LENZ - AKTUELL TITELGESCHICHTE
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
LENZ nNr. 1- 2021 Die Zeitung für Lenzsiedlung und Umgebung AKTUELL TITELGESCHICHTE POMIKU Anerkennung von Der erste Fall Familien gestern Kindern und Jugendlichen und heute in der Pandemie
inhalt 2 Inhalt 3 Vorwort AKTUELLES 4 Anerkennung von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie 7 Glosse 8 Feedback zur Umfrage in der Lenzsiedlung 9 Der erste Fall 12 Mein Praktikum im Bürgerhaus 14 Horoskop 2021 16 Familie gestern und heute (Teil 3) 19 Ein neuer Praktikant im Bürgerhaus 19 Masken-Info 20 Nachhaltigkeits-Challenge GESUNDHEIT UND BEWEGUNG 21 Physiotherapiepraxis Verbrauchertipps 23 Balsam für die menschliche Seele RUND UMS BÜRGERHAUS 25 Infos zu Corona 25 Job-Café 26 Angebote in der Lenzsiedlung 27 Alt und Jung KINDERSEITEN 28 Kinderrätsel 31 Ferienprogramm Kinderclub und Jugendhaus 26 Impressum 32 Tante-Emma-Laden (Rückseite) Wenn Sie sich unseren Film über Angebote in der Lenzsiedlung anschauen möchten, benutzen Sie diesen QR-Code 2
vorwort V Ich w erdamm erde t! noch sie ein nich fa t los ch . Liebe Leserinnen und Leser, Schuljahr zu lernen. Wie sich gezeigt hat, ist die neues Jahr, neue Corona Verordnungen. War es Belastbarkeit der Kinder und ihrer Eltern an ihre naiv zu glauben das Jahr 2021 wird entspannter? Grenzen gekommen. Wir haben das Virus unterschätz, dass uns jetzt Es wäre auch schön, wenn endlich das Pflege- auch noch mit Mutationen überzieht die viel an- personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen steckender sind als das bekannte Virus. sowie Lehrer und Kitapersonal vorrangig geimpft Man kann es vielleicht auch metaphysisch sagen: würden. Viele Kinder und Jugendliche fallen sonst Die Erde rächt sich für all die Missachtungen die weiter aus den wichtigen Betreuungen. (siehe Ar- Menschen ihr angetan haben. tikel S. 4) Es ist wahrlich nicht einfach, noch weiterhin diszi- Auch die Situation hier bei uns im Bürgerhaus ist pliniert seinen Alltag zu bewältigen. Wenige Kon- angespannt: Und die Kollegen leiden unter den takte, kein sorgloses einkaufen da alle anderen Bedingungen. Geschäfte noch geschlossen sind außer Lebens- Die Ruhe und der mangelnde Publikumsverkehr, mittelläden, Drogerien und Apotheken. Beratung nur nach Anmeldung und mit Masken, Sich an die politischen Vorgaben zu halten, fällt keine spontanen Treffen, kein gemeinsames Es- zunehmend schwerer. Auch die Politiker der ein- sen oder Kaffeetrinken mit den Anwohner*innen zelnen Bundesländer können sich über ein ge- belastet alle sehr. meinsames Vorgehen nicht einigen. Wir müssen lernen, mit dieser Krisensituation Während ich das schreibe, versinkt ein Teil umzugehen. Und unsere Resilenzfähigkeit wird Deutschlands in Schnee und extremer Kälte, zum auf eine harte Probe gestellt. Teil bis zu -28 Grad in der Mitte Deutschlands. Aber mit ein wenig Hoffnung geht es jetzt in den Auch Hamburg ist mit einer feinen, dichten Frühling. Wenn der Aufenthalt im Freien wieder Schneedecke überzogen und Sonnenschein, so angenehm wird und lange nicht gesehene Freun- sind Kälte und Schnee wunderschöne Wintertage. de und Bekannte zu einem Treffen kommen kön- Für die ohnehin gebeutelten Kinder ist das Toben nen wird alles wieder leichter. im Schnee ein guter Ausgleich zu den trüben Ta- Die Redaktion der LENZ wünscht ihnen alles Gute gen am Computer, um zumindest etwas in diesem und seien Sie hoffnungsfroh. 3
aktuelles Anerkennung von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie Der nachfolgende Kommentar betrifft das Thema der Bildungsungerechtigkeit, von der sozial benach- teiligte Kinder, Jugendliche und deren Familien während der Corona Pandemie im besonderen Maße betroffen sind. Kommentator*innen sind pädagogische Fachkräfte, die beim Verein Lenzsiedlung e.V. in gleichnamiger Hochhaussiedlung in Hamburg in der Sozial- und Gemeinwesenarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien tätig sind. Ungleichheit wird in der Pandemie spür- lichen Verfügungen den Familien daheim bar, denn es macht einen Unterschied, ob bereiten, von der finanziellen Not, der eine Familie in einem Anwesen mit mehr Schwirigkeit die gesamte Familie durchge- als ausreichend Raum wohnt, W-Lan, End- Not und Ausgrenzung geräte für Homeschooling und –Office, verschärfen sich immens Bildung und Sprachfähigkeit sowie Geld, Arbeit und Zuversicht in eine gelingende hend mit Lebensmitteln zu versorgen, den Zukunft vorhanden sind oder ob sie in einer Streitereien und psychischen Belastungen Wohnung mit mehren Familienangehöri- auf engstem Raum, der Resignation von El- gen als Räume, also einer beengten Woh- tern, die die Erkenntnis mit sich bringt, die nung lebt, mangelhafte technische Ausrüs- Kinder nicht ausreichend bei ihren schuli- tung für Schule und Arbeit von Zuhause schen Aufgaben unterstützen zu können, die Sorgen um den Verlust von Arbeit und Ungleichheit wird in der Pan- Angst vor der Ungewissheit der Zukunft demie spürbar haben. Das Virus wirkt bei den ohnehin und zu geringe oder andere Bildungs- und stark belasteten Familien auf verschiede- Sprachfähigkeiten hat, um den Kindern zu nen Ebenen wie ein Turbo. Ohnehin schon helfen und Angst um Arbeit, Geld- und Zu- existente Stigmatisierung, Not und Aus- kunftssorgen die Atmosphäre bestimmen. grenzung verschärfen sich immens, auch Diese Zuschreibung kann in ihrer polaren wenn das nicht unbedingt offensichtlich ist. Gegensätzlichkeit nur idealtypisch sein. Die Ungleichheit im Erleiden der pande- Am Beispiel des Fernschulunterrichts wird mischen Auswirkungen indes sind real. die ungleiche Lage in dieser Zeit beson- ders deutlich. Die bereits nach der „1. Wir Kolleg*innen vor Ort hören täglich in Welle“ im Juni großmundig versprochene Gesprächen von den besonderen Schwie- Endgeräte für Schulen bzw. Schüler*innen, rigkeiten, die die Umsetzung der behörd- sind größtenteils bis heute nicht bei den 4
Adressaten angekommen, zumindest gibt also an besonders benachteiligte Schü- es hier große Unterschiede bei den Schu- ler*innen richtet. len. Verschärft wird die Bildungsungerech- tigkeit durch eine Hamburger Schulpolitik, Derartige Initiativen der Schulpolitik wirken die von Lehrkräften, Eltern und vor allem bemüht, nehmen aber just jenen ohnehin Schülerinnen und Schülern selbst in dieser benachteiligten Kindern die wichtige Rege- bedrohlichen Ausnahmezeit ein Festhal- nerationszeit und tauschen die in Schulzeit ten an Lernzielen abverlangt, die für eine um. Ju-gendliche, die ob der Situation voll- normale, alltägliche Lebens- und Lernsitu- ends schulisch resigniert sind werden durch ation konzipiert wurden und selbst schon diese Angebote ohnehin nicht erreicht. Die zu normalen Zeiten eine Herausforderung Zeche für das Festhalten an den Zielen der Schulcurricula zahlen am Ende die Kinder Verschärft wird die Bildungs- und Jugendlichen. Unsere Erfahrung ist, ungerechtigkeit dass die Ungleichheit und damit die Be- sind. Das grenzt an Ignoranzu nd zeigt ein nachteiligung von ohnehin rand-ständigen hohes Maß an Unwissenheit der realen Le- Kindern zusätzlich verschärft werden. bensumstände vieler Familien. Wir Erwachsenen spüren, wissen und erle- Kindern und Jugendlichen vorzugaukeln, ben es tagtäglich Zuhause, bei der Arbeit ein normales „weiter so“ in gewohntem und auf der Straße, dass Normalität seit (Lern-)Tempo sei möglich, wenn sie sich dem Auftritt des Virus verschwunden ist. nur ausreichend angestrengen, ist rea- Wir erleben psychische Belastungen und litätsfern. Alternativen für Leistungsbe- stöhnen über die nicht enden wollende urteilungen der Schüler*innen müssen Pandemie. Wir tauschen uns darüber aus, gefordert und gefunden werden. Eine Be- wie anstrengend der Alltag geworden ist wertung der Leistungen muss den Grund- mit all den AHA-Regeln, wie herausfor- satz der Chancengleichheit und damit die Der Alltag ist mit den AHA-Re- besondere Lage in der Pandemie berück- geln sehr anstrengend sichtigen. dernd die beruflichen Aufgaben und die Daran wird auch das „Erfolgsmodell der Mehrfach-Belastungen mit Arbeit, Haus- Hamburger Lernferien, um Schülerinnen halt, Kindern und Homeschooling sind. und Schüler in Hamburg […] zielgerichtet Und wir sehen, wie unsere Kinder und zu fördern und den Lernerfolg aller sicher Jugendlichen bemüht sind, sich in dieser zu stellen“ nichts ändern, wie es in einer desorientierenden Zeit irgendwie zu ori- Handreichung der Hamburger Schulbe- entieren, sich an die Regeln zu halten, hörde heißt, die sich zuallererst an die den Anschluss an Schulaufgaben nicht zu Schulen mit schwachem Sozialindex und verlieren, die starken Kontaktbeschrän- 5
kungen ein-(und aus-)zuhalten, obwohl und genauso Angst, Sorgen und ein Einge- sie sich nach Kontakt und Zusammensein engt Sein empfinden. mit Gleichaltrigen sehnen. Ihnen dann auch noch als Erwachsene zu vermitteln, Ein nächster Schritt sollte sein, dem be- sie müssten sich noch mehr anstrengen, wussten Eingestehen Taten folgen zu um den schulischen Herausforderungen lassen. Wir sollten uns selbst, unseren Kindern und anderen Menschen nichts Un- Wir Erwachsene müssen uns mögliches abverlangen, wir sollten akzep- empathisch und lösungsorien- tieren, dass Leistungen nicht in dem Maße tiert verhalten erbracht werden können wie zu normalen zu genügen, sie hätten noch nicht genug Zeiten. Es geht Vieles langsamer vonstat- getan oder sich noch nicht richtig genug ten, manchmal ist es zäh und mühsam, ein verhalten ist weder stimmig noch korrekt. Tagesziel zu erreichen. Es verschärft hausgemacht den Druck in dieser druckvollen Zeit statt zu entlasten. Die Schüler*innen werden am Ende des Wir, als Erwachsene müssen uns empa- Schuljahres nicht das gleiche Pensum ge- thisch und lösungsorientiert verhalten und schafft haben (können), wie zu krisenfreien das Leben für Kinder, Jugendliche und uns Zeiten. Wieso dem nicht Rechnung tragen? selbst möglichst aushaltbar zu gestalten. Loben wir die Kinder und Jugendlichen für ihre Bemühungen, die Krise auf ihre Wei- Ein erster Schritt in einer Krise ist, eben se zu meistern, erkennen wir ihre Anstren- diese als solche anzuerkennen. gungen an, sich zurechtzufinden und die Krise nach Kräften zu durchleben. Erkennen wir an, dass es eine krisenhafte Loben wir die Kinder und Ju- Zeit für uns, unser soziales Zusammen- gendlichen für ihr Bemühen leben, unsere Gesellschaft ist. Sehen wir ein, dass wir nicht so viel zu leisten in der Dafür tragen wir Erwachsenen die Ver- Lage sind. Akzeptieren wir, dass es uns antwortung, die als Profis in Politik, in der „schlecht“ geht, wir uns eingeengt, unfrei öffentlichen Verwaltung, bei freien Ein- und angstvoll fühlen, dass wir kurz- und richtungen sowie in allen beruflichen Ein- mittelfristig keinen Silberstreif am Ho- satzbereichen tätig sind und die über das rizont erkennen können. Gestehen wir Leben von Kindern mitbestimmen. Haben uns ein, dass uns der Kontakt zu Familie, wir Verständnis füreinander und vor allem Freund*innen, zu anderen Menschen fehlt. für die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeigen wir Verständnis für unsere Kinder, schwierigen Zeit. Wir sind in einer gesell- für unsere Jugendlichen, die ihr Bestes ge- schaftlichen Krise, Handeln wir danach. ben, in dieser Krise zurecht zu kommen in Schule, Zuhause und in der Öffentlichkeit Das Team von Lenzsiedlung e.V. 6
glosse Das fängt ja gut an….. von Christa-Luise Seiß Obwohl der Übergang der Jahre für mich dieses Mal Doch da mein Bankproblem noch immer ungelöst nicht sehr spürbar war, da alles überdeckt ist, von war, machte ich mich auf den Weg zum Winterhu- den verzweifelten Anstrengungen, Corona einzu- der Marktplatz, um die „Altbank“ zu kontaktieren. grenzen, waren doch etliche Dinge zu regeln. Eines Natürlich stand ich bei Wind und Regen mit beschla- davon war, dass ich meine Bankverbindung zum 1.1 gener Brille und feuchtem Atemschutz etwa fünfzehn wechseln wollte, was offensichtlich sowohl von der Minuten auf dem Gehweg, um mich langsam Schritt alten als auch von der neuen Bank „verschnarcht“ für Schritt, der schützenden Überdachung zu nä- worden war. Da das neue Bankinstitut für mich fuß- hern. Als ich endlich dran war, erfuhr ich, dass mei- läufig zu erreichen ist, weshalb ich den Wechsel ne Kündigung zwar vorliege, aber die Bearbeitung auch vollziehen wollte, machte ich mich mehrfach derzeit zweieinhalb Monate betragen würde. auf den Weg, um zu klären, warum auf dem Kon- Auf meinen bescheidenen Einwand, dass ich das to keine Buchungen stattfanden. Die Erklärung war Konto ja bereits vor zwei Monaten gekündigt hatte einfach, die Bank hatte niemand informiert, warum und ohne gültige Karte auch keinen Zugang mehr auch immer. Weshalb aber kein Geld auf dem Kon- habe, wurde bedauernd mit den Achseln gezuckt, to war, lag eindeutig daran, dass auch die „Altbank“ aber ich konnte wenigstens eine Bar-Auszahlung tä- meinen Wunsch zu wechseln, respektive meine Kün- tigen. digung nicht vollzogen hatte. Genervt stand ich danach auf der Straße und fand Drei Tage verbrachte ich in dem Versuch, eine tele- alles doof. Den ganzen Kram, den ich zu erledigen fonische Auskunft zu erhalten. Drei Tage wurde ich habe, dass ich jetzt nicht mal schön Shoppen oder von einer schnarrenden Automatenstimme gefragt, in ein Cafè gehen kann, das Regenwetter und über- a) ob ich Kunde der Bank, b) meiner Kontonummer haupt. Um den Kopf ein bisschen frei zu kriegen, und c) mit einem Wort mein Anliegen zu formu- wollte ich im Stadtpark wenigstens noch ein paar lieren - und drei Tage erhielt ich die Ansage, dass Schritte laufen, was auch nicht die tollste Idee war. mein Berater gerade in einem Beratungsgespräch Die Wege waren knöcheltief aufgeweicht, von den ist – aber leider nicht mit mir. Danach schrieb ich Bäumen tropfte es in meinen Mantelkragen und zweimal eine Mail, mit der automatischen Antwort, Himmel und Park versanken in Grau. dass diese E-Mail-Adresse zurzeit außer Betrieb sei. Ich war schon auf dem Rückweg vom Planetarium zu Das nenne ich Service! Ähnlich ging es mir bei mei- meinem Auto, als direkt vor mir, ein vielleicht Drei- ner Krankenkasse, wo ich drei „Service-Nummern“ jähriger in gelbem Overall, singend und ohne auch ohne Erfolg probierte. Aber wo Service draufsteht, nur eine Pfütze auszulassen, fröhlich vor sich hin ist nicht immer Service drin – ganz im Gegenteil. stapfte. In einiger Entfernung sah ich seine Gruppe Diese Service-Center sind eine Seuche, die sich in zu der er, nach mehrmaligen Rufen aufschloss. Ich unser Leben eingeschlichen hat und einem Zeit und sah ihm nach und lächelte, denn es war, als rollte Nerven stielt. eine kleine Sonnenkugel durch den diesigen Tag. 7
Und was ist Familie für Sie? Uns interessiert Ihre Meinung. Das Projekt POMIKU macht eine Befragung zum Thema Familie in der Lenzsiedlung. Es wäre schön, wenn Sie sich etwa 10 Minuten Zeit nehmen und unsere Fragen beantworten. Den Fragebogen finden Sie unter https://www.soscisurvey.de/Leit. Oder sie nutzen diesen QR-Code: Oder Sie gehen ins Bürgerhaus. Die Mitarbeiter*innen dort können Ihnen einen Fragebogen zum schriftlichen Ausfüllen geben und einen Briefumschlag zum Zurücksenden. Wenn Sie Hilfe beim Ausfüllen brauchen, melden Sie sich gerne bei Diana Lölsdorf von POMIKU un- ter 040 – 42875 7153. Ihre Meinung ist uns wichtig! Wie geht es Ihnen in der Lenzsiedlung? Welche Angebote im Bürgerhaus sind eine Hilfe für Sie? Das versucht das Team der HAW Hamburg für die Mitarbeiter*innen vom Bürgerhaus herauszufin- den. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich etwa 10 Minuten Zeit nehmen würden, um unsere Fragen zu beantworten. Hier geht es zur Befragung: https://www.soscisurvey.de/lenzOn Oder Sie nutzen diesen QR-Code: 8
Der erste Fall Von Christa-Luise Seiß Er saß in seinem Sessel am Fenster und Aber regelmäßig kam ein Mann mit Bart sah in den wunderschönen sommerli- und Brille, der interessante Spiele mit ihm chen Garten. Es war so gut, hier zu sitzen, spielte, manchmal Schach oder Puzzle und den Vögeln und Eichhörnchen zuzusehen manchmal dachten sie sich Wortketten und die Sonne auf der Haut zu spüren. aus oder der Mann fragte ihn eindringlich Ein paar Minuten noch, dann würde er nach seinen Hobbys, seinem Beruf, seinen aufstehen und zur Arbeit gehen. Aber zu Verwandten und immer wieder nach sei- welcher Arbeit und wohin? Er versuchte, nem Namen. Diese Fragen wiederholte er sich zu konzentrieren und kramte in sei- oft und eindringlich und Luca hörte tief in nem Gedächtnis, aber es fiel ihm nicht sich hinein. Aber nichts regte sich in ihm, ein. Na ja, vielleicht war es auch gar so nichts war da, keine Erinnerung stieg in nicht wichtig, er wollte sich lieber noch ein ihm auf. wenig ausruhen und vor sich hin dösen. In großen Buchstaben stand es Als sich die Zimmertür in seinem Rücken an der Zimmertür öffnete, schrak er zusammen. „Luca, hei Luca, nun komm schon, es ist Zeit Kaffee Er hatte sich damit abgefunden, Luca zu zu trinken. Dass man dich auch immer ex- sein. In großen Buchstaben stand es an tra holen muss“ hörte er eine Stimme. Er der Zimmertür, auf seinen Handtüchern, stand auf und folgte dem jungen Mann, seiner Wäsche, überall. So riefen ihn die der ihn gerufen hatte in den Speiseraum. netten Frauen und Männer zu den Mahl- Er setzte sich zu den anderen Männern zeiten und so war es in Ordnung. Nur an den Tisch und aß schnell und gierig dieser Mann, der immer wieder in sein sein Kuchenstück auf und trank dazu den Zimmer kam, hörte nicht auf mit seiner lauwarmen Kaffee. Danach ging er, ohne Fragerei. Dieser hatte ihm auch erzählt, sich um die anderen zu kümmern, wie- dass er in der Bogenstraße, auf einer Gar- der in sein Zimmer und setzte sich in den tenmauer sitzend, völlig durchnässt und halb erfroren an einem kalten Apriltag Die Verpflegung war wirklich gefunden worden war, verletzt und ohne nicht schlecht in diesem Hotel jegliche Papiere. Er hatte ein wenig Klein- Sessel am Fenster. Die Verpflegung war geld, einen Schlüsselring mit zwei Schlüs- wirklich nicht schlecht in diesem Hotel, seln, einen Kugelschreiber, Tempotücher dachte er, er hatte schon in schlechteren und einen Zettel in der Tasche, auf dem in gewohnt. Fern in seiner Erinnerung waren Großbuchstaben LUCA stand. Man hatte viele Zimmer, endlose Flure und Men- in den umliegenden Straßen ein Foto von schen in weißen Kitteln, die kamen und ihm aufgehängt mit der Frage „Wer kennt gingen. diesen Mann“, aber ohne Erfolg. Und nun 9
war er Luca. Manchmal dachte er darüber das kennen wir schon“ sagten die Polizis- nach, aber es war einfach zu schwierig, ten, und schoben ihn ins Auto. Jetzt lief denn immer wieder entglitten ich seine er nicht mehr weg wenn er sich schlecht Gedanken und er musste sich hinlegen fühlte und Blitze durch sein Hirn zuckten, und schlafen. die in quälten. Sie sind mein erster Fall, hatte Doktor Er spürte, das der Doktor ärger- Schinckel gesagt. Der erste Fall. Was lich wurde meinte er damit? Sie hatten ihm gesagt, Das war am Schönsten. Sich hinzulegen er wäre gefallen. Nach einem Schlagan- und nichts zu müssen. Nicht denken, grü- fall wäre er gestürzt, eine Treppe, Fenster beln und diesem dünnen Faden zu folgen, oder Mauer hinunter, wobei er sich schwer der sich schon nach kürzester Zeit zu ei- verletzt hatte. Die Wunden waren bald ge- nem undurchdringlichen Knäuel verwirrte. heilt, doch geblieben war die Verwirrung Der Mann, er hieß Doktor Schinckel, gab in seinem Kopf. ihm Aufgaben, die er erledigen sollte und Der erste Fall, Nominativ, der Wer-Fall, die er oftmals vergaß. Und dann spürte das wusste Luca. Wer war er, wenn er Luca, dass der Doktor ärgerlich und kurz nicht Luca war? Und was war LUCA? Was angebunden war. So könne er ihm nicht hatte dieses Wort zu bedeuten? Sie hatten helfen, schließlich sei er sein erster Fall ihn sogar nach geheimdienstlichen Tätig- dieser Art. Luca fühlte sich schuldbewusst, Es gab aber Dinge an die er sich wenn Doktor Schinckel das sagte, denn erinnern konnte er wollte ihm weiß Gott keine Umstände machen. An solchen Tagen gab Luca sich keiten gefragt, aber er wusste auch damit dann immer besonders große Mühe. Aber nichts anzufangen. Es gab aber Dinge, an bis zum Abendessen hatte er meist alles die er sich erinnerte. Gesichter, zu denen wieder vergessen. Dann setzte er sich in ihm die Namen fehlten, ein Opel, den er seinen bequemen Stuhl uns sah in den besessen hatte und mit dem er viel un- Garten. terwegs gewesen war. Oft träumte er von An manchen Tagen allerdings war er einem kleinen Mädchen mit dicken, blon- schon am Morgen unruhig und nervös den Zöpfen. Sie trug ein weißes Kleid, der und völlig in Aufruhr. Dann hatte er ge- Saum war mit bunten Motiven bestickt. Sie träumt und Bilder stürmten auf ihn ein, saß in einer Wiese und pflückte Regenblu- die er nicht einordnen konnte. Am Anfang men. Sie hielt den Kopf über die Blumen war er an solchen Tagen oft losgelaufen, gebeugt und er konnte ihr Gesicht nicht ziellos durch die Straßen und Parks, bis er sehen. sich völlig erschöpft irgendwo niederließ. Wenn er so unruhig war, kamen die netten Aber sie hatten ihn immer wieder zurück- Leute und gaben ihm Tabletten. Auch das gebracht. „Ja, ja, Alsterdorfer Anstalten, wusste Luca: er durfte nicht noch einmal 10
fallen. Der nächste Fall würde ihn viel- ist doch nicht ihr Ernst, hörte er leicht für immer ins Dunkel stürzen, in ei- Doktor Schinckel immer wieder nen Nebel, der so fest und dicht war, dass sagen. Ernst, Ernst, hallte es in er ihn dann nie mehr würde durchdringen seinem Kopf und plötzlich sah er können. Dieser Fall würde ihn aus der Doch dieses Mal hob er den Welt schleudern, hinein in eine andere Kopf aus den Blüten Dimension. Deshalb musste er ruhig sein und immer wieder versuchen, kleine Tei- wieder das kleine Mädchen mit le zu finden und aneinander zu setzen. den Regenblumen. Doch dieses Deshalb notierte er Autokennzeichen und Mal hob es den Kopf aus den Entfernungen von Orten in seinen kleinen Blüten und rief lachend „Ernst, Taschenkalender, wenn er sich die Karte Ernst komm her“. Und nun sah von Deutschland ansah oder er schrieb er auch einen Jungen in weißem Fußballergebnisse aus der Zeitung ab. Hemd und Hose und das Hemd war mit bunten Motiven bestickt. Dafür wurde er von Doktor „Christine, Christineeeeee“ schrie Schinkel gelobt er. Er schrie es so gellend und Dafür wurde er dann von Doktor Schin- schmerzlich, dass sie in sein Zim- ckel gelobt und er spielte eine Runde mer stürmten und sagten, „ruhig Schach mit ihm. Luca liebte Schach, ob- Luca, ruhig, es ist alles in Ord- wohl es ihn immer schnell ermüdete. Aber nung“. das konnte er gut und er würde auch die Da wischte er sich mit den Hän- heutige Partie gewinnen. Doktor Schinckel den über die Augen und sagte war nicht sehr erfreut darüber und stöhnte laut und bestimmt: „Ich heiße laut. „Das ist doch nicht ihr Ernst“ rief er, Ernst, ab heute heiße ich Ernst.“ als Luca ihm die Dame wegnahm. „Doch, Und was es mit LUCA auf sich doch“ feixte Luca und nach ein paar Zü- hat, das werde ich auch noch gen war Doktor Schinckel matt. rauskriegen, dachte er, bevor er Danach setzte Luca sich wieder in seinen wieder einschlief. Sessel und die Augen fielen ihm zu. Das 11
Mein Praktikum im Bürgerhaus Lenzsiedlung e.V. genauer gesagt, mein Praktikum im Nachdem ich zu Beginn in jede Jugendhaus der Lenzsiedlung. Es fühlt Ecke des Bürgerhauses einmal sich komisch an, ein Resümee zu zie- hineinschnuppern durfte, habe hen, wo doch fast die ganze Zeit, in ich mich dazu entschieden, in der ich hier war, unter den mal nerven- der Seniorengruppe und im den, mal besorgniserregenden Bedin- Jugendhaus die meiste Zeit ver- gungen der allgemeinen Coronalage bringen zu wollen und mich dort stand. Und trotzdem habe ich das anzuschließen, wo gerade mei- Ganze drumherum, um das Bürger- ne Unterstützung gefragt sein haus sehr zu schätzen gelernt und bei- könnte. Wie schon beschrieben, ße mir immer wieder auf die Zunge, liefen die Dinge im Bürgerhaus wenn ich daran denke, wie schön es etwas anders ab, als es die gewesen wäre, das Sommerfest, das Kolleg*innen gewohnt waren, Suppenfest oder eine der sagenum- Tobias findet dass die Figur wie Maske tragen, keinen zu ihm ähnlich sieht wobenen Blockpartys mitzuerleben. engen Kontakt zu den Mitmen- Ich glaube, das Bürgerhaus vermisst schen und ständiges Lüften. seine Anwohner und Anwohnerinnen Ein Glück, dass die Akustik im sehr. Sie sind nicht nur für den Cha- BH-Café so gut ist, denn Team- rakter der Siedlung identitätsstiftend, besprechungen mit so viel Ab- sondern eben auch von immenser stand sind bestimmt auch nicht und essenzieller Bedeutung für die „normal“. Naja, wie auch im- Lebensgeister im Bürgerhaus selbst. mer, Tag für Tag habe ich mehr Auch wenn das Bürgerhaus in meiner neue Menschen kennengelernt, Zeit nicht ganz so lebendig war, wie mich mit ihnen unterhalten und es das wahrscheinlich in normaleren viel über ihre Leben erfahren. Umständen ist, so meine ich doch u. Sowohl im Tante-Emma-Laden, a., durch das Engagement aller Mit- bei den Senior*innen, sowie arbeitenden den Kern dessen erkannt den Jugendlichen musste natür- zu haben, was es ausmacht, bei Lenz- lich auf die Anwesenheitsliste, siedlung e.V. beschäftigt zu sein. Was, die coronabedingt für das Ge- das verrate ich an dieser Stelle noch sundheitsamt geführt werden nicht. mussten/müssen, geachtet wer- 12
den. Keine Aufgabe hat mir während Freizeit aufzuhalten, mit ihren Freunden meiner Tätigkeit hier mehr missfallen, abzuhängen und den Schul-, und Fami- da es oft den Eindruck erweckte, man lienalltag links liegen lassen zu können. würde die Leute prüfen oder schlimmer Das JH ist ihr Raum, das wissen sie auch noch, irgendwie kategorisieren. und natürlich auch zu schätzen. Neben War das aber erst mal überstanden, der „Arbeit“ mit den Jugendlichen bin konnte man zum Glück schnell mitein- ich in ein sehr nettes Team integriert ander warm werden. Die Senior*innen- worden, das mich super in die aktiven gruppe war aufgrund der bestehenden Prozesse mit eingebunden hat. Schnell Vorgaben in ihrer Teilnehmer*innen- merkte ich, dass bei Planung und Um- anzahl leider auch stark minimiert und setzung von Ideen meine Stimme immer trotzdem war es für mich und die Men- gerne gehört und beachtet wurde. Was schen die da waren, eine sehr nette Zeit. darin mündete, dass ich das Advents- So wie Jugendliche sich gerne ihre Zeit rätsel für den KinderClub übernehmen auf einer Parkbank vertreiben, so ist es durfte. Eine Aufgabe, die mir auch ei- in einem gemütlichen Raum, bei Kaffee nen Riesenspaß gemacht hat, obwohl und etwas Kuchen auch nicht schlecht. alle beteiligten Kinder, Eltern und ich, Zu welcher Gruppe ich gehöre, wusste da sich das ganze nicht in irgendwel- ich danach nicht mehr so genau. Lei- chen Räumlichkeiten abspielen konnte/ der machte hier der 2. Lockdown einen durfte (Corona), oft ein wenig froren. Strich unter einen weiteren engeren Austausch. Jetzt könnte ich noch etwas zu Schulko- Die meisten Eindrücke habe ich wäh- operation, meine Einbindung in die kre- rend meines Praktikums im Jugendhaus ativen Prozesse des Pomiku-Projektes, der OKJA machen können. Das Jugend- dem Herbstferienprogramm und zu den haus fand überwiegend im Garten statt, vielen anderen Aktivitäten (u.a. super auch wenn die ein oder andere Kochak- Nachhilfeangebote, Singen, Tanzen, tion glücklicherweise noch gemeinsam Musik produzieren die ans Jugendhaus in der Küche stattfinden konnte, mit angeschlossen sind), schreiben, aber Maske versteht sich. Die Jugendlichen das würde den Rahmen wahrscheinlich haben zu jeder*m Mitarbeiter*in eine sprengen. individuelle Beziehung und diese gehen dementsprechend anders an angespro- Nur so viel: Ich freue mich sehr darüber, chenen Themen heran. Diskretion wir dem Jugendhaus von Lenzsiedlung e.V., natürlich großgeschrieben. Ich war be- zunächst als Honorarkraft erhalten blei- geistert davon, wie selbstverständlich es ben zu dürfen. Bis bald, in hoffentlich für die Jugendlichen ist, sich hier in ihrer geimpften Zeiten. 13
JAHRESHOROSKOP 2021 Kein Pech haben ist auch Glück! STEINBOCK WIDDER (21. März bis 20. April) (22. Dezember bis 20. Januar) Lach doch mal wieder! Steinböcke sind brav, ehrlich und flei- Widder sparen gerne am Humor. Die- ßig. Leider werden sie oft, wegen ihrer ses Jahr gibt es wieder nichts zu lachen. Unfähigkeit, ihre wirren Gedanken in Der ernste Blick produziert aber Stirn- Worte zu fassen, missverstanden. falten. Der einzige Geist, den sie kennen ist Drum verbringe deine Zeit mit lustigen der Himbeergeist. Prost 2021 Zeitgenossen. Umgib dich mit Stieren. Die sind zum Brüllen! Löwen auch. WASSERMANN (21. Januar bis 19. Februar) STIER (21. April bis 20. Mai) Das Jahr 2021 wird das Jahr der Über- Sehr lustige Zeitgenossen diese Stiere. raschungen für Wassermänner. Immer einen flotten Spruch auf den Überall, an jeder Ecke ist etwas Magie Lippen und immer für einen Lacher zu zu finden. Wassermänner sollten also haben! ihre Augen geöffnet halten und sich Somit wird auch 2021 für Stiere auszu- bereithalten, denn nicht jeder Wasser- halten sein. mann mag Überraschungen. Lachen trainiert die Bauchmuskeln. Co- rona-Tipp 2021: Pro Haushalt 1 Stier FISCHE (20. Februar bis 20. März) Fische sind sensibel und zurückhaltend. ZWILLINGE (21. Mai bis 21. Juni) Das nehmen sie gerne als Vorwand Zwillinge sind absolute Energiebündel. um fehlende Intelligenz zu vertuschen. Die andauernde Pandemie, Stay Home 2021 wird nicht das Jahr der Fische, (In den 4 Wänden) – ein Horror für die und sie sollten sie am besten in Senfso- se Energiebündel! Also spring ruhig ße verbringen. weiter im Dreieck auch im Jahr 2021. Aber drinnen! 14
KREBS (22. Juni bis 22. Juli) WAAGE Krebse sind total verständnisvoll und (24. September bis 23. Oktober) haben immer offene Ohren für die Besonders ausgewogen ist die Waage Sorgen anderer Menschen. Sie kön- dieses Jahr nicht. nen sich total langweilige Geschichten Also mach halblang! Vormittags Erledi- richtig gut merken und schrecken nicht gungen – nachmittags ruhig machen. davor zurück, diese immer wieder zum Oder andersrum! Besten zu geben. Waagen sollten sich für ihre guten Ta- Für 2021 gilt deshalb: „Unbedingt mal ten mit viel Ruhe und gutem Essen be- was Eigenes ausdenken“ lohnen. LÖWE (23. Juli bis 23. August) SKORPION Im Gewinnen die Größten! (24. Oktober bis 22. November) Löwen verfügen über ein großartiges So geil wie 2021 wird es für Skorpione Organisationstalent, sind großzügig, lange nicht mehr. Du bist so cool, dass vertrauenswürdig und stolz. Leider alle Welt erstarrt, wenn du um die Ecke merken sie oft nicht, dass sie von an- kommst. deren ausgenutzt werden. Die Warm- In diesem Jahr kannst du Superstar herzigkeit des Löwen, wird ihm oft zum werden. Verhängnis auch im Jahr 2021 SCHÜTZE JUNGFRAU (23. November bis 21. Dezember) (24. August bis 23. September) Es passiert etwas Wunderbares dieses In diesem Jahr werden sie die Macht Jahr. Der Schütze sollte dieses Jahr vor- der Ordnung entdecken. Ausmisten ist bereitet sein. Vielleicht wäre es an der das Motto des Jahres. Ihre Stärke ist ihr Zeit für eine neue Frisur. Aber schnell, feines Näschen, um instinktsicher das denn man weiß nie, wann man sie Wertvolle und Brauchbare vom Un- wirklich braucht. brauchbaren zu trennen. 2021 wird in jeder Hinsicht effizient. 15
Familie gestern und heute „Familie – was ist das?“ „Jeder weiß es, außer man fragt ihn“ (Sten Nadolny 2003: 12) Familie – für viele bedeutet dieses Wort Vater, Mutter, Kind oder auch mehrere Kinder. Oder auch nur Mutter und Kinder. Oder manchmal auch Vater und Kinder. Für viele ist Familie da, wo Kinder sind. Für andere da, wo man sich um einander kümmert, egal ob mit oder ohne Kinder. Eine „richtige“ Familie kann vieles sein. Heute sind unterschiedliche Familienformen stärker akzeptiert als in den vorange- gangenen Jahrzehnten. Dieser Artikel möchte in drei Teilen nicht nur davon berichten, wie bunt Familienleben heute ist, sondern auch, wie vielfältig es früher schon war. Teil 3: Familie heute Die individuelle Gestaltung des Familienlebens ist das herausragende Thema unserer Gegenwart: Familie muss nun aktiv und selbst gestaltet werden, denn es gibt kaum noch gesellschaftliche „Vorschriften“, wie Familien genau zu leben haben. Viele Menschen ent- scheiden sich heute auch gegen Kinder, Mutterschaft ist kein Zwang mehr in einer Frauenbiografie. Eine Ehe oder Partnerschaft zwischen zwei Menschen ist jetzt eher „beziehungsorientiert“ (man heiratet, weil man sich liebt) statt „aufgabenorientiert“ (man heira- tet, weil man zusammen hauswirtschaftet und Kinder großzieht). Geheiratet wird sehr viel später als früher, man möchte Kindern möglichst optimale Voraussetzun- gen bieten, am besten eine gute Wohnung und einen guten Job haben. Mütter sind bei der Geburt ihres ersten Kindes im Schnitt 30 Jahre alt. Heute gilt oft, nur wenn Kinder geplant werden, wird geheiratet. Dadurch wächst weiterhin der größte Teil der Kinder bei verheirateten leiblichen Eltern auf: das sind 68 Prozent aller Kinder unter 18 Jahren. Fast ein Viertel der Kinder in Deutschland, 23 Prozent, wachsen bei Alleinerziehenden auf und neun Prozent in Lebensge- meinschaften. Seit 2017 können Frauen auch Frau- Familie mit zwei Kinder (oben) en, und Männer auch Männer heiraten. und eine alleinerziehende Mutter mit Kind (unten) 16
Familien sind insgesamt kleiner geworden, häufiger wachsen Kinder ohne Geschwister heran. Die sinken- de Kinderzahl verändert das Zusammenleben innerhalb der Kernfamilien. Kinder spielen weniger auf der Straße (besonders in Städten) und haben in der Freizeit seltener spontanen Kontakt zu anderen Kindern. Dafür verbrin- gen sie nun mehr Zeit mit anderen Kindern in betreuten Bereichen außerhalb des Hauses als mit den Geschwis- tern. Eltern übernehmen heute viele verschiedene Aufga- ben: Sie sind Erzieher, sie sind manchmal Spielpartner als Ersatz für fehlende Geschwister und Nachbarskinder und sie organisieren für ihre Kinder Erfahrungen au- ßerhalb der eigenen Wohnung. Gerade weil sich Eltern heute sehr bewusst für ein Kind entscheiden, ist die Be- ziehung zum Kind sehr eng und die Erwartungen an das Kind oft sehr hoch. Sogar das Selbstwertgefühl vieler El- Männliches Paar mit tern ist vom Wohl des Kindes abhängig, frei nach dem Kind (oben) Motto, wenn das Baby klagt, haben die Eltern versagt. Sobald das Kind etwas älter ist, kehren die meisten Müt- ter heute in die Berufstätigkeit zurück. Aus der Alleinver- dienerehe, bei der die Mutter nicht berufstätig war, ist in den letzten Jahren die sogenannte „Zuverdienerehe“ geworden. Das heißt, Mütter von Kindern unter 14 Jah- ren sind zu rund 65 Prozent erwerbstätig. Die meisten davon arbeiten „dazuverdienend“, das heißt in Teilzeit. Ein weibliches Paar (unten) Von der Familienpolitik wird die Müttererwerbstätigkeit durch einen starken Ausbau von Möglichkeiten zu Kin- derbetreuung unterstützt. Einen Kindergartenplatz fin- den und ältere Kinder nachmittags in der Schule lassen, das ist in Deutschland vielerorts leichter geworden. Falls es jedoch zu einer Trennung vom Partner kommt, reicht der Verdienst einer Mutter aus der Teilzeitarbeit oft nicht zur eigenen Existenzsicherung aus. Auch für eine unab- hängige Rente der Frauen im Alter bringt dieser Verdient nur wenig. Das heißt: Trotz aller Freiheiten, wie Familien heute leben können, bleibt eine finanzielle Abhängig- keiten zwischen den Partnern häufig bestehen. Viele berufstätige Eltern leiden unter Zeitmangel und ha- 17
ben das Gefühl, zu wenig Zeit für ihre Kinder zu haben. Verwandte, die sich kümmern könnten, wohnen seltener als früher in der unmittelbaren Nähe. Aber ein Einkom- men reicht heute oft nicht, um eine Familie zu ernähren, so dass häufig beide Eltern arbeiten müssen und auch wollen. Väter wollen sich heute aktiv in die Betreuung und Erziehung ihrer Kinder einbringen. Doch obwohl es heute die bezahlte Elternzeit auch für Väter gibt, müssen sie immer noch damit rechnen, Nachteile im Beruf zu haben, wenn sie zu Hause Haushalt und Kinder schmei- ßen. Die Kommunikation in den Familien wird heute stark durch digitale Medien und soziale Netzwerke geprägt. Besonders das Smartphone verändert die Kommunika- tion zwischen den Eltern untereinander und mit ihren Kindern. Familienleben kann durch die Nutzung digi- taler Medien aber auch immer öfter an vielen Orten gleichzeitig und virtuell stattfinden, z.B. per skype. Das ermöglicht auch ferner lebenden Familienangehörigen z.B. den Großeltern im Ausland ein neue Nähe und Teil- habe am Familienleben ihrer Kinder und Enkel. Gleich- zeitig besteht eine ständige Herausforderung in Familien Eine Großfamilie darin, ausreichend Raum und Zeit zu schaffen für echte Begegnungen. Der Gebrauch von digitalen Medien er- leichtert aber nicht nur das Familienleben. Neben den Hausaufgaben ist besonders die Nutzung des Smart- phones von Kindern eines der häufigsten Streitthemen in Familien. Fazit: Es gibt kein selbstverständliches Familienhandeln mehr und immer weniger gesellschaftliche Vorgaben, wie Familie genau zu sein hat. Familienleben heute be- deutet für viele überwiegend ein irgendwie selbstgebas- teltes Familienleben. Die Schattenseite dieser Entwick- lung ist, dass es anstrengend und oft überfordernd sein kann, Familie ständig neu und individuell zu gestal- ten. Die schöne Seite aber ist: Familien heute haben die Möglichkeit, sich in ihrer ganzen Vielfalt zu zeigen und diese auch zu leben. Sabina Stelzig (Projekt POMIKU) Fotos: Symbolbilder 18
A chtun g tung + + + Ach Wichtige Informationen für alle Menschen Hallo Bewohner*innen der im Hartz-IV-Bezug: Lenzsiedlung und Haben Sie ein schulpflichtiges Kind zuhause, dass wegen der Pandemie nicht in der Schule Besucher*innen des ist, aber online mit einem Laptop oder Tablet Kinderclubs am Unterricht teilnehmen muss? und Jugendhauses, Kann die Schule ihrem Kind kein onlinefähi- ges Laptop oder Tablet ausleihen und haben ich bin seit Anfang August 2020 im OKJA-Team Sie selbst auch nicht die finanziellen Möglich- als Praktikant tätig und wollte mich kurz vorstellen. keiten ein solches Gerät zu beschaffen? Ich heiße Uygar, bin 25 Jahre alt und absolviere im Kinderclub und Jugendhaus in der Lenzsiedlung Wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantworten mein Grundlagenpraktikum im Zuge meiner Ausbil- können, teilen Sie das am besten schriftlich dung als Erzieher*in. Ihrem zuständigen Jobcenter mit und bean- Im Moment bin ich im 2. Semester meiner Ausbil- tragen Sie einen Zuschuss in maximaler Höhe dung angekommen und freue mich, das letzte halbe von 350 Euro! Legen Sie am besten einen Jahr mit Ausblick auf mein Blockpraktikum, welches Kostenvoranschlag für ein entsprechendes vier Wochen andauert und Ende April losgeht, euch Gerät mit zu ihrem Antrag! weiterhin zu sehen, mit euch zu quatschen und zu Außerdem können Sie einen Antrag auf Aus- spielen. stattung mit medizinischen Masken stellen. Ich hoffe trotz der aktuellen Pandemie, mit euch schö- ne und lustige Momente zu erleben. Ich bin gebürti- Das Sozialgericht Karlsruhe hat entscheiden, ger Hamburger, hier geboren und aufgewachsen. In dass das Jobcenter Hartz-IV-Empfänger*innen meiner Freizeit produziere ich Musik, beatboxe und 20 FFP2-Masken pro Woche zur Verfügung koche gerne. Vor meiner jetzigen Ausbildung hab stellen muss oder hierfür monatlich ich viel gearbeitet, eine Ausbildung angefangen und 129,00 EUR mehr gewähren soll. wieder abgebrochen und auch ein Soziologiestudi- um begonnen aber auch wieder schnell aufgehört. Beziehen Sie sich bei Ihrem Antrag auf das Es war eine lange Achterbahnfahrt mit vielen Höhen Aktenzeichen S 12 AS 213/21 ER / SG Karls- und Tiefen, bis ich jetzt hier angekommen bin. Bis zu ruhe, vom 11.02.2021 meinem Blockpraktikum im April bin, ich einmal die Wir unterstützen Sie gerne bei ihren Anträgen. Woche (donnerstags) anzutreffen auf dem Gelände Vereinbaren Sie einen Beratungstermin unter: von Lenzsiedlung e.V., aber hauptsächlich im Ju- 040 - 43 09 67 15 gendhaus ansprechbar. Ich hoffe, dass wir im Laufe der Zeit noch viel Spaß haben werden. Bis bald im Jugendhaus der Lenzsiedlung. Janine Henke, Sabine Herkenrath, Yordan Shopov 19
Nachhaltigkeits-CHALLENGE 20
gesundheit und bewegung 5 Übungen für das Homeoffice Viele von Ihnen werden sich momentan im Homeoffice befinden. Zusätzlich haben Fitness- studios, Sportvereine, Schwimmbäder o.Ä. geschlossen. Zuhause steht einem meist kein perfekt eingerichteter Arbeitsplatz zur Verfügung, zumal eventuell die Kinder den Kü- chen/Esszimmertisch zum Homeschooling benötigen. Da findet man sich schnell auf dem Sofa liegend oder am Couchtisch sitzend wieder. Häufig bleiben da Verspannungen und Schmerzen nicht aus. Deshalb haben wir im Folgenden 5 einfache Übungen erklärt, die Sie direkt von Ihrem Arbeitsplatz aus machen können und mit denen Sie Verspannungen und Schmerzen vorbeugen. Nehmen Sie sich gern mehrmals während des Arbeitstages 5 Minuten Zeit oder nutzen das Zoommeeting für ein bisschen Bewegung. Kleiner Tipp: Einfach einen Klebezettel an den Laptop/Bildschirm kleben und eine kleine Erinnerung an die Übungen vermerken, so geraten diese auch an stressigen Tagen nicht in Vergessenheit. 1. Schulter kreisen Im Sitzen oder im Stand, die Arme locker hängen lassen und die Schulter in großen langsamen Be- 2. Straff - Schlapp wegungen nach hinten kreisen. Im Sitzen die Arme vor der Brust verschränken. Mit der Einatmung ganz groß werden, die gesamte Wirbelsäule strecken, danach mit der Ausatmung ganz schlaff wer- den und die gesamte Wirbelsäule rund machen. Einige Male wieder- holen. 21
3. Spannung oberer Rücken Aufrecht auf einen Stuhl mit Rückenlehne oder vor eine Wand setzen. Die Ellenbogen im rechten Win- kel anbeugen. Für ca. 10-20 Sekunden die Ellen- bogen nach hinten in die Lehne oder die Wand drücken, dabei die Schulterblätter Richtung Wirbel- säule zusammen ziehen. 3-5 mal wiederholen. 4. Oberkörperdrehung Im Sitz oder Stand die Arme vor der Brust verschränken. Einen Punkt mit den Augen fixieren. Den Oberkörper in kleinen zü- gigen Bewegungen nach links und rechts drehen. Den Kopf nicht mitbewegen. 5. Aufrichten Aufrecht vor einen Tisch setzen und die Unterarme auf dem Tisch ablegen. Die Unterarme für 10-20 Sekunden in den Tisch drücken. Dabei den Ober- körper ganz gerade machen. 3-5 Mal wiederho- len. Viel Spaß mit den Übungen wünscht Ihnen das Team der Physiotherapie an der Lutterothstrasse. Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf und bleiben Sie gesund! 22
burg in zu Ham Mietervere Außenstell Hartwig-H 6 eE im sb esse-Str. -2 0 Uhr ü tt 1 el 8 79 79-0 ) verbrauchertipps mo-do 1 b a ru n g unter Tel. in (Terminvere WAS MAN WEISS UND WAS MAN WISSEN SOLLTE FRAGEN ZUM MIETRECHT AN DEN MIETERVEREIN ZU HAMBURG Balsam für die menschliche Seele Das Zusammenwohnen mit Tieren wird immer beliebter: Was Mieter bei der Anschaffung beachten sollten Von Volker Stahl In 45 Prozent der deutschen Haushalte wird ge- halten länger, Herrchen und Frauchen haben bellt, miaut, gepiept oder – tja, welche Laute weniger Stressgefühle und niedrigeren Blutdruck, geben Fische oder Leguane eigentlich von sich? Tiere wecken die Lebensgeister von Senioren in Laut einer aktuellen Studie des Industrieverbands Altenheimen und haben bei Problem-Jugend- Heimtierbedarf und des Zentralverbands Zoolo- lichen eine therapeutische Wirkung. Kurzum: gischer Fachbetriebe Deutschlands haben Kat- Hunde, Katzen und andere Haustiere sind Balsam zen (14,7 Millionen) und Hunde (10,1 Millionen) für die menschliche Seele. Verhaltensforscher ha- die Schnauze vorn. Doch wer mit Tieren in einer ben herausgefunden, dass „niedlich“ aussehende Wohnung zusammenlebt, sollte einige Dinge be- Tierarten besonders beliebt sind. Die Vorliebe für achten, damit weder Hasso, Hexe oder Hansi kleinkindtypische Attribute wie große Augen, eine noch die Nachbarn leiden. hohe Stirn oder einen im Verhältnis zum Körper großen Kopf ist tief im Menschen verankert und Deutsche halten 25 Millionen Katzen sichert auch dem zweibeinigen Nachwuchs bes- und Hunde sere Überlebenschancen. Die Veterinärmedizinerin Elizabeth Paul von der Universität Bristol hat herausgefunden hat: Wer Tierfeindliche Verträge bereiten Wärme und Wohlwollen für Tiere übrig hat, be- Mietern Probleme handelt auch seine Artgenossen gut. „Kinder, die Allesamt gute Gründe, weshalb sich auch im- mit einem Familienhund aufwachsen, zeigen 34 mer mehr Jüngere für ein Haustier entscheiden. Prozent häufiger freundliche Verhaltensweisen So nahm der Anteil der bis zu 29-jährigen Herr- als Kinder, die hundelos groß werden“, vermel- chen und Frauchen im vergangenen Jahr um zwei dete kürzlich der Bundesverband der Kinder- und Punkte auf nun 17 Prozent zu. Jugendärzte. Tierquälerei dagegen ist häufig mit Doch manchmal ist es nicht leicht, „auf den Hund Menschenfeindlichkeit und Sadismus verbunden. zu kommen“, wie der Fall der Alsterdorfer Miete- Und Blätter wie die Apotheken-Rundschau klären rin Lena Danielzik zeigt. Lange bemühte sich die mit der Veröffentlichung populärer Studien darü- 29-Jährige vergeblich um die Erlaubnis, einen ber auf, wie gut dem Menschen das Zusammen- Hund zu halten. leben mit Tieren tut: Ehen von Hundebesitzern „Ich lebe allein und hatte Lust auf ein Team 23
Mensch-Hund. Das motiviert mich, mehrere Stun- den am Tag draußen zu sein, was mir gut tut“, begründet die daheim als Solo-Selbstständige ar- beitende Schnittdirektrice ihr Begehren. Sie wollte gerne Verantwortung für ein Lebewesen überneh- men, obwohl sie wusste: „Die Haltung eines Tie- res schränkt mich zwar ein, gibt aber auch viel Marielle Eifler zurück.“ eine umfassende Abwägung der Interessen der Laut Mietvertrag ist das Halten von Tieren in der Mietvertragsparteien sowie der Nachbarn zu er- Wohnanlage grundsätzlich untersagt. Lena Dani- folgen hat. Ob die Hundehaltung vertragsgemäß elzik hoffte aber, dass ihre Vermieterin mit sich ist, lässt sich nur im Einzelfall unter Abwägung der reden ließe. Doch die Verwaltung des in Privat- Interessen aller Beteiligten beantworten. Zu den besitz befindlichen Mehrfamilienhauses ließ sich vom BGH (14. November 2007 – VIII ZR 340/06) nicht erweichen, obwohl sie zuvor eine Zustim- ausdrücklich aufgeführten Beurteilungskriterien mungserklärung sämtlicher Nachbarn zur Hun- zählen insbesondere Art, Größe, Verhalten und dehaltung eingeholt hatte. Sie habe eine ziemlich Anzahl der Tiere sowie Art, Größe, Zustand und harsche Absage bekommen, so Danielzik. Lage der Wohnung und des Hauses, in dem sich Lena Danielzik wurde Mitglied im Mieterverein. die Wohnung befindet. Weitere Kriterien sind An- Dort riet ihr Rechtsberater Dr. Rolf Bosse, sich das zahl, persönliche Verhältnisse, namentlich Alter, ersehnte Tier anzuschaffen, denn: „Mietverträge, und berechtigte Interessen der Mitbewohner und die ein generelles Tierhaltungsverbot enthalten, Nachbarn, die Anzahl und Art anderer Tiere im sind diesbezüglich unwirksam.“ Erforderlich sei Haus, die bisherige Handhabung des Vermieters lediglich, den Vermieter über das Vorhaben zu und besondere Bedürfnisse des Mieters. informieren. Was raten Sie Mietern konkret? INTERVIEW Das Tier nicht sofort anschaffen, auch wenn es schwerfällt. Zunächst mit dem Vermieter in Kon- „Ein Tier nicht sofort takt treten und die Haltung des Hundes beantra- anschaffen“ gen, um Genehmigung bitten unter Fristsetzung. Stellv. Vorsitzende RAin. Marielle Eifler (Foto) be- Für den Fall, dass die Frist erfolglos verstreicht, im antwortet die wichtigsten Fragen zur Tierhaltung Rahmen der Beratung die Genehmigung durch- Muss ich den Vermieter um Erlaubnis setzen, gegebenenfalls gerichtlich. zur Hundehaltung bitten, wenn im Mietvertrag nichts dazu steht? Gelten Katzen eigentlich als Kleintiere? Ja. Wenn der Mietvertrag keine Regelungen zur Nein. Wer sich eine Katze anschaffen möchte, be- Tierhaltung enthält, heißt das nicht, dass alle Ar- nötigt ebenfalls die Zustimmung des Vermieters. ten von Tieren gehalten werden dürfen. Der Bun- Kleintiere sind zum Beispiel Hamster, Schildkröten desgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass stets und Zierfische. Text aus dem Mieterjournal 4/2020 24
rund ums bürgerhaus INFOS ZU CORONA Aufgrund der Pandemie und der behördlichen Verordnung findet der offe- ne Lenztreff nicht statt. Die Mitarbeiter*Innen des Lenztreffs, Bürgerhauses und der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind für Eltern und alle Kinder im „Tante Emma Laden“ montags, mittwochs und donnerstags von 16-18 Uhr beim Kinderclub an- zutreffen. Der Eltern-Kind- Treff findet freitags von 10-12 Uhr im Kinderclub statt. Hierzu bedarf es jedoch der Anmeldung. Hierzu wenden sich Interessierte bitte telefonisch an den Lenztreff unter: 040-430967-15 oder während des Frühstücks bitte an Janinne Dehrlich. Die offene Beratung des Lenztreffs findet nicht statt. Die Beratung erfolgt nach Vereinbarung. Termine sind telefonisch unter: 040-430967-15 zu vereinbaren. Die Gesprächsrunden über alle Themen rund um die Erziehung der Kinder mit den Mitarbeiterinnen der Erziehungsberatungsstellen finden am Don- nerstags statt. Hierzu ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte melden Sie sich telefonisch an unter: 040-430967-15 Zu unserem und aller Schutz bitten wir beim Aufsuchen der Angebote um Einhaltung der Hygienevorschiften. JOB CAFÈ Das Job-Cafè startet wieder am 11.03.2021 Wann: Immer Donnerstag von 15.30 - 17.30 Uhr Wo: Im Seminarraum II Leitung: Anja Gogol Bitte unter der Telefonnummer 040/ 43 09 67-13 anmelden 25
impressum ANGEBOTE IN DER LENZSIEDLUNG REDAKTION Monika Blaß, Iris-Marei Brehm-Werner, Ralf Helling, Christa-Luise Seiß LAYOUT Es gibt ein BERATUNGSANGEBOT im Bürgerhaus Iris-Marei Brehm-Werner ZEICHNUNG/ FOTOS SOVD - Beratung zu den Themen: Lenzsiedlung.e.V., Pomiku •Rentenversicherung ANSCHRIFT •Behinderung und Schwerbehinderung Redaktion Lenz, Bürgerhaus Lenzsiedlung, •Arbeitslosengeld I und II Julius-Vosseler-Str. 193, •Kranken - und Pflegekassen 22527 Hamburg •Grundsicherung und Sozialhilfe Tel.: 040-430 967 43 •Berufskrankheit und Arbeitsunfall Fax: 430 967 45 o m e nt e-mail: brehm-werner@lawaetz.de mM ng immer an 2. Dienstag im Monat Diese Zeitung dient als Forum und I e r a t u Kommunikations-Plattform für die e Boder Lenztreff BewohnerInnen der Lenzsiedlung. n i s c Ort: Beratungsbüro Bürgerhaus h1.OG Artikel und sonstige Beiträge kön- r t e l e fo vom Sozialverband Deutschland nen sowohl von Ihnen als auch von nu Es berät Frau Wöhrmann Personen, die in der Lenzsiedlung tätig sind, Einrichtungen, Firmen oder ähnlichen, sowie von den Mitgliedern des Stadtteilbeirates Lenzsiedlung abgedruckt werden. HILFE FÜR DAS LEBEN e.V. Zu letzteren zählen auch die in der Bezirksversammlung Eimsbüttel Liebe Bewohnerinnen der Lenzsiedlung! vertretenen Parteien. Grundsätzlich verantwortlich für den 1) unser Mütter-Frühstück findet am D i e n s t a g statt Inhalt ist das Redaktionsteam. Beiträge, 2) das Angebot für den Schülerkreis findet an j e d e m die nicht von der Redaktion unterschrie- Nachmittag statt ben sind, müssen nicht der Meinung montags bis donnerstags 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr, der Redaktion entsprechen. Deshalb kann die Redaktion hierfür auch keine freitags von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr, Verantwortung, gleich aus welchem Julius-Vosseler Str. 110a Grund, übernehmen. Herzliche Grüße und wir freuen uns auf euer Kommen! Die Redaktion behält sich vor, Beiträ- ge zu kürzen, oder wenn sie gegen Annerose und Team ethische Prinzipien oder gute Sitten verstoßen, nicht abzudrucken. Die Weiterverwendung von Inhalten und Schwangerenberatung Bildmaterial ist genehmigungspflichtig, wird aber in der Regel unterstützt. WANN UND WO? Auflage: 1000 Jeden zweiten Dienstag im Monat, 9.00 - 11.00 Uhr Druck: die druckerei.de im Beratungsbüro, 1. Stk. Julius-Vosseler Str. 193 Die Lenz Live wird gefördert von: Die nächsten Termine: 09.03. 21, 13.04. 2021, 04.05. 21 Bringezu Immobilien UG & Co. KG Terminvergabe auch über den LenzTreFF T.: 040 - 43 09 67 - 15 26
alt und jung Von montags bis freitags ist der Seniorentreff im Salon im Erdgeschoss des Bür- gerhauses in der Zeit von 10.00 -14.30 Uhr geöffnet MONTAG 10.00 - 11.30 Uhr Tai Chi (Schattenboxen) DIENSTAG 11.00 - 12.30 Uhr „Gute Laune Chor“ Saal 14.30 - 16.00 Uhr Tanzen Kurs 1 (bitte anmelden) Saal 16.15 - 17.45 Uhr Tanzen Kurs 2 (bitte anmelden) Saal MITTWOCH 10.00 - 13.00 Uhr Frühstück mit interessanten Gästen l o s s e n e Kosten 3,50 Euro, 1. Mittwoch im Monat im Bürgerhaus g s c h DONNERSTAG ehen d r g 11.15 - 12.45 Uhr Singkreis „Lenz Lerchen“ Salon b e Vorü 14.00 - 15.00 Uhr Seniorenberatung DRK Beratungsbüro/Salon 14.30 - 16.00 Uhr Bingo für Senioren (Termine hängen aus) Salon 14.30 - 18.00 Uhr Spielenachmittag Salon FREITAG 15.00 -18.00 Uhr Kreativ Cafè, offenes Angebot Seminarraum, 1. Stock, Bürgerhaus in Kooperation mit Herzliches Lokstedt e. V. KONTAKTE: MONIKA BLAß THORA RUGENSTEIN, DRK Bürgerhaus Lenzsiedlung Bürgerhaus Lenzsiedlung Julius-Vosseler Str. 193 Julius-Vosseler Str. 193 22527 Hamburg 22527 Hamburg Tel.: 040/ 43 09 67 13 Tel.: 040/ 41 62 01 90 buergerhaus@lenzsiedlungev.de servicewohnen@drk-sd-eimsbuettel.de 27
Sie können auch lesen