MARKT Die Zukunft des (Bio-)Fleischs - BIOMESSEN - BioSüd

Sonderausgabe
 Herbst 2020

 W I R KO M M E N
 DA S O F F I Z I E L L E M A G A Z I N D E R B I O M E S S E N 2021 WIEDER!

MARKT
Die Zukunft des (Bio-)Fleischs

BIO M ESSEN
Persönlichen Austausch möglich machen

AUSSENANSI CHT
Interview mit Food-Expertin Hanni Rützler

E di toria l – I nha lt Hier steht eine Beispielheadline

NATURLAND
QUALITÄT AUS DEN
REGIONEN DER WELT

 70.000 Erzeuger und 1.000 Partner in über 60 Ländern
 produzieren, verarbeiten und handeln mit ökologischen
 Lebensmitteln nach Naturland Richtlinien. Gemeinsam
 setzen wir uns für ökologisches, soziales und faires
 Wirtschaften ein - und das seit über 35 Jahren.

 naturland.de
 2

E di toria l – I nha lt

Zurück zum Fassbaren.
Das surreale Gefühl von Unfassbarkeit angesichts einer glo- den: Stimmen von Branchenakteuren, News aus Unternehmen
balen Pandemie hat nachgelassen. Wir haben uns eingerich- und Verbänden und natürlich auch Produkte.
tet mit digitalen Meetings, anderthalb Meter Abstand und
einem freundlichen Lächeln mit den Augenwinkeln über der Wie »echte Messe« zukünftig sicher, wirtschaftlich und per-
Alltagsmaske. sönlich stattfinden kann, darüber haben wir mit Simone Dietz
 von der Leipziger Messe gesprochen. Wir zeigen, wie der neue
Trotzdem: Der Mensch bleibt ein analoges Tier (in hundert Einkaufsalltag im Bio-Fachhandel aussieht. Mit Bio-Fleisch
Jahren mag das anders sein, wer weiß). Sich besuchen, sich und Nahrungsergänzung haben wir zwei Sortimente in den Fo-
direkt ins Gesicht sehen, ein Händedruck – das fehlt fast allen, kus genommen, die für den Handel jetzt gerade spannend sind.
mit denen wir darüber gesprochen haben.
 Und weil wir natürlich nicht nur Nabelschau betreiben wollen,
Auch ein Messebesuch ist das Eintauchen in eine solche hand- wirft Food-Expertin Hanni Rützler in der Außenansicht einen
feste Erfahrungswelt: Produkte, die zum Probieren einladen, Blick auf die Mega-Trends im Food-Bereich. Die gute Nach-
zufällige Begegnungen, aus denen produktive Kontakte ent- richt vorweg: Viele davon bieten sich an, von der Bio-Branche
stehen. Im Interview auf der folgenden Seite erläutern Veran- intelligent genutzt zu werden.
stalter Matthias Deppe und Wolfram Müller unter anderem,
warum sie sich gegen virtuelle BioMessen entschieden haben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und
 freuen uns auf das Wiedersehen 2021.
Tatsächlich ist dieses Sonderheft des MesseMagazins zum Herzlichst
Herbst 2020 so etwas wie eine »gedruckte Messe« gewor- Jeanine Tovar und das Team der BioMessen

 Inhalt
4 BioMessen 18 Reportage 40 Messeneuheiten
 »Persönlichen Austausch Flexibel und pragmatisch Produktvorstellungen
 möglich machen« Der neue Alltag im
 Interview mit den Veranstaltern Bio-Fachhandel 52 ReformWelt
 M. Deppe und W. Müller Eine leistungsstarke Gemeinschaft
 26 Politik und Verbände
9 Macher trifft Markt 2020 Wer was macht 54 Gesund bleiben
 Mehr Bio für morgen 2021 Nahrungsergänzungsmittel
 28 BNN im Bio-Fachhandel
10 Hoffen auf 2021  Kein »Zurück zu Vorher«
 O-Töne Aussteller der BioMessen Interview mit 60 Bio-Branche
 BNN-Geschäftsführerin Wer was macht
12 Optimistisch an den Start: Kathrin Jäckel
 Messe nach Corona 64 Außenansicht
 Interview mit Simone Dietz, 31 Bio-Fleisch 
 »Vom Effizienz- in den
 Leipziger Messe Wer, wenn nicht wir? Kreativitätsmodus umschalten.«
 Interview mit Food-Expertin
14 Vertrauensbeweis 36 Nachgefragt Hanni Rützler
 Ausstellerverzeichnis bei den Verbänden
 BioNord und BioSüd 2020 Die Zukunft des Fleischs 70 Impressum/Termine 2021

S O N D E R AU S G A B E 2 0 2 0 3

B iomessen Interview

»Persönlichen Aust
 möglich machen«
 BioMessen-Veranstalter ­Matthias Deppe
 und Wolfram Müller über S
 ­ olidarität,
 ­Sicherheit und die Wichtigkeit persönlicher
 Begegnungen.

 Interview: Jeanine Tovar

 MESSEMAGAZIN Keine BioMessen 2020. Wie erlebt Ihr das? nahmen kann man an einer Hand abzählen und sie sollen takt-
 vollerweise ungenannt b
 ­ leiben …
 WOLFRAM MÜLLER (WM) Noch im März waren wir davon
 ausgegangen, dass die BioOst und die BioWest an den Ersatz- (WM) Ende Mai wurde dann auch klar, dass die Situation
 terminen im Juni stattfinden können. Als sich dann abzeich- bis weit in den Herbst hinein völlig ungewiss bleiben wird:
 nete, dass Großveranstaltungen noch monatelang verboten Bis wann Großveranstaltungen in welchen Bundesländern
 sein werden, war das natürlich ein harter Schlag für uns alle. ­verboten sein werden oder welche Vorgaben es seitens der
 In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei allen Ausstel- jeweiligen Behörden geben könnte. Für die BioNord und Bio-
 lern der BioOst und BioWest bedanken, die die Absage mit- Süd entsprach der Anmeldestand dem der Vorjahre. Es ist uns
 getragen haben und die die vom Team ­geleistete Planung und nicht leichtgefallen, die Entscheidung zu treffen, die Ausstel-
 Organisation solidarisch honoriert haben. ler um eine Vertragsauflösung zu bitten. Aber eine nochmalige
 kurzfristige Absage wäre für die ­ausstellenden Unternehmen
 Wirklich alle? nicht zumutbar und für uns nicht zu verkraften gewesen. Mitt-
 lerweile wissen wir, dass die BioNord in Niedersachsen d
 ­ efinitiv
 MATTHIAS DEPPE (MD) Für die BioOst und BioWest waren hätte abgesagt werden müssen, aber die BioSüd in Bayern mit
 341 beziehungsweise 325 Aussteller angemeldet. Die Aus- Auflagen möglich gewesen wäre.

 4

B iomessen Interview

ausch

 Unser
 Bioverband!
 Starke Partner mit starken Produkten!

 ,
 z u r Natur r
 Aus Tier und zu
 Wie können die BioMessen das verkraften?
 zum egion
 (MD) Das ist nicht so einfach. Zum Glück haben wir eine de-
 R
 zentrale Struktur, in der mehrere Partner gemeinsam am Er-
 folg der BioMessen arbeiten. Neben uns als Veranstalter ist
 das die Harting & Tovar GmbH, die für den Ausstellerservice
 und die gesamte Kommunikation zuständig ist, und die Fair-
 tainment GmbH organisiert den Messebau. Einiges haben wir
 aus Rücklagen auffangen können, aber fest steht: Alle haben in
 diesem Jahr heftige Einbußen erlitten und Mitarbeiter in Kurz-
Foto: BioMessen – Martin Foddanu

 arbeit schicken müssen.

 So ganz allmählich finden ja wieder in einigen Bundesländern
 die ersten kleinen Messen statt. Werden Messen ­zukünftig
 anders aussehen?

 S O N D E R AU S G A B E 2 0 2 0 5 www.biokreis.de Besuche uns auch auf

B iomessen Interview

(WM) Ich denke, ja. So wie sich unser das, was eine virtuelle Messe gebündelt Problem, für andere ist er fast unmög-
gesamtes Leben durch Corona ­geändert anbietet. Das Ding ist: Das sind letztlich lich zu leisten. Eine virtuelle Messe, die
hat und sich der Alltag anders anfühlt, nicht die Gründe, warum Fachbesucher mehr ist, als nur eine Produktpräsenta-
so wird auch auf Messen zukünftig ei- auf eine Messe fahren. Da geht es um tion, ist aufwendig und kostenintensiv
niges anders sein. An vieles, wie Ab- das direkte haptische Erlebnis, das Rie- zu bespielen.
stand ­halten, nicht die Hände schütteln, chen und Schmecken. Natürlich kann der
Hygieneregeln und so weiter, haben wir Aussteller ein nettes Video ­machen, aber (MD) Kannst Du Dir vorstellen, dass Du
uns alle relativ schnell gewöhnt. Die ich möchte die Schokolade doch selbst fünf Stunden auf e
 ­ iner virtuellen Messe
­ersten Beispiele zeigen, dass es für die probieren. herumläufst? Das ist nämlich die durch-
BioMessen problemlos möglich sein schnittliche Verweildauer eines Besu-
­dürfte, Messe in »neuer Normalität« zu (MD) Was Menschen auf eine Messe chers auf der BioSüd. Logisch, dass die
­machen. Wir hätten zum Beispiel in die- bringt, ist doch noch ­etwas ganz ande- Besucherzahlen bei virtuellen Messen
sem Jahr sowieso eine elektronische weit unter denen einer realen Ver-
­Besucherregistrierung eingeführt. anstaltung liegen. Nach Einordnung
 und Diskussion aller Facetten sind
(MD) Die Menge und Dichte von Was sagen Sie dazu: wir sicher, dass das die richtige Ent-
Menschen auf Veranstaltungen wird scheidung ist.
sicher bis auf weiteres begrenzt sein,
das heißt Obergrenzen bei Ausstel-
lern und Besuchern. Für eine Messe
muss das nicht das Schlechteste sein.
 Virtuelle Blickt Ihr optimistisch in die Zukunft?

 (WM) Vorsichtig optimistisch, denn
Gerade in unserer Branche plädieren
wir ja immer für Q
 ­ ualität statt Quanti-
 BioMessen – natürlich haben wir gelernt, wie
 schwer vorhersehbar die Zukunft ist.
tät. Der Zusammensetzung der Fach­-
besucher, der Qualität der Kontakte
und der Tiefe des Austauschs muss
 sinnvoll oder Aber grundsätzlich schon. Viele Fak-
 ten sprechen dafür: Die erste BioMes-
 se 2021 liegt Ende April. Die Besucher
das durchaus nicht schaden.
 nicht? der BioMessen reisen größtenteils aus
 einem Radius von 200 Kilometer an,
Viele Veranstalter sind ins Netz aus- stammen also mehrheitlich aus einer
gewichen. Ihr nicht. Warum habt Ihr Region. Wir haben so gut wie kein in-
Euch gegen eine v
 ­ irtuelle Messe ent- ternationales Publikum. Und wir alle
schieden? haben in den vergangenen Monaten
 viel darüber gelernt, wie wir uns und
(WM) Grundsätzlich vorab: Wir sind andere schützen können. Wir werden
keine Digitalverweigerer. Kongresse, res: Da geht es doch um die persönli- alle Vorkehrungen treffen, um sichere,
Präsentationen, auch bestimmte Mes- che Begegnung, den Austausch. Ich ste- entspannte und erfolgreiche BioMessen
sen, wenn es zum Beispiel um Labor- he irgendwo und plötzlich steht jemand für unsere Aussteller und Besucher auf
oder Prozesstechnik oder ähnliches geht, hinter mir, den ich seit Jahren nicht ge- die Beine zu stellen.
das funktioniert im Internet wunderbar. sehen habe. Man trifft sich zufällig und
Auch digitale Messeshops mit Order- kommt ins Gespräch, stellt vielleicht (MD) Über all das sollten wir nicht ver-
möglichkeit laufen gut. Auf den Bio- fest, dass man spannende Anknüp- gessen: die Klimakrise geht weiter, der
Messen geht es um Lebensmittel und fungspunkte hat. Das lässt sich virtu- fruchtbare Boden wird weniger und die
Naturkosmetik. Ich kann mich heute ell nicht abbilden. Verschmutzung der Meere mehr … Wir
ganz einfach 24 Stunden täglich digital wollen mehr nachhaltige Wirtschaft,
über Produkte informieren und alles ab- Also ein grundsätzliches Nein? mehr ökologische Lebensmittel und
fragen, was es zu wissen gibt. Ich kann eine Reduktion des CO -Ausstoßes. Das
auch jederzeit meinen Kundenbetreuer (WM) Auch ganz pragmatisch betrach- müssen wir anpacken, darüber müssen
beim Hersteller oder Großhandel anrufen tet: Wir haben 500 ­Aussteller auf ei- wir reden und die BioMessen werden da-
und mich informieren lassen oder digital ner BioSüd. Für einige ist der Aufwand für auch in Zukunft eine Plattform zur
mit ihm chatten. Das ist ja grundsätzlich einer virtuellen Präsentation gar kein Verfügung stellen.

6

B iomessen Hier steht eine Beispielheadline

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B iomessen Macher trifft Markt und Förderpreis

Macher trifft Markt
geht in die zweite Runde
BioMessen vernetzen Unternehmen und Entscheider

Innovative Produkte für den Bio-Fach- nehmen anmelden, die noch nicht län-
handel und seine Kunden, erfolgreiche ger als drei Jahre am Markt sind und
Listungen für ökologisch wirtschaften- deren Produkte (Bio-Lebensmittel, Na- DONNERSTAG, 08.10.2020
de Unternehmen: Mit dem neuen Pro- turkosmetik, Nonfood) den strengen 11-15.30 UHR – FULDA
jekt »Macher trifft Markt« brachten die Zulassungskriterien der BioMessen ent- MORGENSTERNHAUS
BioMessen im vergangenen Jahr erst- sprechen. Auf der »Marktseite« wendet
mals junge Bio-Macher und gestandene sich das Format an Einkaufsentscheiden- Weitere Informationen
Einkaufsentscheider zusammen. Leben- de aus Groß- und Einzelhandel. »Macher erhalten Interessierte unter
dig und vielfältig präsentierten sich acht trifft Markt« geht es darum, neue, er- 0511 35 90 100 und
junge Bio-Macher und stellten sich einer folgversprechende, möglicherweise so- info@biomessen.info
intensiven Befragung durch Einkaufs- gar fachhandelsexklusive Listungen an-
entscheidende aus dem Bio-Fachhan- zubahnen. Die BioMessen ermöglichen UNTERSTÜTZT VON:

del und Naturkostgroßhandel. Im Sep- das Kennenlernen – was aus der Bezie-
tember 2020 geht Macher trifft Markt hung wird, liegt bei den Beteiligten und
in die zweite Runde. Auf der »Macher- wird von diesen individuell und vertrau-
seite« können sich junge Bio-Unter­ lich verhandelt.

 Blogs bis zu alternativem Wirtschaf-
 ten – das Spektrum der Einreichungen
 ist bewusst breit gestreut. Bewerben
 können sich übrigens sowohl geplan-
 · dotiert mit 10.000 Euro te, als auch bereits laufende Projekte.
 · Bewerbungsschluss 31. Mai 2021 Eine vierköpfige Jury aus Bio-Exper-
 · Impulse für Bio setzen ten wählt einen oder zwei Preisträger

 · Kernwerte der Branche stärken unter den eingereichten Bewerbungen
 aus. Der Förderpreis der BioMessen ist
 mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Die
Die Bewerbungsfrist für die vierte Runde und des ökologischen Landbaus bezie- Preisträger erhalten diese in Form von
des BioMessen-Förderpreises läuft: Bis hungsweise eines nachhaltigen Lebens- Sachleistungen wie Messeauftritten,
zum 31. Mai 2021 können Unternehmen, stils insgesamt. Dabei weisen sie mit Werbeunterstützung, Presse- und Öf-
Initiativen, Vereine, Institutionen oder ihren Aktivitäten über die unmittelbare fentlichkeitsarbeit etc.
Einzelpersonen ihr Projekt vorstellen und Erzeugung, Verarbeitung und Vermark-
zeigen, wie sie »Mehr Bio für morgen« tung ökologischer P
 ­ rodukte hinaus: Im Die Bewerbungsunterlagen und ausführ-
realisieren. Fokus der B
 ­ ewerber und ihrer Projek- liche Teilnahmebedingungen gibt’s im
 te stehen Kernwerte der Bio-Branche Internet unter biomessen.info. Bewer-
Potenzielle Preisträger des Förderprei- wie Nachhaltigkeit, Fairness, Innovation bungsschluss ist der 31. Mai 2021. Die
ses der BioMessen setzen Impulse für etc. Von fairen Anbauprojekten über in- Preisverleihung findet am Vorabend der
die Weiterentwicklung der Bio-Branche novative Markenstrategien, von grünen BioNord 2021 in Hannover statt.

S O N D E R AU S G A B E 2 0 2 0 9

O-T Ö N E Stimmen zu den BioMessen

 Hoffen auf 2021
 Keine BioMessen 2020 — für das Team der BioMessen hieß das trotz-
 dem: Intensive Kommunikation mit den ausstellenden Unternehmen
 — in diesem besonderen Jahr oft sehr persönlich, manchmal philoso-
 phisch. »Die Welle der Solidarität und das Verständnis, der Austausch
 darüber, wie es den anderen jeweils geht, das gemeinsame Einordnen
 der Lage, das haben wir in dieser Zeit als ungemein positiv erlebt«, sagt
 Detlef Harting von Harting & Tovar, die die BioMessen im Auftrag der
 Veranstalter organisieren. Hier stellvertretend einige Stimmen der
 Aussteller, anlässlich der Vertragsauflösung BioNord/BioSüd.

 Danke für all Eure Bemühungen die Messen statt-
 finden zu lassen. Wir hoffen auf das nächste Jahr
 und freuen uns schon jetzt!
 RE BE CCA K RAME R — SONE TT

 Erstmal hoffe ich, dass es Euch allen gut geht.
 Eure Entscheidung ist sicherlich richtig. Lasst uns
 im nächsten Jahr wieder durchstarten. Vermut-
 lich sind dann alle ganz ausgehungert und gehen
 mit noch größerer Freude als sonst an die Sache.
 DIE TMAR RUDOL E TZKY — HÄRDTNE R

 Als langjähriger Aussteller auf
 den BioMessen schätzen wir den
 persönlichen Austausch mit den
 Wir sind absolut bei dieser
 Fachhandelskunden sehr. Wir be-
 Entscheidung und fühlen uns
 dauern die Absage, können dies
 mal wieder gut betreut. Auf
 aber in der aktuellen Situation
 jeden Fall bleiben wir für
 absolut nachvollziehen und un-
 nächstes Jahr mit Euch, erst
 terstützen diese Entscheidung.
 einmal gutes Gelingen für
 ANNINA FRUTH — SALUS
 ­diese unwegsame Zeit.
 K IRSTE N GNUTZ M ANN —
 OCE ANBASIS
DAS NEUE SORTIMENT IST DA!
Zotter zählt zu den besten Schokoladenherstellern der Schade, dass es nun auch im Herbst keine Mes-
 Welt und ist eines der nachhaltigsten Unternehmen sen geben wird. Wir haben vollstes Verständ-
Österreichs. Zotter überrascht mit Vielfalt, natürlichen nis dafür, dass auf Grund fehlender Richtli-
Geschmack, reinen Bio-Zutaten aus fairem Handel und
 nien und Anforderungen eine Planung vage
 bunten Farben, die allein durch Früchte entstehen. Moin zusammen, was
 wäre und im schlimmsten Fall umsonst. Für
 www.zotter.at 2021 drücken wir die Daumen, dass alle Mes-
 für ein Ärger… Vielen
 Dank, liebe Leute, für
 sen wie geplant durchgeführt werden können.
 Euren »ertragslosen«
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 RE FORMHAUSMARK E TING GMBH
 YANIC AR NDT —
 BAUCKH OF

 10

Wir sind sehr gerne Aussteller auf
den BioMessen und schätzen den
Kontakt mit den Besuchern und zu Sehr schade aber verständ-
Ihrem professionellen Team. Für lich. Im nächsten Jahr wer-
mich persönlich gehören diese Ver- den wir dann bei allen vier
anstaltungen zu den Höhepunkten BioMessen dabei sein. Viel
des Jahres. Aber unser aller Gesund- Glück und kommen Sie ge-
heit steht im Vordergrund, und daher sund durch diese verrück-
begrüßen wir Ihre Entscheidung, die te Zeit.
Veranstaltungen abzusagen. PAUL MAYER —
K AT HA RI NA H A AC K — LAN DKAUFH AUS MAY E R
YEL LOW C H I P S

 In Ihrer Haut möchte ich momentan auch nicht
 stecken! Danke, dass Sie trotz allem immer noch
 so einen guten Job machen!
 S E LLA M E VERT — GUT KRAUS C H A

 Ich kann mir vorstellen, dass dieser Schritt für Sie
 und Ihr Team nicht leicht gefallen ist. Die Situa-
 tion trifft Ihre Branche mit am härtesten, auch
 wenn man in der aktuellen Diskussion das Gefühl
 bekommt, Gastronomie und Tourismus seien die
 am schwersten Betroffenen, von der Messebran-
 che hört man nicht mehr viel. Obwohl es hier nach
 wie vor keine klaren Anzeichen gibt, wie es weiter­
 geht. Wir hoffen auf das Beste im neuen Jahr.
 BE RND L I NS E R — RI EGEL BI OW EI N E

Die Lasten der Krise sind sehr unterschiedlich verteilt und für Sie
als Messeveranstalter besonders heftig. Leider auch alternativlos,
wenn man die Gesundheit als oberstes Gut schützen möchte. Sie
machen eine tolle Arbeit und ich bedauere sehr, dass die Messen
ausfallen müssen. Ich werde den wichtigen direkten und lebendigen
Kontakt mit Kunden und Branchenkollegen vermissen. Ich wünsche
Ihnen alles Gute für die Zeit, die es braucht, bis wir wieder sorglos
und unbeschwert zusammen kommen können.
AR N E S C H A E F E R — M I N DS W EET S

 Das ist wirklich sehr SWEET SENSATION
 schade, hätten uns
Dieses verrückte Jahr hat uns alle bislang schon sehr darauf
 MIT TRENDIGEN ZUCKERALTERNATIVEN
schon mit ausreichend Unsicherheiten gefreut. ODER GANZ OHNE SÜSSE
eingedeckt und es ist eine Erleichterung, AGN ES GROBNE R — Mit der Quadratur des Kreises präsentiert Zotter 13
 Sorten Schokolade ganz ohne Zucker bis hin zu neuen
wenigstens in einem Bereich maximale BI OAUS T RI A
 Zuckertrends: von zuckerfrei bis zu spannenden Zucker-
Planbarkeit zu erhalten, selbst wenn uns alternativen wie Dattelzucker, Biosüße (Erythrit) ohne
damit ein wichtiges Branchenforum die- Kalorien, Fruchtzucker, der in den beigegeben Mango-
 früchten steckt, zwei neuen Nusstafeln und vielem mehr.
ses Jahr nicht zur Verfügung steht. Bleibt uns für
heute nur noch, Ihnen nochmals für diese kluge www.zotter.at
Entscheidung zu danken.
M ICHA E LA A B D E L H A M ID — MAYKA

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I n t erview Messe nach Corona

 Optimistisch an den Start:

 Messe nach Corona
Die Leipziger Messe gehört zu den zehn führenden deutschen Messegesellschaften und den
Top 50 weltweit. Auch die BioMessen setzen auf Leipzig: 2019 fand die BioOst zum ­ersten
Mal am neuen Standort statt – auf Anhieb mit Erfolg. Alle Akteure freuten sich bereits auf die
zweite Leipziger ­BioOst 2020 – was dann passierte, ist bekannt. Nach monatelangem Corona-­
bedingtem Stillstand gehört die Leipziger Messe nun zu den Ersten, die wieder an den Start gehen.
Rund 70 Veranstaltungen stehen für 2020 auf dem Programm. Das MesseMagazin der BioMessen
hat Simone Dietz um einen Ausblick ­»Messe nach Corona« gebeten. Sie ist Prokuristin der Leipziger
 Messe Gastveranstaltungen GmbH und in Leipzig für die BioOst zuständig.
 Interview: Jeanine Tovar

MESSEMAGAZIN Sachsen war mit das Warum? das Hygienekonzept der Leipziger Mes-
erste Bundesland, das wieder Messen se für jede Veranstaltung einen Richt-
und Kongresse ermöglichte. Die Leip- SD: Messehallen haben ein enormes wert zur Besucherzahl pro Quadrat-
ziger Messe hat ein ambitioniertes Raumvolumen, dafür gibt es kaum ver- meter vor. Besucherströme können wir
Programm: 70 Veranstaltungen sollen gleichbare geschlossene Räume. Vor al- bewusst so steuern, dass wir Ballungen
2020 noch stattfinden. Sind Sie sicher, lem aber verfügen die Hallen über äu- von Personen vermeiden. Auf dem ge-
dass es wirklich schon an der Zeit ist, ßerst leistungsfähige Raumluftanlagen, samten Gelände ist selbstverständlich
wieder loszulegen? die mit erhöhtem Außenluftvolumen für Handdesinfektionsspender gesorgt.
 betrieben werden und einen ständigen Während des Veranstaltungsbetriebes
SIMONE DIETZ (SD) Mit der Corona-­ Luftaustausch gewährleisten. Das ist sind Reinigungshäufigkeit und Des-
Schutz-Verordnung der sächsischen ein wichtiger Baustein. Und selbstver- infektion von Sanitär-Anlagen, Kon-
Staatsregierung sind Messen und Kon- ständlich ist die Interaktion zwischen den taktflächen und Gegenständen erhöht.
gresse seit dem 3. Juni wieder ausdrück- Menschen gerade bei Business-to-Busi- Eine eventuell notwendige Kontaktver-
lich zugelassen, sofern entsprechende ness-Messen wie der BioOst mit jener folgung stellen wir sicher durch die Re-
Hygienekonzepte vorliegen. Klar ist: Das auf anderen Großveranstaltungen - zum gistrierung von Besuchern, Ausstellern,
Wohl und die Gesundheit der Menschen Beispiel Konzerten - nicht vergleichbar. Medienvertretern, VIPs, Messebauern
stehen an erster Stelle. Deshalb hat die Für Fachmessen fällt es uns wesentlich - kurz: allen, die auf der Messe anwe-
Leipziger Messe ein umfassendes Hygie- leichter, Verhaltensregeln konsequent send sind.
nekonzept entwickelt, das vom Gesund- umzusetzen.
heitsamt der Stadt Leipzig geprüft und Wie sieht es aus mit Mund-Nasen-
genehmigt wurde. Aussteller, Partner, Was heißt das konkret? Schutz?
Gastveranstalter und Besucher haben
damit endlich wieder Planungssicher- SD Es gibt wesentliche, ganz zentrale SD: In den Messehallen besteht d
 ­ erzeit
heit. Grundsätzlich sind wir überzeugt: Anforderungen, die uns allen mittler- keine generelle Verpflichtung, einen
Wenn jemand größere Veranstaltungen weile in Fleisch und Blut übergegangen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, außer
unter höchstem hygienischem Standard sind. Zum Beispiel halten wir - wo im- beim Servieren von Speisen und Geträn-
durchführen kann, dann sind es Messe- mer möglich - jeweils 1,5 Meter Abstand ken oder da, wo der Mindestabstand
und Kongressveranstalter. voneinander ein. Dementsprechend gibt nicht eingehalten werden kann.

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I n t erview Messe nach Corona

Worauf müssen Aussteller zukünftig heit angehören, auch dichtes Gedränge SD: Optimistisch! Wir bei der Leipziger
achten? vor Produktpräsentationen. Eigentlich Messe sind fest davon überzeugt, dass
 nicht unangenehm … Selbstverständ- die persönliche Begegnung zwischen
SD: Auch bei der Standgestaltung gilt lich sind alle Besucherinnen und Besu- Ausstellern und Besuchern eine zentrale
es, einen Mindestabstand von 1,5 Me- cher aufgerufen, sich umsichtig und ver- Komponente für erfolgreiche Geschäfts-
tern zwischen zwei Personen zu er- antwortungsbewusst zu verhalten. beziehungen bleiben wird – sowohl
möglichen. Dazu sollte man gegebe- auf Fach- als auch auf Endver-
nenfalls Bodenmarkierungen nutzen. Wie reagieren Aussteller und Besucher brauchermessen. Wir freu-
Wo der Mindestabstand nicht einge- auf den Neustart des Messegeschäfts? en uns auf die BioOst 2021!
halten werden kann, müssen Ausstel-
ler geeignete Schutzmaßnahmen tref- SD: Die ausgesprochen positiven Reak- Das tun wir auch.
fen, z.B. durch die Vorschrift eines tionen übertreffen die verhaltenen um Wir danken Ihnen für
Mund-Nasen-Schutzes oder den Ein- ein Vielfaches. Die Veranstaltungen, mit das Gespräch und wün-
bau von transparenten Schutzscheiben denen wir jetzt im Herbst wieder star- schen Ihnen einen erfolg-
an Kontaktpunkten wie zum Beispiel ten, sind gut nachgefragt. Natürlich wird reichen Veranstaltungs-
Empfangstheken. es auf absehbare Zeit nicht um Rekord- herbst 2020!
 besucherzahlen gehen. Aber gerade bei
Was ändert sich für Besucher? Fachmessen galt schon immer, dass die
 Qualität mindestens genauso wichtig ist
SD: Der Online-Ticket-Kauf wird eine wie die Quantität. Simone Dietz,
Selbstverständlichkeit. Lange Schlan- Leipziger Messe
gen am Einlass werden der Vergangen- Wie sehen Sie in die Zukunft?

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Sie wären dabeigewesen: Danke an alle Aussteller, die sich 2020 zur BioNord/BioSüd angemeldet hatten!
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 Ammersee Getränke natuerlichsaft.de Dr. Goerg GmbH drgoerg.com LENN & LEVIA lenn-levia-naturkosmetik.de Riedenburger Brauhaus riedenburger.de
 Anaveda Feinkost GmbH anaveda.de Dr. Hauschka Kosmetik dr.hauschka.com Liebhart’s liebharts-gesundkost.de Riegel Bioweine riegel.de
 Ände GmbH aende.eu DR. HÖHL’S drhoehls.de Lima limafood.com Rinklin rinklin-naturkost.de
 Andechser andechser-natur.de Dr. Niedermaier regulat.com Lindenmeyer lindenmeyer.de Rosengarten rosengarten-naturkost.de
 Anderlbauer anderlbauer.de Dr. Wolz wolz.de Linea Natura bio-linea-natura.de Rösterei CATUCHO catucho.de
 S
 Andreashof lichtyam.de Droste-Laux Naturkosmetik droste-laux.de Lini’s Bites linisbites.de Saatgutfonds saatgutfonds.de
 Annes Feinste maintal-konfitueren.de Dutch Harvest hemp tea dutchharvest.org lipfein lipfein.de Saling saling.net
 E
 Antersdorfer antersdorfer-muehle.de eco cosmetics eco-naturkosmetik.de Lisa’s Choice lisaschoiceglutenfree.com Salus salus.de
 Apomanum apomanum.de eco united ecounited.com little bee fresh little-bee-fresh.de Samen Maier samen-maier.at
 Appletinies appletinies.com Eco-Plus eco-plus.de livQ livQ.de San Vicario sanvicario.com
 Arche Naturküche arche-naturkueche.de ecoinform ecoinform.de Löblich loeblich.de Sanatur sanatur.de
 ARIES aries.de ECOLIVE France ecolive.fr Löcke loeckes.de Sanchon sanchon.de
 Aroma Olymp aroma-olymp.com Eden - Logocos logocos.de Santangiolina santangiolina.com
 ARYA LAYA arya-laya.de Ehenbachtaler Spezialitäten ehenbachtal.de Lovechock lovechock.com Sativa Beauty deep-nature.at
 Augustin bioaugustin.de Ella’s Basenbande basenbande.de Lubs lubs.de Saucen Kontor saucenfritz.de
 Ayluna ayluna.de ELLI COMELLI ellicomelli.de Luvos Heilerde luvos.de Schalk Mühle schalk-muehle.at
B M
 Bad Dürrheimer Ennstal Milch ennstaler-kaese.at MA-Tea – just green GmbH ma-tea.de Schedel schedel-biobrot.de
 bad-duerrheimer.de
 Mineralbrunnen ErdmannHAUSER erdmannhauser.de Machandel machandel.com Schilcher schilcher-kaese.de
 Barnhouse barnhouse.de ETISYS etisys.de Mackmyra mackmyra.com Schneider Golze sg-ladenbau.de
 Bastiaansen bastiaansen-bio.com Eubiona claus-gmbh.de Maestrani maestrani.ch Schnitzer gluten-free schnitzer.eu
 Bauck bauckhof.de eve + natürlich Magazin eve-magazin.de Makri makri-schokolade.de Schnitzerbräu schnitzer.eu
 F
 Bauckhof bauckhof.de Fairment Kombucha fairment.de MANI Bläuel mani.bio Schröder’s Bio-Fleisch bio-fleischer.de
 Bauckhof Käserei bauckhof.de Fairtainment fairtainment.com Manufaktur Jörg Geiger manufaktur-joerg-geiger.de Schrozberger Milchbauern molkerei-schrozberg.de
 Bauholz Ursprung bauholz-ursprung.de Fallersleber Backwaren fallersleber-backwaren.de Marketinggesellschaft Schubert baeckerei-schubert.de
 mg-niedersachsen.de
 Bayerisches Bio-Siegel alp.bayern.de Farfalla farfalla.eu Niedersachsen Schwarztrauber Weingut schwarztrauber.com
 Bayernwald KG bayernwald.com Florentin florentin-bio.com Marktgesellschaft marktgesellschaft.de Schwarzwaldmilch schwarzwaldmilch.de
 Bayex GmbH bayex-gmbh.de followfood followfish.de Marschland alfredpaulsen.de Schweizer Naturkost schweizer-sauerkonserven.de
 bee.neo bee-neo.de foodloose foodloose.net martina-gebhardt- Seedheart seedheart.de
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 Ben & Anna ben-anna.com Friedrich Jahncke jahncke-papier.de naturkosmetik.de Sizilien Feinkost agrisicilia.eu
 benecos benecos.de Friesenherz friesenherz-tee.de Mauerer mauerer.de Söbbeke soebbeke.de
 Berchtesgadener FRITZ Mühlenbäckerei fritz-muehlenbaeckerei.de Mauracher mauracherhof.com Sodasan sodasan.com
 bergbauernmilch.de
 Land Molkerei Funsch Marzipan funsch.com MAYKA mayka.de SOJADE/BERGERIE sojadebio.de
 Bergland bergland.de Fürnis fuernis.com Medihemp medihemp.at Sojafarm soja-farm.de
 G
 BERTRAND Food bertrand.bio Gärtnerei Umbach gaertnerei-umbach.de mind sweets mindsweets.de Sommer & Co. sommer-biscuits.de
 Bettinas Keimbackstube lebenskeimbrot.de GEPA gepa.de Mogli mogli.de Sonett sonett.eu

Beutelsbacher beutelsbacher.de GfRS gfrs.de Molkerei Biedermann molkerei-biedermann.ch Sonnentor sonnentor.com
 Biermanufaktur Engel engelbier.de Gildo Rachelli rachelli.it MONDOBIO mondobio.de SOTO soto.de
 Bingenheimer Saatgut bingenheimersaatgut.de Gläserne Molkerei glaeserne-molkerei.de MONKI - Horizon horizonnatuurvoeding.nl Spa Vivent spavivent.de
 BIO AUSTRIA bioaustria-marketing.at GLS Bank gls.de Montanari & Guzza montanari-gruzza.it Speick Naturkosmetik speick.de
 Bio Pilzhof biopilzhof.de Go Foods shop.gofoods.eu moo Eismanufaktur moo.bio Spielberger spielberger.de
 BIO PLANETE - GoodFoods - Moosmed Cosmetics moosmed.de Spree Gin grote-spirits.com
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 Ölmühle Moog Goodvenience.bio j-kinski.de MorgenLand/EgeSun morgenland.bio St. Leonhards st-leonhards.de
 Bio Verlag bioverlag.de Gottschaller biohofbaeckerei.de Münchner Kindl muenchner-kindl-senf.com Steinofenbäcker steinofenbaecker.de
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 Bio-Süße genuss-ohne-reue.com Grünhof gruenhof.bio NARA Food narafood.de SweMa swema-lebensmittel.de
 T
 bio-verde isana.de GSE gse-vertrieb.de Natumi natumi.com Tagwerk tagwerkcenter.net
 Bio123.de bio123.de Gut Krauscha gut-krauscha.de NATUR COMPAGNIE natur-compagnie.de Taifun Tofu GmbH taifun-tofu.de
 Biobäckerei Wagner biobaeckerei-wagner.de guterrat guterrat.net Natur Hurtig naturhurtig.de Taoasis taoasis.com
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 BioBalkan biobalkan.info Haderner Bräu München haderner.de Natura natura.de Tempehmanufaktur tempehmanufaktur.net
 Biobaula biobaula.com hakopaxan Naturkost hakopaxan.de Naturata naturata.de Terra Sana terrasana.com
 Bioboom Magazin bioboom.de hanf & natur hanf-natur.com Naturland & GEPA Kaffee Ape naturland-zeichen.de Teutoburger Ölmühle die-kleine-muehle.de
 Biofournil biofournil.com Hanfwelt hanfwelt.at Naturland e.V. naturland.de The Happy Gut’s Company thehappygutscompany.lu
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 Biokreis biokreis.de Happy Cashew happy-cheeze.com Nepali Gardens nepaligardens.de Thüringer Kräuterhof tkh-tea.com
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 Bioland Weingut Galler weingut-galler.de Hari Tea/Shoti Maa haritea.com NICE Fruchteis nicefruchteis.de Tofumanufaktur Nagel tofunagel.de
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 Birkengold birkengold.at If you care ifyoucare.com Obsthof Knab obsthof-knab.de Vitana vitana-premium.de
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R E P O RTAG E Der neue Alltag im Bio-Fachhandel

Der neue Alltag
im Bio-Fachhandel
 Text —
 Birgit Schumacher

Flexibel
und pragmatisch
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R E P O RTAG E Der neue Alltag im Bio-Fachhandel

Offiziell als »systemrelevant« zu gelten, das war für den Naturkostfachhandel
dieses Jahr eine ganz neue Erfahrung. Während viele Geschäfte im Frühjahr
2020 für Wochen schließen mussten, durften Bio-Märkte ihre Türen geöffnet
lassen. Ein halbes Jahr später ist inzwischen so etwas wie ein Alltag im Aus-
nahmezustand eingekehrt. Zeit für eine Zwischenbilanz.

Dankbarkeit. Flexibilität. Stress. Viel sonst an Weihnachten und Ostern zu- über den konventionellen Großhänd-
mehr Organisation. Unsicherheit. Mo- sammen«, erinnert sich Sylvia Hass- ler Lekkerland kommen, ließen sie sich
derierendes Erklären und Schlichten. lauer vom Bioladen David in Utting am von diesem zeitweise auch mit Papier-
Das alles und noch viel mehr fällt Bio- Ammersee. »Wir mussten die Abgabe- taschentüchern und Toilettenpapier
Ladnerinnen und -Ladnern ein, wenn sie mengen bei Hefe und einigen anderen beliefern. »Wir haben zwar überlegt,
zum vergangenen Halbjahr befragt wer- Dingen beschränken.« ob Marken wie Tempo und Zewa in ei-
den. »Das waren schon ganz besondere nem Bioladen vertretbar sind, aber hier
Monate. Wer hätte das auf der Biofach Mit Pragmatismus gepunktet war wirklich Holland in Not und unsere
im Februar für möglich gehalten?« Klaus Kunden waren dankbar.« Eine Zehner-
Lorenzen, Geschäftsführer der Lübecker Gerade anfangs sei es nicht immer ein- Packung Tempotaschentücher ist aus die-
Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft fach gewesen, die Regale gefüllt und ser Zeit noch übrig und wirkt inzwischen
mit fünf Bio-Märkten, blickt immer noch die Kunden bei Laune zu halten. »Wir wieder wie ein Fremdkörper im Regal.
ein wenig verwundert zurück. »Wir waren brauchten mehr, mussten früher bestellen
sehr dankbar, dass wir weiterarbeiten als normalerweise und bekamen längst Unvermutete Probleme
durften. Und wir freuen uns, dass etli-
che neue Kunden ihren Weg zu uns ge- Bernhard Probst vom Vorwerk Polemus
funden haben.« Regionale Zulieferer, betreibt in Sachsen elf Bioläden und
kurze Wege, frische und gesunde Ware:
 »Hier war wirklich ein Geschäft direkt auf seinem Hof in
All das waren in den unsicheren Krisen- Holland in Not und Dresden und verkauft auch Fleisch und
zeiten Pluspunkte, die viele Käufer über- Wurst aus der eigenen Metzgerei. »Als
zeugten. »Es bleibt natürlich spannend,
 unsere Kunden waren uns Ende Januar eine Maschine kaputt
wie lange das anhält«, meint Lorenzen, dankbar.« ging, die wir für Fleisch- und Wurstkon-
»aber es liegt jedenfalls eine große serven brauchen, hat niemand vermutet,
Chance in der Entwicklung«. dass dies ein Problem werden könnte.«
 Immerhin gibt es normalerweise einen
Krisenmanagement gefragt nicht alles geliefert«, erzählt Klaus Vorrat an haltbarer Ware, der zwei bis
 Petersdorf, Inhaber des Bioladens am drei Monate reicht. »Doch die Gläser gin-
Der Naturkostfachhandel hat vor und Belvedere in Kiel. Beim Hauptlieferanten gen weg wie nix.« Trotz Lücken im Regal
während des Shutdowns seine Fähig- fehlte oft die Hälfte der Ware, so dass und Planungsstress seien die Hamster-
keit zum Krisenmanagement unter Be- Petersdorf und seine Frau Anika auch wochen aber »ökonomisch gesehen sehr
weis gestellt – allerdings hat das viel auf andere Großhändler auswichen. »Wir angenehm gewesen«, so Probst.
Zeit, Kraft und Nerven gekostet. Vor liegen mitten in einem Wohngebiet, sind
allem zu Beginn, als viele Menschen für die Leute hier wichtig als Nahversor- Geändertes Einkaufsverhalten
sich, freundlich gesagt, einen gewissen ger.« Deshalb gingen die beiden das Be- im Shutdown
Vorrat zu Hause anlegten. »Die erste stellen ganz pragmatisch an. Da im Laden
Zeit mit den Hamsterkäufen war schon auch biologisch angebaute Tabakwaren Die meisten Ladner waren trotzdem froh,
brutal. Da wurde so viel eingekauft wie ohne Zusatzstoffe verkauft werden, die als diese Zeit endete: »Im Laden war

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S O N D E R AU S G A B E 2 0 2 0

R E P O RTAG E Der neue Alltag im Bio-Fachhandel

 »Ökonomisch
 gesehen sehr
 angenehm.«

sehr viel Unruhe«, sagt Klaus Lorenzen sich täglich eine Stunde lang traf und ver- Lieferservice – Ausnahme oder
aus Lübeck. Ab dem Beginn des Shut- suchte, für unsere fünf Läden möglichst neue Normalität?
downs aber, so seine Erfahrung, kauften vorausschauend zu planen und zu han-
die Leute anders ein. Statt täglich kleine- deln.«Dann aber waren die Rahmenbe- Manche Läden boten auch an, Einkäufe
re Mengen nach Hause zu tragen, kamen dingungen und die hygienischen Anforde- auszuliefern oder das eigene Abholen
die meisten Kunden nur noch einmal die rungen klar. Plexiglasscheiben besorgen, vorher bestellter Ware zu ermöglichen.
Woche für einen Großeinkauf. Nicht nur Abstandsmarkierungen anbringen, Spen- »Bei uns sollte ohnehin ein Liefer-
dadurch entspannte sich die Situation: der für Desinfektionsmittel am Eingang, service aufgebaut werden. Die Entwick-
»Vorher gab es eine große Unsicherheit: Personal schulen, vielleicht auch mehrere lung hat uns dann zwar überrumpelt,
Was kommt da auf uns zu, worauf müssen Teams bilden, die sich möglichst im Laden aber wir sind einfach ins kalte Wasser
wir uns einrichten? In unserer Genossen- nicht begegnen: All das ließ sich ver- gesprungen und geschwommen«, erzählt
schaft gab es eine Corona-Task-Force, die gleichsweise leicht organisieren. Lorenzen. Der Service soll auf jeden

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R E P O RTAG E Der neue Alltag im Bio-Fachhandel

 40 JAHRE ÖKO-LANDBAU
Fall beibehalten werden: »Für ältere völlig unmöglich findet. Da schreiten wir
 IN DER TOSKANA
Kunden ist das bequem. Und jüngere schon ein und erklären, dass wir auf den
Leute wollen erst mal im Internetshop Mund-Nasen-Schutz bestehen müssen,
schauen, was es alles so gibt.« Außerdem ganz einfach weil wir keinen Stress mit
seien Online-Bestellungen mit anschlie- dem Ordnungsamt haben wollen. Diese
ßender Auslieferung auch für Kitas, Logik akzeptieren eigentlich alle.«
Schulen und Firmen praktisch. Für Sylvia
Hauslauer vom Uttinger Bioladen David Ohne Verkostung tun sich
dagegen war der Liefer- oder Abhol- Neuprodukte schwer
service ein vorübergehendes Angebot:
»Wir haben das für Risikogruppen ge- Die Maskenpflicht im Laden führt auch
macht, anfangs wurde das auch gut in dazu, dass es keine Probierhappen an
Anspruch genommen.« Doch die Nach- der Käse- oder Wursttheke oder Ver-
frage sei wieder stark zurückgegangen: kostungen von Produkten gibt. »Neu-
»Die Kunden sind nicht mehr so ängst- einlistungen sind ganz schwierig, wenn
lich, kommen jetzt gerne wieder ins es keine Verkostungen gibt«, meint Sylvia
Geschäft und wollen schließlich auch ein Haslauer. Sie und ihre beiden Töchter, die
bisschen ratschen.« Auf Maskenpflicht ebenfalls im Laden mitarbeiten, versu-
und Abstandsregelungen müsse das chen mit dem Problem kreativ umzuge-  Traditionelle Verarbeitung direkt
Personal immer mal wieder freundlich, hen: Käseproben beispielsweise werden nach der Ernte
aber bestimmt hinweisen. im Bistrobereich angeboten. Eine Haar-  Nach toskanischen Rezepturen —
 seife wurde zum Ausprobieren in kleine puristisch, intensiv & aromatisch
Wenn sich Kunden im Laden Stücke zerteilt, in Zellophan eingepackt
  Feinkost aus fairer Landwirtschaft
anschreien und an der Kasse mitgegeben. »Na-
 in der Maremma / Toskana
 türlich alles ordentlich beschriftet und
Auch Klaus Petersdorf aus Kiel hat mit deklariert. Trotzdem kam dann mal nach-
der Maskenpflicht bei seinen Kunden so mittags der Anruf einer Kundin, die sich
seine Erfahrungen gemacht: »Wir haben beschwerte: Was habt ihr denn da für
immer mal wieder Leute im Laden, die Bonbons verteilt, die schäumen ja fürch-
sich gegenseitig anschreien, weil einer terlich im Mund…«
keine Maske trägt und der andere das

 »Die Kunden sind
 nicht mehr so ängstlich,
 wollen schließlich auch
 ein bisschen ratschen.«

S O N D E R AU S G A B E 2 0 2 0 21
 www.laselva.bio

R E P O RTAG E Der neue Alltag im Bio-Fachhandel

 »Bereits vor Corona
 hatten wir sehr hohe
 Hygienestandards.«

 eingebrochen sind, führt Witt deshalb
 auch nicht auf Hygienebedenken der
 Kunden zurück. »Die meisten Läden sind
 keine Vollversorger, wo ein kompletter
 Wocheneinkauf möglich ist. Vermutlich
 sind deshalb einige auf andere Anbieter
 ausgewichen. Außerdem liegen viele Ge-
 schäfte unserer Mitglieder in Einkaufs-
 straßen, die während des Shutdowns
 quasi ausgestorben waren.«

Selbst mitgebrachte Ver- nicht in Kontakt, deshalb ging das auch Gemischte Gefühle
packungen: Kein einheitliches Bild während der vergangenen Monate, dass
 die Leute ihre Behältnisse mitbringen In die Zukunft blicken die Ladner mit
Die fehlenden Verkostungen machen konnten«, berichtet Klaus Petersdorf gemischten Gefühlen. »Ich hoffe, wir
dem Dresdner Bernhard Probst wenig aus Kiel. »Und am Backstand lassen wir können die Plexiglasscheiben bald
aus: »Das ist mir eigentlich ohnehin zu Brot und Brötchen einfach in den Beutel wieder abbauen«, sagt der Dresdner
viel Zinnober. Die Kosten für die ganzen fallen, den uns die Kunden hinhalten.« Bernhard Probst. Sylvia Haslauer aus
Vertreter zahlt der Kunde am Ende letzt- dem bayerischen Utting ist der glei-
lich ja mit.« Dagegen stört es Probst Umsätze der Unverpackt-Läden chen Meinung: »Man fühlt sich ein
enorm, dass an Fleisch- und Käsetheken eingebrochen wenig eingefängnisiert, so will ich das mal
sowie an den Backständen wieder viel beschreiben.« Dem Trend zur Karten-
mehr Verpackungsmaterial anfällt. Auch für Gregor Witt, Vorsitzender des zahlung hat die Corona-Krise auf je-
»Hier waren wir auf einem guten Wege, Verbandes der Unverpackt-Läden und den Fall einen kräftigen Schub ver-
viele Kunden haben Behälter mitge- selbst Inhaber des Geschäfts Tante Olga passt, was auch nicht jeder Inhaber
bracht oder Stoffbeutel für Brot und in Köln, spricht nichts dagegen, Ware positiv sieht: »Das lohnt sich für uns
Brötchen. Das fällt gerade alles we- weiter in mitgebrachte Dosen, Glä- erst ab einem Einkaufsbetrag von etwa
gen der Hygienevorschriften weg.« ser oder Beutel abzugeben. »Unver- 25 Euro«, meint Klaus Petersdorf aus
Auch in den Bremer Landwege-Läden packtes Einkaufen ist nach wie vor si- Kiel. »Ich habe mal ausgerechnet, dass
sei »noch nicht absehbar, wann wieder cher. Bereits vor Corona hatten wir sehr für uns kleine Händler pro EC-Karten-
Schüsseln über den Tresen gereicht wer- hohe Hygienestandards, Abfüllhilfen wie zahlung etwa 50 Cent an Fixkosten an-
den dürfen«, sagt Geschäftsführer Klaus Zangen oder Schaufeln werden fortwäh- fallen, bei Kreditkarten noch deutlich
Lorenzen. Andere Ladner dagegen haben rend gereinigt.« Dass die Umsätze der mehr. Seitdem bin ich missionarisch
die Vor-Corona-Praktiken hier nicht Unverpackt-Läden im April trotzdem tätig, wenn mal wieder jemand bei einem
geändert: »Wir kommen mit den Dosen um durchschnittlich 20 bis 30 Prozent kleinen Betrag mit Karte zahlen will.«

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