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vdwmagazin
             4_2018

Innovation
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Ausbaugebieten von Vodafone Kabel Deutschland mit modernisiertem Hausnetz (862 MHz) verfügbar. Die Maximalgeschwindigkeit
von 500 Mbit/s ist im Ausbaugebiet in ersten Städten und Regionen mit modernisiertem Hausnetz verfügbar. Weitere Städte und
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Deutschland verfügbar. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Stand: August 2018
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Inhalt                 4_2018

vdw intern                                                         Analysen

Neuer Verbandsdirektor                             02              So wichtig ist Ausbildung		10
Verbandstag 2018                                   03              Interview mit EBZ-Chef Klaus Leuchtmann		12
Lüneburger Erklärung                               04              Chancen der Digitalisierung		17
Wohnen in Stockholm                                05              Sommerakademie		18
Messedienst in eigener Regie                       06              Starke Partner für Braunschweig		20
Integrationskonferenz                              08              Führungsarbeit verlangt Fingerspitzengefühl		22
Stadtgespräche                                     53              Gegen den Verkauf kommunaler Wohnungen		24
Namen und Nachrichten                              54              Koalitionsvereinbarung		26
Zur Person                                         58              Beleihungsmanagement		28
Abschlussfeier                                     59              Wohnen im Alter		 32
Rollstuhlgerechte Wohnungen                        60              Grafik Schnelles Internet		38
                                                                   Das besondere Foto		40
                                                                   Neue Geschäftsmodelle		42
                                                                   125 Jahre ESPABAU eG		46

Titel
Die Klagen über die Messdienstleister, die sich hierzulande den
Markt aufgeteilt haben, sind in der Wohnungswirtschaft zu­
letzt immer lauter geworden. Zeit also, die alten Zähler auf den
großen Haufen der Geschichte zu werfen und die Dinge selbst in
die Hand zu nehmen. Wie es die Baugenossenschaft im Landkreis
Osnabrück getan hat, lesen Sie auf den Seiten 6 und 7.
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2                                                                                                                       Vorwort

Neuer Verbandsdirektor beim vdw Niedersachsen Bremen

Dirk Gerstle wird Nach­folger
von Heiner Pott

                                Der Verbandsrat des vdw Niedersachsen              der Senatsverwaltung für Gesundheit und
                                Bremen hat die Nachfolge von Verbands­             Soziales im Land Berlin. Zuletzt war Gerstle
                                direktor Heiner Pott geregelt, der den vdw         Geschäftsführer der Berliner Werkstätten
                                seit 2013 führt und aus Alters­gründen aus­        für Menschen mit Behinderung.
                                scheidet. Staatssekretär a.D. Dirk Gerstle              Dirk Gerstle ist 57 Jahre alt und verhei­
                                wird die Leitung des Verbandes am                  ratet. Er hat drei erwachsene Kinder und
                                1. Februar 2019 übernehmen.                        lebt mit seiner Familie in Hildesheim.
                                     „Der Verbandsrat ist überzeugt, mit                Als Stellvertreter des Verbandsdirek­
                                Herrn Gerstle eine fachkundige und füh­            tors hat der Verbandsrat Carsten Ens ge­
                                rungsstarke Persönlichkeit gefunden zu             wählt, der diese Funktion künftig gemein­
                                haben“, sagte Verbandsratsvorsitzender             sam mit Heinrich Kleine Arndt ausüben
                                Andreas Otto.                                      wird.
                                     Dirk Gerstle kennt die Branche nicht               Der vdw wird in dieser Konstellation
                                zuletzt aus seiner langjährigen Arbeit im          auch künftig für Kontinuität in der woh­
                                Niedersächsischen Sozialministerium, in            nungspolitischen Interessenvertre­t ung
                                dem er bis 2013 unter anderem das                  ste­hen und das wohnungswirtschaftliche
                                Minister­büro geleitet hat. Anschließend           Netzwerk von Wohnungsgesellschaften
                                wechselte er nach Berlin und wurde Staats­         und -genossenschaften pflegen und wei­ter­­­-
                                sekretär für Soziales und damit Amtschef in        entwickeln. h

    „Kann man den Leuten nicht mal ehrlich sagen, dass die Chancen,
    mitten in Köln oder Frankfurt für fünf Euro Miete je Quadratmeter
                        zu wohnen, gering sind?“
                         T h o ma s He g e l, Vorstandsvorsitzender der LEG Immobilien
               ( zitie rt a u s Fra n k fu rte r A llgemeinen Sonntagszeitung, 12. A ugust 2018)
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                                              Festredner Prof. Dr. Sven Voelpel             Expertentreff: Gerd Prause,
                                                                                            Antje-Britta Mörstedt, Joerg Wacha

Lüneburger Dreigestirn: Heiderose Schäfke,    Politprominenz: Jens Deutschendorf,
Ulrich Mädge, Karsten Bustorf                 Frank Doods, Heiner Pott

Politische Diskussionen
beherrschen den Verbandstag
Mehr als 100 Mitgliedsunternehmen in Lüneburg vertreten / Vielfältiges Programm

Lüneburg. Die verfahrene Situation an den Wohnungsmärkten                 Bei der öffentlichen Veranstaltung betonte Verbandsrats-
war das meistdiskutierte Thema beim diesjährigen vdw-Verbands­       vorsitzender Andreas Otto: „Die Wohnungswirtschaft hat Kon­
tag in Lüneburg. Sowohl in der Mitgliederversammlung als auch        junktur.“ Verbandsdirektor Pott ergänzte: „Die Situation am
in der öffentlichen Veranstaltung und bei einem Pressegespräch       Wohnungsmarkt ist derzeit das beherrschende Thema.“ Ober­
(siehe nebenstehenden Text) hat Verbandsdirektor Heiner Pott die     bürgermeister Ulrich Mädge hob die „soziale Bedeutung“ her­
Landesregierung gedrängt, endlich auch eigene Mittel für den         vor, die eine gute und sichere Wohnraumversorgung für eine
sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. „Es wird nicht        Gesellschaft habe. Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsi­
reichen, nur das Geld vom Bund weiterzureichen. Sonst brennt         schen Bauministerium, und Jens Deutschendorf, Staatsrat beim
irgendwann die Hütte.“                                               Bremer Bausenator, betonten die Wichtigkeit der landesweiten
     Fast 300 Teilnehmer hatten sich für den Verbandstag ange­       Wohnungsbau-Bündnisse. Deutschendorf nannte die Bremer
meldet. Zwei Tage lang standen Informationen und Gespräche           Initiative „eine Erfolgsgeschichte“. Doods sagte, die Forderung
rund um die Wohnungswirtschaft auf dem Programm. Im Aus­             des vdw, des Städtetages und anderer Bündnisteilnehmer nach
stellungsbereich gaben verschiedene Firmen Auskunft über ihre        mehr finanzieller Unterstützung durch die Landesregierung sei
neuesten Produkte und Dienstleistungen. Im Tagungssaal ga­           absolut nachvollziehbar. Im Festvortrag verwies Prof. Dr. Sven Vo­
ben sich Experten aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen die       elpel auf die Folgen der demografischen Entwicklung und gab
Klinke in die Hand. Prof. Dr. Thomas Nern vom wohnungswirt­          den Rat: „Jeder bestimmt selbst, wie alt man ist.“
schaftlichen Lehrstuhl in Holzminden gab einen Einblick in die            In der Fachtagung berichtete Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt
Auswertungsmöglichkeiten soziodemografischer Daten, um etwa          sehr unterhaltsam über die „Generation Z“, die auch bei der
die Entwicklung von Quartieren noch besser steuern zu können.        Nachwuchsgewinnung in der Wohnungswirtschaft im Fokus ste­
GdW-Präsident Axel Gedaschko, frisch von der Konstituierung          he. Jörg Wacha gab einen Vorgeschmack auf die vdw/VNW-Fort­
der Baulandkommission in Berlin nach Lüneburg gereist, gab ei­       bildungsveranstaltung „Agiles Unternehmen“. Und Gerd Prause
nen Überblick über die komplexe wohnungspolitische „Gefechts­        referierte über die Vorzüge von Holzbauweise im Wohnungsbau.
lage“ auf Bundesebene. Bemerkenswert, so Gedaschko, sei doch,        Auch hierzu bietet der vdw im kommenden April eine vertiefende
dass die Fertigstellungs- und jetzt auch die Genehmigungszahlen      Fachtagung an.
rückläufig seien. Dieser Trend könne niemanden gefallen, der sich    Der nächste Verbandstag findet am 3./4. September 2019 in
für mehr bezahlbaren Wohnraum einsetzt.                              Wilhelmshaven statt. h
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Bezahlbares Wohnen – JETZT!
vdw-Mitglieder verabschieden „Lüneburger Erklärung“ (Auszüge aus der Erklärung)

Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit.                         Der vdw fordert deshalb:
Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper.
                                                                   >> Das Land Niedersachsen muss die zusätzlichen Wohn-
Der vdw und seine Mitgliedsunternehmen sind in Niedersachsen       raumfördermittel in den nächsten Jahren bereitstellen.
und Bremen Initiatoren von Bündnissen für bezahlbares Wohnen
auf Länderebene und in einzelnen Kommunen. (...)                   >> Die ermittelten Themen im Bündnis für bezahlbares
    Im Jahr 2016 sank die Zahl der Sozialwohnungen in Nieder­      Wohnen müssen schnellstmöglich umgesetzt werden. Dazu
sachsen auf 86 000. Bis 2025 werden niedersachsenweit weitere      zählen neben den Verbesserungen der Förderung die Be-
52 100 Wohnungen aus der Bindung fallen. In dieser Entwicklung     schleunigung der Baugenehmigungsverfahren und die Er-
liegt ein gewaltiger sozialpolitischer Sprengsatz. In den Jahren   leichterung bei Umbau und Aufstockungsmaßnahmen im
2016 / 2017 wurden in Niedersachsen nur rund 1 000 öffentlich      Bestand ebenso wie die Konzeptvergabe von Grundstü-
geförderte Mietwohnungen pro Jahr gebaut.                          cken, die Abschaffung der Stellplatz-Richtzahlen und ein
    Bei der nun im Bündnis gemeinsam mit der Niedersächsischen     ganzheitliches Management auf Quartiersebene.
Landesregierung erarbeiteten Neugestaltung der Wohnraumför­
derung zeichnen sich deutliche Verbesserungen ab, die von 2019     >> Im Bremen müssen die Förderbedingungen für den so-
an Geltung erhalten sollen. Die Förderbeträge sollen angehoben     zialen Wohnungsbau genau wie in Niedersachsen dringend
und entsprechend der tatsächlichen Kostenentwicklung in den        verbessert werden.
einzelnen Regionen flexibel und dynamisch angepasst werden.
Die so dringend benötigte mittelbare Belegung kommt wieder             Die Mitgliedsunternehmen des vdw Niedersachsen Bremen
stärker zum Tragen, und der Tilgungsnachlass wird nachhaltig       mit ihren konstant niedrigen Mieten sind Garanten für bezahlba­
erhöht. (…)                                                        res Wohnen. Sie übernehmen seit vielen Jahren Verantwortung
    Problematisch ist und bleibt aber die Finanzierung der Wohn­   für Wohnungsbau, Stadtentwicklung und sozialen Ausgleich in
raumförderung für die nächsten Jahre, denn der Wohnraum­           Landkreisen, Städten und Gemeinden. Trotz schwieriger Rahmen­
förderfonds ist unter den neuen Förderbedingungen spätestens       bedingungen haben die vdw-Mitglieder in den vergangenen Jah­
Mitte 2020 leer. Das Bündnis für bezahlbares Wohnen hat sich ge­   ren ihre Ausgaben für Neubau und Modernisierung bezahlbarer
meinsam mit der Landesregierung das Ziel gesetzt, in den nächs­    Wohnungen kontinuierlich gesteigert. (...) h
ten zehn Jahren 40 000 Sozialwohnungen zu bauen. Der jetzige
Haushaltsplan des Landes sieht jedoch bisher keinen Mittelansatz   Bezahlbares Wohnen für alle Bevölkerungs-
für mehr sozialen Wohnungsbau vor. (...)
                                                                   schichten ist dringender denn je. Wir haben
                                                                   keine Zeit zu verlieren. Es ist Zeit zu handeln!

Göttinger Bündnis sagt
5000 neue Wohnungen zu
                                                                   In Göttingen gibt es jetzt auch ein Bündnis für bezahlbares Woh­
                                                                   nen. Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler hat zahlreiche Ver­
                                                                   mieter und Investoren an einen Tisch geholt und von ihnen die
                                                                   Zusage erhalten, bis 2030 in der Stadt 5 000 neue Wohnungen
                                                                   zu schaffen. Zur Unterzeichnung einer entsprechenden Erklärung
                                                                   war auch Bauminister Olaf Lies aus Hannover angereist. Er warnte
                                                                   davor, die Lösung der Krise am Wohnungsmarkt allein den Markt­
                                                                   kräften zu überlassen. Köhler betonte: „Wir werden die Men­
                                                                   schen in unserer Stadt mit der Entwicklung am Wohnungsmarkt
                                                                   nicht alleine lassen.“ h
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Schulterschluss mit dem Städtetag
                                     Lüneburg. Verbandsdirek­        von Pott mehrere hundert Millionen Euro seitens des Landes Nie­
                                     tor Heiner Pott und Lüne­       dersachsen nötig. Allerdings, kritisierte der vdw-Verbandsdirektor,
                                     burgs Oberbürgermeister         seien im neuen Haushaltsplan des Landes bisher überhaupt keine
                                     Ulrich Mädge haben in           weiteren Wohnraumfördermittel veranschlagt.
                                     einer gemeinsamen Pres­             Mädge, der als Präsident des Niedersächsischen Städtetages
                                     sekonferenz am Rande des        ebenfalls Mitglied im landesweiten Bündnis für bezahlbares Woh­
                                     vdw-Verbandstages Kritik        nen ist, ergänzte: „Aus meiner Sicht ist es fünf nach zwölf. Wenn
                                     an der Wohnungsbauför­          nichts passiert, riskieren wir ein Auseinanderbrechen der Gesell­
                                     derung geübt. Beide for­        schaft. Und wir müssen bedenken, dass es bei Bauvorhaben vom
derten die Landesregierung in Hannover auf, deutlich mehr Geld       Beginn bis zur Fertigstellung eineinhalb Jahre dauert – deshalb
für Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Pott und Mädge wie­        benötigen wir die Mittel jetzt und nicht erst 2020.“
sen auf die Folgen hin, die sonst durch den eklatanten Mangel            Neben der öffentlichen Wohnraumförderung richtet sich die
an bezahlbaren Wohnungen drohen: „Wir dürfen nicht zulassen,         Kritik des vdw insbesondere an die derzeitigen Rahmenbedingun­
dass es am Wohnungsmarkt zu einer sozialen Spaltung unserer          gen, die den Wohnungsbau drastisch verteuern. Verbandsdirektor
Gesellschaft kommt.“                                                 Pott wies auf zu teures Bauland, zu geringe Kapazitäten im Bau­
    Das Bündnis für bezahlbares Wohnen hat sich in seinen bis­       handwerk, vermehrte technische Vorgaben und lange Planungs-
herigen Beratungen darauf verständigt, dass in den kommenden         und Genehmigungszeiten hin: „Unserer Branche werden immer
zehn Jahren insgesamt 40 000 neue Wohnungen mit Hilfe öffent­        mehr Hürden in den Weg gestellt. Wir brauchen deswegen keine
licher Förderung entstehen sollen. Dafür sind nach Einschätzung      Mietpreisbremse, sondern eine Baukostenbremse!“ h

Blick über den
Tellerrand
Verband zum Erfahrungsaustausch
in Stockholm
Hannover/Bremen. Wer sich über die Verhältnisse auf den hie­
sigen Wohnungsmärkten beklagt, sollte unbedingt nach Stock­
holm reisen: Dort ist alles noch viel schlimmer. Ein Beispiel, das
den 25 Unternehmensvertretern aus dem vdw-Verbandsgebiet             Wohnen zu einem sehr kostspieligen Unterfangen. Mietpreise im
auf ihrer Studienreise begegnet ist, zeigt das ganze Dilemma:        Neubau von 20 Euro und mehr pro Quadratmeter (allerdings sind
Die Wohnungsgenossenschaft SKB Stockholms Kooperativa                das in Schweden Warmmieten) sind keine Seltenheit. Streng regu­
Bostadsförening – ohnehin die einzige nennenswerte Wohnungs­         liert sind auch die Stellplatzangebote, mitunter kommt ein Platz
genossenschaft Schwedens – verfügt über 8 000 Wohnungen.             auf drei Wohnungen. Monatlicher Mietpreis: bis zu 250 Euro.
Auf der Warteliste stehen aber 80 000 Personen, die teilweise             Neben den teuren innerstädtischen Lagen gibt es aber auch
mehr als 30 Jahre auf eine Genossenschaftswohnung in Stock­          Vororte mit großem Entwicklungsbedarf. So kümmert sich das pri­
holm warten und dafür auch noch eine jährliche Gebühr in Höhe        vate Wohnungsunternehmen „Einar Mattsson“ um das Quartier
von rund 25 Euro zahlen.                                             Hjulsta, eine knappe halbe Stunde mit dem Bus von der Altstadt
    Karl Törnmarck vom Verband der kommunalen Wohnungs­              Stockholms entfernt. Björn Schenholm erläuterte der interessier­
wirtschaft SABO benannte beim Empfang im Verbandshaus die            ten vdw-Delegation zahlreiche kleinere und größere Maßnah­
wesentlichen Probleme, die dazu geführt haben, dass Angebot          men, mit denen das Viertel, in dem Menschen aus vielen Ländern
und Nachfrage insbesondere im Einzugsbereich Stockholms mit          leben, Stück für Stück aufgewertet wird. Unter anderem gab es
seinen rund 2,5 Millionen Einwohnern derart auseinanderdriften:      einen international besetzten Workshop, in dem ein Beleuch­
hohe Baukosten, wenig Bauland, ausgeschöpfte Kapazitäten im          tungskonzept fürs Quartier entwickelt und umgesetzt wurde.
Handwerk, geringe Renditeaussichten. Das klingt sehr vertraut             Beeindruckt zeigte sich die Reisegruppe neben dem großen
und dennoch offenbarte sich ein großer Unterschied: Es gibt in       sozialen Engagement in den Wohnungsverwaltungen auch vom
Schweden überhaupt keine öffentliche Wohnraumförderung wie           hohen Serviceanspruch. Darüber hinaus war insbesondere bei
beispielsweise in Deutschland. Ohne dieses Steuerungselement         „Einar Mattsson“ der angstfreie Blick auf digitale Entwicklungen
und aufgrund des ohnehin hohen Preisniveaus in Schweden wird         bemerkenswert. h
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Baugenossenschaft nimmt
Messdienst in die eigenen Hände
Bersenbrück. Getreu dem selbstbewussten Motto „Was die gro­         fend auch über ihre individuellen Zählerstände und Verbrauchs­
ßen Abrechnungsdienstleister können, schaffen wir auch!“ hat        verläufe informieren, Schadensmeldungen mit Fotos absenden
die Baugenossenschaft Landkreis Osnabrück eG das Ablesen von        und auch das „Digitale Schwarze Brett“ nutzen. Weiterhin sind
Verbrauchszählern selbst in die Hand genommen und dafür die         digitale Nachbarschaftsnetzwerke über die App zu erreichen.
BGLO GmbH – Messtechnik gegründet. Die scheinbar allmächti­             Die Umstellung der Messtechnik verlief wie folgt: Nach einer
gen Messdienstleister sind in der Unternehmensgruppe Baugenos­      Bestandsaufnahme der vorhandenen Zähler und Abrechnungsun­
senschaft mithin abgelöst. Sukzessive werden die vorhandenen        terlagen wurde die „neue Ära“ bei der Genossenschaft Schritt
Verträge gekündigt und die Anlagen der Genossenschaft auf die       für Schritt umgesetzt. Termine mit Bewohnern mussten vereinbart
eigene Messtechnik umgerüstet. Vorstand Werner Hesse ist mit        werden, um die neuen Zähler zu montieren, dokumentiert mit
dem bisher Erreichten sehr zufrieden: „Wir haben bislang mehr       Hilfe der AbSys-App auf einem Tablet. Die Auftragsdaten wurden
als 3 350 Funkzähler montiert. Unsere Mieter haben dadurch viele    verschlüsselt an den Server im eigenen Haus gesendet und dort
Vorteile und vor allem eine deutliche Kostenentlastung.“            über AbSys eingelesen und gleichzeitig mit dem Betriebskosten­
    Der Reihe nach: Das Projekt begann im April 2013 mit dem        modul von Wodis Sigma synchronisiert. Anschließend wurde die
erklärten Ziel, den eigenen Immobilienbestand bis einschließlich    Funkanlage final über das Internet in Betrieb genommen. Seitdem
2019 entsprechend umzurüsten. Zunächst wurden die eigenen           funktionieren die automatisierte Auslesung der Zähler (zwei Mal
Techniker der BGLO GmbH durch die Firma QUNDIS, einen Mess­         im Monat), das automatisierte Einlesen in das Abrechnungspro­
gerätehersteller aus Erfurt, geschult. Es wurde eine Abrechnungs­   gramm sowie die Übertragung zur weiteren Verwendung in das
software installiert. Werkzeuge und die notwendige Hardware         BTS Portal sowie ins casavi Kundenportal.
für Montage und Programmierung der Messgeräte wurden an­                Begleitet wurde die Umstellung von der SMARVIS GmbH.
geschafft, anschließend begann der Umstellungsprozess. Im Sep­      Das Erfurter Unternehmen konzipiert und entwickelt Integrated
tember 2016 sattelte man auf eine neue Abrechnungssoftware          Smart-Metering-Lösungen und ist Tochter der QUNDIS GmbH. Die
AbSys um. Das Programm optimierte u.a. die Prozesse erheblich       BGLO GmbH – Messtechnik montierte bei der Umrüstung funk­
und ist kompatibel mit der wohnwirtschaftlichen Software Wodis      gestützte Kaltwasserzähler, Warmwasserzähler, Wärmemengen­
Sigma. Ergänzt wird es von dem Programm BTS Portal, das unter       zähler, Heizkostenverteiler und Splitzähler sowie die AMR Funk­
anderem die Darstellung und Erfassung respektive automatische       technik (Automated Meter Reading).
Einlesung der aktuellen Zählerstände im Wohnungsabnahme /               Projektleiter Leo Steinle weist darauf hin, dass neben dem ei­
-übergabeprotokoll in Echtzeit ermöglicht. Dritte Komponente ist    genen Bestand inzwischen auch viele Immobilien in der Fremdver­
das casavi Kundenportal, eine App, die die Kommunikation mit        waltung sowie Wohnhäuser verbundener Wohnungsgenossen­
dem Mieter über eine digitale Plattform steuert. Neben der Ein­     schaften bzw. von Eigentümergemeinschaften sowie von Dritten
sicht in Dokumente wie Betriebskostenabrechnung, Mietvertrag,       umgerüstet worden sind. Hierfür liefert die BGLO GmbH – Mess­
Hausordnung, Energieausweis sowie weiterer Mitteilungen kön­        technik nach erfolgter Umstellung fortan jährlich die entsprechen­
nen sich die Mieter am PC oder an ihren mobilen Endgeräten lau­     den digitalen Verbrauchsabrechnungen.
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                                                                                Vorstand Werner Hesse       Leo Steinle
    Die Vorteile der Umstellung liegen für Vorstand Hesse und
Projektleiter Steinle auf der Hand: „Wir sind erheblich flexibler               Bei Interesse, Fragen oder Anregungen zum Artikel
geworden und profitieren von kurzen Dienstwegen und Zugriffs­                   steht Leo Steinle gerne unter 05464 967 07-31 oder
zeiten. Die Daten bleiben im Unternehmen und können allein                      per E-Mail leo.steinle@bglo.de zur Verfügung.
schon dadurch wesentlich effizienter und eigenbestimmt weiter
verarbeitet werden. Wir können systemseitig laufend eine unter­                 Wichtige Links:
jährige Selbstkontrolle der Zähler auf Funktion und Plausibilität               https://bglo.de/
durchführen und somit etwaige Schäden und Störungen recht­                      http://absyswin.de/
zeitig erkennen und beheben.“ Noch mehr profitieren allerdings                  http://bts-software.de/
die Mieter: „Es ist für sie günstiger, transparenter, und der Service           https://casavi.de/
und Mehrwert ist natürlich auch viel besser.“ h                                 https://smarvis.de/

vdw-Mitglieder beim Tag der Architektur
Hannover/Bremen. Für den Tag der Architektur Ende Juni hat­             Wohnanlage St. Nikolai-Quartier im Stadtteil Limmer war der
ten die Architektenkammer in Niedersachsen und in Bremen                Spar- und Bauverein Hannover im Ausstellungskatalog vertreten.
wieder rund 100 Bauvorhaben ausgewählt, die für interessierte           Das Immobilienunternehmen Gundlach zeigte die Seelhorster
Besucher ihre Türen öffneten. Darunter waren wie in den Vor­            Wohnhöfe. 40 barrierearme und barrierefreie Wohnungen hat­
jahren auch einige Projekte, die von vdw-Mitgliedsunternehmen           te die Wohnungsgenossenschaft Heimkehr im Stadtteil Bothfeld
realisiert worden sind.                                                 realisiert. In Hildesheim-Drispenstedt war der Energiespeicher zu
    In Bremen zeigte die GEWOBA ihr Passivhaus in Findorff. In          besichtigen, der dem Stadtteilerneuerungsprozess ein weithin
Bremerhaven war das sogenannte Spiralenhaus der STÄWOG                  sichtbares Merkmal verleiht. Und schließlich gewährte die Lehrter
im Soziale-Stadt-Gebiet Wulsdorf zu sehen. Das Studentenwerk            Wohnungsbau GmbH einen Einblick in das Neubauviertel „Quar­
Hannover präsentierte das Wohnhaus „Klaus Bahlsen“. Mit der             tier 14“. h
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Ministerpräsident Weil spricht
sich für „Spurwechsel“ aus
Integrationskonferenz „Wohnen und Leben“
knüpft an Veranstaltung vor zwei Jahren an

Hannover. Als Reaktion auf den Zustrom von Flüchtlingen ist            sich auch nicht die vielen Erfolge bei der Integration klein­reden
2016 das Bündnis „Niedersachsen packt an!“ aus der Taufe ge­           lassen. Weil plädierte für den „Spurwechsel“ und erhofft sich
hoben worden. Neben zahlreichen Institutionen und vielen auch          natürlich auch von zahlreichen lokalen Akteuren Unterstützung
prominenten nieder­sächsischen Bürgern ist auch der vdw seit Be­       nicht zuletzt bei der Versorgung mit Wohnraum.
ginn an dabei. So kam es zu der Zusammenarbeit unter anderem               In zwei informativen Diskussionsrunden wurde deutlich, dass
mit der Landes­regierung vor zwei Jahren für die Integrationskon­      die Frage nach mehr bezahlbarem Wohnraum allen unter den
ferenz „Wohnen und leben“ zustande. Was ist seitdem gesche­            Nägeln brannte. Für die Wohnungswirtschaft machte Lorenz
hen, wo stehen wir in Niedersachsen in Sachen Integration von          Hansen, Geschäftsführer von Gundlach Immobilien, deutlich, dass
Migranten etwa auf dem Wohnungsmarkt? Diese Fragen standen             es dringend gelingen müsse, die Baukosten zu senken, will man
nun in der Nachfolge­konferenz auf dem Programm.                       künftig überhaupt noch bezahlbaren Wohnungsneubau realisie­
    Mit einer engagierten Rede wurde die Veranstaltung im Alten        ren können. Und Karin Stemmer, Vorstand der Braunschweiger
Rathaus von Hannover von Ministerpräsident Stephan Weil eröff­         Baugenossenschaft, schlug Staatssekretär Frank Doods vor, sich
net. Weil ließ keinen Zweifel daran, dass zwar noch längst nicht       dafür einzusetzen, in mehreren niedersächsischen Kommunen
alle Probleme im Zusammenhang mit dem massenhaften Zuzug               Quartiersmanager einzusetzen, um die Strukturen vor Ort zu ent­
von Menschen aus Syrien, Afghanistan, den zentalafrikanischen          wickeln und zu stärken. h
Staaten und vielen mehr behoben sind. Andererseits dürfe man

Neues vdw-Mitglied

HaseWohnbau                                                            Bestandsimmobilien. Zehn Neubauprojekte sind in der konkreten
                                                                       Planung; im nächsten Jahr sollen die ersten davon bezugsfertig
                                                                       sein. Mit der Gründung hat die Samtgemeinde auf die ungebro­
Bersenbrück. Die Samtgemeinde Bersenbrück hat mit der Hase­            chene Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum reagiert.
Wohnbau GmbH & Co. KG ein eigenes Wohnungsunternehmen                      Der vdw-Verbandsrat hat dem Antrag aus Bersenbrück zuge­
gegründet. Als Geschäftsführer fungiert Samtgemeindebürger­            stimmt und die HaseWohnbau (Bersenbrücker Straße 6, 49557
meister Dr. Horst Baier. Aktuell verfügt die Gesellschaft über sechs   Ankum) als neues Mitglied aufgenommen. h
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Wie man lernt, gegen
den Strom zu schwimmen
Kann man Auszubildenden unternehmerisches Denken und das
Infragestellen von althergebrachten Strukturen beibringen?
Hamburg/Hannover. Langsam hebt der Motorsegler ab. Meter               Die „soft skills“ stehen im Mittelpunkt
um Meter gewinnt das kleine leuchtend orange Flugzeug an
Höhe. Noch im Steigflug setzt es zu einer Rechtskurve an. Wenig        Die Teilnahme an der gut eine Woche dauernden „Lerninsel
später, die Maschine fliegt bereits über der Nordsee, verschwindet     Juist“ mit der Möglichkeit, einen Flugschein abzulegen, ist eine
sie aus den Augen des am Boden stehenden Beobachters.                  ein­malige Gelegenheit für junge Auszubildende aus Wohnungs-
    In dem Flugzeug sitzt Jessica Radtke neben ihrem Flugtrainer.      unternehmen, die dem vdw und dem VNW angehören. Genauso
Was man vom Boden aus nicht erkennen kann: Die Auszubilden-            wie beim Kieler Immobiliendialog – hier machen die Teilnehmer
de von der Teterower Wohnungsgesellschaft hat in dem kleinen           einen Segelschein – steht hier das Training der sogenannten soft
Motorsegler längst das Ruder übernommen und steuert den                skills im Mittelpunkt.
„Heubacher-Falke“ mit sanften Bewegungen.                                   „Es geht bei den Veranstaltungen in Kiel und auf Juist nicht in
    „Als erstes ging es darum, die Angst zu überwinden und den         erster Linie um fachliche Ausbildung“, sagt VNW-Bildungsreferent
Steuerknüppel selbst in die Hand zu nehmen“, wird die junge Frau       Andreas Daferner. „Wir wollen die jungen Leute unterstüt-
später berichten. Aber schneller als sie dachte, findet sie Gefallen   zen, Verantwortung zu übernehmen, Selbstbewusstsein zu
daran. „Natürlich war es ein Gefühl der Freiheit, zu fliegen“, er-     entwickeln und zugleich ihre sozialen und methodischen
zählt sie. „Aber das Flugzeugsteuer in der Hand zu haben, bedeu-       Kompetenzen zu fördern.
tete, Verantwortung für Menschenleben zu übernehmen.
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    Im Mittelpunkt der Seminare und Übungen steht, die eigene              vdw-Bildungsreferent Karsten Dürkop verweist darauf, dass
Persönlichkeit zu prägen, im Team zu arbeiten und sich in schwie-      viele vdw-Unternehmen Mitglied im Ausbildungsförderverein FAI
rigen Situationen zu behaupten. „Vielleicht wird aus den jun-          seien und hier besonders die schulische Ausbildung unterstützten
gen Menschen später einmal eine Führungskraft. Kiel und                oder bei der EDV- und Präsentationsausstattung in den Klassen-
Juist sollen wichtige Schritte dorthin sein.“                          räumen helfen würden. „Zudem begrüßen sie die Nähe zu den
    Mancher Vorstand oder Geschäftsführer eines Wohnungsun-            Berufsbildenden Schulen Springe.“ Der Verband wiederum sei bei
ternehmens sieht diese Veranstaltungen mit Skepsis. Den einen          Fragen rund um die Ausbildung einer der wichtigsten Ansprech-
stören die Kosten, andere die Tatsache, dass der Auszubildende         partner.
einige Tage nicht im Unternehmen arbeitet. Wieder andere glau-             Auch Jörk Brand lobt die enge Zusammenarbeit mit den Aus-
ben, dass die jungen Menschen sich nur ein paar schöne Tage            bildungsunternehmen. Die Berufsschule wisse, dass sie die Be-
machen.                                                                triebe unterstützen müsse, den Unternehmen wiederum sei die
                                                                       Bedeutung der Lernortkooperation klar. „Es ist ein Geben und
                                                                       Nehmen zum gegenseitigen Vorteil.“
Im ländlichen Raum werden die Azubis knapp

Dabei ist es – vor allem außerhalb der Metropolen – längst nicht      Es mangelt an unternehmerischem Denken
mehr so, dass Auszubildende bei den Wohnungsunternehmen
Schlange stehen. „Noch würde ich die Situation als gut beschrei-      Trotzdem steht nicht alles zum Besten, wenn es darum geht,
ben“, berichtet Daferner. „In einigen Regionen geht die Zahl          Nachwuchs für Wohnungsunternehmen auszubilden. Eine Stu-
der Bewerber allerdings bereits zurück. Sowohl von der An-            die des in Bochum ansässigen Europäischen Bildungszentrums
zahl als auch von der Qualität der Bewerber her.“                     der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) ergab, dass viele
     Hier und da falle es den Unternehmen bereits schwer, von         Unternehmen bei ihren Sachbearbeitern und Führungskräften un-
den Bewerbern eine geeignete größere Auswahl an Kandidaten            ternehmerisches Denken vermissten.
zu Bewerbungsgesprächen einzuladen, fügt Daferner hinzu. Die               Das sei zwar nicht allein ein Problem der Wohnungswirtschaft,
Ausbildung zur Immobilienkauffrau oder zum Immobilienkauf-            sagt EBZ-Chef Klaus Leuchtmann. „Allerdings wird dieser Mangel
mann konkurriere zusehends mit den Universitäten und Fach-            an unternehmerischem Denken in unserer Branche auch durch
hochschulen.                                                                                    das Geschäftsmodell befördert.“ Der
     Jörk Brand von der Berufsschule                                                            Wettbewerbsdruck sei nur in wenigen
Hamburg verweist auf den positiven                                                              Regionen sehr hoch und Veränderungen
„Standortfaktor Hamburg“. Die Attrak-                                                           am Markt hätten in der Regel eine lange
tivität der Hansestadt gebe derzeit noch                                                        Vorlaufzeit. Entscheidend für den Mangel
genügend Bewerber her. Das liege auch                                                           sei jedoch die Unternehmenskultur.
daran, dass klassische Ausbildungsberufe                                                             Leuchtmann plädiert dafür, die Eigen-
bei Banken und Versicherungen Image-                                                            initiative der Mitarbeiterinnen und Mitar-
probleme hätten. Hinzu komme, dass die                                                          beiter zu fördern. Man müsse bei ihnen
Wohnungsunternehmen der Hansestadt                                                              „die Bereitschaft zur Neugier wecken
„hamburgspezifisch“ denken und in gro-                                                          und diese ermuntern, neue Wege zu
ßer Zahl ausbilden würden. „Die SAGA ist                                                        denken und zu gehen“. Es gehe um das
zum Beispiel eines des größten Hambur-                                                         Infragestellen von althergebrachten Struk-
ger Ausbildungsunternehmen.“                                                                     turen. „Wie lassen sich Routinetätigkei-
                                               Ansprechpartner für Lerninsel,
     Daher habe man in diesem Jahr leicht                                                        ten automatisieren? Müssen wirklich so
                                               Ausbildung, Personalentwicklung
steigende Anmeldezahlen verzeichnen                                                              viele Reports geschrieben werden, die am
                                               und Sommerakademie:
können, sagt Brand. Die wohnungswirt-                                                            Ende kaum einer liest?“
schaftlichen Verbände wie VNW und vdw
                                               vdw: Karsten Dürkop, Referat
hätten daran einen großen Anteil. Das än-
                                               Bildung / FAI / Multimedia / Statistik            Lernen durch Erleben
dere aber nichts daran, dass die Unterneh-
                                               Tel.: 0511 12 65-126
men sich stärker als bisher um den einzel-
                                               E-Mail: k.duerkop@vdw-online.de
nen jungen Menschen kümmern müssten,                                                             Auszubildende, so sieht es Klaus Leucht-
fügt Brand hinzu. „Vor allem im ländlichen                                                       mann, müssten bereits während ihrer
                                               VNW: Andreas Daferner
Raum gehen die Ausbildungszahlen deut-                                                           Ausbildung „in diese Richtung hin“ ge-
                                               Referat Bildung, Tel.: 040 520 11-218
lich zurück.“                                                                                    prägt werden. „Dort sollten sie ermuntert
                                               E-Mail: daferner@vnw.de
                                                                                                 werden, Prozesse und Strukturen in Frage
                                                                                                 zu stellen.“ Zudem sei es sinnvoll, den
Image der Wohnungswirtschaft hat sich verbessert Auszubildenden von Anfang an die Verantwortung für Projekte
                                                                      zu übergeben. „Sie lernen die Projektorganisation und werden
Von Vorteil sei, dass sich das Image der Wohnungswirtschaft ver-      dazu gebracht, eigenständig Lösungsvorschläge zu entwickeln.“
bessert habe. „Mehr Leute wollen den Job gern machen, weil                 Jessica Radtke hat dieses „Lernen durch Erleben“ auf der In-
sie Perspektiven sehen.“ So arbeiten in der Branche eben nicht        sel Juist eine Menge gebracht. Selbstbewusster sei sie geworden,
nur Kaufleute, sondern auch Architekten oder Handwerker. Hinzu        erzählt sie. „Manche Sachen würde ich heute anders, kreativer
kommt, dass die Jobs bei Wohnungsunternehmen als sicher gel-          machen.“ Sie würde sich mit Klaus Leuchtmann gut verstehen. h
ten. „Das spielt für junge Menschen, zumal wenn sie eine Familie
gründen wollen, eine nicht zu unterschätzende Rolle.“
12

                          KLAUS LEUCHTMANN
                          EBZ-Vorstandsvorsitzender,
                          leitet seit 2003 das Europäische
                          Bildungszentrum für die Wohnungs-
                          und Immobilienwirtschaft (EBZ)
                          in Bochum.

magazin: Auf dem Verbandstag in Rostock Mitte Juni wurde die      magazin: Worum geht es konkret?
Kooperation zwischen der EBZ Akademie und dem Verband verkün-     Klaus Leuchtmann: Wir haben in der Wohnungswirtschaft bis-
det. Was erwarten Sie von der Kooperation?                        lang eine Konzentration auf standardisierte, sich wiederholende
Klaus Leuchtmann: Manchmal treibt mich die Sorge um, dass in      Kernprozesse und eine auf diese Anforderungen hin entwickelte
den Unternehmen die Notwendigkeit der Personalentwicklung         Arbeitsorganisation mit klaren Hierarchien: von oben nach unten.
und die aktuellen Veränderungen bei den Kompetenzanforderun-      Wenn ein Problem auftritt, das jenseits der Standardprozesse liegt,
gen unterschätzt werden. Da ist es gut, eng mit dem Verband zu-   wird es dann schnell nach oben wegdelegiert. Diese Art zu arbei-
sammenzuarbeiten und gemeinsam auf diese Herausforderungen        ten, wird im Zeitalter der Digitalisierung nicht mehr funktionieren.
aufmerksam zu machen.                                             Denn mit Zunahme von Komplexität und Geschwindigkeit nimmt
                                                                  auch die Anzahl der komplexen Probleme zu. Wenn der Chef
magazin: Wie sieht diese Kooperation im Alltag aus?               nicht untergehen will, braucht er mehr Problemlösungskompe-
Klaus Leuchtmann: Aus Erfahrung wissen wir, dass es besser ist,   tenz und -bereitschaft auf den unteren Ebenen, muss er Projekte
gemeinsam mit dem Kunden Bildungsangebote zu entwickeln als       delegieren. Unternehmen, die kundenorientiert handeln und
für den Kunden. Deshalb werden wir in einen Dialog mit dem        denken wollen, müssen kreativer und schneller werden. Dabei
Fachausschuss berufliche Bildung und den Unternehmen treten       entwickelt sich eine Art Hybridorganisation. Zum einen sind die
und die Anregungen und Themenkreise in unsere Bildungsange-       Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Standardprozessen tätig,
bote einfließen lassen.                                           zum anderen sind sie Mitglieder in Projektteams, die an Innovatio-
Schwerpunkt: Ausbildung in der Wohnungswirtschaft                                                                                 13

nen arbeiten und Projekte umsetzen. Dafür wiederum sind andere      daraufhin den Auftrag, einen Antwortbrief zu erarbeiten. Den
Fähigkeiten bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefordert.    Weg dahin müssen sie selbst finden. Das bedeutet, ins Gesetz-
                                                                    buch schauen, die Betriebskostenrechnung überprüfen und einen
magazin: Ihrer jüngsten EBZ Personalentwicklungsstudie zufolge      möglichen Aufteilungsfehler finden. In dem Antwortbrief müssen
vermissen Unternehmen bei ihren Sachbearbeitern und Führungs-       zudem mehrere Sätze zum Thema Klimaschutz stehen, was eine
kräften vor allem unternehmerisches Denken. Wie lässt sich das      weitere Recherche bedingt. Wer den Brief erfolgreich schreibt, hat
verändern?                                                          die Zusammenhänge verstanden und ist später auch in der Lage,
Klaus Leuchtmann: Das ist nicht nur ein Problem, das die Woh-       neue Ideen und Konzepte zu entwickeln.
nungswirtschaft hat. Allerdings wird dieser Mangel an unterneh-
merischem Denken in unserer Branche auch durch das Geschäfts-       magazin: Was können Unternehmen tun, damit bei Auszubildenden
modell befördert. Der Wettbewerbsdruck ist nur in wenigen           die sogenannten weichen Faktoren, die „soft skills“, entwickelt
Regionen sehr hoch und Veränderungen am Markt haben in der          werden?
Regel eine lange Vorlaufzeit. Entscheidend ist jedoch die Unter-    Klaus Leuchtmann: Es ist sinnvoll, den Auszubildenden von An-
nehmenskultur. Ermuntere ich ausdrücklich zur Eigeninitiative       fang an die Verantwortung für Projekte zu übergeben. Sie lernen
oder erwarte ich vorrangig das präzise Abarbeiten von Standard-     die Projektorganisation und werden dazu gebracht, eigenstän-
prozessen. Hier sind wir wieder in der Umbruchsituation in Rich-    dig Lösungsvorschläge zu entwickeln. Ein Unternehmen hat bei-
tung Hybridorganisation.                                            spielsweise seinen Auszubildenden einen Bahnhof übergeben. Sie
    Aber abgesehen davon verändert die Digitalisierung im je-       mussten die Instandsetzung und Modernisierung planen sowie
weiligen Unternehmen und in der Gesellschaft vieles, wenn nicht     Gewerbeflächen entwickeln. Natürlich müssen solche Projekte
gar alles. Wir haben es mit einer deutlich höheren Schlagzahl an    begleitet werden.
Veränderungen zu tun – ob sie es nun wollen oder nicht. Die Ver-
antwortlichen in den Unternehmen müssen sich daran gewöhnen         magazin: Das hört sich alles gut an. Aber wer nicht rechnen oder
und über ein entsprechendes Mindset verfügen.                       ein Problem in wenigen Sätzen zusammenfassen kann, der kann
                                                                    auch kein Projekt managen. Was ist also mit den Kompetenzen bei-
magazin: Wie muss dieses Mindset aussehen?                          spielsweise in Mathematik oder Deutsch? Von den Grundtugenden
Klaus Leuchtmann: Es muss bei den Mitarbeiterinnen und Mitar-       wie Fleiß oder genaues Arbeiten einmal abgesehen.             f
beitern die Bereitschaft zur Neugier wecken und diese ermun-
tern, neue Wege zu denken und zu gehen. Es geht heute um das
Infragestellen von althergebrachten Strukturen. Wie lassen sich
Routinetätigkeiten automatisieren? Müssen wirklich so viele Re-     Anzeige
ports geschrieben werden, die am Ende kaum einer liest? Es geht
aber auch um Kreativität jenseits des bisherigen Geschäftsmodells
Geld zu verdienen. Kann beispielsweise ein Wohnungsunterneh-
men nicht zugleich ein Energieproduzent sein? Wenn ja, wie muss
das Unternehmen das anstellen? Bei Wohnungsgenossenschaf-
                                                                          Komplexe Liegenschaften
ten und kommunalen Wohnungsunternehmen geht es beim Fin-
den neuer Geschäftsfelder nicht darum, mehr Profit für einzelne
                                                                          abrechnen
Privateigentümer zu erwirtschaften. Vielmehr sollen so dauerhaft          mit dem ista Gewerbe Service
bezahlbare Mieten ermöglicht werden.
                                                                          ü Fachgerechte Liegenschaftsanalyse
magazin: Kann man das lernen?
Klaus Leuchtmann: Ich glaube ja. Bereits während der Ausbildung           ü Präzise Datenabbildung
können die Auszubildenden vom Unternehmen in diese Richtung               ü Beratung durch Spezialisten
hin geprägt werden. Dort sollten sie ermuntert werden, Prozesse
und Strukturen in Frage zu stellen. Das ist wieder eine Frage der
Unternehmenskultur. Zudem müssen sie die Fähigkeiten erwer-
ben, sich selbstständig in ein neues Fachgebiet einarbeiten zu
können und ein Projekt zu managen.

magazin: Wie sieht so eine Ausbildung aus?
Klaus Leuchtmann: Wir nennen es das Konzept des handlungs-
orientierten Unterrichts. Dabei werden die jungen Menschen
auf die Lösung von Problemen vorbereitet. Betrachten wir dies
am Beispiel der Betriebskostenabrechnung im Fach Wohnungs-
wirtschaft / Rechnungswesen. Früher wurde das Thema meist im
Frontalunterricht abgearbeitet – der Lehrer erklärte, die Schüler
hörten zu. Heute kommt der Lehrer in die Klasse und überreicht
                                                                          ista Deutschland GmbH n Kieler Strasse 11
den Auszubildenden einen Brief, in dem sich ein Mieter über die
                                                                          30880 Laatzen n Telefon 05102 7008-0
Betriebskostenabrechnung beschwert. Außerdem will der Mieter              InfoHannover@ista.de n www.ista.de
darin wissen, was das Wohnungsunternehmen eigentlich für den
Schutz des Klimas unternimmt. Die Auszubildenden bekommen
14                                                                               Schwerpunkt: Ausbildung in der Wohnungswirtschaft

Klaus Leuchtmann: Keine Frage, ohne Mathematik geht es nicht         kommen zukünftig auf das Unternehmen und damit auf seine
und die Grundlagen der Immobilienwirtschaft muss ein Auszu-          Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu? Welche Kompetenzen sind
bildender lernen. Wir verändern lediglich die Lehrmethode; weg       nicht ausreichend ausgebildet und können ggf. durch Schulungen
vom Frontalunterricht hin zum selber machen. Die Auszubilden-        weiterentwickelt werden? Diese Fragen sollte die Führungsebene
den sollen sich ihr Wissen selber erschließen. Der Lehrer über-      für das Unternehmen beantworten. Da die Zeiten lange vorbei
nimmt die Rolle des begleitenden Coaches. Er hilft, wenn ein         sind, in denen fehlendes Personal einfach durch das Schalten
Schüler nicht weiterkommt oder die falsche Richtung einschlägt.      einer Anzeige besorgt werden konnte, kommt der Entwicklung
                                                                     der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute ein deutlich
magazin: Unternehmen klagen vermehrt darüber, dass es immer          höherer Stellenwert zu. Eines sollte dabei klar sein: Personal­
schwerer wird, Fachkräfte zu finden. Vor allem im ländlichen Raum    entwicklung gibt es nicht zum Nulltarif. Insofern plädiere ich da-
hat sich die Situation verschärft. Haben die Unternehmen aus Ihrer   für, sie genauso zu behandeln wie ein normales Investment.
Sicht die Brisanz der Situation schon verstanden?
Klaus Leuchtmann: Nein, viele Unternehmen haben die Brisanz          magazin: Und bei der Suche nach Auszubildenden? Image ist sicher
noch nicht ausreichend erkannt. Was fehlt, ist die Entwicklung       nicht alles. Aber ohne Image ist alles nichts.
kooperativer Lösungen zwischen den Betrieben. Sie müssen ge-         Klaus Leuchtmann: Die Wohnungswirtschaft bietet ausgespro-
meinsam eine „Arbeitgebermarke Wohnungswirtschaft“ schaf-            chen sichere Arbeitsplätze. Das ist in einer Zeit der Umwälzung,
fen. Aber da sind die Unternehmen des VNW ja auf einem guten         wie wir sie gerade erleben, eine ganze Menge. Es reicht aber
Weg und in einer Vorreiterrolle. Im Unternehmen selbst muss die      nicht aus. Wir müssen uns allerdings auch die Frage stellen: Wol-
Personalplanung und Personalentwicklung zur Chefsache wer-           len wir nur die Sicherheitsorientierten? Sind sie die richtigen für
den.                                                                 Innovationsprozesse? Wohnungsbaugesellschaften können mit
                                                                     positiven Werten punkten. Die Unternehmen sorgen für bezahl-
magazin: Was bedeutet das?                                           baren Wohnraum und für den sozialen Frieden in den Quartieren
Klaus Leuchtmann: Die erste Führungsebene sollte die wichtigsten     – letzten Endes also für ein lebenswertes Deutschland. Natürlich
Instrumente der Personalentwicklung einsetzen können, gerade         ist es auch wichtig, wie das erste Gespräch verläuft. Da ist es sinn-
in kleineren Unternehmen, die nicht über eine Personalabtei-         voll, Mitarbeiter damit zu betrauen, die einen Draht zu jungen
lung verfügen. Die Ermittlung der Altersstruktur und die damit       Menschen haben. Und eines gilt auch: Es müssen nicht immer
verbundenen Nachfolgeplanungen mindestens für die Schlüssel­         die Abiturienten sein! Es gibt viele gute Realschüler, die bei einem
positionen, die mittelfristig neu besetzt werden müssen, sind der    Schülerpraktikum zeigen, was in ihnen steckt. Ich empfehle, den
erste Schritt. Neben quantitativen Aspekten spielen natürlich die    direkten Kontakt zu den Schulen in der Umgebung aufzubauen.
Qualitäten eine herausragende Rolle. Welche Anforderungen            h

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Chancen und Herausforderungen
der Digitalisierung annehmen
Smart Metering, Smart Home, digitale Wohnungsübergaben. Die Wohnungswirtschaft setzt auf
Effizienzgewinne durch Digitalisierung. Doch nur jedes dritte Wohnungsunternehmen sieht sich auf
die Herausforderungen der Digitalisierung schon hinreichend vorbereitet. Dies ist das Ergebnis einer
Befragung unter 600 Top-Entscheidern der Wohnungswirtschaft, die der Kabelnetzbetreiber PŸUR
unternommen hat.

Als wichtigste Hürden zur Einführung digi-    Anforderungen nach hohen Internet-            nehmenslösungen verfügt und eigene
taler Anwendungen werden die erhöhten         bandbreiten und fairer Preisgestaltung        Rechenzentren betreibt. Die Partner in
Anforderungen an den Datenschutz und          zunehmend der Wunsch angetragen, die          der Wohnungswirtschaft können deshalb
der erforderliche Weiterbildungsbedarf        Kommunikation mit den Mietern und die         auch in Fragen der Datensicherheit, zum
der Mitarbeiter genannt. Das Potenzial des    Vernetzung der Bestände technisch zu          Beispiel durch Sicherheitskonzepte oder
papierlosen Büros und der automatisier-       unterstützen. Es geht für Telekommuni-        sichere Housing- und Hosting-Angebote,
ten Betriebskostenabrechnung wird zwar        kationsunternehmen wie PŸUR darum,            unterstützt werden. Zusammen mit ex-
anerkannt, die Einführung solcher Syste-      aus der Position als Multimediaversorger      ternen Partnern nimmt man zudem Assis­
me ist aber mit hohen Anforderungen an        heraus Lösungen zu entwickeln, die die        tenz- und Unterstützungssysteme unter
die Datensicherheit verbunden. Vor allen      Partner der Wohnungswirtschaft auf ih-        die Lupe, die den spezifischen Anforde-
Dingen die digitale Wohnungsübergabe          rem Weg in die Digitalisierung weiterbrin-    rungen von Wohnungsunternehmen ge-
liegt hier voll im Trend, annähernd jedes     gen. Die Anforderungen der Wohnungs-          nügen. Die PŸUR Geschäftssektion für Un-
zweite Unternehmen plant, ein solches         wirtschaft werden in maßgeschneiderte         ternehmenslösungen prüft dabei, welche
Verfahren einzuführen.                        Angebote wie Smart Infoscreen, Quartiers      Produktideen realisierbar sind. So ist auch
    Die deutsche Wohnungswirtschaft hat       WLAN oder Data-Access-Telemetriepro-          der Smart Infoscreen entstanden, durch
die Herausforderungen für die Zukunft des     dukte umgesetzt. PŸUR sieht sich hier gut     den sich Hausaushänge erübrigen und
Wohnens fest im Blick: Online-Assistenz­      aufgestellt, weil das Unternehmen über        Informationen hausgenau und in Zukunft
systeme für das Wohnen im Alter, die          eine eigene Geschäftssparte für Unter­        auch mietergenau aufspielen lassen. h
Anwendungen unter dem Sammel­begriff
Smart Home und die Verände-
rung der Lebens- und Arbeits-
welt der Mieter erfordern eine
                                      Trends der Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft
immer leistungsfähigere Breit­
banderschließung der Gebäu-                                                  Smart Home                                  48%
de. Große Erwartungen knüpft
                                                                          Smart Metering                 23%
die Wohnungswirtschaft zudem
an Lösungen für mehr Sicher-                              Ambient Assisted Living (AAL)               20%
heit in den eigenen vier Wän-
                                                                 Kundenkommunikation                18%
den. Anreiz für entsprechende
Investitionen sind für die Woh-                                         Breitbandausbau             18%
nungswirtschaft aus geschäft-
                                                      Digitalisierte Wohnungsabnahme               15%
licher Sicht Effizienzgewinne in
Arbeitsabläufen sowie die Stei-                  Digitalisierung der Geschäftsprozesse        8%
gerung der Mieterzufriedenheit
                                                                     IoT / Smart Building     8%
und des Wohnwerts bei der Ein-
führung digitaler Anwendun-                                            Smart Info Screen      8%
gen, selbst in Umsetzungssze-
                                           Customer-Relationship-Management (CRM)             8%
narien ohne Umlagefähigkeit
auf die Mieten.                                              Digitaler Rechnungsservice       8%
    An die Kabelnetzbetreiber als
Versorgungsdienstleister wird                                                Telemedizin      8%
neben den naheliegenden
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