November _ - Land Oberösterreich
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7 6. JAHRGANG Monatsschrift der OÖ Kultur · Folge 09
[November]_
11|22
[Seite 02] kulturbericht oö|11.2022
[Editorial]_
LIEBE LESERINNEN UND LESER!
Spätherbstnebel, kalte Träume,
Überfloren Berg und Tal,
Sturm entblättert schon die Bäume,
Und sie schaun gespenstisch kahl.
Heinrich Heine
D er graue November mit seinen Gedenktagen – wie Allerheiligen – er-
innert uns immer daran, dass unser irdisches Leben vergänglich ist.
Kunst und Kultur sind wichtige Elemente des Lebens, die sich auch mit
schmerzhaften und traurigen Themen beschäftigen können. Den verschie-
denen Formen der Trauerkultur und Friedhofskultur am Linzer St. Barbara
Friedhof wird etwa im Artikel „Die Kunst des Abschiednehmens“ von Katha-
rina Grüner auf den Seiten 4 und 5 nachgegangen.
Einen Ausschnitt des großen Spektrums an Kultur im Lande wollen wir Ih-
nen, liebe Leserinnen und Leser, auf den folgenden Seiten anbieten: Von der
wirklich sehenswerten Ausstellung „de/re constructing female bodies“ in
der KUNSTSAMMLUNG des Landes bis hin zu einem Ausflug in die spannen-
Der Kinderchor „Pappalatur“ beim de Welt der Physik im Welios Science Center Wels. Das waren nur Beispiele
herausragenden Auftritt im Rahmen des
aus den Inhalten der November-Ausgabe. Blättern Sie also selbst weiter. Wir
Festakts zum Chor des Jahres 2022.
Mehr dazu siehe Seiten 12 und 18. freuen uns, wenn Sie sich mit dem Oö. Kulturbericht dazu verleiten lassen,
Foto: SIMLINGER Kunst und Kultur in Oberösterreich für sich immer wieder neu zu entdecken.
Die Post bringt allen was, wenn auch spät. So hat es sich leider mit dem
letzten Oö. Kulturbericht, der Oktober-Ausgabe, verhalten. Die Ursache für
die zeitliche Verzögerung liegt nicht in den redaktionellen Abläufen, seien
Sie versichert. Damit wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, alles
Gute für die kommenden Wochen, die auch ein Übergang vom Herbst zum
Winter sind. Kommen Sie gut und gesund durch die Zeit!
Mit herzlichen Grüßen aus der Redaktion
Ihre Kulturberichter und Kulturberichterinnen
Titelbild:
Foto: istock _ Impressum:
Der Oö. Kulturbericht ist das Kulturmagazin des Landes Oberösterreich, mit dem Ziel, vielseitig über
Leitung: Mag. Margot Nazzal das Kulturland Oberösterreich zu berichten. Er erscheint 10 mal pro Jahr, und zwar in den Monaten
Redaktion: Dr. Elisabeth Mayr-Kern MBA Jänner/Februar, März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober, November und Dezember
Chefin vom Dienst: Mag. Astrid Windtner und ist gratis erhältlich.
Gestaltung: Matern Creativbüro
Termine: Dietmar Leitner Medieninhaber: Amt der Oö. Landesregierung
Adressverwaltung: Maria Dienstl Herausgeber: Direktion Kultur & Gesellschaft, Abteilung Kultur, Promenade 37, 4021 Linz
Journal: OÖ Landes-Kultur GmbH Tel. 0732.7720-15049, Mail: k.post@ooe.gv.at
11.2022|kulturbericht oö [Seite 03]
BRUCKNERJAHR 2024
Land OÖ und Stadt Linz präsentieren gemeinsame Marke
DAS LAND OBERÖSTERREICH UND DIE STADT LINZ haben für das Brucknerjahr 2024 eine
gemeinsame Marke geschaffen, die am Freitag 21.10.2022 bei einer Pressekonferenz im Steinernen
Saal im Landhaus von LH Mag. Thomas Stelzer und BGM Klaus Luger vorgestellt wurde. Beide
sehen den runden Geburtstag des berühmten Musikers und Komponisten im Jahr 2024 als willkom-
menen Anlass, oberösterreichische Kultur in ihrer ganzen Vielfalt gemeinsam zu präsentieren.
Das bedeutet konkret:
• Für das Brucknerjahr 2024 wird
es einen gemeinsamen grafischen
Auftritt geben. Das drückt sich
auch in gemeinsam entwickelten Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Kulturdirektorin Mag.a Margot Nazzal, Stadträtin
Werbemitteln aus. Doris Lang-Mayerhofer und Bürgermeister MMag. Klaus Luger Foto: Land OÖ/Peter Mayr
• Die Homepage anton-bruck-
ner-2024.at ist die gemeinsame
Domain für alle Aktivitäten rund chend würdigen. Gemeinsam mit Leichtigkeit programmatisch für
um das Brucknerjahr. Zudem wird der Stadt Linz und den Bruckner- den Beginn der Reise ins Innere des
es einen gemeinsamen Auftritt Gemeinden wird ein breit gefä- großen Werkes und zu seinen Ent-
des Brucknerjahres auf Facebook chertes Programm präsentiert, das stehungsorten steht.
und Instagram geben. Anton Bruckner neue künstlerische
• Sobald erste Programmpunkte Räume öffnen wird. Das Bruckner- Die Marke für das Brucknerjahr
fest stehen, wird es auch einen Jahr 2024 ist eine Einladung, einen 2024 wird allen Partnern und Mitge-
Veranstaltungskalender für das der größten und bedeutendsten staltern, die zum Brucknerjahr 2024
Brucknerjahr geben. Komponisten unseres Landes na- einen Beitrag leisten, gratis zur Ver-
• In einem nächs- tional und inter- fügung gestellt. Sie kann ab sofort
ten Schritt wird national neu zu über die Homepage oder unter
weiter intensiv ... visueller Aus- erleben.“ bruckner2024@ooe.gv.at angefor-
an der Zusam-
menarbeit mit
druck der vielen Die für das gro-
dert werden.
den Bruckner- Facetten Anton ße Jubiläum ge- Ab jetzt gilt: Anton Bruckner 2024
orten gearbei-
tet.
Bruckners, ... schaffene Marke
ist visueller Aus-
– feiern Sie mit!
druck der vielen
Landeshauptmann Mag. Thomas Facetten Anton Bruckners, ein ja-
Stelzer: „2024 wird das Kulturland nusköpfiger Komponist, der in ver-
Oberösterreich die nachhaltige Be- schiedene Zeiten und Richtungen
deutung des beeindruckenden und blickt. Ein elementarer Bestandteil
inspirierenden Werks von Anton sind die Initialen des Komponisten,
Bruckner aufzeigen und entspre- die Silbe „ab“, die mit einladender
[Seite 04] kulturbericht oö|11.2022
DIE KUNST
DES ABSCHIED-
NEHMENS
Katharina Grüner
EIN SONNIGER HERBSTTAG
am Linzer St. Barbara Friedhof:
Zwischen 16.000 Verstorbenen,
die hier ihre letzte Ruhe finden,
gibt es viel Leben. Ab Allerheiligen
bis Weihnachten wird moderne
Trauerkultur besonders großge-
schrieben. Z wischen hohen Bäumen reiht
sich ein Grabstein neben den
anderen, es gibt Urnenplätze, Grüf-
te, Denkmäler, aber auch Spazier-
gänger, die den St. Barbara Friedhof
im Herzen der Linzer Innenstadt als
Naturoase entdeckt haben. Andere
suchen Trost in ihrer Trauer um ei-
nen Verstorbenen.
An der Außenmauer unweit des Ein-
gangs gibt es eine bemooste Wand
mit einem Zitat von Adalbert Stifter,
Tipp: einige Außenwände zur Lastenstra-
Friedhofsgemunkel – ße tragen Graffitis. Auch sie kreisen
Die etwas andere Führung am in ihrer verspielten Art um die Ver-
St. Barbara Friedhof gänglichkeit, vor der selbst Sprayer
am 10. November, 17 Uhr, nicht gefeit sind.
Treffpunkt: 16:45 Uhr
Haupteingang/Portier Gemeinsamer Nenner für all diese
Mit Laternen ausgestattet auf den Facetten des Friedhofs ist eine Kul-
nächtlichen St. Barbara Friedhof. tur der Trauer, die sich zeitgemäß
Der Eintritt ist frei. Um freiwillige entwickeln und entfalten darf. Be-
Spenden für den Verein wird ge- sonders ab Allerheiligen und in der
beten. Weihnachtszeit wird der Barbara
Friedhof zum Kulturort mit Konzer-
Anmeldung unter: ten, Vorträgen, Begegnungsmög-
info@deathpositiv.at lichkeiten. Warum eine Ruhestätte
ein Ort mitten im Leben sein muss,
https://deathpositiv.at/friedhofs- erklärt Verwalter Clemens Frau-
gemunkel-2/ scher dem Oö. Kulturbericht:
11.2022|kulturbericht oö [Seite 05]
Verwalter Clemens Frauscher
Fotos (3): Barbara Friedhof
Der St. Barbara Friedhof wird im- hier am St. Barbara Friedhof ansäs-
mer wieder zum Kulturort. Warum? sigen Vereins „sagbar – es wird Zeit
Wir als großer, engagierter Fried- über den Tod zu sprechen“ Außen-
hof sehen es als unsere Aufgabe an, wände gestaltet. Jetzt im Herbst
die Menschen auf vielfältige Weise wird die Außenmauer an der West-
mit dem Tod und der Endlichkeit zu bahn vom bekannten oberösterrei-
konfrontieren. Nicht erst im akuten chischen Graffitikünstler SHED neu
Trauerfall, sondern schon mitten im zum Leben erweckt.
Leben. Und Trauerkultur ist Kultur.
Kunst und Musik können das The- Finden Sie, dass der Tod wieder
ma aufnehmen, über die konkreten mehr Platz in unserer Gesellschaft
Hilfestellungen hinaus unterstützen haben sollte?
und trösten. Dies wollen wir allen Ja! Nicht weil wir mehr trauern soll-
Menschen, auch Jüngeren, nahe- ten, sondern weil wir bewusster mit
bringen. Wir setzen dabei auf unter- Endlichkeit, mit Abschiednehmen
schiedliche Formate. umgehen lernen sollten. Auch für
eine bewusstere Lebensfreude, um
Stichwort Trauerkultur: Ist diese für den Abschied von uns nahen
Moden unterworfen? Menschen und unseren eigenen vor-
Man spürt auch hier den Trend zu bereitet zu sein.
„schneller und billiger“. Bei uns ist
das nicht so stark ausgeprägt, weil Wie soll man die Zeit ab November
wir gewisse Mindeststandards klar für die eigene Seelenkultur nützen?
einfordern, etwa dass eine Beiset- Nach Allerheiligen wird der Friedhof
zung zumindest eine kleine Feier wieder ruhig. Man soll herkommen,
und Zusammenkunft haben sollte. gehen, lauschen, staunen, reinhö-
ren, innehalten! Und vielleicht auch
Sie bringen immer wieder zeitge- zuhause Gedenkminuten einlegen.
nössische Kunst auf den Friedhof. Die Verbindung zu den Ahnen prägt
Unsere Abschiedsräume wurden einen stärker, als man glaubt. Für
von Kunstschaffenden aus Öster- die Pflege dieser „Beziehung“ ist
reich und Deutschland mitgestaltet: nicht nur ein Familiengrab hilfreich,
Hell und freundlich, nicht verkitscht, sondern man sollte sich auch be-
sondern zeitlos modern. Graffiti- wusst dafür Zeit nehmen.
Künstler haben auf Einladung des
[Seite 06] kulturbericht oö|11.2022
UNSERE KÖRPER UND WIR
die KUNSTSAMMLUNG – Sammlung und mehr Lisa-Viktoria Niederberger
DAS INTERDISZIPLINÄRE PROJEKT DE/RE CONSTRUCTING FEMALE BODIES zeigt
noch bis 2. Dezember 2022 Werke der drei Künstlerinnen Sabine Duty, Dagmar Höss und Lisa-Vik-
toria Niederberger, die sich aus feministischer Perspektive mit den Körperbildern der Gegenwart aus-
einandersetzen.
U nsere Körper und wir. Wieso
ist das getrennt? Ist das nicht
alles eins, sind wir nicht unser Kör-
Schlachtfeld, eine ewige Baustelle.
Als was ich ihn sehen möchte: ein
Haus für mein Ich.“
trennen ist schwer: was ist mein
Wunsch, was gesellschaftliches Dik-
tat? Trage ich den Rock, den BH,
per? Nein. Der Ausstellungstitel ver- die Wimpertusche, die Dauerwelle,
rät es schon. Körper, besonders jene Besucher:innen können sich den weil ich mich so am liebsten im Spiel
von Frauen und weiblich gelesenen Text als Audioinstallation anhören, sehe, oder weil ich dem Bild einer
Personen sind mehr als das. Ihnen während sie die Werke von Sabine attraktiven, erfolgreichen Frau ent-
sind sozio-kulturelle Erwartungen, Duty und Dagmar Höss betrachten. sprechen möchte?
Normen und damit verbundene Be- An sonnigen Herbsttagen ist der
wertungen eingeschrieben. Im Es- Raum dort in ein goldenes, warmes Diesem Spannungsfeld zwischen
say „Wie wir sind“, den die Autorin Licht getaucht. Wärme und Weich- Modeindustrie und feministischer
für die Ausstellung verfasst hat, ist heit drücken auch die Akte von Emanzipation widmet sich die
nachzulesen: „Als was ich meinen Sabine Duty aus. Bauchfalten, hän- Werkserie „It’s complicated“ von
Körper sehe: ein gesellschaftliches gende Brüste, Dehnungsstreifen, Dagmar Höss. Sie zeigt Frauen in
Adern, die durch die Haut scheinen: Shapewear, Unterwäsche, die den
Duty zeigt Schönheit jenseits pro- Körper in eine optimierte Form
pagierter Ideale. Körper, die zu oft zwängen soll. Stickrahmen bilden
ins Abseits geschoben werden, im Gedankenfetzen ab, die Unsicher-
öffentlichen Raum und den Medien heiten und Auflehnung widerspie-
nahezu unsichtbar sind. Sie sind ra- geln. Handarbeiten galt jahrhunder-
dikale Zärtlichkeit in Öl, Zeugnisse telang als sittsame Beschäftigung
dieser ehrlichen Stärke, die sich erst für Töchter und Gattinnen. Dagmar
dann offenbart, wenn Verletzlich- Höss eignet sich diese ehemals re-
keit zugelassen wird. Und doch: der pressive Kulturtechnik an, deutet sie
Anblick dieser Körper irritiert. um, bekämpft das Patriarchat genau
mit jenen Mitteln, das es den Frauen
Internalisierte Fettfeindlichkeit und selbst in die Hand gedrückt hat. Die
Ageismus haben uns jedoch gelehrt, losen Fäden der Stickarbeiten zei-
solche Körper abzulehnen. Dahinter gen jedoch: hier ist noch Unfertiges,
steckt eine mulitimilliardenschwere da ist noch Bearbeitung, Entwick-
Industrie. Wir sollen unsere Körper lung möglich. Es bleibt kompliziert.
optimieren, schlank und jung hal-
ten. Werbung gaukelt uns vor, mit Infos:
dem richtigen Make-up, der richti- Ausstellung de|re constructing
gen Bauchweg-Unterhose oder der female bodies
neuen Saftkur unser soziales Kapital 14. Oktober bis 2. Dezember 2022
steigern zu können. Unserem neo- Studiogalerie der KUNSTSAMM-
liberalen Zeitgeist entsprechend, LUNG, Ursulinenhof
macht das Verlangen nach ewigem Öffnungszeiten:
Wachstum und Optimierung auch Di bis Fr von 14 bis 18 Uhr
vor den Körpern nicht Halt. Es zu www.diekunstsammlung.at
Die Arbeit „hate to make decisions“ von Dagmar Höss
Foto: Dagmar Höss
11.2022|kulturbericht oö [Seite 07]
DIE WALDEGGSTRASSE
Verena Baumgartner
AN EINEM SCHEINBAR VERLASSENEN ORT begibt sich Fotograf Otto Hainzl auf die Suche
nach menschlichen Spuren.
ansätze einer europäischen Ge-
sellschaft, der er gleichwohl einen
Spiegel vorhalten will. Im Fall der
Waldeggstraße passiert dies ganz
unmittelbar, da die Betrachter:innen
der Fotoserie unweigerlich einen
fikitven Standpunkt auf der gegen-
überliegenden Straßenseite einneh-
men und damit in die Rolle der ver-
Seit zehn Jahren sind die Gebäude der Waldeggstraße unbewohnt und warten auf ihren Abriss. Fotos (2): Otto Hainzl
bliebenen Anrainer:innen schlüpfen,
für die die verlassene Häuserzeile
W er kennt sie nicht? Die Wald-
eggstraße – eine Durchfahrts-
straße, die von so vielen Pendler:in-
ander abfotografiert, vielmehr sol-
len die Übergänge zwischen den
einzelnen Häusern sichtbar bleiben
schon lange zum Alltagsbild gehört.
„Kann die Waldeggstraße über-
nen auf ihrem Weg in die Linzer und deutlich machen, dass dem ge- haupt noch als Lebensraum gese-
Innenstadt tagtäglich passiert wird. samten Straßenzug dasselbe trau- hen werden? Das bleibt wohl eine
Bei der schnellen Fahrt an den Ge- rige Schicksal des Abbruchs droht. Frage des Blickwinkels,“ so Hainzl.
bäuden vorbei, könnte man fast Während die Straße selbst belebt,
vergessen, dass ein knapp 250 m Für Hainzl bietet diese Ausgangs- ja geradezu überfüllt mit Autos
langer Häuserzug schon seit Jah- lage ein faszinierendes Spannungs- und vereinzelten Radfahrer:innen
ren leer steht und auf seinen Abriss feld: „Auf den ersten Blick zeigt sich ist, wurde den Wohnhäusern der
wartet, um einem großangelegten die Waldeggstraße durchaus belebt. Waldeggstraße selbst jeglicher
Autobahnprojekt zu weichen. Ein Rollladen, der nur halb herunter- Zweck aberkannt. Der Aufenthalt
gelassen wurde, Vorhänge in den im Inneren der Gebäude ist sogar
Otto Hainzl bringt die Waldegg- Fenstern, Schilder, die auf verschie- ausdrücklich unerwünscht, wie die
straße nun mit seinem Fotoprojekt dene Geschäfte und Dienstleister im angebrachten Banner einer Sicher-
zurück in den Fokus. In bewusster Inneren verweisen – es scheint, als heitsfirma verkünden. Letztendlich
Anlehnung an Ed Rusches Buch von könnte jeden Moment eine Person lassen sich an den Häuserfassaden
1963, das 26 abgelegene Tankstellen aus einer der Haustüren herauskom- nur mehr die sozialen Fingerabdrü-
entlang der Route 66 im dokumen- men.“ Erst bei genauerem Hinsehen cke der abgesiedelten Menschen
tarischen Stil präsentiert, richtet der bemerkt man die verbarrikadierten nachempfinden.
Künstler in seinem Buch TWENTY- Eingänge und die mit Graffiti be-
SIX HOUSES ALONG WALDEGG- sprayte, abblätternde Farbe, die auf Das Buch TWENTYSIX HOUSES
STRASSE seine Aufmerksamkeit die vollkommene Verlassenheit der ALONG WALDEGGSTRASSE,
auf jene Häuser, denen trotz jah- Häuserzeile verweisen. erschienen bei Kehrer Verlag, wird
relangem Leerstand noch immer auf der Paris Photo (10. bis 13. No-
menschliche Spuren anhaften. Diese Gegensätzlichkeit irritiert vember 2022) präsentiert.
und darauf will Hainzl bewusst auf-
Anders als Rusches isolierte Tank- merksam machen. Für seine Werke Infos:
stellen, zeigt Hainzl in seiner Serie versetzt er sich in soziale Räume www.ottohainzl.at
die Gebäude nicht streng nachein- und thematisiert darin die Lebens-
[Seite 08] kulturbericht oö|11.2022
LEONHARD LEHMANN WIRD 70
Auf der Suche nach einer Harmonie zwischen den Gegensätzen Michaela Ogris
ES SIND VOR ALLEM LANDSCHAFTEN, die den bildenden Künstler Leonhard Lehmann fas-
zinieren. Im November ist im Zuge der Einzelausstellung „Im Freien“ bei den KUNSTSCHAFFEN-
DEN im Ursulinenhof der neue Donau-Au-Zyklus des Linzer Künstlers zu sehen.
monie der Gegensätze zwischen gestaltet werden können. Sobald
Hell und Dunkel, zwischen Schwarz ich einen Bleistift und Papier habe,
und Weiß zu suchen – das ist eine beginnt ein innerer Dialog in mir.“
große Sache.“
Obwohl aus einer Arbeiterfamilie
Dabei war es vor allem die medi- stammend, hatte die Kunst in der
terrane Landschaft, die Lehmann Familie Lehmanns stets einen Stel-
interessiert hat. 1979 ist er daher lenwert. Der musikalische Vater hat
Ölbild „Morgenstunden“ von Leonhard Lehmann aus zum ersten Mal nach Rom gefah- auch gerne gemalt, an eine Zeich-
dem Jahr 2020 Foto: Leonhard Lehmann ren, ohne Sprach- nung von ihm, die
kenntnisse und
„Stolz ist mir im Wohnzimmer
G emeinsam mit dem Oö. Kul-
turbericht hat Leonhard Leh-
mann, der nun seinen 70. Geburts-
ohne Quartier-
buchung, nur mit
ein paar Arbeiten
total fremd.“
hing, erinnert sich
Leonhard
mann bis heute.
Leh-
tag feiert, auf die Anfänge seines im Gepäck. Hinter Und auch seinen
Schaffens zurückgeblickt und ist dem Vatikan ist er dann per Zufall eigenen Kindern hat er die Begeis-
dabei die meiste Zeit in der Gegen- in einem Kloster untergekommen. terung für die Malerei weitergege-
wart geblieben. Denn „(…) das We- Das war die erste von vielen Reisen ben. Mit seiner Frau Claudia Steiner
sen ist jetzt. Dieses Jetzt ist ein nach Italien und später auch Grie- und Tochter Laura Mae Steiner teilt
ganz wesentlicher Bestandteil in chenland. „Ich bin immer wieder er sich sogar das Atelier in der Lin-
mir drinnen – nur im Jetzt leben“, dort hingereist und habe versucht, zer Spittelwiese 13. Tochter Andrea
so Lehmann. Ein paar Einblicke in die Schirmpinien und die Land- Lehmann, ebenfalls bildende Künst-
die Biographie des Malers wurden schaft aufs Blatt zu bringen.“ lerin, arbeitet ebenfalls in Linz.
dennoch möglich.
In der aktuellen Ausstellung steht Auf die Frage, auf welche Arbeiten
Aufgewachsen in der Aumühle in die oberösterreichische Auland- er besonders stolz sei, antwortet
Linz unter ärmlichen Verhältnis- schaft im Zentrum. Auch wenn auch Lehmann: „Stolz ist mir total fremd.
sen war Leonhard Lehmann schon in diesem Sommer Lehmann einige Es ist Dankbarkeit. Am Schluss
früh „das Materialistische zuwider“, Zeit in Griechenland verbracht hat. bleibt etwas über, was immateriell
die Faszination für Harmonie dafür Die Skizzen dieser Reise wird er, der ist.“
groß. „Ich war immer schon ein be- bevorzugt im Freien arbeitet, im
geisterter Mensch für die Malerei Winter im Haus mit Öl auf Leinwand Tipp:
und diese Begeisterung hat mich verarbeiten. „Für mich ist die Tätig- Ausstellung Leonhard Lehmann
zu dem gemacht, was ich heute bin. keit wesentlich wichtiger als das „Im Freien“: 2. bis 23. November,
Eine Geschichte mit dem Bleistift Produkt, das entsteht. Ich bin dabei Die KUNSTSCHAFFENDEN,
auf dem Papier zu erzählen ist eine immer auf der Suche nach Zusam- Galerie im OÖ Kulturquartier,
schöne Angelegenheit und die Har- menhängen, die zu einem Kosmos www.diekunstschaffenden.at
11.2022|kulturbericht oö [Seite 09]
NÄHE UND DISTANZ
Turm 9 - Stadtmuseum Leonding Florian Gucher
MIT DEM GRAUEN DER UNS BEKANNTEN ISOLATION vor Augen, verhandelt das zweite
Kunstsymposion des Stadtmuseums Leonding das Verhältnis zwischen Distanz und Nähe neu und
kommt dabei zu überraschenden Erkenntnissen existentieller Natur. Das Publikum wird zum Spielball,
mischt mit und das Museum verwandelt sich fast nebenbei in einen Tempel des Kulturgenusses mit
Potential zum gesellschaftlichen Diskurs.
U marmungen und Küsse oder
doch Verunsicherung und Ab-
stand? Wer an Nähe und Distanz
den Verlust des Gleichgewichtes
und das Fallen aus dem Rahmen
der Realität symbolisierend. Sowie
denkt, wird sofort in die Pande- Rosenbichler mit ihrem unkonventi-
miezeit zurückverschlagen. Dass onellen Memory-Spiel dazu einlädt,
die beiden wechselseitigen und so zwischenmenschliche Distanzen zu
komplementären Pole weit mehr überwinden, fragt Sandra Lafen-
umfassen und mit unterschiedlichen thaler dann in „Gemeinsam versus
Gefühlswelten zu tun haben, zeigt Einsam“ nach Gefühlen der Zusam-
die bis zum 12. März 2023 laufen- mengehörigkeit und Vereinzelung,
de Sonderausstellung im Turm 9 – die möglicherweise auch unab-
Stadtmuseum Leonding: In einem hängig von sozialen Verhältnissen
Zeitraum von acht Tagen haben unterschiedlich ablaufen können.
sechs ausgewählte Kunstschaffende Was, wenn man sich in der Gruppe
unermüdlich gewerkelt und ihre Zel- einsam fühlt? Wie fühlt es sich über-
te im Museum aufgeschlagen, um haupt an, alleine zu sein? Das Publi-
individuelle Zugänge zum Thema in Einige Künstlerinnen und eine Besucherin kum kann mittels Schablonen selbst
Kunst zu gießen. Und das wohl auf während des Symposions Foto: Lukas Riegel aktiv werden und experimentieren,
modernere und innovativere Weise bis hin zur vollkommenen gedank-
denn je: „Zu sehen ist eine breite Pa- lichen Verirrung oder Erleuchtung.
lette an Positionen von Malerei und teilhaben. War es doch bereits in Ute Zaunbauer hingegen probt die
Grafik bis hin zur multimedialen In- der Produktionsphase der allesamt Möglichkeiten der Beziehungen zwi-
stallationskunst, die Anhaltspunkte am Ort entstandenen Kunstwer- schen Menschen aus, mit Blick auf
für jeden und jede bieten, an denen ke erwünscht, den Künstler:innen die teilhabenden Besucher:innen.
angedockt werden kann“, so die Ku- einen Besuch abzustatten und sie Letztlich flackert Gabriele Schullers
ratorinnen Bibiana Weber und Jas- durch Gespräche zu befruchten: partizipative Arbeit „Returning the
min Leonhartsberger. Die Ausstel- „Viele der Werke sind so angelegt, gift“ als Hoffnungsschimmer wie
lung fügt zusammen und zeigt, was dass die Besucher:innen mit ihnen auch Warnsignal auf. Gedanklich
nah und zeitgleich so fern ist. Uns interagieren können. Sie sollen auf im Großen wie auch innerhalb der
lädt sie ein, Gedanken zu revidieren, diese Weise hautnahen Einblick in Ausstellung im Kleinen zum Agieren
nicht zuletzt mit eigenem Handeln die Arbeit der Künstler:innen er- einladend, ruft sie ins Gedächtnis,
im Fokus. halten“, betont Weber. Der Bogen dass es an der Zeit ist, Distanzen zu
spannt sich dann von den so stillen überwinden und Probleme ernst zu
Mit Positionen, die leisen Schrittes Werken von Katharina Rosenbich- nehmen. Gar nicht mehr fern schreit
daherkommen, dann aber wiede- ler über Florian Nitschs impulsive die Natur nach Hilfe, hörst du sie
rum mächtig auf den Putz hauen medienübergreifende Kunst bis denn nicht?
und einen nahezu umklammern, hin zu Michael HuM-ART Sardelics
nimmt die Sonderschau das Pu- wuchtigen, aus dem Lot getretenen Infos:
blikum in die Mangel und lässt es Aluminiumrahmen, gleichermaßen www.kuva.at
[Seite 10] kulturbericht oö|11.2022
WISSEN FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT
Gerald Polzer
DIESER WINTER WIRD ALLE MENSCHEN vor neue Herausforderungen stellen: Woher Energie
bekommen und wie Energie sparen? Verschiedene Formen und Quellen der alternativen Gewinnung
und Erneuerung von Energie bedeuten Zukunft ohne Umweltzerstörung. Mit solchen Fragen beschäf-
tigt sich das Welios Science Center in Wels – spielerisch, doch mit wissenschaftlichem Background
wird den Besucher:innen erklärt, dass Energie Lebensspender ist und Wissenschaft der Schlüssel für
die Lösung unserer Probleme.
D ie Idee einer Mitmachausstel-
lung wurde vor vierzig Jahren
im „Exploratorium“ in San Francisco
kennen, wie stark die Umwelt unser
aller Leben prägt, umso klarer wird
die Notwendigkeit von Gegenmaß-
entwickelt, seit zehn Jahren gibt es nahmen erkannt. Neben dem Aus-
in Wels diese einzigartige Möglich- stellungsbetrieb gibt es daher viele
keit, Naturphänomene und physika- Workshops für Kinder und Päda-
lische Gesetze mit allen Sinnen wahr gog:innen, um diese brandaktuellen
zu nehmen und am eigenen Körper Themen ganz bewusst und alters-
zu spüren. In einer Dauerausstellung gerecht zu vermitteln – nur wissen-
mit 150 Mitmachstationen kann man de Menschen können ihr Schicksal
Experimente machen, Versuchs- selbst bestimmen.
situationen darstellen und damit
umgehen lernen, dass Natur eigene Seit Kurzem darf sich Oberöster-
Gesetze hat, die man sich zunutze reich mit einem Nobelpreisträger
machen kann. Wissenschaftler:in- für Physik schmücken – Anton Zei-
nen und geschultes Personal ver- linger hat die begehrte Trophäe
mitteln in Science Shows packende in Stockholm erhalten und damit
Inhalte und erklären Auswirkungen unser Land wissenschaftlich auf-
physikalischer Kräfte aufs tägliche gewertet. Wer weiß, wie der klei-
Leben. Neue Energiequellen sind ne Toni zu seinem Interesse für
ein Kernthema und Solarenergie, Naturwissenschaften gelangt ist…
Windkraft, Geothermie oder Bio- heutzutage ist der Einstieg sicher
masse werden von abstrakten Be- leichter. Wer sieht, mit welcher
griffen zu durchschaubaren Quellen Begeisterung Kinder und Jugend-
Tanzende Bälle im Windkanal Fotos (2): Medienfrau
von Licht und Wärme. Die aktuelle liche im Welios werkeln und expe-
Sonderausstellung „Unter den Wol- rimentieren, kann sich vorstellen, Infos:
ken“ wurde in Zusammenarbeit mit dass aus ihnen Techniker:innen und Dauerausstellung und diverse
der ZAMG entwickelt und soll die Wissenschaftler:innen werden, die Workshops und Science-Shows im
Themen Wetter, Klima und dessen unseren Planeten in eine energie- Welios Science Center, Welios Platz 1,
Veränderung logisch ins Rampen- sichere Zukunft führen. „Learning 4600 Wels, www.welios.at
licht rücken. Je früher Menschen er- by doing“ ist das Leitmotiv des Telefon: 07242/908200.
Science Centers und aus grauer
Theorie wird bunte und lebhafte Öffnungszeiten:
Praxis. Hoffentlich gehen bei uns Donnerstag und Freitag 9 bis 16 Uhr
in den nächsten Monaten nicht die Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr
Lampen aus und werden im Weli-
os physikalische Kapazunder:innen Über aktuelle Highlights
erleuchtet – wir brauchen neue Da- informieren Sie sich bitte auf der
niel Düsentriebs in dieser Welt! Homepage.
Physik unmittelbar zu erleben steht im
Mittelpunkt des Welios Science Center:
Hier der Bereich für Optische Täuschungen11.2022|kulturbericht oö [Seite 11]
SPUREN DER LANDSCHAFT – SPUREN DES LEBENS
Elisabeth Leitner
FINDLINGE PRÄGEN DIE LANDSCHAFT IN OBERÖSTERREICH. Der Künstler Rainer Nö-
bauer-Kammerer hat einen Findling in den Altarraum geholt und damit den Sakralraum in der Pfarr-
kirche von Mühlheim am Inn gestaltet.
A ls Findling wird meist ein
einzeln liegender,
großer Stein bezeichnet, der
sehr
Die erste urkundliche Erwäh-
nung der Pfarrkirche Mühlheim
am Inn geht in das Jahr 1140
während der Eiszeiten durch zurück. Die gotische Kirche – er-
Gletscher transportiert und an baut um 1500 – hat im Lauf der
seinem heutigen Standort zu Zeit mehrere Veränderungen
liegen kam. Findlinge gibt es erfahren, Rippen wurden ab-
unter anderem in Skandinavien, geschlagen, das Gewölbe mit
Deutschland, der Schweiz und in Stuck und Fresken ausgestattet.
Österreich. Ein Findling gehört Der Hochaltar in barocken For-
in Oberösterreich zum Land- men stammt wohl aus dem 19.
schaftsbild: An Wegrändern, in Jahrhundert, der Volksaltar – er-
Wäldern und auf den Feldern richtet nach dem 2. Vatikanum
– und nun auch in einer Kirche – war bislang ein Provisorium.
findet man seine Spuren. Schon „Mit den Objekten knüpft der
bei seinen ersten Besuchen in Künstler an die Ausdrucksstärke
Mühlheim am Inn im Jahr 2018 barocker Bildhauerei an. Bezug-
kam Rainer Nöbauer-Kammerer Altarraumgestaltung in Mühlheim am Inn nehmend auf die dominieren-
Foto: Rainer Nöbauer-Kammerer
mit den Findlingen in Berüh- de Farbigkeit der bestehenden
rung. Der Künstler, der in Puche- Ausstattung Gold und Schwarz
nau lebt und arbeitet und für seine kirchliche Vorgaben zu erfüllen, son- führt die Ausstattungsgeschichte
Arbeiten bereits mit einigen Preisen dern auch auf regionale Gegeben- auf eindrucksvolle Weise in die Ge-
ausgezeichnet wurde, sagt dazu: heiten einzugehen. Die einmalige genwart weiter“, sagt dazu Martina
„Jeder Findling ist ein Unikat. Jedes Form eines Findlings hat er gemein- Gelsinger vom Kunstreferat der Di-
Exemplar blickt auf eine jahrtausen- sam mit Bildhau- özese, die dieses
delange Geschichte zurück.“ er Markus Grad-
ner im Volksaltar
„Jeder Findling Projekt federfüh-
rend betreut hat.
Über 200 künstlerische Gestaltun- der Pfarrkirche ist ein Unikat ...“
gen in Sakralräumen und an kirch- verewigt. Der aus Der Stein selbst
lichen Orten konnten seit dem Jahr Spezialbeton gegossene schwarze ist nicht mehr da, hat aber dennoch
2000 in Oberösterreich umgesetzt Quader hat eine Ausnehmung, die Spuren hinterlassen. Analogien zum
werden. Die Altarraumgestaltung in wie eine Höhle wirkt. Der abgegos- Leben drängen sich auf. Welche
Mühlheim am Inn wurde im Septem- sene Findling wurde herausgeschla- Spuren hinterlassen wir? Was bleibt
ber 2022 fertiggestellt. gen und ist nun als Leerstelle in Gold von uns? – Die neue Gestaltung regt
erkennbar. Die Bruchstücke werden an, auch diesen Fragen Raum zu ge-
Nöbauer-Kammerer war wichtig, als signierte Bausteine in Glasbehäl- ben.
mit seiner Gestaltung nicht nur tern verkauft.[Seite 12] kulturbericht oö|11.2022
WIR HABEN WAS ZU SINGEN!
Pappalatur als „Chor des Jahres 2022“ ausgezeichnet Barbara Wandl
DER KINDERCHOR „PAPPALATUR“ FEIERT DIESES JAHR nicht nur sein 10-jähriges Jubilä-
um, sondern wurde gerade als „Oberösterreichischer Chor des Jahres“ ausgezeichnet. Grund genug,
bei den beiden Chorleiterinnen genauer nachzufragen, wie alles begann und was ein rotes Krokodil
mit riesigem Maul mit der Gründung zu tun hat. Der erfolgreiche Chor für junge Stimmen ist in der
Landesmusikschule St. Florian beheimatet und bietet Mädchen und Buben die Möglichkeit, erste
positive Chorerfahrungen zu sammeln.
Der Kinderchor Pappalatur vor ihrem Auftritt im Brucknerhaus im Juni 2022 Foto: privat Chorleiterinnen Stefanie Spanlang und Lydia Zachbauer Foto: FotoKerschi
W ir wollten das, was wir selbst
im Chor so genießen – diese
Gänsehaut, wenn man spürt, dass
und zu singen haben, schnurgerade
zum österreichischen Dialektaus-
druck für Mundwerk, große Klap-
Chores geht quer „durch den mu-
sikalischen Gemüsegarten“ – afri-
kanische Rhythmen mischen sich
da aus vielen einzelnen Stimmen et- pe: PAPPALATUR“, erzählt Stefanie mit volkstümlichen Melodien und
was großes Gemeinsames entsteht, Spanlang, die zweite Pädagogin auch klassische Kinderlieder finden
weitergeben. Wir wollten tolle Pro- und deutet dabei auf das Krokodil immer wieder Einzug in die rote
jekte und positive Erfahrungen für mit dem riesigen Maul. Zum Logo Pappalatur-Liedermappe. Erlaubt
alle unsere Chorsängerinnen und mit dem roten Krokodil war’s dann ist, was begeistert und vom stimm-
Chorsänger, ohne dafür die Kinder nur ein kleiner Gedankensprung, es bildnerischen Standpunkt aus Sinn
nach qualitativen Auswahlkriterien war das Tier mit der größten Klap- ergibt.
‚auszusieben‘. Und: Wir wollten lau- pe. Benannt wurde es kurzerhand
te, mutige Kinder, die sich trauen, nach dem Genius Loci, dem Kompo- Mit einem Auszug aus dem aktuel-
ihre Stimme zu erheben“, so be- nisten Anton Bruckner – der Tonerl, len Programm durfte sich der Chor
schreibt Lydia Zachbauer, eine der das rote Maskottchen war geboren. bei der Preisverleihung am 15. Ok-
beiden Chorleiterinnen, ihre Visio- tober im Linzer Landhaus präsen-
nen für den 2012 gegründeten Kin- Von nun an ist das rote Krokodil tieren und den Preis von Landes-
derchor in St. Florian. Und zehn Jah- überall dabei, begleitet die Kinder hauptmann Mag. Thomas Stelzer in
re danach ist der bunte Chor nicht bei den Auftritten und ist das Mar- Empfang nehmen. Glänzende Kin-
mehr wegzudenken aus der Musik- kenzeichen des vielfältigen Kinder- deraugen, begeistertes Publikum
landschaft Oberösterreichs und be- chores. Im Moment sind 67 Kinder und stolze Eltern inklusive.
gleitet Kinder in die Welt der Musik. und Jugendliche in drei Gruppen
„Auf der Suche nach einem Namen Teil der Pappalatur und proben je- Infos:
führte uns die Vorstellung von star- den Mittwoch gemeinsam in der www.pappalatur.com
ken Kindern, die etwas zu sagen Musikschule. Das Repertoire des11.2022|kulturbericht oö [Seite 13]
Barbara Wandl
[Kultur für junges Publikum]
JUNGES THEATER –
AUF IN NEUE WELTEN
THEATER KANN SO VIEL – es begeistert, regt an, polari-
siert, lädt zum Träumen ein oder konfrontiert uns mit völlig
neuen Lebensentwürfen. Das Theaterprogramm für junges
Publikum bietet im November wieder viele unterhaltsame
Möglichkeiten. Barbara Wandl hat sich für den Oö. Kulturbe-
richt umgesehen und empfiehlt folgende Stücke für die ganze
Familie:
EIN KÖNIG ZU VIEL
Das Junge Theater präsentiert ein
grellbuntes Theatervergnügen für
junges Publikum ab 5 Jahren
Schauspielhaus Linz, Studiobühne,
Spieltermine bis Jänner 2023
Gertrud Pigors Stück erzählt mit viel
Humor vom Wettstreit zweier eben-
bürtiger Monarchen. Es geht um die
uralte Frage, warum jemand das
Recht haben soll, jemand anderen
herumzukommandieren, und den
ebenso uralten Drang, den jeweils
anderen zu übertrumpfen. Wer ist
Hänsel & Gretel Foto: KUF Vöcklabruck
KASPERL UND DIE GLOCKE der Stärkere, Schlauere, Geschick-
KLINGELING tere? Wer gewinnt? Wer verliert?
HÄNSEL & GRETEL Das Puppentheater Sindri zeigt Doch mit Spielfreude und Musik
Engelbert Humperdincks Oper in ei- Kasperl in einem vorweihnachtli- finden die beiden Könige vielleicht
ner Fassung für Kinder ab 6 Jahren chen Abenteuer für Kinder noch zu einer anderen Lösung für
25.11.2022, 15.30 Uhr, ab 3 Jahren ihr Dilemma.
Stadtsaal Vöcklabruck 26.11.2022, 14 Uhr,
Stadtsaal Vöcklabruck Info: www.landestheater-linz.at
Das Institut für Gesang und Musik-
theater der Anton Bruckner Privat- „Komm aus deinem Glockenhaus“, Ein König zu viel Foto: Philip Brunnader
universität präsentiert Engelbert ruft Cornelius, die Kirchenmaus. „In
Humperdincks Oper in einer Fas- einer Stunde sind wir längst wieder
sung für Kinder. Peter Pawlik insze- zurück, das geht sich locker aus!“
niert das Meisterwerk als idealen Und schon stecken Kasperl und
ersten Opernbesuch für die jüngs- Strolchi in einem vorweihnachtli-
ten Gäste. In Zusammenarbeit mit chen Abenteuer, denn wenn Klin-
der Malereiklasse der Kunstuniversi- geling nicht läutet, kann ja auch das
tät Linz wurde eine zauberhafte Ku- Christkind nicht kommen.
lisse geschaffen. Da wirkt der Wald
wie ein Ort, an dem man sich nur Beide Stücke finden im Rahmen
verirren kann und farbenfrohe Kos- des 24. Kinderadvent statt.
tüme entführen in eine fantastische
Märchenwelt. Info: www.kuf.at[Seite 14] kulturbericht oö|11.2022
WILDERER
Mit seinem achten Roman „Wilderer“
legt der 40-jährige Reinhard Kaiser-
Mühlecker einmal mehr Literatur von
allerhöchster Qualität vor. Formal re-
duziert und flüssig, mit harten, klaren
Worten angereichert, atmosphärisch
und greifbar in einem.
die wohlhabenden Wienerinnen und
Wiener vor allem ihre kleinen und Nur selten fallen die Professionen
großen Alltagssorgen. Landwirt und Autor in einer Person
zusammen. Bei Kaiser-Mühlecker
Rund um ihre Protagonistinnen Fan- ist dies der Fall und so erhalten die
ny und Sophie versammelt Baum- Leser:innen dieses Romans die Mög-
gartner ein buntes Repertoire an lichkeit, in Form von Literatur aus
FRAUENLEBEN Menschen unterschiedlicher Milieus. der Praxis heraus einen Einblick in
Ihre große Zahl lässt – auch wenn die die Welt der Landwirtschaft zu be-
Die junge Aristokratin Fanny Wohl- einzelnen Figuren etwas plakativ ge- kommen. In eine Welt mit Masthüh-
leben ist unglücklich: Mit nicht mal 17 raten sind – ein vielschichtiges Bild nern, verpachteten Fischteichen,
Jahren hat sie Philipp geheiratet, um der damaligen Wiener Gesellschaft Bio-Schweinen und generationen-
ihre – aus einer Affäre mit einem an- entstehen. übergreifendem Zusammenleben –
deren Mann resultierende – Schwan- beleuchtet ganz ohne Heimatroman-
gerschaft zu legalisieren. Nun wurde Vor allem aber zeichnet Baumgart- tik. Es ist die Welt des wortkargen
Philipp in den Krieg gegen Napoleon ner in Summe ein differenziertes Jakob, der verzweifelt versucht, den
eingezogen und sie lebt recht einsam Frauenbild. Innerhalb der rigiden elterlichen Hof am Leben zu erhal-
mit ihrer sie abweisend-kühl behan- gesellschaftlichen Rahmenbedin- ten. Der eines Tages Katja trifft, eine
delnden Schwiegermutter. Auch Fan- gungen finden sie Möglichkeiten zur Künstlerin aus Salzburg, die wie ein
nys Schwester Sophie ist unglücklich Selbstbestimmung. Nutzen den ab- Lichtblick erscheint und kurz möchte
in ihrer Ehe mit Edward und flüchtet gesicherten Witwenstatus für ein man an dieser Stelle glauben, es wer-
deshalb aus dessen englischer Hei- unabhängiges Leben, bekämpfen de alles gut. Doch dann wäre es kein
mat nach Wien zurück. Missstände im Umgang mit Arbeiter- Kaiser-Mühlecker Roman mehr.
innen, interessieren sich für Politik
Nun verbringt die Familie Wohlleben und realisieren ihren Traum eines Mo- „Wilderer“ – ein Geschichte voller
ihren Sommer wieder gemeinsam im deateliers. Auch wenn ihnen vieles Spannungen und Spannung. Eine
Schloss in Hietzing. Nur Bruder Ge- noch nicht alleine möglich ist, wissen Geschichte aus der echten Welt, um-
org fehlt, auch er ist eingezogen wor- sie die Männer geschickt einzusetzen rahmt von der Geräuschkulisse des
den. Michaela Baumgartner lässt ih- in der Erfüllung ihrer Ziele und Vor- „in einem fort an- und abschwellen-
ren historischen Roman im Wien von stellungen. den Lärm des Nachttransits“.
1815 spielen. Der Wiener Kongress ist
soeben zu Ende gegangen, der Krieg Barbara Jany Michaela Ogris
gegen den aus Elba geflohenen Na-
poleon wieder aufgebrandet. Wäh- Michaela Baumgartner: Reinhard Kaiser-Mühlecker:
rend die Diplomaten in Frankreich Seidenwalzer, Wilderer,
um Frieden ringen, beschäftigen Gmeiner Verlag, 2022 S.Fischer Verlag, 202211.2022|kulturbericht oö [Seite 15]
AHL
AUSW
E
EIN
LANDESKONZERTE DAS GANZE JAHR
Auf drei Veranstaltungen im Rahmen der OÖ Landes-
konzerte sei hier besonders hingewiesen: Am 15. No-
vember gastiert um 19:30 Uhr in der Reihe „Alte Musik
Foto: Pia Odorizzi im Schloss“ unter der Leitung von Michi Gaigg das L’OR-
FEO BAROCKORCHESTER unter dem Titel „AUFBRUCH
UND AUSBLICK“ in der Anton Bruckner Privatuniversität
MEIN INFORMEL
mit Werken der beiden Visionäre Jean-Philippe Rameau
Noch bis 17. November sind in der GALERIE-halle Linz, und Carl Philipp Emanuel Bach. Am 20. November spielt
Ottensheimer Straße 70, Werke von Karl Odorizzi (Bild) Christiane Karajeva (Klavier) im Rahmen der „Sonntags-
unter dem Titel „MEIN INFORMEL“ zu besichtigen. Seit musik im Salon“ um 17 Uhr im Festsaal des Francisco Ca-
Jahrzehnten beschäftigt sich der im niederösterreichi- rolinum Werke von Berg, Schumann und Schubert. Am
schen Strengberg geborene Künstler, ehemaliger zv:ooe 2. Dezember ist im Zeichen der „Alten Musik im Schloss“
(Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs – im Linzer Schlossmuseum, Barocksaal, 19:30 Uhr, MUSICA
Landesverband OÖ)-Präsident, neben der Architektur GETUTSCHT zu hören und zu sehen – das Thema Ricrea-
und dem Singen mit abstrakter Malerei. Vor wenigen tione D’Arcadia – Frühbarocke Schäferidyllen.
Tagen 91 Jahre alt geworden, zeigt er in dieser Ausstel-
lung Zeichnungen und Gemälde, die von Peter Baum wie Infos: www.landeskonzerte.at
folgt beschrieben werden: „Informel, das meint bei Karl
Odorizzi ein fließendes Wachstum, ein Weiterschwingen
spontan gesetzter Form- und Farbakzente, eine bewusst
offen gehaltene Freiheitsbewegung der persönlichen HAUSMUSIK ROAS IN BAD ISCHL
Farbwanderungen auf einem Bildträger.“
Nach dem großen Erfolg der Hausmusik Roas Konzerte
rund um die Liebesbeziehung von Franz Schubert und
der Volksmusik, bauen die Salzkammergut Festwochen
Gmunden erstmalig auch zur Weihnachtszeit musikali-
sche Brücken. Am 11. und 12. November laden sie zu einer
Hausmusik Roas ins kaiserliche Ambiente der Kaiser-
villa Bad Ischl ein. Franz Welser-Möst (Bild) und Rafael
Fingerlos, die Ideen- und Konzeptträger dieses Abends,
wollen dabei Volksmusik und Klassik zu einem Ganzen
verschmelzen. Herausragende Musiker:innen wie Rafael
Fingerlos, Patricia Nolz, Julia Hagen und das Ensemble
der Salzkammergut Festwochen Gmunden gestalten ge-
meinsam mit den Hirtenkindern des Salzburger HirtenAd-
Foto: Ben Richards, 1947 vents einen stimmungsvollen Abend.
MEETING WITTGENSTEIN
Infos: www.festwochen-gmunden.at.
Der Titel „Meeting Wittgenstein“ ist Programm. Am 11.
November finden ab 18 Uhr im Star Inn Hotel Linz, Stein-
gasse 6, fast 20 Künstler:innen und Akteur:innen einen
intuitiven Zugang zu Wittgensteins Biografie und Philo-
sophie. Unter der Regie und Moderation von Gerald Har-
ringer („Die Fabrikanten“) werfen sie einen Blick hinter
die Grenzen der Sprache und nähern sich Wittgenstein
auf sehr individueller und performativer Art. Wittgen-
steins rund 20.000 Seiten umfassender philosophischer
Nachlass wurde 2017 in die Liste des UNESCO-Weltdo-
kumentenerbes eingetragen.
Foto: Julia Wesely[Seite 16] kulturbericht oö|11.2022
EINE AUSWAHL
Schloss Traun: 25.11., Weihnachtsmarkt
im Schloss Traun, Glühweinduft und
Kunsthandwerk zur stillsten Zeit im
Jahr, bis 27.22.;
_ Vöcklabruck
NOVEMBER _ Eferding Stadtgalerie Lebzelterhaus: 14.11.,
2022
19:00, Mag. Helmut Putzer, Mo bis Sa
bis 15.11., communale – Kunst in der
von 10:00 bis 13:00, bis 26.11.;
Stadt: 800 II Menschen von Evelyn Krei-
necker, Stuckwirt, Schiferplatz 11; Alors, _ Wels
Aloys! von Evalie Wagner, Aloys-Zötl-Pa- Galerie der Stadt Wels: bis 25.11., Elisa
villion, Stadtplatz Eferding; Alberti/Markus Schlee – Einfach schön;
_ Freistadt Galerie Die Forum/Wels: bis 19.11., Mer-
AUSSTELLUNGEN Galerie im mük: bis 27.11., 30 Jahre Kera- cè Picò und Wolfgang Kirchmayr;
23.11.,19:00 (Eröffnung), DIE FORUM,
_ Linz mikwerkstatt Erwin Atzmüller;
Gemeinschaftsausstellung, bis 17.12.;
Schlossmuseum Linz: bis 28.02.2023, _ Gmunden
„Es fliegt, es fliegt ...“, Oberösterreichs Galerie 422: bis 26.11., Maximilian Bern-
Vogelwelt im Wandel; hard – Lena Göbel „Mühsam ernährt sich
FC – Francisco Carolinum: bis 20.11., My das Eichhorn“; MUSIK
Body ist a Battlefield; bis 08.01.2023, _ Grieskirchen _ Linz
„50 Jahre ORF Oberösterreich“; bis Galerie Schloss Parz: bis 13.11., Parov
08.01.2023, „Meta.space Raumvisio- Anton Bruckner Privatuniversi-
Stelar, „danke,gut“;
nen“; tät: 07.11., 19:00, Konzert Ensemble
_ Pasching Tøyen Fil & Klafferi; 11.11., Konzert „Ad
Kunstsammlung des Landes OÖ:
Galerie in der Schmiede: 18.11., Oliver Parnassum“ mit Daniel Schnyder; 15.11.
bis 02.12., de/re constructing female
Dorfer „the dotproject“, bis 13.01.2023 19:30, Zu Gast an der ABPU: Jubilä-
bodies;
umskonzert L‘Orfeo Barockorchester
Adalbert-Stifter-Institut des Landes
_ Pregarten „Aufbruch und Ausblick“ | Leitung
OÖ/StifterHaus: bis 15.11. „Hans Eich- Museum Pregarten: bis 13.11., Foto- Michi Gaigg; 02.12., 18:00, Konzert des
horn: Aus Paris“; 29.11., 19.30: Ausstel- historische Ausstellung „Drinnen und Euridice Barockorchesters: Lully - de la
lungseröffnung „Stifter: Illustriert”; bis draußen“ – Fotografien von 1850 bis Guerre - Rameau. Suiten und Ouver-
30.12., Ausstellung im Literaturcafé: 1900 oberösterreichischer Atelier- und turen;
NEXTCOMIC Olivia Vieweg präsentiert Wanderfotografen - Sammlung Helmut
Brucknerhaus Linz: 08.11., 19:30: Frie-
„Antigone“; Wildberger;
denskonzert 2022; 13.11., 11:00: Sirenko
Biologiezentrum: 17.11., Möwen-Bestim- _ Reichersberg & Nationales Sinfonieorchester der
mung; Galerie am Stein: bis 30.12., Brigitte Ukraine; 13.11., 17:00: Die Kunst der Wie-
OK – OÖ Kulturquartier: bis Kowanz – AIM, derholung; 15.11., 12:30: Mit Strauss nach
Italien (Kost-Probe); 15.11., 16:00: Antons
23.02.2023, PIXELS by CryptoWiener; _ Ried im Innkreis
bis 28.02.2023, The Artwork as a Living Kidsclub: Das Konzerthaus im Wandel
Sparkassensaal Stadtsaal: 11.11., Inn4tler der Zeit; 17.11., 19:30: La Forza; 18.11.,
System;
Sommer, Therese Eisenmann – Kaltna- 19:30: Erwin Steinhauer liest Satie; 19.11.,
Tummelplatz Galerie: bis 01.12., Ger- delradierungen, weiterer Termin: 12.11.; 19:30: Klang der Kulturen; 20.11., 18:00:
hard Breindl INNEN.ANSICHTEN; bis 19.11., Faszination Holz – zwei Foto- Quatuor Danel; 25.11., 19:30: 100 Jahre
AK Kultur – Galerie im Bildungshaus grafen auf dem Holzweg; Internationale Gesellschaft für neue
Jägermayrhof: bis 26.01.2023, Her- Galerie 20gerhaus: bis. 12.11., Theresia Musik; 27.11., 18:00: La Venexiana; 29.11.,
mann Steindl „Einst und jetzt“; Eisenmann, Natur; 24.11., 19:30, Vernis- 19:30: Alexander Malofeev; 01.12-23.12.,
Ars Electronica Center: Sa., So., Feier- sage, Weihnachtsausstellung, Himmlisch, 17:00/18:00: Musikalischer Advent-
tag, 11:30, 14:00, Änderungen vorbehal- Irdisch, bis 24.12.; kalender; 01.12., 19:30: Etsuko Hirose;
ten, Eine grandiose Reise durch Raum _ Schlüßlberg 03.12., 10:30: Familienführung; 04.12.,
und Zeit; 11:00: Marie Spaemann & Christian
Hofbühne Tegernbach: 03.12., 10:00 bis Bakanic; 06.12., 19:30: Asya Fateyeva
Lentos Kunstmuseum Linz: bis 08.01., 19:00, Advent in Tegernbach, Kunst- & Valeriya Myrosh; 08.12., 19:30: The
Herbert & Joella Bayer; bis 08.01., Karl handwerks- und Genussmarkt, weiterer Count Basie Orchestra;
Hauk; Termin: 04.12., 10:00 bis 19:00;
Francisco Carolinum: 20.11., 17:00,
Nordico Stadtmuseum Linz: 11.11., What _ Thalheim bei Wels SONNTAGSMUSIK IM SALON; CHRIS-
the Fem*?, bis 28.05.2023
Museum Angerlehner: bis 27.11., Evelyn TIANE KARAJEVA / KLAVIER, Werke
Botanischer Garten: 26.11., Weihnacht Grill, Weltbilder; bis 15.10.2023, Jubilä- von Berg, Schumann und Schubert;
im Botanischen Garten – Krippenaus- umsschau „Kunst.Leben.Leidenschaft“, Schlossmuseum: 02.12., 19:30, ALTE
stellung der Linzer Krippenfreunde, bis Zehn Jahre Museum Angerlehner, Die MUSIK IM SCHLOSS, MUSICA GE-
02.02.2023; Sammlungsschau; TUTSCHT, RICREATIONE D’ARCADIA
GALERIE-halle Linz: bis 17.11. „MEIN _ Tollet – Frühbarocke Schäferidylle;
INFORMEL“ – Karl Odorizzi zeigt künst-
Kulturama Schloss Tollet: bis 06.11., Tribüne Linz – Theater am Südbahn-
lerische Arbeiten;
„LegendärGLASSpektakulär.Schön“; hofmarkt: 11.11., 19:30, Salon Odjila;
_ Attnang-Puchheim 25.11., 14:00 bis 18:00, Start in den Ad- _ Bad Hall
Galerie Schloss Puchheim: bis 27.11., vent, Kunst- und Kreativmarkt, weitere
Termine: 26.11. (10:00 bis 18:00), 27.11., Stadttheater Bad Hall: 11.11., 19:30,
Artothek „Sie haben die Wände – Wir
(10:00 bis 16:00); Erwin Steinhauer & Seine Liebe, Alles
haben die Bilder“;
Gute; 25.11., 19:30, BlöZinger, „Zeit“;
_ Bad Ischl _ Traun
_ Bad Ischl
Trinkhalle: 18.11., Christkindlmarkt der Galerie der Stadt Traun: bis 20.11.,
KUNST OHNE GRENZEN; bis. 20.11., Kaiservilla: 11.11. Hausmusik Roas zum
Ischler Handwerker, bis 20.12.;
MARGIT PALME „Raubkatzen und Advent, weiterer Termine: 12.11.;
Museum der Stadt Bad Ischl: 05.12.,
andere Tiergeschichten“; 23.11., 19:00, Kongress & TheaterHaus: 19.11., 20:00,
Weihnachten im Museum, weitere Ter-
Vernissage, Hellmuth Bodenteich, Kathreintanz der Garde der Bad Ischler
mine: 06.12., 07.12., 08.12.;
„Zum 100. Geburtstag“, bis 08.01.2023; „Kathrein stellt den Tanz ein“11.2022|kulturbericht oö [Seite 17]
tenden
allen Terminen die gel
Bitte beachten Sie bei mit der Bekämpfung
im Zus am me nha ng Unteres Vestibül Kammerspiele: 18.11.,
Regelungen
.
der Corona-Pandemie 22:30, Spätschicht – Das Late-Night For-
mat für Performance, Tanz und Jazz;
BlackBox Lounge Musiktheater: 05.11, _ Schärding
10.00 & 14.30 & 16.00, Kuscheltierkonzert
Kubinsaal: 23.11., 20:00, Omar Sarsam,
_ Bad Schallerbach „Wind und Wetter“ (0-3);
Sonderklasse;
Atrium, Europasaal: 12.11., 17:00, Ganes, Wandelfoyer Schauspielhaus: 6.11.,
„Or brüm – blaues Gold“; 19.11., 17:00, 20:00, Franz Kafka und das Recht: _ Schlüßlberg
Birgit Minichmayr, Alois Mühlbacher & Nachgespräch zu „Der Prozess“ von Hofbühne Tegernbach: 10.11.,20:00,
Streichquartett Sonare, „Die souveräne Franz Kafka | Diskussionsrunde mit den Gery Seidl, „Hochtief“; 13.11., 16:00, Das
Leserin“; 01.12., 19:30, Benjamin Schmid Juristen Prof. Dr. Reinhard Resch (JKU), Lebbkuchenmännchen, Kindertheater;
& Ariane Haering „Hommage a Fritz Prof. Dr. Alois Birklbauer (JKU) und Prof. 15.11., 20:00, Walter Kammerhofer „Oh
Kreisler“ (60. Todesjahr, 1875-1962); Dr. Matthias Neumayr (Vizepräsident des du Fröhlicher“;
07.12., 19:30, Thomas Stipsits, „Stinatzer OGH); _ Steyr
Delikatessen – Quasi ein Best Of“; Orchestersaal Musiktheater: 12.11., 11:00, Museum Arbeitswelt: 17.11., 19:30, Ro-
_ Pregarten Masterclass mit Markus Poschner, Ein- bert Menasse – Die Erweiterung;
tritt frei;19.11, 11:00 & 13;00, Albertos
Kulturhaus Bruckmühle Pregarten:
Abenteuer „Notlandung mit dem fliegen- _ Traun
27.11., 18:00,“fast Christmas – beswingt
den Teppich“ (6-9); 24..11., 11:00, Move.on Kultur.Park.Traun/Spinnerei: 30.11.
in die weihnachszeit;
Kids Konzert: Ritter und Prinzessinnen 20:00 Klaus Eckel, „Wer langsam
_ Raab (6+), weitere Termine: 25.11., 28.11., 29.11., spricht, dem glaubt man nicht“;
Musikschule Raab/Jazzclub: 25.11., 30.11.; _ Vöcklabruck
20:30, Saxofour + bass/drums – Ce- BlackBox Musiktheater: 16.11., 20:00, Stadtsaal Vöcklabruck: 11.11., 19:30,
lebrating the joy of life!, www.kkraab. Oper am Klavier I – Oberto conte di San Franziska Wanninger – Für mich soll’s
com; Bonifacio | Oper von Giuseppe Verdi, rote Rosen regnen; 14.11., 17:00, Die
_ Ried im Innkreis weiterer Termin: 20.11.; 18.11., 20:00, Jazz- Schneekönigin;
lounge: Sharp 5; 19.11., 20:00, die zebras
KiK Ried: 11.11., 20:00, Culk; 19.11., 20:00,
im Blätterwald – Improshow mit Live-Mu-
_ Ulrichsberg
The Next Movement;
sik; Jazzkeller Ulrichsberg: 12.11., 20:00,
Turnhalle Ried: 12.11., 19:30, Herbst- Wachsmann, Moberg & Lytton; 03.11.,
HauptFoyer Musiktheater: 20.11., 11:00,
konzert des Brucknerbund Orchesters 20:00, Abdelnour & Kurzmann;
88. Sonntagsfoyer: Matinee zur Musical-
Ried;
Premiere „Catch me if you can“;
_ Schlüßlberg
Großer Saal Musiktheater: 25.11., 19:30,
Hofbühne Tegernbach: 11.11., 20:00, The
Köter;
Oberösterreichisches Adventsingen, LITERATUR
weiterer Termin, 26.11.;
_ Traun Star Inn Hotel Linz: 11.11., 18:00, Meeting
_ Linz
Kultur.Park.Traun/Spinnerei: 18.11., Wittgenstein – Live Art im Hotel; StifterHaus: 07.11., 19.30, Buch- und
20:00, Insieme; 23.11., 20:00, Pippo Verlagspräsentation Klever Verlag:
Tribüne Linz – Theater am Südbahnhof-
Pollina „Canzoni Segrete“ Tour; Günter Kaip „Rückwärts schweigt die
markt: 10.11., 10:00, Out! – Gefangen im
Nacht“ und Florian Neuner „Für eine
Kultur.Park.Traun/Schloss: 12.11., 20:00, Netz, Theater 12+, weitere Termine: 15.11.,
andere Literatur. Reaktionen, Rezen-
Cobario „weit weg“; 03.12., 19:00, Weih- 30.11., 12.12., 22.12.; 16.11., 19:30, Vor dem
sionen, Interventionen“; 10.11., 14.00,
nachtskonzert ALMA., „Cherubim“; Fenster liegt die Welt, weiterer Termin:
Tagung „Das österreichische Deutsch
_ Ulrichsberg 09.12.;19.11., 19:30, Das ist das Leben,
zwischen Bedrohung und Selbstbe-
weitere Termine: 29.11., 07.12., 17.12.; 23.11.,
Jazzatelier Ulrichsberg: 12.11., 20:00, hauptung“, mit Rudolf de Cillio, Stefan
19:30, Schwerelos, weitere Termine: 23.11.,
Wachsmann, Moberg & Lytton; 03.12., Dollinger, Jakob Ebner, Christiane
26.11., 01.12., 11.12., 13.12., 21.12.;
20:00, Christine Abdelnour / Christof Pabst, Jutta Ransmayr, Philip Vergeiner;
Kurzmann; _ Bad Ischl 14.11., 19.30, Judith W. Taschler „Über
Kongress & TheaterHaus: 17.11., 20:00, Carl reden wir morgen. Roman“ (Zsol-
_ Vöcklabruck nay); 15.11., 19.30, Martin Pollack in der
Gernot Kulis, Best of 20 Jahre Ö3 Call-
Stadtsaal Vöcklabruck: 23.11., 19:30, boy; 24.11., 20:00, Hans Söllner – Solo; neuen Gesprächsreihe „denken leben
Habringer & Öllinger; 25.11., 15:30, schreiben. positionen und welthaltun-
Hänsel & Gretel; 26. 11, 14:00, Kasperl _ Eferding
gen österreichischer autorinnen.“; 21.11.,
und die Glocke Klingeling, 02.12., 19:.30, Stadtsaal Eferding: 09.11., 18:00, Songs 19.30, Lesung Sharon Dodua Otoo
Die Seer; about Places. Der alte Stadtsaal – Thea- „Adas Raum“ (S. Fischer); Moderation:
Landesmusikschule Vöcklabruck: 10.11, terkollektiv Bum Bum Pieces, communale Susanne Loher; eine Kooperationsver-
19:00, Max Brand Ensemble; sphäre, weitere Termine, 10.11., 11.11., jeweils anstaltung mit Südwind; 22.11., 19.30,
10:00 und 18:30, www.communale.at; Buchpräsentationen Herbert Christian
Evangelische Friedenskirche Vöckla-
bruck: 29.11., 19:30 Uhr, Adventkonzert; _ Fischlham Stöger „partibus“ und „partybus“
Schloss Bernau: 03.12., 17:00, Ein baro- (edition fabrik transit) und Corinna
cker Abend mit der Leonfeldner Kantorei Antelmann „So wie wenn man im
und dme Ensemble Castor; Traum sich nur halb als sich selber fühlt
THEATER …“ (kollektiv Verlag); 01.12., 12.30, Zu
_ Oberneukirchen Mittag bei Stifter: Sport in der Literatur,
_ Linz Pfarrkirche Oberneukirchen: 04.12., Dominika Meindl; 01.12., 19.30, „Grund-
PREMIEREN UND 16:00, Ein barocker Abend mit der bücher der österreichischen Literatur
WIEDERAUFNAHMEN Leonfeldner Kantorei und dme Ensemble seit 1945”: Oswald Egger „Die ganze
Castor; Zeit“; Referat: Paul Jandl; 05.12., 19.30,
Großer Saal Musiktheater: 12.11., 19:30,
Premiere, Rinaldo; _ Pregarten Präsentation Rampe-Porträt Andreas
Renoldner; 06.12., 19.30, Tagung Franz
Kammerspiele: 13.11., 15:00, Premiere, Kulturhaus Bruckmühle Pregarten: 11.11., Kain: Referate: Silvia Bengesser, Bern-
An der Arche um acht; 16.11., 10.30, Wie- 19:30, Lydia Prenner-Kasper – „Damen- hard Judex, Stefan Maurer, Christian
deraufnahme, Alice im Wunderland; spitzerl“; Neuhuber, Helmut Neundlinger, Regina
SONDERVERANSTALTUNGEN UND _ Ried im Innkreis Thumser-Wöhs, Gerhard Zeillinger;
GASTSPIELE Weberzeile: 07.11., 15:00, Kasperl in der _ Pramet
Schauspielhaus: 23.11., 19:30, Michael Weberzeile; Kulturhaus Stelzhamermuseum Pra-
Ostrowski „Der Onkel“; Messe Ried: 24.11., 19:30, Günter Grün- met: 26.11., 19:30, Ois in Ehrn – Teil 4
wald, „Definitiv Vielleicht“; von „Oans und Vier“;Sie können auch lesen
