PARRA SCHUMANN - Gürzenich-Orchester Köln
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DAS KONZERT AUF EINEN BLICK Robert Schumann war nicht gesund. In Leipzig hatte er sich – vermutlich bei einer Kellnerin – mit der Syphilis angesteckt, der Krankheit der Epoche, die ihm am frühen Lebensende den Verstand nahm. Vielleicht hat Schumann das geahnt, denn seine Kunst war doppelbödig: durchzogen von romantischen Schauergeschichten und unheimlichen Figuren, in der Form fantastisch, brüchig, in jedem Fall neuartig. Das Cellokonzert, das er an seinem letzten Arbeitsort in Düssel dorf komponiert hat, ist ohne Pause durch zuspielen – ebenso wie die 4. Sinfonie, die Schumann als » s ymphonistische Phantasie « geplant hat und die eine radikal neue Lösung der Sinfonie als Idee darstellt. Damit hat er den gesicherten Raum klassischer Formen und Ausdruckssphären verlassen, um sich außerhalb bekannter Gegenden zu bewe gen. Dorthin strebt auch der katalanische Komponist Hèctor Parra, der sich in seinem neuen Werk, einem Kompositionsauftrag des Gürzenich-Orchesters, auf die Suche nach schwarzen Löchern und akustischen Vexier bildern begibt. Eine unendliche Annäherung zwischen Schumann und der Gegenwart. 3
SINFONIE KONZERT 4 HÈCTOR PARRA 28' » Inscape « für Ensemble, Orchester und Live-Elektronik 2018 Deutsche Erstaufführung Auftragswerk des Orquestra simfònica de Barcelona i nacional de Catalunya, Ensemble Intercontemporain, IRCAM – Centre Pompidou, Orchestre National de Lille und des Gürzenich-Orchester Köln ROBERT SCHUMANN 25' Konzert a-Moll op. 129 für Violoncello und Orchester 1850 Nicht zu schnell Langsam Sehr lebhaft PAUSE ROBERT SCHUMANN 30' Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 Erstfassung 1841 Andante con moto – Allegro di molto Romanza. Andante Scherzo. Presto – Trio. Largo Finale. Allegro Vivace Orchestersolisten Alja Velkaverh-Roskams Flöte Nina Janssen-Deinzer Klarinette Thomas Jedamzik Fagott Dylan Naylor 1. Violine Marie Daniel 2. Violine Vincent Royer Viola Daniel Raabe Violoncello Jason Witjas-Evans Kontrabass IRCAM Thomas Goepfer PROGRAMM Computermusikalische Realisation Jeremie Henrot Toningenieur Lucas Ciret Tonassistent Truls Mørk Violoncello Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent — SO 16.12.18 11 Uhr MO 17.12.18 20 Uhr DI 18.12.18 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung eine Stunde vor Konzertbeginn mit Michael Struck-Schloen 5
NNTE EN Kosmisches Roadmovie Wenn Hèctor Parra gemütlich lächelnd seine hochkomplexen Musikstücke erklärt, wirkt er eigentlich nicht wie der Typ des obses siven Wissenschaftlers, der in einer Mischung aus Erkenntnisdrang und Realitätsverlust die Zerstörung unserer Welt riskiert. Wenn der Katalane sich dann aber über die Vorzeichnungen und Ver laufsskizzen seines neuen Orchesterwerks » Inscape « beugt, fragt man sich schon, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht. Zahlen, Diagramme, Pfeile, dicht an dicht und farbig abgehoben, durch kreuzen und überlagern sich, dazwischen Worte wie » Émission d’ondes gravitationnelles « – Aussendung von Gravitationswellen, PARRA » Effets sur les étoiles pulsars « – Auswirkung auf die Pulsarsterne, oder » Ballet des 2 trous noirs « – Ballett der zwei Schwarzen Löcher, außerdem hier und dort das kryptische Kürzel » spat « für » spatialisation «, die permanente Verräumlichung und klangliche Entgrenzung. Dagegen: keine einzige Note! Man ahnt, dass Hèctor Parra mit » Inscape « den Orchestern nicht nur ein weiteres klanglich brillantes und hochvirtuoses Stück geben will, wie sie schon vielfach im Umkreis des akustischen Forschungsinstituts IRCAM, an dem er Komposition lehrt, ent standen sind. Parra will mehr, er ist fasziniert von wissenschaft lichen Theorien, die unsere Existenz im Mikro- und Makrobereich zu erklären suchen. Die Relativitätstheorie, die These vom Urknall am Beginn des Universums oder die Stringtheorie dienen dem Kom ponisten als Modelle für Werke, in dem es um die formende Kraft extremer Energien, um das biologische Wachstum oder die Krüm mung der Raumzeit geht. Es ist der alte Gedanke, die existenzielle Frage: Was ist dieses Unbekannte, das jenseits der Glasglocke unserer Atmosphäre existiert und doch mit den Gesetzen der Natur und des Körpers in geheimnisvoller Harmonie zu stehen scheint? Wie verhält es sich mit der schier grenzenlosen Offenheit des Alls, diesem mysteriös-dunklen Raum, der erhellt wird durch scheinbar fixe Sterne und Galaxien, die gleichwohl – wie die Astronomen beweisen – bestimmt sind vom Stirb und Werde? 7
Seit einigen Jahren üben vor allem die so genannten » Schwarzen Löcher « mit ihrer extremen Masse und alles verschluckenden Gravitation eine im wahrsten Sinne starke » Anziehungskraft « auf Parras Denken aus. Die Muse von Parras Leidenschaft heißt Jean-Pierre Luminet – ein Superhirn der französischen Astrophysik-Szene, aber auch ein Vermittler, Romanautor von » Rendezvous mit Venus oder Die Liebe zur Astronomie « und Hobbypianist, der immer auch an ästhetischen Fragestellungen interessiert ist. 2011 haben sich der Wissenschaftler und der Kom ponist erstmals in » Caressant l’horizon « für 27 Instrumente auf die Suche nach den Grenzen unserer Vorstellungskraft gemacht. Für » Inscape « gab es wiederum Gespräche zum gegenwärtigen Stand der Erforschung Schwarzer Löcher, Luminet hat das Konzept beeinflusst und den Fortschritt der Komposition kritisch begleitet. Als » Narrativ « des Stücks kristallisierte sich schließlich eine Art kosmisches Roadmovie heraus: Am Beginn steht das Leben auf der Erde und die Vorstellung einer solchen Reise » bis hin zur physischen Ausführung und der geheimnisvollen Passage durch die Ringsingularität eines rotierenden Schwarzen Lochs, das uns den Zugang zu einem neuen Universum öffnet «, wie es Parra im Interview formuliert hat. Der kosmische Reiseplan bestimmt die Besetzung, die über das überschaubare Ensemble von » Caressant l’horizon « ambi tioniert hinausgreift. Ein großes Orchester füllt die Bühne, direkt vor dem Dirigenten agiert sein achtköpfiges Solistenensemble mit drei Holzbläsern und fünf Streichern – in früheren Aufführungen das von Pierre Boulez gegründete Ensemble Intercontemporain, das diesmal von Solisten des Gürzenich-Orchesters ersetzt wird. Im Raum der Philharmonie verteilen sich vier Duos aus Oboen, Trompeten, Posaunen und Schlagzeug. Zusammen mit den live-elektronischen Klängen, die von den Tonalchimisten des Pariser IRCAM produziert und gesteuert werden, schaffen die Duos ein überwältigendes akustisches Panorama, das den Zuhörer umgibt, hypnotisiert zuweilen auch überschwemmt. Mit diesen Kräften entwickelt Parra seine Programmmusik für das 21. Jahrhundert, wie er » Inscape « einmal genannt hat. Das Soloensemble startet die Reise in unserer humanen Welt mit Flüsterklängen und kleinen Melodien, wobei die Flöte fast die
HÈCTOR PARRA Geboren am 17.04.1976 in Barcelona » Inscape « für Ensemble, Orchester und Live-Elektronik Naturklänge aus Debussys » Prélude 2018 à l’après-midi d’un faune « herauf beschwört – eine wahre Tour de Uraufführung force für die Solisten, die sich mit am 19.05.2018 etlichen schwierigen Spieltechniken in Barcelona auseinandersetzen müssen, von Deutsche Erstaufführung denen die meisten nur annähernd mit dem Gürzenich-Orchester realisierbar sind. Allmählich löst sich das Orchester aus seiner Begleiterrolle, der Hintergrund wird Vordergrund, der energetische Druck steigt, die Duos im Saal kommen hinzu, die Live-Elektronik bringt die Instrumentalklänge in eine atemberaubende und schwindelerregende Bewegung – die Reise ins Innere ( was der Titel » Inscape « meint ) hat begonnen. Aber noch beharrt die Besatzung des Klangraumschiffs in langen, expressiven Soli auf ihrem melodischen, fast gesang PARRA lichen Gestus. Immer öfter aber werden sie durch andere Kräfte gestört, und elektronische Klänge lassen die neue Dimension ahnen, die sich im zweiten Teil des etwa 30-minütigen Werks öffnet. Wir haben das rotierende Schwarze Loch erreicht und den so genannten » Ereignishorizont « durchstoßen – im Inneren, dem Ort der extremsten Masse und Gravitation, herrscht eine paradiesische Ruhe. Alles hat sich verändert, auch die Klänge des Soloensembles, die jetzt, elektronisch verfremdet, einen seltsam unwirklichen Charakter annehmen. Doch auch hier bauen sich bald horrende Energien auf, das Orchester läuft ein weiteres Mal Amok, ein weiteres Mal wird das Teilchenchaos durchstoßen – am anderen Ende des Schwarzen Lochs erinnert das Glitzern von Vibraphonen und Xylophonen an das legendäre Schlagzeugstück » Noir de l’étoile «, in dem Gérard Grisey einst originale Radio signale eines Pulsars eingeflochten hat. Die neue Welt dahinter wirkt wie die alte am Beginn des Stücks: Eine Flötenmelodie zieht ihre Kreise, ganz zart, ganz schwerelos und irgendwie auch sehr romantisch. » Paris, 18. März 2018 « steht am Ende der Partitur – vier Tage zuvor war Stephen Hawking, der charismatische Erklärer des Uni versums, in Cambridge gestorben. Seinen Namen hat Hèctor Parra spontan unter die Widmung an Jean-Pierre Luminet gesetzt. 9
( » Inscape « wird eine psycho- des Anfangs wird in eine rohe akustische Reise an die Grenzen und verzerrte Energie verformt. der bekannten Welt, ein virtueller Im kreisenden, akustischen Sprung in ein Universum, das schwarzen Loch werden wir jenseits unserer sinnlichen durchdrungen von kraft- Erfahrung liegt. Wir unter- vollen Gravitationswellen. Ihr nehmen eine utopische Reise Spektrum und ihre wechselnde durch ein gewaltiges schwarzes Dichte verändern die Wahr- Loch, wie es der berühmte nehmung des physikalischen französische Astro-Physiker Raums, des Konzertsaals, der sich Jean-Pierre Luminet beschreibt. auf zyklische Weise ausdehnt und » Inscape « ist im Austausch mit zusammenzieht, im Rhythmus ihm entstanden. Alles beginnt der Wellen. Schließlich werden in einer Klangwelt, die aus wir in ein neues Universum winzigen Elementen besteht, geführt durch ein ringförmiges das Flüstern des Publikums, die Wurmloch. Wie wird dieses instrumentalen Klänge und der neue Paradies sein, ein Paradies, physikalische Raum formen ein das wir nicht erkunden können kohärentes, organisches Ganzes, – noch nicht – außer durch eine flache Raum-Zeit, in der die Musik, die gerade dabei die Entwicklung von Leben ist, geschrieben zu werden? und Bewusstsein möglich sind. Sind wir selbst, wie manche Aber allmählich treibt uns die Physiker prophezeien, holo- ansteigende Kraft des Orchesters graphische Projektionen einer und der Soloinstrumente, tieferen Wirklichkeit, die in den beschleunigt auch durch die Grenzen unseres Universums sich steigernde Hinzunahme eingeschrieben ist? Sind wir nur von elektronischen Klängen, der Schatten des Flüsterns, das in Zonen extrem kraftvoller wir zu Beginn des Stücks gehört Energie. Die Zerbrechlichkeit haben? Hèctor Parra )
( Der Stern, der Licht war, hat sich verdunkelt, ist verstummt, unergründlich. Schwarzes Loch, Schacht zu den kalten Höllen. Ist sein Horizont überschritten, beginnt ein Fallen ohne Ende, in Richtung einer Mitte ohne Grund. Vermischt, mit vertauschten Rollen, prallen die Zeit und der Raum aufeinander, indem sie sich zusammen ziehen. Der erste Zustand der Welt zerstäubt in ineinander verschlungenen Elementarkörnchen. Was wird aus der Materie, der Energie, den Wellen, die fallen? Gibt es einen Grund, einen Schlusspunkt des Fallens, dieser vernichtenden Absonderlichkeit? Nun aber kann es hier kein absolutes Ende geben. Ein unerschöpfliches Hervorsprudeln ist das einzig mögliche Ergebnis. Am Grunde des schwarzen Lochs öffnet sich also ein Tunnel, eine Abkürzung in unser Universum oder sogar in andere Universen. Wenn alle Grenzsteine in beide Richtungen fallen, gibt es kein Mittel mehr gegen den Taumel. Neue Welten reifen, schmackhaft und voll. Ein Big Bang ist nichts als ein Moment, in dem sich der Umsturz vollzieht. Von diesem Moment an ist die Wandlung der Welten schneller als man sich vorstellen kann. Am Ende der Quantenmatrix sind die Babyuniversen mit unvorstellbaren Formen begabt. Der Unwissende wähnt sie flach, die Natur verdichtet ihre Rundungen. Und immer weiter erstreckt sich der Raum in seiner Ausdehnung, sich immer weiter ausbreitend, darüber hinaus und immer weiter jenseits. Der Himmel, strotzend vor dunkler Energie, wird grauenvoll in seiner Durchsichtigkeit. Jean-Pierre Luminet ) 13
Robert Schumann mit seiner Frau Clara um 1850
Konzertanter Traumwandler Die Darstellung des Utopischen jenseits unserer Vorstellungs kraft, wie sie Hèctor Parra am Schluss seiner Passage durch das rotierende Schwarze Loch vorschwebte – sie gehört zu den schier unmöglichen Dingen im Konzertsaal. Die alte Vorstellung von tönenden Planeten und tanzenden Sternen, die vom Mittelalter bis zur »Planeten«-Suite von Gustav Holst eine Rolle spielt, wird von der modernen Astrophysik nüchterner gesehen. Am Ende von Parras kosmischer Reise steht denn auch nicht das große Panorama, sondern die » Implosion « in den Klang eines einzigen, von leisem Streicher- und Zimbelschwirren umgebenen Flötentons. Eine Konzentration und Verinnerlichung – ein Ankommen. Vielleicht war es dieses Gefühl des Ankommens, nach dem sich Robert Schumann, der wie ein rotierender Stern seine Jugend verbrachte, oft gesehnt hat. Immer, wenn er es zu finden schien, brach seine Kreativität befreit aus – etwa am Beginn der SCHUMANN Ehe mit Clara Wieck oder beim Antritt seiner Stelle als städtischer Musikdirektor von Düsseldorf im September 1850. Als er im Oktober d esselben Jahres das Cellokonzert op. 129 in nur zwei Wochen niederschrieb, ahnte er allerdings nichts von den vielen Schwierigkeiten, die der psychisch labile Komponist bald mit dem Musikbetrieb und der Mentalität im Rheinland bekommen sollte. Zunächst empfand er sich als Pionier, wollte alles anders machen – dazu gehörte auch die Bereitstellung von neuem Repertoire für den städtischen Chor und das Orchester, die einst vom Freund Felix Mendelssohn und Ferdinand Hiller, Schumanns Vorgänger in Düsseldorf, trainiert worden waren. In rascher Folge probierte er neue Formen aus wie die Chorballade, die Kirchenmusik oder die opernhaften » Szenen aus Goethes Faust «, er komponierte eine Sinfonie in fünf Sätzen, die » Rheinische «, und einsätzige Konzert stücke für Klavier und Violine. Auch das Konzert für Violoncello gehörte zu diesen Neu heiten, denn seltsamerweise hatte die erste Garde seiner kompo nierenden Zeitgenossen zwar das Klavier und die Geige, nicht aber das Cello zum Partner des Orchesters erkoren. Und da Schumann die Virtuosenstücke eines Romberg oder Dotzauer kaum als Konkurrenz empfand, führte er bei seinem Leipziger Verleger Breitkopf & Härtel auch verkaufspraktische Argumente ins Feld: » Ich glaube, daß gerade, da so wenig Compositionen für dieses Instrument geschrieben werden, der Absatz ein den Wünschen 17
ROBERT SCHUMANN Geboren am 08.06.1810 in Zwickau Gestorben am 29.07.1856 in Bonn-Endenich Konzert a-Moll op. 129 für Violoncello und Orchester Uraufführung am 23.04.1860 in Oldenburg entsprechender sein wird. « Dennoch sollte es kein gewöhnliches Konzert Vom Gürzenich-Orchester werden, sondern ein Schlüsselwerk der das letzte Mal gespielt Romantik, das da anknüpft, wo Parras am 14.01.2014 Sternenmusik aufhört: bei der Konzen Alban Gerhard, Violoncello tration und Verinnerlichung. Dabei weicht das neue Werk weniger radikal von der dreisätzigen Norm ab als etwa die einsätzige Urfassung des Klavierkonzerts, das Schumann noch als » Mittelding zwischen Symphonie, Concert u. großer Sonate « konzipiert hatte. Das Cellokonzert ist deutlich dreisätzig, allerdings hat Schumann auch hier experimentiert. Die Orchestereinleitung im ersten Satz ist radikal verkürzt und besteht nur aus drei mottoartigen Bläserakkorden, aus dem das Solocello sein Thema gewinnt – ein Verfahren, das Johannes Brahms am Beginn seiner Dritten Sinfonie kopiert hat. Im Gegen satz zum Dialog zwischen Solo und Orchester bei Beethoven oder Mendelssohn agiert der Solist hier wie ein Traumwandler, der sich kaum um das orchestrale Umfeld kümmert. » Romantisch « ist in Schumanns Konzert aber auch der Verzicht auf Satzpausen, an deren Stelle sich die Bläserakkorde vom Beginn in Erinnerung rufen wie ein Barde, der sich kurz in seine Erzählung einschaltet. Typisch für Schumann ist die Verdichtung des langsamen Satzes zur kurzen Romanze, deren inniges Thema zu den gelungensten Einfällen des Werks gehört. Eine Reminiszenz an das Hauptthema des ersten Satzes und eine Solopassage schaffen den Übergang zum Finale, einem feurigen Sonatensatz mit signalartigem Hauptmotiv und halsbrecherischen Laufpassagen, der dem Solisten am Ende eine kurze Kadenz mit anschließender Stretta gewährt. Obwohl das Werk heute zum Repertoire aller großen Cellisten gehört, waren die Zeitgenossen deutlich reservierter: Trotz einer Orchesterprobe mit dem Düsseldorfer Cellisten Christian Riemers im März 1851 und mehrfachem Austausch mit Robert Emil Bockmühl, dem mürrischen Wunschkandidaten für die Uraufführung, erlebte der Komponist keine öffentliche Aufführung mehr; erst am 23. April 1860 fand die Uraufführung mit dem Cellisten Ludwig Ebert im entlegenen Oldenburg statt.
Eine » Symphonistische Phantasie « » Wenn der Deutsche von Sinfonien spricht, so spricht er von Beethoven «, stellte der Musikschriftsteller Schumann im Jahr 1839 fest – und erkannte in beiden kulturellen Phänomenen den natio nalen Schatz und Stolz: » Wie Italien sein Neapel hat, der Franzose seine Revolution, der Engländer seine Schiffahrt usw., so der Deut sche seine Beethovenschen Sinfonien. « Eine kreative Konsequenz aus dieser Verehrung kann Schumann bei dem komponierenden Zeitgenossen allerdings nicht erkennen. » Aufrechterhaltung oder Beherrschung der großartigen Form, wo Schlag auf Schlag die Ideen wechselnd erscheinen und doch durch ein inneres geistiges Band verkettet, [ finden wir ] mit einigen Ausnahmen nur selten «, so Schumann in der von ihm gegründeten Neuen Zeitschrift für Musik. Dieser Missstand musste geändert werden. Schumann selbst arbeitete in seiner produktivsten Zeit zu Beginn der 1840er Jahre an einer zeitgemäßen Sinfonie, die Beethovens drama SCHUMANN tischen Formgedanken mit der lyrischen Poesie der Romantik verband. Zum Schlüsselerlebnis für diesen Aufbruch wurde Franz Schubert: Seine nachgelassene Sinfonie C-Dur hatte Schumann in Wien bei Schuberts Bruder entdeckt und nach der Rückkehr an Mendelssohn zur Leipziger Uraufführung übergeben. 1841, nach der Heirat mit Clara Wieck, begann Schumann dann Grundzüge seiner eigenen sinfonischen Norm auszuarbeiten: Nach der ersten Sinfonie B-Dur entstanden der als » Symphonette « bezeichnete Triptychon » Ouvertüre, Scherzo und Finale « op. 52 und eine weitere Sinfonie in d-Moll, die, wie seine Frau im Tagebuch notierte, » aus einem Satz bestehen, jedoch Adagio und Finale enthalten soll «. Wieder also stand für Schumann die Konzentration im Vordergrund. Schumann hat seine d-Moll-Sinfonie gelegentlich als » Symphonistische Phantasie « bezeichnet, was sich vor allem auf eine Neudeutung der » großartigen Form « bezog, die er bei den Zeitgenossen vermisste. Um die vier unmittelbar anschließenden, allenfalls durch Generalpausen getrennten Sätze zum beziehungs reichen Komplex zusammenzubinden, entwarf Schumann so zu sagen offene Formverläufe. So bekam die Durchführung des ersten Satzes größeres Gewicht durch Wiederholungen, während die Reprise entgegen der Norm ganz wegfiel. Verkürzt erscheinen auch die dreiteilige Romanze ( für die Schumann ursprünglich 19
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 Uraufführung am 06.12.1841 in Leipzig ( Erstfassung ) Vom Gürzenich-Orchester das letzte Mal gespielt am 13.01.2015 James Gaffigan, Dirigent eine Gitarre im Orchester erwog ) und der Scherzosatz, der sich beim zweiten Auftauchen des Trios plötzlich ausblendet und in eine mystische Überleitung zum Finale mündet. Damit diese Zertrümmerung des gewohnten sinfonischen Form gefüges nicht den Zusammenhalt des Werks gefährdet, werden die vier Abschnitte verknüpft durch ein Netz von musikalischen Motiven. Keimzelle dafür ist die langsame Einleitung des Kopf satzes; das wellenartige Kernmotiv bestimmt fast alle Themen der Sinfonie in monomaner Weise. Im September 1841 beendete Schumann seine Instrumen tation, am 6. Dezember fand unter Leitung des Gewandhaus- Konzertmeisters Ferdinand David die Leipziger Uraufführung seiner Sinfonie in d-Moll statt, die freilich durch den gemeinsamen Auftritt von Clara Schumann und dem pianistischen Superstar Franz Liszt im selben Konzert erheblich überschattet wurde. Erst zehn Jahre später, nach dem Erfolg der » Rheinischen Sinfonie «, entsann sich Schumann im Rheinland erneut der d-Moll-Sinfonie, unterzog sie der eingehenden Überarbeitung der Übergänge, motivischen Strukturen und vor allem der Instrumentation – und veröffentlichte sie als » Symphonie Nr. IV «. Diese neue Fassung, die nach der ersten Aufführung durch den Düsseldorfer Musikdirektor Schumann am 3. März 1853 ihren Weg durch die Konzertsäle machte, wurde von der Kritik bald als gelungene Alternative zur vermeintlich nachlassenden Originalität des Spätwerks begrüßt. Allerdings gab es immer auch Verfechter der ursprünglichen Fassung – darunter Johannes Brahms oder Dirigenten wie Kurt Masur, Nikolaus Harnoncourt und jetzt auch François-Xavier Roth, die sich für den spontaneren, ungeglätteten Zugriff der Version von 1841 einsetzen.
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TRULS MØRK CELLO Die fesselnden Auftritte von Truls drei Celli mit dem NHK Symphony Mørk vereinen stürmische Intensität, Orchestra/Charles Dutoit sowie Integrität und Anmut. Er gilt als Haflidi Hallgrimssons Cellokonzert, einer der herausragenden Cellisten das gemeinsam vom Philharmonischen unserer Zeit und wirkt immer wieder Orchester Oslo, dem Isländischen mit führenden Orchestern weltweit Sinfonieorchester und dem Scottish zusammen, wie etwa dem Orchestre Chamber Orchestra in Auftrag de Paris, den Berliner Philharmonikern, gegeben wurde. Die Liste der Ton den Wiener Philharmonikern, dem aufnahmen von Truls Mørk ist beein Royal Concertgebouw Orchestra, druckend, sie vereint viele der großen dem Philharmonia Orchestra, den Cellokonzerte für Labels wie Virgin Münchner Philharmonikern, dem Classics, EMI, Deutsche Grammophon, London Philharmonic Orchestra und Ondine, Arte Nova und Chandos, dem Gewandhausorchester Leipzig. ausgezeichnet mit zahlreichen inter In Nordamerika war er bereits mit nationalen Preisen – G ramophone, dem New York Philharmonic, dem Grammy, Midem und ECHO Klassik. Philadelphia und Cleveland Orchestra, Seine jüngsten Einspielungen sind die dem Boston Symphony Orchestra Cellokonzerte von Schostakowitsch und dem Los Angeles Philharmonic zu mit dem Philharmonischen Orchester erleben. Zudem hat er mit namhaften Oslo/Vasily Petrenko, Werke für Dirigenten gespielt, unter anderem Orchester und Cello von Massenet Mariss Jansons, David Zinman, mit dem Orchestre de la Suisse Manfred Honeck, Esa-Pekka Salonen, Romande/Neeme Järvi sowie die Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle, Cellokonzerte von Saint-Saëns mit Kent Nagano, Yannick Nézet-Séguin dem Bergen Philharmonic Orchestra/ und Christoph Eschenbach. In der Neeme Järvi. Nachdem Truls Mørk Konzertsaison 2018/19 ist Truls Mørk zu anfänglich von seinem Vater unter Gast beim San Francisco Symphony, richtet wurde, setzte er sein Studium Leipziger Gewandhaus Orchester, bei Frans Helmerson, Heinrich Schiff Orchestre de Paris, NDR Elbphilharmo und Natalia Schakowskaya fort. Im nie Orchester, Orchestre symphonique frühen Stadium seiner Karriere gewann de Montréal, Tonhalle-Orchester er verschiedene Wettbewerbe wie den Zürich sowie an der Bayrischen Staats Internationalen Tschaikowski-Wett oper. Truls Mørk ist ein großer Ver bewerb ( 1982 ), den Cassado Cello fechter zeitgenössischer Musik und hat Wettbewerb in Florenz ( 1983 ), den an über 30 Uraufführungen mitgewirkt. UNSESCO Preis beim Wettbewerb Dazu gehören Rautavaaras » Towards der Europäischen Rundfunkunion in the Horizon « mit dem BBC Symphony Bratislava ( 1983 ) und die Naumberg Orchestra/John Storgårds, Pavel Haas’ Competition in New York ( 1986 ). Truls Cellokonzert mit den Wiener Phil Mørk war zuletzt im März 2016 mit harmonikern/Jonathan Nott, K rzysztof Elgars Cellokonzert beim Gürzenich- Pendereckis » Concerto Grosso « für Orchester in Köln zu erleben. 23
IRCAM Institut de Recherche et französischen Kulturministerium Coordination Acoustique / gefördert. Das gemischte Forschungs Musique. labor » Sciences and Technologies for Music and Sound « wird außerdem Das IRCAM ist eines der weltweit vom Nationalen Zentrum für wissen führenden Forschungsinstitute für schaftliche Forschung sowie von der Akustik / Musik, das sich sowohl der Sorbonne unterstützt. musikalischen Aufführung als auch der wissenschaftlichen Erforschung Thomas Goepfer widmet. Diese weltweit einzigartige Thomas Goepfer gehört als Spezialist Einrichtung mit Sitz im Centre für Computermusik dem IRCAM Paris Pompidou in Paris setzt sich aus über an. Von 2000 bis 2004 studierte er 160 MitarbeiterInnen zusammen und Querflöte bei Philippe Bernold sowie wird von Frank Madlener geleitet. Angewandte Elektroakustik und Die drei Arbeitsschwerpunkte Computeranwendungen am Conser des IRCAM – Komposition, Forschung vatoire national supérieur musique und Vermittlung – spiegeln sich in et danse in Lyon. Am renommierten vielen nationalen und internationalen IRCAM-Institut hat er bereits mit zahl Produktionen wider sowie in den reichen Komponisten und Künstlern Pariser Konzertreihen mit zwei jähr zusammen gearbeitet, darunter lichen Festivals: Während ManiFeste Ivan Fedele, Gilbert Amy, Stefano ein internationales Musikfestival Gervasoni, Cristina Branco für » Com und eine multidisziplinäre Akademie que voz «, das Ensemble intercontem miteinander kombiniert, präsentiert porain, Hèctor Georgia Spiropoulos das Vertigo Forum technische Neuent und Médéric Collignon für » Les wicklungen und deren Auswirkungen Bacchantes « sowie Philippe Manoury auf die kompositorische Praxis. für sein Klavierkonzert. Mit Hèctor 1978 von Pierre Boulez Parra hat Thomas Goepfer bereits gegründet, gehört das IRCAM zum seine Oper » Hypermusic Prologue « Centre Pompidou und wird vom realisiert.
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FRANÇOIS-XAVIER ROTH DIRIGENT François-Xavier Roth, seit Beginn Im November 2017 ist Mahlers 5. Sin der Spielzeit 2015 / 16 Gürzenich- fonie als erste CD mit dem Gürzenich- Kapellmeister und Generalmusik Orchester erschienen. In Köln setzt direktor der Stadt Köln, gehört zu den Roth die Zusammenarbeit mit Philippe charismatischsten und mutigsten Manoury als » Komponist für Köln « Dirigenten seiner Generation. Sein fort und dirigiert in der Saison 2018 / 19 Repertoire reicht von der Musik die Uraufführung des abendfüllenden des 17. Jahrhunderts bis zu zeitge Oratoriums » Lab.Oratorium «, welches nössischen Werken und umfasst alle das Gürzenich-Orchester auch in Gattungen. Im Jahr 2003 gründete er der Philharmonie de Paris und der das innovative Orchester » Les Siècles «, Hamburger Elbphiharmonie vorstellen das sowohl auf neuen wie auf alten wird. Weitere Gastspiele mit dem Instrumenten musiziert, je nach Werk, Orchester führen ihn in dieser Saison und oftmals im Wechsel während mit Mahlers 5. Sinfonie nach Turin, des gleichen Konzertes. Er ist Erster Budapest, Zürich und Wien. Gastdirigent des London Symphony Kinder- und Mitmachkonzerte Orchestra und » Associate Artist « der und grenzüberschreitende Projekte Pariser Philharmonie, die diese Posi mit unterschiedlichen KünstlerInnen, tion eigens für ihn schuf, um die Vielfalt wie in den letzten Spielzeiten mit seines Wirkens zu würdigen. jungen TänzerInnen, dem Orchester Roth ist für seine ungewöhn der Rheinischen Musikschule, dem liche Programmgestaltung bekannt, Kölner Elektro-Label Kompakt und sein geradliniger Ansatz und seine dem iranischen Sänger Shahin Najafi, Überzeugungskraft werden in aller gehören zu den festen Bestandteilen Welt geschätzt. Er arbeitet mit seiner Arbeit. Der » Junge Ohren führenden Orchestern zusammen, Preis « zeichnete 2017 das Musikver darunter die Berliner Philharmoniker, mittlungsprogramm » Ohrenauf! « des das Royal Concertgebouw Orchestra Gürzenich-Orchester Köln aus und Amsterdam, das Symphonieorchester würdigte damit auch dessen aktive des Bayerischen Rundfunks und Unterstützung und Förderung durch das Boston Symphony Orchestra. François-Xavier Roth. Darüber hinaus In seiner vierten Spielzeit an der leitet er das wegweisende Panufnik Kölner Oper dirigiert François- Young Composer Scheme des LSO und Xavier Roth Neuproduktionen der gründete gemeinsam mit dem Festival » Salome « von Richard Strauss und Berlioz und » Les Siècles « das Jeune » Die Großherzogin von Gerolstein « Orchestre Européen Hector Berlioz, von Jacques Offenbach, anlässlich eine Orchesterakademie, die über eine des 200-jährigen Geburtstages des eigene Sammlung historischer Instru in Köln geborenen Komponisten. mente verfugt. Auch die Orchester Seine zahlreichen CD-Ein akademie des Gürzenich-Orchesters spielungen, u. a. mit dem London unterstützt er tatkräftig. Symphony Orchestra ( LSO ) und Für seine Verdienste als Musiker, dem SWR Sinfonieorchester, dessen Dirigent und Lehrer wurde François- Chefdirigent er von 2011–2016 war, Xavier Roth 2017 mit dem französischen genießen hohe Wertschätzung und Verdienstorden » Chevalier de la Légion werden regelmäßig mit bedeutenden d’Honneur « ausgezeichnet. Auszeichnungen gewürdigt. 27
20 JAHRE OHRENAUF! Seit 20 Jahren gibt es beim Gürzenich-Orchester Köln den Bereich der Musikvermittlung. Catharina Starken zeichnet verantwortlich für das Programm und spricht mit Claudia Jahn über Schülerkonzerte, unmittelbare Emotionen bei Klein und Groß und ihr schönstes Erlebnis mit Ohrenauf!
An wen richtet sich Wie sieht die Arbeit mit Jugend- Ohrenauf und welche Idee lichen aus, die noch nie Kontakt steckt dahinter? zu klassischer Musik hatten? Ohrenauf richtet sich vor allem Im Grunde sind es die meisten Kinder an Kinder und Jugendliche, vom und Jugendlichen. Wir verfolgen den Kindergarten bis zur weiterführenden Ansatz, erst einmal über persönliche Schule. Unser Wunsch ist es, sie mit Erlebnisse mit ihrer vertrauten Musik der klassischen Musik, die unser zu gehen, um ihnen dann zu zeigen, Leben als Orchester so sehr prägt, worin unsere Leidenschaft für die in Verbindung zu bringen und ihnen klassische Musik besteht. Ich finde einen Zugang zu ermöglichen. Wir es wichtig, dass unsere Musiker in die AKTUELL wollen vermitteln, dass Musik im Leben Schulen gehen und aus ihrem Leben der Kinder und aller Menschen eine als Profimusiker berichten, denn besondere Bedeutung haben kann. die Begeisterung der Musiker steckt auch die Schüler an. So kommen wir Besonders beliebt sind schließlich zu den Werken, zu denen die die Schulkonzerte. Schüler ihre eigenen Ideen entwickeln Wie kann man sich ein Konzert können. Es ist vielen fremd, kreativ mit mit S chülern vorstellen? musikalischem Material umzugehen, Die Schulkonzerte sind interaktiv aber häufig öffnen sich ganz neue angelegt, wobei wir versuchen, das Gedankenräume und Gefühlswelten. Programm gemeinsam mit den Kindern zu gestalten. Sie werden von Was war dein schönstes ihren Lehrern auf das Werk, das wir Ohrenauf-Erlebnis? vermitteln wollen, mithilfe unserer Als der ganze Saal in einem Schul Unterlagen vorbereitet. Das Besondere konzert bei Beethovens » Pastorale « ist, dass wir in unseren Konzerten mitgesungen hat. Es war wie eine mit einem großen Orchester auch große Vereinigung von Kindern und einmal auf die »Stopptaste« drücken Orchestermusikern. Aber auch die können, um uns bestimmte Passagen kleinen Formate sind schön, wie zum noch einmal anzuhören. Die Musiker Beispiel die Zwergenprobe, bei der erklären selbst, was an dem Abschnitt Kindergartenkinder zur Orchester besonders ist und worin die Heraus probe in die Philharmonie kommen. Oft forderung liegt. Darüber hinaus geben mir die Kinder ganz individuelles beziehen wir die Kinder zum Beispiel Feedback und haben unendlich viele mit Bewegungsaktionen oder Mitsing Fragen, die mir die Augen öffnen. Die möglichkeiten ein, damit sie die Musik unmittelbaren Emotionen bei den ganz selber fühlen können. Kleinen finde ich besonders schön. 29
Wie ist die Reaktion Im Januar 2019 findet das bei den Erwachsenen in große Jubiläumskonzert von den Seniorenheimen? Ohrenauf statt. Worauf darf Vergleichbar ist der unmittelbare man sich freuen? Ausbruch von Emotionen. Wenn sie Es geht um das Thema » Ohrwürmer «, die Musik hören, sieht man im Gesicht also Werke, die sicherlich der eine wahnsinnig viel Bewegtheit. Sie kön oder andere schon einmal gehört nen sehr wenig bis gar nicht am öffent hat. Außerdem darf man sich auf eine lichen Leben teilnehmen und würden spannende Geschichte freuen, denn Konzerte dieser Art nicht erleben, wenn wir richten für unseren Gürzi, das wir nicht zu ihnen kämen. Dafür sind Maskottchen von Ohrenauf, eine sie sehr dankbar. Und sie können in Geburtstagsfeier aus. Aber etwas ist ihrer intimen, bekannten Umgebung schiefgelaufen: Gürzi kommt nicht, bleiben. weil sein Ohrwurm » geklaut « wurde. Da aber alle Partygäste bereits da sind, Was hat sich in 20 Jahren müssen wir mithilfe des Publikums den Ohrenauf verändert? Ohrwurm irgendwie wieder finden. Eigentlich alles. Wir haben mit Für dieses große Geburtstagsfest einzelnen Konzerteinführungen haben 150 Kinder aus Kölner Grund und Kinderkonzerten angefangen. schulen etwas Besonderes vorbereitet. Inszwischen gibt es Probenbesuche, Und im Anschluss wird es noch eine bei denen die Kinder zwischen Überraschung im Foyer geben. Wir den Musikern auf der Bühne sitzen freuen uns schon sehr darauf, das können. Hinzugekommen ist auch, Jubiläum am 27. Januar in der Phil dass die Lehrer auf die Schulkonzerte harmonie gemeinsam mit den Kindern vorbereitet werden und die Musiker und unseren Gästen zu feiern! ins Klassenzimmer kommen, um ihr Instrument vorzustellen. Von verein In der aktuellen Saison erreicht zelten Angeboten hat sich Ohrenauf hrenauf mit über 100 Veran O zu einem sehr ausgefeilten Programm staltungen etwa 20.000 Kinder, entwickelt. Jugendliche und Senioren. Weitere Informationen unter: guerzenich-orchester.de/ohrenauf
AKTUELL JUBILÄUMSKONZERT SO 27.01.19 11 Uhr Kölner Philharmonie Familienkonzert für Kinder ab 6 Jahren 20 Jahre Ohrenauf! Gürzenich-Orchester Köln Giedrė Šlekytė Dirigentin 31
DANKE ! Klaus Lohrer verabschiedet sich nach 42 Jahren als Fagottist vom Gürzenich- Orchester. Wie er zur Musik kam und was er an François-Xavier Roth besonders schätzt, erzählte er Olaf Weiden.
» Eigentlich wollte ich die Trompete die große Liebe des Instrumentalisten nehmen, aber da waren drei Kerle vor zur Oper, die damals in Köln blühte. mir, so dass ich eine Posaune bekam. « Die Inszenierungen von Mozart-Opern So spielt das Leben manchmal. Die trugen die Handschrift von Jean- tiefen Töne waren damit bereits in Pierre Ponnelle. Auch ohne Dienst das Leben des kleinen Klaus Lohrer besuchte Lohrer die Vorstellungen: in Waldshut am Hochrhein getreten. » Ich stand dann an der Seitenloge, Nur das richtige Instrument musste weil es keine Karten mehr gab. Es noch gefunden werden. Vater war immer ausverkauft. « Damals Lohrer pflegte in der Mittagszeit zur erlebte der Orchestermusiker noch Erholung Sinfonien zu hören, meist die Pultheroen Eugen Jochum oder von Beethoven. » Und der Klang des Günter Wand. Aber auch Gastspiele Fagotts, der stach für mich heraus «, boten interessante Erfahrungen. erinnert sich der Sohn. Die Stadtmusik 2003 wurde das Sabine Meyer Waldshut konnte helfen, Klaus bekam Bläserensemble, bei dem Lohrer ein Fagott, mit 16 Jahren. » Am Anfang Kontrafagottist der ersten Stunde ist, klang es furchtbar, aber ich wollte es von Claudio Abbado komplett in das spielen. « Der dunkle, weiche Klang Lucerne Festival Orchestra integriert. faszinierte den Buben nachhaltig. Auch in diesem Sommer gab es statt Und er wollte Musiker werden. Wie Ferien Orchester-» Arbeit «, jetzt mit die Wahl des Instruments selbst war Riccardo Chailly. Die beste Entwick auch der frühe Start mit 23 Jahren lung verzeichnet für Lohrer allerdings im Kölner Gürzenich-Orchester vom das eigene Orchester. Seit 15 Jahren Schicksal bestimmt. Der begeisterte steigen Qualität der Konzerte und Holzbläser hatte in Freiburg, unter Beliebtheit des Kölner Stadtorchesters anderem beim O boisten Heinz Holliger kontinuierlich an. Der Musiker hat AKTUELL und in Hannover bei Klaus Thunemann sogar seine geliebte pädagogische studiert und versah eine Aushilfsstelle Arbeit an der Rheinischen Musikschule in Wuppertal, als der damals frische nach zwanzig Jahren eingestellt: Gürzenich-Solofagottist Rainer » Seit Maestro Roth da ist, wollte ich Schottstädt ihn zum Vorspiel lud. noch besser vorbereitet sein für den Lohrer nahm die Gelegenheit wahr: Dienst; aus Respekt vor einem tollen » Ich wollte eigentlich nur mal üben Musiker. Bei ihm musst du in der ersten für mein erstes Vorspiel in W uppertal. Probe schon alles können. Er versteht Denn das Gürzenich-Orchester war es so geschickt, uns zu motivieren, ist für mich damals wie die Berliner immer freundlich, und am Ende der Philharmoniker, das habe ich mir Probe gibt es ein › bon a ppétit ‹; das gar nicht zugetraut. 55 Opern im genieße ich. « Die Zukunftsperspektive Repertoire-Betrieb, dazu die Kon für den nach mehr als 42 Dienstjahren zerte. « Aber Lohrer bekam die Stelle, scheidenden Musiker klingt rosig. und er erinnerte sich an den guten Rat Nach dem Abschied vom Orchester eines erfahrenen Kollegen: » Junger folgt in jedem Falle kein Leben ohne Mann, gehen Sie ins Opernorchester. Musik, Oper und Fagott: » Ich werde Im Sinfonieorchester müssen Sie weiter Kammermusik spielen, mit mei dauernd reisen. Das stinkt Ihnen nach ner Frau Polly am Cello und einigen drei Jahren. « Das sollte nicht der ein Kollegen. Manchmal ist unser Beruf zige Vorteil bleiben, wie der Fagottist ganz schön heikle Arbeit. Das fällt heute weiß: » Die Mischung stimmt im jetzt weg. Aber morgens aufstehen, Gürzenich-Orchester. 60 % Oper und einen Kaffee trinken und dann im 40 % Konzert, diese breite Spanne ist Schlafanzug zwanzig Minuten üben, ein Glück für einen Musiker! Daraus das macht immer noch Spaß. Morgens kann ein flexibel geschmeidiger als Erstes ans Instrument und die Klangkörper entstehen. « Hinzu kam Klänge genießen. Herrlich! « 33
Peter Doig geb. 1959 Man dressed as a Bat ( Embah ), 2008 Öl auf Leinwand, 296 × 195 cm Museum Ludwig, Köln
TON BILDER 4 Eine lebensgroße schaurige und zugleich fragile Wesen Fantasiefigur zeigt uns der nur stammen? Doig wuchs zuletzt in Düsseldorf leh zeitweise auf Trinidad auf rende Peter Doig in seinem und lebt heute wieder dort, Gemälde » Man dressed as wo ihm sein Künstlerfreunde a Bat «, zu Deutsch: » Mann, Embah ( geb. 1938 ) einmal als Fledermaus verkleidet «. eine kleine Fledermausfigur Vor milchig, grünlichem schenkte. Sie warf ihren Hintergrund zeichnet sich Schatten auf die Wände AKTUELL das Wesen dünn, zerflie von Doigs Ateliers und ßend ab. Zerfließend, weil wurde zum Anlass für dieses Schwarz und Rot über die Gemälde. Fledermäuse Umrisse der Figur hinaus orientieren sich im Dunkeln ufern. Blassrosa Schlieren über das Echo der von ihnen fließen zum unteren Bildrand, ausgestoßenen Ultraschall wo zwei dünne Beine auf wellen. Dunkler Raum und eine ebenso dünne Boden Klang sind ihre Welt. Da linie treffen. Aus welcher reichen die Sinne des Men Welt mag dieses dunkle schen nicht aus. Dr. Miriam Halwani, Kuratorin, Sammlung Fotografie Das Werk befindet sich in der Sammlung des Museum Ludwig und 35 ist derzeit im 2. OG zu sehen.
OPERN TIPP Giuseppe Verdi: La forza del destino ( Die Macht des Schicksals ) Oper in vier Akten Seinem Schicksal kann man nicht der Kölner Neuproduktion von » La entfliehen – dies müssen Leonora, ihr forza del destino « erstmals an einem Bruder Carlo und ihr Geliebter Alvaro deutschen Opernhaus vor. erfahren. Nachdem Alvaro auf der Nachdem Catherine Foster an Flucht versehentlich Leonoras Vater der Oper Köln bereits Turandot und getötet hat, verfolgt ihr Bruder Carlo Elektra verkörperte, widmet sie sich das Paar unnachgiebig, um Rache zu jetzt, alternierend mit Adina Aaron, üben. Selbst die Flucht ins Kloster oder der Verdi-Partie Leonora di Vargas. in die Einsamkeit kann nicht verhindern, Liang Li, in Köln zuletzt als Gurnemanz dass sich das tragische Ende für die in » Parsifal « gefeiert, übernimmt Liebenden wie für den Rächer erfüllt. mit seinem balsamischen Bass die Regisseur und Autor Olivier Py, Partie des Padre Guardiano. Renato der ehemalige Intendant des Théâtre Girolami, der in der vergangenen de l’Odéon in Paris und seit 2013 Spielzeit den Grafen Robinson in Künstlerischer Leiter des Festivals » Il matrimonio segreto « gab, ist als von Avignon, stellte sich 2012 mit Fra Melitone zu erleben. Musikalische Leitung Will Humburg Inszenierung Olivier Py Bühne und Kostüme Pierre-André Weitz Licht Bertrand Killy Chorleitung Rustam Samedov Dramaturgie Georg Kehren Il Marchese di Calatrava Wolfgang Schöne Leonora di Vargas Catherine Foster, Adina Aaron Don Carlo di Vargas Jordan Shanahan Alvaro Stefano La Colla, Marcelo Puente Padre Guardiano Liang Li, Burak Bilgili Fra Melitone Renato Girolami Preziosilla Adriana Bastidas-Gamboa Mastro Trabuco John Heuzenroeder Alcalde Insik Choi Chirurgo Matthias Hoffmann Curra Regina Richter / Judith Thielsen Chor der Oper Köln Extra Chor Gürzenich-Orchester Köln WIEDERAUFNAHME 23.12.2018 VORSTELLUNGEN 26.12.2018 / 28.12.2018 / 30.12.2018 01.01.2019 / 04.01.2019 / 09.01.2019 / 11.01.2019
» ER IST GERETTET! O FREUNDE … ENDLICH KANN ICH DIE UNTATEN DEM RUCHLOSEN RĂCHEN. « CARLO, III. AKT, 5. SZENE 37
Begeistern ist einfach. gut.sparkasse-koelnbonn.de Unser Engagement für Kultur. Musik, Film, Theater, Tanz, Literatur oder die Vielfalt der Museen: Ein breites kulturelles Angebot macht unsere Region lebendig. Daher unterstützen wir kulturelle Großveranstaltungen, aber auch die vielen kleinen Bühnen und Initiativen in Köln und Bonn. Mit jährlich über 500 geförderten Projekten sind wir einer der größten Kulturför- derer in der Region.
NEUJAHRS KONZERT 200 Jahre Jacques Offenbach! Das Gürzenich- Orchester leitet das große Jubiläum mit einer ausgelassenen » O ffenbachiade « ein, in dem das Genie von Jacques Offenbach umfassend gefeiert wird. Von einem innigen Gebet – auf Offenbachs eigenem Instrument, dem Cello – über die unsterblichen Themen und Tänze seiner komischen Opern bis zur Premiere einer » Menschenfresserei « reicht der Spannungsbogen in diesem prominent besetzten Neujahrskonzert. VORSCHAU JACQUES OFFENBACH Pablo Ferrández Violoncello » Introduction, Prière et Boléro « Matthias Klink Tenor für Violoncello und Orchester Michele Angelini Tenor Alexandre Bloch Dirigent » Oyayaye « Menschenfresserei SO 06.01.19 11 Uhr in einem Akt Kölner Philharmonie Deutsche Erstaufführung sowie Ausschnitte aus » Die Rheinnixen «, » Die schöne Helena «, » Pariser Leben «, » Orpheus in der Unterwelt « u. v. m. 39 GUERZENICH-ORCHESTER.DE
SINFONIE KONZERT 5 Alexander von Zemlinskys » Lyrische Symphonie « erzählt von einer verzehrenden Liebe: Verlangen, Unterwerfung, Besitz, Desillusionierung und Abschied. Als » inbrünstiger Liebeserguss « gilt auch Chopins zweites Klavierkonzert. In Schumanns Ouvertüre zur Oper » Genoveva « ist bereits das ganze Drama präsent, das die Liebenden beinahe an den Abgrund führt. ROBERT SCHUMANN Jennifer Holloway Sopran Ouvertüre c-Moll Michael Nagy Bariton aus: » Genoveva « Yeol Eum Son Klavier Pablo González Dirigent FRÉDÉRIC CHOPIN Konzert für Klavier SO 13.01.19 11 Uhr und Orchester MO 14.01.19 20 Uhr Nr. 2 f-Moll DI 15.01.19 20 Uhr Kölner Philharmonie ALEXANDER VON ZEMLINSKY » Lyrische Symphonie « in 7 Gesängen nach Rabindranath Tagore für Sopran, Bariton und großes Orchester KARTEN ( 0221 ) 280 282
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2. Violine Brigitte Krömmelbein* Christoph Rombusch Marek Malinowski Friederike Zumach Violoncello Martin Richter 1. Violine Bonian Tian Susanne Lang Nathalie Chee* Joachim Griesheimer Nathalie Streichardt Jordan Ofiesh Johannes Nauber Anna Isabel Fritz Alvaro Palmen Klaus-Christoph Kellner Will Grigg Chieko Yoshioka-Sallmon Franziska Leube Guglielmo Dandolo Rose Kaufmann Sylvia Borg-Bujanowski Marchesi Demetrius Polyzoides Katharina Apel-Hülshoff Akari Azuma Wolfgang Richter Johannes Rapp* Maria Suwelack* Judith Ruthenberg Juta Õunapuu-Mocanita Kontrabass Viola Daniel Dangendorf Christian Geldsetzer* Susanne Duven Eryu Feng** Henning Rasche Nilay Özdemir* Alla Gurman* Johannes Eßer Gerhard Dierig Cristian Suvaiala* Greta Bruns Annegret Klingel Georgeta Iordache* Otmar Berger Antje Kaufmann Guillermo Sanchez Lluch Ina Bichescu Eva-Maria Wilms Sarah Aeschbach Felix Weischedel Tom Morrison*
Harfe Saskia Kwast Flöte Alja Velkaverh-Roskams Levke Hollmer* Irmtraud Rattay-Kasper Christiane Menke Oboe Posaune Tom Owen*** Aaron Außenhofer-Stilz*** Nicolas Thiébaud*/*** Jereon Mentens* Marie Tetzlaff* Carsten Luz*** Ikuko Homma Markus Lenzing Ane Lore Ugarte Eizmendi* Jan Böhme ORCHESTERBESETZUNG Klarinette Tuba Blaž Šparovec Stefan Kühndorf Tino Plener Thomas Adamsky Pauke Carsten Steinbach Fagott Felix Eberle* Schlagzeug Diana Rohnfelder Alexander Schubert Klaus Lohrer Christoph Baumgartner Josef Treutlein** Horn Rie Watanabe*/*** Markus Wittgens Thomas Meixner*/*** Andreas Jakobs Yuka Ohta* Willy Bessems Jörn Köster Trompete Bruno Feldkircher Simon de Klein*** Johannes Mielke*/*** Herbert Lange Matthias Kiefer * Gast ** Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters *** Parra Ensemble 43 Stand 06.12.2018
Das Gürzenich-Orchester Köln und François-Xavier Roth danken den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln für die großzügige Unterstützung. Ehrenmitglieder Kuratoren Henriette Reker Bechtle GmbH Oberbürgermeisterin IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski der Stadt Köln Ebner Stolz Partnerschaft mbB Jürgen Roters Dr. Werner Holzmayer Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister ifp Personalberatung und der Stadt Köln a. D. Managementdiagnostik Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food Jutta Kirberg Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln Kölner Bank eG Bruno Hollweger Olaf Wegner Koelnmesse GmbH Gerald Böse Kreissparkasse Köln Firmen, Verbände und Vereine Alexander Wüerst August Hülden GmbH & Co. KG Gerd Lützeler Dr. Paul Kellerwessel Dipl.-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Henze & Partner Jürgen Henze Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Martin Renker Freie Volksbühne Köln e. V. Jutta Unger Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Philipp Becker Freytag & Petersen Prof. Dr. Hugo Heinrich Best ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit Kölner Bank eG Bruno Hollweger TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun Kreissparkasse Köln Dr. Klaus Tiedeken Philharmonischer Chor e. V. Prof. Horst Meinardus Richard-Wagner-Verband Köln Gerhard Idolski Sparkasse KölnBonn Dr. Christop. Siemons Theatergemeinde Köln Norbert Reiche ifp Will und Partner GmbH & Co. KG Jörg Will
Mitglieder Konrad und Petra Adenauer Dirk Klameth Claudia und Joachim von Arnim Hans-Josef Klein Erika Baunach Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief Helge und Thekla Bauwens Hermann und Ute Kögler Matthias Berg und Dieter Eimermacher Cornelia und Gerald Köhler Dr. Regine Blaß Dr. Peter Konner Barbara Blumberg Dr. Klaus Konner Wolfgang und Ellen Böttcher Bernd Krükel Birgit Boisserée Dr. Bernd Küppers Dr. Rudolf von Borries Dr. Arnd Kumerloeve Sabine Bourry Dr. Lydia Kunze Andreas Braun Susanne Lührig Ursula Breunig Dres. Andreas und Henriette Madaus Prof. Dr. Gerhard Brunn Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak Prof. Dr. T. Brusius Johanna von Mirbach-Reich Dr. Michael und Marita Cramer Hermann-Reiner Müller Dr. Hans und Christine Custodis Christian Münster und Bianca Schönemann Anna Dünnebier von Paczensky Theo und Leni Nettekoven Klaus und Hella Dufft Renate Oeker Brigitte Eldering Annemarie Opitz Dr. Ben und Sigrun Elsner Margarethe Parseghian PARTNER Heinz Christian Esser Dr. Jürgen Pelka Maria-Hildegard Falderbaum Dr. Carlo Pelzer Brigitte Feierabend Manfred und Christine Pfeifer Dr. Udo Fingberg Dr. Wolfgang und Doris Postelt Dr. Klaus Fleischmann und Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott Krista Scheepers-Fleischmann Julia Priemer-Bleisteiner Ines Friederichs und Alexander Wierichs Dr. Reiner Christop. Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf Ingeborg Richter Hubertus von Gallwitz Prof. Dr. Ulrich Richter Dr. Marie-Louise Gaul Jacqueline Ritter Hans und Dr. Helga Gennen Ulrich Rochels Jutta Geyr Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt Erwin und Heidi Graebner Andreas Röhling Bernd und Gisela Grützmacher Dr. Dirk Sagemühl Hans-Georg und Ursula Gülke Dr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-Trüb Dr. Klaus und Theodora van Haag Margarete Schönenborn Christa Hackenbruch Prof. Dr. Ulrich Schröder Dr. Rolf-D. Halswick Bernd und Marianne Schubert Hermann Hauke Gerd-Kurt und Marianne Schwieren Monika und Michael Hegel Siegfried Seidel Doris und Dieter Heithecker Barbara Siemons Prof. Dr. Klaus Heubeck Dr. Christoph Siemons Markus Hilgers Burkhard Sondermeier Bendedikt Graf von und zu Hoensbroch Rolf Stapmanns Ulrike Höller Gabriele Stroß Gerd und Ursula Hörstensmeyer Hans Jürgen und Edelgard Thiel Prof. Dr. Rolf Huschke-Rhein Peter und Monika Tonger und Dr. Irmela Rhein Anita und Dr. Reiner Tredopp Prof. Dr. Rainer Jacobs Hans-Ulrich und Gisela Trippen Klaus und Dagmar Jaster Dr. Detlef Trüb Ellen und Gisbert Jusek Markus Ulrich Prof. Dr. Hermann Kämmerer und Heinz-Peter und Andrea Verspay Dr. Mireya Schmickler Peter Egon Wagner Prof. Michael und Rose Kaufmann Helmut Wexler Werner und Gisela Kiefer Michael Wienand Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Gabriele Wienhenkel-Pfeiffer Dr. Sabine Staemmler-Kienzle Lotte Wiethoff 45 Hildegard Kilsbach Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer
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