Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli

 
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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Stadtspital Triemli

Neubau
Bettenhaus

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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Inhalt                                       Seite

Zentrumsspital für die Stadt Zürich              3
Für heutige und künftige Generationen

Städtebau und Umgebung                           4
Eine Marke im Stadtbild

Bauliche Erneuerung der städtischen
Gesundheitsinfrastruktur                         6
Gegliedert und konzentriert

Hohe Ansprüche an den Spitalbetrieb              8
Zwanzigtausend Patientinnen und Patienten

Innovation in den Bettenzimmern                 10
Angenehmer Aufenthalt

Bauen für die Zukunft                           12
Gesund und umweltverträglich

Sicherheit und Technik                          14
Zuverlässig, sparsam und CO2-neutral

Umbau- und Erweiterungsphase                    16
Künstlerische Transformation

Realisierung in Etappen                         18
Spitalbetrieb läuft weiter

Impressum

Herausgeber
Stadt Zürich
Amt für Hochbauten

Text und Gestaltung: Faktor Journalisten AG
(Christine Sidler, Othmar Humm,
Paul Knüsel)

Februar 2011
Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Zentrumsspital für die Stadt Zürich

Für heutige und künftige
Generationen

Das Stadtspital Triemli erhält ein neues      Betriebsabläufen Rechnung tragen. So
Markenzeichen. Ergänzend zum 20-ge-           hat sich die Zahl der behandelten Pati-
schossigen Hauptgebäude aus den               entinnen und Patienten bis heute verviel-
1970er Jahren wird ein Neubau erstellt,       facht. Gleichzeitig sollen die veränderten
der 550 Betten für die stationäre medi-       Anforderungen an die sichere medizini-
zinische Behandlung beherbergen sowie         sche Versorgung abgedeckt werden. Ins-
sämtliche Bettenstationen, die Notfall­-      besondere die heute übliche Logistik ei-
station und die Frauenklinik inklusive Neo-   nes Spitals dieser Grös­se sowie die für
natologie und Kinderklinik zusammen-          das vertrauliche Gespräch zwischen Pati-
fassen wird. Das neue 15-stöckige Bet-        ent und Arzt notwendigen Separatzimmer
tenhaus ist ein langgezogener, gross-         verlangen nach einer Raumorganisation,
formatiger Bau­körper, dessen gläserne        die mit den Grundrissen des bestehenden
Fassade und die modulierte Balkon-            Bettenhauses kaum realisierbar ist.
schicht einen variablen Ausdruck ermög-
licht. Bei einem Investitionsvolumen von      Betrieblich, baulich und technisch wird
290 Mio. Franken und einer Bauzeit von        im erweiterten Stadtspital Triemli Neues
7 Jahren soll der Neubau 2015 in Betrieb      und Innovatives realisiert, zu Gunsten
genommen werden. Parallel dazu wird bis       einer hohen Flexibilität, reibungsloser Be-
2020 unter anderem das Hauptgebäude           triebsabläufe sowie einwandfreiem
instand gestellt und neu für die Ambulato-    Kom­fort. Vollständig erneuert wird auch
rien und die Spitalverwaltung umgenutzt.      die Versorgung Energie, welche sich an
Für die bisherigen drei Personalhochhäu-      den Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft
ser ist der Rückbau vorgesehen.               orientiert. Trotz hohem technischen und
                                              energetischen Aufwand soll der Spitalbe­
Der Umbau und die Erweiterung des 40          trieb weitgehend CO2-frei erfolgen – im
Jahre alten Stadtspitals Triemli wird den     Dienste der Gesundheitsversorgung heuti-
komplexer und aufwändiger gewordenen          ger und kommender Generationen.

                                                                                            Ansichtsschema
                                                                                            des Erweite-
                                                                                            rungsprogramms;
                                                                                            Neubau Betten-
                                                                                            haus (rot).

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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Städtebau und Umgebung

    Eine Marke im Stadtbild

    Vor vier Jahrzehnten wurde das Stadtspi-     Kompakt und zweckmässig
    tal Triemli in Betrieb genommen und bildet   In den letzten Jahren ist das Zentrums-
    seither einen zentralen Bestandteil in der   spital mehrfach angepasst und ausgebaut
    städtischen Gesundheitsinfrastruktur. Sein   worden. Mit der Erweiterung werden die
    Bettenhochhaus ist auch aus dem Zür-         Nutzungen räumlich neu geordnet und die
    cher Stadtbild nicht mehr wegzudenken.       Betriebsabläufe vereinfacht. Der Gebäu-
    Am südlichen Siedlungsrand bilden das        dekomplex wird im Kern verdichtet und
    20 Stockwerke hohe Hauptgebäude und          mit dem neuen Bettenhaus zugleich zu
    die drei benachbarten Personalhäuser         einem Ensemble erweitert. Die kompak-
    eine grossräumig sichtbare Marke. Von ei-    te Gestaltung des Neubaus verkürzt die
    ner offenen Hügellandschaft umgeben          Abläufe für eine zweckmässige und effizi-
    schaffen die Hochhäuser ebenso klein-        ente Behandlung und Pflege am Stadtspi-
    räumig Ordnung. Sie markieren den            tal Triemli.
    Übergang von der locker bebauten Gar-
    tenstadt im Friesenberg zur beliebten        Grosszügige und ruhige Umgebung
    Naherholungszone am Üetliberg.               Mit Sorgfalt wird auch der bestehende
                                                 Aussenraum angepasst. Die kleinen
    Privilegierte Lage                           Hügel, Baumgruppen und Rasenflächen
    Für die Patientinnen und Patienten, die      waren vom Gartenarchitekten Willy
    Mitarbeitenden sowie Besuchende ist die      Neukom ursprünglich angelegt worden,
    leicht erhöhte Randlage heute schon ein      um dem Triemlipark einen offenen und
    Privileg. Durch die bauliche Erweiterung     geordneten Charakter zu geben. Die zu-
    des Stadtspitals werden die gün­stigen       rückhaltende Struktur wird belassen;
    Voraussetzungen zusätzlich betont: Zum       die Neugestaltung der Landschaftsarchi-
    einen wird das neue, 15-stöckige Betten-     tektur setzt jedoch darauf, die Sichtbe-
    haus derart im Gelände platziert, dass die   züge im Gelände zu erweitern. Eine üppi-
    Ausblicke frei gehalten werden. Zum ande-    ge Bepflanzung ist einzig im Garten
    ren erweitert der Rückbau der Personal-      der Besucher-Cafeteria vorgesehen.
    häuser den Abstand zwischen Spitalkom-
    plex und angrenzendem Wohnquartier auf       Zuverlässige Erschliessung
    ein grosszügiges Mass.                       Ein grosser Platz vor dem Haupteingang,
                                                 der am Scheitelpunkt zwischen neuem
                                                 Bettenhaus und bestehendem Hauptge-
                                                 bäude liegt, wird die verschiedenen
                                                 Zugänge zum Stadtspital bündeln. Die
                                                 Zufahrtsstrasse muss im Vergleich zu
                                                 heute leicht nach Süden versetzt werden.
                                                 Beim Haupteingang wird ausreichend
                                                 Platz für den öffentlichen Busverkehr so-
                                                 wie für Fussgänger geschaffen. Dank
                                                 dem erweiterten Fusswegnetz sind auch
                                                 die Halte­stellen von Tram und S-Bahn
                                                 schnell und zuverlässig erreichbar. Dieser
                                                 Rund­weg ist für Spaziergänge im Triem-
                                                 lipark ausgelegt und erlaubt zugleich die
                                                 Vernetzung mit dem angrenzenden Wohn-
                                                 quartier.

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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Blick über die Stadt auf das erweiterte
Stadtspital Triemli (Bettenhaus visuali-
siert, oben).

Situation mit Umgebung (links).

Linke Seite: Ansicht Stadtspital Triemli
unmittelbar nach Eröffnung 1970.

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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Bauliche Erneuerung der städtischen Gesundheitsinfrastruktur

    Gegliedert und konzentriert

    Das «Triemli» erhält mit dem neuen Bet-        patientenfreundliche und behandlungsge­
    tenhaus ein veritables Grossformat:            rechte Abläufe. Ebenerdig ist die neue
    Die 15 Stockwerke reichen 50 Meter in          Notfallstation eingerichtet; darüber folgen
    die Höhe; jedes dieser Geschosse ist           auf zwei Etagen die Mutter-Kind-Station
    35 Meter breit und 100 Meter lang. Das         und medizinisch verwandte Bereiche. Die
    beachtliche Gebäudevolumen erlaubt             Bettenzimmer für die stationäre Behand-
    es, die gesamten Spitalleistungen in ei-       lung und die verschiedenen Kliniken liegen
    nem einzigen Gebäudekomplex zu-                auf den obersten zehn Stockwerken. Die
    sammenzufassen. Das Platzangebot mit           Betriebsinfrastruktur – Personalrestaurant,
    550 Betten soll dank optima­ler Raum­          Küche, Bettenzentrale und Wäscheauf­
    organisation nicht nur einen effizienten       bereitung – befindet sich auf zwei Etagen
    Spitalbetrieb, sondern auch eine gross­        im Gebäudesockel, über den beiden
    zügige und angenehme Atmosphäre für            Technikgeschossen.
    die Patientinnen und Patienten sowie
    das Spitalpersonal bieten.                     Einfache Gliederung mit Nischen
                                                   Die Bettenstationen auf den einzelnen
    Lebhafte, kontrastreiche Architektur           Eta­gen sind einheitlich und einfach
    Das neue Bettenhaus ist in Glas gepackt,       ge­gliedert. Entlang der Mittelachse lie­gen
    was der strengen Gebäudeform ein leich-        die Betriebsräume für das Personal
    tes und lebhaftes Gesicht verleiht. Die glä-   und die Ver- und Entsorgung, die Apothe­
    serne Hülle setzt sich aus den umlaufen-       ke, sanitäre Anlagen sowie die Liftzu­
    den Serviceschichten zusammen, welche          gänge. Mehrmals wird dieser Kern durch­-
    fein moduliert geformt sind und die äus-       brochen, um die beiden Längskorrido-
    seren Wetter- und Lichtverhältnisse reflek-    re querseitig zu verbinden. An die Aussen-
    tieren. Zusätzlich erlauben die Glasbrüs-      fassaden gelegt sind die insgesamt 16
    tungen einen hohen Tageslichteinfall in die    Ein- und Zwei-Bettzimmer. Unterbrochen
    Bettenzimmer. Auch die Verknüpfung be-         werden die äusseren Zimmerreihen
    stehender Gebäude mit dem Neubau ist           vom Treppenhaus, von Nischen sowie den
    architektonisch kontrastreich gestaltet.       Ruhe- oder Aufenthaltszonen mit Blick
    Das «gläserne» Bettenhaus ist mit dem          nach aussen.
    massiven Hauptgebäude durch eine
    Passerelle verbunden. Funktional ist die-      Kompakte Gebäudeform
    ser Anschluss zwingend: Die Übergänge          Mit dem gewählten Architekturkonzept
    zwischen Bettenhaus und Hauptgebäude           wird das neue Bettenhaus auch den
    sind stufenlos und geschossweise ange-         Anforderungen an eine energieeffiziente
    legt, um die Wege für die Behandlung und       Bauweise gerecht. Unter anderem dank
    Pflege der Patientinnen und Patienten          der kompakten Gebäudeform kann der
    wesentlich zu verkürzen.                       Energiebedarf sowohl beim Erstellen
                                                   als auch im Betrieb auf einem ausseror-
    Wirtschaftlichkeit im Betrieb                  dentlich tiefen Niveau gehalten werden.
    Die Ansprüche – schneller und wirtschaft-      Das neue Bettenhaus erfüllt die Vorgaben
    licher Betrieb sowie optimale Funktio-         für den Gebäudestandard «Minergie-P-
    nalitäten – werden im neuen Bettenhaus         Eco», womit der spezifische Heizwärme-
    durch ein konzentriertes und doch              bedarf einem 3-Liter-Haus entspricht.
    grosszügiges Raumprogramm eingelöst.           Zum Vergleich: Konventionelle Neubauten
    Das räumliche Zusammenlegen von                liegen bei knapp 5 Liter Heizöläquivalente
    Funktions- und Nutzungseinheiten erlaubt       pro m2 Nutzfläche.

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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Lebhafte Architektur: Visualisierung
der Südwestfassade am neuen Betten-
haus (oben).

Schnitt durch Hauptgebäude (rechts)
und Bettenhaus: Die Regelgeschos-
se mit den Bettenstationen liegen im
oberen Bereich (dunkelgrün), die medi-
zinischen Stationen über dem Parterre
(hellgrün) und darunter befinden sich
die Betriebseinrichtungen (grau).

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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Hohe Ansprüche an den Spitalbetrieb

    Zwanzigtausend Patientinnen
    und Patienten

    Seit der Inbetriebnahme des Stadtspi-           Vertikale Erschliessung
    tals Triemli hat sich die Zahl der stationär    Die Betriebsorganisation im neuen Betten­
    behandelten Patientinnen und Patienten          haus beruht auf einer dreidimensionalen
    verdoppelt. Über 20 000 Personen wer-           Logik: Kernstück ist die vertikale Erschlies-
    den aktuell pro Jahr medizinisch versorgt.      ­sung der 15 Stockwerke. Dazu gehören
    In derselben Zeitspanne ist der Personal-        neben den Personen- und Materialaufzü-
    bestand aber weniger als zwei Drittel ge-      gen insbesondere die Multitower: Betten-
    wachsen. Für die künftige Gesundheits-         lifte, welche zugleich als rotierende Bet­ten-
    versorgung heisst das: höhere Ansprüche        ­lager dienen. Dieses neu entwickelte
    an die Behandlung, aber gleichzeitig kür-       Konzept umfasst zwei separate Auf­züge
    zere Aufenthalts- und Betreuungszeiten.          für gebrauchte sowie saubere Betten.
    Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegeper-        Sie verbinden die Stationsgeschosse mit
    sonal müssen auf eine Logistik und Be-          der Bettenzentrale im Untergeschoss.
    triebsorganisation zurückgreifen können,        Zum internen Transport- und Fördersys-
    welche durchdachte und effiziente Abläufe        tem, an welchem alle Bettengeschosse
    erlauben.                                        angeschlossen sind, gehören ausserdem
                                                     Abwürfe für Kehricht und Wäschesäcke
    Gemeinsame Infrastruktur                         sowie die Rohrpost.
    Die umfassende und lückenlose Betreu-
    ung der Patientinnen und Patienten ver-        Anbindung an Bestehendes
    langt nach kurzen Interventionsfristen         Auf eine optimale – räumliche und funktio­
    und damit nach kurzen Wegen. Dafür             nale – Anbindung des neuen Bettenhau-
    werden die Bettenzimmer im Vergleich           ses an den Behandlungstrakt respek­tive
    zu heute einer grösseren Stationseinheit       an das bestehende Hochhaus wird gros-
    zugeordnet. Jedes Regelgeschoss wird           sen Wert gelegt. Nach der Instandsetzung
    zwei Pflegestationen à je 28 Betten um-        wird das 20-geschossige Hauptgebäu-
    fassen. Zur Optimierung des Betriebs trägt     de die Ambulatorien, Untersuchungsräu-
    auch die durchdachte Anordnung der Be-         me, Büroräumlichkeiten für die einzelnen
    triebsinfrastruktur bei. So sind viele Ein-    Kliniken und Institute sowie die Büros der
    richtungen auf einem Geschoss, darunter        Spitalverwaltung beherbergen. Die Am­
    auch die Apotheke, gemeinsam nutzbar.          bulatorien werden so platziert, dass sie
                                                   gemeinsam mit den neu erstellten Bet-
    Flexible Nutzungsstandards                     tenstationen über die Passarelle unmittel-
    Was heute für den Umbau und die Erwei-         bar verbunden, betrieblich zusammenge-
    terung geplant ist, muss auch morgen           fasste Einheiten bilden.
    noch optimal funktionieren. Der absehbare
    Wandel in der Spitalausstattung und der
    Medizintechnik ist auf ein flexibles Raum-
    und Nutzungssystem angewiesen. Ge-
    ändert hat sich nicht nur das Nutzerpro-
    fil des Spitals, auch die Ansprüche an
    die medizinische Betreuung werden in
    Zukunft, entsprechend dem technischen
    Fortschritt, weiter wachsen.

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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Blick in den Hauptgang eines Regel-
geschosses; Ansicht aus dem Pavillon
zum Pilot- und Demonstrationsprojekt
(oben).

Grundriss Regelgeschoss mit Betten-
haus (links), Passarelle (Mitte) und
Hauptgebäude (rechts); Erschlies-
sungskorridore und Ruhezonen sind
grün eingezeichnet.

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Neubau Bettenhaus Stadtspital Triemli
Innovation in den Bettenzimmern

     Angenehmer Aufenthalt

     Ein wesentlicher Massstab für den Um-          es kühler wird, gibt die Lehmdecke die
     bau und die Erweiterung des Stadtspitals       Feuchtigkeit wieder an die Raumluft ab.
     Triemli ist die Zufriedenheit der Patientin-   Die Luftfeuchtigkeit wird aber auch im
     nen und Patienten: Ist der Spitalaufent­halt   Winter ausgeglichen, wenn die beheizten
     angenehm? Sind die Bettenzimmer wohn-          Bettenzimmer über eine Lüftungsanlage
     lich, hell und der Genesung förderlich?        stetig mit frischer Luft versorgt werden.
     Stimmt das Raumklima an kalten und an
     heissen Tagen? Das persönliche Wohl­           Sonnenlicht als erste Wärmequelle
     befinden wird durch sehr unterschiedliche      Über das ganze Jahr gesehen müssen die
     Faktoren bestimmt, die insbeson­dere           Bettenzimmer vorrangig gekühlt werden.
     im Bettenzimmer aufeinander abzustim-          Auch an kalten Tagen ist weitgehend ohne
     men sind: Dazu gehören der visuelle            Heizung für behagliche Raumtemperatu-
     Kontakt zur Aussenwelt, der thermische         ren gesorgt. Dank der guten Wärmedäm-
     Komfort, die Regulierung der Luftfeuch-        mung und der dichten Bauweise genügen
     tigkeit, der ständige Luftaustausch oder       die Abwärme von Personen, Lampen und
     auch ein wirksamer Sonnen- und Blend-          Geräten sowie der passive Wärmegewinn
     schutz. In einem eigens erstellten Pavillon    aus dem Tageslicht. Die Raumtemperatu-
     werden das Bettenzimmer und die Ge-            ren schwanken im Tagesverlauf gering –
     bäudehülle als Pilot- und Demonstrations-      und sind bei Bedarf nur geringfügig zu be-
     objekt im Massstab 1:1 erprobt.                einflussen. Aktiv werden die Temperatu-
                                                    ren über die Kühldecke reguliert, welche
     Freier Blick nach Aussen                       auch dem Heizen dient. Ein im Lehmputz
     Der räumliche Komfort und ein ausge­gli­­-     eingelegtes Leitungssystem ist über einen
     che­nes Klima sind in erster Linie von         Wasserkreislauf mit Erdsonden verbun­-
     der Architektur abhängig. Insofern haben       den, wodurch die Bettenzimmer im Som-
     auch die Proportionen und die Material-        mer gekühlt und im Winter mittels zwi-
     wahl in den Bettenzimmern für behagliche       schengeschalteter Wärmepumpen beheizt
     Verhältnisse zu sorgen. Das in die Länge       werden.
     gezogene, nach Ost-West ausgerichtete
     Bettenhaus gewährt eine ausgezeichnete         Multifunktionale Leuchte
     Nutzung des Tageslichts. Die raumhohen         An die künstliche Beleuchtung der Betten-
     Fenster und die gläsernen Balkonbrüs-          zimmer werden hohe Anforderungen
     tungen gestatten aus jedem Bettenzimmer        gestellt, weshalb eine Spezialanfertigung
     freie Sicht über die Stadt oder zum Üetli­     entwickelt wird. Die multifunktionale
     berg. Gleichzeitig hält die umlaufende Ser­-   Leuchte ist insbesondere energieeffizient
     viceschicht den direkten Einfall der Son-      und möglichst ohne Abwärme zu betrei-
     nenstrahlen – im Sinne eines Blendschut-       ben. Folgendes hat sie zu leisten:
     zes – ab.                                      • eine nach oben gerichtete Fluoreszenz-
                                                    lampe für indirekte Allgemeinbeleuchtung
     Klima für die Genesung                         • eine fluoreszierende Lampe mit Fokus
     Um die Luftfeuchtigkeit natürlich zu regu­     auf das Bett für die medizinische Visite
     lieren, werden die Bettenzimmer mit            • eine LED-Leselampe
     Lehm­decken versehen. Der 2,5 Zenti­me­-       • ein LED-Orientierungslicht für die Kont-
     ter dicke Lehmverputz kann mehr als            rolle durch das Pflegepersonal
     ein Kilo­gramm Wasser einlagern, was an        • ein Nachtlicht, ebenfalls als LED-Leuch-
     warmen Sommertagen ein schwüles                te konzipiert, das an der Wand über dem
     Raumklima verhindert. Und abends, wenn         Kopfende des Betts angebracht ist.

10
Visualisierung des Bettenzimmers
(auf der Basis des Pilot- und Demonst-
rationsobjekts; oben).

Schema der neu entwickelten, multi-
funktionalen Leuchte (links).

                                         11
Bauen für die Zukunft

     Gesund und umweltverträglich

     Durch den Umbau und die Erweiterung              destandard «Minergie-P-Eco» erfüllt, ist
     wird das Stadtspital Triemli auch zum Vor-       der Einsatz von Recyclingbeton. Im Wei-
     boten der 2000-Watt-Gesellschaft. «Die           teren ist jedoch auch auf die Gesundheit
     nachhaltige Stadt Zürich» ist seit der Volks­-   der Patientinnen und Patienten sowie des
     abstimmung im November 2008 ein de-              Spitalpersonals zu achten, wenn es die
     klariertes Ziel in der Gemeinde­ordnung.         Bau- und Oberflächenmaterialien aus-
     Das heisst: Die öffentliche Hand und Pri-        zuwählen gilt: Unter anderem verhindern
     vate werden verpflichtet, den Ressourcen-        emissi­ons­arme und lösungsmittelfreie
     und Energiebedarf auf ein nach­haltiges          Farben und Wandbeläge, dass die Raum-
     Mass zu senken. Dafür ist das Planungs-          luft mit Schad­stoffen belastet wird. Die
     konzept – vom Gebäude­design bis zur             Lehmdecken im neuen Bettenhaus illust-
     Materialauswahl – auf ökologisch, öko-           rieren, wie das gute Raumklima mit einem
     nomisch und sozial verträgliche sowie            ökologischen Baustoff anstelle techni-
     alltagstaugliche Stan­dards auszurichten.        scher Systeme mit hohem Energiebedarf
                                                      sicher gestellt werden kann. Die Feuchtig­
     Nachhaltige Bauweise                             keit ausgleichende Wirkung von Lehm ist
     Um die Auswirkungen auf die Umwelt               seit Jahrhunderten bekannt und wird in
     und den Ressourcenbedarf so gering wie           südlichen Ländern auch häufig genutzt.
     möglich zu halten, ist das neue Betten-          Dieser traditionelle Lösungsansatz wur-
     haus auf folgende Elemente der nachhalti-        de in unseren Breitengraden weitgehend
     gen Bauweise ausgerichtet worden:                durch andere Bauweisen mit mechani-
     • Sparsamer Betrieb und wenig graue              schen Systemen ersetzt. Ein spezieller Fo-
     Energie: Die kompakte Bauweise senkt             kus liegt zudem auf der Verminderung von
     den Materialaufwand und begünstigt ei-           elektromagnetischen Feldern: Sämtliche
     nen energieeffizienten Gebäudestandard.          gebäudetechnischen Installationen wer-
     • Hohe Flexibilität: Die einzelnen Gebäu-        den auf allfälligen Elektrosmog überprüft.
     destrukturen, etwa das Betonskelett oder
     die technischen Installationen, sind konse-      Überhitztes Glashaus?
     quent auseinanderzuhalten, um den Zu-            «Glashäuser» besitzen einen zweifelhaften
     gang für den Unterhalt respektive den Er-        Ruf, was die Überhitzungsgefahr der
     satz der Bauteile zu vereinfachen. Zudem         Räume im Sommer betrifft. Tatsächlich ist
     erlauben flexible Raumkonzepte spätere           der aktive Kühlbedarf in den Bettenzim-
     Nutzungsänderungen.                              mern grundsätzlich hoch. Im Gegenzug
     • Langlebigkeit: Die Oberflächen an De-          müssen sehr oft Beschattungssysteme
     cken und Böden werden mit robusten               in Gang gesetzt werden, welche den visu­
     Materialien versehen, letztere beispiels-        ellen Aussenkontakt verhindern. Beim
     weise mit Linoleumbelägen. Die Decken            neuen Bettenhaus wird vorgesorgt, dass
     im Infrastrukturbereich bleiben zudem roh        der Benutzerkomfort trotz transparenter
     und werden einzig mit Farbe überstrichen.        Glashülle aufrecht erhalten werden kann:
     • Recycling: Der Einsatz von rezyklierten        Die Serviceschicht dient ihrerseits als
     Baustoffen wie Recyclingbeton respektive         baulicher Sonnenschutz und schützt die
     wieder verwertbaren Baustoffen verklei-          Bettenzimmer vor dem direkten Einfall
     nert den Ressourcenbedarf beträchtlich.          von Sonnenstrahlen im Sommer. Ergän-
                                                      zend dazu werden Rafflamellenstoren
     Unbedenkliche Baustoffe                          eingesetzt, womit der Tageslichteinfall
     Eine zentrale Vorgabe, damit das neue            selbst bei herunter gelassenem Sonnen-
     Bettenhaus die Kriterien für den Gebäu-          schutz einfach gesteuert werden kann.

12
Ansicht des Pilot- und Demonstra­ti­
ons­objekts: Aussenfassade mit
der Serviceschicht für zwei Regelge-
schosse (oben).

Aufbau der für die Bettenzimmer ge-
planten Lehmdecke (links).

                                       13
Sicherheit und Technik

     Zuverlässig, sparsam und
     CO2-neutral

     Das Areal des Stadtspitals Triemli besitzt     energieeffizienten Bettenhaus-Neubau,
     das Ausmass eines kleinen Stadtquartiers       der Sanierung bestehender Gebäude und
     und ist mit entsprechend hohem techni-         dem Einsatz erneuerbarer Energie kön-
     schen Aufwand zu betreiben. Zur medizi-        nen nach Abschluss der Erweiterung über
     nischen Betreuung kommt der Service            5000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart
     für Aufenthalt und Verpflegung der Patien­     werden. Das entspricht im Vergleich zu
     tinnen und Patienten dazu. Der Umbau           heute einer Reduktion um 90 Prozent.
     und die Erweiterung des Stadtspitals wer-
     den zur Neuorganisation der Versorgung         Klimafreundliche Energiequelle
     Energie und Gebäudetechnik genutzt,            Die grössten Anteile des Energiebedarfs
     so dass der künftige Betrieb weitgehend        beanspruchen das Kühlen und das Behei-
     CO2-neutral erfolgen kann. Unter ande-         zen der Arbeits- und Behandlungsräume
     rem wird eine neue Energiezentrale für         sowie der Bettenzimmer, gefolgt von der
     die Wärme- und Kälteversorgung erstellt.       Dampferzeugung für die Sterilisation me-
                                                    dizinischer Geräte. Um Temperaturen bis
     Betriebssicherheit                             160 °C zu erreichen, wird eine Holzschnit-
     Eine derart umfangreiche Betreuungs-           zelfeuerungsanlage in Betrieb genommen.
     dienstleistung – im 24-Stunden-Betrieb         Diese wird zur Minimierung der Feinstaub-
     – stellt hohe Anforderungen an die Ver-        belastung mit einer aufwändigen Filterung
     sorgungssicherheit: Unterbrüche im öf-         ausgerüstet. Als Energiequelle für die Re-
     fentlichen Elektrizitätsnetz müssen mit        gulierung des Raumklimas werden dage­
     den spitaleigenen Stromgeneratoren über-       gen die Abwärme der Kältemaschinen
     brückt werden können. Auch das Versor-         so­wie Erdwärme genutzt. Für Letzeres
     gungsnetz ist derart redundant konzipiert,     zapfen Erdsondenfelder nach Bedarf Wär-
     dass jedes einzelne Gebäude im Not-            me und Kälte im rund 200 Meter tiefen
     fall rund um die Uhr sicher und zuverläs-      Erdreich ab. Zum Beheizen der Räume
     sig betrieben werden kann. Schliesslich        sowie zur Warmwassererzeugung werden
     trägt eine sorgfältige Überwachung der         Wärmepumpen in den Kreislauf zwischen-
     Anlagen, wozu auch unterirdische Korri-        geschaltet. Beheizt oder gekühlt werden
     dore für die Zulieferung und den internen      die Bettenzimmer über ein wasserführen-
     Transport sowie Leitungskanäle gehören,        des Röhrensystem an der Decke.
     zur Sicherheit bei. Selbstverständlich gel-
     ten alle Anforderungen auch während den        Wassermanagement
     Umbau- und Erweiterungsarbeiten.               Für den Neubau Bettenhaus ist die übli-
                                                    che getrennte Entwässerung von Meteor­
     Arealbezogene Versorgung                       wasser und dem intern anfallenden Ab-
     Die Versorgung Energie und Gebäude-            wasser geplant. Das von der Stadt Zürich
     technik wurde vorgängig an Hand eines          verlangte Trennsystem soll den Spitzenab-
     arealbezogenen Masterplans konzipiert.         fluss in das Kanalisationssystem reduzie-
     Damit sind einerseits die Gebäude und          ren. Zur Erfüllung der Auflagen ist in der
     Anlagen miteinander zu vernetzen, ande-        Nähe des Bettenhauses ein Retentionsbe-
     rerseits ist eine optimale klimafreundliche    cken mit einem Auffangvolumen von 240
     Energie- und Stoffbilanz zu erzielen. In ei-   m3 geplant. Zusätzlich wird ein Drainage-
     nem für die Schweiz einmaligen Planungs-       teppich unter das neue Bettenhaus ge-
     prozess wurde das Energiemanagement            legt. Das als Industrieabwasser klassierte
     deshalb vor der Ausschreibung des Archi-       Abwasser aus dem Spitalbetrieb wird der
     tekturwettbewerbs festgelegt. Dank dem         Kanalisation zugeführt.

14
Energiequellen              Gas, Öl          Holz, Biomasse        Erdwärme             Öffentliches         Notstrom-
                                                                                       Stromnetz ewz        versorgung

                         Bedarfsdeckung           Heizkessel    Wärme-                                    Dieselaggregat
                            im Notfall                          pumpe

 Wärme- und                            Dampf              Raumwärme               Kühlung       Stromversorgung
 Kältebedarf                          (Hygiene)           Warmwasser                              Behandlungs-
im Stadt­spital                                                            Betten-       Be-     räume, Betten-
   Triemli                                                                 zimmer      hand-      stationen und
                                                                                       lungs-   alle technischen
                                                                                       räume         Anlagen

                                                                                      Der Energiebedarf im Stadtspital
  Absenkpfad Treibhausgasemissionen
                                                                                      Triemli wird zur Hauptsache aus
  (kg CO2-Äquivalente pro m2 Energiebezugsfläche und Jahr)                            erneuerbaren Quellen abgedeckt.
 50
                                                                                      Erwarteter Absenkpfad für die Treib-
                                                                                      hausgasemissionen, als Resultat der
                                                                                      Erneuerung des Stadtspitals Triemli.
 40                 Gebäude

 30                                    – 75 %
                    Betriebs-
                    einrichtungen

 20
                                                                         – 75 %

 10

  0
                  2006                    2020                  2050

                                                                                                                           15
Umbau- und Erweiterungsphase

     Künstlerische Transformation

     Das Stadtspital Triemli steht im Dienste         2020 provisorisch eingerichtet wird.
     der Bevölkerung und ist auch in der brei-        An diesem Ort werden unterschiedliche
     ten Wahrnehmung ein prägender Be-                künstlerische Aktivitäten lanciert, die
     standteil des städtischen Lebensraums.           zwischen Bau, Spital und Alltag vermitteln
     Die öffentlich zugängliche Infrastruktur         und die Wahrnehmung für unterschied-
     künstlerisch zu ergänzen, ist in der Stadt       liche Lebensrealitäten schärfen sollen.
     Zürich ein permanentes Anliegen. So
     auch beim Stadtspital Triemli: Unmittelbar       Mobile Kunststation
     ins Blickfeld geraten beispielsweise die         Für die Realisierung der temporären «Kunst
     raumhohen Fensterinstallationen in der           Station» ist die Londoner Künstler- und
     Eingangshalle des jetzigen Bettenhoch-           Architektengruppe public works eingeladen
     hauses. Im Untergeschoss finden Wech-            worden. Sie hat dafür einen begehbaren,
     selausstellungen statt. Und im Aussen-           mobilen Raum entworfen, der sich an ei-
     raum der Cafeteria wurde ein stetig wach-        nem beliebigen Ort im Spital in jeweils
     sender Skulpturengarten angelegt.                adaptierbarer Form aufstel­len lässt. Die
                                                      Dimensionen der mobilen Kunststation
     Skulpturen und Installationen                    sind so gewählt, dass sie sich mit dem
     In der 40 Jahre alten Geschichte des             Bettenlift transportieren lässt. Der Raum
     Stadtspitals Triemli sind nicht nur die Ge-      ist mehrteilig strukturiert und beinhaltet
     bäude ergänzt, erweitert und erneuert            bewegliche Elemente mit integriertem
     worden. Auch das Gelände wurde seither           Web- und Medienraum. Zusätzlich zur
     mit einer ansehnlichen Anzahl von Arbei-         künstlerischen Plattform ist die Kunst-
     ten bedeutender zeitgenössischer Künst-          station nämlich als Ort für Information und
     ler aufgewertet. Kunst in Verbindung mit         Dokumentation gedacht, bei dem alle
     Architektur und Stadtraum ist in der Stadt       Daten zu den Projekten gelagert werden
     Zürich seit dem Jahr 1962 gesetzlich ge-         und öffentlich zugänglich sind.
     regelt. Bei grösseren Hochbauprojekten
     wird ein jeweils im Voraus festgelegter          Ein Veranstaltungszyklus
     Anteil der Investitionen für Kunst am Bau        Mit dem englischen Begriff für Gastfreund-
     zur Verfügung gestellt. Für die Umset-           schaft – Hospitality – lanciert, wird in der
     zung ist die Fachstelle Kunst und Bau,           «Kunst Station Triemli» ein vielfältiges Pro-
     dem Amt für Hochbauten angegliedert,             gramm mit Videos, Performances, Work-
     zuständig.                                       shops, Gesprächen und künstlerischen
                                                      Interventionen bestritten. Künstlerinnen
     Temporäre Kunstvermittlung                       und Künstler werden eingeladen, im Takt
     Auch die zehnjährige Umbau- und Er-              der Bauphasen einen Prozess vor Ort zu
     wei­terungsphase am Stadtspital Triemli          initiieren. Der physische Kunstraum wird
     wird von der städtischen Fachstelle              zugleich virtuell erweitert. Audioarbeiten,
     Kunst und Bau kuratorisch begleitet. In          Videos, Bilder, Texte oder Blogs können
     der Eingangshalle des Stadtspitals soll          online (www.kunststationtriemli.ch) ein­-
     – in Zusammenarbeit mit den Architekten          gesehen werden. Nach Abschluss des
     – eine permanente Rauminstallation ent-          temporären Interventionsprojekts, Ende
     stehen. Die Transformation des städtischen       2020, wird eine eigene Abschlusspublika-
     Zentrumsspitals wird durch die «Kunst            tion erscheinen. Im Leitungsgremium
     Station Triemli» thematisiert. Dies ist ein in   für den Kunst-und-Bau-Prozess sind Bau-
     den Spitalalltag eingebetteter Kunstraum,        herrschaft, Nutzer, Planer und auch ex-
     der für die Umbauzeit zwischen 2010 und          terne Kunstsachverständige eingebunden.

16
Kunstvermittlung im Spitalbetrieb:
Vernissage der mobilen «Kunst Station
Triemli», die als Kunst-und-Bau-Pro-
jekt den Umbau begleitet (oben).

Ansichtsskizze der Elemente für die
mobile künstlerische Stationseinheit
(links). Quelle: public works

                                       17
Realisierung in Etappen

     Spitalbetrieb läuft weiter

     Während der ganzen Bauzeit bis im Jahr        Kosten
     2020 ist die Gesundheitsversorgung si-        Die Baukosten für das neue Bettenhaus
     cher, zuverlässig und rund um die Uhr wie     belaufen sich auf 290 Mio. Franken.
     bisher zu gewährleisten. Trotz der kom-       Für das Gebäude werden 204 Mio. Fran-
     plexen Bautätigkeiten: Störungsfreie Be-      ken respektive 70 Prozent der Investiti-
     triebsabläufe und die reibungslose Notfall-   onssumme beansprucht. Das Betriebs-
     organisation bedingen eine koordinierte       mobiliar, inklusive der medizinischen
     Etappierung des Bauprogramms sowie            Einrichtungen, beansprucht rund 6 Pro-
     provisorisch nutzbare Zufahrts- und Ein-      zent. Der Rest ist für die Provisorien, das
     stelleinrichtungen. Der Neubau des Bet-       Anpassen der bestehenden Bauten sowie
     tenhauses bietet auch diesbezüglich die       Umgebungsarbeiten veranschlagt. Die
     optimale Variante, weil die bauliche Erwei-   Kosten und die Investitionskennzahlen für
     terung für die Patientinnen und Patienten,    den Neubau liegen im Bereich respektive
     Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegeper-      leicht unterhalb derjenigen vergleichbarer
     sonal fast ohne Provisorien erfolgen kann.    Spitalprojekte in der Schweiz.

     Umbauetappen                                  Projektverfasser und Beteiligte
     Der Spatenstich ist im August 2008 er-        • Bauherrschaft: Stadt Zürich, vertreten
     folgt. Die ersten beiden Bauetappen sind      durch das Amt für Hochbauten
     bereits in Angriff genommen worden.           • Nutzer: Gesundheits- und Umweltde-
     Dazu gehören die Provisorien für die Er-      partement, Stadtspital Triemli
     schliessung und Anlieferung sowie die         • Architekten und Gesamtleitung: Aeschli-
     Umplatzierung der Zufahrt für die Ambu-       mann Prêtre Hasler Architekten AG,
     lanzfahrzeuge. Das Bauprogramm wird           Zürich
     in folgende Etappen unterteilt:               • Energie-Masterplan: Enerconom, Bern
     • Bis 2010: Vorbereitungsarbeiten mit         • Bauingenieure: ARGE Heyer Kaufmann
     Aushub, Erdsondenfelder, unterirdische        Partner AG, Zürich und dsp Ingenieure &
     Transport- und Medienkorridore                Planer AG, Greifensee
     • 2010 bis 2015: Neubau Bettenhaus in         • Fachkoordination Gebäudetechnik:
     zwei Teilen                                   Waldhauser Haustechnik AG, Basel
     • 2015 bis 2017: Instandsetzung Sockel-       • Landschaftsarchitekt: Berchtold.Lenzin
     geschoss Hauptgebäude                         Landschaftsarchitekten, Zürich
     • 2017 bis 2020: Instandsetzung beste-        • Baumanagement: GMS Partner AG,
     hendes Hochhauses (Ziel: Gebäudestan-         Zürich
     dard Minergie)
     • ab 2021: Rückbau Provisorien im Bet-
     tenhaus und Personalhäuser.

              Vorbereitungsarbeiten                                    Neubau Bettenhaus

     2010                                                                                        2015

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Die Bauphase kommt mit wenigen
                                                          Provisorien aus. An der Südseite des
                                                          Behandlungstrakts liegt die provisori-
                                                          sche Zufahrt für Ambulanzfahrzeuge.

       Instandsetzung Sockelgeschoss   Instandsetzung Hochhaus

2017                                                                   2020

                                                                                               19
Stadt Zürich
Amt für Hochbauten
Lindenhofstrasse 21
Amtshaus III
Postfach, 8021 Zürich

Telefon 044 412 11 11
Fax 044 412 19 36
www.stadt-zuerich.ch/ahb
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