TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt

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TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt
TZDOnews
                                                           Ausgabe 1|2019

Fokus e-port-dortmund im Porträt

Gründerhafen mit Charme
         Seite 8                   Seite 12             Seite 14
         Wiselab: Mitarbeiter      LDC: 10 Jahre        Festakt: 50 Jahre
         effizient weiterbilden    Wirkstoffforschung   TU Dortmund
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2   TZDOnews

    Editorial

    Liebe Leserinnen,
    liebe Leser!
    Im Fokus dieser Ausgabe steht der
    ­e-port-dortmund. Unser Kompetenz-
     zentrum für Logistik und E-Commerce
     am Dortmunder Hafen beherbergt
     ­aktuell 23 Unternehmen. Stellvertre-
      tend porträtieren wir drei von ihnen:
      Die Slimstock GmbH optimiert welt-

                                                                                          Foto: Roland Kentrup
      weit die Lieferketten (Supply Chain)
      ihrer Kunden. Spezialisten für Forst-
      und Geo-Informationssysteme sind die                        Fotos: Roland Kentrup

                                                                                                                  StartUP.InnoLab
      Giscon Systems GmbH und die Giscon
      Geoinformatik GmbH. Mit „WiseLab“,
      einem Lernsystem zur Weiterbildung
      von Mitarbeitern in Unternehmen, setzt
      die Mex IT GmbH im Bereich e-Learning und Personal­
      entwicklung neue Akzente. Die zukünftig geplante Ent­
      wicklung des Hafenquartiers und die Konzepte für einen
      Digital-Campus sowie einen Gründungs- und Innovations-
                                                                                                                  die 2. Runde: Jet
                                                                                                 D
      Campus dort stellen wir Ihnen auf einer Doppelseite dar.                                                         ie erste Runde des StartUP.   stützt bei der Weiterentwicklung
                                                                                                                       InnoLab – Westfälisches       von Geschäftsmodellen oder dem
    Schon jetzt rufen wir ambitionierte Gründerinnen und                                                               Ruhrgebiet neigt sich dem     Networking mit Forschung, Indus­
    ­Gründer und erfolgversprechende Startups aus der                                                            Ende zu. Am 15. Januar 2019 fin­    trie und anderen Gründern.
     ­Region auf, sich zu bewerben: Das „StartUP.InnoLab                                                         det ab 16.00 Uhr die Abschluss­          Das StartUP.InnoLab umfasst
      – ­Westfälisches Ruhrgebiet“ geht im März 2019 in die                                                      veranstaltung des Inkubatorpro­     sechs Teilprojekte, so genannte
      zweite Runde. Bis zum 31. Januar 2019 können Studie-                                                       gramms im TechnologieZentrum­       „Boost“-Bausteine: Den Startups
      rende, Mitarbeiter und Absolventen aus den Hochschulen                                                     Dortmund (TZDO) statt. Seit April   werden erfahrene Mentoren ver­
      und Forschungseinrichtungen der Region ihre Bewerbung                                                      2018 werden zwölf vielverspre­      mittelt und Seminare angeboten.
      ein­reichen. Wir freuen uns auf Sie.                                                                       chende Startups und Jungunter­      Außerdem beraten die Partner bei
                                                                                                                 nehmen der Region intensiv bei      der Finanzierung und fördern jedes
    Von der ersten Runde des StartUP.InnoLab profitiert                                                          ihren Gründungsaktivitäten be­      Team individuell mit einem Inno­
    ­haben beispielsweise die im TechnologieZentrum­Dortmund                                                     gleitet. Ein breites Partnernetz­   vationsworkshop. Alle Teilnehmer
     ­(TZDO) ansässigen Spacedatists. Sie unterstützen die                                                       werk, bestehend aus dem Centrum     werden zudem zu einem exklusi­
      RAG AG nun bei der Detektion von Bergbausenken. Das                                                        für Entrepreneurship & Transfer     ven Club innovativer, technologie­
      Team der ViSenSys GmbH entwickelte sein Konzept                                                            der Technischen Universität Dort­   orientierter Startups eingeladen.
      und seinen ­Businessplan ebenfalls im StartUp.InnoLab                                                      mund (CET), der Fachhochschule           Bis zum 31. Januar 2019
      weiter. Die „Intelligenten Beobachter“ des Dortmunder                                                      Dortmund, der Wirtschaftsförde­     können sich Studierende, Mitar­
      Startups, ­bestehend aus bildverarbeitender Software und                                                   rung Dortmund, dem Technologie­     beiter und Absolventen aus den
      Multikamera­system, stellen wir Ihnen ausführlich vor.                                                     ZentrumDortmund und der Hoch­       Hochschulen und Forschungs­
                                                                                                                 schule Hamm-Lippstadt, unter­       einrichtungen der Region für die
    Herzlich gratulieren wir der Technischen Universität (TU)
    Dortmund zu ihrem 50-jährigen Bestehen. Über den Fest-
    akt zum Jubiläum und die Verleihung der Ehrendoktorwürde
    an EU-Ratspräsident Donald Tusk berichten wir in dieser                                                      Spacedatists unterstützen RAG AG bei
    Ausgabe. Unsere Gratulation geht ebenfalls an die Lead
    Discovery Center GmbH (LDC), die seit zehn Jahren Wirk-                                                      Nach der gewinnbringenden Teil­     gnition. In den nächsten Mona­
    stoffforschung im BioMedizinZentrumDortmund betreibt.                                                        nahme am Gründerwettbewerb          ten wird Spacedatists der RAG AG
    LDC gilt heute weltweit als erfolgreicher Mediator und                                                       start2grow und am StartUP.In­       einen praktischen, innovativen
    ­Katalysator der Arzneimittelentwicklung.                                                                    noLab können die im Technolo­       Lösungsweg als Proof of Concept
                                                                                                                 gieZentrumDortmund ansässigen       implementieren. Ziel ist die De­
    Ein gutes und erfolgreiches Jahr 2019 und viel Spaß bei der                                                  Spacedatists einen weiteren Er­     tektion von Mulden und Senken
    Lektüre der aktuellen TZDOnews wünschen Ihnen                                                                folg vermelden. Im Rahmen des       im südlichen Ruhrgebiet, die aus
                                                                                                                 Data Hub der Gründerallianz Ruhr    oberflächennahen Schächten und
    Ihre                                                                                                         hat das Startup die erste „Use      Tagesöffnungen des historischen
    Martina Blank und Guido Baranowski                                                                           Case Challenge 2018“ der RAG AG     Bergbaus resultieren. „Als Exper­
                                                                                                                 gewonnen: Spatial Pattern Reco­     ten in Fernerkundung und 3D-GIS
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                                                                                                              Termine

                                                                                                               Lunch Connection: „Power to
                                                                                                               Change und Leadership 4.0“
                                                                                                               „Power to Change und Leadership 4.0­
                                                                                                               – Eine dynamische Führungskultur für
                                                                                                               ­
                                                                 Ein breites Partnernetz-                      nachhaltigen Wandel mit Grid“, so lautet
                                                                 werk begleitet Startups                       das Thema der Lunch Connection am 30.
                                                                 und Jungunternehmen                           Januar 2019 von 10.30 - 14.30 Uhr im
                                                                 der Region intensiv bei                       Saal I des TZDO. Leadership 4.0 mit Grid
                                                                 ihren Gründungsaktivi-                        bedeutet eine Kultur zu schaffen, in der
                                                                 täten. Für die zweite                         Wandel nicht als Bedrohung, sondern als
                                                                 Runde des Inkubatorpro-                       Ansporn verstanden wird. Eine Arbeits­
                                                                 gramms StartUP.InnoLab                        welt, in der gemeinsame Werte gemeinsam
                                                                 sind ab sofort und noch                       gelebt werden. Wie das möglich ist, zeigt
                                                                 bis zum 31. Januar 2019                       der Grid-Schnupper-Workshop „Power to
                                                                 Bewerbungen möglich.                          Change“ auf, den die Grid-Berater Tho­
                                                                                                               mas Lindenberg (Grid Deutschland) und

geht in                                                                                                        Dr. Arnulf Schircks (Zürich) leiten werden.
                                                                                                               Eingeladen sind Führungskräfte und Mitar­
                                                                                                               beiter, die sich einen ersten Eindruck ver­
                                                                                                               schaffen wollen, wo die Potenziale ihres

zt bewerben                                                                                                    Teams liegen und wie eine attraktive sowie
                                                                                                               leistungsfähige Führungskultur geschaffen
                                                                                                               werden kann. In der Teilnahmegebühr in
                                                                                                               Höhe von 30 Euro sind Mittagsbuffet und
                                                                                                               Tagungsgetränke enthalten. Eine verbind­
   zweite Runde des StartUP.InnoLab                                                                            liche Anmeldung ist über die Website ab
   bewerben. Das Projekt steht eben­         Kapitalgeberforum                                                 sofort bis zum 25. Januar 2019 möglich.
                                                                                                                                            www.tzdo.de
   falls offen für weitere Interessier­
   te aus dem westfälisches Ruhr­            im StartUP.InnoLab
   gebiet, die entweder bereits ein          Am 27. November 2018 bekamen die
   innovatives Startup gegründet ha­         teilnehmenden Teams der ersten Runde                              „Match and Win“: Aktiv dem
   ben, das nicht älter als fünf Jah­        des StartUP.InnoLab die Möglichkeit,                              Fachkräftemangel begegnen
   re ist, oder die eine ausgereifte,        sich vor interessierten Kapitalgebern                             Die Langzeitarbeitslosigkeit in Dortmund
   wissensbasierte Gründungsidee             aus der Region zu präsentieren. Bei                               senken, Fachkräfte entlasten und betriebs­
   haben. Die Auftaktveranstaltung           der Veranstaltung im TechnologieZen­                              wirtschaftliche Vorteile sichern – das sind
   für die zweite Runde findet am            trumDortmund drehte sich alles um den                             drei Ziele der Initiative „Match and Win“
                                                                                                               des Unternehmensverbandes Östliches
   7. März 2019 im TZDO statt. Das           Austausch zwischen potenziellen In­                               Ruhrgebiet e. V., der Wirtschaftsförderung
   Projekt wird von der Landesregie­         vestoren und Startups. Zunächst beka­                             Dortmund und der Mandat Management­
   rung mit Hilfe des Europäischen           men alle Gründerinnen und Gründer die                             beratung. Ihr Anliegen ist es, langzeitar­
   Regionalfonds EFRE gefördert. In          Chance, ihre innovative Idee in einem                             beitslosen Menschen in Dortmund einen
   den Jahren 2018 bis 2020 kön­             Pitch zu präsentieren. Anschließend                               wertschöpfenden Arbeitsplatz zu vermit­
                                                                                                               teln. Im Rahmen der Lunch Connection
   nen jeweils zwölf herausragende           bot das Kapitalgeberforum noch Zeit für                           am 13. März 2019 von 11 - 14 Uhr im
   Startups und junge Unternehmen            ausgiebiges Networking mit Kapitalge­                             Saal I des TZDO können die Teilnehmer
   für einen Zeitraum von etwa zehn          bern.                                                            das Konzept kennenlernen.
   Monaten intensiv betreut werden.                          www.startup-innolab.de                                Langzeitarbeitslosigkeit ist eine der
              www.startup-innolab.de                                                                          bedeutendsten Herausforderungen der
                                                                                                               Dortmunder Stadtgesellschaft. Mit einem
                                                                                                               betriebswirtschaftlich orientierten Ansatz,
                                                                                                               der einen echten Mehrwert in den Unter­
                                                                                                               nehmen und für die Menschen schaffen
Detektion von Bergbausenken                                                                                    soll, möchte „Match and Win“ dieser He­
                                                                                                               rausforderung begegnen. Die Veranstal­
                                                                                                               tung beinhaltet auch einen kostenfreien
   freuen wir uns auf diese span­                                                                              Indikatoren-Check. Er zielt darauf ab, be­
   nende Aufgabe“, sagen die beiden                                                                            triebswirtschaftlich begründbare Bedarfe
   Gründer Florian Spieß und Jakob                                                                             nach geringqualifizierten Arbeitskräften
   Kopec. An dem ersten Open Call                                                                              zu entdecken. So könnten Kapazitäten
   des Data Hub hatten 149 Startup-                                                                            bei Fachkräften freigelegt, neue Services
                                                                                                               für Kunden und Mitarbeiter möglich ge­
   Unternehmen aus 24 Ländern teil­                                                                            macht oder Abläufe optimiert werden. In
   genommen.  www.spacedatists.de                                                                             der Teilnahmegebühr in Höhe von 30 Euro
                                                                                                               sind Mittagsbuffet und Tagungsgetränke
     Florian Spieß (v.r.) und Jakob Kopec,                                                                     enthalten. Eine verbindliche Anmeldung
   Gründer von Spacedatists, unter­stützen                                                                     ist über die Website ab sofort bis zum
          die RAG AG bei der Detektion von
                                                                                                               8. März 2019 möglich.        www.tzdo.de
                                                                                                       trup

                           ­Bergbausenken.
                                                                                                  d Ken
                                                                                             Rolan
                                                                                            Foto:
TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt
4    TZDOnews

    Gründerhafen mit Cha
     Der e-port-dortmund, das an der Mallinckrodtstraße verkehrsgünstig gelegene Kompetenzzentrum für Logistik
     und E-Commerce, beherbergt aktuell 23 Unternehmen. Das Kompetenzzentrum am Dortmunder Hafen ist das
     älteste Gebäude des TechnologieZentrumDortmund (TZDO) und kann auf eine lange Geschichte in der Logistik
     zurückblicken.

Ü
           ber den Hafenzubringer OWA3a kommend sticht                                            weise liegt der Schwerpunkt in der Beratung und der
           das imposante Gebäude direkt ins Auge. Das Haus                                        Entwicklung von individuellen Logistiklösungen. Mit
           wurde von den Dortmunder Architekten Steinbach                                         Netstock und Slimstock findet man im e-port Experten
    und Lutter entworfen und 1913 als „Haus der Schiff­                                           für Bestandsoptimierung. Logata bietet maßgeschnei­
    fahrt“ von der Westfälischen Transport AG (WTAG)                                              derte Konzepte von der Implementierung der Logistik-
    ­errichtet. 1976 verlegte der Logistikkonzern Rhenus AG                                       IT über Materialflusssteuerung bis hin zu Lagerverwal­
     & Co. KG seinen Hauptsitz hierher.                                                           tungssystemen.
         Im Jahr 2002 übernahm die Stadt Dortmund das tra­                                            Nach der aufwändigen Fassadensanierung in den Jah­
     ditionsreiche Backsteingebäude. Es folgte eine grund­                                        ren 2014 und 2015 strahlt das denkmalgeschützte Gebäude
     legende Renovierung. Hierdurch bietet der e-port heute                                       nach außen wieder im vollen Glanz. Aber auch innen hat
     mit insgesamt circa 4.200 Quadratmeter Nutzfläche eine                                       sich seitdem einiges getan. Seit Mai 2015 ist der e-port
     sichere Anlegestelle für aktuell 23 Unternehmen mit ins­   Das traditionsreiche Backstein-   einer von mehreren Standorten des Co-Working Anbieters
                                                                gebäude des e-port-dortmund an
     gesamt rund 120 Mitarbeitern.                                                                Work Inn. Daneben gab es weitere Neuansiedlungen. Auf­
                                                                der Mallinckrodtstraße 320.
         Inhaltlich bilden die ansässigen Unternehmen ein                                         grund dessen kann die Auslastung im Zentrum seit einigen
     breites Spektrum ab. Bei Locon und Navigare beispiels­                                       Jahren konstant über 90 Prozent gehalten werden.

    Foto: Hans Blossey (auch Titel)
TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt
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                                                   Zentren im
arme                                                  Porträt
                                               e-port-dortmund

                                                                                                                                                    Foto: Roland Kentrup
    Die Mieter profitieren im e-port nicht nur von dem allgemeinen
Serviceangebot des TZDO. Durch die überschaubare Größe des Zen­
trums wird der Austausch der Mieter untereinander deutlich verein­
facht. Die Vernetzung und der Dialog innerhalb von Dortmund und
                                                                                              Beim letzten 3rd Wednesday begrüßte Sabine Lindner,
darüber hinaus wird auch durch diverse Veranstaltungsformate geför­
                                                                                              Leiterin e-port-dortmund, den IT-Unternehmer Mika
dert, die im e-port entstanden sind. Hierzu zählen unter anderem der                          Mex aus dem e-port als Referent.
3rd Wednesday, der DiaLOG und der Logistikstammtisch Dortmund.
                                           www.e-port-dortmund.de
                                                                                              3rd Wednesday:
 Info
                                                                                              Erfolgreiches
                                                                                              Netzwerkevent
   Kontakt:
   e-port-dortmund                                                                            Der 3rd Wednesday ist eine Kontaktbörse für
   Mallinckrodtstraße 320                                                                     Gründer, Unternehmer, Investoren und Bera­
   44147 Dortmund                                                                             ter. Die Veranstaltung findet vier Mal jährlich
   Telefon: 0231 47 79 73-10                                                                  (Januar, April, Juli und Oktober) jeweils am
   E-mail: lindner@tzdo.de                                                                    dritten Mittwoch im Monat im e-port statt.
                                                                                              Die Idee des 3rd Wednesday ist es, Gründer und
   Ansprechpartnerin:                                                                         junge Unternehmen mit innovativen Projekten
                                                                       Foto: Roland Kentrup

   Sabine Lindner                                                                             in lockerer Atmosphäre mit Coaches und Kapi­
   Zentrumsleitung e-port-dortmund                                                            talgebern zusammen zu bringen. Auf diese Weise
                                                                                              können erste Ideen und Kontakte ausgetauscht
                                                                                              werden, um sie später vielleicht zu intensivieren.
                                                                                                  Der 3rd Wednesday wurde Ende 2000 auf
                                                                                              Initiative des e-port-dortmund, der Stadt Dort­
                                                                                              mund, der Rhenus AG & Co. KG, der IHK zu
                                                                                              Dortmund und der Ruhr Nachrichten ins Le­
                                                                                              ben gerufen. Seitdem hat es bis zum Oktober
                                                                                              2018 bereits 94 Veranstaltungen gegeben. Mit
                                                                                              durchschnittlich rund 100 Teilnehmern gehört
                                                                                              der 3rd Wednesday zu den erfolgreichsten
                                                                                              Netzwerkevents in der Region. Er fördert damit
                                                                                              auch das generelle Gründungsklima im Raum
                               e-port
                                                 Unsere
                                                                                              Dortmund und leistet einen wichtigen Beitrag
                                                                                              bei der Unterstützung neuer und junger Firmen

                                                 Zentren in
                                                                                              und der Vernetzung Dortmunder Unternehmen.
                                                                                                  Jeder 3rd Wednesday beginnt mit einem

                                                 Dortmund
                                                                                              kurzen Referat. Dabei handelt es sich in der
                                                                                              Regel um aktuelle Fragestellungen in Zusam­
                       B1st                                                                   menhang mit der Gründung und Führung eines
                                                                                              Unternehmens: Wie gestalte ich mein Mar­
                                                                                              keting? Welche Fördermittel gibt es? Welche
                                                                                              Rechtsform ist die passende? Im Anschluss an
              TZDO                                                                            den Vortrag folgt ein besonders beliebter Pro­
                                                            ZfP                               grammpunkt, der e-port-pitch, der bis zu fünf
                                                                                              Gründern die Chance bietet, sich und ihre Idee
                                                                                              kurz vorzustellen. Der Clou dabei: Jeder Pitch­
                      BMZ                                                                     kandidat hat maximal zwei Minuten Zeit. Visu­
                                                   MST.
                                                  factory                                     elle Hilfsmittel gibt es nicht, nur die Uhr, die
                                                                                              unerbittlich im Hintergrund läuft. Was zählt ist
                                                                                              Begeisterung, Überzeugungskraft und Zeitma­
                                                                                              nagement. Im Mittelpunkt des 3rd Wednesday
                                                                                              steht jedoch das Networking.
                                                                                                                       www.3rd-wednesday.de
TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt
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        Experten für
        Bestandsoptimierung

                                                                                                                                                                     Foto: Roland Kentrup
    Die Slimstock-Berater Mohamet Timeyeu (v.l.), Marko Koslowski, Simon Janicki, Daniil Ivanov, Lukas Klucken und Sönke Simon unterstützen Kunden dabei,
    ihren Lagerbestand zu optimieren.

                                                                      Zentren im
    S
           eit 25 Jahren optimiert Slimstock welt­                                                                 an Hochschulen und wissenschaftlichen Ein­

                                                                         Porträt
           weit die Lieferketten (Supply Chain)                                                                    richtungen weitergegeben. Am Headquarter in
           seiner Kunden. Bereits seit 2008 verant­                                                                Deventer hat Slimstock eine eigene Akademie
    wortet Slimstock Projekte auf dem deutschen                                                                    aufgebaut.
    Markt. 2012 wurde die deutsche Slimstock                      e-port-dortmund                                      „Als Slimstock im Jahr 2015 in den e-port-
    GmbH gegründet, die seit 2015 ihren Sitz                                                                       dortmund eingezogen ist, bestand das Team
    im e­ -port-dortmund hat. Heute arbeiten hier          ren, die Lieferfähigkeit zu erhöhen sowie die           aus fünf Personen einschließlich Geschäfts­
    ­neben dem Geschäftsführer Eelco Wever elf             Disposition innerhalb der Unternehmen trans­            führer. Seitdem ist unser Team kontinuierlich
     Mitarbeiter in den Bereichen Beratung, Ver­           parenter und nachhaltiger zu gestalten.                 gewachsen und wir konnten über 20 neue
     trieb, Marketing und Office Management.                   Dabei berechnet die Software auf Grund­             Kunden in Deutschland gewinnen. Ein gesun­
         Gegründet wurde das Unternehmen 1993              lage von Verbrauchsdaten mittels statisti­              des Wachstum, das noch weiter anhält“, sagt
     im niederländischen Deventer. Seitdem ist der         scher Methoden dynamisch für jeden Artikel              Wever. „Im e-port können wir uns mit un­
     Software- und Logistik-Experte stetig gewach­         eine individuelle Bedarfsprognose, indem sie            seren vorhandenen personellen Kapazitäten
     sen. Mittlerweile verfügt die Slimstock Gruppe        die im ERP-System ohnehin verfügbaren Be­               auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Der
     über Niederlassungen in 22 Ländern. „Die rich­        stands- und Bewegungsdaten nutzt. Auf die­              e-port stellt uns die gewünschte technische
     tige Ware zur richtigen Zeit in der richtigen         ser Grundlage werden schließlich optimierte             Infrastruktur zur Verfügung und nimmt uns
     Menge – das ist das Kerngeschäft von Slim­            Bestellvorschläge generiert. Zudem lassen sich          viel Verwaltungsarbeit ab. Zudem können wir
     stock“, erklärt Geschäftsführer Eelco Wever.          anhand verschiedener Simulationen und Para­             unsere Kunden in einem repräsentativen Ge­
     „Wir fokussieren uns seit der Firmengründung          meterveränderungen (zum Beispiel Lieferbe­              bäude empfangen und auf Kundenparkplätze
     ausschließlich auf das Thema Lagerbestands­           reitschaftsgrad oder Lieferzeiten) die direkten         sowie gut ausgestattete Besprechungsräume
     optimierung. Dort ist Slimstock mit mittler­          Auswirkungen auf Bestände und Kosten ermit­             zurückgreifen. Ebenfalls sehr hilfreich ist die
     weile 850 Kunden marktführend in Europa.“             teln. Dank „Management by Exception“ greifen            Unterstützung des e-ports in Sachen Catering
         Die Bestandsmanagementlösung „Slim4“              Mitarbeiter somit nur noch in Ausnahmefällen            und anderen Serviceleistungen, wenn Kun­
     ergänzt bestehende ERP- bzw. Warenwirt­               in laufende Prozesse ein.                               denveranstaltungen im Hause stattfinden. Ein
    schaftssysteme in den Bereichen Prognose,                  Das in den weltweiten Projekten gewon­              Riesenvorteil ist auch, dass man jederzeit wei­
    Bedarfsplanung, Supply-Chain- und Bestands­            nene Wissen wird unter den Mitarbeitern ste­            tere Räumlichkeiten anmieten kann, wenn das
    management. Sie unterstützt Unternehmen                tig in Fortbildungen, Meetings und Training             Team weiter wächst. Es ist gut zu wissen, dass
    aus den Bereichen Produktion, Großhandel und           Weeks ausgetauscht. Zudem werden diese Er­              wir keine neuen Büroräume suchen müssen.“
    Einzelhandel dabei, Lagerbestände zu reduzie­          fahrungen auch in Schulungen und Vorträgen                                           www.slimstock.de
TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt
TZDOnews                              7

Termin

   Kraft der Empfehlung für den Erfolg des Unternehmens nutzen
   „Die Kraft der Empfehlung“ steht im Fokus       dere für kleine und mittlere Unternehmen kann
   des 95. 3rd Wednesday am 16. Januar 2019,       dies ein enormer Wachstumshebel sein, der
   18.30 Uhr – 21.00 Uhr, im e-port-dortmund.      kein Werbebudget benötigt und Streuverluste
   Nichts ist so kraftvoll, wie eine persönlich    minimiert.
   ausgesprochene Kaufempfehlung. Aber wie             Zweiminütige Pitches vielversprechender
   kann ein Unternehmen seine Kunden gezielt       Startups folgen dem Impulsvortrag in gewohnt

                                                                                                                                                                 Foto: Linda Vollberg
   nach Empfehlungen fragen und das eigene         kommunikativer Atmosphäre, bevor es zwi­
   Geschäft schnell und effektiv ausbauen?         schen Biertheke und Buffet in beflügelnde Ge­
   Linda Vollberg, Senior-Beraterin der Mandat     spräche geht. Anmeldungen zu der kostenlosen
   Managementberatung GmbH, gibt in ihrem          Veranstaltung sind ab sofort telefonisch unter
   Impulsvortrag Einblicke in praxiserprobte       0231 477976-0, per E-Mail an info@e-port-               Linda Vollberg spricht beim 95. 3rd Wednesday über
   Erfolgsmuster, die sich direkt in den Unter­    dortmund.de oder über die Website möglich.              einen Wachstumshebel, der kein Werbebudget benötigt
   nehmeralltag integrieren lassen. Insbeson­                             www.3rd-wednesday.de            und Streuverluste minimiert.

Spezialisten für Forst- und
Geo-Informationssysteme
I
    m e-port-dortmund sind mit der Giscon          tion, Logistik, das Rechnungswesen und viele                 Seit dem Einzug in den e-port haben
    Systems GmbH und der Giscon Geoin-             weitere Aspekte im Forstbereich zu optimieren.          sich die Mitarbeiterzahlen und der Umsatz
    formatik GmbH zwei der Unternehmen             Wir sind stets nahe am Kunden und können                der beiden Giscon Gesellschaften ver­doppelt.
des aus insgesamt sieben Unternehmen be­           dynamisch und zielgerichtet mit Support und             „Die Bedingungen im e-port ­waren dafür mit­
stehenden Firmenverbundes Giscon vertreten.        Softwareupdates auf neue Anforderungen re­              verantwortlich, unter anderem konnte die
Beide Gesellschaften sind langjährige Mieter       agieren“, sagt Achim Steudle, Geschäftsführer           ­Bereitstellung von Räumen und Ressourcen gut
im ­e-port-dortmund und beschäftigen hier          Giscon Systems.                                          mit unserem Wachstum mithalten. Deswegen
zurzeit 18 Mitarbeiter und vier studentische           Bei Giscon Geoinformatik ist der Kunden­             sind wir bis heute dem e-port treu geblieben“,
Hilfskräfte.                                       stamm ebenfalls weit gefächert. Dazu gehört              berichtet Steudle. „Wir wollen unsere Markt­
    Der Verbund Giscon bietet seit 1993 Leis­      neben Städten und Gemeinden in Deutschland               anteile weiter ausbauen und auch weiterhin
tungen, die im Zusammenhang mit der Be­            auch jeder Kunde, der maßgeschneiderte Geo­              den e-port als unsere Arbeitsstätte nutzen“,
reitstellung und Anwendung Geographischer          dienstleistungen benötigt. So auch der Kanton           ergänzt Sander. „Insbesondere dem internatio­
Informationssysteme (GIS) sowie von Enter­         Aargau in der Schweiz. Hier entwickelt Giscon           nalen Ausbau unseres Kundenstammes werden
prise Resource Planning-Systemen (ERP) in          Geoinformatik in enger Zusammenarbeit mit               wir weiter Aufmerksamkeit zukommen lassen.“
Form von forstlichen Informationssystemen          dem Kanton eine Fischereistatistik Web-App.                                             www.giscon.de
(FIS) stehen. „Mit mehr als 15 Jahren Erfah­
rung im Planen, Umsetzen und Anwenden von          Achim Steudle (li.), Geschäftsführer Giscon Systems, und Ludger Kuhlage,
Geo-Informationssystemen verfügen wir über         Forstfachlicher Consultant bei Giscon Systems, unterstützen Kunden im
fundiertes Know-how für die Realisierung           ­Bereich IT-gestütztes Forstmanagement.
komplexer Projekte“, erläutert Michael San­
der, Geschäftsführer der Geoinformatik GmbH.
Neben Dortmund ist Giscon an den Standor­
ten Bergkamen, Braunschweig, Freising und
Kuwait City vertreten. Mehr als 40 Mitar­
beiter aus umwelt- und planungsrelevanten
Fachsparten sowie Ingenieure der Informatik
und Geo-Informatik garantieren eine kompe­
tente Betreuung der Kunden.
    „Sowohl im privaten, als auch im öffent­
lichen Sektor Forst haben wir einen großen
Kundenstamm. Neben Deutschland sind un­
sere Produkte in Südamerika und in China im
Einsatz. Hier besteht noch ein großer Nach­
                                                                                                                                                                                             ntrup
                                                                                                                                                                                          land Ke

holbedarf im IT-gestützten Forstmanagement.
Giscon Systems liefert spezialisierte forstliche
                                                                                                                                                                                        Foto: Ro

Informationssysteme (FIS), um die Organisa­
TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt
8                      TZDOnews

                       WiseLab: Mitarbeiter
                       effizient weiterbilden
              M
                              it „WiseLab“, einem Lernsystem zur                                                                          „WiseLab vereinfacht die Weiterbildung
                              Weiterbildung von Mitarbeitern in Un­
                                                                                          Zentren im                                  von Mitarbeitern bei gleichzeitiger Steigerung

                                                                                             Porträt
                              ternehmen, setzt die Mex IT GmbH aus                                                                    der Effizienz und der langfristigen Erfolge.
                       dem e-port-dortmund im Bereich e-Learning                                                                      Lange und teure Fortbildungsveranstaltungen
                       und Personalentwicklung neue Akzente. Und                                                                      werden unnötig. Arbeitszeitausfälle werden
                       das mit zunehmendem Erfolg. So hat jüngst                      e-port-dortmund                                 minimiert. Darüber hinaus trägt unsere Soft­
                       die Sano - Moderne Tierernährungs GmbH das                                                                     ware maßgeblich zur Digitalisierung deutscher
                       System für das gesamte Unternehmen gekauft             ell auf den einzelnen Mitarbeiter angepasst             Unternehmen bei“, bringt Mex die Vorteile auf
                       und eine IT-gestützte Akademie rund um Wi­             werden. Ein Autorentool ermöglicht ein ein­             den Punkt.
                       seLab aufgebaut.                                       faches Erstellen eigener Inhalte. Übersicht­                Im e-port arbeiten heute acht Mitar­
                           „Mit `Sano Campus´ werden nicht nur Mit­           liche Statistiken stehen zum Controlling und            beiter im Bereich IT und Design für Mex IT.
                       arbeiter und Fachberater effizient geschult,           Monitoring zur Verfügung. Zudem lassen sich             Dazu kommen zwei Vollzeit-Sales-Mitarbeiter
                       sondern auch Gewinnspiele auf Messen ver­              Erklärungen zu falschen Antworten einfügen,             in einem eigenen Büro in Kapellen sowie ein
                       anstaltet. Sano selbst hat bei uns auch viel           um den Lernerfolg noch weiter zu steigern.              Management-Partner in Köln. „Angefangen
                       Customizing bestellt, das unser System noch            Alle Funktionen eines klassischen Lernma­               haben wir 2013 zu dritt. Mehrere Jahre haben
                       weiter vorangebracht hat“, berichtet Mika Mex,         nagemt-Systems (LMS), ein Selbstlernmodus               wir an unserem System gearbeitet. Seit die­
                       Gründer und Geschäftsführer der Mex IT GmbH,           sowie fertig aufbereiteter Content zu Themen            sem Jahr verkaufen wir nun mit professioneller
                       die seit fünf Jahren als Mieter im e­ -port sitzt      wie Daten- und Arbeitsschutz oder Prüfungs­             Vertriebsunterstützung das System sehr er­
                       und jetzt neue, größere Räumlichkeiten im              vorbereitung für sämtliche IHK-Berufe werden            folgreich. Mit einer Umsatzsteigerung um 300
                       Gebäude bezogen hat. „Wir haben das einzige            angeboten.                                              Prozent in diesem Jahr – im Vergleich zu den
                       Lernsystem am Markt, das mit der Microlear­                Neben der Weiterbildung im Betrieb und              addierten Umsätzen der letzten drei Jahre –
                       ning-Methode arbeitet. Das bedeutet: Lernin­           der Einweisung neuer Mitarbeiter sind Infor­            ernten wir nun die ersten richtigen Früchte“,
                       halte werden in kleinen Schritten, dafür aber          mationen zu neuen Produkten und Dienst­                 freut sich Mex. „Wir sind im e-port erfolgreich
                       jeden Tag vermittelt. Vom Mitarbeiter falsch           leistungen und gesetzliche Pflichtunterwei­             gewachsen und immer noch sehr glücklich
                       beantwortete Wissenseinheiten werden zeit­             sungen typische Anwendungsbeispiele des                 hier. Im nächsten Jahr möchten wir gerne die
                       nah wiederholt und so gefestigt.“                      Microlearning-Systems. Aber auch bei der Ver­           Umsatzgrenze von einer halben Million Euro
                            WiseLab nimmt dabei nur wenige Minuten            triebsschulung, in Assessment-Centern, bei der          knacken, den Vertrieb vergrößern und weiter
                       täglich in Anspruch und ist auf allen Brow­            Vor- und Nachbereitung von Seminaren und                an der Version 2.0 von WiseLab arbeiten.“
                       sern, Smartphones und Tablets nutzbar. Die             bei internen Zertifizierungen kann WiseLab ge­                                 www.mex-solutions.com
                       Präsentation der Lerninhalte kann individu­            winnbringend eingesetzt werden.                                                        www.wiselab.de

                       Arbeiten im e-port-dortmund an WiseLab: Divya Satishbabu (unten links im Uhrzeigersinn), Mika Mex, Nil Panchal, Patrik Mex, Maksym Fisenko und Alexander Voß.
Foto: Roland Kentrup
TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt
TZDOnews       9

                                                                                                                                                        Neue Räume
                                                                                                                                                        im Space Look
                                                                                                                                                        Die Brockhaus AG hat ihre frisch
                                                                                                                                                        renovierten Räume auf dem Wis­
                                                                                                                                                        senschafts- und Technologiecam­
                                                                                                                                                        pus Dortmund im Space Look neu
                                                                                                                                                        gestaltet. „In unmittelbarer Nähe

                                                                                                             Foto: Roland Kentrup
                                                                                                                                                        zur Technischen Universität Dort­
                                                                                                                                                        mund und zum TechnologieZen­
                                                                                                                                                        trumDortmund finden vor allem
Gründer André Ibisch (li.) und das ViSenSys-Team Zichao Hu, (v.l.), Ibrahim Ikhlawi, Milen Nikolov, Rezaul                                              unsere Dual-Studenten und jun­
Tutul (sitzend) und Shalan Alahmed profitieren von der Teilnahme am StartUp.InnoLab.                                                                    gen Mitarbeiter ihren Platz. Daher
                                                                                                                                                        haben wir die Räumlichkeiten auf
                                                                                                                                                        diese Zielgruppe abgestimmt und

Intelligente Beobachter                                                                                                                                 passend zu unserer SpaceITup-
                                                                                                                                                        Kampagne im Space Look gestal­
                                                                                                                                                        tet und Weltraumelemente aufge­

D
       ie ViSenSys GmbH, eine Ausgründung                kann unser eigenes Kamerasystem eingesetzt                                                     griffen“, sagt Marie Sonne, Marke­
       aus der Technischen Universität (TU)              werden. Wir ermöglichen Kunden mit einem                                                       ting-Mitarbeiterin der Brockhaus
       Dortmund, entwickelt und vertreibt „In­           hohen Automatisierungsbedarf von mensch­                                                       AG. „Unser Ziel war es, dass sich
telligente Beobachter“. Die bildverarbeitende            licher Beobachtung eine effizientere Personal­                                                 die sehr junge Belegschaft in
Software und das Multikamerasystem des Dort­             auslastung, eine permanente Beobachtung und                                                    Dortmund in den Büro­     r äumen
munder Startups können Dinge und Menschen                mehr Sicherheit.“                                                                              wohlfühlt. Vorher waren die Räu­
analysieren und mittels maschinellen Lernens                  Ein Pilotprojekt für DB Regio NRW zeigt die                                               me sehr nüchtern gehalten, nun
auswerten. Anwendungsgebiete finden sich                 Möglichkeiten des Systems. Hier nutzt ViSen­                                                   ist vor allem der Pausenraum sehr
im Bahnverkehr, in Fußballstadien oder in der            Sys die Bilddaten der in den Zugabteilen in­                                                   einladend gestaltet.“
Qualitätssicherung von Produkten.                        stallierten Überwachungskameras. Diese zeich­
     Mit ihrer Geschäftsidee überzeugte die im           nen das Geschehen zwar auf, aber das Material
November 2017 gegründete ViSenSys nicht                  wird lediglich nach einem Zwischenfall, etwa
nur beim Gründungswettbewerb start2grow                  einem gewalttätigen Übergriff, verwendet und
2018 und belegte dort den dritten Platz. Das             ausgewertet. Mit Hilfe der Software von ViSen­
Bundeswirtschaftsministerium förderte ViSen­             Sys ist es möglich, mit den Kameras live zu
Sys mit einem EXIST-Gründerstipendium. Mit               beobachten und zu analysieren, wie voll der
Thyssen­Krupp, E.ON oder DB Regio NRW konnte             Zugwaggon ist. Dabei ist die Erfassung der
                                                                                                                                    Foto: Marie Sonne

das junge Unternehmen zudem bereits erste                Bilddaten anonymisiert und es werden keine
namhafte Kunden und Partner gewinnen. Das                Gesichter oder andere personenbezogenen Da­
Team entwickelt sein Konzept und seinen Busi­            ten gespeichert. Die automatisierte Personen­
                                                                                                                                                        Das Weltall hat Einzug in die frisch
nessplan zurzeit im StartUp.InnoLab des Cen­             zählung hilft der DB Regio NRW unter anderem                                                   renovierten Räume der Brockhaus AG
trums für Entrepreneurship & Transfer (CET) der          bei der Erfassung der Auslastung und der er­                                                   gehalten.
TU Dortmund weiter.                                      warteten Reisedauer.
     „ViSenSys steht für Visual Sensor Systems.               Die Teilnahme am StartUp.InnoLab bewer­                                                       Neben dem Billardtisch ­stehen
Unser Ziel ist die Entwicklung und Markt­                tet Ibisch sehr positiv: „Der Austausch von Wis­                                               den Mitarbeitern im Pausenraum
etablierung des Konzepts eines Intelligenten             sen und Erfahrung bringt einen ungemein wei­                                                   auch eine Spielekonsole und ­eine
Beobachters, bestehend aus einem verteilten              ter. Wir sind reine Techniker und verfügen über                                                Dartscheibe zur Verfügung. Eine
Multikamerasystem und bildverarbeitender                 keinerlei betriebswirtschaftlichen Hintergrund.                                                Couch, mit Kissen und Leselam­
Software“, erklärt Dr.-Ing. André Ibisch, Grün­          Ein Mentor, wie er uns zum Beispiel mit dem                                                    pen ausgestattet, lädt zum Ent­
der und Geschäftsführer von ViSenSys.                    Geschäftsführer des ruhr:HUB und Initiator des                                                 spannen ein. Ergänzt wird das
     Moderne Algorithmen aus den Bereichen               RuhrSummit Oliver Weimann beim StartUP.In­                                                     farbenfrohe Konzept mit kleinen
digitale Bildverarbeitung und maschinelles               noLab zur Seite steht, hilft uns hinsichtlich der                                              Details, wie Basketballkörben über
Lernen erlauben es, viele Prozesse des mensch­           strategischen Ausrichtung und Planung sehr.                                                    den Mülleimern, Salz- und Pfeffer­
lichen Beobachtens zu automatisieren. „Der               Im Rahmen des Innovationslabors haben wir                                                      streuern in Form von Androiden
Einsatz unseres Intelligenten Beobachters                unseren ursprünglichen Businessplan immer                                                      und Abbildungen von Aliens, die
führt zu einer Entlastung und Unterstützung              wieder angepasst und ihn mitwachsen lassen.“                                                   den Weg zur Toilette weisen. Die
der menschlichen Beobachter oder zu einer                In naher Zukunft will ViSenSys weitere Mitar­                                                  Brockhaus AG mit Hauptsitz in
vollständigen Automatisierung. Wir bieten eine           beiter für die Softwareentwicklung und für die                                                 Lünen berät seit 1988 erfolgreich
variable Kombination aus Hardware- und Soft­             betriebswirtschaftliche Seite einstellen. „Unser                                               bei der Digitalisierung von Ge­
warekomponenten an. Die bildverarbeitende                Ziel ist, organisch zu wachsen und uns über                                                    schäftsprozessen und entwickelt
Software kann vor allem in bestehende Kamera­            Kundenaufträge zu finanzieren“, plant Ibisch.                                                  individuelle und leistungsstarke
systeme der Kunden integriert werden oder es                                            www.visensys.de                                                Software.      www.spaceitup.de
TZDOnews - Gründerhafen mit Charme Fokus e-port-dortmund im Porträt
10   TZDOnews

          Digital-Campus am Hafen soll 5.

 D
           ie Entwicklung des Dortmunder Hafens        werden urbanen Industriecharme im Einklang              bei der Entwicklung des Phoenix-Sees und der
           nimmt volle Fahrt auf. Gemeinsam mit        mit digitaler Transformation erleben.“                  Stadtkrone Ost bewährt hat.
           der DSW21 entwickelt die Stadt Dort­            In diesem Kontext spielt der Erwerb der                   Um die erworbene Fläche städtebaulich zu
     mund eine 50.000 Quadratmeter große Fläche,       Fläche von Knauf Interfer im September 2018             entwickeln, zu erschließen und wirtschaftlich
     das ehemalige Knauf-Areal, zum Digital-Cam­       durch die DSW21 eine bedeutende Rolle. Die              tragfähig vermarkten zu können, soll das Areal
     pus. Auch private Investoren soll die nördliche   Fläche ist rund 50.000 Quadratmeter groß                in den größeren Entwicklungskontext mit der
     Speicherstraße anlocken.                          und wird künftig durch eine Entwicklungs­               nördlichen Speicherstraße am Schmieding­
         Das Hafenquartier mit der Speicherstraße      gesellschaft an den Markt gebracht. Mit dem             hafen integriert werden. Für eine Entwicklung
     ist eines der Dortmunder Zukunftsareale. Das      Charakter der künftigen Gesellschaft namens             aus einem Guss wird die Dortmund Hafen21
     Gebiet wird in den nächsten Jahren einen im­      d-Port21 (51 Prozent der Anteile bei DSW21,             ­eigene Flächen in der nördlichen Speicher­
     mensen Entwicklungsschub nehmen. Die Spei­        49 Prozent bei Dortmunder Hafen21) setzt die             straße an d-Port21 veräußern. Die städtischen
     cherstraße wird ihr Gesicht mittelfristig kom­    Stadt auf ein Erfolgsmodell, dass sich schon             Grundstücke im Planungsgebiet „Nördliche
     plett verändern und eine Heimat für innovative                                                             Speicherstraße am Schmiedinghafen“ werden
     und zukunftsgerichtete Unternehmen werden.                                                                 ebenfalls an die Entwicklungsgesellschaft ver­
     Den Schwerpunkt ihrer Entwicklung sollen sie                                                               kauft. Die Aufgabe von d-Port21 liegt in der
     im Bereich der Digitalisierung haben. Ein Teil                                                             Erschließung des Gebietes. Die weitere Ver­
     des Dortmunder Hafens wird somit zum Digi­                                                                 marktung folgt über transparente Verfahren
     tal-Campus. Rund 5.000 weitere Arbeitsplätze                                                               von einzelnen Grundstücken.
     könnten dort mittelfristig entstehen.                                                                           Durch die Entwicklung der ehemaligen
         „Die Entwicklung des Hafenquartiers ist                                                                Knauf-Fläche und der nördlichen Speicher­
     der nächste Schritt in Richtung Zukunft un­                                                                straße soll ein Digital-Campus entstehen.
     serer Stadt. Mit der Entwicklung der großen                                                                ­Eine Voraussetzung dafür ist die Verlegung
     Industrieareale haben wir bereits wichtige                                                                  der nördlichen Speicherstraße nach Osten. So
     Meilensteine zur Steigerung der Lebensqualität                                                              entstehen größere Grundstücke an der Wasser­
     umgesetzt und dabei Flächen für zusätzliche                                                                 seite. Auf diesen könnten sich innovative Un­
     Arbeitsplätze geschaffen. Nun werden wir das                                                                ternehmen in architektonisch eindrucksvollen
     Quartier an Europas größtem Binnenhafen so                                                                  Gebäuden ansiedeln. Geplant ist, dass die Ha­
     aufstellen, dass wir die Innovationskraft mit                                                               fen AG dort einen Neubau bezieht und somit
     der digitalen Zukunft Dortmunds verbinden“,       Arbeiten am Wasser in architektonisch eindrucksvollen     den Startschuss für die weitere Entwicklung an
     erklärt Oberbürgermeister Ullrich Sierau. „Wir    Gebäuden erhöht die Attraktivität des Standorts.          der Wasserseite gibt.
TZDOnews               11

.000 Arbeitsplätze schaffen

                                                                                                                                                                 Visualisierungen: geschossen.com – designbüro
                                                  Am nördlichen Ende der Speicherstraße (rechts oben im Bild) entsteht der Digital-Campus. Gegenüber des Alten
                                                  Hafenamtes am Anleger werden „Leuchtturm“ und „Lensing Media Port“ gebaut.

  Neue Impulse an der Speicherstraße
  Parallel zum Digital-Campus wird schon jetzt    Campus entstehen und damit einen weiteren               unter anderem das Gründerinnenzentrum
  das Verfahren für einen Gründungs- und          Mosaikstein zur Entwicklung des Hafenquartiers          untergebracht sowie spezielle Raumange­
  Innovations-Campus in der Speicherstraße        setzen“, sagt Thomas Westphal, Geschäftsführer          bote für Gründer in der frühen Gründungs­
  10-20 in Angriff genommen. Dort sollen          der Wirtschaftsförderung Dortmund.                      phase angeboten.
  durch Gründungen und Startups Impulse für           Zielgruppen sind zum einen Gründer bzw.                 Von einem Investor wird erwartet, dass
  die weitere Entwicklung der Speicherstraße      Gründungsteams mit Wachstumspotenzial und               er den gesamten Komplex Speicherstraße
  gesetzt werden. Gründer finden dort zentral     Jungunternehmen, die die Angebote und das               10-20 nicht nur kauft, plant, saniert, um­
  gebündelt Angebote zum Aufbau ihrer Un­         Netzwerk an einem Gründungs- und Innova­                baut und vermietet, sondern auch betreibt.
  ternehmen, für Wachstum und Interaktion         tionscampus für sich gewinnbringend nutzen              Aspekte der Nachhaltigkeit und Zukunftsfä­
  mit anderen Wirtschaftsteilnehmern. Gleich­     wollen. Angesprochen sind sowohl digitale,              higkeit sollen in dem Konzept eine besonde­
  zeitig nutzen Unternehmen aus der Region        technologische, innovative, kreative aber auch          re Rolle spielen. Diese Pläne gehen einher
  den Campus, um die hier angewandten neu­        soziale und handwerkliche Gründer. Zum an­              mit den inzwischen auf den Weg gebrach­
  en Management-Methoden und Geschäfts­           deren sind etablierte Unternehmen angespro­             ten (Neubau-)Vorhaben an der südlichen
  modell-Entwicklungen kennenzulernen.            chen, die ihr Geschäftskonzept digitalisieren           Speicherstraße. Am Anleger der Santa Mo­
      Der Campus wird ein innovativer, dyna­      und voranbringen wollen – sei es durch eigene           nika entsteht nach einem erfolgreich ver­
  mischer und kreativer Ort. Dies spiegelt sich   Innovationseinheiten oder die Kooperation               laufenden Interessenbekundungsverfahren
  auch in neuen und offenen Bürokonzepten wi­     mit innovativen Startups.                               ein sechsgeschossiger Neubau mit Platz für
  der und in einem Betreiberkonzept, dass die         Keimzelle des Gründungs- und Innova­                Neugründungen und Firmen aus dem Digi­
  Konzeption und Umsetzung eines Community        tions-Campus bildet ein neues Gründungs­                tal-Bereich. Auch in den Speichergebäuden
  Managements anbietet. „Nach dem ‚Leucht­        zentrum. Von hier aus soll weiteres Wachstum            2/2a sind digitale Nutzungen vorgesehen.
  turm‘ und dem ‚Lensing Media Port‘ haben wir    im Gründungsbereich generiert werden. Das               Das Medienhaus Lensing wird das Gebäude
  ein weiteres Vergabeverfahren für die Spei­     TechnologieZentrumDortmund wird dafür eine              zum „Lensing Media Port“ umbauen. In die
  cherstraße gestartet. Auf rund 15.000 Qua­      Etage der Speicherstraße mit rund 3.000 Qua­            Speicherstraße 15 zieht das Bildungs- und
  dratmetern Geschossfläche soll der Gründungs-   dratmetern Nutzfläche anmieten. Hier werden             Begegnungszentrum Heimathafen ein.
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                            NRW-Europaminister besuchte BMZ
                                                                                                                                                             Guido Baranowski, Geschäftsführer des
                                                                                                                                                         TechnologieZentrumDortmund (TZDO), prä­
                                                                                                                                                         sentierte zu Beginn des Besuchs die aktuelle
                                                                                                                                                         Entwicklung des Wissenschafts- und Technolo­
                                                                                                                                                         giecampus Dortmund. Prof. Dr. Ursula Gather,
                                                                                                                                                         Rektorin der Technischen Universität Dort­
                                                                                                                                                         mund, stellte in der Profilierung der benach­
                                                                                                                                                         barten Hochschule neben den inhaltlichen
                                                                                                                                                         Schwerpunkten von Datamining über die Ver­
                                                                                                                                                         fahrungstechnik in Logistik und Produktions­
                                                                                                                                                         technologie bis hin zum Gründungssupport
                                                                                                                                                         auch die exzellente Forschungszusammenar­
                                                                                                                                                         beit zwischen den Instituten und Lehrstühlen
                                                                                                                                                         der Hochschule heraus. Dass die Ergebnisse der
 Foto: Roland Kentrup

                                                                                                                                                         Grundlagenforschung tatsächlich auf kurzen
                                                                                                                                                         Wegen in die industrielle Anwendung finden,
                                                                                                                                                         davon konnte sich Holthoff-Pförtner beim La­
                        Begrüßten NRW-Minister Stephan Holthoff-Pförtner (3.v.l.) im BMZ: IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber                      borbesuch der Lead Discovery Center GmbH
                        (v.l.), TZDO-Geschäftsführer Guido Baranowski, TU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Gather und BMZ-Leiter Michael Kuhn.                  (LDC) überzeugen. Dr. Bert Klebl, Geschäfts­
                                                                                                                                                         führer der im BMZ ansässigen LDC, erläuterte,
                        Stephan Holthoff-Pförtner, NRW-Minister                                       Beispiel des BMZ konnte sich der Minister          wie der Technologietransfer von der Forschung
                        für Bundes- und Europaangelegenheiten,                                        einen Eindruck verschaffen, wie aktiver            in der Max-Planck-Gesellschaft über die LDC
                        machte sich im BioMedizinZentrumDort­                                         Technologietransfer aus dem Hörsaal über           GmbH in die Marktreife von neuen Medikamen­
                        mund (BMZ) ein Bild über den Fortschritt                                      das Labor in die Anwendung in Dortmund             ten führt.
                        im regionalen technologischen Wandel. Am                                      nachhaltig realisiert wird.                                                      www.bmz-do.de

                                                                                                                                 Zehn Jahre Wirk
                                                                                                                                 V
                                                                                                                                        or zehn Jahren glaubten nur wenige Visionäre an die Idee der
                                                                                                                                        Lead Discovery Center GmbH (LDC). Heute gilt sie weltweit als
                                                                                                                                        erfolgreicher Mediator und Katalysator der Arzneimittelentwick­
                                                                                                                                 lung. Sie arbeitet partnerschaftlich mit akademischen Einrichtungen
                                                                                                                                 und biopharmazeutischen Unternehmen zusammen, um gemeinsam
                                                                                                                                 vielversprechende Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die Ent­
                                                                                                                                 wicklung neuer Medikamente zu übertragen.
                                                                                                                                     Über 60 Projekte hat das LDC mit Sitz im BioMedizinZentrumDort­
                                                                                                                                 mund (BMZ) seit seiner Gründung aufgenommen. Jeweils handverlesene
                                                                                                                                 Programme, die auf exzellenter Wissenschaft beruhen und aus vielfäl­
                                                                                                                                 tigen akademischen Einrichtungen stammen, hauptsächlich aus Insti­
                                                                                                                                 tuten der Max-Planck-Gesellschaft, sowie der Helmholtz-Gemeinschaft
                                                                                                                                 und Universitäten. Eins davon hat bereits den Sprung in die klinische
                                                                                                                                 Entwicklung geschafft, zwei weitere stehen kurz davor.
                                                                                                                                     Diese Erfolgsrate sei beeindruckend und liege weit über dem Durch­
                                                                                                                                 schnitt, so ein Vertreter der Pharmaindustrie im Rahmen der Jubiläums­
                                                                                                                                 veranstaltung, die am 28. November 2018 im BMZ stattfand. Rund 120
                                                                                                                                 Personen kamen hier zusammen: Mitarbeiter, Partner und Kollegen aus
                                                                                                                                 aller Welt. Darunter viele, die dazu beigetragen haben, das LDC auf den
                                                                                                                                 Weg zu bringen, unter anderem Vertreter der Max-Planck-Gesellschaft,
                        Foto: Roland Kentrup

                                                                                                                                 ihrer Technologietransfer-Organisation Max-Planck-Innovation und des
                                                                                                                                 TechnologieZentrumDortmund (TZDO).
                                                                                                                                       Redner aller Seiten betonten das große Vertrauen, das sich das
                                               Das Lead Discovery Center gilt heute als erfolgreicher Mediator und Katalysator   LDC durch seine Arbeit über die Jahre erworben hat, bei Akademikern
                                               der Arzneimittelentwicklung.                                                      genauso wie bei Industrievertretern. „Anfangs brachte uns die Wissen­
TZDOnews            13

                     EMC Test NRW GmbH: Neue Geschäftsführung
                                                                                                  Neue Geschäftsführung bei der EMC Test NRW GmbH: Ema
                                                                                                  Ziga und Jörg Bärenfänger sind zu neuen Geschäftsführern
                                                                                                  berufen worden. Der Gründungs-Geschäftsführer Gerhard
                                                                                                  Pohlmann wird seine Geschäftsführungstätigkeit für die EMC
                                                                                                  Test NRW GmbH nach 24 Jahren zum 31. Januar 2019 aus
                                                                                                  Altersgründen beenden. Das Unternehmen hat sich unter
                                                                                                  seiner Leitung zu einem anerkannten und leistungsfähigen
                                                                                                  EMV-Dienstleister entwickelt, für den fundierte fachliche
                                                                                                  Kompetenz, Zuverlässigkeit und gleichbleibend hohe Qualität
                                                                                                  unverzichtbare Leitlinien der Unternehmensphilosophie sind.
                                                                                                        Um die Kontinuität der weiteren Entwicklung sicherzu­
                                                                                                  stellen, sind Ema Ziga und Jörg Bärenfänger mit Wirkung
                                                                                                  ab Oktober 2018 zu Geschäftsführern bestellt worden. Beide
                                                                                                  waren zuvor seit vielen Jahren in verantwortlichen leitenden
                                                                                                  Positionen als Prokuristen für die EMC Test NRW tätig und
                                                                                                  haben einen erheblichen Anteil an dem Erfolg der vergan­
                                                                                                  genen Jahre. „Wir und das EMC Test NRW Team freuen uns
                                                                                                  darauf, gemeinsam die bestehenden vertrauensvollen und
                                                                                                  ­erfolgreichen Geschäftsbeziehungen auch unter der neuen
                                                                                                   Geschäftsführung fortzuführen und auszubauen“, erklären
                                                                                                   ­Ziga und Bärenfänger.                  www.emc-test.de
Foto: EMC Test NRW

                                                                                                  Die neuen Geschäftsführer Ema Ziga (re.) und Jörg Bärenfänger (li.)
                                                                                                  mit Gründungs-Geschäftsführer Gerhard Pohlmann, der im Januar
                                                                                                  2019 aus dem Unternehmen ausscheiden wird.

stoffforschung
                     schaft interessierte Neugier und die Pharmaindustrie zurückhaltende
                     Skepsis entgegen“, erinnerte sich Dr. Peter Nussbaumer, einer der bei­
                     den Geschäftsführer des LDC, der die Jubiläumsveranstaltung mit einem
                     Rückblick eröffnete. Inzwischen arbeitet das LDC mit zahlreichen akade­

                                                                                                                                                                        Foto: Roland Kentrup
                     mischen Einrichtungen zusammen und hat 13 Lizenzvereinbarungen so­
                     wie mehrere Entwicklungskooperationen mit der Industrie geschlossen,
                     unter anderem mit AstraZeneca, Bayer, Boehringer Ingelheim, Daiichi
                     Sankyo, Grünenthal, Johnson & Johnson, Merck Darmstadt und Qurient.          Das Team von StartUP.InnoLab hat das Turnier nach aufregenden
                           Dieses auf Vertrauen gegründete Netzwerk sichert dem LDC präfe­        Kickerduellen gewonnen.
                     rierten Zugang zu exzellenten Projekten und Entwicklungspartnern. „Damit
                     sind wir für die Zukunft bestens positioniert, auch angesichts des stei­
                     genden Wettbewerbs in der frühen Wirkstoffentwicklung“, so Dr. Bert Klebl,
                                                                                                  10. Startup Kickern
                     ebenfalls Geschäftsführer des LDC, in seinem Ausblick. „Trotzdem arbeiten    Ruhrgebiet im TZDO
                     wir intensiv daran, unser Konzept weiterzuentwickeln, unter anderem die
                     Finanzierungsinstrumente. Wir sehen bei unseren akademischen Partnern        Rund 100 Teilnehmer fanden sich am 23. November 2018
                     so viele hervorragende Ansatzpunkte für neue Therapien und werden un­        zum zehnten Startup Kickern Ruhrgebiet in der imposanten
                     ser Möglichstes tun, um dieses Potenzial für Patienten noch umfänglicher     Kulisse des Fernsehstudios im TechnologieZentrumDortmund
                     nutzbar zu machen.“ Die Entwicklungspipeline des LDC adressiert sowohl       ein. Nicht nur Startups, auch gestandene Unternehmen und
                     große Volkskrankheiten wie Krebs als auch seltene Erkrankungen, die üb­      netzwerkaffine Studenten kickerten in 16 Teams um den Sieg,
                     licherweise nicht im Fokus kommerzieller Arzneimittelentwicklung stehen.     pitchten ihre Geschäftsmodelle im Scheinwerferlicht auf der
                     Sie umfasst neben niedermolekularen Wirkstoffen auch therapeutische An­      Bühne und gingen im Anschluss bei Livemusik, Pizza und Bier
                     tikörper. Ende des vergangenen Jahres wurde eine Zweigstelle zur Antikör­    in den regen Austausch. Das Team von StartUP.InnoLab hat
                     per-Entwicklung in München eröffnet. Insgesamt hat das LDC mehr als 70       das Turnier nach aufregenden Kickerduellen gewonnen. Es
                     qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen, die meisten am Hauptstandort im      hat nun die Möglichkeit, seinen Titel beim nächsten Startup
                     BMZ.www.lead-discovery.de                                                   Kickern Ruhrgebiet am 22. Februar 2019 in der IHK zu Dort­
                                                                                                  mund zu verteidigen.www.startup-kickern.de | www.tzdo.de
14   TZDOnews

     Ehrendoktor
     an Donald Tusk
     S. E. Donald Tusk, Präsident des
     Europäischen Rates, ist neu­
     er E­ hrendoktor der Technischen
     Universität (TU) Dortmund. Prof.

                                                                                                                                                             Fotos: Lutz Kampert/TU Dortmund
     Dr. Ursula Gather, Rektorin der
     TU Dortmund, verlieh ihm am 16.
     Dezember den Ehrentitel für sei­
     ne europapolitischen Verdienste
     ­sowie für seinen Beitrag zur euro­
      päischen Wertedebatte. Laudato­
      rin Prof. Rita Süssmuth, Bundes­     Feierten das Jubiläum mit einem Festakt im Konzerthaus: Guido Baranowski (v.l.), Vorsitzender der GdF, Ullrich
      tagspräsidentin a.D. und ehemals     Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, Prof. Dr. Ursula
                                           ­Gather, Rektorin der TU Dortmund, Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen,
      Professorin der TU Dortmund,
                                            Anja Karliczek, ­Bundesministerin für Bildung und Forschung.
      ehrte Tusk für die Stärkung des
      Zusammenhalts in Europa.
          Rund 700 Teilnehmer waren
      bei der feierlichen Verleihung der
      Ehrendoktorwürde im Audimax der
                                           50 Jahre TU Dortmund:
                                           Festakt im Konzerthaus
      TU Dortmund zu Gast. Rektorin
      Prof. Dr. Ursula Gather hob bei
      der Begrüßung hervor, dass die TU
      Dortmund die Auszeichnung ver­

                                           M
      leihe, um an ihrem 50. Geburtstag            it einem Festakt im Konzerthaus Dort­             Dortmund (GdF) schenkte Guido Baranowski der
      europäische Werte wie Freiheit,              mund feierte die Technische Universität           Universität zum Geburtstag ein neues Gästehaus
      Wahrheit und Gemeinschaftssinn               (TU) Dortmund am 16. Dezember 2018 ihr            für internationale Gastwissenschaftler.
      zu feiern. Laudatorin Prof. Rita     50-jähriges Jubiläum. „Wir sind stolz, eine junge              Am 16. Dezember 1968 wurde die dama­
      Süssmuth wertete die Ehrenpro­       und moderne Universität zu sein“, sagte Prof. Dr.         lige Universität Dortmund mit einem Festakt im
      motion als „ein starkes Zeichen“     Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund. „Auch            Dortmunder Opernhaus eröffnet. 25 Studieren­
      in einer Zeit, in der das Bekennt­   als junge Universität stehen wir in der langen            de starteten im April 1969 in das erste Seme­
      nis zu Freiheit und Zusammen­        Tradition der europäischen Universitäten, die seit        ster. Heute zählt die TU Dortmund rund 34.500
      arbeit in Europa unter Beschuss      dem Mittelalter gemeinsame W  ­ erte wie Freiheit,        Studierende und 6.200 Mitarbeiter, darunter
      stehe. Präsident Tusk dankte der     Wahrheit und Vielfalt teilen.“ Ihr Bekenntnis da­         etwa 300 Professoren. In der Anfangszeit ent­
      TU Dortmund für die Auszeich­        zu unterstrich die Universität am Jubiläumstag            stand schnell eine große Zahl an Gebäuden im
      nung: „Ich bin stolz und bewegt,     mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde an den            Dortmunder Westen. Der Campus Nord und der
      diese besondere Ehrung zum 50.       Präsidenten des Europäischen Rates, S. E. Donald          Campus Süd beherbergen heute 16 Fakultäten
      Geburtstag der Universität zu er­    Tusk, der vor über 1.000 Gästen im Konzerthaus            in Natur- und Ingenieurwissenschaften, Gesell­
      halten“, sagte er. Unter großem      einen Festvortrag hielt.                                  schafts- und Kulturwissenschaften.
      Applaus des Publikums erklärte er        Zum Jubiläum gratulierten außerdem                         „Besonders am Herzen liegt uns die internati­
      zudem auf Deutsch: „Ich bin ein      B undesbildungsministerin Anja Karliczek,
                                           ­                                                         onale Ausrichtung der Universität. Diese Entwick­
      Dortmunder“.                         NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sowie                 lung wollen wir auch zukünftig weiter vorantrei­
                                           Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau.               ben“, sagte Guido Baranowski, Vorstandsvorsit­
                                           Im Namen der Gesellschaft der Freunde der TU              zender der GdF. Aus diesem Grund machte die GdF
                                                                                                     der TU Dortmund ein besonderes Geburtstagsge­
                                                                                                     schenk: Ein neues Gästehaus, in dem internatio­
                                                                                                     nale Gastwissenschaftler in Campusnähe wohnen
                                                                                                     können. Bereits 1979 entschloss sich die GdF zur
                                                                                                     Errichtung des ersten Gästehauses, das nun durch
                                                                                                     einen modernen Neubau ersetzt werden soll.
                                                                                                                               www.tu-dortmund.de

                                                                                       Prof. Dr. Ursula Gather (v.r.) gratulierte Donald Tusk zur Ehren­
                                                                                       doktorwürde der TU Dortmund. Zuvor hatte Prof. Rita Süssmuth in
                                                                                       ihrer Laudatio Tusk für sein Lebenswerk geehrt. Die Fakultät Human-
                                                                                       wissenschaften und Theologie, vertreten durch Dekan Prof. Christoph
                                                                                       Schuck, hatte Donald Tusk für die Auszeichnung vorgeschlagen.
TZDOnews         15

StartUP.Assistenten: GeoMobile profitiert
Startups und Studierende zusammenfüh­
ren: Bei GeoMobile mit Sitz im Technologie­
ZentrumDortmund (TZDO) funktioniert der An­
satz des Projekts StartUP.Assistenten bestens.
„Wir nutzen als junges Unternehmen den Service
von StartUP.Assistenten gerne und erfolgreich
und bekommen viele Bewerbungen rein. Aktu­
ell suchen wir Studierende aus den Bereichen
Hardware- und Softwareentwicklung, die uns
im nächsten Jahr unterstützen“, berichtet Ma­
ria Rey, Projektmanagerin bei GeoMobile. „Das
Programm ist für uns als Startup ein toller, un­
komplizierter Service. Ich muss lediglich unsere
Stellenangebote als PDF-Datei senden. Um den
Rest kümmert sich das Projektteam.“
     Über das Projekt StartUP.Assistenten wer­
den Praktikanten und Werkstudenten an in­

                                                                                                                                                                                                  Foto: Roland Kentrup
novative Unternehmen aus Dortmund und der
Region vermittelt. So werden Studierende und
Unternehmen zusammengebracht. „Daraus ent­
steht eine Win-Win-Situation: Die Studierenden     Maria Rey und Tim Ontrup, Projektmanager bei GeoMobile, nutzen den Service von StartUP.Assistenten gerne
haben den Vorteil, dass sie bei uns wertvolle      und erfolgreich.
Praxiserfahrung sammeln und sich fachlich und
persönlich weiterentwickeln können. Zudem          reiche Unterstützungsleistungen: Es hilft bei                                          führt in Kooperation mit der tu>startup Stif­
können sie bei uns eigene Ideen einbringen         der Formulierung einer strukturierten Stellen­                                         tung und der Dortmund Stiftung.
und lernen selbstständig zu arbeiten. Wir als      ausschreibung und veröffentlicht diese über                                                  Interessierte Unternehmen und Studie­
Startup profitieren von dem aktuellen Know-        die Stellenbörsen der Dortmunder Hochschu­                                             rende können sich an Martina Blank, blank@
how der Studierenden und knüpfen Kontakt zu        len sowie auf der Homepage des TZDO. Durch                                             tzdo.de, Tel. 0231 / 9742-117, und Sabine
zukünftigen Fachkräften“, erklärt Rey.             die ­Bereitstellung von Musterverträgen wird                                           ­Lindner, ­lindner@tzdo.de, Tel. 0231 / 9742-157,
     Das TZDO bietet Unternehmen im Rahmen         die Einstellung von Praktikanten und Werkstu­                                           wenden.
des Projektes StartUP.Assistenten umfang­          denten erleichtert. Das Projekt wird durchge­                                               www.tzdo.de

                                                                                                                                          Impressum
 Boehringer Ingelheim microParts GmbH:                                                                                                    ­Herausgeber               Grafik und Layout
 Simone Schulz übernimmt Leitung                                                                                                          TechnologieZentrumDort­
                                                                                                                                          mund GmbH
                                                                                                                                                                     Gestaltmanufaktur GmbH,
                                                                                                                                                                     Dortmund
                                                                                                                                          Emil-Figge-Straße 76-80,   verantw. Armin Hingst,
 Zum 1. Januar 2019 übernimmt Simone Schulz die Leitung der                                                                               44227 Dortmund             Arndt Weiß
 Boehringer Ingelheim microParts GmbH mit Sitz auf dem Wis­                                                                                                          www.gestaltmanufaktur.de
                                                                                                                                          verantw.
 senschafts- und Technologiecampus Dortmund. Sie folgt damit auf                                                                          Guido Baranowski
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 Dr. Joachim Wenzel, der das Unternehmen nach 29 erfolgreichen                                                                            Tel.: 0231/97 42-100
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 Jahren verlässt. Schulz verantwortet in der Geschäftsführung das                                                                                                    GmbH,
                                                                                                                                          technobox@tzdo.de
                                                                                                                                                                     www.koffler-druck.de
 gesamte operative Geschäft sowie den Geschäftsbereich Personal                                                                           www.tzdo.de
                                                                     Simone Schulz ist
 gemeinsam mit Andreas Krüger, der als zweiter Geschäftsführer neue Vorsitzende der                                                                                  Erscheinungsweise
                                                                                                                                          Redaktion                  viermal jährlich
 weiterhin die Bereiche Recht und Finanzen verantwortet.             Geschäftsführung.                                                    Zilla Medienagentur
      Schulz trat 2011 am Standort Dortmund innerhalb des Un­                                                                             GmbH, Dortmund
                                                                                                                                                                     Pressetexte, Anregungen
 ternehmensverbandes in die Boehringer Ingelheim microParts GmbH ein. Dortmund                                                            Jürgen Wallinda-Zilla
                                                                                                                                                                     und Hinweise zu den
                                                                                                                                          (Leitung),                 TZDOnews nimmt die
 ist der Herstellungsstandort für den Inhalator Respimat und gehört zur Organisati­                                                       Roland Kentrup,            Redaktion gerne ­unter
 onseinheit Human Pharma Supply Germany (HPSG), die in Deutschland für die Her­                                                           Daniela Jagust,            info@zilla.de oder
                                                                                             Foto: Boehringer Ingelheim microParts GmbH

 stellung von strategisch wichtigen Wirkstoffen, Medizinprodukten und Arzneimitteln                                                       Ramona Arnhold             Tel.: 02 31 / 222 446-0
                                                                                                                                          www.zilla.de               ­entgegen. Die nächste
 zuständig ist. Schulz war bei Boehringer Ingelheim microParts zunächst als Expertin                                                                                  Ausgabe der TZDOnews
 für Operational Excellence und Leiterin der Düsenfertigung tätig. Im November 2012                                                                                   ­erscheint im ­März 2019.
 übernahm die Diplom-Ökonomin am Standort Ingelheim innerhalb der HPSG die Lei­
 tung des Business Process Excellence-Teams. Seit Ende 2015 leitet sie die Produkti­
 on der Komponentenfertigung in Dortmund. Seit August 2018 verantwortet sie dort
 den gesamten Produktionsbereich. www.boehringer-ingelheim.de
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