Nr. 43 26. Oktober 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
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Herbstausstellung Silagen Silagen Silagen 3./4. November 2018 Treber Treber TS-Gehalte verschiedene verschiedene TS-Gehalte Mais 40094 MaisPflanze, CCM, Kolbenschrot ganze ganze Pflanze,sowie konventionell CCM, Bio Kolbenschrot Silagen konventionell sowie Bio Zuckerrübenschnitzel Treber Zuckerrübenschnitzel konventionell verschiedene sowie Bio TS-Gehalte konventionell sowie Bio Mais Erhältlich als: Erhältlich ganze lose, als:CCM, Pflanze, Siloballen Kolbenschrot oder Siloschlauch konventionell sowie lose, Siloballen BioSiloschlauch oder Zuckerrübenschnitzel Trockenprodukte Trockenprodukte konventionell sowie Bio Trockenprodukte Erhältlich als: Treber lose, Siloballen oder Siloschlauch Treber Malzkeime Trockenprodukte Malzkeime Mais Treber MaisPflanze, CCM, Kolbenschrot ganze Malzkeime ganze Pflanze, CCM, Kolbenschrot konventionell sowie Bio Mais konventionell sowie Bio Oberkirch Maiswürfel ganze Pflanze, CCM, Kolbenschrotplus Wir freuen uns auf Sie! Oberkirch Maiswürfel konventionell sowie Bio plus Ihr Team von Ruder Traktoren AG, 8588 Zihlschlacht Zuckerrübenschnitzel Oberkirch Maiswürfel plus Zuckerrübenschnitzel konventionell sowie Bio Zuckerrübenschnitzel konventionell sowie Bio Erhältlich als:sowie Bio konventionell Erhältlich als: Kaufe alle Autos lose, Big-Bag als: oder gesackt Engagierte, qualifizierte und Erhältlich 39822 lose,Big-Bag lose, Big-Bagoder oder gesackt gesackt und Busse Raufutter aus Ihrer seriöse Familie sucht 34757 Raufutter Raufutteraus ausIhrer Ihrer Lw-Gewerbe zum Kaufen. auch Motorräder Mit mehreren Wohnungen, für Bio, km und Zustand egal. Barzahlung, guter Preis. Gratis: 0800 808 850 hohes EK vorhanden. 079 389 70 16. Gratis: 0800 808 850 36647 Telefon 079 721 40 71 www.raufutter.ch Gratis: 0800 808 850 www.raufutter.ch www.raufutter.ch 35635 36179 elastisch - dauerhaft - komfortabel Mit unserer EasyFix-Box fühlen sich Ihre Kühe r undum wohl, durch das flexible Material liegt‘s sich‘s einfach besser! ket über Kaufen Sie Ihr Tic 5026 Densbüren - Tel. 062 867 90 00 - www.bm-agrotech.ch - info@bm-agrotech.ch 2
INHALT UND EDITORIAL Inhalt Nr. 43 vom 26. Oktober 2018 Freihandel – Perspektiven Impressum8 für die Landwirtschaft? Wort zum Feiertag Im Geschichtsunterricht der Pri- «Lai blau» – oder vom Segen des Wassers 8 marschule lernte ich, dass die Leu- Management te in früheren Zeiten eigene Er- Modul Lohnarbeiten – jetzt anmelden 9 zeugnisse gegen fremde Artikel Praxistipp: Zeitnah mulchen 10 tauschten. Dank diesem Waren- Vorsorgeauftrag – etwas für mich? 11 austausch konnte sich die Bevöl- kerung mit den benötigten Pro- Kanton Thurgau dukten versorgen. Im Laufe der Zeit wurden im Einschätzung Trockenheitsrisiko 12 Tauschgeschäft Münzen eingeführt, und der Handel Pflanzenbau veränderte sich allmählich. In unserer Neuzeit wird Zuckerbericht, 3. Woche 13 durch die stetige Weiterentwicklung vieles elektro- Einsaat Ackerbegleitflora 14 nisch, effizient, automatisch und über schnelle Trans- Familienleben portwege abgewickelt. Lebensmittel wie zum Bei- Herbstgold – die Quitte 15 spiel Reis, das Bankkonto, inkl. EC Karte sowie die Piccata-Schnitzel mit Quittensauce 16 verschiedenen Transportmöglichkeiten sind aus un- Weichkäse-Flan mit Quittenstücken 17 serem Alltag nicht mehr wegzudenken. Kinderecke und Auflösung sowie Gewinner Rätsel 18 Durch neue Erfindungen und immer noch schnelle- Rätseln und gewinnen 19 re Abwicklungen wurde zwar vieles vereinfacht, der OLMA Handel ist jedoch komplexer geworden. Es braucht Jagd und Biodiversität 20 besondere Vereinbarungen, welche die Rahmenbe- 26. Tag der Bäuerin 21 dingungen zwischen den Handelspartnern regeln. 17. Vier-Rassen-Eliteschau 23 Diese werden häufig in langwierigen Verhandlungen Die 76. OLMA präsentierte Erlebnisvielfalt 24 erarbeitet und mehrjährigen Verträgen festgehalten. WEGA Es ist eine Herausforderung, den Überblick bezüglich Hans Stettler gibt sein Amt in jüngere Hände 26 Zusammenspiel der Handelsbeziehungen im In- und Gewinner Thurgauer Bauer-Wettbewerb 27 Ausland zu behalten. Deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft sind aber von grosser Bedeutung. Organisationen berichten Aus diesem Grund werden wir von der Junglandwir- Metzgete am Erntedankfest in Weinfelden 28 tekommission am nächsten Anlass den Handel als Nationaler Zukunftstag – ein Tag als Landwirt/in 28 Thema wählen. Dafür haben wir den kompetenten Saisonschluss am Ermatinger Buuremarkt 29 Referenten Martin Pidoux eingeladen, welcher be- Fundgrube29 treffend Freihandel informieren und Fragen beant- Veranstaltungen und Kurse31 worten wird. Kursagenda BBZ Arenenberg 35 Beim offerierten Apéro können die Auswirkungen Marktplatz 36 sowie Perspektiven für die Land- und Ernährungs- wirtschaft weiterdiskutiert werden. Wir freuen uns, am 12. November einen geselligen Abend zu erle- Der Thurgauer Bauer Nr. 44, vom ben, der hoffentlich auch etwas Klarheit hinsichtlich 2. November 2018, wird wegen Allerheiligen des vielschichtigen und komplexen Themas «Frei- einen Tag früher abgeschlossen. handel» schafft. Alle Infos zum Abend findet ihr auf Seite 33. Titelbild: In der Zuckerfabrik Frauenfeld herrscht reges Treiben. Rahel Osterwalder (Foto: Stefan Frei) Kommission Junglandwirte 3
Offizielle Servicestellen für Traktoren- und Landmaschinen Wittenbach Maschinencenter Hefenhofen Wittenbach AG Hüttwilen Landtechnik und Eggmann Beeler Traktoren und Kommunalmaschinen Landmaschinen GmbH Landmaschinen AG Romanshornerstrasse 51 Amriswilerstrasse 42 & 052 747 13 17 & 071 292 30 54 & 071 411 10 89 052 747 17 00 landtechnik@mcwit.ch www.eggmann-landmaschinen.ch info@beeler-huettwilen.ch www.mcwit.ch Nussbaumen www.beeler-huettwilen.ch Keller Technik AG Landmaschinen Hüttwilerstrasse 8 & 052 744 00 11 www.keller-technik.ch Bischofszell Thoma Felix GmbH Ibergstrasse 21 Altnau & 071 420 09 20 LMK Technik AG thoma-felix-gmbh@gmx.ch Lerch und Neuweiler Dettighofen Land-, Motorgeräte- und H. + E. Roth AG Kommunaltechnik Auto- und Landtechnik Scherzinger Strasse 24 Algetshausen Vermietung: Traktoren, & 071 695 23 65 Traber Landmaschinen- Maschinen und Bagger Frauenfeld betrieb AG Hydraulik-Schlauchservice Hilzinger AG & 071 951 50 37 & 052 766 00 70 Brems- und Hydraulikservice info@traber-landmaschinen www.roth-dettighofen.ch Schaffhauserstrasse 111 betrieb.ch Frauenfeld & 052 723 27 27 Matzingen Kaiser-Traktoren GmbH www.hilzinger.ch Schneider Landmaschinen AG Landmaschinen Fritz und René Schneider Motorgeräte, Traktoren, Landmaschinen Kommunalmaschinen Krananlagen und Kehlhofstrasse 22 Stalleinrichtungen, & 052 721 29 40 Kommunalmaschinen www.kaiser-traktoren.ch & 052 376 16 95 www.schneider-landmaschinen.ch Hüttwilen Oberaach Beeler Traktoren und Jakob Hofer AG Landmaschinen AG mechanische Werkstätte & 052 747 13 17 Landmaschinen Kaltenbach 052 747 17 00 & 071 411 63 36 Helfenberger AG info@beeler-huettwilen.ch www.jakobhoferag.ch Landmaschinen www.beeler-huettwilen.ch Opfershofen Hauptstrasse 41a Neukirch a. d. Thur Jakob Hofer AG & 052 741 44 55 Köchli-Technik AG Hansueli Frick www.helfenberger-landmaschinen.ch Poststrasse 14 Landmaschinen Niederbüren & 071 642 21 28 Bürglenstrasse 2 Dezlhofer AG www.koechli-technik.ch & 071 642 18 32 Maschinen und Fahrzeuge info@koechli-technik.ch www.jakobhoferag.ch & 071 422 14 36 1 4
Offizielle Servicestellen für Traktoren- und Landmaschinen Dettighofen Hagenwil b. Amriswil Frauenfeld H. + E. Roth AG Schönenberger Landtechnik Hilzinger AG Radlader- und Teleskoplader Claas-Heuerntemaschinen Brems- und Hydraulikservice Auto und Landtechnik Landstrasse 7a Schaffhauserstrasse 111 Steckbornstrasse 106 & 071 410 21 61 & 052 723 27 27 8505 Dettighofen www.schoenenberger-landtechnik.ch www.hilzinger.ch & 052 766 00 70 www.roth-dettighofen.ch Mettendorf Hilzinger AG Brems- und Hydraulikservice Andwil Hauptstrasse 6 Schenk Technik AG & 052 765 14 17 Landtechnik, Hydraulik- Algetshausen www.hilzinger.ch service, Bremsprüfstand Traber Landmaschinen- Guggenbühlstrasse 4 betrieb AG & 071 648 11 66 & 071 951 50 37 www.schenk-andwil.ch info@traber-landmaschinen Mettendorf betrieb.ch Hilzinger AG Dettighofen Brems- und Hydraulikservice H. + E. Roth AG Hauptstrasse 6 Radlader- und Teleskoplader & 052 765 14 17 Auto und Landtechnik Frauenfeld www.hilzinger.ch/mettendorf Steckbornstrasse 106 Hilzinger AG Sulgen 8505 Dettighofen Brems- und Hydraulikservice Landtechnik Sulgen AG & 052 766 00 70 Schaffhauserstrasse 111 Kradolferstrasse 40 www.roth-dettighofen.ch & 052 723 27 27 Telefon 071 642 11 55 Matzingen www.hilzinger.ch www.landtechnik-sulgen.ch Schneider Landmaschinen AG Fritz und René Schneider Sulgen Traktoren, Landmaschinen Landtechnik Sulgen AG Krananlagen und Kradolferstrasse 40 Stalleinrichtungen, & 071 642 11 55 Neukirch a. d. Thur Kommunalmaschinen www.landtechnik-sulgen.ch Köchli-Technik AG & 052 376 16 95 Poststrasse 14 www.schneider-landmaschinen.ch & 071 642 21 28 www.koechli-technik.ch info@koechli-technik.ch Tägerschen Andwil Ad. Bachmann AG Schenk Technik AG Hörhausen Maschinen und Fahrzeuge Landtechnik, Hydraulik- Maier Technik GmbH FARMI, AHWI + KAWASAKI service, Bremsprüfstand Pöttinger, Rapid, Strautmann Wilerstrasse 16 Guggenbühlstrasse 4 Hauptstrasse 19 & 071 918 80 20 & 071 648 11 66 & 052 763 27 57 www.adbachmannag.ch www.schenk-andwil.ch www.maiertechnik.ch 2 5
Offizielle Servicestellen für Traktoren- und Landmaschinen Altnau Hörhausen LMK Technik AG Germann Sanitär- und Zihlschlacht Lerch und Neuweiler Landtechnik AG Ruder Traktoren Land-, Motorgeräte- und Fella, Kverneland, Oehler, Hauptstrasse 38 Kommunaltechnik Krpan & 052 763 49 29 & 071 422 22 05 Scherzinger Strasse 24 www.stihl-online.ch www.rudertraktoren.ch & 071 695 23 65 Matzingen Frauenfeld Schneider Landmaschinen AG Hilzinger AG Fritz und René Schneider Brems- und Hydraulikservice Traktoren, Landmaschinen Schaffhauserstrasse 111 Krananlagen und & 052 723 27 27 Mettendorf Stalleinrichtungen, www.hilzinger.ch Hilzinger AG Kommunalmaschinen Hörhausen Brems- und Hydraulikservice & 052 376 16 95 Maier Technik GmbH Hauptstrasse 6 www.schneider-landmaschinen.ch Steyr, Case, & 052 765 14 17 Husqvarna Automower www.hilzinger.ch/mettendorf Hauptstrasse 19 Sulgen & 052 763 27 57 Landtechnik Sulgen AG www.maiertechnik.ch Kradolferstrasse 40 & 071 642 11 55 www.landtechnik-sulgen.ch Frauenfeld Hilzinger AG Hüttwilen Brems- und Hydraulikservice Beeler Traktoren und Schaffhauserstrasse 111 Landmaschinen AG & 052 723 27 27 & 052 747 13 17 www.hilzinger.ch Hüttwilen 052 747 17 00 Hagenwil b. Amriswil Beeler Traktoren und info@beeler-huettwilen.ch Schönenberger Landtechnik Landmaschinen AG www.beeler-huettwilen.ch Claas-Heuerntemaschinen & 052 747 13 17 Landstrasse 7a 052 747 17 00 & 071 410 21 61 info@beeler-huettwilen.ch www.schoenenberger-landtechnik.ch www.beeler-huettwilen.ch 39614 RICOTER Erdaufbereitung AG 3270 Aarberg 8502 Frauenfeld Tel. 032 391 63 00 Tel. 052 722 40 88 Fax 032 391 62 34 Fax 052 722 40 42 EINE WOHLTAT www.ricoter.ch FÜRS LAND RICOKALK Bei Abholung CHF 15.– / t * RICOKALK wirkt sich positiv auf Ihren Boden Frankolieferung Schweiz CHF 31.– / t * aus: z.B. auf die Struktur, Fruchtbarkeit, * + 2,5 % MWST, Mindestbestellmenge 24 t biologische Aktivität, Wasserführung, Durch- Pro Tonne: ca. 540 kg Kalk, 12 kg Phosphat, 6 kg lüftung sowie auf den pH-Wert. Magnesium,110 kg org. Substanz, 300 kg Wasser 3 6
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WORT ZUM FEIERTAG Zum Erntedank «Lai blau» – oder vom Segen des Wassers Für einmal soll nicht die Trockenheit das Thema sein, aber nicht unbedingt dazu ein, dort einzutauchen. sondern das Wasser. «Trockenheitsrisiko» – das war Jedenfalls ist der Gedanke der Reinigung (körperlich in den letzten Wochen und Monaten Dauerthema und dann vor allem im geistlichen Sinn), der übli- im Thurgauer Bauer. Da tut es richtig gut zu wissen, cherweise mit der Taufe in Verbindung gebracht dass wir mit dem Bodensee ein grosses Trinkwasser- wird, da nicht so naheliegend. reservoir vor der Haustür haben, um das uns viele beneiden. Selbst die Stadt Stuttgart bezieht einen Teil ihres Trinkwassers aus dem Bodensee. Ob wir diesen Wasserreichtum genug zu schätzen wissen? Nicht nur der Wasserspiegel des Bodensees ist zur- zeit äusserst tief, sondern auch jener des Sees Gene- zareth. Er versorgt die Stadt Tel Aviv mit Trinkwasser. 214 Meter sei die Schmerzgrenze. Wenn der Wert höher ist, darf kein Wasser mehr entnommen wer- den. Sie haben recht gelesen: … «höher ist», wir be- finden uns da eben unter dem Meeresspiegel, und wenn der Wasserspiegel sinkt, steigt die Zahl – an Metern unter Meer! Der See Genezareth entleert sich via Jordan in Richtung Totes Meer, das noch tie- fer liegt. Allerdings: Der Jordan ist seit Jahrzehnten eher ein Rinnsal als ein Fluss. Die NZZ brachte kürzlich eine Fotoserie unter dem Thema «Wassernot im Heiligen Land». Eine Foto zeigt eine Gruppe von weissgewandeten Taufkandi- daten am Ufer des Jordans. Sie wollen dort getauft werden, wo der Überlieferung nach schon Jesus ge- tauft worden war. Die braune Brühe des Jordans lädt Lai blau hoch über Guarda im Unterengadin. (zVg) Impressum: Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf) Redaktion: Daniel Thür (dt) Esther Fuhrimann Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher Institutionen und Organisationen. (früher «Der Ostschweizerische Landwirt») 165. Jahrgang. Verlag: galledia frauenfeld ag Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft. Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld Erscheint wöchentlich. Anzeigenberater: Peter Frehner T 058 344 94 83, F 058 344 94 81 Redaktionsadresse: thurgauerbauer@galledia.ch Verband Thurgauer Landwirtschaft Industriestrasse 9 Anzeigenschluss: Dienstag, 12.00 Uhr. 8570 Weinfelden Abonnemente: T 071 626 28 88 T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch F 071 626 28 89 thurgauer.bauer@vtgl.ch Jahresabonnement inkl. MWST CHF 94.– www.vtgl.ch Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.– 8
WORT ZUM FEIERTAG Von 200 bis 300 Meter unter dem Meeresspiegel auf dankfest feiern, soll die Dankbarkeit fürs Wasser im 2000 bis 3000 Meter über dem Meeresspiegel, ge- Vordergrund stehen. Ohne Wasser kein Leben. Die nauer zum Lai blau hoch über Guarda im Unteren- Taufe, die überall auf der Welt mit Wasser erfolgt, ist gadin: Auch hier wirken sich die ausbleibenden Re- Zeichen dafür. Sie verpflichtet uns zu einem Leben genfälle und das Verschwinden der Gletscher aus, als Christen, wozu in jedem Fall auch gehört, zur wenn auch nicht so dramatisch. Der See behält seine Schöpfung Sorge zu tragen. Die Taufe allein macht Farbe, die ihm den Namen gegeben hat. Er übt mit noch keinen guten Christen. Aber die Rückbesin- seinem tiefen Blau, zumal im Herbst, eine unbe- nung auf die Taufe lässt unsere Beziehung zu Him- schreibliche Faszination aus. Der Bergsee liegt da, mel und Erde tiefer werden. wie seit eh und je. Der Himmel spiegelt sich darin. Auf dass sich auch in unserm Leben da und dort der Wenn wir in diesen Tagen und Wochen das Ernte- Himmel spiegelt! Wilfried Bührer, Pfarrer MANAGEMENT Modul Lohnarbeiten – jetzt anmelden Das Modul «Lohnarbeiten» vermittelt Angestellten im Lohnbetrieb, wie Kunden kompetent beraten, die technischen Möglichkeiten von Grossmaschinen ausgeschöpft und diese ökolo gisch und ökonomisch eingesetzt werden. Die Anforderungen an die Lohnunternehmen in Bezug auf Maschineneinsatz, Beratung und Kundenser- vice werden weiter zunehmen. Professionelle Lohnunternehmen sind daher in Zukunft auf gut ausgebil- dete Fachkräfte angewiesen. Mit dem Modul «Lohnarbeiten» werden einerseits ausgebildete Landwirte mit Fähigkeitsausweis und tech- nischem Flair, andererseits Berufsleute, welche bereits Erfahrung bei der Mitarbeit auf einem Lohnbetrieb sammeln konnten oder ausgebildete Landmaschinenmechaniker angesprochen. Das Ziel der Ausbildung ist es, qualifizierte Arbeitskräfte für Lohnunternehmen, welche die auszuführen- den Arbeiten richtig beurteilen und damit entsprechenden Nutzen für die tägliche Arbeit im Betrieb gene- rieren können, auszubilden. Durch kompetente Referenten und den Besuch von Lohnbetrieben sollen die Teilnehmer das Ziel erreichen. Das Modul Lohnarbeit kann bei der Betriebsleiterschule mit vier Punkten angerechnet werden und ist gesamtschweizerisch anerkannt. Das Modul wird vom Strickhof und vom Plantahof gemeinsam angebo- ten. Es findet vom 14. bis 17. Januar 2019 als Wochenkurs am Strickhof in Wülflingen (ZH) statt. Übernachtungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung Interessierte an dieser Ausbildung melden sich bis 7. Dezember 2018 bei: Strickhof, Romea Schneider, 058 105 98 15, romea.schneider@strickhof.ch Plantahof, Konrad Merk, 081 257 60 38, konrad.merk@plantahof.gr.ch 9
MANAGEMENT Praxistipps des Arenenberger Beratungsteams Zeitnah mulchen Abgeerntete Felder zeitnah mulchen und Erntereste einarbeiten Der enorm trockene und heisse Sommer ging Weisse Fliegen fühlen sich auch in abgeernteten heuer nahtlos in einen aussergewöhnlich war Gemüsebeständen, wie hier im Blumenkohl, sehr men und ebenso trockenen Herbst über. Ne wohl und nutzen diesen Unterschlupf um sich ben der allgegenwärtigen Wasserproblematik, weiter zu vermehren. (pt) haben die Produzenten dieses Jahr mit einer Vielzahl von Schädlingen zu kämpfen. Betritt man diese Tage ein abgeerntetes Gemüsefeld, so wird man nicht selten gleich von einer ganzen Wolke Kohlmottenschildläusen (Weisse Fliege) ein- genebelt. Diese sind nur ein Beispiel dafür wie wohl sich viele Schädlinge bei diesen milden Herbsttem- peraturen noch fühlen. Sie finden in den Ernteresten Unterschlupf und Nahrung. Dementsprechend fin- 10
MANAGEMENT det auch die Reproduktion weiterhin ungebremst Sobald ein Feld abgeerntet ist, sollten die verbleiben- statt und es besteht die Gefahr, dass die Populatio- den Pflanzenteile zeitnah gemulcht und anschlies- nen zahlenstark in den Winter gehen, um nächstes send flach eingearbeitet werden. Nicht nur, dass so Jahr gleich zu Beginn wieder massiv aufzutreten. eine gute Rotte gefördert wird, auch die Rückzugs habitate und Nahrungsquellen der Schädlinge wer- Feldhygiene als vorbeugender Pflanzenschutz den so neutralisiert. Es wird deutlich wie wichtig eine konsequente Feld- hygiene ist, um vorbeugend Schädlinge einzudämmen. Philipp Trautzl, BBZ Arenenberg Vorsorgeauftrag – etwas für mich? Dank dem Vorsorgeauftrag entscheiden Sie Der Vorsorgeauftrag selbst, wer im Falle Ihrer Urteilsunfähigkeit Mit dem Vorsorgeauftrag wird einer Vertrauensper- Ihre Angelegenheiten regelt. son der Auftrag erteilt für: – die persönliche Sorge: Betreuung, medizini- Das Erwachsenenschutzrecht sche Versorgung, Wohnen usw. Wer infolge eines Unfalls, einer plötzlichen schweren – die Vermögenssorge: die Verwaltung des Krankheit oder einer demenziellen Entwicklung oder Einkommens, die Bezahlung des Lebensunterhal- zunehmender Schwäche im Alter nicht mehr für sich tes, Miete, Krankenkasse, laufende Rechnungen, sorgen kann und urteilsunfähig ist, ist auf die Hilfe Anschaffungen, allfällige Veräusserung von von Drittpersonen angewiesen. Grundeigentum usw. Im Erwachsenenschutzrecht ZGB, welches seit 2013 – den Rechtsverkehr: Abschluss von Verträgen, in Kraft ist, spielt die Selbstbestimmung eine wichti- Vertretung gegenüber Bank, Behörden, Geschäfts- ge Rolle. So darf eine volljährige Person im Hinblick partnern und Familienmitgliedern usw. auf eine mögliche Urteilsunfähigkeit selber zum Vor- aus festlegen, wer dann ihre Interessen wahrneh- Eine Kursteilnehmerin des letzten Kurses hat men soll und was dabei wichtig ist. sich intensiv mit dem Thema Vorsorgeauftrag auseinandergesetzt und einen erstellt. Was hat Sie dazu bewogen, einen Vorsorgeauftrag zu erstellen? Ein naher Bekannter von uns hatte einen schweren Unfall. Es hat uns erschreckt, wie plötzlich das Leben anders sein kann und wir von der Hilfe aus unserem Umfeld abhängig sind. Für diesen Fall wollten mein Mann und ich vorsorgen und für uns Wichtiges fest- halten. Worauf haben Sie beim Erstellen des Vorsorgeauf- trages besonders geachtet? Es ist für uns wichtig, dass unser Landwirtschaftsbe- trieb weiter bewirtschaftet werden kann und wichti- ge Entscheidungen dazu nicht aufgeschoben wer- den. Ausserdem haben wir uns intensiv mit den Fragen zur persönlichen Sorge auseinandergesetzt und das hat uns schliesslich dazu bewogen, zusätz- lich eine Patientenverfügung abzufassen. 11
MANAGEMENT Was war Ihnen wichtig bei der Wahl Ihres Vorsorge- Wie haben Sie ihn erstellt? Und wo ist er aufbewahrt? beauftragten? Wir haben uns entschieden ihn von Hand zu schrei- Wir sind in unserer Familie am runden Tisch zusam- ben. Jedes unserer Kinder hat eine Kopie erhalten mengesessen, mein Mann und ich, unsere beiden und das Original wird in unserer Dokumentenschub- Söhne und unsere Tochter und haben über den Vor- lade aufbewahrt, jedes unserer Kinder kennt den sorgeauftrag und die damit verbundenen Aufgaben Ort. diskutiert. Mein Mann und ich haben uns zuerst ge- BBZ Arenenberg, Vreni Peter genseitig als Vorsorgebeauftragte eingetragen, als Ersatz würde einer unserer Söhne das Amt über Beachten Sie die Kursagenda des BBZ Arenenberg nehmen. KANTON THURGAU Einschätzung Trockenheitsrisiko für den Thurgau Aufgrund der Wetterentwicklung, der heute gemes- Grundwasservorkommens im Thurtal zeigen sehr senen Abflusswerte in den Thurgauer Oberflächen- tiefe Wasserstände auf, zum Teil weit unter dem Mit- gewässern und unter Berücksichtigung der Jahres- telwert. zeit sowie der Langfristprognosen beurteilt der Fachstab Trockenheit die Lage zum Trockenheitsrisi Lage in den Regionen ko für den Kanton Thurgau wie folgt: Die 5-Tage-Prognose für den Abfluss zeigt, dass im (Klassen: gering, mittel, erheblich, gross) ganzen Thureinzugsgebiet im Laufe der Woche mit • Region Thurgau West gross gleich bleibenden Abflussmengen auf niedrigem Ni- • Region Thurgau Ost gross veau zu rechnen ist. Eine Übersicht zum Zustand der • Region Thurgau Nord und Seerücken gross Pegel in Bezug auf den Q347-Wert ist unter www. • Einzugsgebiet Murg und Lauche gross hydrodaten.tg.ch (Parameter: Abfluss) zu finden. Der 5-Tages-Ausblick für das pflanzenverfügbare Das Entnahmeverbot vom 10. Juli 2018 für alle Wasserdargebot im Boden zeigt für das Thurein- Oberflächengewässer, mit Ausnahme des Unter- zugsgebiet eine leicht ansteigende Bodenfeuchte auf und Obersees sowie Rheins, ist seit der Publika niedrigem Niveau an. tion im Amtsblatt vom 13. Juli 2018 in Kraft. Das Trockenheitsrisiko wird aktuell für den Thur gau West, Thurgau Ost, den Thurgau Nord und In der zurückliegenden Woche fiel kein Nieder Seerücken sowie das Einzugsgebiet Murg und schlag. Das Niederschlagsdefizit im Thurgau für Lauche als gross eingestuft. Da sich die Lage der 2018 bleibt folglich bestehen. Die bisher im Thurgau Fliessgewässer noch nicht entspannt hat, wird das gemessenen Niederschläge liegen zwischenzeitlich generelle Entnahmeverbot vom 10. Juli 2018 für alle im Bereich der Werte des Trockenjahres 2003 oder Oberflächengewässer (mit Ausnahme Bodensee, vielfach bereits darunter. Seerhein, Untersee und Rhein) aufrechterhalten. Die Fliessgewässer verharren folglich auch im Niedrigwasserbereich. Laut Datenerhebung von Aussichten für die nächsten 14 Tage 8.00 Uhr unterschreiten aktuell 12 von 13 von der Das warme und trockene Herbstwetter findet wohl Hydrometrie im Kanton Thurgau beobachteten Sta im Laufe der Woche ein Ende. Es ist zu hoffen, dass tionen den Q347-Wert. die prognostizierten Niederschläge ausreichen, um Der Wasserstand des Bodensees liegt weiterhin auf eine Entspannung der Trockenheits-Situation im weit unterdurchschnittlichem Niveau. Thurgau herbeizuführen. Wenn nicht diese Woche, Beim Grundwasser ist keine Veränderung der Lage dann in der darauf folgenden. feststellbar. Die Grundwasserstände und Quellab- Die Quellerträge und Grundwasserstände werden flüsse gehen stetig zurück. Viele Messstationen des weiter zurückgehen respektive sinken. 12
KANTON THURGAU Weitere Massnahmen den (Emil Kuratli 058 345 51 85 oder Marcel Varga Landwirtschaft: Wenn überhaupt, nur nachts bewäs- 058 345 52 13). sern. Bewässerungswasser aus den grossen Gewäs- Privaten wird geraten, sparsam mit Wasser umzuge- sern (Rhein, Bodensee) oder Grundwasser (Thurtal) hen. So sollen derzeit nicht unnötigerweise Pools mit entnehmen. Die Entnahme aus Kleingewässern ist Wasser gefüllt, Autos gewaschen oder Rasen und nicht mehr möglich. Eventuell auf Grund- oder Trink- Gärten bewässert werden. wasser ausweichen (wenn die Wasserversorgung ausreichende Kapazitäten hat). Die nächste Aktualisierung dieses Bulletin erfolgt vo- Ausnahmen vom Verbot können auf Gesuch hin ge- raussichtlich am 29. Oktober 2018. währt werden, wenn der Wasserstand des betroffe- nen Gewässers dies erlaubt. Ein entsprechendes Frauenfeld, 22. Oktober 2018, Gesuch kann beim Amt für Umwelt eingereicht wer- Amt für Umwelt und Landwirtschaftsamt Infos zu den Futtermittelpreisen wie zum Beispiel Heu, stehendes Gras, Futterrüben oder Trockenprodukte finden Sie unter: www.sbv-usp.ch/de/preise/pflanzenbau/futtermittel PFLANZENBAU Kampagne 2018, 3. Woche: 15. bis 21. Oktober 2018 Bericht zur Rübenverarbeitung in den Werken Aarberg und Frauenfeld Zu Beginn der Berichtswoche zeigte sich in Frauen- der blockierten Schwemmkanäle mussten bereits feld, dass mit den diesjährigen Rübenqualitäten ver- einige Sonderschichten eingelegt werden. mutlich während der ganzen Kampagne nur eine reduzierte Verarbeitungsleistung von ca. 9000 t pro In Aarberg war auch die dritte Kampagnenwoche Tag erreichbar ist. Der Grund liegt im hohen Gehalt von den Schwierigkeiten bei der Bahnlogistik ge- beim Alpha-Amino-Stickstoff, welcher zu einem prägt. Trotz Fortschritten in verschiedenen Bereichen hohen Melasseanteil und somit zu einer Überlastung gab es leider auch wieder einige Rückschläge. Ver- der 2. und 3. Kristallisationsstufe führt. Dadurch bessert haben sich die Abläufe in der Fabrik und die musste leider die Rübenanfuhr bereits zu Beginn der Pünktlichkeit bei den Zügen. Eine Entgleisung in letzten Woche kurzfristig reduziert werden. Während Aarberg, kurzfristige Ausfälle beim Personal sowie die Bahnlieferungen vorerst wie geplant weiter ge- mangelhafte Koordination mit Rangierteams führten führt werden, hat die Zuckerfabrik die Transportorga- jedoch erneut zu Zugsausfällen und reduzierten nisation Frauenfeld gebeten, die Anlieferungen an Wagenzahlen. die zu erwartende Verarbeitungsleistung anzupas- Da in Aarberg ein Teil des extrahierten Zuckers als sen. Diese Überarbeitung wird derzeit durchgeführt Dicksaft gelagert wird, beeinträchtigt die innere Qua- und die neuen Planmengen werden Rayonleitern lität der Rüben die Verarbeitungsleistung nicht. Prob- und Pflanzern so rasch wie möglich mitgeteilt. leme bereiten jedoch Lieferungen mit hohem Un- Erfreulich ist die Entwicklung beim Zuckergehalt, krautanteil, welche wiederholt zu Störungen in der welcher in Frauenfeld trotz der starken Verbreitung Rübenwäsche und somit einer Beeinträchtigung des von Blattflecken einen Wochendurchschnitt von Rübenentlads führten. Die Pflanzer sind gebeten, 18,5 % erreichte. Zu Störungen führten jedoch gros- trotz der schwierigen Situation auf den Rübenfel- se Mengen an Steinen, welche zusammen mit klein- dern, stark verunkrautete Posten ausreichend vorzu- fallenden Rüben angeliefert wurden. Zur Räumung reinigen. 13
PFLANZENBAU Die Übermittlung der Lieferdaten funktioniert unter- Am vergangenen Samstag trafen sich Vertreter der dessen weitgehend störungsfrei, wobei es bei den Westschweizer Pflanzer- und Verladeorganisationen Bahnlieferungen durch zusätzliche Kontrollen zu mit Vertretern von Sersa und der Schweizer Zucker einer verzögerten Verfügbarkeit auf dem Pflanzer- AG zu einer Aussprache. Sersa und SZU sind sich portal kommen kann. Leider noch nicht restlos be- ihrer Verantwortung bewusst und arbeiten weiterhin reinigt sind falsche Verknüpfungen aus den ersten an den notwendigen Verbesserungen. Eine detail- Kampagnenwochen. Pflanzer mit fehlenden Liefer- lierte Stellungnahme zu den Problemen bei Logistik daten sind gebeten sich unter Angabe von Verlade- und Lieferdaten ist in Bearbeitung und wird dem- datum und -bahnhof ans Rübenbüro zu wenden. nächst den Pflanzern zugestellt. Abliefermengen Werk Aarberg in der dritten Kampagnenwoche Zeitraum Bahnanfuhr Strassenanfuhr Lieferungen Zucker Fremdbesatz Reingewicht t Reingewicht t Total t Ø % Ø % Konventionelle Rüben bisher 57 194 37 755 94 949 17.6 4.5 Woche 15. – 21.10. 38 013 27 450 65 463 17.9 4.0 Total 95 207 65 205 160 412 17.7 4.3 Abliefermengen Werk Frauenfeld in der dritten Kampagnenwoche Zeitraum Bahnanfuhr Strassenanfuhr Lieferungen Zucker Fremdbesatz Reingewicht t Reingewicht t Total t Ø % Ø % Konventionelle Rüben bisher 4 691 22 237 26 928 17.8 5.1 Woche 15. – 21.10. 20 572 24 481 45 053 18.5 5.4 Total konv. 25 263 46 718 71 981 18.1 5.3 Total SZU konv. 120 470 111 923 232 393 17.8 4.6 Einsaat Ackerbegleitflora Es hat sich gezeigt, dass im Herbst gesäte Ackerbegleitflora (auch direkt nach der Getreidesaat), viel besser aufläuft und bei diesen Einsaaten die geforderte 1 Pflanze/m2 auch erreicht wird. Daher empfiehlt es sich, die Ackerbegleitflora im Rahmen der LQ-Massnahme 204 unbedingt im Herbst einzusäen. Geschäftsstelle LQ Thurgau Wetterregel für den November: Im November Mist fahren, soll das Feld vor Mäusen bewahren. 14
FAMILIENLEBEN Ernährung und Rezepte Herbstgold – die Quitte zurück. In Mitteleuropa wird sie erst seit dem 9. Jahr- hundert angebaut. Als wärmeliebende Pflanze ge- Dieses Jahr leuchten die goldgelben Früchte deit sie bevorzugt in Weinbaugebieten. Die Quitte ist wieder zahlreich von den Bäumen. Die Quitte die einzige Pflanzenart der Gattung Cydonia, gehört gilt als einzigartige Geleefrucht und lässt Lieb zu den Kernobstgewächsen innerhalb der Familie haberherzen höher schlagen. Je länger je öfter der Rosengewächse und wird als Obstbaum kulti- finden wir die harte Frucht nicht nur einge viert. Die Quitte blüht nur in einem kurzen Zeitraum kocht mit Zucker, sondern auch in pikanten im Mai bis Juni. Da sie selbstfruchtbar ist, wird kein und süss-sauren Spezialitäten. zweiter Baum zur Bestäubung benötigt. Die Früchte enthalten viele Samen, die im Aufbau Äpfeln oder Birnen ähneln. So werden die Sortengruppen auch der äusseren Form entsprechend in Apfel- oder Bir- nenquitten eingeteilt. Es sind die letzten einheimi- schen Früchte im Jahreskreis und sie werden im Spätherbst, oft bis in den November hinein geerntet. Verwendung Die hierzulande wachsenden Quittensorten sind für den Rohverzehr nicht geeignet, da sie hart und mit Gerbstoffen durchsetzt sind. Die in der Türkei ange- baute Shirin-Quitte kann roh gegessen werden. Aus Quitten kann man Konfitüre (Marmelade), Kompott, Mus, Saft und daraus Gelee, Likör, Wein, Schnaps sowie «Perlwein» herstellen. Süss kann das Mus in verschiedenen Dessertkreationen verwendet werden. Pikant als Beilage zu Fleisch oder in süss- sauren Chutneys. Quittenbrot ist eine Süssigkeit, hergestellt aus mit Zucker vermischtem eingedick- Gut zu Wissen tem Quittenmus, das etwa 1 cm dick auf einem Das Wort «Quitte» (althochdeutsch qitina und ku Backblech verstrichen im Backofen getrocknet und tinna) stammt vom griechisch-lateinischen malum anschliessend in 2 bis 3 cm grosse Rauten geschnit- cydonium (Quittenapfel oder «Kydonischer Apfel») ten und in Zucker gewendet wird. In spanisch- und und beruht auf dem griechischen melon kydónion. portugiesischsprachigen Ländern ist Dulce de mem- Die Quitte ist ausserdem indirekt Namensgeber für brillo eine verbreitete traditionelle Weihnachts- oder die Marmelade (portugiesisch marmelo für Quitte) Wintersüssigkeit. und griechisch melimelon («Honigapfel»). Die eben- falls essbare Zierquitte hat nur den Namensteil mit Tipp: Quitten sind besonders harte Früchte. Ihr der Quitte gemeinsam, ist jedoch eine eigene Pflan- «pelzartiger» Belag muss mit einem Tuch zuerst gut zengattung innerhalb der Familie der Rosengewäch- abgerieben werden, da er reichlich Bitterstoffe ent- se und wird als Zierpflanze in Parks und Gärten ver- hält. Das Kerngehäuses ist für die Geleeherstellung wendet. wichtig, dort ist am meisten Pektin angelagert. Für Quittenkompott oder -mus gestaltet sich das Heraus- Vorkommen schneiden des Kerngehäuses oft schwierig. Einfacher Die ursprüngliche Heimat der Quitte liegt im östli- geht es, die Quitten in Schnitze teilen, das Kernge- chen Kaukasus, in der Türkei, im Iran, Turkmenistan, häuse aber erst nach dem Kochen herauszuschnei- Syrien und Afghanistan. Erste Nachweise über kulti- den und die Schnitze eventuell anschliessend pü- vierte Quitten aus dem Kaukasus reichen 4000 Jahre rieren. 15
FAMILIENLEBEN Piccata schrittweise vorbereitet. (rh) Sauce: 6 Esslöffel Quittenpüree (1 Quitte) 1 Esslöffel Stärkemehl 4 Esslöffel Süssmost 1 dl Bouillon 1 ⁄2 Esslöffel Obstessig Kräutersalz, Pfeffer 2 Esslöffel Schnittlauchröllchen 3 bis 4 Esslöffel Rahm Zubereitung: Schnitzel: Fleisch mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Mehl in einen flachen Teller geben. Eier verrühren und etwas würzen. Käse auf einen Teller geben. Jedes Schnitzel erst in Mehl, dann in der Ei-Mischung wenden und beidseitig mit geriebe- nem Käse bestreuen. In heisser Bratbutter beidseitig Piccata mit Quittensauce. (rh) je 2 bis 3 Minuten braten. Im auf 70 °C vorgeheizten Ofen warm stellen. Piccata-Schnitzel mit Quittensauce Für die Sauce die Quitte in Schnitze schneiden, nur Zutaten für Piccata-Schnitzel: die Kerne wegputzen und in 2 cm Wasser ca. 20 Mi- ca. 450 g dünne Kalbs-, Schweins- oder Poulet- nuten weichkochen, anschliessend Kerngehäuse in- schnitzel klusive harte Stellen ausschneiden. Quittenmark fein Salz, Pfeffer pürieren. Stärkemehl mit Süssmost verrühren. Die 1 ⁄2 Esslöffel Thymian, gezupft Bouillon aufkochen, alles einrühren, kurz aufkochen, 2 bis 3 Esslöffel Mehl mit Essig, Kräutersalz und Pfeffer abschmecken. Den 1 bis 2 Eier, verquirlt Schnittlauch fein schneiden, unter die Sauce rühren 80 g geriebener Greyerzerkäse und mit Rahm verfeinern. Die Sauce zu den Piccata- Bratbutter Schnitzeln servieren. 16
FAMILIENLEBEN Weichkäse-Flan mit Quittenstücken Zutaten: 150 g Weichkäse wie roter Schweizer Brie oder Ittinger Weichkäse 150 g Rahmquark 3 Eier 60 g Zucker etwas abgeriebene Zitronenschale Schokoladespäne zum Bestreuen Quittenstücke: 2 Quitten 1 ⁄2 Zitrone, Saft 50 g Zucker 1 dl Süssmost Garen im Ofen oder im Dampfgarer. (rh) Zubereitung: Für den Flan 4 bis 6 Förmchen von 1,5 dl Inhalt ausbuttern und mit Zucker ausstreuen. Eine Auflaufform oder ein feuerfestes Gefäss, in wel- ches die Förmchen passen, in der Mitte des Back- ofens auf ein Gitter stellen, mit kochend heissem Wasser ca. 3 cm hoch füllen und den Ofen auf 170 °C vorheizen. Für die Weichkäse-Flans alle Zutaten bis und mit Zitronenschale pürieren. In die Förmchen verteilen und im heissen Wasserbad 25 bis 30 Minuten ba- cken oder bei 90 °C im Dampfgarer fest werden las- sen. Die Quitten mit einem Tuch abreiben, in Schnitze schneiden, Kerne entfernen und sofort mit Zitronen- saft und Zucker mischen. 15 Minuten ziehen lassen. Süssmost erhitzen, Quittenschnitze beigeben und zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten knapp Weichkäse-Flan mit Quittenstücken, ausgarniert. (rh) weich kochen. Etwas erkalten lassen, Kerngehäuse inklusiv harte Stellen ausschneiden und in Stücke schneiden. Die Weichkäse-Flans erkalten lassen, auf Teller stür- zen. Die Quittenstücke lauwarm dazu servieren. Mit Schokoladespänen bestreuen. BBZ Arenenberg, Hauswirtschaft und Familie, Rita Höpli Zutaten für Weichkäse-Flan. (rh) 17
FAMILIENLEBEN Kinderecke Wörtersuche Welche Wörter verstecken sich in den Trauben? Lösung von: Was gibts nicht am Himmel, aus Nr. 42 Auflösung und Gewinner des Schwedenrätsels Nr. 42 vom 19. Oktober 2018 Das Lösungswort heisst: LAUNE Die Gewinnerin eines Landi-Gutscheins im Wert von 50 Franken, offeriert von der LANDI Mittelthur- gau, heisst: Ruth Schibli-Meier, 9203 Niederwil. Wir gratulieren herzlich. 18
FAMILIENLEBEN Rätseln und gewinnen Zwei Käsemesser Best of Switzerland Sudoku Füllen von Sie das Diagramm so aus, dass in jeder Zeile, PanoramaKnife àjeder CHF Spalte 69.– zuund in jedem der 3 x 3-Quadrate jede Ziffer gewinnen. von 1 bis 9 genau ein Mal vorkommt. Wenn Sie dann die Buchstaben von 1 bis 9 unter der letz- ten Ziffernreihe des Sudoku in die leere Kästchenreihe von 1 bis 9 übertragen, entsteht eine Obstart. 3 4 7 8 6 2 Mit etwas Wissen gewinnen Sie eines der beiden Käsemesser Best 6 2 7 of Switzerland von PanoramaKnife im Wert von CHF 69.–. Dabei lernen 5 8 1 3 Sie noch dazu. Nämlich die Höhen der schönsten Gipfel der Schweiz. 9 3 4 2 Und wenn Sie nicht gewinnen: Hier können Sie die wervollen Geschenke auch kaufen: www.panoramaknife.ch 1 9 3 5 2 8 – oder Telefon 071 663 20 35. 2 6 4 7 4 9 5 Füllen Sie das Diagramm so aus, 5 7 dass in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der 3 3-Quadrate 8 6 7 jede Ziffer von 1 bis 9 genau ein © ADAM Mal vorkommt. Wenn Sie dann die Buchstaben von 1 bis 9 unter G W E S Z C T H E der letzten Ziffernreihe des Su 1 2 3 4 5 6 7 8 9 doku in die leere Kästchenreihe von 1 bis 9 übertragen, entsteht eine Obstart. So nehmen Sie teil: Senden Sie das richtige Lösungswort per E-Mail an: info@vtgl.ch per Post an: Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden oder per Fax an: 071 626 28 89. Absenderadresse nicht vergessen! Teilnahmeschluss: Mittwoch, 31. Oktober 2018, 8.00 Uhr. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. 19
OLMA Fachleute diskutierten an der Olma über Jagd und Biodiversität Zukünftige Lebensgrundlage sichern Die Erhaltung und die Förderung der Biodi Effizientere Landwirtschaft versität sehen alle als wichtige Aufgabe und Beinahe in Streit gerieten Markus Ritter, Präsident Herausforderung an. Wenn es aber um die des Schweizer Bauernverbandes, und Christian Mei- konkrete Ausgestaltung geht, bewegen sich enberg von Pro Natura St. Gallen-Appenzell. Ritter die Meinungen weit auseinander. hob die Bedeutung der Landwirtschaft für die Biodi- versität hervor und wies auf die nachhaltigen und Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Signale aus der ökologischen Bemühungen hin. Er anerkannte auch, Natur eindeutig: Die Auen nahmen von 1990 bis dass zum Beispiel beim Pflanzenschutz neue Ziele 2010 um 36 % ab, die Moore um 82 % und die Tro- angestrebt werden müssen, um das Kulturland zu ckenwiesen sowie -weiden gar um 95 %. schützen und dass das Thema Biodiversität noch Für die Biologin und Wissenschaftlerin Daniela Pauli, mehr in den Köpfen ankommen muss. Für Meien- Geschäftsleiterin Forum Biodiversität Schweiz, liegt berg hingegen ist die Landwirtschaft verantwortlich der Handlungsbedarf deshalb auf der Hand. «Um für den Verlust unter anderem von Trocken- und eine Trendwende einzuleiten, braucht es deutlich Streuwiesen. Er forderte eine viel nachhaltigere, effi- grössere Anstrengungen in allen Gesellschafts- und zientere und ökologischere Landwirtschaft, einen Politikbereichen sowie von jedem Einzelnen», sagte stärkeren Strukturwandel, die Erhöhung von Qualität sie am Olma-Symposium zum «Brennpunkt Biodi- und Quantität der Biodiversitätsflächen und neue versität». «Denn wer sich für die Biodiversität enga- Instrumente für die Unterstützung der Landwirt- giert, setzt sich für die Sicherung der Lebensgrund schaft. Nicht zuletzt will er einen Teil der landwirt- lagen der Zukunft ein.» Sie sah es als unerlässlich, schaftlichen Nutzfläche der Natur zurückgeben. Defizite wie zu wenig Fläche für Biodiversität, nicht biodiversitätsschonende Landnutzung und das man- Auf Koexistenz setzen gelhafte Problembewusstsein anzupacken. Ebenso konträr waren die Standpunkt bei der Frage der Grossraubtiere. Der Bündner Ständerat Stefan Die Biodiversität beschäftigte (v.l.) Stefan Engler, Ursula Schneider, Hanspeter Trütsch (Moderation) Daniela Pauli, Markus Ritter und Christian Meienberg. (mb) 20
OLMA Engel sah diese als Bereicherung der Artenvielfalt. Bär, Wolf und Luchs seien willkommen, aber nicht Ein blühender Kanton sein ohne Wenn und Aber. Er plädierte deshalb für eine Der Kanton St. Gallen hat als erster eine Strategie Bestandesregulierung, was auch einen präventiven für die Biodiversität erarbeitet. Der verantwortliche Abschuss beinalten könne. Im Fokus stehe nicht ein Regierungsrat Bruno Damann erklärte am Sympo- einzelnes Tier, sondern der sinnvolle Erhalt einer Po- sium, dass in den Bereichen Wald, Moore und pulation. Mit einem glaubwürdigen Management Biodiversitätsflächen in den vergangenen Jahren der Grossraubtiere könne zudem das Vertrauen vor viel erreicht worden sei. Handlungsbedarf bestehe allem bei den Betroffenen gestärkt werden. Das ging aber bei den Trockenwiesen, den kleinen Gewäs- der Nationalrätin Ursula Schneider von Pro Natura sern und den Pufferstreifen. Deshalb habe man Schweiz definitiv zu weit. «Solche Abschüsse sollten die drei Handlungsfelder Lebensräume, Arten und die letzte mögliche Massnahme sein und nicht prä- genetische Vielfalt sowie Optimierung des Natur- ventiv erfolgen, betonte sie. «Grosse Beutegreifer schutzvollzugs bestimmt. Zu den Massnahmen gehören zu einem gesunden Ökosystem. Wir sollten gehören attraktive Lebensräume, die Sensibilisie- deshalb auf die Koexistenz setzen, denn diese Tiere rung der Verantwortlichen in der Landwirtschaft sind ein Puzzleteil in der Erhaltung der Artenvielfalt.» oder auch das Archiv mit altem Saatgut, das im Aufbau ist. Nach zwei Umsetzungsetappen erwar- tet Damann bis 2025 einen Schlussbericht. «Wir Martin Brunner wollen ein blühender Kanton sein», betonte er. OLMA-Forum: 26. Tag der Bäuerin Früher Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen Eines der Highlights im OLMA-Forum, der Tag rausforderung ausgemacht. Wenn die Befragten et- der Bäuerin, zog rund 500 Bäuerinnen an. Sie was ändern könnten, wäre es eine verbesserte wirt- nutzten auch dieses Jahr die Chance, über ak schaftliche Sicherheit, und sie wünschten sich tuelle Themen zu diskutieren und sich für ihre besseres Verständnis der Bevölkerung gegenüber Anliegen stark zu machen. Am 18. Oktober der Landwirtschaft. Geld zu verdienen motiviert nur fand der 26. Tag der Bäuerin unter dem Motto rund 1 % der befragten Bäuerinnen. Agustoni hob «Zukunftsängste oder neue Perspektiven? hervor, dass über 70 % der Befragten angaben aus Bäuerinnen packen ihre Zukunft unterschied der Familie am meisten Kraft zu schöpfen, hingegen lich an» statt. würde bei familiären Problemen nur knapp jede vierte Hilfe annehmen. Überraschende Umfrage-Ergebnisse Im Vorfeld hatten BauernZeitung und OLMA eine Befragung zur Situation der Bäuerinnen durchge- führt, deren Ergebnisse im Impulsreferat von Clau- dio Agustoni präsentiert wurden. Teilweise waren die Aussagen der Bäuerinnen sehr überraschend. Bei- spielsweise hatten nur rund 6 % der Bäuerinnen an- gegeben, dass sie ihre Kraft aus Ferien schöpfen würden. «Das scheint mir sehr wenig zu sein und zeigt uns, wie unterschiedlich Freizeit als Motivati- onsfaktor gewertet wird. Ich bin überzeugt, dass die- ser Wert in der restlichen Bevölkerung viel höher liegen würde», meinte Moderator Claudio Agustoni. In der Umfrage wurde die Preispolitik als grösste He- 21
OLMA Spannende und emotionale Inputs Monika Risi ist diplomierte individualpsychologische Nach der Begrüssung von Agnes Schneider berichte- Beraterin und riet den Bäuerinnen, sich unbedingt te Ueli Straub, ehemaliger Geschäftsführer des Bäu- frühzeitig Hilfe zu holen. Meistens könne sie mit ih- erlichen Sorgentelefons, von seinen Erfahrungen. ren Inputs und veränderten Fragestellungen, dem Wenn er etwas mitgeben könne, seien dies folgende Gegenüber helfen, die eigenen Ressourcen und drei Botschaften: Jede erwachsene Person in einem neue Perspektiven zu finden. In den Sitzungen gehe Bauernbetrieb habe Anrecht auf ein eigenes Konto es darum, neue Zuversicht und Handlungsfähigkeit mit einem «Notbatzen». Zweitens sei die Partner- zu gewinnen. Insbesondere in der Landwirtschaft, schaft die wichtigste Produktionskraft eines Betrie- wo viele grosse Veränderungen Zukunftsängste aus- bes, weshalb darauf besonders Acht gegeben wer- lösen können, sei es wichtig, den eigenen Hand- den sollte; beispielsweise mit einem täglichen Lob lungsspielraum abzustecken und sich den eigenen an den Partner. Drittens darf man nicht zu lange Stärken und Fähigkeiten bewusst zu werden. warten, Hilfe zu holen, und man solle deshalb die Visitenkarte des Bäuerlichen Sorgentelefons griffbe- Entfremdete Konsumenten reit haben. In den Diskussionen wurden die Ergebnisse aus der Bäuerin Doris Herger verliess den elterlichen Bau- Umfrage diskutiert. Vor allem bewegte die Entfrem- ernbetrieb und wollte eigentlich nicht mehr in die dung der Konsumenten von der Landwirtschaft. Po- Landwirtschaft zurück, wohin sie dann doch die litik und Gesellschaft würden den Landwirten «rein- Liebe wieder führte. Sie schilderte ihre emotionale reden», sagen, wie sie ihren Hof zu führen hätten. Geschichte, wie sie zuerst sich selbst suchen musste, Aktuell sei dies an der Hornkuh-Initiative sichtbar. Es um sich auf dem fremden Betrieb zurechtzufinden. sei einerseits schwierig, wenn Leute, die nicht in der Sie habe gelernt, dass sie näher bei sich sein müsse, Landwirtschaft tätig sind, darüber entscheiden, an- um Mann, Familie und Betrieb gerecht werden zu dererseits sei das Interesse an der Landwirtschaft ja können. Mit Gesprächen mit ihrem Mann, verschie- erfreulich, wie aus der Diskussion hervorkam. denen zufälligen Begegnungen und dem Malen sei www.olma.ch ihr dies mittlerweile gelungen. Am OLMA-Forum, das Motto lautete «Zukunftstängste oder neue Perspektiven? Bäuerinnen packen ihre Zukunft unterschiedlich an». (Fotos: Michael Huwiler) 22
OLMA 17. Vier-Rassen-Eliteschau Das Siegerbild vom 19. Oktober mit den «Miss-OLMA»-Kühen der Rassen Holstein, Red Holstein, Braunvieh, Original Braunvieh und Jersey. (Foto: TKF) Fleckvieh Kategorie 1 Abteilung 2, Braunvieh ältere Kühe 1. Laktation Kuh Besitzer 1.* Samantha Roffler Thomas, Grüsch 1. Cardinale Göldi Armin, Amriswil 2. Tamarac Ponzio Roberto, S. Antonino 2. Anabelle Rieser Beat, Friltschen 3. Waterloo Hobi Hans, Flums Hochwiese 3. Lolita Wettstein Andreas, Tagelswangen Abteilung 3, Braunvieh 2. Laktation Fleckvieh Kategorie 2 1.* Prinzessin Bänziger Rolf, Grub 1. Josefine Auf d. Maur David, Lürzer Franz, Hosenruck 2. Jupita Gantenbein Thomas, Oberegg 2. Elli Alder René, Hallau 3. Alpina Taddei Danilo e filli, Leontica 3. Ilena Hug Thomas, Hosenruck Abteilung 4, Braunvieh 3. Laktation Holstein Kategorie 1 1.* Wendy Wickli Jakob, Ennetbühl 1. Tinkabelle Roth Fredy, Amriswil 2. Renita Lanker Hansueli, Waldstatt 2. Suny Käser-Härdi Stefan, Oberflachs 3. Adora Roffler Thomas, Grüsch 3. Kolumbia Ziegler Linus, Niederbüren Abteilung 5, Braunvieh ab 4. Laktation Holstein Kategorie 2 1.* Milka Blumenthal Renzo, Vella 1. Cindarella Egger Roman, Häggenschwil 2. Erika Knaus Hansruedi, Hoffeld 2. Paloma Heule Karl, Ellikon an der Thur 3. Jakson Meier Hans-Jörg, Waldkirch 3. Swisslila Z2 Guntersweiler Kurt, Frauenfeld * bestes Euter der Abteilung Jersey 1. Linda Fuster Jakob, Appenzell-Meisters. Miss OLMA Braunvieh 2. Bionda Studer Alfred, Maschwanden Miss Prinzessin Bänziger Rolf, Grub 3. Samantha Schär Bruno, Gondiswil Vize Jupita Gantenbein Thomas, Oberegg HM Milka Blumenthal Renzo, Vella Abteilung Original Braunvieh 1.* Waldi Christen Paul, Binn Miss OLMA Original Braunvieh 2. Senna Anderegg Alfred + Judith, Meiringen Miss Waldi Christen Paul, Binn 3. Nadia Rhyner Christoph, Nassen Miss OLMA Fleckvieh Abteilung 1, Braunvieh jüngere Kühe 1. Laktation Miss Cardinale Göldi Armin, Amriswil 1.* Loelle Stricker Heini, Mörschwil Miss OLMA Holstein 2. Bibiana Fuster Jakob, Appenzell Eggersta. Miss Cindarella Egger Roman, Häggenschwil 3. Ushuaia Ponzio Roberto, S. Antonino * bestes Euter der Abteilung Miss OLMA Jersey Miss Linda Fuster Jakob, Appenzell-Meisters. 23
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