Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen

Die Seite wird erstellt Darian Reinhardt
 
WEITER LESEN
Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen
Pfarrverband
  Moosach‐Olympiadorf
Frieden Christi    St. Martin   St. Mauritius

                  Staunen

       Pfarrbrief Sommer 2019
Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen
Leben aus dem Glauben

Taufen und Trauungen
Für Taufen und Trauungen bleiben für Sie          klären. Taufen, Trauungen und Ehe‐
die jeweiligen Pfarrbüros die ersten An‐          jubiläen können, für alle im Pfarrverband,
sprechpartner. Bitte vereinbaren Sie recht‐       nach Belegung und Möglichkeit in der
zeitig einen Termin, um alle Schritte zu          Alten St. Martinskirche gefeiert werden.
Erstkommunion (3. Klasse) und Firmung (9. Klasse)
Die Kinder und Jugendlichen werden an‐            und im Dezember zur Firmung kein An‐
geschrieben, wenn sie auf dem Pfarrgebiet         schreiben bekommt, soll sich bitte im
wohnen und als katholisch gemeldet sind.          Pfarrbüro melden.
Wer im November zur Erstkommunion
Besuchs‐ und Gesprächswunsch
Seelsorge‐ und Beichtgespräche, Kranken‐          von Häusern oder Wohnungen, Tieren und
besuche mit und ohne Krankenkom‐                  Gegenständen können Sie jederzeit im
munion oder Krankensalbung, Gespräche             Pfarrbüro vereinbaren.
zum Wiedereintritt in die Kirche, Segnung
Trauer und Tod
Die Bestattungsinstitute vergeben die Be‐         baren. Die Messfeiern für Verstorbene fin‐
erdigungstermine. Trauergespräche kön‐            den gewöhnlich am Beerdigungstag zu den
nen Sie jederzeit im Pfarrbüro verein‐            festen Gottesdienstzeiten statt.

                                        Impressum

Herausgeber: Pfarrverband Moosach‐Olympiadorf
Redaktion: Claudia Deigele, Uschi Embacher, Markus Erfort, Rudolf Heilmeier,
Katrin Legner, Martin Pöller (verantwortlich), Barbara Volk
Nummer: 14; Auflage: 8.300
Druck: Der Dersch, 85457 Hörlkofen; Umweltschutzpapier Circle Offset white 70g/m²
Bilder: S. 5, 19 wikipedia; S. 8 o., 9 u., 19, 31, 36, 39 pixabay.de; S. 8 u., 9 o. pexels.de;
S. 16 u., 17 Horatio Canals; S 20 u., letzte Seite commons.wikimedia.org;
S. 21, 22 aus Festschrift zur Weihe und Übergabe am 31. März 1974 – Hedi u. Karl‐Heinz
Kreutzer (21), Garbiele Peé (22); restliche PV‐intern
Texte, Bilder und Grafiken unterliegen dem Urheberrecht. Eine Vervielfältigung oder
Verwendung davon ist nur nach vorheriger Genehmigung gestattet.
Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die
Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder.
Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen
Vom Staunen zum Preisen

Neulich las ich den Satz von Albert Ein‐
stein: „Wer nicht mehr staunen kann, der
ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.“
     Beim Nachdenken über die Bedeutung
des Wortes „Staunen“ war ich aber nicht
mehr so sicher, was damit gemeint ist.
Meint Staunen so etwas wie Verwunde‐
rung, Bewunderung, Verzückung? Etwa
beim Anschauen des Sternenhimmels,
einer unberührten Landschaft, einer Blume
oder eines Kunstwerks. Das Zusehen, wie       nehmen. Es ist nicht so leicht, die Hetze
ein Kind über die Menschen um sich            und die Routine zu unterbrechen, um auf‐
herum und über seine Umwelt staunt,           merksam zu werden. Verweilen beim
kann auch Staunen hervorrufen.                Kleinen oder Unscheinbaren will auch
     Mit dem gleichen Wort können auch        eingeübt sein, und dies ermöglicht das
Überraschung oder Ratlosigkeit gemeint        Verspüren des Wunder=baren.
sein: Wenn ich den Gebrauchsanweisungen            Staunen ist auch möglich beim
für den Zusammenbau eines bestimmten          Erblicken von etwas Hässlichem: eine tote
Geräts peinlich gefolgt bin, staune ich,      Amsel im Park, eine verlassene, zerfallende
wenn das Gerät trotzdem nicht funktioniert.   Industrielandschaft, Ansammlung von Müll
     In der modernen westlichen Gesell‐       auf einem Naturstrand...
schaft scheint es keinen Platz mehr für das        Bei dem Wort Staunen fällt mir immer
Staunen zu geben. Die Welt gilt als ent‐      wieder der Sonnengesang von Franz von
zaubert; sie ist berechenbar und be‐          Assisi ein. Das erstaunte Betrachten der
herrschbar. Nicht nur bei Jugendlichen ist    Vielfalt in der Natur: Sonne, Mond, Sterne;
Coolness „in“; in vielen Kreisen ist die      Wind, Luft, Wolken, Wetter; Wasser,
Kontrolle über sich selbst und die Umwelt     Feuer; „unsere Mutter Erde“, führt ihn zu
(manchmal auch über die Mitmenschen)          den Menschen, die vergeben und
zum Ideal erhoben worden. Staunen als         „Krankheit und Drangsal“ ertragen, und zu
Verwunderung ist etwas für Kinder oder        „unserer Schwester, den leiblichen Tod“.
Verliebte, für fromme Seelen oder Spinner.    Das ist für Franz von Assisi der Grund für
     Man kann schon noch im Alltag            den Lobpreis Gottes: Achtmal wiederholt
staunen: über besondere Leistungen,           er „Gelobt seist du, mein Herr“ (Laudato
Rekorde, Neues aus Technik und Wissen‐        si’, mi’ Signore).
schaft, außerordentliche Ereignisse. Selte‐        Diesen inneren Weg wünsche ich
ner ist jedoch das Stehenbleiben, um den      Ihnen: „Vom Staunen zum Preisen“!
Sonnenaufgang oder ‐untergang wahrzu‐                                 Pierfelice Tagliacarne

                                                                                          3
Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen
Staunen in der Bibel

„Als sie Judits verwandeltes Aussehen               Altes und Neues Testament sind durch‐
sahen und die Kleider, die sie angelegt         zogen vom Bericht der Heilstaten Gottes.
hatte, kamen sie aus dem Staunen über           Das Staunen ist der erste Schritt zum
ihre Schönheit nicht mehr heraus“ (Buch         Glauben!
Judit 10,7).                                        So ist es auch wenig verwunderlich,
    Ich selber komme aus dem Staunen            dass Jesu Erdendasein von Staunen
nicht heraus, wenn ich die kleinen Finger       begleitet wird. Die Hirten staunen (Lk
und die Fingernägel von Täuflingen sehe,        2,18). Die Eltern Jesu staunen (Lk 2,33).
wie sie angelegt sind, wie sie greifen.         Sein öffentliches Auftreten in der
Unbegreiflich – erstaunlich. Das Wunder         heimatlichen Synagoge löst Staunen aus:
der Schöpfung. Oder bestimmte Melodie‐          „Alle stimmten ihm zu; sie staunten über
oder Akkordreihen in der Musik,                 die Worte der Gnade, die aus seinem
Monteverdi, Tristan, Jazz. Oder ein guter       Mund hervorgingen…“ (Lk 4,22).

Kaiserschmarrn. Kunst und Architektur… –            Das wird sich fortsetzen bis zu den
die Aufzählung ließe sich lange fortsetzen.     Erscheinungen des Auferstandenen bei
    Das Staunen gehört zum Leben. Das           Bratfisch (Lk 24,41) und dem Wirken der
Staunen ist Leben. Darum ist es nicht           Apostel nach Pfingsten, als das Volk
erstaunlich, dass der Begriff „Staunen“ die     geradezu „außer sich“ (neue Übersetzung:
ganze Heilige Schrift durchzieht. Gott hat      „fassungslos“) vor Staunen (Apg 2,7) war.
uns die Fähigkeit des Staunens mitge‐           Petrus kann auf einmal reden! Und
geben. Sie ist eine wesentliche Hilfe, ihn zu   Wunder (neu: Machttaten Gottes) tun.
entdecken (ähnlich hat das auch Platon              Es ist daher nur konsequent, dass man
gedacht). Wer staunen kann, ist weise. Ben      auch am Ende der Zeiten staunen wird, wie
Sira drückt dies so aus: „Durch Lied und        wir in der Offenbarung erfahren, wenn
Sinnspruch, Rätsel und Gleichnis hast du        auch etwas apokalyptisch‐düster: „Das
die Völker in Staunen versetzt“ (Sir 47,17).    Tier, das du gesehen hast, war einmal und
In der neuen Einheitsübersetzung hat man        ist jetzt nicht; es wird aber aus dem
in der Kommission manchmal gemeint, das         Abgrund heraufsteigen und dann ins
Wort „staunen“ durch den Begriff                Verderben gehen. Staunen werden die
„verwundern“ ersetzen zu müssen – so            Bewohner der Erde, deren Namen seit der
auch hier. Sei’s drum! Gemeint ist das          Erschaffung der Welt nicht im Buch des
Gleiche.                                        Lebens verzeichnet sind. Sie werden bei

4
Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen
Staunen in der Bibel

dem Anblick des Tieres staunen; denn es         Fazit: Das Staunen ist eine Schwellen‐
war einmal und ist jetzt nicht, wird aber   kunst. Können wir noch staunen? Oder
wieder da sein“ (Offb 17,8). Staunen und    müssen wir alles erklären, zerreden,
Gruseln.                                    banalisieren? Aus dem Staunen soll eine
    Noch einmal zurück zu Jesus in          Konsequenz erfolgen. Von Glaube bis
Nazareth: Die erstaunten Zuhörer in der     Ablehnung ist alles möglich. Gott stellt uns
Synagoge geraten nur wenige Verse später    vor Türen. Auch das ist Gnade. Aber
in Wut und wollen Jesus einen Abhang        Hindurchgehen müssen wir selber – dazu
hinunterstürzen. Das ist bei uns Menschen   hat er uns berechtigt und befähigt.
auch erstaunlich, wie schnell Bewunderung   Erstaunlich, nicht wahr?
in Empörung übergehen kann. Das
erinnern und feiern wir am Palmsonntag:                               Martin Cambensy
„Hosianna“ – „Ans Kreuz mit ihm!“

                    Rembrandt: Der ungläubig Thomas (Ausschnitt)

                                                                                      5
Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen
Die Kunst des Staunens

Es war einmal ein kleiner Löwenzahn, der
still und bescheiden am Rande eines
Spielplatzes wuchs. Es bereitete ihm sehr
viel Freude, den Kindern beim Spielen
zuzusehen. Er reckte oft all seine Blätter,
um mehr von diesem lustigen Treiben
mitzubekommen.
     Er staunte nicht schlecht, als er eines
Tages bemerkte, dass sich etwas Gelbes               Doch plötzlich geschah etwas Wunder‐
zwischen seinen Blättern gebildet hatte.         bares. Ein kleines Schirmchen löste sich
Dieses Gelbe öffnete sich im Laufe des           von der weißen Kugel und flog davon. Da
Tages und sah aus wie kleine Sonnen!             staunten die Kinder und vereinzelt hörte
                                                 man ein verwundertes „Ohhh!“
                                                     Da flogen immer mehr Löwenzahn‐
                                                 Schirmchen davon und die Kinder
                                                 bekamen ganz große Augen. Plötzlich
                                                 fingen sie an, mit den Schirmchen zu
                                                 tanzen. Es war wie ein kleines Fest. Und
                                                 der Löwenzahn war überglücklich.
                                                     Ab diesem Zeitpunkt besuchten die
                                                 Kinder den Löwenzahn täglich und freuten
                                                 sich immer wieder von neuem, wenn es
                                                 eine neue Blüte gab.
                                                     Und jedesmal, wenn die Schirmchen
   Es fühlte sich gut an, so hell zu strahlen.   des Löwenzahns wieder durch die Luft
Und es fühlte sich noch so viel besser an,       flogen, staunten die Kinder aufs Neue.
als plötzlich ganz viele Kinder um den
Löwenzahn herumstanden, weil sie seine           Dieses wahre Märchen geschieht tag‐
Sonnenblüten bewundern wollten.                  täglich bei uns im Kindergarten.
   Doch eines Tages waren die gelben                 Die Fähigkeit des Staunens
Sonnenblüten verschwunden und es war                 ‐ macht uns offen für die Wunder
nur noch eine graue unscheinbare Kugel                 des Lebens,
vorhanden. Traurig stand der Löwenzahn               ‐ motiviert den Willen, das Lernen,
da, als die Kinder wieder zu ihm kamen.              ‐ fördert das Streben nach Wissen,
Auch sie standen erst noch enttäuscht vor            ‐ führt zum Hinterfragen von Selbst‐
der veränderten Pflanze.                               verständlichkeiten und macht
                                                       Platz für neue Wahrheiten.

6
Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen
Die Kunst des Staunens

    Diese Aufzählung könnte noch um viele     In pädagogischen Berufen zum Beispiel ist
Punkte erweitert werden. Statt „Staunen“      es sehr wertvoll, ein Staunen dem Kind
kann man auch sagen:                          gegenüber zu entwickeln. So können sich
    ‐ mit großer Verwunderung wahr‐           Individualitäten frei entwickeln, weil sie
      nehmen,                                 vorurteilsfrei gesehen und angenommen
    ‐ über etwas sehr verwundert sein.        werden.
    In diesen Synonymen findet man das            Die Erwachsenen können von den Kin‐
Wort „Wunder“.                                dern lernen, das Staunen (wieder) zu
    Beobachtet man in unserem Kinder‐         entwickeln, denn eine kindliche Unvor‐
garten staunende Kinder, kann man als         eingenommenheit und Neugier ist die
Erwachsener immer wieder erleben, wie         Voraussetzung für diese Kunst.
viele Wunder der Alltag zu bieten hat. Wie
das Märchen zeigt, werden durch ein stau‐     Wie wertvoll die Kunst des Staunens ist,
nendes Kind für uns alltägliche Dinge wie‐    bringt das Zitat von Johann Wolfgang von
der zu etwas Wunderbarem.                     Goethe ins Bewusstsein:
                                                  „Das Höchste, wozu der Mensch
Vielleicht kann ich Sie nun auch zum              gelangen kann, ist das Erstaunen.“
Staunen bringen, indem ich Ihnen mitteile,
was ich über das Staunen erfahren habe:       Und so wünsche ich Ihnen eine staunens‐
    ‐ Nach der Auffassung von Aristoteles     reiche / wunderbare Sommerzeit.
       und Platon ist das Staunen der
       Beginn des Philosophierens.                                   Barbara Schröders
Denn: Etwas Unerwartetes wird erlebt und                  Kindergartenleitung St. Martin
gleichzeitig entsteht der Wunsch, dass man
das Erlebte zu etwas Bekanntem macht
und verinnerlicht.
    ‐ Der italienische Philosoph und Medi‐
      ziner Giuseppe Galli ordnet das Stau‐
      nen den sozialen Tugenden zu.
Denn: Beim Staunen reagieren erst einmal
unsere Gefühle / unser Gemüt, und dann
erst folgt das Denken. Das hat dann zur
Folge, dass wir uns dem Unbekannten
öffnen können und bereit sind für (Ver‐)
Wunder(‐ungen).

                                                                                      7
Pfarrverband Moosach Olympiadorf - Pfarrbrief Sommer 2019 Staunen
Staunen im Rückblick

Staunen erleben wir als ein schöpferisches      werden reduziert. Hier hat uns erstaunt,
Gefühl, wenn wir unerwartet etwas Gutem         dass dies alles fast gar nicht wehgetan hat.
oder besonders Schönem begegnen. Im             Entscheidend ist doch, dass es auch unter
Volksmund heißt es dann, „da legst di nie‐      den neuen Lebensbedingungen möglich
der“, „die Maulsperre haben“ oder einfach       ist, am sozialen Leben in den verschiede‐
„da schau her“. Aus dem Staunen können          nen Lebensbereichen teilzunehmen. Das
sich große Gedanken, aber auch tiefgehen‐       sind hier ganz in der Nähe die beiden
de religiöse Gefühle entwickeln.                Kirchen im Olympischen Dorf, etwas
                                                weiter entfernt unsere Familie und die
                                                verschiedenen Freundeskreise. Auch wenn
                                                wir den allerneuesten Kommunikations‐
                                                mitteln nicht mehr gewachsen sind, ver‐
                                                bleiben uns doch das altmodische Telefon
                                                und der Fernseher. Und wie schön ist das
                                                nahe Dantebad, von den wunderbaren
                                                Museen in München ganz zu schweigen.
                                                Wir sind jetzt endlich in der Lage, uns die
                                                noch ungelesenen geschenkten Bücher aus
                                                vielen Weihnachts‐ und Geburtstagsfeiern
   Wer so wie wir in der Mitte der              vorzunehmen.
Achtziger angekommen ist, staunt zu‐                 Vor allem staunen wir darüber, wie
nächst über zwei Dinge: Einmal darüber,         schnell die Zeit vergangen ist. Zuerst hat
dass wir so alt geworden sind. Aber auch        es so lange gedauert, bis wir so alt waren,
darüber, dass wir uns in unserem Denken         dass wir alle Filme sehen durften. Dann
und Fühlen kaum verändert haben. Ver‐           die Berufsausbildung, der Beruf, die
ändert haben sich nur unsere körperlichen       Kinder, die Enkel. Jetzt denken die Kinder
Befindlichkeiten. Von diesen Veränderun‐
gen soll hier nicht weiter die Rede sein, da‐
für sind die Leute in den weißen Kitteln
zuständig.

Zum Staunen bleibt noch genug übrig:
   Die eingeschränkte Beweglichkeit ver‐
ändert natürlich die äußeren Lebensum‐
stände. Es lassen sich keine großen Reisen
mehr machen, Theater‐ und Konzert‐Abos
werden gekündigt, Besuche bei Anderen

8
Staunen im Rückblick

schon an das Dasein als Rentner, die fünf
Enkel haben ihre Schulzeit bereits hinter
sich. Mehrere von ihnen studieren in ver‐
schiedenen Städten, machen aber auch
ihre Erfahrungen in außereuropäischen
Ländern.
    In unserer Jugendzeit gab es nur Reisen
an den Rhein und in den Bayerischen
Wald.
    In unserem Alter ist klar, dass wir in der
Endphase des Lebens angekommen sind.
Der vergangene Herbst und der Winter ha‐         hoffen, dass es so bleibt. Der allerdings
ben dieses Gefühl verstärkt. Der Aufbruch        immer noch zerbrechliche Friede dauert
der Natur im März und April hat uns dann         nun schon bald 75 Jahre. Auch das ist zum
aber doch das Gefühl vermittelt, dass es         Staunen und macht dankbar.
auch mit uns noch einmal weitergeht.                 Zuletzt erstaunt uns, wie schwer sich
Schließlich hat schon Konrad Adenauer            die Kirchen tun, sich und unser Glaubens‐
darauf hingewiesen, dass man der Güte            gut so zu verändern, dass die Massenflucht
Gottes keine Grenzen setzen soll. Dieser         der Mitglieder ein Ende findet. Zum
Optimismus ist auch erstaunlich.                 Staunen wäre auch, wenn die „Männer‐
    Jahrhundertelang gab es in Europa blu‐       kirche“ zu unseren Lebzeiten noch Weihe‐
tige kriegerische Auseinandersetzungen.          ämter den Frauen übertragen und so zu
Als Kinder haben wir noch die Flieger‐           ihrer Anerkennung beitragen würde (siehe
angriffe der Engländer und Amerikaner            Maria 2.0).
erlebt. Alle unsere benachbarten Völker
waren Feinde. Jetzt sind wir Freunde und         Hinzuzufügen wäre noch, dass das Staunen
                                                 mit einem Stau nichts zu tun hat. Das
                                                 Staunen bewegt, der Stau ist das Ende aller
                                                 Bewegung.

                                                              Marianne und Otto Haußleiter
                                                                       Gemeindemitglieder
                                                          Frieden Christi und Olympiakirche

                                                                                          9
Veränderungen im Pfarrverband

Durch den Weggang von Pfarrvikar Björn                                 Frieden Christi er‐
Wagner wird sich die Zusammensetzung                                   hält eine Pastoral‐
des Seelsorgeteams für den Pfarrverband                                assistentin, Frau
verändern. Das wird besonders Auswir‐                                  Franziska Ilmber‐
kung auf die Gottesdienstordnung haben,                                ger. Vorgabe des
vor allem auf die Anzahl der Messfeiern.                               Ordinariates: Sie
                                                                       darf als Berufs‐
Zunächst zur Personalsituation:                                        anfängerin nicht
                                             einzige und erste Ansprechpartnerin in der
                                             Pfarrei sein – sie darf aber im kompletten
                    Ansprechpartner     in   Bereich der Pastoral tätig sein (und Religi‐
                    St. Mauritius bleiben    onsunterricht an der Nadischule geben).
                    Pfarrvikar     Andreas   Also werde ich, themenbezogen aber auch
                    Krehbiel und Diakon      die übrigen Kollegen und Kolleginnen, in
                    Martin Pöller.           FC präsent sein. Da ich vermutlich in
                                             Zukunft die Mittwochmesse in FC feiern
                                             werde, kann ich mir vorstellen, den Mitt‐
                                             woch weitgehend dort zu verbringen, evtl.
St. Martin ist durch die Wiederbesetzung     schon den Dienstagabend für Gremien‐
mit Gemeindereferent Martin Stettner         arbeit, Sprechstunde, Kontakte, Präsenz im
(Schwerpunkt Seniorenpastoral und Seel‐      Dorf. Arbeitsplatz, Schlüssel etc. sind sicher
                    sorge in Pflegehei‐      leicht zu klären, optimal wäre auch eine
                    men)     sowie    den    Übernachtungsmöglichkeit im Pfarrhaus.
                    bleibenden Gemeinde‐     Weitere Bereiche der Zusammenarbeit er‐
                    referentinnen Elisa‐     geben sich in der Jugendpastoral (mit Frau
                    beth Kammel und          Spangler), Sakramentenpastoral (Frau
                    Sabine Spangler (je      Kammel und Frau Spangler) und          Senio‐
                    50 %) und mir einiger‐   renpastoral (Herr Stettner) sowie im gele‐
                    maßen gut besetzt,       gentlichen Kontakt zum Kindergarten (in
                    zumal PV Krehbiel die    St. Martin übernehme ich ja auch einen
KAB begleitet und Gottesdienste über‐        Teil der Kindergartengottesdienste).
nimmt. Schmerzlich vermissen wir nach
wie vor Diakon Günther Barta, dem wir die
möglichste Wiederherstellung seiner Ge‐
sundheit wünschen!

10
Veränderungen im Pfarrverband

Nun zur Gottesdienstordnung:                   nate geben mit anschließender Begegnung
             Aufgrund der vielen Taufen        bei Kaffee und Kuchen.
             und Trauungen im PV wird es                    Dienstags soll dafür eine
     Sa
             keine Vorabendmessen mehr                      Abendmesse angeboten wer‐
                                                    Di
             am Samstag geben (Ausnah‐                      den, da morgens der Gottes‐
men bei Festen, Rorate etc. sind möglich).                  dienstbesuch sehr mager ist.
             Da Prof. Tagliacarne ab und zu    Dieser Gottesdienst eignet sich auch für
             am Flughafen aushelfen muss,      Seelenmessen zum Gedenken an die aktu‐
     So
             werden PV Krehbiel und ich        ell Verstorbenen.
             zwei Sonntagsmessen über‐                      Donnerstags wird es auf
nehmen: 9 Uhr in St. Mauritius (in der Re‐                  Wunsch einzelner Gemeinde‐
                                                    Do
gel A. Krehbiel) und 11 Uhr in St. Martin                   mitglieder in St. Martin auch
(M. Cambensy oder A. Krehbiel) – leider                     eine stille eucharistische An‐
werden diese Zeitverschiebungen unum‐          betung vor dem Allerheiligsten geben.
gänglich sein – sowie, auch aus ökumeni‐
scher Rücksicht, wie bisher 10 Uhr in          In Urlaubszeiten müssen wir, wie bisher
Frieden Christi und 19 Uhr in St. Martin (in   auch schon, noch mehr kürzen.
der Regel beide M. Cambensy). Es wird              Spannend wird noch die Frage nach
auch Sonntage geben, an denen einer von        den Christmetten, den Feiertagen und der
uns verhindert ist. Dann werden Prof. Tag‐     Karwoche und Ostern werden. Da bedarf
liacarne oder Weiße Väter einspringen          es noch guter Ideen und Beratungen.
oder es wird von den übrigen Kollegen und
Kolleginnen aus dem Seelsorgeteam eine         Dieser Plan, den wir im Seelsorgeteam er‐
Wort‐Gottes‐Feier angeboten werden,            arbeitet haben, berücksichtigt, was ich mir
evtl. auch von jemandem aus dem Kreis          gesundheitlich zutraue und meiner sonsti‐
der ehrenamtlichen Wort‐Gottes‐Feier‐Lei‐      gen Arbeitsbelastung gerecht wird. Dieser
tenden.                                        Hinweis ist sehr wichtig, weil ich nicht dar‐
    Dieses Modell der regelmäßigen Got‐        über hinausgehen werde, auch wenn es
tesdienstzeiten scheint uns einfacher          Priester gibt, die zwei oder sogar drei
umsetzbar als rhythmisierte Wechselmo‐         Messen am Sonntagvormittag feiern müs‐
delle, bei denen nicht jeden Sonntagvor‐       sen. Wenn es heißt „Gehet hin in Frieden“,
mittag überall ein Gottesdienst ist.           brauche ich denselben auch.
             Montags wird es in St. Martin
             nur noch die inzwischen sehr      Vielen Dank für alles Mitdenken, Mitgehen
    Mo       beliebte Messfeier für Senio‐     und alle konstruktiven Gedanken,
             ren im Pfarrsaal alle zwei Mo‐                              Martin Cambensy

                                                                                        11
Was der Pfarrer so gefragt wird

Wann wird denn endlich das Alte Pfarr‐           Muss dieser Radau am Karfreitag sein?
haus renoviert?                                  (Frage eines Passanten)
Ein Architekt ist mit den Planungen beauf‐       Trotz Heimatsehnsucht geht das Wissen
tragt. Es hat sich allerdings gezeigt, dass im   um alte Bräuche verloren. Die Ratschn er‐
Haus Schimmel wütet. Außerdem ist das            setzen die Glocken, die aus Trauergründen
Holz im Dachstuhl giftstofflich belastet und     nach dem Gloria des Gründonnerstags bis
es gibt Statikprobleme. Darüber hinaus           zum Gloria des Ostermorgens „nach Rom
gibt es wie so oft Differenzen mit dem           geflogen sind“.
Denkmalschutz.                                   Warum ist in der Alten St. Martinskirche
    Vorgesehen sind zwei oder drei Woh‐          umgestellt worden?
nungen unterschiedlicher Größe. Wir kön‐         Freier Blick zu den Altären und Zugang zum
nen nur hoffen, dass sich bald etwas tut.        Tabernakel. Der Priestersitz ist auch auf
    Das Haus gehört nicht der Pfarrkirchen‐      den Ambo ausgerichtet. Es ist aber noch
stiftung, sondern ist ehemalige Pfründe          nicht optimal.
des Pfarrers. Diese wird zentral in der
Erzbischöflichen Finanzkammer verwaltet.
Wozu dient die Stiftung „Mantel 2000“?
Die Geschwister Vieregg hatten diese Stif‐
tung eingerichtet für arme, ältere oder
kranke Katholiken der Pfarrei St. Martin.
Manchmal trifft es ja auch Kinder, Jugend‐
liche und Familien mit Kostenleistungen,
die nicht von den Kassen übernommen
werden. Im Bedarfsfall wenden Sie sich an
die Caritas.
    Vergelt’s Gott für alle Spenden!
Wie soll ich Sie anreden, Monsignore?
Da ist vieles möglich: Mein Nachname, der
aber manchen zu kompliziert ist; Herr Pfar‐
rer ist am einfachsten. Monsignore bitte
nur mit einem Schuss Humor und barocker
Fröhlichkeit! Bitte nicht: Hochwürden.
Was wünschen Sie sich zum 60. Geburtstag?
Fröhliche festliche Tage. Vielleicht einen
Zuschuss für die Romfahrt für ein paar
Leute, die es sich sonst nicht leisten                AMK: Blick auf den umgestellten
können.                                                         Priestersitz

12
Was der Pfarrer so gefragt wird

Was halten Sie von Maria 2.0?                   (10.11.) mit besonders zünftigem Früh‐
Unabhängig von etwas sehr provokanten           schoppen. Und wir beteiligen uns
Plakaten geht hoffentlich eine sachliche        pfarrverbandsweit an der „Langen Nacht
Diskussion weiter. Müssen sich die              der Museen“ (19.10.) mit dem Projekt
Geschlechterrollen Mann/Frau in den             „ÜberEngel“ (siehe unten).
Ämtern widerspiegeln? Wenn ja, warum                Im Übrigen empfehle ich zur Lektüre
nur da? Warum sind die schärfsten Gegner        das großartige Buch von Volker Laturell,
von mehr Rechten für Frauen gerade die          Geschichte der Pfarrei Feldmoching, in
Frauen selber?                                  dem es auch um Moosach geht.
    Ein großes Problem für die Kirchen‐         Können Sie sich ein Leben ohne Wagner
leitung ist einerseits ihre eigene Zerrissen‐   vorstellen?
heit und dazu die vielfältige Ungleichzeitig‐   Manche Passagen und Akkordwendungen
keit der Kulturen. Aber das gilt es auszu‐      in seinen Opern sind schon großartig!
halten und durch guten Dialog zu gestalten.         Spaß beiseite: Es gilt dem scheidenden
    Die Schritte, die man schon tun kann,       Pfarrvikar Björn zu danken für seine durch‐
werden oft übersehen: z.B. Frauen in der        aus herausfordernde, aber oft belebende
Kirchenverwaltung – vielerorts eine Min‐        Art und Weise, das Leben im Olympiadorf
derheit!                                        mitzugestalten. Viele Anstöße werden
Die Pfarrei St. Martin wird 110 Jahre alt.      bleiben. Vor allem aber die Erinnerung an
Wird das gefeiert?                              sein humorvolles, geerdetes und offen
Freilich. Dazu wird die Pfarrkirche 95 Jahre    kommunikatives Wesen. Ein Priester durch
alt. Es gibt eine Jubiläumswoche mit            und durch!
Hoagartn (8.11.), vielleicht mit einer              Björn, schau ab und zu vorbei!
kleinen Ausstellung und einem Patrozinium                                  Martin Cambensy

                                         ÜberEngel

Das Kulturmanagement der Erzdiözese lädt            Frau Born sucht Gruppen, die Engel‐
die Pfarreien ein, sich an der „Langen          flügel gestalten, die in St. Martin aufge‐
Nacht der Museen“ zu beteiligen mit dem         hängt werden. Es soll eine Fotoaktion
Thema „ÜberEngel“.                              (Anstoß Frau Bartel) geben, Texte von
    Auf meine erste Umfrage gab es eine         Kindern, Bibelarbeit… Eine Lichtinstallation
erstaunliche Resonanz – toll!                   ist für St. Mauritius anvisiert. In Frieden
    Frau Bihler Shah und Herr Hofmann           Christi könnte der von Engeln getragene
sind noch in Verhandlung bezüglich              Osterleuchter eine Rolle spielen.
musikalischer Beiträge.                                 Also: save the date: 19.10.19
                                                                           Martin Cambensy

                                                                                        13
Verstärkung im Pfarrverband...

Liebe Gemeindemitglieder im Pfarrverband
Moosach‐Olympiadorf!

Mein Name ist Martin Stettner. Ich bin 45
Jahre alt und seit 16 Jahren im Dienst eines
Gemeindereferenten im Erzbistum.
    Nach dem Studium der katholischen
Religionspädagogik und kirchlichen Bil‐
dungsarbeit an der KU Eichstätt war ich
sieben Jahre in der Pfarrgemeinde „Zu den
heiligen 14 Nothelfern“ im Dekanat
Freimann tätig. Daran anschließend (2010
– 2014) kam ich in die Pfarrei St. Martin‐
Moosach, wo mir die Erstkommunion‐
vorbereitung und die Arbeit mit Kindern
und Familien anvertraut wurden. Nach           gerstraße in den Blick rücken. Da dieses
einem Sabbatjahr und einem Exkurs in den       Aufgabengebiet für mich und für unseren
Münchner Süden, genauer gesagt in den          Pfarrverband neu ist, muss ich mich in
PV Oberhaching, bin ich nun wieder neu in      diesen Bereich erst einarbeiten. Das heißt,
den PV Moosach‐Olympiadorf angewiesen          ich muss erst die       Einrichtungen für
worden.                                        Senioren sowie die Aktiven der Senioren‐
    Darum ist es jetzt für mich schon ein      arbeit in unserem Stadtteil kennenlernen
bisschen wie Heimkommen. Es freut mich         und mich ebenso in unseren bestehenden
sehr, viele bekannte Gesichter wiederzu‐       Pfarreiangeboten für ältere Menschen
sehen und es freut mich ebenso, von            bekannt machen. Darum bitte ich auch um
vielen Leuten wiedererkannt zu werden.         Geduld. Bis neue Angebote sichtbar wer‐
Der häufig gesprochene Satz: „Schön, dass      den, wird es noch ein wenig dauern. Wenn
du wieder da bist!“, tut mir sehr gut. Ich     Sie Ideen und Anregungen im Bereich der
bedanke mich schon jetzt für die sehr          Seelsorge mit Senioren haben oder auch
freundliche Aufnahme im Pfarrverband           einfach nur besucht werden wollen, dann
und auch im Kreis der KollegInnen.             sprechen Sie mich gerne an. Sie erreichen
    Schwerpunktmäßig werde ich künftig         mich am einfachsten über das Pfarrbüro
Beerdigungen für den gesamten Pfarr‐           St. Martin.
verband übernehmen und in der Arbeit mit
Seniorinnen und Senioren tätig werden.                                                Ihr
Dabei sollen auch die beiden Heime in der                                 Martin Stettner
Hugo‐Troendle‐Straße und in der Bauber‐

14
...und für Frieden Christi

Liebe Pfarrverbandsmitglieder,

ab ersten September bin ich bei Ihnen im
Pfarrverband als Pastoralassistentin tätig.
Damit Sie vielleicht schon einmal vorab
einen kleinen Eindruck bekommen, wer da
ab September mit zum pastoralen Team
gehört, möchte ich mich Ihnen kurz vor‐
stellen:
    Ich heiße Franziska Ilmberger und kom‐
me aus dem Dachauer Hinterland. Nach
dem Abitur wollte ich etwas von dem zu‐
rückgeben, was ich davor jahrelang als
Schülerin geschenkt bekommen habe, und
entschloss mich, ein Freiwilliges Soziales
Jahr an der Neurologischen Rehabilitati‐      um wieder gen Heimat und so begann ich
onsklinik in Regensburg zu machen. In die‐    vor zwei Jahren den Pastoralkurs hier in
ser Zeit habe ich gemerkt, wie wichtig mir    der Erzdiözese München und Freising, wo
neben der körperlichen Heilung die seeli‐     ich seitdem im PV Oberschleißheim einge‐
sche ist. So lag der Entschluss nahe, Theo‐   setzt bin. Dort habe ich ganz unterschiedli‐
logie zu studieren sowie den Beruf als        che Bereiche der Seelsorge kennengelernt
Pastoralreferentin anzustreben. Darum         und viele Erfahrungen gesammelt.
fing ich neben dem Theologiestudium in            Jetzt geht der Pastoralkurs zu Ende und
München die studiumsbegleitende Ausbil‐       ich freue mich darauf, Sie und den Pfarr‐
dung im Ausbildungszentrum für Pastoral‐      verband ab September kennenzulernen.
referentInnen an.                             Besonders neugierig bin ich natürlich auf
    Während des Theologiestudiums ist es      Frieden Christi, wo mein Schwerpunkt
gute Tradition, ein Freisemester in einem     liegen wird. Als fast jährlicher Besucher der
anderen Land oder an einem anderen Ort        Communauté de Taizé freut es mich, ab
zu verbringen. Meine Wahl fiel auf die        September unter einem ökumenischen
„Fakultät des Ostens“ in Erfurt, um dort      Dach tätig zu sein.
das Leben als Christ in der Diaspora              So bleibt mir eigentlich nur noch, Ihnen
kennenzulernen. Weil ich mich in Erfurt       einen gesegneten Sommer zu wünschen!
vom ersten Tag an willkommen und wie
Zuhause gefühlt habe, wurden aus einem                                            Herzlich
Semester schlussendlich drei Jahre.                                   Franziska Ilmberger
    Allerdings zog es mich nach dem Studi‐

                                                                                       15
Erstkommunion

     Frieden Christi am 12. Mai

     St. Mauritius am 12. Mai

16
Erstkommunion

St. Martin am 19. Mai

St. Martin am 26. Mai

                        17
KDFB / Frauenbund

                                           Wie seit nunmehr 30 Jahren ging der
Wir treffen uns in der Regel am ersten     Frauenkreis im Marienmonat Mai zum
Donnerstag des Monats. Vor unseren         Wallfahrten nach Maria Eich.
Treffen um 20:00 Uhr feiern wir um 19:00      Begleitet wurden die Frauen von Frau
Uhr Abendmesse „Frauen beten für den       Bücken, die mit einem Morgengebet an
Frieden“ in der AMK.                       der Alten St. Martinskirche auf die Wall‐
    Gäste sind zu allen Veranstaltungen    fahrt einstimmte. In Maria Eich wurde die
herzlich willkommen.                       Wallfahrt mit einer Andacht beendet.

St. Martin                                 St. Mauritius
Ansprechpartnerin:                         Ansprechpartnerin:
Margareta Neumaier                         Margit Miehle
Do 12.09.19      14:00 Uhr                 Mi 14.08.19       14:45 Uhr
Betriebsbesichtigung Firma Breitsamer      Kräuterbuschenbinden, Thekenraum
Dachauer Str. 535                          anschl. Kaffeetrinken
Do 10.10.19      20:00 Uhr                 Fr 13.09.19       13:00 Uhr
Filmabend: „Vision: Aus dem Leben der      geführter Stadtspaziergang,
Hildegard von Bingen“                      Treffpunkt: Tal 7 vor dem Weißen
Ein Film von Margarethe von Trotta         Brauhaus
Do 07.11.19     20:00 Uhr                  alternativ
Wir backen Martinigänse                    So 15.09.19       15:00 Uhr
Fr 29.11.19     ab 14:00 Uhr               Kaffeetrinken, Treffpunkt wird noch
Vorbereitungen zum Christkindlmarkt        bekanntgegeben
30.11./01.12.19                            Sa 26.10.19       14:30 Uhr
Verkauf beim Christkindlmarkt              Vorbereitung Gulaschsuppe
Do 05.12.19     20:00 Uhr                  Di 26.11.19       17:00 Uhr
Vorweihnachtliche Feier                    Verpacken der Weihnachtsplätzchen

18
Ökumenischer Frauentag

            Herzliche Einladung
     zum 7. Ökumenischen Frauentag
im Olympiadorf mit verschiedenen Work‐
shops zum Thema
             „Was mir gut tut“
am Samstag, 16.11.19, 14:00‐18:30 Uhr,
Ökumenisches Kirchenzentrum im Olympi‐
schen Dorf, Helene‐Mayer‐Ring 23‐25,
U3 Olympiazentrum.
   Kostenbeitrag: 7 Euro.
   Anmeldung unter oekumene‐olympia‐
dorf@t‐online.de oder im Pfarramt Frieden
Christi (35 89 90 86‐0). Sie sind aber auch
spontan herzlich willkommen.
                     Susanne Pfisterer‐Haas

                                Fest der Ehejubilare

                                                  Anmeldeschluss ist am 16. September.
                                              Die Anmeldekarte mit näheren Informa‐
                                              tionen erhalten Sie in unseren Pfarrbüros.
                                                  Im Pfarrverband feiern wir die Jubilare
                                              wieder am Valentinstag, 14. Februar 2020,
                                              bei einem Gottesdienst in der Alten
                                              St. Martinskirche und einem Gläschen
Kardinal Reinhard Marx lädt wieder alle       Sekt.
Ehejubilare zu einer Segnungsfeier am 27.                               Martin Cambensy
Oktober 2019 ab 10:00 Uhr im Münchner
Frauendom ein. Sitzplätze gibt es nach
Anmeldung für Jubilare ab 50 Ehejahren
und Paare mit Behinderung.
   Nach dem Festgottesdienst gibt es
einen Empfang, ein kostenfreies Mittag‐
essen und ein vielfältiges kulturelles
Programm.

                                                                                     19
Kirchgeld

                                               sehr freut. Die Kirchgeldtüten können bei
                                               den Gottesdienstsammlungen oder im
                                               Pfarrbüro abgegeben werden.
                                                   Entscheidend ist, dass das Kirchgeld
                                               direkt der Pfarrgemeinde zugutekommt;
                                               in unserem Fall steht das gesamte Kirch‐
                                               geld aus St. Martin, St. Mauritius und
                                               Frieden Christi unserem Pfarrverband
                                               Moosach‐Olympiadorf zur Verwendung für
                                               das Gemeindeleben frei – im Jahr 2018
Für uns Katholiken erscheint die Kirchen‐      war dies ein Betrag von 12.375 €. Das Geld
steuer in zwei Formen:                         dient z.B. zur Anschaffung neuer Geräte,
1. als Steuer auf Einkommen, Lohn oder         für Reparaturen und kleinere Baumaßnah‐
Kapitalerträge, die an die Diözese abge‐       men sowie zur Unterstützung von Aktivitä‐
führt und von ihr weiterverteilt wird, und     ten bei Jung und Alt.
2. als Kirchgeld (wird auch als Ortskirchen‐       Im Namen der SeelsorgerInnen und der
steuer bezeichnet), das von jeder Pfarr‐       ehrenamtlichen Gremien unseres Pfarr‐
gemeinde eigenständig erhoben wird und         verbands danke ich Ihnen schon im Voraus
zu 100 Prozent bei ihr verbleibt.              für Ihren Kirchgeldbeitrag.
    Deshalb sind alle Katholiken über 18                                       Willi Bauer
Jahre, die ein eigenes Einkommen haben,                  Verbundpfleger des Pfarrverbands
kirchgeldpflichtig. Sie werden Jahr für Jahr                         Moosach‐Olympiadorf
von ihrer Pfarrgemeinde aufgerufen, diese
Steuer zu entrichten. Kontrolliert wird die
Einhaltung dieser Pflicht allerdings nicht.
Das Kirchgeld ist – wie die gesamte Kir‐
chensteuer – bei der Einkommenssteuer‐
erklärung in voller Höhe als Sonderausgabe
abziehbar. Es ist jedoch keine Spende.
Spendenbescheinigungen werden deshalb          Noch eine wichtige Bitte der Verwaltung:
nicht ausgestellt, aber auf Wunsch eine        Bitte überweisen Sie das Kirchgeld auf das
Kirchgeldquittung.                             gemeinsame Konto des Pfarrverbands von
    Eingefordert wird ein Betrag von 1,50 €    St. Martin, nicht auf das der verschiedenen
pro Katholik. Meistens wird jedoch ein hö‐     Pfarreien:
herer Betrag in die Kirchgeldtüte eingelegt    Kath. Kirchenstiftung St. Martin München
oder auf das Konto des Pfarrverbands ein‐         IBAN: DE73 7509 0300 0002 1444 50
gezahlt, worüber sich die Pfarrei natürlich                       Danke!

20
45 Jahre Weihe – Musik in Frieden Christi

Musik im Gottesdienst, das bedeutet in          Musik des Mittelalters bis zum Hardrock,
Frieden Christi zuerst einmal das Singen.       von Folklore aus aller Welt bis zum
Von Anfang bis heute ist unsere Gemeinde        Balinesischen Schattenspiel, von SolistIn‐
dabei engagiert und begeistert und auch         nen bis zu Symphonieorchester und
Neuem aufgeschlossen. Häufig werden             Bigband. Dazu kamen Programme mit
unsere Gottesdienste besonders gestaltet,       „Orgel plus“ in allen möglichen Kombi‐
vor allem vom Ökumenischen Chor, dem            nationen (z.B. plus Klavier, Cello, Posaune,
Frauenchor, der Family‐Band, dem Kinder‐        Schlagzeug, Maultrommel), Musikkabarett
chor und der Schola. Dazu kommen Instru‐        sowie die Kinderkonzerte mit teilweise
mental‐ und Vokalsolisten, teils aus der        aufwändigen Aufführungen. Namhafte Inter‐
eigenen Gemeinde, teils von außen. Gast‐        pretInnen aus München sind ebenso zu
ensembles erweitern das Spektrum. Zeit‐         Gast wie KünstlerInnen aus allen Erdteilen.
weise gab es Jugendbands, von Müttern               Seit der Weihnachtsoktav 1972, als ich
geleitete Kinder‐Orffgruppen sowie ein          als Student meinen ersten Gottesdienst in
Ensemble für liturgischen Tanz.                 Frieden Christi begleitete, fand das
    Von Anfang an hatte Musik in Frieden        musikalische Geschehen allzeit Interesse
Christi einen hohen Stellenwert. Einen          und Unterstützung durch die Gemeinde
wichtigen Beitrag dazu leistete der             sowie durch alle verantwortlichen Priester
Gründungspfarrer der Gemeinde, Heinz            und PastoralreferentInnen. Möge die
Summerer. Die Einrichtung und Förderung         Musik auch künftig in einer Zeit der großen
verschiedenster Gruppen und Aktivitäten         Herausforderungen den Zusammenhalt in
war ein wesentlicher Teil seines pastoralen     in unserem Pfarrverband stärken!
Plans für die neue Gemeinde. Musik spielte                               Winfried Englhardt
dabei eine wichtige Rolle. So sah er die                     Kirchenmusiker Frieden Christi
Konzertreihe „Musik im Olympischen Dorf“
(MIOD) nicht nur als ein kulturelles Projekt,
sondern vor allem auch als Möglichkeit der
Öffnung nach außen bzw. der Einladung an
alle, insbesondere an diejenigen, die sich
der Kirche nicht zugehörig fühlen.
    Und dieses MIOD bildet seit dem ersten
Konzert am 13.10.1973 bis heute mit ca.
acht Konzerten pro Jahr einen wichtigen
Teil unseres musikalischen Lebens. Das
außergewöhnliche Konzept der Reihe ist
der Versuch, die Musik in ihrer Vielfalt           Gottesdienst in Frieden Christi in den
darzustellen. Die Bandbreite reicht von der               frühen 1970er Jahren.

                                                                                            21
45 Jahre Weihe – zwei Kirchen unter einem Dach

Herr Rukower, erinnern Sie sich an den          Presse über das Dorf, von „Betonwüste
ersten Gottesdienst für die Gemeinde?           ohne Grün“ und „Geisterstadt“ war die
    Ja, das war an Heiligabend 1972, nicht      Rede, auch deswegen ging der Verkauf so
im Olympischen Dorf, sondern in der             zögerlich. Für uns war das ein großer
evangelischen Kirche in der Riesstraße 102,     Kontrast: Dort, in St. Mauritius, eine
dem „Backsteinbau“. Pfarrer Summerer            Gemeinde ohne Kirche – wir hatten noch
war mit seiner Gitarre da und sein              Gottesdienste im Zelt erlebt – und hier
Auftreten und seine Musik haben mich            eine fertige Kirche, komplett mit Orgel,
gleich    angesprochen.      Aber
meine Frau und ich hatten uns in
St. Mauritius gut eingelebt und
mussten uns dort erst abnabeln.
Ich war Kassier vom Kirchen‐
bauverein und musste dieses
Amt erst jemand anderem
übergeben. Auch war dort ein
sehr engagierter Geistlicher,
Pfarrer Vogl, bei dem wir uns
sehr wohl gefühlt haben. So hat
es über ein Jahr gedauert, bis wir
in    Frieden    Christi   richtig
angekommen sind.
                                              Das Kirchendach während der Bauzeit
Erstkommunion und Firmung wurden                 Bestuhlung und Gruppenräumen, aber
erstmals im Juli bzw. Dezember 1973              ohne Gemeinde. Auch PGR und Kirchen‐
gefeiert. Warum fanden Weihe und                 verwaltung mussten sich erst bilden. Die
Übergabe der Kirche an die Gemeinde              Gemeindemitglieder kamen ja von überall
erst am 31. März 1974 statt?                     her, und selbst die, die wie die Presse‐
    Das Olympische Dorf stand die ersten         stadtbewohner als erstes da waren,
eineinhalb Jahre fast leer. Die Olympia‐         mussten erst ankommen; dazu gehört,
Pressestadt, einschließlich der Diesel‐          dass man sich kennenlernt, dass sich eine
straße, wurde auf einem Schlag Anfang            Gemeinschaft bildet. Die Studenten waren
Dezember 1972 bezogen, es waren Sozial‐          übrigens mit die ersten Bewohner im Dorf
wohnungen verschiedener Träger. Die              durch den Bezug des ehemaligen olympi‐
Wohnungen im Dorf waren dagegen von              schen Frauendorfes und haben lange Zeit
Anfang an für den Verkauf bestimmt. In           die Gemeinde wesentlich mitgeprägt.
der ersten Zeit gab eine sehr negative

22
45 Jahre Weihe – zwei Kirchen unter einem Dach

Zwei Kirchen unter einem Dach. Wie             evangelischen Studentengemeinde haben
haben Sie damals den Kontakt zur               jeden Dienstagabend einen gemeinsamen
evangelischen Gemeinde erlebt?                 Gottesdienst gestaltet.
   In meiner Erinnerung ist über Ökumene
nicht diskutiert worden, sie wurde gelebt.      Was bedeutet für Sie die Konstruktion
Die beiden Pfarrer, Herr Summerer und           unseres Kirchendachs?
Herr Köhnlein, haben Tür an Tür bzw.               Ich kann verstehen, wenn jemand
Wand an Wand gewohnt. In unserem                damit Probleme hat; man kann nicht
                                                         erwarten, dass alle von unserem
                                                         Dach erbaut sind. Manche sagen,
                                                         bei uns sieht es aus wie in einer
                                                         Messehalle oder auf einer
                                                         Baustelle. Aber: Herr Summerer
                                                         hat oft zu uns gesagt, Kirche ist
                                                         nicht der Bau, sondern die
                                                         Menschen darin. Der Raum ist
                                                         mit Leben zu erfüllen.
                                                             Vielen ist auch nicht bewusst,
                                                         dass das ganze Dach von zwölf
                                                         Säulen getragen wird, die für die
                                                         zwölf Apostel stehen: Vier bei
                                                         der evangelischen, die anderen
     Drei der zwölf Säulen, auf denen das Dach ruht      entlang der katholischen Kirche.
Kirchenzentrum teilen wir uns nicht nur Das Mero‐System besteht aus Stäben und
Dach und Eingang, sondern auch den Knoten. Die Knoten halten die Ver‐
Kommunikationsraum. Wir sind gemein‐ strebungen zusammen. Wenn Sie einen
sam zum Gottesdienst gegangen, die einen davon herausreißen, wird die Konstruktion
dann auf die eine, die anderen auf die instabil. Ebenso kann man zur Gemeinde
andere Seite, und danach haben wir uns sagen: Nicht loslassen, sondern festhalten.
wieder getroffen. Die Herausforderungen Die Knoten sind wie unsere Hände und die
waren von Anfang an gemeinsame, seien Stäbe wie unsere Arme. In dem Nicht‐
es Probleme mit dem Gebäude, sei es, dass Loslassen liegt auch Verantwortung.
man eine Nachbarschaftshilfe einrichten,
sich um die Senioren kümmern oder einen                                      Peter Rukower
Chor gründen wollte. Es gab einmal im Jahr                Gemeindemitglied Frieden Christi
den gemeinsamen Pfarrbrief „Impulse“                              (Fragen: Claudia Deigele)
und die Tutoren der katholischen und der

                                                                                       23
Danke und bis bald!

„Der bleibt nur zwei Jahre!“ – so der          nach dem Karfreitag gemacht. Aufgrund
Mesner und „Gute Geist“ von Frieden            dieser eigenwilligen Erfahrung, dass der
Christi prophetisch. Ja, er hatte Recht: Nur   Totgeglaubte lebt und eine nicht zu
zwei Jahre war ich im PV Moosach‐              bändigende Kraft hat, gibt es das
Olympiadorf. Für diese Zeit danke ich          Christentum und den Glauben an Jesus als
dennoch herzlich; nach den Jahren in           den Christus, den Heiland, den auferstan‐
ländlicheren Räumen war die Umstellung         denen Herrn. Dieser Christus begleitet
auf die Münchner Erfordernisse interes‐        mich hoffentlich auf meinem Weg nach
sant. Danken möchte ich meinen Brüdern         Trudering. Wie bei Euch gibt es dort drei
im geweihten Dienst, den zuverlässigen         Pfarreien; ob es einen gemeinsamen PV
Mesnern in den Kirchen, den inspirie‐          gibt, steht noch in den Sternen. Ich gehe
renden Organisten bzw. Kirchenmusikern,        gerne dorthin und übernehme die Leitung
den freundlichen, direkt‐ehrlichen und         dieses fast 17.000 Gläubige umfassenden
somit unkomplizierten Sekretärinnen, der       pastoralen Raumes zuversichtlich. So
kompetenten Verwaltungsleiterin, meinen        bleibt mir nur „Ade!“ zuzurufen und ein
Kollegen im Team, den Reinigungskräften        herzliches „Ciao! Bis bald!“.
der kirchlichen Immobilien, v.a. aber den
vielen ehrenamtlichen Helferinnen und                                 Euer Björn Wagner
Helfern in den drei Pfarreien; danken
möchte ich auch meinem evangelischen
Bruder der Olympiakirche – ich bin davon
überzeugt, dass die Ökumene auf einem
guten Weg ist. Ich hoffe, dass der PV sich
weitervereinigt, dass es zwischen den
Pfarreien gerecht zugeht, dass vergangene
volkskirchliche Gewohnheiten mit Zuver‐
sicht „begraben“ werden können und dass
sich möglichst alle innerlich darauf ein‐
richten können, dass es eine katholische
Kirche in unseren Breiten geben wird, die
sich ausdünnt, die aber dennoch fest im
Glauben stehen kann – ohne sich anzubie‐
dern an jene, die sie ablehnen. Jesus, der
Herr, geht immer mit – besonders dann,
wenn man sich auf seine bleibende Abwe‐
senheit eingestellt hat. Diese Erfahrung
haben Apostel in der unmittelbaren Zeit

24
Mach dich auf...

Mach dich auf und geh in das Land, das ich     jedoch für PGR und KV Anlass, nach neuen
dir zeigen werde, so das Motto des Pfarr‐      Wegen zu suchen, um, gemeinsam mit
gemeinderats von Frieden Christi. In ihren     dem Team des Hauses für Kinder, die
Klausurtagen am 24. und 25. Mai machten        Kinder wieder intensiver im Glauben zu
sich PGR und Kirchenverwaltung auf die         begleiten, sie an das Gemeindeleben
Suche nach Wegen der Um‐ und Neuge‐            anzubinden und wenn möglich dabei auch
staltung, um auch künftig zuversichtlich in    die Eltern zu erreichen.
die Zukunft zu blicken. Dazu drei Beispiele.       Die minimalinvasive Sanierung des
                                               Pfarrzentrums wird im Herbst 2019
    Es war eine große Erleichterung, dass      durchgeführt. Da meist nur Teilbereiche
auch nach dem bevorstehenden Abschied          der Räumlichkeiten betroffen sind, wird
von Pfarrvikar Björn Wagner der Sonntags‐      versucht werden, schon geplante Veran‐
gottesdienst weiterhin zeitgleich (und ggf.    staltungen und festgelegte Termine in
gemeinsam) in „beiden Kirchen unter            diesem Zeitraum zu berücksichtigen. Bitte
einem Dach“ gefeiert werden kann. Gleich‐      melden Sie gewünschte Pfarrei‐Veranstal‐
zeitig wurde uns bewusst, wie wichtig          tungen möglichst frühzeitig im Pfarrbüro
vertraute Gesichter aus dem Kreis der          an. Eine externe Vermietung der Räume ist
SeelsorgerInnen im Pfarrverband oder der       bis zum Ende der Arbeiten nicht mehr
ehrenamtlich Engagierten sind, um Ver‐         möglich. Die Sanierung wird nicht ohne
trauen zu gewinnen oder zu stärken – dies      Einschränkungen ablaufen, aber wir
gilt für langjährige Gemeindemitglieder        werden versuchen, diese so gering wie
ebenso wie für neu Zugezogene oder eher        möglich zu halten.
Kirchenferne. Vielleicht finden sich dann
auch neue Wege, damit die Kirche nicht
nur örtlich „mitten im Dorf“ ist.
    Zwar wird das Haus für Kinder seit
01.01.19 vom KiTa‐Verbund verwaltet, die
inhaltliche Ausrichtung liegt aber weiter in
der Gemeinde bzw. im Pfarrverband.
Diverse Zeitungsartikel, in denen von einer
Schließung der Krippe die Rede war, hatten
für Aufregung gesorgt. Tatsächlich kann
die Kinderkrippe ab September keine
Kinder aufnehmen, bis Fachpersonal für
die Krippe gefunden ist, was – unabhängig              Cordula Gantert (Vorsitzende PGR)
vom Träger! – in ganz München (und nicht                     Martin Singer (Vertreter KV)
nur dort) schwierig ist. Der Vorfall war                 Claudia Deigele (Schriftführerin)

                                                                                      25
MIOD‐Konzertreihe

                      So 20. Okt     Vier auf einen Streich
                      19:00 Uhr      Elmar Billig, Violine; Ursula Billig, Violine; Andreas
                      Saal           Muck, Viola; Ulrich Bode, Violoncello
                                     (Bach, Molique, Brahms)
                      So 17. Nov     Vox Organi – Voces humanae
                      19:00 Uhr      Enrico Zanovello, Vicenza, Orgel; Vokalensemble St.
                      Kirche         Martin, München, Leitung: Bernhard Hofmann
                                     (Schütz, Tallis, Petrali, Bach, Moretti, Bossi)
                      Sa 30. Nov     Geistliche Musik zum Advent bei Kerzenlicht
                      19:30 Uhr      First English Handbell Choir, Nürnberg, Leitung: Tom
                      Kirche         Keeton; Elisabeth Sperer, München, Orgel
                                     (Boyce, Bach, Händel, Vivaldi, Mozart, Heino Schubert)

                                   Termine Seniorenclub

                jeweils Dienstag 14:30 bis ca. 16:30 Uhr im Pfarrsaal Frieden Christi
23.07.          Sommerfest
10.09.          Reiseimpressionen
24.09.          Geburtstagsfeier 3. Quartal
08.10.          Gemütliches Beisammensein
22.10.          Film‐Nachmittag
05.11.          Vortrag, Frau Röck, Diakonie Moosach
19.11.          Geburtstagsfeier 4. Quartal
03.12.          Besuch vom Nikolaus

                                          Chronik

Taufen
Tim Peter Henningsen                20.04.19     Alessandro Caberletti                28.04.19
Linda Luzia Huber                   21.04.19     Nikolai Felix Scheffler              04.05.19

Verstorbene
Gerhard Ott; 76                     07.04.19     Marianne Kredler; 66                 25.04.19
Hildegard Maier; 80                 13.04.19

26
Foto‐Rückblick

Gottesdienst am Palmsonntag                    Anna Schwarz wird als OMI verabschiedet

Pfarrfest mit viel Musik...                            ... und großer Pfadfinderschaukel

Viel Glück und viel Segen, lieber Juro!                                KinderKreuzweg

                                                                                    27
St. Martin mal anders – denken und machen

Vom 22. bis zum 24. März verbrachten die       Einzelnen von uns ist. Gemeinde als
Mitglieder des Pfarrgemeinderats und der       gelebte Nächstenliebe, als Platz für ein
Kirchenverwaltung von St. Martin ein ge‐       kreatives und soziales Miteinander.
meinsames Arbeitswochenende in Pelham              Dieses Erleben deutlich zu machen und
bei Bad Endorf. Sich finden, sich kennen‐      auch jenen Menschen in Moosach nahezu‐
lernen, aber vor allem die Suche nach          bringen, die „eigentlich nichts mit der
neuen Ideen zur Gestaltung eines aktiven       Kirche“ anfangen können, war dann das
Gemeindelebens waren die Ziele für diese       zentrale Ergebnis des Wochenendes. Ein
Tage. Sabine Spangler gab hierzu den           wichtiger Meilenstein ist dabei schon jetzt
Auftakt mit einem Vortrag zum Thema            die Initiative „Herzlich Willkommen“, die
„Quo vadis, Kirche? – Gedankenanregun‐         regelmäßig alle Moosacher zu Mitmach‐
gen zur Gestaltung des sozialen Raums in       Aktionen einlädt. Aber es muss noch mehr
Moosach“.                                      getan werden, um zu zeigen, dass wir als

    Der Leitsatz „Die Kirche weiß sich zu      Gemeinde nicht nur für die katholischen
allen Menschen gesandt“ bildete dann           Kirchgänger da sind. So sollen demnächst
auch den Schwerpunkt der Diskussionen.         auch Informationsbroschüren über die
Unterschiedliche Einstellungen der Teil‐       vielfältigen Angebote und die Gruppen in
nehmerInnen zu Kirche und Glauben, aber        St. Martin unterrichten.
auch die gute Mischung von Jung und Alt,           Vielleicht haben ja auch Sie eine Idee,
schafften eine interessante und kreative       wie wir unser Gemeindeleben noch bunter
Atmosphäre, die auch deutlich machte,          machen können?
wie wichtig ein aktives und vielfältiges Ge‐                              Gerhard Schmitt
meindeleben für jede Einzelne und jeden                       Kirchenverwaltung St. Martin

28
... träumend vor sich hin starrend ...

Staunen – ein Gefühl, das den Menschen         Forderungen, welche an uns herangetra‐
schon seit sehr langer Zeit erregt. Doch       gen wurden. Mit Erstaunen mussten wir
sucht man nach der Herkunft des Wortes         dabei feststellen, wie viel Zeit man auf‐
„staunen“, stellt man fest, dass das Wort      bringen muss, um alles zur Zufriedenheit
erst vor ca. 200 Jahren aus einer Schweizer    auszuführen.
Mundart übernommen wurde und eigent‐               Versteht man unter dem Wort „stau‐
lich vom alemannischen Begriff stūnen,         nen“ „überrascht sein“, so hielt das ver‐
„träumend vor sich hinstarren“, „starr         gangene Jahr für den PGR viele personelle
sein“ abstammt.                                Überraschungen bereit. Nach einem Jahr
    Als wir, der neu gewählte Pfarrgemein‐     legte Ely Gruber ihr Amt im PGR nieder.
derat, vor über einem Jahr unser Amt an‐       Zuerst überrascht konnten wir aber ihre
getreten haben, hätten wir nicht gedacht,      Entscheidung nachvollziehen. Wir danken
wie oft wir in unserem ehrenamtlichen En‐      dir, liebe Ely, nochmals recht herzlich für
gagement staunen werden. Zu Beginn un‐         deine Arbeit und deine Unterstützung.
serer Amtszeit trugen wir zusammen,                Kurze Zeit später erklärte sich Flo
welche Aktionen und Arbeitskreise es in        Murlowsky bereit, als neues PGR‐Mitglied
St. Martin gibt. Wir, fast alle Neulinge im    in die Fußstapfen von Ely zu treten. Ein
PGR, staunten, dass in Moosach schon so        herzliches Willkommen an dich, lieber Flo.
viele Aktivitäten, Feste, Feiern, Veranstal‐       Die nächste große Überraschung war
tungen, Zusammenkünfte und Gruppierun‐         die Mitteilung von Christian Vidović, dass
gen vorhanden sind, und wie viele tolle        er ein Sabbatjahr in Anspruch nehmen
Menschen sich hier engagieren.                 werde. Dir, lieber Christian, ebenfalls ein
    Doch steckt im Staunen weit mehr, als      herzliches Vergelt’s Gott für dein Engage‐
nur starr auf das bereits Existierende zu      ment in St. Martin Moosach.
blicken: Vielmehr bedeutet es „sich über           Doch soll es nicht bei diesen personel‐
etwas wundern“. Die Neugier veranlasst         len Veränderungen bleiben. Wir haben die
uns dazu, nach einer Erklärung von Wun‐        Entscheidung getroffen, Mitglieder für den
dern zu suchen; etwas begreifen zu wollen.     PGR nachzuberufen, damit uns diese mit
Unsere Neugier jedenfalls war geweckt. Es      Neugier, Mut für Neues und vor allem Zeit
ging an die Arbeit, die Gruppen und Ar‐        beistehen. Die oder der Eine wird sicher‐
beitskreise kennen und unterstützen zu         lich erstaunt sein, sich sogar wundern und
lernen. Dies erfordert neben Neugier sehr      überrascht sein, wenn wir sie/ihn in Kürze
viel Arbeit und den Mut, sich auf Neues        darauf ansprechen. Ob Mitglied des PGRs
einzulassen. Neben dem Erstaunen über          oder nicht – lasst uns gemeinsam das
viele tolle Aktionen wunderten wir uns         Pfarrleben gestalten, damit wir weiterhin
aber auch im Laufe des Jahres über Ent‐        neugierig sein und staunen dürfen.
scheidungen, Erwartungshaltungen und                                         PGR St. Martin

                                                                                       29
Maiwein der KAB

Auch dieses Jahr hatte der KAB Ortsver‐
band Moosach wieder zu einem Höhe‐
punkt im Mai eingeladen. Nach der
Maiandacht, zelebriert von Pfarrvikar An‐
dreas Krehbiel, traf man sich im Pfarrsaal
zum sog. Maiwein.
    Nach der Begrüßung durch Msgr. Cam‐
bensy wurden dieses Jahr drei Mitglieder
von Präses Andreas Krehbiel geehrt: Als
                                                     Robert Gill, Christian Holzer,
Neumitglied wurde Sonja Hoffmann be‐
                                                  Luitgart Schmid, Martin Cambensy
grüßt. Maria Angstl und Dieter Steffens er‐
hielten die Ehrennadel für 25‐jährige
Mitgliedschaft.
    Mit einem Glas Wein wurde auf das
Wohl der Geehrten angestoßen.

                                                 Die Musiker: Marion, Uschi, Gerhard,
                                                          Andreas und Willy
                                                 Für die KAB und die Pfarrei war es
                                              wieder ein gelungener und unterhaltsamer
                                              Abend.
                                                 Die KAB bedankt sich bei den Besu‐
                                              chern und den Mitwirkenden, besonders
       Dieter Steffens, Maria Angstl,
     Andreas Krehbiehl, Sonja Hoffmann        beim Organisator Gerhard Schmitt.

    Anschließend wurde die Bayerische         Terminvorschau:
Oper „Rigoletto“ oder „Der Graf von           01.09.19 Bergmesse auf der Kampenwand
Dachau“ aufgeführt.                                     Veranst. KAB Bezirksverband
    Die von vier Lesern vorgetragene Ge‐      13.12.19 Adventsfeier mit Tisch‐
schichte bzw. Oper wurde musikalisch mit      18:00 Uhr gottesdienst
treffenden Liedern und Stücken untermalt.

30
Geplante Vorträge der KAB Moosach

Die KAB Moosach bereitet für den Herbst          Di 22.10.19, 19:30 Uhr, Oberer Saal
wieder zwei interessante Vorträge zum               „Künstliche Intelligenz KI ‐ welche
Thema Glauben und Arbeitswelt vor:             Auswirkung hat sie auf Arbeitswelt und
                                                 Alltag und welche ethischen Fragen
    Do 19.09.19, 19:30 Uhr, Oberer Saal                  tauchen dabei auf?“
       „Schöne neue Arbeitswelt durch            Referent Prof. Dr. Bauberger wird da‐
         zunehmende Digitalisierung“         bei die KI als Segen und als Bedrohung be‐
    Unser Gemeindemitglied Hermann           trachten. Auch die Vorhersagen für die
Federkiel wird mit diesem Vortrag einen      Zukunft der Arbeit schwanken zwischen
interessanten Ausblick geben auf die Ver‐    der Verheißung neuer Arbeitsplätze und
änderungen am Arbeitsplatz durch den zu‐     der Ankündigung von Massenarbeitslosig‐
nehmenden Einsatz von autonomen              keit. Im Vortrag sollen diese Prognosen
Maschinen und auch durch die zunehmen‐       nüchtern analysiert werden. Insbesondere
de Datenvernetzung.                          wird auf das drohende Problem einer noch
                                             stärkeren Spreizung der Einkommens‐
                                             schere eingegangen.
                                                                            Georg Weber

                           Langeweile? Nicht bei uns!

                  Herzliche Einladung zum Seniorentreff St. Martin:

Mo 22.07. 14:00 Uhr       Messfeier, anschließend Kaffee und Kuchen
Mi 18.09. 13:00 Uhr       Jetzt gehört der Pfarrer auch zu den Senioren!
                          Geburtstags‐Wiesn mit Bier, Hendl und Kaffee
Mo 30.09. 12:00 Uhr       Mittagessen mit Besuch aus Passau,
                          anschließend Messfeier in der AMK und Kaffeeklatsch im Saal
Mo 14.10. 14:00 Uhr       Geburtstagscafé – besonders für die runden und halbrunden
                          Geburtstage ab 70
Mo 11.11. 14:00 Uhr       Messfeier, anschließend Martinsfeier
Mo 25.11. 13:00 Uhr       Kartoffelfest

Jeweils im Pfarrsaal, nähere Informationen bei Pfarrer Cambensy

                                                                                      31
Sie können auch lesen