Pharmaceuticals - soziale Verantwortung gewinnt an Bedeutung - LBBW
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26.05.2021 Alexandra Schadow, Abteilungsleiterin Cross-Asset Research Autor: Dr. Timo Kürschner, Senior Investment Analyst Pharmaceuticals – soziale Verantwortung gewinnt an Bedeutung Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge ERSTELLT AM: 26.05.2021 09:41 ERSTMALIGE WEITERGABE: 26.05.2021 10:49
Vor allem patentgeschützte neue Arzneimittel in der Onkologie treiben das Marktwachstum Markttreiber Dämpfende Faktoren • ~ 3-6% Wachstum • ~ 300 neue • bis zu 5% Umsatz • ~170 Mrd. USD • wird für den globalen • Arzneimittel werden • durch die Corona-Pan- • sind zwischen 2021 und Pharmamarkt bis 2025 weltweit in den nächsten demie verloren einige 2025 von Patentabläu- prognostiziert. 5 Jahren erwartet. Pharmakonzerne 2020. fen bedroht. • • Auf ~300 Mrd. USD • ~53 Billionen USD • • soll sich der Umsatz mit • • weltweite Staatsver- Krebsmedikamenten bis schuldung => evtl. 2026 erhöhen. • Sparanstrengungen. 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 2
Trotz den dämpfenden Folgen der Corona-Pandemie fällt das prognostizierte Marktwachstum bis 2025 höher aus Veränderungen der Prognose der weltweiten Arzneimittelausgaben durch COVID-19 1700 Zusätzlicher Umsatz für COVID-19-Impfstoffe Ausgaben ohne Impfstoffe 11 Trotz den negativen Folgen der Corona- 1600 19 Pandemie auf den Arzneimittelmarkt wird Vorherige Prognose erwartet, dass die Ausgaben aufgrund des 23 1500 zusätzlichen Umsatzes mit Corona-Impfstoffen 50 bis 2025 kumulativ um 88 Mrd. USD höher 1400 54 ausfallen als vor der Pandemie geschätzt. Mrd. USD Die Ausgaben für Corona-Impfstoffe könnten 1300 1596 sich bis 2025 auf 157 Mrd. USD akkumulieren. 1529 Je nach weiterem Verlauf der Pandemie und ob 1470 es gelingt eine globale Immunität zu erzielen, 1200 1399 könnte dieser Wert noch übertroffen bzw. nicht 1331 1265 erreicht werde. 1253 1100 Die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie dürften 1000 jedenfalls noch über Jahre hinweg zu spüren 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 sein. Quellen: IQVIA, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 3
Die weltweit führenden Therapiebereiche sind Onkologie und Immunologie. Ihre Bedeutung wird noch wachsen Weltweit erwartete Ausgaben nach Indikationen bis 2025 Onkologie 273 CAGR 9–12% Immunologie • Die Onkologie ist nach wie vor der Therapie- 175 CAGR 9–12% bereich mit den höchsten Ausgaben und einem Antidiabetika 148 CAGR 4–7% prognostizierten Wachstum von 9-12 % bis 2025. Neurologie 143 CAGR 3–6% Gedämpft wird das Wachstum nur dadurch, dass Kardiovaskulär 74 CAGR 1–4% vermehrt Biosimilars für einige weit verbreitete Antikoagulantien 72 CAGR 6–9% Therapien auf den Markt kommen. Atemwege 68 CAGR 2–5% • Eine sehr ähnliche Entwicklung gibt es auch im Schmerz 66 CAGR 3–6% Bereich der Immunologie. Autoimmuntherapien Impfstoffe inkl. COVID 46 CAGR 12–15% gegen rheumatoide Arthritis, Colitis Ulcerosa, HIV-Virenschutzmittel 43 CAGR 2–5% Morbus Crohn oder Schuppenflechte wird Gastrointestinal-… 40 CAGR 5–8% ebenfalls ein dynamisches Wachstum Antibakterielle Mittel 38 CAGR 2–5% prognostiziert. Ophthalmologie 28 CAGR 3–6% • Einige kleinere Indikationsgebiete bzw. neue Dermatologika 28 CAGR 2–5% Indikationsgebiete wie Covid-19 könnten Lipid-Regulatoren 20 CAGR 2–5% ebenfalls stark zulegen. Blutgerinnung 18 CAGR 8–11% Anti-Ulkusmittel 18 CAGR -1–2% Krankenhaus-… 17 CAGR 2–5% Husten, Erkältung,… 17 CAGR 3–6% Umsatz in Mrd. USD Traditionelle…14 CAGR -2–1% CAGR 2021 - 2025 Quellen: IQVIA, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 4
Die weltweiten Ausgaben für Pharmazeutika werden weiter steigen 13% 14% 18% 7% 5% 36% 39% 42% 11% 2010 2020 12% 2025e 11% 856 Mrd.USD 1.250 Mrd.USD 1.595 Mrd.USD 5% 13% 15% 13% 17% 14% 14% USA European Top 5 Emerging Markets ohne China China Japan Rest of World Der medizinische Fortschritt aber auch Der mit Abstand größte Absatzmarkt, die USA, Der Marktanteil der USA wird laut Preiserhöhungen haben dafür gesorgt, dass dürfte etwas an Bedeutung verlieren, da hier das Prognosen bis 2025 voraussichtlich der Arzneimittelmarkt in den letzten 10 Wachstum in den vergangenen 10 Jahren aufgrund einer restriktiveren Ausgaben- Jahren um rund 50% gewachsen ist. teilweise auch stark preisgetrieben war. politik etwas sinken. Die Bedeutung der fünf größten euro- Ein überdurchschnittliches Marktwachstum Während Japan Marktanteile verliert, dürfte päischen Staaten hat dabei abgenommen, kommt derzeit vor allem aus den Emerging der Anteil der fünf größten europäischen während die Emerging Markets, allen voran Markets (EM), aber auch Deutschland oder die Staaten stagnieren. Die EM inklusive China China, an Größe zulegten. Schweiz sind dynamisch wachsende Märkte. sowie der Rest der Welt gewinnen dagegen weiter an Bedeutung. Quellen: IQVIA, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 5
Zulassung neuer Arzneien in den letzten Jahren deutlich über dem langjährigen Durchschnitt Neuzulassungen von neuen Arzneimittelwirkstoffen durch die FDA Im Jahr 2018 gab es mit 59 neuen von der FDA zugelassenen Medikamenten den höchsten Wert 59 der letzten 20 Jahre. Dieser wurde 53 in den letzten zwei Jahren nicht ganz erreicht. Nichtsdestotrotz Anzahl der zugelassenen Medikamente 48 45 46 liegen die Arzneimittel- 41 Neuzulassungen in den letzten 39 36 Jahren, mit Ausnahme von 2016, deutlich über dem Mittelwert der 30 29 27 29 vergangenen 20 Jahre von 33. 26 24 24 20 22 21 22 Auch die kommenden Jahre 18 17 dürften aufgrund voller Pipelines 11 12 12 13 starke Jahre werden. 10 7 6 6 6 6 6 7 5 5 4 3 4 Ein wesentlicher Anteil neuer 2 2 Medikamente entfällt auf 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Onkologie, Autoimmunerkrank- New Molecular Entities (Neuartige Arzneiwirkstoffe; gentechnisch oder chemisch erzeugt) ungen und Präparate gegen Anteil Biologic License Applications (Zulassungsweg für biologische Arzneimittel) seltene Erkrankungen (Orphan Drugs). Quellen: FDA, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 6
Die Zahl der begonnenen klinischen Studien stieg im Jahr 2020 erneut an Zahl der klinischen Studien nach Studienphasen 2010-2020 5000 4686 Die Gesamtzahl der 4500 4325 klinischen Studien stieg im 3976 985 Jahr 2020 um 8%. Es war 4000 3706 879 das vierte Jahr in Folge mit 3442 einem Anstieg von über 3341 3413 3393 3406 852 3500 7%. 3207 3149 799 3000 924 859 929 821 Viele Studien finden im 919 903 1880 890 1590 Bereich Onkologie und bei 2500 1550 seltenen Erkrankungen 1478 statt. Die Absicht, Studien 2000 1182 1222 1272 1332 1220 zu beginnen, wurde durch 1205 1125 1500 die Pandemie nur wenig beeinflusst. Allerdings kam 1000 1856 1821 es zu Störungen bei der 1429 1574 Rekrutierung von Patienten 1202 1267 1352 1241 1253 500 1099 1134 und dem Abschluss von Studien. 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Phase I Phase II Phase III Quellen: IQVIA, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge Seite 7
Die Erfolgswahrscheinlichkeit variiert je nach Krankheit erheblich F&E-Erfolgsrate nach Therapiegebieten im Jahr 2020* Seltene Krankheiten 32,1% Die Erfolgswahrschein- lichkeit für das Jahr 2020 Immunsystem 17,8% bei den wichtigsten Infektionskrankheiten 16,8% Krankheiten bleibt signifikant unterschiedlich, Dermatologie 16,6% wobei seltene Krankheiten Onkologie 15,8% einen ungewöhnlich hohen Wert von 32 % erreichen. Atemwege 12,5% Insgesamt liegt die Alle Krankheiten 9,8% Erfolgswahrscheinlichkeit Impfstoffe 9,8% bei 9,8% über alle Krankheiten d.h. nur eins Endokrinologie 6,9% von 10 Projekten , die es in die klinische Prüfung Neurologie 6,1% geschafft haben, schafft es Kardiovaskulär 1,6% zur Marktreife. Quellen: IQVIA, LBBW Research * (adjustiert um Inaktivität in Folge der Corona-Krise) 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge Seite 8
Der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP wächst seit Jahren Gesundheitsausgaben in % vom BIP 18 Die Ausgaben für die Gesundheit 17,0 sind gemessen als Anteil am BIP 16 sind in den letzten Jahrzehnten in vielen Staaten kontinuierlich 14 gewachsen. Dies liegt zum einen an 12,1 Kostensteigerungen im 12 11,7 Gesundheitswesen und zum 11,2 anderen an einer höheren 10 10,3 10,0 Lebenserwartung sowie immer 9… neuen Therapiemöglichkeiten. 8 8,7 Die Finanzierung der Ausgaben könnte in einigen Ländern durch die 6 5,0 im Zuge der Pandemie teilweise stark gestiegene Verschuldung zum 4 Problem werden. United States Switzerland Germany France United Kingdom 2 Aufstrebende Staaten wie Italy Netherlands Spain China beispielweise China haben aber 0 noch gewaltiges Nachholpotenzial und dürften die dämpfenden Effekte ausgleichen. Quellen: OECD, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge Seite 9
Die Ausgaben in Deutschland steigen besonders stark im Bereich der pflegerischen & therapeutischen Leistungen Gesundheitsausgaben in Deutschland nach Art der Leistung 450 410,8 400 390,6 375,6 42,3 358,7 41,3 350 344,4 39,5 328,3 29,8 315,1 38,6 28,5 7,4 303,6 37,2 28,7 300 290,5 296,0 35,5 27,8 7,0 280,8 34,8 7,0 33,9 27,0 7,0 266,3 33,4 26,6 6,3 247,9 256,2 30,9 32,5 26,0 121,5 250 235,7 241,4 25,0 6,3 113,5 230,1 234,9 28,1 29,3 23,7 24,4 6,2 105,8 214,3 221,7 27,4 23,5 6,2 6,3 95,6 25,9 26,8 22,3 6,5 90,9 25,3 25,9 21,9 6,7 200 23,9 21,4 6,1 85,1 30,4 20,5 5,6 80,7 19,2 19,5 19,7 5,7 73,6 76,6 7,5 7,8 8,0 18,8 6,2 6,0 6,1 70,7 7,5 20,6 18,5 6,6 67,4 7,4 19,8 6,1 6,5 63,5 7,2 19,6 60,1 61,2 7,0 7,0 19,2 19,4 150 56,8 57,7 57,9 58,9 6,4 6,8 7,0 17,1 17,9 53,2 54,4 5,9 6,2 14,9 15,5 16,1 63,9 5,6 5,8 14,4 55,8 57,3 60,0 5,9 6,2 6,8 13,4 13,7 53,3 5,7 5,8 12,0 12,8 47,6 50,8 100 11,7 12,0 12,8 11,3 46,6 45,4 46,1 11,4 43,6 45,6 38,9 39,7 42,0 34,5 36,3 37,0 35,2 32,1 50 85,1 87,9 91,6 95,2 98,0 99,7 103,1 71,2 75,3 78,2 80,3 82,2 56,9 58,5 60,1 61,9 63,5 64,0 65,9 68,3 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Ärztliche Leistungen Arzneimittel Hilfsmittel Zahnersatz Pflegerische/therapeutische Leistungen Investitionen Unterkunft und Verpflegung Sonstiges Quellen: Destatis, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 10
Dynamische Entwicklung der letzten Jahre im deutschen Pharmamarkt setzt sich trotz Corona fort Umsatz und Wachstum des deutschen Pharmamarktes Das Wachstum fiel im Jahr 55,0 15% 2020 trotz Corona-Pandemie 49,5 genauso hoch aus wie im 50,0 46,4 43,9 13% Vorjahr. Der Gesamtmarkt 45,0 41,5 38,9 39,5 (Apotheke plus Klinik) wuchs 40,0 36,9 35,0 32,3 32,4 33,7 10% um 6,7 % auf 49,5 Mrd. 29,8 28,1 29,6 EUR(1). Betrachtet man das 30,0 25,7 25,6 26,9 6,7% 6,7% 8% Absatzvolumen, so gab es 25,0 5,4% 9,6% 5,7% 5,3% 20,0 4,2% 5,0% einen Rückgang von 0,7%. 8,1% 4,0% 5% 15,0 5,5% Dies zeigt anschaulich, dass 10,0 0,5% das Marktwachstum vor allem 3% 5,0 preisgetrieben ist u.a. 3,9% 0,0 0% aufgrund neuer und teurer -0,6% 0,9% Medikamente. -5,0 -10,0 Deutscher Pharma-Gesamtmarkt (Apotheke und Klinik) Umsatz in Mrd. EUR -3% -15,0 Veränderung zum Vorjahr in % Als größter Markt in Europa -20,0 -5% zeigte Deutschland in 2020 damit erneut ein dynamisches 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Marktwachstum. Quellen: IQVIA, BPI, LBBW Research (1) Ohne Berücksichtigung von Rabatten 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge Seite 11
Corona-Pandemie führt zu starken Quartalsschwankungen des Pharma-Gesamtmarktes 30% Veränderung des Apothekenumsatzes in % zum Vorjahr Veränderung des Klinikumsatzes in % zum Vorjahr 26,7% 25% 21,6% 21,5% Beginn der Corona-Pandemie 20% 18,3% 18,2% 15,9% 16,7% 16,0% 16,1% 15,8% 15,1% 15,8% 14,6% 14,2% 14,2% 15,3% 13,9% 14,6% 15% 12,9% 13,8% 13,3% 12,5% 12,6% 12,2% 11,3% 11,3% 15,1% 10,8% 11,4% 11,5% 11,8% 10,1% 10,2% 10,6% 9,7% 9,3% 9,6% 9,7% 9,1% 9,0% 12,1% 10%8,0% 9,2% 10,3% 11,8% 11,5% 11,0% 6,9% 5,9% 6,0% 8,7% 9,9% 9,0% 6,0% 6,2% 7,1% 6,2% 9,2% 10,1% 7,2% 5,7% 5,7% 5,2% 9,4% 4,1% 4,8% 5,4% 4,8% 8,2% 4,9% 8,6% 4,7% 4,1% 7,4% 4,2% 7,8% 5% 3,7% 3,4% 7,2% 7,0% 7,1% 7,2% 2,9% 5,6% 6,4% 6,2% 6,6% 2,7% 5,7% 5,6% 5,8% 2,1% 5,8% 5,7% 1,8% 4,8% 4,7% 4,0% 4,7% 5,2% 4,7% 4,9% 4,9% 1,0% 4,0% 4,4% 3,6% 0,5% 4,5% 3,7% 3,7% 3,4% 3,2%2,9% 3,3% 3,4% 2,9% 2,6%1,8% 2,8% 2,5% 0% 1,8% 2,0% 1,9% 1,3% -0,7% 0,7% 0,5% 0,2% -0,2% -0,4% -3,6% -0,8% -1,4% -1,9% -1,9% -2,3% -5% -3,3% -4,0% -5,5% -4,5% -3,4% -5,7% -7,8% -10% Feb.-15 Okt.-15 Feb.-16 Okt.-16 Feb.-17 Okt.-17 Feb.-18 Okt.-18 Feb.-19 Okt.-19 Feb.-20 Okt.-20 Mrz.-15 Apr.-15 Juli.-15 Mrz.-16 Apr.-16 Juli.-16 Mrz.-17 Apr.-17 Juli.-17 Mrz.-18 Apr.-18 Juli.-18 Mrz.-19 Apr.-19 Juli.-19 Mrz.-20 Apr.-20 Juli.-20 Juni.-15 Sept.-15 Juni.-16 Sept.-16 Juni.-17 Sept.-17 Juni.-18 Sept.-18 Juni.-19 Sept.-19 Juni.-20 Sept.-20 Jan.-15 Mai.-15 Jan.-16 Mai.-16 Jan.-17 Mai.-17 Jan.-18 Mai.-18 Jan.-19 Mai.-19 Jan.-20 Mai.-20 Aug.-15 Nov.-15 Dez.-15 Aug.-16 Nov.-16 Dez.-16 Aug.-17 Nov.-17 Dez.-17 Aug.-18 Nov.-18 Dez.-18 Aug.-19 Nov.-19 Dez.-19 Aug.-20 Nov.-20 Dez.-20 Der Umsatzzuwachs(1) im Apothekenmarkt zeigt deutliche Einflüsse der Pandemie. In Summe legte er mit 6,7% etwas stärker zu als der viel kleinere Klinikmarkt, der um 6,4% stieg. Das durch neue Behandlungsmethoden getriebene Wachstum des Klinikabsatzes liegt allerdings seit mehreren Jahren im Monatsvergleich häufig über dem des Apothekenmarktes insofern war 2020 eher eine Ausnahme. (1) berechnete Preise/Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers ohne jegliche Abzüge. Quellen: IQVIA, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge Seite 12
Marktsegmente im deutschen Pharmamarkt Gliederung des Apothekenmarktes 2020 nach Umsatzrelation (in %) Im deutschen Pharma- markt entfielen 2020 etwa Homöopathika (1%) Pflanzliche Arzneimittel 86% des Umsatzvolumens (2%) Barabgabe Restgruppe auf den ambulanten (13%) (16%) Biologische Arzneimittel (Apothekenmarkt) und (24%) Privat-Rezept 14% auf den stationären (12%) Sektor (Klinikmarkt). Der Apothekenmarkt ist wegen der Größe und der Rezeptpflichtig GKV mit Rabattvertrag Originale geschützt vollständigen Abdeckung (31%) (48%) (86%) aller Arzneimittelgruppen am aussagekräftigsten. Chemische Arzneimittel Altoriginale Wichtigster Marktteilneh- (73%) GKV mit Festbetrag (23%) (15%) mer sind die gesetzlichen Krankenkassen (GKV), die 74% der Kosten tragen. GKV ohne Rabattvertrag; Generika Rezeptfrei (21%) (21%) Mit patent-geschützten (14%) Originalpräparaten wird Produktart Verschreibungsstatus Rabattvertrags-Status Patentstatus rund die Hälfte des Umsatzes erzielt. Quellen: IQVIA, BAH, LBBW Research 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge Seite 13
Pharmabranche macht Fortschritte beim Medikamenten- zugang für Staaten mit niedrigem bis mittlerem Einkommen Ranking der Arzneimittelkonzerne im Access to Medicine Index 2021 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 GlaxoSmithKline plc 4,23 • Soziale Kriterien gewinnen an Novartis AG 4,18 Bedeutung für die großen Johnson & Johnson 3,76 pharmazeutischen Konzerne. Pfizer Inc 3,65 Einige machen deutliche Sanofi 3,47 Fortschritte beim Zugang zu Takeda Pharmaceutical Co, Ltd 3,31 Medikamenten in Ländern mit niedrigem und mittlerem AstraZeneca plc 3,30 Einkommen, so das Ergebnis des Merck KGaA (Merck) 3,09 Access to Medicine Index 2021. Roche Holding AG 3,07 • GSK behauptet sich nur knapp Novo Nordisk A/S 2,96 auf Platz 1 vor dem Novartis- Eisai Co, Ltd 2,87 Konzern, der aufgeholt hat. Boehringer Ingelheim GmbH 2,84 Zudem rückt Pfizer in die Top Fünf Bayer AG 2,63 auf. Astellas Pharma Inc 2,33 Gilead Sciences Inc 2,33 Merck & Co, Inc (MSD) 1,88 Daiichi Sankyo Co, Ltd 1,80 AbbVie Inc 1,73 Governance of Access Eli Lilly & Co 1,59 Research & Development Bristol Myers Squibb Co 1,55 Product Delivery 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 14
Die Covid-19-Pandemie hat die Entwicklung und Akzeptanz einer digitalen Gesundheitsversorgung vorangetrieben. Mobile Gesundheits- Health Wearables Apps Virtuelle Fortbildungen E-Mail Kontakt mit dem Arzt Digitalisierte Arzneimittelentwicklung Digital Health Digitaler Impfpass Telemedizin Digitale Gesundheitsakte 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 15
Der Blick auf den Gesundheitsmarkt hat sich durch die Covid-19-Pandemie verändert Marktwachstum 2020- 2025 in Mrd. USD 100 92 89 80 67 60 50 51 40 20 0 -20 -3 USA European EM ohne China Japan Rest of Top 5 China World Die Gesundheitsbranche hat Digitalisierung und ESG sich verändert Die COVID-19-Pandemie war die schwerste globale Gesundheitskrise 12 % gewinnen an Bedeutung Für die Konzerne wird die Beurteil- ung von ESG-Kriterien, durch seit Jahrzehnten. Ihre direkten und der Gesundheitsausgab- unabhängige Non-Profit-Organisa- indirekten Auswirkungen werden en dürften laut Roland tionen wie der Access to Medicine noch Jahre zu spüren sein. Die Berger bis 2025 in digitale Foundation immer wichtiger, ebenso Pandemie dämpfte Teile des Produkte und Dienstleist- wie die Digitalisierung des Gesund- Gesundheitssystems ebenso, wie heitswesens im Zuge globaler ungen fließen. sie andere beschleunigte. Herausforderungen. 26.05.2021 Blickpunkt Pharmaceuticals: Corona-Impfstoffe überkompensieren Pandemie-Rückgänge 16
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