Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg

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Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
Pfarrblatt Sulzberg
                                                Nr. 64 Juli 2021

                                        ͣƵďŝƐƚĞŝŶ
                                >ŝĞďůŝŶŐƐŵĞŶƐĐŚ'ŽƩĞƐ͕͞
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                                   ĂŶŬĞŽŵƉĨĂƌƌĞƌ
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Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
Firmung – Gestärkt mit Gottes Rückenwind
    Der Apostel Paulus schrieb seinem Freund Timotheus: ‚Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die
    Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteilgeworden ist! Denn Gott hat uns
    nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit‘
    2 Tim 1,6
    Das Sakrament der Firmung empfangen wir durch die Auflegung der Hände und durch die Salbung.
    Und immer wieder sollen wir uns dieser Gnade, dieser Stärkung bewusst sein und sie in unser Leben
    integrieren. Vor allem dann, wenn du verzagt bist, wenn du Angst hast, wenn das Leben dir viel zumu-
    tet, dann erinnere dich an das Sakrament der Firmung.
    Mit diesem Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit bereiteten wir uns auf den Empfang des
    Sakramentes vor.
    Geist der Kraft – Wer gibt mir Kraft? Was bestärkt mich? Wer ist für mich ein Rückenwind, der mich
    antreibt? Welche Kraft kann ich weitergeben?
    Geist der Liebe - Wer ist stolz auf mich? Wer liebt mich? Liebe ich mich selbst? Kann ich die Liebe Got-
    tes spüren?
    Geist der Besonnenheit - Wann mache ich eine Pause und denke nach? Was bringt mich zum Nachden-
    ken? Welche Entscheidungen habe ich schon getroffen und welche muss ich die nächste Zeit treffen?
    Im Reden, Schreiben, Malen und Tun haben uns diese Themen durch die Firmtreffen und beim Paten-
    abend begleitet.
    Renate Baldauf

    Ein herzliches Dankeschön
    allen, die diese Feier mit vorbereitet und so zu einem Fest der Gemeinschaft und des Glaubens beige-
    tragen haben. Danke euch Gota / Göte für euer Ja zum Patenamt, danke den Mesnern für das Hissen
    der Kirchenfahnen, danke Aurelia für den Blumenschmuck, danke Andreas Vögel für die große Taube
    und die Flammen, danke unserm Spontanchor. Dir Luzia danke für das zarte Zitherspiel, euch
    MusikantInnen und dem Firmteam: Doris, Benjamin, Matthias und Renate.

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Abschied und Neubeginn
    Lieber Ioan!
    Kaum bist du bei uns im Pfarrverband ein wenig angekommen
    und heimisch geworden, heißt es für dich schon wieder aufzu-
    brechen. Du bist in der ‚Coronazeit‘ angekommen und da war es
    nicht leicht Kontakte zu knüpfen. Das Abstand halten und
    Maske tragen hat die Seelsorge sehr erschwert. Dennoch ist es
    dir Ioan in dieser kurzen Zeit gelungen Menschen durch deine
    frohgemute Art, durch deine Predigten und dein Engagement
    anzusprechen. So ist z.B. dein großer Wortschatz positiv aufge-
    fallen, sowie deine couragierte Art innerkirchliche Themen kri-
    tisch zu beleuchten.
    Im Namen der Pfarren Langen, Sulzberg und Thal bedanke ich
    mich bei dir Ioan sehr herzlich für deine dienstbereite Mitar-
    beit, für deinen Humor, deine freundliche Art. Am 1. Sept. be-
    ginnst du in deinem neuen Wirkungsfeld: Höchst und Gaissau. Für diesen Neuanfang wünsche ich
    dir die nötige Gelassenheit, Mut und Gottvertrauen. Ioan alles Gute!
    Info für alle, die Ioan begleiten möchten: Einzug in Gaissau am 5. Sept. um 10.00 Uhr und in Höchst
    am 12. Sept. ebenfalls um 10.00 Uhr!

    Willkommen Pater Regis!
    Am 5. Okt. 2019 wurde der Neubau ‚Abt Pfanner
    Heim‘ in Langen feierlich eingeweiht. An diesem
    Festtag fragte Bischof Benno die Ordensleitung der
    Mariannhiller an, ob es möglich wäre im Heimatort
    von Abt Pfanner eine kleine Ordensgemeinschaft zu
    gründen. Mit leiser Hoffnung verbunden kam dann
    die Zusage doch überraschend. Und schon im kom-
    menden September ist es so weit.
    Pater Regis Mushunje CMM wird im Pfarrhaus in
    Langen einziehen. Im Sept. 2022 wird voraussichtlich
    Pater Abidon Kabwe aus Sambia dazukommen.
    Pater Regis wird wie zuvor Vikar Otto Krepper und
    Vikar Ioan Sandor auch im Pfarrverband Langen-
    Sulzberg-Thal mitarbeiten. Ende Juni haben sich
    Pfarrgemeinde-u. Kirchenräte von Langen mit Pater Regis zum Austausch getroffen. Wir freuen uns
    auf diesen Neustart in der Heimat des Ordensgründers Abt Franz Pfanner und auf gute Zusammen-
    arbeit. In Langen heißen wir am 4. Sept. 2021 Pater Regis und eine Gruppe aus seinem Orden bei
    der Vorabendmesse um 18.00 mit Bischof Benno herzlich willkommen. In Sulzberg begrüßen wir
    Pater Regis am 5. Sept. bei der Sonntagsmesse
    um 8.45!
    Pf. Peter Loretz

                       Einen schönen Sommer wünsche ich dir
                       - in dem du aufatmen kannst
                       - dich am Reichtum der Natur erfreust
                       - die Leichtigkeit der Freundschaft erlebst
                       - viele Begegnungen, die dir kostbar werden
                       - und dass du in allem die Liebe Gottes erahnen kannst.

                       Erholsame Ferienwochen wünscht das Pfarrblattteam mit Pf. Peter!
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Der Ringmappenpfarrer
    Pfarrer Willi Schwärzler wurde von Berufskolle-     Was ist die wichtigste Aufgabe eines Priesters
    gen respektierlich der „Ringmappenpfarrer“ ge-      von heute?
    nannt. Was das bedeutet und was ihn in seiner 40    In meinen Augen ist die absolut wichtigste Aufga-
    -jährigen Amtszeit prägte und worauf er sich        be eines Priesters von heute die breiteste Form
    freut, ist in folgendem Auszug aus dem Gespräch     der Verkündigung. Verkündigung auch in Form
    mit ihm zu lesen.                                   von Glaubenszeugnis.

    Pfarrer Willi, du hast erzählt, dass deine Mama     Vor kurzem haben wir das Evangelium vom
    im Geheimen gehofft hat, dass du Priester wirst,    Sturm auf dem See gehört. Was ist dein Tipp, um
    deine Schwestern anfangs Pfarrers Köchinnen         Jesus aktiv und bewusst im Lebensboot zu ha-
    werden wollten und du mit dem Eintritt ins Theo-    ben?
    logiestudium im Gegensatz zu deiner Familie         Rechne im Leben immer, dass alles was kommt,
    nicht nur die Option Priester, sondern auch Lehr-   gut und ein Geschenk ist. Sei offen und dankbar
    amt vor Augen hattest.                              dafür. Jesus ist jemand, der sehr präsent ist. Ich
    Du hast deine Entscheidung nie bereut. Du           möchte Jesus ähnlicher werden – ihm vertrauen
    schätzt die vielen Momente im Leben der Men-        und immer mehr das tun, was er tut oder täte.
    schen, die du als Priester begleiten darfst. Nach   Das bedeutet, was Jesus vorgelebt hat nicht nur
    Kaplanjahren in Koblach, Meiningen und Bre-         in Gedanken glauben, sondern im eigenen Leben
    genz Herz Jesu warst du 18 Jahre Pfarrer in Lus-    umsetzen. Mach dir die Zusage bewusst, dass
    tenau Hasenfeld. Seit September 2006 bist du im     Gott sagt: Ich bin da! Du kannst von mir Kraft,
    Dienst für die Pfarren Höchst und Gaißau. Neben     Halt, Wegweisung, Orientierung, du kannst alles
    dem Priesteramt hast du Lehrtätigkeiten an der      haben.
    Volks- und Hauptschule sowie an Höheren Schu-
    len wahrgenommen. Dazu kommen sämtliche Eh-         Interessant auch das Evangelium vom Sonntag
    renämter. Trotz deiner vielfältigen Aufgaben und    darauf (Markus 5). Da sagt Jesus zum Vater des
    deines vollen Terminkalenders ist dir Zeit für      Mädchens: „Sei ohne Furcht, glaube nur!“ Was
    dich und für dein persönliches Glaubensleben        heißt das heute?
    sehr wichtig.                                       Manche sagen, Glauben heißt nichts wissen. Oder
                                                        irgendwann wird es Gott nicht mehr brauchen,
                                                        weil wir dann alles wissen und alles erklärt wer-
                                                        den kann. Das Bild von Gott als Lückenbüßer
                                                        hindert manche zu erkennen, dass Glaube etwas
                                                        Alltägliches ist.
                                                        Sei ohne Furcht, glaube nur – Gott ist da, du bist
                                                        nicht allein. Ich habe keine Scheu vor dem, was
                                                        auf mich zukommt. Ich gebe mein Bestes und der
                                                        Rest kommt von dem, auf den es ankommt. Ver-
                                                        traue darauf, dass du die Herausforderungen des
                                                        Lebens annehmen und meistern kannst mit der
                                                        Hilfe Gottes und mit der Hilfe der Menschen um
                                                        dich.

                                                        Samuel Koch sagt: “Glauben heißt im Vorhinein
    Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Ei-      darauf zu vertrauen was erst im Nachhinein Sinn
    genschaft, die ein Pfarrer haben sollte?            ergibt.“
    Ich würde sagen, ein Pfarrer muss grundsätzlich     Ja, da würde ich voll zustimmen. Man kann
    ständig ein Suchender im Glauben sein. Ich durf-    schwere Situationen, Krankheit, Leid, Herausfor-
    te die Erfahrung machen, dass mein Glaube im-       derungen durchstehen, weil man im Vorhinein
    mer mehr gewachsen, größer, stärker und tiefer      darauf vertraut, dass Gott es gut meint.
    geworden ist. Zudem sollte ein Pfarrer ein Hören-
    der sein. Ein Hörender auf seine Gemeinde, auf
    sich selbst und auf die Stimme des Heiligen Geis-
    tes.

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Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
Was war/ist deine größte Challenge als Priester?       Gaißau sind im September voll. Mein Wunsch ist
    Das ist die Arbeit am Vertrauen. Dass das Ver-         es, die Pfarre zu wechseln. Da ich im November
    trauen immer tiefer und immer weniger ange-            67 werde, lautete meine Bitte an die Diözese, kei-
    fochten wird, dass mein Glaube wach bleibt und         ne Leitungsfunktion mehr übertragen zu bekom-
    stärker wird.                                          men. Ich werde in meine private Wohnung nach
                                                           Dornbirn ziehen und von dort aus als Vikar tätig
    Wenn ein junger Mann mit der Absicht Priester          sein. Darauf freue ich mich.
    zu werden zu dir kommt und dich um EINEN Rat
    fragt, welcher wäre das?                         Ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer lautet wie folgt:
    Zweifle nie an der Liebe Gottes und vertraue auf Wir beschweren uns nicht über das, was Gott uns
    den Heiligen Geist!                              nicht gibt, sondern wir danken für das, was er
                                                     uns täglich gibt.
    Nun zur Erklärung des Titels der                 Ja, danken macht einen Unterschied und Dank-
    „Ringmappenpfarrer“. Wie kamst du dazu?          barkeit ist eine Grundhaltung. Der Mensch neigt
    Das kommt daher, dass ich jede Messe individuell grundsätzlich eher dazu, einen Wunschkatalog
    in einer Ringmappe                                 aufzusetzen und auf all das was noch nicht ist zu
                                                       blicken. Doch es zeigt sich, dass jammern ein-
                     ฀                                 bremst und nicht vorwärtsbringt.
    Ich bereite meine Predigten nicht schriftlich vor, Es ist wichtig, dass wir den Fokus dankbar auf
    sondern ich lasse mich spontan leiten vom Heili- das richten, was uns alles geschenkt ist. Danke
    gen Geist, der mir eingibt, was zu sagen ist. Ich  beispielsweise dafür, wo du geführt worden bist;
    verlasse mich auch auf diese Stimme, wenn ich      was dir gegeben/geschenkt ist; wo Gott da war,
    unterwegs bin und den Eindruck habe, an einer      obwohl du es nicht gemerkt hast, aber im Nach-
    Tür klingeln zu müssen. Dann mach ich das und hinein siehst, dass dir eine Kraft zugewachsen
    wenn die Tür geöffnet wird, höre ich: „Dich        ist, weil du dich führen und leiten lassen hast.
    schickt der Himmel!“ Vertraue auf den Heiligen     Das Leben ist kein Kinderspiel aber im Vertrauen
    Geist. Eigentlich bin ich am meisten dafür dank- auf Gottes Führung bewältigst du die Aufgaben
    bar, dass ich den Heiligen Geist kennenlernen      die das Leben als Herausforderung dir stellt.
    durfte und mich auf ihn eingelassen habe.
                                                      Pfarrer Willi, ich danke dir für das offene, ehrli-
    Das meistgedruckte und am weitesten verbreitete che und humorvolle Gespräch.
    Buch der Welt ist die Bibel. Welche Bedeutung     Barbara Maurer
    hat sie für dich? Wenn man die Bibel noch nie ge-
    lesen hat, wo sollte man anfangen?
    Die Bibel ist für mich das Ein und Alles. Um sie
    dreht sich alles.
    Ich habe mit folgender Lesevariante gute Erfah-
    rungen gemacht: Nimm die Bibel zur Hand und
    schlag sie auf. Dann lies einen Abschnitt und
    überlege, was das für dich persönlich jetzt und
    hier bedeuten kann. Manchmal sagt es dir auch
    nichts – dann lies morgen wieder. Es kann sein,
    dass du im Laufe des Tages in eine Situation
    kommst und das Gelesene plötzlich dazu passt,
    weiterhilft, ergänzt. Eine weitere Variante ist, bei
    den Evangelien zu beginnen.
                                                                 Vorne: Pf. Pius Fäßler, Pf. Anton Schmid und
    Pfarrer Willi, du beendest im August deinen
                                                                           Pf. Friedrich Feldkircher
    Dienst in den Pfarren Höchst und Gaißau. Was
    wird auf dich zukommen, worauf freust du dich?
    Vorweg, im Studium wurde uns ein 10 bis 15-              Lieber Willi! Zu deinem 40jährigen Priester-
    Jahresrhythmus nahegelegt. Diesen möchte ich            jubiläum gratuliert dir deine Heimatgemeinde
    wieder einhalten. 15 Jahre hier in Höchst und           herzlich. Dir wünsche ich einen guten Start bei
                                                                  deinen neuen Aufgaben. Pfr. Peter

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Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
Goldenes Priesterjubiläum Pfr. Anton Schmid
    Dank für alles Gute im Leben
    Anton, als Bauernbub von der Parzelle Schüs-
    sel, ist aufgewachsen in einer christlichen
    Großfamilie mit 8 Geschwistern, der schon als
    Schulkind spürte, ‚ich‘ möchte einmal Priester
    werden. Den Grundstein seines Glaubens, hat
    er durch seine Eltern, Lina und Josef, wie man
    früher so sagte, in die Wiege gelegt bekommen.
    Nach seiner Schulzeit am Hermannsberg war
    er für seine Eltern eine große Stütze auf dem
    elterlichen Hof. Geselligkeit und die Mithilfe
    bei den Nachbarn, wo Not am Manne war, war
    für ihn eine große Priorität. Sein Kindheits-
    traum, Priester zu werden, begleitete ihn durch
    die ganzen Jugendjahre. Mit 25 Jahren sagte
    er zu sich: „WENN, DANN, JETZT.“ Anton
    wagte den Schritt und besuchte die fünfjährige
    Aufbauschule für Spätberufene in Horn im
    Waldviertel in OÖ. Anschließend besuchte er
    das Priesterseminar in Hötting und studierte
    an der Theologischen Fakultät. Der Höhepunkt
    in seinem Leben war seine Priesterweihe am
    28. Mai in Lingenau durch Bischof Bruno
    Wechner. Der spätere Tiroler Bischof Reinhold
    Stecher hielt an seiner Primizfeier, die am
    Sulzberg war, eine erstaunlich moderne Pre-
    digt, die heute noch Gültigkeit hat - so Antons
    Aussage.
    Seine erste Stelle als Kaplan trat Anton in
    Dornbirn Oberdorf an. In den 1970iger Jahren
    war er Pfarrer in Andelsbuch und Brand - bald kehrte er wieder ins Oberdorf zurück. Mit seinem
    Weitblick war er der erste Pfarrer im Ländle mit Ministrantinnen. Anton lag der Religionsunterricht
    sehr am Herzen und wie er selber sagt: „Es war meine Lieblingsbeschäftigung, jungen Menschen den
    Glauben nahe zu bringen.“ Obwohl er in den frühzeitigen Ruhestand getreten ist, ist er in seinem
    Gebet mit seinen Schäfchen von Dornbirn-Oberdorf, Andelsbuch und Brand tief verbunden. Und
    wenn man ihn zufällig auf unserem Friedhof trifft und mit ihm ein kurzes „Schwätzle“ tut, spürt
    man, dass er auch mit seiner Heimatgemeinde tief im Gebet verbunden ist.
    Worte aus der Primizpredigt am Pfingstmontag 1971 von Bischof Reinhold Stecher
    Deine Primiz Anton ist ein große Familienfeier, bei der alles mittut, - Verwandte und Bekannte,
    Ministranten und Chor, Musik und Schützenverein, bei der sich alles freut. Und trotzdem ist eine
    Primiz des Jahres 1971 auch eine Gelegenheit, bei der man nachdenklich wird …
    Wie ich vorgestern Abend dagesessen bin und diese Predigt vorbereiten wollte, da ist es nicht so rich-
    tig weitergegangen. Ziemlich gedankenlos hab ich den kleinen Transistor eingeschaltet und den Zei-
    ger langsam über die Senderskala spielen lassen: Da sind alle möglichen Stimmen aus aller Welt
    aufgeklungen, leise, und laute, ruhige und schrille, fanatische und kreischende, Mozart und wilde
    Rhythmen, Chorgesang und Schlager, und zum Schluss eine mächtige Orgel, ein Bach-Konzert, bei
    dem ich stehen geblieben bin. Da habe ich mir gedacht: Ja, so ist unsere Zeit. Diese wirre Vielfalt der
    Stimmen dringt auf uns ein, auch auf einen jungen Priester, nicht alle Stimmen sind davon erhe-
    bend, aufmunternd und angenehm …
    Da sagt eine Stimme: Weißt du, dass die Kirche, der du dienen willst, in unserem Lande kleiner
    wird? …
    Es beginnt an manchen Orten wieder eine Welle wie 1926, wie 1938. Eine Welle der Kirchenaustrit-
    te, es mögen alle möglichen Gründe dafür maßgebend sein.

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Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
Weißt du, dass die Zahl der Priester immer weniger wird? Es spendet wenig Trost, wenn man dazu
    sagt, bei anderen Sozialberufen sei es ähnlich! Idealismus, sich-zur-Verfügung-Stellen, das ist nicht
    im Zug der Zeit …
    Weißt du, dass nach der Mode der Zeit, beinahe hinter jede deiner Tätigkeiten ein Fragezeichen
    gestellt wird? Der Religionsunterricht, wird in Frage gestellt …
    Wenn du an den Altar trittst - sagen manche: Das ist von vorgestern, Christentum ist reine
    Zwischenmenschlichkeit …
    Wir warten auf dich! Kinder warten auf einen Katecheten mit Herz und Verstand, junge Menschen
    warten auf einen verstehenden Menschen, Erwachsene auf einen Gesprächspartner, Kranke auf
    einen Besucher, Alte auf einen der sie nicht vergisst, …
    Auf einen leiseren Sender möchte ich dich aufmerksam machen, den du nicht zu überhören sollst:
    Es ist der Sender deiner vielen, älteren Mitbrüder, die da sagen: Wir sind denselben Weg gegangen
    und haben es nie bereut …
    Heute - 50 Jahre später - gratuliert dir Pfr. Anton deine Heimatgemeinde sehr herzlich zu deinem
    Goldenen Priesterjubiläum! Pf. Peter Loretz

    Wegkreuz Parzelle Brenner erstrahlt wieder in neuem Glanz!
    Das 1966 von den Eheleuten Peter und Maria Stadelmann aufgestell-
    te Feldkreuz wurde vom Bildhauer Huber Fessler aus Hörbranz an-
    gefertigt. Das Kreuz mit Christus ist aus massivem Eichenholz mit
    der Inschrift: „Auch für Dich“. Es wurde im Jahre 1988 von Maler
    Franz Vögel grundlegend renoviert. Auf Grund einer Bitte von Frau
    Stadelmann, nach ihrem Tod, das edle Kreuz zu erhalten, wurde nun
    das in die Jahre gekommene Denkmal wieder fachmännisch von Ma-
    ler Franz Vögel kostenfrei restauriert: alte Farben vollständig abge-
    beizt, angelaugt, aufgehellt und mit Lasuranstrichen versehen. Mor-
    sche Holzteile am unteren Bereich des Kreuzes wurden kostenfrei
    von Schreinermeister Andreas Vögel ausgefräst und durch neues
    Holz ersetzt. Fritz Baldauf stellte uns dafür seine Werkstatt zur
    freien Verfügung.
    Wernfried Fäßler, Hubert Schwärzler, Thomas Wörndle, und Franz
    Vögel vom Kameradschaftsbund stellten am Karsamstag dieses schö-
    ne Holzkreuz wieder auf.
    Nun steht es wieder in neuem Glanz an der Straße Richtung Hoch-
    sträß. „AUCH FÜR DICH“
    Franz Vögel                        Link zum Bericht, Homepage Pfarre Sulzberg, April 2021

    Herzliche Bitte um Spenden fürs Pfarrblatt
    Wir wissen alle um Druck- und Papierkosten fürs Pfarrblatt. So bitten wir euch auch für dieses Jahr
    herzlich um einen Beitrag für die Druckkosten der Pfarrblätter. Auch heuer sind wieder drei Ausga-
    ben vorgesehen.
    Spenden erbitten wir auf das Pfarrkonto: AT80 3747 4000 0001 2013 bzw. mit dem Zahlschein anbei.
    Ein herzliches Vergelt’s Gott im Voraus für jede Gabe!

    Für den Pfarrkirchenrat - Pf. Peter Loretz

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Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
Pfarrer Erich Baldauf - wie biblische Texte verstehen?
    Erich ist seit eineinhalb Jahren Pfarrmoderator in Hard
    und für die Bibelpastoral der Kath. Kirche Vorarlberg
    tätig. Er gilt als expliziter Kenner der Bibel und ist und
    war bei zahlreichen Reisen nach Jerusalem profunder
    Reiseführer.
    Warum tun sich viele Menschen mit der Bibel so
    schwer? Erich: Das ist sehr schade! Früher war es den
    Katholiken verboten, die Bibel zu lesen. Die Bibel vor
    allem ‚die Geheime Offenbarung‘ ist ‚im Untergrund‘
    entstanden. Die Texte mussten so geschrieben sein,
    dass weder dem Schreiber noch dem Leser ein Strick
    daraus gedreht werden konnte. Auch wird der gesell-
    schaftlich-politische Hintergrund bei der Bibelbetrach-
    tung zu wenig beachtet.
    Denken wir an die Stelle der wunderbaren Brotvermehrung. Da leuchtet beim einfachen Volk auf wie
    Teilen, wie gutes Miteinander möglich ist. Ein Gespür was Reich Gottes meint. Es reicht für alle,
    wenn wir es dankbar teilen. Ich kann noch so viel Besitz haben, bin ich nicht dankbar, nährt es nicht
    meine Seele. Wenn ich alles als Geschenk dankbar annehmen kann, ist es nicht mehr mein Besitz.
    Ich kann es nicht verlieren.
    Die Bibel erzählt Wahrheiten des Lebens in Geschichten verpackt. Die Herausforderung ist es, die
    kindlichen Glaubenserfahrungen ins Erwachsen-sein zu übersetzen. Denken wir an die Stillung des
    Sturms auf dem See. (wörtlich übersetzt müsste es Meer heißen). Das Meer gilt seit Menschengeden-
    ken als Sinnbild für Gefahr, Bedrohung, ja das Unheimliche. Als Menschen kennen wir solche Le-
    benssituationen, die uns Angst machen, dass wir den Boden unter den Füßen verlieren. Bei Men-
    schen, die nur auf die Gefahr schauen, wird die Angst leicht übergroß. Jesu Wort und sein Handeln in
    bedrohlichen Lebenslagen können Zuversicht und Vertrauen wachsen lassen.
    Oder erinnern wir den Auszug aus der Sklaverei in Ägypten. Das Meer teilt sich - in dieser Bildge-
    schichte - in zwei Hälften, um die Flucht zu ermöglichen. Ein anschauliches Bild, um klar zu machen:
    Wie oft müssen wir als Menschen durch Enge, durch Schwierigkeiten hindurch! Wir können jede Ge-
    burt und auch das Sterben sowie viele Herausforderungen im Alltag als ein solches Hindurchkommen
    deuten. Diese Bibelstelle will uns Gott als den kundtun, der uns ins Gelobte Land begleitet.
    Die Texte der Bibel sind ‚mystisch‘ zu verstehen. Mystisch heißt, die inneren Schichten des Menschen
    werden berührt. Nicht nur das Bewusste wird angesprochen, sondern zu einem Großteil das Unbe-
    wusste. Und oft braucht es das intensive sich beschäftigen mit der Bibel. Welche Angebote gibt es da-
    für?
    Erich Baldauf zählt abschließend Möglichkeiten auf, einen Zugang zur Bibel zu finden. Er verweist
    auf seinen Blogg unter bibellabor.at und der Zeitschrift „Dein Wort-Mein Weg“ vom Werk der Froh-
    botschaft. Auch werden Einkehrtage angeboten und Berichte im Kirchenblatt veröffentlicht.
    Als Wunsch für die Pfarrblattleser gibt uns Pfarrer Erich ein Wort von Roger Schütz mit auf den
    Weg: Wenn du nur etwas von der Bibel begriffen hast, lebe das!

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Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
Neuigkeiten vom
    Die Zeit seit dem letzten Pfarrblatt ist zwar nach wie vor geprägt von
    Corona. Aber nein – das bedeutet bei uns im Chor längst nicht mehr Still-
    stand. Bei der Gestaltung des Gottesdienstes am Ostersonntag konnte ein
    Quartett genauso begeistern wie beim Pfingstgottesdienst, das neu for-
    mierte Jahrgängerchörle „D‘ Uisosiebzger“. Es war ansteckend, mit wel-
    cher Freude und BeGEISTerung die Vier sozusagen ihren runden Geburts-
    tag miteinander gefeiert haben.
    Auch sonst waren jeweils vier Chorsänger*innen wöchentlich im Proben-
    einsatz, um für weitere Auftritte gerüstet zu sein. So beeindruckte bei der
    langen Nacht der Kirche Ende Mai ein gemischtes Quartett mit schwung-
    vollen Liedern und bereicherte das sehr ansprechende Programm unter
    dem Motto „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. Ebenfalls gerne be-
    teiligte sich jeweils eine Männergruppe und eine Frauengruppe bei den
    Theaterspaziergängen am 12. und 13. Juni sowie am 18.
    und 20. Juni. Diese kreative, neue Veranstaltung, initiiert
    von Theater6934Sulzberg, war auf jeden Fall eine Berei-
    cherung für alle Künstler*innen und die zahlreichen Be-
    sucher*innen.
    Mit Anfang Juni war es dann so weit, mit der 3-G-Regel
    war es wieder erlaubt, zwar noch mit großem Abstand, die
    Probentätigkeit aufzunehmen. Frauen und Männer prob-
    ten jeweils noch getrennt und seit Mitte Juni dürfen wir
    alle wieder mit großer Freude gemeinsam singen. Auch
    neue Chorsängerinnen begrüßen wir in unseren Reihen
    ganz herzlich. Bereits am 4. Juli gestaltete endlich wieder
    der gesamte Chor einen Gottesdienst und am 7. Juli feier-
    ten wir unsere traditionelle interne Chormesse unter dem
    Motto „Talente und Begabungen sind Geschenke des
    Himmels“ perfekt vorbereitet von Melitta.
    Aber das Allerwichtigste zuletzt. Im Rahmen dieser Mes-
    se konnten wir unser Ehrenmitglied, unsere Sopranistin
    Heidi Baldauf für unglaubliche 60 Jahre aktive Chormit-
    gliedschaft ehren. Heidi ist nicht nur am längsten aktiv
    im Chor, sie ist seit vielen, vielen Jahren unglaublich en-
    gagiert als liturgische Stütze und jedes Jahr unter den
    fleißigsten Probenbesucher*innen. Natürlich ließ es sich
    unser Event-Chörle nicht nehmen, diesen besonderen An-
    lass auch besonders heiter und originell zu unterstrei-
    chen. Heidi wir wünschen dir noch viele schöne Jahre in
    unserem Gemeinschaftschor!
    Anita Bereuter

       v.l.n.r. Melitta Fehr 35 Jahre, Heidi Baldauf 60 Jahre,
       Monika Baldauf 35 Jahre, Obmann Hubert Schwärzler,
       Obmann Stv. Roswitha Vögel, Chorleiter Uwe Martin,
               Melanie Heim 20 Jahre, Pfr Peter Loretz

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Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
Neues vom Kinderkircheteam

                                                                                   von links nach rechts: Danie-
                      la Hofer, Heidi Fink, Melanie Schmieg, Natalie Argast*, Magdalena Fink,
                          Barbara Maurer, Renate Feurle, Isabella Fehr      *neu im Team

             Wir wünschen euch allen einen schönen, bunten, erholsamen und sonnigen Sommer!

                                                      Ulli Herburger und Arpine Khachatryan beenden
                                                      ihren Dienst für die Kinderkirche Sulzberg. Von Her-
                                                      zen danken wir euch für eure Ideen, für euer großes
                                                      Herz, für die tolle Zusammenarbeit und eure Begeis-
                                                      terung Kinderkirche Sulzberg aufzubauen und zu
                                                      gestalten. Wir wünschen euch für alle eure Aufgaben
                                                      viel Freude und Gottes reichen Schutz und Segen.

                                               Vorschau:
          Auch im Sommer wird die Kinderkirche Sulzberg Akzente setzen. Lasst euch überraschen!
                    Die Ankündigungen dazu findet ihr unter www.pfarre-sulzberg.at.

     Ich bin Natalie Argast und wohne seit fast zwei
     Jahren am Sulzberg. Mit meinem Mann Abel ha-
     be ich drei wunderbare Kinder und wir freuen
     uns weiterzugeben, wie uns Gott begleitet und
     gesegnet hat. Ich genieße die Natur, liebe meine
     neue Heimat, lerne gerne neue Leute und Orte
     kennen, lasse mich begeistern, mache gern Musik
     und bin gespannt, was noch alles auf uns wartet.

10
Gott ist mit uns unterwegs!
 „Einfach spitze, dass du da bist“ sangen zur Eröffnung bei der Kinderkirche mit Kinder- und Fahr-
 zeugsegnung im Rahmen der Lange Nacht der Kirche über 60 Kinder mit ihren Eltern und Großel-
 tern. Trotz Abstandsbestimmungen und Maskenpflicht war nach über einem Jahr in der Pfarrkirche
 Sulzberg die Lebendigkeit, die Fröhlichkeit und das „Wir-sind-dabei“ beim Feiern der Kinderkirche
 zum Thema „Gott ist mit uns unterwegs“ wunderbar zu spüren.
 Ein Gebet mit Bewegungen, Fürbitten mit Symbolen, eine szenisch dargestellte Besinnung und fröh-
 liche Lieder luden ein aktiv mitzufeiern und mitzubeten. Mit der Bitte um Gottes Begleitung auf all
 ihren Wegen wurden die Familien sowie die mitgebrachten Kinderfahrzeuge von unserem Pfarrer
 Peter gesegnet.
 Einfach spitze, dass ihr da wart! Es war wunderschön, euch nach einer so langen Pause wieder zu
 sehen. Wir freu-
 en uns jetzt
 schon, die
 nächste Kinder-
 kirche wieder
 gemeinsam mit
 euch zu feiern!
 Das
 Kinderkircheteam

     Kinder gestalten Gottesdienste mit
     Die Sonntagsmesse am 27. Juni wurde von Musikschülern
     unter der Leitung von Sylvia Jungwirth musikalisch ge-
     staltet. Mit ihren Blockflöten spielten:
     Pia, Maria, Josephina, Flora, Joshua und Salome
     mit ihren Violinen spielten: Elisheva, Anthea, Pauline,
     Sophia und Helena
     und mit der Gitarre spielte Wladislaw. Schon Sonntage zuvor
     war Aurelius mit seinem Tenorhorn und Thomas an der Or-
     gel zu hören.
     Dankeschön, dass ihr mit eueren Talenten die Gottesdienste
     bereichert!

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Erstkommunion 2021 – ein perfekter Termin
     Anfang des Jahres setzte unser Pfarrteam mutig einen Termin für die Erstkommunion im Sommer
     an. Ohne zu ahnen, was bis dahin coronabedingt möglich ist, startete das EK-Team am 8. April mit
     der ersten Sitzung. Um 20 Uhr war Ausgangssperre und man traute sich fast nicht aus dem Haus.
     Nach der 2. Sitzung war gleich klar, „Unser Herz - es brennt“ sollte das Thema sein.
     Die erste Tischrunde zum Thema „Zusammen unterwegs“ fand dann am 04. Mai gemeinsam im
     Nachmittagsunterricht statt, mit den Begleitpersonen Pf. Peter, Renate Baldauf und der Klassenleh-
     rerin Stefanie Gunz.
     Die 2. Tischrunde „Hoffnung, Licht und Freude“ war dann schon bei den Tischmüttern zuhause. Es
     war nicht so leicht wie man denkt, denn die Mama´s und die Kinder mussten sich natürlich vorher
     testen. Gemeinsam bastelten sie einen Engel als Schlüsselanhänger und ihre wundervollen Erstkom-
     munionkerzen.
     Bei der 3. Tischrunde buken die Kinder ein
     Brot. Wie man sich vorstellen kann, hat das
     Thema irgendetwas mit Teilen zu tun -
     „Danken und Teilen“. So schnell, wie man
     kaum schauen kann, war dann schon die letzte
     Tischrunde da „den Glauben weitertragen“.
     Die Kinder bastelten für die Mittagstischbesu-
     cher kleine Lichtlein. Durch das motivierte
     Kommunionteam war alles super cool! Den
     Vorstellungsgottesdienst feierten wir am Mut-
     tertag. Die stolzen Erstkommunikanten brach-
     ten anschließend ihren Müttern eine Mutter-
     tagsrose.
     Am 13. Juni war endlich der große Tag da - die Erstkommunion!
     Der perfekte Termin! Die Sonne strahlte vom fast wolkenlosen Himmel. Eine Abordnung des Musik-
     vereines spielte vor und nach dem Gottesdienst. Der Geschwister- und Cousinenchor brachte eine
     ordentliche Klangwolke in die feierliche Messe. Die Kinder durften ohne Masken den Gottesdienst
     feiern. Voller Freude nahmen die Erstkommunikanten Jesus auf und genossen die Hostie zum ersten
     Mal.
     Katharina Fink, Badhaus

     Segnung der Erstkommunionkerzen

     Meine Motivation zur Mitarbeit im Erstkom-
     munionteam war, mal hinter die Kulissen zu
     schauen. Was muss alles organisiert, geplant,
     gebastelt, ausprobiert und besorgt werden?
     In unserem unkomplizierten Team hatten wir
     schnell ein Sammelsurium an Ideen zusam-
     men. Zum Glück brachte Renate mit ihrer Er-
     fahrung schnell Ordnung in das Zusammen-
     getragene.Es war sehr schön zu sehen und zu
     erleben, wie sich mit der Zeit alles zusam-
     menfügte. Der Tag der 1. Hl. Kommunion war
     für unseren Christian perfekt.

     Rita Fink, Badhaus

12
Da ich von der Kinderkirche schon wusste,
 dass man Kinder mit einfachen Dingen be-
 geistern kann, wollte ich gerne beim Erst-
 kommunionteam mitarbeiten. Gerade in
 solchen besonderen Zeiten wollte ich für
 unsere Sulzberger Kinder ein schönes Fest
 mitgestalten.
 Unser Vorbereitungsteam war voll moti-
 viert und wir hatten viel Spaß besondere
 Sachen zu suchen und zu finden. Es war
 eine tolle Erfahrung zu sehen, wie gut wir
 uns ergänzten und unsere Ideen zusam-
 mengewachsen sind, so dass es rundum ei-
 ne tolle 1. Hl. Kommunion geworden ist.

 Heidi Fink, Pfarrholz

 Die Erstkommunion war ein schöner Tag
 für mich. Alle waren schön angezogen. In
 der Messe haben mir die Herzen gefallen.
 Die Hostie hat mir gut geschmeckt. Nach
 der Erstkommunion waren wir Essen. Zu-
 hause gab es viele Geschenke. Ich habe ein
 Weihwasserschälchen bekommen etc. Es
 gab Kuchen. Die Tischrunden waren auch
 soooo schön. Schade, dass es diesen Tag nur
 einmal im Leben gibt.

 Josephina Feurle, Falz

     Flora Maurer, Eva Nagel, Josephina Feurle,
     Pia Hornfischer, Maria Rein, Lena Manhertz
            Stefanie Gunz, Sophie Fäßler

     Liebe Erstkommunikanten!

     Ich wünsche dir ein Herz,
     das weit ist und neugierig
     auf Mensch und Tier.
     Ich wünsche dir ein Herz,
     das lacht und lieben kann
     und viel mehr sieht, als deine Augen.
     (Traude Zellinger)

     Leander Österle, Christian Fink, Aleksander
       Skrzydlo, Hannes Fink, Levin Lechner,
     Hubert Hagspiel, Luca Bilgeri, Sandro Bilgeri

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Suppentag heuer anders

     – und irgendwie dann doch gut! … denn es gab „Suppe zum
     Mitnehmen im Glas!“
     Liebe SuppenesserInnen, dank eurem Interesse auch an der
     Suppe im Glas und euren großzügigen Spenden kam ein be-
     achtlicher Betrag für den Verein „Tischlein Deck Dich, Vor-
     arlberg“ zusammen. Vielen Dank für eure Flexibilität!

     Eine ganze Menge an Suppen wurden bestellt:
     86 Gläser Gulaschsuppe
     53 Gläser Gerstensuppe (veget.)
     44 Gläser Kuttelsuppe

     … ca. 130 lt. Suppe wurden gekocht und vorbereitet. Herzli-
     chen Dank dafür an Ingrid Feurle (Kuttelsuppe) und Roman
     Graf (Gerstensuppe)! Übrigens, in der Gulaschsuppe, die der
     Arbeitskreis zubereitet hat (alle zuvor getestet), wurde
     „Oiges Floisch“ vom Lindenhof verwendet.
     Noch einmal ein großes Dankeschön an unsere Sponsoren:
     Holzbau Blank, Adeg Kosmann-Wörndle, Vitalhotel Linde,
     Altenwohnheim Sulzberg, Finkmetall und Fink
     Georg&Birgit (Kartoffeln).
     Im Namen von euch allen durften wir den stol-
     zen Betrag von 2.043,- ¼ an Elmar Stüttler vom
     Verein „Tischlein Deck Dich“ übergeben!

     Vielen Dank fürs Mitmachen!

     Renate Feurle für den
     Arbeitskreis Ehe + Familie

     Sanierung der Gartenmauer
     Für kleinere Sanierungen ist es in Zeiten der Bauhochkonjunktur fast aussichtslos einen Arbeiter zu
     finden. Zum Glück ist mir da Zehrers Michel eingefallen. Zudem kam bei der Vorbesprechung an Ort
     und Stelle ein Jahrgänger vorbei, der sich spontan als Handlanger angeboten hat. Gesagt getan - in
     wenigen Stunden war das Eck der Mauer saniert. Mit Michael konnte ich einen Fachmann gewin-
     nen, der schon vor 21 Jahren zusammen mit Stockrütters Gebhard die Kellermauern des Alten Pfar-
     rhofs in Stand gesetzt und renoviert hat. Michael und
     Helmut - herzlichen Dank für euren Einsatz!
     Pf. Peter Loretz

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Endlich Sommerferien!
 Bald eine neue Bücherei!

 Die Sommerferien werden für die Sulzberger Kinder und Jugendliche in diesem Jahr eine besondere
 Bedeutung haben, soweit ist es klar. Nach einem Schuljahr voller Herausforderungen, Entbehrun-
 gen und auch Schwierigkeiten ist es höchste Zeit für sie, zur Ruhe zu kommen. Das Team der Büche-
 rei Sulzberg steht wie immer bereit, um den notwendige Lese- und Spiel-Stoff für gelungenen Ferien
 zu besorgen. Somit starten wir auch die Aktion „Sommerlesen“, und laden alle jungen LeserInnen
 ein, ihren Lesepass zu verwenden! Fleißige LeserInnen werden am Ende der Ferien belohnt und
 dürfen an einer internen und auch landesweiten Verlosung teil-
 nehmen! Macht mit!
 Das Team der Bücherei Sulzberg freut sich auch besonders über
 die Fortschritte bei der Renovierung des „Alten Pfarrhofs“. Das
 Haus ist wunderschön geworden und innen wahrlich nicht mehr
 zu erkennen! Es wird in absehbarer Zeit eine immense Bereiche-
 rung für unsere Gemeinde bedeuten. In diesem Rahmen wird die
 Bücherei Sulzberg eine Insel der Bildung, des Lesevergnügens
 und des Spielens! Eine Oase für uns alle! Das Team wünscht
 euch einen schönen und erholsamen Sommer!

 Sommer-Öffnungszeiten
 Vom 1. Juli bis 31.8. 2021 gelten wieder unsere Sommeröffnungszeiten:
 Do 17:00 - 19:00 Uhr, Fr 09:00 - 11:00 Uhr, So 09.45 - 11.15 Uhr

 Endlich war es wieder möglich nach langer Corona-
 Pause beim Mittagstisch zusammen zu kommen.
 Natürlich mit den 3g Bestimmungen und nur zu
 viert an einem Tisch. Wir alle freuten uns auf das
 gute Mittagessen, das uns Rita mit ihren Gehilfin-
 nen zubereitet. Vielen Dank Rita!
 Ebenso ein Dank an die Serviererinnen, die uns mit
 Speis und Trank bedienten.
 Wir sind meistens 25-30 Personen, die von der Son-
 nenseite bis Eschau kommen oder sogar abgeholt
 werden. Dann wird erzählt. Wir sind Frauen und
 Männer und Paare, die sich einmal im Monat ver-
 wöhnen lassen. Ebenso sind die Gemeinschaft und Gemütlichkeit wichtige Aspekte. Auch etliche Kar-
 tenspieler sind dabei, die nach dem Essen ihre Trümpfe klopfen. Auch an die Pfarre einen Dank, die
 das ermöglicht.
 Wir alle freuen uns wieder auf jeden nächsten 2. Dienstag im Monat. Maria Alber

     Gottesdienste und Feiern: Vorschau
      8. August    8.45 - Patrozinium Hl. Laurentius - Sonntagsmesse mit einem
                          Ensemble der Wiener Symphoniker - wir laden zur Agape ein!
     15. August - 8.45 Messfeier mit Kräutersegnung
     29. August - 8.45 Messfeier - Verabschiedung von Vikar Ioan Sandor
      5. Sept.. -  8.45 Messfeier mit Vorstellung von Pater Regis von den Mariannhiller Missionaren
     12. Sept.     8.45 Messfeier - Trachtensonntag
     19. Sept.     8.45 Messfeier - Erntedank
      3. Okt. -    8.45 Uhr - Jubelsonntag
                  16.00 Uhr ‚Orgelherbst‘ - Orgelkonzert mit Prof. Bruno Oberhammer und
                          dem Saxophonisten Prof. Fabian-Pablo Müller in der Pfarrkirche
     14. Okt.      8.45 Messfeier - Sonntag der Weltkirche

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Lange Nacht der Kirche
     Jedes zweite Jahr lädt die Katholische Kirche Vorarlberg zur Langen Nacht ein und immer wieder ist
     es für uns eine spannende Auseinandersetzung. Heuer haben wir versucht das Programm so zu ge-
     stalten, dass auch andere Vereine miteingebunden sind und mitgestalten - das Theater6934Sulzberg
     - der Musikverein - der Chor St. Laurentius und die
     Pfarren Doren und Thal.

     ‚Du stellst meine Schritte auf weiten Raum‘ - dieses
     Thema ermöglichte uns viel Gestaltungsraum und
     wir sind dankbar, dass sich so viele Menschen, von
     den unterschiedlichen Programmpunkten ansprechen
     ließen.
     Der Barfußweg vor unserem Haupteingang lädt im-
     mer noch ein, zu verweilen, den Füßen eine Pause
     und ein neues ‚Spüren‘ zu gönnen.
     Dankbar sind Menschen für die stärkende Kraft
     durch das Sakrament der Krankensalbung, das sie
     empfangen durften.
     Zu Fuß, mit Bobbycar, Roller oder Fahrrad - unsere
     Jüngsten feierten Kinderkirche und freuten sich über
     die Segnung ihrer ‚Fahrzeuge‘ und die Familienseg-
     nungen.
     Auf ‚alten Kirchwegen‘ einander begegnen. Schön,
     dass so viele unserer Einladung gefolgt sind und auf
     den Spuren unserer Ahnen gewandert sind.
     Das Abendprogramm mit Chor, Musikverein, den
     Kindern und Jugendlichen des Theatervereins war
     zum Genießen und
     Staunen. Danke für die
     Texte, für die Poetry
     Slams, für eure Gedan-
     ken und eure Impulse.
     Manch Inhalt regte
     zum Nachdenken an
     und es war eine schöne
     Erfahrung die Gedan-
     kenwelt von euch zu
     hören.

     Renate Baldauf

16
Der Barfußweg lädt ein zum Spüren und Meditieren

 Geschliffene Flusssteine
 Diese Steine unter meinen Füßen wurden vom Wasser und
 von anderen Steinen geschliffen und geformt. So wurden sie
 poliert und zu dem, was sie sind. Auch ich kenne solche
 Schleifmomente in meinem Leben. Das sind keineswegs die
 schönen, besonderen, sonnigen Stunden. Sondern die
 schwersten, steinigsten und herausforderndsten Zeiten.
 Doch genau diese Zeiten gebraucht Gott, um meinen Cha-
 rakter zu schleifen. Um den Diamant in mir hervorzubrin-
 gen. Im Nachhinein betrachtet, waren es genau diese
 Schleifmomente, die Gott benutzt hat, um mich vorwärtszu-
 bringen und mich zu verändern. Denn er hat einen wunder-
 baren Plan für mich!
 Rinde
 „Harte Schale, weicher Kern.“ Wer kennt diese Redewen-
 dung nicht? Tatsächlich schützt eine Rinde, eine Schale den
 weichen, feinen, kostbaren Kern einer Pflanze oder einer
 Frucht. Mein Kern ist meine Seele. Sie braucht Schutz. Lei-
 der werden so viele Seelen durch Worte, Haltungen oder
 Missbrauch verletzt, sodass die Schutzschicht/die Rinde im-
 mer dicker und undurchlässiger wird. Jesus befreit, Jesus
 reißt Mauern nieder, Jesus richtet auf, Jesus schenkt neues
 Leben in Fülle, Jesus heilt. Wenn du Mauern oder Rinden-
 panzer um deine Seele gebaut hast, bitte Jesus um Hilfe diese abzutragen damit du Versöhnung,
 Heilung und neues Wachstum zulassen kannst. Ansonsten bete um Hilfe für Betroffene.
 Heu
 Es ist die Zeit, in der der Duft von frischem Heu durch unser Dorf weht. Es ist Erntezeit. Es ist Som-
 merzeit. Es ist Zeit DANKE zu sagen. Kennst du das Sprichwort „Danken schützt vor Wanken. Lo-
 ben zieht nach oben“? Es gibt so vieles, wofür du dankbar sein kannst. Das können große Dinge sein
 wie dein Auto, deine Gehaltserhöhung, deine Ernte, deine Reise, dein Haus usw. Aber auch ganz
 selbstverständliche Dinge wie das feine Mittagessen, deine Kleidung, dein Körper, deine Familie,
 dein Ehepartner, die frische Luft, den freundlichen Blick der Nachbarn usw.
 Eine dankende Haltung macht einen Unterschied. Auch wenn es gerade nicht so rund läuft, hilft es
 den Blick auf das zu richten, wofür du dankbar bist. Du riechst dann sozusagen das duftende Heu.
 Übe dich im täglichen Danken.
 Sand
 Jesus erläutert seinen Zuhörern in Mt.7,24-27, wie wichtig es ist, dass man sein Haus auf Fels baut.
 Nur so kann es den Stürmen des Lebens trotzen. Wer hingegen sein Haus auf Sand baut, wird nicht
 gut durch die Stürme kommen. Auf Fels bauen meint, dass ich meinen Glauben durch Taten und
 Werke fest mache. Fülle dich regelmäßig mit Gottes wohlwollenden, lebensbejahenden, stärkenden,
 herausfordernden, sorgenden und segnenden Worten und versuche mehr und mehr danach zu leben
 und zu handeln. Vielleicht connectest du dich mit jemandem und ihr macht euch zu zweit auf den
 Weg.
 Wasser
 Ohne Wasser kein Leben. Gott ich danke dir für die fast unerschöpflichen Wasserquellen hier am
 Sulzberg. Von einem anderen Wasser ist in Joh.4 bei der Begegnung Jesu mit der Samariterin am
 Jakobsbrunnen die Rede. Hier geht es nicht nur um das irdische Wasser, sondern um den Glauben.
 Der Glaube ist das Wasser, das Jesus uns gibt, das in uns zur sprudelnden Quelle wird die ewiges
 Leben schenkt. So will ich mich an den Brunnen/ans Wasser setzten, um von Jesus die Liebe
 zu empfangen, die ich dann anderen weitergeben darf und soll. Wie sahen meine ersten
 Glaubensschritte aus? Wie hat sich mein Glaube im Laufe meines bisherigen Lebens entwi-
 ckelt? Was möchte ich der Generation nach mir weitergeben von meinem Glauben, meiner
 sprudelnden Quelle?

17
Alte „Kirch-Fuß-Wege“ wieder einmal miteinander gehen.
     Sulzberg verfügt über eine Vielzahl alter Kirchfußwege – viele davon sind heute noch begehbar. Im
     Rahmen der „Langen Nacht der Kirche“ luden wir dazu ein, ein paar dieser Wege bewusst wieder
     miteinander zu gehen, mit dem gemeinsamen Ziel, sich in unsere Pfarrkirche Sulzberg zu treffen.
     Gehen wir wieder einmal gemeinsam den Kirchweg, den schon unsere Vorfahren gegangen sind, um
     Gottesdienst zu feiern. Für unsere Glaubensvorfahren war es selbstverständlich, diese Wege jeden
     Sonntag gemeinsam mit den Nachbarn zu Fuß zu gehen. Machen wir uns gemeinsam Gedanken über
     unseren Glauben, den Glauben unserer Vorfahren und geben wir diese Gedanken auch an andere
     weiter.
     Folgende Impulsfragen haben uns zu diesem Thema beschäftigt:
     Du bist eingeladen, ganz bewusst in diese Fußstapfen zu treten - was spürst du?
     An welche Glaubensfußstapfen deiner Vorfahren erinnerst du dich?
     Was hat dich am Glaubensleben deiner Vorfahren geprägt - was hast du übernommen?
     Welche Glaubensfußstapfen könnten die Generationen nach dir vorfinden - was wäre dir wichtig an
     sie weiterzugeben?

     Auf diesen Wegen haben sich Wandergruppen gefunden:
     Hompmann - Höllmoos - Falzkapelle
     Erathen - Brögen - Ober - Wegkreuz auf der Fluh - Widum
     Wandfluh - Holderegg - Simlisgschwend - Schüssel - Kapelle Stein - Wolfbühl
     Bröger - Müselbach - Haldenkapelle - Falztobel - Lindengschwend
     Von Doren über Sulz - Hochstadl - Stockreute - Falz
     Pfarrkirche Thal nach Sulzberg

     Einige Statements der Wanderer:

     Eugenie von der Thannen und Jonas Vögel, Doren:
     Gerne sind wir der Einladung der
     Pfarre Sulzberg gefolgt, bei ihrer
     Aktion „Alte Kirchfußwege gehen“
     mitzumachen. Hat doch die Pfarre
     Doren bis 1853 zur Pfarre Sulzberg
     gehört.
     Eine Dorener Wandergruppe starte-
     te bei der Kapelle Sulz mit einem
     Lobgebet auf Gott, den Schöpfer
     und erreichte die Pfarrkirche Sulz-
     berg über Stockreute und Falz. Als
     zweite Gruppe waren die Dorener
     Firmlinge unterwegs auf den Glau-
     bensspuren der Ahnen. Sie starte-
     ten nach einer Stärkung am Lager-
     feuer in Oberhuban und wanderten über Ober und Fluh zur Pfarrkirche Sulzberg. Auf dem Weg tra-
     fen sie eine Sulzberger Gruppe, mit denen sie ein Stück liefen und am Wegkreuz auf der Fluh eine
     Pause machten. Diese Sternenwanderung, auf der sich Glaubende aus allen Himmelsrichtungen am
     Kirchplatz trafen, war für die Firmlinge und uns alle sehr beeindruckend. Auch die herzliche Begrü-
     ßung am Sulzberg, durch Pfr. Peter und sein Team, freute uns sehr.

     Marte Hannes, Brögen:
     Ich habe meine Nachbarn eingeladen und fast alle haben zugesagt. Als wir um 18.00 Uhr in der Par-
     zelle Ober starteten, kam eine größere Gruppe aus Doren hinzu. Es waren die Firmlinge, die sich uns
     anschlossen. Am Fluher Kreuz angekommen, haben wir kurz innegehalten. Auf dem weiteren Weg
     gab es viel zu erzählen aus alten Zeiten, da dies unser Schul- und Kirchenweg war. Am Ziel hinter
     der Kirche angekommen, hat und Pf. Peter und Konrad Blank in Empfang genommen. Danach sind
     wir in die Kirche eingezogen und es wurde uns ein vielfältiges Programm geboten.
     Was mich sehr beeindruckt hat, waren unsere Jugendlichen, die zu verschiedenen Themen eigene
     Texte geschrieben und diese überzeugend vorgetragen haben.

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Brigitte Giselbrecht, Stein:
Man sieht auch hier wieder, wie
schnelllebig es in unserer heutigen
Zeit geworden ist.
Es ist noch nicht so lange her: es gab
keine Mechanisierung, keine Autos,
Mobilität zu Fuß oder mit Pferd und
trotzdem gelang es den Menschen die
notwenigen Wegstrecken zu bestrei-
ten, auch für den sonntäglichen Fuß-
weg zur Kirche hatte jeder Zeit.
Wenn wir heute schauen, es gibt keine
Zeit mehr für einen gemütlichen, ge-
meinschaftlichen Kirchgang. Ich wün-
sche mir für uns alle, dass es einen gesunden Mittelweg geben möge, weniger Stress und mehr Zeit
für eine Miteinander!

Gerda Kirmair, Holderegg:
Ein Ziel kann auch einmal sein, an einem Ort eine Weile zu verweilen und ihn wirken zu lassen, zu
erkunden, zu genießen…
Nicht nur das Ankommen ist wichtig, sondern auch der Weg dorthin. Die vielen Eindrücke, die ich
unterwegs sammeln kann, speichern sich tief in meinem Gedächtnis ab. Ich lasse mich berühren von
der Landschaft, von der Weite, die sich meinem Blick eröffnet. Dass ich ein kleiner Teil dieser wun-
derbaren Welt sein darf, macht mich dankbar und wirkt tief.

Christoph Giselbrecht, Unterköhler:
Wir sind den Kirchweg von Hompmann zur Kirche gegangen. Der Verlauf des wahrscheinlich 500 -
600 Jahre alten Weges ist im Grundstückskataster eingezeichnet, was von der ehemaligen Wichtig-
keit diese Infrastruktur zeugt. Der Weg wird heute noch größtenteils als Wanderweg, Forstweg und
Straße genutzt, und hat in irgendeiner Form die Jahrhunderte überdauert.
Beeindruckend auch ein Kreuz entlang des Weges das von einer Familie, vielleicht als Dank oder Bit-
te, errichtet wurde. Obwohl diese Familie seit über 100 Jahren nicht mehr hier wohnt, haben Nach-
fahren dieses Kreuz vor wenigen Jahren restauriert.
Das zeugt, wie auch der Weg selber, dass unsere christliche Vergangenheit in unserer Gegenwart
präsent ist.

Gerda Stadelmann, Halden:
Unser Kirchweg führte uns von der Kapelle Halden über das Falztobel und Lindengschwend bis zur
Pfarrkirche Sulzberg. Der Empfang aller Gruppen auf dem Kirchplatz war sehr beeindruckend - vor
allem die „Glaubensgespräche“ der Teilnehmer, um den alten Kirchwegen auf die Spur zu kommen.
Pfr. Peter und sein Team luden anschließend zu einem sehr interessanten Programm in der Kirche.
Tief beeindruckt und beschenkt mit schönen Momenten gingen wir nach Hause.

Die Einladung an uns Thaler, auf alten Kirchwegen zur
Langen Nacht der Kirchen nach Sulzberg zu wandern ha-
ben wir gerne angenommen. Zu sechst machten wir uns
nach einer kurzen Andacht in der Thaler Pfarrkirche auf
den Weg über den Hagenberg. Beim Wegkreuz nahe dem
Hof von Fam. Feurle legten wir eine Rast ein und hielten
kurz inne. Beim Sportplatz war noch Jausenpause ange-
sagt, um danach gut gestärkt das vielfältige und schön
gestaltete Programm in der Sulzberger Kirche zu genie-
ßen. Vielen Dank dem Sulzberger PGR für die Einladung!
Teilnehmer: Günther Wirthensohn, Vikar Ioan Sandor,
Maria Spindelböck, Sonja Martin, Christine Klaus und
Gerhard Violand

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Unsere Verstorbenen                                                Hier bin ich, Herr, du hast mich gerufen.
                                                                                         1. Samuel 3, 5

     Erinnerungen an Vikar Otto Krepper
     Dr Otto - des ischt oaner vu üs! So treffend hat es ein Stammgast im
     Café am Dorfbach einmal auf den Punkt gebracht: OTTO WAR EINER
     VON UNS!
     Und er war gesellig: Wenn er in seinem Stammcafé am Dorfbach ein-
     kehrte, suchten die Gäste seine Gesellschaft und meist war er im Mit-
     telpunkt lebhafter Diskussionen. Über Gott und die Welt wurde gere-
     det und nicht selten hitzig und kontroversiell debattiert. Doch zum
     Schluss ging man immer versöhnt und friedlich auseinander. Otto lieb-
     te dieses Plätzchen am Dorfbach und gönnte sich gerne das friedliche
     Ambiente mitten im Dorf, bei einem gepflegten Achtele. Den Stamm-
     gästen war er ein guter Kamerad, der bei Geburtstagen seine Gitarre
     hervorholte und mit einem Ständle für Stimmung sorgte. Und wie be-
     rührend er etwa in seinem Stammlokal den alljährlichen Adventkranz weihte und mit Gedanken und
     Liedern auf den Advent einstimmte, wird wohl niemand im Café am Dorfbach vergessen.
     Eine Herzensangelegenheit war ihm die Schönheit des renaturierten Dorfbachs. So konnte man im-
     mer wieder beobachten, wie Otto regelmäßig den sorglos weggeworfenen Müll aus dem Bach fischte.
     Dafür hatte er sich eigens drei lange Haselnuss-Äste zugeschnitten und angelte von der Brücke aus
     nach allerhand Unrat. Wenn er nicht alles erwischte, kletterte er persönlich ins Bachbett hinunter,
     um selbst das letzte Bonbon-Papierle zu entfernen.
     Er ischt oan vo üs gsi - er war einer von uns! Otto wurde geliebt und geschätzt - ganz besonders von
     den Menschen im Seniorenhaus am See, wo er über 20 Jahre als Seelsorger wirkte. So war es ihm ein
     großes Anliegen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner auf respektvolle und wertschätzende Art
     begleitet werden. Vielen Schwerkranken hat er zugehört, er hat sie getröstet und Krankensalbungen
     gespendet.
     Otto ist offen durch die Welt gegangen, er hatte eine besondere Qualität, sehr persönlich mit den
     Menschen umzugehen. Nach der Messe in der Kapelle des Seniorenhauses trafen sich Bewohnerin-
     nen und Bewohner sowie Gäste regelmäßig im Foyer. Wenn sich Otto dann im legeren Jeanslook da-
     zugesellte, spendierte er immer eine Runde Automatenkaffee für alle, serviert von ihm persönlich.
     Dazwischen zog es ihn nach draußen vor die Tür - zum Treffpunkt der Raucherinnen und Raucher.
     So hat er viele Menschen persönlich kennengelernt und jeder fühlte sich von ihm angenommen.
     Es war auch sein Verdienst, wenn im Seniorenhaus immer wieder Festle gefeiert wurden, wenn Otto
     seine Gitarre in die Hand nahm und mit seiner wohltönenden Stimme zum Mitsingen animierte. Un-
     vergessen, wie er zum Abschluss immer die gefühlvolle Ballade vom Bajazzo anstimmte.
     Otto besaß eine einzigartige Gabe: Er war wohl mit ganzem Herzen Priester, aber er war nie in der
     Rolle des Priesters, er hat sich nicht im Nimbus des Amtes gesonnt, sondern er ist in der Person Otto
     Krepper geblieben - eine Person mit Ecken und Kanten. Er hat gelebt, was er gesagt hat, und er hat
     Dinge, die ihm nicht gepasst haben, auch benannt.
     Otto Du hattest das Herz am rechten Fleck! Du bischt oan vu üs gsi. Dafür ein herzliches Vergelts
     Gott.
     Marlene Vetter, Hard

     Vikar Otto starb am 14. April 2021 im Alter von 70 Jahren - requiescat in pacem!

                                                           Pfarre Sulzberg/ Für den Inhalt und Layout verantwortlich: Redaktions-
                                                             team - Pfarrblatt Sulzberg, Dorf 351, 6934 Sulzberg Druck: Diöpress
                                                                           Feldkirch/ pfarramt@pfarre-sulzberg.at

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Frieda Mennel, 3. April AWH, früher Dorf, 91 Jahre
 Mama - Mennel’s Frieda ist am 7. April 1930 im Süßenwinkel in Sulzberg gebo-
 ren. Sie war das erste Kind von Maria Magdalena und Alfred Vögel. Es folgten
 dann noch 4 Geschwister: Josef, Elmar, Maria und Hedwig. Nach ihrer Schul-
 zeit hatte sie einen Sommer lang eine Arbeitsstelle als Haushälterin und Mäd-
 chen für alles bei Häusler Jakob in Fehren.
 Ihre zweite Arbeitsstelle war dann das Stadtspital in Bregenz. Sie wurde in der
 Küche angestellt. Nach einem Jahr in Bregenz bekam Friedas Mutter Maria
 Magdalena die schreckliche Diagnose Nierenschrumpfung, an der sie dann im
 Alter von 54 Jahren verstarb. Frieda wurde nun Zuhause auf dem Hof und bei
 den Geschwistern dringend gebraucht. Im idyllischen Süßenwinkel führt von
 Guggeien nach Simlisgschwend ein Fußweg vorbei. Das war der Weg, wo der
 Nachbarsjunge Alois mit Tragbutte die Milch in die Sennerei brachte.
 Wahrscheinlich hat Alois das herzhafte, ansteckende Lachen von Frieda bemerkt und im Süßenwin-
 kel manchmal eingekehrt. 1953 wurde Hochzeit von Frieda und Alois in der Basilika Rankweil gefei-
 ert.
 1956 konnten die beiden einen Hof in der Brunnenau erwerben. Endlich eine eigene Landwirtschaft!
 Das Streben nach einem stattlichen Hof, einem ausreichenden Einkommen, begann so richtig. Die
 Familie wuchs, Mama schenkte 4 Kindern das Leben: 1954 Konrad, 1957 Wolfgang, 1960 Werner,
 1962 Gerda, 1966 Alois.
 1970 litt Mama an einem nicht erkennbaren Blinddarmdurchbruch. Aber unser Gebet hat geholfen.
 Mama kam wieder nach Hause und wurde wieder gesund. 1974 wurde in Brunnenau ein neues
 Wohnhaus gebaut. Verschiedene Umzüge nach dem Tod von ihrem Alois 1999 zu Geschwistern folg-
 ten. Als die Beschwerden sich häuften, hat sie 2017 entschieden, es im Altenwohnheim zu probieren.
 Sie hat bald gesagt, da bin ich jetzt daheim. Sie genoss das Umsorgt-werden und das gute Essen und
 die Späßlein mit den Angestellten. Sie genoss jede Art von Zusammenkunft mit der Familie und leb-
 te dann so richtig auf. Am 3. April 2021 gab sie dem Herrgott ihr Leben zurück. Mama, wir vermis-
 sen dich.     Konrad Mennel

 Oskar Fink, 8. April, Gmeind, 89 Jahre
 Oskar wurde als 4.Kind von Maria und Konrad Fink in Sulzberg, Gmeind am
 28. Sept. 1931 geboren. Sein Vater war Kaminkehrer, seine Mutter betrieb eine
 kleine Landwirtschaft. Sein Bruder Arthur ist im Krieg in Ungarn gefallen.
 Seine Schwester Lina starb mit 33 an Leukämie. Zu seinem verstorbenen Bru-
 der Walter und seiner Familie hatte er immer ein gutes Verhältnis. In jungen
 Jahren übernahm Oskar dann den väterlichen Betrieb. Obwohl er eigentlich
 einen anderen Berufswunsch hatte, liebte er seine Arbeit und erledigte sie mit
 viel Freude und Leidenschaft. Der persönliche Kontakt zu seiner Kundschaft
 war ihm stets sehr wichtig. Auch half er seiner Mutter in der Landwirtschaft.
 Oskar engagierte sich mit viel Leidenschaft in verschiedenen Vereinen, der Ge-
 meindepolitik, in der Innung der Rauchfangkehrer und in der Pfarrgemeinde.
 Besonders stolz war er als er den FC Sulzberg mitbegründen durfte.
 1958 heiratete er Maria geborene Fröhlich aus Irsengund. Zusammen hatten sie drei Kinder, Arthur,
 Karoline und Oswald.
 Als die Kinder aus dem gröbsten heraus waren, bauten sie die Landwirtschaft um und eröffneten
 1976 das Hochsträßstüble. Mit 62 Jahren ging Oskar in den Ruhestand und half seiner Frau Maria
 fortan im Gasthaus. Auch einige Urlaubsreisen in Österreich und Südtirol gönnten sie sich. Als Ma-
 ria an MS erkrankte stand er ihr bis zum Tod 2017 hilfreich zur Seite. Der Unfalltod seines Sohnes
 Arthur und seines Enkel Patrick setzten ihm schwer zu. Erholung, Kraft und Ausgleich fand er in
 seinem geliebten Hochsträß, wo man ihn fast täglich auf seiner Bank am Weiher antreffen konnte.
 Er liebte es auch mit Menschen in Kontakt zu treten und einen Plausch zu halten.
 2018 erlitt er einen Schlaganfall und danach war er auf Pflege angewiesen. Es war schlimm für ihn,
 sein geliebtes Hochsträß nicht mehr besuchen zu können. Seine letzten Jahre konnte er, wie er es
 sich gewünscht hatte, zuhause verbringen. Am 8. April 2021 ist er im Beisein seiner Familie und sei-
 ner Betreuerin Margit verstorben. Es trauern besonders um ihn seine 2 Kinder, 6 Enkel und sein Ur-
 enkel Paul.     Karoline Streiter

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