IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL

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IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
DECEMBRE 2016 / EDITION 4/16 NATURE        PAYSAGE
DEZEMBER 2016 / AUSGABE 4/16
                             NATUR      LANDSCHAFT

                               IN SIDE

                                      KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP   1
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
INHALT
 3   Fernsicht                                                    29 Ressourcenprojekt Ackerbegleitflora
                                                                  34 Amphibien in der Eingriffsplanung- lassen sich
 KBNL-Plattform                                                      Gelbbauchunken umsiedeln?
 4 Rote Liste für die (echten) Sterne                             38 Evidenzbasierter Artenschutz – eine Möglichkeit zur
 5 Neues zu Rechtssetzung, Richtlinien und Berichten                 Stärkung des Naturschutzes in der Schweiz
 5 KBNL-Vereinsagenda
 6 Vernehmlassungen, KBNL involviert und interessiert             Service
 8 Für die KBNL interessante Gerichtsentscheide                   41 Nachhaltiger Land- und Bodenschutz
 9 Aktuelles aus der KBNL                                         42 Partner in der Umsetzung des Natur- und Landschaft-
                                                                      schutzes
 BAFU-Plattform                                                   43 Tagung SWIFCOB 17
 10 Neuer Mitarbeiter in der Abteilung Arten, Ökosysteme          44 Veranstaltungshinweise
    und Landschaften des BAFU

 WSL-Plattform                                                    Impressum
 11 Gärten fördern Ökosystemleistungen in verdichteten Städten    Herausgeber: Konferenz der Beauftragten für Natur- und Landschafts-
 12 Pilzmonitoring in Naturwaldreservaten                           schutz KBNL; BAFU, Arten, Ökosysteme und Landschaften
 13 Neomyceten, gebietsfremde Pilze in der Schweiz                Redaktion und Übersetzung: KBNL-Geschäftsstelle, Beiträge gekürzt oder
                                                                    ergänzt wiedergegeben; Idioma Services linguistiques Sàrl
 Forschung                                                        Beiträge richten Sie bitte an: KBNL-Geschäftsstelle, Hildegard Holenstein,
 14 Natur- und Landschaftsschutz im Fokus der Forschung             c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernenstrasse 37,
 17 Bioakustisches Monitoring von Fledermäusen                      9100 Herisau, Tel. 071 366 00 50, Email info@kbnl.ch
 22 Wirkungsvolle und attraktive Besucherlenkung in               Redaktionstermine 2017: 03.02. / 05.05. / 11.08. / 10.11.
     Schutzgebieten                                               Bild Frontseite: Der vom Aussterben bedrohte Ysopblättrige Weiderich
                                                                    blüht nach der Ernte im Stoppelacker noch bis weit in den Herbst (Foto:
 Praxis                                                             T. Stalling).
 26 Artenförderung – Wissen vernetzen als Erfolgsfaktor

 SOMMAIRE
 3   Horizons                                                     Pratique
                                                                  26 Plan d’action Plate-forme d’échange: conservation des
 Plateforme CDPNP                                                     espèces oblige
 4 Liste rouge pour les étoiles (les vraies)                      29 Flore adventice: un projet d’utilisation durable des ressources
 5 Nouveautés législatives, directives, rapports                  34 Peut-on déplacer le Sonneur à ventre jaune pendant une
 5 Agenda associatif CDPNP                                            intervention?
 7 Consultations impliquant et intéressant la CDPNP               38 La conservation fondée sur des données probantes pour
 8 Sentences intéressant la CDPNP                                     consolider la protection de la nature en Suisse
 9 Infos de la CDPNP
                                                                  Service
 Plateforme OFEV                                                  41 Protection durable des terres et du sol
 10 Nouveau collaborateur au sein de la division                  42 Partenaires dans la mise en œuvre de la protection de la
     Espèces, écosystèmes, paysages de l’OFEV                         nature et du paysage
                                                                  43 SWIFCOB 17
 Plateforme WSL                                                   44 Annonces de manifestations
 11 Les jardins favorisent les services écosystemiques dans
     les villes à forte densité                                   Impressum
 12 Étudier les réserves forestières naturelles grâce aux         Éditeur: Conférence des délégués à la protection de la nature et du pay-
     champignons                                                    sage CDPNP; OFEV, Espèces, écosystèmes, paysages (EEP)
 13 Les néomycètes en Suisse                                      Rédaction et traduction: Secrétariat exécutif CDPNP, les textes sont résu-
                                                                    més ou complétés, Idioma Services linguistiques Sàrl
 Recherche                                                        Les textes sont à adresser à: Secrétariat exécutif CDPNP, Hildegard Ho-
 14 Protection de la nature et du paysage dans le viseur de la      lenstein, c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernen-
    recherche                                                       strasse 37, 9100 Herisau, tél. 071 366 00 50, courriel info@kbnl.ch
 17 Monitoring bioacoustique des chiroptères                      Délais rédactionnels 2017: 03.02. / 05.05. / 11.08. / 10.11.
 22 Gestion des visiteurs efficace et attractive dans les aires   Image de couverture: La salicaire à feuilles d’hysope fleurit dans les champs de
    protégées                                                       chaumes dès la fin de la récolte et jusqu’à l’arrière-automne (photo: T. Stalling).

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FERNSICHT
Gefühlte Natur                                tät von über acht Millionen Bewohnerin-        onale Beziehung der Menschen zu ihrer
Die Natur kann überwältigend sein. Gera-      nen und Bewohnern unseres Landes und           natürlichen Umwelt von zentraler Bedeu-
de zu dieser Jahreszeit, wenn sich die        zum unvergesslichen Ferienerlebnis un-         tung. Nur wenn die Menschen eine starke
Blätter der Bäume verfärben, die Wälder       serer Gäste aus aller Welt bei. Unsere         emotionale Bindung zu Natur und Land-
im warmen Gelb und Rot des Herbstes           Arbeit ist massgebend für die Schweiz,         schaft verspüren, übernehmen sie auch
leuchten, die Berge frisch verschneit in      ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihre Zu-     Verantwortung für sie und lassen ihrer
klarer Fernsicht erstrahlen, der Nebel        kunft.                                         Wertschätzung Taten folgen.
mystische Landschaften zaubert – Natur        Gleichzeitig erleben wir Natur und Land-       Versuchen wir deshalb, nicht nur mit The-
berührt und bewegt.                           schaft auch selber emotional. Davon neh-       orien und Fakten zu argumentieren, son-
Die IUCN-Generaldirektorin Inger Ander-       men wir einen Teil in unseren Berufs-          dern erzählen auch gute Geschichten,
sen hat an der Europarc-Konferenz Mitte       alltag mit. In diesem Arbeitsalltag finden     schaffen spannende Erlebnisse oder las-
Oktober aufgerufen, Brücken zu den Men-       wir uns in einem sachorientierten und          sen Bilder sprechen. So wecken wir Be-
schen zu bauen und den Menschen den           verwaltungstechnischen Umfeld wieder.          geisterung. Und es wird noch besser, wenn
Mehrwert unserer Arbeit aufzuzeigen.          Wir basieren auf Gesetzen und Verord-          wir auch zuhören. Holen wir die Erfahrun-
Menschen haben eine enge Beziehung zu         nungen, erarbeiten Grundlagen, entwi-          gen, Wünsche und Bedürfnisse der Men-
ihrer Umwelt. Die Emotionen der Men-          ckeln Aktionspläne, setzen Massnahmen          schen ab. Ergänzen wir den technisch-
schen anzusprechen und positive Gefühle       um und überprüfen deren Wirkung. So            analytischen Diskurs zu Natur und Land-
auszulösen ist unsere grosse Chance, bei      entsteht emotionale Distanz.                   schaft mit ihrer sinnlichen Kraft. Der
der Bevölkerung Verständnis und Unter-        Selbstverständlich bleiben unsere Glaub-       Mensch wird vom Kopf gesteuert und von
stützung für unsere Arbeit zu wecken.         würdigkeit und die Richtigkeit unserer         Emotionen bewegt – aus der Kombination
Wir alle, die im Natur- und Landschafts-      Argumente unverzichtbare Elemente un-          resultiert der Erfolg.
schutz tätig sind, engagieren uns jeden       serer Arbeit. Die Menschen wollen aber
Tag für den Erhalt und die Förderung von      nicht nur intellektuell angesprochen wer-      Dr. Hans Romang, Leiter Abt. Arten,
Tieren und Pflanzen, ihrer Lebensräume        den; sie möchten eine sinnhafte persönli-      Ökosysteme, Landschaften, BAFU
und deren Vernetzung sowie für die viel-      che Bindung zu ihrer Umwelt aufbauen
fältigen Landschaften der Schweiz. Wir        und mitgestalten. Aus Sicht des Natur-
tragen ganz wesentlich zur Lebensquali-       und Landschaftsschutzes ist diese emoti-

HORIZONS
La nature et nous                             paysages suisses. Nous contribuons de          à l’édifice. Ce lien, émotionnel, revêt une
La nature peut être majestueuse. En ef-       manière significative à la qualité de vie      importance capitale en matière de protec-
fet, à l’heure où les feuilles revêtent des   des plus de huit millions de personnes qui     tion de la nature et du paysage. Ce n’est en
couleurs chatoyantes, les forêts se parent    habitent en Suisse et à la réussite du sé-     effet que lorsque l’homme ressent un lien
d’or et de feu, un manteau de neige se        jour de nos hôtes venant du monde entier.      fort avec la nature et le paysage qu’il ac-
pose sur les montagnes et le brouillard       Notre travail est essentiel pour la Suisse,    cepte d’assumer sa responsabilité et de
enveloppe les paysages, la nature touche      son succès économique et son avenir.           transformer ses paroles en actes.
et émeut.                                     Mais notre relation à la nature est égale-     Essayons donc d’argumenter non seule-
Lors de la Conférence Europarc 2016, qui      ment empreinte d’émotion et influence          ment en présentant des théories et des
s’est tenue à la mi-octobre, la directrice    dans une certaine mesure notre quotidien       faits, mais également en rapportant des
générale de l’Union internationale pour la    professionnel. Lorsque nous travaillons,       histoires passionnantes, en relatant des
conservation de la nature, Inger Andersen,    nous nous retrouvons dans un environne-        expériences exaltantes ou en illustrant la
nous a tous appelés à aller davantage à       ment administratif et technique. Nous          réalité par des images. De cette manière,
l’encontre de la population et à mettre en    nous fondons sur des lois et des ordon-        nous parviendrons à susciter l’engoue-
évidence la valeur ajoutée qu’apporte         nances, élaborons des bases, dévelop-          ment. Et c’est encore mieux lorsque nous
notre travail. L’être humain entretient une   pons des plans d’action, mettons en            écoutons les autres: rassemblons les ex-
relation étroite avec son environnement.      œuvre des mesures et contrôlons leur           périences, les souhaits et les besoins des
Ainsi, c’est en suscitant des émotions et     impact – et ainsi se crée une certaine dis-    gens et apportons cette dimension émo-
en faisant naître des sentiments positifs     tance émotionnelle.                            tionnelle au discours technique et analy-
que nous pouvons amener la population à       Notre crédibilité et l’exactitude de nos ar-   tique que nous tenons sur la nature et le
comprendre et à soutenir notre travail.       guments demeurent bien entendu des             paysage. L’être humain est guidé par sa
Nous qui sommes actifs dans la protec-        éléments indispensables à notre travail.       tête et mu par ses émotions; la clé de
tion de la nature et du paysage, nous nous    Toutefois, les êtres humains ne veulent        notre succès réside dans notre capacité à
engageons chaque jour pour conserver et       pas seulement être interpelés sur le plan      combiner ces deux aspects.
favoriser les animaux et les plantes, leurs   intellectuel; ils veulent également pouvoir
milieux naturels ainsi que leur mise en       établir un lien sensé et personnel avec        Hans Romang, chef de la division
réseau et pour préserver la diversité des     leur environnement et apporter leur pierre     Espèces, écosystèmes, paysages, OFEV

                                                                                                            Fernsicht / Horizons       3
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ROTE LISTE FÜR DIE (ECHTEN) STERNE
Sterne sind gerade – wie immer um diese           zenden Hänge des Juras. Weshalb gehört            nicht alle absehbar. Das, was bisher be-
Jahreszeit – hoch aktuell. In vielen Gärten       ein Lichtkonzept nicht schon längst zu den        kannt ist, ist schon dramatisch genug: das
und an oder über der Strasse aufgehängt           zwingenden Bestandteilen eines Bauge-             künstliche Licht beeinträchtigt nicht nur
sollen sie uns in weihnachtliche Stimmung         suchs? Das Abdunkeln der grossen Fens-            den Blick auf den Sternenhimmel, es wirkt
bringen. Schade nur, dass sie mithelfen,          ter, das zielgerichtete Ausrichten der            sich auch auf Stoffwechselprozesse, die
dass wir die echten Sterne am Himmel im-          Leuchtquellen zu einer Auflage in der Um-         Hormonproduktion, die genetische Aktivität
mer weniger sehen können.                         weltverträglichkeitsprüfung?                      der Zellen, die Orientierung und das Paa-
Was dies für den Menschen, für die Tiere          Gemäss dem in diesem Frühjahr publizier-          rungsverhalten der Tiere usw. aus.
und Pflanzen bedeutet, vermittle ich jeweils      ten New World Atlas of Artificial Sky Brigh-      Rund 30 Prozent aller Wirbeltiere und mehr
im dunklen Herbstsemester meinen Stu-             ness leben inzwischen über 80 Prozent der         als 60 Prozent aller Wirbellosen sind ge-
dierenden der Landschaftsarchitektur und          Weltbevölkerung, in den USA und Europa            mäss dem am Leibnitz-Institut ansässigen
Raumplanung. Wieso die Problematik nicht          sogar 99 Prozent, unter einem mehr oder           Forschungsverbund „Verlust der Nacht“
längst gelöst sei, obwohl es doch so einfa-       weniger lichtverschmutzten Himmel. Und            nachtaktiv und damit besonders betroffen.
che Massnahmen wie den 5-Punkte-Plan              mehr als ein Drittel der Erdbevölkerung           Hinzu kommen auch viele tagaktive Tiere
und gute Rechtsgrundlagen (Umwelt-                kann vom Wohnort aus die Milchstrasse             sowie Pflanzen und der Mensch. Es ist
schutzgesetz) gebe, wurde ich kürzlich von        nicht mehr sehen, in Europa seien es 60           höchste Zeit, dass der Naturschutz sich
einer Studentin gefragt. Das frage ich mich       Prozent. Der sich abzeichnende Umstieg            stärker als bisher der Thematik Lichtver-
in der Tat auch. Trotz zahlreicher guten          der Beleuchtungen auf LED lässt zwar ei-          schmutzung annimmt. Ein wirkungsvoller
Broschüren in den Gemeinden, Kantonen             nen gezielteren Einsatz des Lichtes erwar-        Artenschutz kann nicht mehr darauf ver-
und beim Bund und trotzt verschiedenster          ten, könnte aber infolge der hohen Leucht-        zichten.
wirkungsvoller Umsetzungsbeispiele kom-           kraft ohne Gegenmassnahmen die Him-
men wir nicht richtig vom Fleck. In diesem        melsaufhellung in den nächsten Jahren             André Stapfer, KBNL Geschäftsstelle
Jahr wurde gerade gegenüber unserem               nochmals verdoppeln – dazu noch mit ei-
Dorf von einem Detailhandelsunternehmen           nem unnatürlich hohen blauen Lichtanteil.         Weiterführende Links:
die grösste Bäckerei der Schweiz einge-           Kein Lebewesen in der Erdgeschichte hat je        www.darksky.ch, www.verlustdernacht.de,
weiht. Diese bestrahlt inzwischen mit ih-         mit einem solchen Umweltfaktor auskom-            www.cires.colorado.edu/artificial-sky
rem grellen Licht das Dorf und die angren-        men müssen. Die Folgen sind noch längst

LISTE ROUGE POUR LES ÉTOILES (LES VRAIES)
À cette période de l’année, les étoiles sont      Jura proche. Alors je pose la question: pour-     facteur environnemental. Et les consé-
à la mode. Suspendues dans les jardins ou         quoi n’exige-t-on pas encore qu’un concept        quences ne sont encore de loin pas toutes
au-dessus des rues, elles contribuent à           d’éclairage fasse obligatoirement partie in-      connues. Mais ce dont on est sûr est déjà
raviver l’esprit de Noël. Dommage toutefois       tégrante des demandes de permis de                suffisamment alarmant: la lumière artifi-
qu’elles contribuent aussi à ce que les           construire? Pourquoi l’obscurcissement des        cielle n’altère pas seulement notre vision
vraies étoiles soient de moins en moins vi-       baies vitrées, l’orientation ciblée des sources   de la voûte étoilée, elle influe sur le méta-
sibles dans le ciel.                              lumineuses ne sont-ils pas des critères de        bolisme, la production hormonale, l’activité
Au semestre d’automne, lorsque la lumière         l’étude d’impact sur l’environnement?             génétique des cellules, le sens de l’orienta-
faiblit, j’en profite pour expliquer à mes étu-   Selon le New World Atlas of Artificial Sky        tion, la sexualité des animaux, etc.
diants en architecture du paysage et en           Brightness publié ce printemps, plus de           Selon le groupe de recherche «Verlust der
aménagement du territoire ce que cela im-         80 % des habitants de la planète, et même         Nacht» du Leibnitz-Institut, près de 30 %
plique pour l’homme, les animaux et les           99 % aux États-Unis et en Europe, vivent          des vertébrés et plus de 60 % des inverté-
plantes. Alors pourquoi ce problème n’est-il      sous un ciel plus ou moins pollué par la          brés sont nocturnes. Ils sont donc particu-
pas encore résolu, m’a récemment deman-           lumière, de sorte que plus d’un tiers de la       lièrement affectés par cette évolution, à
dé une étudiante, rappelant au passage les        population mondiale ne voit plus la Voie lac-     l’instar de nombreux animaux et plantes
mesures simples du «plan en 5 points» et          tée depuis chez elle. En Europe c’est même        diurnes et de l’être humain. Il est donc
les bases légales existantes (LPE). C’est         deux fois plus. Avec la conversion annoncée       urgent que la protection de la nature s’em-
aussi ce que je me demande!                       à l’éclairage LED, on peut espérer une uti-       pare de la thématique de la pollution lumi-
Mais en dépit des nombreuses brochures de         lisation plus ciblée de la lumière. Mais          neuse. Il en va aussi de l’efficacité de la
qualité éditées par les communes, les can-        compte tenu de la luminosité des LED, si          conservation des espèces.
tons et la Confédération, et malgré des           aucune contre-mesure n’est prise on pour-
exemples concrets et efficaces, rien ne           rait assister à un doublement de la pollu-        André Stapfer, Secrétariat exécutif CDPNP
bouge. Pire. Cette année, un commerçant           tion lumineuse dans les années à venir, qui
de détail a par exemple inauguré la plus          plus est avec une part artificiellement éle-      Pour plus d’informations:
grande boulangerie de Suisse juste en face        vée de lumière bleue.                             www.darksky.ch, www.verlustdernacht.de,
de mon village et l’inonde depuis de sa lu-       Aucun être vivant, au cours de l’histoire de      www.cires.colorado.edu/artificial-sky
mière crue, sans épargner les pentes du           la Terre, n’a encore été confronté à un tel

4   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
NEUES ZU RECHTSSETZUNG, RICHTLINIEN
UND BERICHTEN
Rechtsetzungen                               1612, 2016 (in D, F und I; PDF): Das Kon-
Die Verordnung über das Bundesinven-         zept Biber regelt den Umgang mit dem          KBNL-VEREINSAGENDA
tar der schützenswerten Ortsbilder der       Säugetier, das sich in den letzten Jahr-
Schweiz vom 9. September 1981 (VISOS;        zehnten in der Schweiz weit verbreitet hat.
SR 451.12) erfuhr am 24. August 2016 Än-     Nun ist diese Vollzugshilfe für die Kantone   • Generalversammlung 2017:
derungen. U. a. wurde die Stadt Zürich als   den heutigen Anforderungen angepasst            Donnerstag, 2. Februar 2017, HDK, Bern
schützenswertes Ortsbild nationaler Be-      worden.                                       • Vorstandssitzung I/17 (inkl. Strategie-
deutung aufgenommen. Die Änderungen          Rote Liste Gefässpflanzen, Gefährdete           planung): Donnerstag bis Freitag,
sind am 1. Oktober 2016 in Kraft getreten    Arten der Schweiz, Reihe Umwelt-Voll-           23./24. Februar 2017, Kartause Ittingen
(AS 2016 3177).                              zug, Nr. UV-1621, 2016 (in D und F): Die      • N+L-Plattform I/17:
                                             Rote Liste der Gefässpflanzen der               Mittwoch, 15. März 2017 in Biel
Publikationen                                Schweiz wurde von Info Flora gemäss den       • N+L-Plattform II/17:
Koordinierte biologische Untersuchun-        Richtlinien der IUCN nach 14 Jahren revi-       Mittwoch, 31. Mai 2017 in Biel
gen an Hochrhein und Aare 2001 bis           diert.                                        • N+L-Plattform III/17:
2013. Zusammenfassender Kurzbericht,         Rote Liste der Prachtkäfer, Bockkäfer,          Mittwoch, 8. November 2017 in Biel
Reihe Umwelt-Zustand, Nr. UZ-1618, 2016      Rosenkäfer und Schröter, Gefährdete           • Herbsttagung 2017: Donnerstag/Frei-
(PDF; D, Zusammenfassung F/I/E): Der Be-     Arten der Schweiz, Reihe Umwelt-Voll-           tag, 7./8. September 2017 im Kanton
richt enthält einen zusammenfassenden        zug, Nr. UV-1622, 2016 (in D und F): Von        Tessin
Überblick über den Zustand und die Ent-      den 256 bewerteten Arten der Prachtkäfer,
wicklung der aquatischen Lebensgemein-       Bockkäfer, Rosenkäfer und Schröter be-
schaften in den beiden grössten Schweizer    finden sich 118 (46 Prozent) gemäss IUCN-
Fliessgewässern, dem Hochrhein und der       Kriterien auf der Roten Liste und 47 (18
Aare.                                        Prozent) werden als potentiell gefährdet
Konzept Biber Schweiz, Vollzugshilfe des     (NT) eingestuft. Mit der vorliegenden Ro-
BAFU zum Bibermanagement in der              ten Liste werden die behandelten Käferfa-
Schweiz, Reihe Umwelt-Vollzug, Nr. UV-       milien zum ersten Mal bewertet.

NOUVEAUTÉS LÉGISLATIVES,
DIRECTIVES, RAPPORTS
Législation                                  dernières décennies. Cette aide à l’exécu-
L’ordonnance du 9 septembre 1981             tion à l’intention des cantons a été adap-    AGENDA ASSOCIATIF CDPNP
concernant l’Inventaire fédéral des sites    tées pour répondre aux exigences ac-
construits à protéger en Suisse (OISOS;      tuelles.
RS 451.12) a été modifiée le 24 août 2016.   Liste rouge Plantes vasculaires. Es-          • Assemblée générale 2017:
La ville de Zurich a notamment été inté-     pèces menacées en Suisse. Série L’envi-         jeudi 2 février 2017, MDC, Berne
grée dans la liste des sites construits à    ronnement pratique, UV-1621, 2016 (PDF;       • Séance du Comité I/17 (y c. planification
protéger d’importance nationale. Ces         F/D). La Liste rouge des plantes vascu-         stratégique): jeudi et vendredi 23/24 fé-
modifications sont entrées en vigueur le     laires de Suisse a été révisée par Info         vrier 2017, Chartreuse d’Ittingen
1er octobre 2016 (RO 2016 3177).             Flora selon les directives de l’UICN,         • Plateforme N+P I/17:
                                             14 ans après la précédente édition.             mercredi 15 mars 2017, Bienne
Publications                                 Liste rouge des Coléoptères Bupresti-         • Plateforme N+P II/17:
Analyses biologiques coordonnées du          dés, Cérambycidés, Cétoniidés et Luca-          mercredi 31 mai 2017, Bienne
haut Rhin et de l’Aar de 2001 à 2013 (Ré-    nidés. Espèces menacées en Suisse.            • Plateforme N+P III/17:
sumé). Série État de l’environnement,        Série L’environnement pratique, UV-1622,        mercredi 8 novembre 2017, Bienne
UZ-1618, 2016 (PDF; D, résumé F/I/E). Ce     2016 (PDF; F/D). Parmi les 256 espèces        • Congrès d’automne 2017: jeudi et
rapport livre un aperçu de l’état et de      de Coléoptères, Buprestidés, Cérambyci-         vendredi 7/8 septembre 2017 dans le
l’évolution de la biocénose aquatique        dés, Cétoniidés et Lucanidés évaluées,          canton du Tessin
dans les deux principaux cours d’eau de      118 (46 %) figurent sur la Liste rouge
Suisse, le haut Rhin et l’Aar.               suisse selon les critères proposés par
Plan Castor Suisse. Aide à l’exécution de    l’UICN et 47 (18 %) sont potentiellement
l’OFEV relative à la gestion du castor en    menacées (NT). Les familles évaluées
Suisse. Série L’environnement pratique,      dans le cadre de cette Liste rouge le sont
UV-1612, 2016 (PDF; F/D/I). Le plan Cas-     pour la première fois.
tor règle la gestion de ce mammifère, qui
a poursuivi sa progression au cours des

                                                                                     KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP              5
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
VERNEHMLASSUNGEN, KBNL INVOLVIERT UND INTERESSIERT

Mit dieser Rubrik macht die Geschäfts-          beitet die Geschäftsstelle Vernehmlas-      Es ist das Ziel, schnell zu sein und den
stelle laufend auf geplante und aktuelle        sungsentwürfe einerseits zuhanden der       Mitgliedern und dem Vorstand Entwürfe
Vernehmlassungen mit gewisser Rele-             KBNL-Mitglieder, aber auch zuhanden des     (als Word-Datei) zur Verfügung zu stellen,
vanz für N+L aufmerksam. In Absprache           Vorstandes als eigentliche KBNL-Ver-        die diese, soweit gewünscht, direkt ver-
mit dem Ressortverantwortlichen erar-           nehmlassung.                                wenden können.

Vernehmlassungen, KBNL involviert und interessiert.
 Gesetz, Verordnung, Thematik ......                              Absender     Adressat:       Status:     Priorität: 1-3    Termin
                                                                             Kantone (RR)    informell /      (1 hoch)      Vernehm-
                                                                              Fachstellen     öffentlich                     lassung
 NHG und NHV, JSG, BGF, BGBB                                        BR        Kantone        öffentlich          1          1. Quartal
 Zur Umsetzung der Massnahmen des Aktionsplans zur                                                                             2017
 Strategie Biodiversität Schweiz sind gesetzliche Anpassungen
 des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz, des
 Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender
 Säugetiere und Vögel, des Bundesgesetzes über die Fischerei
 und des Bundesgesetzes über das bäuerliche Bodenrecht
 erforderlich. Diese werden in der Vernehmlassungsvorlage
 dargelegt wie auch die zur Umsetzung notwendigen
 Ressourcen.
 Verordnung des BAFU betreffend Pflanzenschutz                     BAFU       Kantone        öffentlich          1            2016
 Amtsverordnung zum Schutz vor der Einschleppung besonders
 gefährlicher Schadorganismen (bgSO).
                                                                    BR        Kantone        öffentlich          1          4. Quartal
 Totalrevision des CO2-Gesetzes
                                                                                                                               2016
 Im Rahmen dieser Vernehmlassung werden drei Vorlagen,
 die thematisch eng miteinander verzahnt sind, zur
 Diskussion gestellt: das Übereinkommen von Paris, das
 bilaterale Abkommen mit der EU über die Verknüpfung der
 Emissionshandelssysteme und die Totalrevision des CO2-
 Gesetzes für die Zeit nach 2020.

 Agrarpaket 2017                                                    BR        Kantone        öffentlich          1          1. Quartal
 Inhalte noch nicht bekannt                                                                                                    2017
 Erstes Massnahmenpaket zur Energiestrategie 2050:                  BR        Kantone        öffentlich          2          1. Quartal
 Revisionen diverser Verordnungen                                                                                              2017
 - Totalrevision der Energieverordnung vom 7. Dezember 1998
 (EnV; SR 730.01)
 - Teilrevisionen der Verordnung vom 30. November 2012 über
 die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Verordnung; SR
 641.711)
 - Stromversorgungsverordnung vom 14. März 2008 (StromVV;
 SR 734.71)
 Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Strasse                       Amt       Kantone        öffentlich          1          4. Quartal
 Überprüfung Vernetzung.                                                                                                       2016

 NHG: Revision Art. 6 und 7                                         BR        Kantone        öffentlich          1            offen
 ENHK und ihre Aufgabe als Gutachterin – Parl. Initiative Eder.
 Einführung einer 4. Parkkategorie                                 UVEK       Kantone        öffentlich          1            offen
 Revision Pärkeverordnung.
                                                                   BAFU       Kantone        öffentlich          1            offen
 Konzept Artenförderung Schweiz

 Umweltschutzgesetz                                                 BR        Kantone        öffentlich          2            offen
 Änderung USG auf der Grundlage des Berichts des Bundesrates
 zur Motion der Ständeratskommission für Rechtsfragen (Prü-
 fung der Einführung einer Wirkungsbeurteilung Umwelt).

6   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
CONSULTATIONS IMPLIQUANT ET INTÉRESSANT LA CDPNP

À travers cette rubrique, le Secrétariat         ponsable de secteur, le Secrétariat exécu-      étant d’être rapide et de mettre à disposi-
exécutif attire en permanence l’attention        tif élabore des projets de consultation des-    tion du Comité des projets (données
sur les consultations prévues et actuelles       tinés, d’une part, aux membres CDPNP,           Word) qu’il peut, selon ses souhaits, utili-
ayant une certaine importance pour la            mais également au Comité en tant que            ser directement.
nature et le paysage. Avec l’accord du res-      consultation propre de la CDPNP. L’objectif

Consultations impliquant et intéressant la CDPNP.
 Loi, Ordonnance, domaine,…                                         Expéditeur   Destinataire:        Etat:     Priorité: 1-3    Délai de
                                                                                 Cantons (CE),     informel /     (1 haute)      prise de
                                                                                   Services          public                      position
                                                                       CF          Cantons          public            1          1e trim.
 LPN et OPN, LChP, LFSP, LDFR
                                                                                                                                  2017
 La mise en œuvre des mesures du Plan d’action de la Stratégie
 Biodiversité Suisse nécessite des adaptations législatives de
 la loi fédérale sur la protection de la nature et du paysage, de
 la loi fédérale sur la chasse et la protection des mammifères
 et oiseaux sauvages, de la loi fédérale sur la pêche et de la
 loi fédérale sur le droit foncier rural. Ces adaptations seront
 présentées dans le document de consultation de même que les
 ressources nécessaires pour leur mise en œuvre.

 Ordonnance de l’OFEV concernant la protection des végétaux           OFEV         Cantons          public            1            2016
 Ordonnance de l’office sur la protection contre l’introduction
 d’organismes nuisibles particulièrement dangereux.
 Révision totale de la loi sur le CO2                                  CF          Cantons          public            1           4e trim.
 Trois projets dont les sujets sont étroitement liés du point de                                                                   2016
 vue thématique sont soumis à la discussion dans le cadre de
 la présente consultation: l’approbation de l’accord de Paris,
 l’approbation de l’accord bilatéral avec l’UE concernant le
 couplage des systèmes d’échange de quotas d’émission et la
 révision totale de la loi sur le CO2 pour la période postérieure
 à 2020.
 Train d’ordonnances agricoles 2017                                    CF          Cantons          public            1           1e trim.
 Contenu pas encore connu                                                                                                          2017
 Premier train de mesures relatives à la Stratégie énergétique         CF          Cantons          public            2           1e trim.
 2050: révision de diverses ordonnances                                                                                            2017
 - Révision totale de l’ordonnance du 7 décembre 1998 sur
 l’énergie (OEne; RS 730.01)
 - Révision partielle de l’ordonnance du 30 novembre 2012 sur
 la réduction des émissions de CO2 (ordonnance sur le CO2;
 RS 641.711)
 - Ordonnance du 14 mars 2008 sur l’approvisionnement en
 électricité (OApEl; RS 734.71)
 Plan sectoriel des transports, partie Infrastructure route           Office       Cantons          public            1           4e trim.
 Vérification de la mise en réseau.                                                                                                2016

 Révision des art. 6 et 7 LPN                                          CF          Cantons          public            1           ouvert
 Expertises de la CFNP – Iv. pa. Eder.
 Création d’une 4e catégorie de parcs                                DETEC         Cantons          public            1           ouvert
 Révision de l’ordonnance sur les parcs.
                                                                      OFEV         Cantons          public            1           ouvert
 Plan de conservation des espèces en Suisse

 Loi sur la protection de l’environnement                              CF          Cantons          public            2           ouvert
 Modification sur la base du rapport du CF relatif à la motion de
 la CAJ-CE (évaluation de l‘introduction d‘une évaluation des
 effets sur l‘environnement).

                                                                                          KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP                  7
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
FÜR DIE KBNL INTERESSANTE GERICHTSENTSCHEIDE

FRANZ-SEPP STULZ                                neue Anlage nur dann mit Bundesrecht             gängigen Formel ab, wo es in einem
                                                vereinbar sei, wenn er dem Moorschutz            Grundsatz vorausschicke, Art. 78 Abs. 5
Vorbemerkung: In (mehr oder weniger)            diene, konkret der Erhaltung des Flach-          BV räume dem Schutz von Mooren „in al-
regelmässigen Abständen werden Ge-              moors oder der Förderung seiner Rege-            ler Regel Vorrang“ ein und lasse „kaum
richtsentscheide präsentiert, die in der        neration. Es kam zum Schluss, dass dies          Raum“ für eine Abwägung mit andern In-
Zeitschrift Umweltrecht in der Praxis           vorliegend der Fall sei. Denn ein attrakti-      teressen im Einzelfall. Demgegenüber
URP der Vereinigung für Umweltrecht             verer offizieller Zugang zum frei zugäng-        laute die zuletzt bestätigte, und auch im
VUR vorgestellt werden und für die tägli-       lichen Seeufer für Fussgänger werde –            vorliegenden Urteil zitierte Rechtspre-
che Arbeit der Inside-Leser/innen rele-         neben weiteren Massnahmen – dazu füh-            chung noch ausnahmslos wie folgt: Art.
vant sind.                                      ren, dass Erholungssuchende nicht mehr           78 Abs. 5 BV räumt dem Schutz von Moo-
                                                quer durch das Schutzgebiet Richtung             ren „absoluten Vorrang“ ein und belässt
Mit Entscheid vom 26. Januar 2016 hatte         See gehen würden, sodass die bestehen-           „keinen Raum“ für eine Abwägung mit
sich das Bundesgericht mit der Frage            den, unerwünschten Trampelpfade durch            andern Interessen im Einzelfall. Es stelle
nach der Schutzzieldienlichkeit eines           das Flachmoor eliminiert werden kön-             sich die Frage, ob mit der erwähnten Nu-
neuen Fussweges entlang eines Flach-            nen. Andere Wegführungen seien von den           ancierung eine Praxisänderung weg vom
moores von nationaler Bedeutung, wel-           kantonalen Behörden geprüft und mit              absoluten Vorrang hin zu einer Interes-
ches sich in unmittelbarer Nähe zum             nachvollziehbarer Begründung als im              senabwägung bezweckt werde. Das vor-
Vierwaldstättersee befindet, zu befassen.       Sinne des Moorschutzes weniger geeig-            liegende Urteil tauge allerdings nicht zu
Konkret ging es darum, dass ein in einem        net eingestuft worden. Unter den gegebe-         einem solchen Schritt. Denn der Wander-
kantonalen Nutzungsplan vorgesehener,           nen Umständen diene der geplante Wan-            wege sei als schutzzieldienlich befunden
maximal 1,5 m breiter Fussweg auf einer         derwegabschnitt dem Moorschutz.                  worden und die Frage widerstreitender
Länge von ungefähr 230 m am Rand des            Die URP-Redaktion merkt dazu an, dem             Interessen habe sich gar nicht gestellt
besagten Flachmoores verläuft. Das              Entscheid des Bundesgerichts könne im            (aus URP 4/2016).
Bundesgericht hielt zunächst fest, dass         Ergebnis gefolgt werden. Sie kritisiert je-
der geplante Wanderwegabschnitt als             doch, das Gericht weiche dort von seiner

SENTENCES INTÉRESSANT LA CDPNP

FRANZ-SEPP STULZ                                min pédestre prévu n’est compatible avec         rante en énonçant le principe selon lequel
                                                le droit fédéral que s’il sert à la protection   l’art. 78, al. 5, Cst. consacre «générale-
Note liminaire: nous présentons ici, à          des marais et, concrètement, à la conser-        ment la priorité» de la protection des
intervalles (plus ou moins) réguliers, des      vation du bas-marais ou à l’encourage-           marais et n’accorde «presque aucune
sentences publiées dans la revue Droit          ment de sa régénération. Dans le cas             marge» pour une pesée d’intérêts dans
de l’environnement dans la pratique             d’espèce, il a conclu que tel était le cas.      les cas d’espèce. Or, la dernière jurispru-
(DEP) de l’Association pour le droit de         Car un accès officiel attrayant à la rive du     dence confirmée, qui est même citée
l’environnement (ADE) qui revêtent un           lac librement accessible aux piétons aura        dans le jugement examiné ici, dit que
certain intérêt pour la pratique quoti-         pour effet, parallèlement à d’autres me-         l’art. 78, al. 5, Cst. consacre «la priorité
dienne de nos lecteurs.                         sures, que les personnes aspirant à la           absolue» de la protection des marais et
                                                détente ne marcheront plus à travers             n’accorde «aucune marge» pour une pe-
Dans un arrêt du 26 janvier 2016, le Tribu-     l’aire protégée pour atteindre le lac, de        sée d’intérêts dans les cas d’espèce. On
nal fédéral s’est penché sur la question        sorte que les sentiers indésirables tra-         peut donc se demander si cette nouvelle
de l’utilité, au regard des objectifs de pro-   versant le marais pourront être éliminés.        nuance est annonciatrice d’un change-
tection, de la création d’un nouveau che-       D’autres tracés ont été examinés par les         ment de pratique qui atténuerait la notion
min pour piétons longeant un bas-marais         autorités cantonales, lesquelles ont dû-         de priorité absolue au profit d’une pesée
d’importance nationale à proximité du lac       ment démontré que ceux-ci étaient moins          d’intérêts. Le présent arrêt ne va pas
des Quatre-Cantons. Concrètement, il            appropriés au sens de la protection des          jusque-là, car le chemin pédestre a été
s’agit d’une bande prévue dans un plan          marais. En l’occurrence, le tronçon de           déclaré utile au regard de l’objectif de
d’affectation cantonal, d’une largeur           chemin pédestre prévu sert donc à la pro-        protection, de sorte que la question des
maximale de 1,5 m sur une longueur ap-          tection des marais.                              intérêts contraires ne s’est même pas
proximative de 230 m, à la limite du péri-      La rédaction DEP note que l’on peut suivre       posée (d’après DEP 4/2016).
mètre du bas-marais. Le Tribunal fédéral        le Tribunal fédéral dans ses conclusions,
a tout d’abord relevé que, en tant que          mais elle critique le faite que la haute
nouvelle installation, le tronçon de che-       cour se soit écartée de sa formule cou-

8   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
AKTUELLES AUS DER KBNL

Rückblick N+L Plattformsitzung III/16          zusammen mit der BPUK vertiefter mit            Treffen des KBNL-Vorstandes mit den
vom 9. November 2016                           dem Thema auseinandersetzen will und            KOLAS
Am 9. November 2016 fand die N+L-Platt-        die Herausforderung einer zielorientier-        Der Generalsekretär der Konferenz der
form III/16 zum Thema «Sicherung von           ten Lösungssuche zur Rückgewinnung              kantonalen    Landwirtschaftsdirektoren
raumplanerischen Handlungsspielräu-            der raumplanerischen Handlungsspiel-            (LDK), Roger Bisig, hat das Positionspa-
men» / «ökologische Infrastruktur» statt.      räume für den Sektoralpolitikbereich            pier Landwirtschaft und die damit vorge-
Der Vormittag startete mit einem Ein-          «Natur- und Landschaftsschutz» anneh-           brachten Anliegen der KBNL wohlwol-
stiegsreferat von Christa Hostettler,          men will.                                       lend zur Kenntnis genommen. Die Anlie-
BPUK. Das Referat stand unter dem Titel        Am Nachmittag, informierten die Vertre-         gen werden zudem am 9. Dezember 2016
«Werkstattbericht RPG2: Raumplaneri-           ter der Arbeitsgruppen, Kantone und des         zwischen dem Vorstand der KBNL und
sche Interessensabwägung» und begrün-          BAFU über aktuelle Tätigkeiten. Unter           der KOLAS (Konferenz der Landwirt-
dete den Handlungsbedarf und zeigte            anderem informierte Ursina Wiedmer (Kt.         schaftsämter der Schweiz) in einem Tref-
Lösungen auf, wie mit einer methodisch         ZH) über den Projektstand des Projekts          fen nochmals diskutiert und erörtert.
definierten raumplanerischen Interes-          «ökologische Infrastruktur Mittelland»
sensabwägung einerseits das Vertrauen          und André Stapfer (HSR) informierte über        Abstimmungsgespräch BPUK-LDK-KWL-
in die Raumplanung und andererseits die        das von vielen Kantonen mitgetragene            KBNL
raumplanerischen Gestaltungsspielräu-          Projekt «Naturschutzgenetik». Zum               Auf Einladung der BPUK fand am 30. No-
me zurückgewonnen und gesichert wer-           Schluss berichtete die KBNL-Geschäfts-          vember 2016 ein erstes Gespräch mit den
den könnten. Das gute Referat war die          stelle über die laufenden administrativen       Geschäftsführern bzw. Generalsekretä-
Basis für die KBNL-Mitglieder die Vor-         Arbeiten und die N+L Plattform-Termine          ren der BPUK, LDK, KWL und KBNL zur
und Nachteile des Zulassens von Eingrif-       2017.                                           Abstimmung der Konferenzgeschäfte
fen bei Leistung von Ersatzmassnahmen                                                          statt. Es besteht die Absicht diese Ge-
in ausgewählten Lebensräumen zu dis-                                                           spräche regelmässig zu führen um die
kutieren. Die Diskussion unter den Mit-                                                        einzelnen Fachgeschäfte noch besser
gliedern zeigte auf, dass sich die KBNL                                                        aufeinander abzustimmen.

INFOS DE LA CDPNP
Rétrospective de la Plateforme N+P             une marge de manœuvre dans l’aménage-           la Conférence Suisse des Services de
III/16 du 9 novembre 2016                      ment du territoire, au profit de la politique   l’agriculture cantonaux (COSAC).
La Plateforme N+P III/16, qui s’est tenue à    sectorielle de protection de la nature et du
Bienne le 9 novembre 2016, avait pour          paysage.                                        Entretien de coordination DTAP-CDCA-
thèmes «Garantir une diversité de solu-        L’après-midi, les représentants des             CFP-CDPNP
tions dans l’aménagement» et «Infras-          groupes de travail, des cantons et de           À l’invitation de la DTAP, le 30 novembre
tructure écologique». En guise d’ouver-        l’OFEV ont rendu compte de leurs activi-        2016 les directeurs et les secrétaires gé-
ture, Christa Hostettler (DTAP) a présenté     tés actuelles. Ursina Wiedmer (ZH) a no-        néraux de la DTAP, de la CDCA, de la CFP
un très bon exposé sur la pesée d’intérêts     tamment présenté le projet «Infrastruc-         et de la CDPNP se sont réunis afin de
dans l’aménagement du territoire (compte       ture écologique du Plateau» et André            coordonner les activités des différentes
rendu de l’atelier LAT2), dans lequel elle a   Stapfer, le projet «Génétique de la             conférences. Ils ont exprimé le souhait de
délimité les besoins et montré comment,        conservation», qui est porté par de nom-        reconduire ce type de rencontre afin de
avec une pesée des intérêts territoriaux       breux cantons. Enfin, le Secrétariat exé-       coordonner encore mieux les différents
méthodique, l’on peut restaurer la             cutif a fait le point sur les travaux admi-     dossiers thématiques à l’avenir.
confiance dans l’aménagement du terri-         nistratifs en cours et sur le calendrier
toire, d’une part, et regagner et garantir     2017 de la Plateforme N+P.
une marge de manœuvre de planification,
d’autre part. Sur cette base, les membres      Entretien entre le Comité de la CDPNP
de la CDPNP ont examiné les avantages et       et la COSAC
les inconvénients des autorisations déli-      Le secrétaire général de la Conférence
vrées pour des interventions liées à la réa-   des directeurs cantonaux de l’agriculture
lisation de mesures de remplacement            (CDCA), Roger Bisig, a pris acte avec inté-
dans certains types de biotopes. Les dis-      rêt de la prise de position de la CDPNP
cussions ont montré que la CDPNP sou-          sur l’agriculture et des remarques qui y
haite approfondir cette problématique          sont formulées. Ces dernières seront
avec la DTAP, dans le but de trouver des       abordées le 9 décembre 2016 lors d’un
solutions pragmatiques et de reconquérir       entretien entre le Comité de la CDPNP et

                                                                                         KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP             9
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
KURZPORTRAIT DANIEL WALTHER
NEUER MITARBEITER IN DER ABTEILUNG ARTEN,
ÖKOSYSTEME UND LANDSCHAFTEN DES BAFU

Mein Name ist Daniel Walther, ich bin 38       vertretender Zentrumsleiter in der Um-        Nun freue ich mich sehr, mich im BAFU
Jahre alt und arbeite seit Anfang Septem-      weltbildung engagierte.                       als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die
ber in der Sektion Arten und Lebensräu-        Vor zwei Jahren übernahm ich als Vollzeit-    Biotope von nationaler Bedeutung einset-
me. Aufgewachsen bin ich in Meiringen          Hausmann die Betreuung unserer Kinder         zen zu dürfen. Wie mein Vorgänger, Olaf
im Berner Oberland. Heute lebe ich ge-         und absolvierte im Frühsommer dieses          Zieschang, betreue ich die Kantone in der
meinsam mit meiner Frau Eva und unse-          Jahres ein lehrreiches Praktikum in der       Mitte der Schweiz. Gerne erreichen Sie
ren drei Kindern in Thörishaus an der          Abteilung Naturförderung im Amt für           mich     unter    der    Telefonnummer
Sense.                                         Landwirtschaft und Natur des Kantons          058 462 20 89 oder per E-Mail an
                                               Bern.                                         daniel.walther@bafu.admin.ch.
Nach der Ausbildung zum Primarlehrer
am Lehrerinnen- und Lehrerseminar
Hofwil, studierte ich aus Faszination an
der Natur und Interesse am Naturschutz
an der Universität Bern Biologie und
                                                                                                                          Daniel Walther
schloss 2006 im Bereich Zoologie ab.
Mein Wunsch, Menschen für den Wert der
Natur zu begeistern, führte mich ins Pro
Natura Zentrum Aletsch auf die Rieder-
alp, wo ich mich mehrere Jahre als stell-

DANIEL WALTHER EN BREF
NOUVEAU COLLABORATEUR
AU SEIN DE LA DIVISION
ESPÈCES, ÉCOSYSTÈMES,
                                                                                                                          Daniel Walther
PAYSAGES DE L’OFEV

Je m’appelle Daniel Walther (38 ans) et        cupé pendant plusieurs années le poste        Je me réjouis aujourd’hui de m’engager
j’ai rejoint début septembre la section        de directeur suppléant du Centre Pro          au sein de l’OFEV, en tant que collabora-
Espèces et milieux naturels. Après avoir       Natura d’Aletsch.                             teur scientifique, en faveur des biotopes
grandi à Meiringen, dans l’Oberland ber-       Il y a deux ans, j’ai décidé de me consa-     d’importance nationale. Comme mon
nois, je vis aujourd’hui à Thörishaus, au      crer entièrement à l’éducation de mes         prédécesseur, Olaf Zieschang, je m’oc-
bord de la Singine, avec ma femme Eva et       enfants. En parallèle, j’ai terminé au dé-    cupe des cantons de Suisse centrale. Si
nos trois enfants.                             but de l’été de cette année un stage très     vous avez des questions, n’hésitez pas à
                                               formateur au sein de la division Promo-       me contacter au 058 462 20 89 ou à
Une fois ma formation d’enseignant pri-        tion de la nature de l’Office de l’agricul-   l’adresse suivante :
maire à Hofwil achevée, j’ai commencé          ture et de la nature du canton de Berne.      daniel.walther@bafu.admin.ch .
des études de biologie à l’Université de
Berne, fasciné par la nature et très inté-
ressé par la protection de celle-ci. J’ai
obtenu mon diplôme dans le domaine de
la zoologie en 2006. Désireux de susciter
l’intérêt du public pour la nature, j’ai oc-

10   BAFU-Plattform / Plateforme OFEV
GÄRTEN FÖRDERN ÖKOSYSTEMLEISTUNGEN IN
VERDICHTETEN STÄDTEN
DAVID FREY, KEVIN VEGA, ANNETTE              mittels Raupen-Attrappen getestet, wie         DAVID FREY, david.frey@wsl.ch
STEPHANI, JABOURY GHAZOUL, DENNIS            sich Unterschiede im Gehölzreichtum            MARCO MORETTI, marco.moretti@wsl.ch
HANSON, MARCO MORETTI                        (d.h. die Deckung von Bäumen und Sträu-
                                             chern) auf die Prädationsrate der Raupen
Städtische Grünflächen bieten Lebens-        auswirken.
raum für zahlreiche Arten und fördern        Die Auswertung von über 600 Raupen-
dadurch Ökosystemleistungen wie Milde-       Attrappen nach Schnabelspuren ergab,
rung des Stadtklimas oder natürliche         dass gehölzreiche Gärten in der gehölzar-
Schädlingskontrolle. Gärten können ei-       men Innenstadt die höchsten Prädations-
                                                                                                 Die Anzahl Vogel-Attacken auf Schmetterlings-
nen beträchtlichen Teil der städtischen      raten aufwiesen. Raupen in Gärten mit
                                                                                                raupen (oben) kann mit Plastilin-Attrappen (un-
Grünflächen ausmachen. Umstritten            weniger Gehölz oder Gärten in gehölzrei-        ten) quantifiziert werden, indem die Modellraupen
bleibt dabei ihre Bedeutung für Biodiver-    cherer Umgebung zeigten signifikant we-           nach zweitägiger Exposition auf Schnabelspuren
sität und Ökosystemleistungen. Es wird       niger Vogel-Attacken.                           untersucht werden. Die daraus errechnete Präda-
                                                                                               tionsrate kann mit Habitats- und Landschaftsei-
vermutet, dass gerade für mobile Arten       Die Bedeutung einzelner Gärten für Vögel
                                                                                                genschaften korreliert werden (Foto oben: Tho-
wie Vögel, welche zur natürlichen Schäd-     hängt also vom Gehölzangebot auf Stadt-                       mas Gölzer; Foto unten: Kevin Vega).
lingskontrolle beitragen, Gartenparzellen    ebene ab: Fehlen Gehölze auf Stadtebene,
zu klein und ressourcenarm sind.             steigt die Bedeutung der Gehölzdeckung
Im Rahmen des SNF-Sinergia Projekts          auf Gartenebene und damit die natürliche
BetterGardens wurde der Zusammen-            Schädlingskontrolle. In baulich stark ver-
hang untersucht, der zwischen Gehölz-        dichteten Städten können demnach auch
reichtum auf Garten- und Stadtebene und      einzelne Gärten zur Förderung der Biodi-
dem Verzehr von Schmetterlingsraupen         versität und deren Ökosystemleistungen
durch Vögel besteht. Auf zwei räumlichen     beitragen, sofern sie ein hohes Angebot an
Skalen (Garten- und Stadtebene) wurde        Ressourcen aufweisen.

LES JARDINS FAVORISENT LES SERVICES
ÉCOSYSTÉMIQUES DANS LES VILLES À
FORTE DENSITÉ
DAVID FREY, KEVIN VEGA, ANNETTE              l’échelle des jardins et des villes et la
STEPHANI, JABOURY GHAZOUL, DENNIS            consommation de chenilles par les oi-
HANSON, MARCO MORETTI                        seaux. Des chenilles factices ont permis
                                             d’analyser les effets de la diversité struc-    Le nombre d’attaques sur des chenilles (en haut)
Les espaces verts urbains offrent un ha-     turelle (nombre d’arbres ou de buissons)           peut être observé en comptant les marques de
                                                                                               coups de bec sur des leurres en pâte à modeler
bitat à de nombreuses espèces et favo-       sur le taux de prédation des oiseaux à
                                                                                              (en bas) installés pendant deux jours. Le taux de
risent ainsi les services écosystémiques,    l’échelle d’un jardin, puis d’une ville.          prédation est en corrélation avec l’habitat et les
tels qu’adoucir le microclimat d’une ville   Après analyse du nombre de coups de bec              caractéristiques paysagères (photo du haut :
ou lutter contre les organismes nuisibles.   sur plus de 600 leurres, il ressort que les           Thomas Gölzer; photo du bas : Kevin Vega).
Les jardins peuvent constituer une très      jardins les plus structurés situés dans un
grande partie des espaces verts urbains,     centre-ville qui compte peu d’espaces
mais leur importance pour la biodiversité    verts affichent le plus haut taux de préda-    les villes fortement urbanisées, les jar-
et les services écosystémiques ne fait pas   tion. En revanche, les chenilles installées    dins isolés peuvent donc aussi favoriser
l’unanimité. Il semblerait en effet que      dans des jardins peu structurés ou des         la biodiversité et les services écosysté-
pour les espèces mobiles comme les oi-       jardins situés dans un environnement           miques, pour autant qu’ils soient suffi-
seaux, qui aident à la lutte biologique      très boisé avaient reçus beaucoup moins        samment structurés.
contre les nuisibles, les jardins soient     de coups de bec.
trop petits et pas suffisamment structu-     L’importance de chaque jardin pour les         DAVID FREY, david.frey@wsl.ch
rés.                                         oiseaux dépend donc de l’offre d’arbres et     MARCO MORETTI, marco.moretti@wsl.ch
Dans le cadre du projet BetterGardens        de buissons dans l’ensemble de la ville. Si
soutenu par le programme Sinergia du         la ville est peu boisée, l’importance des
FNS, des chercheurs ont étudié la rela-      jardins isolés augmente et, avec elle, la
tion entre la richesse structurelle à        lutte biologique contre les nuisibles. Dans

                                                                                            WSL-Plattform / Plateforme WSL                   11
PILZMONITORING IN NATURWALDRESERVATEN
STEFAN BLASER, MARTINA PETER,                  Untersuchungsfläche zwischen 84 und                stichproben gefunden werden. Die mole-
BEATRICE SENN-IRLET                            106 Pilzarten und insgesamt 226 Arten              kulare Methode kann die Fruchtkörper-
                                               nachgewiesen. Die molekulare Erfassung             aufnahmen somit ergänzen aber nicht
Xylobionte Käfer und Pilze, zwei sehr ar-      der Pilzmycelien im Holz ergab insge-              ersetzen. Beide Methoden deuten jedoch
tenreiche Gruppen mit vielen Spezialis-        samt knapp 940’000 Sequenzen, woraus               darauf hin, dass die Naturwaldreservate
ten, sind neben Flechten und Moosen            konservativ 500 unterschiedliche taxono-           in Bezug auf Totholzpilze artenreicher
bestens geeignet um die integrale Wir-         mische Einheiten identifiziert wurden.             sind als die Wirtschaftswälder. Kombi-
kung von Naturwaldreservaten auf die           Zahlreiche Sequenzen lassen sich aller-            niert haben sie deshalb grosses Potenti-
Biodiversität zu erforschen. Fortschritte      dings nur auf höheren taxonomischen Ni-            al, die Entwicklung der Diversität in Re-
bei den molekularen Techniken erlauben,        veaus (Ordnung, Familie) ansprechen, sie           servaten zu erfassen.
gemischte DNA-Proben, zum Beispiel             liefern dafür statistisch reproduzierbare
von Pilzmycelien aus einem Totholzstück,       Resultate. Viele der molekular nachge-             BEATRICE SENN-IRLET, beatrice.senn@wsl.ch
zu sequenzieren und die Organismen             wiesenen Arten produzieren entweder
über ausgewählte Genabschnitte im Ab-          unregelmässig oder keine sichtbaren
gleich mit genetischen Datenbanken zu          Fruchtkörper wie die Hefepilz-Verwand-
bestimmen.                                     ten. Von einigen Pilzfruchtkörpern konnte
Im Kanton Aargau wurden die zwei Metho-        umgekehrt keine DNA in den Sägemehl-
den in zwei Naturwaldreservaten und in
angrenzenden Wirtschaftswäldern mit
                                                                       Naturwaldreservate weisen für Totholzpilze eine höhere Habitatsqualität als
Totholz-Pilzen getestet. Die Bestimmung                                                               Wirtschaftswälder auf (Foto: Stefan Blaser).
von Pilzfruchtkörpern an zufällig ausge-
wählten Holzstücken verknüpft mit einer
freien Suche wurde verglichen mit der Un-
tersuchung von Pilz-DNA im Sägemehl
der angebohrten Holzstämme.
Mit der Fruchtkörpermethode wurden pro

ÉTUDIER LES RÉSERVES
FORESTIÈRES NATU-
RELLES GRÂCE AUX
CHAMPIGNONS                                               Les réserves forestières naturelles, un meilleur habitat que les forêts de production pour
                                                                                               les champignons saprophytes (photo: Stefan Blaser).
STEFAN BLASER, MARTINA PETER,
BEATRICE SENN-IRLET
                                               forêts de production voisines. D’une part,         coup de champignons appartiennent à
Outre les lichens et les mousses, les co-      une identification classique des sporo-            des espèces qui ne produisent pas régu-
léoptères saproxyliques et les champi-         phores prélevés de manière aléatoire sur           lièrement des sporophores visibles, voire
gnons sont deux groupes taxonomiques           des morceaux de bois couplée à une re-             qui, comme les levures, n’en produisent
riches et variés comprenant de nom-            cherche libre. D’autre part, une analyse           pas. Enfin, pour certains sporophores,
breuses espèces spécialisées qui per-          ADN de mycéliums trouvés dans la sciure            aucun ADN n’a pu être trouvé dans les
mettent d’étudier efficacement les effets      de tronçons de bois percés. Les résultats          échantillons de sciure. L’analyse ADN
globaux des réserves forestières natu-         ont ensuite été comparés.                          permet donc de compléter, mais pas de
relles sur la biodiversité. Par ailleurs, la   La première méthode a permis d’identi-             remplacer, une identification classique
biologie moléculaire est à présent ca-         fier entre 84 et 106 espèces de champi-            des sporophores. En outre, les deux mé-
pable de séquencer des échantillons            gnons par milieu étudié, soit 226 espèces          thodes montrent que les réserves fores-
d’ADN mixtes, par exemple de mycéliums         au total. La seconde méthode a, elle, per-         tières naturelles ont une plus grande bio-
prélevés sur du bois mort, et de détermi-      mis d’identifier de manière prudente 500           diversité fongique que les forêts de pro-
ner les organismes en recoupant les            taxons à partir des quelque 940 000 sé-            duction. C’est donc ensemble que ces
suites de gènes avec celles de bases de        quences de gènes collectées. Cependant,            deux méthodes se révèlent efficaces pour
données génétiques.                            de nombreuses séquences n’ont pu être              comprendre le développement de la bio-
En Argovie, deux méthodes d’identifica-        attribuées qu’à des rangs taxonomiques             diversité dans les réserves naturelles.
tion ont été testées avec des champi-          élevés (ordre, famille). En revanche, elles
gnons saprophytes dans deux réserves           livrent des résultats statistiquement re-          BEATRICE SENN-IRLET, beatrice.senn@wsl.ch
forestières naturelles ainsi que dans des      productibles. Il ressort aussi que beau-

12   WSL-Plattform / Plateforme WSL
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