Miteinander-Magazin Sankt Servatius Katholisch in Siegburg - St. Servatius ...
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Inhalt auf einen Blick 03 Vorwort der Redaktion 06 Stimmen aus der Gemeinde – Ihre Antworten veröffentlicht ab Seite 7 Ihre Umfrage-Antworten… 07 … auf die erste Frage 10 … auf die zweite Frage 13 … auf die dritte Frage 16 Rund um die Pfarr-Caritas 17 Adventssammlung: Du für den Nächsten – in ohnehin schwierigen Zeiten zuversichtlich bleiben 19 Du für den Nächsten „konkret“ – in Gespräch über einen Adventssammlung und Pfarr-Caritas ab Seite 16 Lotsenpunkt in den Startlöchern 22 Du für den Nächsten – biblische Vergewisserung im homeoffice Rückblick auf die letzten Monate ab Seite 26 26 Rückblick 27 EKO-Vorbereitung unter Corona 29 Was sonst noch so war… 32 Firmvorbereitung in Corona-Zeiten 31 Gemeindeentwicklung in Siegburg Auch in diesem Jahr – nur anders 36 Vorausblick ab Seite 38 36 Ausblick neuer EKO-Kurs 37 Was ist im Advent und in der Weihnachtzeit geplant? 38 Lebendiger Adventskalender 2020 39 Nachbetrachtung von Pastor Wahlen Nachbetrachtung vom Pastor ab Seite 39 40 Impressum 02
Vorwort der Redaktion Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser, was für ein Jahr liegt hinter uns. DAMIT hatte keiner auch nur im Entferntesten gerechnet, als wir letztes Jahr vor dem Weihnachtsfest die erste Ausgabe un- seres miteinander-Magazins in den Händen hielten. „Gemeinde auf dem Weg“ war der Titel, denn die Kir- chengemeinde St. Servatius Siegburg machte sich mit ihrem neuen Pfarrer Karl-Heinz Wahlen auf einen neuen Weg – gemeinsam, hörend und partizipativ. Die erste Runde der Pfarrversammlungen im Herbst 2019 hatte diese Richtung vorgegeben, in die wir ge- hen wollten. Anfang dieses Jahres stiegen wir gerade in die Überlegungen zu den Ostergottesdiensten ein, 85 Kommunionkinder gingen auf einen Höhepunkt ih- rer Vorbereitung – die Einkehrtage – zu, als uns der Covid-19-Virus jäh aus dem gewohnten Trott riss. Mit dem Lockdown und den damit einhergegangenen Gottesdienstverboten waren wir alle auf unerwartete Wege geraten. Unerwartet und auch unbekannt. Die Familien mussten sich neu sortieren: durch die Schulschließungen standen Homeschooling neben Homeoffice für sehr viele plötzlich im Mittelpunkt des Alltags. Das Pastoralbüro musste wegen der Quaran- täneregelung geschlossen werden und für uns Ge- meindemitglieder hieß es, sich ein Osterfest und Erstkommunion ohne Gottesdienste vorzustellen… 03
Vorwort – Auf unerwarteten Wegen Doch das war einfach kein gangbarer Weg, unvor- stellbar. Vorsichtig wagten wir also die ersten Schrit- te auf einem anderen Weg, streamten am 5. Fasten- sonntag die erste Messe live, produzierten einen digi- talen Kinderkreuzweg und eine Video-Botschaft zum Weißen Sonntag für die „Noch-nicht-Kommunionkin- der“. Dieser eingeschlagene Weg war neu für uns alle und zeigte an vielen Stellen unerwarteten Ideen- reichtum und Kreativität von den unterschiedlichsten Menschen in der Gemeinde. Über solche unerwartet eingeschlagenen Wege werden wir in dieser aktuellen Ausgabe des miteinander-Magazins berichten. Im ersten Teil des Magazins haben wir aber erst einmal Stimmen aus der Gemeinde Raum gegeben. In einer kleinen Umfrage wollten wir wissen, wie Sie, die Mitglieder der Kirchengemeinde, diese unerwarte- te und so vollkommen außergewöhnliche Zeit der letzten Monate erlebt haben und wie Ihre Gedanken zu diesem Thema aussehen. Pfarrer Wahlen schrieb Mitte März diesen Jahres im Vorwort zum miteinan- der: “Das tut weh“ und es tut an vielen Stellen auch heute noch weh, denn Normalität ist noch lange nicht eingekehrt. Unser Leben besteht seit Monaten aus ei- nem ständigen Anpassungsprozess an sich ändernde Rahmenbedingungen und es ist kein Ede in Sicht. Das kostet Kraft, bedeutet fortwährenden Verzicht… doch viele Menschen berichteten auch von einer posi- tiven Rückbesinnung auf das Wesentliche. 04
Diakon Kerling, der Caritasverantwortliche unserer Kirchengemeinde, wird Sie im Mittelteil des Maga- zins mit in seine Gedanken zur jetzt stattfindenden Caritassammlung nehmen. Es folgt ein Rückblick auf die unerwartet gegangenen Wege in diesem Jahr – von Livestreams über kleine Erstkommunionfeiern und der Firmfeier im Kölner Dom bis hin zum unerwartet ganz neu begangenen „Tag der Schöpfung“ mit einer QR-Code Rallye. Außerdem wagen wir eine Vorausschau auf das, was geplant ist und kommen kann: auf den Start des neuen Erstkommunion-Vorbereitungskurses, die Pla- nungen für die Advents- und Weihnachtszeit und die Entwicklung unserer Gemeinde. In seinen Nachbetrachtungen, auf den letzten bei- den Seiten dieses Magazins, nimmt Pfarrer Wah- len in den Blick, worauf es letztendlich ankommt. Wir, die Redaktion, danken denen, die bei der Ver- teilung des Magazins geholfen haben und wünschen Ihnen allen, die es erhalten haben, viel Freude beim Lesen und eine Adventszeit, die vielleicht gerade in diesem Jahr die sonst immer erhoffte Ruhe und Be- sinnlichkeit bringt. Die Redaktion bei der Arbeit am Magazin. 05
Stimmen aus der Gemeinde Ende September bis Mitte Oktober diesen Jahres lag in unseren Kirchen eine kleine Umfrage aus, in der es hieß: Viele Menschen haben an dieser Umfrage teilgenommen – auch per Mail – und das ist großartig! Die Antworten sind so unterschiedlich und bunt ge- mischt, wie wir Menschen es sind. Doch lesen Sie selbst, vorweg die lo- benden Worte eines Umfrage-Teilnehmers: „Vorangestellt sei der Dank an das Pastoralteam und alle Engagierten, in diesem schwierigen Jahr die Herausforderungen anzunehmen und zum Wohle der Menschen zu wirken. Wer wollte, konnte in Siegburg die Kirche als präsent und den Menschen zugewandt erleben. Sinnvolle Notkonzepte wurden erarbeitet und umgesetzt, etwa in der Kommunion- und Firmka- techese.“ 06
… zu der ersten Frage Aufm Natürlich wü erksa nschen wir mkei uns, fürein t und dass die Co ande Rück rona-Krise b r stär sicht ald ken. vorbei sei. (Ellen und Al fred Schwar z) ig verändert it un s alle ein wen ass diese Z e der wie Ich denke, d ü n sc h t, d ass alles wie jeder w spürt, wie r sich wohl , dass jeder hat. So seh e ic h d o ch wird , so glaub t, eine Angst vorher wird den Fu g e n g erä r Alltag aus swichtig ein schnell unse E rk e n n tn is, wie leben vor allem die Umar- bleiben und g ute n Fre unden, eine mit den man ist – Treffen m begegnet, Miteinander a n d a n d e re man jem mung, wenn gesehen ha t! lange nicht Ich finde es gut, dass sich der private Alltag entschleunigt hat. Treffen mit Freunden und der Familie finden Eigen tlich jetzt seltener, aber dafür intensiver statt etwas schon mehr , und man freut sich wieder ande auf re zu mehr darauf. achte n. Ich würde mic h freuen, wenn das Angebot, di Mitchristen e Anno-Kirche dienstzeit zu be außerhalb der suchen, weiter Gottes- dem Höhepunkt so nutzen wür der Corona-Kris de n wie auf in der offenen e. Mit dem Bete Kirche) ist es w n (auch Ohne Regelmäß ie mit Blumen-G igkeit…! ieße n- 07
Stimmen aus der Gemeinde Grundsätzlic h positiv wa streamen. Le r der Versuch ider gab es , Gottesdien dabei erheb ste zu Probleme. V liche technis ielleicht war che (Schaltunge manchmal a n in Wohnu uch zu viel ngen, ständ g e wollt Übertragung iger Wechse sorte). Mein l der für qualitati Vorschlag: v hochwertig Es sollte ein e regelmäßig e Kirche im Livestrea e Übertragu m hergerich ngen spiel aus de tet werden. r Nachbarsch Ein großartig aft ist die alls e s Bei- Tube-Übert onntägliche ragung (11 Y o u- neustadt-W Uh r) aus St. M iedenest mit aria Königin Kreisdechan /B e rg- t Christoph Bersch. ieder so wird, ch t w ün sc he n, dass alles w s ni r Wir können un e Bedeutung de ar. So so llt en wir vor allem di eren . wie es w gen verli Be ru fe ni cht aus den Au systemrelevant en Einsatz ch zu er fa hr en, mit welchem uns au Mitglieder un- Begeistert hat ge lungen ist, die ea tiv itä t es wir eine und welcher Kr er reic hen. Darin sehen emeind e zu serer Kircheng twicklung. sehr positive En Zuerst war es schwer, diese ne Nachdenken un ue Richtung. d Handeln war glaubt man an di e Folge. Zum G Gott. lück Ja, das wü Es gibt do nsche ich ch eine Re mir. im täglich ihe von Eins en Miteina chränkung nder, auf en wieder ve d ie ich gerne rzichten m öchte. 08
… zu der ersten Frage ngen ist, Ich habe mit einige Was verga n Menschen ge- genheit. sprochen und mich ist Vergan ausgetauscht. wart muss Wir hatten ein gem Die Gegen einsames The- werden! ma: Wie meistere ich bewältigt den Alltag? ft steht in Die Zukun en!!! den Stern ng Die Hoffnu tz t. stirbt zule chaft (Bruno un d Hanne) rt e Bereits h ioren verme ei Sen w ei terhin el d , b ntlich Umf Hoffe gen im ten. i l fs l ei t un i ven Diens zu H aritat und c Mehr Wertschätzung der Pflege- und medizinischen Kräfte, bessere Entlohnung auch für LehrerInnen und ErzieherInnen. Positiv habe ich in Kalda Küsterin Fra uen die Einsa u Lippert un tzbereitscha d ihrer Helfer, m ft der auch – Frau eist – wie so en, zur Orga nst ja auch ihre m nisation der usikalische Gottesdienst Gestaltung e e rlebt, hat mich an durch Herrn gesprochen Sch a b oltas ser Gemeind . E ine positive eleben habe Entwicklung ich nicht fest a u f un- täuscht – w gestellt. Tie ieder einma f e nt- denen in de l – bin ich von r Pandemie der Bistumsl die Seelsorg e it ung, samen und e für die kra trauernden n ke n , ein- gleichgültig G emeindemitg ist. Der Auft leider offenb rag Jesu, wie a r v öllig 25,34 ff. form ihn Matthäu uliert hat, in s in nicht, alles teressiert de dreht sich b n Kardinal o ei ihm nur u ffenbar ristie und die m die Feier Erhaltung d d er Eucha- es klerikalen Systems. 09
Stimmen aus der Gemeinde ung + K in d erbetreu n n ferenze rung vo ideokon ra usforde V . die H e arall elen zeh nd re Schlaf – g t ag s über, p a c ht w ar sehr hoolin die N Homesc m e o ffice bis in nH o und dan Schmerzlich vermiss t hat das Ehepaar St dauen eine ursprüng asch aus Kal- lich geplante Messe Weiffen und einer an mit Pfarrer schließenden große milie und Freunden Fe ier mit Fa- anlässlich ihrer Goldh In der Sonntagsmes ochzeit. se am Tag darauf wu Ehepaar in der Liebf rd en das rauenkirche ein klein überrascht, dass die wenig davon erste Reihe für sie re und die Küsterin Frau serviert war Lippert eine goldene ko an Ambo, Mariens Blumende- tatue und vor der er vorbereitet hatte. Pfa ste n Bank rrer Orth segnete da unter Beachtung de s Jubelpaar s notwendigen Absta wandelte so den no nd s und ver- rmalen Sonntagsgo das Paar in ein einm tte sdienst für aliges Erlebnis. Und – wenn die Pandem ein s steht fest ie besiegt ist, wird na chgefeiert! nkeln, m it K in dern + E ntak t und b e n w ir den Ko U rla u b s planung h a , Vermisst , Hobbys em Pfr. in G e m einschaft n. N e u e s: Nachd Singen Mensche he für ein e in a nder mit H e dwig Kirc das Mit che d ie dieses n e in m al die Wo in M a n n und ich Wahle nm e mit ffn e t h at, habe n e u en Impulsen ö r Gebet ge nd imme ) d ita ti ve r Musik u u nd Alfred Schwarz mit me ll e n ltet. (E mitgesta Freunden 10
… zu der zweiten Frage n Wo- s ein e n letzte n Mann. I ch seine Hand r z s ta r b mein d e t ä g li Mä ine Stun Requiem Am 27. h nur e te kein e ic o n n ra- chen d u r ft t r ö s ten. E s k l z u G rabe get nd ihn il halten u de er st in die- 1 5 . A pril wur c h a ft hat mir Erst am s e geben. in der G emein mt fühlt s s e s w ochena Hl. M e hlt. Beim S e c h s e ei r b gen. Die h r g e fe b e w u sst, das h ser Zeit so se r mir so eue mic r ö s te t und wa e n h a t. Ich fr n d ge t fun d arf u ich mich ig e s L eben ge d e r v o ll sein d Gott se in ew che wie fen und , w e n n die Kir re n s in gen dür Ze it s Eh nen. auf die n d e r z u Gotte b e g rü ßen kön wir mite ina inander ahlen!) e r H l. Messe e , H e r r Pastor W nach d e teilnahm k e fü r Ihre An (Dan Den Chorgesang un d das normale sowieso Wir führen Miteinander habe ich vermisst. es Leben ein analog Hände schütteln un d Umarmungen daher und haben t. mit Freunden fehlen schon!!! ts vermiss auch nich t en gib Unser Gart end uns genüg inem Chor d as S in gen in me Freiheit un Ich hab e d d essen me hr Briefe . n d s ta tt „Auslauf“ vermisst u ch ein rec ht- d Hanne) n . Ic h habe au (Bruno un geschri eb e stlic es h u ti g e s , k luges, chri r- zeitiges, m fe sehr ve r d e u ts c hen Bischö Wort de misst. Kontakt mit Freunden. Dafür mehr angerufen, gelesen. Fernsehen war manch mal eine Hilfe. Und Beten, Spaziergänge. 11
Stimmen aus der Gemeinde Ich ha be zu union lende Begin ie H l. Komm Mögli n der D drei c hkeit d Krise ersten sehr v er Mu die fe in den n. ermis s t u n d ko h- Monate geisti gen K n d mus s te mic mmun i on verme ommu h mit ide, J nion b d er esus egnüg se in wie g en. Ic Schmer di e H a e w öhnlic h zlich ve nd zu he Sp r m is se ich d n e hmen ei- tesdien ie Mögli . sten am chkeit, Haus zu Samsta an den r Mühle gabend Got- währen n teilzu in der K d des L n ehmen. I apelle vo ockdow ch habe n dienste ns per I gelegen n und V nternet tlich burg te eransta an den ilgenom ltungen G ot men, ab v on St. S t es- und gefu e r a u ervatius nden, m c h die M Sieg- mit Pfar it Hilfe öglichke rer Pete des Inte it gesuc kend, z r Weiffe rnets da ht u feiern n, nun s Abend . Im Üb le id er in Köln m a hl rigen w -Brück Magnific a r mir das w ir- at eine Stunden gute Hil buch fe. nde Distanz zu den Mit- Die notwendige u. einzusehe ilie und zu Freunden menschen, vor allem zur Fam schwer. Wir nutzen mehr machte uns allen das Leben des Internets, um in die bestehenden Möglichkeiten te im Freien (im Sommer Kontakt zu bleiben. Aufenthal Spaziergänge trugen eben- gut möglich) und ausgiebige chtung der Vorschriften falls dazu bei, sich unter Bea treffen zu können. Chorkonzert, da s Si ng en im Chor (!), Klassentre ffen, vermisst. taltu ng en un d Ausstellungen ns se habe ich die kulturelle Vera su ch s de r Gemeindemes Anstelle de s Be rsönlicher ng en ei ng es chaltet. Statt pe gu Fernsehübertra Mails. nt ak te m eh r Telefonate und Ko 12
… zu der dritten Frage eunde nicht besu- Ich konnte meine Fr e Familie nicht. Ich Das Sin gen im chen und auch mein e Chor, st t u. geschrieben. All dessen im Gott att- habe viel telefonier esdiens tzt und aufgeräumt. Und das eingesc t. Schränke sind gepu hränkte e ich die Kleider für Reisen, aber au In aller Ruhe sortier ch in de Pfadfinder. Nähe gib t es sch r die Sammlung für die öne Zie le. Mehr Achts Voll Gas geben!! amkeit für also eine einsame M Weiterfüh enschen, Jugendmessen mit angestoße rung der durc nen Haltu h Corona modernen Liedern!! ng. tanz von Kardinal Woelki Angesichts der kritischen Dis erlapp zum Synodalen Weg und des Weihbischofs Schwad den Interessen der Men- und zu jeglicher Reform, die ne Hoffnung, dass der Nie- schen entspricht, habe ich kei alten ist, zumal das Ver- dergang unserer Kirche aufzuh der kirchlichen Basis wei- halten der Bistumsleitung von d – jedenfalls habe ich von ter kritiklos hingenommen wir spiel zu dem Unsinn, die den örtlichen Gremien zum Bei schreitenden Priester- Pfarreien wegen des weiter fort vergrößern, bislang keinen mangels in riesige Gebilde zu h darauf ein, meinen Glau- Protest gehört. Ich richte mic müssen. ben als Einzelgänger leben zu Man sollte gute Pläne zum Beisp JETZT in d iel, sich fü ie Tat ums entscheid r das Leben etzen – e inzusetzen Nachkomm en, „damit auch Du und zu en leben w und Deine erdet“ (Alt es Testam ent). 13
Stimmen aus der Gemeinde , mache ich einige Ausflü- Wenn wir wieder reisen dürfen u. deren Familien. Hoffent- ge u. besuche meine Kinder g feiern! lich kann ich meinen Geburtsta Unter Ich ho der ge ffe, do wiede botene zur No ch bald r meh n Vors rmalit wiede ben (K r am ö icht ät zur r onzert ffe ntlichen zu kön ückke men. e, Reis Le- nen; n hren Einsat en) te Gottes ormale z für Se il neh- dienst tativen nioren gesell besuc Bereic – cari- iges Z he und h (Bes usamm sen, S uche, ohne d ensein pazier Vorle- as Sch , gänge befürc limms ). hten z te u müs sen. ten der s s d ie B enachteilig a hen uns, d it Worten Wir wünsc fe n icht nur m vanten B e ru n, z.B. in systemrele a u ch mit Tate ie werden, s o n d e rn ahlung. D gewürdigt g u n g en u. die Bez z u sbed in t die Arbeit r Rücksich Bezug auf e s is t, a ufeinande g wie wichti halten, um Zeit zeigt, h re n offen zu . Augen u. O ndig diese nehmen u E s w äre notwe . e zu erken n e n . erstärken Missständ g e n u n d noch zu v pfle eiterhin zu Haltung w - Hoffe die Menschen lernen dar , aus. Mehr Umweltbewusstsein Wir würden „danach“ Nächstenliebe und mehr in der gerne unsere Gold- Kirche. War etwas enttäusch t! hochzeit mit Gottes Segen in einer Feier als Dank für die ge- Sich nicht mehr eingeschränk t meinsame Zei t feiern! zu fühlen und endlich keine (Ellen und Alfred Schwarz) Maske tragen zu müssen. 14
… zu der dritten Frage Auf Hände schütteln Messe we und Umarm rde ich au ungen wä c h in der „Ze hrend der können. E it danach“ s war mir verzichten man Fried schon imm enswunsc er völlig u h, Nächste n klar, waru und Offen nliebe, Zu m heit in der g ewandtheit mittelbar eigentlich vor der Ko besinnlich mmunion en Phase derart körp s eit Ende d un- erbetont d er 70er Ja Verlust wü e m ons trieren mu hre rde ich es ss. - Als g Pfarrei da em pfinden, w roßen uerhaft ke enn es in gäbe. – E ine Sonnta unserer in großer gabendme Gewinn w sse mehr eine Sonn äre es, wenn tagsmesse dauerhaft In Zeiten, über Youtu in denen d be zu verf er Pfarrbe o lgen wäre dingt funk suchsdien . tioniert un s t n u r noch be- Kranke hä d körperlic ufig durch h Eingesc aus mit „m hränkte u hen könne o d ernen Med nd n, könnte ien“ umge so eine en - der Pfarre ge Bindun i aufrecht g zum Leb erhalten b en leiben. Ich habe mir vorgenommen in der Zeit danach, je- dem Menschen, dem ich begegne, mit mehr Acht- samkeit und Aufmerksamkeit entgegenzutreten – egal in welcher Situation! Wir alle wissen durch Co- rona, wie wichtig der Mensch für den Menschen ist! Die Dau er der S euche lä Was ble sst kon ibt ist G krete Plä laube u ne nich n d Hoffn t zu! (Bruno ung! und Ha nne ) Bewusster Ausf lüge, Urlaube un Freunden geni d Treffen mit eßen und dank bar dafür sein. 15
Adventssammlung… 16
… für die caritative Arbeit vor Ort Du für den Nächsten – in ohnehin schwierigen Zeiten zuversichtlich bleiben Du für den Nächsten, so lautet das „Du für den Nächsten“, in 2020 Motto der diesjährigen Advents- sein würde. Wir alle haben in der Haussammlung, die Ihnen auch Corona-Pandemie eine Welle an diesen Pfarrbrief in die Hand oder Hilfsbereitschaft und großem, so- in den Briefkasten gebracht hat: wohl ehren- als auch hauptamtli- Ein zweiter Versuch, bei dem auch chem, Engagement erlebt. So in diesen Corona-Zeiten unzählige schlimm diese Krise war und ist, so HelferInnen unterwegs sind, um schön war es zu sehen, wie wir in Sie einzuladen, mitzuhelfen zu zei- der Not zusammenstehen. gen, dass wir die Menschen, denen Überwunden ist diese Not leider es nicht so gut geht, nicht alleine noch lange nicht. Die wirtschaftli- lassen. chen Folgen sehen wir überall und Denn dieses „Du“, dem der „Nächs- spüren sicherlich auch viele von Ih- te“ nicht gleichgültig ist, wenn ihn nen. In finanzielle Schwierigkeiten Armut, Krankheit oder ein anderer sind zudem viele Familien geraten. Schicksalsschlag ausgrenzen, wird Ihnen helfen wir bereits und möch- heute dringender denn je ge- ten es unbürokratisch auch weiter braucht. Es geht darum, sich mutig tun können. der Frage zu stellen: Wer ist denn Wir bitten deshalb um Spenden mein Nächster, den ich vielleicht für die soziale und caritative gar nicht im Blick habe? Arbeit vor Ort. Jeder gibt nur Wir alle als Kirchengemeinde un- das, was er möchte und was er terstützen mit den Mitteln der kann. Pfarrcaritas Menschen, die am Ran- Sammlerinnen und Sammler sind de stehen. Deshalb ist es gerade diesmal deutlich weniger als sonst jetzt, da mehr Menschen als sonst unterwegs – die Rahmenbedingun- in Kurzarbeit, Engpässe und andere gen, die Corona uns setzt, spielen Probleme geraten sind, so wichtig, dabei eine große Rolle, und diejeni- dass wir uns solidarisch zeigen und gen, die Sie trotzdem persönlich so für den Nächsten da sein oder antreffen, weisen sich nicht nur wie ihm – wie auch immer – helfen immer durch spezielle Dokumente können. aus, sondern auch dadurch, dass Als es schon im vergangenen Jahr sie die Hygiene- und Abstandsre- galt, „Zeichen zu setzen“, als Motto geln sorgsam beachten, um Sie für diese Sammlung, ahnte nie- und sich selbst zu schützen. Des- mand, wie aktuell das neue Motto: halb finden Sie auch diesmal zu- 17
Adventssammlung sätzlich vorbereitete Überweisungsträger in die- sem Pfarrbrief. Für das uns allen mittlerweile gut vertraute „kontaktlose“ Helfen. Wenn Sie keinen Besuch bekommen haben und dennoch spenden möchten, können Sie sich auch im Pastoralbüro in der Mühlenstraße melden. Oder sich vorneh- men, beim nächsten Mal, wenn hoffentlich alles wieder einfacher funktioniert, vielleicht selbst mit auf den Weg machen? Zu den Menschen und für die Menschen, die uns brauchen: Du – da und unterwegs für den Nächsten. Für den Fall, dass der Überweisungsträger in diesem Magazin fehlt, hier nochmal die Bankdaten des Caritas-Spendenkontos: Kath. Kirchengemeinde St. Servatius Kontonummer: 11103025 IBAN: DE22 3705 0299 0011 1030 25 18
Diakon Kerling im Gespräch Du für den Nächsten „konkret“ – ein Gespräch über einen Lotsenpunkt in den Startlöchern An zwei Standorten, in Kaldauen und auf der Zange, in der Kirche St. Hedwig, haben wir bislang versucht, über so genannte „Lotsenpunkte“ Anlaufmöglichkeiten für Menschen in Not zu schaffen. Diese Not kann sehr unterschiedliche Gesichter haben. Deshalb werden Menschen ge- braucht, die zuhören, helfen, unbürokratische Lösungen für die Probleme anzubieten oder einfach da sind, ansprechbar und ortsnah. Zurzeit entsteht ein solches Angebot im Pas- toralbüro der Kirchengemeinde, um eine Prä- senz auch mitten in der Stadt zu ermögli- chen. Die Räumlichkeiten stehen schon bereit. Eine Zusammenarbeit zwischen dem benachbarten „Treffpunkt am Markt“ und der Gemeinde ist ebenfalls in die Wege geleitet. Jetzt werden noch Ehrenamtliche gesucht, die ihre Zeit und ihre Hilfe einbringen. Sabine Sauerzweig ist eine von ihnen. Marc M. Ker- ling, Diakon und Caritasbeauftragter in unse- rer Kirchengemeinde St. Servatius, hat sich mit ihr unterhalten: Wie kamen Sie auf die Idee, gerade in diesem Bereich mitzumachen? Das ergab sich fast von selbst: Christliche Nächstenliebe und Wohltätigkeit sind wesentlichste Bestandteile des Christseins, denen ich mich – gehe ich mit offenen Augen durchs Leben – nicht entziehen kann. Das stimmt, es ist etwas kurz gedacht, zum Beispiel Gottesdienst zu fei- ern, das Evangelium und den Aufruf Jesu zu hören, anderen zu helfen, das aber voneinander zu trennen. Sich dem, was uns schwierig oder un- angenehm erscheint, zu „entziehen“, aber viele tun ja auch etwas „im Verborgenen“, um zu helfen. Ja, wahrscheinlich die allermeisten – und deshalb ist es wichtig, auch offiziell und innerhalb einer Art „Rahmung“ mitzumachen, die die Möglichkeit schafft, auf Menschen zu treffen, die ansprechbar sind. Die ein offenes Ohr haben. Also die Möglichkeit, dass Menschen in Not eine offene Sprechstunde nutzen können, bei der sie vielleicht direkt Hilfe, aber zumindest ein offenes Ohr für ihre Sorgen erhalten können. 19
Diakon Kerling im Gespräch Genau, die Idee des Lotsenpunktes ist ja, wie der Name schon sagt, Menschen dorthin zu lotsen, wo ihnen geholfen wird, also zum Beispiel beim Kontakt mit verschiedenen Behörden zu unterstützen, ob Jobcenter, Ausländer- oder Sozialamt. Menschen bei Bedarf an Beratungsstellen und soziale Einrichtungen zu vermitteln, ist schon sehr viel. Oft hilft es, Netzwerke zu nutzen oder einfach zu wissen, wo jemandem weitergeholfen werden kann, und ihm dorthin den Weg einfacher zu machen, darum geht es ja. Es geht auch um die Zusammenarbeit mit Fachdiensten wie der Schuld- nerberatung oder der allgemeinen Sozialberatung, dem SKM. Manchmal geht es aber auch darum, sich mit jemandem, der in eine konkrete Not geraten ist, auf eine Weise zu unterhalten, die ihn stärkt und ihm Mut macht. Ihm also erst einmal gut zuzuhören. Und die eigene Lebenserfah- rung einzubringen … Was auf mich und uns, die noch mitmachen werden, bei der Tätigkeit zu- kommt, ist sicher spannend, aber natürlich auch noch ein Stück weit un- klar. Wir alle müssen erst Erfahrungen sammeln. Aber in einem kleinen und dann hoffentlich auch wachsenden Team sicher sehr bereichernd und interessant. Was bedeutet „Team“? Als allererstes: immer zu zweit in der Lotsenpunktstunde zu sein, vier Oh- ren hören mehr als zwei, das Gespräch ist diskret und verschwiegen und doch auch ermutigend, wenn man Hilfe sucht und sich mit zwei Ansprech- partnern unterhält und sich ihnen öffnen kann. Und je mehr mitmachen, desto besser kann man sich die Sprechzeiten aufteilen, einander aushel- fen, wenn jemand verhindert ist. Wann kann es losgehen? Das wissen wir noch nicht. Corona ist uns wirklich „in die Parade gefahren“, es gab schon Vorgespräche, die Planung der Räume, die Ein- bindung in die Bürozeiten des Pastoralbüros. Die Zusammenarbeit mit der Fachstelle Gemeindecaritas. Dieses Gespräch ist ein Anfang, damit mehr Menschen davon erfahren und sich im Pastoralbüro melden können, wenn sie mitmachen möchten. Ich habe auch schon Freundinnen gefragt, ob sie 20
… mit Sabine Sauerzweig mitmachen. Sobald es konkret wird, werden wir die Werbetrommel noch kräftiger rühren. Das hört sich gut an. Gibt es „Anforderungen“ für jemand, der mitmachen möchte? Wie sehen Sie das für sich selbst? Ich selbst verstehe mich nicht als jemand, der im Einzelfall immer die Lö- sung des Problems vor Augen hat. Dazu bin ich in dieser Aufgabe noch zu unerfahren. Allerdings ist das als Lotse auch nicht unsere Aufgabe. Wir nehmen die Person, die um Hilfe bittet, nur wertschätzend „an die Hand“, um sie dann an entsprechende Stellen weiterzuleiten. Dazu gibt es ver- schiedene Angebote von der Fachstelle Gemeindecaritas, ganz konkret von Frau Gabriel, die uns auch entsprechend fortbildet, ein entstehendes Team beraten kann, Fallberatungen und Qualifizierungskurse anbietet. So haben wir eine Ansprechpartnerin im Hintergrund, die uns mit Rat und Tat zur Seite steht. Klingt ermutigend – wäre ja auch schwierig, wenn es hohe Anforderungen und Voraussetzungen geben müsste, die dann erst mal wie eine Hürde genommen werden müssten. Ich kann mir auch vorstellen, dass berufli- che Erfahrung, in Rechtsfragen oder mit Behörden und Ämtern oder der Sprache, Formularen oder oder, hilfreich sind, sich ehrenamtlich einzu- bringen. Was war für Sie persönlich die „Initialzündung“? Für mich als jemand, der sich oft vom Leben beschenkt fühlt, ist es ein Bedürfnis, Menschen, denen es nicht so gut geht, zu helfen oder zumin- dest den Versuch zu unternehmen, das zu tun. Helfe ich, fühle ich mich selbst noch beschenkter. Das kenne ich auch – ein gutes „Schlusswort“! Dem gibt es nichts hinzuzufügen – ich danke Ihnen sehr für das Ge- spräch! Oder es gibt doch etwas hinzuzufügen: Ich wünsche Ihnen, dass der eine oder die andere oder sogar mit der Zeit viele Ihrem Beispiel folgen und auch den Schritt wagen, im Lotsenpunkt mitzuhelfen. Vielleicht ja sogar, nachdem sie oder er dieses Gespräch hier gelesen hat … Helfe ich, fühle ich mich selbst noch beschenkter. 21
Du für den Nächsten Du für den Nächsten – biblische Vergewisserung im homeoffice Auf die Frage, welches das größte Wenn wir alle wieder mehr zuhause unter allen Geboten sei, antwortet bleiben müssen, ist das auch ein Jesus schon vor zweitausend Jah- Geschenk kostbarer Zeit, vielleicht ren: Du sollst Gott lieben. Und dei- eine Chance, mal wieder in die Bi- nen Nächsten lieben wie Dich bel zu schauen, in den Evangelien selbst, aber was heißt das ganz zu blättern. Stellen Sie sich also konkret, den „Nächsten zu lieben“? vor, Sie sind draußen unterwegs, Und was heißt es, wenn eine Pan- auf vertrauten Wegen. Wege enden demie unseren Alltag massiv ein- aber manchmal und völlig unerwar- schränkt und schon verändert hat? tet abrupt. Wir alle kennen das, wir Als Caritasbeauftragter unserer Kir- sind auf einem gewohnten Weg un- chengemeinde St. Servatius habe terwegs, einer Straße, auf der wir ich mich auf den Weg gemacht, alt- seit Jahren zur Bushaltestelle ge- vertraute Einsichten neu anzu- hen und plötzlich ist da eine Bau- schauen – und siehe da: Die Ak- stelle, eine Absperrung: Hier geht’s tualität der biblischen Erkenntnisse jedenfalls nicht weiter – Sie müs- ist unübersehbar. Ein paar dieser sen einen anderen Weg nehmen, aktuellen Bezüge möchte ich mit einen Umweg vielleicht, und stehen Ihnen teilen. plötzlich vor einem Haus, einem 22
Eine biblische Vergewisserung Kunstwerk, in einem Park, den Sie zu schreiben beginne, lese ich die hier gar nicht vermutet haben. Schlagzeile: „6.638 Corona-Neuin- So kann es auch mit „erlesenen fektionen im Laufe eines Tages: Orten“ sein: Stellen Sie sich also RKI meldet neuen Rekordwert in auch in diesem Sinne vor, Sie sto- Deutschland“, nur zwei Tage später ßen auf einen Satz aus der Bibel, schon 8.000, Fallzahlen, R-Wert, der Ihnen vertraut ist, aber in die- Exponentialfunktion, und frage ser aktuellen Zeit ein völlig anderes mich, wie es sich bis zu jenem Licht auf das wirft, was wir zu tun Zeitpunkt entwickeln wird, da Sie gewohnt sind. So stieß ich durch diese Zeilen hier lesen. Auf Weih- Zufall auf eine Aussage Jesu, die er nachten hin, durch den Advent hin- bei einem Essen im Haus eines durch. Pharisäers macht. Als der nämlich Auch das gut biblisch: Erwartungs- sah, so steht es im Lukasevangeli- voll zu leben. Nicht zu wissen, wie um, Kap. 11, dass Jesus sich vor es weitergeht, aber in der Zuver- dem Essen nicht die Hände wusch, sicht des Glaubens weiterhin zu war er verwundert. Jesus aber ent- hoffen, dass Gott mir die Kraft gibt, gegnet ihm, daß er „zwar Becher Ideen zu haben, mutig zu bleiben, und Teller außen sauber halte“, „in- achtsam, um in den neu entste- nen aber voll Raubgier und Bos- henden Situationen richtig zu re- heit“ sei. Und der entscheidende agieren, besonnen und liebevoll: Satz lautet: „Gebt lieber, was in „Du für den Nächsten“ kann dann den Schüsseln ist, den Armen, heißen, ihr und ihm auf eine Weise dann ist für euch alles rein.“ zu begegnen, die er auch als Und ich dachte: Wir alle achten ge- mutig, achtsam, besonnen und lie- nau auf die Hygienevorgaben, un- bevoll erlebt, und das sind oft bedingt! Reduzierte Zahl von Ti- scheinbar kleine, oft unscheinbare schen im Restaurant, Infektions- und doch so wichtige und bedeut- ketten nachhalten, Abstandsregeln, same Momente: in die Armbeuge husten, Desinfek- „Rufe eine Freundin an, die gerade tion, Hände waschen, Nasen-Mund- in Quarantäne sitzt“, „Stelle je- Schutz, klar! Aber verlieren wir mandem in Quarantäne etwas Le- darüber die aus dem Blick, die gar ckeres vor die Tür“, „Biete Deine nichts zu essen haben? Heißt „vom Hilfe für Nachbarn an, die zur Risi- Du zum Nächsten“ nicht auch hier, kogruppe gehören“, „Leiste einen sich zu fragen, wie es denen geht, wichtigen Beitrag zur allgemeinen die auch ohne Corona-Probleme Gesundheit und mach’s Dir zu Hau- schon Probleme haben? se gemütlich“, „Hamstere nicht, gib Denn während ich diesen Beitrag jemandem ein Paket Nudeln ab, 23
Du für den Nächsten der keins hat“, so ein paar Ideen wenn Menschen einander die letzte auf caritas.de, aber ich denke da- Klopapierrolle vor der Nase wegge- bei sofort weiter, an St. Martin, der schnappt haben, um sie zu hams- mit dem Bettler den Mantel teilt tern. und die vertrauten Worte Jesu, die In einem Interview zum Skandal in wir am Christkönigssonntag wieder der Fleischindustrie hörte ich Be- gehört haben, aus dem Matthäu- griffe wie „Stigmatisierung“, aber sevangelium, Kap. 25: auch, „wir müssen den Nächsten „Was du dem Geringsten meiner mehr im Blick haben“. An die Ver- Schwestern und Brüder getan hast, wendung des Begriffs „Social dis- hast Du mir getan, und was Du ihr tancing“ haben wir uns längst ge- oder ihm nicht getan hast, hast Du wöhnt und wissen doch, es geht mir nicht getan“, nämlich einem gerade um die räumliche und nicht Hungrigen etwas zu essen zu ge- um die soziale Distanz. Die wird ih- ben, dem, der nackt ist, Kleidung, rerseits als Verfahren zur Messung oder den Fremden aufzunehmen, des Ausmaßes von Stigmatisierung den Kranken zu besuchen oder un- benutzt – ein Teufelskreis schließt ter den veränderten Rahmenbedin- sich: Du für den Nächsten, mit Ab- gungen eben anzurufen und nicht stand und ihm doch nah – kann ihn allein zu lassen. Eine ermutigende brechen und den Stigmatisierten Videobotschaft auf der homepage wieder in die soziale Nähe holen, von St. Servatius. genau so wie die Beispiele oben Seien Sie erfinderisch, die Liste zeigen. läßt sich immer weiter fortsetzen, Als ich vor genau einem Jahr Oscar biblisch ermuntert dürfen wir die Romero zitiert habe, der schreibt: Situationen, in die wir geraten, neu „Je nachdem, wie du dich dem Ar- verstehen. „Die Frucht des Geistes“ men näherst, mit Liebe oder Ge- nämlich, so heißt es im Brief an die ringschätzung, dem entsprechend Galater, Kap. 5, „ist Liebe, Freude, näherst du dich auch Gott“, hätte Friede, Langmut, Freundlichkeit, niemand mit so etwas wie Corona Güte, Treue, Sanftmut und Selbst- überhaupt gerechnet, und ich ahn- beherrschung“ – und wann leuchtet te nicht, wie einleuchtend das ge- das mehr ein, als wenn wir Rück- rade unter Corona-Bedingungen sicht nehmen müssen, Abstände sein würde: Dass die Kraft der einhalten, keine Corona-Party fei- (Pfarr-)Caritas von der Kraft des ern dürfen, um uns und andere, Glaubens derjenigen abhängt, die vor allem die Risikogruppen, zu sie leben und umsetzen, gemein- schützen? Selbstbeherrschung, ein sam auf dem Weg. Als einzelne und heikles Thema, Sanftmut auch, einzelner gefragt: Du für den 24
Eine biblische Vergewisserung Nächsten. Und immer wieder auf ren Herzen geboren, Gott wird unerwarteten Wegen. In diesen Ta- Mensch. Und dieser Mensch Jesus gen auf Bethlehem zu. Christus, Gottes Sohn, wird dreißig An Weihnachten wird der, auf den Jahre später auf die Frage, welches wir im Advent zugehen, „zur Welt das größte unter allen Geboten sei, kommen“, dieses Jahr zu einer antworten: Welt, die von der Pandemie be- Du sollst Gott lieben. Und deinen herrscht wird, aber er wird in unse- Nächsten lieben wie Dich selbst. Machen auch wir uns neu auf diesen, seinen Weg! 25
Rückblick In einem Rückblick auf die Geschehnisse der letzten Monate zeigen sich einige „unerwartete Wege“, die von der Gemeinde, von Gruppierungen und einzelnen Engagierten eingeschlagen wurden, da durch die Pande- mie die alten nicht mehr zu begehen waren. Wir denke da zum Beispiel an die Weiterentwicklung der Homepage. Um den Livestreammessen in der Osterzeit und anderen digital gewachsenen Projekten – wie Video-Ankündigungen vom Pastoralteam, ein musikali- scher Abendgruß am Klavier von Diakon Kerling, der Kinderkreuzweg für die Kommunionkinder und die Pfingstnovenen – einen Raum zu geben, haben wir einen eigenen YouTube-Kanal (St. Servatius Siegburg) eröffnet. Sehr kreativ und engagiert waren beispielsweise die Katechetinnen und Katecheten samt EKO-Orga-Team, als es darum ging, die Vorbereitung der Kommunionkinder und deren Erstkommunionfeiern nicht durch Corona ins Wasser fallen zu lassen. Dazu ein Bericht von Heike Esser: EKO-Vorbereitung unter Corona Corona war im März plötzlich ein tesdienste auf. Klar, man kannte es Riesenthema. Für uns einmal zu aus dem Internet, aus dem Dom Hause in unseren Familien und oder die Fernsehgottesdienste, dann kam aber auch schnell die aber dass die Siegburger katholi- Frage auf, wie es mit der EKO-Vor- sche Kirchengemeinde irgendwann bereitung weitergehen soll. So kurz einmal Online-Gottesdienste über- vor dem Ziel alles aufgeben, den tragen würde, daran hat vor Coro- Kindern sagen, dass die EKO aus- na niemand im entferntesten ge- fallen wird, das schien uns nicht dacht. Irgendwann war der Gedan- das richtige. Und wir waren wirklich ke da und es stellte sich die große erst einmal ratlos. Diese Ratlosig- Frage, erreichen wir die Kinder und keit war auch bei den Eltern und im die Eltern damit, kann man unsere Seelsorgeteam zu spüren und Inhalte über den Bildschirm über- letztendlich auch bei den Kindern. haupt den Kindern nahebringen, Dann kam das Thema Online-Got- kommt es bei ihnen an? Das war 26
EKO-Vorbereitung unter Corona die größte Frage und Sorge. Die Kinder fühlten sich an ihrem ei- Das erste Projekt war der virtuelle gentlichen großen Tag nicht ver- Kinderkreuzweg und der war ein- gessen, im Gegenteil, sie konnten fach klasse. Die positive Resonanz über das Video noch einmal die Ge- der Eltern und Kinder hat uns er- meinschaft erleben, auf die sie mutigt, dass wir auf diesem Wege jetzt schon Wochen verzichten weitergehen könnten, dass wir die- mussten. ses Medium auf jeden Fall für uns Doch eine große Frage blieb: nutzen müssten, um den Bezug zu Können wir irgendwann die EKO- den Kindern nicht zu verlieren. Ei- Feiern nachholen und wenn ja, nige Katechet*innen hielten ihre wie? Diese Frage nach dem wie fehlenden Gruppenstunden per war sehr mächtig und beherrschte Skype oder Zoom online ab, ande- unsere Gedanken. Irgendwann re brachten den Familien das Mate- kam dann der Vorschlag, die EKO- rial nach Hause. Und irgendwann Feiern rein auf Gruppenebene zu entstand dann eine so tolle Eigen- begehen, also ganz viele Feiern dynamik, die Eltern, Katecheten, statt 4 großen. Im nach hinein war EKO-Orga-Team und Seelsorge- der Vorschlag sehr mutig, wir vom team alle zusammen mit ganz vie- Orga-Team waren erst mal sehr len Ideen ein Projekt auf die Beine skeptisch. Das Seelsorgeteam stellen ließ: Das Video zum Weißen stand geschlossen hinter der Idee Sonntag. Durch die Bildercollage und war bereit, die dann nötigen hatte jedes Kind in diesem Video 16 Messen zusätzlich zum sonsti- seinen Platz gefunden. Die Rück- gen Gottesdienstangebot mit zu meldungen waren überwältigend. tragen und zu feiern. Uns wurde 27
Rückblick Raum und Zeit gelassen, uns den ter*innen dekorierten die Kirchen Vorschlag durch den Kopf gehen zu liebevoll und unterstützten an vie- lassen und mehr und mehr freun- len Ecken. Alles fügte sich und im deten wir uns damit an und sahen nach hinein war es genau die rich- darin schließlich eine große tige Entscheidung zum richtigen Chance. Wir wollten den Kin- Zeitpunkt. Jede Feier war für sich dern unbedingt einen feierli- chen Abschluss ihrer Kommuni- onsvorbereitung ermöglichen. Auch bei den Katechet*innen und den Eltern gab es erst manchen Vorbehalt, konnten die Feiern ja dann auch zu Hause nicht so groß wie geplant stattfinden und über- haupt musste die Feier jetzt ja recht kurzfristig auf die Beine ge- stellt werden. Viele Gespräche, er- mutigende Worte und Ideenaus- tausch folgten und bald schon hat- ten wir alle im Boot. Und nun zeig- te sich, was Gemeinde auch aus- macht: Die Gemeinschaft! Es fan- etwas Besonderes und auf ihre je- den sich spontan kleine Musiken- weils eigene Art feierlich und sehr sembles mit 2-4 Sängern und In- persönlich. (Auf dem Bild oben ist strumenten und unseren Organis- z.B. eine Mutter zu sehen, die ih- ten zusammen, die die musikali- rem Sohn seine Erste Heilige Kom- sche Gestaltung der 16 Messen munion reicht.) Für mich war es so übernahmen, ebenso wurde für die schönste EKO-Feier, die ich bis- jede Messfeier ein Fotograf gefun- her erlebt habe. Und ich wünsche den. Die Seelsorger bildeten vier mir, dass wir daraus gestärkt Teams mit jeweils vier EKO-Feiern hervorgehen und etwas von und aus einem Pool von 36 mögli- dieser positiven Energie mit ins chen Terminen wählten die Grup- nächste Jahr nehmen können. pen individuell ihren aus. Die Küs- 28
Was sonst noch so war… Bei seiner Visitation in unserer Gemeinde Mitte Au- gust wollte Kardinal Woelki von unserem Glauben erfah- ren und uns in unserem Glauben stärken. Seine Bot- schaft: „Leben Sie Ihre Christusbegegnung mit Freude, dann strahlen Sie diese nicht nur in die Gemeinde, son- dern in die ganze Stadt aus und dann werden Sie ganz automatisch auch andere begeistern.“ In der Hl. Messe am 18.08. wurde Karl Schmiegel in St. Servatius offiziell für seine 50 Jahre Dienst als Lektor und Kommunionhelfer in der Gemeinde geehrt. Gratu- liert wurde ihm unter anderem auch von Erzbischhof Kardi- nal Woelki, der gerade in Siegburg zur Visitation war. Seit Anfang September ist der neue Kreisjugendseelsorger, Daniel Slumins- ky, da! Pfarrer Wahlen begrüßte ihn in ei- ner Einführungsmesse herzlich in Sieg- burg und gab ihm die besten Wünsche der Pfarrgemeinde mit auf den Weg. An- schließend bekam er von Diözesanjugend- seelsorger Pfarrer Dr. Tobias Schwaderlapp im Auftrag des Erzbischofs die Ernennungsurkunde zum Kreisjugendseelsorger überreicht. Zum 01.09. diesen Jahres wechselte Kaplan Thorsten Kluck nach Solingen. In der Hl. Mes- se am 30.08. in Wolsdorf verabschiedeten wir ihn und er sich von uns. Er selbst hatte sich Wolsdorf als Kirchort für seine letz- te Messe hier in Siegburg gewünscht, war sie ihm doch so etwas wie Heimat geworden. Mit dabei waren die Schützen, deren Präsens er war, die Junggesellenvereine mit ihren Fahnen und die Messdiener, für die er auch verantwortlich war. 29
Rückblick „Tag der Schöpfung“ Mitte September 2020 mal ganz anders! Immer wieder schön war der „Wegegottesdienst“ zum Tag der Schöpfung. Über 100 Menschen aus den ACK-Gemeinden Siegburgs sind in den letz- ten Jahren von der Annokirche in der Nordstadt bis zu der 12-Apostel-Bu- che gewandert, haben auf dem Weg gemeinsam gesungen und gebetet, am Ziel Gottesdienst gehalten und ein Picknick gemacht. All das in die- sem Jahr so nicht möglich! Eine neue Idee musste her, denn den Tag der Schöpfung einfach ausfallen lassen war keine Option. Folgende Idee war schnell geboren und umgesetzt: So wurde es möglich, dass alle Interessierten den von uns vorbereiteten Schöpfungspfad über das Wochenende verteilt zu jeder Zeit begehen konnten, ohne dass wir (das fünfköpfige Vorbereitungsteam) ständig per- sönlich vor Ort sein mussten und gleichzeitig nie zu viele Menschen zu- sammenkamen. Die Rallye war ein voller Erfolg: man begegnete im Sieg- burger Wald der Nordstadt an dem Wochenende immer wieder Menschen, die QR-Codes eingescannt, sich gegenseitig Bibelstellen vorlasen, Baum- stämme vermaßen, oder mit einem Kompass versuchten die passende Himmelsrichtung zu finden. 30
Was sonst noch so war… Zwei KiTa-Leitungen gingen in den wohlverdienten Ruhestand: Frau Mariathasan von der KiTa Pauline und Frau Bäuerle (siehe Foto rechts) von der KiTa St. Servatius, wurden nach 28 bzw. 30 Jahren Dienstzeit verabschiedet. Die Gewinnerin des Homepage-Sommer- ferien-Quiz „In welcher Kirche wurde dieses Foto gemacht?“ löste ihren Gewinn ein: Eine Privatführung durch die Schatzkammer in der Servatiuskirche mit der ganzen Familie. Frau Trippel schrieb: „… es hat sehr viel Spaß gemacht… Frau Dr. Korte-Böger versteht es auf besonders angenehme Art 3 Generatio- nen für die teils sehr amüsanten Details der Exponate zu interessieren.“ Schon sieben Jahre sind die indischen Karmeliten jetzt auf dem Michaelsberg in Siegburg, mehr als 136 mal so lang steht die Kirche St. Michael dort oben. Das wurde Ende September auf dem Berg gefeiert. 21 MessdienerInnen wurden im Oktober an ihrem jeweiligen Kirchturm der Pfarrgemeinde St. Servatius eingeführt, nachdem sie ihre nach den Sommerferi- en begonnene Ausbildung abgeschlossen hatten. Der Missionskreis St. Anno dachte sich die Aktion „Suppe hilft! Trotzdem!“ aus, um trotz der coronabedingten Absage des tradi- tionellen Suppenessens zugunsten der Missi- on am Weltmissionssonntag Spenden zu sammeln. Unter anderem wurden die Lieb- lingssuppenrezepte zum Mitnehmen und Nachkochen ausgelegt. 31
Rückblick Firmvorbereitung in Zeiten von Corona Das Jahr 2020 war ein besonderes Dies ist nur möglich, weil Weihbi- Jahr – für uns FirmkatechetInnen schof Ansgar Puff zweimal für 11 und natürlich auch für unsere Fir- bzw. 12 Jugendliche nach Siegburg manden. Knapp 50 Interessierte kommt, um sie zu firmen. Ein wirk- haben sich im Dezember 2019 zur lich bemerkenswerter Einsatz unse- Firmvorbereitung angemeldet, dar- res Bischofs, um den Firmanden unter sechs Erwachsene (von 25 die Feier mit ihren Familien zu er- bis 38 Jahren). möglichen. Etwa die Hälfte wurde im Sommer Wie verlief nun die Vorberei- im Kölner Dom gefirmt, allerdings tung konkret? mit nur wenigen Gästen (maximal Zunächst trafen sich die Jugendli- 4 pro Firmling) alle übrigen sollen chen an zwei Sonntagen im Serva- im Dezember in unserer Gemeinde tiushaus und arbeiteten wechsel- mit all ihren Gästen an der Firmfei- weise im Plenum und in Kleingrup- er teilnehmen können – laut der pen. Die Erwachsenen trafen sich aktuellen Planung. Wir hoffen sehr, unabhängig davon bei Hanekes zu dass es sich realisieren lässt, mit Hause. Auch der Firmtag mit unse- mehr als 100 Personen in der An- rem Weihbischof und etwa 500 an- nokirche zu feiern. deren Jugendlichen fand im Febru- ar noch statt. Kurz darauf wurden die ersten Schulen geschlossen und das gewohnte Leben geriet aus den Fugen: Eine ungewisse Lage, in die wir da geraten waren. Auch eine Zeit der Unsicherheit, in der die Firmung selbst erst einmal in den Hintergrund getreten war. Es kamen die Osterferien und die unterrichtsfreie Zeit ging auch nach den Ferien erst einmal weiter. Schließlich machte Ansgar Puff das Angebot an all seine Gemeinden, mit 120 Personen (Firmanden und deren Gäste) im Kölner Dom an ei- ner Firmfeier teilzunehmen. 23 Siegburger wollten das Angebot annehmen. So bildeten wir Klein- 32
Firmvorbereitung in Zeiten von Corona gruppen und trafen uns in den Interesse an ihnen als Person. noch verbliebenen Wochen mehre- Sie erkannten unser Bemühen, mit re Male in festen Gruppen. ihnen eine schöne und intensive Es war schon eine merkwürdige At- Firmfeier im Dom feiern zu können. mosphäre: Denn auf den Empfang des Sakra- Im großen Saal des Pfarrheims mentes wollten wir sie ja vorberei- standen 6 bis maximal 8 Tische im ten. Dank eines sehr zugänglichen Kreis und mit mindestens 2 Metern Bischofs, der beeindruckenden Ka- Abstand zwischen den Tischen, Lis- thedrale und nicht zuletzt der Mu- ten wurden geschrieben, Hände sik unseres Kirchenmusikers desinfiziert und jeder überlegte, ob Guido Harzen mit seinem En- er denn nun aufstehen und wann semble war es dann auch eine er den Mundschutz ausziehen sehr schöne und würdevolle Feier. dürfe. (Siehe Bericht auf www.servatius- Um von allen im Raum verstanden siegburg.de, Suchbegriff „Firmung zu werden, musste man schon laut 2020) und deutlich reden. Gerade schüch- ternen Menschen fällt dies nicht immer leicht. Unter diesen Umständen war es zunächst schwierig, eine vertrau- ensvolle und lockere Atmosphäre zu schaffen, in der Fragen zum Thema "Schuld und Vergebung" oder "das Leben nach dem Tod" er- örtert werden sollten. So war es Aktuell bereiten wir 5 KatechetIn- nicht überraschend, dass es auch nen wieder 23 Firmlinge auf die in der Firmvorbereitung erst einmal Firmung am 14. und 15. Dezember um das dominierende Thema "Co- bei uns in Siegburg vor. rona" ging. Da fiel es schon leichter Vor den Ferien hatten wir schon zu erzählen, dass man den Um- drei Treffen in den jeweiligen Klein- gang mit den Freunden zwar ver- gruppen von 6-8 Jugendlichen, so misse, die Schule, sprich den Un- dass die erste Scheu verloren ist. terricht aber eigentlich nicht. Nun hoffen wir, dass es uns nach Doch irgendwie gewöhnten wir uns den Herbstferien gelingt, wieder ins an den Zustand und die Gespräche Gespräch zu kommen. wurden lebhafter und tiefer. Die Ju- Außer an den Gruppenstunden gendlichen fühlten sich ernst ge- nehmen die Jugendlichen an zwei nommen und spürten unser echtes "Projekten" nach ihren Interessen 33
Rückblick teil. Zur Auswahl stehen unter an- Wir wünschen uns, dass sie mer- derem der "Besuch beim Be- ken, dass Gott Fehler vergibt, weil statter", "Gespräche mit Flüchtlin- seine Liebe höher ist als alles an- gen und Engangierten", "Was war dere. den Heiligen heilig? - Besuch der Wir haben die leise Hoffnung, dass Schatzkammer St. Servatius", "Ge- sie ahnen, dass sie als Mensch von spräche mit Ordensleuten". Gott geliebt sind und auch in Eine (positive) Konsequenz, die wir schweren Zeiten getragen werden, aus der Coronapandemie ziehen, und dass sie so voll Zuversicht das ist die Feier der heiligen Messe in Sakrament der Firmung empfang- unseren Kleingruppen mit Pfarrer en. Wahlen im Pfarrheim. Sie waren An dieser Stelle wäre unser Artikel sehr individuell und er ist sehr auf jetzt eigentlich zu Ende. Doch nun die Jugendlichen eingegangen. müssen wir uns wieder mit stei- Auch das Bestehen lassen der fes- genden Infektionszahlen auseinan- ten und kleineren Gruppen im Ge- dersetzen. gensatz zu den Sonntagstreffen Dachten wir im Sommer noch, alles mit allen Jugendlichen wurde von wäre mit Beginn des neuen Schul- sehr vielen als positiv bewertet. jahres wieder einigermaßen nor- In den festen Gruppen entstehen mal, stehen wir jetzt wieder vor ei- Beziehungen leichter, wir lernen ner Situation der Ungewissheit. uns gegenseitig besser kennen und Beispielsweise fällt alles, was in Gespräche werden so tiefer und of- Schule Spaß macht, in diesem fener als in der großen Masse. Die Schuljahr aus (Karnevalsfeiern, für viele doch recht ungewohnten Ausflüge, Klassenfahrten, Weih- Themen lassen sich so besser be- nachtsfeiern,....) sprechen. Dies alles bedrückt die Mädchen In den KatechetInnen lernen sie und Jungen und verunsichert zu- Menschen kennen, für die ihr Glau- dem. Wir stellen uns jetzt der Her- be wichtig und handlungsbestim- ausforderung und hoffen, dass wir mend ist. den Weg zur Firmung wie geplant Wir wünschen uns, dass die jungen gehen können. Wir vertrauen Menschen erkennen, dass Ereignis- darauf, dass Gottes Geist wirkt se im Leben mit der Erfahrung des – hier und jetzt, wie auch im- Gottvertrauens zu mehr Hoffnung mer es ausgehen wird. und Zuversicht führen. Wir wünschen uns, dass sie mer- Hubertus Haneke, Rosi Meis ken, dass Zweifel im Glauben er- laubt sind. 34
Gemeindeentwicklung in Siegburg Im Erzbistum Köln wurde von Kardinal Woelki der Pastorale Zukunftsweg angestoßen. Viele Menschen machen sich Gedan-ken, wie die „Pfarrei der Zukunft“ aussehen kann. Es gab meh- rere Formate, um die Gläubigen daran zu beteiligen, zuletzt fand bei uns in Siegburg unser Seelsorgebereichsfo- rum statt, auf dem Generalvikar Dr. Markus Hoffmann und jeweils ein Vertreter der fünf Arbeitsgruppen erläu- terten, wie der bisherige Stand der Überlegungen ist. Viele kleine lebendi- ge Gemeinden sollen eine Pfarrei bilden, der Begriff Gemeinde wird neu definiert als Ort, an dem sich Menschen in einer Gruppe zusammenfinden, um ihren Glauben gemeinsam zu leben. In Siegburg haben wir bei den Pfarrversammlungen im Oktober viele lebendige Gemeinden vor Ort erleben können. Hier gibt und gab es schon immer Menschen, die sich für ihren Ort verantwortlich fühlen, die das Glaubensleben ihrer Gemeinschaft mitgestalten. Und so standen auf den Pfarrversammlungen neben den aktuellen Corona-Regelungen, Informa- tionen über den Pastoralen Zukunftsweg im Erzbistum und ersten Überle- gungen zu den Weihnachtsgottesdiensten die ganz konkreten Anliegen vor Ort im Mit- telpunkt. So gab es beispielsweise Überle- gungen zu einer breiteren Nutzung des Kir- chenraumes, zu Öffnungszeiten der Kirche, zum Tausch von Bänken gegen Stühle oder zur Neubelebung der Ortsausschüsse. Eines zeigte sich bei allen Versammlungen: Den Menschen ist die Kirche vor Ort und die Möglichkeit, ihren Glauben zu leben, wichtig. Diese Möglichkeit zu er- halten, wie auch immer sie strukturell aussieht, darum wird es in den nächs- ten Jahren gehen. 35
Vorausblick Neues Konzept für die Vorbereitung der Kinder auf ihre Erstkommunion in 2021 Wie kann man in dieser Corona- Form einer großen Gemeinschaft Zeit einen neuen Erstkommunion- nicht möglich ist? vorbereitungskurs gestalten? Diese Fragen standen seit der ab- Wie die Kinder auf das Sakrament rupten Unterbrechung des vorheri- vorbereiten, wenn man immer wie- gen Kurses im Raum. Viele Köpfe der mit neuen Kontaktbeschrän- machten sich Gedanken und Dia- kungen rechnen muss und eine kon Kerling entwickelte daraus ein Vorbereitung in der bisherigen neues Konzept: Wie bei den frühen Christen werden kleine Hauskirchen in der Familie die Keimzelle des Glaubens sein. Darüberhinaus trifft man sich monat- lich an den Kirchtürmen, dort wo die Familien wohnen, zu Weggottes- diensten. Je nach aktueller Coronalage werden diese von anschließen- den gemeinsamen Treffen begleitet. So gehen die Kinder mit ihren Fa- milien auf das große Fest zu und wachsen nach und nach in die Glau- bensgemeinschaft hinein. Die Familien erhalten für jede Woche einen Impuls und geben hierzu Rückmeldungen. All dies wird mit kleinen Kurzvideos über die Homepage begleitet, damit auch die kirchturm- übergreifende Gemeinschaft spürbar wird. Wie bei den Erstkommuni- onfeiern im Juni begleiten vier Teams aus Seelsorgern und Kirchturm- verantwortlichen die Familien an 8 Kirchtürmen. Hier sehen wir Diakon Kerling bei den Dreharbeiten für das Erklärvideo zum ersten Impuls für die Familien. 36
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