Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L - Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de

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Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L.
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 Nr. 3/2020                        150. Ausgabe                 Juli - September

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Es ist eine sehr ungewöhnliche Zeit, die wir gegenwärtig durchmachen. Die Corona-
Pandemie hat für viele Wochen unser ganzes Leben verändert. Wer weiß, wie lange
sie noch andauert. Trotzdem sollten wir den Mut nicht verlieren und optimistisch in
die Zukunft blicken. Der Mensch hat schon viel größere Krisen und Unglücke
überstanden. Und auch diesmal werden wir es wieder gemeinsam schaffen. Ich
danke in diesem Zusammenhang einmal allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die
in vielfältiger Weise in diesen Tagen dazu beitragen, anderen zu helfen, sie zu
unterstützen und aufzumuntern. Vorläufig können in der Gemeinde keinerlei
öffentlichen Veranstaltungen stattfinden, wofür ich um Verständnis bitte.
In diese schwierigen Zeiten fällt ein kleines Jubiläum, denn Sie halten das 150. Echo
der Lederhecke in den Händen. Er erscheint bereits seit 1984 und informiert unsere
Bürger umfassend über Interessantes von gestern und heute. Mein Dank gilt in
diesem Zusammenhang allen, die in irgendeiner Weise daran mitwirkten und
mitwirken.
Ansprechen möchte ich noch ein weiteres dringliches Problem – die Versorgung
mit ausreichend Trinkwasser. Wasser ist ein kostbares Gut und gerade in solchen
regenarmen Jahren, wie wir sie derzeit haben, ist es besonders wichtig, sparsam mit
Trinkwasser umzugehen.
Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie gut über diese schwierigen Tage und
Monate kommen, und vor allem, dass Sie gesund bleiben. Freuen wir uns schon
jetzt auf die Zeit, in der wir keine Maske mehr tragen müssen, wieder gemeinsam
beten und feiern, unbeschwert verreisen und uns ungezwungen unterhalten können.
Ihre Bürgermeisterin
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Inhaltsverzeichnis

Konstituierende Sitzung des Sulzdorfer Gemeinderates                 4
Interessantes aus dem Gemeinderat                                    6
Erhöhung der Wassergebühren                                          7
150. Ausgabe des „Echo der Lederhecke“                               9
Drei neue Abteilungsleiter in der VG Bad Königshofen                 10
Wer ist in unserer Verwaltung wofür zuständig                        11
Führungsduo tauscht – Angelika Götz nun VG-Vorsitzende               12
Landkreis sucht Pächter                                              13
Nachruf – Rudolf Baum
Eintragungsmöglichkeit von Übermittlungssperren                      14
Erstmals Rangerin im Naturpark Haßberge                              15
Bald quakt es im Gemeindewald – von Saskia Hümmer                    16
Müllabfuhrtermine im 3. Quartal 2020                                 19
Holzlager sind keine Kinderspielplätze                               21
Achtung Totholz                                                      22
Bezirk erweitert Beratungsangebot                                    23
Mit Telefonpartner gegen die Einsamkeit                              24
Wie Sie Schäden durch Starkregen vermeiden                           25
Der Wasserzweckverband verabschiedete Haushalt 2020                  26
Die Irena-Sendler-Schule informiert                                  27

Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf (Folge 141)
Das Kriegsende in Sulzdorf und seinen Gemeindeteilen vor 75 Jahren   28
Primitive Panzersperre sollen die US-Army aufhalten

Die zehn besten Wasserspartipps im Haushalt                          39
Hauptgewinn für Brigitte Scheider                                    40
Pflege unter besonderen Herausforderungen                            41
Der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld informiert ….                     43
112 ist die richtige Notrufnummer                                    45
Grabfeldrallye muss heuer ausfallen                                  47
Corona-Masken für alle                                               49
Wie geht’s und doch gut!!!
Langjähriger Jagdpächter Wilfried Pieper verabschiedet               51
Gottesdienst in Zeiten von Corona
Von Corona nicht unterkriegen lassen                                 53
Interessantes aus unserer Kindertagesstätte                          55
Öffnungszeiten u. a.                                                 57
Wir gratulieren                                                      58
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Konstituierende Sitzung des Sulzdorfer Gemeinderates

   Der neue Sulzdorfer Gemeinderat mit v. l. Markus Schunk, Werner Schleicher,
   Jürgen Unger, Horst Ruck, Jens Fischer, Hiltrud Scheider, Dirk Börger, Doris
             Warmuth, Ralf Seidling, Elisabeth Trice und Peter Lhotsky.
Die Gemeinde Sulzdorf hat in der Wahlperiode 2020 – 2026 drei Bürgermeister und
drei Stellvertreter. Dies beschlossen die Gemeinderäte in ihrer konstituierenden
Sitzung Anfang Mai.
Bürgermeisterin Angelika Götz hieß den neuen Gemeinderat willkommen. Er setzt
sich in den Wahlperiode 2020 – 2026 wie folgt zusammen: Bürgermeisterin
Angelika Götz sowie den Gemeinderäten Markus Schunk, Jens Fischer (beide
CSU/UB), Hiltrud Scheider, Harald Hohnhaus (beide Liste Bürger Zimmerau),
Peter Lhotsky, Ralf Seidling, Dirk Börger (alle Freie-Wählervereinigung Sulzdorf),
Doris Warmuth, Elisabeth Trice, Horst Ruck (alle Wählergemeinschaft Obereßfeld)
sowie Jürgen Unger und Werner Schleicher (Bürgerblock Serrfeld).

Bürgermeisterin Angelika Götz (Bildmitte) vereidigte die neuen Gemeinderäte
(stehend v. l.) Dirk Börger, Jens Fischer, Hiltrud Scheider und Elisabeth Trice.
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Im Beisein der stellvertretenden Geschäftsstellenleiterin Regina Köhler wurden als
neue Gemeinderäte Elisabeth Trice, Hiltrud Scheider, Dirk Börger und Jens Fischer
vereidigt. Der neue Gemeinderat Harald Hohnhaus war bei der konstituierenden
Sitzung beruflich verhindert. Seine Vereidigung wird nachgeholt.
Als 2. Bürgermeisterin wurde die bisherige Amtsträgerin Doris Warmuth wieder
gewählt, ebenso wie der bisherige 3. Bürgermeister Ralf Seidling.
Neu ist, dass weitere Stellvertreter der Gemeinde bestimmt wurden. Es sind dies die
Gemeinderäte Horst Ruck, Markus Schunk und Jürgen Unger.
In der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen
wird die Gemeinde Sulzdorf von Bürgermeisterin Angelika Götz sowie ihren
Stellvertretern Doris Warmuth und Ralf Seidling vertreten. Ersatzmitglieder sind
Jürgen Unger und Peter Lhotsky.
In den Wasserzweckverband Gruppe Süd wurde je ein Vertreter eines Ortsteils
gewählt, und zwar Peter Lhotsky, Werner Schleicher, Horst Ruck, Markus Schunk,
Jürgen Unger und Doris Warmuth.
Senioren- und Behindertenbeauftragte ist Elisabeth Trice, ihr Stellvertreter Harald
Hohnhaus.
Dirk Börger ist Jugendbeauftragter, sein Stellvertreter Jens Fischer.
In den Pflegeausschuss des Juliusspitals wurde Horst Ruck gewählt, seine
Stellvertreterin ist Elisabeth Trice.
Ökobeauftragter ist Jens Fischer, Elisabeth Trice seine Stellvertreterin.
Als Standesbeamtin wurde Bürgermeisterin Angelika Götz in ihrem Amt bestätigt.

Verabschiedung der ausgeschiedenen Gemeinderäte Markus Ortlauf, Armin Harth,
  Klaus Ebert und Dietmar Unger durch Bürgermeisterin Angelika Götz. Dieter
                     Kriegsmann war beruflich verhindert.

Bürgermeisterin Angelika Götz verabschiedete schließlich die ausgeschiedenen
Gemeinderäte Dieter Kriegsmann, Klaus Ebert, Armin Harth, Dietmar Unger,
Markus Ortlauf und Thomas Kühl. Sie blickte auf die vergangenen Jahre zurück und
sagte: „Es war eine schöne Zeit“. Man war nicht immer einer Meinung, aber konnte
sich hinterher immer wieder in die Augen schauen. Als kleines Dankeschön
überreichte die Bürgermeisterin Präsente und dankte für die ausgezeichnete
Mitarbeit.
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Interessantes aus dem Gemeinderat
In der letzten Sitzung der im Mai 2020 endenden Legislaturperiode gab es keinen
Einwand zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Bamberger Straße“ der Stadt Bad
Königshofen, da Planungshoheit oder sonstige Belange der Gemeinde nicht berührt
werden. Dem Neubau eines Einfamilienhauses als Bungalow in
Rundstammbauweise in Serrfeld wurde zugestimmt.
Im Rahmen der Dorferneuerung wird der Obereßfelder Spielplatz neu gestaltet.
Nach der Erstellung eines landschaftspflegerischen Konzeptes zur Einfassung des
Spielplatzes wurde eine Kostenbeteiligung an der Maßnahme in Höhe von 72 %,
maximal 73 800 Euro, durch das Amt für ländliche Entwicklung zugesichert. Die
Gesamtsumme der Maßnahme, beläuft sich auf 102.500 Euro.
Für das Rathaus in Sulzdorf wurde die Herstellung eines Glasfaser-Hausanschlusses
zur besseren Internetverbindung beschlossen. Weiterhin soll das Rathaus an das
kommunale Behördennetz des Landkreises angebunden werden. Kosten 35.380
Euro, Eigenanteil der Gemeinde 8.380 Euro.
Vier weitere Straßenlaternen werden im Zug des Kreisstraßenausbaus in Sternberg
benötigt. Den Auftrag erhielt die Fa. Bayernwerk (Kosten 7.141 Euro). Weiter
stimmte der Gemeinderat der dringend nötigen Beschaffung eines Schleppers in
Höhe von 52.000 Euro zu.
Über die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats wird an anderer Stelle
berichtet. In seiner zweiten Sitzung befasste sich der Gemeinderat insbesondere mit
dem Gemeindewald. Es stand die Zwischenrevision des Forsteinrichtungsplans nach
zehn Jahren an. Dieser Plan hat jeweils für 20 Jahre Gültigkeit. Bürgermeister
Angelika Götz begrüßte dazu den Forstsachverständigen Rupert Wolf,
Abteilungsleiter Wilhelm Schmalen, Revierförster Bernhard Kühnel und Försterin
Saskia Hümmer, die näher auf die Feuchtbiotope im Sulzdorfer Wald einging.
Sulzdorf verfügt über mehr als 500 Hektar Gemeindewald und ist gesetzlich dazu
verpflichtet, diesen vorbildlich und nachhaltig zu bewirtschaften. Rupert hatte
Bodenproben entnommen, um zu erkunden, welche Baumart an welchem Standort
am besten gedeihen kann. Er erstellte Karten mit den derzeitigen Abteilungen und
ihren Bepflanzungen. Auf diesen kann man auf den ersten Blick erkennen, wo
nachgepflanzt wurde und wo Jungdurchforstung, Jugendpflege oder Holzeinschlag
(Endnutzung) möglich sind. Außerdem führte er eine Umfrage unter den
Gemeinderäten durch, mit dem Ergebnis, dass für die Mehrheit eine schwarze Null
oder geringe Verluste bei der Waldbewirtschaftung akzeptabel sind. Der Hiebsatz
liegt derzeit bei 3.050 Festmetern pro Jahr.
Der Borkenkäfer veränderte alle Planungen. Die Holzpreise, besonders für
Fichtenholz, sind im Keller, bei Käferholz ist die Bürgermeisterin froh, wenn die
Kosten für den Harvester und den Abtransport herausspringen. Für Transport,
Pflanzungen und Nachpflanzungen gibt es staatliche Zuschüsse, die jedoch nicht
mehr ausreichen. „Ein Fass ohne Boden“, nannte die Bürgermeisterin den Zustand
im Wald. Gemeinde und Privatbesitzer kommen mit dem Fällen der Bäume und
dem Abtransport gar nicht hinterher.
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Aufgrund der durch Trockenheit bedingten besonderen Situation im Grabfeld
forderte Bürgermeisterin Angelika Götz mehr staatliche Unterstützung für die
betroffenen Gebiete. In der Grabfeld-Allianz denke man an einen gemeinsamen
Brief an das Ministerium. „Wir haben lange diskutiert, keinen Raubbau betrieben
und versucht, die Pflegerückstände aufzuholen“, sagte Götz. „Die jetzige Situation
ist eine immense finanzielle Belastung für die Gemeinde.“
Wie sehr sich das in Zahlen ausdrückt, zeigte der Bewirtschaftungsplan 2020, den
Revierförster Bernhard Kühnel vorlegte und der ein Minus von rund 100.000 Euro
ausweist. Es kann noch schlimmer werden, wenn sich weniger Eiche verkaufen
lässt, die immer noch ganz gut gefragt ist, und die Preise für Nadelholz noch weiter
fallen.
An Ausgaben sind 460.403 Euro geplant, an Einnahmen (aus Zuschüssen und
Verkauf) 345.825 Euro. Investiert wird unter anderem in Neupflanzungen und deren
Schutz, in den Wegeunterhalt sowie in Geräte und Maschinen. Diesem Plan
stimmten die Gemeinderäte zu, in dem Wissen, dass der Borkenkäfer alles
verändern kann.
Saskia Hümmer zeigte eine Präsentation über die bereits eingerichteten
Feuchtbiotope im Gemeindewald (das Foto entstand im Sternberger Gradholz). Ziel
sind größere Artenvielfalt, Tränken für die Waldtiere und bei Waldbränden ein
Notfallreservoir zu schaffen. Außerdem können die Biotope Wasser speichern, das
nach Starkregen nur langsam versickert, so wird der Grundwasserspiegel aufgefüllt.
Die Tonböden seien dafür bestens geeignet, sagte Hümmer. Es sind bereits Biotope
für rund 1000 Quadratmeter Wasser geschaffen worden, weitere zehn sollen folgen.
Der Naturpark Haßberge hat dazu eine 100-prozentige Förderung in Aussicht
gestellt. Sobald das Wasser da ist, findet sich die Pflanzen- und Tierwelt schnell ein,
erklärte Hümmer.
Schließlich genehmigte der Gemeinderat noch den Neubau eines Reitplatzes in
Serrfeld. Dafür wird der bisherige Reitplatz aufgegeben und zurückgebaut.

Erhöhung der Wassergebühren
In der konstituierenden Sitzung des Wasserzweckverbands (WZV) Gruppe Süd die
Vorsitzende Bürgermeisterin Angelika Götz erneut einstimmig gewählt, Martin
Nees aus Alsleben ist 2. Vorsitzender. Der Wasserpreis wurde um 11 Cent auf 2,36
Euro pro Kubikmeter erhöht, die Grundgebühr bleibt gleich.
Die Endabrechnung ergab einen Überschuss von rund 39.000 Euro. An den
Brunnen in Bundorf wurden umfangreiche Baumaßnahmen begonnen. Vorsitzende
Götz betonte, dass es dem WZV Süd nicht möglich sei, mehr als 200.000 Euro pro
Jahr zu zahlen, um sich an den Investitionen zu beteiligen. 2020 wurde die
Beteiligung an den Sanierungskosten für die Brunnen I und II in Walchenfeld
berücksichtigt. Weitere Maßnahmen und deren Finanzierung müssen noch geklärt
werden. Die Verwaltungskostenpauschale für die VG Bad Königshofen beträgt
24.873 Euro. Für den Unterhalt der Wasserversorgungsanlagen wurden 53.000 Euro
angesetzt. Der Gesamtaufwand für 2020 wurde mit 311.805 Euro berechnet. Die
Grundgebühr bleibt auch 2020 gleich, je nach Durchflussmenge zwischen 130 Euro
und 239 Euro pro Jahr.
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150. Ausgabe des „Echo der Lederhecke“
Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L - Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de
Im September 1984 erschien auf
                                             Initiative des damals neu gewählten
                                             Bürgermeisters Lorenz Albert die erste
                                             Ausgabe des Mitteilungsblattes der
                                             Gemeinde Sulzdorf, „Echo der
                                             Lederhecke“ (s. Bild links). In seinem
                                             Vorwort gab er der Hoffnung
                                             Ausdruck, dass das Blättchen ein
                                             lebendiges Organ der Gemeinde
                                             werden möge und sprach den Wunsch
                                             aus, dass es gute Aufnahme finde und
                                             mit dazu beitrage, die Gemeindepolitik
transparenter zu gestalten. Anfangs wurde das Mitteilungsblatt alle zwei Monate
aufgelegt, später jeweils am Quartalsende. Ein Teil der Kosten konnte durch
Inserate getragen werden, wofür es einmal mehr den Inserenten zu danken gilt. Ein
herzliches Dankeschön in diesem Zusammenhang den Gemeindedienern, die jeweils
zuverlässig für eine Verteilung des Echos in alle Haushalte sorgen. Ein Dank gilt
ebenfalls den Gemeindesekretärinnen Anita Becker und Anita Kriegsmann sowie
den Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, die das
Organisatorische erledigen. Herzlichen Dank u. a. Ralf Seidling, Regina Vossenkaul
und Hanns Friedrich, die stets Fotos zur Verfügung stellen.
Von Beginn hat Reinhold Albert aus Sternberg mit seiner Ehefrau Marianne die
Schriftleitung inne, lediglich unterbrochen in den Jahren 2002 – 2008, wo u. a.
Michael Koch (Obereßfeld), Theo Albert (Alsleben) und Simon Matz (Sulzdorf) das
Mitteilungsblatt im Auftrag der Gemeinde verfassten.

Ordnungsgemäß sind die bisherigen 150 Hefte in 30 Bänden gebunden und
archiviert. Sie werden sicherlich für künftige Generationen ein wichtiges
Nachschlagewerk zur Geschichte unserer Gemeinde sein. Im Internet befindet sich
übrigens unter https://www.sulzdorf-adl.de/Unsere-Gemeinde/Gemeindeblatt ein
Inhaltsverzeichnis aller bisher erschienenen Hefte.
Sehr wünschenswert ist Ihre Mitarbeit. In diesem Zusammenhang ist z.B. einmal
Simone Gollhardt aus Obereßfeld herauszustellen, die stets Fotos zur Verfügung
stellt. Vorbildlich und nachahmenswert!!!! Teilen Sie bitte Berichtenswertes der
Schriftleitung mit, mailen Sie interessante Fotos usw.
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Drei neue Abteilungsleiter in der VG Bad Königshofen

 Froh über die neuen Abteilungsleiter sind die VG-Vorsitzenden Jürgen Heusinger
     und Angelika Götz. Sie stellen den neuen Kämmerer Philipp Scholz, den
              Bauamtsleiter Peter Hümpfner und die stellvertretende
    Geschäftsstellenleiterin Regina Köhler (v. l.) vor. Foto: Regina Vossenkaul

Die Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen betreut sieben Grabfeld-
Gemeinden, zwei Wasserzweckverbände und zwei Schulverbände. Es gibt also viel
zu tun für die Mitarbeiter, die jetzt wieder fast vollständig sind. Zwei Amtsleiter und
eine Stellvertreterin stellten sich im Mai der Öffentlichkeit vor, damit sind bis auf
den Chefposten in der Geschäftsstelle alle Posten besetzt und die VG wieder voll
leistungsfähig.
Regina Köhler ist Verwaltungsoberinspektorin und nimmt derzeit die Stelle der
stellvertretenden Geschäftsstellenleiterin ein. Mit dem 1. Mai war sie vom
Landesamt in Würzburg nach Bad Königshofen gewechselt und arbeitete zunächst
im Ordnungsamt. Sie beschäftigt sich mit Sitzungsvorbereitungen und ist
Ansprechpartnerin für Bürgermeister und Mitarbeiter. Außerdem kümmert sie sich
um die vier Auszubildenden. Sie hat an den konstituierenden Sitzungen in den
Gemeinden teilgenommen und kennt die Bürgermeister und Gemeinderäte. „Die
Gemeinden sind sehr unterschiedlich, aber überall gehen die Bürgermeister sehr
motiviert in die neue Legislaturperiode“, sagt Köhler.
Der neue Kämmerer Philipp Scholz, Jahrgang 1996, hat in Bad Neustadt gelernt und
war dort zunächst Verwaltungsfachangestellter. Durch Weiterbildung bestand er die
Prüfung zum Verwaltungsfachwirt und wollte auch eine dementsprechende
Arbeitsstelle. Weil die Möglichkeiten, diese in Bad Neustadt auf absehbare Zeit zu
finden, schlecht standen, bewarb er sich für die frei gewordene Stelle in Bad
Königshofen. Vorgänger Hans-Bernd Bader arbeitete den Mühlbacher ein. „Es ist
ein Unterschied, ob man eine Stadt betreut oder viele kleine Gemeinden“, stellte
Scholz bereits fest.
Der Wegfall eines Teils der Gewerbesteuer bereitet ihm bereits Sorge, besonders in
den Gemeinden, die nur einen oder zwei größere Gewerbesteuerzahler haben. Man
werde sehen, was letztendlich eintritt, es komme auch auf die Branche an.
Ebenfalls neu an der Spitze des Bauamtes ist Peter Hümpfner, Jahrgang 1975. Er
hatte sich auf die Stellenausschreibung beworben und wird als geprüfter
Bautechniker als bestens dafür geeignet gesehen. Jürgen Heusinger bittet die Bürger
um eine Schonfrist. „Geben sie ihm ein wenig Zeit, es gibt viel zu tun.“ Zu seinen
Aufgaben gehören die Betreuung der gemeindlichen Liegenschaften, die Hoch- und
Tiefbauarbeiten, die Bauleitplanung, die städtebauliche Sanierung, die Wasser- und
Abwasseranlagen, um nur das Wichtigste zu nennen. Sein neuer Wirkungskreis
gefällt Hümpfner sehr gut, dass er sich durch seinen Beruf im Grabfeld auskennt,
kommt ihm zugute.
VG-Vorsitzender Jürgen Heusinger und seine Stellvertreterin Angelika Götz sind
froh, dass die vakante Zeit vorbei ist. Sie bedankten sich bei allen Mitarbeitern, die
durch die Übernahme zusätzlicher Arbeiten die freien Stellen abgefangen haben,
besonders bei Regina Köhler. „In dieser Zeit macht es sich bemerkbar, dass wir
immer ausbilden. Ein bis zwei Azubis treten jedes Jahr ihre Ausbildung bei uns an
und viele bleiben bei uns“, sagte Heusinger. Er hofft, dass auch bald die
Geschäftsstellenleitung besetzt werden kann.

Wer ist in unserer Verwaltung wofür zuständig?

Leiterin des Hauptamtes, gleichzeitig stellvertretende Geschäftsleiterin, ist Regina
Köhler. Assistentinnen der Geschäftsleitung sind Gabi Gohar und Andrea Jucht.

Im Einwohnermeldeamt arbeiten Evelyne Günther, Nicole Semineth und Melanie
Stedtler, im Personalamt Margit Schlembach und Tanja Thema.

Auszubildende sind derzeit Marlena Reichert (3. Lehrjahr), Sophia Göpfert (2.
Lehrjahr), Ronja Jung (1. Lehrjahr) und Sina Wolfschmidt (1. Lehrjahr).

Leiter der Finanzabteilung ist Philipp Scholz.In der Kasse sind zuständig Birgit
Guck-Dahinten, Christine Markert und Nadine Jucht. Salina Losert ist Mitarbeiterin
in der Kämmerei, die Anlagenbuchhaltung unterliegt Alla Spät, für Anordnungen ist
Inge Seidling zuständig, das Steueramt führt Barbara Guck, Kindergärten und
Gebührenkalkulation Laura Schmitt und um die Steuerschuldner kümmert sich Julia
Freibott.

Die Bauverwaltung leitet Peter Hümpfner. Seine Mitarbeiter sind Mandy Köppen,
Anna Bögner und Michelle Hohmann.
Angelika Götz nunmehr VG-Vorsitzende

       Angelika Götz ist nunmehr VG-Vorsitzende, der bisherige Vorsitzende
             Jürgen Heusinger Stellvertreter. Foto Regina Vossenkaul

In der Höhberghalle in Sulzfeld fand die erste Sitzung der Gemeinschafts-
Versammlung der VG Bad Königshofen nach der jüngsten Kommunalwahl statt.
Vorsitzender Jürgen Heusinger blickte auf sechs Jahre Amtszeit mit Höhen und
Tiefen zurück. „Ich habe alles mitgemacht, was es so gibt, mehrere
Geschäftsstellenleiter und Mitarbeiter die kommen und gehen“, sagte Heusinger.
Jetzt habe man wieder einen guten Personalstand. Der Arbeitsaufwand in der
Verwaltung steige und mit ihm auch das Personal. Er dankte allen Mitarbeitern, die
in schweren Zeiten Mehrarbeit geleistet haben. Seine Stellvertreterin Angelika Götz,
Bürgermeisterin von Sulzdorf, habe ihn sehr unterstützt und gezeigt, dass sie eine
gute Führungskraft sein könnte, deshalb schlug er sie als zukünftige Vorsitzende
vor.
Bei der Wahl folgten die Gremiumsmitglieder diesem Vorschlag und wählten mit
16:2 Stimmen die neue Vorsitzende. Götz dankte für das Vertrauen und freut sich
auf die nächsten sechs Jahre. Bei der Wahl des Stellvertreters ging es knapper zu,
acht Stimmen entfielen auf Michael Custodis, zehn auf Jürgen Heusinger. Damit hat
das bisherige Team an der Spitze lediglich die Plätze getauscht.
Ein Rechnungsprüfungsausschuss wurde gebildet, er muss sich aus Mitgliedern
zusammensetzen, die kein Bürgermeister sind. Es wurden bestimmt Klaus Dahinten
für Großbardorf, Ralf Seidling für Sulzdorf, Klaus Schmitt für Herbstadt, Christian
Stingl für Sulzfeld, Heino Raab für Aubstadt, Ute Lenz-Other für Höchheim, Daniel
Pelzl für Trappstadt.
Den sog. Bürgermeisterausschuss bilden, wie der Name schon sagt, die sieben
Bürgermeister. Eine Geschäftsordnung wurde erlassen. Die Bürgermeister wurden
als Eheschließungsbeamte bestätigt.
Landkreis sucht Pächter

Der Landkreis Rhön-Grabfeld schreibt folgendes landwirtschaftliches Grundstück in
der Gemarkung Sternberg zum 01.01.2021 zur Verpachtung aus:
Flurnummer 545, Fläche 0,2471 ha (Schwarzes X)
Interessenten richten ihre Pachtangebote bitte unter Angabe der Gemarkung und der
Flurnummer bis 31.08.2020 schriftlich an das Landratsamt Rhön-Grabfeld,
Sachgebiet Finanzen, Spörleinstraße 11, 97616 Bad Neustadt a. d. Saale.
Gerne können Sie Ihre Interessenbekundungen auch per E-Mail an
heidrun.vorndran@rhoen-grabfeld.de oder eva.gottwalt@rhoen-grabfeld.de
übermitteln.
Eintragungsmöglichkeit von Übermittlungssperren
                   nach dem Bundesmeldegesetz

Das Einwohnermeldeamt der VG Bad Königshofen gibt bekannt:

Sie haben nach den Vorschriften des Bundesmeldegesetzes (BMG) die Möglichkeit.
Widerspruch gegen einzelne regelmäßig durchzuführende Datenübermittlungen der
Meldebehörde einzulegen. Dieser Widerspruch gilt jeweils bis zum Widerruf.

A) Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten an das Bundesamt für das
Personalmanagement der Bundeswehr
Soweit Sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und das 18. Lebensjahr noch
nicht vollendet haben. können Sie der Datenübermittlung gemäß § 36 Abs. 2 BMG
in Verbindung mit § 58 c Abs. 1 Satz 1 des Soldatengesetzes widersprechen.

B)    Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten an eine öffentlich-rechtliche
Religionsgesellschaft, der nicht die meldepflichtige Person angehört, sondern
Familienangehörige der meldepflichtigen Person angehören.
Sie können der Datenübermittlung gemäß § 42 Abs.1 in Verbindung mit § 42 Abs.3
BMG widersprechen.

C)     Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten an Parteien, Wählergruppen
u. a. bei Wahlen und Abstimmungen
Sie können einer Datenübermittlung gemäß § 50 Abs.1 in Verbindung mit § 50 Abs.
5 BMG widersprechen.

D) Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten aus Anlass von Alters- oder
Ehejubiläen an Mandatsträger, Presse oder Rundfunk
Sie können der Datenübermittlung gemäß § 50 Abs.2 in Verbindung mit § 50 Abs.5
BMG widersprechen.

E)    Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten an Adressbuchverlage
Sie können der Datenübermittlung gemäß § 50 Abs.3 in Verbindung mit § 50 Abs.5
BMG widersprechen.
Die Eintragung dieser Übermittlungssperren können Sie durch persönliches
Erscheinen     unter    Vorlage      ihres   Ausweisdokuments       bei     der
Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen i. Gr. - Einwohneramt - Josef-Sperl-
Straße 3, 97631 Bad Königshofen i. Gr.,

Öffnungszeiten:
    Montag und Dienstag von 08:00 Uhr bis 12:30 Uhr und von 13:30 Uhr bis
     15:30 Uhr,
    Mittwoch von 08:00 Uhr bis 12:30 Uhr,
    Donnerstag von 08:00 Uhr bis 12:30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 17:30 Uhr
    und freitags von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr.
Erstmals Rangerin im Naturpark Haßberge
                                             Seit 01.01.2020 hat der Naturpark
                                             Haßberge, in dem unsere Gemeinde
                                             liegt, eine sog. Rangerin, und zwar
                                             Katja Winter. Neben der
                                             Durchführung des Naturerlebnis-
                                             Jahresprogramms, an dessen
                                             Veranstaltungen jeder teilnehmen
                                             kann, steht die Naturbildung von
                                             Kindern und Jugendlichen im Fokus.

Eine weitere Kernaufgabe der Naturpark-Rangerin ist daher die Kooperation mit
Schulen, Kindergärten und anderen interessierten Einrichtungen. Ziel ist es, die
Teilnehmer/innen an die Natur heran zu führen und für den Wert der besonders
vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft im Naturpark Haßberge zu begeistern.
Zusätzlich zur Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit ist die Rangerin auch bei der
Qualitätssicherung der Wanderwege und Naturpark-Einrichtungen beteiligt. Im
Aufgabenfeld Naturschutz stehen Projekte wie der Bau von Insektenhotels oder das
Pflanzen von Bäumen für ein besseres Klima im Arbeitsprogramm.
Organisatorische Aufgaben erledigt die 37-Jährige in ihrem Büro in Hofheim,
häufig ist sie aber auch im Gelände unterwegs. „Mein Arbeitsplatz ist mit 860
Quadratkilometern ziemlich groß“, erklärt Winter. Über diese Fläche und insgesamt
vier Landkreise (Haßberge, Rhön-Grabfeld, Bamberg und Schweinfurt) erstreckt
sich der Naturpark.
Doch wie wird man zur Rangerin? Katja Winter ist schon seit ihrer Kindheit sehr
naturverbunden. Sie hat Umweltwissenschaften in Lüneburg studiert und sich zur
Natur- und Erlebnispädagogin weitergebildet. Zuletzt arbeitete sie in Bamberg in
der Umweltstation Lias-Grube. Mittlerweile wohnt Winter wieder in Zeil am Main,
wo sie auch aufgewachsen ist.
Die Themen ihrer Führungen stimme sie immer stark auf die Umgebung und die
Jahreszeiten ab, erklärt Winter. So wolle sie ein Naturerlebnis mit allen Sinnen
möglich machen. Auch der Klimawandel sei aktuell ein großes Thema, sagt die
Rangerin: „Selbst ein Laie kann erkennen, dass sich der Wald verändert.“ Das wolle
sie bei Waldbegehungen in Kooperation mit lokalen Forstexperten ebenfalls
thematisieren.
Einen völlig neuen Weg beschreitet der Naturpark mit dem Einsatz der Ranger
nicht. Im Spessart etwa gibt es schon seit einigen Jahren ein ähnliches Konzept. Der
erste Ranger nahm dort 2018 seine Tätigkeit auf. Mittlerweile ist, ebenso wie im
Biosphärenreservat Rhön, ein vierköpfiges Team im Einsatz. Für diese Stellen
bekommen die Naturparks eine Förderung vom bayerischen Umweltministerium. Je
nach Flächengröße gibt es vom Freistaat einen Zuschuss für zwei bis vier
Rangerposten. Winter will ihre Möglichkeiten als Rangerin nutzen, um den
Naturpark und seine Angebote besonders bei der einheimischen Bevölkerung
bekannter zu machen: "Viele wissen gar nicht, welches Potential direkt vor ihrer
Haustüre liegt. Das wollen wir ändern."
Gemeinde plant weitere Feuchtbiotope als Lebensraum und zum Auffangen von
Regenwasser
                   Bald quakt es im Gemeindewald
     Von Saskia Hümmer, Forstanwärterin am Forstrevier Bad Königshofen I

Im Gemeindewald Sulzdorf finden sich seit letztem Herbst vielerorts ausgebaggerte
Mulden. Gemeindeförster Bernhard Kühnel hat diese anlegen lassen, um den
Pflanzen einen Wasserpuffer für trockene Sommer sowie Lebensräume für
Amphibien und Vögel zu schaffen. Neben dem laufenden Waldumbau hin zu
trockenheits- und hitzetoleranten Mischwäldern stellt die Schaffung dieser neuen
Feuchtbiotope eine von vielen Maßnahmen dar, die den Sulzdorfer Gemeindewald
nachhaltig für die Klimaerwärmung wappnen sollen.
Die vergangenen trockenen Sommer haben den Wäldern im Grabfeld teils stark
zugesetzt. Die monatelang anhaltende Dürre hatte die Böden so stark ausgetrocknet,
dass häufig in den ersten ein bis drei Metern Tiefe keinerlei Wasser mehr vorhanden
war.

Feuchtbiotope sammeln die Winterniederschläge
Die Niederschläge verlagern sich zunehmend in den Winter. Dann regnet es in der
Regel kräftig. Die Tonböden quellen und lassen kaum Wasser versickern. Es läuft
größtenteils ungenutzt ab. Städte wie beispielsweise Köln oder Mainz, die an
Unterläufen von Flüssen liegen, kämpfen regelmäßig mit diesen
Winterhochwässern. Mit neu angelegten Feuchtbiotopen soll dieses überschüssige
Wasser ¬ im Wald zurückgehalten werden. Dazu ließ Gemeindeförster Bernhard
Kühnel an geeigneten Stellen, an denen das Wasser abfließen würde (wie z.B. in
talartigen Einschnitten), bis zu zwei Meter tiefe Bassins ausheben. Das hier
aufgefangene Regenwasser kann dann langsam versickern bzw. verdunsten. So
haben die umliegenden Pflanzen einen „Wasserpuffer“ für Trockenzeiten, während
sich gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit erhöht. Die Umgebungstemperatur wird
dadurch gesenkt, die von der Trockenheit gestressten Bäume können „aufatmen“. In
Zeiten zunehmender Waldbrandgefahr gewinnen diese Wasserreservoirs auch als
Löschteiche an Bedeutung.

                                                   Im Mühlstengelein wird das
                                             andernfalls abfließende Regenwasser
                                              in terrassenartig angelegten Becken
                                              zurückgehalten und kann so auch in
                                               tiefere Bodenschichten vordringen.
                                                         Foto: B. Kühnel
Artenvielfalt im und am Biotop
Bei den Feuchtbiotopen geht es natürlich nicht nur um Bäume: Das griechische
Wort „Biotop“ bedeutet schließlich „Lebensraum“. Tümpel, ob nun Pfützen oder
größere Teiche, bieten die perfekten Lebensbedingungen Amphibien wie Frösche,
Kamm- oder Teichmolch. Aber auch Wasserschnecken oder Insekten wie
Libellenarten, Rückenschwimmer oder Gelbrandkäfer finden hier ein Zuhause. Von
diesem gewachsenen Angebot profitieren dann beispielsweise Vögel, die am
Feuchtbiotop einen gedeckten Tisch vorfinden. Für trockenheitsgeplagte Wildtiere
wie Wildschweine und Rehe bieten die Tümpel außerdem eine Möglichkeit, ihren
Durst zu stillen.

                                              Die ersten Wasserfrösche lassen sich
                                               schon jetzt an manchen der neuen
                                               Biotope beobachten. Foto: Ingrid
                                                            Strauch

Damit die Tierarten sich wohlfühlen, wurden beim Ausgestalten der Becken
flachere und tiefere Zonen modelliert, in denen sich das Wasser unterschiedlich
schnell erwärmt. Vor allem die Flachwasserbereiche sind für Amphibien als
Laichplätze interessant. Lange, gebuchtete Uferlinien sorgen dafür, dass der für die
Artenvielfalt wichtige Verzahnungsbereich zwischen Wasser und Land möglichst
groß ist. Die dadurch entstehenden Gewässerbereiche mit unterschiedlicher
Wasserzirkulation dienen als Nischen-Lebensräume für unterschiedlichste Insekten
und Amphibien.

Unterschiedlich tiefe Wasserzonen und
   eine lange, gebuchtete Uferlinie
  schaffen vielfältige Lebensräume
     (Feuchtbiotop bei Sternberg,
      Gradholz). Foto: B. Kühnel

Wo immer möglich, sollten neue Biotope mit bestehenden Wassersystemen vernetzt
werden, damit „Wanderrouten“ für die wasserliebenden Arten entstehen. Trotzdem
dürfen Feuchtbiotope auch zeitweilig austrocknen. Dies verhindert, dass sich Fische
ansiedeln, die eine Gefahr für den Amphibienlaich darstellen würden.
Ein solcher Haufen aus Erde und Holzresten bietet Deckung sowie warme, sonnige
                      Plätze für Reptilien. Fotos: S. Hümmer
Beim Bau der Biotope entstehen nicht nur Wasserbecken: Das ausgebaggerte
Erdreich mit Baumwurzeln und Gestrüpp ist ein strukturreicher Lebensraum für
Reptilien wie Waldeidechse oder Ringelnatter – ein Trockenbiotop gleich neben
dem Feuchtbiotop.
Dieser kleinräumige Wechsel aus verschiedenen Lebensräumen – Wald, Tümpel,
Uferzone und Trockenbiotop – und die Verbesserung der Wasserversorgung der
umliegenden Waldbäume zeigen, wie mit vergleichbar geringem Aufwand der
Artenvielfalt vor Ort geholfen und der Austrocknung der Böden etwas
entgegengesetzt werden kann.

Schon nach wenigen Jahren fühlen sich nicht nur die Tiere am Feuchtbiotop wohl –
auch für Spaziergänger bietet sich ein ansprechender Anblick auf das üppige Grün.
Im vergangenen Winter wurde bereits ein gutes Dutzend solcher Biotope in den
Walddistrikten Mühlstengelein, Rothhügel, Gradholz, Sellbach und Kemmberg des
Sulzdorfer Gemeindewaldes angelegt. Der Gemeinde entstehen dabei durch
Förderung aus Mitteln des Landschaftspflegeverbandes nur geringe Kosten. Der
Gemeinderat hat außerdem grünes Licht für weitere zehn Feuchtbiotope gegeben,
die ab Herbst angelegt werden sollen. Geeignete Stellen dafür hat der Förster bereits
ins Auge gefasst.
Müllabfuhrtermine im 3. Quartal 2020

Problemmüllsammlung im dritten Quartal 2020 ist
in Sulzdorf am Montag, 13. Juli in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr am
Feuerwehrhaus,
in Schwanhausen am Montag, 13. Juli in der Zeit von 14.30 – 14.45 Uhr am
Feuerwehrhaus,
in Zimmerau am Montag, 13 Juli in der Zeit von 14.50 Uhr - 15.20 Uhr am
Feuerwehrhaus und
in Sternberg am Montag, 13. Juli in der Zeit von 15.25 Uhr – 15.40 Uhr am Plan.

Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt am
6. und 20. Juli, am 3., 16 und 31. August und am 14. und 28.September.

Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 6. Juli, am 3. und 31. August sowie
am 28. September.

Sperrmüll wird bis zu zweimal im Jahr (max. 6 cbm pro Jahr) bei jedem Haushalt
abgeholt. Diese Abholung muss Mo.-Fr. von 8 - 12.30 Uhr beim LRA unter der
Rufnr. 09771/6884820 oder unter abfallwirtschaft@rhoen-grabfeld.de angemeldet
werden.

Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen Service im Landkreis. Die Bürger haben
die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen
zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel,
Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von
8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820.
Das Gebrauchtwarenkaufhaus in Unsleben, Friedhofsweg 14 (Tel. 09773/897260,
ist geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von 9-12 Uhr.
Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird
gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren.
Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist
geöffnet von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation
Herbstadt (Tel. 09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember
2019 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2020.
In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf
erhältlich. In Bad Königshofen gibt es bei                Haushaltwaren Bassing,
Hindenburgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck.
Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck, Am Hohen
Markstein.

Seit 2016 bietet der Landkreis einen zusätzlichen Service an. Sie können online ihre
Entsorgungstermine individuell zusammenstellen. Näheres hierzu erfahren Sie auf
der homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau informiert

               Holzlager sind keine Kinderspielplätze

Man sieht sie um diese Jahreszeit häufig – Plätze an denen Meterholz oder
Fixlängen zur Weiterverarbeitung oder Abholung gelagert werden. Meistens ist ein
Holzlagerplatz im Garten oder auf weiter Flur vorhanden, manchmal wird aber auch
der Hofbereich dafür verwendet. Viele übersehen die Gefahren, die hiervon aus-
gehen. Gerade jetzt, zu Zeiten, in denen der Corona-Virus das Leben durcheinander
wirbelt. Die Schulen sind geschlossen und die Spielplätze sind gesperrt. Somit
werden oft neue Spiel- und Freizeitmöglichkeiten gefunden. Auf einem Bauernhof
würden sich viele Möglichkeiten anbieten.
Aber Achtung – der Bauernhof ist kein Kinderspielplatz. Wer z. B. einen Holzstapel
als Spielplatz benutzt, begibt sich in höchste Lebensgefahr. Der Erbauer des Stapels
hat darauf zu achten, dass von diesem keine Gefahr ausgeht. Die Höhe ist den
Bodengegebenheiten anzupassen, um ein Einstürzen zu vermeiden. Schräg stehende
und einsturzgefährdete Stapel sind unverzüglich zu entfernen oder abzutragen. Die
Stämme sind so zu lagern, dass keiner ins Rollen kommen kann. Personen können
darunter begraben werden. Eltern müssen ihre Kinder über Gefahren aufklären. Das
Betreten und Besteigen von Holzstapeln ist zu verbieten.

Nach dem Käfer ist vor dem Käfer…
In Fichtenwäldern kommt es durch Borkenkäferfraß immer wieder zu verheerenden
Schäden. Verursacher ist vor allem der Buchdrucker; seit dem Trockenjahr 2003 hat
auch der wesentlich kleinere Kupferstecher maßgeblich zum Absterben großer
Fichtenbestände beigetragen. Der Buchdrucker ist in den gemäßigten Breiten der
gefährlichste     Borkenkäfer    und    Forstschädling.    Ausgangspunkt     von
Massenvermehrungen sind Schadenereignisse wie Windwurf, Schneebruch oder
Trockenheit.
Tipps für private Waldbesitzer:
- Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Bestände und markieren Sie
Käferbäume mit einem „K“, und fragwürdige bzw. auffällige mit einem „!“.
- Halten Sie Kontakt zu Ihren Waldnachbarn und informieren Sie sich gegenseitig.
- Halten Sie Kontakt zu Ihrem Beratungsförster.
- Werden Sie Mitglied bei einem Forstlichen Zusammenschluss (FBG, WBV).
- Lassen Sie geschädigte Bäume von einem echten Fachmann aufarbeiten.
- Tragen Sie beim Waldbegang festes Schuhwerk und einen Forsthelm sowie
geschlossene Kleidung und kontrollieren Sie sich auf Zecken.
Angesichts der häufig angespannten Borkenkäfersituation in Fichtenbeständen ist es
wichtig, dass alle Waldbesitzer möglichst umfassend über Biologie und
Befallsverhalten informiert sind. Nur bei guten Kenntnissen über den Schädling
kann man das Befallsrisiko richtig einschätzen und rechtzeitig und mit den richtigen
Maßnahmen reagieren.
Für weitere Fragen rund um das Thema Waldarbeit wenden Sie sich an den Bereich
Prävention der SVLFG und im Internet unter www.svlfg.de.

Achtung Totholz
Waldarbeit ist eine spezielle Tätigkeit. Es braucht eine entsprechende Ausbildung
dafür und Erfahrung. Und Nadelholz ist nicht gleich Laubholz. Die meisten unserer
Waldbesitzer und somit Versicherten sind Fichtenwälder gewohnt. Dem
Klimawandel folgt nun ein notwendiger Waldumbau. Das aber bringt neue Gefahren
mit sich - Totholz! Bei Laubbäumen kommt es verstärkt zu Totästen und
abgestorbenen Wipfeln, welche bei der Fällung oder Wind viel leichter
herunterfallen als es z.B. bei der Fichte passiert.
Dies schlägt sich auch deutlich im Unfallgeschehen der land- und
forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft nieder. Hier einige der tödlichen
Unfälle:
- Bei Baumfällarbeiten von einem herabfallenden Ast getroffen worden.
- Beim Versuch eine morsche Birke zu Fall zu bringen, drückte der Landwirt mit
dem Frontlader und angebauter Mistgabel auf die Birke. Diese brach in 4 m Höhe
ab, der obere Teil des Baumes mit 16 m Länge fiel nach links und traf eine in 12 m
Entfernung stehende Person. Diese erlitt ein Schädelhirn- und Polytrauma am
Hinterkopf und Rücken (männlich, 48 J.)
- Bei Fällarbeiten von einem herabfallenden Teil des Baumstammes getroffen
worden (männlich, 75 J.)
Und das sind nur einige Beispiele aus dem letztjährigen Unfallgeschehen.
Durch eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung würden sich viele Unfälle
vermeiden lassen. Und damit viel Leid, unnötige Belastung von Familie und Betrieb
und auch eventuelle finanzielle Schwierigkeiten.
Eine gute Alternative wäre die Hilfe von Profis und/oder einer Maschine in
Anspruch zu nehmen.
Die Sicherheitsberater der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft
beraten Sie gerne. Die SVLFG (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und
Gartenbau) bietet zudem kostenlose Bauberatungen für ihre Mitglieder an.
Anfragen gerne unter der Tel.-Nr. 0561/78513631 (Landshut: Dagmar Kühl); Tel.
0561/78513172 (München und Augsburg: Rita Kanjo; Tel. 0561/78513480
Bezirk erweitert Beratungsangebot

Sprechstunden künftig in weiteren unterfränkischen Landkreisen
Der Bezirk Unterfranken erweitert sein Beratungsangebot im Zusammenhang mit
der sogenannten „Hilfe zur Pflege“ und berät künftig in allen Pflegestützpunkten
beziehungsweise Beratungsstellen der unterfränkischen Landkreise. Das im Jahr
2019 zunächst in den Regionen Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg
gestartete Beratungsangebot wird nun auf die Landkreise Bad Kissingen, Rhön-
Grabfeld, Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart und Miltenberg erweitert.

Die bayerischen Bezirke sind im Rahmen der Sozialhilfeleistung nach dem
Sozialgesetzbuch zuständig für die Gewährung aller Leistungen der Hilfe zur
Pflege. Der Bezirk Unterfranken hilft damit Menschen mit ambulantem und
stationärem Pflegebedarf, wenn die Leistungen der Pflegeversicherung und die
eigenen Mittel nicht ausreichen, um die Kosten für eine ambulante, das heißt
häusliche Pflege oder für die Pflege in einem Pflegeheim zu begleichen.

Für die Betroffenen, aber auch für deren Angehörige ist die Pflegebedürftigkeit in
der Regel mit großen Herausforderungen und gravierenden Änderungen der
bisherigen Lebenssituation verbunden. Gleichzeitig ergeben sich rechtliche,
finanzielle und lebenspraktische Fragen wie etwa die Entscheidung, die Pflege im
häuslichen Bereich zu organisieren oder in einem Pflegeheim. Bei diesen
Entscheidungen steht der Bezirk Unterfranken sowohl den Betroffenen als auch den
Angehörigen beratend zur Seite. Dieses Angebot umfasst sowohl die rechtlichen
und finanziellen Aspekte als auch die pflegefachliche Seite.

Die Mitarbeiter des Bezirks Unterfranken beraten immer donnerstags von 13:30 bis
16:30 Uhr zunächst im Vier-Wochen-Rhythmus (gerade Kalenderwochen) im
Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld.

Die Beratungsleistung des Bezirks kann nur mit vorheriger Terminvereinbarung
wahrgenommen werden. Während der Beratung gelten die derzeit notwenigen
Abstands- und Hygieneregelungen.

Die Terminvergabe erfolgt durch den Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld unter der
Telefonnummer 09771/94-129.

Der Pflegestützpunkt im Landratsamt Rhön-Grabfeld in der Spörleinstraße 11 in
Bad Neustadt hat Montag, Mittwoch und Freitag von 10:00 - 13:00 Uhr und
Dienstag und Donnerstag von 14:00 - 17:00 Uhr geöffnet.
Rhön-Grabfeld verbindet: Die Fachstelle für Senioren und Menschen mit
Behinderung vermittelt Gesprächspartner

                Mit Telefonpartnern gegen die Einsamkeit

Die Aufforderung „Bleibt zuhause!“ gilt für alle Bürgerinnen und Bürger auch in
unserem Landkreis. Gerade ältere Menschen, die als Risikogruppe zählen, haben
durch die einschränkenden Maßnahmen derzeit sehr wenig soziale Kontakte.
Begegnungen mit Freunden und Besuche von Familienangehörigen sind nur
eingeschränkt möglich, örtliche Seniorennachmittage und Veranstaltungen sind
abgesagt. Auch bei pflegebedürftigen Menschen in den Alten- und Pflegeheimen
hinterlässt das Besuchsverbot und die Absage von Gruppenangeboten eine Lücke.
Die Corona-Krise macht das Leben für viele Seniorinnen und Senioren im
Landkreis und in den Alten- und Pflegeheimen herausfordernder und einsamer.
Diese Situation wird voraussichtlich, trotz der Lockerungen, noch eine Weile
andauern. Telefongespräche bieten gerade jetzt die Möglichkeit, soziale Kontakte zu
pflegen, sich auszutauschen und Einblicke über das unmittelbare eigene
Lebensumfeld hinaus zu bekommen.
Aus diesem Grund starten die Fachstelle für Senioren und Menschen mit
Behinderung und das Netzwerk Ehrenamt vom Landratsamt Rhön-Grabfeld ein
Unterstützungsangebot, bei dem ehrenamtliche Telefonpartner als Gesprächspartner
vermittelt werden. Das Angebot richtet sich an Seniorinnen und Senioren aus dem
Landkreis und Bewohnerinnen und Bewohner der Alten- und Pflegeheime, die das
Gefühl des Alleinseins – wegen der derzeitigen Situation oder ganz allgemein in
ihrem Alltag – mit sich tragen.

Ramona Nürnberger (l.) von der Fachstelle für Senioren und Menschen mit
Behinderung ist Ansprechpartnerin für das Telefonpartner-Angebot. Linda Denner
vom Netzwerk Ehrenamt stellte den Kontakt zu den Ehrenamtlichen her.
Die Idee der Telefonpartner
Interessierte Seniorinnen und Senioren können sich telefonisch bei der Fachstelle
für Senioren und Menschen mit Behinderung anmelden. Die Fachstelle vermittelt
den Kontakt daraufhin an einen ehrenamtlichen Telefonpartner. Lediglich Name
und Telefonnummer, keine weiteren personenbezogenen Daten, werden
weitergereicht. Ziel ist es, über einen längeren Zeitraum mit dem gleichen
Gesprächspartner in Kontakt zu bleiben. Die Telefonpartner können individuell
Telefontermine vereinbaren. Die Fachstelle empfiehlt ein bis zwei Gespräche pro
Woche.
Die Telefonpartner stellen vor allem eines zur Verfügung: die Zeit, sich zu
unterhalten. Bei den vertraulichen und verlässlichen Telefongesprächen können
verschiedenste Themen zur Sprache kommen: Alltägliches, gemeinsame Interessen
und Hobbies genauso wie die aktuellen Fragen und Probleme jedes Einzelnen in der
Corona-Krise. Worüber genau die beiden Gesprächspartner am Telefon sprechen,
liegt in ihren Händen.
Als Telefonpartner werden Personen gewonnen, die bereits als Ehrenamtliche in
Rhön-Grabfeld aktiv sind. Der Behindertenbeauftragte Alois Gensler und die
Seniorenbeauftragte Gabriele Gröschel aus dem Landkreis gehen mit gutem Beispiel
voran und sicherten ihr Engagement als Telefonpartner bereits zu.
Einsamkeit kann mit vielen Gefühlen wie Trauer, Abgeschiedenheit und
Verzweiflung verbunden sein. Dazu kommt oft die eigene Scham. Das neue
Telefonpartner-Angebot im Landkreis hilft gegen die Einsamkeit und Betroffene
sollten nicht zögern, es zu nutzen. Eltern, Großeltern, Freunde, Nachbarn oder
Bekannte, die Interesse an einem weiteren wöchentlichen Kontakt haben könnten,
dürfen gerne informiert werden.
Interessierte können sich bei Ramona Nürnberger von der Fachstelle für Senioren
und Menschen mit Behinderung unter der Telefonnummer 09771 / 94 – 434 melden
(Montag bis Donnerstag 09:00-13:00; Frau Nürnberger ruft gerne zurück, wenn eine
Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen wird). Das Angebot gilt ab sofort
und ist kostenfrei.

Wie Sie Schäden durch Starkregen vermeiden können
Von Starkregen spricht man, wenn hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit auf
begrenztem Raum niedergehen - und das kann, jederzeit, überall und sogar fern von
Gewässern passieren. Deshalb ist es umso wichtiger, rechtzeitig vorzusorgen.
    Prüfen Sie zuerst, ob Ihr Haus Schwachstellen aufweist:
    Gibt es Fenster, Türen oder Tore, durch die Wasser eindringen kann?
    Sind die Außenwände ausreichend abgedichtet?
    Besteht die Gefahr, dass das Fundament unterspült wird?
Wenn Sie auf eine undichte Stelle stoßen, beseitigen Sie diese so bald wie möglich.
Türen und Fenster lassen sich beispielsweise durch nachträgliche wasser- und
druckdichte Einbauten schützen. Auch hochgemauerte Kellerschächte können den
Wassereintritt verhindern, ebenso wie Bodenschwellen, Mauern oder Aufkantungen.
    Rund um das Haus sollten Sie Sickerflächen einrichten und den Boden nicht
      komplett mit Asphalt oder Pflaster versiegeln.
 Stellen Sie sicher, dass die Dachrinnen intakt und frei von Laub oder anderem
       Schmutz sind, damit Starkregen ungehindert abfließt.
    Im Inneren des Hauses ist die Sicherung der Ölheizung besonders zu
       beachten. Denn Heizöl, welches austritt, schädigt die Umwelt und Ihr
       Gebäude.
    Sorgen Sie außerdem dafür, dass auch sonstige wassergefährdende Stoffe wie
       Lacke, Farben oder Pflanzenschutzmittel sicher gelagert sind.
    Zudem bieten Rückstausicherungsanlagen Schutz gegen Wasser, das über die
       Kanalisation in das Haus eindringen könnte. Ihre Funktionstüchtigkeit sollten
       Sie regelmäßig überprüfen.
Eine Elementarschadenversicherung schützt vor den potenziell drastischen
finanziellen Folgen einer Hochwasser- oder Starkregenkatastrophe. Informieren Sie
sich, ob eine solche Versicherung für Sie sinnvoll ist.
Weitere ausführliche Informationen zum Thema Hochwasserschutz in Bayern
finden Sie unter www.hochwasserinfo.bayern.de.

Der Wasserzweckverband verabschiedete Haushalt 2020
Bei einer Sitzung des WZV (Wasserzweckverband) Gruppe Süd stellte sich erstmals
der neue Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, Phillip Scholz,
vor. Aus dem Gremium verabschiedete die Vorsitzende Bürgermeisterin Angelika
Götz mit Dank für seine Arbeit den Sulzdorfer Gemeinderat Markus Ortlauf. Er
gehört dem Wasserzweckverband ab der nächsten Legislaturperiode nicht mehr an.
Der ehemalige Kämmerer Hans-Bernd Bader erläuterte den Haushalt 2020. Die
Gruppe Süd versorgt die Gemeinde Sulzdorf mit allen Gemeindeteilen und
Alsleben. Sie bezieht die Gesamtwassermenge aus Bundorf. Wie Bader erläuterte,
ist der Wasserverbrauch bis 2018 gestiegen, der Wasserverlust wurde durch
Maßnahmen immer mehr verringert. Betrug er 2014 noch 16,46 Prozent, konnte er
2018 auf 4,70 Prozent vermindert werden.
Kurz erläutert wurde zunächst das Ergebnis 2019, Der Verwaltungshaushalt für das
Jahr 2019 schloss mit 394.761 Euro ab, der Vermögenshaushalt mit 288.168 Euro.
Der Schuldenstand des WZV betrug am Ende des Jahres 2019 358.819 Euro.
Der Haushaltsplan 2020 umfasst im Verwaltungshaushalt 462.490 Euro, im
Vermögenshaushalt 436.532 Euro. Mit Wasserverbrauchsgebühren in Höhe von
277.600 Euro wird gerechnet. Investiert werden in die Wasserleitung in Sternberg,
die fast fertig ist. 85.000 Euro sind eingeplant (Vorjahr: 244.168 Euro). Für die
Erschließung des Neubaugebietes Alsleben sind 90.000 Euro vorgesehen, für das
Auswechseln der Wasserleitung in Obereßfeld, Julius-Echter-Straße, 20.000 Euro.
Der Plan kommt ohne eine Kreditaufnahme von 250.000 Euro und einen Griff in die
Rücklage in Höhe von 114.228 Euro nicht aus. Die Zuführung vom
Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt beträgt 33.304 Euro.
Weiterhin nicht eindeutig geklärt ist die Investition in die Gemeinde Bundorf, die
bereits 2018 einen Betrag in Höhe von 283.550 Euro für die Sanierung der Brunnen
I und II ausbezahlt bekam. Im Haushalt 2020 sind weitere 200.000 Euro
Investitionsbeteiligungen vorgesehen.
Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a. d. L. (Folge 141)

Das Kriegsende in Sulzdorf und seinen Gemeindeteilen vor 75 Jahren

    Primitive Panzersperren sollten die US-Army aufhalten

Vor nunmehr genau 75 Jahren wurde unsere Heimat im Verlauf des Zweiten
Weltkriegs vom XV. Korps der 7. US-Armee erobert. Der 8. April 1945 (Weißer
Sonntag) war ein kühler Tag mit strahlendem Sonnenschein und guter Sicht. Um
14.15 Uhr war die Kreisstadt Königshofen „feindfrei“ und um 15.10 Uhr setzte die
US-Kompanie ihren Vormarsch in Richtung östliches Grabfeld fort. Um 16.25 Uhr
erreichte sie Gabolshausen, eine gute halbe Stunde später Untereßfeld und nach
Bereinigen einer Straßensperre Obereßfeld. Danach stieß sie nur noch auf
minimalen Widerstand, hatte aber um 17.40 noch mit vereinzelten Schützen in
Sulzdorf a. d. L. zu tun. Eine Panzer-Kompanie nahm nach 18 Uhr deutsche
Truppenteile in Sternberg unter Beschuss. Diese hatten sie entweder vom
Büchelberg aus auf ihrer Flucht beschossen oder sich so auffällig verhalten, dass die
Amerikaner glaubten, die deutschen Soldaten würden sie angreifen. Sie entgingen
jedoch dem Angriff, getroffen wurden aber zwei Gehöfte, eine Feldscheune sowie
die Schule.
Kurz vor Mitternacht kam es bei Sulzdorf a. d. L. noch zu einem Zwischenfall:
Deutsche Soldaten, die – zivil gekleidet – gegenüber den Amerikanern behaupteten,
Kriegsgefangene zu sein – eröffneten das Feuer. Der US-Soldat Harold G. Franklin
erlag seinen Verletzungen. Bereits in der Nacht vom 7. auf 8. April wurde US-
Leutnant Benjamin Hill in Königshofen aus dem Hinterhalt von einem SS-Soldaten,
der sich im Krankenhaus verbarg, erschossen. Er gehörte einer Schwadron an, die
Vorerkundungen über das zu besetzende Gebiet einholte.

US-Einmarsch in Königshofen, Höhe des ehemaligen Krankenhauses. Im Kreis der
                in der Nacht zuvor erschossene US-Soldat Hill.
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