März 2018 - Börsenverein des Deutschen Buchhandels
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
„Der Zopf“ Laetitia Colombani (Übersetzung: Claudia Marquardt) Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung … Laetitia Colombani wurde 1976 in Bordeaux geboren, sie ist Filmschauspielerin und Regisseurin. »Der Zopf« ist ihr erster Roman und sorgte gleich nach Erscheinen für internationales Aufsehen. Der Roman steht seit Erscheinen weit oben auf der amazon- Bestsellerliste und erscheint in 27 Ländern. Die Filmrechte sind bereits vergeben. Laetitia Colombani lebt in Paris. S. Fischer // 288 Seiten // 20 Euro // VÖ: 21. März 2018
„Die Form der Schönheit“ Frank Berzbach Schönheit ist ein Grundbedürfnis. Jeder Mensch »verschönert« etwas und wenn er das tut, geht es ihm besser. Dennoch nehmen wir die Schönheit oft nicht als Bestandteil unseres Alltags war - wir vernachlässigen unsere ästhetischen Bedürfnisse, unser Formbewusstsein verkümmert. In seinem neuen Buch zeigt Frank Berzbach: den Sinn für Schönheit zu schärfen, ein Bewusstsein für Ästhetik zu entwickeln, heißt auch, ein glücklicheres Leben zu führen. Nur so können wir die Schönheit von Menschen, von Kleidung und Essen, die Schönheit des Analogen wie auch der Natur wertschätzen. Dr. Frank Berzbach, geboren 1971, unterrichtet Psychologie an der ecosign Akademie für Gestaltung und Kulturpädagogik an der Technischen Hochschule Köln. Er hat als Wissenschaftler, Journalist, Fahrradkurier, Technischer Zeichner, in der Psychiatrie und als Buchhändler gearbeitet. Seit vielen Jahren ist er Zen-Praktizierender, bleibt aber katholisch. Er arbeitet zu Fragen achtsamkeitsbasierter Psychologie, Arbeitspsychologie, Kreativität, Spiritualität, Mode, Popmusik und Popkultur. Eichborn // 112 Seiten // 20 Euro // VÖ: 29. März 2018
„Von Vögeln und Menschen“ Margriet de Moor (Übersetzung: Helga Beuningen) Vor dem Amsterdamer Hauptbahnhof klafft eine Baugrube. Auf dem schmalen Steg davor begegnen sich zwei Frauen. Schreiend beginnt die jüngere auf die ältere einzuschlagen, bis diese in die Grube stürzt und den Tod findet. Seit ihrer Kindheit hat Marie Lina den Gedanken an Rache im Herzen getragen, an diesem Tag bricht er sich Bahn. Marie Linas Mann ist Vogelvertreiber am Flughafen, sie führen eine gute Ehe. Die tiefe Wut seiner Frau aber kann er nicht vertreiben. Warum hat Marie Linas Mutter einst einen Mord gestanden, den sie nicht begangen hat? Margriet de Moor gehört zu den bedeutendsten niederländischen Autoren der Gegenwart. Sie studierte Klavier und Gesang, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Bereits ihr erster Roman „Erst grau dann weiß dann blau“ (Hanser, 1993) wurde ein sensationeller Erfolg. Heute sind ihre Romane und Erzählungen in alle Weltsprachen übersetzt. Margriet de Moor lebt in Amsterdam. Hanser // 272 Seiten // 23 Euro // VÖ: 19. Februar 2018
„Die Schönheit der Nacht“ Nina George Die angesehene Pariser Verhaltensbiologin Claire sehnt sich immer rastloser danach, zu spüren, dass sie lebt und nicht nur funktioniert. Die junge Julie wartet auf etwas, das sie innerlich in Brand steckt – auf des Lebens Rausch, auf Farben, Mut und Leidenschaft. In der glühenden Sommerhitze der Bretagne, am Ende der Welt, entdecken die beiden unterschiedlichen Frauen Lebenslust und Leidenschaft neu – und werden danach nie wieder dieselben sein. Die internationale Bestsellerautorin Nina George, geboren 1973 in Bielefeld, schreibt seit 1992 Romane, Essays, Reportagen, Kurzgeschichten und Kolumnen. Ihr Roman "Das Lavendelzimmer" wurde in 36 Sprachen übersetzt und eroberte weltweit die Charts, so die New York Times-Bestsellerliste in den USA. Mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Jens J. Kramer, schreibt Nina George als Jean Bagnol Provencethriller. Nina George ist Beirätin des PEN-Präsidiums und Vorstandsmitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Sie lebt in Berlin und der Bretagne. Knaur // 256 Seiten // 18,99 Euro // VÖ: 02. Mai 2018
„Die Lichter unter uns“ Verena Carl Anna verbringt ihren Urlaub in Taormina auf Sizilien, mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern. Plötzlich fühlt der Boden sich brüchig an, auf dem sie steht. Sie begegnet Alexander, der das aufregende Leben führt, das sie sich einmal für sich selbst erträumt hatte. Und Alexander? Beneidet er sie um ihr Familienglück? Mit einem Mal wird der Zweifel am eigenen Leben übermächtig, alles steht auf dem Spiel. Sieben Tage können alles verändern … Verena Carl wurde 1969 geboren und lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Sie lernte ihr Handwerk an der Deutschen Journalistenschule und schreibt unter anderem für »Brigitte« und »Merian«. Sie veröffentlichte zahlreiche Kinderbücher und -hörspiele und eine Reihe von Romanen. Für ihr literarisches Werk wurde sie unter anderem zweimal mit dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet. S. Fischer // 320 Seiten // 20 Euro // VÖ: 25. April 2018
„Gelebt, erlebt, überlebt“ Gertrude Pressburger / Marlene Groihofer Gertrude Pressburger war zehn, als Hitler in Österreich einmarschierte. Obwohl die jüdische Familie katholisch getauft worden war, musste sie fliehen. Fast sechs Jahre dauerte die Flucht, die 1944 in Auschwitz endete. Gertrude überlebte den Holocaust – ihre Eltern und die zwei jüngeren Brüder wurden von den Nationalsozialisten umgebracht. Jahrzehntelang hat Gertrude Pressburger geschwiegen. „Ich bin nicht zurückgekommen, um dasselbe noch einmal zu erleben.“ Marlene Groihofer, geboren 1989, ist Journalistin. Für ihre Radiosendung über Gertrude Pressburger wurde sie mehrfach ausgezeichnet (u.a. Prälat Leopold Ungar-Preis 2016, Dr. Karl Renner Publizistikpreis 2016, New York Festivals International Radio Awards 2017-Gold). Zsolnay // 208 Seiten // 19 Euro // VÖ: 29. Januar 2018
„Achtzehn Hiebe“ Assaf Gavron (Übersetzung: Barbara Linner) Eitan Einoch ist Taxifahrer im heutigen Tel Aviv. Alles ändert sich, als er den Auftrag bekommt, eine charmante alte Dame täglich zum Friedhof zu fahren. Die Lebensgeschichte von Lotta Perl fasziniert ihn, und jeden Tag erfährt er ein bisschen mehr über ihre große Liebe zu dem britischen Soldaten, den sie gerade begraben hat, und über das Leben in Palästina kurz vor der Gründung des Staates Israel. Als Lotta plötzlich spurlos verschwindet, will Eitan herausfinden, was geschehen ist, jetzt, in Tel Aviv, und damals in Haifa … Assaf Gavron wurde 1968 geboren, wuchs in Jerusalem auf und studierte in London und Vancouver und lebt heute mit seiner Familie in Tel Aviv. Er hat mehrere Romane und einen Band mit Erzählungen veröffentlicht und ist in Israel Bestsellerautor. Assaf Gavron hat u.a. Jonathan Safran Foer und J.D. Salinger ins Hebräische übersetzt. Luchterhand // 416 Seiten // 22 Euro // VÖ: 26. Februar 2018
„Die Seele des Flusses“ Paolo Rumiz (Übersetzung: Karin Fleischanderl) Der Po, eine unbekannte Welt, ein grandioses Abenteuer: Kulturgeschichte von Italiens größtem Fluss. Italiens König der Flüsse ist einer der letzten blinden Flecken auf der Landkarte. Paolo Rumiz hat ihn zu Wasser erkundet: mit Kanu, Barke, Segelboot, von den Gebirgen des Piemont bis zur Mündung ins Adriatische Meer. Den selbsternannten Argonauten rund um Rumiz erschließt sich eine Welt ungeahnter Freiheiten. Wo oben, hinter dem Damm, der Verkehr tost, regiert auf dem Wasser die Stille, nur die Stimme des Flusses spricht. Geboren 1947 in Triest, ist mit seinen eigenwilligen Büchern der erfolgreichste Reiseschriftsteller Italiens. Er berichtete für die Tageszeitung „La Repubblica“ über den Afghanistan- und den Jugoslawien-Krieg und erhielt zahlreiche Preise für sein journalistisches Engagement. Rumiz schrieb unzählige Essays, Romane und Erzählungen über seine Reisen innerhalb Italiens und an die entlegensten Orte Europas. FolioVerlag // 354 Seiten // 24 Euro // VÖ: 08. Mai 2018
„Die Herzen der Männer“ Nickolas Butler (Übersetzung: Dorothee Merkel) In den Augen seines Vaters ist Nelson eine Enttäuschung. Je intensiver der verunsicherte Junge sich nach Zuwendung sehnt, desto stärker sondert sich der Vater ab, bis er irgendwann ganz aus dem Leben seines Sohnes verschwindet. Jonathan, sein bester Freund aus dem Pfadfinderlager, ist das genaue Gegenteil von Nelson: bei allen beliebt, pragmatisch und mit einer unverwüstlichen Leichtigkeit ausgestattet. Das Leben im rauhen Wisconsin verlangt Nelson, Jonathan und dessen Familie Prüfungen ab, die Freundschaft und Loyalität auf eine harte Probe stellen … Nickolas Butler, geboren 1979 in Allentown, Pennsylvania, wuchs in Eau Claire, Wisconsin auf. Er studierte an der University of Wisconsin und beim University of Iowa Writers' Workshop. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Im Herbst 2013 erschien sein Roman »Shotgun Lovesongs«. Klett-Cotta // 477 Seiten // 22 Euro // VÖ: 11. Februar 2018
„Nachsommer“ Johan Bargum (Übersetzung: Karl-Ludwig Wetzig) Zeitlebens hat Olof im Schatten seines selbstbewussten Bruders Carl gestanden. Carl war der Liebling der Mutter, der allerdings in Ungnade fiel, als er mit seiner Frau Klara (mit der Olof seine eigene Geschichte hat) und den beiden Söhnen aus Karrieregründen in die USA auswanderte. Viele Jahre später nun treffen die ungleichen Brüder am Sterbebett der Mutter wieder aufeinander, in ihrem Landhaus in den südfinnischen Schären – und mit ihnen ihre Familien, alte Rivalitäten und Träume, Fehler und Versäumnisse … Johan Bargum, geboren 1943 in Helsinki, lebt in Espoo und gilt als einer der prominentesten finnlandschwedischen Autoren. Er veröffentlichte mehrere Romane, Erzählungen, Drehbücher, Hörspiele und zahlreiche Theaterstücke, die weltweit aufgeführt werden. Im mareverlag erschien 2014 seine Septembernovelle. mare // 144 Seiten // 18 Euro // VÖ: 13. Februar 2018
„Herr Katō spielt Familie“ Milena Michiko Flašar Endlich Zeit. Er könnte nun das alte Radio reparieren oder die Plattensammlung ordnen. Doch als er der jungen Mie begegnet, die ihm ein seltsames Angebot macht, beginnt er die Dinge anders zu sehen. Ein zarter Roman über einen späten Neuanfang und über das Glück. Ein nachdenkliches Buch über Erinnerungen und unerfüllte Träume, über Glücksmomente und Wendepunkte. Milena Michiko Flašar ist 1980 in St. Pölten geboren. Ihr Roman Ich nannte ihn Krawatte wurde über 100.000 Mal verkauft, als Theaterstück am Maxim Gorki Theater uraufgeführt und mehrfach ausgezeichnet. Er stand unter anderem 2012 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wurde in zahlreichen Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Wien. Wagenbach // 176 Seiten // 20 Euro // VÖ: 02. Februar 2018
„Idaho“ Emily Ruskovich (Übersetzung: Stefanie Jacobs) Ein flirrender Sommertag in Idaho, USA: eine Familie im Wald, die beiden Mädchen spielen, die Eltern holen Brennholz für den Winter. Die Luft steht, die Mutter hat ein Beil in der Hand – und innerhalb eines Augenblicks ist die Idylle zerstört. Ist es Gnade, dass der Vater, Wade, langsam sein Gedächtnis verliert? Bald wird er nicht mehr wissen, welche Tragödie sich an jenem Tag abgespielt hat, wie seine Töchter hießen und seine Frau, Jenny, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurde … Emily Ruskovich wuchs im Idaho Panhandle auf dem Hoodoo Mountain auf. Sie gewann den O. Henry Award 2015 und ist Absolventin des Iowa Writers’ Workshop. Ab Herbst 2017 lehrt sie an der Boise State University. "Idaho" ist ihr erster Roman. Hanser Berlin // 384 Seiten // 24 Euro // VÖ: 19. Februar 2018
„Sakari lernt, durch Wände zu gehen“ Jan Costin Wagner Auf dem Marktplatz der finnischen Stadt Turku steigt ein junger Mann in einen Brunnen. Er ist nackt und offenbar verwirrt. Und er hat ein Messer bei sich. Im Nachhinein kann sich niemand so recht erklären, warum einer der herbeigeeilten Polizisten ihn erschossen hat – vor allem nicht der Schütze selbst … Jan Costin Wagner, Jahrgang 1972, lebt als Schriftsteller und Musiker bei Frankfurt am Main. Seine hochgelobten Kriminalromane um den finnischen Ermittler Kimmo Joentaa wurden vielfach ausgezeichnet (u. a. Deutscher Krimipreis, Nominierung zum Los Angeles Times Book Prize) und in 14 Sprachen übersetzt. Das Schweigen wurde fürs Kino verfilmt. Galiani Berlin // 240 Seiten // 20 Euro // VÖ: 09. November 2017
„Eine dieser Nächte“ Christina Viragh Es ist eine dieser Nächte, die man durcher zählen muss. Das zumindest findet Bill, der auf dem Flug von Bangkok nach Zürich neben Emma sitzt. Bill geht ihr gehörig auf die Nerven. Mit Donnerstimme erzählt er aus seinem Leben und um sein Leben, und nicht nur Emma, sondern auch andere Passagiere sind gezwungen zuzuhören. Trotz ihres Widerstands werden sie aber alle, Emma, Michael, Stefan, Walter und ein Junge, ja, auch die japanische Familie in der hinteren Sitzreihe, vom Sog der Geschichten erfasst, wobei eigene Geschichten und Phantasien wachgerufen werden … Christina Viragh, geboren 1953 in Budapest, kam mit sieben Jahren nach Luzern. Studium der Philosophie und Literatur. Seit den 1980er Jahren ist sie als Schriftstellerin und Übersetzerin tätig. Christina Viragh übersetzte u. a. Marcel Proust, Imre Kertész, Sándor Márai und Péter Nádas. Sie ist korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Rom. Dörlemann // 500 Seiten // 28 Euro // VÖ: 26. Februar 2018
„Angel“ Elizabeth Taylor (Übersetzung: Bettina Abarbanell) Angelica Deverell wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in einer englischen Kleinstadt auf. Ihr Leben über dem Lebensmittelladen der Mutter empfindet sie als trostlos: Niemand erkennt, dass sie zu Größerem berufen ist. Schreibend fantasiert sie sich in das prächtige Anwesen Paradise House und träumt von einer Karriere als Autorin. Als ein Verlag tatsächlich ihr überbordendes Manuskript annimmt, wird ihr märchenhafter Mädchentraum war. Auf der Höhe ihres Triumphes kauft sie Paradise House – doch Ruhm ist vergänglich und Angel verliert zunehmend den Bezug zur Realität … Elizabeth Taylor, geboren am 3. Juli 1912 in Reading, Berkshire, arbeitete zunächst als Hauslehrerin und Bibliothekarin. Taylors erster Roman, At Mrs Lippincote’s, erschien 1945. Elf weitere Romane, ein Kinderbuch und Kurzgeschichten folgten. Taylor befasst sich in ihren Werken vorwiegend mit den Facetten des Alltagslebens. Elizabeth Taylor starb am 19. November 1975 in Penn, Buckinghamshire. Dörlemann // 400 Seiten // 25 Euro // VÖ: 12. Februar 2018
„Der Strand“ Marie Nimier (Übersetzung: Rainer Moritz) Eine Frau fährt mit dem Bus zu einem verlassenen Strand und der Höhle, in der sie mit ihrem Freund glückliche Stunden verbracht hat. Dort angekommen badet sie im Meer und spürt seit langem das erste Mal wieder ihren Körper. Doch sie ist nicht alleine. Die Höhle wird bewohnt von einem Mann und einem Mädchen, das die Welt mit anderen Augen zu sehen scheint. Drei Menschen, ein Strand, das Meer. Als die junge Frau die Insel verlässt, ist sie nicht mehr dieselbe. Marie Nimier, geboren 1957 in Paris, war zunächst Schauspielerin und Chansonnière, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Inzwischen sind von ihr dreizehn Romane erschienen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. 2004 erhielt sie für La Reine du Silence den Prix Médicis. Der Strand ist ihr neuster Roman (Gallimard, 2016). Neben Romanen schreibt sie Kinderbücher, Theaterstücke, Radiohörspiele und Texte für Chansons. Dörlemann // 200 Seiten // 20 Euro // VÖ: 16. April 2018
„Keyserlings Geheimnis“ Klaus Modick Ein gesellschaftlicher Skandal, die Bohème des Fin de Siècle und einer der rätselhaftesten Schriftsteller der deutschen Literaturgeschichte. Eduard von Keyserling – Außenseiter, adeliger Dandy, Dichter von europäischem Rang. Klaus Modick erzählt in seinem neuen Roman von Liebe und Verrat und von einem Schriftsteller, den die Vergangenheit einholt. Klaus Modick, geboren 1951, studierte in Hamburg Germanistik, Geschichte und Pädagogik, promovierte mit einer Arbeit über Lion Feuchtwanger und arbeitete danach u.a. als Lehrbeauftragter und Werbetexter. Seit 1984 ist er freier Schriftsteller und Übersetzer und lebt nach diversen Auslandsaufenthalten und Dozenturen wieder in seiner Geburtsstadt Oldenburg. Sein Roman »Konzert ohne Dichter« erschien im Frühjahr 2015 und wurde schnell zum Bestseller. KiWi // 240 Seiten // 20 Euro // VÖ: 08. März 2018
„Die Ermordung des Commendatore I“ Haruki Murakami (Übersetzung: Ursula Gräfe) Allein reist der namenlose Erzähler und Maler ziellos durch Japan. Schließlich zieht er sich in ein abgelegenes Haus, das einem berühmten Künstler gehört, zurück. Eines Tages erhält er ein äußerst lukratives Angebot. Er soll das Porträt eines reichen Mannes anfertigen. Nach einigem Zögern nimmt er an, und Wataru Menshiki sitzt ihm fortan Modell. Doch der Ich-Erzähler findet nicht zu seiner alten Fertigkeit zurück. Das, was Menshiki ausmacht, kann er nicht erfassen. Wer ist dieser Mann, dessen Bildnis er keine Tiefe verleihen kann? Haruki Murakami, 1949 in Kyoto geboren, lebte über längere Zeit in den USA und in Europa und ist der gefeierte und mit höchsten Literaturpreisen ausgezeichnete Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Sein Werk erscheint in deutscher Übersetzung im DuMont Buchverlag. Dumont // 480 Seiten // 26 Euro // VÖ: 25. Januar 2018
„Die Abenteuer der Cluny Brown“ Margery Sharp (Übersetzung: Wibke Kuhn) Cluny Brown hat zwei unverzeihliche Fauxpas begangen. Erst nimmt sie ihren Nachmittagstee im Ritz, dann bleibt sie einen ganzen Tag Orangen essend im Bett. Sie weigert sich schlicht, den ihr zugewiesenen gesellschaftlichen Platz einzunehmen. Um sie zur Vernunft zu bringen, schickt ihr Onkel, seines Zeichens Klempner und Erziehungsberechtigter der Waise Cluny Brown, sie als Dienstmädchen in eine aristokratische Familie aufs Land. Während alle versuchen, mit den Herausforderungen einer sich rasend schnell verändernden Welt Schritt zu halten, bleibt Cluny einfach Cluny und steckt die anderen mit ihrer ungetrübten Lebenslust an. Margery Sharp, 1905 in Salesbury geboren, veröffentlichte ihre ersten Erzählungen im Alter von 21. Cluny Brown, einer ihrer erfolgreichsten Romane, wurde 1946 von Ernst Lubitsch unter dem Titel Cluny Brown auf Freiersfüßen verfilmt. In ihrer langen Karriere schrieb Margery Sharp zahlreiche internationale Bestseller, darunter ihr Jugendbuch The Rescuers, die literarische Vorlage für Walt Disneys weltberühmten Zeichentrickfilm Bernard und Bianca. Sie starb 1991 in Suffolk. Eisele // 352 Seiten // 20 Euro // VÖ: 09. März 2018
„Nordwasser“ Ian McGuire (Übersetzung: Joachim Körber) Henry Drax kennt kein Gewissen. Er ist Harpunierer auf der Volunteer, einem Walfangschiff, das von England Kurs auf die arktischen Gewässer der Baffinbucht nimmt. Ebenfalls an Bord ist Patrick Sumner, ein Arzt von zweifelhaftem Ruf, der glaubt, schon alles gesehen zu haben – nicht ahnend, dass seine größte Prüfung noch bevorsteht, nachdem er Drax einer ungeheuerlichen Tat überführt hat. Während sich der Konflikt zwischen den beiden Männern zuspitzt, wird auch der eigentliche Sinn der verhängnisvollen Expedition zunehmend klar . . . Ian McGuire, 1964 geboren, aufgewachsen in Hull, East Yorkshire, studierte an den Universitäten Manchester und Sussex und promovierte an der University of Virginia. Nordwasser, sein zweiter Roman, war ein New York Times-Bestseller und nominiert für den Man Booker Prize 2016. Ian McGuire lebt mit seiner Familie in Manchester. mare // 304 Seiten // 22 Euro // VÖ: 13. Februar 2018
„Ein Tag im Sommer“ J.L. Carr (Übersetzung: Monika Köpfer) Im Morgengrauen erreicht ein Zug die Kleinstadt Great Minden, wo an ebendiesem Tag die jährliche Kirmes gefeiert wird. Aber der Bankangestellte und Kriegsveteran Peplow, der sich auch unter den Passagieren befindet, ist aus einem anderen Grund hier: Der Mann, dem er die Schuld am Tod seines Sohnes gibt, ist in der Stadt – und Peplow will Rache. Wir begleiten ihn auf seinem Weg durch die Stadt, und nach und nach offenbart sich das Bild eines Ortes, der deutlich von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs gezeichnet ist. Die Menschen, die in Great Minden leben, leiden alle auf ihre Weise an der Welt – und doch findet Peplow hier im Angesicht seiner persönlichen Katastrophe neue Hoffnung … J. L. CARR wurde 1912 in der Grafschaft Yorkshire geboren und starb 1994. Nachdem er jahrelang als Lehrer gearbeitet hatte, gründete er 1966 einen eigenen Verlag und verfasste acht Romane. ›Ein Monat auf dem Land‹ (DuMont 2016) war 1980 für den Booker-Preis nominiert. Bei DuMont erschien außerdem ›Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten‹ (2017). Dumont // 304 Seiten // 22 Euro // VÖ: 16. April 2018
„Frau Einstein“ Marie Benedict (Übersetzung: Marieke Heimburger) Zürich 1896: Mileva Marić, aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen in Serbien, ist eine der ersten Frauen, die am Polytechnikum studieren dürfen. Gegen alle Vorurteile und Widerstände gehört die ehrgeizige junge Frau bald zu den Besten ihres Faches. Ihr großes Talent für Mathematik bleibt auch einem ihrer Kommilitonen, dem charismatischen Physikstudenten Albert Einstein, nicht lange verborgen. Zusammen arbeiten sie an der Relativitätstheorie, zunächst weitgehend gleichberechtigt. Doch als Mileva schwanger wird und ihre gemeinsame Forschung die erste öffentliche Aufmerksamkeit erhält, wird sie immer unsichtbarer im Schatten ihres Mannes, der als strahlendes Genie bis heute weltberühmt ist. Marie Benedict, geboren 1973, studierte am Boston College Geschichte und Kunstgeschichte und an der Boston University School of Law. Sie ist Anwältin und lebt mit ihrer Familie in Pittsburgh. KiWi // 368 Seiten // 20 Euro // VÖ: 15. Februar 2018
„Dunkelgrün fast schwarz“ Mareike Fallwickl Raffael, der Selbstbewusste mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz, der Bumerang in Raffaels Hand: Seit ihrer ersten Begegnung als Kinder sind sie unzertrennlich, Raffael geht voran, Moritz folgt. Moritz und seine Mutter Marie sind Zugezogene in dem einsamen Bergdorf, über die Freundschaft der beiden sollte Marie sich eigentlich freuen. Als Moritz eines Tages aufgeregt von der Neuen in der Schule berichtet, passiert es: Johanna weitet das Band zwischen Moritz und Raffael zu einem fatalen Dreieck, dessen scharfe Kanten keinen unverwundet lassen. Sechzehn Jahre später hat die Vergangenheit die drei plötzlich wieder im Griff, und alles, was so lange ungesagt war, bricht sich Bahn – mit unberechenbarer Wucht. Mareike Fallwickl, 1983 in Hallein bei Salzburg geboren, arbeitet als freie Texterin und Lektorin, schreibt für eine Salzburger Zeitung eine wöchentliche Kolumne und betreibt seit 2009 einen Literaturblog. Für ihr literarisches Debüt »Dunkelgrün fast schwarz« erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Bundeskanzleramts Österreich. Mareike Fallwickl lebt im Salzburger Land. FVA // 480 Seiten // 24 Euro // VÖ: 05. März 2018
„Patria“ Fernando Aramburu (Übersetzung: Willi Zurbrüggen) Bittori sitzt am Grab ihres Mannes Txato, der vor über zwanzig Jahren von Terroristen erschossen wurde. Sie erzählt ihm, dass sie beschlossen hat, in das Haus, in dem sie wohnten, zurückzukehren. Denn sie will herausfinden, was damals wirklich geschehen ist, und wieder unter denen leben, die einst schweigend zugesehen hatten, wie ihre Familie ausgegrenzt wurde. Das Auftauchen von Bittori beendet schlagartig die vermeintliche Ruhe im Dorf. Vor allem die Nachbarin Miren, damals ihre beste Freundin, heute Mutter eines Sohnes, der als Terrorist in Haft sitzt, zeigt sich alarmiert. Dass Mirens Sohn etwas mit dem Tod ihres Mannes zu tun hat, ist Bittoris schlimmste Befürchtung … Fernando Aramburu wurde 1959 in San Sebastián im Baskenland geboren. Seit Mitte der achtziger Jahre lebt er in Hannover. Für seine Romane wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Premio Vargas Llosa, Premio Biblioteca Breve, Premio Euskadi, und zuletzt, für „Patria“, mit dem Premio Nacional de la Crítica 2017 und auch mit dem bedeutendsten spanischen Literaturpreis, dem Premio Nacional de Narrativa 2017. Rowohlt // 768 Seiten // 25 Euro // VÖ: 16. Januar 2018
„Der Klügere lädt nach“ Castle Freeman (Übersetzung: Dirk van Gunsteren) Sheriff Lucian Wings Erfolgsgeheimnis ist die Geduld. Doch nun hat seine Frau ihn rausgeworfen, und der neue Vorsitzende hält von Geduld nicht viel. Als sich in der Gegend einige kuriose Unfälle ereignen, bei denen junge Rowdys zu Schaden kommen, will der Vorsitzende die Fälle geklärt haben. Der Sheriff muss das Problem auf eine ganz neue Art lösen. Gefährlich sind nämlich nicht nur die bösen Jungs, sondern auch diejenigen, die die Gesetze selbst in die Hand nehmen … Castle Freeman wurde 1944 in San Antonio, Texas, geboren. In Chicago aufgewachsen, studierte er an der Columbia University. Heute lebt er in Vermont und arbeitet als Korrektor, Redakteur, Lektor und Autor für eine Vielzahl von Zeitschriften. Sein Roman „Männer mit Erfahrung“ (im Original Go with me) wurde 2015 mit Anthony Hopkins, Julia Stiles und Ray Liotta verfilmt. Nagel & Kimche // 208 Seiten // 19 Euro // VÖ: 29. Januar 2018
„Keiner Menschenseele kann man noch trauen“ Flannery O‘Connor (Übersetzung: Anna & Dietrich Leube) Flannery O’Connor gehört zu den bedeutendsten Erzählerinnen der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Bis heute sind ihre Storys Schul- und Universitätslektüre, der wichtigste Short-Story-Preis des Landes trägt ihren Namen. Ihre Welt sind die Südstaaten, der sogenannte Bible Belt, Kernland des konservativen Amerika. Die Figuren sind engstirnige, selbstgerechte Provinzler, deren gottesfürchtige kleine Existenz durch Eindringlinge gestört wird, die Böses im Schilde führen. Präzise und mitleidlos sind ihre Geschichten, aber zugleich von allen Facetten des schwarzen Humors durchzogen. Flannery O'Connor wurde am 25. März 1925 in Savannah, Georgia geboren. Als sie 15 war, starb ihr Vater, ein Immobilienmakler, an einer erblichen Krankheit, ein Schock, von dem sie sich nie ganz erholte. O'Connor studierte Englisch und Soziologie mit dem Ziel, Journalistin zu werden. 1946, im renommierten "Iowa Writers' Workshop", entstanden die ersten ihrer verstörenden Erzählungen. Arche // 352 Seiten // 22 Euro // VÖ: 9. Februar 2018
„Schwere Knochen“ David Schalko Wien, März 1938, »Anschluss« Österreichs ans Deutsche Reich. Am Tag, als halb Wien am Heldenplatz seinem neuen Führer zujubelt, raubt eine Bande jugendlicher Kleinganoven, die sich darauf spezialisiert hat, Wohnungen zu »evakuieren«, einen stadtbekannten Nazi aus. Sieben Jahre lang müssen die Kleinkriminellen daraufhin als sogenannte Kapos für die »Aufrechterhaltung des Betriebs« in den KZs Dachau und Mauthausen sorgen – und wachsen so zu Schwerverbrechern heran, die lernen, dass der Unterschied zwischen Mensch und Tier eine Illusion ist. David Schalko, geboren 1973 in Wien, lebt als Autor und Regisseur in Wien. Er begann mit 22 Jahren als Lyriker zu veröffentlichen. Bekannt wurde er mit revolutionären Fernsehformaten wie der »Sendung ohne Namen«. Seine Filme wie »Aufschneider« mit Josef Hader und die Serien »Braunschlag« und »Altes Geld« genießen Kultstatus und wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Sein Opus Magnum »Schwere Knochen« ist David Schalkos vierter Roman. KiWi // 576 Seiten // 24 Euro // VÖ: 12. April 2018
„Jahre später“ Angelika Klüssendorf Auf einer Lesung lernt April einen Mann kennen, der ihr zunächst durch seine dreist raumnehmende Art auffällt. Es ist nicht Sympathie, die sie zusammenführt. Es ist eine andere Form der Anziehung: Intensität. Eine schicksalhafte Begegnung. Denn Ludwig, der Chirurg aus Hamburg, wird für April zum Lebensmenschen werden – und April für ihn. Im Guten wie im Schlechten. Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute lebt sie in der Nähe von Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem die Erzählungen »Sehnsüchte« und »Anfall von Glück«, den Roman »Alle leben so«, die Erzählungsbände »Aus allen Himmeln« und »Amateure«. KiWi // 160 Seiten // 17 Euro // VÖ: 29. Januar 2018
„Hain“ Esther Kinsky Drei Reisen unternimmt die Ich-Erzählerin in Esther Kinskys Geländeroman. Alle drei führen sie nach Italien, doch nicht an die bekannten, im Kunstführer verzeichneten Orte, nicht nach Rom, Florenz oder Siena, sondern in abseitige Landstriche und Gegenden – nach Olevano Romano etwa, einer Kleinstadt in den Hügeln nordöstlich der italienischen Hauptstadt gelegen, oder in die Valli di Comacchio, die Lagunenlandschaft im Delta des Po, halb von Vögeln beherrschte Wasserwelt, halb dem Wasser abgetrotztes Ackerland. Esther Kinsky wurde 1956 in Engelskirchen geboren und lebt in Berlin. Für ihr umfangreiches Werk, das Übersetzungen aus dem Polnische, Russischen und Englischen ebenso umfasst wie Lyrik, Essays und Erzählprosa, wurde sie vielfach ausgezeichnet. Suhrkamp // 287 Seiten // 24 Euro // VÖ: 12. Februar 2018
„Wie hoch die Wasser steigen“ Anja Kampmann Wenzel Groszak, Ölbohrarbeiter auf einer Plattform mitten im Meer, verliert in einer stürmischen Nacht seinen einzigen Freund. Nach dessen Tod reist Wenzel nach Ungarn, bringt dessen Sachen zur Familie. Und jetzt? Soll er zurück auf eine Plattform? Vor der westafrikanischen Küste wird er seine Arbeitskleider wegwerfen, wird über Malta und Italien aufbrechen nach Norden, in ein erloschenes Ruhrgebiet, seine frühere Heimat. Und je näher er seiner großen Liebe Milena kommt, desto offener scheint ihm, ob er noch zurückfinden kann. Anja Kampmann wurde 1983 in Hamburg geboren. Sie studierte an der Universität Hamburg und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie veröffentlichte in Zeitschriften, u.a. in Akzente, Neue Rundschau, Wespennest, und im Jahrbuch der Lyrik. 2013 wurde sie mit dem MDR Literaturpreis und 2015 mit dem Wolfgang Weyrauch-Förderpreis beim Literarischen März in Darmstadt ausgezeichnet. Sie lebt in Leipzig. Hanser // 352 Seiten // 23 Euro // VÖ: 29. Januar 2018
„Miakro“ Georg Klein Die Männer, die im Mittleren Büro ihren Dienst versehen, arbeiten, Pult neben Pult, am weichen Glas. Am Ende des Tages marschieren sie geschlossen zum aktuellen Nährflur, wo die bleiche Wand eine Speise für alle bereitstellt. Danach schlüpft jeder in seine Ruhekoje. Dort aber liegt Büroleiter Nettler seit einigen Nächten wach. Ein rätselhafter Binnenwind zieht ihm das Gestern, Heute, Morgen ungezählter Arbeitsjahre neu herbei. Allmählich geraten die Selbstverständlichkeiten des Bürolebens ins Wanken. Es hat den Anschein, die guten Tage seien gezählt. Georg Klein, 1953 in Augsburg geboren, veröffentlichte die Romane «Libidissi», «Barbar Rosa», «Die Sonne scheint uns» und «Sünde Güte Blitz» sowie die Erzählungsbände «Anrufung des Blinden Fisches», «Die Logik der Süße» und «Von den Deutschen». Für seine Prosa wurden ihm der Brüder-Grimm-Preis und der Bachmann-Preis verliehen; für «Roman unserer Kindheit» erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse. 2013 erschien sein Roman «Die Zukunft des Mars». Rowohlt // 336 Seiten // 24 Euro // VÖ: 22. Februar 2018
„Der Clan der Kinder“ Roberto Saviano (Übersetzung: Annette Kopetzki) Zehn Jungen rasen auf ihren Motorrollern durch die Stadt. Sie heißen Maraja, Dentino, Lollipop, Drone, sie tragen Markenschuhe und den Namen der Freundin auf die Schulter tätowiert – und sie wollen alles haben. In Neapel ist das nur eine Frage der richtigen Camorra-Bande. Der Weg vom Pusher zum Killer ist kurz. Auf den Dächern der Stadt üben die 15-jährigen mit Sturmgewehren, zielen auf Mülltonnen und Fensterscheiben. Bald gilt ein Menschenleben weniger als ein gebrochenes Wort. Sie fühlen sich unsterblich, bis der Glanz ihres rasanten Lebens sie schließlich selbst blendet. Roberto Saviano, 1979 in Neapel geboren, arbeitete nach dem Studium der Philosophie als Journalist. Gomorrha kam rasch nach Erscheinen auf die italienische Bestsellerliste und machte ihn schlagartig berühmt. Nach wiederholten Morddrohungen von Seiten der Camorra steht Saviano permanent unter Personenschutz und lebt seit vielen Jahren im Untergrund. Hanser // 416 Seiten // 24 Euro // VÖ: 29. Januar 2018
„Die kommenden Jahre“ Norbert Gstrein Richard erforscht Gletscher, Natascha erforscht Menschen. Als Autorin schreibt sie nicht nur über sie, sondern gibt sich ihnen hin. Eines Tages öffnet sie ihr Haus einer vor dem Krieg geflohenen Familie aus Damaskus. Und Richard? Er desertiert immer weiter aus der eigenen Existenz, träumt von Kanada und zweifelt an jedem Alltag, an der Politik, der Liebe und dem Leben. Norbert Gstrein, 1961 in Tirol geboren, lebt in Hamburg. Er erhielt unter anderem den Alfred-Döblin-Preis und den Uwe-Johnson-Preis. Bei Hanser erschienen Die Winter im Süden (Roman, 2008), Die englischen Jahre (Roman, Neuausgabe 2008), Das Handwerk des Tötens (Roman, Neuausgabe 2010), Die ganze Wahrheit (Roman, 2010), In der Luft(Erzählungen, Neuausgabe 2011), Eine Ahnung vom Anfang (Roman, 2013), In der freien Welt (Roman, 2016) und Die kommenden Jahre (2018). Hanser // 288 Seiten // 22 Euro // VÖ: 19. Februar 2018
„Unter der Drachenwand“ Arno Geiger Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch? Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, vom "Brasilianer", der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich – und von der Liebe. Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wolfurt und Wien. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt Alles über Sally (Roman, 2010), Der alte König in seinem Exil (2011), Grenzgehen(Drei Reden, 2011), Selbstporträt mit Flusspferd (Roman, 2015) und Unter der Drachenwand (Roman, 2018). Er erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Hebel-Preis (2008), den Hölderlin-Preis (2011), den Literaturpreis der Adenauer-Stiftung (2011) und den Alemannischen Literaturpreis (2017). Hanser // 480 Seiten // 26 Euro // VÖ: 10. Januar 2018
„Munin oder Chaos im Kopf“ Monika Maron Mina Wolf, Journalistin und Gelegenheitstexterin, opfert den Sommer, um einen Aufsatz über den Dreißigjährigen Krieg für die Festschrift einer Kleinstadt zu schreiben. Eine irre Nachbarin, die Tag für Tag von morgens bis abends auf ihrem Balkon lauthals singt, zwingt sie, nur noch nachts zu arbeiten. Die kleine, enge Straße gerät in Aufruhr und in Minas Kopf vermischen sich der Dreißigjährige Krieg, die täglichen Nachrichten über Krieg und Terror mit der anschwellenden Aggression in der Nachbarschaft. Monika Maron ist 1941 in Berlin geboren, wuchs in der DDR auf, übersiedelte 1988 in die Bundesrepublik und lebt seit 1993 wieder in Berlin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane, außerdem mehrere Essaybände. Sie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter dem Kleist-Preis (1992), dem Friedrich- Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (2003), dem Deutschen Nationalpreis (2009), dem Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2011) und dem Ida-Dehmel-Preis (2017). S. Fischer // 224 Seiten // 20 Euro // VÖ: 22. Februar 2018
„Wiesenstein“ Hans Pleschinski Der alte Mann, eine Berühmtheit, Nobelpreisträger, verlässt mit seiner Frau das Sanatorium, wo beide Erholung gesucht haben, und wird mit militärischem Begleitschutz zum Zug gebracht. Doch es ist März 1945, das Sanatorium Dr. Weidner liegt im eben zerstörten Dresden und der Zug fährt nach Osten. Gerhart und Margarete Hauptmann nämlich wollen nirgendwo anders hin als nach Schlesien, in ihre Villa „Wiesenstein“, ein prächtiges Anwesen im Riesengebirge. Dort wollen sie weiterleben, in einer hinreißend schönen Landschaft, mit eigenem Masseur und Zofe, Butler und Gärtner, Köchin und Sekretärin, ein immer noch luxuriöses Leben für den Geist führen inmitten der Barbarei. Hans Pleschinski, geboren 1956, lebt als freier Autor in München. Zuletzt erhielt er u. a. den Hannelore-Greve- Literaturpreis (2006), den Nicolas-Born-Preis (2008) und wurde 2012 zum Chevalier des Arts et des Lettres der Republik Frankreich ernannt. 2014 erhielt er den Literaturpreis der Stadt München und den Niederrheinischen Literaturpreis. Hans Pleschinski ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste. C.H. Beck // 552 Seiten // 24 Euro // VÖ: 06. Februar 2018
„Olga“ Bernhard Schlink Die Geschichte der Liebe zwischen einer Frau, die gegen die Vorurteile ihrer Zeit kämpft, und einem Mann, der sich mit afrikanischen und arktischen Eskapaden an die Träume seiner Zeit von Größe und Macht verliert. Erst im Scheitern wird er mit der Realität konfrontiert – wie viele seines Volks und seiner Zeit. Die Frau bleibt ihm ihr Leben lang verbunden, in Gedanken, Briefen und einem großen Aufbegehren. Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld, ist Jurist und lebt in Berlin und New York. Der 1995 erschienene Roman ›Der Vorleser‹, 2009 von Stephen Daldry unter dem Titel ›The Reader‹ verfilmt, in über 50 Sprachen übersetzt und mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, begründete seinen schriftstellerischen Weltruhm. Diogenes // 320 Seiten // 24 Euro // VÖ: 12. Januar 2018
„Der Mann, der nicht mitspielt“ Christof Weigold Privatdetektiv Hardy Engel, ein gescheiterter deutscher Schauspieler, wird von der schönen Pepper Murphy beauftragt, das verschwundene Starlet Virginia Rappe zu finden. Kurz darauf stirbt Virginia unter mysteriösen Umständen, nachdem sie eine Party des beliebten Komikers Roscoe »Fatty« Arbuckle besucht hat. Dieser wird beschuldigt, sie brutal vergewaltigt und tödlich verletzt zu haben. Angefacht von den Boulevardzeitungen des Hearst-Konzerns entwickelt sich der Fall zum größten Skandal der Stummfilmzeit, der ganz Hollywood in den Abgrund zu ziehen droht. Christof Weigold, geboren 1966, schrieb Theaterstücke und war von 1996 bis 1999 fester Autor bei der »Harald-Schmidt- Show« in Köln, für die er auch vor der Kamera stand. Seit 2000 arbeitet er als freier Drehbuchautor für Film und Fernsehen. »Der Mann, der nicht mitspielt« ist sein erster Roman. Er lebt in München. KiWi // 640 Seiten // 22 Euro // VÖ: 15. Februar 2018
„Das Meer“ Wolfram Fleischhauer Teresa, eine junge Fischerei-Beobachterin, verschwindet spurlos auf hoher See. Sie sollte auf einem modernen Fischfang- und Gefrierschiff die Einhaltung der EU-Vorschriften überwachen. Entsetzt ist nicht nur ihr Ausbilder und Geliebter John Render von der GD-Mare in Brüssel. Genauso am Boden zerstört und von Schuldgefühlen geplagt sind Ragna di Melo und ihre Truppe von radikalen Umweltaktivisten, die eine hochgefährliche Methode entwickelt haben, den skrupellosen Ausbeutern der Meere das Geschäft zu verderben. Als Ragnas Vater, ein schillernder Schweizer Lobbyist, Wind von den Aktivitäten seiner Tochter bekommt, die auch seine eigenen Geschäftsinteressen berühren, muss er handeln. Wolfram Fleischhauer wurde 1961 in Karlsruhe geboren. Bei Droemer erschienen seine vier Romane über die Künste ("Die Purpurlinie", "Die Frau mit den Regenhänden", "Drei Minuten mit der Wirklichkeit", "Das Buch, in dem die Welt verschwand") mit bis heute ungebrochenem Bestsellererfolg. In seinen neuesten Romanen "Torso", „Schweigend steht der Wald“ und "Das Meer" verbindet Wolfram Fleischhauer aktuelle gesellschaftliche Themen mit rasantem Thrill. Droemer // 448 Seiten // 19,99 Euro // VÖ: 01. März 2018
„64“ Hideo Yokoyama (Übersetzung: Sabine Roth & Nikolaus Stingl) Im Januar 1989 wird in Tokio ein siebenjähriges Mädchen entführt. Fünf lange Tage versuchen die verzweifelten Eltern alles, um die Forderungen des Entführers zu erfüllen. Doch alle Bemühungen sind vergebens. Der Fall geht unter dem Aktenzeichen 64 als ungelöstes Drama in die Kriminalgeschichte Japans ein. Vierzehn Jahre später verschwindet die Tochter von Yoshinobu Mikami, dem Pressesprecher eines kleinen Polizeireviers. Mikami, selbst Gefangener eines übermächtigen Verwaltungsapparats, stößt kurz darauf auf ein geheimes Memo zu Fall 64. Getrieben von einer dunklen Ahnung beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln – und öffnet eine Tür, die besser für immer verschlossen geblieben wäre. Hideo Yokoyama, geboren 1957 in Tokio, arbeitete als investigativer Journalist und gilt als der japanische Stieg Larsson. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und schrieb zehn Jahre an 64, wobei er einen Schlaganfall erlitt. 64 eroberte Platz 1 der japanischen Best-sellerliste und wurde als bester japanischer Kriminalroman des Jahres 2013 ausgezeichnet. Atrium // 768 Seiten // 28 Euro // VÖ: 09. März 2018
„Wir sind ja nicht zum Spaß hier“ Deniz Yücel »Dieser Ort«, schreibt Deniz Yücel im Februar 2017 aus dem Polizeigewahrsam in Istanbul, »hat keine Erinnerung. Alle, die ich hier kennengelernt habe – kurdische Aktivisten, Makler, Katasterbeamte, festgenommene Richter und Polizisten, Gangster – alle haben mir gesagt: ›Du musst das aufschreiben, Deniz Abi.‹ Ich habe gesagt: ›Logisch, mach ich. Ist schließlich mein Job. Wir sind ja nicht zum Spaß hier.‹« Deniz Yücel, 1973 als Kind türkischer Einwanderer in Flörsheim am Main geboren und seit Mai 2015 Türkei- Korrespondent der Welt. Hat in Berlin Politikwissenschaft studiert und vor seinem Wechsel zur Welt als Redakteur der tageszeitung und zuvor der Wochenzeitung Jungle Worldsowie als freier Autor für verschiedene Medien gearbeitet. Edition Nautilus // 224 Seiten // 16 Euro // VÖ: 14. Februar 2018
„Töchter“ Lucy Fricke Zwei Frauen brechen auf zu einer Reise in die Schweiz, mit einem todkranken Vater auf der Rückbank. Eine letzte, finale Fahrt soll es werden, doch nichts endet, wie man es sich vorgestellt hat, schon gar nicht das Leben. Martha und Betty kennen sich seit zwanzig Jahren und sie entscheiden sich fürs Durchbrettern. Vor sich haben sie das Ziel, von hinten drängt das nahende Unglück. "Es gab niemanden, mit dem ich so lauthals über das Unglück lachen konnte wie mit Martha. Lucy Fricke, 1974 in Hamburg geboren, wurde für ihre Arbeiten mehrfach ausgezeichnet; zuletzt war sie Stipendiatin der Deutschen Akademie Rom und im Ledig House, New York. Nach "Durst ist schlimmer als Heimweh", "Ich habe Freunde mitgebracht "und "Takeshis Haut" ist dies ihr vierter Roman. Seit 2010 veranstaltet Lucy Fricke HAM.LIT, das erste Hamburger Festival für junge Literatur und Musik. Sie lebt in Berlin. Rowohlt // 240 Seiten // 20 Euro // VÖ: 20. Februar 2018
„Kamnik“ Felix Kucher Im südlichen Kärnten in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fasst Anton den Plan, sein Glück im fernen Amerika zu suchen. In Argentinien angekommen, arbeitet er vom ersten Tag an hart daran, seine Vergangenheit die ärmliche, bäuerliche slowenische Herkunft, den aufstrebenden Nationalsozialismus in Europa, den geliebten, aber unsteten Bruder Josl hinter sich zu lassen. Bald kann er sich eine Existenz schaffen.Auch Kamnik, der 1945 mit dem Schiff nach Südamerika kommt, stammt aus Südkärnten. Bald freundet er sich mit Anton an doch sein finsteres Geheimnis behält er für sich... Felix Kucher, geboren 1965 in Klagenfurt, studierte Klassische Philologie, Theologie und Philosophie in Graz, Bologna und Klagenfurt und ist Qualitätsmanager, Lehrer und Weinbauer. Er lebt und arbeitet in Klagenfurt und Wien. 2016 erschien sein erster Roman »Malcontenta« im Picus Verlag, im Frühjahr 2018 erscheint »Kamnik«. Picus // 304 Seiten // 24 Euro // VÖ: 26. Februar 2018
„Die Weisheit der Trottellumme“ Florian Werner Können Ohrenquallen uns den Aufbau des Universums erklären? Was wissen Trottellummen über Kierkegaards Sprung in den Glauben? Bringt uns das Känguru Jean-Jacques Rousseau näher? Und besteht die Tapferkeit der Löwenmännchen womöglich darin, dass sie so viel schlafen? In einunddreißig so lehrreichen wie komischen philosophischen Betrachtungen geht Florian Werner der Frage nach, was wir von Tieren lernen können. Florian Werner, 1971 in Berlin geboren, ist promovierter Literaturwissenschaftler sowie Texter und Musiker in der Gruppe Fön. Seine Bücher, darunter Die Kuh. Leben, Werk und Wirkung(2009) und Schnecken. Ein Portrait (2015), wurden ins Englische, Spanische und Japanische übersetzt und mehrfach ausgezeichnet, etwa als "Wissenschaftsbuch des Jahres“ und mit dem "Literaturpreis Umwelt“des Landes Brandenburg. Florian Werner lebt mit seiner Familie in Berlin. Blessing // 200 Seiten // 18 Euro // VÖ: 12. März 2018
„Hologrammatica“ Tom Hillenbrand Ende des 21. Jahrhunderts arbeitet der Londoner Galahad Singh als Quästor. Sein Job ist es, verschwundene Personen wiederzufinden. Davon gibt es viele, denn der Klimawandel hat eine Völkerwanderung ausgelöst, neuartige Techniken wie Holonet und Mind Uploading ermöglichen es, die eigene Identität zu wechseln wie ein paar Schuhe. Singh wird beauftragt, die Computerexpertin Juliette Perotte aufzuspüren, die Verschlüsselungen für sogenannte Cogits entwickelte – digitale Gehirne, mithilfe derer man sich in andere Körper hochladen kann … Tom Hillenbrand, geboren 1972, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck- Journalistenschule und war Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. Seine Sachbücher und Romane haben sich bereits hunderttausende Male verkauft, sind in mehrere Sprachen übersetzt und standen auf der SPIEGEL- Bestseller- sowie der ZEIT-Krimi-Bestenliste. KiWi // 560 Seiten // 12 Euro // VÖ: 15. Februar 2018
„Bouvard und Péchuchet“ Gustave Flaubert (Übersetzung: Hans-Horst Henschen) Flauberts posthum erschienener satirischer Schelmenroman »Bouvard & Pécuchet« ist neben »Madame Bovary« eines der bedeutendsten Werke des französischen Realisten. Noch heute ist die Geschichte der beiden Pariser Büroangestellten ein großes Lesevergnügen: durch eine Erbschaft unerwartet zu Reichtum gelangt, ziehen sich Bouvard und Pécuchet aufs Land zurück, um sich fortan der Forschung und dem Wissensdrang zu widmen – und in allem grandios zu scheitern. Gustave Flaubert (1821–1880), aufgewachsen in der Normandie als Sohn eines Arztes, gilt als einer der besten Stilisten der französischen Literatur. Obwohl er von seiner Familie darin nicht bestärkt wurde und er selbst sein Schaffen stets kritisch hinterfragte, folgte er schon früh seinen literarischen Neigungen. Bereits sein Erstlingswerk »Madame Bovary« sorgte mit einem Prozess wegen Sittenverstoßes für Aufsehen. Wallstein // 2066 Seiten // 128 Euro // VÖ: 05. Dezember 2017
„Das Werk“ Irmgard Keun Irmgard Keun gilt seit der aufsehenerregenden Wiederentdeckung ihres Werkes in den 1970er Jahren als eine der großen Schriftstellerinnen der »Neuen Sachlichkeit«. Dabei hat sich die Aufmerksamkeit vor allem auf zwei Romane konzentriert: »Das kunstseidene Mädchen« (1932) und den im niederländischen Exil erschienenen »Nach Mitternacht« (1937). Diese Neuausgabe präsentiert erstmals das Gesamtwerk Irmgard Keuns. Irmgard Keun (1905 -1982) schrieb Romane und Erzählungen mit scharfer satirischer und zeitkritischer Tendenz, u. a. »Gilgi, eine von uns«, »Das kunstseidene Mädchen« und »Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften«. Wallstein // 2044 Seiten // 39 Euro // VÖ: 18. September 2017
„Die Geschichte des verlorenen Kindes“ Elena Ferrante (Übersetzung: Karin Krieger) Elena ist schließlich doch nach Neapel zurückgekehrt, aus Liebe. Die beste Entscheidung ihres ganzen Lebens, glaubt sie, doch als sich ihr nach und nach die ganze Wahrheit über den geliebten Mann offenbart, fällt sie ins Bodenlose. Lila, die ihren Schicksalsort nie verlassen hat, ist eine erfolgreiche Unternehmerin geworden, aber dieser Erfolg kommt sie teuer zu stehen. Denn sie gerät zusehends in die grausame, chauvinistische Welt des verbrecherischen Neapels, eine Welt, die sie Zeit ihres Lebens verabscheut und bekämpft hat. Elena Ferrante hat sich mit dem Erscheinen ihres Debütromans im Jahr 1992 für die Anonymität entschieden. Ihre vierbändige Neapolitanische Saga – bestehend aus Meine geniale Freundin, Die Geschichte eines neuen Namens, Die Geschichte der getrennten Wege und Die Geschichte des verlorenen Kindes – ist ein weltweiter Bestseller. Ab 2018 erscheinen im Suhrkamp Verlag auch Ferrantes jüngster Band Frantumaglia sowie ihre früheren Romane Lästige Liebe, Tage des Verlassenwerdens und Frau im Dunkeln in neuer Übersetzung. Suhrkamp // 614 Seiten // 25 Euro // VÖ: 02. Februar 2018
„Die Universität“ Andreas Maier Frankfurt, die Universität, 1988, 1989. Damals noch ein ganz anderes Studium, Magister, eigentlich völlige Freiheit in allem. Das Betätigungsfeld erstreckt sich vom Biertrinken im »Doctor Flotte« bis hin zu Seminaren über Wahrheitstheorie, die den Studenten der Philosophie schon innerhalb eines Semesters zu Arztbesuchen treiben. Es droht ein völliger Verlust der eigenen Person, und auch die Zeiten geraten durcheinander. Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie, Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und ist Doktor der Philosophie im Bereich Germanistik. Er lebte wechselweise in der Wetterau und in Südtirol. Andreas Maier lebt in Hamburg. Suhrkamp // 147 Seiten // 20 Euro // VÖ: 12. Februar 2018
„Wenn es Frühling wird in Wien“ Petra Hartlieb Wien, 1912. Marie ist erst seit wenigen Monaten Kindermädchen im Haushalt des berühmten Dichters Arthur Schnitzler. Als sie für ihren Dienstherren ein bestelltes Buch abholt, lernt sie eine völlig neue Welt kennen: die Welt des Lesens. Und Oskar, den ebenso charmanten wie mittellosen Buchhändler … PETRA HARTLIEB wurde 1967 in München geboren und ist in Oberösterreich aufgewachsen. Sie studierte Psychologie und Geschichte und arbeitete danach als Pressereferentin und Literaturkritikerin in Wien und Hamburg. 2004 übernahm sie eine Wiener Traditionsbuch- handlung, vormals »Buchhandlung Friedrich Stock« im Stadtteil Währing. Sie heißt heute »Hartliebs Bücher«. Davon erzählt ihr 2014 bei DuMont erschienener Bestseller ›Meine wundervolle Buchhandlung‹. In ›Wenn es Frühling wird in Wien‹ spielt diese Buchhandlung erneut eine zentrale Rolle. Dumont // 176 Seiten // 18 Euro // VÖ: 19. Februar 2018
„Was zu dir gehört“ Garth Greenwell (Übersetzung: Daniel Schreiber) Ein amerikanischer Expat betritt die öffentlichen Toiletten des Kulturpalasts von Sofia, Bulgarien. Dort unten, wo niemand einfach so hingeht, trifft er Mitko, der Charisma ausstrahlt und Gefahr. Der Amerikaner bezahlt Mitko für Sex und trifft ihn danach immer wieder, gefangen in seinem Begehren und in einer Beziehung, in der Zärtlichkeit umzuschlagen droht in Gewalt. Und während er sich seiner komplizierten Vergangenheit stellen muss, kann er weder seinem Verlangen entkommen noch den Privilegien als Ausländer, die ihn von Mitko trennen. Garth Greenwell wurde 1978 in Louisville, Kentucky geboren. Er hat unter anderem an der Harvard University und am Iowa Writers’ Workshop studiert. " Was zu dir gehört" ist sein erster Roman. Er lebt in Iowa City. Hanser Berlin // 240 Seiten // 22 Euro // VÖ: 29. Januar 2018
Sie können auch lesen