Primary and Hospital Care - Die Zeitschrift für Allgemeine Innere Medizin in Hausarztpraxis und Spital
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Primary and Hospital Care Die Zeitschrift für Allgemeine Innere Medizin in Hausarztpraxis und Spital 111 Brigitte Zirbs Savigny, 114 Ulrich Stoller 125 Tabea Pfister, Sonja Nisslé, Sébastien Jotterand, Katrina Riva Gefragt wird weiterhin Christian Maurer, et al. 4 31. 3. 2021 Welche Position vertritt mfe auch h elvetisch Infektion und Thrombose – im Bereich der Teil 1 «Hintergrund» I nterprofessionalität? 121 Eva Birrer Schlafstörungen – Leitliniengerechte Abklärung und Behandlung Offizielles Organ Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin Haus- und Kinderärzte Schweiz www.primary-hospital-care.ch Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
INHALTSVERZEICHNIS 105 Verlag: Jasmin Borer (Redaktorin); Dr. Nadja Pecinska (Lektorin), Eveline Maegli (Redaktionsassistentin) Redaktion: Prof. Dr. Stefan Neuner-Jehle, Zürich (Chefredaktor); Prof. Dr. Thomas Dieterle, Arlesheim; Prof. Dr. Jacques Donzé, Neuchâtel; Dr. Roman Hari, Bern; Dr. Alexandra Röllin Odermatt, Bern; Dr. Manuel Schaub, Bern; Dr. Daniel Widmer, Lausanne Redaktionelle Zuständigkeit für das standespolitische Ressort «Aktuelles»: Sandra Hügli-Jost (mfe), Claudia Schade (SGAIM), Claudia Baeriswyl (SGP), François Héritier (KHM), Alexander Minzer (SAPPM), Manuel Schaub (JHaS), Lasse Marck (SYI) Peer reviewed journal: Alle Beiträge werden durch die wissenschaftliche Redaktion des PHC geprüft; die meisten Fachartikel werden zudem externen Gutachtern vorgelegt (Peer reviewing). Editorial Philippe Luchsinger 109 Der Beifall ist der Lohn der Künstlerin Aktuelles Lea Muntwyler 110 Optimale Fortbildung – j ederzeit & überall Brigitte Zirbs Savigny, Sébastien Jotterand, Katrina Riva 111 Welche Position vertritt mfe im Bereich der Interprofessionalität? Fabian Egli 113 Forschungspreis und «Early Career Prize» KHM 2021 Ulrich Stoller 114 Gefragt wird weiterhin auch h elvetisch Fabian Egli 116 Neugründung Forschungsfonds & Fonds Interprofessionalität Forschung Roxanne Maritz, Jsabel Hodel, Birgit Prodinger, Gerold Stucki 118 tandardisiertes Assessment- und Berichterstattungs-System S für Funktionsfähigkeit Offizielles Organ von: mfe Haus- und Kinderärzte Schweizerische Gesellschaft für Schweiz Allgemeine Innere Medizin SGAIM Schweizerische Akademie für Die Fachorganisation der Kollegium für Psychosomatische und Psychosoziale Junge Hausärztinnen und -ärzte Swiss Young Kinder- und Jugendmedizin Hausarztmedizin KHM Medizin SAPPM Schweiz JHaS Internists SYI Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
INHALTSVERZEICHNIS 106 Fortbildung Eva Birrer 121 Schlafstörungen – Leitliniengerechte Abklärung und Behandlung Tabea Pfister, Sonja Nisslé, Christian Maurer, Rolf Egli, Axel Rowedder, Daniel Périard, Daniel Staub, Dimitrios Tsakiris, Drahomir Aujesky, Philip Tarr 125 Infektion und Thrombose – Teil 1 «Hintergrund» Case reports Ursula Müller, Jürg Schmidli 131 Mehr als ein Fusspilz Reflexionen Eveline Tissot, Lukas Minder 134 Dort wie hier Wollen Sie keinen Artikel der Primary and jo u r n al Peer re v ie we d Primary and Hospital Care Hospital Care mehr verpassen? Die Zeitschrift für Allgemeine Innere Medizin in Hausarztpraxis und Spital 104 Corinne Chmiel, 106 Daniel Widmer, Patrick 113 Stefan Neuner-Jehle Oliver Reich Ouvrard, Blaise Guinchard, et al. Polypharmazie bei Älteren 4 3. 4. 2019 Managed Care kann Interprofessional unnötige Herzkatheter community immersion Registrieren Sie sich für den Newsletter und erhalten Sie die neusten verhindern in Santiniketan, India 116 Sylvia Willi-Dähn, Hannes Manner Entwicklung des Bewegungsapparates Artikel in Ihre Inbox. QR-Code zur Newsletter-Registration. vom Kleinkind bis zum Jugendlichen Teil 1: Auffälligkeiten der unteren Extremität Offizielles Organ Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin Haus- und Kinderärzte Schweiz www.primary-hospital-care.ch Scan this code EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG, Farnsburgerstrasse 8, CH-4132 Muttenz, primary-hospital- Tel. +41 (0)61 467 85 55, info@emh.ch care.ch 1920022-8_Inserate EMH 2019_PHC_de.indd 1 22.08.19 12:18 Impressum Primary and Hospital Care Verlag: EMH Schweizerischer Ärzte- © EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG tion von Primary and Hospital Care Offizielles Organ von mfe Haus- und verlag AG, Farnsburgerstrasse 8, (EMH), 2021. «Primary and Hospital wieder. Die angegebenen Dosierun- Kinderärzte Schweiz, der Schweizeri- 4132 Muttenz, Tel. +41 (0)61 467 85 55, Care» ist eine Open-Access-Publika- gen, Indikationen und Applikations schen Gesellschaft für Allgemeine Fax +41 (0)61 467 85 56, www.emh.ch tion von EMH. Entsprechend gewährt formen, vor allem von Neuzulassun- Innere Medizin SGAIM, von pädiatrie EMH allen Nutzern auf der Basis der gen, sollten in jedem Fall mit den schweiz, des Kollegiums für Hausarzt- Anzeigen: Creative-Commons-Lizenz «Namens- Fachinformationen der verwendeten medizin KHM, der Schweizerischen Markus Süess, nennung – Nicht kommerziell – Keine Medikamente verglichen werden. Akademie für Psychosomatische und Key Account Manager EMH Bearbeitungen 4.0 International» das Psychosoziale Medizin SAPPM, Jungen Tel. +41 (0)61 467 85 04, zeitlich unbeschränkte Recht, das Werk Herstellung: Vogt-Schild Druck AG, Hausärztinnen und -ärzte Schweiz JHaS Fax +41 (0)61 467 85 56 zu vervielfältigen, zu verbreiten und www.vsdruck.ch sowie der Swiss Young Internists SYI. markus.sueess@emh.ch öffentlich zugänglich zu machen unter den Bedingungen, dass (1) der Name Peer reviewed journal Abonnemente: des Autors genannt wird, (2) das Werk Primary and Hospital Care ist im EMH Kundenservice, Postfach, nicht für kommerzielle Zwecke ver- «Directory of Open Access Journals» 4601 Olten, Tel. +41 (0)44 305 82 38, wendet wird und (3) das Werk in keiner (DOAJ) gelistet und erfüllt damit die emh@asmiq.ch Weise bearbeitet oder in anderer Vorgabe des SIWF an eine Zeitschrift Abonnementspreise: Für Mitglieder Weise verändert wird. Die kommer mit Peer reviewing. der Herausgebergesellschaften gelten zielle Nutzung ist nur mit ausdrück spezielle Konditionen, die im Detail licher vorgängiger Erlaubnis von EMH Redaktionsadresse: unter www.primary-hospital-care.ch/ und auf der Basis einer schriftlichen Eveline Maegli, Redaktionsassistentin, fuer-leser/abonnement/ zu finden sind. Vereinbarung zulässig. EMH Schweizerischer Ä rzteverlag AG, Abonnemente für Nichtmitglieder: Farnsburgerstrasse 8, 4132 Muttenz, CHF 125.–, Studentenabonnement Hinweis: Alle in dieser Zeitschrift Tel. +41 (0)61 467 85 52, CHF 75.–, jeweils zuzüglich Porto. publizierten Angaben wurden mit der office@primary-hospital-care.ch, grössten Sorgfalt überprüft. Die mit Titelbild: www.primary-hospital-care.ch ISSN: Printversion: 2297-7155 / Verfassernamen gezeichneten Veröf- © Tero Vesalainen | Dreamstime.com Manuskripteinreichung online: elektronische Ausgabe: 2297-7163 fentlichungen geben in erster Linie http://www.edmgr.com/primary Erscheinungsweise: 12 Ausgaben die Auffassung der Autoren und nicht Bild S.105 oben: hospitalcare pro Jahr. zwangsläufig die Meinung der Redak- © Lasse Behnke | Dreamstime.com Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
EDITORIAL 109 COVID-19-Impfung – wer bezahlt? Der Beifall ist der Lohn der Künstlerin Philippe Luchsinger Präsident mfe, Haus- und Kinderärzte Schweiz «Applaus! Applaus!» Der Ruf von Kermit, dem Chef- wird, mit 50 Franken muss man auch dort rech- Frosch der Muppet Show, ist in unseren akustischen nen: Die GDK hat sich über den Tisch ziehen Erinnerungen eingebrannt (jedenfalls bei gewissen lassen. Jahrgängen). Der Beifall ist das Brot des Künstlers, ist 2. Akt: Wir bei mfe erfahren, dass in einzelnen Kanto- der Lohn der Performerin. Viele Künstlerinnen vermis- nen Anfragen eingehen, um die Impfung sen diesen Moment schon einige Zeit, vermissen den durch die Hausärzte in den Praxen korrekt zu direkten Kontakt mit dem Publikum, das Spüren der entschädigen. Um zu verhindern, dass nun 26 Reaktionen auf ihre Kunst. Applaus ist wichtig, nur: verschiedene Systeme verhandelt werden müs- davon l eben, können auch die besten Künstler nicht. sen, melden wir uns bei der GDK. Zusammen Haus- und Kinderärzte sind sicher Künstler in man- mit der FMH werden wir angehört, aber nicht Philippe Luchsinger chen Hinsichten. Unsere Art, mit Menschen und Situa- als Tarifpartner einbezogen. Wir erstellen Be- tionen umzugehen, benötigt mehr als reines Sachwis- rechnungen, in vielen Online-Sitzungen, sen. Es war ein langer Weg, die Relevanz unserer Arbeit mehrmals pro Woche, kurzfristig einberufen, aufzuzeigen, die Emanzipation des GPs, des General erklären unsere Arbeit und unseren Aufwand. Practicioners, hat in den letzten 20 Jahren unseren Wert und unseren Selbstwert auf der ganzen Welt Wir haben begonnen, unsere Risikopatientinnen ansteigen lassen. Dass sich dies aber auch in mone- und -patienten zu impfen, ohne zu wissen, wie tärer Hinsicht auswirkt, hat erst der bundesrätliche wir entschädigt werden. Tarifeingriff 2014 bewirkt. Übrigens: bei der Ein- führung des Tarmed 2004 war uns versprochen wor- 3. Akt: Versicherer und GDK ziehen sich zurück und den, die von uns freiwillig eingegangenen Herabstu- dekretieren, dass eine Impfung 24,50 Franken fungen zu korrigieren, Santésuisse hat nie Anstalten kostet, ohne selbst Berechnungen anzustellen gemacht, sich dafür einzusetzen. und diese Zahl mit Daten zu belegen: Basar pur! Wertschätzung Null! Der Bundesrat verspricht der Bevölkerung, dass 4. Akt: Es passiert genau das, was wir verhindern woll- die COVID-19-Impfung gratis ist. ten: in vielen Kantonen wird die Entschädi- Warum erwähne ich die Krankenkassen? Weil sie auch gung separat mit den Hausärzten verhandelt. in der aktuellen Diskussion um die Entschädigung der Und dies, obwohl die GDK in einem internen COVID-19-Impfung in der Hausarztpraxis eine unsägli- Schreiben hinterrücks die Kantone gewarnt Redaktionelle che Figur machen. Leider ist auch die GDK, die Gesund- hat, Einzelverhandlungen zu führen. Verantwortung: Sandra Hügli-Jost, mfe heitsdirektorenkonferenz, ein übler Mitspieler in die- Wir haben begonnen, unsere Risikopatientinnen und sem Trauerstück. Vorhang auf für diese Tragödie: -patienten zu impfen, ohne zu wissen, wie wir entschä- 1. Akt: Der Bundesrat verspricht der Bevölkerung, dass digt werden, und werden das, jeder mit seinen Mög- Korrespondenz: die COVID-19-Impfung gratis ist. Da die Kantone lichkeiten, auch weiter tun. Uns liegt die Bevölkerung Sandra Hügli-Jost Kommunikations laut Epidemiengesetz zuständig sind, werden nämlich am Herzen, anders als den Krankenkassen beauftragte mfe Haus- Verhandlungen zwischen Versicherern und der und der GDK. und Kinderärzte Schweiz Geschäftsstelle GDK geführt: Die Krankenkassen bezahlen Waldorf und Statler (die Nörgler aus der Muppet Show) Effingerstrasse 2 14,50 Franken pro Impfung. Erst später realisie- würden sarkastisch kommentieren: «Selbst nichts bei- CH-3011 Bern Sandra.Huegli[at] ren die Kantone, dass dieser Preis auch für ein tragen zur Behebung der Pandemie, aber dafür denen hausaerzteschweiz.ch grosses Impfzentrum nie kostendeckend sein im Weg stehen, die etwas tun!» PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):109 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
AK TUELLES 110 5. SGAIM-Frühjahrskongress – ONLINE Optimale Fortbildung – jederzeit & überall Lea Muntwyler Mitarbeiterin Kommunikation/Marketing SGAIM Der 5. SGAIM-Frühjahrskongress zum Thema «precision & uncertainty» wartet mit hochkarätigen, internationalen und nationalen Referentinnen und Referenten in vielseitigen Formaten auf. Ob Long COVID, genomic medicine oder Dyslipidämie beim alten Menschen: Spezifische Veranstaltungen für die Hausarztmedizin, die Spitalmedizin sowie für junge Ärztinnen und Ärzte erlauben ein individualisiertes Fortbildungsprogramm – und das bequem vom Büro- oder Sofatisch aus. Der Frühjahrskongress der Schweizerischen Gesell- Behandlung von COVID-19 oder Long COVID von Exper- schaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) findet tinnen und Experten ausführlich behandelt. Wer des in diesem Jahr virtuell statt. Teilnehmende können Themas schon überdrüssig ist, findet im vielseitigen ihre individuelle Fortbildung mit 8, 16 oder 24 AIM- Programm auch andere Inhalte. Die verschiedenen Credits – je nach Anzahl der besuchten Tage – sicher- Programmpunkte werden übrigens aufgezeichnet und stellen. Und dies flexibel und unkompliziert. stehen Teilnehmenden weitere 30 Tage nach dem Kongress zur Verfügung – so können Sie spannende oder verpasste Veranstaltungen flexibel nachholen. Präzisionsmedizin vs. evidenzbasierte Medizin? Die Medizin kann durch die immer schnelleren und Networking trotz Pandemie eindrücklicheren Fortschritte akkurater, präziser und Auch wenn der diesjährige Kongress virtuell stattfin- wirksamer werden. Das Zeitalter der precision medicine det, besteht die Möglichkeit des Austauschs mit Kolle- wirft allerdings auch Fragen für die tägliche B ehandlung ginnen und Kollegen. Über den Chatroom können Sie von Patientinnen und Patienten auf. So zum Beispiel, ob sich während des gesamten Kongresses direkt mit die precision medicine die Ära der evidenzbasierten anderen Teilnehmenden vernetzen und mittels Text- Medizin abgelöst hat? Was die genaueren und massen- oder Videochat austauschen. B esuchen Sie auch die haften Informationen für meinen i ndividuellen Patien- Online-Ausstellung der Industriepartner, um Produkt- ten bedeuten? Und wie die neuen Methoden und informationen zu erhalten oder mit den Ausstellern in Forschungserkenntnisse in den klinischen Alltag integ- Kontakt zu treten. Nutzen Sie die Möglichkeit, Fragen riert werden können. Diese und weitere Fragen werden an Keynotes, Updates, How to’s oder Fallvorstellungen am 5. Frühjahrskongress der SGAIM behandelt. Zu den zu stellen und sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen. Redaktionelle Highlights gehören die Referate von Prof. Dr. med. Laura Verantwortung: Zwaan, Prof. Dr. med. Vincent Mooser und Dr. med. Da- Claudia Schade, SGAIM niel Koch, «Mister Corona». Join us online! Korrespondenz: Melden Sie sich jetzt unter www.sgaim. Claudia Schade Kommunikationsverant- Corona-Pandemie: gemeinsam lernen ch/fk21 für den virtuellen 5. SGAIM- wortliche und stellvertre- Frühjahrskongress vom 19.–21. Mai tende Generalsekretärin Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, sich aus Schweizerische Gesellschaft 2021 an. zutauschen, voneinander zu lernen und über die für Allgemeine Innere Medi- zin (SGAIM) aktuellsten Erkenntnisse der Forschung informiert zu SGAIM-Mitglieder profitieren bei der Kongressregistrierung von Monbijoustrasse 43 sein. Im Rahmen des virtuellen SGAIM-Frühjahrs Postfach einer vorteilhaften Teilnahmegebühr. Noch heute Mitglied unter CH-3001 Bern kongresses 2021 werden deshalb auch Themen wie die www.sgaim.ch/mitglied werden, um sich zum Vorteilspreis an- claudia.schade[at]sgaim.ch Impfungen gegen SARS-CoV-2, die medikamentöse zumelden. PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):110 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
AK TUELLES 111 mfe nimmt zu hausärztlich relevanten Themen Stellung. Die ersten fünf Positionspapiere dazu werden wir Ihnen in einer PHC-Reihe vorstellen. Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Webseite. Welche Position vertritt mfe im Bereich der Interprofessionalität? Brigitte Zirbs Savigny a , Sébastien Jotterand b , Katrina Riva c a Vize-Präsidentin mfe b Vorstandsmitglied mfe c Geschäftsstelle mfe In seinem Positionspapier zur Interprofessionalität, das auf der Website von mfe verfügbar ist, stellt der Verband einerseits die Herausforderungen dieses Versor- gungsmodells dar, bei dem die verschiedenen Berufsgruppen im Team bei einer Patientin oder einem Patienten arbeiten, um eine bessere Betreuung zu gewähr- leisten, und erläutert andererseits sein wegweisendes Engagement bei der Entwick- lung und Förderung dieses Modells in der Schweiz. Interprofessionalität als Antwort In diesem Zusammenhang unterstützt mfe besonders auf die Herausforderungen im das Erlernen der interprofessionellen Zusammenar- Gesundheitswesen beit bei Gesundheitsfachpersonen im ambulanten Bereich, deren Ausbildung noch nicht das interprofes- Die Komplexität der Versorgung durch die Zunahme sionelle Modell beinhaltet. So wurde der SwissIPE – chronischer Erkrankungen und multimorbider Patien- Swiss InterProfessional Education Course – entwickelt tinnen und Patienten, die Alterung der Bevölkerung und gefördert. SwissIPE bietet eine Ausbildung zu inter- und der prognostizierte Fachkräftemangel im Gesund- professioneller Zusammenarbeit und Teamführung. heitswesen sind erhebliche Herausforderungen, welche die Entwicklung neuer Versorgungsmodelle erfordern. Diese Modelle sollten den Bedürfnissen der Patientin- Förderung der interprofessionellen nen und Patienten, der Kontinuität der Versorgung, Zusammenarbeit als Notwendigkeit der Stärkung der Qualität und Sicherheit der Versor- Zur Etablierung und Weiterentwicklung der interpro- gung und den Anforderungen an die Wirtschaftlich- fessionellen Zusammenarbeit leistet mfe einen zentra- keit gerecht werden. len Beitrag, wobei sich dieses Engagement in verschie- denen Formen zeigt. Die Plattform Interprofessionalität wurde 2013 auf Interprofessionelle Ausbildung Anregung von mfe ins Leben gerufen und hat sich als als Grundlage wichtiges Instrument zur Förderung der interprofessi- Die interprofessionelle Zusammenarbeit muss gelebt onellen Zusammenarbeit in der Schweiz erwiesen. Sie und gelernt werden. Seit vielen Jahren fordert mfe, dass zielt darauf ab, die Akteure der ambulanten Grundver- die Interprofessionalität in alle Phasen der Aus-, Die interprofessionelle Zusammenarbeit muss Fort- und Weiterbildung der verschiedenen Gesund- gelebt und gelernt werden. heits- und Pflegeberufe integriert wird, was noch viel zu wenig der Fall ist. Damit interprofessionelle sorgung zu vernetzen und auf politischer Ebene die Teams zusammenarbeiten können, ist es erforderlich, Schaffung von Rahmenbedingungen zu fördern, die dass die verschiedenen Gesundheitsfachpersonen die ihre Entwicklung begünstigen. Redaktionelle Verantwortung: Rolle und Kompetenzen jedes Berufs verstehen – dass Ein wichtiger Punkt ist die angemessene Entlöhnung Sandra Hügli-Jost, mfe sie voneinander und miteinander lernen. der interprofessionellen Tätigkeit jedes Berufsstandes. PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):111–112 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
Aktuelles 112 Der Verband mfe setzt sich dafür ein, dass den Gesund- Verband für eine Ausbildung einsetzt, die das Erlernen heitsfachpersonen die interprofessionelle Zusammen- der Verteilung von Rollen und Verantwortlichkeiten arbeit angemessen vergütet wird. Ebenso aktiv betei- im interprofessionellen Team fördert. Die von Zusam- ligt sich mfe an Projekten wie der Expertengruppe von menarbeit geprägte Versorgung im interprofessionellen «Swiss Cancer Screening», die ein Projekt zur Frü Team ist eine Chance, denn sie ermöglicht es jeder erkennung von Dickdarmkrebs in der Schweiz aus Gesundheitsfachperson, ihre Fachkompetenz unter gearbeitet hat. eigener Verantwortung anzuwenden. Das bedeutet auch einen Kulturwandel, der die Versorgungsperso- nen vom bisher vorherrschenden Silodenken befreit. Definition von Rollen, Kompetenzen und Die Haus- und Kinderärzte begrüssen diesen Paradig- Verantwortlichkeiten als Erfolgsfaktor menwechsel. Für jede Berufsgruppe sowie für das interprofessio- nelle Team, das eine Patientin oder einen Patienten Haus- und Kinderärzte als Schlüssel behandelt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass akteure bei der Entwicklung neuer die Rollen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten interprofessioneller Versorgungsmodelle der Gesundheitsfachpersonen festgelegt sind. Ist dies klar geregelt, sind die Möglichkeiten und Grenzen die- Den Haus- und Kinderärztinnen und -ärzten sind die ses Versorgungsmodells in jedem Fall besser erkenn- Notwendigkeit und der Mehrwert der Arbeit im inter- bar. Diesen Prozess unterstützt mfe, indem sich der professionellen Team bewusst, auf der Grundlage eines auf Gleichwertigkeit beruhenden Beziehungs- modells und unter Wahrung der gemeinsamen Werte und Ziele. Schlüsselbotschaften Die Haus- und Kinderärzte sind heute die ersten An- – Interprofessionalität ist ein Lösungsansatz für die Heraus- forderungen im Gesundheitswesen. sprechpartner der Patientinnen und Patienten und – mfe ist ein Schlüsselakteur bei den Überlegungen zu neuen verfügen über eine umfassende Sichtweise, die für die Versorgungsmodellen und deren Umsetzung. ganzheitliche Versorgung unverzichtbar ist. Sie sind – Interprofessionalität muss in alle Phasen der Aus-, Fort- und derzeit der Eckpfeiler des Gesundheitssystems. Diese Weiterbildung der verschiedenen Gesundheits- und Pflege- Organisation wird sich möglicherweise verändern Korrespondenz: berufe integriert werden. – Zur Etablierung und Weiterentwicklung der interprofessio- durch das Auftreten von Versorgungsakteuren, deren Sandra Hügli-Jost Kommunikations nellen Zusammenarbeit in der Schweiz leistet mfe einen Aufgaben sich in einem interprofessionellen Modell beauftragte mfe Haus- zentralen Beitrag. mit den Patientinnen und Patienten als Akteuren und und Kinderärzte Schweiz – mfe setzt sich für die Schaffung von Rahmenbedingungen Geschäftsstelle ihren Angehörigen, die einen Ansprechpartner frei ein, welche die interprofessionelle Zusammenarbeit för- Effingerstrasse 2 dern, insbesondere für eine angemessene Entlöhnung. wählen können, neu verteilen. Diese neue Art des CH-3011 Bern Sandra.Huegli[at] – Die Rollen und Verantwortlichkeiten der Gesundheitsfach- Kompetenzmanagements muss unter Mitwirkung der hausaerzteschweiz.ch personen müssen geklärt sein. Haus- und Kinderärzte erarbeitet werden. PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):111–112 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
AK TUELLES 113 Die Sieger stehen fest! Forschungspreis und «Early Career Prize» KHM 2021 Fabian Egli Leiter Kommunikation KHM Auch im Jahr 2021 hat das Kollegium für Hausarztmedizin wieder zwei herausragende Forschungsarbeiten in der medizinischen Grundversorgung mit dem Forschungspreis bzw. dem «Early Career Prize» ausgezeichnet. Mit diesen beiden Preisen will das KHM weiterhin die Forschung in der Haus- und Kinderarztmedizin gezielt fördern (ideell und finanziell). Alle eingereichten Forschungsarbeiten und -protokolle wurden der unabhängigen Forschungspreis-Jury KHM vorgelegt, die diese eingehend studiert, diskutiert und schliesslich die beiden Gewinner anhand von gemeinsam festgelegten Beurteilungskriterien auserkoren hat. Wer die tatsächlichen Gewinner sind, wie die Titel der Arbeiten lauten und worum es in diesen überhaupt geht, soll Ihnen nun im nächsten Abschnitt aufgezeigt werden. Wir wünschen Ihnen weiterhin eine gute Lektüre. tion in der Hausarztmedizin besser zu definieren, analysierten wir Gewinner Forschungspreis KHM 2021 daher zwischen März und Mai 2020 die Krankheitsbilder von Titel: «Self-Reported Loss of Smell and Taste in SARS-CoV-2 mehr als 1500 Patienten, die von ihrem Hausarzt zur RT-PCR in Patients: Primary Care Data to Guide Future Early Detection ambulanten Labors überwiesen wurden. Damals, zwischen dem Strategies» de Benoit Tudrej, Paul Sebo, Julie Lourdaux, Clara Ende der Influenza-Epidemie und dem Beginn der saisonalen Cuzin, Martin Floquet, Dagmar M. Haller, Hubert Maisonneuve a llergischen Pathologien, beobachteten wir eine grosse Heteroge- nität der Krankheitsbilder und Unterschiede nach Alter und Geschlecht. Symptome wie Husten oder Fieber wurden häufig Zusammenfassung berichtet, waren aber keineswegs typisch für eine SARS-CoV2- Zu Beginn der Pandemie unterschieden sich die Krankheitsbilder, Infektion. Andererseits gehörte unser Team zu den ersten, die den die bei Patienten in unseren Praxen beobachtet wurden, von Zusammenhang zwischen einer SARS-CoV2-Infektion und Anos- denen, die in der Literatur, hauptsächlich aus dem Krankenhaus- mie und/oder Agueusie (adjustierte OR=6,3) bei Patienten, die eine bereich, beschrieben wurden. Um die typische klinische Präsenta- Allgemeinpraxis konsultierten, bestätigen konnten. Gewinner «Early Career Prize» KHM 2021 häufigsten registrierten Labortests und modellierten deren für Patientenalter und -geschlecht adjustierte zeitliche Trends mittels «Trends and Between-Physician Variation in Laboratory Testing: A hierarchischer logistischer Regression. Die Variabilität von Ver- Retrospective Longitudinal Study in G eneral Practice» von Levy ordnungsfrequenzen auf Hausarzt-Ebene wurde durch die Angabe Jäger et al. von Intraklassen-Korrelationen (ICC) für diese 15 Labortests quan- («Zeitliche Trends und Variabilität der Laboranalytik in der Hausarzt- tifiziert. medizin») Ergebnisse: Neun der 15 untersuchen Labortests zeigten einen signifikanten zeitlichen Anstieg über die B eobachtungsperiode, am stärksten ausgeprägt für Vitamin D (Zehn-Jahres-Odds-Ratio Abstract (OR) 1,87, 95% Kon-fidenzintervall (CI) 1,82–1,92), glykiertes Hämo- Hintergrund: Labortests gehören zu den am häufigsten eingesetz- globin (Zehn-Jahres-OR 1,87, 95% CI 1,82–1,92) und C-reaktives Pro- ten diagnostischen Verfahren in der Hausarztmedizin, dennoch tein (Zehn-Jahres-OR 1,55, 95% CI 1,52–1,58). Die höchste Variabilität sind zeitliche Entwicklungen sowie die Variabilität ihres Gebrauchs auf Hausarzt-Ebene wurde für Blutglukose (ICC 0,231), C-reaktives Redaktionelle wenig erforscht. Ziel dieser Studie war daher die Analyse der Ver- Protein (ICC 0,202) und Vitamin B12 (0,166) ermittelt. Verantwortung: ordnungsfrequenzen von Laboranalysen in der Schweizer Haus- Schlussfolgerung: Die nachgewiesenen zeitlichen Zunahmen und François Héritier, KHM arztmedizin. vergleichsweise hohen Variabilitätsmasse zeigen Inkonsistenz Methoden: In dieser retrospektiven longitudinalen Beobach- bezüglich der Verordnung einzelner Labortests in der Hausarzt- Korrespondenz: tungsstudie analysierten wir über 6 Millionen Konsultationen medizin auf, was insbesondere auf potentiellen Übergebrauch Kollegium für Hausarzt von 574 803 Patientinnen und Patienten sowie 389 Schweizer hinweisen könnte. Unsere Ergebnisse stellen damit eine Grund- medizin KHM Hausärztinnen und Hausärzten der FIRE-Datenbank aus den lage für Initiativen zum besseren Verständnis und schliesslich zur Rue de l’Hôpital 15 Postfach 592 Jahren 2009–2018. Wir definierten spezifische Verordnungs Verringerung unverhältnismässiger Variabilität der Laboranalytik CH-1701 Freiburg frequenzen auf Ebene einzelner Konsultationen für die 15 am in der Hausarztmedizin dar. PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):113 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
AK TUELLES 114 Facharztprüfung Allgemeine Innere Medizin Gefragt wird weiterhin auch helvetisch Ulrich Stoller Präsident Facharztprüfungskommission SGAIM Seit 2018 beinhaltet die Facharztprüfung Allgemeine Innere Medizin nicht mehr nur amerikanische Fragen, sondern auch eigens für die Facharztprüfung erarbei- tete, nicht öffentlich zugängliche, helvetische Fragen. Der erfolgreiche, mehrjäh- rige Pilotversuch hat den Vorstand der SGAIM bewogen, an diesem bewährten Prinzip auch für die Zukunft festzuhalten. Die helvetischen Fragen stellen ein we- sentliches Element der Qualitätssicherung dar, indem sie gewährleisten, das «echte» Basisfachwissen der Allgemeinen Inneren Medizin und nicht die Fähigkeit des Auswendiglernens zu prüfen. Bis 2017 basierten die 120 schriftlichen Multiple-Choice- Könnens hin entwickelt hat. Dies war weder im Sinn Facharztprüfungsfragen der Allgemeinen Inneren Me- der Facharztprüfungskommission noch mit den dizin einzig auf dem amerikanischen Selbstlernpro- Weiterbildungs- und Prüfungszielen der grössten gramm MKSAP® (Medical Knowledge Self-Assessment medizinischen Fachgesellschaft in der Schweiz verein- Program) des American College of Physicians. Ende 2016 bar. Der Vorstand war nach sorgfältigen Abklärungen ist die Facharztprüfungskommission erstmals an den und reiflichen Überlegungen schliesslich bereit, einem Vorstand der SGAIM herangetreten mit dem Vorschlag, Pilotversuch für helvetische Fragen an der Facharzt- eigene helvetische Fragen zu erarbeiten. Die Sorge war prüfung Allgemeine Innere Medizin zuzustimmen. gross, weil sich das Facharztexamen zunehmend zur Redaktionelle Verantwortung: Prüfung des Auswendiglernvermögens und nicht des Claudia Schade, SGAIM allgemein internistischen Wissens und theoretischen Mehraufwand, der sich lohnt Die Facharztprüfungskommission sammelt seit 2017 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Lehre der Universität Bern (IML) von Kaderärztinnen und -ärzten der Schweizer Weiterbildungsstätten All- gemeine Innere Medizin der Kategorie A sowie der Institute für Hausarztmedizin formulierte Fragen. Er- freulicherweise ist das Interesse der Autorinnen und Autoren gross, eigene Fragen einzureichen. An dieser Stelle sei ihnen sowie den Leitungen ihrer Betriebe herzlich gedankt für das wertvolle Engagement. Im Rahmen der Facharztprüfungskommissionssitzun- gen beschliesst die Kommission nach eingehender Dis- kussion der eingereichten helvetischen Fragen jeweils über den definitiven Einsatz von Prüfungsfragen. Bei den Prüfungen kommen neben neuen Fragen auch ge- legentlich früher verwendete Fragen zum Einsatz. Die helvetischen Fragen aus älteren Prüfungen sind nicht öffentlich zugänglich. PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):114–115 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
Aktuelles 115 Auch in Zukunft helvetische Fragen Mitglieder der Aufgrund des eindeutig erfolgreichen Pilotversuchs Facharztprüfungskommission hat der Vorstand der SGAIM entschieden, das bisherige Dr. med. Ulrich Stoller, Präsident Pilotprojekt in den ordentlichen Prozess der Facharzt- Prof. Dr. med. Hans-Jürg Beer prüfungen zu überführen. Somit kommen auch in den Dr. med. Anne Ehle Roussy folgenden Jahren neben den amerikanischen MKSAP- Prof. Dr. med. Luca Gabutti Fragen 35 bis 45 Prozent helvetische Fragen an den Dr. med. Thomas Hugentobler Facharztprüfungen zum Einsatz. Die Prüfungen finden Dr. med. Franco Muggli auch unverändert in englischer Sprache statt. Mündli- Dr. med. Simon Ritter che Prüfungen sind weiterhin nicht vorgesehen. Dr. med. Alexandre Ronga Dr. med. Andreas Rothenbühler Verdankung Frau Ursula Käser, Verantwortliche Qualität, Weiter- und Fortbildung Dr. med. Monique Savopol der SGAIM, sei an dieser Stelle für die wesentliche Mitarbeit an die- Dr. med. Hansueli Späth sem Manuskript herzlich gedankt. Wieso braucht es helvetische Fragen? Mehr zur Facharztprüfung Eine Publikation zu den helvetischen Fragen erfolgt zu einem Die helvetischen Fragen sind bisher an sechs Facharzt- späteren Zeitpunkt. prüfungen in den Jahren 2018 bis 2020 als Ergänzung Facharztprüfung: www.sgaim.ch/egim zu den Fragen aus dem MKSAP eingesetzt worden. Die Analysen dieser Facharztprüfungen durch das IML be- stätigen, dass die Schweizer Fragen im Vergleich zu Korrespondenz: kaum mehr auswendig lernbaren MKSAP-Fragen aus MKSAP: https://www.sgaim.ch/de/weiterbildung/ Claudia Schade älteren MKSAP-Katalogen eine identische Qualität zur Kommunikationsverant- mksap.html Differenzierung zwischen kompetenten und weniger wortliche und stellvertre- tende Generalsekretärin kompetenten Kandidatinnen und Kandidaten ermög- Schweizerische Gesellschaft lichen. Wirklich gute Kandidatinnen und Kandidaten für Allgemeine Innere Medi- Beitrag im Online-Magazin von Primary and H ospital zin (SGAIM) beantworten Fragen aus älteren MKSAP-Katalogen Care: Geschichte der Facharztprüfung (nur auf Monbijoustrasse 43 und Schweizer Fragen in einem hohen Prozentsatz Postfach Französisch): https://primary-hospital-care.ch/online- CH-3001 Bern richtig, während schwächere bei nicht auswendig lern- magazine/post/histoire-de-lexamen-de-specialiste- claudia.schade[at]sgaim.ch baren Fragen deutlich schlechter abschneiden. en-medecine-de-famille-medecine-interne-generale Frühjahrskongress Congrès de printemps 21 Precision & O N LI N E uncertainty 19. bis 21. Mai 2021 – 19 au 21 mai 2021 Eine Fortbildungsveranstaltung der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin Une formation continue de la Société Suisse de Médecine Interne Générale sgaim.ch/fk21 sgaim.ch /cp21 PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):114–115 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
AK TUELLES 116 Forschen Sie mit! Neugründung Forschungsfonds & Fonds Interprofessionalität Fabian Egli Leiter Kommunikation KHM Das Kollegium für Hausarztmedizin setzt sich seit vie- Interprofessionalität ins Leben gerufen. Das KHM freut len Jahren aktiv für die Forschung in der medizini- sich, dass das Angebot an finanzieller Unterstützung schen Grundversorgung ein. Im Jahr 2019 wurde zum von Forschungsprojekten in der medizinischen Grund- ersten Mal nicht nur der traditionelle Forschungspreis versorgung so noch weiter ausgebaut werden kann. KHM, sondern zusätzlich auch ein «Early Career Prize» Wie diese Fonds konkret aussehen, welche Zielgruppen für den medizinischen Nachwuchs verliehen (mehr damit angesprochen werden sollen und wie man sich Infos unter www.khm-cmpr.ch/early-career-prize). für diese bewerben kann, wird ihnen in den folgenden Diese Kombination fand in der Ärzteschaft grossen Abschnitten detailliert aufgezeigt. Anklang und das KHM wurde seither Zeugin von vielen interessanten Forschungsarbeiten und -protokollen. Um diese weiter zu valorisieren und die Forschung noch bewusster zu unterstützen, hat der Stiftungsrat nun zusätzlich einen Forschungsfonds und einen Fonds Forschungsfonds Ausschreibung 2021 Einreichefrist 31. Mai 2021 Bereich Hausarztmedizin (Pädiatrie und Allgemeine Innere Medizin) Entscheid 2. Hälfte Juni 2021 Thema und Kriterien Dieses Jahr ist der Forschungsfonds dem COVID-19 gewidmet. Jury Die Projekte müssen Einfluss auf die Hausarztmedizin haben. Sie Der Stiftungsrat ernennt drei von ihm unabhängige Personen. werden nach drei Kriterien beurteilt: – Wichtigkeit und Relevanz des Themas für die Hausarztmedizin; Teilnahmebedingungen – Solide Methodologie; Das Antragsformular kann auf der Website des KHM herunter- – Machbarkeit im Rahmen des Budgets. geladen werden und muss elektronisch eingereicht werden. Betrag Reglement CHF 150 000.– maximal. Das Reglement des Forschungsfonds ist anwendbar. Es kann auf Der Gesamtbetrag kann an ein oder mehrere Projekte vergeben der Website des KHM heruntergeladen werden. werden. Gegen den Entscheid der Jury können keine Rechtsmittel ergrif- fen werden. Der Entscheid muss nicht begründet werden. Kontakt Kollegium für Hausarztmedizin KHM Empfänger Rue de l’Hôpital 15 Haus- und Kinderärztinnen und -ärzte in der Schweiz, Postfach 592 Redaktionelle Verantwortung: Pflegeexpert/-innen, Forscher/-innen sowie alle Fachpersonen, 1701 Fribourg François Héritier, KHM die ein Forschungsprojekt im Bereich Hausarztmedizin haben. khm[at]hin.ch PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):116 –117 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
Aktuelles 117 Fonds Interprofessionalität Ausschreibung 2021 Einreichefrist 31. Mai 2021 Bereich Präsentation des Projekts Das Projekt muss aus mindestens zwei Berufsgruppen der Haus- 17. Juni 2021 (auf Einladung) arztmedizin stammen. Entscheid Kriterien 2. Hälfte Juni 2021 Die Projekte werden nach folgenden Kriterien beurteilt: 1. Ziel: Verbesserte Zusammenarbeit des interprofessionellen Auswahl Teams mit dem Ziel eines besseren Patientenmanagements. Der Stiftungsrat trifft eine Vorauswahl. Die Vertreter/-innen der 2. Bereich: Grundversorgung. aussichtsreichsten Projekte werden eingeladen, ihr Projekt dem 3. Interprofessionalität: Es müssen mindestens zwei Berufs- Stiftungsrat vorzustellen. gruppen ab Beginn des Projekts involviert sein und zusam- menarbeiten. Teilnahmebedingungen Das Antragsformular kann auf der Website des KHM herunter- Betrag geladen werden und muss elektronisch eingereicht werden. CHF 50 000.– Der Gesamtbetrag kann an ein oder mehrere Projekte vergeben Reglement werden. Das Reglement des Fonds Interprofessionalität ist anwendbar. Gegen den Entscheid des Stiftungsrats können keine Rechts- Es kann auf der Website des KHM heruntergeladen werden. mittel ergriffen werden. Der Entscheid muss nicht begründet werden. Kontakt Kollegium für Hausarztmedizin KHM Korrespondenz: Empfänger Rue de l’Hôpital 15 Kollegium für Hausarzt Haus- und Kinderärztinnen und -ärzte in der Schweiz, Postfach 592 medizin KHM Rue de l’Hôpital 15 Pflegeexpert/-innen, Forscher/-innen sowie alle Fachpersonen, 1701 Fribourg Postfach 592 die ein interprofessionelles Forschungsprojekt im Bereich Haus- khm[at]hin.ch CH-1701 Freiburg arztmedizin haben. Swiss Medical Forum Relaunch der SMF-Website • Besserer Zugang zu relevanten Informationen für die Ärzteschaft Besuchen Sie unsere • Verbesserte Suchfunktion und optimiertes Design neue Website: medicalforum.ch für mobile Geräte • Informationsvermittlung ohne Einschränkungen dank des geschlossenen Bereichs SCAN ME 21_02004_Inserat_Relaunch_Webseite_SMF_186x132.indd 1 10.02.21 07:28 PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):116 –117 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
FORSCHUNG PEER REVIEW ED ARTICLE | 118 Projekt 21 des Nationalen Forschungsprogramms 74 «Smarter Health Care» Standardisiertes Assessment- und Berichterstattungs-System für Funktionsfähigkeit Roxanne Maritz a,b , Jsabel Hodel a,b , Birgit Prodinger a,b,c , Gerold Stucki a,b a Schweizer Paraplegiker-Forschung, Nottwil, Schweiz; b Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin, Universität Luzern, Schweiz; Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften, Technische Hochschule Rosenheim, Deutschland c Eine bestehende Herausforderung dabei ist Merkmale eines StARS für Hintergrund die Messbarmachung der Gesundheit. Zu Funktionsfähigkeit Das Gesundheitswesen wird aktuell viel diesem Zweck entwickelte die WHO die In 1) Ein StARS basiert auf der ICF, dem Refe schichtig gefordert. Gesundheitsdienstleis ternationale Klassifikation der Funktions renzsystem der WHO für Funktionsfähig tungen sollen zweckmässig, wirtschaftlich fähigkeit, Behinderung und Gesundheit keit [3]. und wirksam sein und dabei kontinu (ICF) [3], welche die erlebte Gesundheit einer 2) Ein StARS setzt sich aus einer Kombina ierlichen Qualitätsverbesserungsprozessen Person unter Einbezug der individuellen tion von Methoden zusammen, die es er unterzogen werden. Damit gewinnen Ge Umwelt als Funktionsfähigkeit beschreibt lauben Funktionsfähigkeit zu beschreiben sundheitsdaten auf allen Ebenen des Ge [4], die neben Mortalität und Morbidität zu und Informationen zur Funktionsfähigkeit sundheitssystems an B edeutung [1]: den wichtigsten Gesundheitsindikatoren zu standardisieren und vergleichbar zu ma – für das klinische Patientenmanagement zählt [5]. Besonders in der Rehabilitation chen. auf der M ikroebene; steht die Optimierung der Funktionsfähig – Es integriert Informationen, welche mit – für klinikübergreifende Qualitätsmes keit einer Person im Zentrum [6]. Jedoch einem oder verschiedenen Assessment- sungen und -vergleiche auf der Meso sind die Erfassung und Berichterstattung Instrumenten erfasst wurden. ebene; von Funktionsfähigkeit in der Praxis oft – Idealerweise basieren die im StARS inte – sowie für die kantonale und nationale nicht standardisiert, und es gibt eine Viel grierten Assessment-Instrumente auf Planung auf der Makroebene [2]. zahl von angewendeten klinischen Assess einer Intervallskala. Es können statisti ment-Instrumenten. Dies erschwert die sche Methoden angewendet werden, um Vergleichbarkeit und das Lernen aus Funk ordinal-skalierte Funktionsfähigkeitsda tionsfähigkeitsdaten im Sinne einer konti ten in eine Intervallskala zu überführen. Reihe: Projekte des Nationalen nuierlichen Verbesserung auf allen Ebenen – Unter bestimmten Voraussetzungen Forschungsprogramms NFP 74 des Gesundheitssystems [7]. kann ein StARS durch eine empirisch ge «Smarter Health Care» Ziel des NFP 74 StARS Projekts war die Ent stützte Referenzmetrik Informationen Der vorliegende Text fasst die wichtigsten wicklung e ines standardisierten Assess zur Funktionsfähigkeit, die mit unter Ergebnisse des Projekts Nr. 21 «Standardisiertes ment- und Berichterstattungs-Systems schiedlichen Assessment-Instrumenten Assessment- und Berichterstattungs-System der Funktionsfähigkeit von Menschen mit (StARS) für Funktionsfähigkeit, um eine erhoben wurden, vergleichbar machen. chronischen Krankheiten (StARS)» von Prof. Dr. zielgerichtete und qualitativ hochwertige – Bei der Entwicklung eines StARS besteht Gerold Stucki und Prof. Dr. Birgit Prodinger, Rehabilitation zu unterstützen. die Option, aus verschiedenen sich er Schweizer Paraplegiker-Forschung und Departement für Gesundheitswissenschaften Das Projekt befasst sich mit zwei Anwen gänzenden Assessment-Instrumenten und Medizin Universität Luzern, zusammen. dungsbeispielen eines StARS: einen übergeordneten Funktionsfähig Dieses Projekt ist eines von insgesamt 34 geförderten Projekten des NFP 74 des – Teil A) Die nationalen Qualitätsberichte keitsindex zu generieren. Schweizer Nationalfonds. Ziel des NFP 74 ist es, in der Rehabilitation; wissenschaftliche Grundlagen für eine gute, – Teil B) Die klinische Entscheidungsfin nachhaltig gesicherte und «smarte» Gesund- Methoden heitsversorgung in der Schweiz bereitzustellen. dung in der Rehabilitation nach Quer Informationen: nfp74.ch schnittlähmung (QSL). Das Projekt stützte sich auf eine bereits Für beide Anwendungsbeispiele war es fer entwickelte Vorgehensweise für die stan ner das Ziel, Strategien zu entwerfen, um dardisierte Berichterstattung von Funkti ein StARS in den entsprechenden Berei onsfähigkeit, anhand welcher ein StARS chen zu verankern. konzeptuell (basierend auf ICF Linking) und PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):118–120 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
Forschung 119 Vorhersagemodellen für Funktionsfähig keit nach QSL durchgeführt. Zudem wurden in einem Stakeholder-Dia log gemeinsam mit relevanten Akteuren Strategien entwickelt, wie ein StARS im kli nischen Kontext und in nationalen Quali tätsberichten implementiert werden kann. Ergebnisse In Teil A konnte eine ICF-basierte und inter vallskalierte Referenzmetrik basierend auf FIM™ und EBI [9, 10] entwickelt werden. Diese Referenzmetrik ermöglicht es, die Er gebnisse der beiden Instrumente für die Qualitätsberichte vergleichbar zu machen [11]. Der Vergleich zwischen dem bestehen den Qualitätsberichtsystem und dem StARS zeigte die Vorteile des StARS hin sichtlich der Intervallskalierung (valide und genauere Berechnung der Behand lungsergebnisse) und der ICF-Basierung (in ternationale Vergleichbarkeit, Aufzeigen quantitativ (basierend auf Rasch Analyse) Einfluss im Vergleich zur aktuellen Quali von inhaltlichen Weiterentwicklungsmög entwickelt wird [8]. In Teil A wurde dieses tätsberichterstattung analysiert. lichkeiten) [12]. Vorgehen für zwei Assessments, die in den In Teil B wurde anhand einer nationalen Ko In Teil B konnte die Querschnittstudie zur Schweizer Qualitätsberichten für muskulos hortenstudie für QSL untersucht, wie stan Untersuchung der Komplexität der Funkti kelettale und neurologische Rehabilitation – dardisiert erhobene Funktionsfähigkeitsda onsfähigkeit Aufschluss geben über mög FIM™ (Functional Independence Measure) ten aufbereitet und zurück in die Praxis liche Beziehungen von Funktionsfähig und EBI (Erweiterter Barthel Index) – ver überführt werden können. Dabei wurden keitskomponenten bei Austritt aus der wendet werden, angewendet, um Funktions eine Querschnittstudie anhand Struktur Erstrehabilitation nach QSL [13]. In der fähigkeitsdaten zu standardisieren. Dabei gleichungsmodellen, eine Längsschnittstu Längsschnittstudie konnten vier Verlaufs wurde eine ICF-basierte und intervallska die anhand Latent-Process-Mixed-Modellen klassen der Funktionsfähigkeit während lierte Referenzmetrik entwickelt und deren und eine ergänzende Literaturübersicht zu der Erstrehabilitation, wie auch mögliche Interview mit KD Dr. med. Anke Scheel-Sailer, Leitende Ärztin Paraplegiologie, Schweizer Paraplegiker- Zentrum, Nottwil Welchen Nutzen hat aus Ihrer Sicht das NFP 74 Was denken Sie über die standardisierte Bericht- fähigkeits-Score umgewandelt werden, so dass StARS Projekt für die klinische Praxis? erstattung von Funktionsfähigkeitsinformationen? auch spezialisierte Instrumente weiter genutzt wer- Mit der wissenschaftlich dargestellten, transpa- Dieses Projekt hat gezeigt, dass standardisierte den können. Im Projekt wurde gezeigt, dass eine renten und vergleichbaren Messbarkeit der Funk- Berichterstattung von Funktionsfähigkeit möglich datenbasierte Vorhersage von Funktionsfähigkeit tionsfähigkeit gibt das NFP 74 StARS Projekt der ist. Individuell ergänzende Informationen sollten möglich ist. Bis zu einer individuell bedeutungsvol- Funktionsfähigkeit im Gesundheitssystem einen dabei nicht verloren gehen. Aus meiner Sicht len Vorhersage in der Praxis sind jedoch noch wirklichen Stellenwert. Die Funktionsfähigkeit ist braucht es deshalb im klinischen Management bei- weitere Schritte und insbesondere umfangreiche damit nicht nur für Patientinnen und Patienten ein des: standardisierte Berichterstattung ergänzt Daten notwendig. wichtiger subjektiv empfundener Aspekt ihrer durch individuelle Informationen. Lebensqualität, sie wird auch für Kliniker, Versi- Welchen Beitrag an eine Verbesserung der cherer und Politiker zu einer messbaren Grösse. Was sind Ihrer Ansicht nach die wichtigsten Gesundheitsversorgung kann das NFP 74 StARS Die Funktionsfähigkeit kann so zukünftig in Wirk- Ergebnisse aus dem NFP 74 StARS Projekt? Projekt aus Ihrer Sicht leisten? samkeitsmessungen und kontinuierlichen Verbes- Funktionsfähigkeit kann wissenschaftlich fundiert Das Projekt schafft die Voraussetzungen dafür, dass serungsprozessen im Gesundheitssystem integ- gemessen und in die klinische Berichterstattung Funktionsfähigkeit tragfähig in das Gesundheits- riert werden. integriert werden. Verschiedene Assessments system im Sinne der Berichterstattung und damit können mit dieser Methode in einen Funktions auch im Sinne der Qualität integriert werden kann. PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):118–120 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
Forschung 120 Prädiktoren dieser Klassen, identifiziert Funktionsfähigkeit für weitere Anwen 9 Maritz R, Tennant A, Fellinghauer C, Stucki G, Prodinger B. The Functional Independence Measure werden. Zusammen mit der Literaturüber dungsbereiche von Relevanz ist: für die all 18-item version can be reported as a unidimensio sicht zu Vorhersagemodellen der Funkti gemeine Berichterstattung von Funktions nal interval-scaled metric: Internal construct validity revisited. Journal of rehabilitation onsfähigkeit können diese Ergebnisse die fähigkeit (z.B. elektronische Patientenakte, medicine. 2019;51:193–200. Grundlage für weiterführende Schritte bil Austrittsberichte) sowie für die Planung 10 Maritz R, Tennant A, Fellinghauer CS, Stucki G, den, wie Funktionsfähigkeitsdaten für die und Leistungsaufträge der Kantone und für Prodinger B. The Extended Barthel Index (EBI) can Be Reported as a Unidimensional Interval-Scaled Praxis aufbereitet und nützlich gemacht nationale Gesundheitsstatistiken. Metric – A Psychometric Study. Phys Med Rehab werden können. Literatur Kuror. 2019;29:224–32. 11 Maritz R, Tennant A, Fellinghauer C, Stucki G, Im Stakeholder-Dialog wurde eine Im 1 Vincent C, Staines A, Swiss Federal Office of Public Prodinger B. Creating a common metric based on Health FOPH. Enhancing the Quality and Safety of plementierungsagenda für ein StARS in existing activities of daily living tools to enable Swiss Healthcare - A national report commissioned standardized reporting of functioning outcomes den beiden Anwendungsbeispielen so by the Federal Office of Public Health on the quality achieved during rehabilitation. Journal of wie in weiteren Anwendungsbereichen and safety of healthcare in Switzerland, 2019. Bern, rehabilitation medicine. 2020;52:jrm00085. Switzerland: https://www.bag.admin.ch/bag/en/ erarbeitet. home/versicherungen/krankenversicherung/ 12 Maritz R, Ehrmann C, Prodinger B, Tennant A, Stucki G. The influence and added value of a krankenversicherung-qualitaetssicherung.html Standardized Assessment and Reporting System for Accessed [2020 July 17]. Diskussion und 2 Stucki G, Bickenbach J. Functioning information in functioning outcomes upon national rehabilitation quality reports. International journal for quality in Schlussfolgerung the learning health system. Eur J Phys Rehabil Med. health care: journal of the International Society for 2017;53:139–43. Quality in Health Care. 2020;32:379–87. Das Projekt zeigt an zwei Anwendungsbei 3 World Health Organization. International 13 Hodel J, Ehrmann C, Stucki G, Bickenbach JE, Classification of Functioning, Disability and Health spielen konkret auf, dass es möglich und - ICF. Geneva, Switzerland: WHO, 2001. Prodinger B. Examining the complexity of functioning in persons with spinal cord injury praktikabel ist, ein StARS für Funktions 4 Stucki G, Rubinelli S, Bickenbach J. We need an attending first rehabilitation in Switzerland using operationalisation, not a definition of health. fähigkeit zu entwickeln. Ein StARS, das die structural equation modelling. Spinal cord. Disabil Rehabil. 2020;42:442–4. ICF als Referenzsystem nutzt, ermöglicht 2020;58:570–80. 5 Stucki G, Bickenbach J. Functioning: the third den Vergleich und das Lernen von Funkti health indicator in the health system and the key indicator for rehabilitation. Eur J Phys Rehabil Med. onsfähigkeitsdaten, die mit verschiedenen 2017;53:134–8. Assessment-Instrumenten erhoben wurden. 6 European Physical and Rehabilitation Medicine Korrespondenz: Bodies Alliance. White Book on Physical and Folglich können Informationen von etab Rehabilitation Medicine (PRM) in Europe. Chapter 1. Für das Projekt: Prof. Dr. med. Gerold Stucki lierten Assessment-Instrumenten gezielt Definitions and concepts of PRM. Eur J Phys Rehabil Schweizer Paraplegiker-Forschung Med. 2018;54:156–65. als Teil der klinischen Entscheidungsfin Guido A. Zächstrasse 4, 7 Prodinger B, Tennant A, Stucki G. Standardized CH-6207 Nottwil dung und gleichzeitig für übergreifende reporting of functioning information on ICF-based gerold.stucki[at]paraplegie.ch Qualitätsinitiativen genutzt werden. So common metrics. Eur J Phys Rehabil Med. 2018;54:110–7. Für das Programm: kann ein StARS im Sinne eines lernenden 8 Prodinger B, Tennant A, Stucki G, Cieza A, Ustun TB. Heini Lüthy Gesundheitssystems eingesetzt werden [2]. Harmonizing routinely collected health informa Verantwortlicher M edienarbeit des NFP 74 www.nfp74.ch tion for strengthening quality management in Tössfeldstrasse 23 Zudem wurde gemeinsam mit relevanten health systems: requirements and practice. Journal CH-8400 Winterthur Stakeholdern aufgezeigt, dass ein StARS für of health services research & policy. 2016;21:223–8. Hl[at]hluethy.ch PRIMARY AND HOSPITAL CARE – ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2021;21(4):118–120 Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html
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