Pfarrblatt Schmitten Februar 2022 - Pfarrei Schmitten

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Pfarrblatt Schmitten Februar 2022 - Pfarrei Schmitten
Pfarrblatt

Schmitten
Februar 2022
Pfarrblatt Schmitten Februar 2022 - Pfarrei Schmitten
Sonn- und festtägliche Gottesdienste im Februar 2022

Titelbild: © Image
Pfarrblatt Schmitten Februar 2022 - Pfarrei Schmitten
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Allmählich werden die Tage wieder
länger; viele sind froh, da ihnen die
Dunkelheit des Winters zu schaf­
fen gemacht hat. Sie freuen sich
auf die hellere, wärmere Zeit. Viele
schauen zuversichtlich nach vorne
und hoffen, dass es auch in ihrem
Herzen wieder heller wird, weil ein
körperliches oder seelisches Leid
ihren Weg verdunkelt hat.
Am 2. Februar feiert die Kirche ein
Fest, bei dem das Licht im Vorder­
grund steht: Maria Lichtmess. Die
Liturgie erinnert uns an die Dar­
stellung Jesu im Tempel, vierzig
Tage nach seiner Geburt. Dabei
wird Jesus von zwei betagten Frommen erkannt, die beide auf den verheissenen Retter
gewartet haben, Hanna und Simeon.
Von Hanna schreibt der Evangelist Lukas: «Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und
sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt. Nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie
hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott mit Fasten und mit Beten. Sie pries Gott
und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalem warteten.»
Simeon nahm das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: «Nun lässt du Herr,
deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil
gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet und
Herrlichkeit für dein Volk Israel.» Diese Worte haben Eingang gefunden ins kirchliche
Nachtgebet, in die Komplet.
Mit seiner Botschaft, die wir mit Liebe zu Gott, zu den Nächsten und zu sich selbst zusam­
menfassen können, hat Jesus, der von sich sagen konnte «Ich bin das Licht der Welt», den
Weg gewiesen zu einem guten Leben, nach dem wir uns alle sehnen. Ihn, der durch seine
Hingabe am Kreuz die Quelle der Gnade geöffnet hat, dürfen wir jederzeit um Kraft bitten,
damit wir den Auftrag erfüllen können, den wir bei der Taufe erhalten haben, als Kinder des
Lichts zu leben.
«Statt über die Dunkelheit zu klagen ist es gescheiter ein Licht anzuzünden», sagt ein
Sprichwort. Es meint, dass es mehr nützt und innerlich beglückt, etwas Gutes zu tun, statt
zu jammern über das, was falsch läuft im eigenen Leben und in der Welt. Ein Licht anzün­
den: Das kann ein jeder, zum Beispiel durch ein freundliches Wort, einen kleinen Dienst, ein
bewusstes Zeitnehmen, ein stilles Gebet.
Die Tage werden wieder länger, es wird wieder heller, und dies ohne unser Zutun. In der
menschlichen Gemeinschaft kann es heller, d.h. schöner, gerechter, friedlicher werden
durch unser Zutun. Je mehr wir uns bei Christus, dem Licht der Welt, orientieren und stär­
ken, umso mehr wird uns dies gelingen, zum persönlichen Glück und zum Segen der Welt.
                                                                        Paul Sturny, Pfarrer
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Schmitten

GOTTESDIENSTORDNUNG                                18. Fr. Hl. Priska
                                                  		   08.00 Uhr Hl. Messe
Februar 2022                                       19. Sa. Hl. Bonifaz
   4. Fr. Hl. Rabanus Maurus                      		   15.00–16.00 Uhr Stille Anbetung vor dem
		    Herz-Jesu-Freitag                                Allerheiligsten gleichzeitig Gelegenheit
		    08.00 Uhr Hl. Messe                              für ein geistliches Gespräche und / oder
		    mit Agatha-Brotsegnung /                         Empfang des Sakramentes der Versöh-
		    Aussetzung, Anbetung und Segen                   nung.
                                                  		   17.00 Uhr Hl. Messe / Zertifikatspflicht
   5. Sa. Hl. Agatha / Lichtmesse                 		   Jahrmesse für Fausto Schiroli, für Peter
		    15.00–16.00 Uhr Stille Anbetung vor dem          Baeriswyl
      Allerheiligsten gleichzeitig Gelegenheit         Stiftmesse für Josef und Anna Base-
      für ein geistliches Gespräch und / oder          riswyl-Zahno, für Severin und Lucie De-
      Empfang des Sakramentes der Versöh-              laquis-Bouquet und Bertram Roetschi-
      nung.                                            Delaquis
		    17.00 Uhr Hl. Messe / Kerzensegnung /
                                                   20.   7. Sonntag im Jahreskreis
		    Erteilung des Blasiussegens /
                                                  		     07.30 Uhr Frühmesse
		    Zertifikatspflicht                          		     17.00 Uhr Rosenkranzgebet
		    Stiftmesse für Alois Baeriswyl, Lanthen,    		     in der Bergkapelle
      für Hermann Waeber, für Peter und Thé-      		     Kollekte: Für den Vinzenzverein
      rèse Jungo-Reidy
                                                   25. Fr. Hl. Walburga
   6. 5. Sonntag im Jahreskreis                   		   08.00 Uhr Hl. Messe
		    07.30 Uhr Frühmesse / Kerzensegnung /
      Erteilung des Blasiussegens                  26. Sa. Hl. Gabriel
		    17.00 Uhr Rosenkranzgebet                   		   15.00–16.00 Uhr Stille Anbetung vor dem
		    in der Bergkapelle                               Allerheiligsten gleichzeitig Gelegenheit
		    19.00 Uhr Nice Sunday mitgestaltet               für ein geistliches Gespräch und / oder
		    durch die Gruppe Adoray                          Empfang des Sakramentes der Versöh-
		    Kollekte: Für das Laienapostolat                 nung.

 11. Fr. Unsere Liebe Frau in Lourdes              27.   8. Sonntag im Jahreskreis
		   08.00 Uhr Hl. Messe                          		     07.30 Uhr Frühmesse
                                                  		     09.00 Uhr Hl. Messe / Zertifikatspflicht
 12. Sa. Hl. Tatiana                              		     17.00 Uhr Rosenkranzgebet
		   15.00–16.00 Uhr Stille Anbetung vor dem      		     in der Bergkapelle
     Allerheiligsten gleichzeitig Gelegenheit     		     Kollekte: Für pastorale Projekte von
     für ein geistliches Gespräch und / oder      		     Pfarreien, denen es an Mitteln fehlt
     Empfang des Sakramentes der Versöh-
     nung.                                        Kerzensegnung
 13.   6. Sonntag im Jahreskreis                  Die Kerzen werden in der Hl. Messe vom
		     07.30 Uhr Frühmesse                        Samstag, 5.  Februar um 17.00 Uhr und am
		     09.00 Uhr Hl. Messe / Zertifikatspflicht   Sonn­tag, 6.  Februar um 7.30 Uhr in der Früh­
		     Dreissigster für Agnes Lauper-Waeber       messe gesegnet.
		     09.00 Uhr Kindergottesdienst im BGZ
		     17.00 Uhr Rosenkranzgebet                  Die Agathabrot Segnung
		     in der Bergkapelle                         Das Agathabrot segnen wir am Freitag, 4.  Feb­
		     Kollekte: Jugendkollekte                   ruar während der Hl. Messe um 8.00 Uhr.
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Blasius-Halssegen                              ●   Eltern-und Kinder-Treff
Blasius war Bischof von Sebaste in Armenien        Mittwoch, 16. Februar; 15.00 Uhr
und erlitt Anfang des 4. Jahrhunderts den          Kasperlitheater im Vereinslokal
christlichen Märtyrertod. Die Spendung des         findet nicht statt
Segens wird vermutlich seit dem 16. Jahr­
hundert praktiziert. Der Priester hält jedem   ●   FMG und Forum
einzelnen Kirchenbesucher zwei gekreuzte           für Altersnachmittage
brennende Kerzen an den Hals und spricht
einen Segen. Traditionell: «Auf die Für­           17. Februar, um 14.00 Uhr im BGZ:
sprache des heiligen Bischofs und Märtyrers        Bericht über Aufenthalte in Ladakh
Blasius befreie dich Gott von jeglichem Übel       von Frau Roth. Kollekte
des Halses und von allem Bösen, im Namen
des Vaters, des Sohnes und des Heiligen        ●   FMG
Geistes. Amen».
                                                   Mittwoch, 23. Februar; Papillorama
Der Blasius-Segen wird am Samstag, 5. Feb­         Kerzers; Besammlung um 13.30 Uhr
ruar nach der Messe um 17.00 Uhr und am            beim Parkplatz des Pflegeheims
Sonntag, 6.  Februar nach der Frühmesse
erteilt.
                        Die Pastoralgruppe     ●   Wandergruppe
                                                   Donnerstag, 24. Februar: Fahrt
                                                   nach St. Antoni mit anschliessender
                                                   Wanderung. Besammlung um 13.30 Uhr
Veranstaltungen                                    auf dem Parkplatz des Pflegeheims

●   Landfrauenverein
    Mittwoch, 2. Februar, um 19.30 Uhr GV
    im Restaurant Kreuz.

●   Geselliger Nachmittag
    Donnerstag, 3. Februar, um 13.30 Uhr
    im BGZ.

●   Vinzenzverein
    Montag, 7. Februar, 14.00 Uhr
                                               ●   Wandergruppe
    Versammlung im BGZ                             Weltgebetsgruppe
                                                   Vorinformation zum Weltgebetstag
●   Kindergottesdienst                             Ein Gebet wandert über 24 Stunden rund
    Sonntag, 13. Februar, 09.00 Uhr                um den Erdball und verbindet Menschen
    Kindergottesdienst im BGZ                      in mehr als 120 Ländern miteinander.
                                                   Grund genug Sie zu einer ökumenischen
●   Frauen z’Morge                                 Feier am 4. März 2022 um 19.30 Uhr ins
                                                   BGZ in Schmitten einzuladen.
    Dienstag, 15. Februar, um 8.30 Uhr:
    Besinnung in der Kapelle des                   Das Motto «Ich will euch Zukunft und
    Bildungszentrums in Burgbühl.                  Hoffnung geben!»
    Anschliessend gemeinsames Frühstück.           Bitte merken Sie sich doch bereits dieses
    Schutzmasken obligatorisch                     Datum.
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             IN ZEITEN DER NOT : GOTT HÖRT DEIN GEBET
     «Wenn dich Furcht befällt vor der langen Nacht, hört er dein
   Gebet. ... Er versteht was sein Kind bewegt, Gott hört dein Gebet.
   Wenn du kraftlos bist und verzweifelt weinst, hört er dein Gebet.
    Wenn du ängstlich bist und dich selbst verneinst, hört er dein
                                  Gebet

            Wir beten für Schutz und Bewahrung vor der
             Pandemie und für den Frieden in unseren
             Herzen, Familien und in der ganzen Welt!

                  Still mit Jesus vor dem Allerheiligsten

                   Den ROSENKRANZ für den Frieden beten!
                  NEU – AB FEBRUAR 2022
    Pfarrkirche Schmitten, JEDEN Samstag 15.00
                    – 16.00 Uhr
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Firmung 15+                                   Durch die Taufe wurden
                                              im Jahr 2021 folgende Kinder
                                              in die Glaubensgemeinschaft
●   1. Firmjahr (9H / 1. OS)                  unserer Kirche aufgenommen:
    Samstag, 5. Februar 2022,
    9.00 bis ca. 15.00 Uhr:
    Tag der Begegnung im Bildungszentrum
    Burgbühl
    für alle Jugendlichen der Seelsorge-
    einheit des 1. Firmjahres
    Treffpunkt: siehe spezielle Einladung!

●   3. Firmjahr (11H / 3. OS)
                                              David Olivotto, Sohn der Orietta Palmisano
    Samstag, 19. Februar 2022,
                                              Geboren am 3. Juni 2004,
    9.30 bis 12.00 Uhr
                                              Taufe am 12. Juni 2021
    Atelier 3: Haus der Religionen in Bern
                                              Pate: Angelo Palmisano
    Treffpunkt: Flamatt, 8.45 Uhr Bahnsteig
    Richtung Bern                             Andrina Mast, Tochter der Cindy Mast
    Abfahrt: 8.59 Uhr von Flamatt             Geboren am 17. März 2021
    nach Bern Europaplatz (S1)                Taufe am 4. Juli 2021
    Rückfahrt: 12.18 Uhr von Bern             Paten: Reto Winkelmann und Jenny Mast
    Europaplatz (S1)
                                              Till Burkard, Sohn des Philipp
                                              und der Martina, geborene Schmid
                                              Geboren am 13. November 2020,
Im Sakrament der Taufe                        Taufe am 18. Juli 2021
                                              Paten: Christof Schmid und Melanie
                                              Burkhard

                                              Jonas Schaller, Sohn des Richard
                                              und der Sabine, geborene Mauron
                                              Geboren am 9. April 2021,
                                              Taufe am 1. August 2021
                                              Paten: Norbert Zosso und Claudia Landolfo
                         Ich will dich
                         segnen und du        Ella Naomi Hayoz, Tochter des Yves-
                         sollst ein Segen     Emanuel und der Melanie, geborene Kon
                         sein.                Geboren am 23. Dezember 2020,
                         1. Buch Mose 12,2    Taufe am 8. August 2021
                                              Paten: Flavio Däpp und Sara Lunario
Sonntag, 2. Januar
●   Livio Jungo, Sohn des Janick              Leonie Ackermann, Tochter des Adrian
    und der Ornella, geborene Romagnoli       Kramer und der Caroline Ackermann
                                              Geboren am 18. Juli 2021,
Wir heissen den Täufling herzlich willkom-    Taufe am 12. Dezember 2021
men und wünschen ihm ein glückliches und      Paten: Stefan Ackermann und Daniela
erfülltes Leben und den Segen Gottes.         Andrea Schori
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Folgende Mitglieder unserer      Othmar Anton Decorvet-Schaller
Pfarrei haben im Jahr 2021       am 23. Juni, 84-jährig
bei Gott die Erfüllung           Martha Baeriswyl-Waeber
ihres Lebens gefunden:           am 20. Juli, 76-jährig

                                 Agatha Klaus-Stadelmann
                                 am 21. Juli, 87-jährig

                                 Peter Jaeggi-Haueter
                                 am 12. August, 87-jährig

                                 Joseph «Sepp» Vonlanthen
                                 am 23. August, 21, 86-jährig

                                 Ruth van Loo-Burger
                                 am 28. August, 78-jährig

Erika Ulrich-Lück                Max Jungo-Iversen
am 2. Januar, 90-jährig          am 29. August, 92-jährig

Edith Vonlanthen                 Pius Grossrieder-Gauch
am 11. März, 93-jährig           am 18. September, 96-jährig

Arnold Brülhart-Guerig           Marie Delaquis-Mauron
am 25. März, 63-jährig           am 2. Oktober, 98-jährig

Otto Pürro                       Verena Zoss
am 2. April, 88-jährig           am 4. Oktober, 69-jährig

Franz Schaller-Pürro             Marianne Jaeggi-Haueter
am 18. April, 91-jährig          am 6. Oktober, 81-jährig

Rosa Brülhart-Corpataux          Marie Käser
am 27. April, 86-jährig          am 8. Oktober, 89-jährig

Elisabeth Ayer-Schaller          Monika Coendet
am 7. Mai, 86-jährig             am 7. Oktober, 63-jährig

Marie-Therese Jungo-Vonlanthen   Anton Scherwey-Christen
am 2. Juni, 90-jährig            am 18. Oktober, 72-jährig

Rosmarie Schaller-Vonlanthen     Marie Vonlanthen-Rotzetter
am 3. Juni 85-jährig             am 23. Oktober, 81-jährig

Martha Klaus-Grossrieder         Jean-Claude Dumas-Mauron
am 10. Juni, 84-jährig           am 29. November, 76-jährig
Ruth Mauron-Julmy                Ruth Stritt-Siffert
am 16. Juni, 74-jährig           am 8. Dezember, 82-jährig
Regine Lehmann-Zurkinden         Felix Grossgrieder-Waeber
am 16. Juni, 91-jährig           am 8. Dezember, 88-jährig
                                  Fortsetzung des Pfarreiteils nach dem Dossier
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ZUR BIBEL

Sonntag – Eucharistie – Versammlung

Am ersten Tag der Woche waren wir
versammelt, um das Brot zu brechen
(Apostelgeschichte 20, 7). In diesem Text,
den Lukas in Troas in Kleinasien ansie­
delt, fasst er ausdrücklich die drei «Pole»
der Trilogie zusammen, um deren Zu­­sam­
menhalt sich unsere Seelsorge be­­müht:
Am ersten Tag der neuen Woche ist die
Gemeinde versammelt zur Eucharistie.                                                          Foto DR
                                               schen Gefangenschaft erinnert (Deutero­
Der erste Tag                                  nomium 5, 15). Von nun an bedeutet der
Im Neuen Testament entspricht der Sonn­        Sonntag für die Christen die Vollendung
tag dem ersten Tag der jüdischen Woche,        der endgültigen Schöpfung, die durch die
dem Tag nach dem Sabbat oder dem ach­          Auferstehung des Herrn eingeleitet wur­
ten Tag (vgl. Johannes 20,26). Er steht        de; er lädt zum Lob und zur Dankbarkeit
zunächst für den Beginn der neuen Schöp­       ein, gegenüber diesem Gott, der uns aus
fung (vgl. Genesis 1, 3–5), das Geschenk       all unserer Knechtschaft, einschliesslich
des endgültigen Lichts, das über die Dun­      der Knechtschaft des Todes, herausreisst.
kelheit der Sinnlosigkeit und des To­­des
siegt. Vor allem aber symbolisiert er die      Zusammenkunft zum Brotbrechen
Auferstehung Christi, die Morgenröte die­      Daher war es selbstverständlich, dass die
ser neuen Ära, derer sich die Frauen be­­      ersten Gemeinden am Sonntag zusam­
wusst werden, als sie das leere Grab ent­      menkamen, um ihre brüderliche Solida­
decken (Matthäus 28,1-8). Schliesslich         rität zu bekunden (1 Korinther 16, 2) und
nimmt er den «Tag des Herrn» am Ende           die Handlung wieder aufleben zu lassen,
der Zeit vorweg, wenn der Meister der Ge­­     durch die den Jüngern von Emmaus die
schichte kommt, um «den neuen Himmel           Augen geöffnet wurden (Lukas 24, 30–31).
und die neue Erde» zu schaffen (Offen­         Denn, so Lukas, es war am Tag der Auf­
barung 21, 1).                                 erstehung (24, 13), als sich den beiden
                                               Gefährten auf ihrem Weg diese geheim­
Die Werte des Sabbats                          nisvolle Gestalt anschloss, die sie zu­­
Von Anfang an übertrugen die christli­         nächst nicht erkannten und deren wahre
chen Gemeinden die Werte, die im Alten         Identität sie schliesslich entdeckten, als
Testament mit dem Sabbat verbunden             er für sie das Brot brach. So ist es an je­­
waren, auf den Sonntag: Er ist der Tag der     dem Sonntag: es ist Christus, der Bräu­
Ruhe, nach dem Vorbild Gottes, der am          tigam, der seiner Braut, der Kirche, begeg­
Ende der Schöpfung ruhte (Exodus 20,11).       net und uns das Brot des Lebens anbietet,
Es ist der Tag des Dankes und der Frei­heit,   das das himmlische Festmahl vorweg­
da er an die Befreiung aus der ägypti­         nimmt.		             François-Xavier Amherdt

Pfarrblatt Februar 2022 – www.staugustin.ch                                                       #
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Pfarrblatt Schmitten Februar 2022 - Pfarrei Schmitten
HALLO, HERR PFARRER

    Agathabrote

    Am 5. Februar wird der Gedenktag der hei­
    ligen Agatha gefeiert. Bei dieser Gelegen­
    heit werden in manchen Kirchen auch
    «Agathabrote» gesegnet. Warum?
    Diese Brote erinnern an das Martyrium
    der heiligen Agatha von Catania, das um
    250 stattgefunden hat. Sie hatte Jung­
    fräulichkeit um des Himmelreiches wil­
    len gelobt, und lehnte daher den Hei­rats­
    antrag des heidnischen Statthalters von
    Sizilien, Quintianus, ab. Als stolzer Mann,

                                                                                                                  Foto Sr Catherine
    der es nicht ertragen konnte, dass sich
    ihm jemand verweigerte, liess er Agatha
    für einen Monat in ein Freudenhaus ver­
    schleppen. Da sie ihn nach dieser Zeit
                                                   Hl. Agatha, Vorbourg bei Delémont
    im­­mer noch ablehnte, veranlasste Quin­
    tia­­nus ihre Verurteilung und liess ihr die
                                                   für das Vieh neben dem Kreuz hinzustel­
    Brüste abschneiden..
                                                   len. Schon vor dem Weideauftrieb wur­
    Man sieht ja oft Statuen der hl. Agatha        den die Tiere mit einem Stückchen gefüt­
    mit einem Teller in der Hand, auf der zwei     tert, um Unheil von den Tieren fernzuhal­
    Brote liegen.                                  ten. In Ecken gestreute Krumen dieses
                                                   Brotes bewahren vor Feuer. Zudem soll
    Eigentlich sind das keine Brote, sondern
                                                   es gegen Heimweh helfen, das ja oft «wie
    die abgeschnittenen Brüste dieser Heili­
                                                   Feuer brennt».
    gen. Aber in einer Zeit, in der alles Nackte
    und Fleischliche verpönt war, schämte          Wird diese Heilige heute überhaupt noch
    man sich wegen dieser nackten Brüste und       irgendwo verehrt?
    machte sie kurzerhand zu Brötchen.
                                                   Ja, Agatha ist auch heute noch populär. So
    Macht denn auf diesem makabren Hin­­           ist sie die Patronin der Feuerwehren und
    ter­­grund die Segnung der Agathabrote         hilft gegen Feuersbrünste. Diese Vereh­
    heutzutage noch Sinn?                          rung entstand, weil der auch heute noch
                                                   aktive Vulkan Ätna auf Sizilien ausbrach.
    Ich denke schon, denn ein Segen ist im­­
                                                   Der Lavastrom bedrohte wieder einmal
    mer sinnvoll. Mit dem Agathabrot sind
                                                   die Stadt Catania. In ihrer Not unternah­
    bis heute viele bäuerliche Bräuche ver­
                                                   men die christlichen Bewohner der Stadt
    bunden: Dem Vieh wurde es vor dem
                                                   eine Pro­zession, an deren Spitze der
    Almauftrieb verfüttert, damit sich die
                                                   Schleier der heiligen Agatha getragen
    Kühe vertragen sollten, Ochsen vor dem
                                                   wur­­de. Der La­­vastrom kam daraufhin kurz
    ersten Anspannen vor einem Pflug und
                                                   vor der Stadt zum Stehen, die damit vor
    Kühen vor dem Kalben. In den Ställen
                                                   der Zer­störung bewahrt blieb. Agatha
    wurde ein Stück deponiert und galt als
                                                   kann auch als Helferin bei Brustkrebs an­­
    Schutz- und Heilmittel für das Vieh. Die
                                                   gerufen werden.
    Bauern nahmen das Agathabrot mit auf
    die Alp, um es in den Hütten als Schutz        Besten Dank für Ihre Erklärungen!                    pam

2                                                                   Pfarrblatt Februar 2022 – www.staugustin.ch
DOSSIER

              Humor,
              damit uns der Kragen
              nicht platzt

              «Der Mensch ist für die Freude da –

                                                                                                                Foto © Poss
              und die Freude für den Menschen.»
              Hl. Franz von Sales

              Es ist gar nicht lustig und auch nicht ein­   Dann aber denke ich, dass es gerade in
              fach für das Pfarrblatt etwas über die        solchen Zeiten notwendig ist, die Freude
              Fasnacht zu schreiben, denn beim Ver­         und den Humor nicht zu verlieren, denn
              fassen dieser Zeilen befinden wir uns         wie schon der Dichter Joachim Ringelnatz
              immer noch in der Pandemie, in die uns        sagte: «Der Humor ist der Knopf, der ver­
              ein unscheinbarer Virus na­­mens COVID-19     hindert, dass uns der Kragen platzt».
              gestürzt hat. Die damit verbundenen Ein­­
              schränkungen haben vielen Menschen            Gott lacht
              die Freude am Leben genommen und              Der gesündeste Humor beginnt dort, wo
              manche in Einsamkeit und Verzweiflung         der Mensch über sich selber lachen kann.
              ge­­stürzt, ganz zu schweigen von den an      Diese Frau und dieser Mann nehmen sich
              den Folgen dieser Krankheit verstorbe­        dann nicht immer nur tod-ernst, sondern
              nen Frauen und Männern.                       nehmen auch Missgeschicke mit Humor
                                                            und gelegentlich einfach mit einem feinen
                                                            Lächeln zur Kenntnis. Gerade der glau­­
                                                            bende Mensch sollte sich durch Humor
                                                            auszeichnen, weil er sich bewusst ist, dass
                                                            Gott so grosszügig und göttlich-ge­­nial ist,
                                                            dass er alles Bruchstückhafte in unserem
                                                            Leben und in der Welt zu einem sinnvollen
                                                            Ganzen zusammenfügen kann. Das ist kein
                                                            naiv-dümmlicher Glaube, vielmehr beginnt
                                                            der Humor dort, wo zur Heiterkeit das
                                                            «Trotz­dem» kommt, wenn man heiter
                                                            bleibt, obwohl es einem nicht zum Lachen
                                                            ist. Wir können «trotzdem lachen», nicht
                                                            bloss, weil wir guter Laune sind, weil man
                                                            uns mag und eine Sache gut ausgegangen
Foto © Poss

                                                            ist, sondern weil am Ende unserer irdi­
                                                            schen Pilgerschaft das grosse befreiende
                                                            Lachen in der ewigen Vollendung kommt.

              Pfarrblatt Februar 2022 – www.staugustin.ch                                                   #
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DOSSIER

                                                                  Jesus lacht
                                                                  Wer im Neuen Testament Geschichten
                                                                  sucht, die davon berichten, dass auch
                                                                  Jesus gelacht hat, wird enttäuscht. In den
                                                                  Evangelien wird manchmal geschrieben,
                                                                  dass Jesus zornig war, auch konnte er
                                                                  recht ironisch auf die Angriffe seiner Geg­
                                                                  ner reagieren. Es ist bekannt, dass Jesus
                                                                  Angst hatte und auch weinte. Nirgends
                                                                  wird jedoch klar gesagt, dass er auch ge­­
                                                                  lacht hätte. Wenn wir aber zwischen den
                                                                  Zeilen lesen, so können wir dort feststel­
                                                                  len, dass Jesus alles andere als ein trocke­
                                                                  ner, griesgrämiger Mann gewesen wäre.
                                                                  Vielmehr war er mit einem ausgeprägten
                                                                  Mutterwitz gesegnet, der ihm half in Si­­
                                                                  tua­­tionen, in denen manche Kreise ver­
                                                                  suchten, ihn aufs Glatteis zu führen,
                                                                  schnell und unerwartet zu reagieren. Sehr
                                                                  schön lässt sich diese Eigenschaft an der
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                                                                  Frage aufzeigen, ob es einem Juden er­­
                                                                  laubt sei dem römischen Kaiser Steuern
                                                                  zu bezahlen. Jesus durchschaute diese
                                                                  Fang­frage der Pharisäer, denn forderte er
                                                                  zum Bezahlen auf, erschien er als schlech­
                  Gott hat Humor und er kann auch lachen.
                                                                  ter Jude, der die fremde Besatzungsmacht
                  Das Alte Testament berichtet jedenfalls
                                                                  unterstützt. Und sagte er nein, konnte er
                  hie und da davon, auch wenn dieses La­­
                                                                  beim kaiserlichen Statthalter als Aufwieg­
                  chen meistens eine eher spöttische Note
                                                                  ler verklagt werden. Er bat deshalb, dass
                  hat. So lesen wir in den Psalmen, wie Gott
                                                                  man ihm eine Steuermünze zeige. So­­
                  überhebliche Frevler und skrupellose Fein­­
                                                                  gleich reichten ihm die Fragesteller einen
                  de seines Volkes verlacht und über sie
                                                                  Denar – und verrieten sich im selben
                  spottet (Psalm 37, 13 und 59, 9). Dieses La­­
                                                                  Augen­­blick selbst. Denn indem sie die
                  chen Gottes zeigt, dass er nicht mit sich
                                                                  römische Währung auf sich trugen, be­­
                  spielen lässt und immer stärker und grös­
                                                                  kundeten sie, dass sie sich der fremden
                  ser ist als das Böse. Es zeigt aber auch,
                                                                  Herrschaft längst angepasst hatten, so­­
                  dass Gott Freude am Menschen hat und
                                                                  dass sich ihre Frage in Luft auflöste.
                  sich mit ihnen freut: «Gott freut sich und
                                                                  Weshalb sie über die Reaktion Jesu staun­
                  jubelt über dich, er erneuert seine Liebe
                                                                  ten und sich kleinlaut zurückzogen
                  zu dir, er jubelt über dich und frohlockt,
                                                                  (Matthäus 22, 15–22). Wir können anneh­
                  wie man frohlockt an einem Festtag»
                                                                  men, dass Jesus sich dabei ein Schmun­
                  (Zefanja 3, 17). Nicht umsonst nennen wir
                                                                  zeln nicht verkneifen konnte.
                  unsere Heilige Schrift ja «Evangelium»,
                  also Frohe Bot­schaft. Dass man im Laufe        Jesus liebte Feste und oft wird berichtet,
                  der Jahr­hun­derte aus dieser Frohbot­          wie er eingeladen war und sich an den
                  schaft oft eine Drohbotschaft gemacht           Mahlzeiten erfreuen konnte, was ihm den
                  hat, gehört nicht zu den Glanzpunkten           Ruf einbrachte, «ein Fresser und Säufer»
                  der Kirchen­ge­­schichte.                       (Matthäus 11, 19) zu sein. Und das erste

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Wunder, das Jesus wirkte, war keine Kran­      der Psalm 26 erwähnt und der Psalm 118
              kenheilung oder ein Exorzismus, sondern        ruft auf, den Festreigen mit Zweigen bis
              die Verwandlung von Wasser zu Wein bei         zu den Hörnern des Altars zu tanzen!
              der Hochzeit zu Kana. Und dabei liess er       König David, aus dessen Linie Jesus ja
              sich keineswegs lumpen: Mit 600 Liter          stammt, «tanzte mit ganzer Hingabe vor
              Wein rettete er die Hochzeit seines            dem Herrn», ja «er hüpfte und tanzte vor
              Be­kannten – und dies, «nachdem die Gäs­       dem Herrn» (2 Sam 5, 14–16). Als gläubiger
              te schon reichlich getrunken hatten»           Jude hat Jesus diese Stellen gekannt und
              (Johannes 2, 1–10). Jesus will damit zeigen,   wer weiss, ob er nicht auch manchmal vor
              dass mit ihm die Rettung naht und dass         Gott getanzt hat. Der Kirchenlehrer
              es denjenigen, die ihm glauben und fol­        Augus­tinus ruft die Menschen sogar auf:
              gen, an nichts mangeln wird. «Ich will,        «Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die
              dass sie das Leben haben, und dass sie es      Engel im Himmel nichts mit dir anzufan­
              in Fülle haben», heisst es im Johannes­        gen!»
              evangelium (10,10).
                                                             Machen Sie mit!
              Jesus tanzt                                    Wie dem auch sei: Wer in den Fasnachts­
              Möglicherweise hat Jesus sogar getanzt.        tagen nur schimpfen und überall und an
              Was wir uns auf den ersten Blick viel­         allen Ecken nur schwarze Sünde sehen
                                                             wollte, wer sich gar nicht mitfreuen könn­
              leicht nicht vorstellen können, ist gar
                                                             te mit den Fröhlichen, um dann, wenn die
              nicht so abwegig, denn in biblischen Tra­
                                                             Stunde es verlangt, auch mittrauern zu
              ditionen wurzelnd galt der Tanz bei den
                                                             können, der hat seine Ohren sicher nicht
              Juden lange als Ausdrucksmittel der Freu­
                                                             auf der Wellenlänge eingestellt, auf der
              de und des Gemeinschaftsgefühls und
                                                             die Frohe Botschaft Jesu zu vernehmen
              auch das Volk kennt den religiösen Tanz,
                                                             ist. So ist es gewiss falsch, sich von allem
              wie etwa das Umschreiten des Altars, das
                                                             Fasnachtstreiben zu distanzieren mit der
                                                             Begründung als «frommer» Christ ge­­
                                                             zieme sich so etwas nicht. Ja, es gibt im
                                                             Leben eines jeden Menschen viel, das
                                                             eher zum Weinen denn zum Lachen ist.
                                                             Manchmal vergeht einem das Lachen
                                                             gründlich. Es geschieht Tag für Tag so viel
                                                             Böses, Gemeines und Hinterhältiges. Men­­
                                                             schen quälen, betrügen, bestehlen, belü­
                                                             gen und terrorisieren einander. Sie vergäl­
                                                             len einander die Freude am Leben.
                                                             Und doch schreibt der grosse Hl. Thomas
                                                             von Aquin: «Das Merkmal aller, die es zur
                                                             vollkommenen Liebe Gottes gebracht
                                                             haben, ist eine ausnehmende und uner­
                                                             schütterliche Fröhlichkeit ... »
                                                             Oder die heilige Ordensschwester Teresa
                                                             von Avila mahnt lächelnd ihre Mit­­schwes­
Foto © Poss

                                                             tern. «Ich fürchte nichts so sehr, als wenn
                                                             ich sehe, dass unsere Schwestern die
                                                             Freude des Herzens verlieren.»

              Pfarrblatt Februar 2022 – www.staugustin.ch                                                   5
DOSSIER

                  Und als man sie gar in den Fasnachtstagen      kann der Schöpfer lieber sehen als ein
                  mit ihren Schwestern fröhlich tanzen sah,      fröhliches Geschöpf?» (Gotthold E. Les­
                  gab sie den Kommentar: «Ich habe in der        sing). Christen sind «wahre Narren in die­
                  Heiligen Schrift nirgendwo gelesen, dass       ser Welt», weil sie sich von dem Gebaren
                  kopfhängerische Frömmelei etwas mit            der Welt nicht zum Narren halten lassen.
                  Christentum zu tun hat».                       Christen sollen hinter das närrische Trei­
                  Die Fasnachtszeit steht wieder vor der         ben der Welt schauen und mit einer
                  Türe. Tun Sie etwas für ihre Gesundheit:       Perspektive feiern, die über die Welt hin­
                  Lachen Sie wieder einmal aus voller Kehle      ausweist. Ein grosser Auftrag – auch für
                  bis Ihnen der Bauch schmerzt und bewah­        die Fastenzeit!
                  ren Sie sich die Freude sowie die Fröh­
                  lichkeit des Herzens. Lachen erspart den       Wie heisst es richtig?
                  Doktor und den Besuch in der Apotheke.         Fastnacht, Fasnacht oder Karneval wird
                  Lachen ist die beste und kostengünstigste      in unseren Breiten die «fünfte. Jahreszeit»
                  Medizin. «Lachen ist nicht rezeptpflichtig.»   genannt. Der Begriff «Karneval» setzt sich
                  Also: Lachen Sie dem Alltag ins Gesicht und    zusammen aus den lateinischen Wör­tern
                  sich die Sorgen von der Seele. Christen sol­   «carne» und «vale». Diese bedeuten wört­
                  len feiern und festen, aber nicht so, dass     lich «Fleisch» und «Auf Wiedersehen» und
                  sie in ihrer Ausgelassenheit die eigenen       sind ein Hinweis darauf, dass nach dem
                  Grenzen, geschweige denn die Achtung           Karnevalsdienstag mit dem Ascher­mitt­
                  und Würde des anderen nicht mehr ken­          woch die 40-tägige Fastenzeit be­­ginnt, in
                  nen, so dass sie sich am Tag danach vor        der die Menschen sich und ihren Lebens­
                  lauter schlechtem Gewissen im Spiegel          stil hinterfragen sollten, gerade auch im
                  nicht mehr anschauen dürfen.                   Blick auf jene Menschen, die keinen
                                                                 Grund zum Lachen haben. Eine andere
                  Und vergessen Sie nicht, die Fastenzeit,
                                                                 Erklärung ist, dass «Karneval» von den
                  die am Aschermittwoch beginnt, genauso
                                                                 Wörtern «carne valere» abgeleitet wurde,
                  intensiv zu leben, wie die Fasnacht. «Was
                                                                 was «Fleisch regieren» bedeutet und sich
                                                                 auf die Zeit bezieht, in der das Fleisch
                                                                 herrscht. Dies verweist sowohl auf das
                                                                 Essen von Fleisch als auch das Ausleben
                                                                 fleischlicher Begierden, die in dieser Zeit
                                                                 eine wichtige Rolle spielen und leider
                                                                 wohl auch manchmal ausarten.
                                                                 «Fastnacht» bezeichnet die «Nacht vor dem
                                                                 Fasten». Ganz anders der in der Schweiz
                                                                 gebräuchliche Ausdruck «Fasnacht». Die­
                                                                 ser hat nichts mit Fasten zu tun, wie es
                                                                 die (im deutschen gebräuchliche) «Fast­
                                                                 nacht» nahelegt. Ganz im Gegenteil: Er
                                                                 lei­­tet sich ab vom mittelhochdeutschen
                                                                 «faseln» (= Unsinn treiben), und meint
                                                                 gerade das Gegenteil der ernsten, verzicht­­
                                                                 reichen Fastenzeit. Die Fasnacht ist eine
    Foto © Poss

                                                                 ausgelassene, lautstarke und farbenfrohe
                                                                 Zeit voller Lebens­freude.
                                                                                                           Paul Martone

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                                                                                Paroisses      Februar
                                                                                          Vivantes     2022 –– www.staugustin.ch
                                                                                                   janvier12   www.staugustin.ch
BETEN IM ALLTAG
                                                                       Gebet von

                                                                                    Foto © Poss

                                  «Lieber Gott
                                  Bis jetzt geht’s mir gut heute.

                                  Ich habe noch nicht getratscht, die Beherrschung verloren,
                                  war noch nicht muffelig,
                                  gehässig, egoistisch oder zügellos.

                                  Ich habe noch nicht gejammert,
                                  geklagt, geflucht oder Schokolade gegessen,
                                  und die Kreditkarte...
                                  ...habe ich auch noch nicht belastet.

                                  Aber in etwa einer Minute
                                  werde ich aus dem Bett klettern, und
                                  dann brauche ich wirklich deine Hilfe…»

                                  Quelle: Autor unbekannt

Pfarrblatt Februar 2022– www.staugustin.ch                                                  7
                                                                                            #
FÜR JUNG UND ALT

    Diese beiden Bilder sind nicht identisch. Beim rechten Bild ha­­ben sich insgesamt sieben
    Fehler eingeschlichen. Foto: © Gregor Gander-Thür

    Als Karneval, Fastnacht, Fassenacht, Fasnacht, Fasnet, Fasching, Fastabend,
    Fastelovend, Fasteleer oder fünfte Jahreszeit bezeichnet man die Bräuche, mit
    denen die Zeit vor der vierzigtägigen Fastenzeit ausgelassen gefeiert wird. Die
    Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und dient der Vorbereitung auf das
    Osterfest.
    Der Karneval wird sehr unterschiedlich begangen: Karnevalsumzüge, Musik,
    Masken und das Verkleiden spielen eine Rolle. Eine ganz eigenständige Vitalität
    entwickelte der Karneval in Lateinamerika, etwa beim Karneval von Oruro oder
    dem Karneval in Rio. Bekannt sind auch der Karneval in Venedig, in Kanada der
    Karneval von Québec, der Mittfasten-Karneval am Sonntag Laetare in Stavelot und
    anderen Orten der belgischen Ostkantone sowie in Spanien der Karneval von
    Santa Cruz de Tenerife und der Karneval in Cádiz. Auch in den Südstaaten der
    Vereinigten Staaten gibt es eine ausgeprägte Karnevalstradition. Man verwendet
    etwa in New Orleans die französische Bezeichnung «Mardi Gras» (Fetter Dienstag,
    Fastnachtsdienstag). Der Karneval in Namibia findet an verschiedenen Orten des
    Landes statt und hat keinen zeitlichen Bezug zur Fastenzeit mehr. Im deutschen
    Sprachraum sind «Hochburgen» das Rheinland und die schwäbisch-alemannische
    Fastnacht. www.de.wikipedia.org

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Schmitten

Unsere Verstorbenen                             Scheune. Zudem engagierte sich Felix über
                                                60 Jahre als Sekretär, Kassier und Zucht­
                                                buchführer der Viehzucht­genos­sen­schaft
✟ Felix Grossrieder-Waeber                      Schmitten 3, und wurde zum Ehren­mitglied
  Lanthen 117                                   ernannt. In der Raiffeisenbank war er 20
                                                Jahre im Verwaltungsrat und für einige Zeit
                                                sogar im Amt als Vizepräsident tätig. Auch
                                                die Musik lag ihm am Herzen; er spielte 45
                                                Jahre Bariton in der Musikgesellschaft
                                                Schmit­ten, war somit Kantonaler Ehren­
                                                veteran und nach seinem Austritt Ehren­
                                                mitglied. Geselligkeit war Felix sehr wichtig,
                                                ob in der Arbeit, in der Freizeit oder in der
                                                Familie.
Felix Grossrieder wurde am 30. Januar 1933
als fünftes der sieben Kinder in Lanthen,       Mit seinen Kindern und später auch mit sei-
Schmitten, geboren. Als Sohn von Pius und       nen Enkelkindern Ausflüge mit dem Auto zu
Karolin Grossrieder-Zbinden hat er eine         machen, hat er geliebt. Dieser Leidenschaft
glückliche Kindheit erleben dürfen, auch        ist er bis zu seinem 88. Lebensjahr nachge-
wenn das Leben zu dieser Zeit, nicht immer      gangen. Als er pensioniert wurde, kauften er
einfach war. Seine Schulzeit verbrachte er in   und seine Frau Rosmarie einen Camper.
Schmitten. Aus der Schulpflicht entlassen,      Fasziniert von den vielen Eindrücken ferner
arbeitete Felix als Landwirt. Zusätzlich hat    Gegenden, erzählte er zu Hause, was für
er einen Marktstand in Freiburg betrieben,      Felder und Böden er im Ausland angetroffen
hat viele Jahre als Bannwart Holzfäller­        hatte und wie die Landwirtschaft dort ge­­
arbeiten übernommen und führte Milch­           pflegt wurde. Mit seinen Überlandfahrten
kont­rollen durch. In seiner Freizeit war er    durchs Senseland war er stets auf dem
Mitglied in der Jungmannschaft, wo er jahre-    Laufenden, was im Senseland gerade gear-
lang Theater gespielt und als Präsident         beitet, gesät und geerntet wurde. Auch auf
sowie als St. Nikolaus geamtet hat.             dem Betrieb hat Felix noch während vieler
                                                Jahre, bis ins hohe Alter, tatkräftig mitange-
Im Jahre 1960 übernahm Felix den elterli-       packt
chen Landwirtschaftsbetrieb in Lanthen. Im
Seeland in Cordast lernte er seine grosse       An seinen Enkelkindern hat Felix grosse
Liebe, Rosmarie Waeber, kennen und gab ihr      Freude gehabt. Gerne hat er sie auf seinen
im Jahre 1962 das Jawort. Glücklich sind die    Ausfahrten mit dem Auto aber auch mit dem
beiden in ihr neues Zuhause in Lanthen          Camper mitgenommen. Im Frühling dieses
gezogen. 1963 ist dann schon der Stamm­         Jahres wurde Felix gar Urgrossvater. Er hat
halter, Urs, zur Welt gekommen, 1967 hat        sich so sehr gewünscht, dies noch erleben zu
Marlise das Licht der Welt erblickt. 1970 kam   dürfen, und war immer sehr glücklich, wenn
als drittes Kind Marianne dazu. 1972 und        er das Bübchen sehen konnte.
1973 haben die beiden Jüngsten, Manfred
                                                Obwohl das Leben immer etwas beschwerli-
und Kurt, die Familie vervollständigt. Felix
                                                cher wurde, hat er, zusammen mit Rosmarie,
war ein liebevoller und gütiger Vater. Er
                                                das Leben zu Hause noch gut meistern kön-
genoss es sehr, seine Familie um sich zu
                                                nen. Anfang August diesen Jahres erlitt Felix
haben und mit ihnen gesellige Stunden zu
                                                einen Hirnschlag, von dem er sich nicht mehr
verbringen.
                                                erholte und auf Pflege rund um die Uhr ange-
In den 70er Jahren ist sein Betrieb stetig      wiesen war. Im Pflegeheim in Schmitten hat
gewachsen; er stellte einen Poulet­mast­        er einen guten Platz gefunden und wurde
betrieb und in den 80er Jahren eine neue        sehr gut gepflegt und betreut. Am 8. De­­
Schmitten

zember 2021 ist Felix von seinen Alters­         Quartier beziehen. Dem Ehepaar wurden
beschwerden erlöst worden und durfte             drei Kinder geschenkt; im Jahre 1966 Jonas,
seine letzte Reise antreten. Wir sagen dir       1969 Markus und im Jahr 1971 Nicole.
jetzt: «Adieu, machs guet ù danke für Aus!»
                                                 Mit viel Hingabe pflegte Ruth stets den schö-
                            Die Trauerfamilie    nen Garten und all die prächtigen Blumen
                                                 rund ums Haus. Peter unterstützte sie
                                                 immer, wenn er konnte. Das harmonische
                                                 Paar arbeitete viele Stunden gemeinsam im
✟ Ruth Stritt-Siffert                            Garten.
  Rainstrasse 14                                 Ruth war Präsidentin des Marienvereins, wo
                                                 Peter sie als Fahnenträgerin das erste Mal
                                                 sah. Als Vorstandsmitglied wirkte sie im
                                                 Frauen- und Mütterverein mit. Sie war für
                                                 die Kommunionkleider verantwortlich. Diese
                                                 mussten jeweils alle gewaschen und teilwei-
                                                 se umgeändert werden. Diese Arbeit fiel ihr
                                                 leicht von der Hand, denn das Nähen war nur
                                                 eine ihrer vielen Stärken. Pflichtbewusst wie
                                                 sie war, war es ihr immer wichtig, dass alle
Ruth Stritt-Siffert wurde als viertes von sie-   Erstkommunionskinder ein passendes Kleid
ben Geschwistern der Eltern Meinrad und          bekamen. Auch das Anlegen der Blu­men­
Silvia Siffert-Rudaz am 23.November1939 in       beete bei der Kirche gehörte zur Vor­stands­
Friesenheid geboren.                             arbeit.
Später zog die Familie für ein paar Jahre auf    An vielen Wochenenden servierte Ruth
ein Heimwesen nach Elswil, wo Ruth wäh-          zuerst im Restaurant Kreuz in Schmitten,
rend einem Jahr in Wünnewil zur Schule           dann bei ihrer Cousine im Restaurant Cara­
ging. Danach fand die Familie für die nächs-     velle in Bösingen und im Restaurant St.  Jakob
ten Jahre ein neues Zuhause auf einem klei-      in Wünnewil. Diesen Zustupf in die Haus­
nen Bauerngut in Burg bei St. Antoni. Die        halts­kasse hatte sie vor allem für die Aus­
Schule besuchte Ruth mit ihren Geschwis­         bildung der Kinder eingesetzt.
tern in Schmitten. Doch auch von Burg muss-
ten sie weggehen. Papa Meinrad wollte als        Während ganzen 65 Jahren war Ruth eine
Ausweg das Taxipermis machen und hat für         zuverlässige und begeisterte Sängerin im
dieses Vorhaben schon das Geld von einem         Cäcilienchor. Dieses Hobby war ihr eine Her­
lieben Nachbarn zugesichert bekommen.            zens­angelegenheit. Als es im Haus ruhiger
Dies kam dann jedoch nicht zustande, denn        wurde, erfüllte sie sich den langersehnten
sie fanden in Zirkels ein Heimwesen, wel-        Wunsch, ein Instrument zu erlernen. Sie ent-
ches zu kaufen war. Nach der obligatori-         deckte das Klavierspielen für sich. Nun konn-
schen Schulzeit war Ruth bei Onkel Siffert       te sie jeweils vor den Chorproben die Lieder
Bernhard in Friesenheit als Hilfe in Haushalt    mit dem Klavier einüben, damit sie stets gut
und Hof angestellt.                              für die Proben vorbereitet war.
Mit Peter Stritt lernte sie ihren zukünftigen    Grosse Freude bereiteten ihr ihre sechs
Ehemann kennen. Sie heirateten im Jahre          Grosskinder Héloise und Olivier sowie Yves,
1964 in Schmitten. Ihr Wohnsitz war im Ried      Anne, Dominique und Christine, die sie gerne
bei Spicher Peter und Marie bis 1968, von wo     mit feinem Gebäck und einem Dessert ver-
sie dann in einen neuen Block an die Boden­      wöhnte. Es war ihr am wohlsten, wenn sie
mattstrasse zogen. 1972 schliesslich durften     immer etwas zu arbeiten und dabei Kinder
sie das neu erbaute Eigenheim im Sonnegg         um sich hatte. Ruth war eine enorm pflicht-
Schmitten

bewusste und hilfsbereite Person. Sie und        und zwei Onkel mit, die sie sehr gern hatte.
Peter unterstützen tatkräftig ihre Schwä­ge­     Ihr Leben lang blieb sie mit der Stockera ver-
rin in Zirkels und ihre Tochter Nicole bei den   bunden und besuchte gerne ihr Elternhaus.
vielen Arbeiten im Grabach. Jede Woche           Mama ging in die Primar- und Sekun­dar­
Montagnachmittags waren die beiden im            schule in Tafers. Danach arbeitete sie ein
Garten im Grabach anzutreffen. Viel Zeit         Jahr in einer Bauernfamilie mit fünf Kindern
zum Plaudern gab es nicht. Doch es war           in Cottens, wo sie gut französisch lernte und
immer eine grosse Freude, die Grosseltern so     bis heute gern gesprochen hat.
eingespielt und unermüdlich sehen zu kön-
nen.                                             Während drei Jahren arbeitete Mama danach
                                                 in der von Nonnen geführten Land­wirt­
Obwohl Ruth einen schlechten Schlaf hatte,       schaftlichen Schule Grangeneuve in Küche
beklagte sie sich nie und leistete enorm viel    und Haushalt. In dieser Zeit lernte sie Pius
an einem Tag. Ausserdem hatte sie ein sehr       Lauper aus Lanthen kennen und lieben, der
gutes Gedächtnis und wusste stets von            in Grangeneuve den Beruf als Landwirt er­­
Früher zu berichten.                             lernte. Manchmal gab Pius ihr im Vor­bei­
Am Dienstag vor einer Woche brach Ruth in        gehen ein Küsschen. „«We das d’Nunne gseh
ihrem Zuhause unverhofft zusammen und            hätti...»
wurde per Ambulanz ins Kantonsspital             In Freiburg arbeitete Mama noch ein Jahr in
Freiburg gebracht. Eine schwere Lungen­          einer Bäckerei.
embolie führte zu einem Herzstillstand. Am
Nachmittag des 8. Dezembers mussten wir          Am 1. Mai 1950 läuteten in Schmitten die
für immer von unserer lieben Ruth Abschied       Hoch­­zeitsglocken für Agnes und Pius. Das
nehmen. Wir vermissen dich sehr und dan-         junge Paar zog in Lanthen ins Elternhaus
ken dir für die vielen schönen Stunden.          von Pius, wo sie gemeinsam mit ihren
Deine Familie.                                   Schwie­gereltern Elisabeth und Alois Lauper-
                                                 Zosso wohnten, was für diese eine grosse
                                                 Ent­lastung bedeutete.
                                                 Dem glücklichen Paar wurden im Verlauf der
✟ Agnes Lauper-Waeber                            Jahre elf Kinder geschenkt. Leider verstarb
  Lanthen 74                                     Seppeli im Alter von fünf Wochen. Die sieben
                                                 Mädchen und drei Knaben brachten viel
                                                 Leben und Freude ins Haus, aber auch viel
                                                 Arbeit.
                                                 Doch nie hörten wir unsere Mama jammern
                                                 oder klagen – im Gegenteil – sie strahlte
                                                 immer eine grosse Zufriedenheit und Dank­
                                                 barkeit aus. Ihr Glaube, Gottvertrauen und
                                                 das Gebet zur Muttergottes schenkten ihr
                                                 stets viel Kraft. Wir Kinder halfen stets in
Unsere Mama erblickte am 14. September
                                                 Haus und Hof mit und erlebten eine wohlbe-
1928 in der Stockera bei Tafers das Licht der
                                                 hütete und glückliche Kindheit. In unserer
Welt. Sie war das dritte Kind von Marie und
                                                 Familie wurde viel und gern gesungen – bei
Moritz Waeber-Weissbaum.
                                                 Arbeit und gemütlichem Beisammensein.
Mit zwei Brüdern und zwei Schwestern ver-        Dabei hat uns Mama unzählige alte Lieder
brachte sie eine schöne und wohlbehütete,        gelernt, die uns noch heute durchs Leben
aber strenge Kindheit auf dem prächtig gele-     begleiten. Obwohl in der grossen Familie auf
genen Bauernhof. Es gab immer sehr viel zu       vieles verzichtet werden musste, war es
tun, deshalb arbeiteten auch drei Tanten         Mama und Papa sehr wichtig, uns Kindern
Schmitten

eine Berufsausbildung zu ermöglichen. Nebst       Am 26. Oktober 2008 verstarb Papa nach kur-
Hausarbeit und Kindererziehung arbeitete          zer, schwerer Krankheit, während der ihn
Mama regelmässig auf dem Hof mit, wo ihr          Mama unermüdlich und mit viel Liebe unter-
Einsatz unentbehrlich war. Zudem bescher-         stützt, gepflegt und begleitet hatte.
ten ihr Garten, «Pflanzplätz» und die vielen
                                                  Nach Papas Tod lebte Mama weiterhin zu­­
Blumen ums Haus viel Arbeit, aber auch
                                                  frieden und glücklich während sechs Jahren
Freude. Unvergesslich bleibt uns, dass Mama
                                                  allein in ihrem Daheim in Lanthen.
mit dem Vespa-Töff uns das Znüni und Zvieri
auf das Feld brachte, sogar ihre Einkäufe         Dies war nur Dank der grossen Unter­stüt­
machte: «u das – oni Permi».                      zung von Liliane und Pius und deren beiden
                                                  Söh­nen möglich. Auch konnte sie stets auf
Mama pflegte stets einen guten Kontakt mit        die Hilfe ihrer Kinder zählen.
den Nachbarn – das lag ihr sehr am Herzen.
Ebenso schätzten alle ihre grosse Gast­           Als der Alltag für Mama zusehends beschwer-
freund­schaft.                                    licher wurde, wünschte sie, ins Pflegeheim
                                                  Sonnmatt einzutreten. Am 6. November 2014
Sie machte im Mütterverein mit, wo sie zwölf      ging ihr Wunsch in Erfüllung. Für unsere
Jahre im Vorstand war. Zudem war sie aktiv        Mama begann ein neuer Lebensabschnitt in
im Landfrauen- und Samariterverein Schmit­        der Sonnmatt. Hier genoss sie die liebevolle
ten.                                              und professionelle Pflege des Personals. Eine
Sie unterstützte Papa auch tatkräftig wäh-        Erleichterung für Mama war, dass drei
rend seiner langjährigen Arbeit im Ge­­mein­de­   Töchter in der Sonnmatt arbeiten.
rat.                                              Sie liebte das Zusammensein und die Ge­­sprä­
Nachdem der älteste Sohn den Hof übernom-         che mit den Heimbewohnern. Diese schätz-
men hatte, war es Mama und Papa möglich,          ten ihre Freundlichkeit, Herzlichkeit und gro-
kleine und grosse Reisen zu unternehmen,          sse Hilfsbereitschaft sehr.
was sie jeweils sehr genossen. Die Ausflüge       Mama freute sich über jeden Besuch und
in die Obere Jansegg in Jaun zu Familie           machte gern bei den verschiedenen Heim­
Schuwey waren für sie besonders schöne            aktivitäten mit. Sie telefonierte gern und
Erlebnisse.                                       regelmässig mit Verwandten und Bekannten
Mama hatte immer ein grosses Herz für die         aus Nah und Fern.
Kranken und die Menschen, welche Un­­ter­         Sie genoss immer Einladungen im Fa­­mi­lien­
stützung brauchten. Sie erfreute diese mit        kreis und pflegte den Kontakt zu ihren
unzähligen Besuchen. Zudem nahmen Mama            Liebsten.
und Papa gerne am öffentlichen Leben in
Gemeinde und Pfarrei teil.                        In letzter Zeit liessen Mamas Kräfte zuse-
                                                  hends nach. Der Wunsch, Papa wiederzuse-
Grosse Freude bereiteten Mama ihre 22 En­­        hen wurde immer grösser.
kel­kinder, 15 Urenkelkinder und eine Ur-­
Urenkelin, die sie alle liebevoll «Gotta» nann-   Während der lichtvollen Weihnachtstage ist
ten. Sie verwöhnte sie immer mit feinen           unsere Mama im Alter von 93 Jahren liebevoll
Süssigkeiten aus ihrer Schürzentasche und         begleitet und friedlich eingeschlafen.
sie sagten zu ihr: «Gotta – du büsch üsersch      Mama, Schwiegermama, Gotta – mit deiner
Kiöskli». Wir alle liebten ihre feinen «ufum      Grossherzigkeit hast du uns reich beschenkt.
Houzpotasche bachne Härzbrätzele».                Deine Liebe wird in uns weiterleben.
Mama genoss das Zusammensein mit ihrer            «Wier hi di fescht gäär u wärde dier seer ver-
grossen Familie bei Geburtstags- und Fa­­mi­      misse»..
lien­festen.
                                                  «Adiö liebi Mama – Tschüss Gotta».
Schmitten

        Mit Freude dabei!               Buch des Monats
                                   Meditationen von C. M. Martini
         Einsatzplan             über Gut und Böse, über die Gnade
     der Ministranten für      und den Glauben an die Kraft des Guten.

    den Monat Februar 2022   Eines der wohl persönlichsten Bücher von
                             Kardinal Martini – und einer der letzten
                             Exer­­zitienkurse, die er halten konnte: Me­­
                             ditationen zu ausgewählten Stellen aus dem
                             Brief des Apostel Paulus an die Römer.
                             Profunde Bibelkenntnisse verbinden sich mit
                             geistlicher Tiefe und Martinis nie endender
                             Suche nach einer Antwort auf die Frage: Was
                             bedeutet das für uns, für mich? Und wie kann
                             ich das heute verständlich vermitteln? Grosse
                             Themen klingen an: die Frage nach Gut und
                             Böse, Verantwortung und Gnade, die Kraft
Samstag, 5. Februar          des Guten, Dankbarkeit und Hoffnung wider
Hl. Messe                    aller Hoffnung.
17.00 Uhr Elin Rudaz         Aus dem Italienischen übersetzt von Johannes
            Matteo Maerà     Beutler SJ, Professor für Theologie des Neuen
            Jeroen Raetzo    Testaments und Fundamentaltheologie, Lehr­
                             tätigkeit in Sankt Georgen/Frankfurt, an der
                             Päpstlichen Universität Gregoriana und am
Sonntag, 13. Februar
                             Päpstlichen Bibelinstitut in Rom.
Hl. Messe
09.00 Uhr Timo Rudaz
           Amelié Klaus
           Lynn Bürgisser

Samstag, 19. Februar
Hl. Messe
17.00 Uhr Elin Rudaz
           Arun Yogaratnam
           Ondrej Medo

Sonntag, 27. Februar
Hl. Messe
09.00 Uhr Nele Oesch
           Ben Oesch
           Ylena Schneuwly

                                Verlag Neue Stadt, 144 Seiten, gebunden
                                         ISBN 978-3-7346-1248-0
ION
REG
                    Fachstelle Katechese                           Fachstelle Behindertenseelsorge (OEBS)
                    katechese@kath-fr.ch | 026 426 34 25 |         behindertenseelsorge@kath-fr.ch |
                    www.kath-fr.ch/defka                           026 426 34 35
                                                                   www.kath-fr.ch/behindertenseelsorge
        Umgang mit Sündern und Sünderrollen am Mittwoch,
        16. März 2022, 13.30 bis 17.00 Uhr, Saal Abraham, Bd de    Disco für alle – mit und ohne Handicap am Samstag,
        Pérolles 38, 1700 Freiburg; Leitung: Markus Lau; Anmel-    19. Februar 2022, 19.30 bis 21.20 Uhr, Begegnungszent-
        dung bis 23. Februar 2022 unter katechese@kath-fr.ch       rum, Horiastrasse 1, 3186 Düdingen
                                                                   Begegnungsmöglichkeiten Gottesdienste – Miteinan­
                                                                   der feiern tut gut am Samstag, 12. März 2022, 17.00 bis
                                                                   19.00 Uhr, katholische Kirche, Flamatt
                           Fachstelle für Kirchenmusik
                           kirchenmusik@kath-fr.ch |
                           026 426 34 18 | www.kath-fr.ch
                                                                   Fachstelle Bildung und Begleitung
        Was beten wir, wenn wir singen? Gottes-, Kirchen- und      bildung@kath-fr.ch | 026 426 34 85 |
        Menschenbildern in Kirchenliedern auf der Spur am          www.kath-fr.ch/bildung
        Dienstag, 8. März 2022, 19.30 bis 21.30 Uhr, Saal Forum,
                                                                   Einführungskurs für Kommunionhelfer/innen für alle,
        Bildungszentrum Burgbühl, 1713 St. Antoni; Referenten:
                                                                   die Kommunion austeilen im Gottesdienst oder sie zu
        Manuela Dorthe, Bettina Gruber und Markus Lau;
                                                                   Kranken und Betagten bringen am Montag, 7. Februar
        Anmeldung unter markus.lau@kath-fr.ch
                                                                   und 7. März 2022, 18.30 bis 20.30 Uhr, Saal Aaron, Bd de
        oder kirchenmusik@kath-fr.ch
                                                                   Pérolles 38, 1700 Freiburg;
                                                                   Frauen z’Morge. Am Dienstag, 15. Februar 2022, ab 8.30
                                                                   Uhr in der Kapelle, anschliessend im Bildungszentrum
                  Fachstelle Jugendseelsorge                       Burgbühl, 1713 St. Antoni. Kosten Frühstück: Neu CHF 14.–;
                  juseso@kath-fr.ch | 026 426 34 55 |              Organisation und Information:
                  www.kath-fr.ch/juseso                            marie-pierre.boeni@kath-fr.ch
                                                                   Eine Schutzmaske ist mitzubringen
        Agieren statt reagieren – vom präventiven Umgang
        mit dem Thema Radikalisierung in der Jugendarbeit          Was beten wir, wenn wir singen? Gottes-, Kirchen- und
        am Donnerstag, 3. Februar 2022, 18.00 bis 21.30 Uhr,       Menschenbildern in Kirchenliedern auf der Spur am
        Christ-König-Kirche, 1700 Freiburg; Treffen für Verant-    Dienstag, 8. März 2022, 19.30 bis 21.30 Uhr, Saal Forum,
        wortliche der Minipastoral am Dienstag, 8. März 2022,      Bildungszentrum Burgbühl, 1713 St. Antoni; Referenten:
        19.30 bis 21.00 Uhr, Bd de Pérolles 38, 1700 Freiburg;     Manuela Dorthe, Bettina Gruber und Markus Lau;
        Anmeldung: bis 1. März 2022 unter                          Anmeldung unter markus.lau@kath-fr.ch
        monika.dillier@kath-fr.ch                                  oder kirchenmusik@kath-fr.ch
                                                                   Umgang mit Sündern und Sünderrollen am Mittwoch,
                                                                   16. März 2022, 13.30 bis 17.00 Uhr, Saal Abraham,
                                                                   Bd de Pérolles 38, 1700 Freiburg; Leitung: Dr. Markus Lau;
                         Adoray Freiburg                           Anmeldung bis 23. Februar 2022 unter
                         freiburg@adoray.ch                        katechese@kath-fr.ch
                         www.adoray.ch/orte/freiburg
        Nice Sunday Gottesdienst. Am Sonntag, 6. Februar 2022,
        19.00 bis 20.00 Uhr, in der Pfarrkirche Schmitten.
        Adoray Lobpreisabend. Am Sonntag, 13. und 27. Februar
        2022, jeweils um 19.30 Uhr in der Hauskapelle des Con-
        vict Salesianum, Av. du Moléson 21, 1700 Freiburg.
        Kontakt: freiburg@adoray.ch

             Corona­Info: Bitte informieren Sie sich beim          Kontakt Regionalseite: Bistumsregionalleitung
           jeweiligen Veranstalter, ob und in welcher Form         Deutschfreiburg, Kommunikation, Petra Perler,
                  die Anlässe durchgeführt werden.                 Bd de Pérolles 38, 1700 Freiburg, 026 426 34 19
                                                                   kommunikation@kath-fr.ch
RE
                                                                                                          GI
                                                                                                            ON

                  Kommunikation für alle
                  Seit vielen Jahren kann die Ökumenische Behindertenseelsorge (OEBS) auf gross-
                  zügige Kollektenbeiträge der Pfarreien zählen. Diese Beiträge erlauben es der Fach-
                  stelle Behindertenseelsorge zusätzlich zu ihrem Seelsorgeauftrag einzelne auser-
                  lesene Projekte zu realisieren, die sonst kaum umgesetzt werden könnten. Wir
                  Seelsorgenden unterstützen z. B. mit diesen Kollekten wichtige Projekte im Bereich
                  Barrierefreiheit. Damit ist nicht in erster Linie die Barrierefreiheit durch bauliche
                  Massnahmen – ebenfalls enorm wichtig – gemeint, vielmehr geht es um Begegnung
                  und Kommunikation. Ein solches Projekt zur Förderung der Inklusion ist das Porta-
  Gebärde für     Büchlein mit religiösen Begriffen. CHF 1000.– hat die OEBS für dieses Projekt spenden
    «Hallo»       können. Lesen Sie nachfolgend, was es damit auf sich hat.
                                                       Regina Rüttner, Fachstelle Behindertenseelsorge

PORTA «Religion und Spiritualität» übersetzt Wörter, die in allen Bereichen des Lebens wichtig sind.
Porta-Gebärden sind Bewegungen mit Armen            Gebärden... bewirken ein
und Händen, welche die Verständigung mit            Einbezogen-Sein und
Menschen erleichtern, die eine geistige oder        Verstanden-Werden in Alltag
Sinnesbehinderung haben. Sie sind so einfach        und Gemeinschaft…
wie möglich und haben die gleiche Bedeutung
                                                    … sind bedeutsam im
in der Deutschschweizer Gebärdensprache,
                                                    (inklusiven) Religions-
mit der gehörlose Menschen «sprechen».
                                                    unterricht und in heilpäda-
Die Porta-Gebärden sind also anschlussfähig.
                                                    gogischen Institutionen…
                                                                                       Gebärde für
                                                                                        «Familie»
            Die Publikation PORTA Nr. 6, mit Gebärden
            aus dem Bereich «Religion und Spiritualität»,
            hilft zur Inklusion im Alltag. Gebärden sind
            ein wertvolles Instrument für alle, die
            miteinander in Beziehung treten wollen.
            «PORTA Religion und Spiritualität» ist ein
            Folgeprojekt zu den bereits erschienenen
            fünf PORTA-Büchern. Die Gebärden sind auf
Gebärde für der Homepage und als App verfügbar:
 «Danke» www.tanne.ch/porta                                                        Gebärde für «Du»

«PORTA Religion und Spiritualität» entsteht in                  Helfen Sie mit diese einzigartige
Kooperation mit der Stiftung Tanne unter der Fachleitung        Publikation zu verwirklichen!
von Anita Portmann. Nähere Auskünfte geben wir                  Zum Beispiel mit einem individuellen
gerne per Mail: projekt.porta@kathbern.ch;                      Betrag oder dem Sponsoring
projekt.porta@refbejuso.ch                                      einer gestalteten Gebärdenseite,
Ökumenische Arbeitsgruppe PORTA Religion und                    Spendenkonto Postfinance
Spiritualität: Sarah Bütler, Helene Geissbühler, Yvonne Rihm,   IBAN CH98 0900 0000 3000 5847 3
Fernanda Vitello (Verantwortliche                               Reformierte Kirchen
der deutschschweizerischen Fachstellen für                      Bern-Jura-Solothurn, 3013 Bern
heilpädagogischen Religionsunterricht der Landeskirchen)        Zahlungsvermerk: 20060.07 PORTA
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https://www.lukath.ch/blog/porta-gebaerden-mit-den-haenden-ueber-gott-reden/#:%7E:text_Geb
Darstellung des Herrn: 2. Februar

Siehe, ich will meinen Engel
senden,
der vor mir her den
Weg bereiten soll.
Maleachi 3, 1a

Der biblische Hintergrund
der «Darstellung des Herrn»
reicht bis in die Zeit des
Auszugs des Volkes Israel aus
Ägypten zurück.
In Erinnerung an den Exodus
war der Erstgeborene Eigen­
tum Gottes und wurde darum
ihm im Tempel übergeben –
«dargestellt» – und durch ein
Geldopfer wieder ausgelöst.
Mit diesem Ritus verband
sich ein zweiter: Die Frau, die
nach der Geburt eines Kindes
                                                 Simeon hält das Jesuskind im Tempel bei der Darstellung.
als «unrein» galt, übergab                       Skulptur in der Klosterkiche von Einsiedeln, unterer Chor.
einem Priester ein Schaf oder
Tauben als Reinigungsopfer.       Herr, deinen Knecht, wie du         Tag des geweihten Lebens,
Der Evangelist Lukas schil­       gesagt hast, in Frieden schei­      2. Februar
dert ausführlich, wie bei der     den» – ist Teil des Nachtgebets     Der Tag des geweihten Le­
Darstellung Jesu im Tempel        der Kirche.                         bens wurde 1997 von Papst
der greise Simeon und die         Die bis in die 1960er­Jahre         Johannes Paul II. eingeführt.
Prophetin Hanna in dem Kind       gebrauchte Bezeichnung «Ma­         Er soll den Männern und
den erwarteten Messias er­        riä Lichtmess» geht auf eine        Frauen, die sich für ein Leben
kennen und sein Schicksal         Lichterprozession in Rom, im        der Christusnachfolge mit
prophezeien. In ihnen bege­       5. Jahrhundert, zurück, die         den evangelischen Räten (Ar­
gnet das alttestamentliche        eine heidnische Sühnepro­           mut, Keuschheit/Ehelosigkeit
Gottesvolk seinem Erlöser.        zession verdrängen sollte.          und Gehorsam) entschieden
Deshalb heisst dieses Fest in     Sie erinnert an das Wort des        haben, in besonderer Weise
der Ostkirche «Hypapante»,        Simeon, der das Kind «ein           ihr Versprechen bewusst
d. h. «Begegnung». In die­        Licht, das die Heiden erleuch­      machen und ihre Hingabe
sem Sinn ist dieses Fest 40       tet und Herrlichkeit für sein       an Christus verlebendigen.
Tage nach Weihnachten das         Volk Israel» genannt hat.           Nach aussen hin will dieser
letzte in der Reihe, die die      Im Zusammenhang damit               Tag die Kenntnis und die
Menschwerdung des Sohnes          wurden später auch Kerzen           Wertschätzung des geweih­
Gottes feiern. Der Lobgesang      geweiht – ein Brauch, der sich      ten Lebens bei den Christen
des Simeon – «Nun lässt du,       bis heute erhalten hat.             fördern.       Abt Urban Federer
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