FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen

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FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
FREQUENZ
                       IM WOLFENSCHIESSER DORF
Informationsmagazin der Gemeinde Wolfenschiessen
Ausgabe 26, September 2017

                                                   Älplerchilbi
                                                       seit 1675
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
2 IMPRESSUM / INHALT                                                  FREQUENZ

  FREQUENZ                       Editorial3
  Informationsmagazin der
  Gemeinde Wolfenschiessen
                                 GEMEINDE
  Erscheinungsweise              Werkdienst4
  Frequenz erscheint             Infos von der Güselfront     5
  zweimal jährlich               Sozialarbeit in der Gemeinde 6
                                 Feuerwehr8
  Herausgeber
  Gemeinde Wolfenschiessen
  Hauptstrasse 20                SCHULE
  6386 Wolfenschiessen           Verabschiedungen und Jubiläen          9
                                 Kontaktdaten9
  Internet
                                 Personelles10
  www.wolfenschiessen.ch
                                 Noldi Hurschler – 40 Jahre Unterricht 15
  Redaktionsleitungs­            Pensionierung Franz Stebler           16
  kommission                     Überraschungstag17
  Thomas Vetterli                Sanierung und Erweiterung Zälgli      18
  Martin Amstutz                 Schulferienplan19
                                 Klassenlager 2. ORS A und B           20
  Lisbeth Durrer
                                 Austauschprojekt 3. ORS               21
  Redaktionsteam                 Abschlussvorstellung 3. ORS           23
  Sissi Zimmermann               Schulabgänger 2017                    25
  Susy Haag-Naber
  Petra Liem
  Otmar Näpflin                  KIRCHE
  Josef Waser                    Kleinkinderfeier26
                                 Kapellgemeinde Oberrickenbach 28
  Tom Christen
  Willi Ambauen jun.

  Gestaltung                     DIVERSES
  syn – Agentur für Gestaltung   BARF-Shop Nidwalden                         30
  und Kommunikation ASW          Gut’s Genuss GmbH übernimmt Bäckerei Mathis 32
  Stans                          Neues Pfadiheim                             33
                                 125 Jahre Nidwaldner Bienenzüchter          34
  Druck                          Turnfest Wattwil                            36
  Druckerei Odermatt AG          Älplerchilbi38
  Dallenwil                      Gemeinalp – Lutersee                        40
                                 Alp Zingel                                  44
  Auflage
                                 Reptilienbeobachtungen46
  1200 Exemplare

  Redaktionsschluss              Jubilare der Gemeinde 47
  31. Dezember 2017              Veranstaltungskalender48

  Erscheinungsdatum
  Ausgabe Nr. 27
  April 2018
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
Ausgabe 26 | September 2017                                                                 EDITORIAL 3

Liebe Wolfenschiesserinnen                           Neuer Standort gesucht!
und Wolfenschiesser                                  Mit der Umsetzung der Gewässerschutzmass-
                                                     nahmen rund um das Aawasser muss nun das
    arum in die Ferne schweifen,
   W                                                 Pfadiheim, welches vor knapp 40 Jahren mit viel
   wenn das Gute liegt so nah?                       Herzblut von Helfern, Pfädeler und Eltern erbaut
   Willst du immer weiter schweifen?                 wurde, abgerissen werden. Eine Projektgruppe
   Sieh, das Gute liegt so nah.                      bestehend aus Altpfadfindern ist auf der Suche
   Lerne nur das Glück ergreifen.                    nach einem neuen Standort.
   Denn das Glück ist immer da.
   Goethe, «Erinnerung»                              Einweihung und Tag der offenen Tür
                                                     Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke,
Manchmal ist es richtig schwierig sich eine Aus-     habe ich gemischte Erinnerungen, was Bienen
zeit zu gönnen, um das Gute in der Nähe zu ent-      angeht. Trotzdem fasziniert mich die Arbeits-
decken, wie das Gedicht von Goethe uns vor-          freude der Bienen immer wieder. Am 21. Mai 2017
schlägt. Wir hasten im Alltag von Termin zu          feierten die Nidwaldner Bienenzüchter ihr
­Termin, geben dabei unser bestes und finden         125-jähriges Bestehen. Dieser Anlass stiess auf
 trotzdem stets noch etwas, das schleunigst er­­     breites Interesse und viele Besucherinnen und
 ledigt werden muss. Dauernd online, dauernd         Besucher informierten sich bei den Bienenzüch-
 erreichbar, dauernd husch, husch und immer          tern über das drittwichtigste Nutztier auf diesem
 auf Kosten jener Momente die uns eigentlich so      Planeten.
 gut tun. Momente die Seele und Geist nähren
 und uns kreativ und stark machen. In dieser         Liebe Leserin, lieber Leser
 ­Ausgabe finden Sie Vorschläge, wie es sich lohnt   Viele spannende und vielseitige Berichte über
  ohne in die Ferne zu schweifen, die Hast bewusst   unsere Gemeinde erwarten Sie in dieser Aus­
  abzulegen.                                         gabe. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel
                                                     Freude beim Lesen.

                                                                        S I S S I Z I M M E R M A N N -S C H E U B E R
                                                                                     R E DA K T I O N S L E I T U N G
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
4 GEMEINDE                                                                                              FREQUENZ

 Werkdienst
 Daniel Fluri, unser Mann für den Werkdienst

  Daniel hat sich für das «rechte» Fahrzeug entschieden.                     Facelifting Hecke Postplatz

  Am 3. April 2017 war der erste Arbeitstag                    Täglich kamen neue interessante Aufgaben
  von unserem Werkdienstmitarbeiter Daniel                 dazu, so zum Beispiel das Einsammeln der
  Fluri. Mit viel Freude und vielen Aufgaben               Schneestangen der Altzellenstrasse, Frühjahrs­
  erwarteten wir ihn auf der Gemeindever­                  arbeiten an Randsteinen und Mauerabde­
  waltung. Nebst der Besichtigung der neuen                ckungen entlang der Trottoirs im Dorf und die
  Arbeitsstätten galt es als Erstes, sich einen            Beschriftung der Werkzeuge und Maschinen.
  Überblick über die anstehenden Arbeiten zu               Weiter anfallende Arbeiten waren der Unterhalt
  verschaffen und diese grob zu planen.                    an den Robidogs und bei den Sitzbänken, die
                                                           Rabattenpflege im Dorfkern und Mäharbeiten
  Priorität hatte die Einrichtung des Magazins, das        rund um den Geschiebesammler Secklisbach,
  Anschaffen von diversen Maschinen und Gerät-             Schachtreparaturen auf dem Holzwolleareal und
  schaften, Arbeitskleidern und die Beschriftung           vieles mehr.
  des Werkdienstfahrzeugs. Eine der ersten Ar­­                Zurzeit laufen Mäh- und Unterhaltsarbeiten
  beiten war die Betreuung der Kehrichtsammel-             entlang der Zufahrtsstrasse zum Sammler Hum-
  stelle, welche in der Vergangenheit Sepp und             ligenweid und am Humligenbach. In nächster
  Agnes Dönni-Mathis erledigten und die Reini-             Zeit wird ein Gemeinschaftsgrab auf dem Fried-
  gung der gemeindeeigenen WC-Anlagen beim                 hof Oberrickenbach neu erstellt, bei welchem
  Bahnhof, Gerätegebäude Kirchmattli, Gewerbe              Daniel Fluri als gelernter Landschaftsgärtner
  an der Aa 9 (ex Aa-Schulhaus) und bei der Lie-           fachkundig mitarbeiten wird. Der Spielplatz
  genschaft Gewerbe an der Aa 3 (Fabrikgebäude             beim Kirchmattli muss saniert werden, wobei
  Holzwolle).                                              auch da die Mithilfe von Dani sehr gefragt ist.
      Ebenso wurden die Umgestaltung und das               Es wird also noch einiges erledigt werden müs-
  Einrichten des bestehenden Magazins in der               sen, bevor dann bereits die Herbst- und Winter­
  Holzwolle in Angriff genommen. Die Sandsäcke             ar­beiten anstehen. Wir sind froh, mit Daniel Fluri
  der Feuerwehr konnten in die dafür eingerich­            einen kompetenten, selbständigen und auf­
  tete Box in die offene Werkhalle verschoben              gestellten Mitarbeiter in unserem Team zu haben
  ­werden. Die vorhandenen Lagergestelle wurden            und wünschen ihm, nebst den täglich wieder-
   von Unrat befreit und neu eingeräumt. Ein               kehrenden Arbeiten, viele interessante Projekte
   abschliessbarer Raum für Handmaschinen und              und viel Freude bei seinen neuen Tätigkeiten.
   Büroutensilien konnte erstellt werden.                                    S E P P O D E R M AT T, L E I T E R B AUA M T
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
Ausgabe 26 | September 2017                                                                  GEMEINDE 5

Infos von der Güselfront
Plastik / Kunststoff-Recycling
In der Sammelstelle in Wolfenschiessen
­können wir Aluminium, Glas, Karton, Papier,
 PET, Nespressokapseln, Brot, Kerzenresten
 und Altöl entsorgen. Und trotzdem sind
 in unseren gebührenpflichtigen Abfallsäcken
 bis zu 90 % Plastik oder Kunststoff. Aber
 auch diese Abfallstoffe können heute recycelt
 werden.

Heutzutage ist fast alles in Plastik eingepackt.
Fleisch ist oft mehrfach eingeschweisst und für
ältere Mitbürgerinnen / Mitbürger manchmal
kaum, ohne Hilfsmittel zu öffnen. Diese Flut von
Plastik landet schlussendlich in unseren Abfall-
säcken und gelangt so wieder in den Kreislauf der   Deponierte Asche aus der Verbrennungsanlage.
                                                    Das Rot kommt vom Eisengehalt.
Natur. Sie wissen, dass inzwischen überall in
unseren Nahrungsmitteln Mikropartikel aus
Plastik zu finden sind.                             gegenüber führt das Plastik / Kunststoff-Recy-
    Beim Verbrennen von Abfall entsteht Schla-      cling zu einer wesentlich besseren Ökobilanz.
cke (rund 25 %). Diese wiederum muss abtrans-           Grundsätzlich gilt es, der Plastikflut entge-
portiert und in einem aufwändigen Prozess in        genzuwirken. Ich möchte zwei Varianten vor-
einer Deponie (Cholwald) gelagert werden. Dem       stellen:

                                                    Variante 1: direkt vor dem Einkaufsladen den P
                                                                                                 ­ lastik
                                                    von der Ware befreien und diesen dort deponieren.
                                                    Dies könnte helfen, die Discounter zum Um­­
                                                    denken zu animieren um in Zukunft weniger
                                                    Plastikverpackungen zu produzieren.

                                                     Variante 2: die 110-Liter-Recycling-Säcke von
                                                    ­Zimmermann Recycling.
                                                     In diese Säcke darf man sämtliche Plastik und
                                                     Kunststoffe packen und zu Zimmermann Recy-
                                                     cling, Stanserstrasse 99, 6374 Buochs bringen.
                                                     Neu kann man diese Säcke auch bei unserem
                                                     VOLG in Wolfenschiessen beziehen, 10 Säcke zu
                                                     27 Franken. Und so ein Sack fasst extrem viel:
                                                     Milchflaschen, Joghurtbecher, Rahmflaschen,
                                                     Gartenmöbel, Plastiktöpfe, Waschzeinen, Büro-
                                                     material, Plastiktaschen, Klarsichtmappen,
                                                     Schrumpf- und Stretchfolie, Kunststoffver­
                                                     packungen, Kessel, Kübel, Kanister, Food-Ver­
                                                     packungen, Plastikflaschen, Rohre, Spielzeuge,
                                                     etc.
                                                          Optimales wiederverwerten – unserer
                                                     Umwelt zuliebe!
Recyclingsack von Zimmermann                                              U R S O D E R M AT T, G E M E I N D E R AT
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
6 GEMEINDE                                                                                       FREQUENZ

 Aus dem Gemeinderat
 Sozialarbeit in der Gemeinde
  Hat unsere Gemeinde Handlungsbedarf? Gibt                    Just in die Zeit, als das Handy die Welt erober-
  es Beweggründe, Unterstützung von Fach­                 te, etablierte sich in der Schweiz die professionel-
  stellen einzukaufen? Vielleicht! Aber zunächst          le Sozialarbeit. Lehrlinge an der Berufsschule in
  soll das Thema «Sozialarbeit in der Gemeinde»           Zug hatten Stress mit ihren Lehrern, Lehrmeis-
  unter die Lupe genommen werden.                         tern – und mit ihren Eltern ohnehin. Offenbar
                                                          geriet das pädagogische Konzept arg aus den
  Sozialarbeit in der Gemeinde                            Fugen, denn die Schulleitung verpflichtete eine
  Nationale Sozialinstitutionen sehen Gemeinden           Sozialfachperson, um die alte Ordnung wieder
  und Städte mit vielfältigen gesellschaftspoli­          herzustellen. In der Folge wurde der Ruf nach
  tischen Herausforderungen konfrontiert. Aktu-           sozialunternehmerisch agierenden Menschen,
  elle Beispiele sind Probleme mit Sucht, Gewalt,         die motiviert und qualifiziert die gesellschaft­
  Vandalismus und sozialer Ausgrenzung. Die               lichen Probleme im Kern bewältigen, immer
  ­I nstitute bieten, in enger Zusammenarbeit mit         stärker. Das Ausbildungssystem im sozialen
   Bund, Kantonen und Fachorganisationen, nach-           Bereich erfuhr in den 90ern einen tief greifen-
   haltige, bevölkerungsnahe und unkomplizierte           den Wandel. Die Zahl der Beschäftigten im
   Lösungen an.                                           Sozial­b ereich nahm stark zu, vor allem in den
                                                          Bereichen Kinder und Betagte. Mittlerweile
  Was ist Sozialarbeit?                                   spricht man von gegen 113 000 Beschäftigten
  Die Berufsfelder verteilen sich auf die Bereiche        im Sozialbereich.
  Sozialarbeit, Sozialpädagogik und soziokul­t u­
  relle Animation. Der bedeutendste Wirkungs-             Die Rolle des Staates
  kreis der Sozialarbeit ist die Sozialhilfe in kom-      Unser föderalistisch organisierter Staat belässt
  munalen Sozialdiensten. Da geht es im Wesent­           den 26 Kantonen, aber auch den 2294 politischen
  lichen darum, die alltägliche Lebensbewältigung,        Gemeinden (Stand 1.1.2016), eine grosse Auto­
  das alltägliche «Zurechtkommen und Zurecht-             nomie in den Bereichen Bildung, Gesundheit
  finden» zu fördern. Aber auch die Jugendarbeit,         und Soziales. Wegweisend für die Ausrichtung
  Betreuung und Animation im Freizeit-, Kultur-           sozialer Leistungen ist Artikel 12 der Bundes­
  und Bildungsbereich, wurde in vielen Städten            verfassung (BV); «Wer in Not gerät und nicht in
  und Gemeinden zu einem beachtlichen Tätig-              der Lage ist, für sich zu sorgen, hat Anspruch auf
  keitsbereich sozialer Arbeit.                           Hilfe und Betreuung sowie auf die Mittel, die für
                                                          ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich
  Zeitgeist und neue Herausforderungen                    sind». Das Recht auf Existenzsicherung umfasst
  Zugegeben, seit der allseits überblickbaren             auch die persönliche und fachliche Beratung
  ­Epoche des hochgeschätzten Niklaus von Flüe            und Betreuung durch qualifiziertes Fachper­
   lief viel Wasser in der Engelberger Aa! Die Welt ist   sonal – in der Regel Sozialarbeiter.
   kompliziert, knifflig und komplex geworden. Mit            Gestützt auf Art. 12 der BV beschloss der
   dem Handy, das sich Mitte der 1990er Jahre auf         Landrat von Nidwalden, das Gesetz über die
   dem Massenmarkt etablierte, begann ein neues           Sozialhilfe in der Kantonsverfassung zu ver­
   Zeitalter. Vom Kleinkind bis zur Oma, zum Opa –        ankern (29.1.1997). In Ermangelung gesamt-
   alle haben den Sprechknochen am Ohr oder vor           schweizerischer Bestimmungen orientiert sich
   den Augen. Für viele Erwachsene sei das Handy          der Kanton an den Richtlinien der schweize­
   gar wichtiger als das eigene Kind, schrieb C
                                              ­ laudia    rischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS).
   Becker in einer Erziehungszeitschrift.                     Die politische Gemeinde hat die Kompetenz,
        In Mode ist auch, den gedanklichen Strö-          Geschäfte die nicht ausdrücklich durch Ver­
   mungen (Mainstream) der grossen Mehrheit zu            fassung und Gesetz dem Kanton oder dem Bund
   folgen und das tun, was allen gefällt. Wenn A          vorbehaltenen sind, eigenständig abzuwickeln.
   etwas Neues hat, so muss B das auch haben!             Diese Autonomie, auch wenn eher von beschei-
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
Ausgabe 26 | September 2017                                                                  GEMEINDE 7

denem Ausmass, ist unter anderem auch im             Das ist besonders in Sportvereinen der Fall. Sieg
Sozialbereich von Belang, denn Sozialhilfe ist       und Niederlage dienen der Konfliktbewältigung.
grundsätzlich eine Aufgabe der politischen           Sportliche Auseinandersetzungen können dazu
Gemeinde.                                            beitragen, sich im täglichen Leben sozial zu ver-
                                                     halten. Sport ist eine Lebensschule.
Familien, Vereine und die Schule                         Die Schule von heute ist nicht vergleichbar
Die Bevölkerungsstruktur der Gemeinde Wol-           mit der Schule von gestern. Die andauernden
fenschiessen ist nicht vergleichbar mit jener von    Schulreformen belasten alle Beteiligten. Einem
Stans, Hergiswil oder gar der Stadt Luzern. Hier-    echten Stress-Test ausgesetzt sind jene Lehr­
zulande setzt man wahrscheinlich stärker als         personen, die mit Schülerinnen und Schülern
anderswo auf Eigen- oder Selbstverantwortung.        mit durcheinander gewirbeltem Seelenleben zu
Probleme werden vom Einzelnen, oder wenn             tun haben. Der typischen Verhaltensform Puber-
nicht anders möglich, im Einklang mit der            tierender (man ist dafür, dass man dagegen ist)
­Familie gelöst. Die Verantwortung für das eigene    begegnete man früher mit einer gewissen
 Handeln wird nicht delegiert, schon gar nicht an    Zurückhaltung. Heutzutage überlassen manche
 staatliche Instanzen.                               Eltern die Konfliktbewältigung der Schule. Nach-
      Den Familien und Vereinen, der Schule und      vollziehbar, dass Bildungsstätten tendenziell
 der Kirche, den politischen Organisationen          eher offen sind, soziokulturelle Angebote ein­
 und karitativen Institutionen kann man in ge-       zukaufen.
 wissem Sinne eine «Scharnierfunktion» zu­ord-           Noch verstehen es unsere Pädagoginnen
 nen. Diese Mittlerrolle deshalb, weil weder die     und Pädagogen, mit dem garstigen und be­­
 Mitarbeitenden in der Verwaltung noch die           lastenden Lehr- und Lernumfeld umzugehen.
 Gemeinderäte mit jeder Bürgerin, jedem Bürger       Die Lehre ist ihre Mission. Sie wollen die ihnen
 einzeln sprechen oder gar, deren Probleme lösen     anvertrauten Jugendlichen gut vorbereitet in die
 können. In Mikroorganisationen lassen sich          Gemeinschaft unserer Gemeinde entlassen.
 Kommunikation und Problembewältigung weit
 besser bewerkstelligen.                             Sozialarbeit findet in der Gemeinde statt
      «Im Hause muss beginnen, was blühen soll       Intakten Familien, gut funktionierenden Ver­
 im Vaterland» (Jeremias Gotthelf). Mit tausend      einen und einer Schule, die gesellschaftspo­­li­
 Fragen entdecken Kinder Schritt um Schritt das      tische Strömungen abfedert, schuldet die Ge­
 Leben. Im familiären Umfeld lernen sie Gutes        meinde grossen Dank. Mit Genugtuung dürfen
 und Arges. In unseren wohlbehaltenen Familien       wir feststellen, dass die Sozialhilfequote im
 in Altzellen, Oberrickenbach und Wolfenschies-      ­kantonalen Vergleich am tiefsten ist. Selbst wenn
 sen wird kindliche Neugier nicht mit Schweigen       man die Sozialhilfeausgaben mit der Kaufkraft
 quittiert. Eltern und Verwandte, oft auch die        der Gemeinde ins Verhältnis setzt und dabei
 ­älteren Geschwister, kümmern sich und erleich-      ein weniger rosiges Bild zu Gesicht erhält, darf
  tern auf diese Weise dem Nachwuchs die Suche        Wolfenschiessen als Glücksfall bezeichnet
                                                      ­
  nach dem richtigen Weg ins Leben.                   ­werden.
      In 33 Vereinen: Sportvereine (34 %), soziale         Meine eingangs gestellte Frage «Gibt es
 Gemeinschaften (30 %), Kulturvereine (21 %) und       Beweggründe, Unterstützung von Fachstellen
 politische Organisationen (15 %) sind Frauen und      einzukaufen» beantworte ich mit nein. Anfall­
 Männer, Mädchen und Knaben sehr willkom-              ende Probleme können wir im Verbund mit
 men. Ein beachtenswerter Teil unserer Bevöl­          unserer Bevölkerung lösen und müssen sie nicht
 kerung schätzt die Zugehörigkeit zu einem oder        an fremde Instanzen delegieren.
 gar mehreren Vereinen. Der Erwerb von Wissen
 und Kompetenzen, in Verbindung mit zufrie­                                             EUGEN DORNBIERER
 dener Geselligkeit, fördert das Sozialverhalten.                    G E M E I N D E R AT, S OZ I A LVO R S T E H E R
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
8 GEMEINDE                                                                                              FREQUENZ

 Feuerwehr
 Oberrickenbach fährt jetzt Mercedes

  Der alte Pinzgauer                                   Der neue Mercedes

  Der Gebirgslöschzug Oberrickenbach ist ein           dann fündig. Ein sehr gut erhaltenes Allradfahr-
  sehr wichtiger Aussenposten der Feuerwehr            zeug für den Personen- und Materialtransport
  Wolfenschiessen. Bei einem Alarmeinsatz              zum Preis von CHF 10 000.
  braucht es geschultes Personal wie auch gutes            Dank dem spontanen Entscheid des Gemein-
  Material das schnell am Schadenplatz                 derates und der Unterstützung der Nidwaldner
  ankommt und mit den Arbeiten beginnen kann.          Sachversicherung konnten wir diesen Deal
                                                       abschliessen. Das Ziel und Versprechen vom
  Dazu gehören nebst tadellosem Material und           Feuerwehrkommando war es, das Fahrzeug kos-
  einer motivierten Mannschaft auch gute und           tenneutral anzuschaffen. Mit dem Verkauf des
  zuverlässige Fahrzeuge. Der Pinzgauer war für        Pinzgauers und der Unterstützung durch die
  die Feuerwehr in den letzten 13 Jahren ein gutes     Nidwaldner Sachversicherung ist uns das auch
  und vielseitig einsetzbares Einsatzfahrzeug.         gelungen. Vielen Dank an den Gemeinderat und
  Doch mit seinen 43 Jahren wurde der Aufwand          an die Nidwaldner Sachversicherung für das
  für den Unterhalt auch nicht weniger. Dies hat       Vertrauen in unser Feuerwehrkommando.
  uns bewogen uns nach einem geeigneten Ersatz             Wir von der Feuerwehr Wolfenschiessen wie
  umzusehen. Eine gute Occasion schwebte uns           auch die Kameraden vom Gebirgslöschzug
  vor Augen. So fragten wir bei den Stützpunktfeu-     Oberrickenbach haben grosse Freude an diesem
  erwehren der ganzen Schweiz nach, ob irgend-         Ersatzfahrzeug und hoffen, dass wir bei den Ein-
  wo ein solches Wundergerät zum Verkauf steht.        sätzen noch schneller vor Ort sind.
  Bei der Stützpunktfeuerwehr Altdorf wurden wir                R E T O G A B R I E L , F E U E RW E H R KO M M A N DA N T

     Sammelstelle Holzwolle

     Anpassung der Öffnungszeiten
     Unsere Altstoffsammelstelle war bisher werktags bis 18.00 Uhr geöffnet.
     Aufgrund der ­Neuorganisation der Aufsicht hat der Gemeinderat die Öffnungszeiten
     ab 1. Oktober 2017 wie folgt angepasst:

     Montag – Freitag   08.00 – 17.00 Uhr; Donnerstag bis 18.00 Uhr
     Samstag            09.00 – 12.00 Uhr
                                                                            U R S O D E R M AT T, G E M E I N D E R AT
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
Ausgabe 26 | September 2017                                                                SCHULE 9

Aus der Schulleitung
Verabschiedungen und Jubiläen
Ende und Start eines Schuljahres                         Verabschieden müssen wir uns von:
mit personellen Änderungen                               Silvan Hainbuchner, Klassenlehrer Primar
                                                         Judith Blum, Schulische Heilpädagogin
Am Schulschlussessen kamen folgende                      und Fachlehrerin Primar
­Personen zu Jubiläumsehren:                             Lucienne Emmenegger, Fachlehrerin ORS
                                                         Désirée Wanner, Fachlehrerin ORS
10 Jahre                                                 Martin Zemp, Fachlehrer ORS
Lucienne Emmenegger, Fachlehrerin ORS                    Vreni Randall, Fachlehrerin ORS
Anita Christen, Klassenlehrerin Kindergarten             Heiko Fischer, Fachlehrer ORS
Toni Zumbühl, Schulbusfahrer                             Cédric Berther, Zivildienstleistender

15 Jahre                                                 Franz Stebler wird nach 26 Jahren als Hauswart
Martin Odermatt, Klassenlehrer Primar                    an der Schule Wolfenschiessen pensioniert.
                                                             Wir wünschen allen Austretenden alles Gute
20 Jahre                                                 für den nächsten Lebensabschnitt und danken
Judith Schmid, Fachlehrerin ORS                          herzlich für die geleistete Arbeit.
                                                             Die neuen Lehrpersonen und Mitarbeitende
25 Jahre                                                 stellen sich persönlich vor.
Franz Müller, Stufenleiter und Fachlehrer ORS                           URSI TRUT TMANN, SCHULLEITERIN

40 Jahre
Noldi Hurschler, Schulischer Heilpädagoge
­P rimar
                                                           Kontaktdaten
Wir danken den sieben Jubilarinnen und Jubi­
laren ganz herzlich für die jahrelange Treue zur           Oberrickenbachstrasse 22
Schule Wolfenschiessen und für den grossen                 6386 Wolfenschiessen
Einsatz in all den Jahren.
                                                           Schulleitung Wolfenschiessen
                                                           Telefon 041 629 73 01
                                                           schulleitung@schule-wolfenschiessen.ch

                                                           Schulsekretariat Wolfenschiessen
                                                           Telefon 041 629 73 00
                                                           sekretariat@schule-wolfenschiessen.ch

                                                           Hauswarte
                                                           Martin Gander, Natel 079 544 48 46
                                                           martin.gander@schule-wolfenschiessen.ch
                                                           Hans Odermatt
                                                           hans.odermatt@schule-wolfenschiessen.ch

                                                           Mittagstisch
                                                           Telefon Küche 041 629 73 06
Hinten von links: Lucienne Emmenegger und                  Margrit Murer
Anita C
      ­ hristen. Vorne von links: Franz Müller,
Martin Odermatt und Toni Zumbühl.
                                                           margrit.murer@schule-wolfenschiessen.ch
Auf dem Bild fehlen: Judith Schmid und Noldi Hurschler
FREQUENZ IM WOLFENSCHIESSER DORF - Älplerchilbi - Wolfenschiessen
10 SCHULE                                                                                      FREQUENZ

  Aus der Schulleitung
  Personelles
  Corinne Arnold-Schmuki                                rungen auf und neben der Bühne sammeln. Ich
                         Es ist mir eine Freude,        erhielt Einblick in ver­schiedene Musikstile und
                         wieder zur Schule Wol­         ein tieferes Verständnis für Musik. Heute spiele
                         fenschiessen zurück zu         ich aktiv in verschiedenen Bands und Musik­
                         k ehren. Die Schule ist
                         ­                              projekten. Meine grosse Freizeitbeschäftigung
                         mir wohlbekannt, habe          ist das Tauchen. Tauchen bedeutet für mich auch
                         ich doch von 2001–2012         ­Reisen. Ich liebe es neue Orte zu entdecken und
                         schon hier unterrichtet.        die dortige Unterwasserwelt zu erforschen. In
  Seither habe ich das Oberstufenlehrdiplom              dieser fremden Welt kann ich abschalten und die
  erworben und in Sachseln unterrichtet.                 Musik für einen Moment beiseitelegen. Seit zwei
      Seit 2013 bin ich mit Franz Arnold verheiratet.    Jahren arbeite ich an der Musikschule Horw als
  Zusammen ziehen wir drei wunderbare kleine             E-Bass Lehrer und Schüler­bandleiter. Für mich
  Kinder auf: Mauro, Aaron und Ronja bereichern          ist es das Grösste, meine B ­ e­­geisterung für die
  unser Leben sehr! Ich freue mich, im nächsten          Musik weiter geben zu k ­ önnen. Darum freue ich
  Schuljahr nicht nur Familienfrau zu sein, son-         mich sehr auf meine zukünftige Arbeit als
  dern auch in Wolfenschiessen Jugendliche zu            Musiklehrer der Schule Wolfen­schiessen.
  unterrichten!
                                                        Priska Betschart
  Claudio Berger                                                              Aufgewachsen bin ich mit
                          Ich heisse Claudio Berger,                          meinen Eltern und mei-
                          bin 1986 geboren, die ers-                          nen zwei Schwestern in
                          ten sieben Jahre in Schaff-                         Bürglen (UR). Dort durfte
                          hausen aufgewachsen                                 ich eine glück­liche Pri-
                          und dann mit meiner                                 marschulzeit erleben. Be­-
                          Familie nach Hochdorf                               reits als kleines Mädchen
                          gezogen. Die Primar- und      war es mein Traum, einmal Lehrerin zu werden.
  Sekundarschule habe ich in Hochdorf besucht           Obwohl sich meine Interessen bezüglich Berufs-
  und anschliessend das Gymnasium in Ebikon             wunsch im Verlaufe der Jahre oft veränderten,
  absolviert. Musik war schon immer ein sehr            kam ich immer wieder auf den Lehrerberuf
  wesent­licher Teil meines Lebens. Bereits mit fünf    zurück. Nach meiner obligatorischen Schulzeit
  Jahren konnte mich mein Onkel für das Klavier         besuchte ich das Gymnasium in Altdorf. An­
  begeistern. Neben der Musik war auch Sport ein        schliessend begann ich mit der Ausbildung zur
  sehr wichtiges Hobby meiner Jugend. Ich spielte       Primarlehrperson an der Pädago­g ischen Hoch­
  in verschiedenen V  ­ ereinen Fussball, Eishockey     schule in Luzern, welche ich im letzten Sommer
  und Tennis.                                           erfolgreich abschliessen konnte. Nach mehreren
      Mit 18 Jahren gründete ich mit Freunden           Stellvertretungen an der Schule Wolfenschies-
  meine erste Band. Gleichzeitig wechselte ich          sen, werde ich mich ab dem neuen Schuljahr
  mein Hauptinstrument von Klavier zu E-Bass.           2017/2018 einer neuen Heraus­­for­derung stellen
  Nach meiner bestandenen Matura und einem              und die Funktion als Klassen­lehrperson der
  Zwischenjahr habe ich mich entschieden, mein          5./6. Klasse A übernehmen. Nebst dem Ar­beiten
  leidenschaftliches Hobby zum Beruf zu machen.         mit Kindern verbringe ich meine Freizeit gerne
  Weil mir die Jazzwelt bis dahin verschlossen war,     mit meinen Freunden beim «­K äffele» und in der
  absolvierte ich zuerst ein drei­jähriges Studium      Natur, sei es am See oder beim Wandern. Ich
  an der «WIAM» (Winterthurer Institut für aktuel-      freue mich sehr auf die Arbeit mit den Kindern
  le Musik) in Winterthur. Danach folgte ein fünf       von Wolfenschiessen und auf viele interessante
  jähriges Studium an der Jazzschule Luzern. Über       sowie freudige Begegnungen mit Eltern und
  diese acht Jahre hinweg konnte ich viele Erfah-       Lehrpersonen.
Ausgabe 26 | September 2017                                                                    SCHULE 11

Corina Kurmann                                            Während fünf Jahren unterrichtete ich in
                          Ich bin 18 Jahre jung,          ­Ennetbürgen die Fächer Hauswirtschaft, Texti-
                          komme aus Schüpfheim             les Gestalten und Sport. Mit dem Ziel einen Ein-
                          und absolviere meine             blick in die Wirtschaftswelt zu erhalten, habe ich
                          Lehre als Fachfrau Be-           bereits während dieser Zeit berufsbegleitend
                         ­t riebs­­u nterhalt EFZ im       das Handels­d iplom nachgeholt. Nach einer
                          Schulhaus Zälgli in Wol-         ­Stell­vertretung in Altdorf und einem Sprachauf-
                          fenschiessen. Ich freue           enthalt in Australien fand ich den Quereinstieg
mich schon sehr darauf. Wie kommt eine Entle-               in die Privat­w irtschaft. Diverse Erfahrungen
bucherin nach Wolfenschiessen? Mir gefällt der              durfte ich bei Outvenure AG und Engelberg-­­
Kanton seit ich ein kleines Mädchen war, die                Titlis T
                                                                   ­ ourismus AG sammeln. Seit August 2014
Leute, die Berge, einfach alles. Ich habe 2015 die          bin ich stolze ­Mutter eines Sohnes und seit
obligatorische Schule beendet und danach ein                November 2016 einer Tochter. Nach einer etwas
Praktikum in Hauswirtschaft im Altersheim                   längeren Mutterschaftspause zieht es mich
absolviert. Dabei stellte ich fest, dass ich viel           zurück ins Schul­wesen. Ab August 2017 darf ich
­lieber handwerklich arbeite und entschied mich             ein Teilpensum in der ORS übernehmen und
 für den Beruf Fachfrau Betriebsunterhalt. Zur              werde das Fach WAH unterrichten. Ich freue
 Lehrvorbereitung besuchte ich in Luzern das                mich sehr wieder mit den Jugendlichen auf
 Angebot der Genossenschaft FuturX und ver­                 ­meinem gelernten Beruf zu arbeiten.
 besserte einige Grundkenntnisse aus der Schule.
 Voller Zuversicht startete ich in Luzern die Lehre.      Thomas Messerli
 Aus verschiedenen Gründen klappte dies nicht                                     Ich freue mich sehr im
 und es kam zum Lehrabbruch, wobei ich die                                        kommenden Schuljahr als
 Berufsschule in Obwalden weiterhin besuchen                                      Lehrperson in Wolfen-
 durfte. In meine Freizeit spiele ich Schwyzer­                                   schiessen zu unterrich-
 örgeli und Gitarre. Singen, Musik hören und dazu                                 ten. Ich heisse Thomas
 «­L öffelen», Backen, Nähen, Schwingfeste be­­                                   Messerli, bin wohnhaft in
 suchen, Ski fahren und die ­Fasnacht bereiten mir                                Luzern. Meine Eltern sind
 ebenfalls viel Freude. Ausserdem bin ich M   ­ itglied   beide auch als Lehrpersonen tätig. Mein Bruder
 im Verband Schweizer Volksmusik des Kantons              lebt in Bern und arbeitet als Sozialpädagoge. Der
 Bern und seit neustem der Schluchtä-Gruftis              Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.
 Ennetmoos. Auf den ­Neustart an der Schule               Bevor ich mich jedoch entschloss als Lehrer zu
 ­Wolfenschiessen freue ich mich genauso, wie             arbeiten, habe ich einen anderen beruflichen
  auf die neuen Chefs, die Schulkinder und die            Weg eingeschlagen. Nach meiner Lehre zum
  Lehr­personen, die ich k­ ennenlernen darf.             Mediamatiker sowie dem anschliessenden
                                                          ­S tudium zum Wirtschaftsingenieur, arbeitete
Luzia Lussmann                                             ich insgesamt fünf Jahre lang als Finanz­­­
                      Aufgewachsen bin ich mit             controller. Gleichzeitig durfte ich junge KV-­
                      meinen vier älteren Ge­              Lehrlinge ausbilden. Vor kurzem habe ich mein
                      schwistern in Engelberg.             Master­s tudium an der pädagogischen Hoch-
                      Dort besuchte ich auch die           schule in Luzern erfolgreich abgeschlossen.
                      obligatorische Schulzeit.            Dank dem be­r ufs­b egleitenden Studium konnte
                      Nach einem Haushalts-                ich drei Jahre als Fach- und Klassenlehrer
                      lehrjahr im Welschland               ­u nterrichten. In Wolfen­s chiessen unterrichte
absolvierte ich die Aus­bildung zur Lehrerin für            ich die Fächer Englisch, Sport, Geographie,
Textiles und nicht Textiles Gestalten, Hauswirt-            Geschichte und Informatik. In meiner Freizeit
schaft und Sport im ­T heresianum Ingenbohl.                betreibe ich viel Sport und bin, wann immer
12 SCHULE                                                                                        FREQUENZ

  möglich, in den B­ ergen anzutreffen; im Winter        ich ­w ährend der letzten
  auf der Skipiste und im Sommer auf Wander-             drei Jahre die Umschu-
  und Klettertouren. Nun freue ich mich auf die          lung hier ­absolvierte. Die
  neue Herausfor­derung hier in Wolfenschiessen          älteren Gebäude und
  und bedanke mich ganz herzlich für das mir             deren Räume kannte ich
  entgegen­gebrachte Vertrauen.                          aus meiner Schulzeit, da
                                                         ich meine obligatorische
  Claudia Odermatt                                       Schulzeit in Wolfenschiessen absolvierte. Ich
                          Ich freue mich sehr, ab        wuchs mit zwei Schwestern und einem Bruder
                          dem Schuljahr 2017/2018        im Hütti auf. Nach meinem Schulabschluss
                          eine feste Stelle als Fach-    erlernte ich den Beruf des Landwirts und ar­­
                          lehrerin anzunehmen. Als       beitete anschliessend einige Jahre im elterlichen
                          älteste von drei Töchtern      Betrieb mit. Ich brauchte eine Veränderung und
                          bin ich in Dallenwil auf­      beschloss bei der Uerte Dallenwil die Zweitaus-
                          gewachsen. Seit der Zeit       bildung als Forstwart zu durchlaufen. Danach
  am Kollegi in Stans war ich immer mal wieder           zog es mich zur Rotex-Helicopter AG in Giswil,
  ausserhalb von Nidwalden unterwegs und                 wo ich in der ganzen Schweiz und im angren-
  wohnhaft. So verbesserte ich mein Englisch bei         zenden Ausland arbeitete. Dabei lernte ich sehr
  einem Austauschjahr in Amerika. Das S     ­ ­t udium   viele schöne Gegenden kennen und gleichzeitig
  habe ich an der Pädagogischen Hochschule Bern          sozusagen eine «Geografie-Weiterbildung»
  abgeschlossen und in Berlin durfte ich mich an         genoss. Sehr schnell gehörte ich zur Gruppe
  der Humboldt Universität in Er­­ziehungs­w is­sen­     «Spezialholzer fürs Stehendbaum­fl iegen». Diese
  schaften weiterbilden. Weiter lernte ich während       anspruchsvolle Tätigkeit führte ich viele Jahre
  einer Weltreise verschiedene spannende Kultu-          aus.Im Oktober 2008 wurden meine Frau Mirjam
  ren kennen. Meine Erfahrungen als Lehrerin             und ich stolze Eltern von Jonas. Aus diesem
  sammelte ich als Klassen­lehrerin, Fachlehrerin        Grund, wollte ich wieder mehr zu Haus sein und
  und Stellvertreterin in Gemeinden in Bern und          wechselte die Arbeitsstelle zum Forst in Becken-
  Nidwalden. Die Arbeit mit den Schülerinnen und         ried. Im Flugbetrieb war ich nur noch wochen-
  Schülern sowie die Zusammenarbeit im Team              weise anzutreffen. Auch wurde ich als Aushilfe
  gefallen mir sehr. In der Freizeit bewege ich mich     auf Baustellen, im Gartenbau und bei Alpin-­L ift
  gern mit meiner Familie in der Natur. Das Wasser,      Helikopter eingesetzt. 2011 konnten wir unseren
  die Berge und der Wald haben es mir besonders          Traum des Eigenheims erfüllen. Beim Bau
  angetan. Vor allem im Sommer sind wir meistens         kamen mir meine vielseitigen Tätigkeiten zu­­
  im Freien anzutreffen. Zuhause mache ich gerne         gute. Im selben Jahr wurde unser zweiter Sohn
  Spiele, backe, koche oder lese einen Roman. Mit        Simon geboren. Seit ich Vater bin ist Hobby
  meinem Mann und meinen drei Kindern lebe ich           ­Nummer eins die Familie! Dadurch rückte das
  im schönen Nidwaldnerland und freue mich auf            zeitintensive Skulpturenschnitzen mit der
  die Schülerinnen und Schüler sowie das Team in          Motorsäge weit in den Hintergrund. Daneben
  Wolfenschiessen.                                        wandere ich gerne, fahre Velo und halte mich viel
                                                          in der Natur auf. Aus gesundheitlichen Gründen
  Hans Odermatt                                           entschied ich mich 2014 eine Umschulung zum
  Ich heisse Hans Odermatt und wohne mit mei-             Fachmann Betriebsunterhalt in Angriff zu neh-
  ner Familie in Dallenwil. Zum ersten August             men und nochmals die Schulbank zu drücken.
  durfte ich die Stelle als Fachmann Betriebs­            Jetzt freue ich mich auf die geregelte, abwechs-
  unterhalt übernehmen, die durch die Pensionie-          lungsreiche Tätigkeit und auf die frei gewordene
  rung von Franz Stebler frei wurde. Die Arbeiten         Zeit, die ich in den letzten drei Jahren fürs ­Lernen
  im und um das Schulareal sind mir vertraut, da          aufbringen musste.
Ausgabe 26 | September 2017                                                                   SCHULE 13

Maria Odermatt-Barth                                    ­ ährend eines zweiwöchigen Schnupper­
                                                        w
                         Mein Name ist Maria            praktikums an meiner ehemaligen Schule in
                         Odermatt-Barth. Ich bin        Buochs. Nun, da meine Zeit an der Fachmittel-
                         in Brasilien geboren und       schule vorbei ist, ist dieser Zivildienst ideal für
                         mit sieben Geschwistern        mich um Erfahrungen und Einblicke in den
                         auf dem Land aufgewach-        Berufsalltag einer Lehrperson zu sammeln.
                         sen. Nach der Sekundar-            In meiner Freizeit beschäftige ich mich viel
                         schule und Aufnahme-           mit Musik und spiele Bass in einer Metalband.
  prüfung für die Uni habe ich dort Psychologie         Hin und wieder steige ich auch gerne auf das
  studiert. Es war aber schwierig, im Beruf zu          Fahrrad oder gehe joggen, meistens zusammen
  arbeiten. So bin ich nach Amerika gereist, wo ich     mit Freunden. Trotz meiner Vorliebe für schnelle
  ein Jahr als Aupair verbrachte. In diesem Jahr        und laute Musik bin ich selbst eher eine ruhigere
  lernte ich meinen Mann kennen. Das hat den            und entspannte Person. Ich bin sehr gespannt
  Anlass gegeben, nach E ­ uropa zu kommen.             auf meine Zeit an der Schule Wolfenschiessen
      Seit bald 18 Jahren bin ich in der Schweiz.       und möchte mich herzlich für diese Stelle be­
Hier habe ich unter anderem die Pädagogische            danken.
Hoch­s chule, Luzern, besucht und zuerst das
­S tudium zur Primarlehrerin absolviert, später         Yves Widmer
 das berufsbegleitende Master­        s tudium zur                              In diesem Sommer werde
 ­S chulischen Heilpädagogin, welches ich 2012                                  ich als Fachlehrperson an
  abschloss. Nach den Berufsjahren als Schulische                               der ORS meine erste Stelle
  Heilpädagogin in Emmetten und Beckenried                                      nach der Ausbildung
  darf ich nun in der Schule Wolfenschiessen                                    antreten. Ich freue mich
  arbeiten. Das freut mich sehr. Mir sind die Kinder                            darauf, die Schülerinnen
  sehr wichtig. Ich möchte sie dabei unterstützen,                              u nd Sc hüler i n den
  zusammen mit den jeweiligen Lehrpersonen              Fächern Natur&Technik, sowie Mathematik
  und in Kooperation mit den Eltern, ihr Potenzial      begleiten zu dürfen.
  zu entfalten. Ich glaube, dass Lernen an und für           Ich bin in Beckenried mit zwei Brüdern und
  sich Freude bereitet und sehr vielfältig sein kann.   zwei Schwestern aufgewachsen und habe dort
  Daran möchte ich an­­knüpfen. Und finde es auch       auch die Primarschule besucht, bevor ich ins
  schön, wenn es zwischendurch einen Grund              Kollegi Stans wechselte. Nach Abschluss der
  zum Lachen gibt.                                      Matura musste ich noch den Umweg über ein
                                                        abgebrochenes Dentalmedizin­s tudium neh-
Marco Rumsch                                            men, ehe ich den Weg zum Studium an der
                        Ich freue mich sehr dar-        ­Pädagogischen Hochschule fand. Diese konnte
                        auf, an der Primarschule         ich mit den Masterprüfungen im ­Dezember 2016
                        dieser Gemeinde meinen           abschliessen. Zwischen den S   ­ tudien und in den
                        Zivildiensteinsatz als Be­­      Semesterferien konnte ich als Lokführer meine
                        treuer und Klassenassis-         Studentenkasse aufstocken.
                        tent zu absolvieren. Mein            In meiner Freizeit beteilige ich mich gerne
                        Name ist Marco Rumsch,           am Dorfleben in Beckenried. Ich bin in Vereinen,
ich bin 20 Jahre alt und komme aus Buochs. Nach          vor allem im Turnverein tätig, geniesse aber auch
meiner obligatorischen Schulzeit schlug ich              die Rolle als Gast bei Anlässen anderer ­Vereine.
meinen Weg an der Fachmittelschule Richtung              Bei genügend Schnee trifft man mich im Winter
Pädagogik in Luzern ein, mit dem Wunsch eines            auf der Klewenalp an. Ich freue mich auf die
Tages Lehrer zu werden. Den Spass an der Arbeit          ­Herausforderungen, welche ab August auf mich
mit Kindern und erste Eindrücke fand ich                  zukommen werden.
14 SCHULE                                                                                        FREQUENZ

  Tamara Wolfensberger                                     Christina Wyrsch
                             Ich arbeite ab August                                 Ic h heisse Ch r ist i n a
                             im Kindergarten C (bei                                Wyrsch und komme aus
                             A ntonia Hurschler) als
                             ­                                                     Buochs. Ab dem Schuljahr
                             schulische Heilpädago-                                2017/18 werde ich in der
                             gin. Gerne stelle ich mich                            Oberstufe Wolfenschies-
                             Ihnen kurz vor: Vor knapp                             sen als Klassenlehrerin
                             40 Jahren erblickte ich das                           der 1. ORS B tätig sein und
  Licht der Welt. Ich bin verheiratet mit einem            die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch und
  ­s pitzenmässigen Koch und habe zwei tolle               Mathematik unterrichten. Nach der obligatori-
   ­M ädchen im Alter von sechs und neun Jahren.           schen Schule, die ich in Buochs ab­­solviert habe,
    Meine ganze Kind- und Jugendzeit verbrachte            wechselte ich ans Kollegium St. Fidelis in Stans.
    ich in Ennetbürgen. Meinen Traumberuf «Kin-            Nach der Matura entschied ich mich für einen
    dergarten-Lehrperson» erlernte ich im Kanto­           Sprachaufenthalt in Irland. Im Herbst 2012
    nalen Kindergartenseminar «Bellerive» in               begann ich das Studium zur Lehrerin der Sekun-
    Luzern. Nach zehn Jahren Berufstätigkeit an den        darstufe I an der Pädagogischen Hochschule in
    Schulen Ennetbürgen und Dallenwil, schlüpfte           Luzern, welches ich im Januar 2017 erfolgreich
    ich zu 100% in die Mutter- und «Hausfrauen»-­          abgeschlossen habe. Während der Ausbildungs-
    rolle. Meine Hobbies sind: Singen, Tanzen,             zeit verbrachte ich einen Sommer in Frankreich,
    ­Wandern, Skifahren, kreativ sein und Kinder           um mein Sprachdiplom zu erwerben. Ein Jahr
     zum Lachen bringen … Meine grösste Leiden-            später arbeitete ich für mehrere Wochen in einer
     schaft ist, nebst meiner Familie, mein kleines        französischen Schule. Da ich sehr interessiert an
     «Unternehmen» – TAKI (Tamara’s Kinderspass)           anderen Kulturen bin und mich Sprachen faszi-
     www.taki.ch. Im letzten Frühjahr arbeitete ich        nieren, reiste ich im letzten halben Jahr quer
     jeweils an den Schulen Wolfenschiessen und            durch Amerika sowie Europa. Um meine Sprach-
     Dallenwil als Stellvertretung im Kindergarten         kenntnisse in Spanisch zu erweitern, verbrachte
     und unterrichtete «Deutsch für Fremdsprachi-          ich zudem noch einen Monat in San Sebastián,
     ge» an der Schule Ennetbürgen. Im Herbst wurde        im Norden Spaniens.
     mir eine Ver­t retung an der heilpädagogischen            In meiner Freizeit lese ich sehr gerne, unter
     Schule in Stans im Bereich Kindergarten / Unter-      anderem englische und französische Literatur.
     stufe angeboten. Diese Herausforderung, Kin-          Ebenfalls bin ich gerne in der Natur unterwegs,
     dern mit ­körperlicher und geistiger Beeinträch-      sei es im Winter auf den Skiern oder im Sommer
     tigung zu begleiten und zu fördern, öffnete mir       beim Wandern und am See. Ich bin gespannt auf
     die Augen für die Kleinigkeiten im Leben. Es ist      meine neue Aufgabe als Klassenlehrerin auf der
     eine Bereicherung, mit diesen lebensfrohen            Oberstufe und freue mich auf viele erlebnis­
     ­K indern zu arbeiten und mit ihnen den Alltag zu     reiche Stunden und lehrreiche Erfahrungen mit
      meistern. Durch sie habe ich gelernt, dass ge­­      meiner Klasse an der Schule Wolfenschiessen.
      wisse Fortschritte viel Zeit in Anspruch nehmen
      und dass man auch mit kleineren Schritten ans
      Ziel gelangen kann.
          Und daher freut es mich sehr, dass ich in die-
      sem neuen Schuljahr die Kindergarten­k inder in
      Wolfenschiessen bei ihren Stärken und Schwä-
      chen begleiten und unterstützen darf – mit viel
      Motivation, Be­­geisterung und Humor.
Ausgabe 26 | September 2017                                                                        SCHULE 15

Aus der Schulleitung
Noldi Hurschler – 40 Jahre Unterricht
Ein seltenes Arbeitsjubiläum durfte Noldi
­Hurschler feiern. Seit 40 Jahren wirkt er
 ­ununterbrochen als engagierter Lehrer an
  der Schule Wolfenschiessen.

Seine Unterrichtstätigkeit begann Noldi Hursch-
ler als Unterstufenlehrer im November 1977 im
Schulhaus an der Aa. Im Sommer 1980 wechselte
er nach Oberrickenbach und unterrichtete viele
Jahre altersgemischte Klassen. Von 1995–1998
absolvierte er berufsbegleitend die Ausbildung
zum Schulischen Heilpädagogen. Von diesem
Zeitpunkt an bis zum Bau des Schulzentrums
2008 war er als «wandernder» Schulischer Heil-
pädagoge in Oberrickenbach, Wolfenschiessen
und Altzellen unterwegs. Unzählige Kilometer
hat er in diesen 10 Jahren zurückgelegt. Mit dem
Bezug des Zälgli-Primarschulhauses endete
seine Wandertätigkeit und sein Arbeitsfeld war
kompakt in einem Schulhaus. Und in seinem
41. Arbeitsjahr wird er noch einmal eine neue
Herausforderung annehmen und als Schuli-             Noldi Hurschler: Jeder Schritt in 40 Jahren zählte.
scher Heilpädagoge an der Orientierungsstufe
tätig sein.                                          ein müh­sames Unterfangen, vor allem wenn sich
                                                     dann noch ein Fehler einschlich und Korrektu-
Rückblick                                            ren immer sichtbar blieben. Wahrscheinlich mit
Am Schulschlussessen hielten wir zusammen            ein Grund, dass Noldi Hurschler ein Pionier der
mit Noldi Rückblick auf die letzten 40 Jahre.        Informatik war. Sehr schnell erkannte er die Vor-
­Bildlich und spielerisch hielten seine Kollegin-    teile des Computers und setzte diesen für seine
 nen und Kollegen von der Kindergarten- und          Arbeit ein. So ist es nicht verwunderlich, besuch-
 ­P rimarstufe verschiedene Sequenzen aus sei-       te er infolge des Lehrplans 21 den Grundkurs
  nem Berufsleben fest. So war es in Oberricken-     «Medien und Informatik».
  bach ein Ereignis, als der Lehrer zum ersten Mal
  mit kurzen Hosen im Schulzimmer stand. So-         Engagement
  gleich taten es ihm die Knaben gleich und waren    In den 40 Jahren hat er unzählige Projekte, Krip-
  glücklich, dass das ungeschriebene Gesetz der      penspiele und Skirennen mitorganisiert. Er war
  langen Hosen in der Schule Geschichte war.         massgeblich an der Schul- und Unterrichts­
      Unzählige Stunden investierte Noldi Hur-       entwicklung beteiligt und scheute keinen Auf-
  schler in das Layout und die Berichterstattung     wand seine Ideen umzusetzen. Er hat die Schule
  des Schulblattes. Und da der Einsendeschluss       Wolfenschiessen mitgeprägt.
  immer auf einen Ferienbeginn fiel, wurden die          Wir schätzen sein grosses Engagement,
  Nerven seiner Familienmitglieder auf’s Ärgste      seine Neugier für Neues, seine Loyalität und
  strapaziert. Noldi sass immer noch an der          seine Menschlichkeit. Im Namen von Schulrat
  Schreibmaschine und seine Frau und Kinder auf      und Lehrerschaft danke ich Noldi Hurschler
  den gepackten Koffern. Während der ersten          ganz herzlich für sein 40-jähriges Wirken und
  Berufsjahre wurden die Arbeitsblätter noch mit     wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
  Schnaps­m atrize hergestellt. Aus heutiger Sicht                       URSI TRUT TMANN, SCHULLEITERIN
16 SCHULE                                                                                               FREQUENZ

  Aus der Schulleitung
  Pensionierung Franz Stebler
  Nach 26 Jahren als Hauswart wird                             Dui bisch doch eysä Stebler Franz
  Franz Stebler pensioniert.                                   als Abwart hiä im Huis
                                                               bisch immer äs fleyssigs Birschtli gsi
      Er hat viel gesehen und erlebt in 26 Jahren              hesch immer gha viu Pfuis.
  Hauswart an der Schule Wolfenschiessen. Er hat               Wenn eppis gsy isch da und dert
  viele Male ein freundliches Wort gewechselt und              Bisch dui de gleitig cho
  manchmal auch den Kopf geschüttelt. Es war                   Hesch packt diä Sach grad bi dä Horn
  ihm eine Herzensangelegenheit die Schulräume                 Hesch s’Problem schneu wäggnoh.
  und die Schulumgebung sauber und in gutem
  Zustand zu halten. Er wusste, dass er mit seiner             Diä Chind, das isch ä flotti Schar
  Arbeit zu einer guten Visitenkarte der Schule bei-           mängs Hundert hesch dui kennt
  trug. Zuverlässig erledigte er seine Arbeit und              hend Dräck inä bracht, o Jesses Gott
  Kinder wie Lehrpersonen durften auch immer                   sind immer umägrennt.
  wieder von zusätzlichen kleineren und grösse-                Ja mängisch bisch de froh gsi,
  ren Dienstleistungen profitieren. Einen sehr                 dass nid jedes deys gsi isch.
  guten Draht hatte Franz Stebler immer zu den                 Ä jedes het sey Art und Weys
  Kindern. Ein Spässchen hier und ein ernstes                  S’isch blibä so wiä’s isch.
  Wort da trugen zu offenen Begegnungen bei.
      Er brachte Ideen für bessere Arbeitsabläufe              Diä Jahr sind ja jetz verbey
  ein und gab sich in der Liegenschaftskommissi-               jetz chunnt ä scheeni Zeyt
  on aktiv ein. Die letzten 9 Jahre war er haupt-              muäsch nimmä butzä da im Huis
  sächlich für das neue Zälgli-Primarschulhaus,                chasch jetz meh under d’Leyt.
  das Schulhaus Dönni und die Mehrzweckhalle                   So sägit miär diär fridlich tschau
  zuständig. Mancher Verein durfte auf seine                   Und gennid diär dey Lohn
  Unterstützung bei Festanlässen in der Mehr-                  Miär weyschid diär viu scheeni Jahr
  zweckhalle zählen.                                           gniess jetz dey Pension.
      «Seine Lehrerinnen und Lehrer» von den
  genannten Schulhäusern sangen ihm am Schul-                  Im Namen von Schulrat und Lehrerschaft
  schlussessen ein Lied, nach der Melodie vom              danke ich Franz Stebler ganz herzlich für seine
  «Schacher Seppli», dessen Text Franz Stebler             grosse Arbeit und seine Zuverlässigkeit. Wir
  beschrieb, wie sie ihn im Alltag erlebten.               wünschen ihm und seiner Frau Agnes alles Gute
                                                           für den nächsten Lebensabschnitt, vor allem viel
                                                           Gesundheit.
                                                                               URSI TRUT TMANN, SCHULLEITERIN

  Schülerinnen und Schüler verabschieden sich von Franz.   Franz Steblers Familie überraschte ihn am letzten Arbeitstag.
Ausgabe 26 | September 2017                                                                 SCHULE 17

Aus der Schulleitung
Überraschungstag

Ein Jahr Unterricht auf der Baustelle erforderte
viel Geduld und strapazierte die Nerven.
Als Dank genoss die ganze Orientierungsstufe
einen Ausflug zum Flughafen Kloten.

Lebhaft ging es am Dienstagmorgen, 13. Juni,
auf dem Bahnhof Wolfenschiessen zu. 130 Per-
sonen bestiegen die S-Bahn nach Luzern. Noch
ahnten die Schülerinnen und Schüler nur, wohin
es ging. Doch mit der Anzeige in Luzern kamen
dann alle auf die Spur, dass es zum Flughafen
ging.
    Am Flughafen angekommen wurden wir in
drei Gruppen aufgeteilt, zogen eine Sicherheits-
weste an und jede Gruppe erfuhr während einer
zweistündigen Führung viel Wissenswertes
über den Flughafen Zürich-Kloten. Es war ein-
drücklich auf dem Rollfeld vor der A380 der
Singa­p ore Airlines zu stehen, oder durch den
langen Tunnel der Gepäckförderung zu laufen.       Für einmal auf dem Rollfeld stehen
    Nach der Führung durfte auch die freie Zeit
für individuelle Unternehmungen nicht fehlen
und so wurde die eine oder andere Entdeckung
gemacht. Pünktlich für die Rückfahrt waren alle
wieder am Treffpunkt und begaben sich auf die
Heimreise. Diesen unterrichtsfreien Tag hatten
sich die Jugendlichen wie die Lehrpersonen red-
lich verdient.
    Ein Dankeschön dem Schulrat, der diesen
Überraschungstag ermöglichte.
                URSI TRUT TMANN, SCHULLEITERIN     Alle mit Sicherheitswesten ausgerüstet
18 SCHULE                                                                                       FREQUENZ

  Aus dem Schulrat
  Sanierung und Erweiterung ORS Zälgli
    Das von der Schulgemeindeversammlung                    spezielles Schuljahr werden wird. Mit der
    bewilligte Vorprojekt des Architektur-                  Termin­planung haben wir möglichst viel Rück-
    büros Dillier Beda, Sarnen, wurde in der                sicht auf den laufenden Schulbetrieb genom-
   ­Umsetzung durch das Architekturbüro                     men. Lärmintensive Arbeiten wurden haupt-
  ­Christen+Mahnig AG, Stans, übernommen.                   sächlich ausserhalb der Schulzeit erledigt.
                                                            Asbestsanierungen, obwohl mit speziellen
  Im Sinne der Nachfolgeregelung übernahm ab                Druckkammern ausgeführt, wurden nur wäh-
  Anfang 2017 das Büro Plus-Architekten, Stans,             rend der Schulferien ausgeführt. Durch eine
  das Projekt des Architekturbüros Christen+                Outdoor-Woche in der Region und eine Woche
  ­M ahnig AG. Unser Ansprechpartner und Bau­               Schulverlegung nach Melchtal ergab es mit den
   leiter war während der gesamten Ausführungs-             zwei Herbstferienwochen zusammen eine vier-
   zeit Luca Perna. «Mehrere Köche verderben den            wöchige Bauzeit ohne Schulbetrieb. Diese Zeit,
   Brei», sagt ein altbekanntes Sprichwort. Wir             wie auch die schulfreien Stunden die Woche
   haben bei unserem Bauprojekt aber mit Freude             über, wurden von den beteiligten Handwerkern
   fest­gestellt, dass alle Beteiligten sich mit den Vor-   intensiv genutzt. Alle Handwerker nahmen sehr
   arbeiten der jeweiligen Vorgänger identifizieren         viel Rücksicht auf den Schulbetrieb und waren
   konnten. Zusätzlich wurden neue Ideen als                bereit, den besonderen Bedürfnissen möglichst
   ­Zutaten beigemischt. Die Baukommission ach-             gerecht zu werden. Einen herzlichen Dank allen
    tete darauf, dass das «Hauptrezept» nicht geän-         Handwerkern für ihren Einsatz und die ange-
    dert wurde und alle «Gäste (Bevölkerung)» das,          nehme Zusammenarbeit.
    oder gar etwas mehr bekommen, was bestellt                  Unsere Schülerinnen und Schüler wie auch
    worden ist.                                             die Lehrpersonen konnten jedoch dem Bau nicht
        Über alle Projektphasen hinweg war die gute         entfliehen. Es gab sicher Zeiten, in denen der
    Teamarbeit verantwortlich für das heutige Re­­          Staub und Lärm als Belastung empfunden wur-
    sultat. An dieser Stelle einen riesigen Dank an alle    den. Trotz allem und dank auch der Flexibilität
    Beteiligten für die konstruktive und offene             seitens der Lehrpersonen in der Unterrichts­
    Zusammenarbeit seit dem Start der Planungs-             gestaltung konnte der Lehrstoff gut vermittelt
    phase bis zur Endreinigung und Schlussabrech-           werden. Einen Dank, an alle direktbetroffenen
    nung. Einen speziellen Dank richten wir an die          Schülerinnen und Schülern sowie allen Lehr­
    Bevölkerung, welche uns mit der Zustimmung              personen für das Verständnis und das positive
    zum Baukredit das Vertrauen geschenkt hat. Wir          Mittragen des gesamten Bauprojektes. Geniesst
    hoffen ihr habt lange Zeit Freude an einem              nun das sanierte und erweiterte Orientierungs-
    zweckmässigen, multifunktionalen Schulhaus.             schulhaus Zälgli.
        Ein Bauprojekt von dieser Grössenordnung,               Beim Betreten des Schulhauses war man
    unter laufendem Schulbetrieb umzusetzen, war            trotz Baustelle immer überrascht wie geordnet
    eine grosse Herausforderung. Wir waren uns              und sauber es für eine Baustelle in dieser Grös-
    immer bewusst, dass dies für alle Beteiligten ein       senordnung war. Sicherlich haben die Hand­

  Eindrücke während den Bauarbeiten
Ausgabe 26 | September 2017                                                                                        SCHULE 19

werker die Baustelle jeweils ordentlich verlassen.
Wer aber die Räume durch einen grossen Mehr-
aufwand so sauber wie möglich gereinigt hat,
war das Hauswartteam mit allen Helferinnen
und Helfern. Trotz des grossen Mehraufwandes
war das gesamte Team immer motiviert und
­versuchte den Reinigungsstandart der Schule
 Wolfenschiessen auch unter Baubetrieb aufrecht
 zu halten. Eure Arbeit war grossartig und hat die
 Bauzeit für alle viel erträglicher gestaltet. Danke
 für eure grosse Unterstützung im Hintergrund.
     Auf das Schuljahr 2017/2018 wurde das                       Neuer Schulraum
 gesamte Schulhaus dem Schulbetrieb überge-
 ben. Die Räume werden sich optisch sicher noch                  sanierte und erweiterte Schulhaus Zälgli an­z u­
 verändern indem diverse Schulprojekte sichtbar                  sehen und zu erleben wie das Unterrichtssystem
 gemacht werden. Die Lernlandschaften mit den                    mit Lernlandschaften funktioniert. Wir freuen
 persönlich gestalteten Pulten werden sicherlich                 uns, euch auf dem Schulareal begrüssen zu
 ein buntes Miteinander aufzeigen, so wie sich                   ­dürfen.
 die Schulklassen mit den verschiedenen Cha-                         Wir Mitglieder der Baukommission freuen
 rakteren auch zusammensetzen. Damit die                          uns, einen wichtigen Teil beigetragen zu haben,
 Bevölkerung die neuen Schulräume besichtigen                     dass an der Schule Wolfenschiessen weiterhin
 kann, werden wir am Samstag, 28. Oktober 2017,                   «Lernen mit Aussicht» umgesetzt werden kann.
 die Türen öffnen. Wir laden Sie ein, sich das                               B R U N O WA S E R , F Ü R D I E B AU KO M M I S S I O N

Schuljahr 2017 / 18
Schulferienplan
Der aktuellste Plan wird auf der Website des Kantons Nidwalden publiziert.
www.nw.ch, Suchbegriff «Schulferienplan».

		                             2017 / 18		              2018 / 19		              2019 / 20		                  2020 / 21
Schulbeginn                    Mo 21.08.2017            Mo 20.08.2018            Mo 19.08.2019                Mo 17.08.2020
Herbstferien                   Sa 30.09.2017            Sa 29.09.2018            Sa 28.09.2019                Sa 26.09.2020
bis und mit                    So 15.10.2017            So 14.10.2018            So 13.10.2019                So 11.10.2020
Weihnachtsferien               Sa 23.12.2017            Sa 22.12.2018            Sa 21.12.2019                Sa 19.12.2020
bis und mit                    So 07.01.2018            So 06.01.2019            So 05.01.2020                So 03.01.2021
Fasnachtsferien                Sa 03.02.2018            Sa 23.02.2019            Sa 15.02.2020                Sa 06.02.2021
bis und mit                    So 18.02.2018            So 10.03.2019            So 01.03.2020                So 21.02.2021
Osterferien                    Fr 30.03.2018            Fr 19.04.2019            Fr 10.04.2020                Fr 02.04.2021
bis und mit                    So 15.04.2018            So 05.05.2019            So 26.04.2020                So 18.04.2021
Sommerferien                   Sa 07.07.2018            Sa 06.07.2019            Sa 04.07.2020                Sa 03.07.2021
bis und mit                    So 19.08.2018            So 18.08.2019            So 16.08.2020                So 15.08.2021

Gemäss Bildungsgesetz (NG 311.1) Art. 8 Abs. 2 legt die Bildungsdirektion den Beginn und die Dauer
des Schuljahres und der Ferien fest. Schulfrei sind die öffentlichen Ruhetage gemäss dem Ruhetagsgesetz.
Der Freitag nach Auffahrt ist schulfrei (26.05.2017, 11.05.2018, 31.05.2019).
20 SCHULE                                                                                      FREQUENZ

  Klassenlager 2. ORS A und B
  «Ein starkes Band» in Schwarzsee, Fribourg

   Es war am Spätnachmittag nach dem Gruppen­             dass es bereits dämmerte. Während sich die
   tag. Während die meisten Jungs und Mädchen             einen über den Lehrer aufregten, schlug jemand
   aus meiner Klasse noch einmal zum Baden                anderes vor, die Runde einfach auf den Basket-
  gegangen waren, blieb ich lieber beim Lager­            ballplatz zu verlegen. Da alle einverstanden
   haus und vertrieb mit dort meine Zeit, ohne            waren, machten wir uns an die Arbeit. Stühle
   zu wissen, wie toll der heutige Abend noch             ­flogen durch die Luft, leere wie auch volle
  ­werden sollte.                                          Sinalco­dosen rollten durch die Gegend, bis wir
                                                           endlich all unsere Materialien irgendwie unbe­
  Mir war extrem langweilig, da die meisten mei-           schadet auf den Basketballplatz geschafft hatten,
  ner Freunde nicht mehr im Lagerhaus waren. Ich           auf welchem wir dann einfach munter weiter
  beschloss ein bisschen auf dem Gelände umher-            ­feierten. Es wurde dunkler und allmählich tru-
  zustreifen. Nach nicht allzu langer Zeit hatte ich        delten auch unsere restlichen Klassenkame­
  auch schon jemanden gefunden, dem ich auf die             raden ein. Nachdem diese sich aus ihren Bade­
  Nerven gehen konnte. Auf dem kleinen Vorplatz             sachen geschält und sich bequemere Kleider
  unseres Lagerhauses hatte sich ein Stuhlkreis             angezogen hatten, gesellten sie sich nach und
  gebildet. In der zu diesem Zeitpunkt nur aus              nach zu unserer kleinen, entspannten Runde.
  Jungs bestehenden Runde wurde geredet und                     Schlussendlich war unsere Gruppe fast «32
  Musik gehört. Gemeinsam tranken sie die                   Mann stark», die alle zusammen glücklich vor
  ­Sinalcos, die wir im Verlaufe des Vortages am            sich hin grölten, lachten und einfach das Zu­­
   Bahnhof von Fribourg erbeutet hatten. Ich                sammensein genossen. Ausnahmsweise wurde
   beschloss kurzerhand mich zu ihnen zu setzen             mal niemand ausgeschlossen, sondern dazu
   und schnappte mir einen der Stühle. Als ich mich         motiviert, sich zu uns zu setzen und den Abend
   zwischen zwei Jungs aus der Parallelklasse               zu geniessen. Ich sah mich um und sah die
   quetschte, wurde ich zuerst überrascht ge­mus-           lachenden Gesichter meiner Freunde, ­Mitschüler
   tert, bevor sie mir dann lässig eine Sinalcodose         und Mitschülerinnen. Es machte mich extrem
   zuwarfen und mich in ihre Gespräche ein­                 glücklich, wie aus unserer anfangs ­k leinen
   weihten. Gute Musik, fröhliche Stimmung, was             Gemeinschaft ein beeindruckendes Netzwerk
   wollte man mehr?                                         aus verschiedensten Persönlichkeiten geworden
       Eine Dose nach der anderen wurde geleert,            war, welches in diesem Moment unzertrennlich
   während niemand wirklich bemerkte wie die                schien. Wie ein starkes Band, das niemand zu
   Zeit verflog. Erst als ein Lehrer uns zu über­zeugen     trennen wagte.
   versuchte, die Musiklautstärke auf ein kaum
   ­hörbares Minimum zu reduzieren, fiel mir auf,                                     NAJL A MOHR, 2. ORS A
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