OrgelMatinee um Zwölf 2018 - VOM 15. APRIL BIS 30. SEPTEMBER 2018 JEDEN SONNTAG - Stadt Ingolstadt
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OrgelMatinee um Zwölf 2018 Asamkirche Maria de Victoria VOM 15. APRIL BIS 30. SEPTEMBER 2018 JEDEN SONNTAG UM ZWÖLF www.orgelmatinee.de Veranstalter
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Liebe Musikfreunde, seit 1990 widmet sich diese sommerliche Konzertreihe der Köni- gin der Instrumente. Die Orgelmatinee im wunderbaren Ambien- te der Asamkirche Maria de Victoria hat sich inzwischen zu einem gerne besuchten Treffpunkt für Musikliebhaber aus Nah und Fern entwickelt. Kultur an historischer Stätte: im Geiste des weltumspannenden, universalen Anspruchs, der vom einzigartigen Deckengemälde des Cosmas Damian Asam ausgeht, bieten wir nicht nur den ein- heimischen Künstlern, sondern ebenfalls international renom- mierten Organisten ein Forum. Wir freuen uns, dass der Verein Freunde am Münster e.V. und der Simon-Mayr-Chor& Ensemble e.V. die Konzertreihe mit eigen- ständigen Veranstaltungen bereichern wird. Ganz herzlich danken wir Ihnen verehrtes Publikum für den regen Besuch und für Ihre Spendenbereitschaft. Immerhin konn- ten in den zurückliegenden Jahren mit Ihrer Unterstützung einige wertvolle Instrumente erworben werden. Unser besonder Dank gilt der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt und dem Istituto Italiano di Cultura, die unsere Reihe fördernd begleiten. Ihnen liebe Besucher, wünschen wir viel Freude beim Erleben eines Gesamtkunstwerkes. Gabriel Engert Tobias Klein Kulturreferent Geschäftsführer 3
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Papst Benedikt XVI. über Kirchenmusik „Obwohl ich damals noch ein ziemlich einfältiger Bub war, habe ich begriffen, dass wir mehr als ein Konzert erlebt hatten, dass es gebetete Musik, dass es Gottesdienst war.“ Papst Benedikt XVI. am 15. Januar 2009 über ein Konzert, das er zusammen mit seinem Bruder Georg während der Salzburger Festspiele 1941 in der dortigen Stiftskirche besuchte. Auf dem Programm stand die unvollendete Missa c-Moll KV 427 von Wolfgang Amadeus Mozart. Das große Halleluja Halleluja! Lobt Gott in seinem Heiligtum, lobt ihn in seiner mächtigen Feste! / Lobt ihn wegen seiner machtvollen Taten, lobt ihn nach der Fülle seiner Größe! / Lobt ihn mit dem Schall des Widderhorns, lobt ihn mit Harfe und Leier! / Lobt ihn mit Trommel und Reigentanz, lobt ihn mit Saiten und Flöte! / Lobt ihn mit tönenden Zimbeln, lobt ihn mit schal- lenden Zimbeln! / Alles, was atmet, lobe den HERRN. Halleluja! Der Psalmist ermuntert in Psalm 150 zum Gotteslob mit Gesang und Instrumenten. Dabei kommt der Orgel eine besondere Bedeutung zu: Sie wird seit alters und zurecht die Königin der Instrumente genannt. Durch die Vielfalt ihrer Klangfarben kann sie allen menschlichen Empfindungen Ausdruck verleihen und in dieser Fülle auf das Göttliche verweisen. Halleluja: Georg Friedrich Händel hat diesen Lobgesang in sei- nem „Messiah“, der am 22. April erklingt, unsterblich vertont. Mögen alle Besucher der diesjährigen Orgelmatinee über das Erlebnis von Raum und Musik eine Ahnung himmlischer Herrlichkeit erfahren. Bernhard Oswald Münsterpfarrer, Kirchenrektor von Maria de Victoria 4
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Cari amici della musica, wir sind stolz darauf, dass die jahrhundertealte Tradition der ita- lienischen Orgelmusik auch heuer wieder als Protagonistin der Orgelmatinee in Ingolstadt gefeiert wird. Italien und Deutschland haben sich gegenseitig stets beeinflusst und zusammen haben sie im Laufe der Geschichte das Orgelmusikrepertoire verfeinert und bereichert, das heute noch aktuell und aufregend ist. Durch die Aufführungen der Werke der bedeutendsten italieni- schen Orgelkomponisten, wie Antonio Vivaldi, Baldassare Galuppi, Domenico Scarlatti, Benedetto Marcello, Giovanni Morandi, Padre Davide da Bergamo, Gaetano Donizetti und viele andere entdecken wir erneut die Schönheit und die Feinheit dieser zeitlosen Kompositionen. Das Istituto Italiano di Cultura gratuliert zur wunderbaren Initiative der Orgelmatinee und zur Auswahl der Komposi- tionen, welche die italienische Tradition der Orgelmusik leben- dig halten. Cordiali saluti Francesco Ziosi Direttore dell’Istituto Italiano di Cultura München 5
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Im kommenden Jahr 2019 werden wir das dreißigjährige Jubiläum der Orgelmatinee feiern. Aus bescheidenen Anfängen – im Programmheft der Saison 2015 habe ich darüber berichtet – hat der Konzertzyklus von Jahr zu Jahr einen stetig wachsenden Publikumszuspruch gefunden, ganz im Sinne des mittlerweile verstorbenen Kulturreferenten Siegfried Hofmann, der 1991 schrieb: „Diese Matineen werden zu einem den ganzen Sommer durchziehenden Fest zu Ehren Gottes und zur Freude für Musi- ker und Zuhörer. Ein Gesamtkunstwerk des Barocks von höchs- tem Rang wird wieder wie vor mehr als 200 Jahren zum Klingen kommen.“ Als Ergänzung und Bereicherung dieser kulturellen Erfolgsge- schichte dürfen Sie sich in diesem Jahr auf Matineen an ausge- wählten Feiertagen freuen, die künstlerisch besonders aufwändig gestaltet sind, mit authentischen Instrumenten musiziert werden und etwa eine Stunde dauern. Präsentiert werden sie vom Verein Freunde der Musik am Münster e.V.. Motto ist die Zahl 333: 2018 jährt sich der 333. Geburtstag von Johann Sebastian Bach, und Georg Friedrich Händel. Der Simon-Mayr-Chor & Ensemble e.V. ist ebenfalls mit von der Partie: Er plant ein hochkarätiges Simon-Mayr-Festival, das einen Bogen spannt von den virtuosen venezianischen Motetten über eine große, halbszenisch gebotene Oper im Umfeld der Medea bis zur letzten kirchenmusikalischen Komposition aus Mayrs Feder: der monumentalen Messa di Gloria. Die Spielorte liegen in Ingolstadt, Bettbrunn und Neuburg. Übrigens: Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland wurden un- längst von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kultur- erbes der Menschheit aufgenommen. Eine spannende, creative Saison liegt vor uns: Bitte bleiben Sie neugierig. Franz Hauk Künstlerischer Leiter 6
Die Kirche Maria de Victoria Geschichte Dieses herrliche Rokoko-Bauwerk wurde von der marianischen Studentenkongregation 1732 als ihr Gebetsraum in Auftrag gege- ben und 1735 größtenteils fertiggestellt. Nachdem im Jahre 1800 die Ingolstädter Universität nach Landshut (später nach München) verlegt wurde, gelangte 1803 die Kirche in den Besitz der Stadt Ingolstadt, die sie der 1612 gegründeten Bürgerkongregation Maria de Victoria (Maria vom Sieg) zur Verfügung stellte. Da- her erhielt die Kirche auch ihren Namen. Heute finden hier Kon- gregationsandachten, Hochzeiten, Schulgottesdienste sowie die Orgelmatinee um Zwölf und Konzerte mit geistlicher Musik statt. Fresko von Cosmas Damian Asam Ihre Schönheit und Berühmtheit erhält die Kirche durch das ca. 520 Quadratmeter große Fresko von Cosmas Damian Asam von 1734. Es zählt zu den größten Fresken der Welt und ist auf einer Flachdecke gemalt – innerhalb einer Rekordzeit von nur 6 Wo- chen. Thema des Freskos ist die Menschwerdung Gottes, die von Gottvater inmitten einer Gloriole im hinteren Teil der Kirche ih- ren Ausgang nimmt. Er sendet den Strahl der Liebe aus, welcher an einer Allegorie der Liebe Gottes reflektiert wird und zu Maria im Zentrum des Freskos gelangt. Vom Strahl dieser Liebe getrof- fen empfängt sie Christus, den der Erzengel Gabriel verkündigt. Von da aus gehen die Strahlen weiter zu den vier Erdteilen in den Ecken des Raumes: Europa (vorne links), Asien (vorne rechts), Amerika (hinten rechts) und Afrika. Die faszinierende Perspektive – Fresko in Bewegung Die Besonderheit des Freskos ist die Jung und Alt faszinierende Perspektive Asams. Im Mittelgang ist wenige Meter vom Eingang entfernt ein Kreis eingezeichnet, vom dem aus man die richtige Perspektive für das gesamte Fresko hat, für Tempel, Maria, Pa- radiesbaum und die Türme im Hintergrund. Ein einziger Schritt nach rechts oder links – und das Bild kippt zur Seite. Geht man in der Kirche umher, werden sich Paradiesbaum und Pyramide (Längsseiten), Elefant und Bogenschütze (Afrika), goldenes Schiff (Amerika), Schatzkiste (Asien), Pegasus, Pallas Athene, Kurfürst (Europa) und viele weitere Details drehen und verändern. Das ganze Fresko gerät geradezu in Bewegung! Marco Benini 7
Sonntag,15. April 2018, 12 Uhr Wolfgang Amadé Mozart 1756–1791 Suite KV 399 (1782): Ouverture: Grave. Allegro (Orgelbearbeitung von Harald Feller) Johann Sebastian Bach 1685–1750 Concerto D-Dur für Cembalo, Streicher und Basso continuo BWV 1054 (1738) Ohne Tempobezeichnung Adagio e piano sempre Allegro Antonio Vivaldi 1678-1741 Concerto e-Moll für Flauto Traverso, Streicher und Basso continuo RV 431 Allegro Adagio Allegro Beatriz Soares, Flauto Traverso Justyna Skatulnik, Barockvioline Waleska Sieczkowska, Barockvioline Christina Sontheim, Barockviola Katerina Giannitsioti, Barockvioloncello Dietrich Haböck, Violone Georg Staudacher, Orgel und Cembalo 8
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Bei den privaten Sonntagsmatineen Baron van Swietens lernte Mozart die polyphone Musikwelt Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels kennen, die er in seiner Ouverture KV 399 aufzunehmen suchte. Die Cembalokonzerte entstanden in Leipzig etwa zwischen 1729 und 1740, als Bach das von Telemann gegründete Collegium Musicum leitete und Konzerte im Zimmermannischen Caffee- Hauß veranstaltete. Nach einem ersten Experiment 1720/21 im fünften Brandenburgischen Konzert setzte Bach hier erstmals in größerem Umfang das Cembalo als Soloinstrument ein. Antonio Vivaldi, Il prete rosso, lehrte ab 1703 am Ospedale del- la Pietà, einem Konservatorium für Frauen. Für seine Schüle- rinnen schrieb Vivaldi Werke in unterschiedlichsten Besetzungen. Berühmt waren die öffentlichen Konzerte des Instituts, die ob ihrer herausragenden Qualität manchem Berufsmusiker der Lagunenstadt das Fürchten lehrten. Setubal 9
1685–1750 Sonntag, 22. April 2018, 12 Uhr HALLELUJA! Johann Sebastian Bach Praeludium und Fuga C-Dur BWV 545 Antonio Vivaldi Le Quattro Stagioni – Die vier Jahreszeiten op. 8: LA PRIMAVERA – DER FRÜHLING RV 269 Georg Friedrich Händel Messiah HWV 56 (1741): Auszüge In der Alten Musik zuhause: Anja Zügner begeistert in den Konzert- häusern von Berlin, Dresden, Köln und München. Anja Zügner, Sopran Niklas Mallmann, Bass MÜNSTERVOCALISTEN CONCERTO DE BASSUS Barock-Trompeten-Ensemble Hans Jürgen Huber Theona Gubba-Chkheidze, Barockvioline und Konzertmeisterin Franz Hauk, Orgel, Cembalo und Leitung 10
1685–1759 333 Happy Birthday – J.S. BACH • G.F. HÄNDEL Ein großartiges Gotteslob: Messiah ist nach wie vor Händels populärstes Werk. Mit vorwiegend aus dem Alten Testament gewählten Worten wird auf eine eher abstrakte Weise die Heils- geschichte Jesu erzählt, von den urtümlichen Prophezeiungen bis zur Wiederkehr am jüngsten Tag. Stehend hören die Londoner alljährlich das Hallelujah, Angeblich soll diese Tradition bis auf König Georg II. zurückgehen. Halle- lujah – hebräisch für preiset Jahwe, das haben auch in der Fol- ge Leonard Cohen und Rammstein geschmettert, 1979 gewann die Gruppe Milk & Honey damit sogar den Eurovision Song Contest. Händel komponierte den Messiah für das englische Königshaus, er führte ihn 1742 in Dublin mit großem Erfolg erstmals auf. The Sacred Oratorio, wie die Zeitgenossen es nannten, verbindet Elemente des englischen Anthems, des italienischen Oratoriums sowie der deutschen Passionsmusik. Bereits zu Händels Lebzeiten gehörte der Messiah zu den meistgespielten Werken des Kom- ponisten und erlangte geradezu Kultstatus. CONCERTO DE BASSUS ist international besetzt mit engagierten Instrumentalisten, die sich an einer historisch informierten Auf- führungspraxis orientieren und Musik des 17. bis 19. Jahrhunderts in variablen Besetzungen aufführen. Abhängig vom jeweiligen Projekt spielt das Orchester ausschließlich auf authentischem Instrumentarium. Eintrittskarten erstmalig mit Platzreservierung. Preise: 25,-/22,-/20,-/18,-/15,- Euro Restkarten an der Tageskasse ab 11:00 Uhr erhältlich. Vorverkaufsstellen (Eintrittspreise zuzügl. Vorverkaufsgebühren): • Tickets erhalten Sie im Online-Ticketshop über die website www.konzert-ingolstadt.de oder www.ticket-regional.de • Geschäftsstellen des Donaukuriers (u.a. Mauthstraße 9, 85049 Ingolstadt) • Tourist Information am Hauptbahnhof, Elisabethstraße 3, 85051 Ingolstadt • Ticket-Service im Westpark, Am Westpark 6, 85057 Ingolstadt Diese rund einstündige Matinee wird präsentiert vom Verein der Freunde der Musik am Münster e.V. www.konzert-ingolstadt.de 11
Sonntag, 29. April 2018, 12Uhr Johann Sebastian Bach 1685–1750 Praeludium und Fuge a-Moll BWV 543 Francesco Geminiani 1687–1762 Sonate C-Dur für Violoncello und Basso continuo op. 5/3 Andante Allegro Affetuoso Allegro Johann Wilhelm Hertel 1727–1789 Partita III d-Moll für Oboe und Basso continuo Allegro Largo Allegro George Kobulashvili, Oboe Andrea Riemer, Violoncello Evi Weichenrieder, Orgel und Cembalo 12
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr BWV 543 zählt zu den reifen Orgelwerken Bachs. Beide Teile wer- den aus einem gemeinsamen Grundgedanken heraus entwickelt, wobei das Präludium mehr die melodische, die Fuge mehr die rhythmische Seite betont. Selten hat Bach so viel Spannung und Ausdruck in den Beginn eines Werkes gelegt wie hier in die ersten 23 Takte des Praeludiums – und dies mit einer einstimmi- gen Linie. Das Fugenthema lässt kaum einen Seitengedanken aufkommen, es steuert auf ein Pedalsolo und sich daran an- schließende schnelle Läufe im Manual zu. Mit drei Schluss- Schlägen endet das Werk abrupt und überraschend. Francesco Geminiani zählt zu den großen italienischen Violin- virtuosen im 18. Jahrhundert. Er wirkte als Konzertmeister in Neapel und Lucca, ehe er 1714 nach England übersiedelte. Alessandro Scarlatti war sein Kompositionslehrer, mit Georg Friedrich Händel war er gut bekannt. Hertel stammte aus einer Eisenacher Musikerfamilie. Nach Stu- dien in Zerbst und Berlin kam er 1754 zunächst als Konzert- meister, dann als Hof- und Capell-Compositeur nach Meck- lenburg-Schwerin. Von 1759 bis 1760 war er Organist an der Stralsunder Marienkirche. 1770 wurde er zum Hofrat er- nannt. Er war Privatsekretär von Prinzessin Ulrike Sophie und gab Musikunterricht in Kreisen des Schweriner Hofes. Tomba dei giganti 13
1685–1750 Di., 01. Mai 2018, 12 Uhr, Liebfrauenmünster BEST OF HÄNDEL, BACH & KREBS Virtuoser Trompeter, charmanter Conférencier: Hans Jürgen Huber. Hans Jürgen Huber, Trompete, Barocktrompete, Horn und Moderation Franz Hauk, Orgel 14
1685–1759 333 Happy Birthday – J.S. BACH • G.F. HÄNDEL Dem hoffentlich holden ersten Maitag angemessen präsentieren der Trompetenvirtuose Hans Jürgen Huber und Münsterorganist Franz Hauk an der großartigen Bach-Orgel von Kristian Weg- scheider im Liebfrauenmünster einen bunten Strauß von „Classic-Hits“ aus der Feder der Großmeister Bach und Händel, angefangen von der berühmten d-Moll-Toccata über das un- sterbliche „Jesus bleibet meine Freude“ bis zur virtuosen „Ankunft der Königin von Saba“. Dazu kommen einige eher selten zu er- lebende Werke von Johann Ludwig Krebs, dem Lieblingsschüler von Bach: Zur Bezeichnung seiner Vortrefflichkeit sagten zu seiner Zeit die witzigen Kunstliebhaber: es sey in einem Bach nur ein Krebs gefangen worden.“ (Johann Nikolaus Forkel, 1802) Eintrittskarten erstmalig mit Platzreservierung. Preise: 15,-/12,-/10,- Euro Restkarten an der Tageskasse ab 11:00 Uhr erhältlich. Vorverkaufsstellen (Eintrittspreise zuzügl. Vorverkaufsgebühren): • Tickets erhalten Sie im Online-Ticketshop über die website www.konzert-ingolstadt.de oder www.ticket-regional.de • Geschäftsstellen des Donaukuriers (u.a. Mauthstraße 9, 85049 Ingolstadt) • Tourist Information am Hauptbahnhof, Elisabethstraße 3, 85051 Ingolstadt • Ticket-Service im Westpark, Am Westpark 6, 85057 Ingolstadt Diese rund einstündige Matinee wird präsentiert vom Verein der Freunde der Musik am Münster e.V. www.konzert-ingolstadt.de 15
Sonntag, 06. Mai 2018, 12.30 Uhr Bitte beachten Sie die geänderte Anfangszeit. Felix Mendelssohn-Bartholdy 1809–1847 Sonate f-Moll op. 65/1 (1845): Allegro moderato e serioso Felice Anerio 1560–1614 Laudemus Dominum für zwei vierstimmige Chöre Alessandro Scarlatti 1659–1725 Exultate Deo Joseph Gabriel Rheinberger 1839–1901 Missa SS. Trinitatis op. 117 (1880): Sanctus Felix Mendelssohn-Bartholdy Sonate f-Moll op. 65/1 (1845): Allegro assai vivace Heinrich Schütz 1585–1672 An den Wassern zu Babel (Psalm 137) für zwei vierstimmige Chöre Ola Gjeilo *1978 Ubi caritas für vier- bis sechsstimmigen Chor Vytautas Miskinis *1954 Cantate Domino für sechsstimmigen Chor Georg Staudacher, Orgel Kirchenchor St. Christoph • Christoph Hämmerl, Leitung 16
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Johann Sebastian Bachs musikalische Welt ist der Ausgangs- punkt bei Mendelssohn, freilich ergänzt um eine moderne Harmonik und eine thematisch-motivische Komponente. Felice Anerio wurde Nachfolger von Giovanni Pierluigi da Palestrina als Komponist der päpstlichen Kapelle. Alessandro Scarlatti zählt zu den wichtigsten Komponisten des Barockzeital- ters. Auch er wirkte lange in Rom, war zudem in Florenz und Neapel, wo er 1725 starb. Der um 1600 in Italien entstandene stilo nuovo – der Wortaffekt bestimmte nun die Komposition – prägte auch den Protestanten Heinrich Schütz. Rheinberger rech- net als Komponist wie als Lehrer an der Akademie der Tonkunst in München zu den Kapazitäten von internationalem Rang. Ola Gjeilo zählt zu den erfolgreichen zeitgenössischen norwegischen Komponisten, Vytautas Miskinis ist Professor an der Litauischen Musik- und Theaterakademie. Piazzola 17
1685–1750 Donnerstag, 10. Mai 2018, 12 Uhr HIMMELFAHRT Antonio Vivaldi Le Quattro Stagioni – Die vier Jahreszeiten op. 8: L’ESTATE – DER SOMMER RV 315 Johann Sebastian Bach Lobet Gott in seinen Reichen Himmelfahrts-Oratorium BWV 11 (1735) Johann Sebastian Bach Gloria in excelsis Deo • Kantate BWV 191 (1742) Preisträger beim renommierten Wettbewerb Podium-Junger- Gesangs-Solisten in Magdeburg 2017: Niklas Mallmann. Anja Zügner, Sopran Niklas Mallmann, Bass MÜNSTERVOCALISTEN CONCERTO DE BASSUS Theona Gubba-Chkheidze, Barockvioline und Konzertmeisterin Franz Hauk, Cembalo und Leitung 18
1685–1759 333 Happy Birthday – J.S. BACH • G.F. HÄNDEL Das Himmelfahrtsoratorium BWV 11 entstand neben dem Weihnachtsoratorium BWV 248 für die Festtage des Kirchen- jahres 1734/35 als weiteres repräsentatives Werk: Bach lehnt das Oratorium in seinen Dimensionen und seinem Charakter an die übrigen Kantaten Johann Sebastian Bachs an. Das Werk nimmt durch die epische Textgrundlage, in die ein biblischer Bericht mit- einbezogen ist, freilich eine besondere Stellung ein. Die festliche Anlage und der strahlende Glanz von Trompeten und Pauken in den Rahmensätzen beschreiben die triumphale Freude über Christi Himmelfahrt. In derselben opulenten Orchesterbeset- zung ist die Kantate BWV 191 gehalten, gesteigert noch durch den fünfstimmigen Chorsatz. Sie basiert musikalisch im Wesentlichen auf dem Gloria von Bachs Missa h-Moll. Eintrittskarten erstmalig mit Platzreservierung. Preise: 25,-/22,-/20,-/18,-/15,- Euro Restkarten an der Tageskasse ab 11:00 Uhr erhältlich. Vorverkaufsstellen (Eintrittspreise zuzügl. Vorverkaufsgebühren): • Tickets erhalten Sie im Online-Ticketshop über die website www.konzert-ingolstadt.de oder www.ticket-regional.de • Geschäftsstellen des Donaukuriers (u.a. Mauthstraße 9, 85049 Ingolstadt) • Tourist Information am Hauptbahnhof, Elisabethstraße 3, 85051 Ingolstadt • Ticket-Service im Westpark, Am Westpark 6, 85057 Ingolstadt Diese rund einstündige Matinee wird präsentiert vom Verein der Freunde der Musik am Münster e.V. www.konzert-ingolstadt.de 19
Sonntag, 13. Mai 2017, 12 Uhr MUSIK AM BERLINER HOF Ignác František Mára 1709–1783 Concerto C-Dur für Violoncello, Streicher und Basso continuo Allegro ma non tanto Adagio Presto Franz Benda 1709–1786 Konzert e-Moll für Flöte, Streicher und Basso continuo Allegro con brio Adagio un poco andante Presto ENSEMBLE BAROCKIN‘ Kozue Sato, Flauto Traverso Dmitry Lepekhov, Barockvioline Lena Kaidanovska, Barockvioline Veronika Stross, Barockviola Pavel Serbin, Barockvioloncello (Solo) Felix Stross, Barockvioloncello Günter Holzhausen, Violone Tomomi Arakawa, Cembalo 20
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Mára war ein böhmischer Cellist und Komponist. 1742 wurde er am Königlichen Hof in Berlin als Kammermusiker engagiert. Franz Benda stammte ebenfalls aus Böhmen. Nach Stationen in Prag, Dresden, Wien und Warschau gelangte er 1733, wohl auf Empfehlung von Johann Joachim Quantz , nach Ruppin, wo er in der Kapelle des preußischen Kronprinzen Friedrich die Stelle als Flötist einnahm. Am 31. Mai 1740 wurde Friedrich König von Preußen und seine gesamte Kapelle zog nach Berlin bzw. Potsdam. Nach dem Tod von Johann Gottlieb Graun im Jahr 1771 wurde Benda zu dessen Nachfolger als Konzertmeister ernannt. Nach dem Tod von Quantz 1773 wurde er der erste Berater Friedrichs II. in musikalischen Angelegenheiten. Beide Posten hatte Benda bis zu seinem Tod am 7. März 1786 inne. Toledo 21
Pfingstsonntag, 20. Mai 2018,12 Uhr Johann Christoph Friedrich Bach 1732–1795 Sinfonia d-Moll für Streicher und Basso continuo WFV I:3 (1768) Allegro Andante amoroso Allegro assai Francesco Maria Veracini 1690–1768 Adagio für Violine und Basso continuo (Bearbeitung für Streicher von Alexander Konjaev) Johann Sebastian Bach 1685–1750 Concerto c-Moll für Oboe, Violine, Streicher und Basso continuo BWV 1060a Allegro Adagio Allegro Kai Rapsch, Oboe AsamCollegium Alexander Konjaev, Violine und Leitung 22
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Die Werke des Bückeburger Konzertmeisters Johann Christoph Friedrich Bach stehen im Spannungsfeld zwischen dem Schaffen seines älteren Bruders Carl Philipp Emanuel und der zeitgenös- sischen italienischen Musik. Neben Vokalkompositionen hinter- ließ er vor allem eine große Zahl von Instrumentalwerken, die sich teilweise bereits dem Klangidiom der Klassik nähern. Kronprinzen Friedrich August, Sohn des Königs von Sachsen, hol- te Veracini in seine Dresdner Residenz, damit er Kammermusik aufführte, mit ihm musizierte und sich um die Anstellung italie- nischer Sänger für das Dresdner Opernhaus kümmerte. Im Laufe der Zeit entbrannte ein Streit über die sündhaft teuren ita- lienischen Opern mit dem Komponisten Johann David Heini- chen und dem Kastraten Senesino, bei dem Veracini vor Wut aus dem Fenster des zweiten Stockes sprang und sich einen Hüft- und Beinbruch zuzog, der nur unzureichend verheilte. Seither hinkte er. Bachs Concerto ist zunächst überliefert in der Version für zwei Cembali und Streicher. Freilich wurde, wohl auch wegen der her- ausragenden Qualität des Werks, spekuliert, dass der Thomas- kantor ursprünglich eine Fassung mit Violine und Oboe im Sinn hatte. Während das erste Cembalo auffallend viele Sechzehntel- Figuren aufweist, wie sie für Bachs Geigenstimmen typisch sind, hat das zweite Cembalo eher Kantilenen zu spielen, die Bach gerne Blasinstrumenten wie der Oboe anvertraute. Convento Santa Lucia Matera Basilicata 23
1685–1750 Pfingstmontag, 21. Mai 2018, 12 Uhr Brandenburgische Konzerte Johann Sebastian Bach Fantasia super: Komm Heiliger Geist, Herre Gott BWV 651 Zweites Brandenburgisches Konzert F-Dur BWV 1047 Drittes Brandenburgisches Konzert G-Dur BWV 1049 Fünftes Brandenburgisches Konzert D-Dur BWV 1050 Georg Friedrich Händel Zadok the Priest • Anthem für Chor und Orchester HWV 258 Christoph Well, musikalisches Multitalent, stetig auf Bühnen und Emporen, in Studios und am Set unterwegs zwischen Ingolstadt und München, Moskau und Kapstadt. MÜNSTERVOCALISTEN CONCERTO DE BASSUS Adrian Wehlte, Blockflöte und Flauto traverso Justus Willberg, Blockflöte Theona Gubba-Chkheidze, Barockvioline StelaTrambeva, Barockoboe Christoph Well, Trompete und Moderation Franz Hauk, Orgel, Cembalo und Leitung 24
1685–1759 333 Happy Birthday – J.S. BACH • G.F. HÄNDEL „Wer Bach sagt, meint Brandenburg“ formuliert es ein wenig vordergründig- hintergründig Christoph Well, der als Solist durchs Programm führen wird. Tatsächlich: Musik und Raum werden eins, wenn im barocken Festsaal von Maria de Victoria Bachs berühmte Brandenburgi- schen Konzerte erklingen. Die waren Auftragswerke für den Marktgrafen Christian Ludwig von Brandenburg, der im März 1721 die autographe Widmungspartitur erhielt. Und auch hier galt für Bach, wie für alle Komponisten seiner Zeit „Soli Deo Gloria“. Maria de Victoria wurde 15 Jahre später, 1736, fertiggestellt und geweiht. Der kostbare Bau gilt als Hauptwerk der von italienischer Kunst und Architektur inspirierten Brüder Quirin und Egid Asam, konzipiert war er zunächst als Kongregationssaal der Mariani- schen Studentenkongregation. Dass bei den geistlichen Ver- sammlungen wohl und hoffentlich auch ausgiebig musiziert wur- de, künden die Instrumentendarstellungen an der rückwärtigen Empore. Eintrittskarten erstmalig mit Platzreservierung. Preise: 25,-/22,-/20,-/18,-/15,- Euro Restkarten an der Tageskasse ab 11:00 Uhr erhältlich. Vorverkaufsstellen (Eintrittspreise zuzügl. Vorverkaufsgebühren): • Tickets erhalten Sie im Online-Ticketshop über die website www.konzert-ingolstadt.de oder www.ticket-regional.de • Geschäftsstellen des Donaukuriers (u.a. Mauthstraße 9, 85049 Ingolstadt) • Tourist Information am Hauptbahnhof, Elisabethstraße 3, 85051 Ingolstadt • Ticket-Service im Westpark, Am Westpark 6, 85057 Ingolstadt Diese rund einstündige Matinee wird präsentiert vom Verein der Freunde der Musik am Münster e.V. www.konzert-ingolstadt.de 25
Sonntag, 27. Mai 2018, 12 Uhr Georg Friedrich Händel 1685–1759 Concerto g-Moll für Orgel und Orchester op. 4/1 HWV 289 (1736) Larghetto e staccato Allegro Adagio Andante Eight Pieces for a Musical Clock (um 1730/40): A Voluntary on a Flight of Angels HWV 600 Air (Gavotte) HWV 604 Gigue HWV 599 Concerto F-Dur für Orgel und Orchester HWV 295 (1739) Allegro Largo e staccato – Adagio (Organo solo) Larghetto Allegro AsamCollegium Martin Sokoll, Cembalo Axel Flierl, Orgel und Leitung 26
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Händels Orgelkonzerte gehören zu seinen berühmtesten Werken und erlangten innerhalb weniger Jahrzehnte einen Bekannt- heitsgrad, welchen später nur Ludwig van Beethovens Klavier- sonaten erreichten. Sie waren als Zwischenaktmusiken bei den Aufführungen seiner Oratorien in London bestimmt und recht- fertigten die von Händel vorgenommenen Erhöhungen der Ein- trittspreise. Für den zweiten Satz von HWV 295 griff Händel unter anderem auf das Capriccio Cucù von Johann Kaspar Kerll zurück. Daher rührt der Beiname des Konzertes Kuckuck und Nachtigall. Citadella 27
Sonntag, 03. Juni 2018, 12 Uhr Johann Sebastian Bach 1685–1750 Praeludium und Fuga D-Dur BWV 532 Felix Mendelssohn Bartholdy 1809–1847 Sonate A-Dur op. 65/3 (1844/45) Con moto maestoso Andante tranquillo Johann Sebastian Bach Wir danken dir, Gott Kantate BWV 29 (1731) Sinfonia Für Orgel bearbeitet von Marcel Dupré (1886–1971) Filipe Verissimo, Orgel 28
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr BWV 532, wohl um 1710 in Weimar entstanden, zählt zu den- jenigen Werken Johann Sebastian Bachs, mit denen der junge Virtuose sein organistisches Können, besonders sein glänzendes Pedalspiel, ins helle Licht rücken wollte. Das Praeludium ist mehrteilig gebaut: Tonleitern und Akkordfanfaren des Beginns sowie der dissonanzreiche, rezitativartige Schluss rahmen einen streng vierstimmigen Alla-Breve-Mittelteil, der auf eine der D-Dur-Tonart eigene, strahlende Festlichkeit gestimmt ist. Das möglicherweise einer Vorlage von Johann Pachelbel nachgebildete Fugenthema steigert die Grundstimmung zu einer geradezu tanz- artigen Fröhlichkeit. Mit seinen sechs Orgelsonaten schuf Mendelssohn eine neue Gattung, die von Komponisten wie Gabriel Joseph Rheinberger oder Max Reger erfolgreich weiterentwickelt wurde. Auch die spätere französische Orgelsymphonie kann in dieser Tradition gesehen werden. Die Sinfonia zu BWV 29 rechnet zu Bachs Hits. Sie liegt in zahl- reichen Bearbeitungen vor, der Komponist selbst schuf sie aus dem Praeludium der E-Dur-Partita für Violine solo BWV 1006. Saint-Michel d'Aiguilhe le puy 29
Sonntag, 10. Juni 2018, 12 Uhr Christoph Wolfgang Druckenmüller 1687 – 1741 Concerto D-Dur: Allegro Georg Friedrich Händel 1685 – 1759 Rinaldo HWV 7 (1711): Lascia ch’iu pianga für Sopran, Harfe und Orgel Michael Praetorius 1571 – 1621 Spagnoletta für Harfe und Orgel Franz Lachner 1803 – 1890 Ave Maria für Sopran und Orgel Samuel Milligan *1932 Arcadelt’s Ave Maria für Harfe und Orgel Georg Friedrich Händel Messiah HWV 56 (1741): If God be for us für Sopran und Orgel Georg Friedrich Händel Concerto B-Dur für Harfe und Orgel op. 4/6 HWV 294 (1736): Andante allegro Agnes Preis, Sopran Beate Fürbacher, Harfe Christian Ledl, Orgel 30
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Mit zwanzig Jahren wurde Christoph Wolfgang Druckenmüller Organist in Jork, 23 Jahre später wurde er an den Dom von Verden berufen, wo er noch 10 Jahre bis zu seinem Tod wirkte. Über den jungen Druckenmüller wurde berichtet, dass er lange Vorspiele liebe und sich dadurch bei den Pastoren unbeliebt machte. Seine Berufung als Domorganist nach Verden zeigt allerdings, dass er später hoch angesehen war. HWV 294 war ursprünglich als Konzert für Harfe angelegt. Erstmals aufgeführt wurde das Werk als Einlage für HWV 75 Alexander’s Feast, um damit wohl das Harfenspiel des grie- chischen Sängers Timotheus zu veranschaulichen. Interpret des Harfenkonzerts soll Walter Powell junior, ein bekannter Virtuo- se der Zeit gewesen sein. Franz Lachner stammt aus Rain an der Donau. Er besuchte das Gymnasium in Neuburg an der Donau. 1823 wurde er Organist an der Lutherischen Stadtkirche in Wien. Er war ein enger Freund Schuberts und stand auch in Kontakt mit Beethoven. 1836 wurde er Dirigent der Hofoper, der Konzerte der Musikalischen Akademie und der Königlichen Vokalkapelle in München. Stilistisch war er von Ludwig van Beethoven und Ludwig Spohr, auch noch von Meyerbeer, vor allem aber von Franz Schubert beeinflusst. Victoria gozo 31
Sonntag, 17. Juni 2018, 12 Uhr Johann Sebastian Bach 1685 –1750 Fantasia g-Moll BWV 542 Louis-Claude Daquin 1694 –1772 Le coucou Georg Friedrich Händel 1685 – 1759 Concerto d-Moll für Orgel und Orchester op. 7/4 HWV 309 (um 1740/46) Adagio Allegro così così Organo ad libitum Allegro AsamCollegium Jean Paul Imbert, Orgel und Leitung 32
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Die Berühmtheit und Beliebtheit der Fantasie g-Moll BWV 542 gründet sich vor allem auf die harmonische Kühnheit des Werks. Die in die Zukunft weisende Chromatik und die Dissonanzen der Fantasie stellen in dieser Häufung auch im Bach’schen Schaffen eine Ausnahme dar und verleihen dem durch zwei abgestufte Fugato-Teile gegliederten Stück einen ungeheuren Ausdruck. Louis-Claude Daquin, ein musikalisches Wunderkind, trat bereits nach wenigen Cembalostunden im Alter von sechs Jahren vor Ludwig XIV. auf. Louis Marchand wurde sein Orgellehrer. 1755 wurde er schließlich Organist der Kathedrale Notre Dame de Paris. Eines seiner berühmtesten Werke ist Le Coucou, ein Stück Programm-Musik, das den Kuckucksruf nachahmt. Händel begründete die Gattung des englischen Oratoriums und gleichzeitig auch des Orgelkonzertes. HWV 309 wurde erst 1761, also posthum, als Orgelkonzert veröffentlicht und aus vorliegen- den beziehungsweise arrangierten Einzelsätzen zusammen- gestellt. Im zweiten Satz zitiert Händel aus der Tafelmusik seines Freundes Georg Philipp Telemann. Viseu 33
Sonntag, 24. Juni 2018, 12 Uhr Georg Friedrich Händel 1685–1759 Concerto B-Dur für Orgel und Orchester op. 7/1 HWV 306 (1740) Andante Adagio Largo e piano Fuga. Allegro Bourrée. Allegro Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791 Kirchensonate A-Dur KV 225 (1780) Kirchensonate C-Dur KV 336 (1780) Kirchensonate D-Dur KV 144 (1774) AsamCollegium Alexander Fiseisky, Orgel und Leitung 34
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Händels Orgelkonzerte gehören zu seinen berühmtesten Werken und erlangten innerhalb weniger Jahrzehnte einen Bekannt- heitsgrad, den später nur Ludwig van Beethovens Klaviersonaten erreichten. Die Orgelkonzerte waren als Zwischenaktmusiken bei den Aufführungen seiner Oratorien in London bestimmt und rechtfertigten die von Händel vorgenommenen Erhöhungen der Eintrittspreise. Kirchensonaten erklangen zu Mozarts Zeiten im Salzburger Dom nach der Epistel zum Graduale. Venedig 35
Sonntag, 01. Juli 2018, 12 Uhr Antonio Vivaldi 1678 – 1741 Concerto h-Moll für zwei Violinen und Orchester RV 275 für Orgel bearbeitet von Johann Gottfried Walther (1684–1748) Allegro – Adagio – Allegro Benedetto Marcello 1686 – 1739 Concerto d-Moll für Oboe und Orchester für Orgel bearbeitet von Silvano Rodi: Adagio Anonimo 17. Jahrhundert Follia Niccolò Moretti 1764 – 1821 Sonata ad uso offertorio Domenico Puccini 1772 – 1815 Rondò Alessandro Grazioli 1770 – 1834 Sinfonia agreste Adagio. Vivace Silvano Rodi, Orgel 36
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Ab 1702 war Walther Organist an St. Thomas in Erfurt. Concerto del Sigr. Meck ist die Orgelstimme überschrieben. In Wirklich- keit stammt die Vorlage nicht vom Eichstätter Hofkapellmeister Johann Meck (um 1690–1758), sondern vom berühmteren Anto- nio Vivaldi. Marcello entstammte einer venezianischen Advokatenfamilie. So lag es nahe, dass auch er Jura studierte und eine politische Laufbahn einschlug. Selbst bezeichnete er sich stets als nobile eneto dilettante di contrappunto, also als Liebhaber, das heißt als Laien der Musik. Schließlich studierte er doch noch Kompo- sition bei Francesco Gasparini und Antonio Lotti. Moretti wurde in Breda di Piave geboren und wirkte in Treviso. Er übertrug auch Klaviersonaten von Mozart für die Orgel. Domenico Puccini entstammte einer Musikerfamilie aus der Tos- kana, die Musiker aus mindestens fünf Generationen umfasst. Sein Großvater Giacomo Puccini der Ältere war bereits ein Komponist und Organist an der Kathedrale von Lucca gewesen ebenso wie sein Vater. Auch sein Sohn Michele komponierte. Sein Enkel war der berühmte Opernkomponist Giacomo Puccini (1858–1924). Alessandro Grazioli war der Sohn des Organisten und Kompo- nisten Giovanni Battista Grazioli. Man verlieh ihm nach dem Tod des Vaters die Stelle des zweiten Organisten am Markusdom. Diesen Posten hatte er von 1820 bis 1833 inne. Poggio 37
Sonntag, 08. Juli 2018, 12 Uhr Georg Friedrich Händel 1685 – 1759 Concerto F-Dur für Orgel und Orchester op. 4/5 (1735) für Orgel solo bearbeitet von Samuel de Lange (1840 – 1911) Larghetto Allegro Alla Siciliana Presto Anónimo 1770/1800 Sonata para órgão (Biblioteca Nacional de Lisboa) Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Pièce d’orgue BWV 572 Très vitement – Gravement (a 5 voci) – Lentement Arno Hartmann, Orgel 38
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr 1734 war es der Londoner Opern-Konkurrenz gelungen, Händel viele Gesangsstars wie Farinelli abzuwerben. Händel verlegte sich daraufhin nicht nur aufs englischsprachige Oratorium, er suchte mit seinen in Theatern dargebotenen Orgelkonzerten einen virtuosen instrumentalen Kontrapunkt zu setzen, was ihm überwältigend gelang. Bei ihrer Popularität verwundert es nicht, dass die Konzerte auch für Orgel allein bearbeitet wurden. „Piéce, pl. Piéces [gall.] wird hauptsächlich von Instrumental- Sachen gebraucht, deren etliche Theile ein gantzes Stück zusammen constituiren.“ (Johann Gottfried Walther, Musika- lisches Lexikon, 1732). In Bachs BWV 572 werden drei recht unterschiedliche Abschnitte attacca miteinander verbunden. Civita 39
Sonntag, 15. Juli 2018, 12.00 Uhr Johann Sebastian Bach 1685–1750 Fantasia und Fuga a-Moll BWV 561 Ernst Köhler 1799–1847 Thema mit Variationen Felix Mendelssohn Bartholdy 1809–1847 Sonate D-Dur op. 65/5 (1844/45) Andante Andante con moto Allegro maestoso Władysław Szymański, Orgel 40
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Bach suchte Buxtehude 1705/06 in Lübeck auf und überzog dabei gewaltig den ihm gewährten Bildungsurlaub. Dies führte am 21. Februar 1706 zu einem strengen Verhör vor dem Kirchen- vorstand in Arnstadt: „Er habe nur auf 4. Wochen solche[n Ur- laub] gebethen, sey aber wohl 4. Mahl so lange außengeblieben.“ – Ille [Bach]. „Hoffe das orgelschlagen würde unterdeßen von de- me, welchen er hiezu bestellet, dergestalt seyn versehen worden, daß deßwegen keine Klage geführet werden können.“ – Nos [Vorstand:] „Der Organist Bach habe bißhero etwas gar zu lang gespiehlet, nachdem ihm aber vom Herrn Superint deswegen anzeige beschehen, währe er gleich auf das andere extremum gefallen, vnd hätte es zu kurtz gemachet.“ Nos. „Verweißen ihm daß er leztverwichenen Sontags unter der Predigt in Weinkeller gangen.“ Einige Monate später kündigte Bach und ging nach Mühlhausen. Köhler zählt zur sogenannten Breslauer Orgelschule. Sein Lehrer und Amtsvorgänger war Friedrich Wilhelm Berner. Köhler war befreundet mir Adolf Hesse und schätzte Johann Nepomuk Hum- mel wie auch Louis Spohr. Mit den sechs Orgelsonaten profilierte sich Mendelssohn in einer bis dahin kaum beachteten Gattung. Die fünfte Sonate mit einer choralartigen Eröffnung, gefolgt von einem h-Moll-Andante, ist ganz auf den virtuosen Schluss-Satz hin konzipiert. Serra da estrella 41
Sonntag, 22. Juli 2018, 12 Uhr Carlos Seixas 1704–1742 Allegro C-Dur Domenico Scarlatti 1685–1757 Sonate c-Moll K 1 Sonate C-Dur K 159, L 104 Sonate d-Moll K 1, L 366 Sonate D-Dur K 492, L 14 Johann Sebastian Bach 1685–1750 Concerto C-Dur BWV 594 für Orgel bearbeitet nach dem Concerto D-Dur Grosso Mogul für Violine, Streicher und Basso continuo RV 208 von Antonio Vivaldi (1678–1741): Allegro Giampaolo di Rosa, Orgel 42
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Mit vierzehn Jahren trat Seixas die Organistenstelle der Dreifal- tigkeitskirche Coimbra an, die zuvor sein Vater bekleidet hatte. Ab 1720 lebte er in Lissabon, wo er zunächst Organist, darauf Vizekapellmeister an der Königlichen Kapelle unter Domenico Scarlatti und nach dessen Tod Kapellmeister wurde. Über Scarlatti als Privatmann ist sehr wenig bekannt. Er soll ein höflicher, jedoch zurückhaltender Mann gewesen sein; manche hielten ihn für einen Einzelgänger. Es gibt Gerüchte, dass er ein leidenschaftlicher Glücksspieler gewesen sei, der oft große Schul- den machte, die von seiner Gönnerin und ehemaliger Schülerin, Königin Maria Bárbara, großzügig beglichen worden seien. Be- rühmt machten ihn seine 555 Cembalosonaten, die immer häufi- ger auch auf der Orgel musiziert werden. Bachs Übertragungen von Streicherkonzerten für ein Tastenin- strument sind ein prominentes Beispiel für die Rezeption Vival- dis durch seine Zeitgenossen. Mit seinen geschickten Bearbei- tungen gelang es Bach mitunter sogar, das Original im Detail noch zu verbessern. Die Herausforderung an den Interpreten besteht umgekehrt darin, in seiner Spielart möglichst dem feurigen Verve eines Geigenvirtuosen der Barockzeit nachzueifern. (G.S.) Manikata Malta 43
Sonntag, 29. Juli 2018, 12 Uhr Johann Sebastian Bach 1685–1750 Toccata und Fuga d-Moll BWV 565 Vincenzo Bellini 1801–1835 Norma (1831): Casta Diva Pietro Mascagni 1863–1945 Sancta Maria Giovanni Morandi 1777–1856 Offertorio D-Dur Marco D’Avola, Orgel 44
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Bachs populäre d-Moll-Toccata gilt als Synonym für barocke Orgelmusik. Freilich: Mitunter wird die Autorschaft angezweifelt oder eine Bearbeitung eines Violinstücks vermutet. Da stellt sich die Frage: Wer außer Johann Sebastian könnte solch einen ge- nialen Wurf komponiert haben? Im 19. Jahrhundert fand die Oper auch Eingang in die italienische Kirchenmusik. Melodien aus bekannten Bühnenwerken wie Verdis Aida erklangen beispielsweise zum Offertorium auf der Orgel. Morandis Kirchenmusik entspricht dem Stil der damaligen Oper. Veröffentlicht wurde seine Orgelmusik in Sammlungen von Sonaten mit liturgischer Bestimmung, die in einem kapriziösen fantasievollen Stil gehalten sind und manchmal bei Mozarts Klaviermusik Anleihen zu nehmen scheinen. Lisboa largo du carmo 45
Sonntag, 05. August 2018, 12 Uhr MAYR IN DER ASAMKIRCHE Giovanni Simone Mayr 1763–1845 Messa di Gloria Es-Dur für Soli, Ripieni und Orchester (1843) Foto: Świeczkowska Junge Stimme, bereits erfolgreich: Dorota Szczepánska singt Händels Semele unter Howard Arman, Moderne mit dem London Symphony Orchestra und gastiert an der Nationaloper Warschau. Dorota Szczepánska, Sopran Johanna Krödel, Alt Markus Schäfer, Tenor Daniel Ochoa, Bass SIMON-MAYR-CHOR CONCERTO DE BASSUS Theona-Gubba-Chkheidze, Konzertmeisterin Franz Hauk, Leitung 46
Als sich 1802 die Amministrazione della Misericordia Maggiore in Bergamo anschickte, Johann Simon Mayr zum neuen Kapell- meister an der Basilika Maria Maggiore zu wählen, wussten die Verantwortlichen, dass sie damit einen „überaus berühmten, an den wichtigsten Theatern in Italien aber auch in Europa höchst anerkannten Maestro“ gewinnen würden. Freilich dürfen die Erfolge des gefeierten Opernkomponisten das gewaltige kirchenmusikalische Werk nicht verdecken, das Mayr während seiner über vierzigjährigen Tätigkeit in und für Bergamo geschaffen hat. Die Produktion von Opern schloss Mayr um 1824 ab, die kirchenmusikalische Komposition reicht bis kurz vor seinen Tod. Selbst als 1842 eine unglücklich verlaufene Augenoperation Mayrs Sehvermögen weiter einschränkte, ließ sich der Meister über- dimensionales Notenpapier anfertigen, auf dem er seine musika- lischen Gedanken, oft kaum lesbar, festhielt. Wohl sein letztes grö- ßeres Werk ist das Gloria aus der heute erklingenden Messe. Am Fuß der ersten Partiturseite notierte Mayr, einem Vermächtnis gleich: „27 Agosto 1843 – 80 anni e due mesi“. Mayr war stets bemüht, die besten Sänger Italiens für die Auf- führung seiner Werke zu gewinnen – eine Verpflichtung und ein Ansporn auch für unsere Zeit. Eintrittskarten erstmalig mit Platzreservierung. Preise: 25,-/22,-/20,-/18,-/15,- Euro Restkarten an der Tageskasse ab 11:00 Uhr erhältlich. Vorverkaufsstellen (Eintrittspreise zuzügl. Vorverkaufsgebühren): • Tickets erhalten Sie im Online-Ticketshop über die website www.simon-mayr-chor.de oder www.ticket-regional.de • Geschäftsstellen des Donaukuriers (u.a. Mauthstraße 9, 85049 Ingolstadt) • Tourist Information am Hauptbahnhof, Elisabethstraße 3, 85051 Ingolstadt • Ticket-Service im Westpark, Am Westpark 6, 85057 Ingolstadt Diese rund einstündige Matinee wird präsentiert vom Verein Simon-Mayr-Chor & Ensemble e.V. www.simon-mayr-chor.de 47
Sonntag, 12. August 2018, 12 Uhr Thomas Billington 1754–1832 Concerto c-Moll für Orgel nach dem Concerto grosso op. 6/3 von Arcangelo Corelli (1653–1713) Largo – Allegro – Grave – Vivace – Allegro Alessandro Scarlatti 1660–1725 Sonata I d-Moll für Violoncello und Basso continuo Largo – Allegro – Largo – A tempo giusto Antonio Vivaldi 1678–1741 Sonata e-Moll für Violoncello und Basso continuo RV 40 Largo – Allegro – Largo – Allegro Francesco Geminiani 1687–1762 Sonata F-Dur op. 5/5 für Violoncello und Basso continuo Adagio – Allegro moderato – Adagio – Allegro Alessandra Montani, Violoncello Fabio Ciofini, Orgel und Cembalo 48
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Billington wirkte als Pianist, Harfenist und Sänger in London. Er komponierte weltliche Kantaten, Lieder und Kammermusik. Er arrangierte Werke von Corelli und Geminiani für Tasteninstru- mente. Als Kapellmeister in Rom, Neapel und Florenz widmete sich Alessandro Scarlatti zwar vorwiegend der Vokalmusik, er schuf allerdings auch eine Reihe von respektablen Werken für Tasten- musik. Mit Sonaten machte sich dann sein Sohn Domenico einen Namen. Sie spielen Violine, Flöte, Orgel, Oboe, Violoncello, Fagott – kurz, kein Instrument ist so groß, dass es ihnen Angst machen würde, berichtet Charles de Brosses bewundernd um 1740 über das Mädchen-Orchester des Ospedale della Pietà. Vivaldi, aus der Corelli-Tradition kommend, wirkte dort als Lehrer. Dem englischen Musikhistoriker Charles Burney zufolge festig- te die Veröffentlichung der Concerti grossi op. 3 im Jahre 1733 Geminianis Namen: „Sie setzen ihn an die Spitze aller damals lebenden Meister.“ Obidos 49
Sonntag, 19. August 2018, 12 Uhr Heinrich Scheidemann 1595–1663 Gagliarda Giovanni Gabrieli 1557–1612 Ricercar II Canzon II Johann Sebastian Bach 1685–1750 Concerto F-Dur BWV 978 bearbeitet nach dem Concerto grosso G-Dur op. 3/3 RV 310 von Antonio Vivaldi (1678–1741) Allegro Largo Allegro Baldassare Galuppi 1706–1785 Sonata d-Moll Andante Allegro Largo Allegro e spiritoso Nicolò Antonio Sari, Orgel 50
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Giovanni Gabrieli studierte bei seinem Onkel, dem Komponis- ten Andrea Gabrieli, und bei Orlando di Lasso während dessen Zeit in München. Er wurde 1584 oder 1585 2. Organist an der Kir- che San Marco (Markuskirche) in Venedig und übernahm nach dem Tod seines Onkels 1586 auch dessen Position als Kompo- nist und Hauptorganist. Heinrich Scheidemann ist eine zentrale Figur des Hamburger Musiklebens. Er studierte bei Jan Pieterszoon Sweelinck in Ams- terdam und wirkte als Organist an St. Katharinen in Hamburg. Bereits um 1715 hatte Bach Konzerte verschiedener, vorwiegend italienischer Autoren für ein Tasteninstrument bearbeitet, wohl auch um sich mit dem neuen italienischen Konzertstil eines Vivaldi, Marcello oder Albinoni vertraut zu machen. Den Namen machte sich Galuppi in Venedig zunächst mit seinen Opern, 1748 wurde er Vizekapellmeister, 1762 dann Kapell- meister an St. Marco, die wichtigste musikalische Position in der Lagunenstadt. Ostuni 51
Sonntag, 26. August 2018, 12 Uhr Josef Gabriel Rheinberger 1839–1901 8. Sonate e-Moll op. 132 (1882): Introduktion und Passacaglia Traditional May the Road rise to meet you John Rutter *1945 Look at the world The peace of God Kinderchor SOPRALINEN Monika Bernhardt, Leitung Manfred Hößl, Orgel 52
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Mit einer Passacaglia eine Sonate zu beschließen, war seinerzeit ein eher ungewöhnlicher, kühner Schritt. Drei Jahre später über- nahm Johannes Brahms diese Idee in seiner vierten Symphonie. Rheinberger instrumentierte den Satz, nach f-Moll transponiert, auch für Orchester, daneben erstellte er, was in der zweiten Hälf- te des 19. Jahrhunderts nichts Ungewöhnliches war, ebenfalls ein Arrangement für Klavier vierhändig. Die englische Chorszene der Gegenwart orientiert sich stark an Elementen der Popularmusik. Der englische Chorleiter und Komponisten John Rutter gründete 1981 die Cambridge Singers, einen professionellen Kammerchor. Als Vertreter der Post- moderne weisen seine Werke zwar auch klassische Kadenzhar- monien auf, jedoch sind diese mit Elementen des Jazz durchsetzt. Villa Lante 53
Sonntag, 02. September 2018, 12 Uhr Saverio Mercadante 1795–1870 Sinfonia “Omaggio a Bellini” Giovanni Morandi 1777–1856 Post Communio Es-Dur Giuseppe Verdi 1813–1901 Offertorio dall’Opera “Un ballo in maschera” Giovanni Quirici 1824–1896 Suonata per la Consumazione Padre Davide da Bergamo 1791–1863 Suonatina per Offertorio e Postcomunio Fa maggiore Stefania Mettadelli, Orgel 54
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Italien – nicht nur im 19. Jahrhundert das Land der Oper: Auch in der Kirche zur Messfeier fanden die flotten Melodien eines Rossini oder Verdi begeisterten Eingang, der Organist präludier- te sie als Einlagen zum Gloria, Graduale, Offertorium, Wandlung, Kommunion und zum Auszug. Mercadante zählt zu den wichtigen Zeitgenossen von Donizetti und Bellini, 1833 wurde er Kapellmeister in Novarra, 1840 Direktor des Conservatorio in Neapel. Morandi, geboren in Pergola und gestorben in Senigallia, war einer der wichtigsten italienischen Orgelkomponisten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er war der frühe Mentor von Gioachino Rossini. Quirici wurde in Area Po, einer Kleinstadt zwischen Pavia und Piacenza geboren. Er starb in Turin. Wo er dort wirkte ist derzeit unbekannt. In Zusammenarbeit mit der Comune di Carrara Seit Juni 1962 besteht zwischen Ingolstadt und Carrara eine Städtepartnerschaft. www.ingolstadt.de/partnerstaedte 55
Sonntag, 09. September 2018, 12 Uhr Felix Mendelsohn Bartholdy 1809 – 1847 Sonata d-Moll op. 65/6 Vater unser im Himmelreich (1844/45) Choral mit Variationen Fuga Finale Johann Sebastian Bach 1685–1750 Triosonate D-Dur für Violine, Violoncello und Basso continuo nach BWV 525 in der Bearbeitung von Nikoloz Shamugia Ohne Tempobezeichnung Adagio Allegro Esther Agustí Matabosch, Violine Nikoloz Shamugia, Violoncello Dimitri Gagulidze, Kontrabass Daniele Ferretti, Orgel 56
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Beethovens 32 Klaviersonaten galten im 19. Jahrhundert als Kosmos dieser Gattung. In jungen Jahren wollte sich auch Men- delssohn an diesem kaum zu übertreffenden Vorbild messen. Möglicherweise versuchte der Romantiker, mit den sechs Orgel- sonaten ebenfalls eine Gattung neu zu definieren, jede Sonate hat einen originellen und individuellen Aufbau. Die sechs Triosonaten sind 1727 bis 1732 entstanden. Johann Nikolaus Forkel berichtet, dass Bach sie als Unterrichtsmaterial für seinen ältesten Sohn Wilhelm Friedemann Bach geschrieben hat. Da ein Satz der vierten Sonate auch unabhängig als ein instrumentales Trio erhalten ist, wird vermutet, mehrere dieser Werke wären zunächst in kammermusikalischer Besetzung ent- standen. Einen Beleg für diese These gibt es allerdings nicht. Bach komponierte die sechs Sonaten im Stil der italienischen Konzertform. Civita 57
Sonntag, 16. September 2018, 12 Uhr Anonimo italiano 17. Jahrhundert Aria di fiorenza (aus dem Doria-Pamphili-Manuscript) Georg Muffat 1653–1704 Toccata septima (1690) Antonio Vivaldi 1678–1741 Concerto D-Dur für Laute, Streicher und Basso continuo RV 93 in der Bearbeitung für Orgel von Christian Tarabbia Allegro – Largo – Allegro Johann Sebastian Bach 1685–1750: Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit Actus tragicus BWV 106 (1707/08): Sonatina Antonio Soler 1729–1783 Sonata 53 A-Dur De Clarines Christian Tarabbia, Orgel 58
Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr Georg Muffat studierte in Paris bei Lully und in Rom bei Corel- li und Pasquini. Muffats Apparatus musico organisticus, eine Sammlung von 12 Toccaten, nimmt im Vorwort Bezug auf einen italienischen Großmeister, Girolamo Frescobaldi. Muffat huldigt einem vermischten Stil, er fügt französische und italienische Formensprachen zusammen. Für nahezu jedes im 18. Jahrhundert gebräuchliche Instrument komponierte Vivaldi ein Solokonzert, natürlich auch für Laute und Mandoline. BWV 106 ist eine der frühesten Bachkantaten überhaupt. Wahr- scheinlich ist sie 1707 oder 1708 in Mühlhausen als Trauer- kantate entstanden, möglicherweise aus Anlass des Todes von Bürgermeister Strecker oder zur Trauerfeier von Bachs Onkel Tobias Lämmerhirt. Etwa 1750 wurde Soler Kapellmeister an der Kathedrale von Lleida. 1752 trat er den Hieronymiten von El Escorial bei und wurde dort 1757 Kapellmeister. Er gab am Hofe dem spanischen Prinzen Don Gabriel täglich Klavierunterricht und schrieb als Unterrichtsmaterial Sonaten, die, was technische und musikali- sche Schwierigkeiten anbelangt, mit Domenico Scarlattis Werken vergleichbar sind. Rio nell'Elba 59
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