Fort- und Weiterbildung - Das Programm 2018 für die Erziehungs-, Familien- und Jugendberatung

Die Seite wird erstellt Sebastian Grimm
 
WEITER LESEN
Fort- und Weiterbildung - Das Programm 2018 für die Erziehungs-, Familien- und Jugendberatung
Fort- und
Weiterbildung

Das Programm 2018
für die Erziehungs-, Familien-
und Jugendberatung

                                    besser
                                 beraten
Zielgruppe des Fort-                 Inhalt
und Weiterbildungs­              3   Vorwort
programms der bke
Das Programm der bke
                                 4   Kontakt
ist für die Fachkräfte der       5   Wissenschaftliche Jahrestagung 2018
Erziehungs- und Familien-        7   Fachtagung 2018
beratung, Teamassistent/         8   Kursübersicht
innen der Erziehungsbera-       11   Einzelkurse
tung sowie angrenzende
Arbeitsbereiche konzipiert.
                                33   Anmeldeformular (zum Herausnehmen)
Sie verfügen in der Regel       40   Weiterbildungsfolgen
über einen einschlägigen        60   Anmeldung und Organisation
Fach/-Hochschulabschluss        65   Informationen zu Fortbildungspunkten
in den Fächern Psychologie,     66   Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V.
Soziale Arbeit (Sozialarbeit/
Sozialpädagogik), Päda-
gogik, Heilpädagogik oder
Medizin.

                                     Impressum
                                     Herausgeber: Bundeskonferenz
                                     für Erziehungsberatung e.V.
                                     Herrnstraße 53, 90763 Fürth
                                     Tel (09 11) 9 77 14-11
                                     Fax (09 11) 74 54 97
                                     E-Mail: fw@bke.de
                                     Internet: www.bke.de

                                     Gefördert vom Bundesministerium
                                     für Familie, S
                                                  ­ enioren, Frauen und Jugend

                                     Grafische Gestaltung, Satz: Armin Stingl
                                     Druck: Hessel, Feucht
Vorwort

Denn man hört nie auf,     Liebe Leserinnen und Leser,
erziehungsfähig zu sein.
Ich gehe jetzt noch in
                           die Weitergabe von wertvollen Erfahrungen und Wissen in den Bera-
die Schule und lerne von   tungsteams von der ausscheidenden an die kommende Generation
Leuten, die meine Enkel    ist ein Prozess, der momentan oft nebenher stattfindet und den-
sein könnten.              noch wichtig ist. Das gesamte Team ist gefragt, den Transfer so zu
Theodor Fontane
                           gestalten, dass Bewährtes gewürdigt und Neues integriert wird. Die
                           Maxime des lebenslangen Lernens ist insbesondere für die Erzie-
                           hungsberatung gültig. Im neuen Kursprogramm bieten wir wieder
                           eine vielfältige Auswahl an, die dabei helfen kann, diesen Übergang
                           zu unterstützen. Neues wird vermittelt, aber auch Gelerntes kann
                           aufgefrischt werden, um neue Entwicklungen zu berücksichtigen.
                           Bewährte Kurse sind deshalb ebenso wieder im Angebot, wie einige
                           neue Themen, die sicherlich auf Ihr Interesse stoßen. So bieten
                           wir z. B. zusammen mit Annette Walter einen Kurs zur Beratung bei
                           Behinderung an, der entspannte Umgang mit Medien in Familien
                           wird mit Dr. Detlef Scholz diskutiert und es wird medizinisch-psychi-
                           atrisches Wissen vermittelt, mit dem es gelingt, Krise und Krankheit
                           besser voneinander abzugrenzen.
                               Nachdem die neue Weiterbildungsfolge Familien in Trennung
                           beraten so gut nachgefragt ist, bieten wir diese natürlich wieder
                           mit 20 Plätzen an. Auch die Weiterbildungsfolgen Paartherapie
                           kompakt, die Weiterbildung zur Teamassistentin bke sowie die
                           Weiterbildung zum/zur Familienmediatorin bke starten neu. Für
                           Leiterinnen und Leiter setzt sich die Fortbildungsreihe mit zwei
                           Modulen zu den Themen Zeitmanagement und Achtsamkeit sowie
                           Effektivität und Effizienz fort. Gerne unterstützen wir Sie auch in
                           diesem Jahr bei der Organisation einer Inhouse-Fortbildung zu den
                           Themen Kindesschutz und Interkulturelle Kompetenz (S. 51ff.).
                               Die Wissenschaftliche Jahrestagung der bke findet im Jahr 2018
                           in München statt. Sie trägt den Titel Alle anders – Diversität bera-
                           ten. Nähere Informationen dazu finden Sie ab Seite 5.
                               Die Fachtagung im Frühjahr 2018 widmet sich dem Thema Ju-
                           gend. In Vorträgen und Workshops werden die Perspektive Jugend-
                           licher und die Möglichkeiten der Beratung in den Blick genommen
                           (S. 7).

                           Vollständige Inhalte von bereits laufenden Weiterbildungsfolgen,
                           Informationen zu Referent/innen sowie eine kurze Beschreibung
                           der Tagungsstätten finden Sie online auf der Webseite der bke im
                           Bereich der Fort- und Weiterbildung. Hinweise zur Organisation und

                                                                                              3
Anmeldebedingungen für die diesjährigen Kurse finden Sie in die-
sem Heft ab Seite 60. Unser gesamtes Programmheft als pdf-Datei
finden Sie immer auf der Website der bke. Sollten dennoch Fragen
offen sein, erreichen Sie uns auch persönlich. Wir hoffen, die The-
men und Kurse finden auch in diesem Jahr Ihr Interesse und freuen
uns auf Ihre Anmeldungen!

Jacqueline Rohloff
Leitung Fort- und Weiterbildung
Fürth, August 2017

Kontakt

Dipl.-Psych. Jacqueline Rohloff
Leitung
Tel. (09 11) 9 77 14-12
Fax (09 11) 74 54 97
E-Mail rohloff@bke.de

Martina Sobczyk
Sachbearbeitung
Tel. (09 11) 9 77 14-11
Fax (09 11) 74 54 97
E-Mail sobczyk@bke.de, fw@bke.de
Wissen-                        Alle anders
schaftliche                    Diversität beraten
Jahrestagung

München                        Die Wissenschaftliche Jahrestagung 2018 rückt das Thema Vielfalt in
13.– 15. September 2018
In Zusammenarbeit mit der
                               den Fokus. Sie beschäftigt sich mit identitätsstiftenden Unterschie-
Landesarbeitsgemeinschaft      den von Menschen und der materiellen Ungleichheit von Familien in
für Erziehungs-, Jugend- und   ihren Lebenslagen.
Familienberatung Bayern            Kulturelle Prägungen sind so vielfältig wie die Länder und Konti-
e.V.
                               nente dieser Erde. Sie entstehen überall und ständig, innerhalb und
Das ausführliche               außerhalb von Gesellschaften. Der Begriff »Kultur« wird umfassend
Programmheft erscheint         gedacht. Beratungsarbeit, die sich als kultursensibel und kultursen-
im April 2018.
                               sitiv versteht, hat sich ein Wissen über kulturelle und länderspe-
                               zifische Hintergründe angeeignet und macht westlich orientierte,
                               psychologische Theorien anschlussfähig für ihre Klientinnen und
                               Klienten in den Beratungsstellen vor Ort. Kulturelle Feinfühligkeit
                               entwickelt sich als Haltung, um familiale Lebenswirklichkeiten in
                               ihrer Vielfalt zu verstehen. Kulturelle Integration gelingt, wenn das
                               Sinnstiftende unterschiedlicher Kulturen wahrgenommen und als
                               wertvoll geachtet wird.
                                   Die gesellschaftliche Realität führt zu immer stärkeren Unter-
                               schieden von Lebensentwürfen und zu ungleichen Chancen von
                               Familien. Was bedeutet dies für die Institution Erziehungsberatung
                               und, was viel wichtiger ist, für die Klienten? Welche Wünsche haben
                               die Ratsuchenden? Was erhoffen Sie sich von Beratung und Thera-
                               pie? Was kann und muss Erziehungsberatung heute leisten?

                               Prekäre Lebenslagen von Familien
                               Prekäre Lebenslagen und das Risiko, ins soziale Abseits zu geraten,
                               betreffen immer mehr Menschen. Menschen auf der Flucht, familiale
                               Anforderungen im Widerspruch zur Realität unserer Arbeitswelt, die
                               steigende Kluft zwischen Arm und Reich, die Unmöglichkeit, in Bal-
                               lungszentren eine bezahlbare Wohnung zu finden und im Gegensatz
                               dazu Regionen, die unter einem Bevölkerungsrückgang mit den
                               entsprechenden Problemen leiden, sind einige Anzeichen dafür.
                                   Das Leben in einer der reichsten Gesellschaften der Welt bietet
                               manchen außerordentliche Möglichkeiten, die für viele aber uner-
                               reichbar sind. Es gibt eine Fülle von Befunden, die Familienleben
                               beschreiben und Entwicklungen der vergangenen Jahre aufzeigen.
                               Für Erziehungsberater/innen ist es wichtig, sie zu kennen, da sozio-
                               logische Erkenntnisse die Beantwortung und Bearbeitung individu-
                               eller Fragen und Probleme erleichtern können.
                                   Wie lässt sich unsere Gesellschaft angemessen beschreiben,
                               wenn vieles brüchig geworden ist? Was lässt sich empirisch bele-

                                                                                                   5
gen? Welche Kategorien sind noch gültig – welche Entwürfe tragen
                              noch? Welche der alten Bilder und Bewertungen sind noch stimmig
                              und angemessen für Menschen, deren Lebensentwürfe und Lebens-
                              möglichkeiten äußerst unterschiedlich sind? Welche neuen Betrach-
                              tungs- und Herangehensweisen bieten sich an?

                              Diversität in der Beratungspraxis
                              Unterschiedliche Lebenslagen und gesellschaftliche Hintergründe
                              führen zu großen Unterschieden im persönlichen Erleben der Men-
                              schen, in der Gestaltung von familiären Beziehungen und in der Er-
                              ziehung. Die gesellschaftlichen und die damit verbunden innerpsy-
                              chischen Gestaltungsräume und -wirklichkeiten haben weitreichende
                              Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern.
                                 Ungeachtet aller Diversität bleiben jedoch die materiellen und
                              psychischen Grundbedürfnisse von Menschen nach Überleben,
                              Zugehörigkeit, Sicherheit, Orientierung, Wertschätzung und Bezie-
                              hungen gleich.
                                 Die Unterschiedlichkeit von Familien zwischen den Kulturen aber
                              auch innerhalb einer Kultur und die Folgen ungleicher Lebensver-
                              hältnisse in einer Gesellschaft gilt es, möglichst gut wahrzunehmen,
                              um diese dann für die Beratung nutzen zu können. Eine unter-
                              schieds- und menschensensible Beratung kommt nicht nur den Rat
                              suchenden Kindern, Jugendlichen und Eltern entgegen, die sich gut
                              angenommen und verstanden fühlen können, sie eröffnet den Be-
                              rater/innen auch reichhaltige Möglichkeiten, die Beratung aufgrund
                              der wahrgenommenen Unterschiede kreativ und gewinnbringend zu
                              gestalten.

Ein Mann, der Herrn           Herausforderungen für die Institution Erziehungsberatung
K. lange nicht gesehen        Wenn die Gesellschaft vielfältiger und ihre Beschreibungen unklarer
hatte, begrüßte ihn mit den
Worten: »Sie haben sich
                              geworden sind, was bedeutet das für ihre Institutionen und speziell
überhaupt nicht verändert.«   für die Erziehungsberatung? Was sind unveränderbare Kernelemen-
»Oh«, sagte Herr K. und       te einer Erziehungsberatung, was muss aktuell erneuert werden?
erbleichte.                   Welche konkreten neuen Angebote sind zusätzlich hilfreich in einer
Bertolt Brecht
                              Beratungsstelle? Welche Schritte müssen unternommen werden, da-
                              mit Erziehungsberatung alle Menschen erreicht? Können überhaupt
                              alle beraten werden?
                                  Wir möchten, dass Sie mit vielen Impulsen aus dieser Tagung
                              nach Hause fahren können – möglichst mit solchen natürlich, die
                              Sie im Arbeitsalltag umsetzen können.

6
Fachtagung                Stark. Verletzlich.
                          Jugend in Beratung

Fulda                     Die bke-Fachtagung rückt die Perspektive einer Jugend, die sich
26.– 27. April 2018
Der separate
                          zugleich äußerst stark und immens verletzlich zeigen kann, in den
Programmflyer erscheint   Mittelpunkt von Vorträgen und Workshops. Freiheitsdrang und Auf-
im November!              bruchsstimmung sind ebenso typisch für Jugendliche wie psychische
                          Krisen in unterschiedlichem Ausmaß. Die für dieses Alter nicht selte-
                          ne Radikalität kann sich selbstverletzend nach innen und aggressiv
                          nach außen gegen andere richten. Zugänge zu Jugendlichen und
                          ihren Lebenswelten finden, gegenseitiges Verständnis erzeugen
                          und kreativ unterstützende Beziehungen gestalten – damit sind die
                          Aufgaben einer Erziehungsberatung umrissen, die ihren Auftrag,
                          Jugendlichen adäquate Hilfen anzubieten, ernst nimmt.

                          Themen der Vorträge

                          Jugend in dynamischen Gesellschaften
                          Entwicklungsaufgaben und Möglichkeitshorizonte heute

                          Unterstützen und schützen
                          Aufgaben der Jugendhilfe

                          De-Radikalisierungsarbeit im Bereich
                          des Salafismus/Jihadismus
                          Ansätze und Erfahrungen der »Beratungsstelle
                          Radikalisierung« im BAMF

                          Medien-Realitäten
                          Jugendliche Lebenswelten

                          Verletzte Jugend
                          Selbstzweifel – Ritzen – Suizidalität

                                                                                             7
Kursübersicht 2018
Seite   Kurstitel                                    Leitung          Termin Ort
        Einzelkurse
11      »Da hört der Spaß aber auf!«                 Lohmeier        4.–  6. 4. Heilsbronn
        Humor in der Beratung Hochstrittiger
12      Qualitätssicherung für »insoweit erfahrene   Bartels       16.– 18. 4. Hösbach
        Fachkräfte« in der Erziehungsberatung
13      Coaching für Teamassistentinnen              Reuser        18.– 20. 4. Erfurt
14      Supervisionsprozesse zielorientiert          Reuser        14.– 18. 5. Königs­winter
        gestalten
        Reflektieren – Moderieren – Lenken
16      Trennung meistern, Kinder stärken            Utecht,       15.– 18. 5. Hösbach
        Ein Gruppenangebot für Eltern in der         Kulisch
        Erziehungsberatung
17      Systemisches Elterncoaching und              Ollefs          4.– 6. 6. Königs­winter
        professionelle Präsenz
18      Hilfen für Jugendliche mit                   Irion           4.– 6. 6. Wald-
        selbsverletzendem Verhalten                                            Michelbach
19      Therapeutische Arbeit mit Kindern            Nobach        11.– 15. 6. Hösbach
20      Wie sag ich’s wann, wem?                     Sckell       20.– 22. 6. Hösbach
neu     Beratungsgespräche sicher
        und gelassen führen
21      Sich gesehen und verstanden fühlen           Bachg        25.– 27. 6. Osnabrück
        Bindungs- und mentalisierungsfördernde
        Gespräche mit Kindern und ihren Eltern
22      Hypnosystemische Methoden in der             Grauel-von   25.– 29. 6. Erfurt
        Erziehungs- und Familienberatung             Strünck
23      Konzepte der Schematherapie                  Loose        24.– 26. 9. Hösbach
        in der Beratung mit Kindern,
        Jugendlichen und Eltern
        Teil 1 von 2
25      Professionelle Achtsamkeit                   Böser         8.– 10. 10. Hösbach
        Einführung in die Akzeptanz-
        Commitment-Therapie (ACT)
26      Beratung für Familien mit einem              Walter       17.– 19. 10. Stein bei
neu     Kind mit einer Behinderung                                             Nürnberg
27      Das Lebensflussmodell in der Arbeit mit      Zimmer-      22.– 24. 10. Hösbach
neu     Kindern und Jugendlichen                     mann
28      Portale in eine neue Welt                    Scholz         5.– 7. 11. Magdeburg
neu     Entspannter Umgang mit digitalen Medien
29      Warum der große Zirkuselefant nicht          Keil           7.– 9. 11. Königs­winter
neu     einfach wegläuft                             de Ballon
        Gestalttherapeutische Interventionen zur
        Verbesserung innerfamiliärer Beziehungen
        und Kommunikation

8
Seite   Kurstitel                                     Leitung         Termin Ort
30      Mit Kindern in Kontakt kommen und ihre        Paff-          7.– 9. 11. Hösbach
        Weltsicht erkunden                            Dolinga
        Projektive Testverfahren als diagnostisches
        Instrumentarium in der Beratung
31      »Ich verstehe mein Kind nicht!«               Hufendiek    12.– 14. 11. Hösbach
neu     Mit hypnosystemischen Interventionen
        Eltern im ersten Lebensjahr ihres Kindes
        unterstützen
32      Flucht und Trauma                             Jacob,     14.– 16. 11. Wernigerode
neu     Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien   Saed-Yonan
37      Die vergessenen kleinen Angehörigen           Schrappe   19.– 22. 11. Hösbach
        Kinder psychisch erkrankter Eltern
38      Krise oder Krankheit?                         Rentrop      28.– 30. 11. Hösbach
neu     Psychiatrisch-medizinisches Wissen für
        Beratungsfachkräfte
39      Wie interkulturelle Beratung gelingen kann    Strupp-      28.– 30. 11. Frankfurt
        Vor Ort im Internationalen Familienzentrum    Nassabi,                  a.M.
        (IFZ) Frankfurt a. M.                         Team IFZ
        Kurse aus Weiterbildungsfolgen
FM      Weiterbildung zum/zur Familienmediatorin
        bke
42      FM 18, Teil 1 von 4:                          Marschall,     3.– 6. 12. Stein bei
        Einführung in die Familienmediation           Mayer                     Nürnberg
LT      Kompetenz Führung
        Fortbildung für Leitungskräfte in
        Erziehungs- und Familienberatungsstellen
43      LT 18.1/ Modul 5:                             Grauel-von    16.– 18. 5. Erfurt
        Zeitmanagement und Achtsamkeit                Strünck
44      LT 18.2/ Modul 7:                             Göres,        7.– 10. 11. Magdeburg
        Effektivität und Effizienz                    Richter,
                                                      Röttger
PT      Paartherapie kompakt
        Systemisch, kreativ und unangestrengt mit
        Paaren arbeiten
45      PT 18, Teil 1 von 3:                          Pelzer       24.– 28. 9. Königswinter
        Der Start und erste Schritte: Welche Paare
        kommen womit und wie schafft man eine
        gute Arbeitsbasis?
SK      Beratung für Familien mit Säuglingen und      Neustart
        Kleinkindern                                  geplant
        Laufende Kurse unter www.bke.de               2019

                                                                                              9
Seite   Kurstitel                                  Leitung          Termin Ort
TA      Weiterbildung zur Teamassistentin bke
46      TA18.1, Teil 1 von 4:                      Reuser       26.– 28. 9. Hösbach
        Grundlagen der Erziehungs- und
        Familienberatung, Aufgaben und
        Persönlichkeit
        TA18.2, Teil 2 von 4:                      Reuser         5.– 7. 12. Hösbach
        Kommunikation und Interaktion
TS      Familien in Trennung beraten
48      TS 18.1, Teil 1 von 4:                     Götting,       8.– 12. 10. Erfurt
        Die Trennung verstehen                     Richter
50      TS 18.2, Teil 2 von 4:                     Behrend,      10.– 14. 12. Erfurt
        Getrennte Eltern beraten                   Ritzer-
                                                   Sachs
KS      Kindesschutz qualifiziert                  Bartels,        variabel variabel
51      Inhouse                                    Sichau
IK      Interkulturelle Kompetenz                  Koray,          variabel variabel
54      Inhouse                                    Friese

Hinweis: Informationen zu Kursteilen bereits laufender Weiterbildungsfolgen sind unter
www.bke.de einsehbar. Eine Übersicht über die Tagungsstätten mit Preisen für Vollpension
(Stand 2017) sowie eine Kurzbeschreibung zu den Referent/innen finden Sie online im Be-
reich der Fort- und Weiterbildung unter www.bke.de.

10
Einzelkurse

E 18.1                      »Da hört der Spaß aber auf!«
                            Humor in der Beratung Hochstrittiger

Leitung                     Ziel
Dr. Alexander Lohmeier
                            Die Teilnehmer/innen werden befähigt, im Kontakt mit Hochstrit-
Tagungsstätte               tigen selbst eine gelassenere Grundhaltung einzunehmen, um
Religionspäd. Zentrum       so auch andere zu sensibilisieren. Bewusst werden verschiedene
91560 Heilsbronn            Humortechniken praktisch geübt, damit jede/r seinen/ihren persönli-
Teilnehmerzahl
                            chen Stil entwickeln kann.
20
                            Inhalt
Kursgebühr                  Beratung von hoch strittigen Paaren und Eltern wirkt auf den ersten
190,– Euro
160,– Euro für Mitglieder
                            Blick ziemlich humorfern, denn die Klienten kommen angespannt,
der LAG                     hoch emotional und auch mit Aggressionen die Beratung. Der Kurs
(ohne Unterkunft und        zeigt auf, wie in Beratungssituationen mit hoch konflikthaften
Verpflegung)
                            Eltern gezielt humoristische und manchmal auch provokative
Termin                      Elemente eingesetzt werden können, um reflexive Kompetenzen
von Mittwoch                bei ihnen zu stärken. Dabei geht es nicht um das Verharmlosen
4. 4. 2018, 14.00 Uhr       oder Herunterspielen von Verletzungen oder Wünschen. Sensibel
bis Freitag
6. 4. 2018, 13.00 Uhr
                            eingesetzte Interventionen können dafür sorgen, dass das Konflikt-
                            und Eskalationsniveau in der Kommunikation sinkt, Eltern die
Anmeldeschluss              innere Distanz finden und Probleme emotional unbelasteter
2. 1. 2018                  betrachten können. Schrittweise werden im Kurs Inhalte vorgestellt,
                            die die Teil­nehmer/innen ausdrücklich befähigen sollen, in ihrer
                            Praxis Humor und Leichtigkeit zu verankern:
                            • Humortypen; welcher Humortyp bin ich?
                            • Elemente der provokativen Therapie (Frank Farrelly) und ihr
                               Einsatz in der Elternberatung
                            • Durchsetzung der tragischen und damit humorvollen Weltsicht
                               im Gegensatz zur dämonologischen und destruktiven
                               Betrachtungsweise (Haim Omer)
                            • Visuelle, sprachliche und auditive Möglichkeiten
                            • Eingangssituationen und Settings humorvoll gestalten
                            • Unterschiede zwischen destruktivem und konstruktivem Humor.

                            Methoden
                            Praktische Übungen, Theorie-Impulse, Fallbesprechungen,
                            Checklisten u. a. m.

                            Literatur
                            Lohmeier, A. (2013): Wie man mit Hochstrittigen lacht – Humor in der Beratung bei
                            eskalierten Elternkonflikten. In: Weber, M.; Alberstötter, U.; Schilling, H.: Beratung von
                            Hochkonflikt-Familien – Im Kontext des FamFG, S. 92 – 107.

                                                                                                                    11
E 18.2                        Qualitätssicherung für »insoweit erfahrene
                              Fachkräfte« in der Erziehungsberatung

Leitung                       Zielgruppe und Ziel
Dipl.-Psych. Verena Bartels
                              Angesprochen sind Beratungsfachkräfte, die mit den Aufgaben einer
Tagungsstätte                 »insoweit erfahrenen Fachkraft« nach § 8a Abs. 4 Nr. 2 SGB VIII in
Tagungszentrum                einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle betraut sind und die
Schmerlenbach                 psychodiagnostische Einschätzungen des Gefährdungsrisikos im
63768 Hösbach
                              Kontext einer vermuteten Kindeswohlgefährdung vornehmen. Der
Teilnehmerzahl                Kurs dient auf der Basis von Austausch und Fallbearbeitung der
18                            Reflexion und Analyse der Praxis und damit der Erweiterung der
                              individuellen Handlungssicherheit und dem Schutz der Kinder.
Kursgebühr
180,– Euro
150,– Euro für Mitglieder     Inhalt
der LAG                       »Insoweit erfahrene Fachkräfte« sind vertraut mit Kindesschutz-
(ohne Unterkunft und
                              fällen und haben spezielle Kenntnisse, die sie über Fort- und
Verpflegung)
                              Weiterbildungen erlangt haben. Sie beraten eigenverantwortlich
Termin                        und wägen auf der Grundlage standardisierter Prozessschritte im
von Montag                    Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte das weitere Vorgehen zum
16. 4. 2018, 14.00 Uhr
bis Mittwoch
                              Schutz von Kindern ab. Im Kurs wird die Möglichkeit gegeben,
18. 4. 2018, 13.00 Uhr        Fallverläufe im Hinblick auf getroffene Entscheidungen und fachliche
                              Einschätzungen zu beleuchten. Die Teilnehmer/innen setzen sich mit
Anmeldeschluss                den Entscheidungsprozessen in komplexen Handlungssituationen
11. 1. 2018
                              auseinander, ebenso wie mit möglichen Praxisirrtümern und der
                              Bedeutung von Risiko- und Schutzmechanismen. Die Fälle können
                              aus dem Beratungsstellensetting selbst kommen, aber auch Fälle
                              der Beratung nach §8b SGB VIII betreffen. Themen können sein:
                              • Veränderte Rollen und Funktionen der Beratungsfachkraft
                              • Reflexion von möglichen Rollenkonfusionen und Grenzen bei der
                                  Arbeit außerhalb des Settings Erziehungsberatung
                              • Analyse von Einschätzungsfehlern in ihrem Verlauf und auf ihre
                                  mögliche Vermeidbarkeit hin
                              • Überprüfung praktischer Relevanz mitgebrachter regionaler
                                  Vereinbarungen und Verfahren
                              • Weitere Fragen und Probleme bei der Anwendung und
                                  Umsetzung fachlicher Standards in der Praxis, wie z. B.
                                  Hypothesengenerierung und -überprüfung.

                              Methoden
                              Input im Plenum, Gruppenarbeit, Erfahrungsaustausch u. a.. Kurze
                              Fallskizzen können bis 4 Wochen vor Kursbeginn per E-Mail an fw@
                              bke.de eingereicht werden.

12
E 18.3                        Coaching für Teamassistentinnen

Leitung                       Zielgruppe
Dipl.-Psych. Bodo Reuser      In erster Linie sind Interessierte angesprochen, die bereits eine
Tagungsstätte                 entsprechende Weiterbildung der bke im Laufe der letzten fünf Jahre
Bildungshaus St. Ursula       besucht haben.
99084 Erfurt
                              Ziel
Teilnehmerzahl
16                            Erfahrungen und Erkenntnisse der Teilnehmerinnen werden geteilt
                              und für die eigene anspruchsvolle Arbeit in der Beratungsstelle
Kursgebühr                    sowie für die Kolleginnen im Team nutzbar gemacht. Am Arbeits-
190,– Euro
(ohne Unterkunft und
                              platz werden Belastungen besser gemeistert und Herausforderungen
Verpflegung)                  wird mit neuem Elan begegnet.

Termin                        Inhalt
von Mittwoch
18. 4. 2018, 13.00 Uhr
                              Im Kurs wird das bereits Gelernte aufgefrischt und neue Entwicklun-
bis Freitag                   gen einbezogen:
20. 4. 2018, 14.00 Uhr        • Bewährte Methoden und Vorgehensweisen im Sekretariat
                              • Minimax-Strategien
Anmeldeschluss
12. 2. 2018                   • Unklare und/ oder konflikthafte Situationen im Team und mit der
                                 Leitung
Hinweis                       • Umgang mit Kritik und Kränkungen
Dieser Kurs kann unab-
                              • Emotionale Belastung im Gespräch mit Ratsuchenden
hängig von der laufenden
Weiterbildungsfolge gebucht   • Kooperation mit anderen Diensten
werden.                       • Gesetzliche Veränderungen
                              • Transfermöglichkeiten des Gelernten in den Arbeitsalltag.

                              Methoden
                              • Vortrag
                              • Kleingruppen
                              • Psychodrama
                              • Aufstellungen
                              • Rollenspiel
                              • Erfahrungsaustausch.

                                                                                               13
E 18.4                      Supervisionsprozesse zielorientiert gestalten
                            Reflektieren – Moderieren – Lenken

Leitung                     Ziel
Dipl.-Psych. Bodo Reuser
                            Die Teilnehmer/innen der Fortbildung kennen nach Abschluss des
Tagungsstätte               Kurses zentrale Aspekte des Verständnisses und des Settings su-
Haus Marienhof              pervisorischer Arbeit sowie der Rolle als Supervisorin/Supervisor im
53639 Königswinter          Wirkungsbereich der Erziehungsberatung und angrenzender Fachbe-
Teilnehmerzahl
                            reiche. Zielgruppe sind inbesondere Fachkräfte aus Erziehungs- und
18                          Familienberatungsstellen, die im Rahmen von Fachberatung und
                            Supervision tätig sind oder sein wollen. Der Kurs baut auf Bera-
Kursgebühr                  tungserfahrungen in der Arbeit mit Ratsuchenden auf.
290,– Euro
240,– Euro für Mitglieder
der LAG                     Inhalt
(ohne Unterkunft und        Das »Kerngeschäft« der Erziehungsberatung umfasst zum größeren
Verpflegung)
                            Teil die Fallarbeit. Dennoch sind nicht unerhebliche Kapazitäten prä-
Termin                      ventiven und fachdienstlichen Aufgaben vorbehalten, insbesondere
von Montag                  der Fachberatung und Fallbegleitung professioneller Kräfte benach-
14. 5. 2018, 14.00 Uhr      barter Fachbereiche. So werden Erziehungsberatungsstellen z. B. von
bis Freitag
18. 5. 2018, 13.00 Uhr
                            pädagogischen Fachkräften aus Kindertagesstätten, Schulen und
                            anderen Einrichtungen der Jugendhilfe oder von Teams aus dem
Anmeldeschluss              Jugendamt angefragt, um diese bei offenen Fragen oder fehlender
26. 3. 2018                 Orientierung in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern
                            sowie bei Team-Themen oder Team-Konflikten zu unterstützen.
                            Die Fachkräfte der Erziehungsberatung begleiten oder moderieren
                            Besprechungen, Gefährdungsbeurteilungen oder Hilfeplangespräche.
                            Selbst im eigenen Team sollen sie z. B. Intervisionen professionell
                            steuern können.
                               Erziehungsberaterinnen und -berater sind für solche Aufgaben
                            insofern prädestiniert, als sie einerseits über eine therapeutische
                            Zusatzqualifikation verfügen und andererseits Erfahrungen aus der
                            beraterisch-therapeutischen Arbeit mitbringen. Das ist eine sehr
                            wertvolle Grundlage für die Gestaltung von Supervisionsprozessen.
                            Dennoch unterscheidet sich Supervision vielfältig von der Beratung
                            von Ratsuchenden. Schließlich geht es hierbei um die Reflexion und
                            Klärung beruflicher Rollen und spezieller Aufgabenstellungen. Durch
                            gezielte Prozesse und Interventionen werden bei den Supervidierten
                            Barrieren im Berufsalltag abgebaut, professionelle Handlungskom-
                            petenz gefördert und erweitert, die Kommunikation, Kooperation
                            und Arbeitszufriedenheit verbessert, organisatorische Strukturen
                            hinterfragt und Entwicklungspotenziale erforscht.
                               Die Besonderheiten der Supervisionssituation und -verläufe, das
                            damit verbundene Verständnis, die besondere Rolle sowie ent-

14
sprechende methodische Instrumentarien müssen für gelingende
Supervisionsprozesse geklärt und verfügbar sein. Die methodischen
Grundlagen bilden vor allem das systemisch-konstruktivistische Ver-
ständnis ergänzt durch hypnotherapeutische, tiefenpsychologische
und psychodramatische Vorgehensweisen.
   Zu den Inhalten der Fortbildung gehören u. a. folgende Themen-
gebiete:
• Bedeutung von Supervision und Metaposition
• systemisch-konstruktivistisches Verständnis sowie andere
   Theorien von Supervision
• fachliche und persönliche Fürsorge und Schutzmaßnahmen
• Setting und Abläufe
• Spannungsfeld Person/Rolle – Gruppe – Organisation
• Kontext- und Auftragsklärung sowie Hypothesenbildung
• Supervision als interventionsbezogene Diagnostik und rekursiver
   Prozess
• Fokussierung, Ziele und Strategien
• Supervision als Instrument der Fallsteuerung und -begleitung
• Einsatz verschiedener Methoden und Techniken (Rituale,
   Geschichten, Rollenspiel, Doppeln, Reflecting-Team etc.)
• Ängste, Skepsis und Übertragungsphänomene
• Dynamiken und Strukturen in Teams und Gruppen.

Methoden
• Input und Diskussion
• Kleingruppenarbeit
• Erfahrungsaustausch
• Rollenspiel
• Fallbeispiele der Teilnehmenden.

                                                                 15
E 18.5                      Trennung meistern, Kinder stärken
                            Ein Gruppenangebot
                            für Eltern in der Erziehungsberatung

Leitung                     Ziel
Dipl.-Soz. Päd.
Christine Utecht
                            Die Teilnehmer/innen kennen das Elterntrainingskonzept »Trennung
Dr. Bernd Kulisch           meistern, Kinder stärken« in seiner Grundstruktur und können es in
                            der Beratungsarbeit vor Ort entsprechend angepasst einsetzen.
Tagungsstätte
Tagungszentrum
Schmerlenbach
                            Inhalt
63768 Hösbach               Eltern in hoch strittigen Trennungssituationen sind für herkömmli-
                            che Beratungsmethoden kaum zugänglich. Bei hoher Konfliktnei-
Teilnehmerzahl              gung ist bei ihnen oft eine Einengung im Erleben und Verhalten zu
20
                            beobachten, die sich zu verfestigen droht. Das Denken und Handeln
Kursgebühr                  der Eltern wird dabei von starken Affekten und Emotionen wie Wut,
280,– Euro                  Angst, Kränkung oder Verlustgefühlen gelenkt und begleitet. Die
240,– Euro für Mitglieder
                            andauernden Elternkonflikte sind ein starker Risikofaktor für die
der LAG
(ohne Unterkunft und        kindliche Entwicklung. Die Belastungen für die Kinder zeigen sich
Verpflegung)                auf verschiedenen Ebenen. Sie leiden nicht nur unter emotionalem
                            Stress, wenn sie den Streit der Eltern direkt miterleben, sondern
Termin
von Dienstag
                            auch unter Loyalitätskonflikten, geringerer Wärme und weniger
15. 5. 2018, 14.00 Uhr      emotionaler Verfügbarkeit der Eltern. Ziele und Ansatzpunkte für
bis Freitag                 Interventionen des in diesem Kurs vorgestellten Trainings sind vor
18. 5. 2018, 13.00 Uhr      allem:
Anmeldeschluss
                            • Verbesserung der Stressbewältigung und Emotionsregulation bei
12 . 2. 2018                    den Eltern
                            • Verbesserung des elterlichen Konfliktverhaltens und der
                                Kommunikationsfähigkeit
                            • Stärkung der Erziehungskompetenz.

                            Das Training wurde im Rahmen des Projektes »Kindeswohl bei Tren-
                            nung und Scheidung« des Landes Baden-Württemberg entwickelt
                            und dort über mehr als zwei Jahre erfolgreich in der Erziehungsbe-
                            ratung durchgeführt.

                            Methoden
                            • Vortrag
                            • Gruppenarbeit
                            • Rollenspiel

16
E 18.6                      Systemisches Elterncoaching und
                            professionelle Präsenz

Leitung                     Ziel
Dr. Barbara Ollefs
                            Die Teilnehmer/innen haben Kenntnisse über den Beratungsansatz
Tagungsstätte               der Elterlichen Präsenz und Gewaltlosigkeit nach Haim Omer und
Haus Marienhof              Arist von Schlippe. Sie haben damit ihre Beratungsmethodik erwei-
53639 Königswinter          tert und können Kinder, Jugendliche und Eltern bei eskalierenden
Teilnehmerzahl
                            Verhaltensproblemen besser beraten, unterstützen und begleiten.
20
                            Inhalt
Kursgebühr                  Massive Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen
230,– Euro
200,– Euro für Mitglieder
                            führen Eltern und Professionelle an ihre Belastungsgrenze und
der LAG                     nehmen ihnen die Präsenz. Die damit verbundenen Interaktionen
(ohne Unterkunft und        können Erwachsene in ungewollte Verhaltensdynamiken drängen,
Verpflegung)
                            sie verunsichern oder sogar hilflos werden lassen. Der Kurs bietet
Termin                      die Einführung in einen besonderen Beratungsansatz für Eltern, bei
von Montag                  dem »Elterliche Präsenz und Gewaltlosigkeit« die zentralen Begriffe
4. 6. 2018, 13.00 Uhr       sind und der in den letzten Jahren erfolgreich in Deutschland zur
bis Mittwoch
6. 6. 2018, 13.00 Uhr
                            Anwendung gekommen ist. Elterliche Präsenz – im ursprünglichen
                            Wortsinn verstanden als »Anwesenheit« der Eltern im Leben ihres
Anmeldeschluss              Kindes – kann verloren gehen, wenn konflikthafte Zuspitzungen zwi-
16. 4. 2018                 schen Eltern und ihren Kindern, so sehr Teil des Alltags der Familie
                            geworden sind, dass die Eltern diese Prozesse nicht (oder nicht
                            mehr) konstruktiv handhaben können. Die Konflikte zeigen dabei
                            das Muster der komplementären Eskalation, gekennzeichnet durch
                            die elterliche Nachgiebigkeit, die vermehrte kindliche Forderungen
                            nach sich zieht und/oder die symmetrische Eskalation, die von
                            gegenseitiger Feindseligkeit geprägt ist. Elterliche Hilflosigkeit und
                            Verlust an Präsenz gehen dann Hand in Hand. Die Eltern-Kind-Be-
                            ziehung wird vor diesem Hintergrund stark belastet und die »guten
                            Momente miteinander« werden seltener. Elterncoaching im gewalt-
                            losen Widerstand bietet eine Möglichkeit, Eltern zu unterstützen,
                            ihre Präsenz wiederzuerlangen und basiert auf der sozial-politischen
                            Doktrin Gandhis.

                            Methoden
                            Der Kurs wird in das Konzept praxisorientiert einführen, wobei die
                            Methoden anhand von Fallbeispielen erarbeitet werden. Die Inter-
                            ventionen ermöglichen eine neue Rahmung, die eine Änderung in
                            der elterlichen und professionellen Haltung zum Kind/Jugendlichen
                            und die Stärkung der Eltern-Kind Beziehung anregen sollen.

                                                                                                17
E 18.7                      Hilfen für Jugendliche mit
                            selbstverletzendem Verhalten

Leitung                     Ziel
Dipl.-Psych. Nicole Irion
                            Die Teilnehmer/innen kennen bewährte Unterstützungsangebote für
Tagungsstätte               Jugendliche und junge Erwachsene mit selbstverletzendem Verhal-
SysTelios-Klinik            ten und deren Helfer und können diese in die tägliche Beratungs-
Am Tannenberg 17            praxis umsetzen.
69483 Wald-Michelbach,
Ortsteil Siedelsbrunn
                            Inhalt
Die Übernachtung            Im Kurs suchen wir nach Lösungsversuchen durch Perspektiven-
ist eigenständig zu
                            wechsel, denn: bitte nicht schneiden, es ist schon schlimm genug…
organisieren. Unterkunft
z. B. in Buddhas Weg            Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen nimmt stetig zu,
in 15 Minuten Fußweg-       nicht nur bei Mädchen: Ein Phänomen unserer besonderen Zeit?
Entfernung.                 Welche speziellen Kontextbedingungen scheinen dafür »förderlich«
Teilnehmerzahl
                            zu sein? Wofür könnte dieses Verhalten ein Lösungsversuch sein
20                          – wenn auch mit hohem Preis verbunden? Welche liebevolleren
                            Lösungsmöglichkeiten im Zusammenspiel mit dem eigenen Organis-
Kursgebühr                  mus sind denk- und umsetzbar? Wie könnten die selbstverletzenden
150,– Euro
180,– Euro für Mitglieder
                            Verhaltensmuster dahingehend unterbrochen werden, dass andere
der LAG                     Lösungsmuster auch Chancen erhalten? Welches Handwerkszeug für
(ohne Unterkunft und        Helfer und Betroffene hat sich dabei bewährt? Was ist auch für den
Verpflegung)
                            ambulanten Kontext nutzbar?
Termin                          Der Kurs wird direkt am Ort des therapeutischen Geschehens
von Montag                  stattfinden. Dort besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit betroffe-
4.6. 2018, 14.00 Uhr        nen Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Jugendpsychosoma-
bis Mittwoch
6.6. 2018, 13.00 Uhr
                            tik der sysTelios-Klinik diesen Fragen nachzugehen. Zugleich wird in
                            die hypnosystemische Denk- und Handlungsweise eingeführt.
Anmeldeschluss
30. 4. 2018                 Methoden
                            • Hypnosystemischer Input
                            • Interaktive Vorgehensweise und Diskussion
                            • Interview mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen
                            • Supervisions- und Fallarbeit zum Thema

18
E 18.8                       Therapeutische Arbeit mit Kindern

Leitung                      Ziel
Dipl.-Psych. Werner Nobach
                             Die Teilnehmer/innen kennen die Einsatzmöglichkeiten verschie-
Tagungsstätte                dener kreativer Medien und Methoden in ihren unterschiedlichen
Tagungszentrum               Qualitäten zur Selbstwertstärkung bei Kindern und zur Lösung von
Schmerlenbach                Problemen.
63768 Hösbach

Teilnehmerzahl               Inhalt
20                           Die therapeutische Arbeit mit Kindern gehört zum Angebotsspekt-
                             rum jeder Erziehungs- und Familienberatungsstelle. Der Umgang mit
Kursgebühr
290,– Euro
                             Kindern erfordert spezifische Kenntnisse und Fertigkeiten von der
240,– Euro für Mitglieder    therapeutisch arbeitenden Fachkraft. Dieser Kurs vermittelt me-
der LAG                      thodenübergreifende Konzepte, einen Zugang zum Kind zu finden
(ohne Unterkunft und
                             und die therapeutische Beziehung zu gestalten mit den Zielaspek-
Verpflegung)
                             ten, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken, traumatische
Termin                       Erfahrungen zu bearbeiten, Identitätsentwicklung zu fördern und
von Montag                   Probleme zu lösen. Vorgestellt und in Kleingruppen erprobt werden
11. 6. 2018, 14.00 Uhr
bis Freitag
                             verschiedene kreative Medien für den Einsatz in Einzel- und Grup-
15. 6. 2018, 13.00 Uhr       pentherapie:
                             • Tierhandpuppen und Handpuppen
Anmeldeschluss               • Erzählte Geschichten mit Metaphern
5. 3. 2018
                             • Rollenspiel
                             • therapeutisches Sandspiel
                             • einfache Rhythmusinstrumente (Latin, Percussion und Orff)
                             • Bewegungsübungen und -spiele.

                             Methoden
                             Übungen, Rollenspiele, themenzentrierte Selbsterfahrung und
                             Demonstrationsvideos verdeutlichen die verschiedenen Ausdrucks-
                             möglichkeiten dieser Medien sowie die Vorgehensweise bei der
                             Kontaktaufnahme und Beziehungsgestaltung in der Kindertherapie.
                             Theoretische Inputs und Diskussionen dienen der Einordnung in die
                             methodischen Hintergründe.

                                                                                            19
E 18.9                          Wie sag ich’s wann, wem?
neu!                            Beratungsgespräche
                                sicher und gelassen führen

Leitung                         Ziel
Dipl.-Psych. Mechthild Sckell
                                Die Teilnehmer/innen haben ihre fachlichen und persönlichen
Tagungsstätte                   Kompetenzen in der Gesprächsführung aufgefrischt, die eigene
Tagungszentrum                  Gesprächshaltung reflektiert, ihr Repertoire an Möglichkeiten
Schmerlenbach                   Beratungsgespräche zu führen erweitert und gehen gelassener und
63768 Hösbach
                                sicherer mit herausfordernden Gesprächssituationen um.
Teilnehmerzahl
20                              Inhalt
                                Eine kompetente Gesprächsführung ist die Basis der Erziehungsbe-
Kursgebühr
190,– Euro
                                ratung. Sie ermöglicht es, mit den Klienten in einen guten Kontakt
160,– Euro für Mitglieder       zu kommen, »Ja«-Haltungen aufzubauen, kritische Beobachtungen
der LAG                         sicher anzusprechen, Prozesse in schwierigen Situationen weiter-
(ohne Unterkunft und
                                zuführen, Perspektiven zu eröffnen und die Eltern für eine für das
Verpflegung)
                                Kind förderliche Zusammenarbeit auf längere Zeit zu gewinnen. Je
Termin                          nach Kliententyp, Fragestellung und Problematik bedarf es einer
von Mittwoch                    individuell zugeschnittenen Gesprächsführung.
20. 6. 2018, 14.00 Uhr
bis Freitag
                                   Der Kurs richtet sich an Berater/innen, die sich folgende Fragen
22. 6. 2018, 13.00 Uhr          stellen:
                                • Wie gestalte ich das Erstgespräch? Wie komme ich in einen
Anmeldeschluss                     vertrauensvollen Kontakt mit den unterschiedlichsten Klienten?
12. 3. 2018
                                • Wie steuere ich den Beratungsprozess? Welche Fragen stelle ich
                                   wann?
                                • Wie konfrontiere ich so, dass es der Ratsuchende auch
                                   annehmen kann? Wie gehe ich mit kinderschutzrelevanten
                                   Themen in der Beratung um?
                                • Wie unterbreche ich immer wiederkehrende Gesprächsmuster?
                                   Wie kommen wir von der Problem- zur Lösungstrance? Wie
                                   vermeide ich eigene Verstrickungen?
                                • Welches Setting wähle ich nach dem Erstgespräch? Wie kontrakte
                                   ich Ziele und Termine?

                                In erster Linie werden diese Fragen aus einer systemischen Perspek-
                                tive heraus gestellt und beantwortet.

                                Methoden
                                Kurze Impulsvorträge, Kleingruppen- und Einzelarbeiten, Schwer-
                                punkt ist praktisches Üben.

20
E 18.10                      Sich gesehen und verstanden fühlen
                             Bindungs- und mentalisierungsfördernde
                             Gespräche mit Kindern und ihren Eltern

Leitung                      Ziel
Dipl.-Psych. Michael Bachg
                             Die Teilnehmer/innen des Kurses kennen die Grundzüge des
Tagungsstätte                Feeling-Seen-Ansatzes. Sie können die in der Mimik und der Stimme
PBSP-Institut                erkennbaren Affekte des Kindes und der Eltern in deren subjektiv-
Nikolai-Centrum              gefühlsmäßigem Erleben benennen, so dass im Gespräch »reflek-
49074 Osnabrück
                             tierte Affektivität« (Fonagy et al. 2008) entstehen kann. Darüber
Die Übernachtung             hinaus besitzen sie konkrete Fertigkeiten, aktualisierte Erinnerungen
ist eigenständig zu          an belastende Erfahrungen mit Hilfe imaginativer Techniken in ihrer
organisieren. Unterkunft
                             Rekonsolidierung positiv zu beeinflussen.
z. B. Hotel am Nicolaiort,
in unmittelbarer Nähe.
                             Inhalt
Teilnehmerzahl               Ausgehend von einer interaktionistischen Entwicklungstheorie
20
                             werden Impulse für bindungs- und mentalisierungsfördernde Inter-
Kursgebühr                   ventionen mit Kindern und Jugendlichen im familientherapeutischen
190,– Euro                   Setting der Feeling-Seen-Methode vermittelt. Zentral geht es um
160,– Euro für Mitglieder    häufig bislang unerkannt und unerfüllt gebliebene Grundbedürfnisse
der LAG
(ohne Unterkunft und
                             des Kindes und Möglichkeiten der Befriedigung auf imaginativer
Verpflegung)                 und realer Ebene. Es findet somit eine motivationale Zielfest­
                             legung durch das Kind statt. Das Kind kann sich hinsichtlich seiner
Termin                       Bedürfnisse verstanden fühlen, sich im Beratungsprozess öffnen
von Montag
25. 6. 2018, 14.00 Uhr       und Interaktionserfahrungen erleben, die die Erwartungen seines
bis Mittwoch                 Bindungssystems erfüllen.
27. 6. 2018, 13.00 Uhr          Den Prozess mitzuerleben berührt emotional häufig auch die
                             anwesenden Eltern. Sie können so in ihrem »reflexiven Empathie-
Anmeldeschluss
14. 5. 2018                  vermögen« (Oppenheim und Koren-Karie 2009) gefördert werden,
                             um wieder im Sinne Kegans (1986) zu einer einbettenden Kultur für
                             die Entwicklung ihres Kindes zu werden.

                             Methoden
                             Das Vorgehen wird anhand von Impulsreferaten, Video-Demons­
                             trationen, Übungen, Kleingruppenarbeit, Rollenspielen und Live-
                             Coaching praxisnah vermittelt.

                             Literatur
                             Bachg, M. (2010): Feeling-Seen – Einführung in eine körperorientierte Psychotherapie
                             für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern. In S. Sulz & S. Höfling (Hrsg.), Und er entwickelt
                             sich doch – Entwicklung als Therapie. München: CIP-Medien.
                             Bachg, M. (2006): Microtracking in Pesso Boyden System Psychomotor: Brückenglied
                             zwischen verbaler und körperorientierter Psychotherapie. In S. Sulz, L. Schrenker & C.
                             Schricker (Hrsg.), Die Psychotherapie entdeckt den Körper. München: CIP-Medien.
                             Bachg, M. (2013): Wo bleibt das Kind beim Elterncoaching? In M. Grabbe, J. Borke &
                             C. Tsirigotis (Hrsg.), Autorität, Autonomie und Bindung. Göttingen: Vandenhoeck &
                             Ruprecht.

                                                                                                                     21
E 18.11                     Hypnosystemische Methoden in der
                            Erziehungs- und Familienberatung

Leitung                     Ziel
Dipl.-Psych. Hannelore
Grauel-von Strünck
                            Erziehungs- und Familienberater/innen haben ihr Spektrum an
                            Beratungskompetenzen und -werkzeugen aufgefrischt und in dem
Tagungsstätte               Sinne erweitert, dass sie sowohl für Kinder als auch deren Eltern
Bildungshaus St. Ursula     ein kompetenzfokussierendes Beratungssystem kreieren können.
99084 Erfurt

Teilnehmerzahl              Inhalt
20                          Wenn Eltern und Kinder in die Erziehungsberatung kommen, dann
                            in der Regel sehr problemfokussiert. In diesem Zustand ist ih-
Kursgebühr
260,– Euro
                            nen die Sicht auf ihre vielfältigen Kompetenzen und Ressourcen
210,– Euro für Mitglieder   verstellt. In der hypnosystemischen Arbeit geht es darum, über alle
der LAG                     Sinneskanäle und auf der Gefühlsebene positive Suchprozesse an-
(ohne Unterkunft und
                            zuregen, damit aus einer Problemtrance eine Lösungstrance werden
Verpflegung)
                            kann. Hier wirkt auch schon die Haltung des Beratenden als eine
Termin                      wirksame Intervention. Im Kurs werden theoretische Inputs ergänzt
von Montag                  durch praktische Übungen.
25. 6. 2018, 14.00 Uhr
bis Freitag
29. 6. 2018, 13.00 Uhr      Theorie
                            • Was ist »hypno« und was »systemisch«?
Anmeldeschluss              • Wieso steckt im Stress keine gute Lösung?
27. 4. 2018
                            • Wie spricht man »limbisch«?

                            Praktische Übungen
                            • Interventionstechniken zur Tranceinduktion: Pacing, Utilisation,
                               hypothetische Fragen usw.
                            • Erzählen von Geschichten: Metaphern, Anekdoten, Geschichten,
                               Witze
                            • Einsatz von Symbolen
                            • Einsatz von Bewegung und Spiel.

                            Methoden
                            • Impulsreferate mit Handouts
                            • Beratungsdemonstrationen und Fallarbeit
                            • Kleingruppenarbeit
                            • Rollenspiel
                            • fachlicher Austausch und Erfahrungslernen zum emotionalen
                              Selbstmanagement.

22
E 18.12a                      Konzepte der Schematherapie in der Beratung
Teil 1 von 2                  mit Kindern, Jugendlichen und Eltern

Leitung                       Ziel
Dr. Christof Loose
                              Die Teilnehmer/innen dieses zweiteiligen Kurses haben Kenntnisse
Tagungsstätte                 über zentrale Aspekte und grundlegende Konzepte der Schemathe-
Tagungszentrum                rapie. Sie erkennen hinter emotionalen und Verhaltensproblemen
Schmerlenbach                 die zugrunde liegenden psychischen Grundbedürfnisse, können
63768 Hösbach
                              diese mit fehlangepassten (maladaptiven) Schemata in Verbindung
Teilnehmerzahl                bringen und sind in der Lage, diese Kenntnisse altersangemessen
20                            und bildungsunabhängig Kindern, Jugendlichen und deren elter-
                              lichen Bezugspersonen zu vermitteln. Sie kennen ihre eigenen
Kursgebühr
200,– Euro
                              Schemata und sind in der Lage, damit verbunden Selbstfürsorge zu
170,– Euro für Mitglieder     praktizieren (Burnout-Prophylaxe).
der LAG
(ohne Unterkunft und
                              Inhalt
Verpflegung)
                              Im Kurs werden zunächst die Grundzüge der Schematherapie (ST)
Termin 18.12a                 nach Young skizziert, um im Verlauf auf Inhalte der Schemaberatung
von Montag                    und des Schema-Coachings mit Eltern zu fokussieren. Im Zentrum
24. 9. 2018, 14.00 Uhr
bis Mittwoch
                              des gesamten Kursangebotes stehen die Vermittlung und Einübung
26. 9. 2018, 13.00 Uhr        von Strategien, die sich in der schema- und modusgeleiteten ver-
                              haltenstherapeutischen Praxis im Kindes- und Jugendalter bewährt
Anmeldeschluss                haben.
18. 6. 2018
                                 Die ST kann im Kontext der sogenannten »dritten Welle« der
Zielgruppe                    Verhaltenstherapie eingeordnet werden und bezieht besonders die
Der Kurs ist sowohl für       Emotionen, aber auch entwicklungspsychologische Gesichtspunkte
erfahrene Fachkräfte der      zentral in ihre diagnostischen und therapeutischen Überlegungen
Beratung geeignet, wie auch
für BerufsanfängerInnen.      mit ein. Schemata gelten dabei als tiefverwurzelte, fehlangepasste
                              Muster (z. B. Misstrauen oder emotionale Entbehrung), die aufgrund
Achtung!                      einer Interaktion von Temperament und emotionsintensiver psycho-
Mit der Anmeldung zu
                              sozialer Schlüsselsituationen (z. B. Deprivationserfahrungen durch
diesem Kurs sind Sie
automatisch für den           die Eltern oder Betreuungspersonen) entstanden sind. Darüber
Vertiefungsteil E18.12b       hinaus beruht Schematherapie auch auf einem Modell der »psychi-
angemeldet.                   schen Grundbedürfnisse« und ihrer »Schicksale« im Lebensverlauf.
Termin E18.12b
                              Daher scheint die ST im Bereich der Kinder- und Jugendlichenthe-
11. 3.–13. 3. 2019            rapie einerseits, aber auch in der Elternarbeit bzw. Erziehungsbe-
                              ratungsstelle besonders geeignet, diagnostische, beratende und
Änderungen                    handlungsleitende Konzepte zu generieren.
bzgl. Unterkunft und
Verpflegung bis
                                 Im ersten einführenden Teil liegt der Schwerpunkt auf der Dar-
11. 12. 2018                  stellung des schematherapeutischen Erklärungsmodells (Grundbe-
                              dürfnisse, Schemata, Bewältigungsstrategien, Modi) und wie dieses
                              im Beratungskontext mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern
                              erarbeitet werden kann. Erste Möglichkeiten der Diagnostik werden

                                                                                             23
vermittelt und z.T. eingeübt wie z. B. die Verwendung von Stammge-
     schichten, »Imaginäres Elterninterview«, Modus-Skizze und Modus-
     Interview.
        Im Vertiefungsteil, der einige Monate später stattfindet, wird
     zunächst auf Selbsterfahrungsaspekte eingegangen, die sich in
     eigenen Triggern und möglichen maladaptiven Schemata im Bera-
     tungskontext zeigen können. Vor dem Hintergrund der bisherigen
     Praxiserfahrungen mit dem Konzept in der Arbeit vor Ort werden
     daran anknüpfend modusspezifische Interventionen vorgestellt, die
     auch im Beratungskontext gut integrierbar sind (z. B. Spieltherapie,
     Imaginationsübungen wie »Reise zum Clever-Modus«, Einsatz von
     Moduskarten sowie Modus-Memo).
        Im Blick auf die Elternarbeit spielen zunächst elterliche Res-
     sourcen, Bedürfnisse und Familienstrukturen eine Rolle. Dabei
     werden Edukationshilfen zum Schema- und Moduskonzept und
     die Vermittlung typischer dysfunktionaler Modus-Konstellationen
     zwischen Eltern und Kind (z. B. Vermittlung des Teufelskreises in
     der Erziehung in Verbindung mit dem Modus-Konzept) aufgezeigt.
     Ein weiterer Schwerpunkt wird beim Thema Elternarbeit auf das
     Schema-Coaching gelegt, in dem Transaktionsprozesse zwischen
     Eltern und Kind beleuchtet werden.

     Methoden
     Die Fortbildung bietet neben grundlegender Theorievermittlung
     viel praktische Anschauung durch Bild- und Videomaterial sowie
     kleine Übungen zur Übertragung in die eigene praktische Arbeit. Die
     vorgestellten schematherapeutischen Ansätze und Methoden sind
     zudem gut integrierbar in systemische Beratungskontexte, so dass
     im Allgemeinen an dort vorhandenes Wissen angeknüpft werden
     kann.

24
E 18.13                     Professionelle Achtsamkeit
                            Einführung in die Akzeptanz-Commitment-
                            Therapie (ACT)

Leitung                     Ziel
Dr. Hagen Böser
                            Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist ein psychothera-
Tagungsstätte               peutischer Ansatz aus der neueren Verhaltenstherapie, der die drei
Tagungszentrum              Aspek­te Achtsamkeit, Akzeptanz und Werte betont. Der ACT-Ansatz
Schmerlenbach               ist vor allem durch die Erhöhung psychischer Flexibilität hilfreich
63768 Hösbach
                            beim Umgang mit den Themen Stress, Leid, Sinn und Schmerz. Aus
Teilnehmerzahl              den Gesundheits- und Krankheitskonzepten des ACT-Konzeptes las-
18                          sen sich Haltungen und Methoden sowohl für das eigene Befinden
                            wie für die praktische Arbeit mit Ratsuchenden ableiten.  
Kursgebühr
200,– Euro
170,– Euro für Mitglieder   Inhalt
der LAG                     Mittlerweile wird ACT in vielen unterschiedlichen, nicht nur psycho-
(ohne Unterkunft und
                            therapeutischen, Bereichen eingesetzt. Achtsamkeit ist ein wichtiges
Verpflegung)
                            Element der psychosozialen Arbeit geworden. Sie ermöglicht einen
Termin                      hilfreichen Zugang zur Klientel und ist eine wichtige Unterstützung
von Montag                  für die Helfer/innen, vor allem in langen Behandlungsprozessen. Bei
8. 10. 2018, 14.00 Uhr
bis Mittwoch
                            einer Burn-out-Symptomatik findet sich häufig ein Wertekonflikt, der
10. 10. 2018, 13.00 Uhr     nicht einmal bewusst sein muss. Abstand zu den eigenen Gedanken
                            und Gefühlen bekommen, um mit ihnen reflektierter umgehen zu
Anmeldeschluss              können; ihnen nicht mehr so ausgeliefert zu sein; Leid als Leid ak-
2. 7. 2018
                            zeptieren zu können und gleichzeitig das Leben zu führen, das mit
                            den eigenen Werten übereinstimmt – das sind Ziele von ACT.
                                Betont werden die eigene Erfahrung und das eigene Erle-
                            ben. Entsprechend sind auch die Übungen konzipiert. Nicht die
                            Symptom­reduktion ist das Ziel, sondern das bewusste Erleben je-
                            des Lebensmoments – sei er angenehm, unangenehm oder neutral.

                            Methoden
                            Im Kurs werden Achtsamkeit, Wahrnehmen, Entscheiden und die
                            Arbeit mit Werten geübt. Selbstreflexion, eigene Erfahrung und Rol-
                            lenspiele machen diesen Ansatz erfahrbar und die Anwendbarkeit
                            deutlich. Bequeme Kleidung erleichtert in diesem Kurs die Übungen
                            wesentlich.

                                                                                             25
E 18.14                       Beratung für Familien mit einem
 neu!                         Kind mit einer Behinderung

Leitung                       Ziel
Dipl.-Psych. Annette Walter
                              Die Teilnehmenden wenden ihre vorhandenen beraterischen, päda-
Tagungsstätte                 gogischen und therapeutischen Kompetenzen in der Arbeit mit Fa-
FrauenWerk Stein              milien mit Kindern mit einer Behinderung an und erweitern sie um
90547 Stein                   spezielles Fach- und Methodenwissen im Kontext von Behinderung.
Teilnehmerzahl
20                            Inhalt
                              Wie kann die Beratung von Familien mit einem Kind mit Behinde-
Kursgebühr                    rung in einer Erziehungsberatungsstelle konkret aussehen? Bera-
190,– Euro
160,– Euro für Mitglieder
                              tungsanliegen der Familien sind wie bei anderen Familien indivi-
der LAG                       duell unterschiedlich. Gewisse Themen treten aber bei bestimmten
(ohne Unterkunft und          Behinderungsformen (z. B. geistige/körperliche Behinderung, Autis-
Verpflegung)
                              mus) häufiger auf, da diese Einfluss auf den Unterstützungsbedarf
Termin                        des Kindes und die sozialen sowie emotionalen Auswirkungen der
von Mittwoch                  Behinderung hat.
17. 10. 2018, 14.00 Uhr           Das Leben mit einem Kind mit Behinderung ist ein Thema für die
bis Freitag
19. 10. 2018, 13.00 Uhr
                              ganze Familie, die Eltern, die Kinder und Jugendlichen selbst, ihre
                              Geschwister. Beratungsanlässe verändern sich über die unterschied-
Anmeldeschluss                lichen Entwicklungsphasen des Kindes von Geburt bis ins junge Er-
9. 7. 2018                    wachsenenalter. Auch Fragen zur Erziehung weisen Besonderheiten
                              auf und die Beratung erfordert Anpassung an die Gegebenheiten
                              und Berücksichtigung des Entwicklungsstandes des Kindes. Es wer-
                              den anhand von Fallbeispielen verschiedene Methoden vorgestellt.
                              Dies sind beispielsweise Ansätze, in denen weniger sprach- und
                              kognitionsorientiert vorgegangen sondern mit Veranschaulichung,
                              Handpuppen, Piktogrammen und Geschichten gearbeitet wird.
                                  Die vorgestellten Ansätze basieren auf einer humanistischen
                              Grundhaltung sowie einem kreativen und ressourcenorientierten
                              Beratungsverständnis. Es werden Methoden aus der Verhaltensthe-
                              rapie, systemischen und hypnotherapeutischen Beratung sowie der
                              Kunsttherapie integriert.

                              Methoden
                              • Theoretischer Input
                              • Fallbeispiele aus der Erziehungs- und
                                Familienberatung (auch gerne von Teilnehmenden)
                              • Praktische Übungen
                              • (Selbst-)Reflexion
                              • Fachlicher Austausch

26
E 18.15                     Das Lebensflussmodell in der Arbeit mit
 neu!                       Kindern und Jugendlichen

Leitung                     Ziel
Dipl.-Psych. Josef
Zimmermann
                            Erziehungs- und FamilienberaterInnen erweitern ihren Methoden-
                            koffer mit der Methode des Lebensflusses sowie flankierenden
Tagungsstätte               kreativen Techniken. Sie sind motiviert, diese Interventionen direkt
Tagungszentrum              anzuwenden und damit Kinder und Jugendliche in ihrer Selbstwirk-
Schmerlenbach
63768 Hösbach
                            samkeit zu stärken.

Teilnehmerzahl              Inhalt
18                          Wenn Kindern und Jugendlichen neben der Elternberatung ein ei-
Kursgebühr
                            gener (kurz-) therapeutischer Raum angeboten wird, geschieht dies
190,– Euro                  auf dem diagnostischen Hintergrund, ihre Kompetenz zur Überwin-
160,– Euro für Mitglieder   dung aktueller Entwicklungskrisen (geäußert in Ängsten, Zwängen,
der LAG
                            Niedergeschlagenheit, konflikt- oder angstbesetzten Ablösungen)
(ohne Unterkunft und
Verpflegung)                zu stärken. Kinder und Jugendliche wünschen und brauchen einen
                            über die reine Sprache hinausgehenden Zugang: Sie erleben sich in
Termin                      klärenden oder helfenden Gesprächen zu Hause oder in der Schule
von Montag
22. 10. 2018, 14.00 Uhr
                            oftmals »zugetextet«. Dargestellt und erprobt werden:
bis Mittwoch                • Lebensfluss mit Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden
24. 10. 2018, 13.00 Uhr        • wahrnehmen und verorten stärkender Erfahrungen und
                                   Ressourcen
Anmeldeschluss
16. 7. 2018
                               • entwerfen und proben konkreter Handlungsschritte zur
                                   Überwindung der aktuellen Entwicklungskrise
                               • Jugendliche und Heranwachsende: in-Blick-nehmen und
                                   gestalten der Zukunft
                            • Imaginationen zur Externalisierung belastender Symptome und
                               Internalisierung hilfreicher Kräfte
                            • Formulieren wirksamer Leitsätze, Körperhaltungen und -bewe-
                               gungen zur Stärkung der Selbstakzeptanz und des Selbstwerts

                            Diese Interventionen greifen die charakteristischen Fertigkeiten
                            und Begabungen der verschiedenen Entwicklungsphasen (Phanta-
                            siekraft, Pragmatismus, Zukunftsorientierung) auf, sind sehr gut in
                            die Familienberatung integrierbar, können Spaß machen und halten
                            auch die Berater/innen lebendig.

                            Methoden
                            • Theoretische Inputs
                            • Demonstrationen
                            • Praktische Übungen in Kleingruppen
                            • Fallbeispiele und Fallarbeit – bitte gerne eigene Fälle mitbringen

                                                                                               27
Sie können auch lesen