige Dinge be-         Tierarten besonders beliebt sind. Die Vorliebe für
achten, damit weder Hasso, Hexe oder Hansi            kleinkindtypische Attribute wie große Augen, eine
noch die Nachbarn leiden.                             hohe Stirn oder einen im Verhältnis zum Körper
                                                      großen Kopf ist tief im Menschen verankert und
Deutsche halten 25 Millionen Katzen                   sichert auch dem zweibeinigen Nachwuchs bes-
und Hunde                                             sere Überlebenschancen.
Die Veterinärmedizinerin Elizabeth Paul von der
Universität Bristol hat herausgefunden hat: Wer       Tierfeindliche Verträge bereiten
Wärme und Wohlwollen für Tiere übrig hat, be-         Mietern Probleme
handelt auch seine Artgenossen gut. „Kinder, die      Allesamt gute Gründe, weshalb sich auch im-
mit einem Familienhund aufwachsen, zeigen 34          mer mehr Jüngere für ein Haustier entscheiden.
Prozent häufiger freundliche Verhaltensweisen         So nahm der Anteil der bis zu 29-jährigen Herr-
als Kinder, die hundelos groß werden“, vermel-        chen und Frauchen im vergangenen Jahr um zwei
dete kürzlich der Bundesverband der Kinder- und       Punkte auf nun 17 Prozent zu.
Jugendärzte. Tierquälerei dagegen ist häufig mit      Doch manchmal ist es nicht leicht, „auf den Hund
Menschenfeindlichkeit und Sadismus verbunden.         zu kommen“, wie der Fall der Alsterdorfer Miete-
Und Blätter wie die Apotheken-Rundschau klären        rin Lena Danielzik zeigt. Lange bemühte sich die
mit der Veröffentlichung populärer Studien darü-      29-Jährige vergeblich um die Erlaubnis, einen
ber auf, wie gut dem Menschen das Zusammen-           Hund zu halten.
leben mit Tieren tut: Ehen von Hundebesitzern         „Ich lebe allein und hatte Lust auf ein Team

                                                                                                    23
Mensch-Hund. Das motiviert mich, mehrere Stun-
den am Tag draußen zu sein, was mir gut tut“,
begründet die daheim als Solo-Selbstständige ar-
beitende Schnittdirektrice ihr Begehren. Sie wollte
gerne Verantwortung für ein Lebewesen überneh-
men, obwohl sie wusste: „Die Haltung eines Tie-
res schränkt mich zwar ein, gibt aber auch viel                                                Marielle Eifler
zurück.“                                               eine umfassende Abwägung der Interessen der
Laut Mietvertrag ist das Halten von Tieren in der      Mietvertragsparteien sowie der Nachbarn zu er-
Wohnanlage grundsätzlich untersagt. Lena Dani-         folgen hat. Ob die Hundehaltung vertragsgemäß
elzik hoffte aber, dass ihre Vermieterin mit sich      ist, lässt sich nur im Einzelfall unter Abwägung der
reden ließe. Doch die Verwaltung des in Privat-        Interessen aller Beteiligten beantworten. Zu den
besitz befindlichen Mehrfamilienhauses ließ sich       vom BGH (14. November 2007 – VIII ZR 340/06)
nicht erweichen, obwohl sie zuvor eine Zustim-         ausdrücklich aufgeführten Beurteilungskriterien
mungserklärung sämtlicher Nachbarn zur Hun-            zählen insbesondere Art, Größe, Verhalten und
dehaltung eingeholt hatte. Sie habe eine ziemlich      Anzahl der Tiere sowie Art, Größe, Zustand und
harsche Absage bekommen, so Danielzik.                 Lage der Wohnung und des Hauses, in dem sich
Lena Danielzik wurde Mitglied im Mieterverein.         die Wohnung befindet. Weitere Kriterien sind An-
Dort riet ihr Rechtsberater Dr. Rolf Bosse, sich das   zahl, persönliche Verhältnisse, namentlich Alter,
ersehnte Tier anzuschaffen, denn: „Mietverträge,       und berechtigte Interessen der Mitbewohner und
die ein generelles Tierhaltungsverbot enthalten,       Nachbarn, die Anzahl und Art anderer Tiere im
sind diesbezüglich unwirksam.“ Erforderlich sei        Haus, die bisherige Handhabung des Vermieters
lediglich, den Vermieter über das Vorhaben zu          und besondere Bedürfnisse des Mieters.
informieren.
                                                       Was raten Sie Mietern konkret?
INTERVIEW
                                                       Das Tier nicht sofort anschaffen, auch wenn es
                                                       schwerfällt. Zunächst mit dem Vermieter in Kon-
„Ein Tier nicht sofort
                                                       takt treten und die Haltung des Hundes beantra-
anschaffen“
                                                       gen, um Genehmigung bitten unter Fristsetzung.
Stellv. Vorsitzende RAin. Marielle Eifler (Foto) be-
                                                       Für den Fall, dass die Frist erfolglos verstreicht, im
antwortet die wichtigsten Fragen zur Tierhaltung
                                                       Rahmen der Beratung die Genehmigung durch-
Muss ich den Vermieter um Erlaubnis                    setzen, gegebenenfalls gerichtlich.
zur Hundehaltung bitten, wenn im
Mietvertrag nichts dazu steht?                         Gelten Katzen eigentlich als Kleintiere?
Ja. Wenn der Mietvertrag keine Regelungen zur          Nein. Wer sich eine Katze anschaffen möchte, be-
Tierhaltung enthält, heißt das nicht, dass alle Ar-    nötigt ebenfalls die Zustimmung des Vermieters.
ten von Tieren gehalten werden dürfen. Der Bun-        Kleintiere sind zum Beispiel Hamster, Schildkröten
desgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass stets       und Zierfische.
                                                                             Text aus dem Mieterjournal 4/2020
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rund ums bürgerhaus

INFOS ZU CORONA
  Aufgrund der Pandemie und der behördlichen Verordnung findet der offe-
  ne Lenztreff nicht statt.
  Die Mitarbeiter*Innen des Lenztreffs, Bürgerhauses und der offenen Kinder-
  und Jugendarbeit sind für Eltern und alle Kinder im „Tante Emma Laden“
  montags, mittwochs und donnerstags von 16-18 Uhr beim Kinderclub an-
  zutreffen.

  Der Eltern-Kind- Treff findet freitags von 10-12 Uhr im Kinderclub statt.
  Hierzu bedarf es jedoch der Anmeldung.

  Hierzu wenden sich Interessierte bitte telefonisch an den Lenztreff unter:
  040-430967-15 oder während des Frühstücks bitte an Janinne Dehrlich.

  Die offene Beratung des Lenztreffs findet nicht statt. Die Beratung erfolgt
  nach Vereinbarung.
  Termine sind telefonisch unter: 040-430967-15 zu vereinbaren.

  Die Gesprächsrunden über alle Themen rund um die Erziehung der Kinder
  mit den Mitarbeiterinnen der Erziehungsberatungsstellen finden am Don-
  nerstags statt.

  Hierzu ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte melden Sie sich telefonisch an
  unter: 040-430967-15

  Zu unserem und aller Schutz bitten wir beim Aufsuchen der Angebote um
  Einhaltung der Hygienevorschiften.

JOB CAFÈ
       Das Job-Cafè startet wieder am 11.03.2021
       Wann:     Immer Donnerstag von 15.30 - 17.30 Uhr
       Wo:       Im Seminarraum II
       Leitung: Anja Gogol
       Bitte unter der Telefonnummer 040/ 43 09 67-13 anmelden

                                                                                25
impressum
ANGEBOTE IN DER LENZSIEDLUNG                                 REDAKTION
                                                             Monika Blaß, Iris-Marei Brehm-Werner,
                                                             Ralf Helling, Christa-Luise Seiß
                                                             LAYOUT
Es gibt ein BERATUNGSANGEBOT im Bürgerhaus                   Iris-Marei Brehm-Werner
                                                             ZEICHNUNG/ FOTOS
SOVD - Beratung zu den Themen:                               Lenzsiedlung.e.V., Pomiku
          •Rentenversicherung                                ANSCHRIFT
          •Behinderung und Schwerbehinderung                 Redaktion Lenz, Bürgerhaus
                                                             Lenzsiedlung,
          •Arbeitslosengeld I und II
                                                             Julius-Vosseler-Str. 193,
          •Kranken - und Pflegekassen                        22527 Hamburg
          •Grundsicherung und Sozialhilfe                    Tel.: 040-430 967 43
          •Berufskrankheit und Arbeitsunfall                 Fax: 430 967 45

                          o  m  e nt                         e-mail: brehm-werner@lawaetz.de

                    mM                            ng
immer an 2. Dienstag im Monat                                Diese Zeitung dient als Forum und

                  I                   e r a  t u             Kommunikations-Plattform für die

                                e Boder Lenztreff
                                                             BewohnerInnen der Lenzsiedlung.

                      n i s c
Ort: Beratungsbüro Bürgerhaus h1.OG                          Artikel und sonstige Beiträge kön-

        r   t e l e fo vom Sozialverband Deutschland         nen sowohl von Ihnen als auch von

  nu
Es berät Frau Wöhrmann                                       Personen, die in der Lenzsiedlung tätig
                                                             sind, Einrichtungen, Firmen oder
                                                             ähnlichen, sowie von den Mitgliedern
                                                             des Stadtteilbeirates Lenzsiedlung
                                                             abgedruckt werden.
HILFE FÜR DAS LEBEN e.V.                                     Zu letzteren zählen auch die in der
                                                             Bezirksversammlung Eimsbüttel
Liebe Bewohnerinnen der Lenzsiedlung!                        vertretenen Parteien.
                                                             Grundsätzlich verantwortlich für den
 1) unser Mütter-Frühstück findet am D i e n s t a g statt   Inhalt ist das Redaktionsteam. Beiträge,
 2) das Angebot für den Schülerkreis findet an j e d e m     die nicht von der Redaktion unterschrie-
Nachmittag statt                                             ben sind, müssen nicht der Meinung
montags bis donnerstags 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr,             der Redaktion entsprechen. Deshalb
                                                             kann die Redaktion hierfür auch keine
freitags von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr,                        Verantwortung, gleich aus welchem
Julius-Vosseler Str. 110a                                    Grund, übernehmen.
Herzliche Grüße und wir freuen uns auf euer Kommen!          Die Redaktion behält sich vor, Beiträ-
                                                             ge zu kürzen, oder wenn sie gegen
Annerose und Team                                            ethische Prinzipien oder gute Sitten
                                                             verstoßen, nicht abzudrucken.
                                                             Die Weiterverwendung von Inhalten und
 Schwangerenberatung                                         Bildmaterial ist genehmigungspflichtig,
                                                             wird aber in der Regel unterstützt.
WANN UND WO?                                                 Auflage: 1000
Jeden zweiten Dienstag im Monat, 9.00 - 11.00 Uhr            Druck: die druckerei.de
im Beratungsbüro, 1. Stk. Julius-Vosseler Str. 193
                                                             Die Lenz Live wird gefördert von:
Die nächsten Termine: 09.03. 21, 13.04. 2021, 04.05. 21
                                                             Bringezu Immobilien UG & Co. KG

Terminvergabe auch über den LenzTreFF
T.: 040 - 43 09 67 - 15

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alt und jung

Von montags bis freitags ist der Seniorentreff im Salon im Erdgeschoss des Bür-
gerhauses in der Zeit von 10.00 -14.30 Uhr geöffnet

MONTAG
10.00 - 11.30 Uhr		              Tai Chi (Schattenboxen)
DIENSTAG
11.00 - 12.30 Uhr		              „Gute Laune Chor“				                                    Saal
14.30 - 16.00 Uhr		              Tanzen Kurs 1 (bitte anmelden)			                       Saal
16.15 - 17.45 Uhr		              Tanzen Kurs 2 (bitte anmelden)			                       Saal
MITTWOCH
10.00 - 13.00 Uhr		              Frühstück mit interessanten Gästen

                                                                  l o s s e n
                                          e
				Kosten 3,50 Euro, 1. Mittwoch im Monat im Bürgerhaus

                                        g                   s c h
DONNERSTAG

                                 ehen d
         r g
11.15 - 12.45 Uhr		              Singkreis „Lenz Lerchen“ 		                            Salon

     b e
Vorü
14.00 - 15.00 Uhr		              Seniorenberatung DRK 		              Beratungsbüro/Salon
14.30 - 16.00 Uhr		              Bingo für Senioren (Termine hängen aus)                Salon
14.30 - 18.00 Uhr		              Spielenachmittag				                                   Salon

FREITAG
15.00 -18.00 Uhr		               Kreativ Cafè, offenes Angebot
					                                                Seminarraum, 1. Stock, Bürgerhaus
				                                          in Kooperation mit Herzliches Lokstedt e. V.

KONTAKTE:
            MONIKA BLAß                                    THORA RUGENSTEIN, DRK
            Bürgerhaus Lenzsiedlung
                                                           Bürgerhaus Lenzsiedlung
            Julius-Vosseler Str. 193                       Julius-Vosseler Str. 193
            22527 Hamburg                                  22527 Hamburg
            Tel.: 040/ 43 09 67 13                         Tel.: 040/ 41 62 01 90
            buergerhaus@lenzsiedlungev.de                  servicewohnen@drk-sd-eimsbuettel.de

                                                                                           27
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