Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
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Pfarrblatt Sulzberg Nr. 64 Juli 2021 ͣƵďŝƐƚĞŝŶ >ŝĞďůŝŶŐƐŵĞŶƐĐŚ'ŽƩĞƐ͕͞ ƵŶĚĚƵďŝƐƚƵŶŐůĂƵďůŝĐŚƌĞŝĐŚ͕ ǁĞŝů'ŽƩĚŝƌĞŝŶ>ĞďĞŶ ŝŶ&ƺůůĞnjƵƐĂŐƚ͘ ĂŶŬĞŽŵƉĨĂƌƌĞƌ &ĂďŝĂŶ:ŽĐŚƵŵĨƺƌĚĞŝŶĞŶ ĞƌŵƵƟŐĞŶĚĞŶƵŶĚ ďĞŐĞŝƐƚĞƌŶĚĞŶƵƐƉƌƵĐŚ͊ ŝĞ'ĞŝƐƚŬƌĂŌ'ŽƩĞƐ ŝƐƚĚĞŝŶZƺĐŬĞŶǁŝŶĚ͕ ĚĞƌĚŝĐŚďĞƐƚćƌŬƚ ŵŝƚƐĞŝŶĞŶ'ĂďĞŶ͘ Ğƌ'ĞŝƐƚĚĞƌŝĞďĞƵŶĚ ĚĞƌĞƐŽŶŶĞŶŚĞŝƚ ĞƌĨƺůůĞƵŶĚďĞŐůĞŝƚĞĚŝĐŚ͘
Firmung – Gestärkt mit Gottes Rückenwind Der Apostel Paulus schrieb seinem Freund Timotheus: ‚Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteilgeworden ist! Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit‘ 2 Tim 1,6 Das Sakrament der Firmung empfangen wir durch die Auflegung der Hände und durch die Salbung. Und immer wieder sollen wir uns dieser Gnade, dieser Stärkung bewusst sein und sie in unser Leben integrieren. Vor allem dann, wenn du verzagt bist, wenn du Angst hast, wenn das Leben dir viel zumu- tet, dann erinnere dich an das Sakrament der Firmung. Mit diesem Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit bereiteten wir uns auf den Empfang des Sakramentes vor. Geist der Kraft – Wer gibt mir Kraft? Was bestärkt mich? Wer ist für mich ein Rückenwind, der mich antreibt? Welche Kraft kann ich weitergeben? Geist der Liebe - Wer ist stolz auf mich? Wer liebt mich? Liebe ich mich selbst? Kann ich die Liebe Got- tes spüren? Geist der Besonnenheit - Wann mache ich eine Pause und denke nach? Was bringt mich zum Nachden- ken? Welche Entscheidungen habe ich schon getroffen und welche muss ich die nächste Zeit treffen? Im Reden, Schreiben, Malen und Tun haben uns diese Themen durch die Firmtreffen und beim Paten- abend begleitet. Renate Baldauf Ein herzliches Dankeschön allen, die diese Feier mit vorbereitet und so zu einem Fest der Gemeinschaft und des Glaubens beige- tragen haben. Danke euch Gota / Göte für euer Ja zum Patenamt, danke den Mesnern für das Hissen der Kirchenfahnen, danke Aurelia für den Blumenschmuck, danke Andreas Vögel für die große Taube und die Flammen, danke unserm Spontanchor. Dir Luzia danke für das zarte Zitherspiel, euch MusikantInnen und dem Firmteam: Doris, Benjamin, Matthias und Renate. 2
Abschied und Neubeginn Lieber Ioan! Kaum bist du bei uns im Pfarrverband ein wenig angekommen und heimisch geworden, heißt es für dich schon wieder aufzu- brechen. Du bist in der ‚Coronazeit‘ angekommen und da war es nicht leicht Kontakte zu knüpfen. Das Abstand halten und Maske tragen hat die Seelsorge sehr erschwert. Dennoch ist es dir Ioan in dieser kurzen Zeit gelungen Menschen durch deine frohgemute Art, durch deine Predigten und dein Engagement anzusprechen. So ist z.B. dein großer Wortschatz positiv aufge- fallen, sowie deine couragierte Art innerkirchliche Themen kri- tisch zu beleuchten. Im Namen der Pfarren Langen, Sulzberg und Thal bedanke ich mich bei dir Ioan sehr herzlich für deine dienstbereite Mitar- beit, für deinen Humor, deine freundliche Art. Am 1. Sept. be- ginnst du in deinem neuen Wirkungsfeld: Höchst und Gaissau. Für diesen Neuanfang wünsche ich dir die nötige Gelassenheit, Mut und Gottvertrauen. Ioan alles Gute! Info für alle, die Ioan begleiten möchten: Einzug in Gaissau am 5. Sept. um 10.00 Uhr und in Höchst am 12. Sept. ebenfalls um 10.00 Uhr! Willkommen Pater Regis! Am 5. Okt. 2019 wurde der Neubau ‚Abt Pfanner Heim‘ in Langen feierlich eingeweiht. An diesem Festtag fragte Bischof Benno die Ordensleitung der Mariannhiller an, ob es möglich wäre im Heimatort von Abt Pfanner eine kleine Ordensgemeinschaft zu gründen. Mit leiser Hoffnung verbunden kam dann die Zusage doch überraschend. Und schon im kom- menden September ist es so weit. Pater Regis Mushunje CMM wird im Pfarrhaus in Langen einziehen. Im Sept. 2022 wird voraussichtlich Pater Abidon Kabwe aus Sambia dazukommen. Pater Regis wird wie zuvor Vikar Otto Krepper und Vikar Ioan Sandor auch im Pfarrverband Langen- Sulzberg-Thal mitarbeiten. Ende Juni haben sich Pfarrgemeinde-u. Kirchenräte von Langen mit Pater Regis zum Austausch getroffen. Wir freuen uns auf diesen Neustart in der Heimat des Ordensgründers Abt Franz Pfanner und auf gute Zusammen- arbeit. In Langen heißen wir am 4. Sept. 2021 Pater Regis und eine Gruppe aus seinem Orden bei der Vorabendmesse um 18.00 mit Bischof Benno herzlich willkommen. In Sulzberg begrüßen wir Pater Regis am 5. Sept. bei der Sonntagsmesse um 8.45! Pf. Peter Loretz Einen schönen Sommer wünsche ich dir - in dem du aufatmen kannst - dich am Reichtum der Natur erfreust - die Leichtigkeit der Freundschaft erlebst - viele Begegnungen, die dir kostbar werden - und dass du in allem die Liebe Gottes erahnen kannst. Erholsame Ferienwochen wünscht das Pfarrblattteam mit Pf. Peter! 3
Der Ringmappenpfarrer Pfarrer Willi Schwärzler wurde von Berufskolle- Was ist die wichtigste Aufgabe eines Priesters gen respektierlich der „Ringmappenpfarrer“ ge- von heute? nannt. Was das bedeutet und was ihn in seiner 40 In meinen Augen ist die absolut wichtigste Aufga- -jährigen Amtszeit prägte und worauf er sich be eines Priesters von heute die breiteste Form freut, ist in folgendem Auszug aus dem Gespräch der Verkündigung. Verkündigung auch in Form mit ihm zu lesen. von Glaubenszeugnis. Pfarrer Willi, du hast erzählt, dass deine Mama Vor kurzem haben wir das Evangelium vom im Geheimen gehofft hat, dass du Priester wirst, Sturm auf dem See gehört. Was ist dein Tipp, um deine Schwestern anfangs Pfarrers Köchinnen Jesus aktiv und bewusst im Lebensboot zu ha- werden wollten und du mit dem Eintritt ins Theo- ben? logiestudium im Gegensatz zu deiner Familie Rechne im Leben immer, dass alles was kommt, nicht nur die Option Priester, sondern auch Lehr- gut und ein Geschenk ist. Sei offen und dankbar amt vor Augen hattest. dafür. Jesus ist jemand, der sehr präsent ist. Ich Du hast deine Entscheidung nie bereut. Du möchte Jesus ähnlicher werden – ihm vertrauen schätzt die vielen Momente im Leben der Men- und immer mehr das tun, was er tut oder täte. schen, die du als Priester begleiten darfst. Nach Das bedeutet, was Jesus vorgelebt hat nicht nur Kaplanjahren in Koblach, Meiningen und Bre- in Gedanken glauben, sondern im eigenen Leben genz Herz Jesu warst du 18 Jahre Pfarrer in Lus- umsetzen. Mach dir die Zusage bewusst, dass tenau Hasenfeld. Seit September 2006 bist du im Gott sagt: Ich bin da! Du kannst von mir Kraft, Dienst für die Pfarren Höchst und Gaißau. Neben Halt, Wegweisung, Orientierung, du kannst alles dem Priesteramt hast du Lehrtätigkeiten an der haben. Volks- und Hauptschule sowie an Höheren Schu- len wahrgenommen. Dazu kommen sämtliche Eh- Interessant auch das Evangelium vom Sonntag renämter. Trotz deiner vielfältigen Aufgaben und darauf (Markus 5). Da sagt Jesus zum Vater des deines vollen Terminkalenders ist dir Zeit für Mädchens: „Sei ohne Furcht, glaube nur!“ Was dich und für dein persönliches Glaubensleben heißt das heute? sehr wichtig. Manche sagen, Glauben heißt nichts wissen. Oder irgendwann wird es Gott nicht mehr brauchen, weil wir dann alles wissen und alles erklärt wer- den kann. Das Bild von Gott als Lückenbüßer hindert manche zu erkennen, dass Glaube etwas Alltägliches ist. Sei ohne Furcht, glaube nur – Gott ist da, du bist nicht allein. Ich habe keine Scheu vor dem, was auf mich zukommt. Ich gebe mein Bestes und der Rest kommt von dem, auf den es ankommt. Ver- traue darauf, dass du die Herausforderungen des Lebens annehmen und meistern kannst mit der Hilfe Gottes und mit der Hilfe der Menschen um dich. Samuel Koch sagt: “Glauben heißt im Vorhinein Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Ei- darauf zu vertrauen was erst im Nachhinein Sinn genschaft, die ein Pfarrer haben sollte? ergibt.“ Ich würde sagen, ein Pfarrer muss grundsätzlich Ja, da würde ich voll zustimmen. Man kann ständig ein Suchender im Glauben sein. Ich durf- schwere Situationen, Krankheit, Leid, Herausfor- te die Erfahrung machen, dass mein Glaube im- derungen durchstehen, weil man im Vorhinein mer mehr gewachsen, größer, stärker und tiefer darauf vertraut, dass Gott es gut meint. geworden ist. Zudem sollte ein Pfarrer ein Hören- der sein. Ein Hörender auf seine Gemeinde, auf sich selbst und auf die Stimme des Heiligen Geis- tes. 4
Was war/ist deine größte Challenge als Priester? Gaißau sind im September voll. Mein Wunsch ist Das ist die Arbeit am Vertrauen. Dass das Ver- es, die Pfarre zu wechseln. Da ich im November trauen immer tiefer und immer weniger ange- 67 werde, lautete meine Bitte an die Diözese, kei- fochten wird, dass mein Glaube wach bleibt und ne Leitungsfunktion mehr übertragen zu bekom- stärker wird. men. Ich werde in meine private Wohnung nach Dornbirn ziehen und von dort aus als Vikar tätig Wenn ein junger Mann mit der Absicht Priester sein. Darauf freue ich mich. zu werden zu dir kommt und dich um EINEN Rat fragt, welcher wäre das? Ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer lautet wie folgt: Zweifle nie an der Liebe Gottes und vertraue auf Wir beschweren uns nicht über das, was Gott uns den Heiligen Geist! nicht gibt, sondern wir danken für das, was er uns täglich gibt. Nun zur Erklärung des Titels der Ja, danken macht einen Unterschied und Dank- „Ringmappenpfarrer“. Wie kamst du dazu? barkeit ist eine Grundhaltung. Der Mensch neigt Das kommt daher, dass ich jede Messe individuell grundsätzlich eher dazu, einen Wunschkatalog in einer Ringmappe aufzusetzen und auf all das was noch nicht ist zu blicken. Doch es zeigt sich, dass jammern ein- bremst und nicht vorwärtsbringt. Ich bereite meine Predigten nicht schriftlich vor, Es ist wichtig, dass wir den Fokus dankbar auf sondern ich lasse mich spontan leiten vom Heili- das richten, was uns alles geschenkt ist. Danke gen Geist, der mir eingibt, was zu sagen ist. Ich beispielsweise dafür, wo du geführt worden bist; verlasse mich auch auf diese Stimme, wenn ich was dir gegeben/geschenkt ist; wo Gott da war, unterwegs bin und den Eindruck habe, an einer obwohl du es nicht gemerkt hast, aber im Nach- Tür klingeln zu müssen. Dann mach ich das und hinein siehst, dass dir eine Kraft zugewachsen wenn die Tür geöffnet wird, höre ich: „Dich ist, weil du dich führen und leiten lassen hast. schickt der Himmel!“ Vertraue auf den Heiligen Das Leben ist kein Kinderspiel aber im Vertrauen Geist. Eigentlich bin ich am meisten dafür dank- auf Gottes Führung bewältigst du die Aufgaben bar, dass ich den Heiligen Geist kennenlernen die das Leben als Herausforderung dir stellt. durfte und mich auf ihn eingelassen habe. Pfarrer Willi, ich danke dir für das offene, ehrli- Das meistgedruckte und am weitesten verbreitete che und humorvolle Gespräch. Buch der Welt ist die Bibel. Welche Bedeutung Barbara Maurer hat sie für dich? Wenn man die Bibel noch nie ge- lesen hat, wo sollte man anfangen? Die Bibel ist für mich das Ein und Alles. Um sie dreht sich alles. Ich habe mit folgender Lesevariante gute Erfah- rungen gemacht: Nimm die Bibel zur Hand und schlag sie auf. Dann lies einen Abschnitt und überlege, was das für dich persönlich jetzt und hier bedeuten kann. Manchmal sagt es dir auch nichts – dann lies morgen wieder. Es kann sein, dass du im Laufe des Tages in eine Situation kommst und das Gelesene plötzlich dazu passt, weiterhilft, ergänzt. Eine weitere Variante ist, bei den Evangelien zu beginnen. Vorne: Pf. Pius Fäßler, Pf. Anton Schmid und Pfarrer Willi, du beendest im August deinen Pf. Friedrich Feldkircher Dienst in den Pfarren Höchst und Gaißau. Was wird auf dich zukommen, worauf freust du dich? Vorweg, im Studium wurde uns ein 10 bis 15- Lieber Willi! Zu deinem 40jährigen Priester- Jahresrhythmus nahegelegt. Diesen möchte ich jubiläum gratuliert dir deine Heimatgemeinde wieder einhalten. 15 Jahre hier in Höchst und herzlich. Dir wünsche ich einen guten Start bei deinen neuen Aufgaben. Pfr. Peter 5
Goldenes Priesterjubiläum Pfr. Anton Schmid Dank für alles Gute im Leben Anton, als Bauernbub von der Parzelle Schüs- sel, ist aufgewachsen in einer christlichen Großfamilie mit 8 Geschwistern, der schon als Schulkind spürte, ‚ich‘ möchte einmal Priester werden. Den Grundstein seines Glaubens, hat er durch seine Eltern, Lina und Josef, wie man früher so sagte, in die Wiege gelegt bekommen. Nach seiner Schulzeit am Hermannsberg war er für seine Eltern eine große Stütze auf dem elterlichen Hof. Geselligkeit und die Mithilfe bei den Nachbarn, wo Not am Manne war, war für ihn eine große Priorität. Sein Kindheits- traum, Priester zu werden, begleitete ihn durch die ganzen Jugendjahre. Mit 25 Jahren sagte er zu sich: „WENN, DANN, JETZT.“ Anton wagte den Schritt und besuchte die fünfjährige Aufbauschule für Spätberufene in Horn im Waldviertel in OÖ. Anschließend besuchte er das Priesterseminar in Hötting und studierte an der Theologischen Fakultät. Der Höhepunkt in seinem Leben war seine Priesterweihe am 28. Mai in Lingenau durch Bischof Bruno Wechner. Der spätere Tiroler Bischof Reinhold Stecher hielt an seiner Primizfeier, die am Sulzberg war, eine erstaunlich moderne Pre- digt, die heute noch Gültigkeit hat - so Antons Aussage. Seine erste Stelle als Kaplan trat Anton in Dornbirn Oberdorf an. In den 1970iger Jahren war er Pfarrer in Andelsbuch und Brand - bald kehrte er wieder ins Oberdorf zurück. Mit seinem Weitblick war er der erste Pfarrer im Ländle mit Ministrantinnen. Anton lag der Religionsunterricht sehr am Herzen und wie er selber sagt: „Es war meine Lieblingsbeschäftigung, jungen Menschen den Glauben nahe zu bringen.“ Obwohl er in den frühzeitigen Ruhestand getreten ist, ist er in seinem Gebet mit seinen Schäfchen von Dornbirn-Oberdorf, Andelsbuch und Brand tief verbunden. Und wenn man ihn zufällig auf unserem Friedhof trifft und mit ihm ein kurzes „Schwätzle“ tut, spürt man, dass er auch mit seiner Heimatgemeinde tief im Gebet verbunden ist. Worte aus der Primizpredigt am Pfingstmontag 1971 von Bischof Reinhold Stecher Deine Primiz Anton ist ein große Familienfeier, bei der alles mittut, - Verwandte und Bekannte, Ministranten und Chor, Musik und Schützenverein, bei der sich alles freut. Und trotzdem ist eine Primiz des Jahres 1971 auch eine Gelegenheit, bei der man nachdenklich wird … Wie ich vorgestern Abend dagesessen bin und diese Predigt vorbereiten wollte, da ist es nicht so rich- tig weitergegangen. Ziemlich gedankenlos hab ich den kleinen Transistor eingeschaltet und den Zei- ger langsam über die Senderskala spielen lassen: Da sind alle möglichen Stimmen aus aller Welt aufgeklungen, leise, und laute, ruhige und schrille, fanatische und kreischende, Mozart und wilde Rhythmen, Chorgesang und Schlager, und zum Schluss eine mächtige Orgel, ein Bach-Konzert, bei dem ich stehen geblieben bin. Da habe ich mir gedacht: Ja, so ist unsere Zeit. Diese wirre Vielfalt der Stimmen dringt auf uns ein, auch auf einen jungen Priester, nicht alle Stimmen sind davon erhe- bend, aufmunternd und angenehm … Da sagt eine Stimme: Weißt du, dass die Kirche, der du dienen willst, in unserem Lande kleiner wird? … Es beginnt an manchen Orten wieder eine Welle wie 1926, wie 1938. Eine Welle der Kirchenaustrit- te, es mögen alle möglichen Gründe dafür maßgebend sein. 6
Weißt du, dass die Zahl der Priester immer weniger wird? Es spendet wenig Trost, wenn man dazu sagt, bei anderen Sozialberufen sei es ähnlich! Idealismus, sich-zur-Verfügung-Stellen, das ist nicht im Zug der Zeit … Weißt du, dass nach der Mode der Zeit, beinahe hinter jede deiner Tätigkeiten ein Fragezeichen gestellt wird? Der Religionsunterricht, wird in Frage gestellt … Wenn du an den Altar trittst - sagen manche: Das ist von vorgestern, Christentum ist reine Zwischenmenschlichkeit … Wir warten auf dich! Kinder warten auf einen Katecheten mit Herz und Verstand, junge Menschen warten auf einen verstehenden Menschen, Erwachsene auf einen Gesprächspartner, Kranke auf einen Besucher, Alte auf einen der sie nicht vergisst, … Auf einen leiseren Sender möchte ich dich aufmerksam machen, den du nicht zu überhören sollst: Es ist der Sender deiner vielen, älteren Mitbrüder, die da sagen: Wir sind denselben Weg gegangen und haben es nie bereut … Heute - 50 Jahre später - gratuliert dir Pfr. Anton deine Heimatgemeinde sehr herzlich zu deinem Goldenen Priesterjubiläum! Pf. Peter Loretz Wegkreuz Parzelle Brenner erstrahlt wieder in neuem Glanz! Das 1966 von den Eheleuten Peter und Maria Stadelmann aufgestell- te Feldkreuz wurde vom Bildhauer Huber Fessler aus Hörbranz an- gefertigt. Das Kreuz mit Christus ist aus massivem Eichenholz mit der Inschrift: „Auch für Dich“. Es wurde im Jahre 1988 von Maler Franz Vögel grundlegend renoviert. Auf Grund einer Bitte von Frau Stadelmann, nach ihrem Tod, das edle Kreuz zu erhalten, wurde nun das in die Jahre gekommene Denkmal wieder fachmännisch von Ma- ler Franz Vögel kostenfrei restauriert: alte Farben vollständig abge- beizt, angelaugt, aufgehellt und mit Lasuranstrichen versehen. Mor- sche Holzteile am unteren Bereich des Kreuzes wurden kostenfrei von Schreinermeister Andreas Vögel ausgefräst und durch neues Holz ersetzt. Fritz Baldauf stellte uns dafür seine Werkstatt zur freien Verfügung. Wernfried Fäßler, Hubert Schwärzler, Thomas Wörndle, und Franz Vögel vom Kameradschaftsbund stellten am Karsamstag dieses schö- ne Holzkreuz wieder auf. Nun steht es wieder in neuem Glanz an der Straße Richtung Hoch- sträß. „AUCH FÜR DICH“ Franz Vögel Link zum Bericht, Homepage Pfarre Sulzberg, April 2021 Herzliche Bitte um Spenden fürs Pfarrblatt Wir wissen alle um Druck- und Papierkosten fürs Pfarrblatt. So bitten wir euch auch für dieses Jahr herzlich um einen Beitrag für die Druckkosten der Pfarrblätter. Auch heuer sind wieder drei Ausga- ben vorgesehen. Spenden erbitten wir auf das Pfarrkonto: AT80 3747 4000 0001 2013 bzw. mit dem Zahlschein anbei. Ein herzliches Vergelt’s Gott im Voraus für jede Gabe! Für den Pfarrkirchenrat - Pf. Peter Loretz 7
Pfarrer Erich Baldauf - wie biblische Texte verstehen? Erich ist seit eineinhalb Jahren Pfarrmoderator in Hard und für die Bibelpastoral der Kath. Kirche Vorarlberg tätig. Er gilt als expliziter Kenner der Bibel und ist und war bei zahlreichen Reisen nach Jerusalem profunder Reiseführer. Warum tun sich viele Menschen mit der Bibel so schwer? Erich: Das ist sehr schade! Früher war es den Katholiken verboten, die Bibel zu lesen. Die Bibel vor allem ‚die Geheime Offenbarung‘ ist ‚im Untergrund‘ entstanden. Die Texte mussten so geschrieben sein, dass weder dem Schreiber noch dem Leser ein Strick daraus gedreht werden konnte. Auch wird der gesell- schaftlich-politische Hintergrund bei der Bibelbetrach- tung zu wenig beachtet. Denken wir an die Stelle der wunderbaren Brotvermehrung. Da leuchtet beim einfachen Volk auf wie Teilen, wie gutes Miteinander möglich ist. Ein Gespür was Reich Gottes meint. Es reicht für alle, wenn wir es dankbar teilen. Ich kann noch so viel Besitz haben, bin ich nicht dankbar, nährt es nicht meine Seele. Wenn ich alles als Geschenk dankbar annehmen kann, ist es nicht mehr mein Besitz. Ich kann es nicht verlieren. Die Bibel erzählt Wahrheiten des Lebens in Geschichten verpackt. Die Herausforderung ist es, die kindlichen Glaubenserfahrungen ins Erwachsen-sein zu übersetzen. Denken wir an die Stillung des Sturms auf dem See. (wörtlich übersetzt müsste es Meer heißen). Das Meer gilt seit Menschengeden- ken als Sinnbild für Gefahr, Bedrohung, ja das Unheimliche. Als Menschen kennen wir solche Le- benssituationen, die uns Angst machen, dass wir den Boden unter den Füßen verlieren. Bei Men- schen, die nur auf die Gefahr schauen, wird die Angst leicht übergroß. Jesu Wort und sein Handeln in bedrohlichen Lebenslagen können Zuversicht und Vertrauen wachsen lassen. Oder erinnern wir den Auszug aus der Sklaverei in Ägypten. Das Meer teilt sich - in dieser Bildge- schichte - in zwei Hälften, um die Flucht zu ermöglichen. Ein anschauliches Bild, um klar zu machen: Wie oft müssen wir als Menschen durch Enge, durch Schwierigkeiten hindurch! Wir können jede Ge- burt und auch das Sterben sowie viele Herausforderungen im Alltag als ein solches Hindurchkommen deuten. Diese Bibelstelle will uns Gott als den kundtun, der uns ins Gelobte Land begleitet. Die Texte der Bibel sind ‚mystisch‘ zu verstehen. Mystisch heißt, die inneren Schichten des Menschen werden berührt. Nicht nur das Bewusste wird angesprochen, sondern zu einem Großteil das Unbe- wusste. Und oft braucht es das intensive sich beschäftigen mit der Bibel. Welche Angebote gibt es da- für? Erich Baldauf zählt abschließend Möglichkeiten auf, einen Zugang zur Bibel zu finden. Er verweist auf seinen Blogg unter bibellabor.at und der Zeitschrift „Dein Wort-Mein Weg“ vom Werk der Froh- botschaft. Auch werden Einkehrtage angeboten und Berichte im Kirchenblatt veröffentlicht. Als Wunsch für die Pfarrblattleser gibt uns Pfarrer Erich ein Wort von Roger Schütz mit auf den Weg: Wenn du nur etwas von der Bibel begriffen hast, lebe das! 8
Neuigkeiten vom Die Zeit seit dem letzten Pfarrblatt ist zwar nach wie vor geprägt von Corona. Aber nein – das bedeutet bei uns im Chor längst nicht mehr Still- stand. Bei der Gestaltung des Gottesdienstes am Ostersonntag konnte ein Quartett genauso begeistern wie beim Pfingstgottesdienst, das neu for- mierte Jahrgängerchörle „D‘ Uisosiebzger“. Es war ansteckend, mit wel- cher Freude und BeGEISTerung die Vier sozusagen ihren runden Geburts- tag miteinander gefeiert haben. Auch sonst waren jeweils vier Chorsänger*innen wöchentlich im Proben- einsatz, um für weitere Auftritte gerüstet zu sein. So beeindruckte bei der langen Nacht der Kirche Ende Mai ein gemischtes Quartett mit schwung- vollen Liedern und bereicherte das sehr ansprechende Programm unter dem Motto „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. Ebenfalls gerne be- teiligte sich jeweils eine Männergruppe und eine Frauengruppe bei den Theaterspaziergängen am 12. und 13. Juni sowie am 18. und 20. Juni. Diese kreative, neue Veranstaltung, initiiert von Theater6934Sulzberg, war auf jeden Fall eine Berei- cherung für alle Künstler*innen und die zahlreichen Be- sucher*innen. Mit Anfang Juni war es dann so weit, mit der 3-G-Regel war es wieder erlaubt, zwar noch mit großem Abstand, die Probentätigkeit aufzunehmen. Frauen und Männer prob- ten jeweils noch getrennt und seit Mitte Juni dürfen wir alle wieder mit großer Freude gemeinsam singen. Auch neue Chorsängerinnen begrüßen wir in unseren Reihen ganz herzlich. Bereits am 4. Juli gestaltete endlich wieder der gesamte Chor einen Gottesdienst und am 7. Juli feier- ten wir unsere traditionelle interne Chormesse unter dem Motto „Talente und Begabungen sind Geschenke des Himmels“ perfekt vorbereitet von Melitta. Aber das Allerwichtigste zuletzt. Im Rahmen dieser Mes- se konnten wir unser Ehrenmitglied, unsere Sopranistin Heidi Baldauf für unglaubliche 60 Jahre aktive Chormit- gliedschaft ehren. Heidi ist nicht nur am längsten aktiv im Chor, sie ist seit vielen, vielen Jahren unglaublich en- gagiert als liturgische Stütze und jedes Jahr unter den fleißigsten Probenbesucher*innen. Natürlich ließ es sich unser Event-Chörle nicht nehmen, diesen besonderen An- lass auch besonders heiter und originell zu unterstrei- chen. Heidi wir wünschen dir noch viele schöne Jahre in unserem Gemeinschaftschor! Anita Bereuter v.l.n.r. Melitta Fehr 35 Jahre, Heidi Baldauf 60 Jahre, Monika Baldauf 35 Jahre, Obmann Hubert Schwärzler, Obmann Stv. Roswitha Vögel, Chorleiter Uwe Martin, Melanie Heim 20 Jahre, Pfr Peter Loretz 9
Neues vom Kinderkircheteam von links nach rechts: Danie- la Hofer, Heidi Fink, Melanie Schmieg, Natalie Argast*, Magdalena Fink, Barbara Maurer, Renate Feurle, Isabella Fehr *neu im Team Wir wünschen euch allen einen schönen, bunten, erholsamen und sonnigen Sommer! Ulli Herburger und Arpine Khachatryan beenden ihren Dienst für die Kinderkirche Sulzberg. Von Her- zen danken wir euch für eure Ideen, für euer großes Herz, für die tolle Zusammenarbeit und eure Begeis- terung Kinderkirche Sulzberg aufzubauen und zu gestalten. Wir wünschen euch für alle eure Aufgaben viel Freude und Gottes reichen Schutz und Segen. Vorschau: Auch im Sommer wird die Kinderkirche Sulzberg Akzente setzen. Lasst euch überraschen! Die Ankündigungen dazu findet ihr unter www.pfarre-sulzberg.at. Ich bin Natalie Argast und wohne seit fast zwei Jahren am Sulzberg. Mit meinem Mann Abel ha- be ich drei wunderbare Kinder und wir freuen uns weiterzugeben, wie uns Gott begleitet und gesegnet hat. Ich genieße die Natur, liebe meine neue Heimat, lerne gerne neue Leute und Orte kennen, lasse mich begeistern, mache gern Musik und bin gespannt, was noch alles auf uns wartet. 10
Gott ist mit uns unterwegs! „Einfach spitze, dass du da bist“ sangen zur Eröffnung bei der Kinderkirche mit Kinder- und Fahr- zeugsegnung im Rahmen der Lange Nacht der Kirche über 60 Kinder mit ihren Eltern und Großel- tern. Trotz Abstandsbestimmungen und Maskenpflicht war nach über einem Jahr in der Pfarrkirche Sulzberg die Lebendigkeit, die Fröhlichkeit und das „Wir-sind-dabei“ beim Feiern der Kinderkirche zum Thema „Gott ist mit uns unterwegs“ wunderbar zu spüren. Ein Gebet mit Bewegungen, Fürbitten mit Symbolen, eine szenisch dargestellte Besinnung und fröh- liche Lieder luden ein aktiv mitzufeiern und mitzubeten. Mit der Bitte um Gottes Begleitung auf all ihren Wegen wurden die Familien sowie die mitgebrachten Kinderfahrzeuge von unserem Pfarrer Peter gesegnet. Einfach spitze, dass ihr da wart! Es war wunderschön, euch nach einer so langen Pause wieder zu sehen. Wir freu- en uns jetzt schon, die nächste Kinder- kirche wieder gemeinsam mit euch zu feiern! Das Kinderkircheteam Kinder gestalten Gottesdienste mit Die Sonntagsmesse am 27. Juni wurde von Musikschülern unter der Leitung von Sylvia Jungwirth musikalisch ge- staltet. Mit ihren Blockflöten spielten: Pia, Maria, Josephina, Flora, Joshua und Salome mit ihren Violinen spielten: Elisheva, Anthea, Pauline, Sophia und Helena und mit der Gitarre spielte Wladislaw. Schon Sonntage zuvor war Aurelius mit seinem Tenorhorn und Thomas an der Or- gel zu hören. Dankeschön, dass ihr mit eueren Talenten die Gottesdienste bereichert! 11
Erstkommunion 2021 – ein perfekter Termin Anfang des Jahres setzte unser Pfarrteam mutig einen Termin für die Erstkommunion im Sommer an. Ohne zu ahnen, was bis dahin coronabedingt möglich ist, startete das EK-Team am 8. April mit der ersten Sitzung. Um 20 Uhr war Ausgangssperre und man traute sich fast nicht aus dem Haus. Nach der 2. Sitzung war gleich klar, „Unser Herz - es brennt“ sollte das Thema sein. Die erste Tischrunde zum Thema „Zusammen unterwegs“ fand dann am 04. Mai gemeinsam im Nachmittagsunterricht statt, mit den Begleitpersonen Pf. Peter, Renate Baldauf und der Klassenleh- rerin Stefanie Gunz. Die 2. Tischrunde „Hoffnung, Licht und Freude“ war dann schon bei den Tischmüttern zuhause. Es war nicht so leicht wie man denkt, denn die Mama´s und die Kinder mussten sich natürlich vorher testen. Gemeinsam bastelten sie einen Engel als Schlüsselanhänger und ihre wundervollen Erstkom- munionkerzen. Bei der 3. Tischrunde buken die Kinder ein Brot. Wie man sich vorstellen kann, hat das Thema irgendetwas mit Teilen zu tun - „Danken und Teilen“. So schnell, wie man kaum schauen kann, war dann schon die letzte Tischrunde da „den Glauben weitertragen“. Die Kinder bastelten für die Mittagstischbesu- cher kleine Lichtlein. Durch das motivierte Kommunionteam war alles super cool! Den Vorstellungsgottesdienst feierten wir am Mut- tertag. Die stolzen Erstkommunikanten brach- ten anschließend ihren Müttern eine Mutter- tagsrose. Am 13. Juni war endlich der große Tag da - die Erstkommunion! Der perfekte Termin! Die Sonne strahlte vom fast wolkenlosen Himmel. Eine Abordnung des Musik- vereines spielte vor und nach dem Gottesdienst. Der Geschwister- und Cousinenchor brachte eine ordentliche Klangwolke in die feierliche Messe. Die Kinder durften ohne Masken den Gottesdienst feiern. Voller Freude nahmen die Erstkommunikanten Jesus auf und genossen die Hostie zum ersten Mal. Katharina Fink, Badhaus Segnung der Erstkommunionkerzen Meine Motivation zur Mitarbeit im Erstkom- munionteam war, mal hinter die Kulissen zu schauen. Was muss alles organisiert, geplant, gebastelt, ausprobiert und besorgt werden? In unserem unkomplizierten Team hatten wir schnell ein Sammelsurium an Ideen zusam- men. Zum Glück brachte Renate mit ihrer Er- fahrung schnell Ordnung in das Zusammen- getragene.Es war sehr schön zu sehen und zu erleben, wie sich mit der Zeit alles zusam- menfügte. Der Tag der 1. Hl. Kommunion war für unseren Christian perfekt. Rita Fink, Badhaus 12
Da ich von der Kinderkirche schon wusste, dass man Kinder mit einfachen Dingen be- geistern kann, wollte ich gerne beim Erst- kommunionteam mitarbeiten. Gerade in solchen besonderen Zeiten wollte ich für unsere Sulzberger Kinder ein schönes Fest mitgestalten. Unser Vorbereitungsteam war voll moti- viert und wir hatten viel Spaß besondere Sachen zu suchen und zu finden. Es war eine tolle Erfahrung zu sehen, wie gut wir uns ergänzten und unsere Ideen zusam- mengewachsen sind, so dass es rundum ei- ne tolle 1. Hl. Kommunion geworden ist. Heidi Fink, Pfarrholz Die Erstkommunion war ein schöner Tag für mich. Alle waren schön angezogen. In der Messe haben mir die Herzen gefallen. Die Hostie hat mir gut geschmeckt. Nach der Erstkommunion waren wir Essen. Zu- hause gab es viele Geschenke. Ich habe ein Weihwasserschälchen bekommen etc. Es gab Kuchen. Die Tischrunden waren auch soooo schön. Schade, dass es diesen Tag nur einmal im Leben gibt. Josephina Feurle, Falz Flora Maurer, Eva Nagel, Josephina Feurle, Pia Hornfischer, Maria Rein, Lena Manhertz Stefanie Gunz, Sophie Fäßler Liebe Erstkommunikanten! Ich wünsche dir ein Herz, das weit ist und neugierig auf Mensch und Tier. Ich wünsche dir ein Herz, das lacht und lieben kann und viel mehr sieht, als deine Augen. (Traude Zellinger) Leander Österle, Christian Fink, Aleksander Skrzydlo, Hannes Fink, Levin Lechner, Hubert Hagspiel, Luca Bilgeri, Sandro Bilgeri 13
Suppentag heuer anders – und irgendwie dann doch gut! … denn es gab „Suppe zum Mitnehmen im Glas!“ Liebe SuppenesserInnen, dank eurem Interesse auch an der Suppe im Glas und euren großzügigen Spenden kam ein be- achtlicher Betrag für den Verein „Tischlein Deck Dich, Vor- arlberg“ zusammen. Vielen Dank für eure Flexibilität! Eine ganze Menge an Suppen wurden bestellt: 86 Gläser Gulaschsuppe 53 Gläser Gerstensuppe (veget.) 44 Gläser Kuttelsuppe … ca. 130 lt. Suppe wurden gekocht und vorbereitet. Herzli- chen Dank dafür an Ingrid Feurle (Kuttelsuppe) und Roman Graf (Gerstensuppe)! Übrigens, in der Gulaschsuppe, die der Arbeitskreis zubereitet hat (alle zuvor getestet), wurde „Oiges Floisch“ vom Lindenhof verwendet. Noch einmal ein großes Dankeschön an unsere Sponsoren: Holzbau Blank, Adeg Kosmann-Wörndle, Vitalhotel Linde, Altenwohnheim Sulzberg, Finkmetall und Fink Georg&Birgit (Kartoffeln). Im Namen von euch allen durften wir den stol- zen Betrag von 2.043,- ¼ an Elmar Stüttler vom Verein „Tischlein Deck Dich“ übergeben! Vielen Dank fürs Mitmachen! Renate Feurle für den Arbeitskreis Ehe + Familie Sanierung der Gartenmauer Für kleinere Sanierungen ist es in Zeiten der Bauhochkonjunktur fast aussichtslos einen Arbeiter zu finden. Zum Glück ist mir da Zehrers Michel eingefallen. Zudem kam bei der Vorbesprechung an Ort und Stelle ein Jahrgänger vorbei, der sich spontan als Handlanger angeboten hat. Gesagt getan - in wenigen Stunden war das Eck der Mauer saniert. Mit Michael konnte ich einen Fachmann gewin- nen, der schon vor 21 Jahren zusammen mit Stockrütters Gebhard die Kellermauern des Alten Pfar- rhofs in Stand gesetzt und renoviert hat. Michael und Helmut - herzlichen Dank für euren Einsatz! Pf. Peter Loretz 14
Endlich Sommerferien! Bald eine neue Bücherei! Die Sommerferien werden für die Sulzberger Kinder und Jugendliche in diesem Jahr eine besondere Bedeutung haben, soweit ist es klar. Nach einem Schuljahr voller Herausforderungen, Entbehrun- gen und auch Schwierigkeiten ist es höchste Zeit für sie, zur Ruhe zu kommen. Das Team der Büche- rei Sulzberg steht wie immer bereit, um den notwendige Lese- und Spiel-Stoff für gelungenen Ferien zu besorgen. Somit starten wir auch die Aktion „Sommerlesen“, und laden alle jungen LeserInnen ein, ihren Lesepass zu verwenden! Fleißige LeserInnen werden am Ende der Ferien belohnt und dürfen an einer internen und auch landesweiten Verlosung teil- nehmen! Macht mit! Das Team der Bücherei Sulzberg freut sich auch besonders über die Fortschritte bei der Renovierung des „Alten Pfarrhofs“. Das Haus ist wunderschön geworden und innen wahrlich nicht mehr zu erkennen! Es wird in absehbarer Zeit eine immense Bereiche- rung für unsere Gemeinde bedeuten. In diesem Rahmen wird die Bücherei Sulzberg eine Insel der Bildung, des Lesevergnügens und des Spielens! Eine Oase für uns alle! Das Team wünscht euch einen schönen und erholsamen Sommer! Sommer-Öffnungszeiten Vom 1. Juli bis 31.8. 2021 gelten wieder unsere Sommeröffnungszeiten: Do 17:00 - 19:00 Uhr, Fr 09:00 - 11:00 Uhr, So 09.45 - 11.15 Uhr Endlich war es wieder möglich nach langer Corona- Pause beim Mittagstisch zusammen zu kommen. Natürlich mit den 3g Bestimmungen und nur zu viert an einem Tisch. Wir alle freuten uns auf das gute Mittagessen, das uns Rita mit ihren Gehilfin- nen zubereitet. Vielen Dank Rita! Ebenso ein Dank an die Serviererinnen, die uns mit Speis und Trank bedienten. Wir sind meistens 25-30 Personen, die von der Son- nenseite bis Eschau kommen oder sogar abgeholt werden. Dann wird erzählt. Wir sind Frauen und Männer und Paare, die sich einmal im Monat ver- wöhnen lassen. Ebenso sind die Gemeinschaft und Gemütlichkeit wichtige Aspekte. Auch etliche Kar- tenspieler sind dabei, die nach dem Essen ihre Trümpfe klopfen. Auch an die Pfarre einen Dank, die das ermöglicht. Wir alle freuen uns wieder auf jeden nächsten 2. Dienstag im Monat. Maria Alber Gottesdienste und Feiern: Vorschau 8. August 8.45 - Patrozinium Hl. Laurentius - Sonntagsmesse mit einem Ensemble der Wiener Symphoniker - wir laden zur Agape ein! 15. August - 8.45 Messfeier mit Kräutersegnung 29. August - 8.45 Messfeier - Verabschiedung von Vikar Ioan Sandor 5. Sept.. - 8.45 Messfeier mit Vorstellung von Pater Regis von den Mariannhiller Missionaren 12. Sept. 8.45 Messfeier - Trachtensonntag 19. Sept. 8.45 Messfeier - Erntedank 3. Okt. - 8.45 Uhr - Jubelsonntag 16.00 Uhr ‚Orgelherbst‘ - Orgelkonzert mit Prof. Bruno Oberhammer und dem Saxophonisten Prof. Fabian-Pablo Müller in der Pfarrkirche 14. Okt. 8.45 Messfeier - Sonntag der Weltkirche 15
Lange Nacht der Kirche Jedes zweite Jahr lädt die Katholische Kirche Vorarlberg zur Langen Nacht ein und immer wieder ist es für uns eine spannende Auseinandersetzung. Heuer haben wir versucht das Programm so zu ge- stalten, dass auch andere Vereine miteingebunden sind und mitgestalten - das Theater6934Sulzberg - der Musikverein - der Chor St. Laurentius und die Pfarren Doren und Thal. ‚Du stellst meine Schritte auf weiten Raum‘ - dieses Thema ermöglichte uns viel Gestaltungsraum und wir sind dankbar, dass sich so viele Menschen, von den unterschiedlichen Programmpunkten ansprechen ließen. Der Barfußweg vor unserem Haupteingang lädt im- mer noch ein, zu verweilen, den Füßen eine Pause und ein neues ‚Spüren‘ zu gönnen. Dankbar sind Menschen für die stärkende Kraft durch das Sakrament der Krankensalbung, das sie empfangen durften. Zu Fuß, mit Bobbycar, Roller oder Fahrrad - unsere Jüngsten feierten Kinderkirche und freuten sich über die Segnung ihrer ‚Fahrzeuge‘ und die Familienseg- nungen. Auf ‚alten Kirchwegen‘ einander begegnen. Schön, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind und auf den Spuren unserer Ahnen gewandert sind. Das Abendprogramm mit Chor, Musikverein, den Kindern und Jugendlichen des Theatervereins war zum Genießen und Staunen. Danke für die Texte, für die Poetry Slams, für eure Gedan- ken und eure Impulse. Manch Inhalt regte zum Nachdenken an und es war eine schöne Erfahrung die Gedan- kenwelt von euch zu hören. Renate Baldauf 16
Der Barfußweg lädt ein zum Spüren und Meditieren Geschliffene Flusssteine Diese Steine unter meinen Füßen wurden vom Wasser und von anderen Steinen geschliffen und geformt. So wurden sie poliert und zu dem, was sie sind. Auch ich kenne solche Schleifmomente in meinem Leben. Das sind keineswegs die schönen, besonderen, sonnigen Stunden. Sondern die schwersten, steinigsten und herausforderndsten Zeiten. Doch genau diese Zeiten gebraucht Gott, um meinen Cha- rakter zu schleifen. Um den Diamant in mir hervorzubrin- gen. Im Nachhinein betrachtet, waren es genau diese Schleifmomente, die Gott benutzt hat, um mich vorwärtszu- bringen und mich zu verändern. Denn er hat einen wunder- baren Plan für mich! Rinde „Harte Schale, weicher Kern.“ Wer kennt diese Redewen- dung nicht? Tatsächlich schützt eine Rinde, eine Schale den weichen, feinen, kostbaren Kern einer Pflanze oder einer Frucht. Mein Kern ist meine Seele. Sie braucht Schutz. Lei- der werden so viele Seelen durch Worte, Haltungen oder Missbrauch verletzt, sodass die Schutzschicht/die Rinde im- mer dicker und undurchlässiger wird. Jesus befreit, Jesus reißt Mauern nieder, Jesus richtet auf, Jesus schenkt neues Leben in Fülle, Jesus heilt. Wenn du Mauern oder Rinden- panzer um deine Seele gebaut hast, bitte Jesus um Hilfe diese abzutragen damit du Versöhnung, Heilung und neues Wachstum zulassen kannst. Ansonsten bete um Hilfe für Betroffene. Heu Es ist die Zeit, in der der Duft von frischem Heu durch unser Dorf weht. Es ist Erntezeit. Es ist Som- merzeit. Es ist Zeit DANKE zu sagen. Kennst du das Sprichwort „Danken schützt vor Wanken. Lo- ben zieht nach oben“? Es gibt so vieles, wofür du dankbar sein kannst. Das können große Dinge sein wie dein Auto, deine Gehaltserhöhung, deine Ernte, deine Reise, dein Haus usw. Aber auch ganz selbstverständliche Dinge wie das feine Mittagessen, deine Kleidung, dein Körper, deine Familie, dein Ehepartner, die frische Luft, den freundlichen Blick der Nachbarn usw. Eine dankende Haltung macht einen Unterschied. Auch wenn es gerade nicht so rund läuft, hilft es den Blick auf das zu richten, wofür du dankbar bist. Du riechst dann sozusagen das duftende Heu. Übe dich im täglichen Danken. Sand Jesus erläutert seinen Zuhörern in Mt.7,24-27, wie wichtig es ist, dass man sein Haus auf Fels baut. Nur so kann es den Stürmen des Lebens trotzen. Wer hingegen sein Haus auf Sand baut, wird nicht gut durch die Stürme kommen. Auf Fels bauen meint, dass ich meinen Glauben durch Taten und Werke fest mache. Fülle dich regelmäßig mit Gottes wohlwollenden, lebensbejahenden, stärkenden, herausfordernden, sorgenden und segnenden Worten und versuche mehr und mehr danach zu leben und zu handeln. Vielleicht connectest du dich mit jemandem und ihr macht euch zu zweit auf den Weg. Wasser Ohne Wasser kein Leben. Gott ich danke dir für die fast unerschöpflichen Wasserquellen hier am Sulzberg. Von einem anderen Wasser ist in Joh.4 bei der Begegnung Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen die Rede. Hier geht es nicht nur um das irdische Wasser, sondern um den Glauben. Der Glaube ist das Wasser, das Jesus uns gibt, das in uns zur sprudelnden Quelle wird die ewiges Leben schenkt. So will ich mich an den Brunnen/ans Wasser setzten, um von Jesus die Liebe zu empfangen, die ich dann anderen weitergeben darf und soll. Wie sahen meine ersten Glaubensschritte aus? Wie hat sich mein Glaube im Laufe meines bisherigen Lebens entwi- ckelt? Was möchte ich der Generation nach mir weitergeben von meinem Glauben, meiner sprudelnden Quelle? 17
Alte „Kirch-Fuß-Wege“ wieder einmal miteinander gehen. Sulzberg verfügt über eine Vielzahl alter Kirchfußwege – viele davon sind heute noch begehbar. Im Rahmen der „Langen Nacht der Kirche“ luden wir dazu ein, ein paar dieser Wege bewusst wieder miteinander zu gehen, mit dem gemeinsamen Ziel, sich in unsere Pfarrkirche Sulzberg zu treffen. Gehen wir wieder einmal gemeinsam den Kirchweg, den schon unsere Vorfahren gegangen sind, um Gottesdienst zu feiern. Für unsere Glaubensvorfahren war es selbstverständlich, diese Wege jeden Sonntag gemeinsam mit den Nachbarn zu Fuß zu gehen. Machen wir uns gemeinsam Gedanken über unseren Glauben, den Glauben unserer Vorfahren und geben wir diese Gedanken auch an andere weiter. Folgende Impulsfragen haben uns zu diesem Thema beschäftigt: Du bist eingeladen, ganz bewusst in diese Fußstapfen zu treten - was spürst du? An welche Glaubensfußstapfen deiner Vorfahren erinnerst du dich? Was hat dich am Glaubensleben deiner Vorfahren geprägt - was hast du übernommen? Welche Glaubensfußstapfen könnten die Generationen nach dir vorfinden - was wäre dir wichtig an sie weiterzugeben? Auf diesen Wegen haben sich Wandergruppen gefunden: Hompmann - Höllmoos - Falzkapelle Erathen - Brögen - Ober - Wegkreuz auf der Fluh - Widum Wandfluh - Holderegg - Simlisgschwend - Schüssel - Kapelle Stein - Wolfbühl Bröger - Müselbach - Haldenkapelle - Falztobel - Lindengschwend Von Doren über Sulz - Hochstadl - Stockreute - Falz Pfarrkirche Thal nach Sulzberg Einige Statements der Wanderer: Eugenie von der Thannen und Jonas Vögel, Doren: Gerne sind wir der Einladung der Pfarre Sulzberg gefolgt, bei ihrer Aktion „Alte Kirchfußwege gehen“ mitzumachen. Hat doch die Pfarre Doren bis 1853 zur Pfarre Sulzberg gehört. Eine Dorener Wandergruppe starte- te bei der Kapelle Sulz mit einem Lobgebet auf Gott, den Schöpfer und erreichte die Pfarrkirche Sulz- berg über Stockreute und Falz. Als zweite Gruppe waren die Dorener Firmlinge unterwegs auf den Glau- bensspuren der Ahnen. Sie starte- ten nach einer Stärkung am Lager- feuer in Oberhuban und wanderten über Ober und Fluh zur Pfarrkirche Sulzberg. Auf dem Weg tra- fen sie eine Sulzberger Gruppe, mit denen sie ein Stück liefen und am Wegkreuz auf der Fluh eine Pause machten. Diese Sternenwanderung, auf der sich Glaubende aus allen Himmelsrichtungen am Kirchplatz trafen, war für die Firmlinge und uns alle sehr beeindruckend. Auch die herzliche Begrü- ßung am Sulzberg, durch Pfr. Peter und sein Team, freute uns sehr. Marte Hannes, Brögen: Ich habe meine Nachbarn eingeladen und fast alle haben zugesagt. Als wir um 18.00 Uhr in der Par- zelle Ober starteten, kam eine größere Gruppe aus Doren hinzu. Es waren die Firmlinge, die sich uns anschlossen. Am Fluher Kreuz angekommen, haben wir kurz innegehalten. Auf dem weiteren Weg gab es viel zu erzählen aus alten Zeiten, da dies unser Schul- und Kirchenweg war. Am Ziel hinter der Kirche angekommen, hat und Pf. Peter und Konrad Blank in Empfang genommen. Danach sind wir in die Kirche eingezogen und es wurde uns ein vielfältiges Programm geboten. Was mich sehr beeindruckt hat, waren unsere Jugendlichen, die zu verschiedenen Themen eigene Texte geschrieben und diese überzeugend vorgetragen haben. 18
Brigitte Giselbrecht, Stein: Man sieht auch hier wieder, wie schnelllebig es in unserer heutigen Zeit geworden ist. Es ist noch nicht so lange her: es gab keine Mechanisierung, keine Autos, Mobilität zu Fuß oder mit Pferd und trotzdem gelang es den Menschen die notwenigen Wegstrecken zu bestrei- ten, auch für den sonntäglichen Fuß- weg zur Kirche hatte jeder Zeit. Wenn wir heute schauen, es gibt keine Zeit mehr für einen gemütlichen, ge- meinschaftlichen Kirchgang. Ich wün- sche mir für uns alle, dass es einen gesunden Mittelweg geben möge, weniger Stress und mehr Zeit für eine Miteinander! Gerda Kirmair, Holderegg: Ein Ziel kann auch einmal sein, an einem Ort eine Weile zu verweilen und ihn wirken zu lassen, zu erkunden, zu genießen… Nicht nur das Ankommen ist wichtig, sondern auch der Weg dorthin. Die vielen Eindrücke, die ich unterwegs sammeln kann, speichern sich tief in meinem Gedächtnis ab. Ich lasse mich berühren von der Landschaft, von der Weite, die sich meinem Blick eröffnet. Dass ich ein kleiner Teil dieser wun- derbaren Welt sein darf, macht mich dankbar und wirkt tief. Christoph Giselbrecht, Unterköhler: Wir sind den Kirchweg von Hompmann zur Kirche gegangen. Der Verlauf des wahrscheinlich 500 - 600 Jahre alten Weges ist im Grundstückskataster eingezeichnet, was von der ehemaligen Wichtig- keit diese Infrastruktur zeugt. Der Weg wird heute noch größtenteils als Wanderweg, Forstweg und Straße genutzt, und hat in irgendeiner Form die Jahrhunderte überdauert. Beeindruckend auch ein Kreuz entlang des Weges das von einer Familie, vielleicht als Dank oder Bit- te, errichtet wurde. Obwohl diese Familie seit über 100 Jahren nicht mehr hier wohnt, haben Nach- fahren dieses Kreuz vor wenigen Jahren restauriert. Das zeugt, wie auch der Weg selber, dass unsere christliche Vergangenheit in unserer Gegenwart präsent ist. Gerda Stadelmann, Halden: Unser Kirchweg führte uns von der Kapelle Halden über das Falztobel und Lindengschwend bis zur Pfarrkirche Sulzberg. Der Empfang aller Gruppen auf dem Kirchplatz war sehr beeindruckend - vor allem die „Glaubensgespräche“ der Teilnehmer, um den alten Kirchwegen auf die Spur zu kommen. Pfr. Peter und sein Team luden anschließend zu einem sehr interessanten Programm in der Kirche. Tief beeindruckt und beschenkt mit schönen Momenten gingen wir nach Hause. Die Einladung an uns Thaler, auf alten Kirchwegen zur Langen Nacht der Kirchen nach Sulzberg zu wandern ha- ben wir gerne angenommen. Zu sechst machten wir uns nach einer kurzen Andacht in der Thaler Pfarrkirche auf den Weg über den Hagenberg. Beim Wegkreuz nahe dem Hof von Fam. Feurle legten wir eine Rast ein und hielten kurz inne. Beim Sportplatz war noch Jausenpause ange- sagt, um danach gut gestärkt das vielfältige und schön gestaltete Programm in der Sulzberger Kirche zu genie- ßen. Vielen Dank dem Sulzberger PGR für die Einladung! Teilnehmer: Günther Wirthensohn, Vikar Ioan Sandor, Maria Spindelböck, Sonja Martin, Christine Klaus und Gerhard Violand 19
Unsere Verstorbenen Hier bin ich, Herr, du hast mich gerufen. 1. Samuel 3, 5 Erinnerungen an Vikar Otto Krepper Dr Otto - des ischt oaner vu üs! So treffend hat es ein Stammgast im Café am Dorfbach einmal auf den Punkt gebracht: OTTO WAR EINER VON UNS! Und er war gesellig: Wenn er in seinem Stammcafé am Dorfbach ein- kehrte, suchten die Gäste seine Gesellschaft und meist war er im Mit- telpunkt lebhafter Diskussionen. Über Gott und die Welt wurde gere- det und nicht selten hitzig und kontroversiell debattiert. Doch zum Schluss ging man immer versöhnt und friedlich auseinander. Otto lieb- te dieses Plätzchen am Dorfbach und gönnte sich gerne das friedliche Ambiente mitten im Dorf, bei einem gepflegten Achtele. Den Stamm- gästen war er ein guter Kamerad, der bei Geburtstagen seine Gitarre hervorholte und mit einem Ständle für Stimmung sorgte. Und wie be- rührend er etwa in seinem Stammlokal den alljährlichen Adventkranz weihte und mit Gedanken und Liedern auf den Advent einstimmte, wird wohl niemand im Café am Dorfbach vergessen. Eine Herzensangelegenheit war ihm die Schönheit des renaturierten Dorfbachs. So konnte man im- mer wieder beobachten, wie Otto regelmäßig den sorglos weggeworfenen Müll aus dem Bach fischte. Dafür hatte er sich eigens drei lange Haselnuss-Äste zugeschnitten und angelte von der Brücke aus nach allerhand Unrat. Wenn er nicht alles erwischte, kletterte er persönlich ins Bachbett hinunter, um selbst das letzte Bonbon-Papierle zu entfernen. Er ischt oan vo üs gsi - er war einer von uns! Otto wurde geliebt und geschätzt - ganz besonders von den Menschen im Seniorenhaus am See, wo er über 20 Jahre als Seelsorger wirkte. So war es ihm ein großes Anliegen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner auf respektvolle und wertschätzende Art begleitet werden. Vielen Schwerkranken hat er zugehört, er hat sie getröstet und Krankensalbungen gespendet. Otto ist offen durch die Welt gegangen, er hatte eine besondere Qualität, sehr persönlich mit den Menschen umzugehen. Nach der Messe in der Kapelle des Seniorenhauses trafen sich Bewohnerin- nen und Bewohner sowie Gäste regelmäßig im Foyer. Wenn sich Otto dann im legeren Jeanslook da- zugesellte, spendierte er immer eine Runde Automatenkaffee für alle, serviert von ihm persönlich. Dazwischen zog es ihn nach draußen vor die Tür - zum Treffpunkt der Raucherinnen und Raucher. So hat er viele Menschen persönlich kennengelernt und jeder fühlte sich von ihm angenommen. Es war auch sein Verdienst, wenn im Seniorenhaus immer wieder Festle gefeiert wurden, wenn Otto seine Gitarre in die Hand nahm und mit seiner wohltönenden Stimme zum Mitsingen animierte. Un- vergessen, wie er zum Abschluss immer die gefühlvolle Ballade vom Bajazzo anstimmte. Otto besaß eine einzigartige Gabe: Er war wohl mit ganzem Herzen Priester, aber er war nie in der Rolle des Priesters, er hat sich nicht im Nimbus des Amtes gesonnt, sondern er ist in der Person Otto Krepper geblieben - eine Person mit Ecken und Kanten. Er hat gelebt, was er gesagt hat, und er hat Dinge, die ihm nicht gepasst haben, auch benannt. Otto Du hattest das Herz am rechten Fleck! Du bischt oan vu üs gsi. Dafür ein herzliches Vergelts Gott. Marlene Vetter, Hard Vikar Otto starb am 14. April 2021 im Alter von 70 Jahren - requiescat in pacem! Pfarre Sulzberg/ Für den Inhalt und Layout verantwortlich: Redaktions- team - Pfarrblatt Sulzberg, Dorf 351, 6934 Sulzberg Druck: Diöpress Feldkirch/ pfarramt@pfarre-sulzberg.at 20
Frieda Mennel, 3. April AWH, früher Dorf, 91 Jahre Mama - Mennel’s Frieda ist am 7. April 1930 im Süßenwinkel in Sulzberg gebo- ren. Sie war das erste Kind von Maria Magdalena und Alfred Vögel. Es folgten dann noch 4 Geschwister: Josef, Elmar, Maria und Hedwig. Nach ihrer Schul- zeit hatte sie einen Sommer lang eine Arbeitsstelle als Haushälterin und Mäd- chen für alles bei Häusler Jakob in Fehren. Ihre zweite Arbeitsstelle war dann das Stadtspital in Bregenz. Sie wurde in der Küche angestellt. Nach einem Jahr in Bregenz bekam Friedas Mutter Maria Magdalena die schreckliche Diagnose Nierenschrumpfung, an der sie dann im Alter von 54 Jahren verstarb. Frieda wurde nun Zuhause auf dem Hof und bei den Geschwistern dringend gebraucht. Im idyllischen Süßenwinkel führt von Guggeien nach Simlisgschwend ein Fußweg vorbei. Das war der Weg, wo der Nachbarsjunge Alois mit Tragbutte die Milch in die Sennerei brachte. Wahrscheinlich hat Alois das herzhafte, ansteckende Lachen von Frieda bemerkt und im Süßenwin- kel manchmal eingekehrt. 1953 wurde Hochzeit von Frieda und Alois in der Basilika Rankweil gefei- ert. 1956 konnten die beiden einen Hof in der Brunnenau erwerben. Endlich eine eigene Landwirtschaft! Das Streben nach einem stattlichen Hof, einem ausreichenden Einkommen, begann so richtig. Die Familie wuchs, Mama schenkte 4 Kindern das Leben: 1954 Konrad, 1957 Wolfgang, 1960 Werner, 1962 Gerda, 1966 Alois. 1970 litt Mama an einem nicht erkennbaren Blinddarmdurchbruch. Aber unser Gebet hat geholfen. Mama kam wieder nach Hause und wurde wieder gesund. 1974 wurde in Brunnenau ein neues Wohnhaus gebaut. Verschiedene Umzüge nach dem Tod von ihrem Alois 1999 zu Geschwistern folg- ten. Als die Beschwerden sich häuften, hat sie 2017 entschieden, es im Altenwohnheim zu probieren. Sie hat bald gesagt, da bin ich jetzt daheim. Sie genoss das Umsorgt-werden und das gute Essen und die Späßlein mit den Angestellten. Sie genoss jede Art von Zusammenkunft mit der Familie und leb- te dann so richtig auf. Am 3. April 2021 gab sie dem Herrgott ihr Leben zurück. Mama, wir vermis- sen dich. Konrad Mennel Oskar Fink, 8. April, Gmeind, 89 Jahre Oskar wurde als 4.Kind von Maria und Konrad Fink in Sulzberg, Gmeind am 28. Sept. 1931 geboren. Sein Vater war Kaminkehrer, seine Mutter betrieb eine kleine Landwirtschaft. Sein Bruder Arthur ist im Krieg in Ungarn gefallen. Seine Schwester Lina starb mit 33 an Leukämie. Zu seinem verstorbenen Bru- der Walter und seiner Familie hatte er immer ein gutes Verhältnis. In jungen Jahren übernahm Oskar dann den väterlichen Betrieb. Obwohl er eigentlich einen anderen Berufswunsch hatte, liebte er seine Arbeit und erledigte sie mit viel Freude und Leidenschaft. Der persönliche Kontakt zu seiner Kundschaft war ihm stets sehr wichtig. Auch half er seiner Mutter in der Landwirtschaft. Oskar engagierte sich mit viel Leidenschaft in verschiedenen Vereinen, der Ge- meindepolitik, in der Innung der Rauchfangkehrer und in der Pfarrgemeinde. Besonders stolz war er als er den FC Sulzberg mitbegründen durfte. 1958 heiratete er Maria geborene Fröhlich aus Irsengund. Zusammen hatten sie drei Kinder, Arthur, Karoline und Oswald. Als die Kinder aus dem gröbsten heraus waren, bauten sie die Landwirtschaft um und eröffneten 1976 das Hochsträßstüble. Mit 62 Jahren ging Oskar in den Ruhestand und half seiner Frau Maria fortan im Gasthaus. Auch einige Urlaubsreisen in Österreich und Südtirol gönnten sie sich. Als Ma- ria an MS erkrankte stand er ihr bis zum Tod 2017 hilfreich zur Seite. Der Unfalltod seines Sohnes Arthur und seines Enkel Patrick setzten ihm schwer zu. Erholung, Kraft und Ausgleich fand er in seinem geliebten Hochsträß, wo man ihn fast täglich auf seiner Bank am Weiher antreffen konnte. Er liebte es auch mit Menschen in Kontakt zu treten und einen Plausch zu halten. 2018 erlitt er einen Schlaganfall und danach war er auf Pflege angewiesen. Es war schlimm für ihn, sein geliebtes Hochsträß nicht mehr besuchen zu können. Seine letzten Jahre konnte er, wie er es sich gewünscht hatte, zuhause verbringen. Am 8. April 2021 ist er im Beisein seiner Familie und sei- ner Betreuerin Margit verstorben. Es trauern besonders um ihn seine 2 Kinder, 6 Enkel und sein Ur- enkel Paul. Karoline Streiter 21
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