Miteinander - st-raphael ...

 
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Miteinander
Sommer 2016

Das Magazin der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH

Wir sind auf dem Weg!
Strategische Ziele 2021
Seite 14

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                                                                                                            t

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                                                                         Caritas Zentrum      Caritas Werkstätten
                                                                         Haus am Wallgraben   St. Stephan

28    30 Jahre Altenzentrum
      Kloster zur Heiligen Familie   32       Lokale Teilhabekreise
                                              in Mendig, Mayen, Polch                                               36   Einrichtungsleiterin
                                                                                                                         Ilona Klein im Interview
Miteinander - st-raphael ...
INHALT

KOMPAKT                                                                                                                                                                                                                       Schwester Theresia wirkte
     4                Basketball: Maria-Grünewald-Schule holt den Titel
                                                                                                                                                                                                                              über 14 Jahre in unserem
     4                Qualitätssiegel für das Altenzentrum St. Johannes                                                                                                                                                       Altenzentrum St. Nikolaus in
     5                Caritas Werkstätten gestalten Mayener Stadtschokolade                                                                                                                                                   Bernkastel-Kues.
     5                Azubi-Projekt: Mülltrennung im „Haus am Wallgraben“
     6                Seelsorge: Schwester Theresia Jirka verabschiedet
     6                „Rock am Ring“: Inklusionscamp der Caritas Werkstätten
     7                Dienstjubiläum: Franz Josef Bell feiert 20-Jähriges
     7                Ambulante Dienste: Vereinbarungen in vier Landkreisen

INTERN
     8                Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Telestar in Ulmen                                                                                                                                                       Eines der Ziele beschäftigt
     9                Wäscherei und Montage & Verpackung in Sinzig umgezogen                                                                                                                                                  sich mit den Themen
    10                100 Jahre Caritasverband im Bistum Trier                                                                                                                                                                Arbeitgeberattraktivität und
    12                Lorenz Werthmann: Pionier und Wegbereiter der Caritas                                                                                                                                                   Personalentwicklung.

TITELTHEMA
    14                Wir haben viel vor! Unsere Strategischen Ziele 2021

ALTENHILFE
    24                Neues Strukturmodell: Jetzt wird entbürokratisiert!
    26                20 Jahre Tagespflege im Altenzentrum St. Nikolaus
    28                30 Jahre Altenzentrum Kloster zur Heiligen Familie                                                                                                                                                      Geschäfts­bereichsleiter
    30                Ehrenamtliche Helfergruppe im Altenzentrum Mittelmosel                                                                                                                                                  Thomas Buckler und Ein-
                                                                                                                                                                                                                              richtungsleiterin Ilona Klein
BEHINDERTENHILFE                                                                                                                                                                                                              beraten über die Baupläne.
    32                Lokale Teilhabekreise in Mendig, Mayen und Polch
    36                Einrichtungsleiterin Ilona Klein im Interview
    38                Studientag der Maria-Grünewald-Schule in Wittlich
    39                Lebensraum Kues: Neubauprojekt an der Mosel
    40                Sicher unterwegs: Mobilität in Mendig und in Polch
    42                Barrierefreies Bildschirmmedium „CABito“ informiert
                                                                                                                                                                                                                              Der ehemalige Caritas-
AKTIV                                                                                                                                                                                                                         Werkstätten-Mitarbeiter
    44                „Wanda“ rocken den Wittlicher Grünewald                                                                                                                                                                 engagiert sich als Rentner
    46                Literaturwerkstatt im Kloster Himmerod                                                                                                                                                                  in Südamerika.
    48                Franz-Peter-Zilliken: Mein Freiwilligendienst in Bolivien
    51                Ehrenamtliches Engagement in Maria Grünewald

     Miteinander
     Sommer 2016

                                                                                                                                                                   Zum Titelbild
                                                                        nhilfe                                                             GmbH
                                                      - und Behin derte
                                   ael Carita s Alten
                      der St. Raph
         Das Maga zin

                            Weg!
          Wir sind auf dem 2021
                        Ziele
          Strategische
           Seite 14                                                                                                                                                Die Titelseite unseres Unternehmensmagazins „Miteinander“ erscheint mit der vorliegenden
                                                                                                                                                                   Ausgabe im neuen Gewand. Ab sofort präsentieren wir Ihnen auf dem Cover neben dem
                                                                                                                                                                   Titelthema drei weitere aktuelle Themen aus dem Heft (Großes Foto: Fotolia).

                                                                                            verbinde
                                                          ig verbind                    lch
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                                                                   et
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                                                                        ye              Caritas Zentrum
                                                                                                             Caritas Werkstätten
                                                                   Ma

                                                                                                             St. Stephan
                                                                                   t

                                                                                        Haus am Wallgraben

                                                                                                                                                         erin
                                                                                                                                        Einrichtungsleit
                                                               Lokale Teilhabe
                                                                               kreise                                              36   Ilona Klein im
                                                                                                                                                       Interview

2                                                  32
                                                                                                                                                                                                                                   Miteinander | Sommer 2016
                                          trum                                     Polch
                       30 Jahre Altenzen Familie               in Mendig, Mayen,
                 28    Kloster zur Heiligen
Miteinander - st-raphael ...
EDITORIAL

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

wir handeln als modernes Unternehmen der Sozialwirtschaft, heißt es
in unseren Leitsätzen. Zu diesem Handeln gehört es auch, frühzeitig
die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Dafür brauchen
wir gemeinsame Ziele. Wir haben uns daher auf den Weg gemacht,
um die wichtigsten Aufgaben und die größten Herausforderungen für
die nächsten fünf Jahre zu erkennen und daraus unsere Strategischen
Ziele 2021 abzuleiten.

Unsere Ziele sind durchaus ambitioniert. Wir werden weiter unsere
Attraktivität als Arbeitgeber steigern, in unsere internen Prozesse
investieren, unsere lokalen und regionalen Netzwerke ausbauen, unser
christliches Profil stärken, aber auch und vor allem unsere Angebote für
Menschen im Alter und für Menschen mit Behinderung weiterentwickeln.

Nun gilt es, aus den Zielen die richtigen Maßnahmen sowohl für unser
Unternehmen als auch für unsere Einrichtungen und Dienste vor Ort
abzuleiten und bis zum Jahr 2021 erfolgreich umzusetzen.

Fest steht: Nur mithilfe unserer engagierten Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter können wir unsere Ziele bis zum Jahr 2021 erreichen. Nur
mit ihrer Unterstützung können wir uns als modernes und christliches
Unternehmen in der Sozialwirtschaft etablieren. Lassen Sie uns daher
gemeinsam die anstehenden Herausforderungen bewältigen und die
Zukunft unserer St. Raphael CAB erfolgreich gestalten.

Mehr über unsere Strategischen Ziele 2021 lesen Sie ab Seite 14. Darüber
hinaus finden Sie im aktuellen „Miteinander“ viele weitere interessante
und spannende, aber auch bunte Themen rund um das Leben und Arbei-
ten in der St. Raphael CAB. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre!

Herzlichst, Ihr

Jörg Klärner

                                               Gestaltung und Druck:
   Impressum                                   Caritas Werkstätten St. Anna, Ulmen
                                                                                                    Das Magazin erscheint zweimal im Jahr und
                                                                                                    wird auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
   Herausgeber:                                                                                     Veröffentlichte Beiträge und Abbildungen sind
                                               Fotos: St. Raphael CAB (sofern nicht anders          urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Verviel-
   St. Raphael Caritas Alten- und
                                               angegeben)                                           fältigung oder Übersetzung nur mit vorheriger
   Behindertenhilfe GmbH (St. Raphael CAB)
   Ludwig-Erhard-Str. 17 · 56727 Mayen                                                              schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
                                               Kontakt zur Redaktion:                               Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben
   www.st-raphael-cab.de                       miteinander@srcab.de                                 nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion
   Verantwortlich für den Inhalt:                                                                   wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte
   Jörg Klärner (Geschäftsführung)             Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird teilweise
                                                                                                    und Fotos kann keine Gewähr übernommen
                                               auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und
                                                                                                    werden.
   Redaktion: Tobias Möllney, Hanne Benz,      weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche
   Astrid Klettenheimer, Sarah Müller, Jana    Personenbezeichnungen (z.B. Mitarbeiter) gelten      Die nächste Ausgabe (Winter) erscheint im
   Neumann, Heike Paul, Markus van der Vorst   für beiderlei Geschlecht.                            Dezember 2016.

Miteinander | Sommer 2016                                                                                                                             3
Miteinander - st-raphael ...
KOMPAKT

                                MARIA-GRÜNEWALD-SCHULE

                                Wir sind Regionalmeister
                                im Basketball!
                                Zum ersten Mal seit 1998 haben die             nen. Im Finale setzten sich
                                Basketballer unserer Maria-Grünewald-          die Schüler um Sportlehrer
                                Schule in Wittlich wieder den Regional-        Christoph Heidweiler gegen
                                entscheid Basketball der Förderschulen         das Team der Porta-Nigra-Schule
                                mit den Förderschwerpunkten ganzheit­          Trier durch (8:0) und sicherten sich                                   newald-
                                                                                                                                            Maria-Grü
                                liche und motorische Entwicklung gewon-        damit den Pokal. Es folgte grenzenloser                           Schule
Illustration oben: freepik.de

                                                                                                                              Jubel bei Spielern und mitgereisten
                                                                                                                              Fans, denn mit diesem Ergebnis hatte
                                                                                                                              wohl niemand gerechnet. Sechs Förder-
                                                                                                                              schulen im Bereich der Aufsichts- und
                                                                                                                              Dienstleistungsdirektion Trier nahmen im
                                                                                                                              Februar an dem Turnier in der Wittlicher
                                                                                                                              Großsporthalle Eventum teil. Die „Green
                                                                                                                              Steps“, die Tanzgruppe von Maria Grü-
                                                                                                                              newald, unterhielten die zahlreichen Zu-
                                                                                                                              schauer zwischen den Spielen. Seit 1995
                                                                                                                              ist die Maria-Grünewald-Schule Ausrich-
                                                                                                                              ter des jährlich stattfindenden Regional-
                                So sehen Sieger aus (v.l.): Dominik Lautwein, Sven Ludes, Christian Grimberg, Robin Kron,     entscheids.                           ■
                                Jannik Theis, Johannes Jakobi und Peter Kirsten aus der Maria-Grünewald-Schule.                                      Magdalene Franzen

                                ZERTIFIKAT

                                Ausgezeichnetes
                                Altenzentrum
                                Unser Altenzentrum St. Johannes in Mayen ist seit 2012 nach
                                QKA (Qualitätskatalog für katholische Einrichtungen der statio-
                                nären Altenhilfe) zertifiziert. Dieses anerkannte Qualitätsmanage-
                                mentsystem hat der Einrichtung nun ein weiteres Zertifikat einge-
                                bracht: das Qualitätssiegel „Q“ von ServiceQualität Deutschland
                                mit der höchsten Stufe III. Das Altenzentrum erhielt das Siegel
                                als Zeichen dafür, dass es seine Servicequalität kontinuierlich        Präsentieren das bis Mai 2018 gültige Zertifikat: Einrichtungsleiter
                                verbessert und den Bedürfnissen der Bewohner anpasst. Das              Volker Schröter und Hanne Benz, Qualitätsmanagementbeauftragte
                                Altenzentrum ist übrigens die erste soziale Einrichtung in Mayen,      des Geschäftsbereichs Altenhilfe der St. Raphael CAB.
                                die nach ServiceQualität Deutschland zertifiziert ist.
                                     In der Kreisstadt, die seit 2013 „QualitätsStadt“ ist, schlie-    tätsgedanken verschrieben und erarbeiten gemeinsam Maßnah-
                                ßen sich immer mehr Dienstleistungsunternehmen zusammen,               men zur Qualitätssicherung und -verbesserung. Mehr Infos unter
                                die nach den Standards von ServiceQualität Deutschland zerti-          www.q-deutschland.de/mayen.                                ■
                                fiziert sind. Gemeinsam haben sie sich dem Service- und Quali-                                                          Hanne Benz

                                4                                                                                                                Miteinander | Sommer 2016
Miteinander - st-raphael ...
KOMPAKT

                                  STADTSCHOKOLADE

                                  Süßes Souvenir aus Mayen
                                  Wer in diesen Tagen im HIT-Markt in Mayen     der Gestaltung, dem Druck und dem An-
                                  durch die Süßwarenabteilung geht, findet      bringen der Banderole war der Arbeitsbe-
                                  die neue Stadtschokolade im Regal. Sie        reich Mailing unserer Caritas Werkstätten
                                  ist ein süßes Souvenir für Touristen und      St. Johannes maßgeblich beteiligt.
                                  ein originelles Geschenk für Lokalpatrio-          Vorausgegangen war ein kreativer
                                  ten, so steht es auf der braunen Bandero-     Ideenwettbewerb des Eine-Welt-Vereins.                    Werkstattbeschäftigte Marie
                                  le, die die 100-Gramm-Tafel umhüllt. An       Schüler des Mayener Megina-Gymnasi-                      Bujakiewicz konfektioniert die
                                                                                                                                            Mayener Stadtschokolade.
Foto: Jasmin Franz/ Stadt Mayen

                                                                                                                              ums, genauer aus den Kunstklassen von
                                                                                                                              Lehrerin Anna Hausmann, nahmen an dem
                                                                                                                              Wettbewerb teil und reichten für das Lay-
                                                                                                                              out der Banderole zahlreiche Vorschläge
                                                                                                                              mit Mayener Motiven ein. Am Ende fiel die
                                                                                                                              Wahl auf das Bild der 12-jährigen Schüle-
                                                                                                                              rin Leonie Wagner, das die Genovevaburg
                                                                                                                              mit der St.-Clemens-Kirche zeigt und nun
                                                                                                                              die Banderole ziert. Zugleich konnte der
                                                                                                                              HIT-Markt gewonnen werden, um die
                                                                                                                              fair gehandelte Bio-Vollmilchschokolade
                                  Freuen sich über das faire Produkt (v.l.): HIT-Marktleiter Michael Koch, Lehrerin Anna      zu vertreiben. Das fertige Produkt ist für
                                  Hausmann, Einrichtungsleiter Dirk Rein (Caritas Werkstätten), Schülerin Leonie Wagner       1 Euro zu haben.                       ■
                                  und Oberbürgermeister Wolfgang Treis.                                                                                Christian Luxem

                                                                                                                                                                              Illustration links: freepik.de
                                  AUSBILDUNG

                                  Müll richtig trennen
                                  Im Rahmen seines Abschlussprojekts hat Heilerziehungspflege-
                                  schüler Richard Geisen den Bewohnern des „Hauses am Wall-
                                  graben“ (Caritas Zentrum) in Polch das neue Abfallwirtschafts-
                                  system des Landkreises Mayen-Koblenz nähergebracht. In
                                  wöchentlichen Gesprächsrunden erklärte der Auszubildende den
                                  fünf Bewohnern, die tagsüber die hauseigene Tagesförderung
                                  besuchen, die richtige Abfallentsorgung. Mithilfe von Bildkarten
                                  und Plakaten machte er die Menschen mit geistiger Behinderung        Heilerziehungspflegeschüler Richard Geisen (links) mit den Teil-
                                  auch mit komplizierten Themen wie Recycling vertraut. Zudem          nehmern seines Abschlussprojekts
                                  besuchte er mit ihnen die Zentraldeponie Eiterköpfe des Abfall-
                                  zweckverbandes Rhein-Mosel-Eifel bei Ochtendung und die Um-          und in Mayen arbeiten, sich besser orientieren und die alltäg-
                                  weltlernschule plus in Niederzissen.                                 liche Mülltrennung verantwortungsbewusst und selbstbestimmt
                                      Um zu veranschaulichen, wie der täglich anfallende Müll          durchführen. Ganz zur Freude von Richard Geisen: „Mir hat das
                                  im „Haus am Wallgraben“ richtig getrennt wird, bastelte die          Abschlussprojekt sehr viel Spaß gemacht. Es war für alle Be-
                                  Projektgruppe verschiedene Bildkarten und brachte sie an den         teiligten eine schöne Erfahrung und die erworbenen Kenntnisse
                                  Mülleimern an. Somit können auch die anderen Bewohner des            wurden erfolgreich umgesetzt.“                             ■
                                  Hauses, die tagsüber in unseren Caritas Werkstätten in Polch                                        Jana Neumann/Richard Geisen

                                  Miteinander | Sommer 2016                                                                                                               5
Miteinander - st-raphael ...
KOMPAKT

                     SEELSORGE

                     Schwester Theresia
                     verabschiedet
                     Nach über 14 Jahren seelsorgerischer Tätigkeit in Bern­kastel-
                     Kues ist Schwester Theresia Jirka in den wohlverdienten
                     Ruhestand gegangen. Jahrelang hat sie segensreich in unse-              Schwester Theresia hat immer ein offenes Ohr für
                     rem Altenzentrum St. Nikolaus gewirkt. Regelmäßig besuchte              die Bewohner des Altenzentrums St. Nikolaus.
                     sie die Bewohner des Hauses, engagierte sich bei zahlreichen
                     Beschäftigungsangeboten, gestaltete Feste mit und beglei-
                     tete Ausflüge. Neben all den Aufgaben war sie Küsterin der             schen beizustehen, hatte stets ein offenes Ohr für die Bewoh-
                     Hauskapelle, versorgte dort die Blumen und brachte nach                ner und die Mitarbeiter.
                     dem Gottesdienst den bettlägerigen Bewohnern die Kranken-                  Aus gesundheitlichen Gründen kehrt Schwester Theresia auf
                     kommunion.                                                             eigenen Wunsch nach Österreich zurück. In der Nähe von Wien
                          Schwester Theresia hat sich im aktiven Geschehen frei-            wird sie in der Ordensgemeinschaft ihren Ruhestand verbringen.
                     willig eine Last auferlegt, demütig und barmherzig. Mit ihrer          „Sie hinterlässt eine große Lücke, wir alle werden sie vermissen.
                     außergewöhnlichen Ausstrahlung hat sie die Herzen der Be-              Wir wünschen ihr von ganzem Herzen einen gesegneten Ruhe-
                     wohner geöffnet, Vertrautheit geschaffen. Ihre Freundlichkeit,         stand, Gesundheit und noch viele schöne Jahre im fernen Öster-
                     Anteilnahme, die vielen guten Worte und vor allem ihre Fröh-           reich“, so Einrichtungsleiter Ralf Juchem.                    ■
                     lichkeit hat allen gut getan. Sie war immer bereit, den Men-                                                        Astrid Klettenheimer

                     CARITAS WERKSTÄTTEN

                     Inklusionscamp bei „Rock am Ring“
                                                                                                                  Sinziger Caritas Werkstätten und Organi-
                                                                                                                  sator des Inklusionscamps bei „Rock am
                                                                                                                  Ring“ Anfang Juni 2016 in Mendig.
                                                                                                                      Die Gruppe zwischen 15 und 72
                                                                                                                  Jahren kampierte in den geräumigen
                                                                                                                  Großjurten der Pfadfinder und besuch-
                                                                                                                  te gemeinsam die Konzerte der Bands
                                                                                                                  auf den Bühnen. Mit Grillgut, zwölf
                                                                                                                  Paletten Dosenbier und Softgeträn-
                                                                                                                  ken, 300 Portionen Rührei und wei-
                                                                                                                  teren Festivalschmankerln versorgten
                                                                                                                  sie sich selbst. Unter den Teilnehmern
                                                                                                                  waren auch Mehrfachbehinderte und
                                                                                                                  Rollstuhlnutzer. „Wir wollen zeigen: Es
                     Georgspfadfinder, Tagesförderstättenbesucher und                                             ist möglich – und es macht großen
                     Werkstattbeschäftigte rocken gemeinsam in Mendig.                                            Spaß. Jeder hat das Recht, an so einer
                                                                                                                  Großveranstaltung teilzunehmen“, so
Foto: Bistum Trier                                                                                                Sascha Müller. Als das Camp aufgrund
                         Elf Menschen mit Behinderung und fünf         dass Beeinträchtigte in die Gesellschaft   von Unwetterwarnungen für die letzten
                         Fachkräfte aus den Caritas Werkstätten        integriert werden. Aber es bedeutet auch   beiden Festivaltage ins Pfarrheim St.
                         St. Elisabeth in Sinzig feierten und zelte-   die Möglichkeit, dass nichtbeeinträch-     Cyriakus nach Niedermendig verlegt
                         ten gemeinsam mit zwölf Georgspfadfin-        tigte Menschen Kontakt mit Beeinträch-     werden musste, tat das der guten Stim-
                         dern aus Mendig bei Deutschlands größ-        tigten haben und sie kennenlernen“, so     mung keinen Abbruch.                ■
                         tem Musikfestival. „Inklusion bedeutet,       Sascha Müller, Heilerziehungspfleger der                     Nicole Genn/Lena Binz

                     6                                                                                                             Miteinander | Sommer 2016
Miteinander - st-raphael ...
KOMPAKT

FRANZ JOSEF BELL

Seit 20 Jahren mittendrin
Am 1. April 2016 feierte Franz Josef Bell, Geschäftsbereichsleiter
Arbeit der St. Raphael CAB, sein 20-jähriges Dienstjubiläum. Anlässlich
seines Ehrentags überraschten ihn die engsten Mitarbeiter mit einem
Frühstück in der Zentrale in Mayen. Der Diplom-Ingenieur und MBA
der Fachrichtung Gesundheits- und Sozialwirtschaft stieg 1996 bei den
Caritas Werkstätten ein. Bis 2001 arbeitete er als Einrichtungsleiter in
den Caritas Werkstätten St. Stephan in Polch und wechselte dann in die
stellvertretende Geschäftsführung des Werkstattverbunds. Zudem war
er Prokurist der INTEC&REHA GmbH, eines Integrationsunternehmens
des Diözesan-Caritasverbandes Trier. Mit Gründung der St. Raphael CAB
2009 übernahm er den Geschäftsbereich Arbeit, zu dem die Caritas
Werkstätten in Mayen, Cochem, Sinzig, Polch und Ulmen, die INTEC-
Betriebe in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Cochem sowie der Integrati-          Thomas Buckler (links), Geschäftsbereichsleiter Altenhilfe/
onsbetrieb Wäscherei- und Textilservice in Ulmen gehören.            ■     Wohnen.Bildung.Freizeit, und Geschäftsführer Jörg Klärner
                                                           Sarah Müller     (rechts) gratulieren Franz Josef Bell zum Jubiläum.

AMBULANTE DIENSTE
                                                                                               Alice Kubinski (Koordination) und Bernd
Vereinbarung                                                                                    Leßmann (Betreutes Wohnen) von den
                                                                                                    Ambulanten Diensten im Landkreis
in allen vier                                                                                Ahrweiler freuen sich über den Abschluss.

Landkreisen
Die St. Raphael CAB hat in diesem Jahr
Leistungs- und Prüfungs- sowie Vergü-
tungsvereinbarungen nach §§ 75 ff SGB
XII für ihre ambulanten Betreuungsleis-
tungen in den Landkreisen Ahrweiler und
Mayen-Koblenz abgeschlossen. Zuvor war
ihr das bereits in den Landkreisen Bern-
kastel-Wittlich (2014) und Cochem-Zell
(2012) gelungen. Die Landkreise sind als      auch für mehr Planungssicherheit sorgen.
örtliche Sozialhilfeträger für die Ausfüh-    „Die in den Vereinbarungen definierte
rung der Sozialhilfe und damit auch für       Leistung und wirtschaftlich angemessene
die Eingliederungshilfe zuständig. Anbieter   Vergütung ermöglichen es uns, die Qua-
und Erbringer von Betreuungsleistungen,       lität unseres Leistungsspektrums im am-
wie die St. Raphael CAB, können mit der       bulanten Bereich zu sichern und unsere
jeweiligen Kreisverwaltung Vereinbarun-       Angebote für Menschen mit Behinderung
gen zu Inhalt, Umfang, Qualität und Vergü-    auszubauen,“ so Ruben Kühner, Leiter der
tung der Hilfen schließen.                    Ambulanten Dienste. Derzeit nutzen be-
      Unsere Ambulanten Dienste bieten        reits rund 250 Klienten die Angebote der
ihre vielfältigen Betreuungsleistungen für    Ambulanten Dienste, die 44 Mitarbeiter
Menschen mit Behinderung in allen vier        von den Standorten Cochem, Mayen, Sin-
Landkreisen an und freuen sich daher          zig und Wittlich aus erbringen.         ■
über die getroffenen Vereinbarungen, die                                       Tanja Kaes

Miteinander | Sommer 2016                                                                                                                 7
Miteinander - st-raphael ...
INTERN

Erfolgreiche
Kooperation
in Ulmen
Caritas Werkstätten und
TELESTAR-DIGITAL bauen
Zusammenarbeit aus

Neuer Großauftrag für unsere Cari-
tas Werkstätten St. Anna in Ulmen:                                     Telestar-Geschäftsführer Frank Kirwel (2.v.l.) bedankt sich bei den
Für die TELESTAR-DIGITAL GmbH                                                   „Kollegen“ der Caritas Werkstätten um Einrichtungsleiter
ver­arbeiten und konfektionieren die                                   Thomas Zenner (links) für ihren Einsatz und das bisher Geleistete.
Werkstätten in den nächsten fünf
Jahren mehrere Hunderttausend                      Vor Ort werden Aufträge für namhaf-       Seriennummer scannen, Barcode aus-
sogenannte CI+ Module, die für den            te Elektromärkte bearbeitet, Digitalradios     drucken, Kundenkarte in Beileger einkle-
Empfang des neuen DVB-T2 HD Fern-             verpackt, Digitalreceiver umgebaut, Hal-       ben, Komponenten in Verpackung (Blister)
sehens benötigt werden.                       terungen für Satellitenschüsseln konfek-       einlegen und Blister verschweißen. Für
                                              tioniert, Receiver aktualisiert und Fern-      den letzten Arbeitsschritt wurde eine
                                              seher auf ihre Funktionalität überprüft.       neue Heißsiegelpresse angeschafft. „Der
Bereits seit 2012 kooperieren die Caritas     Die abwechslungsreichen Tätigkeiten bei        neue Großauftrag bringt eine neue He­
Werkstätten in Ulmen mit dem ortsan-          Telestar ermöglichen den Menschen mit          rausforderung für unsere Mitarbeiter und
sässigen Unternehmen der Unterhal-            Behinderung die Teilhabe am Arbeits­           Beschäftigten mit sich. Wir freuen uns
tungselektronik (s. Infokasten). In diesem    leben in einem Betrieb des allgemeinen         auf die weiterhin gute Zusammenarbeit
Zuge konnte 2012 eine Außenarbeits-           Arbeitsmarkts. Aber auch das Unterneh-         mit Telestar und danken unserem Partner
gruppe der Werkstätten in den Räum-           men profitiert von der engen Zusammen-         für das entgegengebrachte Vertrauen“,
lichkeiten von Telestar in Ulmen integriert   arbeit, denn die qualifizierten Beschäftig-    so Einrichtungsleiter Thomas Zenner. ■
werden. Mittlerweile arbeiten acht Werk-      ten der Caritas Werkstätten entlasten das                               Manuela Teusch
stattbeschäftigte und ein Mitarbeiter der     Personal vor Ort.
Caritas Werkstätten dauerhaft bei dem
Unternehmen und unterstützen dort das         Heißsiegelpresse angeschafft                       Info
Personal.
                                              Telestar hat jüngst mit dem Sendenetz-
                                              betreiber Media Broadcast aus Köln               Der Kunde
                                              einen Distributionsvertrag abgeschlos-           Die TELESTAR-DIGITAL GmbH ist be-
                                              sen und den deutschlandweiten Vertrieb           reits seit 1993 auf dem deutschen
                                              von CI+ Modulen an alle Elektronik-              Unterhaltungselektroniksektor als Her-­
                                              Groß- und Fachhändler sowie Fachmärk-            steller vertreten. Vom Unternehmens-
                                              te übernommen. Diese Module ermög­               sitz in der Vulkaneifel aus vertreibt die
                                              lichen die Dekodierung verschlüsselter           TELESTAR-DIGITAL GmbH in diversen
                                              Programminhalte und somit den Emp-               Produktlinien hochwertige Empfangs-
                                              fang des neuen DVB-T2 HD Fernsehens.             technik für den Digital-TV-Empfang via
                                              Das hochauflösende digitale Antennen-            Satellit (DVB-S), Kabel (DVB-C) oder
                                              fernsehen DVB-T2 HD wird seit dem                Terrestrik (DVB-T). Digitalreceiver der
                                              2. Quartal 2016 sukzessive in Deutsch-           neuesten Generation gehören hier-
                                              land eingeführt.                                 bei ebenso zum Produktportfolio wie
Thomas Zenner, Werkstattbeschäftigter             Die CI+ Module werden in den Cari-           moderne Verteiltechnik sowie Digital-
Matthias Ding und Frank Kirwel (v.l.) mit     tas Werkstätten in Ulmen verarbeitet und         radios und hochwertiges Multimedia-
den CI+ Modulen                               konfektioniert. Ab sofort heißt es hier:         equipment.

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Miteinander - st-raphael ...
INTERN

                                                                                                 Blick in die neue Wäscherei
                                                                                            der Sinziger Caritas Werkstätten

In neuen Räumlichkeiten
Wäscherei und Montage & Verpackung in Sinzig umgezogen

Im Rahmen der umfangreichen Sa-           durch eine Straße voneinander getrennt
nierung unserer Caritas Werkstätten       waren. Nun konnte sie auf einer vergrö-      Info
St. Elisabeth in Sinzig konnten im        ßerten Fläche von 215 Quadratmetern
April 2016 die neuen Räumlichkei-         im Werk 2 konzentriert werden. Die
ten der Arbeitsbereiche Wäscherei         Anordnung der Maschinen, Geräte und         Unser Angebot
sowie Montage & Verpackung bezo-          Tische wurde dem Produktionsablauf          Die Wäscherei der Caritas Werkstätten
gen werden.                               entsprechend optimiert, eine Meisterbox     in Sinzig bietet Privat- und Gewerbe-
                                          installiert und genügend Stellflächen für   kunden folgende Leistungen an:
                                          Rollcontainer und Co. geschaffen.           ■■ Waschen
Der Umbau der Montage & Verpackung             Zusätzlich wurde die Ausstattung       ■■ Mangeln
umfasste unter anderem eine Vergrö-       der Wäscherei zum großen Teil erneu-        ■■ Bügeln
ßerung der Türen für Rollstuhlnutzer,     ert (Waschmaschine, Trockner, Mangel,       ■■ Finishen
die Installation neuer Meisterboxen,      Bügeltische) und um eine neue Drei-         ■■ Abhol- und Lieferservice
den Austausch der Beleuchtung sowie       kopfpresse sowie einen Hosentopper
der Zu- und Abluftanlage und das Auf-     ergänzt. Zudem wurde ein Umlaufregal        Neue Adresse & Kontakt:
arbeiten der Holzfußböden. Insgesamt      (Paternoster) angeschafft, welches das      Kripper Straße 26, 53489 Sinzig,
wurden rund 800 Quadratmeter Fläche       bisherige Regalsystem ersetzt. Somit ist    Telefon 0 26 42/97 02-3 60
saniert.                                  eine platzsparende, saubere und pro-
    Auch in der Wäscherei hat sich vie-   fessionelle Lagerung der Fertigwäsche       Neue Öffnungszeiten:
les geändert. Bislang befand sie sich     gewährleistet.                        ■    Mo./Di./Do./Fr. 8.00 - 12.30 Uhr
in drei separaten Räumen, die zum Teil                               Sarah Müller     Do. zusätzlich 13.00 - 16.45 Uhr

Miteinander | Sommer 2016                                                                                                      9
Miteinander - st-raphael ...
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                              Wir feiern mit!
                              100 Jahre Caritasverband im Bistum Trier

                              Der Caritasverband für die Diözese            caritative Einrichtungen und Dienste an
                              Trier, zu dem die St. Raphael CAB             vielen Orten das 100-Jahr-Jubiläum un-
                      JAHRE   gehört, feiert in diesem Jahr sein            ter dem Motto „MenschenMitMenschen“
                              100-jähriges Bestehen. Mit der                mit: Es gibt zahlreiche Veranstaltungen,
                              Chrisam-Messe im März und dem                 spirituelle Impulse, Ausstellungen und
                              Bistumsfest im April startete der             weitere Angebote. Dabei soll vor allem
                              Caritasverband stimmungsvoll in das           Begegnung von Haupt- und Ehrenamt­
                              Jubiläumsjahr 2016.                           lichen sowie Menschen, die mit der

CARITASVERBAND
                                                                            Caritas in Verbindung stehen, ermöglicht
                                                                            werden. Zudem geht es darum, auf so-
IM BISTUM TRI ER              Geistlicher Auftakt des Jubiläumsjahres
                              war die Chrisam-Messe am 23. März im
                                                                            ziale Notlagen aufmerksam zu machen
                                                                            sowie die vielfältigen und umfangreichen
MENSCHENMITMENSCHEN           Trierer Dom. Das Besondere dieses Got-        Hilfeangebote der Caritas zu zeigen.
                              tesdienstes ist die Weihe der heiligen Öle
                              durch Bischof Dr. Stephan Ackermann.          Maria Grünewald tanzt und rockt!
                              Da die traditionelle Messe dieses Jahr
                              auf den Gründungstag des Diözesan-            Der Diözesan-Caritasverband Trier setzt
                              Caritasverbandes Trier am 23. März            mit einer Reihe von Veranstaltungen
                              1916 fiel, war ein besonderer Beginn des      selbst Akzente. So gab es bereits im
                              Festjahres gegeben: „Die in der Messe         Rahmen des Bistumsfests „Heilig-Rock-
                              geweihten Öle haben eine heilende Wir-        Tage“ im April in Trier verschiedene Ak-
                              kung, und hier ist eine enge Verbindung       tionen, darunter „Stadtrundgänge auf
                              zum Auftrag der Caritas, heilend zu sein      den Spuren der Barmherzigkeit“ oder
                              und zu helfen“, so der Vorsitzende des        einen Begegnungstag für Bewohner aus
                              Diözesan-Caritasverbandes, Prälat Franz       Einrichtungen für Menschen mit Behin-
                              Josef Gebert.                                 derung. Hier hatten auch zwei inklusive
                                   Im gesamten Bistum Trier gestalten die   Formationen der St. Raphael CAB ihren
                              örtlichen Caritasverbände, Fachverbände,      großen Auftritt. Die Rockband „My Rock
                              Träger – wie die St. Raphael CAB – sowie      King Rico“ und die Tanzgruppe „Rico And

                                                                                                                         Fotos: Bistum Trier

                              In der Chrisam-Messe (Chrisam = griech. Salböl) weiht Bischof Dr. Stephan Ackermann
                              die heiligen Öle (links) und überreicht eine „Honiggabe“ (rechts).
                              Insgesamt haben 50 Sozialstationen sowie 173 Pfarreien Pakete mit der Honiggabe
                              erhalten, die in unseren Caritas Werkstätten St. Anna in Ulmen produziert worden sind.

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Rocken und tanzen beim
Begegnungstag am 9. April in Trier:
„Rico And HiS Dancing Girls“
und „My Rock King Rico“.

HiS Dancing Girls“ von Maria Grünewald        Jörg Klärner. „Mit verschiedenen Aktionen
in Wittlich begeisterten die zahlreichen      in 2016 möchten wir den Menschen in
Zuschauer im Kulturzelt vor dem Trierer       und außerhalb der St. Raphael CAB den

                                                                                                Fotos oben: Carmen Trierweiler
Dom und bereicherten den Begegnungs-          Jubiläumsgedanken ‚MenschenMitMen-
tag unter dem Leitwort „Gott tut gut, auch    schen‘ nahebringen. Bei den diesjährigen
durch Dich“.                                  Veranstaltungen in unseren Einrichtungen
     Weitere Veranstaltungen im Jubilä-       und Diensten werden wir das Jubilä-
umsjahr werfen ihre Schatten voraus: Am       um mit eigenen Akzenten mitgestalten.“
8. September lädt die Arbeitsgemein-          Das gilt für das Festival „Rock im Wald“
schaft der vier Diözesan-Caritasverbän-       (17.06.) und das Grünewaldfest (19.06.)
de in Rheinland-Pfalz, Mainz, Limburg,        in Maria Grünewald in Wittlich genauso
Trier und Speyer, zur Fachtagung „Barm-       wie für das Sommerfest des Caritas Zen-
herzigkeit und Gerechtigkeit“ ein. Am         trums in Mendig (10.07.). Übrigens: Alle
23. Oktober bietet die Caritas ein Konzert    Infos rund um das Jubiläum sowie einen
an: Die „Trierer Winterreise“ in der Lieb-    Veranstaltungskalender finden Sie unter
frauenkirche bringt die Musik von Franz       www.100.caritas-trier.de.             ■
Schubert in Verbindung zu Menschen                                    Gaby Jacquemoth
am Rande, die ihre eigene Geschichte
erzählen. Das Jubiläumsjahr abschließen
wird am 19. November in Trier ein Fest-             Sichtbar ist der freudige Anlass auch
akt, bei dem unter anderem die Preisträ-                  auf den Aufstellern, die unsere
ger des Elisabethpreises ausgezeichnet                Druckerei in Ulmen produziert hat.
werden. Mitfeiern werden der Präsident
des Deutschen Caritasverbandes, Prälat
Dr. Peter Neher, und Bischof Dr. Stephan
Ackermann.

Mit eigenen Akzenten mitgestalten

Als Tochter des Diözesan-Caritasverban-
des Trier gestaltet die St. Raphael CAB das
Jubiläum aktiv mit. „Wir gratulieren dem
Caritasverband herzlich zum Geburtstag
und feiern seine 100-jährige Erfolgsge-
schichte gerne mit“, so Geschäftsführer

Miteinander | Sommer 2016                                                                                                        11
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                                                                            Pionier und Wegbereiter
                                                                            der Caritas
                                                                            Lorenz Werthmann damals und heute

                      JAHRE
                                                                            Unter dem Motto „MenschenMit-                die Schule, studierte in Rom und wurde
                                                                            Menschen“ wird in diesem Jahr bis-           dort 1883 zum Priester geweiht. Über
                                                                            tumsweit der 100. Geburtstag des             Frankfurt am Main ging er zurück nach
                                                                            Diözesan-Caritasverbandes Trier ge-          Limburg, wo er als Bischofssekretär
                                                                            feiert und auf die umfangreichen und         arbeitete. Mit Bischof Roos, der 1886

CARITASVERBAND
                                                                            vielfältigen Angebote der Caritas hin-       Erzbischof von Freiburg wurde, ging er
                                                                            gewiesen. Aber auch ein Blick über           nach Freiburg, wo er das Projekt Caritas-
IM BISTUM TRI ER                                                            die Bistumsgrenzen hinaus lohnt sich
                                                                            anlässlich dieses Jubiläums.
                                                                                                                         verband weiterentwickelte und formte.
                                                                                                                         1897 war es dann soweit und der „Cari-
MENSCHENMITMENSCHEN                                                                                                      tasverband für das katholische Deutsch-
                                                                                                                         land“ wurde in Köln gegründet.
                                                                            Das katholische Deutschland teilt sich in
                                                                            27 Diözesen auf. Die Arbeit der Caritas      Wichtige Kernaufgaben
                                                                            organisieren und koordinieren dort die
                                                                            Diözesan-Caritasverbände und auf Bun-        Lorenz Werthmann wollte mit dem Ca-
                                                                            desebene der Deutsche Caritasverband         ritasverband eine zeitgemäße Antwort
                                                                            in Freiburg. All dies geht auf die Überle-   auf die sozialen Fragen geben. Er hatte
                                                                            gungen und Taten eines Mannes zurück:        wahrgenommen, dass die vielen cari-
                                                                            Lorenz Werthmann.                            tativen Initiativen innerhalb der Kirche
                                                                                 Der katholische Priester und Sozial-    in ihrer Wirkung schwach waren, weil
                                                                            politiker wurde am 1. Oktober 1858 in        sie unvernetzt, nebeneinander, teilwei-
                                                                            Geisenheim am Rhein geboren. Er ging         se sogar konkurrierend arbeiteten. Der
                                                                            in Hadamar bei Limburg an der Lahn in        Caritasverband sollte nach Werthmann
                                                                                                                         ein Dach sein, das die verschiedenen
                                                                                                                         Caritaswerke, auch die der Gemeinden,
                                                                                                                         zusammenfasst, koordiniert und im Sin-
                                                                                                                         ne des Subsidiaritätsprinzips stärkt. Er
                                                                                                                         sah die Kirche und ihre Caritas in der
                                                                                                                         Verantwortung, an der Gestaltung des
                                                                                                                         Sozialstaats mitzuwirken und für die
                                                                                                                         Rechte von benachteiligten Menschen
                                                                                                                         einzutreten.
                                                                                                                              Werthmann gab dem Caritasverband
                                                                                                                         drei Kernaufgaben mit auf den Weg:
                                                                                                                         Das Organisieren: die Bündelung von
                              Foto: Archiv des Deutschen Caritasverbandes

                                                                                                                         Kräften, das Schaffen von Hilfenetzen,
                                                                                                                         das Kooperieren statt Konkurrieren und
                                                                                                                         somit das Realisieren von Synergien zwi-
                                                                                                                         schen den katholischen Trägern.
                                                                                                                         Das Studieren: die Fachlichkeit – heute
                                                                                                                         würde man sagen, die Professionalisie-
                                                                                                                         rung. Für Werthmann war Caritas eine
                                                                                                                         Wissenschaft, eine Kunst, die neben ei-
                                                                            Lorenz Werthmann (1858-1921)                 nem „warmfühlenden Herzen“ auch der

  12                                                                                                                                     Miteinander | Sommer 2016
INTERN

                                                                                               Kompetenz ist eine erste, grundlegende
                                                                                               Notwendigkeit.“
                                                                                               Das Publizieren: Hiermit verband Werth-
                                                                                               mann die Vorstellung, in der Gesellschaft
                                                                                               einen Blick, ein Gefühl, ein Gespür für
                                                                                               die soziale Lage der Menschen zu ent-
                                                                                               wickeln und dies zu kommunizieren. Es
                                                                                               ging ihm um das sozialpolitische Enga-
                                                                                               gement der Caritas.

                                                                                                                                                                                          t AG
                                                                                                                                                                                    Foto: Deutsche Pos
                                                                                                   Mit dem Ausbau des Sozialversiche-
                                                                                               rungsstaats zum Wohlfahrtsstaat in den
Foto: Archiv des Deutschen Caritasverbandes

                                                                                               1960er/1970er-Jahren kam für die (re-
                                                                                               gionalen) Caritasverbände eine weitere
                                                                                               Aufgabe hinzu. Sie wurden zunehmend         Zum 150. Geburtstag von Lorenz Werth-
                                                                                               auch Träger von sozialen Einrichtungen      mann gab das Bundesfinanzministerium
                                                                                               und Diensten (Beratungsdienste, ambu-       2008 eine Sonderbriefmarke heraus.
                                                                                               lante und stationäre Pflege, Werkstätten
                                                                                               und Wohnheime für behinderte Men-           Caritasverbandes (Stand: 31. Dezem-
                                                                                               schen usw.).                                ber 2012) dokumentiert. Die Zahl der
                                              Lorenz Werthmann als Student im                                                              hauptamtlichen Mitarbeiter unter dem
                                              Germanicum in Rom                                Verband stetig weiterentwickelt             Dach der Caritas in Deutschland wird mit
                                                                                                                                           590.401 angegeben. Hinzu kommen die
                                              fachlichen Kompetenz bedarf. Werth-              Im Werthmannschen Sinne haben sich die      vielen Tausend ehrenamtlichen Mitarbei-
                                              mann hätte es gefreut, wenn er in die            katholischen Einrichtungen und Dienste      ter sowie Tausende Partner, Unterstützer
                                              Enzyklika „Deus caritas est“ einen Blick         unter dem Dach des Caritasverbandes         und Förderer der Caritas.
                                              hätte werfen können. Papst Benedikt              sowie der Caritasverband selbst mit sei-
                                              XVI. schreibt hier: „Was nun den Dienst          nen vielfältigen Mitgliedseinrichtungen,    Mann mit großen Visionen
                                              der Menschen an den Leidenden betrifft,          Fachverbänden, caritativen Vereinigungen
                                              so ist zunächst berufliche Kompetenz             und eigenen Einrichtungen stetig weiter-    Für das Bistum Trier bedeutet dies, dass
                                              nötig: Die Helfer müssen so ausgebil-            entwickelt. Ein Wechselspiel: Organisie-    unter dem Dach der Caritas rund 44.000
                                              det sein, dass sie das Rechte auf rechte         ren, Studieren, Publizieren und Tragen.     hauptamtliche Mitarbeiter in den rund
                                              Weise tun und dann für die weitere Be-               Ansatzweise wird dies durch die         1.500 Einrichtungen und Diensten der
                                              treuung Sorge tragen können. Berufliche          aktuelle Zentralstatistik des Deutschen     Caritas beschäftigt sind: zum Beispiel in
                                                                                                                                           den katholischen Kindertageseinrichtun-
                                                                                                                                           gen, in den ambulanten und stationären
                                                                                                                                           Einrichtungen der Jugend- und Alten-
                                                 Info                                                                                      hilfe, in der Behindertenhilfe und in den
                                                                                                                                           katholischen Krankenhäusern sowie in
                                                                                                                                           vielen weiteren Einrichtungen und Diens-
                                               Lesenswert!
                                                                                 rtus-Verlag

                                                                                                                                           ten. Hierzu gehören natürlich auch die
                                               Dieses Buch gibt Ein-                                                                       1.400 Mitarbeiter in der St. Raphael CAB,
                                                                              Foto: Lambe

                                               blicke in das Leben und                                                                     die an 40 Standorten in den Landkreisen
                                               Schaffen des großen                                                                         Ahrweiler, Bernkastel-Wittlich, Cochem-
                                               Visionärs und Machers der                                                                   Zell und Mayen-Koblenz ihren Dienst am
                                               verbandlichen Caritas, eines                                                                Nächsten leisten.
                                               Vordenkers des Sozialen                                                                          Lorenz Werthmann war ein Mann mit
                                               und eines genialen Netz-                                                                    großen Visionen. Er starb am 10. April
                                               werkers für die Nächsten-                                                                   1921 in Freiburg. Sein Arbeitsauftrag an
                                               liebe: „Lorenz Werthmann,                                                                   den Caritasverband – Publizieren, Stu-
                                               Caritasmacher und Visio-                                                                    dieren, Organisieren – ist heute aktueller
                                               när“, Lambertus-Verlag,                                                                     denn je.                               ■
                                               120 Seiten, 9,90 Euro                                                                                                     Jörg Klärner

                                              Miteinander | Sommer 2016                                                                                                              13
TITELTHEMA

 Strategisch klug
 in die Zukunft starten
                                                                                       Foto: iStockphoto

 Bis 2021 hat sich die St. Raphael CAB viel vorgenommen!

14                                                         Miteinander | Sommer 2016
TITELTHEMA

Was kann man in fünf Jahren nicht             dass wir frühzeitig die richtigen Weichen    bei jeweils aus an der zentralen Leitfrage:
alles erreichen: die Welt umsegeln, den       für eine erfolgreiche Zukunft stellen“, so   Was wollen wir (bis 2021) erreichen?
Himalaya besteigen, ein Instrument            Geschäftsführer Jörg Klärner.                     Um die durchaus ambitionierten Ziele
lernen oder ganz praktisch eine Aus-                Mit dem Auslaufen der Strategischen    bis 2021 zu erreichen, müssen natürlich
bildung oder ein Studium absolvieren.         Entwicklungsplanung 2009 bis 2015 hat        viele Maßnahmen vereinbart und sowohl
Der fantasievolle Blick in die Zukunft        sich das Unternehmen bereits im ver-         auf Unternehmensebene als auch in den
hat immer etwas Offenes, Inspirie-            gangenen Jahr im Rahmen der jährlichen       Einrichtungen und Diensten vor Ort um-
rendes, Verheißungsvolles. Gleichzei-         Strategie-Klausur auf den Weg gemacht,       gesetzt werden. Zur Beratung der Frage
tig weiß jeder aus eigener Erfahrung:         um die Aufgaben und die Herausforderun-      „Was ist (bis 2021) konkret zu tun?“ hat
Will ich meine Wünsche und Ziele nicht        gen für die nächsten fünf Jahre zu iden-     die St. Raphael CAB in diesem Jahr zwei
nur formulieren, sondern auch errei-          tifizieren und daraus die Strategischen      Strategie-Klausuren angesetzt (März und
chen, muss ich meine Schritte planen,         Ziele 2021 abzuleiten. Eingeflossen sind     Juli), um die anstehenden Arbeitspakete
muss unter vielen Möglichkeiten Pri-          dabei Herausforderungen angesichts           gemeinsam zu planen und zu beauftragen.
oritäten setzen, äußere Bedingungen           sich wandelnder Kundenbedürfnisse
und Beschränkungen berücksichtigen            und gesetz­licher Veränderungen, wich-       Fünf strategische Ziele
und auch viel Motivation und Disziplin        tige Ergebnisse aus Mitarbeiter- und
aufbringen. Mit anderen Worten: Es            Bewohnerbefragungen und nicht zuletzt        Auf den folgenden Seiten präsentiert „Mit-
braucht eine gute Strategie.                  die Aufgaben, die aus den Leitsätzen des     einander“ Antworten auf beide Fragen und
                                              Unternehmens abgeleitet worden sind.         stellt Ihnen damit die Strategie 2021 der
Als modernes Unternehmen der Sozial-                                                       St. Raphael CAB vor. Die fünf Ziele zeigen,
wirtschaft schaut die St. Raphael CAB mit     Was wollen wir erreichen?                    was das Unternehmen erreichen will. Zur
ihren Einrichtungen und Diensten natür-                                                    konkreten Veranschaulichung dessen,
lich auch immer nach vorne. „Nur durch        So führt Jörg Klärner aus: „Mit den Stra-    was zu tun ist, werden jeweils ausgewähl-
eine kontinuierliche Weiterentwicklung        tegischen Zielen 2021 ist es gelungen,       te Beispiele für bereits angestoßene Ent-
unserer sozialen Dienstleistungen, eine       die wichtigen Herausforderungen und          wicklungen aus verschiedenen Bereichen
nachhaltige Begleitung und Förderung          Themenfelder aus den unterschied-            des Unternehmens betrachtet. Schauen
unserer Mitarbeitenden und eine wei-          lichen Bereichen des Unternehmens unter      Sie also mit uns in die Zukunft und ma-
terhin zielgerichtete Investition in unsere   einem gemeinsamen Dach zu bündeln, zu        chen Sie sich ein Bild von der St. Raphael
technischen und organisatorischen Ar-         vereinen und nach vorne hin zu orientie-     CAB im Jahr 2021.                       ■
beitsbedingungen können wir sicher sein,      ren.“ Die Formulierungen richten sich da-                         Dr. Thomas Pruisken

Geschäftsführer Jörg Klärner:
„Die Strategischen Ziele 2021
orientieren sich an den Leitsätzen
der St. Raphael CAB.“

Miteinander | Sommer 2016                                                                                                            15
TITELTHEMA

                            Bis 2021 entwickeln wir unsere Wohn- / Betreuungs-
                            und Arbeitsangebote nachfrageorientiert weiter und öffnen
                            uns neuen Kundengruppen. Hierzu nutzen wir unsere
                            Innovationskraft und unser Know-how bereichsübergreifend.

     Schon heute können wir mit gesundem Selbst­        be­      der Wünsche und Bedarfe der von uns gepflegten, betreuten
 wusstsein sagen, dass wir für unsere Kunden ein breites         und begleiteten Menschen zu differenzieren und zu moder-
 und qualitativ hochwertiges Spektrum an sozialen Dienst-        nisieren sowie in Bezug auf rechtliche Veränderungen (z.B.
 leistungen anbieten. Dies geschieht immer mit dem An-           das Bundesteilhabegesetz und die Pflegestärkungsgesetze)
 spruch, keine Angebote „von der Stange“ bereitzustellen.        auszurichten. Mit Blick auf eine sich politisch, demografisch
 Vielmehr geht es darum, den Unterschied zu machen durch         und sozial verändernde Gesellschaft geht es zum anderen
 einen individuellen Zuschnitt der Leistungen, durch eine        darum, sich neuen Situationen und Kundengruppen in den
 starke Betonung von fachlicher und persönlicher Kompe-          Bereichen der Alten- und Behindertenhilfe zu öffnen.
 tenz sowie durch ein offenes, zugewandtes und authen­               Bei dieser Weiterentwicklung liegt eine wesentliche
 tisches Klima in unseren Einrichtungen und Diensten.            Ressource in der bestehenden hohen Fachlichkeit in unse-
     Wir stehen für Qualität in allen unseren Leistungsseg-      ren Geschäftsbereichen. Die genannten Herausforderungen
 menten, die wir nur durch permanente Weiterentwicklung          können und sollen demnach sowohl geschäftsbereichs­
 unserer Angebote erzielen und verbessern können. Dabei          bezogen als auch geschäftsbereichsübergreifend bearbei-
 geht es zum einen darum, bestehende Angebote hinsichtlich       tet werden.

                                         Geschäftsbereich Arbeit
                                         Der Geschäftsbereich Arbeit hat sich in      ihren Arbeitsplatz erreichen. Zudem be-
                                         mehr als vier Jahrzehnten stets weiter-      steht für sie die Möglichkeit, das vielfältige
                                         entwickelt und bringt insbesondere mit       innerstädtische Angebot vor oder nach
                                         der qualitativen Entwicklung der Einglie-    der Arbeit zu nutzen. Für sie heißt es
                                         derungsleistungen rund um die Themen         also: arbeiten, wo andere auch arbeiten.
                                         Arbeit und Qualifizierung seine Innovati-
                                         onskraft zum Ausdruck.                       Integration ausbauen
                                              Dem Ansatz der personenzentrierten
                                         und sozialraumorientierten Teilhabe am       Zudem beschäftigen sich die Caritas
                                         Arbeitsleben begegnen wir zurzeit mit        Werkstätten seit über zehn Jahren inten-
                                         sechs Werkstattstandorten und einem          siv mit dem Übergang von der Werkstatt
                                         Integrationsbetrieb. Mit unserem neuen       für behinderte Menschen auf den allge-
                                         Standort in Bad Neuenahr-Ahrweiler bie-      meinen Arbeitsmarkt. Fester Bestandteil
                                         ten wir – in Ergänzung zu unseren Cari-      unseres Werkstattverbunds ist die Virtu-
                                         tas Werkstätten St. Elisabeth in Sinzig –    elle Werkstatt XTERN, die mit ihrem In-
                                         Menschen mit Behinderung im Landkreis        tegrationsmanagement diese Option des
                                         Ahrweiler ein möglichst wohnortnahes         Übergangs gestaltet, begleitet und durch
                                         Beschäftigungsangebot. Der neue Stand-       gezielte Maßnahmen, beispielsweise
                                         ort liegt mitten in der Stadt. Unsere Be-    die Beruflichen Aktionstage, fördert. Der
                                         schäftigten können somit je nach Wohn-       Einsatz von Außenarbeitsgruppen und
                                         ort auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln    die erfolgreichen Bemühungen bei der
                                                                                      Vermittlung ins „Budget für Arbeit“ sind
                                                                                      weitere wichtige und etablierte Bausteine
                                                                                      des Integrationsmanagements des Werk-
                                    Franz Josef Bell, Geschäftsbereichsleiter         stattverbunds. Dies gilt es auch weiterhin
                                    Arbeit der St. Raphael CAB                        zu fördern und auszubauen.

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TITELTHEMA

      Daneben forcieren wir die Weiterent-    zu einem angemessenen Arbeitsentgelt         künftig Synergieeffekte nutzen und neue
wicklung unserer klassischen Arbeitsbe-       der Beschäftigten beitragen können.          Teilhabemöglichkeiten realisieren.
reiche in den Caritas Werkstätten. Der             Als regionales Sozialunternehmen er-         Innovation und Weiterentwicklung
­Bereich der Metallverarbeitung wurde zum     möglichen wir Menschen mit unterschied-      werden auch künftig die Arbeit der Caritas
 Beispiel zu einem CNC-Verarbeitungs-         lichster Beeinträchtigung eine Teilhabe      Werkstätten prägen. Der nächste Schritt in
 zentrum weiterentwickelt und die Off-        am Arbeitsleben – im Mittelpunkt unserer     der Umsetzung des Teilhabeplans für den
 setdruckerei sowie die Digitalisierung &     Bemühungen steht stets der Mensch mit        Kreis Ahrweiler ist nun noch die Errichtung
 Aktenvernichtung wurden neu aufgebaut        seinen Fähigkeiten und Kompetenzen.          eines weiteren Standorts in Adenau, um
 und etabliert. Auch hier wurden aktuelle     Und diesen Auftrag verbinden wir mit wirt-   zielgerichtete und bedarfsorientierte Hilfen
 Entwicklungen aufgegriffen und so umge-      schaftlichem Erfolg. In Form von Koope-      für Menschen mit Behinderung im gesam-
 setzt, dass die Arbeitsbereiche auch künf-   rationen mit Unternehmen und Einrich-        ten Kreisgebiet zu schaffen.             ■
 tig zum wirtschaftlichen Erfolg und damit    tungen in unserer Region wollen wir auch                               Franz Josef Bell

Geschäftsbereich Wohnen.Bildung.Freizeit
Die in der UN-Behindertenrechtskonven-        zeitgemäß. Daher möchten wir in enger
tion von 2008 festgeschriebenen Ziele         Abstimmung mit dem Landkreis Mayen-
von umfangreicher Ermöglichung von            Koblenz, der Kirchengemeinde, der Ver-
Teilhabe sind für unsere Einrichtungen        bandsgemeinde und der Stadt Mendig
und Dienste im Geschäftsbereich Woh-          den Hauptstandort zukunftsfähig weiter-
nen.Bildung.Freizeit bereits seit Jahren      entwickeln. In einem nächsten Schritt ist
Maßstab für die Weiterentwicklung der         es unser Ziel, 24 Wohnplätze in zentraler
Angebotsstruktur. Sowohl das Caritas          Lage in Mayen zu schaffen.
Zentrum als auch Maria Grünewald ha-
ben sich auf den Weg gemacht, durch           Neubauprojekt an der Mosel
gemeindeintegrierte Wohnangebote ge-
sellschaftliche Teilhabe und individuelle     Mit dem Wohnangebot „Lebensraum
Alltagsbegleitung für Menschen mit Be-        Kues“ (s. hierzu auch Artikel Seite 39)
hinderung zu ermöglichen.                     werden wir in dem Stadtteil von Bernkas-
                                              tel-Kues 24 Wohnplätze für Menschen mit
Gemeindenahen Wohnraum schaffen               hohem Unterstützungsbedarf sowie eine
                                              Tagesförderstätte schaffen. Durch die De-
Dieser Prozess ist längst nicht abge-         zentralisierung von 24 Wohnplätzen nach
schlossen. Während von den ersten De-         Kues können wir am Wittlicher Standort
zentralisierungsvorhaben in Wittlich und      Maria Grünewald die bestehenden Dop-
Mendig vor allem Menschen mit eher            pelzimmer in Einzelzimmer umwandeln
geringem Unterstützungsbedarf profi-          und somit die Attraktivität erhöhen.
tierten, ist das Caritas Zentrum mit dem           Die Einrichtungen Caritas Zentrum
„Haus in der Heidenstockstraße“ bereits       und Maria Grünewald werden sich durch
2013 den Schritt gegangen, gemeinde-          die angedachten Dezentralisierungsmaß-
nahen Wohn- und Lebensraum auch für           nahmen und den Ausbau von teilstatio-
Menschen mit einem umfangreichen Un-          nären und ambulanten Angeboten gut
terstützungsbedarf zu schaffen. Die ge-       positionieren. Gemeinsam mit unseren
wonnenen Erfahrungen sind durchweg            Ambulanten Diensten sind sie strategisch
sehr positiv. Deshalb werden wir diesen       gut für die Zukunft aufgestellt.      ■
Weg konsequent fortführen.                                              Thomas Buckler
     Die Wohnangebote am Hauptstandort
des Caritas Zentrums in Mendig werden
sich in den kommenden Jahren deutlich           Thomas Buckler, Geschäftsbereichsleiter
verändern. Die Gebäudestruktur – ein              Wohnen.Bildung.Freizeit und Altenhilfe
ehemaliges Krankenhaus – ist nicht mehr                            der St. Raphael CAB

Miteinander | Sommer 2016                                                                                                             17
TITELTHEMA

 Geschäftsbereich Altenhilfe
 Im Geschäftsbereich Altenhilfe gilt es,        Das Altenzentrum St. Nikolaus in         Altenzentren sind wir dabei, ein wohn-
 die veränderten Bedarfe zu erkennen       Kues bietet 87 Bewohnern Raum zum             gruppenorientiertes Betreuungskonzept zu
 und die Angebotsstruktur an den Bedürf-   Leben. Durch einen Anbau von 33 Ein-          erarbeiten und umzusetzen. Ziel ist es, die
 nissen der Bewohner bzw. der Besucher     zelzimmern und umfangreiche Baumaß-           Wohnlichkeit zu erhöhen. Die baulichen
 und Kunden weiterzuentwickeln. Im Juni    nahmen im Bestandsgebäude sollen hier         und konzeptionellen Weiterentwicklungen
 2016 begann der An- und Umbau des         zukünftig 94 attraktive Bewohnerplätze,       bedeuten für nahezu alle Mitarbeiter Ver-
 Altenzentrums St. Wendelinus in Witt-     größtenteils in geräumigen Einzelzim-         änderung und Bewegung. Es ist schön zu
 lich. Hier werden wir insgesamt 17 neue   mern mit eigenem Bad, entstehen.              sehen, mit welcher Innovationskraft sich
 Wohnplätze schaffen, um Doppelzimmer           Neben den baulichen Veränderun-          die Kollegen einbringen, um auch zukünf-
 im Bestand abzubauen und die Wohn-        gen gilt es, die Angebote in der Altenhilfe   tig im Wettbewerb bestehen zu können.■
 qualität zu erhöhen.                      inhaltlich weiterzuentwickeln. In allen                                Thomas Buckler

                                                                                         Unsere fünf Häuser der
                                                                                         Altenhilfe werden baulich und
                                                                                         konzeptionell weiterentwickelt.

                             Bis 2021 steigern wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber.
                             Durch eine konsequente und zukunftsorientierte Personal-
                             entwicklung fördern wir unsere Mitarbeiter und Führungs-
                             kräfte.

 Die Anforderungen an eine zukunftsfähige Personalpolitik         zur Gewinnung neuer Mitarbeiter sowie die aktuelle Praxis
 sind genauso umfangreich wie anspruchsvoll: Die Suche            zur Bindung und Förderung bereits beschäftigter Mit­
 nach geeigneten Fach- und Führungskräften, das Verände-          arbeiter und Führungskräfte zu prüfen und systematisch
 rungstempo fachlicher und behördlicher Vorgaben, die Ver-        im Sinne einer nachhaltigen Personalpolitik auszubauen
 einbarkeit von persönlichen und beruflichen Zielen sowie         und weiterzuentwickeln.
 von Beruf und Familie, die gesellschaftliche Wertigkeit so-          Dabei geht es vor allem darum, Personalentwicklung
 zialer Dienstleistungen und viele Aspekte mehr stellen alle      als Führungsaufgabe zu etablieren: sowohl als zentrale
 Einrichtungen der Sozialwirtschaft vor Herausforderungen         Unternehmensfunktion im Sinne einer Dienstleistung für
 in puncto Arbeitgeberattraktivität und Personalentwicklung.      Führungskräfte als auch als Aufgabe jeder Führungskraft
 Vor diesem Hintergrund gilt es, die bestehenden Verfahren        vor Ort ihren direkt geführten Mitarbeitern gegenüber.

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TITELTHEMA
                                                                                             Neue Leitung
Das Projekt „Personalentwicklung 2021“

Wie steigern wir unserer Attraktivität als    ■■ Festlegung von Kennzahlen zur Über-
Arbeitgeber? Wie können wir Mitarbeiter          prüfung der Wirksamkeit von Maß-
und Führungskräfte an das Unternehmen            nahmen der Personalentwicklung.
binden sowie ihre beruflichen und persön-     Für das Projekt „Personalentwicklung
lichen Potenziale fördern? Und wie gewin-     2021“ ist ein zweistufiger Zeitplan vor-
nen wir genügend Personal für die Zu-         gesehen:
kunft? Um all diese Fragen ging es bei der    ■■ 1. Phase: Entwicklung und Etablierung
Strategie-Klausur der St. Raphael CAB im         bis 30. Juni 2018
März 2016. An der Klausur in Stromberg/       ■■ 2. Phase: Wirksamkeitsüberprüfung
Hunsrück nahmen neben der Geschäfts-             und Weiterentwicklung bis 2021              Isabell Herrmann (Foto) hat zum
führung und den Geschäftsbereichsleitun-                                                     01.02.2016 die Leitung des Per-
gen die Leitungen der Einrichtungen und       Lenkungsgruppe eingerichtet                    sonalwesens der St. Raphael CAB
Dienste sowie der Zentralbereiche teil.                                                      übernommen. Die Juristin und zu-
                                              Um die einzelnen Projekte zu koordinieren,     gelassene Rechtsanwältin verfügt
Erste konkrete Projekte erarbeitet            zu steuern und nachhaltig umzusetzen,          über eine langjährige, umfangrei-
                                              wurde eine Lenkungsgruppe eingerichtet,        che und breit gefächerte Berufs-
Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmer         die sich seit ihrer konstituierenden Sitzung   erfahrung in leitender Funktion bei
ein gemeinsames Grundverständnis Per-         am 29. April 2016 regelmäßig trifft. Die       einem großen Träger der Freien
sonalentwicklung (s. unten) und verein-       Lenkungsgruppe besteht aus Vertretern          Wohlfahrtspflege in den Bereichen
barten die folgenden ersten konkreten         der drei Geschäftsbereiche, des Personal-      Personal und Recht.
Projekte, um das strategische Ziel bis zum    wesens, der Mitarbeitervertretung (MAV)             Bei der St. Raphael CAB leitet
Jahr 2021 zu erreichen:                       und der Unternehmenszentrale. Geleitet         sie die Personal- und Beschäf-
■■ Weiterentwicklung der Standards zur        wird sie von Isabell Herrmann (s. Info­        tigtenverwaltung (mit über 2.300
   Einstellung und Einführung neuer           kasten).                                       monatlichen Lohn- und Gehalts-
   Mitarbeiter unter dem Blickwinkel der           „Ich freue mich, dass ich mit der         abrechnungen) sowie den Zentral-
   Arbeitgeberattraktivität,                  wichtigen Aufgabe Personalentwicklung          bereich Personalentwicklung. Als
■■ Etablierung von Leitfäden für Mitar-       betraut wurde. Gemeinsam mit den Mit-          Juristin berät sie die Geschäftsfüh-
   beitergespräche zur Förderung der          gliedern der Lenkungsgruppe werden wir         rung, Geschäftsbereichsleitungen,
   Dienstgemeinschaft sowie beruflicher       diesem Thema höchste Priorität widmen,         Führungskräfte und Mitarbeitende
   und persönlicher Potenziale,               um unsere Arbeitgeberattraktivität weiter      in personalrelevanten Fragestellun-
■■ Erarbeitung eines gemeinsamen              zu steigern und so insbesondere dem zu-        gen und ist zugleich Ansprechpart-
   Führungsverständnisses als Grund-          nehmenden Fachkräftemangel entgegen-           nerin für die Mitarbeitervertretun-
   lage einer spezifischen Begleitung         zuwirken“, so Isabell Herrmann.          ■    gen im Unternehmen.
   und Förderung von Führungskräften,                                       Tobias Möllney

  Personalentwicklung ist Analyse und Förderung von beruflichen und persönlichen Potenzialen
zum gegenseitigen Nutzen aller. Personalentwicklung ist dauerhafte Unternehmensaufgabe und
somit Basis und roter Faden für die erfolgreiche Entwicklung von Mitarbeitern und Unternehmen.
Personalentwicklung erhöht die Attraktivität. Personalentwicklung ist bedarfs- und wirkungsorientiert
und muss für jeden transparent, nachvollziehbar und authentisch sein.
Gemeinsames Grundverständnis der Personalentwicklung der St. Raphael CAB

Die Lenkungsgruppe (v.l.): Helena Stammer (Personalent-
wicklung), Klaudia Racke-Hackenbruch (Einrichtungsleitung
Caritas Zentrum), Isabell Herrmann (Leitung Personalwesen),
Klaus Weber-Kadner (Vorsitzender Gesamt-MAV), Dr. Thomas
Pruisken (Zentralbereich Qualitätsmanagement), Dirk Rein
(Einrichtungsleitung Caritas Werkstätten Mayen), Manfred
Kappes (Einrichtungsleitung Altenzentrum St. Wendelinus)

Miteinander | Sommer 2016                                                                                                           19
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