Licht.wissen 05 - w nlo - Licht.de

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licht.wissen
Industrie und Handwerk
                                05

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licht.wissen 05   Industrie und Handwerk

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Editorial

In Büro oder Labor, Produktionshalle oder Außenlager: Arbeitsplätze müssen zahlreiche
Anforderungen im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheit erfüllen. Gutes Licht ist hierfür eine
grundlegende Voraussetzung. Es soll den Sehvorgang optimal unterstützen und die Beschäf-
tigten vor Unfällen und Gesundheitsgefahren schützen. Licht kann aber noch viel mehr: Es
beeinflusst auch physiologische Prozesse – wie z. B. die biologische Rhythmik – und somit
die Leistungsfähigkeit und das psychische Befinden. Dabei gibt es kurzfristige und langfris-
tige Effekte, welche die Konzentration, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden unterstützen
können. Für die Träger der gesetzlichen Unfallversicherungen und die Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung (DGUV) ist die Beleuchtung von Arbeitsstätten deshalb ein wichtiger
Faktor für die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Unter dem Stichwort „Human Centric Lighting“ (HCL) werden heute Beleuchtungsanlagen
angeboten, die den Menschen und seine Bedürfnisse mehr denn je in den Mittelpunkt stel-
len. Dabei werden neben Arbeit und Leistung verstärkt Gesundheit und Wohlbefinden in den
Fokus gerückt. Die Berücksichtigung aller Facetten der Beleuchtung soll die Voraussetzung
für „gesunde Arbeitsplätze“ schaffen.

Die Anforderungen an die Beleuchtung von Arbeitsstätten sind in der Verordnung für Arbeits-
stätten (ArbStättV) verankert und werden durch die Technische Regel für Arbeitsstätten
„Beleuchtung“ (ASR A3.4) konkretisiert. Für die Planung und Ausführung von Beleuchtungs-
anlagen werden diese in relevanten Standards, wie die Normenreihe DIN EN 12464, sinn-
voll ergänzt.

Anforderungen an die Beleuchtung sind in der Regel als Mindestwerte beschrieben, die bei
der Arbeit einzuhalten sind. Mit dem Nachteil, dass diese oft zu alleinigen Planungsgrund-
lagen in der Praxis werden. Dabei bieten neue Technologien viele lohnende Ansätze für Op-
timierungen bei gleichzeitiger Energieeffizienz. Schriften der Unfallversicherungsträger, wie
die DGUV Information 215-210 „Natürliche und künstliche Beleuchtung von Arbeitsstätten“,
erläutern Zusammenhänge und helfen bei der Umsetzung.

Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Beleuchtungstechnik rasant verändert. Heute erset-
zen effiziente LED-Chips herkömmliche Lampen – und im Zuge dieser Erfolgsgeschichte sind
neue Steuerungsmöglichkeiten entwickelt worden, die nicht nur viel Energie sparen, sondern
zugleich für höheren Lichtkomfort und mehr Flexibilität sorgen. Über den Einsatz von intelli-
genter Beleuchtungssteuerung mit Tageslichtsensoren berücksichtigen moderne Beleuch-
tungskonzepte die individuelle Umgebungssituation, wie zum Beispiel mehr Licht für ältere
Arbeitnehmer oder höhere Beleuchtungsstärken für Arbeitsplätze mit hohen Sehanforderun-
gen. Von diesem Fortschritt in der Lichttechnik profitieren Unternehmer und Arbeitnehmer
gleichermaßen.

Das neue Heft licht.wissen 05 informiert umfassend über moderne Industriebeleuchtung und
stellt viele Anwendungs- und Praxisbeispiele vor. All jenen, die für gutes Licht am Arbeitsplatz
verantwortlich sind, wünsche ich eine ebenso kurzweilige wie lehrreiche Lektüre.

Dipl.-Ing. Gerold Soestmeyer
Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)
Leiter Sachgebiet Beleuchtung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)

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licht.wissen 05                                                                                                                                                                       Industrie und Handwerk

                                                                                                                                                                                      Gutes Licht,
                                                                                                                                                                                      gutes Arbeiten
                                                                                                                                                                                      Seite 6

                         Human Centric Lighting (HCL)

                                                                                    Biologische Lichtwirkung
                                                                                Aktivieren, Erholen, Stabilisieren
                                                                     Planung nicht-visueller Faktoren (nach DIN SPEC 67600)
                                                                                                                                                                                      Lichtqualität
                                Se
                                                                                               Lichttechnische
                                                                                                Gütekriterien
                                                                                     Beleuchtungsstärke, harmonische
                                                                                Helligkeitsverteilung, Farbwiedergabe, gute
                                                                                     Entblendung, Modelling, Lichtfarbe                                                     g ,
                                                                                                                                                                                      Seite 10
                                     he      V                                                                                                                          un e n
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                                             E ell                                    Weitere Planungskriterien
                                        N rk e e                                                                                                                 htw ti fi
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                                                                                Dynamik, Tageslichtintegration, individuelle
                                                                                                                                                             Lic e n n cher
                                        ac g
                                          h erec e n
                                                                                          Einstellmöglichkeiten                                                   Id
                                                       ,                                                                                               ale n , lt e gis
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                                                    ht U       irk                                                                                   on e ta olo
                                                 E N e P n te un                                                                                  oti fi n d G e s sych ren
                                                     12 la nu rs g                                                                             Em lb e            p to
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           Wartungszyklen                                                                                                                                                             Lichtplanung
Mittlere Beleuchtungsstärke E
                            –

                                                                                                                                                              Neuwert

                                                                                                                                                              Wartungswert
                                                                                                                                                                                      Seite 14
                                                                                                                                                              Anlagenwert
                                                                                                                                                              ohne Wartung

                                                                                       Betriebszeit                                                                     © licht.de

                                            Beispielhafte Betrachtung der Beleuchtungskosten
                                            einer Industriehalle* über 10 Jahre                                                                                                       Lichtlösungen
                                                                                                                                                                                      mit bester
                                                                                                                                             N Wartung
                                                                                                                                             N Strom
                                                                                                                                             N Investition

                                                                                                                                                                                      Effizienz
                                            Halogenmetalldampflampe                                       LED
                                            * Industriehalle 30 x 50 m / 300 Lux Beleuchtungsstärke / 3.000 Betriebsstunden jährlich.
                                                                                                                                        LED + Lichtmanagement

                                                                                                                                                           @ licht.de
                                                                                                                                                                                      Seite 16

                                                                                                                                                                                      Smart buildings,
                                                                                                                                                                                      smart lightings
                                                                                                                                                                                      Seite 20

                                                                                                                                                                                      Umgebungs-
                                                                                                                                                                                      bedingungen
                                                                                                                                                                                      Seite 22

                                                 Elektrische
                                                  Einflüsse
                                                                                                                                                     Temperatur                       Anforderungen
        Mechanische
                                                                                        Elektrische
                                                                                         Einflüsse
                                                                                                                  Temperatur
                                                                                                                                                                                      an Qualität
                                                                                                                                                                                      Seite 28
                                                                                                                                                                 Feuchtigkeit
         Einflüsse

                                                                                                     Chemische
                                                                                                      Einflüsse

                                                                                                                                                 Chemische
                                             Strahlung
                                                                                                                                                  Einflüsse

                                                                                                                                                                                      Elektrotechnik
                                                                                                                                                                                      und Elektronik
                                                                                                                                                                                      Seite 30

                                                                                                                                                                                      Metallverarbeitung,
                                                                                                                                                                                      Maschinen- und
                                                                                                                                                                                      Anlagenbau
                                                                                                                                                                                      Seite 32

                                                                                                                                                                                      Automobilbau
                                                                                                                                                                                      Seite 34

                                                                                                                                                                                      Chemische
                                                                                                                                                                                      Industrie
                                                                                                                                                                                      Seite 36

Licht-Spezial
Licht und Arbeitsschutz                                                                                                                                                                               Seite 8   Sanierung mit System   Seite 18   Leuchten   Seite 24

4
Licht.wissen 05 - w nlo - Licht.de
Labor und
                                                                       Reinräume
                                                                       Seite 38

                                                                       Schwerindustrie
                                                                       Seite 40

                                                                       Kunststoff- und
                                                                       Holzverarbeitung
                                                                       Seite 42

                                                                       Lager und
                                                                       Logistik
                                                                       Seite 44

                                                                       Präzisions-
                                                                       nahsehen
                                                                       Seite 46

                                                                       Druck und Textil
                                                                       Seite 48

                                                                       Lebensmittel-
                                                                       verarbeitung
                                                                       Seite 50

                                                                       Kfz-Werkstatt
                                                                       und Friseur
                                                                       Seite 52

                                                                       Checklisten
                                                                       Seite 56               Erfassungsbogen
                                                                                              Angaben zu Kunde / Anlage / Lichtsystem
                                                                                              Name des Kunden,
                                                                                              Ansprechpartner vor Ort:
                                                                                          D   Adresse / Objektname:

                                                                                              Telefonnummer / E-Mail:                         l
                                                                                              Erfasser:
                                                                                                                                                  licht.wissen 01 vermittelt auf 60 Seiten
                                                                                              Nutzungs- und Eigentumsverhältnis: a앮 Eigentum                                          앮 Miete                         앮 Pacht

                                                                                              Art der Gebäudenutzung:                         앮 Büro und Verwaltung                                                   앮 Industrie

                                                                                              앮 Sonstiges (bitte eintragen)                   앮 Krankenhaus / Altenheim                                               앮 Hotel
                                                                                                                                              앮

                                                                                                                                              앮

                                                                                                                                                                                     €                                앮

                                                                       Schriftenreihe,                                                                 앮         앮         앮          앮        앮         앮        앮

                                                                       Impressum
                                                                       Seite 58           [licht.wissen 04] Eine optimale Be-
                                                                                          leuchtung im Büro fördert das Wohl-
                                                                                          befinden und spart Energie- und
                                                                                          Wartungskosten. Heft 04 stellt auf
                                                                                          56 Seiten Anwendungen vor und er-
                                                                                                                                [licht.wissen 09] 40 Seiten zur Sa-
                                                                                                                                nierung in Gewerbe, Handel und
                                                                                                                                Verwaltung mit zahlreichen praxis-
                                                                                                                                nahen Lösungsbeispielen. Sie zei-
                                                                                                                                gen, dass eine Modernisierung
                                                                                                                                                                          [licht.wissen 10] 52 Seiten zur
                                                                                                                                                                          Not- und Sicherheitsbeleuchtung:
                                                                                                                                                                          Heft 10 informiert über relevante
                                                                                                                                                                          Normen und Vorschriften, erklärt
                                                                                                                                                                          licht- und elektrotechnische Anfor-
                                                                                                                                                                                                                [licht.wissen 19] 56 Seiten über die
                                                                                                                                                                                                                biologische Wirkung des Lichts auf
                                                                                                                                                                                                                den Menschen: Heft 19 informiert
                                                                                                                                                                                                                über den aktuellen Stand der For-
                                                                                                                                                                                                                schung und stellt Lösungsbeispiele
                                                                                          klärt, welche Normen beachtet wer-    Energie spart und zugleich die Be-        derungen und stellt zahlreiche An-    aus der Praxis vor.
                                                                                          den müssen.                           leuchtungsqualität steigt.                wendungslösungen vor.

                                                                                          licht.wissen – per Post oder als kostenfreie PDF-Datei (Download) unter www.licht.de/lichtwissen

                                                                                          0

Lichtquellen   Seite 26   Not- und Sicherheitsbeleuchtung   Seite 54   EnEV                                                                                                                         Seite 55

                                                                                                                                                                                                                                            5
Licht.wissen 05 - w nlo - Licht.de
licht.wissen 05         Industrie und Handwerk

Gutes Licht, gutes Arbeiten
Eine moderne Beleuchtungsanlage mit hoher Effizienz spart viel Energie. Wichtiger aber noch ist die positive
Wirkung einer hohen Lichtqualität auf den Menschen, denn Licht ist für viele physiologische Prozesse im Körper
unersetzlich und trägt wesentlich zu Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungskraft bei. Eine gute Beleuchtung
lohnt deshalb nicht zuletzt an Industriearbeitsplätzen.

Im weltweiten Ranking der Produktions-                Stress vor, erhält die Gesundheit und          Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass
standorte liegt die Bundesrepublik auf dem            schützt vor Arbeitsunfällen;                   die Zahl der Arbeitsunfälle mit Erhöhung der
dritten Platz – und daran soll sich nach einer    쐍   mehr Flexibilität: Gut geplante Beleuch-       Beleuchtungsstärke signifikant sinkt.
Prognose der Unternehmensberatung De-                 tungsanlagen und Systeme, die ohne gro-
loitte und ihrem „Global Manufacturing                ßen Aufwand erweitert werden können,           Wichtige Beleuchtungsziele sind nach
Competitiveness Index 2016“ auch in den               passen sich neuen Arbeitsanforderungen         DIN EN 12464-1 „Beleuchtung von Arbeits-
nächsten Jahren nichts ändern. Die Indus-             einfach an;                                    stätten in Innenräumen“ Sehkomfort und
trie ist ein bedeutender Arbeitgeber: Mehr        쐍   hohe Zuverlässigkeit: Professionelle Pla-      Sehleistung. Sehleistung bedeutet, dass
als 5,4 Millionen Menschen arbeiten nach              nung, hochwertige Komponenten, ein ver-        Sehaufgaben auch unter schwierigen Be-
Angaben des Statistischen Bundesamtes                 lässliches Lichtmanagementsystem und           dingungen und über längere Zeit erbracht
in Industrieunternehmen mit mehr als 50               langlebige LED-Leuchten steigern die Be-       werden können. Moderne Lichttechnik kann
Beschäftigten (Stand: April 2017). Hinzu              triebssicherheit.                              mehr: Sie bietet Lösungen, die Kosten re-
kommt noch eine stattliche Anzahl von Mit-                                                           duzieren und zugleich eine hohe Lichtquali-
arbeitern in Klein- und Handwerksbetrieben.       Ein Blick in zahlreiche Werkstätten und mit-       tät für den Menschen garantieren. Dazu
                                                  telständische Betriebe zeigt jedoch, dass          zählen energieeffiziente LED-Lichtquellen,
Mehr Qualität, weniger Kosten                     noch immer viele Beleuchtungsanlagen ver-          optimierte Leuchtensysteme und ein leis-
Auch in Zeiten zunehmender Digitalisierung        altet sind. Sie verbrauchen zu viel Energie,       tungsstarkes Lichtmanagement, das die
und Industrie 4.0 hängen gute Produktions-        entsprechen oft nicht mehr den aktuellen           Beleuchtung nach Präsenz und Tageslicht
ergebnisse in Industrie- und Fertigungsbe-        Normen – und bieten den Mitarbeitern häu-          steuert. Solche Systeme ermöglichen zum
trieben wesentlich von der Leistungsbereit-       fig nur eine schlechte Beleuchtung am              Beispiel eine individuelle Einstellung mit
schaft der Mitarbeiter ab. Das richtige Licht     Arbeitsplatz – mit entsprechenden Konse-           mehr Licht für ältere Mitarbeiter. Zugleich
gewinnt in diesem Zusammenhang mehr               quenzen.                                           steigt die Flexibilität, weil die Beleuchtung
denn je an Bedeutung. Denn eine gut ge-                                                              bei einer Umwidmung der Arbeitsabläufe
plante Industriebeleuchtung mit intelligenter     Der Mensch im Mittelpunkt                          leichter angepasst werden kann.
Lichtsteuerung und moderner LED-Techno-           Vom holzverarbeitenden Kleinbetrieb über
logie ist ein Werkzeug, das in hohem Maß          Labore und Lagerhallen bis zum Automobil-          Im Mittelpunkt der Lichtplanung steht stets
zum wirtschaftlichen Erfolg im Unterneh-          bau: Die Anforderungen an die Industriebe-         der Mensch mit seinen visuellen, emotiona-
men beiträgt. Moderne Beleuchtungsanla-           leuchtung sind so vielschichtig wie die            len und biologischen Bedürfnissen am Ar-
gen bieten                                        Arbeitsaufgaben und die Betriebsumgebun-           beitsplatz, am Tag und in der Nachtschicht.
쐍 hohe Effizienz: bis zu 80 % weniger Ener-       gen. Die Arbeitsprozesse werden immer              Human Centric Lighting unterstützt die Ge-
   giekosten und erhebliche Einsparungen in       komplexer, und die Beleuchtung muss sich           sundheit und Leistungskraft der Mitarbeiter,
   der Wartung;                                   an die vielfältigen Sehaufgaben anpassen.          sorgt für mehr Sicherheit in der Fertigung –
쐍 mehr Produktivität: Richtiges Licht erhöht                                                         und erhöht die Qualität in der Produktion.
   die visuelle Leistungsfähigkeit, fördert die   Normen geben Mindestwerte vor. Mehr
   Konzentration, beugt Ermüdung und              Licht ist erlaubt – und in vielen Fällen besser.   Kurz: Besseres Licht für bessere Arbeit.

                                                                                                         [02] Licht in Industrie und Handwerk: Bei
                                                                                                         der Planung einer Beleuchtungsanlage müs-
                                                                                                         sen viele Faktoren und Vorgaben beachtet
                                                                                                         werden. Eine enge Zusammenarbeit aller Be-
                                                                                                         teiligten – professionelle Lichtplaner, Betrei-
                                                                                                         ber und Nutzer sowie Hersteller – führt zu
                                                                                                         maßgeschneiderten Lösungen für die jeweili-
                                                                                                         gen Beleuchtungsaufgaben.

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Licht.wissen 05 - w nlo - Licht.de
Beleuchtung am Arbeitsplatz: Einflussfaktoren und Akteure

                                                            © licht.de
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Licht.wissen 05 - w nlo - Licht.de
licht.wissen 05   Industrie und Handwerk

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04                                         05

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Licht.wissen 05 - w nlo - Licht.de
Licht und Arbeitsschutz
Die richtige Beleuchtung von Arbeitsplätzen ist ein entscheidender Faktor für die Sicherheit und den Gesundheits-
schutz von Arbeitnehmern. Unternehmer sind hier in der Pflicht: Beleuchtungsanlagen in Industrie und Handwerk
müssen mindestens den relevanten Normen und Regeln entsprechen.

Gutes Licht am Arbeitsplatz ist eine wich-           Normen und Regeln                                           DIN EN 12464-1 und ASR 3.4 nennen Min-
tige Voraussetzung, um Unfälle am Arbeits-           In Deutschland wurde diese EU-Richtlinie                    destanforderungen. Deren Einhaltung be-
platz zu vermeiden. Arbeitsschutz ist im             durch die Arbeitsstättenverordnung (Arb-                    deutet nicht zwingend, dass für bestimmte
weiteren Sinne aber auch Gesundheits-                StättV) umgesetzt, die zuletzt 2016 aktuali-                Sehaufgaben die optimale Beleuchtung er-
schutz. Denn nach Definition der Weltge-             siert wurde. Im Zusammenspiel mit dem Ar-                   reicht wird. So ist bei bestimmten Tätigkei-
sundheitsorganisation bedeutet Gesundheit            beitsschutzgesetz (§§ 3 und 5) verpflichtet                 ten oder auch für ältere Mitarbeiter mehr
nicht nur das Fehlen von klinischen Krank-           sie Arbeitgeber dazu, Arbeitsplätze so ein-                 Licht die bessere Wahl.
heiten, sondern umfasst auch die geistige            zurichten, dass Beschäftigte keinen ge-
und seelische Unversehrtheit sowie das all-          sundheitlichen Schaden nehmen. Die allge-                   Gütemerkmale der Beleuchtung
gemeine Wohlbefinden. In diesem Sinne                meinen Anforderungen der ArbStättV an die                   Generell gilt eine Arbeitsstätte als gut be-
geht Arbeitsschutz weit über Unfallverhü-            Beleuchtung werden in den Technischen                       leuchtet, wenn:
tung hinaus.                                         Regeln für Arbeitsstätten ASR A3.4 „Be-                     쐍 alle Arbeitsbereiche, Verkehrswege und

                                                     leuchtung“ weiter konkretisiert.                              Pausenräume ausreichend beleuchtet sind,
Verbindliche Vorgaben für Arbeitsstätten                                                                         쐍 in Arbeitsbereichen mit besonderen Seh-

und deren Beleuchtung gelten in ganz                                                                               aufgaben (z. B. sehr feine Montagearbei-
Europa. Nach der EU-Einzelrichtlinie für Ar-
beitsstätten (89/654/EWG)
                                                      „   Arbeitsstätten müssen möglichst ausreichend
                                                                                                                   ten, Qualitätskontrolle, Büroarbeit) je nach
                                                                                                                   Art der Tätigkeit Beleuchtungsstärken von
쐍 müssen Arbeitsstätten möglichst ausrei-
                                                          Tageslicht erhalten und mit Einrichtungen für            500 bis 1.500 Lux erreicht werden,
                                                          eine der Sicherheit und dem Gesundheits-
  chend Tageslicht erhalten und mit Einrich-                                                                     쐍 die Helligkeit in den Räumen ausgewogen

                                                          schutz der Beschäftigten angemessenen
  tungen für eine der Sicherheit und dem                                                                           verteilt ist; Decke und Wände also mög-
  Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer an-
  gemessenen künstlichen Beleuchtung
                                                          künstlichen Beleuchtung ausgestattet sein.

                                                          Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV, Anhang 3.4)
                                                                                                             “     lichst hell sind,
                                                                                                                 쐍 störende Blendung und Schatten vermie-

  ausgestattet sein;                                                                                               den werden,
쐍 muss die Beleuchtung der Arbeitsräume                                                                          쐍 Lichtquellen mit geeigneter Lichtfarbe und

  und Verbindungswege so angebracht                                                                                guter Farbwiedergabe verwendet werden
  sein, dass aus der Art der Beleuchtung             Bei der Lichtplanung empfiehlt es sich,                     쐍 und Flimmerfreiheit herrscht.

  keine Unfallgefahr für die Arbeitnehmer            neben der DIN EN 12464-1 als anerkannte
  entsteht;                                          Regel der Technik auch die ASR 3.4 zu be-                   Da sich bestehende Beleuchtungsanlagen
쐍 müssen Arbeitsstätten, in denen die Ar-            achten, um allen Anforderungen der Ar-                      im Verlauf der Zeit verändern, müssen Un-
  beitnehmer bei Ausfall der künstlichen Be-         beitssicherheit und des Gesundheitsschut-                   ternehmer regelmäßig im Rahmen einer Ge-
  leuchtung in besonderem Maße Gefahren              zes zu genügen. Beleuchtungsanlagen sind                    fährdungsbeurteilung prüfen, ob die Anfor-
  ausgesetzt sind, über eine ausreichende            deshalb durch Fachkundige zu planen und                     derungen der ASR A3.4 noch eingehalten
  Sicherheitsbeleuchtung verfügen.                   zu installieren sowie instand zu halten.                    werden.

    [03] Das Zusammenspiel von Tages- und
    Kunstlicht sorgt an diesem industriellen Ar-
                                                                                                                            Weitere Infos geben der licht.de-
    beitsplatz dafür, dass die erforderlichen Seh-
    aufgaben gut erfüllt werden können.
                                                                                                                            „Leitfaden zur DIN EN 12464-1“
                                                                                                                            sowie die DGUV-Information
    [04] Auch in Lagerbereichen sollte nach                                                                                 215-210: „Natürliche und künstli-
    Möglichkeit Tageslicht vorhanden sein.                                                                                  che Beleuchtung von Arbeitsstät-
                                                                                                                            ten“ und die DGUV-Information
    [05] Richtiges Licht trägt wesentlich zum
                                                                                                                            215-211: „Gesund und fit im
    Unternehmenserfolg bei. Eine gute Beleuch-
    tung erleichtert Sehaufgaben, beugt Ermü-                                                                               Kleinbetrieb: Tageslicht am Ar-
    dung vor, erhält die Gesundheit und schützt                                                                             beitsplatz – leistungsfördernd
    vor Arbeitsunfällen.                                                                                                    und gesund.“

                                                                                                                                                             9
Licht.wissen 05 - w nlo - Licht.de
licht.wissen 05       Industrie und Handwerk

Lichtqualität
Über 80 Prozent der Informationen erfasst der Mensch mit seinen Augen. Das bedeutet im Umkehrschluss:
Schlechte Sehbedingungen behindern die Arbeit. Sie stören das Wohlbefinden, senken die Produktivität, führen zu
Fehlern und Unfällen.

Das mühelose Bewältigen der Sehaufga-          stützen die Gütemerkmale eine ergonomi-          beeigenschaft der Lichtquellen und Leuch-
ben bestimmt die ergonomische Qualität         sche Beleuchtung, bei der Störungen, wie         ten sowie eine gute Entblendung. Sehkom-
der Arbeitsplätze in Industrie und Hand-       z. B. Blendung, minimiert sind. Es genügt        fort erzeugt Wohlbefinden und trägt damit
werk. Gute Beleuchtung unterstützt die Ar-     dabei nicht, eine Beleuchtungsanlage nach        zur Leistungssteigerung bei. Lichtrichtung,
beitsleistung, die Fehlerraten und die Un-     nur einem Merkmal – etwa der Beleuch-            Schattigkeit und die Lichtfarbe der Leucht-
fallvermeidung positiv: Wer gut sehen kann     tungsstärke – auszulegen.                        mittel beeinflussen die Wirkung des Lichts
und sich in angenehmer Raumatmosphäre                                                           im Raum. Dieses oft als visuelles Ambiente
wohlfühlt, ist motivierter, arbeitet konzen-   Human Centric Lighting (HCL)                     beschriebene Lichtklima ist wesentlich ver-
trierter und hat dadurch eine höhere Leis-     Licht wirkt vielfältig und immer – visuell,      antwortlich für die erlebte Stimmung.
tungsfähigkeit. Die Arbeitsqualität steigt,    emotional und biologisch. Human Centric
die Zahl der Fehler nimmt messbar ab.          Lighting (HCL) unterstützt zielgerichtet und     Biologische Lichtwirkung
Ebenso sinkt die Unfallgefahr. Beleuchtung     langfristig die Gesundheit, das Wohlbefin-       Jede Art der Beleuchtung hat eine biologi-
hat damit auch eine langfristig gesund-        den und die Leistungsfähigkeit des Men-          sche Wirkung auf den menschlichen Kör-
heitsfördernde Wirkung.                        schen durch ganzheitliche Planung und            per. Beste Referenz ist dabei immer das na-
                                               Umsetzung der visuellen, emotionalen und         türliche Tageslicht in seinem Verlauf, seinem
Individuelle Lösungen für die Industrie        der biologischen Wirkungen des Lichtes.          Spektrum und seiner Intensität. Aber auch
Anders als etwa in der Bürobeleuchtung                                                          elektrische Beleuchtung beeinflusst unsere
sind die Sehanforderungen an Industriear-      Visuelle Lichtwirkung                            innere Uhr, Schlaf-Wach-Rhythmen und
beitsplätzen sehr unterschiedlich. Und mit-    Das Beleuchtungsniveau und dessen                viele weitere Funktionen. Bewusst und rich-
unter stehen die jeweils besten Lösungen       Gleichmäßigkeit – resultierend aus den Be-       tig eingesetzt, kann eine biologisch wirk-
für Mitarbeiter einerseits und Arbeitspro-     leuchtungsstärken im Raum – sowie die            same Beleuchtung mit dynamisch wech-
zesse andererseits im Widerspruch: So ist      Güte der Blendungsbegrenzung beeinflus-          selnden Lichtstärken und unterschiedlichen
das in Gewächshäusern eingesetzte gelbe        sen maßgeblich, wie genau und wie schnell        Lichtfarben die Motivation am Arbeitsplatz
Licht zwar gut für das Pflanzenwachstum,       Sehaufgaben gelöst werden können.                nachweisbar steigern.
aber nicht für den Menschen.
                                               Emotionale Lichtwirkung                          Lichttechnische Gütemerkmale
Pauschallösungen gibt es in der Industrie-     Sehkomfort entsteht durch eine harmonische       Werden bei der Planung von Beleuchtungs-
beleuchtung deshalb nicht; die Beleuch-        Helligkeitsverteilung auf vertikalen und hori-   anlagen die lichttechnischen Gütemerkmale
tungsplanung muss individuell auf den          zontalen Flächen, eine gute Farbwiederga-        und weitere Planungskriterien berücksich-
Raum und die jeweiligen Arbeitsprozesse                                                         tigt, so kann eine optimale Lichtlösung –
abgestimmt werden. Beleuchtungsqualität                                                         ausgerichtet auf den Menschen – entste-
bedeutet heute auch, Mitarbeiter bei mono-                                                      hen. Wichtige Gütemerkmale guter Be-
tonen Arbeitsabläufen, in Bereichen ohne                                                        leuchtung sind:
und mit nur wenig Tageslicht sowie im                                                           쐍 Beleuchtungsstärke,

Schichtbetrieb mit dem richtigen Licht zu                                                       쐍 harmonische Helligkeitsverteilung,

unterstützen und ebenso für die zuneh-                                                          쐍 gute Entblendung,

mende Zahl älterer Mitarbeiter ideale Seh-                                                      쐍 Modelling (Lichtrichtung und Schattigkeit),

bedingungen zu schaffen (s. a. Seite 12).                                                       쐍 Lichtfarbe und

Kann das Beleuchtungssystem modifiziert                                                         쐍 Farbwiedergabe.

und erweitert werden, bleibt es flexibel für
neue Anforderungen.                                                                             Weitere Planungskriterien sind:
                                                                                                쐍 Dynamik,
Beleuchtung nach DIN EN 12464-1                                                                 쐍 Tageslichtintegration und

Vorgaben für die „Beleuchtung von Arbeits-                                                      쐍 individuelle Einstellmöglichkeiten.

stätten in Innenräumen“ gibt DIN EN 12464
Teil 1. Diese zentrale Beleuchtungsnorm                                                         Gütemerkmal: Beleuchtungsstärke
nennt für alle lichttechnischen Gütemerk-                                                       Die Beleuchtungsstärke (Kurzzeichen E) hat
male Mindestwerte. In der Summe unter-         06                                               besonders großen Einfluss darauf, wie

10
Human Centric Lighting (HCL)

                                                       Biologische Lichtwirkung
                                                   Aktivieren, Erholen, Stabilisieren
                                    Planung nicht-visueller Faktoren (nach DIN SPEC 67600)

                                                               Lichttechnische
                                                                Gütekriterien
                                                      Beleuchtungsstärke, harmonische
                                                 Helligkeitsverteilung, Farbwiedergabe, gute
     Se                                               Entblendung, Modelling, Lichtfarbe                                                   g ,
          he     V                                                                                                                      un r e n
             n , isu                                                                                                                irk    e
                 E e                                    Weitere Planungskriterien                                                t w ifizi
             N o r k lle                         Dynamik, Tageslichtintegration, individuelle                                 ch t               r
          ( n r m e n Lic                                                                                                  Li d e n n c h e
             ac g ne h                                     Einstellmöglichkeiten                                        e      I
                h e re n       t                                                                                       l ,           e is
                  D I c , U w ir                                                                                   o na e n t a l t o l o g
                     N ht           k                                                                            i      d
                      E N e P n t e un                                                                         ot f i n e s s y c h r e n
                         12 lan rsc g                                                                        m             G p to
                                                                                                            E lbe                   k
                            46 un he                                                                         o h           u ng Fa
                              4- g     id                                                                   W            n
                               )1           en                                                                        la
                                                                                                                      P
                                                                                                                                            © licht.de

07

schnell, sicher und leicht eine Sehaufgabe           Den Sehkomfort stören                          und Arbeitsplätze, seitlich einfallendes
erfasst und ausgeführt wird. In der Maßein-          쐍 zu niedrige Leuchtdichten und fehlende
                                                                                                    Licht, matte Oberflächen im Raum und die
heit Lux (lx) gibt sie den Lichtstrom an, der          Leuchtdichteunterschiede, weil sie eine      Leuchtdichtebegrenzung der Leuchten
von einer Lichtquelle auf eine bestimmte Flä-          wenig anregende Lichtatmosphäre erzeu-       beugen Reflexblendung vor.
che trifft. Gemessen wird die Beleuchtungs-            gen,
stärke auf horizontalen und vertikalen Flä-          쐍 zu hohe Leuchtdichteunterschiede, weil
                                                                                                    Modelling und Schattigkeit
chen. Die gleichmäßige Verteilung der                  die daraus resultierende ständige Adapta-    Lichtstärke, Lichtrichtung und Schattigkeit
Helligkeit erleichtert die Sehaufgabe.                 tion ermüdet,                                müssen stimmen, damit Gesichter und Ge-
                                                     쐍 zu hohe punktuelle Leuchtdichten, weil
                                                                                                    genstände schnell erkannt und plastisch
Die normierten Werte für die mittlere Be-              sie Blendung verursachen können.             wahrgenommen werden. Ein Raum mit
leuchtungsstärke sind Wartungswerte, die                                                            ausschließlich indirektem Licht ohne Schat-
nicht unterschritten werden dürfen. Sind sie         Blendung begrenzen                             tenbildung wirkt monoton, während das ex-
erreicht, müssen Wartungsarbeiten erfolgen           Blendung kann direkt von Leuchten oder         trem gerichtete Licht punktförmiger Licht-
(s. Seite 15).                                       anderen Flächen mit zu hoher Leuchtdichte      quellen tiefe Schatten erzeugt, die das
                                                     – auch Fenstern – ausgehen (Direktblen-        Sehen erschweren. Diese „Schlagschatten“
Helligkeits- bzw. Leuchtdichteverteilung             dung). Oder sie wird von Reflexen verur-       stellen im Umgang mit Werkzeugen oder
Die Leuchtdichte (Kurzzeichen: L) ist das            sacht, die durch Spiegelung auf glänzenden     Maschinen eine Gefahrenquelle dar. Gutes
Maß für den Helligkeitseindruck, den das             Oberflächen entstehen (Reflexblendung).        Modelling braucht daher eine ausgewogene
Auge von einer leuchtenden oder beleuch-             Direkt- wie Reflexblendung vermindern den      Mischung zwischen diffusem und gerichte-
teten Fläche hat, gemessen in Candela pro            Sehkomfort (psychologische Blendung) und       tem Licht.
Flächeneinheit (cd/m2). Sie beeinflusst Seh-         setzen die Sehleistung herab (physiologi-
leistung und Sehkomfort. Mit steigender              sche Blendung).                                Lichtfarbe
Leuchtdichte erhöhen sich die Sehschärfe,                                                           Die Lichtfarbe einer Lampe oder Leuchte
die Kontrastempfindlichkeit und damit die            Die direkte Blendung kann vermindert wer-      beschreibt das Erscheinungsbild des ab-
Leistungsfähigkeit der Augen.                        den, wenn die Oberflächen von Leuchten         gestrahlten Lichts. Es wird bestimmt von
                                                     unter flachen Winkeln möglichst geringe
Der Reflexionsgrad von Oberflächen und               Leuchtdichten aufweisen und der direkte
die auftreffende Beleuchtungsstärke be-              Blick in die Lichtquelle(n) abgeschirmt ist.
stimmen deren Leuchtdichte. Deshalb er-              Direktblendung wird nach dem UGR-Ver-
                                                                                                        [07] Human Centric Lighting: Eine Beleuch-
scheint ein weißer Raum bei gleicher Be-             fahren (Unified Glare Rating) bewertet; Nor-       tung, die visuelle, emotionale und biologische
leuchtungsstärke heller als ein dunkel               men nennen Mindestwerte für den Blend-             Gütemerkmale berücksichtigt, trägt zur Ge-
eingerichteter Raum.                                 schutz. Entsprechend platzierte Leuchten           sundheit bei und motiviert die Mitarbeiter.

                                                                                                                                                  11
licht.wissen 05       Industrie und Handwerk

der ähnlichsten Farbtemperatur (Tcp) in        Aktivierung mit höheren Farbtemperaturen                              sein 20-jähriger Kollege, um den gleichen
Kelvin (K):                                    und Beleuchtungsstärken ist immer dann                                Helligkeitseindruck zu haben. Bereits ab
Warmweiß (ww)        < 3.300 K                 sinnvoll und der Gesundheit zuträglich,                               dem 35. Lebensjahr ist mehr Licht als
Neutralweiß (nw)      3.300 K bis 5.300 K      wenn sie sich an der Tageszeit orientiert.                            „normal“ notwendig. Diese Anforderungen
Tageslichtweiß (tw) > 5.300 K                  Nachts empfehlen sich eher warmweiße                                  werden am besten mit individuell zuschalt-
                                               Lichtfarben und möglichst niedrige Be-                                barem Licht erfüllt. Alternativ kann das
Warmweißes Licht wird als behaglich emp-       leuchtungsstärken im Rahmen der normati-                              Beleuchtungsniveau im ganzen Raum z. B.
funden, neutralweißes Licht erzeugt eine       ven Vorgaben.                                                         auf den Lichtbedarf eines 60-Jährigen ab-
eher sachliche Stimmung. Tageslichtweißes                                                                            gestimmt werden; Jüngere dimmen dann
Licht ist dem natürlichen Tageslicht am        Werden die visuellen, emotionalen und bio-                            das Licht.
ähnlichsten und sollte aus biologischer        logischen Gütemerkmale der Beleuchtung
Sicht nur zu Zeiten verwendet werden, in       dynamisch und nachhaltig eingesetzt, so                               Anpassung der Beleuchtungsstärke
denen auch außen Tageslicht vorhanden          ergeben sich wissenschaftlich nachgewie-                              an die Arbeitsaufgabe
ist. In industriellen Anwendungen mit an-      sen positive Effekte beim Nutzer:                                     Bei höheren Schwierigkeitsgraden oder er-
spruchsvollen Sehaufgaben werden häufig        쐍 bessere Motivation,
                                                                                                                     höhter Unfallgefährdung müssen Arbeits-
Lichtfarben mit einer Temperatur von etwa      쐍 höhere Leistungsbereitschaft,
                                                                                                                     plätze mit höheren Beleuchtungsstärken
5.000 Kelvin gewählt.                          쐍 verringerte Fehlerraten,
                                                                                                                     beleuchtet werden. Die Abhängigkeit von
                                               쐍 weniger Ermüdung,
                                                                                                                     Beleuchtungsstärke und Leistungsbereit-
Farbwiedergabe                                 쐍 weniger Arbeitsunfälle,
                                                                                                                     schaft wurde in verschiedenen Studien im
Die Farbwiedergabeeigenschaft einer            쐍 kürzere Fehlzeiten.
                                                                                                                     Langzeitversuch an Industriearbeitsplätzen
Lampe kennzeichnet die farbliche Wirkung,                                                                            erfasst. Dabei zeigte sich, dass die Leis-
die ihr Licht auf farbigen Gegenständen her-   Eine Industriebeleuchtung mit nicht-visuel-                           tungssteigerung für schwierige Sehaufga-
vorruft. Sie wird mit dem Index Ra bewertet.   len Effekten lässt sich nach DIN SPEC                                 ben mit zunehmender Beleuchtungsstärke
Er gibt an, wie natürlich Farben wiederge-     67600 umsetzen. Dabei werden zwei Vari-                               deutlich stärker ausfällt als bei einfachen
geben werden. Ra = 100 steht für den bes-      anten unterschieden. Sofern in einem                                  Sehaufgaben. Zugleich sank die Fehler-
ten Wert. Je niedriger der Index, umso         Betrieb wechselnde Tages- und Nacht-                                  quote. Befragungen der Beschäftigten
schlechter sind die Farbwiedergabeeigen-       schichten anfallen, sollte eine circadiane                            während der Langzeitversuche ergaben
schaften. In Innenräumen sollte Ra = 80        Beleuchtung den normalen Tag-Nacht-                                   zudem, dass eine höhere Beleuchtungs-
nicht unterschritten werden. In Bereichen      Rhythmus stabilisieren: Beleuchtungsstärke                            stärke zu geringerer Ermüdung führte. Dies
mit speziellen Anforderungen, z. B. bei der    und Blauanteile im Licht steigen am bis                               ist nicht nur für entsprechende Leistungs-
Farbprüfung, eignen sich Farbwiederga-         zur Mittagszeit kontinuierlich an und neh-                            reserven von Bedeutung, sondern ebenso
beindizes > 90.                                men dann langsam bis zum Abend wieder                                 für die Unfallvermeidung.
                                               ab; nachts sollte kein tageslichtweißes
Tageslicht integrieren                         Licht eingesetzt werden.
Tageslicht dient dem Sehen und taktet die
„innere Uhr“ des Menschen. DIN EN                                                                                               Mehr Informationen zu einer cir-
                                                Circadiane    Beleuchtung         in der Industrie
12464-1 betont die Bedeutung des Tages-           Circadiane Beleuchtung in der Industrie                                       cadian wirksamen Beleuchtung
                                                    2.000 lx
lichts an Arbeitsplätzen durch Fensterflä-                                                                                      geben Heft licht.wissen 19 „Wir-
                                                    1.500 lx
chen, Oberlichtern und lichtlenkenden Sys-          1.000 lx                                                                    kung des Lichts auf den Men-
temen.                                               500 lx                                                                     schen“ und Heft licht.wissen 21
                                                               02:00   06:00   10:00   14:00   18:00       22:00                „Leitfaden Human Centric
Dynamik: Das richtige Licht                    08                                                  © licht.de
                                                                                                        © licht.de
                                                                                                                                Lighting (HCL)“.
zur richtigen Zeit
Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen      Zur Aktivierung am Tag können auch soge-
zeigen, dass neben den klassischen Güte-       nannte „Lichtduschen“ eingesetzt werden.
merkmalen auch deren zeitlicher Ablauf und     Das Licht variiert in diesem Fall z. B. im Stun-                          Bei höheren Beleuchtungsstärken
                                                                                                                         [09] ... steigt die Leistung,
die individuelle Anpassung an den Nutzer       dentakt Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe.
                                                                                                                         [10] ... sinkt die Fehlerquote,
maßgeblich zur Qualität der Beleuchtung        Lichtduschen sorgen z. B. bei monotonen                                   [11] ... sind die Mitarbeiter wacher.
beitragen.                                     Arbeitsabläufen für mehr Wohlbefinden.                                    Diese Zahlen entstammen wissenschaftli-
                                                                                                                         chen Untersuchungen der TU Illmenau:
Natürlich können – unter Einhaltung aller      Mehr Licht für Ältere                                                     „Nutzen einer besseren Beleuchtung“, 1998,
anderen Gütemerkmale – stets auch höhere       Mit zunehmendem Alter trübt die Augenlin-                                 Gall, Völker.
Beleuchtungsstärken installiert werden.        se ein, während sich die Pupillenweite ver-
                                                                                                                         [12 –14] Ältere Menschen brauchen mehr
Diese dürfen in Abhängigkeit der momenta-      größert und die Sehschärfe abnimmt. Ein                                   Licht als ihre jüngeren Kollegen. Zusätzliches
nen Arbeitsaufgabe und der Tageszeit dy-       60-jähriger Mitarbeiter benötigt eine etwa                                Licht geben gut entblendete Arbeitsplatz-
namisch verändert werden. Eine gezielte        doppelt so hohe Beleuchtungsstärke wie                                    leuchten.

12
Licht steigert die Arbeitsleistung

                             140
                                                                                  Bohren
Leistung in %

                             130
                                                                                  Abisolieren
                             120
                                                                                  Stanzen
                             110                                                  Zuschneiden

                             100                                                  Sägen
                                   100   200     300   400   500      600
                                    Beleuchtungsstärke in Lux                                © licht.de
     09

Licht senkt die Fehlerquote
                             100

                              90
                                                                                  Bohren
                              80
Fehler in %

                                                                                  Abisolieren
                              70
                                                                                  Stanzen
                              60                                                  Zuschneiden

                              50                                                  Sägen

                                   100   200     300   400   500      600
                                    Beleuchtungsstärke in Lux                                © licht.de
     10                                                                                                    13

Licht beugt Ermüdung vor
                             100
Ermüdete Beschäftigte in %

                              80
                                                                                  Bohren
                              60
                                                                                  Abisolieren
                              40
                                                                                  Stanzen
                              20                                                  Zuschneiden

                               0                                                  Sägen

                                   100   200     300   400   500      600
                                    Beleuchtungsstärke in Lux
                                                                                             © licht.de
     11

Sehschärfe und Alter
                             1,6
                             1,4
Sehschärfe (Visus)

                             1,2
                                                                              Sehen in die Ferne
                             1,0
                             0,8                                     Nahsehen
                                         erschwerte                  mit Altersbrille
                             0,6         Sehleistung
                             0,4                                                 Nahsehen
                                                                                 ohne Altersbrille
                             0,2

                                   20       30         40       50          60          70          80
                                    Lebensalter in Jahren
                                                                                              © licht.de
     12                                                                                                    14

                                                                                                                13
licht.wissen 05        Industrie und Handwerk

Lichtplanung
Die richtige Beleuchtung ist Voraussetzung für gutes Sehen und sorgt für ein angenehmes Lichtklima. Um den viel-
fältigen Anforderungen an eine ergonomisch und lichttechnisch einwandfreie Beleuchtung gerecht zu werden, ist
eine sachkundige Planung erforderlich.

Die Planung einer Beleuchtungsanlage sieht       wendiger Helligkeitsniveaus ist für alle Ar-                   Bereich der Sehaufgabe
vor, dass die Beleuchtung mit der Inbetrieb-     beitsbereiche die richtige Wahl. Die Be-                       Die Gütemerkmale von DIN EN 12464-1
nahme gute Arbeitsbedingungen schafft,           leuchtung kann nach drei Konzepten ange-                       sind nicht per se für den gesamten Raum
die über einen langen Zeitraum erhalten          legt werden:                                                   gedacht, sie gelten vor allem für den Be-
bleiben. Der Planer sollte sicherstellen, dass                                                                  reich der Sehaufgabe – also für den Teil
die Beleuchtung nach seiner Vorgabe in-          쐍            Auf den Raumbereich bezogene                      des Arbeitsplatzes, in dem die Sehaufgabe
stalliert und betrieben wird. Im besten Fall                  Beleuchtung – bietet im ganzen Raum               ausgeführt wird. An industriellen Arbeits-
kümmert er sich auch darum, was mit der                       gleichmäßiges Licht und ist zu bevorzu-           plätzen können Sehaufgaben sowohl hori-
Beleuchtung am Ende ihrer Lebensdauer                         gen, wenn die Anordnung der Arbeits-              zontal als auch vertikal (z. B. an Maschi-
passiert. Eine Wiederverwertung bzw. eine                     plätze noch nicht feststeht oder flexibel         nen) sein. Für den sich unmittelbar
umweltfreundliche Entsorgung unterstützen                     bleiben soll.                                     anschließenden Umgebungsbereich, also
die Nachhaltigkeit.                              쐍            Auf den Tätigkeitsbereich bezogene                die Fläche, die sich im Gesichtsfeld des Ar-
                                                              Beleuchtung – fokussiert auf einen Be-            beitenden befindet, erlaubt die Norm gerin-
In Innenräumen geht es in erster Linie                        reich, in dem auch mehrere Sehaufgaben            gere Werte; sie dürfen die unter Punkt
darum, dass alle Sehaufgaben – vor allem                      erfüllt werden sollen.                            4.3.2 der Norm genannten Werte jedoch
an Arbeitsplätzen – gut erfüllt werden kön-      쐍            Auf den Bereich der Sehaufgabe bezo-              nicht unterschreiten.
nen und Störungen, etwa durch Blendung,                       gene Beleuchtung – ist in der Regel auf
weitestgehend vermieden werden. Neue                          Teilflächen konzentriert. Eine typische Teil-     Die Konzentration der Beleuchtung auf den
Beleuchtungskonzepte orientieren sich an                      fläche ist z. B. die Arbeitsfläche auf dem        Bereich der Sehaufgabe kann zwar die In-
den konkreten Lichtbedürfnissen und kon-                      Schreibtisch.                                     vestitions- und Energiekosten senken, birgt
zentrieren sich auf die jeweilige Sehauf-                                                                       aber Gefahren für die Qualität der Beleuch-
gabe. So lassen sich Menge und Qualität          Raumbezogene Beleuchtung                                       tung. Das ist zum Beispiel immer dann der
der Beleuchtung präzise für jeden Bereich        Ist bei der Planung einer Beleuchtungsan-                      Fall, wenn der Bereich der Sehaufgabe und
des Arbeitsplatzes bestimmen.                    lage die genaue Anordnung der Arbeits-                         der angrenzende, geringer beleuchtete
                                                 plätze unbekannt, müssen die Raumflä-                          Umgebungsbereich räumlich so eng ange-
Bei der Planung empfiehlt sich die Beach-        chen, auf denen Arbeitsplätze angeordnet                       setzt werden, dass die Leuchtdichtevertei-
tung der Arbeitsstättenregel ASR A3.4            werden könnten, nach DIN EN 12464-1 wie                        lung im Gesichtsfeld nicht ausgewogen ist.
sowie der Norm DIN EN 12464-1 als aner-          der Bereich der Sehaufgabe beleuchtet                          Die Bereiche der Sehaufgabe müssen des-
kannte Regel der Technik. Die Norm defi-         werden. Diese überwiegend raumbezogene                         halb sorgfältig bestimmt werden.
niert die Beleuchtung für den Bereich der        Beleuchtung hat den Vorteil, dass die An-
Sehaufgabe, der Tätigkeit oder den Raum-         ordnung der Arbeitsplätze in diesem Raum-                      Unmittelbarer Umgebungsbereich
bereich. Eine ausgewogene Mischung not-          bereich jederzeit verändert werden kann.                       Ein Arbeitsplatz kann aus mehreren Berei-

                                                           Wartungszyklen
                                                                                                                                              Neuwert
                                                 Mittlere Beleuchtungsstärke E
                                                                             –

                                                                                                                                              Wartungswert

                                                                                                                                              Anlagenwert
                                                                                                                                              ohne Wartung

15                                                 16                                            Betriebszeit                                        © licht.de

14
chen der Sehaufgabe bestehen, sogar sol-                             altern und verschmutzen. Deshalb sind die            Leuchten höherer Schutzart vorteilhaft
chen mit unterschiedlichen visuellen und be-                         normierten Werte für die mittlere Beleuch-           Leuchten geringer Schutzart – zum Beispiel
leuchtungstechnischen Anforderungen.                                 tungsstärke Wartungswerte, die nicht unter-          IP 20 – verschmutzen schneller als ge-
Jedem Bereich der Sehaufgabe ist ein ent-                            schritten werden dürfen. Um den War-                 schlossene Leuchten höherer Schutzart von
sprechender unmittelbarer Umgebungsbe-                               tungswert über einen längeren Zeitraum zu            IP 50 und höher. Sie müssen daher früher,
reich mit geringeren Anforderungen an die                            halten, werden neue Beleuchtungsanlagen              geschlossene Leuchten entsprechend spä-
Beleuchtung zugeordnet. In seinem „Leitfa-                           mit höheren Werten projektiert. Diese wer-           ter gewartet werden. Einen Vergleich der
den zur DIN EN 12464-1“ empfiehlt licht.de                           den mit dem Wartungsfaktor ermittelt. Für            Leuchtenwartungsfaktoren zeigt die Tabelle
für solche Fälle die Zusammenfassung der                             die Planung gilt: Wartungswert = Wartungs-           auf dieser Seite.
Bereiche der Sehaufgaben zu einem Arbeits-                           faktor x Neuwert.
bereich, dem sich der unmittelbare Umge-                                                                                  Qualifizierte Fachplanung
bungsbereich anschließt. Dieser Arbeitsbe-                           Der Wartungsfaktor hängt von der Art der             Komplexe Beleuchtungsaufgaben erfordern
reich kann, wenn die Lage der Arbeitsplätze                          Lichtquellen und der Leuchten, der Staub-            das Know-how von Spezialisten. Qualifi-
nicht bekannt ist, auch der ganze Raum                               und Verschmutzungsgefahr des Raumes                  zierte Fachplaner kennen den aktuellen
sein.                                                                bzw. der Umgebung sowie von der War-                 Stand der Technik und die relevanten Re-
                                                                     tungsmethode und dem -intervall ab. Häu-             gelwerke.
Die Norm sieht für den unmittelbaren Um-                             fig sind zum Zeitpunkt der Beleuchtungs-
gebungsbereich eine Breite von mindes-                               planung die betriebsbedingten Einflüsse auf          Ebenfalls wichtig ist, dass alle Baubeteilig-
tens 0,5 m vor. Hier sind die Beleuchtungs-                          die Abnahme der Beleuchtungsstärke nicht             ten von Beginn an interdisziplinär zusam-
anforderungen geringer. Trotzdem darf                                exakt bekannt, so dass bei einem War-                menarbeiten. Vor dem Lichtkonzept steht
sich für den Arbeitenden die Leuchtdichte-                           tungsintervall von drei Jahren ein Wartungs-         stets eine Objektanalyse:
verteilung im Gesichtsfeld nicht verschlech-                         faktor von 0,67 (in sauberen Räumen) bzw.            쐍 Welche Tätigkeiten und Sehaufgaben fal-

tern. Deshalb muss die mittlere Leucht-                              von bis zu 0,5 (in schmutzigen Räumen) an-             len an welchem Ort an?
dichte im Umgebungsbereich mindestens                                zusetzen ist.                                        쐍 Wie lauten die Anforderungen der Nutzer

ein Drittel der Leuchtdichte des Bereiches                                                                                  und der Investoren?
der Sehaufgabe betragen, besser ist mehr.                            Mit LED-Leuchten wird auf eine hohe Le-              쐍 Welche Vorgaben müssen durch Architek-

Gegebenenfalls muss der unmittelbare                                 bensdauer Wert gelegt. Ein Wechsel der                 tur, Möblierung oder Maschinenanordnun-
Umgebungsbereich breiter angesetzt wer-                              LED-Module ist in vielen Fällen nicht mehr             gen beachtet werden?
den.                                                                 vorgesehen. Beim Wartungsplan muss
                                                                     daher beides berücksichtigt werden: der              Erst wenn das Lichtkonzept steht, werden
Arbeitsbereiche und Teilflächen                                      dauerhafte Lichtstromabfall sowie eine               die geeigneten Lichtquellen und Leuchten
Alternativ kann sich die Beleuchtung auf                             regelmäßige Reinigung der Leuchten.                  sowie entsprechende Lichtmanagement-
einzelne Arbeitsbereiche beziehen. Bei der                                                                                systeme gewählt.
gesonderten Beleuchtung von Bereichen                                Der Planer muss den Wartungsplan einer
der Sehaufgabe wird das Licht auf diese                              Beleuchtungsanlage dokumentieren.
Teilflächen gerichtet.                                               Diese Dokumentation kann mit entspre-
                                                                     chender Lichtplanungssoftware erstellt und
Wartung und Wartungsfaktor                                           im Wartungshandbuch aufgenommen                                Weitere Hinweise zur Lichtpla-
Über die Betriebszeit einer Beleuchtungs-                            werden. Verantwortlich für die Einhaltung                      nung gibt Heft licht.wissen 01
anlage nimmt ihr Lichtstrom ab, weil Licht-                          des Wartungsplanes ist der Betreiber der                       „Die Beleuchtung mit künstli-
quellen, Leuchten und Raumoberflächen                                Anlage.                                                        chem Licht“.

Leuchtenwartungsfaktor (LMF) im Vergleich

  Reinigungsintervall 1 Jahr                                       2 Jahre                         3 Jahre
                                                                                                                              [15] Mehrere Bereiche der Sehaufgabe an
                                                                                                                              einer Drehbank, die zu einem Bereich des Ar-
  Umgebung                         SS       S       N       V      SS        S       N       V      SS        S   N   V
                                                                                                                              beitsplatzes (hell- und mittelgelb) zusammen-
                                                                                                                              gefasst sind. Der Streifen des Umgebungs-
  IP 50-Leuchte                   0,96 0,94 0,90 0,86 0,93 0,91 0,86 0,81 0,92 0,90 0,84 0,79                                 bereiches beträgt mindestens 0,5 Meter
                                                                                                                              (dunkelgelb).
  IP 20-Leuchte                   0,94 0,88 0,82 0,77 0,91 0,83 0,77 0,71 0,89 0,79 0,73 0,65
                                                                                                                              [16] Der Wartungswert kennzeichnet den
                                                                                                                              Wert, den die Beleuchtungsstärken während
SS=sehr sauber /S=sauber (Reinräume, Rechenzentren) / N=normal (Montagehallen, Lagerhallen, Laboratorien) /
V=verschmutzt (Chemische Anlagen, Holzverarbeitung)                                                                           der Betriebszeit einer Anlage nicht unter-
                                                                                                                              schreiten dürfen.

                                                                                                                                                                       15
licht.wissen 05       Industrie und Handwerk

Lichtlösungen mit bester Effizienz
Zu den Anforderungen an eine Beleuchtungsanlage zählt heute auch ein geringer Energieverbrauch. Effiziente
Lichttechnik und die intelligente Nutzung von Tageslicht schonen die Umwelt, senken die Betriebskosten und
tragen zum Geschäftserfolg bei. Sinnvoll ist dabei ein Lichtmanagementsystem.

Unter der Vorgabe, „keinen Kompromiss zu       oder Neubau eines Gebäudes muss der              derne Lichtquellen, Leuchten und Betriebs-
Lasten der lichttechnischen Gütemerkmale       Primärenergiebedarf nach DIN V 18599, Teil       geräte bieten. Ein neues Beleuchtungssys-
... einzugehen, nur um den Energiever-         4, für die Beleuchtung berechnet und – vor       tem mit Tageslicht- und Präsenzsteuerung
brauch zu senken“ (Ziffer 4.9), fordert auch   Baubeginn – genehmigt werden.                    spart gegenüber einer alten Anlage bis zu
DIN EN 12464-1, das künstliche Licht mit                                                        80 Prozent der Energiekosten.
möglichst geringem Energieaufwand zu er-       Komponenten effizienter Beleuchtung
zeugen. Deutliche Einsparimpulse setzt die     Mit der LED ist die Beleuchtung erheblich        Hohes Einsparpotenzial bieten vor allem
Europäische Union, die mit Richtlinien wie     effizienter geworden – und im gleichen Maß       jene Gebäudebereiche, die nicht ständig
der 2010/31/EU EPBD (Energy Perfor-            ist auch die Lichtqualität gewachsen. Wei-       genutzt werden; in Industrieanlagen sind
mance of Buildings Directive) Regeln für die   tere Komponenten einer effizienten Be-           dies z. B. Lagerhallen, Verkehrswege oder
Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden vor-       leuchtung sind:                                  auch Umkleide- und Sanitärräume. Durch
gibt. Diese beziehen sich auf Energieeffi-     쐍 Qualitätsleuchten mit hohen Betriebswir-
                                                                                                ein Lichtmanagementsystem kann die Be-
zienz, umweltgerechte Gestaltung und die         kungsgraden und optimierter Lichtlenkung,      leuchtung je nach Präsenz geschaltet und
Lichttechnik in Gebäuden.                      쐍 elektronische Betriebs- und Vorschaltge-
                                                                                                geregelt werden. Ebenso kann die Beleuch-
                                                 räte mit langer Lebensdauer und geringer       tung in Bereichen mit viel Tageslicht elektro-
Energieausweis auch für                          Ausfallrate,                                   nisch gedimmt und gesteuert werden, ohne
kleinere Betriebe                              쐍 Lichtkonzepte mit unterschiedlichen
                                                                                                dass der Komfort leidet.
Auf der Richtlinie 2002/91/EG – national         Schaltgruppen, die einzeln und unabhän-
als Energieeinsparverordnung (EnEV) um-          gig voneinander gedimmt und gesteuert          Der Gesetzgeber hat das erkannt – und mit
gesetzt – fußt der Energieausweis, seit          werden können.                                 der EnEV 2014 den Einsatz von Lichtmana-
2007 verpflichtend für Nicht-Wohnge-           쐍 Lichtmanagementsysteme, die das Ta-
                                                                                                gementsystemen in solchen Bereichen zur
bäude: Er bilanziert den Gesamtenergiebe-        geslicht und die Belegung von Räumen           Referenztechnologie erklärt. Das bedeutet,
darf eines Gebäudes inklusive der Beleuch-       einbeziehen.                                   dass die elektronische Lichtsteuerung als
tung. Seit der letzten großen Novelle 2014                                                      Mindeststandard vorausgesetzt wird.
müssen auch Gebäude und Nutzflächen            Wer Leuchten mit einer höheren Schutzart
mit mehr als 500 Quadratmeter Fläche und       als eigentlich notwendig einsetzt, spart zu-     Den Beteiligten der Beleuchtungsplanung
starkem Publikumsverkehr erfasst werden.       sätzlich Energie: Weil sie länger sauber blei-   ist dies nicht immer bewusst. Planer sollten
Damit ist auch für kleinere Betriebe in        ben, kann für den Wartungswert ein gerin-        bedenken, dass bei Erstellung des Energie-
der Regel ein EnEV-Nachweis nach DIN           gerer Anfangswert (Neuwert) gewählt              ausweises in der Regel der Einsatz der Re-
V 18599 erforderlich.                          werden (s. Seite 15).                            ferenztechnologie unterstellt wird. In vielen
                                                                                                Gebäuden ist die Berücksichtigung von
Bauherren werden durch die EnEV ver-           Lichtmanagement ist Referenztechnologie          Lichtmanagementsystemen also zwingend
pflichtet, den Gesamtenergieverbrauch          Nur mit elektronischer Steuerung können          erforderlich, um die EnEV-Anforderungen
eines Gebäudes zu ermitteln: Vor Sanierung     Betreiber alle Vorteile ausschöpfen, die mo-     zu erfüllen (s. S. 55).

16
Beispielhafte Betrachtung der Beleuchtungskosten
einer Industriehalle* über 10 Jahre

                                                                                                 ■ Wartung
                                                                                                 ■ Strom
                                                                                                 ■ Investition

                                                                                                                                                [17] Moderne Technik spart: Die Investition
                                                                                                                                                in eine neue Beleuchtungsanlage rechnet
                                                                                                                                                sich rasch – bei besserer Lichtqualität.

                                                                                                                                                [18] Sensoren in den Leuchten regeln die
                                                                                                                                                Beleuchtung nach dem Vorbild des Tages-
                                                                                                                                                lichts.

                                                                                                                                                [19] Der Wechsel zu energieeffizienten
                                                                                                                                                Leuchtmitteln in Kombination mit Lichtmana-
Halogenmetalldampflampe                                       LED                           LED + Lichtmanagement                               gementsystemen spart Strom und Betriebs-
                                                                                                                                                kosten.
* Industriehalle 30 x 50 m / 300 Lux Beleuchtungsstärke / 3.000 Betriebsstunden jährlich.
                                                                                                                @ licht.de
17

Referenztechnologie des Lichtmanagements für beispielhafte Anwendungen (nach EnEV 2014)

  Nutzungsprofil                                                            Lichtmanagement
  Nichtwohngebäude
                                                                            Konstantlicht-                          Präsenzmelder                                 tageslichtabhängige
                                                                            stromkontrolle                                                                        Kontrolle

  Einzelbüro                                                                X                                       –                                             X

  Gruppenbüro (zwei bis sechs Arbeitsplätze                                 X                                       –                                             X

  Großraumbüro (ab sieben Arbeitsplätzen)                                   X                                       –                                             X

  Besprechung, Sitzung, Seminar                                             X                                       X                                             X

  Verkehrsflächen                                                           –                                       X                                             –

                                                                                                                                                                                                 @ licht.de

Anwesenheitssensorik                                                                                 Sparpotenziale Innenbeleuchtung
                                                                     Energieverbrauch
                                                                                100%                 0%                                              50 %             Energieverbrauch 100 %
                                                                                                     앶앶앶앶앸
                                                                                 80%
                                                                                 60%                  Altanlage 80er-Jahre, Dreibanden-Leuchtstofflampe 얒 26 mm an V VG, Altleuchte mit weißem Raster
                                                                                 40%
                                                                                 20%                  Moderne Anlage, Leuchtstofflampen 얒 16 mm an EVG*                                  -30 %
                                                                                  0%
             Uhrzeit           06:00            12:00           18:00                                 Moderne LED-Leuchten                                                    -50 %
Tageslichtnutzung                                                                                     LED-Leuchten mit
                                                                                                      Tageslichtsteuerung                                           -70 %
                                                                     Energieverbrauch
                                                                                                      LED-Leuchten
                                                                                100%                  mit Präsenz- und                                         -80 %
                                                                                 80%                  Tageslichtsteuerung
                                            Tageslicht                           60%                                                                                                             앴앶앶앶앶
                                                                                 40%                 100 % Energieeinsparung                         50 %                                             0%
                                                                                 20%                 Beispiel für 2-Achs-Büro
                                                                                    0%               * Leuchtstofflampen mit geringer Verlustleistung, Leuchten mit moderner Lichtlenktechnik.   @ ©licht.de
                                                                                                                                                                                                      licht.de

             Uhrzeit           06:00            12:00           18:00           @ licht.de
18                                                                                                  19

                                                                                                                                                                                                       17
licht.wissen 05    Industrie und Handwerk

Sanierung mit System
Ein strukturierter Sanierungsprozess hilft, Effizienzpotenziale zu erfassen und sorgt dauerhaft für hohe Lichtqualität
bei niedrigen Stromkosten. Fünf Schritte führen zum Ziel.

                                        In vielen Unternehmen ist die Beleuchtung         steller der bestehenden Anlage explizit an-
                                        technisch veraltet. Solche Anlagen                geboten werden.
                                        쐍 verbrauchen zu viel Energie,

                                        쐍 treiben die Stromkosten in die Höhe,
                                                                                          Sanierung professionell planen
                                        쐍 erfordern einen hohen Reinigungs- und
                                                                                          Sorgfältige Analyse und professionelle
                                          Wartungsaufwand,                                Planung sind die Basis jeder zielgerichteten
                                        쐍 entsprechen oft nicht mehr den aktuellen
                                                                                          Beleuchtungssanierung. Ziel ist es, einen
                                          Normen und                                      umfassenden Sanierungsfahrplan zu erstel-
                                        쐍 bieten häufig nur schlechte Lichtqualität.
                                                                                          len, der die Wirtschaftlichkeitsberechnun-
                                                                                          gen für einzelne Beleuchtungsprojekte
                                        Das erschwert die Arbeit, führt zu hohen Feh-     enthält. Mit den erfassten Daten und Be-
                                        lerquoten und mindert die Leistungsfähigkeit.     rechnungen lässt sich die optimale Sanie-
                                                                                          rungsstrategie wählen.
                                        Durch Verschmutzung und Materialalterung
                                        kann sich im Laufe der Jahre der Betriebs-        Zugleich lässt sich so besser entscheiden,
                                        wirkungsgrad einer alten Anlage und der           welche Projekte aus wirtschaftlichen
                                        dazugehörigen Komponenten – Lampen,               Aspekten eventuell vorgezogen werden
                                        Leuchten und Betriebsgeräte – halbieren.          sollten. So kann eine Sanierung dann auch
                                        Die Betriebskosten einer Beleuchtungsanla-        abschnittsweise über mehrere Jahre erfol-
                                        ge, Energieaufwand und Wartungsarbeiten,          gen. In diesem Fall beginnt die Sanierung
                                        machen heute fast 90 Prozent der Kosten           entweder in Räumen oder Gebäudeteilen
                                        aus. Vor diesem Hintergrund rechnen sich          mit der längsten Betriebszeit oder setzt bei
                                        Investitionen in eine ergonomische und effi-      Leuchten- und Lampentypen an, die das
                                        ziente Beleuchtung meist innerhalb weniger        höchste Einsparpotenzial bieten.
                                        Jahre. Dabei gilt: Je älter die zu ersetzende
                                        Anlage ist und je länger sie täglich betrie-      Schritt 1: Die Ist-Analyse
                                        ben wird, desto höher ist die Einsparung.         Wer seine Ziele zu Beginn exakt definiert,
                                                                                          kann später die erreichten Einsparungen
                                        Beste Sanierung: „neu“ gegen „alt“                und den Gewinn an Lichtqualität leicht
                                        In der Regel ist der komplette Austausch          beziffern. Jede Sanierung beginnt mit einer
                                        einer alten Anlage gegen eine professionell       Ist-Analyse. Wichtige Basismaterialien
                                        geplante neue Anlage mit Lichtmanage-             sind:
                                        mentsystem die beste Lösung. Ebenso wie           쐍 Energieabrechnungen der vergangenen

                                        bei einem Neubau sollten auch bei einer             drei Jahre,
                                        Sanierung der Beleuchtungsanlage schon            쐍 Aufstellung der Wartungs- und Reparatur-

                                        zu Beginn Experten eingebunden werden.              kosten für vorhandene Anlagen,
                                        Dies gilt insbesondere dann, wenn Bauher-         쐍 lichttechnische Berechnungen und Über-

                                        ren aus Kostengründen zunächst nur ein-             prüfung der bestehenden Anlagen,
                                        zelne Komponenten austauschen möchten.            쐍 Benchmarks mit vergleichbaren Beleuch-

                                        Hier ist Vorsicht geboten, denn beim Wech-          tungsanlagen. Im einfachsten Fall wird
                                        sel von Betriebsgeräten oder Lichtquellen           dabei die elektrische Leistungsaufnahme
                                        kann das VDE-Zeichen der Leuchten seine             der Beleuchtungsanlage ins Verhältnis zur
                                        Gültigkeit verlieren. Ist dies der Fall, haftet     beleuchteten Fläche gesetzt (also Watt/m2
                                        der Betreiber der Anlage für deren Sicher-          pro 100 Lux pro Jahr).
                                        heit.
                                                                                          Schritt 2: Die Planung
                                        Ebenfalls kritisch ist der Wechsel von Re-        Bei der Lichtplanung müssen die Sehaufga-
                                        flektoren, sofern diese nicht durch den Her-      ben festgelegt, zahlreiche Normen und

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20                                               21

Ist-Analyse                 Planung                  Finanzierung                 Installation              Wartung & Kontrolle

Richtlinien beachtet und Gütemerkmale der            ter in effiziente Beleuchtung und über-
Beleuchtung berücksichtigt werden. Die               nimmt das wirtschaftliche Risiko.                 Weitere Tipps und Praxisbei-
konkrete Planung erfolgt in fünf Schritten:      쐍   Finanzierungshilfen: Mit zahlreichen Pro-         spiele gibt es in Heft licht.wissen
쐍 Definition des Lichtkonzepts und Wahl der          grammen unterstützen die Bundesregie-             09 „Sanierung in Gewerbe, Han-
  Beleuchtungsarten,                                 rung und die bundeseigene KfW-Bank die            del und Verwaltung“.
쐍 Auswahl geeigneter Leuchten und Kom-               Sanierung alter Beleuchtungsanlagen.
  ponenten,
쐍 Ermittlung der notwendigen Anzahl von          Schritt 4: Installation und Inbetriebnahme
  Leuchten und deren Anordnung,                  Professionell geplante Beleuchtungsanla-
쐍 gegebenenfalls Definition des Lichtmana-       gen erfordern auch eine fachgerechte
  gements und                                    Installation. Sie gewährleistet, dass alle
쐍 Definition des Wartungsplanes.                 Komponenten – Leuchten, Lichtquellen,
                                                 Betriebsgeräte und Sensoren für Präsenz-
Zu Planung gehört auch eine Wirtschaft-          und Tageslichtmessung – optimal einge-
lichkeitsberechnung, die verschiedene            stellt sind und die Planungsziele zu Licht-
Optionen der Beleuchtung – Lampen-               qualität und Energieeinsparung erreicht
und/oder Leuchtentausch – berücksichtigt         werden. Schlecht eingestellte Anlagen er-
und unterschiedliche Leuchtenlösungen            reichen häufig nicht die gewünschte Perfor-
vergleicht.                                      mance.

Schritt 3: Finanzierung                          Schritt 5: Wartung und Kontrolle
Die finanziellen Mittel für die Modernisierung   Nach DIN EN 12464-1 gehört zur Lichtpla-
von Beleuchtungsanlagen sind oft begrenzt.       nung verpflichtend auch die Erstellung
Dann können sinnvolle Finanzierungskon-          eines Wartungsplanes. Optimale Wartung
zepte den Wechsel zu einer energieeffizien-      erhöht die Lebensdauer und die Effizienz
                                                                                                 [20 + 21] Mehr Lichtqualität, mehr Effizienz:
ten Beleuchtung erleichtern – im Idealfall       einer Beleuchtungsanlage. Zudem lassen
                                                                                                 Ein modernes Beleuchtungssystem mit
gänzlich ohne Belastung für den Etat. Hilfe-     sich aus der Wartung von Beleuchtungsan-        Lichtsteuerung sorgt auch in Produktionshal-
stellung gibt es durch:                          lagen wertvolle Hinweise und Kennzahlen         len für eine angenehme Atmosphäre und
쐍 Contracting: Hier investiert ein Dienstleis-
                                                 für zukünftige Projekte gewinnen.               komfortable Arbeitsbedingungen.

                                                                                                                                          19
licht.wissen 05   Industrie und Handwerk

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                                           [22] Die Digitalisierung verändert die Ar-
                                           beitswelt. In der vernetzten Smart Factory
                                           übernehmen Maschinen immer mehr Rou-
                                           tine-Aufgaben, gesteuert von Sensoren und
                                           Mikroprozessoren.

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