Mutter Erde - OÖ SENIORENBUND
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Österreichische Post AG, MZ 02Z031168 M, OÖ Seniorenbund, Obere Donaulände 7, 4020 Linz
GESUNDE HAUT IM WINTER WICHTIGE ZAHLEN UND DATEN
So kann man trockener, rissiger Haut und Die wichtigsten Informationen und Neuerungen
spröden Lippen entgegenwirken. zu Pflegegeld, Pensionen, Steuern usw.
SEITE 26 SEITE 24
Mutter Erde
EIN THEMA, DAS UNS
ALLE ETWAS ANGEHT
SEITE 6
www.ooe-seniorenbund.at FEBRUAR AUSGABE I 01/2020
02 Vorwort
P ünktlich zum Jahresbe-
ginn hat Österreich nun
die erste schwarz-grüne
Regierung auf Bundesebe-
ne bekommen. Und diese
hat die Pflegereform ganz
oben auf die Prioritätenlis-
te gesetzt. Dies ist ein ganz
06
wichtiges Signal, denn die
Zahl der hochbetagten und
© Miriam Doerr Martin Frommherz/Shutterstock.com
damit potenziell pflegebe-
dürftigen Menschen wird in
den kommenden Jahren stark
ansteigen. Es ist daher mehr als Zeit, dass dafür die Weichen gestellt wer-
den – sowohl in finanzieller als auch in qualitativer und organisatorischer
Hinsicht. Jeder in unserem Land muss sich darauf verlassen können, dass er
im Pflegefall bestmöglich versorgt ist.
Ebenfalls mehr in den Fokus wird das Thema Klima- und Umweltschutz rü-
cken. Dieses Thema ist seit Monaten omnipräsent, junge Menschen weltweit
gehen regelmäßig dafür auf die Straßen, Firmen und Politiker bekennen sich
mehr und mehr zu strengeren Klimaschutzzielen. Man mag dazu stehen, wie
man will, dass eine junge Schwedin bei vielen Heldenstatus genießt und was
ein Einzelner wirklich dazu beitragen kann. Es ist aber unbestritten, dass wir
auf unseren Lebensraum achten und diesen auch für unsere Nachkommen
lebenswert erhalten müssen. In dieser WIRaktiv-Ausgabe haben wir ein paar
26
Tipps zusammengetragen, die es einem leicht machen, einen kleinen Beitrag
zum Klimaschutz zu leisten.
Darüber hinaus gibt es auch eine Neuerung in unserem Mitgliedermagazin:
Die Beilagen „Unser Bezirk“ haben ab heuer ein neues Erscheinungsbild und
„Zitat“
sollen mehr und mehr zu einem Bezirksbilderbuch werden. Zudem gibt es in
diesem Jahr eine monatliche Sport-Übung. Damit möchten wir einen weiteren
Beitrag zur regelmäßigen Bewegung zu Hause oder auch in der Gruppe leis-
ten. Denn sportliche Aktivitäten sind bekanntlich die wirkungsvollste Waffe
gegen das vorzeitige Altern. Und natürlich gibt es von Seiten des Senioren-
bundes auch heuer wieder ein umfangreiches Programm: von Kulturveran- DES MONATS
staltungen über Reisen und Sport bis zum Service.
Februar 2020
„Unser Planet ist
LH A.D. DR. JOSEF PÜHRINGER MAG. FRANZ EBNER unser Zuhause, unser
LANDESOBMANN LANDESGESCHÄFTSFÜHRER einziges Zuhause.
Impressum: Herausgeber und Medieninhaber: OÖ Seniorenbund, Schriftleitung MMag. Alexandra Mitter Wo sollen wir denn
hauser, Obere Donaulände 7, 4020 Linz, E-Mail: presse@ooe-seniorenbund.at, Tel.: 0732/77 53 11-0, Fax:
0732/77 53 11-729. Grafik und Layout: formdenker; OÖ Seniorenbund. Fotos: Shutterstock.com (Titelbild: hingehen, wenn wir
Grisha Bruev/Shutterstock.com); Bezirksbeilagen: Shutterstock.com und wenn nicht anders angegeben
Fotos privat. Druck: Walstead NP-Druck Gesellschaft m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten.
Diese WIRaktiv Ausgabe ging am 7.2. in den Versand. Die Post ist verpflichtet, Monatszeitschriften innerhalb
ihn zerstören. “
von 5 Tagen (außer Sa, So und Feiertag) zuzustellen. Sollte es hier zu Problemen kommen, wenden Sie sich
bitte an Ihren Briefträger oder die Seniorenbund Landesleitung. Jede WIRaktiv Ausgabe ist schon einige DALAI LAMA
Tage vor der Zustellung online unter www.ooe-seniorenbund.at abrufbar.
I FEBRUAR 2020
© Alex Yuzhakov/Shutterstock.com
Inhalt 03
© Sodel Vladyslav/Shutterstock.com
© fizkes/Shutterstock.com
15
29
Genau so geht
Bio-Garten!
24
04 Politik 10 Aktuelles 22 Sport
Thomas Stelzer ist neuer Alles Gute zum Geburtstag!; Fit-Übung des Monats Februar:
Vorsitzender der Landeshaupt Ältestes Mitglied wurde 108 Jahre; Kreuzheben; Tarock-Termine
leutekonferenz; Neue Bundesregie- Kindersegen beim OÖ Senioren-
rung packt wichtige Projekte an bund; Anneliese und Josef Ratzen- 24 Service/Soziales
böck feierten Eiserne Hochzeit; Wichtige Zahlen und Daten für
05 Intern Berufstitel „Hofrat“ für Gerhard Senioren 2020 im Überblick
Anton Holzleithner neuer Hasenöhrl
Bezirksobmann von Gmunden; 26 Gesundheit
OÖ Seniorenbund verstärkt 13 Religion Gesunde Haut im Winter
internationale Kontakte Dankbarkeit und Versöhnung
29 Biogarten
06 Titelthema 15 Reiseüberblick Genau so geht Bio-Garten!
Mutter Erde
19 ISA-Weiterbildung 30 Schatztruhe
09 Interessantes Je älter man wird, desto Suchen & Finden
Das Regierungsprogramm – wichtiger wird der Computer
Die wichtigsten Punkte für die 31 Rätsel
Senioren; Schluss mit der Nullzins- 20 Generation 60+
Politik! Ein Schatz für die Gesellschaft
FEBRUAR 2020 I
04 Politik
Thomas Stelzer ist neuer Vorsitzender
der Landeshauptleutekonferenz
Oberösterreich hat für das erste Halbjahr 2020 den Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz übernommen. Den Hauptschwer-
punkt will Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer dabei auf den Pflegebereich legen.
„J eder und jede soll sich darauf ver- wicklung wieder etwas verlangsamen
© OÖVP
lassen können, dass man die beste wird. Wir sind in Oberösterreich dafür
Pflege bekommt. Daher muss auch die gut gerüstet, weil wir früher als an-
Verunsicherung unter den Pflegenden dere vorgesorgt haben. Der Weg der
und Gepflegten nach dem Pflegregress- Nullschulden-Politik versetzt uns in die
Aus endlich ein Ende finden,“ betont Lage, - wenn es wirklich nötig ist - die
Stelzer. Dass die neue Bundesregierung Konjunktur zu stärken und Arbeitsplätze
das Thema angehen wolle, bewertet der zu schützen. Das soll auch Vorbild für
Landeshauptmann äußerst positiv. Die andere Länder sein“, so Stelzer.
Finanzierungsfrage müsse die Bundes-
regierung nun rasch mit den Bundeslän- Das Wichtigste sei aber, dass die Län-
dern klären. der mit der Bundesregierung gut zu-
sammenarbeiten. „Eine starke Republik
Der Landeshauptmann will den Vorsitz braucht starke Bundesländer und umge-
aber auch nutzen, um die Regionen zu kehrt. Die Länder haben gerade in den
stärken und Arbeitsplätze auch außer- turbulenten Monaten 2019 gezeigt, dass
halb der Städte zu sichern. „Es zeichnet sie ruhig arbeiten und für Stabilität sor-
sich ab, dass sich die Wirtschaftsent- gen”, erklärt der Landeshauptmann.
Neue Bundesregierung packt wichtige Projekte an
LIEBE SENIORINNEN, Noch viel wichtiger als personelle Aufstel-
LIEBE SENIOREN!
© OÖVP
lungen sind jedoch unsere inhaltlichen Po-
sitionen, die sich im aktuellen Regierungs-
A m 7. Jänner wurde die neue Bun-
desregierung unter Sebastian Kurz
angelobt. Für uns Oberösterreicher ist
programm niederschlagen. Besonders das
Kapitel Pflege, in dem LH Thomas Stelzer
mit seinen Forderungen wie Pflege-Da-
dies aus mehrerlei Hinsicht ein Grund heim-Bonus oder der Demenzstrategie
zur Freude: Mit Klubobmann August eine Vorreiterrolle eingenommen hat,
Wöginger und Ministerin Susanne Raab trägt oö. Handschrift. Sowohl die Forde-
sitzen zwei Landsleute an wichtigen, ge- rungen des Landeshauptmanns, als auch
stalterischen Positionen. Unser „Gust“ wichtige Projekte wie Pflegeversicherung,
hat ja bereits in der Vergangenheit unter Community Nurses (professionelle Unter- nach Reparierfähigkeit, Eingang gefunden
Beweis gestellt, dass er wichtige Impul- stützung für pflegende Angehörige in den hat. Meine Forderung wird bereits von der
se aus Oberösterreich nach Wien tragen Gemeinden), Einführung der Pflegelehre Europäischen Kommission geprüft, ein zu-
kann. Susanne Raab hat ihr politisches und vieles mehr sind im Regierungspro- sätzlicher Rückenwind der Bundesregie-
Geschick in der Jungen ÖVP OÖ und der gramm zu finden. Dies macht Mut, dass in rung wird uns jedoch helfen, mehr Nach-
UHS gelernt, ihre Expertise in Sachen In- Zeiten demografischer Veränderung eine haltigkeit in unseren Alltag zu bringen.
tegration wurde bereits in jungen Jahren der größten Herausforderungen unserer
hochgeschätzt. Ihr Integrationsressort Zeit nachhaltig und effektiv angegangen Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen
wird von zentraler Bedeutung sein, um wird. Start in das Jahr 2020!
jene Menschen, die zu uns gekommen
sind, auch nachhaltig in kultureller und Mich persönlich freut vor allem, dass das Herzlich,
werteorientierter Sicht an unser Land zu europaweite „Repair-Siegel“, eine Kenn- Helena Kirchmayr
binden. zeichnung von elektrischen Kleingeräten OÖVP Klubobfrau
I FEBRUAR 2020
Intern 05
Anton Holzleithner neuer Bezirksobmann von Gmunden
Beim Bezirkstag am 28. Jänner wurde Mag. Anton Holzleithner aus Laakirchen zum neuen Bezirksobmann von Gmunden
gewählt. Harald Aigner legte seine Funktion nach 12 Jahren zurück und wurde zum Ehrenobmann ernannt.
A nton Holzleithner ist 66 Jahre alt
und wohnt in Laakirchen. Er ist seit
42 Jahren verheiratet und Vater von vier
Holzleithner zuvor zwei Jahre lang Bezirk-
sobmann-Stellvertreter.
und sein Amt seither mit großem persönli-
chen Einsatz und viel Herzblut ausgeübt. Er
war stets um eine bestmögliche Betreuung
Töchtern. Beruflich war er an der HTL Harald Aigner hat die Leitung des Senioren- der Funktionäre und Mitglieder im Bezirk
Vöcklabruck als Religionsprofessor, Bil- bundes im Bezirk Gmunden 2008 von sei- bemüht und hat bei jeder Gelegenheit die
dungsberater, Betreuungslehrer, Schul- nem Vorgänger Fritz Lewald übernommen Sache des Seniorenbundes hochgehalten.
qualitätsprojektmanager,
Dienststellenausschussob- Der OÖ Seniorenbund wünscht
mann und FCG-Gewerk- Anton Holzleithner alles Gute
schaftsfunktionär tätig. Da- und viel Erfolg für seine neue
rüber hinaus engagierte er Aufgabe und bedankt sich bei
sich 36 Jahre in der Gemein- Harald Aigner ganz herzlich für
depolitik, davon 17 Jahre als sein großes Engagement!
Vizebürgermeister und 6
Jahre als Bürgermeister. Seit
2016 ist er Ehrenbürger der
Stadtgemeinde Laakirchen
und erhielt 2019 das Goldene v.l.: LO LH a.D. Dr. Josef Pühringer,
NR Bettina Zopf, EBO Harald Aigner,
Verdienstzeichens des Landes BO Mag. Anton Holzleithner,
OÖ. Beim Seniorenbund war LGF Mag. Franz Ebner.
OÖ Seniorenbund verstärkt internationale Kontakte
Mitte Dezember empfing der OÖ Seniorenbund eine hochrangige Delegation der CSU Senioren, um bei der Seniorenarbeit
über die Grenzen zu blicken, sich auszutauschen und die internationalen Kontakte zu verstärken.
„A uch, wenn sich der OÖ Senioren-
bund und die CSU Senioren struk-
turell stark voneinander unterscheiden,
Themen der Seniorenpolitik die gleichen
sind, dazu gehören etwa die Absicherung
der Pflege und Gesundheitsversorgung,
Einsamkeit im Alter. Ein wichtiger Punkt
war stets auch die Mitbestimmung und
Einbindung der älteren Generation am
bleibt die Kernaufgabe die gleiche: Die die Pensionsthematik, die Sicherheit und politischen Tagesgeschehen. Denn den
Interessen der älteren Men- Senioren kommt hier aufgrund
schen stets im Auge zu haben der demografischen Entwick-
und bestmöglich zu vertre- lung eine immer größere Be-
ten“, so LO LH a.D. Dr. Josef deutung zu. Der Kontakt und
Pühringer. Daher sei es natür- Austausch mit den Senioren-
lich interessant zu sehen, wie organisationen Bayerns und
ähnliche Herausforderungen Südtirols soll weiter gepflegt
anderswo – auch über die werden.
Grenzen Österreichs hinweg
– angegangen werden. Be-
reits vergangenen Sommer
trafen Vertreter des OÖ Se-
niorenbundes mit Vertretern
der Südtiroler Seniorenbewe- v.l.: CSU Senioren LGF Karin Eiden,
gung zu Arbeitsgesprächen LO LH a.D. Dr. Josef Pühringer,
CSU Senioren Landesvorsitzender
zusammen. In beiden Fällen Dr. Thomas Goppel, LGF Mag. Franz
zeigte sich, dass die zentralen Ebner in der Landesgeschäftsstelle.
FEBRUAR 2020 I
Mutter Erde
© Alex Yuzhakov/Shutterstock.com
EIN THEMA, DAS UNS ALLE ETWAS ANGEHT
Fest steht, dass keiner von uns im Alleingang die Welt retten kann – nicht einmal die junge Frau aus Schweden, die derzeit in aller
Munde ist. Aber jeder einzelne von uns kann ein Quäntchen dazu beitragen. Schaut man sich die Ursachen des Klimawandels
an, die ja vielfältig sind, findet man ganz leicht die eine oder andere Möglichkeit, aktiv zu werden.
WAS HEIZT UNS bei der Abholzung tropischer Regenwäl- derwärmung seit 1950 kann gemäß den
DENN SO EIN? der – in die Atmosphäre gelangen und wissenschaftlichen Berichten nicht mehr
deren Treibhauseffekt verstärkt. Diese – mit natürlichen Klimaschwankungen er-
Über Jahrmillionen ist das globale Klima von Menschen verursachte – Erwärmung klärt werden.
stets Schwankungen unterlegen. Seit Be- verstärkt den natürlichen Treibhausef-
ginn der Industrialisierung hat sich aber fekt und führt zu einem spürbaren Wan- VERMEIDEN, REDUZIEREN
die Zusammensetzung der Atmosphäre del des Klimas, was sich erheblich auf UND KOMPENSIEREN
verändert. Mit großer Wahrscheinlich- Mensch und Natur auswirkt.
keit sind hierfür Treibhausgase wie Koh- Getreu diesem Motto können wir Ver-
lenstoffdioxid (CO₂) verantwortlich, die Die durchschnittliche globale Oberflä- antwortung für unseren eigenen öko-
durch die Verbrennung fossiler Energie- chentemperatur hat in den letzten 130 logischen Fußabdruck übernehmen. Zu
träger wie Kohle, Erdöl und Erdgas sowie Jahren bereits um 1,04°C zugenommen. den wichtigsten alltäglichen Ursachen
durch großflächige Landnutzung – wie Insbesondere die starke Zunahme der Er- schädlicher Emissionen gehören Reisen
I FEBRUAR 2020
Klimaschutz 07
mit dem Auto oder Flugzeug, aber auch gangenheit angehören. Heute leben wir prägt war und gelernt hat, Reste sinnvoll
Heizung und Strombedarf sowie das ei- zumeist in überhitzten Räumen. Schon und wohlschmeckend zu verwerten ist
gene Konsumverhalten. Wird Umweltbe- die Absenkung der Raumtemperatur um das sicher unverständlich. Auch die Wei-
wusstsein von den Großeltern vorgelebt, nur ein Grad, senkt die CO₂-Emissionen tergabe dieses Wissens an die nächsten
wird es für die Enkelkinder – auch wenn eines Vier-Personen-Haushalts pro Jahr Generationen ist ein wertvoller Beitrag
ihnen dieses Thema bereits in die Wiege um rund 350 Kilo. Senkt man die Tempe- zur Ressourcen-Schonung.
gelegt wurde – zur Selbstverständlich- ratur in der Nacht in der Wohnung ge-
keit. nerell auf 15 bis 16 Grad, spart das noch
einmal knapp 300 Kilo CO₂.
Fahrrad, Bus oder Bahn: So es die
körperliche Konstitution zulässt, spricht Wer billig kauft, kauft teuer: Bei Neu-
nichts gegen eine Fahrt mit dem Rad anschaffungen lohnt es sich, auf die Ener-
oder einem öffentlichen Verkehrsmittel. gieeffizienz der Geräte zu achten: Nicht
Bei täglich 20 Kilometern, die man mit immer ist das billigste Gerät auf Dauer
dem Auto einspart, ergibt das – bei ei- auch das preisgünstigste. Einsparungen
nem PKW-Durchschnittsverbrauch von bis zu 50 % sind möglich!
acht Litern auf 100 Kilometer – eine
Ersparnis von 640 Kilo CO₂ im Jahr. Ein Erleuchtung mit Leds: LED-Leuchtmit-
einziger Hin- und Rückflug Wien–Berlin tel benötigen bis zu 90 Prozent weniger
verursacht 0,4 Tonnen CO₂. Die Bahn- Energie als herkömmliche Glühbirnen.
fahrt dauert zwar um einiges länger, ist
aber viel umweltfreundlicher. DAS VERPACKUNGS-THEMA –
VIEL PLATZ FÜR PRO UND
Bio aus der Region und der Jahreszeit CONTRA
angepasst: Beim Bioanbau – im Gegen-
satz zur konventionellen Landwirtschaft Das Verpacken von Obst, Gemüse und
© taylon/Shutterstock.com
(die in manchen Bereichen durchaus anderen Lebensmitteln steht permanent
auch viele Vorteile hat) – wird nur etwa in der Kritik. Neueste Untersuchungen
die Hälfte der Energiemenge benötigt. zeichnen aber ein differenziertes Bild: Bei
Bei langen Transportwegen entstehen sinnvollem Einsatz von (Plastik-)Verpa-
zudem überflüssige Emissionen: Eine ckungen ist der ökologische Fußabdruck
Mahlzeit von 100 Gramm Spargel aus in Summe oft kleiner als bei unverpack-
Chile verursacht allein durch den Trans- ten Lebensmitteln, so der Tenor. Lose CO₂ neutral /
port 1,7 Kilo CO₂-Ausstoß. Genießt man Ware wird leichter beschädigt, verun- CO₂-Kompensation /
ihn aus der Region – am besten zur Spar- reinigt und verdirbt schneller, wodurch Klima-Kompensation –
gelzeit – sind es nur 60 Gramm. auch die Ressourcen für die Produktion was ist das?
vergeudet werden. Ein großer Hebel, an
Etwas weniger Fleisch auf dem Teller: dem die Hersteller ansetzen können, ist Für die Atmosphäre unseres Planeten
Wer sich ausgewogen und fleischredu- hingegen eine Umstellung der Verpa- ist es nicht von Belang, an welchem
ziert ernährt, erspart dem Weltklima rund ckungen. Ort der Erde Treibhausgase emittiert
400 Kilo CO₂ im Jahr. Tierische Produkte werden. Ebenso ist es für das globale
sind die Lebensmittel mit der höchsten Durch eine Verpackungsumstellung kön- Klima nicht von Belang, wo CO₂ ein-
Klimabelastung! Zusätzlich zum Einsatz ne die Mindesthaltbarkeit von einem gespart wird. Der Grundgedanke der
von Pestiziden und Düngemitteln für den Stück Beiried von 6 auf 16 Tage verlän- Kompensation ist es, den Ausstoß
Futtermittelanbau entstehen durch die gert und der Lebensmittelabfall von 34 einer bestimmten Menge an Treibh-
Abholzung von Regenwäldern (für Futter- auf 18 % gesenkt werden, so eine Studie. ausgasemissionen, der an einem Ort
mittelanbauflächen), die Gase der Tiere Ein gänzlicher Verpackungsverzicht ist der Welt nicht vermieden wird, an
selbst und alle Transporte eine enorme daher nicht sinnvoll. Dadurch verderben einem anderen Ort zu verhindern. Zu
Menge an Treibhausgas-Emissionen. noch mehr Lebensmittel als bisher. Ein diesem Zweck dienen Klimaschutz-
Drittel aller produzierten Nahrungsmit- Projekte. Das sind meist Projekte, die
Nur ein Grad weniger: Viele erinnern tel landet im Müll, alleine in Europa sind den Ausstoß von klimarelevanten
sich noch an schlecht oder gar nicht ge- es 100 Mio. Tonnen pro Jahr. Für eine Gasen vermeiden – zum Beispiel:
heizte Räume, die früher gang und gäbe Generation, die in jungen Jahren von Windkraftanlagen.
waren und in der Regel zum Glück der Ver- Hunger und Lebensmittelknappheit ge-
FEBRUAR 2020 I
08 Klimaschutz
WAS GEHT UNS DAS KLIMA AN?
Das Wetter ist unbeständig und kann Was können wir als Regierungserklärungen und Freitags-
sich rasch ändern. Das Klima verändert Konsumenten dagegen tun? demonstrationen werden das Klima
sich hingegen in langen Zeiträumen. So Dazu einige Tipps: nicht retten, vielmehr braucht es
war es im Hochmittelalter in unseren konkrete Maßnahmen. Wir alle – ob
Breiten wärmer als heute, woran Reste • Benützen Sie nach als Produzenten oder Konsumenten
von Bergwerksstollen auf hochgelege- Möglichkeit öffentliche – sind aufgerufen, unser Verhalten zu
nen Almen erinnern. Das 19. Jahrhun- Verkehrsmittel statt des ändern und damit einen kleinen Bei-
dert brachte hingegen Nässe und Kälte. eigenen Autos! trag für Klima und Umwelt zu leisten.
• Gehen Sie kurze Strecken
Wenn in den letzten Jahrzehnten die zu Fuß, Ihrer Gesundheit und
Jahresmitteltemperaturen und die der Umwelt zu Liebe!
Wetterextreme jedoch rasch zuneh- • Verwenden Sie regionale
men, so sieht darin die Wissenschaft Lebensmittel, nach Möglichkeit
eine Folge der Industrialisierung. Der aus biologischem Anbau!
rasant steigende Verbrauch an Ener- • Vermeiden Sie überflüssigen
gie und Rohstoffen führt weltweit zu Abfall – insbesondere
Luft- und Gewässerverschmutzungen, Kunststoffe – und trennen
sowie zu Unmengen an Abfällen. Wir Sie verwertbare Abfälle!
in den Industrieländern leben weit- • Achten Sie auf möglichst
gehend in einer Wegwerfgesellschaft lange Lebensdauer und DI Dietmar Kriechbaum,
mit negativen Folgen für die Zukunft Reparaturfreundlichkeit Mitglied des
unseres Planeten. von Produkten! Landesvorstandes
(Mehr) Freude am Arbeiten – in jedem Alter!
D ie ältere Generation ist ein großer
Schatz, reich an Fähigkeiten, Wissen
und Erfahrung – das wird jedoch im Ar-
dass ältere Menschen länger im Er-
werbsleben bleiben können.
• Betriebliche Förderungen wie die
Ich freue mich sehr, dass viele dieser
Forderungen bereits im neuen Regie-
rungsprogramm stehen. Generations-
beitsleben oft verkannt. Das beweisen die Eingliederungshilfe tragen dazu bei, übergreifende Zusammenarbeit steigert
stets hohen Arbeitslosenzahlen der Ge- dass ältere Menschen wieder im Be- die Produktivität und fördert Wachstum.
neration 50+. Auch AMS-Chef Johannes rufsleben Fuß fassen können. Nicht zuletzt trägt eine höhere Beschäf-
Kopf hat jüngst im „profil“ bestätigt, dass • Gezieltes Gesundheits- und Alterns- tigungsquote 50+ dazu bei, die Pensio-
am Arbeitsmarkt eindeutig Altersdiskri- management in Betrieben macht Ar- nen nachhaltig zu sichern.
minierung herrscht. Viele Unternehmen beitsplätze generationenfreundlicher.
sind sich dessen nicht bewusst – auch • Dazu gehören auch generationen-
nicht, dass sie ein gewaltiges Potenzial freundlichere Arbeitsmodelle für
verschenken, wenn sie auf ältere Arbeit- alle Lebenslagen wie eine sanfte Über-
nehmer verzichten, vor allem in Zeiten führung in die Altersteilzeit.
des Fachkräftemangels. • Das AMS muss die Vermittlung älte-
rer Menschen stärker im Blick haben.
Wer Freude am längeren Arbeiten hat, • Lebenslanges Lernen und Fortbil-
darf nicht in die Pension gedrängt werden. dungen helfen älteren Menschen, ihr
Gleichzeitig muss gefördert werden, dass volles Potenzial auszuschöpfen und
wir länger gesund arbeiten können. Dazu ihre Erfahrung zu nutzen.
braucht es eine Reihe an Reformen, die ich • Eine Erhöhung der Anfangsgehälter
hier nur auszugsweise nennen möchte: und dafür geringere Lohnsteige-
rungen machen es weniger attraktiv, Ingrid Korosec,
• Gesundheitsprävention und beruf- ältere Arbeitnehmer gegen „billigere Präsidentin
liche Rehabilitation sorgen dafür, Junge“ zu tauschen. des Seniorenbundes
I FEBRUAR 2020
Interessantes 09
Das Regierungsprogramm –
Die wichtigsten Punkte für die Senioren
STEUERREFORM: Pflege. Einführung einer Pflegeversicherung sowie
SPÜRBARE ENTLASTUNG eines Pflege-Daheim-Bonus und eines pflegfreien
Die konsequente Steuersenkung wird weiterverfolgt. Tags pro Monat für pflegende Angehörige. Beim Pfle-
Die schrittweise Senkung der ersten drei Einkom- gegeld wird die Demenzbewertung verbessert.
menssteuerstufen von 25 auf 20 %, 35 auf 30 % und
42 auf 40 % unterstützt kleine und mittlere Einkom- ESUNDHEIT: MEDIZINISCHE
G
men. Davon profitieren auch Bezieher kleiner und VERSORGUNG ABSICHERN
mittlerer Pensionen. Landarztstipendien als Gegenmaßnahme zum Land-
ärztemangel, um mehr junge Mediziner zu moti-
P
ENSIONEN: GESICHERTE FINANZIERUNG vieren, am Land zu praktizieren sowie Stärkung der
UND KAMPF GEGEN ALTERSARMUT flächendeckenden wohnortnahen ärztlichen Versor-
Maßnahmen, um das faktische Pensionsantrittsalter gung.
an das gesetzliche heranzuführen – das sichert die
Finanzierung der Pensionen. Der Kampf gegen die Al- ICHERHEIT: SCHUTZ UNSERER
S
tersarmut wird fortgesetzt – mit besonderem Fokus GRENZEN UND MEHR POLIZISTEN
auf Frauen. Durch das automatische Pensionssplit- Aufrechterhaltung des hohen Sicherheitsstandards
ting bei gemeinsamen Kindern teilt der besserver- und Kampf gegen Radikalisierung und Extremismus.
dienende Partner seine Pensionsansprüche mit dem 2300 zusätzliche Polizisten für mehr Sicherheit. Der
überwiegend erziehenden Partner. Schutz der europäischen Außengrenzen wird weiter
ausgebaut, klare Trennung von Migration und Asyl.
FLEGEREFORM: EIN ALTERN IN WÜRDE
P
SICHERSTELLEN ARBEIT: MODELLE FÜR JEDE GENERATION
Umfassende und gesamtheitliche Pflegereform mit Die Arbeitswelten müssen stärker an die Bedürfnisse
Personaloffensive, Ausbau mobiler Dienste und lang- der älteren Generation angepasst werden und zwar
fristiger, einkommensunabhängiger Sicherung der durch Prävention und berufliche Rehabilitation.
Schluss mit der Nullzins-Politik!
Die Nullzins-Politik ist eine Vermögenssteuer für die kleinen Sparer – der OÖ Seniorenbund fordert daher ein sofortiges Ende.
A uch wenn Mario Draghi im Ruhestand
ist, geht es mit der Nullzins-Politik
weiter. Seine Nachfolgerin als EZB-Chefin,
Niedrigzinsen 648 Mrd. Euro verloren. Rech-
net man dies auf Österreich um, würden es
etwa 10% sein. Es ist nicht verwunderlich,
von Steuern nicht befugt ist. Den Senioren
ist damit mehr Geld genommen worden, als
ihnen in den letzten Jahren an Pensionsan-
Christine Lagarde, hat angekündigt, diese dass aus Deutschland bereits heftige Pro- passungen gewährt wurde.
Politik fortzuführen. Dies ist aus Sicht des teste kommen. Auch in Österreich haben
© Andrey_Popov/Shutterstock
OÖ Seniorenbundes für Sparer, unter ih- sich schon manche Bankmanager geäußert,
nen viele Senioren, die sich mühsam etwas aber der Aufschrei, insbesondere der Poli-
zusammengespart haben, eine Drohung. tik, sollte viel deutlicher und lauter sein.
Die niedrigen Sparzinsen treffen vor allem
„kleine“ Sparer, die nicht auf andere Anla- Der OÖ Seniorenbund macht sich hier als
geformen ausweichen können – sie verlie- Interessensvertretung stark, denn Umfra-
ren Geld und angespartes Vermögen. gen aus Deutschland beweisen, dass der
Mittelstand und Bezieher kleinerer Ein-
Wie gewaltig die Auswirkungen der Null- kommen am meisten von dieser verfehlten
zins-Politik der EZB sind, zeigt eine Berech- Politik betroffen sind. Zurecht stellt der ehe-
nung der Deutschen Zentralbank: 2010 bis malige Ministerpräsident Bayerns, Edmund
2019 haben Deutschlands Sparer durch die Stoiber, fest, dass die EZB zur Einführung
FEBRUAR 2020 I
10 Aktuelles
Alles Gute zum Geburtstag! 70 65
Im Jänner und Februar gibt es einige Jubilare mit runden und halbrunden
Geburtstagen.
Der Welser Bezirksobmann Bernhard Bgm. a.D. ÖR Alois Ecker. Ecker hatte von
Lehner feierte Anfang Jänner seinen 70. 2008 bis 2016 die Funktion des Bezirk-
Geburtstag. Er ist seit November 2012 Be- sobmannes von Vöcklabruck inne und ist
zirksobmann und seit 2017 auch Ortsob- seither Ehrenobmann. Ebenfalls im Februar
mann von Wels-Neustadt. Ende Jänner begeht Kons. BR a.D. Siegfried Sattlberger
beging der Bezirksobmann von Grieskir- seinen 80. Geburtstag. Er war von 1995 bis
chen StR. a.D. Johann Feizlmayr seinen 65. 2014 Bezirksobmann von Kirchdorf und ist 75 75
Geburtstag. Feizlmayr ist seit fast 11 Jahren seither Ehrenobmann. Zudem war Sattlber-
Bezirksobmann und wurde im Juni 2017 ger von 2004 bis 2017 Landesobmann-Stv.
auch zum Landesobmann-Stellvertreter
gewählt. Bereits im Dezember hatte der Der OÖ Seniorenbund bedankt sich
Braunauer Bezirksobmann-Stv. LAbg. a.D. ganz herzlich für das große Engage-
Peter Rodek seinen 75. Geburtstag. ment, mit dem die Jubilare ihre Tätig-
keiten ausführen bzw. ausführten und
Den 75. Geburtstag feiert im Februar wünscht ihnen alles Gute und vor allem
der Vöcklabrucker Ehrenbezirksobmann Gesundheit! 80
Ältestes Mitglied
wurde 108 Jahre
Stefanie Kürner aus Linz feierte am 7. Dezember ihren 108. Ge-
burtstag und ist damit auch die älteste Oberösterreicherin.
Stefanie Kürner wurde zu einer Zeit, als Auch LO LH a.D. Dr.
Franz Joseph noch Kaiser von Österreich Josef Pühringer ließ es
sich nicht nehmen, dem
war, in St. Peter am Wimberg geboren. Seit ältesten Seniorenbund-
einigen Jahren lebt die rüstige Seniorin, die Mitglied persönlich zu
viel Wert auf ihr Äußeres legt und sich mit gratulieren (u.a. mit
dem Linzer BO Josef
Morgengymnastik fit hält, im Linzer Cari- Hackl und seiner Frau
tas-Seniorenwohnhaus Karl Borromäus. Maria).
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I FEBRUAR 2020Aktuelles 11
Kindersegen beim OÖ Seniorenbund
„Kinder sind der große Reichtum un-
seres Lebens. Sie sind wie kleine Son-
nenstrahlen, die täglich unseren Weg
erhellen“.
Anfang Dezember wurde LGF Mag. Franz
Ebner zum zweiten Mal Vater. Benedikt
macht seither das Glück der Familie Eb-
ner perfekt. Ebenfalls über Nachwuchs
freuen sich Magdalena Mark, deren
Sohn Emilio im Oktober geboren wurde,
und Birgit Heinig, die im Dezember ihre
Tochter Jana zur Welt brachte.
Herzliche Glückwünsche, alles Gute und
viel Freude für die Zukunft! LO LH a.D. Dr. Josef Pühringer, LGF Mag. Franz Ebner und seine Frau Maria mit den Kindern Anna
und Benedikt.
Anneliese und Josef Ratzenböck
feierten Eiserne Hochzeit
Unser Ehren-Landesobmann und seine Gattin begingen am
29. Dezember 2019 im Linzer Mariendom ihr 65-jähriges Hoch-
zeitsjubiläum.
Im Linzer Mariendom hatten sich Ehrenlandesobmann LH a.D.
Dr. Josef Ratzenböck und seine Gattin Anneliese auch 1954 das
Ja-Wort gegeben und genau wie damals fand das anschließende
Essen im Schwarzen Bären statt.
Der OÖ Seniorenbund gratuliert Anneliese und Josef Ratzen-
böck ganz herzlich und wünscht alles Gute und vor allem viel
Gesundheit!
Berufstitel „Hofrat“ für
© Land OÖ/Stinglmayr
Gerhard Hasenöhrl
Der Bundespräsident hat dem langjährigen Chef des OÖ Lan-
despressedienstes Gerhard Hasenöhrl den Berufstitel „Hofrat“
verliehen.
Das Ernennungsdekret wurde ihm Mitte Dezember von LH Mag.
Thomas Stelzer überreicht. Gerhard Hasenöhrl leitet seit 1999 die
Presseabteilung des Landes OÖ und ist seit 2017 Vorsitzender des
Fachausschusses für Öffentlichkeitsarbeit des OÖ Seniorenbundes,
bei dem er auch Mitglied des Landesvorstandes ist.
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GIUSEPPE VERDIS
Foto: Robert Josipović
MEISTERWERK
Giuseppe Verdis Il trovatore zählt zu den
beliebtesten italienischen Opern. Denn
der große Reiz dieses Werkes besteht
nicht zuletzt darin, dass diese Oper eine
Geschichte erzählt, die so bizarr und
bildkräftig ist, dass sie kaum noch Be-
rührungspunkte mit der Sphäre des All-
täglichen aufweist. Umso stärker glühen
hier aber die Emotionen und Leiden-
schaften, für die Verdi Melodien und
Klänge gefunden hat, die unmittelbar
mitreißen und bewegen. So lässt man
sich also immer wieder aufs Neue packen
von der Geschichte der Azucena. Weil
ihre Mutter vom Grafen Luna einst als
Hexe verbrannt wurde, setzt Azucena
eine Rache- und Affektmaschinerie in
Gang, der auch ihr eigener Sohn zum
Opfer fällt.
„Fulminante Premiere! Das Publikum
im Musiktheater umarmte Bruckner
Orchester, Solisten und Chöre mit hefti-
gem Beifall!“ Kronen Zeitung
Ein Verdi’scher ‚Troubadour‘, wie man
ihn kaum besser musizieren und singen
kann!“ OÖNachrichten
„Linz kann stolz sein auf solche Stimmen!
Ein Muss für alle Liebhaber italienischer
Oper!“ Passauer Neue Presse
Vorstellungen bis 3. Juni 2020
Großer Saal Musiktheater
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I FEBRUAR 2020Religion 13
Dankbarkeit und Versöhnung
Auszüge der Predigt von Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer beim Gottesdienst anlässlich der Rom-Wallfahrt des
OÖ Seniorenbundes am 13. November 2019 in der Kirche Santa Maria dell’Anima.
N ur mehr ein halber Mensch? „Ich bin
nicht mehr so viel wert. Ich kann
nichts mehr arbeiten.“ So höre ich manch-
bahn. Es gehören Sackgassen oder auch La-
byrinthe dazu. Da gibt es Gelingen, Schei-
tern, Höhen und Tiefen, Wege, Umwege,
Ich höre dir zu: Eine oft gehörte und
geäußerte Bitte lautet: „Hab doch einmal
etwas Zeit für mich!“; „Ich bin so allein!“;
mal von älteren Menschen. Ihr habt unser Irrwege und Abwege im Beruf, in den Ehen, „Niemand hört mir zu!“ Zeit haben, zuhö-
Land nach den Katastrophen der Kriege Beziehungen und Familien, im privaten und ren können ist paradoxerweise gerade im
aufgebaut. Ihr habt in jungen Jahren auf im öffentlichen Wirken. Zeitalter hochmoderner Kommunikation so
vieles verzichten müssen. Nichts mehr dringlich wie nie zuvor!
wert? In jeder Lebensphase sind wir ganz Das Alter schafft Raum für Werte, die ohne
Mensch. Ältere Menschen sind nicht weiteres für unser ganzes Leben wichtig Ich besuche dich: Die äußeren Wege
überflüssig, wenn sie sich aus dem un- und kostbar sind, aber manchmal zu wenig sind oft nicht so weit. Aber die Wege zu
mittelbaren Erwerbsleben verabschiedet Chance bekamen, sich zu entfalten – zum uns selbst, die Wege zueinander nach ei-
haben. Jede Lebensphase ist eine Her- Beispiel: nem Streit, die Entscheidung füreinander,
ausforderung für unser Leben und unser • still werden und in bewussten Kontakt mit wenn viele andere Wertigkeiten die Bezie-
Menschsein. Das Alter bringt manchmal der Quelle unseres Wesens treten; hung überlagern. Den ersten Schritt tun.
zum Vorschein, was in den Zeiten der vol- • Muße leben, um ruhig einem Menschen Den anderen in seinem Zuhause aufsuchen
len Aktivität nicht auffiel, und erhellt so zuzuhören, der uns nahesteht; ist besser, als darauf warten, dass er zu mir
die vorhergehenden Lebensabschnitte. So • befreit werden von einem unheiligen oder kommt. Besuch schafft Gemeinschaft.
kann der Psalmist beten: „Unsere Tage zu auch heiligen Zwang;
zählen lehre uns! Dann gewinnen wir ein • die Reise nach innen antreten, die Dag Ich bete für dich: Wer für andere betet,
weises Herz“ (Ps 90,12). Hammarskjöld die längste Reise nannte; schaut auf sie mit anderen Augen. Er be-
• wichtige Erinnerungen hochkommen las- gegnet ihnen anders. Tun wir es füreinan-
BILANZ: DANK UND sen und in Ruhe auskosten; der, gerade dort, wo es Spannungen gibt,
VERSÖHNUNG • Beziehungen und Gemeinschaft leben, wo Beziehungen brüchig werden, wo Worte
denn durch diese wird eine massive Form nichts mehr ausrichten. Gottes Barmher-
Das Altern ist eine Zeit der Ernte und der der Armut, die Vereinsamung überwun- zigkeit ist größer als unsere Ratlosigkeit
Bilanz. In der Sprache der Heiligen Schrift: den. und Trauer.
Das Gute vergessen bringt den Menschen
in das „Land der Finsternis“ (Ps 88,13). Des-
wegen sagt der Psalmist: „Meine Seele,
vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“
(Ps 103,2). Dankbarkeit hat eine befreiende
Wirkung. Sie befreit von selbstbezogener
Enge und Ängsten; sie öffnet den Blick auf
andere.
Zur Bilanz gehören aber auch die Brüche,
die Unversöhntheiten, die Verletzungen,
das Scheitern. Kein Leben ist perfekt. Wir
sind nicht auf einer Autobahn unterwegs.
Das Leben ist nicht die Gerade einer Auto-
Pilgergruppe des OÖ Seniorenbundes mit LO
LH a.D. Dr. Josef Pühringer und Bischof Dr.
Manfred Scheuer im Vatikan.
Tipp Gemeinsames Pilgern auf
der Via Nova im Mondsee-
land von 27.-29. April.
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Lebenslanges Lernen – ein Training für Senioren
Wer kennt die Formel nicht: Das Gehirn ist ein Muskel, man muss ihn nur trainieren. An die Stelle von Hantelstangen und Ge-
wichten treten Kreuzworträtsel und Sudokus. Wer regelmäßig Worträtsel löst und Zahlenreihen ausfüllt, der bleibt geistig fit!
Dass diese These und der daraus abgeleitete Zusammenhang zu kurz greifen, zeigt die moderne Hirnforschung. Das Trainieren
des Gehirns ist komplex und lässt sich nicht eins zu eins mit dem Training von Muskeln vergleichen.
A ltersgerechtes Lernen: Die häufi-
ge Verwendung des Begriffs Lernen
im Zusammenhang mit Schule, Studium,
Beruf verstellt den Blick darauf, dass
Menschen in allen Lebensphasen auf den
Prozess des Lernens angewiesen sind.
Die Lebenswelten älterer Menschen sind
genauso wie die von jüngeren einem per-
manenten Wandel unterworfen. Im Un-
terschied zum Lernen in der Schule oder
Ausbildung, ist es im Alter meist freiwillig
und aus Interesse an einem Thema.
Der Schlüssel zum Lernen im Alter: Zen-
tral für das Lernen im Alter ist das eigene
Interesse – Bedeutung und Sinnhaftigkeit
helfen. Das Alter galt lange als eine Lebens-
phase der Passivität und des (naturgege-
benen) Verlustes von Fähigkeiten. Das Bild
von gebrechlichen und zurückgezogenen Johann Zauner aus Walding hat kürzlich seinen Bachelor in Kunstwissenschaft und Philosophie an der
Katholischen Universität in Linz gemacht. Damit ist er ein gutes Beispiel, dass Lernen in jedem Alter
älteren Menschen erweist sich als hartnä- möglich ist und Spaß macht. Im Bild mit Frau Univ.-Prof. Dr. Ilaria Hoppe bei der Diplomübergabe.
ckig und beeinflusst bis heute das Selbst-
bild Älterer sowie deren Einschätzung der
eigenen Lernfähigkeit. Wissenschaftliche AKTUELLE ISA-KURSE
Untersuchungen haben gezeigt, dass das
Alter in erster Linie durch Stabilität, nicht Geheimnis des Würzens
durch Abbau gekennzeichnet ist. Geschmack und Aroma bringen nicht nur unsere Speisen in Schwung, sondern auch den
Organismus. Der Vortrag zeigt, welchen Einfluss Kräuter und Gewürze auf Gesundheit
Die drei wichtigsten Gründe für Seni- und Wohlbefinden haben.
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FEBRUAR 2020 I20 Generation 60+
„Ein Schatz für die Gesellschaft“
Die oberösterreichische VKB-Bank startet heuer ihren Betreuungsschwerpunkt „Mit Sicherheit im besten Alter“, der sich an
den finanziellen Bedürfnissen der über 60-Jährigen orientiert. Doch was bedeutet Sicherheit im besten Alter? Im Gespräch
verraten Dr. Josef Pühringer, Obmann des OÖ Seniorenbundes, und Mag. Christoph Wurm, Generaldirektor der VKB-Bank,
ihre persönliche Sichtweise zu diesem Thema.
Was ist das Besondere an der Lebens- Sicherheit, Mobilität, Nahversorgung, und Sie setzen sich für den fairen Umgang
phase Pension? das aktive Mitgestalten der Senioren in der mit den älteren Mitbürgern ein. Wo
Gesellschaft. Fundamental für die Senio- gibt es für Sie einen Nachholbedarf in
Pühringer: Dass man das tun kann, was ren sind natürlich die Fragen nach gerech- der Kommunikation zwischen den Ge-
Freude bereitet. Vielleicht auch das, zu ten Pensionen und einer abgesicherten nerationen?
dem man früher zu wenig gekommen ist. Pflege.
Dass man im Wesentlichen selbstbestimmt Pühringer: Es braucht einen Paradigmen-
ist. Dass man Herr seiner Zeit und seiner Wurm: Die über 60-Jährigen haben lange wechsel: Die Alten werden immer noch als
Tage ist. Das ist ein gewaltiger Zugewinn gearbeitet, haben sich viel aufgebaut und die angesehen, für die man sorgen muss,
an Lebensqualität. sind zugleich mitten im Leben. Daher wol- die man schützen muss. Aber auch als die,
len sie auch noch viel umsetzen. Es geht die viel kosten. Beides stimmt so nicht. Die
Wurm: Jede Lebensphase hat ihre eigenen ihnen also darum, Substanz zu erhalten, Mehrheit der Generation 60+ sind aktive
Bedürfnisse, die es zu erfüllen gilt. Im bes- persönliche Werte zu vermehren und auch Leute, die sich einbringen wollen. Unsere
ten Alter möchte man umso mehr seine darum, Einkommen zu generieren, um eine Pensionen sind gut, aber ich bewundere
Zeit genießen. Für die einen bedeutet dies, Differenz zwischen Erwerbseinkommen alle, die mit einer Mindestpension von
sich etwas zu gönnen oder mehr Zeit mit und Pension möglichst gering zu halten. unter 1.000 Euro leben müssen. Daher
der Familie zu verbringen. Andere möchten
noch einmal durchstarten und Neues aus-
probieren. Auf eine finanzielle Sicherheit
und eine Absicherung des eigenen Ver-
mögens möchte man aber auch im besten
Alter vertrauen können – genauso wie auf
die geregelte und gute Weitergabe an die
nachfolgenden Generationen. Als oberös-
terreichische und den Menschen unserer
Heimat verpflichtete Regionalbank neh-
men wir uns mit dem neuen Betreuungs-
schwerpunkt „Mit Sicherheit im besten Al-
ter“ den zentralen Anliegen dieser dritten
Lebensphase an und bieten Lösungen auf
Augenhöhe.
Sie setzen sich gezielt für ältere Mitbür-
gerinnen und Mitbürger ein. Wo sehen
Sie die größten Herausforderungen da-
für in Oberösterreich?
Pühringer: Dazu muss zunächst eines
geklärt sein: Die Senioren, die Pensionis-
ten – die gibt es nicht. Im Grunde gibt es
drei Gruppen: Das sind die 60 bis 75-Jähri-
gen, dann die 75 bis 85-Jährigen, und dann
gibt es die Hochbetagten. Bei den Hoch-
betagten setzen wir uns natürlich für die
bestmögliche Pflege ein. Für die Gruppen
darunter gibt es eine Vielzahl von Themen:
I FEBRUAR 2020Generation 60+ 21
müssen auch die Pensionserhöhungen oder Absicherungen bei Krankheit. Wir auch Mobilitätsgewährleistung. Das be-
der nächsten Jahre den Wirtschaftsdaten setzen hier also bewusst einen Schwer- deutet, dass der öffentliche Verkehr und
angepasst sein, gerade was die Inflation punkt in unserer Beratungsleistung, lie- die Nahversorgung funktionieren.
betrifft. Und es muss gesichert sein, dass fern Informationen und möchten somit
die Pflege unabhängig vom Einkommen ein Bewusstsein für diese Lebensphase Wurm: Bei der Sicherheit im besten Alter
und in bester Qualität gesichert ist. Wir und dem damit zusammenhängenden geht es auch um Fragen im Bereich Woh-
haben jetzt 370.000 über 60-Jährige, das Wandel schaffen. nen inklusive Barrierefreiheit, um Fragen
werden in den nächsten 25 Jahren fast um der Vermögensweitergabe und die Ge-
250.000 mehr. Diese Menschen haben ihr Was zeichnet für Sie die Sicherheit im staltung des Freizeitbereiches mit Reisen
Leben lang gearbeitet, haben für die Ge- besten Alter aus? und Sport. Da geht es auch stark um die
sellschaft viel geleistet und sind in ihrem Vorsorge für Kinder und Enkelkinder. Und
Engagement immer noch ein Schatz für die Pühringer: Erstens: dass die Pensionisten es geht darum, das vorhandene Vermögen
Gesellschaft. Daher gilt für sie auch der materiell abgesichert sind. Dass die Leute zu erhalten, ebenso wie darauf zu schau-
Anspruch, dass sie die beste Sicherheit im eine Pension haben mit der sie gut leben en, wie ich aus meinen Vermögenswerten
Alter haben. können. Und mit der sie auch die Sicher- zusätzliches Geld generieren kann. Und da
heit haben, dass für sie gut vorgesorgt ist, beraten und unterstützen wir als VKB-Bank
Wurm: Als Bank sagen wir: Finanzdienst- falls sie ein Pflegefall werden. Sicherheit jederzeit.
leistung losgelöst vom Leben gibt es über- im Alter heißt aber auch: Schutz vor der
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haupt nie. Wir als VKB-Bank bieten daher Einsamkeit. Weil es doch sehr viele Sing-
Informationen über Wohnen, Sicherheit les gibt, wo der Partner oder die Partnerin Weitere Informationen:
im persönlichen Bereich sowie im Um- schon verstorben ist. Da spielen Senioren-
gang mit digitalen Medien, Gesundheit, organisationen wie der Seniorenbund eine bestesalter.vkb-bank.at
den Bereich Testament und Vererben ganz wichtige Rolle. Sicherheit heißt aber
FEBRUAR 2020 ISie können auch lesen
