Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020

Die Seite wird erstellt Marion Geyer
 
WEITER LESEN
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
Nr. 02-2020
                         Für unsere Mitarbeitenden
                              Mehr Geschichten unter
                                      post.ch/aktuell

Schwerpunkt – Seite 6

Corona
Post auch stark
in Krisenzeiten
Leute – Seite 19

Quiz: Welche Wanderung
passt zu Ihnen?
Leute – Seite 22

Sie verdankt der Post
die Liebe ihres Lebens
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
2        Editorial

«Vielen Dank für                                           Schwerpunkt
                                                           Corona-Krise
euren Einsatz!»                                            Viele aufmunternde Dankesbriefe
                                                           zeigen: Die Arbeit der Pöstler wird in
                                                           dieser schwierigen Zeit geschätzt. Lesen
                                                           Sie im Schwerpunkt, wie die Post mit
                                                           der Krise umgeht und was sie zum
                                                           Schutz der Mitarbeitenden macht.

                                                           Senden und Empfangen
                                                           15	    Neue Organisation
                                                           Am 1. Mai startet die neue Teamorganisation bei
                                                           PostNetz. Der Leiter Netzmanagement Ueli Lüdi
                                                           im Interview.

Es sind zweifellos herausfordernde Zeiten, die so
noch keiner von uns erlebt hat. Die Corona-Krise ist
allgegenwärtig und beeinflusst massiv das Privat-
leben und unseren beruflichen Alltag. Ob am Schal-
ter, in der Zustellung, in der Sortierung, bei der Per-
sonenbeförderung oder beim Arbeiten von zu Hause
aus: Die Pandemie bringt die Post an ihre Grenzen
und verlangt von den Mitarbeitenden viel ab. Die
Sicherstellung der Grundversorgung ist unter diesen
Umständen ein Kraftakt. Aber es ist ein Kraftakt, der
für dieses Land und seine Bewohner
enorm wichtig ist. Wir verbinden die
Schweiz, sorgen dafür, dass die Men- «Wir ­verbinden
schen sicher zu Hause bleiben können,
und tragen Sorge dafür, dass der Han-
                                           die Schweiz.»
del nicht zum Erliegen kommt. Dass
der Kontakt zu Freunden, Bekannten und Familie
auch über Briefe sichergestellt ist. Und dass unsere
Kundinnen und Kunden in den Filialen den gewohn-
ten Service erhalten. Ich bin beeindruckt, mit wie
viel aufopfernden Taten wir füreinander und für
unsere Kundinnen und Kunden da sind. Ich bin

                                                              16
beeindruckt von euch. Vielen Dank für euren Einsatz
für die Post, dieses Land und unsere Mitmenschen!

Herzlich, Roberto
                                                           Leute
                                                           Bücher für kleine
                                                           Baustellenfans
Roberto Cirillo
Konzernleiter                                              Ihr Sohn liebte Bagger über alles. Also schrieb ihm
                                                           seine Mutter Dörte Mergeler-Horn eine Gutenacht-
                                                           geschichte über die Baustelle.

Die Post 02-2020
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
Inhalt       3

6              Aktuell
               5        Ergebnis 2019
               Alex Glanzmann musste Mitte März erneut
               einen Rückgang des Konzernergebnisses
               bekannt geben. Drei Fragen an den
               Finanzchef der Post.

      20
    Leute
    Informatik im Wandel
    Vor 25 Jahren gründete die PTT in Bellinzona eine
    IT-Abteilung. Ein Mitarbeiter der ersten Stunde und
    ein junger Mitarbeiter über die Welt der Informatik
    damals und heute.
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
Die Post führt ein
Bug-Bounty-Programm ein
Im Herbst 2019 hat die Post ausgewählte Online-                                    beleuchten und zu optimieren. Bug-Bounty-Programme
dienste von rund 40 Hackern aus aller Welt in                                      sind ein neues Konzept dafür. In einem Testdurchlauf
                                                                                   versuchten im Herbst 2019 rund 40 eingeladene Hacker
einem geschlossenen Bug-Bounty-Programm                                            aus aller Welt, acht ausgewählte Onlinedienste der Post
untersuchen lassen. Nun führt sie das                                              zu knacken. Die Hacker gaben der Post dabei kreative
                                                                                   und spannende Ideen mit, wie sie ihre Produkte vor Kri-
Programm offiziell ein.                                                            minellen zusätzlich schützen kann.
                                                                                   Weil die ersten Erfahrungen der Post mit Bug Bounty
                                                                                   sehr positiv waren, führt die Post das Programm nun
                                                                                   dauerhaft ein. Als «Private Bug Bounty» versteht man
Text: Susanna Stalder    Ohne Informatik könnte die Post heute gar nicht mehr      dabei ein Programm, bei dem die Teilnehmer nur auf
                         funktionieren. Umso wichtiger ist es, dass ihre IT-Sys-   Einladung mitwirken können. «Eine Ausweitung auf
                         teme auch vor Cyberangriffen sicher sind und sensitive    eine breitere Öffentlichkeit oder auf sämtliche Soft-
                         Daten geschützt bleiben. Die Post investiert sowohl in    waredienstleistungen, die wir betreiben, ist zu einem
                         bewährte Methoden als auch in innovative Konzepte,        späteren Zeitpunkt denkbar», sagt Marcel Zumbühl,
                         um die Sicherheit ihrer Produkte von allen Seiten zu      Chief Information Security Officer der Post.

                 Abgesagt:
                 Anlässe für di

                                                                                         98 %
                               e
                Pensionierten
                Ä ltere Menschen
                gruppe Numm gehören zur R isiko
                               er eins und sind
               gefä hrdet, an C                   be
                                OVID-19 zu er sonders
               sie vor einer m                  kranken. Um
                              öglichen Anste
              schützen, hat di                 ckung zu                                … aller A-Post-Briefe und 99,3 Prozent
                               e Post entschlo
              diesjä hrigen Pe                  ssen, ihre                             aller B-Post-Briefe haben ihre Empfänger
                               nsionier tenanl
              chen. Wir nutz                   ässe zu strei-                          2019 pünktlich erreicht. Bei den Paketen
                              en
              Angebot im Ja hr die Zeit, um ein neues                                  weist die Post im «Priority»-Bereich eine
                                2021 zu planen
                                                 .                                     Zustellpünktlichkeit von 95,3 Prozent aus,
                                                                                       im «Economy»-Bereich 95,9 Prozent. Das
                                                                                       zeigt die Messung der Laufzeiten 2019.
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
Aktuell         5

«Auch künftig will sich die Post
aus eigenen Mitteln finanzieren»
Trotz erneutem Rückgang des Konzernergebnisses                               ner, dem Bund. Das Verständnis wächst bei allen
                                                                             Anspruchsgruppen, dass jetzt etwas passieren muss,
bleibt Finanzchef Alex Glanzmann zuversichtlich.                             wenn wir diesen Abwärtstrend stoppen wollen, um
                                                                             auch in Zukunft eine relevante Post zu bleiben.

Interview:        Alex Glanzmann, als Finanzchef mussten Sie am              Noch ein Wort zu Corona: Wie wird sich diese Krise
Simone Hubacher   12. März wiederum einen Rückgang des Jahresergebnis-       aufs Jahresergebnis 2020 auswirken? Wagen Sie hier
                  ses des Konzerns bekanntgeben. 2019 machte die Post noch   eine Prognose?
                  einen Gewinn von 255 Millionen Franken; 149 Millionen      Wir sind aktuell dabei, die Auswirkungen zu analy-
                  weniger als im Vorjahr. Ist das nicht frustrierend?        sieren und werden mit dem Quartalsabschluss erste
                  Das Ergebnis haben wir so erwartet – es entspricht         Aussagen dazu machen können. Wir erheben hier
                  den schwierigen Rahmenbedingungen. Dank der                einerseits kurzfristige operative Effekte (z. B. die
                  hervorragenden Leistungen der Bereiche und dem             markante Erhöhung des Paketvolumens, die Absage
                  unermüdlichen Einsatz der 56 000 Mitarbeitenden            von Direct-Marketing-Aktionen), andererseits auch
                  ging das Resultat aber nicht in dem Masse zurück, wie      solche, die mittel- bis langfristig bleiben. Derzeit
                  sich die Rahmenbedingungen verschlechtert hatten.          wechseln beispielweise mehr Menschen als sonst auf
                  Alle Investitionen wie auch die Grundversorgung            das E-Finance, verabschieden sich vom gelben Büch-
                          finanzieren wir zudem nach wie vor zu              lein und kehren wohl nach Corona auch nicht mehr
                              100 Prozent aus eigenen Mitteln. Das ist       zu dieser traditionellen Dienstleistung zurück. Wei-
                                für uns zentral. Jedoch müssen wir die       ter haben wir aktuell ausserordentliche Beschaffun-
                                 Entwicklung der rückläufigen Finanz-        gen wie z. B. die Desinfektionsmittel, und wir prüfen
                                 zahlen jetzt brechen. Dazu braucht es       die Auswirkungen auf geplante Projekte und Investi-
                                  die neue Strategie.                        tionen. Das Virus stellt viele unserer Gewohnheiten
                                                                             in Frage. Das merken wir auch als Unternehmen
                                 Wie können Sie bzw. kann die Post die       Post. Neben der ganzen Tragik dieser Wochen hat
                                Trendwende einleiten? Äussere                mich aber auch stolz gemacht, was wir als Post für die
                               Umstände wie die Tiefzinssituation            Schweizer Bevölkerung und die Wirtschaft leisten.
                               können Sie nicht beeinflussen …               Einen grossen Dank an all unsere Mitarbeitenden,
                                    Wir müssen deshalb klar festle-          die dies unter sehr schwierigen Umständen erst mög-
                                        gen, mit welchen Dienstleis-         lich machen!
                                         tungen wir punkten können,
                                          damit wir als Unternehmen
                                          für die Schweiz und unsere
                                          Kunden relevant bleiben.                          QR-Code scannen und
                                           Das wird sich in der neuen                          Film dazu ansehen
                                           Strategie deutlich zeigen.
                                            Dort wollen wir auf unseren
                                             Stärken in der Logistik und
                                             der Kommunikation auf-
                                              bauen, neue Geschäftsfelder      Zahlen und Fakten
                                              entwickeln und einen Bei-
                                              trag zur Modernisierung
                                               der Grundversorgung leis-       7164 Millionen Franken
                                               ten. Dazu nutzen wir die        beträgt der um 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert
                                                gesunde finanzielle Basis      liegende Betriebsertrag.
                                                der Post, die wir uns in
                                                 den letzten zehn Jahren       255 Millionen Franken
                                                  erwirtschaftet haben.        beträgt der gegenüber dem Vorjahr um
                                                  Eines ist klar: Wir          149 Millionen Franken gesunkene Konzerngewinn.
                                                  wollen eine gesunde,
                                                  wettbewerbsfähig Post        28 Prozent CO2-Effizienzsteigerung
                                                bleiben und die Grund-         gegenüber 2010 hat die Post bis Ende 2019 erreicht.
                                                versorgung weiterhin
                                              ohne staatliche Unterstüt-       55 915 Mitarbeitende
                                            zung selbst finanzieren.           arbeiten bei der Post, 2265 weniger als im Vorjahr.
                                      Wir führen dabei auch offene
                                     Diskussionen mit unserem Eig-                        Mehr Zahlen: geschaeftsbericht.post.ch
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
6        Schwerpunkt

  Wir halten zusammen!
   Die Post ist in der Corona-Krise stark gefordert. Nur dank des unermüd-
   lichen Einsatzes der Mitarbeitenden kann sie die Bevölkerung weiterhin
   miteinander verbinden und versorgen. Die Solidarität ist riesengross.

   Texte: Sandra Gonseth   «Ein riesiges Dankeschön an alle im Ausseneinsatz»      zentral. Um das Risiko einer Ansteckung möglichst
                           oder: «Wir sitzen alle im gleichen Boot und geben       gering zu halten, hat die Post deshalb zahlreiche
                           unsere Bestes». Solche Kommentare von Postmitar-        Schutzmassnahmen getroffen (ab Seite 8).
                           beitenden zeigen: Die Solidarität unter den Mitar-
                           beitenden ist während der Corona-Krise riesig. Auch     Päckliflut bewältigen
                           die vielen positiven und aufmunternden Kunden-          Die grösste Herausforderung sind die Päckliberge.
                           reaktionen signalisieren: Die Arbeit der Pöstler wird   Der schweizweite Lockdown führt dazu, dass viele
                           gerade in dieser schwierigen Zeit besonders geschätzt   Menschen ihre Einkäufe online erledigen. Anfang
                           (siehe unten).                                          April hat die Paketmenge gegenüber dem Vorjahr
                                                                                   um bis zu 40 Prozent zugenommen. Tendenz weiter
                           Pöstler leisten Aussergewöhnliches                      steigend (S. 11). Lesen Sie auch, was der Leiter Kri-
                           Die Postmitarbeitenden leisten in diesen Tagen Aus-     senstab Markus Bacher zur aktuellen Situation sagt
                           sergewöhnliches. Viele verrichten Sondereinsätze,       (S. 9) und was eine solche Pandemie für Auswirkun-
                           weil ihre Kollegen zu Hause ihre Kinder betreuen, zu    gen auf uns hat (S.12).
                           den Risikogruppen gehören oder krank sind. Andere
                              Pöstler helfen ihren Kollegen und machen einen
                                 temporären Jobwechsel (siehe rechts). Doch bei    Alle Corona-Informationen auf einen Blick finden
                                 alldem bleibt der Schutz der Mitarbeitenden       Sie im PostWeb.
                  al
      a  -Spezi
Coron

   Die Post 02-2020
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
Schwerpunkt   7

                                              SIE HELFEN M
                                                          IT                        !

                                             Marcel Stauffer arbeitet als Eventmanager in der Unternehmens­
                                             kommunikation. Jetzt fährt er immer vormittags Pakete im
                                             Frienisberg aus. «Mir ist es wichtig, die Kollegen zu unterstützen,
                                             die jetzt wirklich überlastet sind.»
Chantal Wüthrich assistiert in einem
70-Prozent-Pensum Ueli Hurni, Leiter
PostMail. Sie unterstützt nun temporär die   Mehr Geschichten auf post.ch/corona und im PostWeb
Zustellung in Belp. «Mir war sofort klar,
                                             unter web.post.ch/de/corona-stories
dass ich mich engagieren will.»

                                             Sie suchen temporär Unterstützung für Ihr Team oder
                                             haben freie Kapazitäten? Dann sind Sie bei der Coro-
                                             na-Jobbörse richtig: web.post.ch/de/corona-jobbörse
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
8        Schwerpunkt

                       PostNetz: weniger Kunden in den Filialen
                       Die Mitarbeitenden von PostNetz vollbringen aktuell           übergehend. Bei den Filialen, die geöffnet sind, wird
                       Höchstleistungen, um den Betrieb und damit die Grund-         darauf geachtet, dass der nötige Abstand von 2 Metern
                       versorgung aufrechtzuerhalten. Dies gelingt nur, indem        auch am Schalter eingehalten wird. Dadurch entsteht
                       die Post ihre Mitarbeitenden an der Front schützt und         ein Vor- und Zurücktreten, eine Art Jojo-Effekt, der
                       diese konsequent die nötigen Hygiene- und Schutz-             dazu führt, dass die Bedienzeit etwas länger dauert. Die
                       massnahmen einhalten. Die Kundenfrequenzen haben              Corona-Krise hat zudem Auswirkungen auf das Contact
Franziska              zusehends abgenommen; aktuell besuchen rund 20 bis            Center, das eine sehr hohe Anzahl Anrufe erhält.
Rechsteiner, Filial-   30 Prozent weniger Kunden die Filialen. Punktuell wer-
leiterin Zollikofen    den deshalb die Öffnungszeiten eingeschränkt.                 Zum Schutz der Mitarbeitenden
BE                                                                                   –– Installation von Plexiglas-Ständern in allen Filialen mit
                       Flexibilität ist gefragt                                         offenen Schaltern
                       Vor allem Filialen mit Partner, die sich in Altersheimen      –– Bodenmarkierungen, um Abstandsregeln einzuhalten
                          befinden, wurden früh präventiv geschlossen, um            –– Vielerorts Ticketing-System ersetzt durch eine einzige
                             das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Andere                Warteschlange
                               Partnerfirmen mussten schliessen, weil sie nicht      –– Aufschaltung von Maestro- und V-PAY-Karten auf
                                 zur Grundversorgung gehören. Dadurch                   den Bezahlterminals zur Bargeldreduktion
                                  schliesst oftmals auch der postalische Teil vor-

                                      «Die ganze Situation ist ungewohnt und sehr schwierig für uns.
                                        Als Filialleiterin bin ich besonders gefordert, meinem Team die
                                      ­Unsicherheit zu nehmen und uns alle vor dem Virus zu schützen.
                                             Die Stimmung in unserer Filiale ist viel ernster. Noch
                                      nicht alle haben den Ernst der Lage begriffen. Ich hoffe, dass wir
                                                  alle wieder fröhlicher im Umgang werden.»

PostFinance: Kundenkontakt läuft digitaler                                                                                      a-Sp      ezial
                                                                                                                          Coron
Bei PostFinance kommen aktuell noch etwa 10 Prozent         schliessungen viel mehr online eingekauft wird. Auch
der Kunden in die Filialen. Alle übrigen Beratungen fin-    an den Supermarktkassen wird vom Bezahlen mit Bar-
den per Telefon oder Livesupport via E-Finance und          geld abgeraten. Mit der temporären Aufhebung des
Webseite statt. Diese räumliche Distanz ist für die Kun-    Kreditverbots durch den Bundesrat kann PostFinance
denberater eine besondere Herausforderung. Momen-           seinen Geschäftskunden seit Kurzem ausserdem Kre-
tan sind alle Kundenzonen geschlossen; die Filialen sind    dite bis 500 000 Franken gewähren.
also nicht mehr für die Laufkunden zugänglich. Für Ein-
zelgespräche oder Beratungen stehen die Kundenbera-         Zum Schutz der Mitarbeitenden
ter jedoch zur Verfügung. Der Fokus liegt auf der           –– Schliessung sämtlicher Kundenzonen der                      Philipp Merkt,
Sicherstellung der Grundversorgung sowie auf der Auf-          PostFinance-Filialen                                        ­Leiter Beratung
rechterhaltung der systemrelevanten Funktionen.             –– Ausstattung der Filialen mit 1–2 Acrylglas-Blenden           und Verkauf
                                                            –– Keine proaktiven Terminvereinbarungen                        Region Bern /
TWINT wächst explosionsartig                                –– Kundenunterstützung via Telefon                              Wallis
Die Nutzungszahlen der Bezahl-App TWINT wachsen             –– Empfehlung für kontaktloses Bezahlen sowie
explosionsartig, da unter anderem wegen der Laden-             E-Finance

  «Für die Vergabe der Covid-19-Kredite haben wir mit unserem tollen Team
   und mit Sondereinsätzen innerhalb von fünf Tagen fast 8000 Kreditgesuche
 bearbeitet. Das ist eine unglaubliche Leistung! Wie alle habe ich mich mit meiner
     Familie arrangiert: Der neue Alltag mit Homeoffice und Homeschooling ­
   ­müssen wir alle gemeinsam meistern, um die Mitmenschen zu schützen.
     Es beschäftigt mich, dass die Grosseltern ihre Enkel nicht sehen dürfen.»

Die Post 02-2020
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
Schwerpunkt         9

«Ich bin jeden Tag aufs
Neue beeindruckt»
Markus Bacher, Leiter Krisenstab, koordiniert mit seinem
Team sämtliche Massnahmen der Post zum Schutz der
Mitarbeitenden. Auch er kommt während der Corona-
Krise manchmal an seine Grenzen.

Interview:       Markus Bacher, wie beurteilen Sie die aktuelle Lage*?
Sandra Gonseth   Man muss die Kompetenzen dort lassen, wo sie sind.
                 Die Situation in der Schweiz, was das Virus angeht,
                 überlasse ich dem Bundesamt für Gesundheit. Ich
                 versuche, mich ständig auf den neusten Stand zu
                 bringen. Ich lese die Zeitungen und schaue die Medi-        Zur Person
                 enkonferenzen des Bundes.                                   Makus Bacher (46) ist Leiter des Krisenstabs der Post
                                                                             und seit 28 Jahren im Unternehmen. Zuletzt leitete
                 Und wie sieht die Situation bei der Post aus?               er den Bereich ICT Transition & Operations. Neu ist
                 Wir im Krisenstab schauen, wie sich die Lage für die        Markus Bacher Geschäftsführer der PostAuto-Toch-
                 Post entwickelt. Die Situation ist eine grosse Heraus-      ter PubliBike AG. Er ist verheiratet, Vater einer Toch-
                 forderung und bringt uns zeitweise an unsere Leis-          ter und lebt in Zollikofen BE.
                 tungsgrenzen. Ich bin jeden Tag aufs Neue beein-
                 druckt von der Arbeit der Postmitarbeitenden.
                                                                           Wichtig ist der Ansteckungsschutz für die Mitarbeiten-
                 Was macht der Krisenstab der Post genau?                  den. Gibt es nach anfänglichen Engpässen nun genügend
                 Wir bündeln alle Informationen aus den Bereichen          Desinfektionsmittel?
                 und tauschen uns aus. Es ist wichtig, dass alle wissen,   Wir haben permanent 25 000 Liter Desinfektions-
                 wie es den anderen Bereichen geht, was für Probleme       mittel an Lager, das im IT-Shop bestellt werden kann.
                 da sind. Wir legen die Massnahmen für den ganzen          Nachschub gibt es mittlerweile alle zehn Tage.
                 Konzern fest. Zudem sind wir die rechte Hand des
                 CEO und halten ihm den Rücken frei.                       Auf welche Szenarien bereitet sich der Krisenstab vor?
                                                                           Die ersten Lockerungsmassnahmen des Bundesrats
                                                                           hatten für die Post keine unmittelbaren Konsequen-
«Wir wollen gute Voraussetzungen für                                       zen. Wir analysieren zurzeit die weiteren geplanten
                                                                           Lockerungen für Mai und Juni und werden entspre-
die Mitarbeitenden schaffen.»                                              chende Massnahmen ergreifen.

                 Welches sind die wichtigsten Massnahmen, die der Kri-     Sie sind unermüdlich im Einsatz. Kamen Sie auch schon
                 senstab getroffen hat?                                    an Ihre Grenzen?
                 Es sind mittlerweile etliche. Alle haben nur ein Ziel:    Es ist schon sehr anstrengend. Zumal ich gleichzeitig
                 Dass wir weiterhin für unsere Mitarbeitenden mög-         neu PubliBike führe. Diese Arbeit kommt nun etwas
                 lichst gute Voraussetzungen schaffen können. Sie          zu kurz. Zum Glück haben meine Kollegen grosses
                 sind es, die die Menschen in der Schweiz verbinden.       Verständnis.

                                                                           *Stand Mitte April

                   Bei Kurzarbeit vollen Lohn                                So wird jetzt gereinigt
                   Im Fall von angeordneter Kurzarbeit gewährt die           Zum Schutz des Reinigungspersonals führt die Post
                   Post den betroffenen Mitarbeitenden weiterhin den         die Unterhaltsreinigung wenn möglich verschoben
                   vollen Lohn: Der Bund bezahlt 80% und die Post            durch. Somit haben die Mitarbeitenden weniger
                   übernimmt die fehlenden 20%. Wer wegen Kinder-            Kontakt mit dem Personal vor Ort. Auf Wunsch
                   betreuung, Quarantäne, Risikogruppe oder Betreu-          werden die Reinigungsfrequenzen erhöht. Eine
                   ung einer Risikoperson nicht oder nur eingeschränkt       Dekontamination findet nur statt, wenn ein Mitar-
                   arbeiten kann, hat Anspruch auf bezahlten Urlaub.         beitender positiv auf Corona getestet wurde. Dann
                   Bei Mitarbeitenden im Stundenlohn wird die Lohn-          erfolgt die Entkeimung durch Spezialisten am sel-
                   fortzahlung anhand des durchschnittlichen Einsat-         ben Tag der Meldung, damit der Betrieb rasch wie-
                   zes während der letzten sechs Monate berechnet.           der aufgenommen werden kann.
Post auch stark in Krisenzeiten - Corona - Nr. 02-2020
10      Schwerpunkt

PostMail: Vorrang haben
                                                                                                                                       ial
Zeitungen und Lebensmittel                                                                                                   a-Spez
                                                                                                                    Coron

Seit Mitte März ändert sich die Situation täglich und ist   PM-Teams unterstützen bei
regional unterschiedlich. Fällt heute ein Team oder eine    der Paketsortierung und -zustellung
Tour aus, wird für morgen eine Lösung organisiert. Viele    PostMail verzeichnet trotzdem einen überdurch-
Mitarbeitende müssen wegen Krankheit, Kinderbetreu-         schnittlichen Rückgang der Sendemenge: Viele
ung oder Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe der Arbeit     Werbemailings, Gratiszeitungen sowie Betreibun-
fernbleiben. Der Bedarf an rascher Kommunikation ist        gen wurden temporär eingestellt, und der Import von
bei den Geschäftskunden hoch und lässt die A-Post stei-     Briefen und Kleinwaren ging bis um die Hälfte zurück. So
gen: Veranstaltungen und Generalversammlungen wer-          nutzen die Briefzentren die frei gewordenen Kapazitäten
den abgesagt, Schulen und Arbeitgeber versenden wich-       für die Sortierung von Paketen und die Zusteller von
tige Unterlagen. Auch die Privatkunden haben im März        PostMail liefern täglich bis zu 200 000 Pakete aus.
innerhalb der Schweiz fleissig Briefe verschickt. Hoch im
Kurs stehen zudem Hauslieferungen mit regionalen Pro-       Zum Schutz der Mitarbeitenden
dukten und frischem Brot vom Bäcker                         –– Unterschrift durch Zusteller statt Kunde
(Brot-Post). Wegen der ange-                                –– Abstand zwischen Zusteller und Kunden
spannten Ressourcensitua-                                      – A
                                                                  rbeit wird zum Teil gestaffelt angetreten in
tion können nicht immer                                           Annahme / Sortierung und Zustellung
alle Produkte jeden
Tag zugestellt wer-
den. Vorrang haben
Tageszeitungen                                                           «Ich bin gefordert, da unser Teamleader zur Risikogruppe
und Lebensmittel-                                                         gehört und zu Hause bleibt. Die grösste Herausforderung
lieferungen.
                                                                           ist die Planung des Schichtbetriebs. Unser Team ist gut
                                                                         aufgestellt, die Stimmung sehr gut. Die Ungewissheit, wie
Judith Lehmann,                                                             sich die Situation in Zukunft noch verändern wird,
Berufsbildnerin /                                                         ist schon speziell. Ich bin froh, dass ich als Ausgleich mit
stv. Teamleaderin
Zustellstelle Burgdorf                                                                   dem Pferd ausreiten kann.»

                        PostAuto: komplett neuer Fahrplan
                        Eine so tiefgreifende Fahrplananpassung in so kurzer Zeit    Grundangebot für die Bevölkerung aufrechterhalten wer-
                        gab es noch nie. Über 30 Fachleute von PostAuto stellten     den. Anders beim touristischen Verkehr sowie beim
                        – in enger Zusammenarbeit mit anderen Transportunter-        Nachtangebot am Wochenende: Diese wurden gemäss
                        nehmen – einen komplett neuen Fahrplan auf allen             Beschluss des Bundesrats gestrichen.
                        900 Linien auf die Beine. Ein Prozess, der normalerweise
Marc Andri              mehrere Monate dauert. Doch weshalb diese grosse             Zum Schutz der Mitarbeitenden
­Leuthold, Leiter       Anpassung?                                                   –– Vordertür bleibt geschlossen
 Fahrplan-Planung                                                                    –– Ticketverkauf beim Fahrer nicht mehr möglich
 PostAuto               Weniger Fahrgäste                                            –– Verzicht auf Ticketkontrollen
                        Die Corona-Krise hat starke Auswirkungen auf den             –– Kunden werden aufgefordert, ihr Ticket online zu lösen
                          öffentlichen Verkehr: PostAuto verzeichnet 50 bis          –– Vorderste Sitzreihe in allen Bussen abgesperrt
                              80 Prozent weniger Fahrgäste. Deshalb musste der       –– Verteilung von Desinfektionsmittel zur Reinigung der
                                  Fahrplan stark reduziert und gleichzeitig ein         Fahrerkabinen

                                            «Wir reduzierten den Fahrplan vom 15- auf den 30-Minuten-Takt und vom 30- auf
                                               den 60-Minuten-Takt; in einzelnen Fällen auf einen 2-Stunden-Takt. Dass unser
                                           ­Planungssystem in dieser Zeit wegen Homeoffice nicht die notwendige Unterstützung
                                             bot, belastete uns. Wir wachsen als Unternehmen und als Gesellschaft zusammen und
                                             werden gestärkt aus dieser Krise herausgehen. Und doch mache ich mir Gedanken:
                                                      Was nehmen wir mit, und was werden wir künftig hinterfragen?»
Schwerpunkt     11

PostLogistics: Päckliflut
bewältigen
Ob Essen, Möbel oder Gartenhäuser – der Lockdown führt dazu, dass
viele Menschen zu Hause bleiben und ihre Einkäufe online erledigen.
Insgesamt verzeichnet PostLogistics seit Mitte März ein stark gestie-

                                                                        Informatik
genes Sendungsvolumen bei den inländischen Paketen. Die Paket-
mengen erreichen von Tag zu Tag neue Höchstwerte und übertreffen
teilweise sogar die Mengen zur Weihnachtszeit. Anfang April hat die

                                                                        Post macht
Paketmenge gegenüber dem Vorjahr um bis zu 40 Prozent zugenom-
men und die Tendenz ist weiter steigend. Zusätzlich fehlen Mitarbei-
tende, die zu Hause ihre Kinder betreuen, zu den Risikogruppen

                                                                        Home­office
gehören oder krank sind.

Paketmengen verarbeiten
Die Mengen lassen sich nicht durch mehr Personal bewältigen, denn
das Social Distancing muss konsequent eingehalten werden. Es wur-
den bereits verschiedene Massnahmen umgesetzt, um die Paket-
                                                                        möglich
menge verarbeiten zu können: Arbeiten am Samstag, Sortieren der
Pakete in Briefzentren, Zusammenarbeit mit anderen Logistikfirmen.
Zusätzlich werden die manuelle Vorsortierung in den Zustellbasen        Aktuell sind
ausgebaut, die maximalen Sortierkapazitäten des regionalen Paket-
zentrums Ostermundigen genutzt und Verstärkungstouren auf der           8000 bis 9000
letzten Meile durchgeführt. Zudem wurden die maximalen Masse der
Sperrgutsendungen angepasst und ergänzende Massnahmen
                                                                        Mitarbeitende
geprüft wie Click&Collect, das Abholen der Waren in den Filialen.       im Homeoffice (vorher: 3000).

Schutz der Mitarbeitenden                                               In kürzester Zeit wurden
–– Zustellpersonal unterschreibt eingeschriebene Sendungen
   mit Kundeneinverständnis selbst                                      die Netzbandbreiten
–– Paketboten treten ihre Dienste gestaffelt an
–– Fahrzeuge werden nur noch alleine beladen oder entladen und
                                                                        erhöht, das System aus­
   nach jeder Benutzung desinfiziert                                    gebaut und zusätzliche
                                                                        Lizenzen beschafft.
                                                                        Um die Kommunikation mit Skype
                                                                        zu sichern, wurde auch hier die
                                                                        Kapazität erhöht.
                                                                        Die Erfahrung im Betrieb zeigt:
                                                                        Das Netz hält der grossen
                                               Titus Bütler, Leiter
                                              Paketzentrum
                                                                        Belastung stand.
                                             Frauenfeld

                                                                        Achtung Kriminelle:
                                                                        Diese können die besondere Lage ausnutzen, um
                                                                        ihre Phishing-Mails oder Viren zu verbreiten.
  «Schwierig ist die Sortierung der Pakete unter Einhaltung             Mögliche Betrugsfälle sofort infosec@post.ch
                                                                        melden.
   von Social Distancing. Wir haben schon im Normalbetrieb
knappe Kapazitäten. Wenn jetzt nur eine Person am Förder­
 band arbeiten darf, reduziert das die Leistung massiv. Es gibt         Tipp:
deshalb unvermeidbare Verspätungen. Wir arbeiten aber stetig            J e mehr Familienmitglieder gleichzeitig im
    an Verbesserungen. Logistik findet eben nicht im Home-               Internet sind, desto weniger Netzkapazität bleibt
                                                                         für Homeoffice übrig.
 office statt. Ich mache mir Gedanken zur Gesundheit meiner
     Mitarbeitenden. Und ich frage mich: Können wir das                 Mehr Tipps im PostWeb unter «Homeoffice –
                  ­steigende Volumen bewältigen?»                       so gehts»: web.post.ch/de/corona-homeoffice
12       Schwerpunkt

                                                                                              ial
                                                                                     a-Spez
                                                                            Coron

Gesund bleiben trotz Krise
Iris Perner ist Co-Leiterin des Gesundheitsmanagements der Post und äussert sich im Interview
des Monats zu Erfahrungen und Strategien im Umgang mit dem Corona-Stress.

                                                                                   Wie stark prägt Corona Ihren Alltag?
                                                                                   Die aktuelle Situation prägt uns alle. Das zeigt sich
                                                                                   bei mir häufig in kleinen Alltagssituationen. Sei es,
                                                                                   dass die Kinder nicht mehr unbeschwert mit ihren
                                                                                   Freunden spielen können oder der geplante Kinder-
                                                                                   geburtstag ins Wasser fällt. Aber es gibt auch positive
                                                                                   Seiten; so verteilt sich mein Teilzeitpensum aktuell
                                                                                   auf alle Arbeitstage, dafür sind diese kürzer. So habe
                                                                                   ich jeden Tag die Möglichkeit, mich mit dem Team
                                                                                   zum virtuellen Kaffee zu treffen. Ich mache tenden-
                                                                                   ziell aktuell mehr Pausen mit dem Team als vorher,
                                                                                   wenn auch nur virtuell.

                                                                                      Was beschäftigt die Postmitarbeitenden derzeit (wohl)
                                                                                      am meisten? Gibt es da grosse Unterschiede, ob jemand
                                                                                      im Büro, also im Homeoffice arbeitet, oder in einem
                                                                                      Brief- / Paketzentrum? Oder sind die Ängste und Sor-
                                                                                      gen ähnlich?
                                                                                      Einen Teil der Ängste und Sorgen teilen wir, was
                                                                                      aktuell auch zu einer spürbaren Solidarität unterein-
                                                                                      ander führt. Beispielsweise wissen wir alle nicht, wie
                                                                                      sich die Situation weiterentwickelt. Auch müssen wir
Iris Perner, Co-Leiterin Gesundheitsmanagement                                        im Moment alle flexibel sein und uns neu organisie-
                                                                                                       ren, sei es bezüglich Kinderbetreu-
                                                                                                       ung oder geänderter Arbeitszeiten.
Interview:                    Bevor wir ins Detail gehen. Sie haben         «Wir können                Im konkreten Arbeitsalltag gibt es
                              die Möglichkeit, Ihre Arbeit von zu                                      allerdings Unterschiede. Aktuell sind
Simone Hubacher
                              Hause aus zu erledigen. Wie geht es               gestärkt               die Mitarbeitenden an der Front ext-
                              Ihnen dabei?                                  aus der Krise              rem gefordert, sei es aufgrund der
                              Tatsächlich ist es in der aktuellen Situ-                                extremen Zunahmen von Onlinebe-
                              ation hilfreich, dass ich einen grossen         kommen.»                 stellungen, oder weil viele Mitarbei-
                              Teil meiner Arbeit von zu Hause aus                                      tende zu Hause bleiben, da sie zur
                              erledigen kann. Wenn ich an die vielen Mitarbeiten- Risikogruppe gehören. Das kann zusätzlichen Stress
                              den im Betrieb, am Schalter, in der Zustellung oder bei auslösen, nicht nur aufgrund der Krise, sondern
                              PostAuto denke, die jeden Tag die Grundversorgung wegen der möglichen zusätzlichen Arbeitsbelastung.
                              der Post aufrechterhalten, geht es mir entsprechend Mitarbeitende, die den Kundenkontakt sehr schätzen
                              sehr gut. Trotzdem: Den neuen Alltag mit Arbeit, und so auch das Image der Post positiv prägen, sorgen
                              Familie und Unterstützung von älteren Menschen zu sich ausserdem, sich selbst bei Kunden anzustecken
                              gestalten, ist nicht immer einfach: Ich vermisse den oder Träger zu sein und den Virus an Dritte zu über-
                              persönlichen Austausch mit dem Team und den Men- tragen – trotz Einhaltung der Hygienemassnahmen.
                              schen in meinem Arbeitsumfeld. Damit ich auch in Ich habe grossen Respekt vor den Mitarbeitenden an
                              meinem vorübergehenden Büro – zu Hause – gesund der Front und deren direkten Führungspersonen.
                              bleibe, mache ich zwischendurch eine Bewegungs-
                              übung und achte darauf, meinen Arbeitsplatz ergono-
                              misch so gut wie möglich einzurichten.

Die Post 02-2020
Schwerpunkt        13

Sind Menschen, die psychisch schon vor Corona grosse
Herausforderungen zu meistern hatten, nun im Vorteil,
da sie krisenerprobt sind, oder sind sie eher nochzusätz-
lich belastet?
Es sind nicht die Herausforderungen an sich, die uns
stärken, sondern wie wir damit umzugehen lernen.
Wir können unsere psychische Widerstandsfähig-
keit, die Resilienz, trainieren und gestärkt aus einer
Krise kommen. Beispielsweise können wir trotz
Krise achtsam bleiben und Beziehungen pflegen. Der
Zugang zur eigenen Kreativität ist aktuell sicher hilf-
reich, weil wir den Kontakt zu Freunden und Familie
                                                            Gemeinsam für
neu gestalten müssen. Spaghettiplausch via Grup-
pen-Videochat? Das wäre doch durchaus eine span-
nende Alternative.
                                                            die Schweiz:
Welche Tipps haben Sie für den schwierigen Nichtalltag,
der der neue Alltag ist? Wie bleiben wir jetzt konkret
                                                            Helfen Sie mit!
psychisch gesund?
Tipps, um aktiv und gesund zu bleiben, kursieren            Die Corona-Krise trifft einige
aktuell überall. Auch wir im Gesundheitsmanage-
ment haben uns Gedanken gemacht und die Wich-
                                                            Menschen in der Schweiz beson-
tigsten im Bereich der psychischen Gesundheit               ders hart. Mit der Briefmarke
zusammengestellt (siehe Infos zu Corona im Post-
Web und Interview auf S. 17). Wichtig ist, dass sich
                                                            «COVID-19 Solidarität» ruft die
jede und jeder das herauspickt, was in der aktuellen        Post zur Solidarität und Unter-
Situation am besten umsetzbar ist. Ich sorge etwa
dafür, dass ich regelmässig Pausen mache, und versu-
                                                            stützung dieser Menschen auf.
che, zwischen Arbeit und Familie abzugrenzen.
Manchmal verzichte ich auch absichtlich auf Nach-
richten oder Social Media und nutze die Zeit, um mit
Freunden und Familie im Austausch zu bleiben. Ich
versuche, mich in Gelassenheit zu üben, wenn die
Kinder keine Lust auf die Bastelsachen aus dem Kin-                                               Solidaritätsmarke
dergarten haben, der Haushalt auf der Strecke bleibt                                              Corona.
und sich die Mailbox füllt. In diesen Situationen
nehme ich mir eine Minute, um tief durchzuatmen,
und bin dankbar, dass wir gesund sind.

  Die Sozialberatung Post ist auch
  in der Corona-Krise da                                    Der Erlös aus dem Verkauf der Marken geht vollum-
                                                            fänglich und je zur Hälfte an die Glückskette und an
  Die Sozialberatung ist auch in dieser Krise für Mit-      das Schweizerische Rote Kreuz. Sie unterstützen damit
  arbeitende, Führungspersonen und Pensionierte             Menschen, die aufgrund der Corona-Krise dringend
  da. Bleiben Sie nicht allein mit Ihren Sorgen und         Hilfe brauchen.
  Ängsten, privat oder beruflich. Wir unterstützen          Der Taxwert beträgt 1 Franken, der Zuschlag 5 Franken.
  Sie neutral, unkompliziert und kostenlos – auch bei       Die Kunden bezahlen nur den Zuschlag, die Kosten des
  finanziellen Problemen. Rufen Sie uns an oder             Taxwerts übernimmt die Post.
  schreiben Sie uns:

  Sozialberatung Post, Tel. 058 341 40 40,                    Machen Sie mit! Mit dem Kauf der Briefmarken
  gesundheitundsoziales@post.ch                               leisten Sie gemeinsam mit der Post einen Solidari-
                                                              tätsbeitrag: Sie spenden 50 Franken, die Post
                                                              schenkt Ihnen 10 Franken Briefmarken.

  In akuten Krisen erhalten Sie rund um die Uhr               Die Briefmarke ist im 10er-Bogen für 50 Franken auf
  Unterstützung unter:                                        postshop.ch erhältlich oder unter der Telefonnum-
                                                              mer 0848 66 55 44 bestellbar.
               0848 20 30 20
  Deutsch: 0848 20 30 20
14

«Verschreiber
         Senden und Empfangen

und Vertipper
ade.»

                                Digitales Banking mit Scan + Pay.
                                Wer mich kennt, der liebt mich.

Die Post 02-2020
Senden und Empfangen       15

«Wir geben der Basis mehr
Verantwortung ab»
Am 1. Mai startet die neue Teamorganisation bei PostNetz. Ueli Lüdi, Leiter Netzmanagement,
spricht über Chancen und Herausforderungen. Zu Letzteren gehört auch die aktuelle Corona-Krise.

Text:               Näher bei den Kunden sein, sie flexibler und besser      tion und die Besetzung der Zusatzrollen wird nicht
Susanna Stalder     beraten: So das Ziel der neuen Teamorganisation bei      per 1. Mai eingeführt. Die Gesundheit der Mitarbei-
                    PN3 Netzmanagement, die per 1. Mai eingeführt            tenden hat höchste Priorität.
                    wird. Das heisst zum Beispiel, dass die Mitarbeiten-
                    den mehr Verantwortung erhalten. Und dass alle           Einige ehemalige Führungskräfte haben nun keine Vor-
                    Zugangspunkte im Einzugsgebiet eines Teams durch         gesetztenfunktion mehr. Wie gehen sie damit um?
                    dieses gemeinsam betreut werden. Ab Mai gibt es          Die Situation ist für die betroffenen Kolleginnen und
                    306 Teams, die schweizweit in 48 Gebieten und sie-       Kollegen nicht einfach. Mit den freiwilligen vorzeiti-
                    ben Regionen zusammengefasst sind. Sämtliche Füh-        gen Pensionierungen und Massnahmen zur berufli-
                    rungspositionen sind ausgeschrieben und neu besetzt      chen Neuorientierung innerhalb und ausserhalb der
                    worden.                                                  Post unterstützen wir die betroffenen Personen nach
                                                                             bestem Wissen und Gewissen. Grundsätzlich haben
                    Ueli Lüdi, wie ist die Stimmung bezüglich der neuen      wir allen Filialleitenden, die nicht in eine Vorgesetz-
                    Teamorganisation bei den Mitarbeitenden?                 tenfunktion gewählt worden sind, angeboten, künf-
                    Aktuell erleben wir aufgrund der Corona-Krise eine       tig als Kundenberater/-in tätig zu sein.
                    schwierige Phase. Die Mitarbeitenden in den Filialen
                    leisten in dieser Situation grossartige Arbeit – einen   Welche Chancen bietet die neue Teamorganisation aus
                    herzlicher Dank dafür! Auch danke ich an dieser          Ihrer Sicht?
                    Stelle allen Vorgesetzten, die in der Übergangsorga-     Wir geben der Basis mehr Verantwortung. Die
Ueli Lüdi, Leiter   nisation seit Januar den Betrieb am Laufen gehalten      Teams entscheiden künftig selber, wie sie das Tages-
Netzmanagement      haben. Dass die Einführung der Teamorganisation          geschäft handhaben. Durch kürzere Entscheidungs-
                    eine gewisse Unsicherheit mit sich bringt, ist ver-      wege und den Einbezug der Mitarbeitenden können
                    ständlich. Bisher waren vor allem die Vorgesetzten       wir schnell und effektiv auf Veränderungen reagie-
                    betroffen, die sich neu bewerben mussten. Nun kom-       ren, was in der heutigen Zeit sehr wichtig ist.
                    men die Veränderungen auch direkt auf die Mitarbei-
                    tenden zu, wenn auch vorerst nicht so, wie ursprüng-     Und wo liegen die Herausforderungen?
                    lich geplant.                                            Es braucht sicherlich Zeit, bis sich die neuen Abläufe
                                                                             und Verantwortungen eingespielt haben. Diese Zeit
                    Was heisst das?                                          nehmen wir uns.
                    Beispielsweise finden die Kickoffs in veränderter
                    Form statt, und die Teamworkshops werden auf             Weitere Informationen:
                    einen späteren Zeitpunkt verschoben. Auch die Rota-      web.post.ch/organisationPN3
16          Leute

Und nebenbei
Buchautorin
Die PostFinance-Mitarbeiterin Dörte
Mergeler-Horn liest ihren Kindern
Geschichten vor, seit sie auf der Welt sind.
Wie die Kommunikationsspezialistin selbst
zur Kinderbuchautorin wurde, davon
handelt diese Geschichte.

Text: Lea Freiburghaus             «Oskar war ein grosser Baustellenfan», erinnert sich
Foto: Monika Flückiger             Dörte Mergeler-Horn an die Zeit, als ihr Sohn gerade
                                   mal 14 Monate alt war. Die junge Familie wohnte damals
                                   in der Nähe einer Grossbaustelle, und Mutter und Sohn
                                   verbrachten viel Zeit damit, den Bauarbeitern bei ihrer
                                   Arbeit zuzuschauen. Die schweren Maschinen be-
                                   eindruckten Oskar, eines seiner ersten Worte war
                                   «Bagger».
                                   Also machte sich Dörte auf die Suche nach Baggerlek-
                                   türe für Kleinkinder. «Ich komme aus einer Lesefamilie»,
                                   erzählt sie, «Bücher sind mir wichtig». Schon nach kur-
                                   zer Recherche musste sie enttäuscht feststellen, dass es
                                   nichts Passendes gab für die Altersklasse ihres Sohnes.
                                   Und so begann sie eines Abends, als Oskar wieder nicht
                                   ins Bett wollte, vom Bagger auf der Baustelle nebenan
                                   zu erzählen, der jetzt müde sei vom Schuften und auch
                                   schlafen gehe. «Mein Mann und ich haben die
                                   Geschichte dann immer weitergesponnen», so Dörte,
                                   «und ich habe ein paarmal gedacht, jetzt machen wir
                                   uns einfach unser eigenes Bettzeit-Bagger-Buch».            Mann Illustrator und Art Director. Und so kam das
                                                                                               Ganze ins Rollen. 2014 erschien ihr erstes gemeinsames
                                   Selbst ist die Verlegerin                                   Kinderbuch «Sleep tight, Digger Dan!», im Eigenverlag,
                                   Diesen Gedanken hatte sie jedoch nicht weiterverfolgt,      weil sie weder in Deutschland noch in Australien einen
                                   bis sie während ihrer Ferien in Deutschland – Dörte lebte   interessierten Verlag finden konnten.
                                   damals im australischen Melbourne – einer Freundin          «Aufgeben und das Buch in der Schublade verschwin-
                                   davon erzählte. Wie es der Zufall wollte, war deren         den lassen, das war für mich keine Option», erinnert sie
                                                                                               sich. «Mein Unternehmergeist war geweckt». Als ehe-
                                                                                               malige Verlagsmitarbeiterin hatte sie Kontakte zu chine-
                                                                                               sischen Druckern, schon bald darauf gingen die ersten
                         ung                                                                   1000 Exemplare in Melbourne in den Verkauf. «Und die
            Verlos                      Mail
                            t ein E-                                                           Bücher gingen weg wie warme Semmeln!» Dörte las in
     ic k e n  Sie jetz             a g  ger
 Sch                         k «B                                                              Buchläden, Kindergärten und Bibliotheken, klein Oskar
       d  e m   Vermer              s t .c h und
  m it                  io n@p    o                                                            und zu dem Zeitpunkt auch ihr zweites Kind Mathilda
                 a  k t                       ag-
Ben» a
        n re   d
                          e  s v o n fünf B                                                    oft mit dabei. Und sie kümmerte sich zusammen mit
                       in
         en Sie e                        ahme-
gewinn -Büchern. Teiln .                                                                       zwei Agenten um den Vertrieb und das Marketing.
  ger-B   e n                    ai 2020
          c h lu s s : 31. M
        s                                                                                      Durchstarten im zweiten Anlauf
                                                                                               Mit dem Umzug in die Schweiz vor fünf Jahren kam der
                                                                                               Verkauf des Buches in Australien zum Erliegen. «Mein
                                                                                               Illustrator Philipp Stampe schickte die Bücher in dieser
                                                                                               Zeit noch einmal an verschiedene Verlage in Deutsch-
© Helmut Lingen Verlag                                                                         land und auf einmal war da mehrfaches Interesse», erin-
GmbH, Köln | Dörte Horn |                                                                      nert sie sich. Der Helmut Lingen Verlag aus Köln nahm
Philipp Stampe                                                                                 dann die deutsche Version «Schlaf gut, Bagger Ben» in
                                                                                               sein Sortiment auf. Seitdem sind zwei neue Bag-

Die Post 02-2020
Leute    17
                            Dörte Mergeler-Horn           Familienalltag in Ausnahmezeiten:
                            schreibt Baggergeschichten
                            für kleine Baustellenfans.    drei Fragen an die Expertin
                                                          Homeoffice machen und gleichzeitig Kinder be-
                                                          treuen, das ist schwer unter einen Hut zu bringen.
                                                          Petra Schneider, seit fünf Jahren als Beraterin bei
                                                          147.ch und der Pro Juventute Elternberatung tätig,
                                                          gibt Tipps, wie Familien diese anspruchsvolle Zeit
                                                          meistern können.

                                                          Die Corona-Krise stellt den Alltag von
                                                          Familien komplett auf den Kopf: Die
                                                          Schulen und die Tagesstrukturen sind
                                                          geschlossen, Musikstunden, Sporttrai-
                                                          nings und organisierte Freizeitaktivitä-
                                                          ten abgesagt. Wie schafft man es als
                                                          Familie trotzdem, einen einigermassen
                                                          geregelten Alltag zu führen?
                                                          Wir befinden uns alle in einer Ausnahmesitu-
                                                          ation, die es so noch nie gegeben hat. Wich-
                                                          tig ist, dass Eltern es trotz Corona-Krise
                                                          schaffen, ihrem Familienleben auch in den kommenden Wochen
                                                          Struktur zu geben – für sich selbst, aber vor allem auch für die Kinder.
                                                          Planen Sie also feste Zeiten ein, um den Tag zu starten, und bespre-
                                                          chen Sie mit den Kindern, welche Zeiten für die Schule eingeplant
                                                          werden und welche für die Freizeit. Positiv ist, dass viele Eltern mehr
                                                          Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Vielleicht gibt es ein Projekt
                                                          in Ihrer Familie, das Sie schon lange in Angriff nehmen wollten. Auch
                                                          gemeinsame Spiele und Spaziergänge sorgen für Abwechslung und
                                                          Struktur. Und vergessen wir eines nicht: Es muss jetzt nicht alles per-
                                                          fekt laufen. Es darf auch mal Langeweile herrschen, und nicht jede
                                                          Schulaufgabe muss perfekt gelöst werden.

                                                          Wie bringen Eltern Kinderbetreuung, Homeschooling und
                                                          Homeoffice / Arbeit unter einen Hut?
                                                          Hier braucht es individuelle Lösungen und Absprachen. Idealerweise
                                                          teilen sich die Eltern die Betreuung der Kinder untereinander auf. Ist
ger-Ben-Bücher auf Deutsch dazugekommen sowie             dies nicht möglich, kann das Gespräch mit dem Arbeitgeber oder der
Übersetzungen der Bücher in Ländern wie Südkorea.         Schule hilfreich sein.
Immer noch schreibt Dörte die Geschichten – neben
Arbeit und Familie. Bei der Konzeption neuer Bücher       Was macht die Ausnahmesituation mit unseren Kindern? Wie
arbeitet sie eng mit Illustrator Philipp Stampe zusam-    kann man als Eltern Sicherheit geben?
men. «Ohne ihn wären die Bücher nicht, was sie sind.      Für Kinder und Jugendliche ist es besonders schwer, von ihren Freun-
Seine Illustrationen sind einfach wunderschön», meint     den getrennt zu sein. Gerade für Jugendliche ist die Orientierung an
Dörte anerkennend.                                        der Peergruppe sehr wichtig. Der direkte Kontakt zu Freunden kann
                                                          durch Skype oder WhatsApp etwas kompensiert werden. Wichtig ist,
Glänzende Kinderaugen                                     mit den Kindern im Gespräch zu bleiben. Reden Sie mit ihnen über
Der gelbe Bagger verfügt inzwischen über eine beträcht-   Ängste und Befürchtungen. Und nehmen Sie diese ernst.
liche Fangemeinschaft kleiner Baustellenliebhaber.
«Doch mit Kinderbüchern wird man nicht reich, es sei      Weitere Infos finden Jugendliche auf 147.ch und Eltern
denn, man hat Harry Potter geschrieben», lacht Dörte.     auf projuventute.ch.
Aber das macht nichts: «Ich finde es super süss, dass
Bagger Ben so viele kleine Fans hat. Oft schicken mir
Eltern ein Foto von ihren Kindern mit dem Buch, taggen      Tipps
mich auf Social-Media-Plattformen oder sie besuchen         Kleine Kinder lieben das freie Spiel. Das heisst, sie müssen nicht
den Stand des Verlags während der Frankfurter Buch-         rund um die Uhr von uns Eltern unterhalten werden. Wichtig
messe.» Dörtes Sohn Oskar gehört schon längst nicht         ist, ihnen Material zur Verfügung zu stellen, das die Fantasie
mehr zur Zielgruppe. Wenn sie aber gemeinsam in der         anregt. Hier einige Ideen:
Buchhandlung sind und er sagt: «Das ist Mamas Buch»,        –– Sich verkleiden und ein Theater einüben. Dieses kann dann
dann mache sie das immer wieder stolz.                         am Abend den Eltern vorgeführt werden
                                                            –– Aus Recyclingmaterial etwas basteln
Mehr Infos und Downloads unter                              –– Selbst ein Spiel erfinden
baggerben.de                                                –– Naturmaterialien sammeln und damit etwas gestalten
18       Leute

Wandererlebnisse
für Gipfelstürmer und Gemütliche
Abwechslungsreiche Wanderideen für Familien.
post.ch/wandern                                  Jetzt e
                                                    hür
                                               Brosc llen!
                                               beste

Hauptpartnerin der

  Die Post 02-2020
Leute   19

 Welcher Wandertyp sind Sie?
     Text: Claudia Langenegger

     In der guten Stube lässt sich prima die Wandersaison vorbereiten:       durch steile Felsen, der Adler entdeckt am liebsten abwechslungs-
     Die neue Broschüre der Post versorgt Sie mit tollen Ideen und           reiche Flecklein mit Aussicht.
     abwechslungsreichen Touren. Zu jeder Route gehört ein Tier. Die         Und Sie? Wandern Sie verträumt wie ein Schmetterling oder mutig
     Strecke des Murmeltiers ist gemütlich, jene des Steinbocks führt        wie ein Steinbock? Finden Sie es im Quiz heraus!

                                                       Ausrüstung? Natürlich meine Wan-
                                                                 derschuhe!
                                                         Ja                                                Ich bin nie allein unterwegs, sich zu
        Viele Höhenmeter rauf?                                                      Nein                         unterhalten gehört dazu.
        Unbedingt! Und schnell!
Ja                                                                                                                               Ja
                                                                                                              Nein
                                  Nein

                                            Ich verliere mich gerne in der Natur
                                               und folge einer neuen Route.                             Das Picknick habe ich gewissenhaft
         Gipfelfoto?! Ja,                                                                                   am Vorabend vorbereitet.
                                                  Ja                                               Ja
      Ja     sicher!                                           Nein
                           Nein                                                                                  Nein

                                                       Ich kenne die meisten Blumen. Wenn nicht,
                                                            schaue ich sie in meiner App nach.

                                                                  Ja               Nein                            Die ausgiebige Rast in der
      Ich poste die Fotos unterwegs                                                                               Hüttenbeiz ist das Highlight.
         laufend auf Social Media.
                                                                                                                                            Ja
                                                                                                                             Nein
                             Ja
                  Nein

                                         Wanderfuchs
                                         Ob Felsformationen, eine Blumenwiese
                                         oder eine abenteuerliche Schlucht –                        Gruppentier
                                         Hauptsache, es gibt etwas zu entdecken
                                         und zu lernen. Alle Bestimmungs-Apps                       Plaudern, lachen und geselliges Beisam-
                                         sind auf dem Smartphone dabei.                             mensein – das ist der perfekte Wander-
                                                                                                    plausch. Es soll nicht zu anstrengend sein
                                                                                                    und Sie zehren noch Tage von dem schö-
                                                                                                    nen, sozialen Naturerlebnis.

                                                       Naturliebhaberin
     Gipfelstürmerin                                   Mal ist es streng, mal nicht. Steil hoch
                                                       wandern Sie nur wegen des Aussichts-
     Bitte ein paar hundert Höhenmeter!                fotos. Sie posten ihre Wanderpics laufend    Genusswanderer
     Wenn es steil hinaufgeht und die Zivili-          und finden es wichtiger, flatternde
     sation fern ist, sind Sie glücklich. Auf          Schmetterlinge zu beobachten, als einer      Wo ein Wanderweg ist, da sind auch
     dem Gipfel ein Foto, die Pause ist kurz:          genauen Route zu folgen.                     Beizli, saurer Most und ein Käseplättli.
     Schliesslich wollen Sie schneller sein als                                                     Sie sind nie alleine unterwegs, und der
     die Wegweiserzeit.                                                                             genüssliche Teil ist wichtiger als der
                                                                                                    Weg, den Sie zurücklegen.

                                                              post.ch/wandern
Roger Mossier, seit 25
Jahren bei IT Bellinzona,
und Cem Koca, geboren
in der Zeit, als IT Bellin-
zona gegründet wurde.

Es war einmal eine Floppy Disk …
Vor 30 Jahren gründete die PTT eine IT-Abteilung in Neu-                                 Erste verwendete Software
enburg und vor 25 Jahren eine in Bellinzona. Es war die                                  R. M.: Wir spielten bei einem Freund Computerspiele
                                                                                         auf einem Commodore 64. Die erste Software auf
Zeit der Floppy Disks, der Anfänge des Internets und der                                 meinem PC war DOS (Disk Operating System).
PTT. Wir haben einen Mitarbeitenden der ersten Stunde,                                   C. K.: Ich habe den Umgang mit Microsoft Word in
                                                                                         der Sekundarschule gelernt.
sowie einen jungen Mitarbeitenden zur Welt der Infor-
matik von damals und von heute befragt.                                                  Videokonferenzen
                                                                                         R. M.: Diese Technologie fand ich von Anfang an
Text: Claudia Iraoui          Was kommt Ihnen bei diesen Begriffen in den Sinn?          höchst interessant. Zuerst führten wir Telefonkonfe-
Fotos: Monika Flückiger                                                                  renzen durch, danach die ersten Videokonferenzen,
                              World Wide Web                                             allerdings funktionierte die Technik nicht sehr gut.
                              Roger Mossier: Damals hiess es Arpanet. Was für tolle      Heute sind Videokonferenzen normale Arbeitsinstru-
                              neue Kommunikationsmöglichkeiten!                          mente.
                              Cem Koca: Es ist wie eine gigantische Online-Biblio-       C. K.: Von den Videoanrufen mit Freunden auf Whats-
                              thek, in der man jederzeit und überall Antworten auf       App bis zu den Skype-Videokonferenzen im Beruf ist
                              (fast) alle Fragen findet. Aber wo hat man solche Infor-   es nur ein kleiner Schritt …
                              mationen vorher gefunden? Ich weiss es nicht …
                                                                                         Grösse von Computern
                              Mobiltelefon                                               R. M.: 1995 waren Computer grosse, laute und teure
                              R. M.: Ich war 1986 glücklicher Besitzer eines der ers-    Kisten. Mein erster PC war ein 386er mit 2 MB RAM-
                              ten Autotelefone, eines Natel D, weil mein Vater sie       Speicher samt Ventilator, der klang wie ein Haarfön …
                              verkaufte. Es war ein Motorola, ein kleiner, tonnen-       C. K.: Fest installierte Desktop-PC sind immer noch
                              schwerer Koffer. Ich hätte nie gedacht, dass Mobiltele-    riesig, deshalb nutze ich zu Hause nur mobile Geräte,
                              fone eines Tages so weit entwickelt sein würden, dass      natürlich auch, weil sie sehr praktisch sind. Man kann
                              das Telefonieren nur noch Nebensache ist!                  im Bett, unterwegs und sonst überall arbeiten.
                              C. K.: Ich habe es immer dabei, egal, wohin ich gehe.
                              Ich verwende es, um Musik zu hören, Videos zu              Bildschirm
                              schauen, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, Infor-        R. M.: Kathodenstrahlröhre, klein, schwer, auf der man
                              mationen zu suchen, und zur Unterhaltung.                  die einzelnen Pixel sah. Ich werde nie vergessen, wie

Die Post 02 -2020
Leute    21

man damals Programme dokumentierte: Bildschirm-             PTT
fotos machte man einfach mit einer Polaroidkamera.          R. M.: Die grosse Familie der
C. K.: Auch wenn ich bis 14 einen Röhrenfernseher           Post-, Telefon- und Telegra-
hatte, fällt es mir heute schwer, mir einen nicht fla-      fenbetriebe: alles bestens orga-
chen Bildschirm vorzustellen.                               nisiert und reglementiert,
                                                            Beamtenstatus mit vordefi-
Floppy Disk                                                 nierten Lohnerhöhungen, ein
R. M.: Biegbar, aus Karton, 5¼ Zoll, mit einer Spei-        Manna in dieser Zeit. Seither
cherkapazität von 360 bis 720 KB. Auf den festen, 3½        ist viel Wasser den Rhein hin-
Zoll grossen hatten 1,44 MB Platz. Programme befan-         untergeflossen; heute ist alles
den sich manchmal auf zehn Floppy Disks, und sie zu         anders und das ist auch gut so:
installieren, brauchte natürlich viel Zeit und Geduld.      Das Unternehmen ist dynami-
Ich werde nie das Geräusch des Motors vergessen,            scher, agiler, und die Löhne
wenn die Disk zu laufen begann.                             basieren auf der Leistung.
C. K.: Wir haben die Floppy Disk in der Schule durch-       C. K.: Ehrlich gesagt hatte ich
genommen, aber ich habe nie selbst eine verwendet,          nicht die geringste Ahnung,
denn als ich mit Computern zu arbeiten begann, exis-        was die Abkürzung bedeutet.
tierten bereits Festplatten.                                Ich musste sie googeln …

Notebook                                                    Badge
R. M.: Das erste, das ich sah, war ein IBM. Es wurde        R. M.: Ein runder, gelber,
wie ein Koffer geöffnet. Lange wurden in der Ent-           treuer Begleiter.
wicklung nur wenige Notebooks eingesetzt, weil sie          C. K.: Sehr praktisch. Ich
sehr teuer und schwer waren und keinen Akku hat-            denke, dass Badges schon bald
ten. Auch ihre Bildschirme waren lächerlich.                durch die modernere Technik
C. K.: Mein erstes Notebook habe ich 2013 gekauft,          der Fingerprint-Leser ersetzt
ein HP Pavilion M6, bei dem man sich schon per Fin-         werden.
gerabdruck anmelden konnte. Nach nicht einmal zwei
Jahren habe ich es ersetzt, weil es mit gut 2,5 Kilo zu
sperrig war, um es in die Schule mitzunehmen!

Analoges Modem
R. M.: Heute muss man schmunzeln, wenn man daran              Ausbau in Neuenburg und Bellinzona
denkt. Nur schon bis die Verbindung hergestellt war,          Die IT-Abteilungen in Neuenburg und Bellinzona sind seit vielen Jahren das Aus-
dauerte es manchmal eine Minute! Zuerst kam der               hängeschild der Informatik Post (I). Sie feiern dieses Jahr ihr 30- bzw. 25-jähriges
Anruf übers Telefonnetz und dann das typische Ver-            Bestehen. In Neuenburg sind 22 ICT-Fachleute und -Experten angestellt, in der
bindungsgezirpe. Später gab es digitale ISDN-Mo-              Tessiner Hauptstadt 40. Bis 2024 will die Post an beiden Standorten neue, inter-
dems, die sich rasch ins Internet einwählen und viel          essante Arbeitsplätze schaffen und damit auch die Kompetenzen in den Berei-
mehr Daten übertragen konnten. Sie schienen extrem            chen Projektmanagement, Applikationen, Testmanagement und Sicherheit aus-
schnell. Aber das war natürlich nichts im Vergleich zu        bauen. Zusätzlich wird in Neuenburg das Competence Center E-Vote mit
den Geschwindigkeiten von heute.                              kryptografischem Know-how ausgebaut, um das Thema E-Voting zu stärken.
C. K.: Wir haben in den Vorlesungen an der Universität        Darüber werden wir zu einem späteren Zeitpunkt aus Neuenburg berichten.
darüber gesprochen; ich habe nie eines in Aktion gesehen.

    2ndLife
    Werksrevidierte KYBURZ DXP
    mit Garantie ab CHF 4 900.–

    www.kyburz-switzerland.ch/de/2ndLife

  KYBURZ_Die_Post_Inserat_191x65mm_DE.indd 2                                                                                           01.04.20 14:48
22       Personal

                                                             100
                                                                Jahre

                                                                         Steckbrief
                                                                        Name:
                                                                                            Sylvia Rudin-Leu
                                                                        Geburtstag:
                                                                                               29.03.1920
                                                                       Erste Funktion:
                                                                                              Buchhalterin Checkam
                                                                                                                    t
                                                                       Letzte Funktion:
                                                                                              Postschalterbeamtin
                                                                      Hobbies:
                                                                                            K lavier spielen,
                                                                                            meinen Garten pflegen
                                                                      Familie:
                                                                                          Z wei Söhne und eine To
                                                                                                                  chter,
                                                                                          7 Enkelkinder, 7 Urenke

      «
                                                                                                                   lkinder
           Text: Magalie Terre

           Vor 100 Jahren erblickte ich das Licht der    der Post in Bex angestellt war und im sel-
           Welt in Witterswil im Kanton Solothurn.       ben Zimmer wohnte wie ich damals. So
           Obwohl es zu dieser Epoche für junge          kamen wir ins Gespräch, und er besuchte
           Mädchen unüblich war, im Welschland eine      mich gelegentlich im Büro für einen kleinen
           Schule zu besuchen, durfte ich mein           Schwatz. Nach ein paar Wochen lud er
           10. Schuljahr im Collège Scientifique in      mich zu einem Kaffee ein. Da lernten wir
           Bex im Kanton Waadt absolvieren. Dort         uns besser kennen und entdeckten unsere
           lebte ich ein Jahr lang bei der Familie des   Liebe zur Musik. Er spielte Geige in einem
           Postverwalters. Später, mit 20 Jahren, fing   Orchester und ich Klavier und Orgel. Fortan
           ich bei der Post in Basel an zu arbeiten.     fuhr Peter bei jeder Gelegenheit mit seiner
           Eines Tages kam ein junger Postbeamter        ‹Lambretta› zu mir nach Hause, und wir

                                                                                                       »
           auf mich zu und fragte mich, ob ich Sylvia    übten fleissig zusammen Geige und Klavier.
           Leu sei und die Schule in Bex besucht habe.   So kam es, dass unsere Verbindung immer
           Ich war ganz verwirrt und fragte ihn, woher   stärker wurde. Die Liebe liess nicht lange
           er denn das wisse? Er erzählte mir, dass er   auf sich warten, und schon bald läuteten
           nach seiner Ausbildung vor vier Jahren bei    die Hochzeitsglocken.

Die Post 02-2020
Personal       23
Treue zur Post                        Lauber Annette, Selzach
                                      Meister Carola, Diessenhofen
                                                                              Werren Urs, Bauma
                                                                              Widmer Heinz, Ostermundigen
                                      Rechsteiner Doris, Uster                Wildbolz Stephan, Grosshöchstetten
50 Jahre                              Salzmann Therese, Biel                  Wirz Peter, Zürich
                                      Schmutz-Geinoz Justine, Epalinges       Würsch Beat, Davos
PostMail                              Schnurrenberger Susanna, Schaffhausen   Zürcher Heinz, Nänikon
Herzog Siegfried, Olten               Trepp Alfred, Thusis
                                      Tschalèr Andreas, Andeer                PostLogistics
PostAuto                              Wyss Fritz, Bern                        Baumgartner Beat, Frauenfeld
Ricklin Markus, Uznach                Zuppinger Marlise, Arbon                Bischof Rene, Frauenfeld
                                                                              Fieni Giantilio, Cadenazzo
                                      PostFinance                             Hegner Marcel, Hinwil
45 Jahre                              Fankhauser Bruno, Thun                  Müller Rosmarie, Urdorf
                                      Jucker Ursula, Winterthur               Panzeri Franco, Cadenazzo
Post Immobilien Management            Von Rohr Sibilla, Zofingen              Schaad Eugen Werner, Ostermundigen
und Services AG                                                               Schäfli Dominik, Frauenfeld
Stäger Roland, Basel                  PostAuto                                Schmet Lucas, Landquart
                                      Gregori Luca, Faido                     Wick Magnus, St. Gallen
Finanzen und Konzerneinkauf           Riechsteiner Bernadette, Aarau
Strub-Ansermet Eliane, Neuchâtel                                              PostNetz
                                      SecurePost                              Arn Beatrix, Lyss
Personal                              Kindler Beat, Oensingen                 Augsburger André, Neuchâtel
Tanner Liselotte, Aarau                                                       Balzer Heinrich, Davos
                                                                              Bodenmann Erika, St. Gallen
PostMail                              40 Jahre                                Burkhardt-Burkhalter Brigitte, Bützberg
Arpagaus Christian, Chur                                                      Bürki Catherine, Neuchâtel
Augustin Paolo, Zürich                Informatik                              Casagrande Gabriela, Teufen AR
Bagnoud-Karlen Liliane, Sion          Huber Markus, Zürich                    Cottet Nicolas, Romont FR
Bolliger Sandro, Wettingen            Oppliger Beatrice, Bern                 Frischherz Michael, Frick
Brunner Hanspeter, Grosshöchstetten                                           Giuliano Sabine, Wald ZH
Brutschy Urs, Rheinfelden             Finanzen und Konzerneinkauf             Häcki Stephan, Olten
Caduff Johann, Flims Waldhaus         Rufener Beatrice, Basel                 Hendry-Baselgia Karin, Chur
Frei Ulrich, Schüpfen                 Schmid Ursula, Gümligen                 Huber Ruth, Meiringen
Gisler Walter, Luzern                 Stillhard Cornelia, St. Gallen          Hug-Müller Brigitte, Däniken SO
Greub-Berner Monika, Basel                                                    Huguenin-Elie Claude, Bern
Grütter-Maurer Doris, Sumiswald       Personal                                Keller Ruth, Herisau
Hatt Stefan, Thayngen                 Wüthrich Claudia, Bern                  Kobel Hanspeter, Bellinzona
Holdener Josef, Unterägeri                                                    Lacher Monika, Windisch
Huber-Kehrli Maja, Meiringen          PostMail                                Marti Irene, Wangen SZ
Huggler Erich, Adliswil               Abel André, Zürich                      Mosimann Brigitta, Münsingen
Kellerhals Hans-Peter, Bern           Aregger Josef, Willisau                 Pochon Michel, Léchelles
Keusch Renato, Zürich                 Bieber Stephan, Zürich                  Rossel Jean-Philippe, Chernex
Lovey Jean-Daniel, Lausanne           Brandenberger Manfred, Zürich           Schelbert Oskar, Altdorf UR
Nett Reto, Hinwil                     Brunner Hans Ulrich, Brienz BE          Schneider Cornelia, Liestal
Patt Maurus, Chur                     Buchwalder Nicolas, Delémont            Tièche-Ceppi Marièle, La Neuveville
Portner Jean-Jacques, Moutier         Bühler Urs, Zürich                      Tschannen Marlies, Bern
Rebetez Alain, Laufen                 Bührer Thomas, Thayngen                 Von Moos Adrean, Ehrendingen
Roschi Jürg, Subingen                 Cabalzar Vitus, Trun                    Wenger Barbara, Heimberg
Schläpfer Samuel, Tägerwilen          Colella Massimo, Zürich                 Zürcher Bruno, Einsiedeln
Schmid Peter, Ostermundigen           Coray Mario, Flims Waldhaus
Schmidmeister Fritz, Tägerwilen       Fellmann Rudolf, Täuffelen              PostFinance
Schneider Martin, Winterthur          Freiermuth Titus, Möhlin                Düscher Ursula, Bern
Schnurrenberger Urs, Embrach          Freitag Rolf, Zürich                    Flury-Meister Jacqueline, Bern
Schrag Urs, Burgdorf                  Greder Thomas, Grenchen                 Hirter Marianne, Bern
Schwarz Kurt, Würenlingen             Hasler Thomas, Sirnach                  Kessler Theres, Netstal
Siegenthaler Albrecht, Trubschachen   Häutle Dominik, Lenzburg                Kohler-Huber Evelyn, Bern
Stadler Elmar, Gossau SG              Hinterberger Werner, Nesslau            Ritz Judith, Netstal
Wandfluh Beatrix, Bern                Holenstein Silvan, Sirnach
Weber Peter, Ennenda                  Imhasly Reinhard, Thun                  PostAuto
Wicki Josef, Muri AG                  Jäger Kurt, Härkingen                   Anthamatten Martin, Saas-Fee
Wild Stefan, Uzwil                    Kuhn Robert, Zürich                     Chionna Antonio, Lugano
Wildi Stephan, Oensingen              Leemann-Bögli Verena, Härkingen         Grob Christian, Winkel
Zimmermann Rudolf, Fällanden          Lepori Guido, Lugano                    Klötzli Walter, Moutier
Zumstein Fritz, Roggwil BE            Lüscher Daniel, Oberentfelden           Loosli Adrian, Bern
Zurmühle Pio, Arbedo                  Mathys Hans-Ulrich, Unterlangenegg      Schenk Christine, Bern
                                      Meili Thomas, Lyss                      Walker Hugo, Brig
PostLogistics                         Mettler Emil, Pfäffikon SZ
Fässler Marcel, Wädenswil             Muoth Corsin, Trun                      Presto AG
Hermann Urs, Frauenfeld               Passera Mario, Pregassona               Walker Norbert, Zürich
Louis Felix, Urdorf                   Rasi Urs, Zürich
Saner Peter, Härkingen                Reusser Peter, Münsingen
                                      Rohner Felix, Zürich
PostNetz                              Ruesch Jürg, Flums
Affenzeller Monika, Dübendorf         Rüesch Daniel, Zürich
Di Nardo-Tommasi Luciana, Thun        Sassi Stefano, Mendrisio
Flepp Verena, Pfäffikon SZ            Schwab Martin, Aarau
Frei Hans, Winterthur                 Sidler Bruno, Küssnacht SZ
Hartmann Walter, Samedan              Soom Sonja, Zürich
Hofmann Heinz, Untersiggenthal        Stutz Markus, Fahrwangen
Janka Georg, Ilanz                    Ursenbacher Erwin, Ostermundigen
Sie können auch lesen