2019 Bonjour Unterfranken - Journal für deutsch-französische Partnerschaften - Bezirk Unterfranken
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk Bonjour, liebe Freunde! Hermann Freibott studierten die ju- Sommer-Orchester-Woche in Lisieux wird auch über die Entfernung hinweg gendlichen Musiker/innen rund eine gehalten. Die Verbundenheit ist sicher- Woche lang Werke von Georges Bizet Vom 26. August bis 2. September 2018 lich auch der gemeinsamen Freizeitge- Der Jugend gehört die Zukunft. Von dieser Einsicht ist im Bonjour Unterfranken oft die Rede. und Robert Schumann ein. besuchte das Bezirksjugendsinfonieor- staltung zu verdanken; dadurch können Denn alles, was wir heute tun, hat Einfluss darauf, wie wir morgen leben werden. Dies zeigt sich Die gemeinsamen Proben und Konzert- chester Unterfranken sein französisches die Jugendlichen das Land und die Spra- in der Rückschau zum Beispiel am Europäischen Freiwilligen Dienst. In den zwanzig Jahren seines aufführungen sind für die Jugendlichen Partnerorchester in Lisieux für eine che des jeweiligen Orchesters besser Bestehens hat der EFD viele junge Menschen geprägt und die deutsch-französische Freund- nicht nur eine musikalische, sondern zweite Probenwoche und Konzerte im kennen lernen. So haben dieses Jahr die schaft damit weit vorangetragen. Das Jubiläum des EFD nimmt daher in dieser Ausgabe ebenso partnerschaftliche Bereicherung. Calvados. französischen Gastgeber ein spannen- des Bonjour Unterfranken zu Recht breiten Raum ein. So steht neben dem künstlerischen Kön- Die Krönung der Woche waren zwei gro- des Programm organisiert: U.a. standen nen ganz klar die Völkerverständigung ße Konzerte im Theater der Stadt Lisieux die Besichtigung der Käserei „Graindor- Ein anderes wichtiges Feld, das die Menschen einander näherbringt, ist die Kultur, sind im Vordergrund dieser deutsch-französi- und in der Kirche St. Catherine in Hon- ge“ in Livarot, ein Besuch beim Jazz-Fes- die Musik-Projekte und die literarischen Veranstaltungen, über die dieses Magazin aus- schen Kooperation. Dass die beiden Or- fleur. Mit ihren Auftritten erfreuten die tival in Moyaux und ein Abstecher zum führlich berichtet. Insgesamt beweisen die zahlreichen Jubiläen des zurückliegenden chester wunderbar harmonieren, auch jungen Musiker/innen ihr Publikum, Meer in Deauville auf der Agenda. Jahres, wie lebendig und wie frisch unsere fränkisch-normannische Partnerschaft heute wenn nicht alle Mitglieder beide Spra- welches u.a. der Ouvertüre „Patrie“ von Ein großer Wunsch der Jugendlichen ist ist. Die Grundlage dafür wurde aber vor vielen Jahren gelegt. In einer Zeit, in der die heu- chen sprechen, haben sie spätestens bei Georges Bizet und Sinfonie Nr. 4 „Jeux es, dass sie sich auch im nächsten Jahr te Verantwortung Tragenden oft noch zu den jungen Leuten zählten. Denn damals wie ihren Auftritten in Aschaffenburg und d´enfants“ von Robert Schumann wieder treffen können, um gemeinsam heute gilt: der Jugend gehört die Zukunft! Bad Kissingen unter Beweis gestellt. lauschten durfte. zu proben, Konzerte aufzuführen und Auch nach der gemeinsamen Orchester- Neben der musikalischen Erfahrung pro- die Freundschaft weiter vertiefen zu In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der neuen woche halten die Musiker/innen regen fitieren die Jugendlichen enorm von können. Ausgabe von Bonjour Unterfranken. Kontakt und es wird zu weiteren Aus- dem kulturellen Austausch: So wächst Bericht und Bild: Ingrid Nöth tauschprogrammen, wie z.B. Schüleraus- die Freundschaft zwischen den französi- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat tausch und Praktikantenvermittlung der schen und deutschen Musiker/innen jeweiligen Städte, angeregt. mit jedem gemeinsamen Treffen und Werner Elsässer, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Kommunalpartnerschaften – Basis für ein europäisches Bewusstsein Kommunalpartnerschaften sind für Eu- nergemeinden“ am 9. Juni 2018 im Gro- gebnisse der Partnerschaftsstudie ropa und für die Entwicklung eines euro- ßen Sitzungssaal der Bezirksverwaltung „Städtepartnerschaften – den europäi- Ton in Ton – Konzerttournee in Unterfranken und im Calvados päischen Bewusstseins unverzichtbar. deutlich. Dr. Eileen Keller, die im Deutsch- schen Bürgersinn stärken“ zurück, die Dies machte Dr. Eileen Keller bei ihrem Französischen Institut Ludwigsburg ar- das Institut gemeinsam mit der Bertels- Musikalischer Auftakt in Unterfranken Vortrag im Rahmen des „Tages der Part- beitet, griff für ihre Analyse auf die Er- mann Stiftung durchgeführt und kurz vorher veröffentlicht hatte. Wie die Refe- Schon zum vierten Mal traf sich das Be- ven Probezeit in der Musikakademie Kooperation der rund 70 Musiker/innen. rentin betonte, sei für den Erfolg von Dr. Peter Motsch, zirksjugendsinfonieorchester Unterfran- Hammelburg, zwei erfolgreiche Konzer- Hinter dem glanzvollen Auftritt der bei- Vorsitzender des Kommunalpartnerschaften ehrenamtli- ken mit seinem Partnerorchester aus der te zum Höhepunkt. den Orchester im Stadttheater Aschaf- Partnerschafts ches Engagement entscheidend. Dies komitees, Dr. Eileen französischen Stadt Lisieux zum ge- Bezirksrätin Karin Renner und der stell- fenburg und im Bad Kissinger Regenten- Keller und Alice habe die Vergangenheit gezeigt, dies meinsamen Musizieren. Das Treffen im vertretende Bezirkstagspräsident a.D. bau lag harte Arbeit: Unter der Leitung Heller (von links) werde auch künftig so sein. betonen die Frühjahr 2018 hatte, neben einer intensi- Peter Heusinger lobten die gelungene der Dirigenten Laurent Delanoë und Wichtigkeit von Eröffnet hatte den „Tag der Partnerge- Kommunalpartner- meinden“ der Vorsitzende des Partner- schaften. schaftskomitees, Dr. Peter Motsch, und die Leiterin des Partnerschaftsreferats, Der Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der Begrüßungs- Alice Heller. In drei verschiedenen Work- Ansprache der Jugendsinfonie- shops setzten sich die 24 Teilnehmer/in- orchester in Aschaffenburg. nen aus insgesamt 17 unterfränkischen Gemeinden mit zentralen Fragen der Partnerschaften auseinander. Unter der Überschrift „Frankreich ganz nah“ ging es zunächst darum, wie man das Partner- land in der jeweiligen Gemeinde noch präsenter machen könnte. In zwei weite- ren Arbeitsgruppen informierten sich die Teilnehmer/innen zum einen über mögli- che Finanzierungsquellen – und waren am Ende überrascht über die zahlreichen, noch nicht ausgeschöpften Möglichkei- ten, an Fördergelder zu kommen. In ei- nem dritten Workshop ging es zum ande- ren um „Smartphone-Projekte in Jugend- begegnungen“ – und die Teilnehmer wa- ren aufgrund der vielen Möglichkeiten neuer Medien begeistert. Bericht und Bild: Partnerschaftsreferat 2 3
Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk Ausflug der Partnergemeinden nach Marktbreit am 23. September 2018 Eine Begegnung mit Jacques Prévert Das Partnerschaftsreferat des Bezirk Un- Städtchen am Main lehrreich und ver- für das Wohl ihrer Gäste. Im gemütli- Im Januar 2018 widmete das Partner- und die dazu notwendigen Accessoires lich spürbar werden lassen. Eingeleitet terfranken lud am 23. September zum blüffend zugleich. Denn der malerische chen Beisammensein konnten sich die schaftsreferat zusammen mit dem Pup- hatte Filliez mühsam im ICE mit nach hatte die Veranstaltung, die anlässlich „Ausflug der Partnergemeinden“ ein, ei- Ort war aufgrund seiner geographi- Teilnehmer/innen ausgiebig über ihre penspieler Pierre Filliez dem berühmten Würzburg gebracht. Und so begeisterte der Unterzeichnung des Élysée-Vertra- nem Treffen der in den deutsch-französi- schen Lage am Main im 17. und 18. Jahr- Erfahrungen in der Partnerschaftsarbeit französischen Autor Jacques Prévert Filliez seine Zuhörer mit einem raffinier- ges vor 55 Jahren stattfand, Bezirkstags- schen Städtepartnerschaften engagier- hundert eine der bedeutendsten Han- austauschen. eine ganz besondere Veranstaltung. Jac- ten Spiel aus Licht und Schatten – und präsident Erwin Dotzel. Mit Blick auf die ten Personen. delsstädte in ganz Bayern. ques Prévert zählt zu den einflussreichs- nicht zuletzt mit seiner facettenreichen unruhigen Zeiten weltweit tue es gut, Bericht: Annika Lehmann Der diesjährige Gastgeber war das Part- Nach der Stadterkundung sorgten die Bild: Werner Heermann ten Lyrikern des 20. Jahrhunderts, dane- Stimme. „gelegentlich innezuhalten und sich der nerschaftskomitee Marktbreit – Fléac, Mitglieder des Partnerschaftskomitees ben machte er sich auch als Drehbuch- Préverts Gedichte sind bei allem Wort- Fundamente zu versichern, auf denen das unter der Organisation von Marlies mit reichlich selbstgebackenen Kuchen autor einen Namen. witz in der Regel schlicht und leicht ver- wir in Europa stehen“, sagte Dotzel. Der Thein ein wunderbar vielseitiges und in- Rund fünfzehn Prévert-Gedichte ließ der ständlich. Die Texte drehen sich oft um deutsch-französische Freundschaftsver- teressantes Programm auf die Beine 1978 im Wallis geborene Filliez seine drei Liebe, Glück, Sehnsucht und Enttäu- trag gehöre sicherlich zu den stabilen stellte. Puppen auf Deutsch oder Französisch schung, wie zum Beispiel das traurige Bausteinen der europäischen Geschich- Über 30 Vertreter/innen aus insgesamt rezitieren, spielen oder singen. Und ob- Gedicht Déjeuner du matin, in dem eine te. „Vor 55 Jahren, am 22. Januar 1963, ha- 10 verschiedenen Kommunen haben wohl Rose, Igor und „der Tod“ aus Holz fiktive Ich-Erzählerin wortlos verlassen ben De Gaulle und Adenauer im Pariser sich auf Entdeckungstour des histori- geschnitzt sind, erweckten sie auf der wird: Sans une parole, sans me regarder – Élysée-Palast den Vertrag unterzeichnet, schen Städtchens gemacht. Höhepunk- Bühne im Großen Sitzungssaal des Be- ohne eine Wort, ohne mich anzusehen. den man mit Fug und Recht zu den her- te der Stadtbesichtigung waren das Rat- zirksgebäudes die Texte zum Leben. Et moi j’ai pris ma tête dans ma main et ausragenden Wegmarken der europäi- haus mit dem hölzernen Ratssaal, das Ganz entscheidend zur Begeisterung j’ai pleuré – und ich habe geweint. Weni- schen Geschichte zählen kann“, betonte Malerwinkelhaus, die Begehung des des Publikums trugen die fantasievollen ge dürre Worte, die das Gefühl von Ein- der Bezirkstagspräsident. Schwarzen und des Weißen Turms und Bühnenbilder bei. Die Bühnentechnik samkeit und Tristesse geradezu körper- Am Anfang des Vertrages seien die poli- die Vorstellung der Kirche St. Nikolai. Ne- tische Vernunft und die Einsicht gestan- ben Frau Thein und der Pfarrerin, Frau den, dass es ein friedliches und einiges Jacques Prévert „La grasse matinée“ neu interpretiert vom Puppenspieler Pierre Filliez Barraud, wurden die Gäste von zwei zeit- Europa ohne die Aussöhnung zwischen genössisch gekleideten Fremdenführern Freunde der deutsch-französischen Frankreich und Deutschland nicht ge- Partnerschaften – zahlreich versammelt in das Marktbreit des 18. Jahrhunderts vor dem Lagerhaus Marktbreits ben könne. „Aus dieser Utopie von da- entführt. So war der Besuch in dem mals – geboren unter dem Eindruck der Katastrophe des Zweiten Welt- kriegs – ist für uns heute eine ge- sellschaftliche Normalität gewor- Partnerschaftsbeauftragte der bayerischen Bezirke sind sich einig: den. Mehr noch: aus dem Ver- Ohne zivilgesellschaftliches Engagement kein Europa! tragswerk von 1963 hat sich eine enge Partnerschaft zwischen Franzosen und Deutschen ent- Auf Einladung des Bezirk Mittelfranken tung der Stadt Krakau außerhalb Polens gagement der jeweiligen Zivilgesell- wickelt.“ Den Frankreich-Lieb- trafen sich die bayerischen Partner- in Deutschland und dient als Informa- schaften stellen eine wichtige Basis für habern, für die es im Anschluss schaftsbeauftragten aus den Bezirken tions- und Kulturzentrum. den Erhalt der europäischen Einheit wie an die Vorstellung noch einen mit Partnerschaften in Frankreich und Beim Rückblick auf die vielfältigen, in al- auch den Frieden in Europa dar. Ermögli- kleinen Empfang gab, boten sowohl Osteuropa – Mittelfranken, Niederbay- len Bezirken 2018 gelaufenen Aktionen chen doch die Austauschmaßnahmen, die Prévert-Texte als auch der Élysée- ern, Schwaben und Unterfranken – zu und Projekte wie auch beim Ausblick auf sei es im Bereich der Jugend, der Schulen Vertrag eine Menge Gesprächsstoff. ihrem alljährigen Erfahrungsaustausch das Jahr 2019 waren sich die Beteiligten und des Sports, aber auch Bürgerbegeg- Bericht: Dr. Markus Mauritz am 17. Oktober 2018 im Krakauer Haus in gerade im Hinblick auf die im Mai 2019 nungen, die sich an die breite Bevölke- Bild: Pierre Filliez Nürnberg. Dieses gilt als einzige Einrich- bevorstehenden Europawahlen einig: rung richten, wie der Austausch von Redaktionelle Änderungen: Die Kommunalpartnerschaften inner- Künstlern, Kunsthandwerkern und Be- Partnerschaftsreferat halb Europas und das damit einherge- rufsverbänden, ein echtes Kennenlernen hende, größtenteils ehrenamtliche En- der Partner jenseits aller touristischen Klischees. Dass den Teilnehmerinnen Europa ein Herzensanliegen ist, zeigte auch das Nachmittagsprogramm: ein Besuch des Europabüros der Stadt Nürnberg mit der Vorstellung des dortigen Aufgabenge- bietes wie auch einer Diskussion über aktuelle EU-Themen. Bericht: Alice Heller Bild: Partnerschaftsreferat Von links nach rechts: Alice Heller (Bezirk Unterfranken), Marion Müller und Paolina Pacholec (Bezirk Mittelfran- ken), Chantal Sell und Dr. Katharina Haberkorn (Bezirk Schwaben), Petra Zierer (Bezirk Niederbayern), Annica Lamm und Cassandre Tiphaine (Bezirk Unterfranken), Sylvie Feja (Bezirk Mittelfranken) 4 5
Rund um den Bezirk rund um den bezirk Literarische Begegnungen – Wilfried N’Sondé zu Gast in Würzburg Partnerschaftspreis 2018 – im Auftrag der Jugend Die Preisträger Eine ganz besondere Französisch-Stun- Erste Preise de erlebten im Frühjahr 2018 dreißig Den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Die seit 25 Jahren bestehende Kommunalpartnerschaft zwischen Randersacker Schüler/innen des Friedrich-König- Partnerschaftspreis für besondere Ver- und Vouvray beeindruckte die Jury durch deren beispielhaften Jugendaus- Gymnasiums in Würzburg. Im Musikpa- dienste um die deutsch-französische tausch, der zahlreiche altersgerechte Aktionen während der Begegnungen vor- villon der Schule saßen sie dem bekann- Partnerschaft auf Bezirks- und Gemein- sieht. Die Teilnehmer/innen waren stets intensiv in die einzelnen Projektpha- ten Schriftsteller Wilfried N’Sondé zu ei- deebene hat Bezirkstagspräsident Erwin sen eingebunden, um die Zukunft der Partnerschaft zu sichern. Vor allem die ner sehr persönlichen „lecture-rencont- Dotzel am 11. Oktober 2018 in Anwesen- innovative und nachhaltige Umsetzung von Großprojekten überzeugte die Jury, re“ – einer Lesung mit Autorengespräch heit des französischen Generalkonsuls da dadurch die Partnerschaft und die Zusammenarbeit öffentlich sichtbar ge- – gegenüber. Pierre Lanapats an die drei Preisträger macht wurden. Beispiele dafür sind der Bau der „Randersackerer Riesenbank“ Der 1968 in der Republik Kongo gebore- verliehen. Alle Projekte, bei denen die unter dem Motto: „Wir setzen uns alle zusammen“ und die Errichtung eines ne Wilfried N’Sondé kam als Vierjähriger Zielgruppe „Jugend“ im Fokus stand, sei- riesigen Bilderrahmens unter der Überschrift „Wir geben der Partnerschaft ei- nach Paris, wo er in einem Banlieue, also en so überzeugend gewesen, dass sich nen Rahmen“. einem der Randbezirke der französi- die Jury entschlossen habe, zwei erste schen Hauptstadt, aufwuchs, wie er den Plätze, einen zweiten, aber keinen dritten Die Städtepartnerschaft Mamers – Gerolzhofen besteht seit 1972 und zeichnet Schüler/innen erzählte. Nach einem Platz zu vergeben, sagte Dotzel. Der zwei- sich durch vielfältige Projekte im Jugendbereich aus, die die Zusammenarbeit Studium der Politikwissenschaft und te Preis ging an die Gemeinde Haibach der Jugendlichen fördert, Einblick in das Berufsleben gibt oder auch Jugendbe- ausgedehnten Reisen kreuz und quer (Landkreis Aschaffenburg), die beiden gegnungen ermöglicht. Hierzu zählen unter anderem das Denkmalcamp im durch Europa habe er mehrere Jahre in ersten Preise an das Partnerschaftskomi- Jahr 2015 in Gerolzhofen und dessen Fortsetzung 2016 in Mamers oder der Aus- Berlin verbracht. Dort wurde er Augen- tee Randersacker (Landkreis Würzburg) tausch von Praktikanten seit dem Jahr 2009. Diese mehrwöchigen Praktika für zeuge des Mauerfalls im November sowie an die Städtepartnerschaft Ma- junge Menschen in der Partnerstadt in kommunalen und karitativen Einrich- 1989. Seit 2015 lebt der auf Französisch mers – Gerolzhofen (Landkreis Schwein- tungen wie zum Beispiel der Stadtbibliothek, der Tourist-Information, den Kin- schreibende Autor wieder in Paris. Zum furt). dergärten oder ähnlichem soll sogar noch weiter ausgebaut werden. Der Städ- „Schulunterricht“ im Friedrich-König- „Le Cœur des enfants léopards“ (Das hen habe? Von den schwierigen sozialen In seiner Ansprache hatte der Bezirks- tepartnerschaft gelingt es hervorragend die Jugendlichen langfristig für die Gymnasium hatte ihn das Partner- Herz der Leoparden-Kinder) trug, auch Verhältnissen in französischen Banlieu- tagspräsident an die Hintergründe erin- deutsch-französischen, aber auch für die europäischen Beziehungen und den schaftsreferat des Bezirk Unterfranken das Herz seiner jugendlichen Zuhörer/ es hatten die jungen Würzburger schon nert, die 1951 zur Gründung der so ge- Europagedanken zu gewinnen. an Studienrätin Marion Rabenstein ver- innen im Friedrich-König-Gymnasium gehört. Zudem erfuhren die Schülerin- nannten Montan-Union und dann 1957 mittelt. Schnell gelang es Wilfried zu gewinnen. Ob persönliche Erlebnisse nen und Schüler, dass N’Sondé Vater von zu den Römischen Verträgen führten. Zweiter Preis N’Sondé, dessen Debütroman den Titel in seine Romane einflössen, wollten sie vier Kindern ist – und dass er bislang „Seither haben wir es weit gebracht“, Haibach pflegt seit 1987 offiziell eine Partnerschaft mit der französischen Ge- wissen, und wie seine Kindheit in ei- fünf Bücher geschrieben hat. sagte Dotzel. Aber das müsse man hin meinde Marck im Departement Pas-de-Calais. Kernstück dieser Partnerschaft nem Pariser Vorort ausgese- Das neueste davon, aus dem er im Rah- und wieder deutlich machen, denn aus- war zunächst ein regelmäßiger Schüleraustausch. Als dieser dann aber nicht men der vom Partnerschaftsreferat des gerechnet die Europäer selbst hätten oft mehr zustande kam, hatten sich die beiden Kommunen für einen Jugendaus- Bezirks in Zusammenarbeit mit dem den Blick dafür verloren, im wahrschein- tausch engagiert, der nun seit 2014 regelmäßig durchgeführt wurde. Dabei leg- Lehrstuhl für Romanistik der Uni Würz- lich friedlichsten, stabilsten und wohl- ten die Organisatoren großen Wert auf den Begegnungscharakter. So waren die burg organisierten Lesung am sel- habendsten Teil dieser Welt zu leben. jungen Leute jeweils gemeinsam untergebracht – manchmal sogar in Zelten! ben Abend vortrug, führt die Der französische Generalkonsul in Bay- Dem gemeinsamen Erleben werde auf diese Weise viel Raum gegeben. Leser zurück ins 17. Jahrhun- ern, Pierre Lanapats, schloss sich an und dert und hat dennoch mit appellierte an die Preisträger, die Traditi- „Un océan, deux mers, trois continents“ lautet der Biographie des Au- on des gegenseitigen Austausches „mit der Titel des neuen tors zu tun. Seine Vorfah- dem gleichen Engagement und der glei- den Bürgern, die die deutsch-französi- Romans von Wilfried N‘Sondé, den der Autor ren seien nämlich in den chen Großzügigkeit auch in Zukunft schen Beziehungen so lebendig mach- in Würzburg vorstellte. Sklavenhandel verwickelt fortzuführen“, denn es seien insbeson- ten. gewesen, wie N’Sondé dere diese Partnerschaften, zwischen Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz während seines Auftritts in Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat der Uni e rzählte. Und so han- delt sein Roman von Don Antonio Manuel, dem ers- ten afrikanischen Bot- schafter beim Papst. Am Heiligen Stuhl soll sich der Geistliche für das Ende der Sklaverei einset- zen – seine Reise über „ei- nen Ozean, zwei Meere und durch drei Kontinen- te“ muss er aber an Bord eines Sklavenschiffes an- treten. Bericht: Dr. Markus Mauritz Bilder: Udo Braun, Dr. Markus Mauritz Redaktionelle Änderungen: Stolz präsentieren die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Partnerschaftspreises ihre Partnerschafsreferat Urkunden. Das Foto zeigt Gewinner und Gratulanten gemeinsam mit Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel und Generalkonsul Pierre Lanapats. 6 7
Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk Familientag im Schloss Bénouville alle Kinderwünsche zu erfüllen. Zum Weihnachtsaktion 2018 „Bonjour! On est là pour faire de la musique!“ Glück stand ihnen Christa Henninger vom Departementrat zur Seite. So freu- Das Château de Bénouville aus dem 18. sene verblüfft, wieviel Energie gewöhnli- ten sich am Ende des Tages nicht nur die Der Bezirk Unterfranken lud meinen Va- Jahrhundert und sein wunderbarer Park che Haushaltsgeräte verbrauchen. Das Heimbuchers, sondern auch alle großen ter und mich ein, um am ersten Advents- mit altem Baumbestand waren Schau- Strommessgerät verriet nämlich, dass und kleinen Besucher/innen über ein wochenende 2018 in das Calvados zu platz eines Kinderfestes am 1. Juli 2018. Wasserkocher und Föhn, mit einem Ver- rundum gelungenes Fest – mit Lernef- reisen und dort die weihnachtlichen Tra- Die sehr gelungene Veranstaltung wur- brauch von 2000 Watt, sehr große „Ener- fekt! ditionen der Rhön mit Musik und Zeich- de vom Departement des Calvados orga- giefresser“ sind. nung vorzustellen. Uns begleitete ein nisiert. Ununterbrochen, von 10 bis 18 Uhr, war Bericht und Bild: Magdalena und Gerhard Heimbucher Freund, der alle Lieder und Gesproche- In über 50 Workshops fanden Aktionen, das Ehepaar Heimbucher beschäftigt, Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat nes ins Französische übersetzte. Der ers- Vorführungen und Präsentationen für te Auftritt war in einer Schule mit ca. 45 Kinder unter 10 Jahren und ihre Familien Mit Hilfe des Energiefahr- Schülern zwischen 12 und 15 Jahren. Wir statt. Auch die Würzburger Gerhard rads können abstrakte sangen viele selbstgeschriebene Mund- Begriffe wie Energieerzeu- Heimbucher und seine Frau Magdalena gung, Watt und Kilowatt- artlieder und es war ein schöner Mo- wurden vom Bezirk und vom Depart- stunden erlebbar ment zu sehen, dass bei der Musik die gemacht werden. mentrat eingeladen, an dem Spektakel Worte keine Rolle spielen. Bei den ge- teilzunehmen. An ihrem Stand boten sie zeichneten Geschichten herrschte verschiedene Umweltaktionen an, z.B. Mucksmäuschenstille. Konrad erzählte Basteln mit umweltfreundlichen Mate- von alten Bräuchen in seiner Kindheit rialien. Eine richtige Attraktion des auf dem Land in der Rhön und ich er- Stands der Heimbuchers war ohne Zwei- zählte von den größten Erlebnissen als fel ein Energiefahrrad, das das Ehepaar Kind zur Weihnachtszeit – die Besche- von der Umweltstation der Stadt Würz- rung. Ein ganz wichtiger Teil war es dar- sche Weihnachtslieder zusammen sin- reich wird Weihnachten nicht so zeleb- burg ausgeliehen hatte. Durch fleißiges über zu sprechen, warum wir Weihnach- gen konnten und dadurch eine schöne riert wie bei uns. Strampeln auf dem Fahrrad konnten die ten feiern und so machten Gebräuche weihnachtliche Stimmung entstand. Der Besuch in Frankreich war sehr berei- Kinder Strom erzeugen und so elektri- wie der Barbarazweig und der Advents- Der letzte Auftritt fand im Schloss Bé- chernd. Wir genossen es, den Klang der sche Geräte zum Laufen bringen. Dabei kranz das Warten auf die Feier der Ge- nouville statt und dort waren Akustik französischen Sprache zu hören, lernten waren nicht nur die ganz Kleinen, son- burt Jesu aufmerksam. Die Kinder waren und Atmosphäre sehr gut, so dass wir selbst auch ein paar Sätze, wir genossen dern auch der ein oder andere Erwach- sehr interessiert und mit einem gemein- den letzten Auftritt sehr genossen. Beim das gute Essen und freuten uns über die samen „Oh Tannenbaum“ beendeten Singen des Liedes „Ihr Kinderlein kom- Schönheit der Architektur von Frank- wir den Auftritt in der Schule. met“ lief ein kleines Kind zu uns nach reich. Es war insgesamt ein unvergessli- Am nächsten Tag waren wir mit dem sel- vorne und alle waren sehr entzückt über ches Erlebnis und trotz mancher Unsi- Lebhafter Austausch zwischen den Beschäftigten der auf dem Programm. Auch die Kinder von ben Programm in Avenay und Bretteville diesen schönen Anblick. Mit mitge- cherheiten, haben wir gemerkt wie be- Bezirksverwaltung und des Departementrats ABCDE und ICU hatten ihren Spaß bei sur Odon. Im Anschluss an unsere Vor- brachter Dekoration zeigten wir unter- reichernd für uns und die Gäste diese den interaktiven Vorführungen der Ka- träge hatten wir die Gelegenheit, uns schiedliche Utensilien der deutschen Auftritte waren und wie wir gemeinsam tapulte. Der Abend klang im Hofbräukel- mit den Zuhörern auszutauschen und Weihnachtstraditionen, wie die selbst- die Freude der Weihnachtszeit genießen Im Oktober 2018 war es Zeit für das jähr- und verbrachten den Abend gemein- ler bei unterfränkischer Kost gemütlich stellten Ähnlichkeiten zwischen dem gebackenen Plätzchen, die Schokoladen- können. liche Treffen des ICU (Interessenskreis sam. Am nächsten Morgen begrüßte der aus. Landleben in Frankreich und dem der Nikoläuse und gusseiserne Weihnachts- Joyeux Noël! Calvados-Unterfranken) mit dem ABCDE Direktor der Bezirksverwaltung, Dr. Ger- Ein Besuch der Landesgartenschau mit Rhön fest. In Bretteville durften wir vor baumständer, wie wir unsere Weihnach- Bericht: Anna Albert (Association Basse-Franconie Calvados not Janke, die Gäste im Sitzungssaal des französischer Führung war für die Gäste einem deutschsprechenden Publikum ten feiern und stellten fest, dass es et- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Devon Europe). Dieses Mal war dieser Bezirk Unterfranken. Er betonte, dass es besonders interessant. Gerade die ge- auftreten, so dass wir zum Schluss deut- was sehr Besonderes ist, denn in Frank- Bilder: Marc Jeanrichard Verein von Beschäftigten des Departe- gerade in diesen politisch unruhigen meinsamen geschichtlichen Hinter- mentrats des Calvados bei den Kolleg/ Zeiten wichtig sei, sich auf die „Eckpfei- gründe der US-Army und der Stadt innen des Bezirk Unterfranken zu Gast ler der deutsch-französischen Freund- Würzburg waren vielen von ihnen bisher in Würzburg und Umgebung. schaft verlassen zu können“. Nachmit- nicht bekannt. Bei der Besichtigung der Die Gastfamilien nahmen ihre langjähri- tags stand ein Besuch der Burg Grum- Residenz mit der Fremdenführerin Celi- gen Freunde aus dem Calvados am bach in Unterpleichfeld mit Führung ne Popp am Nachmittag konnten auch Hauptbahnhof Würzburg in Empfang und anschließender Weinverkostung sonst unzugängliche Säle und Räume aufgesucht werden. Da es in Caen kein einziges griechisches Restaurant gibt, verbrachte man den Abend beim Griechen „Am Hubland“. Am Sonntag traten die Freunde vom ABCDE ihre Heimreise an, aber dem Treffen im nächsten Jahr wird schon jetzt entgegen ge- fiebert. Bericht: Peter Wagner Bild: Uli Memmel Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Zu Gast auf der Landesgartenschau – die Mitglieder des ABCDE. 8 9
jugend jugend Europa braucht Bewusstsein – 20 Jahre Freiwilligendienst im Rahmen Mein Freiwilligendienst – eine Öffnung für Herz und Geist der Regionalpartnerschaft Unterfranken-Calvados Mir scheint, als wäre es erst gestern ge- leisten. Ich hatte große Freude daran, an Maryse auf Entdeckungsreise in Durch das Engagement beim Europäi- ter der Anleitung der unterfränkischen seien „von der ersten Stunde an gemein- wesen, als ich am 1. Dezember 2017 nach Deutschland – dabei darf ein dieser Sprachförderung mitwirken zu schen Freiwilligendienst „leisten das De- Freiwilligen Jasmin Irrgang aus Erlen- sam bei diesem wichtigen Projekt mit Würzburg kam, um meinen Europäi- Besuch in den Bayerischen Alpen dürfen und damit unterschiedliche natürlich nicht fehlen! partement Calvados und der Bezirk Un- bach am Main (Landkreis Miltenberg) dabei“ gewesen. „Wir wollten jungen schen Freiwilligendienst im Partner- Gruppen anzusprechen: Kinder und Ju- terfranken einen wichtigen Beitrag zur eine kleine Animation vorbereitet hat- Menschen aus beiden Regionen ermög- schaftsreferat des Bezirk Unterfranken gendliche, durch meine Besuche an un- europäischen Integration und zur Ent- ten. Außerdem führte Jasmin Irrgang ei- lichen, ein ganzes Jahr lang in der Part- zu beginnen. Nach neun Monaten in terfränkischen Schulen im Rahmen der wicklung eines europäischen Bürgerbe- nen selbst gedrehten Videoclip vor, in nerregion zu leben.“ Durch diese neue Deutschland ziehe ich ein mehr als nur Aktion « Salut tout le monde », sowie wusstseins.“ Dies erklärte Dr. Peter dem zahlreiche Europäische Freiwillige Dimension des Miteinanders der beiden positives Fazit dieser Zeit. meine Kolleg/innen im Bezirk Unter- Motsch, der Vorsitzende des Partner- zu Wort kamen. Motsch hatte der Vize- Gebietskörperschaften sollte die unter- Anfangs war es für mich nicht selbstver- franken, die meinen bezirksinternen schaftskomitees, in einer Rede bei der präsidentin des Departementrats des fränkisch-normannische Regionalpart- ständlich, von einer Sprache umgeben Sprachkurs besuchen konnten. Festveranstaltung „20 Jahre Freiwilli- Calvados, Mélanie Lepoultier, die zu- nerschaft vertieft und deren europäi- zu sein, die ich nicht beherrschte. Jedoch Aus persönlicher Sicht habe ich durch gendienst Unterfranken-Calvados“ am gleich Referentin für Europa und Jugend sche Dimension noch besser verdeut- konnte ich durch das Schreiben und meinen Freiwilligendienst erkannt, dass 22. Juni 2018 im Schloss Bénouville. Ge- ist, ein im Jubiläumsjahr 2017 erschiene- licht werden. Ohne Unterbrechung tau- Übersetzen von deutschen Texten mit ich auch in der Zukunft sehr gerne im nau dieses Bewusstsein brauche Europa nes Sonderheft „20 Jahre Freiwilligen- schen seither das Calvados und Unter- der Zeit die Sprachbarriere überwinden. Ausland leben möchte. Außerdem neh- heute mehr denn je, so Motsch weiter. dienst“ mitgebracht. Die zweisprachige franken Freiwillige aus. Außerdem habe ich direkte Einblicke in me ich aus meinem Freiwilligendienst „Auf alle globalen Herausforderungen, Broschüre versammelt Berichte aller Auch Mélanie Lepoultier zeigte sich be- deutsche Verwaltungsstrukturen be- neue Freundschaften und viele Eindrü- denen wir uns gegenübersehen, gibt es Freiwilligen, die bislang in beiden Regio- geistert von den Freiwilligendiensten, kommen. Mein Freiwilligendienst hat cke meiner Reisen innerhalb Deutsch- nur eine einzige Antwort: ein gemein- nen einen Freiwilligendienst absolviert „die es jungen Menschen ermöglichen, mir aber vor allem ermöglicht, an Projek- lands und Europas mit. sam handelndes Europa!“ haben. in eine andere Kultur einzutauchen, ten teilzuhaben, wie z.B. eine französi- Bericht: Maryse Lhommet und Annika Lehmann Begleitet wurde Motsch von der Partner- „Wenn es den Europäischen Freiwilli- neue sprachliche und interkulturelle Fä- sche Band an die Musikschule Hammel- Bild: Maryse Lhommet schaftsreferentin Alice Heller, der franzö- gendienst nicht schon seit zwanzig Jah- higkeiten zu erwerben, Mobilitätserfah- burg zu begleiten. Das war eine echte sischen Freiwilligen Maryse Lhommet ren gäbe, dann müssten wir uns jetzt rungen zu machen, an Selbstbewusst- sprachliche Herausforderung und zu- und Jacqueline Schinkowski aus Weil- sofort daranmachen, ihn zu erfinden!“, sein und Selbstständigkeit zu gewinnen gleich ein sehr bereichernder Austausch. bach (Landkreis Miltenberg), die an- sagte Motsch mit Blick auf die erfolgrei- und in beruflicher Hinsicht so manche Darüber hinaus habe ich durch die Ar- schließend als Freiwillige ins Departe- che Aktion, die 1996/1997 von der Euro- wichtige Weichenstellung vorzuneh- beit im Partnerschaftsreferat viele Fran- Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen ment Calvados ziehen sollte. Am Festakt päischen Kommission als Pilotaktion ins men“. zösischlehrkräfte in Unterfranken ken- Union durch das Programm ERASMUS+ finanziert. Der Inhalt dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt in Schloss Bénouville nahmen junge Leben gerufen wurde. Der Bezirk Unter- nen gelernt, die einen wichtigen Teil zur der Europäischen Union oder der Nationalagentur JUGEND Menschen aus ganz Europa teil, die un- franken und das Departement Calvados Bericht und Bild: Partnerschaftsreferat Förderung der französischen Sprache für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung. Freiwilligendienst = ein verlorenes Jahr? Definitiv nicht! Ich erinnere mich noch genau daran, als führte. Mit Spiel und Spaß brachte ich Ein kulturelles Highlight ich zu Beginn meines Freiwilligendiens- – der Besuch des Kloster- den französischen Schülern die deut- tes mit meinem riesigen, vollbepackten bergs Mont-Saint-Michel. sche Kultur näher und auch das eine Koffer in Caen, meiner neuen Wahlhei- oder andere deutsche Wort durfte na- mat, ankam. Ich war neugierig und ge- türlich nicht fehlen. Mir bereitete dabei spannt auf meine neue Arbeitsstelle die Arbeit mit den Kindern so viel Freu- und konnte es kaum erwarten, Frank- de, dass ich mich dazu entschlossen reich und die Normandie näher zu er- habe, im Anschluss Lehramt Französisch kunden und jeden Tag Französisch zu und Englisch zu studieren. sprechen. Kaum zu glauben, dass inzwi- Zusammenfassend kann ich sagen, dass schen ganze zwölf Monate vergangen dieses Jahr definitiv kein verlorenes Jahr sind und ich mittlerweile wieder zurück war, sondern mich sowohl in der persön- in Deutschland bin. lichen als auch in der beruflichen Ent- Auch wenn mein Freiwilligendienst lei- wicklung immens weiter gebracht hat. der viel zu schnell vorbei war, habe ich Ich habe eine zweite Heimat gefunden, ein Jahr voll schöner Erinnerungen und viele tolle Begegnungen gemacht und unvergesslicher Eindrücke erlebt. Meine Frankreich von einer neuen Seite ken- Aufgaben im „Département du Calva- nengelernt. Für mich hat sich das Jahr dos“ waren so vielseitig, dass mir nie mehr als gelohnt! langweilig wurde und ich konnte mich Begeistert vom Freiwilligendienst Bericht: Jasmin Irrgang (von links): Clara Dewaële-Canouel, dank der vielseitigen Aktivitäten des Bild: Sophie Gnüchtel Vizepräsidentin des Departemen- „Service Jeunesse, Sports et Citoyenne- trats des Calvados und Vorsitzende des Ausschusses Animation / Jugend, té“ in den unterschiedlichsten Aufga- Dr. Peter Motsch, Vorsitzender des benfeldern meiner Einsatzstelle auspro- Partnerschaftskomitees, und Mélanie Lepoultier, Mitglied des bieren. Ausschusses Animation / Jugend, Mein Highlight stellten dabei definitiv Referentin für Europa und Jugend. meine Animationen dar, die ich an Schu- len im „Département Calvados“ durch- 10 11
Jugend Jugend Bonjour ! studieren werde. Auf meiner Arbeit habe Erfahrungsberichte von Europäischen Sena Naimi se ihrem Projekt tzt sich in u. a. Ich heiße Sena Kinder und Juge für Naimi, bin 25 ich unterschiedliche Aufgaben, aber Freiwilligen in Unterfranken mit Migration ndliche aus Algerien un d lebe momen Jahre alt, kom me shinter- meine wichtigste ist das Programm „Sa- grund ein. Im Rahmen tan in Würzbur des Europäis g. Ich heiße Cassandre Tiphaine, bin 21 Jah- lut tout le monde“. Für dieses Programm, dienstes bin ic chen Freiwill h derzeit an de igen- re alt und komme aus Amfreville, einer gehe ich in Gymnasien und Realschulen, r Mönch- bergschule, ei kleinen Gemeinde in der Nähe von Caen um den Schüler/innen mithilfe von ner Grund- un rtins, bin 19 Jahre alt telschule, die d Mit- direkt neben dem Meer. Ich bin die neue Sprachanimationen bei ihrer Fremdspra- Ich heiße Morgane Ma Kinder und Ju Die nst im Kindergar- gendliche viel - Europäische Freiwillige im Partner- chenwahl zu helfen. und mache meinen er verschiede Würzburg , wo ich - schaftsreferat des Bezirk Unterfranken Ich bin im September 2018 in Würzburg ten Elisabethenheim in ner Nationen betreut. Aus bis vier Jahren zu- und bleibe bis 31. August 2019. Vor mei- angekommen und fühle mich schon ein mit Kindern von zwei diesem Grund trägt sie be mich für den nem freiwilligen Jahr in Würzburg, habe bisschen wie zu Hause obwohl es am sammenarbeite. Ich ha auch den Ti tel „Schule hieden, weil mir ich einen Bachelor in Fremdsprachen Anfang schwierig für mich war. Ich habe Freiwilligendienst entsc ohne Rassism us - Schule ines Projekts gefällt (Englisch, Deutsch, Russisch) mit Schwer nette Mitbewohner, nette Kollegen/in- der soziale Aspekt me mit Courage“ . Die Schü- Gelegenheit ist, sich punkt in Jura, Wirtschaft, Informatik und nen, habe ein paar Leute aus anderen und es eine einmalige ler/innen lern en hier , was einem am Her- Kommunikation an der Université de Ländern kennengelernt und mag meine für etwas einzusetzen Deutsch als Zw eitspra- che sind die deut- Caen gemacht. Arbeit im Partnerschaftsreferat. Würz- zen liegt. Meine Wüns che, interkultu relles Ler- rnen, neue Bekann- Ich habe das Glück, dass ich seit meiner burg ist eine schöne Stadt zum Leben, sche Kultur kennenzule nen spielt ei ne große n, Deutschland zu Kindheit, immer wieder nach Deutsch- Arbeiten und, um ein gutes Jahr zu ver- schaften zu schliesse Rolle. Währe nd meiner sozialen Kompeten- land gereist bin. Meine Heimatgemein- bringen und viele Bretzeln und Lebku- entdecken und meine Zeit an der Mönchberg- zt habe de hat nämlich eine Partnerschaft mit chen zu essen. zen zu erweitern. Bis jet schule helfe ich den Schü in lern/innen im - Hillerse, einem kleinen Städtchen neben ich mich Hals über Kopf täglichen Schu Bericht und Bild: Cassandre Tiphaine s Ch arm e alltag , zum l- Wolfsburg. Seit ungefähr neun Jahren Würzb urg Beispiel bei Sprachübunge den studiere ich Deutsch und habe große verliebt und bin be- pitiere ich auch n. A bwechselnd ho in verschiedene s- Lust ins Ausland zu gehen um neue Din- geistert von der um die Schüle n Klassen, r/innen besser ge zu entdecken, neue Erfahrungen zu Gastfreund- können. Im w kennenlernen zu der eiteren Verlau sammeln und natürlich mein Fremd- schaft te ich noch eini f des Jahres m ge andere Proj öc h- sprachenniveau zu verbessern. Nach Deutschen. Ich fühle mic ekte leiten. h an der Mön meinem Bachelor wollte ich eine Pause wohl, da die chbergschule Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Bericht und Bild: Atmosphäre un sehr mit dem Studium machen, um mein Union durch das Programm ERASMUS+ finanziert. Der Inhalt Morgane Lehrkräften un d das Team au dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt d Pädagogen s Deutschniveau zu verbessern und darü- Martins sind und ich au sehr angenehm der Europäischen Union oder der Nationalagentur JUGEND ch immer unte ber nachzudenken, welchen Master ich für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung. fördert werde rstützt und ge . - Bericht und Bil Redaktionelle d: Sena Naimi Änderungen : Vive le tour! – Das Abenteuer Frankreich hat begonnen Partnerschaftsr eferat ige Die Europäische Freiwill - Morgane Martins auf Ent rg. deckungstour in Würzbu Die französische Sprache ließ mich seit ten. Die Zeit bis zum Start des Freiwilli- In meiner neuen Arbeitsstelle, dem der sechsten Klasse nicht mehr los, wes- gendienstes konnte also gar nicht „Conseil départemental du Calvados“ in ich komme aus der halb ich nach dem Abitur auch nicht an- schnell genug vergehen und voller Vor- Caen, wurde ich von allen Kolleginnen Mein Name ist Özge Karakas und hologie ders konnte und fest entschlossen war, freude konnte Anfang September end- meiner Abteilung herzlich aufgenom- Türkei. In der Türkei habe ich Psyc für ein Jahr einen deutsch-französischen lich das Abenteuer, ein Jahr lang alleine men und mir wurde mit Rat und Tat Interesse an einem Freiwilligendienst in bin nun nac h Asch affe n- studiert und - Freiwilligendienst in der wunderschö- im Ausland zu leben und zu arbeiten, beim Kampf mit der französischen Büro- einem anderen Departement oder einem burg gekommen, um einen Euro nen französischen Partnerschaftsregion beginnen. kratie zur Seite gestanden. Am Anfang anderen europäischen Land oder an Frei- päis che n Frei will igen dien st zu Unterfrankens, dem Calvados, anzutre- beschränkte sich meine Arbeit darauf, willigen aus einem europäischen Land? absolvieren. Mir war es wich- die ganzen Animationen für Schulen tig, mit Kindern zusammen vorzubereiten, damit ich rechtzeitig Entsendung ins Ausland im Rahmen des zu arbeiten, darum habe startklar bin und den französischen Europäischen Solidaritätskorps über das ich mich für einen Dienst Schülern die deutsche Kultur interaktiv Büro “grenzenlos” der Jugendbildungs- im städtischen Kinder- näherbringen kann. Von Zeit zu Zeit ste- stätte Unterfranken: heim Aschaffenburgs hen jedoch auch größere Aktionen in der Kontakt: Frau Vorackova entschie den . Hier kann Region an, bei denen ich meistens auch Tel.: 0931-730 410 30 ich nich t nur meine psy- beteiligt bin. Wie zum Beispiel Anfang Email: paedagogik@jubi-unterfranken.de chologischen Kenntnisse Oktober, als ich Teil einer wirklich spekta- Internetseite: vertiefen, sondern auch kulären Woche sein durfte. In der ganzen http://www.jubi-unterfranken.de eine für mich fremde Kul- Region fanden unterschiedliche Veran- tur kennen lernen. Ich habe staltungen statt und der krönende Ab- Mobiltätsberatung beim Europabüro sehr viel Glück, dass meine schluss der Woche war die Verleihung INVIA, Aschaffenburg: Kollegen, die anderen Freiwilli- des Preises „Prix Bayeux Calvados-Nor- Kontakt: Frau Balkow gen und die Kinder, die in dem mandie correspondants de guerre“ an Tel.: 06021-24556 Heim leben, sehr hilfsbereit und Özge Karakas aus affen- Journalisten, die aus Kriegsgebieten der Email: europa@invia-aschaffenburg.de freundlich sind. Auch die Stadt Asch der Türkei absoviert . Ich fühl e mic h rundum wohl ihren Europäischen ganzen Welt Bericht erstatten. Internetseite: burg gefällt mir sehr gut Freiwilligen Dienst schon, dass ich durch http://www.invia-aschaffenburg.de/ und willkommen und weiß jetzt in Aschaffenburg. lernen werde. Bericht und Bild: Jacqueline Schinkowski europabüro.html meinen Freiwilligendienst sehr viel Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bericht und Bild: Özge Karakas aftsreferat 12 Redaktionelle Änderungen: Partnersch 13
Jugend jugend Rock‘n’Roll in Hammelburg – FAKE zu Gast im BandCamp Während des Wochenendes wurde hart Die ersten drei Tage verbrachte die Band Aber das wohl größte Highlight der Zeit Musik zurück. Insbesondere die Arbeit gearbeitet, laut Valentin fanden die Pro- mit Proben, Gesangsunterricht und dem in Frankreich war ihr Gig am letzten Tag. des Cargö, das die örtliche musikalische ben aber immer in einer perfekt ausge- Einspielen neuer Songs. Von Anfang an Sie füllten den Konzertsaal im „Le Cargö“ Szene sehr unterstützt und fördert, hat „Es war eine unglaubliche Erfahrung, in Das BandCamp ist ein Musikworkshop, wogenen Mischung aus freiem Spiel bekamen sie professionelle Unterstüt- und das Publikum applaudierte der jun- sie beeindruckt. Das Workshop-Konzept musikalischer wie auch in menschlicher bei dem letztes Jahr insgesamt 10 Nach- und klassischen Kursen statt. Und so zung: Egal, ob bei Fragen zur Organisati- gen Band aus Unterfranken. Nach einem hat für die unterfränkische Band sehr und kultureller Hinsicht. Ohne jeden wuchsbands unter Anleitung von erfah- konnte die Band auch am Abschlusskon- on, der Technik, der Bühne, dem Auf- und gelungenem Auftritt feierten „The gut funktioniert und sie wünschen sich, Zweifel ist FAKE von dieser Bühne größer renen Coaches für ein Wochenende ihre zert des BandCamps mit ihrem im Lauf Abbau oder bei Sprachbarrieren, den Hoods“ zusammen mit den anderen dass die Partnerschaft des Bezirk Unter- und erfahrener herabgestiegen!“ so be- musikalischen Fähigkeiten verbessern, des Wochenendes neu geschriebenen Musikern stand stets jemand zur Seite. Bands und Künstlern, die ebenfalls am franken und des Departement Calvados schreibt Valentin, ein Mitglied der Grup- gemeinsam Musik machen und neue Song „Wishes“ die Hörer im Saal verzau- Neben den musikalischen Aspekten hat gleichen Abend spielten. auch weiterhin jungen Bands die Mög- pe FAKE, das Wochenende inklusive Ab- Kontakte knüpfen konnten. Valentin und bern. Dabei zog die junge Band ihr Publi- die Band in einem Workshop zum The- „The Hoods“ blickt auf eine fantastische lichkeit des Lernens und Austausches schlusskonzert in der bayerischen Mu- seine Bandkollegen waren hierfür extra kum mit ihrer ganz eigenen Interpretati- ma Social-Media gelernt, wie sie ihre und lehrreiche Zeit mit spannenden Be- ermöglichen wird. sikakademie in Hammelburg, das die im Rahmen der bestehenden Regional- on von Rockmusik in einen fast hypnoti- Medienpräsenz zukünftig noch besser gegnungen, toller Unterstützung, viel Bericht: Annika Lehmann vier jungen Musiker im Rahmen des partnerschaft aus dem Calvados ange- schen Bann. gestalten kann. Kreativität und natürlich jeder Menge Bild: Departement des Calvados BandCamps vom 25. März bis zum 1. Ap- reist. Trotz Sprachbarriere verstanden sich die ril 2018 dort verbrachten. französischen Musiker bestens mit den anderen Teilnehmenden des Band- Die Band „Fake“ in ihrem Element beim Auftritt in Hammelburg am letzten Abend des Band Camps 2018. Camps. Dies lag nicht zuletzt auch dar- Projekt „Chapeau!“ – Colleville meets Aschaffenburg, 3.0 an, dass sich die Europäische Freiwillige beim Bezirk Unterfranken, Maryse Lhommet, als Sprachmittlerin wunder- Bereits zum dritten Mal trafen sich Jugendliche aus Colleville bar um die Band und deren Kommunika- Jugendliche der internationalen Jugend und Aschaffenburg vor tion mit den Musikprofessoren küm- arbeit aus Aschaffenburg mit einer der Siegessäule in Berlin merte. Wie sich auch später zeigen wird, Gruppe aus Colleville-Montgomery / konnte die Gruppe durch den Musik- Hermanville-sur-Mer. workshop wichtige Kontakte knüpfen Vom 15. bis 22. Juli 2018 und nach einem und neue Freundschaften schließen, die euphorischen Sieg der französischen trotz der Entfernung bestehen bleiben. Fußballnationalmannschaft bei der WM Ein weiteres Highlight für FAKE war war man diesmal an einem Drittort in zweifellos ihr Auftritt am letzten Abend der Alten Molkerei in Sachsen-Anhalt an in Hammelburg: Mit fantastischen Licht- der Grenze zu Brandenburg zu Gast. 16 effekten in orange-blauem Licht kam junge Menschen wurden unter Leitung von Beginn an Konzertstimmung auf von Jean-Marie Chapedelaine und Mat- und riesige Trommeln, Posaunen und hilde Careu sowie Katharina Sorg (Dia- Trompeten taten ihr Übriges, um dem konie) und Andre Weinrich (JUKUZ BandCamp 2018 unter dem tosenden Aschaffenburg) begleitet. Verstärkt wur- Applaus des Publikums einen würdigen de die Truppe von Valeriya Andrushchak Abschluss zu verliehen. aus Russland und Dominika Kocsisovà aus der Slowakei (beide im Freiwilligen- Bericht: Partnerschaftsreferat Bild: Florian Hiller dienst tätig). Es gab wieder ein umfangreiches Rah- menprogramm, welches nur durch die sehr gute finanzielle Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks The Hoods sagen „merci“ (über den BJR) möglich war: Baden am „The Hoods“ beim Abschlusskonzert Steckelsdorfer See und am Hohennaue- im Le Cargö ner See, Busfahrt durch die Bundes- Fast eine Woche durfte die Band „The hauptstadt Berlin, Drachenbootfahren Hoods“ aus Klingenberg am Main im auf der Havel mit den Red Eagles Rathe- Sommer 2018 an einem Musikseminar now, Basketball mit dem Projekt „Bas- in Caen teilnehmen. Im „Le Cargö“ - einer KIDball“ in Rathenow, Besuch der East renommierten Einrichtung zur Förde- Side Gallery und des Bundestags, Aus- rung der jungen Musikszene im Calva- flug zum Schloss und Park Sanssouci in dos und der Normandie – wurde die Mu- Potsdam und Tretbootfahren im Wann- sikgruppe aus Unterfranken willkom- seebad, gemeinsame Abendessen im men geheißen. Restaurant Schwedendamm sowie Neben Konzerten und Workshops stan- deutsch-französische Kochabende und den Bandproben auf dem Programm, Beachvolleyball. denn genau diese Form der musikali- Ein besonderer Dank geht an Martin schen Förderung ist der Zweck des „Le Skowronek vom Kreissportverband Ha- Labö“ – des im Cargö abgehaltenen Se- velland für die tolle Unterstützung vor minars in der letzten Juniwoche. Durch Ort. Im Juli 2019 wird bereits die vierte die Partnerschaft des Bezirk Unterfran- Begegnung stattfinden, Ziel ist die Bre- ken und des Departement Calvados tagne als Drittort in Frankreich. durfte „The Hoods“ Teil dieser besonde- Bericht und Bild: Andre Weinrich ren Zusammenarbeit werden. Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat 14 15
jugend jugend Das Dag-Hammarskjöld-Gymnasium Würzburg im Austausch mit dem Collège Schulaustausch Amorbach – Verson Notre-Dame in Thury-Harcourt „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“ Die Normandie zeigte sich regnerisch, te und typische Architektur Gegenstand Danach stand der Besuch auf einem ty- Im Sommer 2018 fand erstmalig ein ge- tisch abgeriegelt mit einem meterho- Da geht es uns in Deutschland doch bes- aber mit vielen Facetten, als 16 Schüler einer Rallye waren, bei der gemischte pisch normannischen Bauernhof an: 127 meinsamer Schüleraustausch des Gym- hen Zaun, Aufstellen der Schüler vor Un- ser. Wir profitierten von einem reichhal- des Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums Teams durch die Stadt zogen. Zuvor hat- Hektar Land bewirtschaftet das Ehepaar nasiums und der Realschule Amorbach terrichtsbeginn und nach jeder Pause im tigen Besichtigungsprogramm. In für eine Woche zum Austausch am Col- te man sich am Strand sportlich ver- Bar auf der „Ferme Gaec de Thomas“ in mit dem Collège Jacques Prévert in Ver- Pa u s e n h o f, der reguläre Un- Bayeux besichtigten wir die Kathedrale lège Notre-Dame in Thury-Harcourt, 35 gnügt – beim Rugby: Die Stimmung war Clécy. Mit 80 Milchkühen tragen sie son statt. Andere Länder, andere Sitten terricht dau- ert bis 17 Uhr und den Teppich von Bayeux. In Caen Kilometer südlich von Caen, waren. So gut, schnell hatten sich auch die Franken dazu bei, dass die Normandie nach wie und Gebräuche – das Schulhaus herme- abends. Le- diglich der Mitt- wurden wir durch das Rathaus, die Burg fielen die von Schülern vorbereiteten mit dem normannischen Wetter arran- vor Milch, Butter und Sahne für Frank- wochnachmittag und die Männerabtei geführt. „Olympiades“ im wahren Sinn des Wor- giert. reich liefert. Der Rundgang durch Ställe ist frei. Der Donnerstag führte uns tes ins Wasser, die deutschen Gastschü- Der leichte Regen, der zwei Tage später und über Weiden des Hofes machte aber nach Arromanches an die ler mussten die Turnschuhe wieder ein- die zweistündige Einführungslektion in auch die Problematiken der Landwirt- Landungsstrände der Alliier- packen und die Schulbank drücken. das Kanu-Kajak-Fahren auf dem Fluss schaft in der Normandie deutlich: Zwar ten und in das D-Day Museum. Regen begleitete die Fahrt an die Küste Orne begleitete, wurde angesichts der erzielt die Familie Bar durch Umstellung Modell und Film zum künst beim Seebad Cabourg, dessen Geschich- gemeinsamen Erfahrung im Zweisitzer auf Bio-Produkte einen leicht höheren lichen Hafen aus dem Jahr 1944 nicht mehr wahrgenommen: Zu intensiv Milchpreis, aber muss eine um ein Drit- stießen auf großes Interesse. Nach ei- waren die Eindrücke und Erlebnisse bei tel reduzierte Produktion verkraften. nem Picknick ging es zur Pointe du Hoc, dieser Flussfahrt mit der symbo- Der letzte Tag war der Stadt Caen gewid- einem Teil des Atlantikwalls aus dem lischen Handlung, in einem met: Dem Schloss von Caen mit dem 2. Weltkrieg. Im Anschluss Boot zu sitzen und gemein- Musée de Normandie und dem Frie- besuchten wir den deutschen sam zu steuern und vor- densmuseum Musée-Mémorial pour la Soldatenfriedhof La Cambe. wärts zu kommen. Paix. Das Highlight war der Besuch Die Schüler des „Dag“ kehrten mit vielen des Mont-Saint-Michel. Am positiven Eindrücken, neuen Freund- Abend folgte die Abschiedsparty im schaften, erweiterten Kenntnissen von Collège Jacques Prévert, stilgerecht mit Vokabular, Grammatik und Landeskunde DJ, lauter Musik, leckeren Snacks und zurück nach Würzburg. Ganz im Sinne Getränken. Am Samstagvormittag tra- einer nachhaltigen Wirkung eines Schü- ten wir die Rückreise an und es floss so leraustausches mit Frankreich, der für Arromanches, Austausch ist toll! manches Tränchen beim Abschied. alle Teilnehmer eine Première war. Das Austauschprogramm wurde durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und vom Bezirk Unterfranken ko- Bei ihrem Gegenbesuch in Amorbach er- Abschiedsfest am Karl-Ernst-Gymnasi- Bedanken möchten wir uns beim finanziert. kundeten die Franzosen die Stadt mit- um mit DJ, Band, Preisverleihung und Deutsch-Französischen Jugendwerk Kanufahrt auf der Orne – Deutsche und Franzosen tels einer Rallye und wurden durch den natürlich Snacks und Getränken. Der Ab- und beim Partnerschaftsreferat des Be- in einem Boot, ein sehr symbolisches Ereignis – Bericht und Bild: Wolfgang O. Hugo und Erlebnis beim Schüleraustausch des „Dag“ Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Grünen Saal, das Refektorium, die Biblio- schied fiel schwer, aber die Hoffnung ist zirk Unterfranken für die großzügige mit der Normandie. thek, die Kirche und den Seegarten der groß, dass die freundschaftlichen Bin- Unterstützung beider Austauschmaß- Abtei geführt. Auch ein Besuch in der dungen zwischen den deutschen und nahmen. Odenwälder Marzipankonditorei und französischen Schüler/innen bestehen Bericht und Bild: der Brauerei Faust durfte nicht fehlen. bleiben. Unsere gemeinsamen Aktivitä- Brigitte Die Wanderung auf den Spuren der Ni- ten haben wir auf einer Website veröf- Hartung-Bretz belungen zur Zittenfelder fentlicht: echange-amorbach- Redaktionelle Änderungen: Quelle bei strahlendem verson.simplesite.com. Partnerschafts Sonnenschein war ein Hö- referat hepunkt. In Miltenberg hörten die Schüler schau- Schnatterloch erliche Geschichten über in Miltenberg Hexenverfolgungen und lernten allerlei Neues über das aufregende Leben im mittelalterlichen Städt- chen. In Aschaffenburg be- kamen die französischen Gäste bei der Führung im Jüdischen Museum und der Stolpersteinführung einen Einblick in ein dunk- les Kapitel der deutschen Geschichte. Gemeinsamer Unterricht und Schulhaus- führungen rundeten das Zweiter Austausch des Dag-Hammarskjöld Gymnasiums Würzburg mit dem Collège Notre-Dame in Thury-Harcourt, Programm ab. Am letzten Gruppenfoto mit Europafahnen Abend gab es ein großes 16 17
Sie können auch lesen