Transmitter - Freies Sender Kombinat
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/ / / / / / / / a b s e n d e r − a g r a d i o e . V. , V a l e n t i n s k a m p 3 4 a - 2 0 3 5 5 H a m b u r g , p o s t v e r t r i e b s s t ü c k c 4 5 4 3 6 , e n t g e l d b e z a h l t , d p a g / / / / / / / / / transmitter freies Radio im Mai Freies Sender Kombinat 93,0 mhz Antenne 101,4 mhz kabel www.fsk-hh.org/livestream 0519
Unterstützt das Freie Sender Kombinat FSK finanziert sich über Fördermitglieder. Die redaktionelle Arbeit im Freien Radio ist zwar unbezahlt, trotzdem kostet die Produktion von Sendungen Geld: Miete, Übertragungsleitungen, Technik, GEMA, Telefon, Büromaterial usw. Eine Vielzahl von Unterstützer_innen kann die die Unabhängigkeit von FSK gewährleisten. Wer beschliesst, das Freie Sender Kombinat zu unterstützen (oder jemand anderen davon überzeugt) bekommt dafür eine der hier abgebildeten Prämien. Aber nur, so lange der Vorrat reicht! Volker Weiß, Moses Hess, Greven Verlag Köln 1 Der rheinische Jude, Revolutionär und Frühzionist Moses Hess (1812–1875) wurde zu Unrecht vergessen. Er gehörte zu den Gründern der Kölner Sozialdemokratie und war ihr erster Vor- sitzender. Als leidenschaftlicher Intellektueller zählte er zu den wichtigsten Publizisten des deutschen Vormärz, fungierte als Vermittler französischer Theorie und organisierte die frühe Arbeiterbewegung mit. Berüchtigt waren seine Freund- und Feindschaften mit Karl Marx und Friedrich Engels, denen er den Weg in das radikale Denken wies. In Begleitung seiner Frau Sybille Pesch, einer einfachen Kölnerin, ständig auf der Flucht vor den Behörden, war er ein unermüdlicher Agitator. Buch 240 Seiten mit 25 schwarzweißen Abbildungen. Die Goldenen Zitronen, More Than A Feeling, Buback, CompactDisc 2 Für Immer Punk und ganz doll Schnaps! »Wir, das edle Objekt of your projections, Pro- tagonistinnen euer Schlachtengemälde / Solange wir nicht das Falsche sagen und euch enttäuschen mit falschen Vorwürfen und Undankbarkeit«. Tonträger Sandro Mezzadra / Mario Neuman, Band 17: Jenseits von Interesse & Identität, Leika Verlag 3 Eribon-Debatte in Deutschland, Brexit-Referendum in Großbritannien, Präsidentschaftswahl in Frankreich, G20-Gipfel in Hamburg: Die »soziale Frage« oder gar die »Klassenfrage« sei wieder da, sagen viele linke Politiker*innen. Und die Antwort kommt prompt: Ein Hoch auf den guten alten Wohlfahrtsstaat und nieder mit der »Identitätspolitik«! Sandro Mez- zadra und Mario Neumann gehen in ihrer Flugschrift der Frage nach, wie eine politische Alternative zu diesem allgegenwärtigen linken »Wohlfahrtsstaat-Populismus« vorstellbar ist. Sie zeigen, dass die Kämpfe der Jugend, der Migrant*innen und der Frauenbewegung spätestens seit 1968 im Zentrum jeder Klassenpolitik stehen. Sie bestreiten, dass die weit verbreiteten Vorstellungen von Klasse der gegenwärtigen Zusammensetzung der leben- digen Arbeit angemessen sind. Und sie bestreiten entschieden, dass eine objektivistische Denkweise, die in sogenannten Klasseninteressen eine vorpolitische und geschichtsphiloso- phische Wahrheit identifiziert, heute von besonderer Relevanz sein kann. Die Frage der Klasse zu stellen ist eine politische Aufgabe, so wie die Frage des Politischen eine Klassen- frage ist. Klappbroschur, 72 Seiten abschneiden und an FSK schicken / bei fragen anrufen unter 040 43 43 24 Ich werde Fördermitglied des FSK und Vor/Nachname spende monatlich.. Straße/Nr. 5,- 10,- Zahlungsweise: monatlich 20,- 50,- vierteljährlich PLZ Ort ... euro halbjährlich Telefon Ich erteile einen Abbuchungsauftrag. Email Wenn das Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, Fördermitglieder bekommen zum Jahresende eine Spenden- besteht seitens des kontoführenden Geldinstituts keine Ver- quittung zugeschickt. Bitte teilt uns Adress-/Kontoänderungen pflichtung zur Einlösung. Der erteilte Abbuchungsauftrag umgehend mit. Es entstehen sonst zusätzliche Kosten. gilt bis er schriftlich oder telefonisch widerrufen wird. Ich will... IBAN das Buch “Mosses Hess” die CompactDisc “More Then A Feeling” BIC die Klappbroschut “Jenseits von Interesse & Identität” Ich möchte die Programmzeitschrift Transmitter zugeschickt bekommen und spende zusätzlich 12,- Euro jährlich für die Nichts. danke. Programmzeitschrift Transmitter. Ort / Datum Ich möchte zum Jahresende bitte eine Spendenquittung zugeschickt bekommen. Adresse bitte mitteilen. Unterschrift
Editorial Am Ende des Regenbogens Inhalt FSK unterstützen Genau dort wartet ein Töpchen Gold, ja? Oder ist das seite 2 eine der falschen Ideologien? Oder eine der richtigen Ideologien? Das gesellschaftli- che Sein spiegelt des gesellschaftliche Bewußtsein. Ist das der Grund für allgemeine gedanken zu einem Bewußtlosigkeit? Das wiederkehrend rekonvalezente des ausgelieferten Seins? Der epochenbruch Seite 4 Traum des einmal wird es uns besser gehen. Wenn auch keine Widerständigkeit in dieser Form bewußter Bewußtlosigkeit zu finden ist, bleibt sie dennoch zu unter- offener brief scheiden zum Mitwirken in der Masse, zum Konformismus - zu unterscheiden von Seite 6 ofder oppositionellen Pose des „Ich will auch meinen Platz in der Statusanordnung eine nachholende und kleide das in eine Requisite zur Aufführung an der Bühne der konformistischen auseinandersetzung Revolte.“ Davon ist die Entwicklungsgeschichte gesellschaftlicher Strömungen und Seite 7 Bewegungen nach 1968 tiefer geprägt als von deren Protagonist*innen eingestan- männlichkeiten? den. Tief deutsch sind wir angekommen. Da brauchen wir über den Heimatbegriff Seite 9 gar nicht erst anfangen zu lamentieren. Mit beiden Knien kriechen die Deutschen die Spuren der Teutonen. Diese Sätze gelten nicht nur den Autor*innen des mili- Buch tärisch industriellen Komplexes, welche aktuell von einer Renaissance des Kampf- Seite 11 panzers schreiben und den daneben stehenden Artikel des Kollegen der von Hin- blurred edges 2019 richtungen in Saudi Arabien schreibt, dabei vermerkt daß in einem Fall eine Hin- Seite 12 richtung als Kreuzigung stattgefunden hat, bewußt bewußtlos überblättern. Radioprogramm Seite 14 Diese Sätze gelten auch nicht nur all Denjenigen, die Abschiebungen in den Tod, nach Afghanistan u.a. geschehen lassen, die Mord durch Unterlassung und Impressum & Termine Unterbindung von Seenotrettung verantworten. Diese Sätze gelten auch Denjeni- seite 31 gen, die sich als nach 68‘er jene oben beschriebene Bühnenposition erellbogt haben und nun, wo es so sehr darauf ankäme, nichts und gar nichts beizutragen haben zu dem, was sie Gesellschafts- oder Ideologiekritik nannten und als solche immer auf ‘s Neue vor sich her gerollt hatten. Der gesellschaftliche Ort, der so sehr der Ihre ist, hat den ausgehöhlten Kopf zur Voraussetzung und zur Existenzbedingung. Und nun ist schon wieder 1. Mai, der Ort schlechthin von rein symbolischen Protest. Rote Banner, schwarze Fahnen. Da fehlt was. Da denkt sich eins das Ende des Regenbogens. Da ist verges- sen, welche Differenz in dem Regenbogen steckt. Ganz allein vergessen wegen dem erbärmlichen Töpfchen auf welches das Begehr gerichtet ist. Allein und vergessen, die Solidarität, Empathie ein Wort, welches selber noch seine Begriffsschärfe lernen und erlangen soll. Das Recht und die Pflicht zum Widerstand steht im Grundgesetz. Oder nicht? Also: Was geschieht in die- sem Land, in Europa, häufig versehen mit dem Siegel des Rechtsstaats? Siehe oben. Zu ergänzen mit dem, was gerade im Hamburger UKE geschehen ist und bis zum jetzigen Tage ausschließlich auf Internetseiten der Black Community Hamburg und der Black Community Germany zu lesen war: Ein Mensch wird von Securitys die im Hamburger Universitäts Krankenhaus Beschäftigung haben, lebensgefährlich verletzt. Einer mehr, wir erinnern an den ermordeten Achidi John. An Jaja Yabbi und die Anderen. Weiter zu lesen auf den Seiten z.B. auch der Gruppe Lampedusa in Hamburg. Sind sie Teil des Regenbogens? Werden sie es? Werden sie es, ganz selbstverständlich und nicht erst post- hum? Erinnern wir die ungezählten elftausend Toten, denen die Befreiung Kobanes das Leben genommen hat? Haben wir verstanden, was es heißt und politisch bedeutet, im ernsthaften antifaschistischen Abwehrkampf zu stehen? Auf allen Ebenen und ohne jedes Gepose? Durchaus zuversichtlich, den Umständen entsprechend, den Verhältnissen der Realität halbwegs angemessen lassen sich durchaus gute Zeichen erkennen, die auch in diesem transmitter zu Wort kommen. Den Institutionen allerdings wird das Grundgesetz erst noch beige- bracht werden müssen. Wenn Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht. 3
gedanken zu einem epochenbruch Es rumort wieder: 6000 Schüler*innen ver- eine setzt auf Repression und Nationalismus, um sammeln sich auf dem Rathaus-Markt, um Greta die Ordnung der Ungleichheit aufrechtzuerhalten, Thunberg zu feiern. Andere Schüler*innen soli- verkörpert durch Orban, Trump, Putin oder Erdo- darisieren sich mit der Ida-Ehre-Schule und er- gan. Bei ihnen sind neofaschistische Tendenzen klären: „Antifa Area überall“. Und das ist nur ein nicht zu übersehen. Ausschnitt aus Hamburg. In vielen Städten finden Fridays-for-Future-Demonstrationen statt. Die Die zweite Fraktion gibt sich moderater, pro- in Großbritannien gestartete Bewegung Extinc- pagiert einen „grünen Kapitalismus“. Exemplarisch tion Rebellion ruft seit dem 15. April europaweit hierfür ist die Figur Emmanuel Macron, der von zu massiven Blockade-Aktionen auf. Seit Mona- deutschen Medien seit seiner Wahl 2017 mit Samt- ten attackieren in Frankreich die Gelben Westen handschuhen angefasst wird, einigen Intellektuel- die Regierung Macron wegen ihres neoliberalen len aus der 68er-Generation wie Claus Leggewie, Kehraus. aber auch Jürgen Habermas gar als „zweite Linke“ galt. Der Schweizer Journalist Oliver Fahrni hat für Zugleich scheint der Vormarsch der Rechten den Politikstil Macrons hingegen den Begriff „Vier- und Neofaschisten in Europa ungebrochen. Die te Rechte“ geprägt. Anders als ein simpler Neofa- EU macht gemeinsame Sache mit Autokraten, um schismus stellt sie den Versuch dar, Nationalismus Europa vor der Migration aus Afrika und dem und eine Politik der „Bewegung“ (wie von Macrons Nahen Osten abzuschotten. Ja, sie baut die Festung En Marche verkörpert) mit der Geschäftsordnung Europa weiter aus. Auf der anderen Seite des At- des Neoliberalismus zu versöhnen. Der Ausnah- lantiks sieht es nicht besser aus, während sich in mezustand wird eher beiläufig in Gesetzesform China mit dem „Social Scoring“ ein weiterer auto- überführt, wie es Macron 2017 tat, die Repression ritärer Gesellschaftsentwurf ankündigt. nicht demonstrativ zur Schau gestellt. Zu dieser Strategie sind auch die neuen „Polizeiaufgabenge- Mehr als zehn Jahre nach dem Großen Crash setze“ zu zählen, die sich einige Bundesländer seit von 2008 ist keine Ruhe eingekehrt. Im Gegenteil: dem G20-Gipfel in Hamburg gegeben haben. Es wird immer offensichtlicher, dass die Billionen- schweren Rettungspakete zur Rettung von Banken Auch das Lager von Porto Alegre zerfällt in und Finanzmärkten die Ordnung des Neolibera- zwei Fraktionen. Auf der einen Seite versuchen die lismus nicht wieder hergestellt haben. Vielmehr Erben der grünen Bewegung, mit einem „Green hat der Crash einen Epochenbruch eingeleitet, des- New Deal“ einen allmählichen Übergang in eine sen Ausgang ungewiss ist. post-neoliberale Welt einzuleiten. Dafür nähmen sie, so Wallerstein, eine Fortsetzung der Wachs- Der US-amerikanische Soziologe Immanuel tumspolitik für eine begrenzte Zeit in Kauf. So Wallerstein hat 2013 in dem Buch „Does Capita- sollen die Kapazitäten für eine „nachhaltige“ Wirt- lism Have a Future?“ die politische Formation die- schaftsordnung geschaffen werden, ohne dass es zu ses Epochenbruchs skizziert. Wallerstein sieht zwei Schockmomenten kommt. in sich gespaltene Lager: das Lager des „Geistes von Davos“, wo das alljährliche Weltwirtschaftsforum Auf der anderen Seite befindet sich die Frak- sich versammelt, und das Lager des „Geistes von tion des „Horizontalismus“. Wallerstein charak- Porto Alegre“, wo 2001 erstmals das Weltsozialfo- terisiert sie so: „Es ist das Bemühen, eine funktio- rum der Globalisierungskritiker tagte. Doch die nale Dezentralisierung der Bewegung und der Welt Sache ist komplizierter – denn beide Lager sind, so herzustellen. Diese Gruppe betont auch die vielbe- Wallerstein, gespalten. schworene ‚Zivilisationskrise‘.“ Hier finden sich un- terschiedliche soziale Bewegungen wie das Move- Im Lager von Davos ringen zwei Fraktionen ment for Global Justice, Occupy, 15M (in Spanien), um die Fortführung des Neoliberalismus. Die Recht auf Stadt, Solidarity Cities und aktuell eben 4
Extinction Rebellion, deren britische Wurzeln bis ten verbunden waren, hin zu Technologien, die Ar- zu den Gipfel- und Klimaprotesten um das Jahr beitsdisziplin und soziale Kontrolle fördern.“ Einen 2000 zurückreichen. Grund dafür macht er in der Bürokratisierung von Forschung und Entwicklung fest. Obwohl Die neue globale Migration hat indes den Epo- die Verfechter des Neoliberalismus behaupteten, chenbruch auch hinsichtlich politischer Kategori- innovationsfreundlicher als die keynesianische en sichtbar gemacht. Ist Wallersteins Analyse 2013 Epoche zuvor zu sein, haben sie die akademische noch geprägt vom klassischen Gegensatz von Links Welt mit ihren Controllings, Ratings und Evalua- und Rechts, zeigen nationale Töne etwa von Sahra tionen erstaunlich bürokratisiert. Bestehende tech- Wagenknecht für Teile der hiesigen Linkspartei nische Konzepte konnten so zwar verfeinert, ver- oder von Jean-Luc Melenchon, Chef von La France bessert und ausgebaut werden. Grundlegend neue Insoumise, dass die (partei-)politische Linke dem Konzepte sind aber seit der Jahrhundertwende Framing von Migration als „Mutter aller Probleme“ Mangelware. (so etwa Bundesinnenminister Seehofer) durchaus erliegen kann. Es ist denn auch kein Zufall, dass sich seit den 1970er Jahren die globale Ökonomie finanzialisiert Die Konfliktlinie vor Beginn der 2020er Jahre hat, sprich: die enormen Profite immer weniger liegt offenbar quer zur alten Links-Rechts-Eintei- aus der materiellen Produktion speisen, sondern lung. Ich würde sie mit „inklusiv“ und „exklusiv“ aus einer virtuellen der Finanzmärkte. Die Finan- bezeichnen. Inklusiv bedeutet: Die Teilhabe an den zialisierung lässt sich allerdings nicht unbefris- Früchten des gesellschaftlichen Wohlstands und tet fortschreiben, wie der Crash von 2008 gezeigt an der politischen Entscheidungsfindung muss für hat. Dass sie inzwischen massiv in den Immobili- alle gelten – ungeachtet ihrer Herkunft und ihres ensektor drängt – und damit das produziert, was Geschlechts. Exklusiv hingegen heißt: Grenzen hierzulande derzeit als Mietenwahnsinn gegeißelt ziehen – „Obergrenzen“ für die Einwanderung set- wird –, ist nicht die Lösung von 2008, sondern ein zen, Grenzen der Vermögensverteilung formulie- letzter Versuch, den Entwicklungspfad der letzten ren, staatliche Grenzen massiv ausbauen. Inklusiv Jahrzehnte beizubehalten. Daran wird sich auch denkt und agiert einzig die Porto-Alegre-Fraktion nichts ändern, die gesamte Wirtschaft auf Künst- des Horizontalismus, um in Wallersteins Begriff- liche Intelligenz umzustellen, wenn sich sonst lichkeit zu bleiben. nichts ändert, also „ceteris paribus“ gilt, wie es in der Wirtschaftswissenschaft heißt. Ob die jungen Bemerkenswert an den mehr oder weniger ex- Generationen den Horizontalismus entscheidend plizit exklusiven Fraktionen ist, dass ihr Zukunfts- nach vorne bringen können, werden die 2020er entwurf ausschließlich auf technischen Innovatio- Jahre zeigen. Gelingt dies nicht, wird ein Zeitalter nen aufbaut. Dass in den kommenden Jahren und der Refeudalisierung folgen. So oder so wäre der Jahrzehnten gerade soziale Innovationen nötig sein Epochenbruch dann vollzogen. könnten, kommt ihnen kaum in den Sinn. Doch auch der technische Innovationsdiskurs ist Teil des NBO Epochenbruchs. Die Technologien, die einen „Grü- nen Kapitalismus“ oder einen „Green New Deal“ si- chern sollen, haben ihre Wurzeln allesamt im 20. Jahrhundert. Selbst die zuletzt vielbeschworene Künstliche Intelligenz basiert auf Konzepten der 1980er und 1990er Jahre, die erst durch die Zunah- me an Rechenkapazität erst in den 2010er Jahren umgesetzt werden konnten. Einer der wenigen, der sich damit genauer be- schäftigt hat, ist David Graeber. In „Bürokratie“ (2015) schreibt er: „Beginnend in den Siebzigerjah- ren, gab es anscheinend eine grundlegende Verlage- rung der Investitionen; von Technologien, die mit der Möglichkeit der Schaffung alternativer Zukunftswel- 5
Zerstörung des African Terminals durch Polizeimaßnahmen gegen afrikanische Migranten Liebe Freund*innen des African Terminal, liebe Er- zierten Graduiertenkollegs /Performing Citizen- stunterzeichner_innen, Black Lives Matter St. Pauli, ship/ hervorgegangen. Der African Terminal war eine Businessschool besonderer Art, ein innovati- traurige Nachrichten: ver Versuch, Migration und Logistik so zusammen Die African Terminal Gruppe ist mittlerweile unter zu denken, dass alle Seiten davon profitieren. Die dem polizeilichen Druck zusammengebrochen. Besonderheit des Projekts wurde insbesondere von Wir sind als Gruppe nicht mehr handlungsfähig. Seiten der Kultur sofort erkannt: Kooperationen Deshalb kann es vom African Terminal keine wei- mit Kampnagel, dem Museum für Kunst und Ge- teren Aktionen rund um unsere Erklärung mehr werbe, der Architektur Biennale in Venedig, zahl- geben. Wir sind nun eher auf der persönlichen reiche Vorträge und Publikationen in Fachzeit- Ebene mit der Unterstützung einzelner befasst. schriften zeugen davon. Wir beenden die Unterschriftenaktion zur Black Von besonderem Wert für unsere Stadt war Lives Matter Erklärung des African Terminal daher dabei, dass sich der African Terminal als ein Werk- mit dem folgenden offenen Brief an den Hambur- zeug aktiver postkolonialer Erinnerungskultur er- ger Innensenator Andy Grote. wies: Sowohl am Afrika Terminal Baakenhöft als Herzliche Grüße auch im Museum für Kunst und Gewerbe hat sich Sibylle Peters der African Terminal mit seinen Mitglieder einge- setzt, um die Öffentlichkeit in konkreter Form über Offener Brief an den Innensenator Andy Grote Hamburgs koloniale Geschichte aufzuklären und Betreff: Zerstörung des African Terminals durch ihr zugleich die Hand zu reichen -für eine ande- Polizeimaßnahmen gegen afrikanische Migranten re Zukunft. Nun hat Hamburg durch die jüngsten Polizeimaßnahmen die Chance verwirkt, die sich Sehr geehrter Herr Innensenator, liebe in einem Projekt wie dem African Terminal und Hamburger*innen, vielen anderen gezeigt hat: Die Chance, von der im Februar hat der African Terminal, eine Perspektive derer zu profitieren, die von weit her Gruppe aus Hamburger Kulturschaffenden und und unter enormen Mühen in diese Stadt gekom- Männern aus Westafrika, die als Flüchtlinge nach men sind. Stattdessen nehmen sie nun den verhee- Hamburg gekommen sind, die beiliegende Erklä- rendsten Eindruck mit in ihre Communities, den rung gegen rassistische Polizeikontrollen veröf- einer rassistisch handelnden Staatsgewalt. Gerade fentlicht, die von über 900 Hamburger*innen un- angesichts unserer kolonialen Vergangenheit kön- terschrieben worden ist. nen wir uns diesen Umgang mit der Jugend Afri- Der African Terminal ist 2017 aus dem kas nicht leisten. Ich bin davon überzeugt, dass uns friedlichen Zusammenleben von Alt- und Neu- solche lokalen Fehlentscheidungen international Hamburger*innen auf St.Pauli entstanden. Mitt- zutiefst schaden werden. lerweile hat die polizeiliche Taskforce mit ihren ge- Auch unter den gegebenen politischen und zielten Kontrollen afrikanischer Migranten diesen rechtlichen Rahmenbedingungen hätte die Ham- Frieden, und nun auch den African Terminal und burger Polizei anders handeln können und müssen. seine zweijährige Arbeit, zerstört und beendet. Im Augenblick sitzt ein Mitglied der Gruppe in Ham- *Herr Grote, dies geht auf Sie.* burg in Haft, zahlreiche andere Mitglieder sehen für sich in Deutschland keine Perspektive mehr Da die von den Maßnahmen betroffenen Mit- und suchen nach anderen Wegen. glieder des African Terminals nicht mehr in der In der Erklärung von Februar 2019 nimmt der Lage sind, die Unterschriften persönlich zu über- African Terminal zur Situation erschöpfend Stel- reichen, senden wir sie Ihnen per Post. lung. Persönlich möchte ich folgendes hinzufügen: Mein Engagement im African Terminal ist aus Prof. Dr. Sibylle Peters, Hamburg 23.4.2019 meiner Arbeit als Leiterin des von der Stadt finan- 6
eine nachholende auseinandersetzung – hier in der roten hilfe Ende 2016 veröffentlichte die Rote Hilfe Zei- des MfS die Tätigkeit der DDR-Sicherheitsorgane tung (RHZ), die Mitgliederzeitung der Roten rechtfertigen und postum Erich Honecker das in Hilfe einen Ausgabe mit dem Schwerpunkt „Sie- der DDR herrschende politische System verteidi- gerjustiz“. Dieser sollte sich dem Thema Repres- gen ließ, gab es einen Sturm der Entrüstung vor- sion gegen ehemalige FunktionsträgerInnen von nehmlich aus Kreisen von Ortsgruppen der Roten SED und DDR zum Zwecke der Delegitimierung Hilfe im Osten. Nein, die Entrüsteten waren keine linker Bestrebungen in Deutschland befassen. Apologeten des zeitgenössischen Antikommunis- Tatsächlich bestand die Ausgabe zum großen Teil mus, sondern Menschen, die zum Teil am eigenen aus Nachdrucken von Texten ehemaliger Funk- Leib die Repressionspraktiken der Sicherheitsap- tionäre des Partei- und Sicherheitsapparates der parate und der Justiz gegen die linke antistalinis- DDR, die ihre Tätigkeit in der DDR rechtfertigten tische Opposition in der DDR erfahren hatten. und Kritik daran grundsätzlich als antikommu- nistisch zurückwiesen. Diese Ausgabe löste eine Erinnern wir uns: Zu Zeiten des Kalten Krie- scharfe Diskussion in und um die Rote Hilfe da- ges, der Existenz zweier deutscher Staaten und rüber aus, wie aus linker Sicht heute die DDR zu der Systemauseinandersetzung war diese Op- bewerten ist. Insbesondere ostdeutsche Linke kri- position im Osten wie im Westen mehr als nur tisierten den inhalt des Heftes, Als Resultat die- unbeliebt: Im Osten wurde sie unerbittlich ver- ser Diskussion entschied sich die Redaktion der folgt, sozial diskriminiert und „zersetzt“. Gleich- RHZ eine Ausgabe zum Thema „Repression gegen zeitig bemühten sich die Herrschaftswächter, ihre Linke in der DDR“ zu erarbeiten. Diese erschien Existenz zu leugnen, was vergeblich blieb, da sie Anfang 2019. Daran wurde Kritik von der Bun- immer wieder von neuem entstand. Im Westen destagsabgeordneten der Linkspartei Ulla Jelpke passte deren Existenz nicht in die Schubladen des geübt, deren „...erster Eindruck war, dass dies nur verordneten Antikommunismus, weshalb man eine peinliche Anbiederung an den antikommunis- von ihr nur Kenntnis nahm, wenn die westlichen tischen Zeitgeist darstellt, in der irrigen Hoffnung, Systemwächter glaubten, sie zum eigenen Vorteil auf diese Weise einem laut Presseberichten geplan- im Kampf der Systeme instrumentalisieren zu ten Verbotsverfahren [gegen die Rote Hilfe] durch können. das Bundesinnenministerium zu entgehen.“ Auch der Vorstand der DKP kritisierte die RHZ für Endlich nach über zwei Jahren Zögern ent- ihren Umgang mit dem Thema, in dem er einen schloss sich die Redaktion der Roten-Hilfe-Zei- bewussten Angriff auf die kommunistische Linke tung, nun in einem Themenschwerpunkt „Repres- zum Zwecke der „Delegitimierung der DDR“ sah. sion gegen linke Oppositionelle in der DDR“ dieses Auf diese Kritik reagierten Mitglieder und Freun- verdrängte Kapitel stalinistischer und poststali- de der linken Opposition in der DDR mit der nistischer Verfolgung sozialistischer Strömungen, nachstehend dokumentierten Erklärung. welche sich gegen den in der DDR herrschenden Politbürokratismus stellten, endlich aufzublät- Erklärung tern. Daraufhin eröffneten die „Enkel Stalins“ in „Mit dieser Erklärung reagieren wir auf die ak- der DKP und ihren Bündnispartnern eine rüde tuelle Kampagne gegen das Thema und den Inhalt Kampagne gegen die überraschte Redaktion, die der jüngsten Veröffentlichung der Roten-Hilfe-Zei- letztlich in dem Vorwurf gipfelte, diese Redakti- tung „Repression gegen linke Oppositionelle in der on habe sich zum Komplizen des Klassenfeinds, DDR“ Helfershelfer des Antikommunismus und Hand- langer der Reaktion gemacht. Da ist er wieder: Der „lange Schatten des Stalinismus“… Wir erkennen hier die unveränderte Sprache Was ist geschehen? Nachdem die Zeitung der der SED und ihrer Satelliten in Westdeutschland „Roten Hilfe“ e.V. im Jahre 2016 in einem Themen- aus der Zeit des Kalten Krieges, mit der die Agi- schwerpunkt „Siegerjustiz“ ehemalige Obristen tatoren der DDR-Ideologieapparate jene sozialis- 7
tische Opposition gegen die Despotie der Partei- Wir distanzieren uns entschieden von der bürokraten in der DDR als „antikommunistisch“ neostalinistischen Kampagne gegen die Kri- diffamierten. tik der politbürokratischen Systeme und ihrer Geschichte, der Diskreditierung der linken an- Die in der DDR Herrschenden, welche die tistalinistischen Opposition und der so ent- Perspektive eines Sozialismus der Freiheit und stehenden Begünstigung des zeitgenössischen Demokratie so gründlich gegen die Wand fuhren, Antikommunismus. die eine emanzipatorische Assoziation für diese Perspektive mit aller Kraft zu verhindern wussten Berlin, den 29. März 2019 und ihre Anhänger mit Knast und Berufsverboten Thomas Klein ( Berlin, Gründungsmit- traktierten oder in den Westen abzudrängen trach- glied der Initiative Vereinigte Linke ) teten – diese Despoten feiern in der Kampagne Judith Braband ( Berlin, Neustadt/Dosse, gegen die jüngste Veröffentlichung der RHZ ihre ehemals Initiative Vereinigte Linke ) Wiedergeburt. Christoph Jünke ( Bochum ) Redaktion der Zeitschrift „telegraph“ Die Kampagnenwortführer diskreditieren ( Berlin - http://telegraph.cc ) neuerlich die linke antistalinistische Opposition in der DDR und verweigern sich einer kritischen marxistischen Analyse des dortigen antiemanzipa- torischen Herrschaftssystems. Der zeitgenössische Antikommunismus stellt seine Kritik an der DDR, PS: In einer weiteren Erklärung, unterzeich- dem MfS und der SED in den Dienst der Recht- net von Bernd Gehrke, Renate Hürtgen, Thomas fertigung heutiger Zustände im real existierenden Klein, Anne Seeck unter der Überschrift: „Die Kapitalismus. Der Ekel vieler deutscher Linker vor Wahrheit ist unsere Stärke! - Offener Brief an Mit- dieser Instrumentalisierung durch die staatskon- glieder und Freund_innen der Roten Hilfe“ zitiert formen „Aufarbeitungsapparate“ begünstigt bei nach http://www.trend.infopartisan.net/trd0419/ ihnen vielfach die retrospektive unkritische Glo- t290419.html ist der folgende Satz zu lesen: rifizierung der DDR. Auf genau diese kurzschlüs- sige Identifizierungstendenz setzen die neuen Phi- „Eine schonungslose kritische Aufarbeitung der lostalinisten. Und diese merken gar nicht, dass sie eigenen Geschichte stärkt uns, wir werden unan- selbst sich damit zu Verstärkern des verordneten greifbarer, lernen aus der Vergangenheit und gehen antikommunistischen Konsenses machen – ganz gestärkt in den Kampf gegen Rechts.“ Diesen Satz im Gegensatz zu ihrer Selbstwahrnehmung. macht die tm Redaktion sich besonders zu Eigen. pro_feministische perspektiven auf männlichkei- ten? männliche perspektiven auf feminismus? Welche Position können solidarische Männer im men. Intensive Bemühungen haben sich nicht halten feministischen Diskurs beziehen? Welche neuen Per- können. Andere schon. Doch diese sind oft verbun- spektiven auf Männlichkeiten eröffnen sich durch die den mit genau dem, was wir doch ablehnen. aktuelle Debatte zu Gender? Große Fragen mit erheb- lichem Umwälzungspotential! Nur wo können sich Kaum männliche Stimmen sind wirklich hörbar, Männer überhaupt zu diesen Themen austauschen? in denen wir uns wiederfinden können. Die Kämpfe Wir wollen Menschen aller Gender einladen mit uns scheinen vielen Privilegierten unwichtig und werden darüber nachzudenken und zu diskutieren. selbst an uns vertrauten Orten kaum geführt. Oft ist zu hören, dass es Wichtigeres gäbe. Postionen wer- Denn es bewegt sich viel im Bereich Gender und den meist nur schnell und unvermittelt ausgetauscht. Emanzipation. 10.000 Menschen waren am 8. März Kaum etwas auf das sich berufen oder aufbauen lässt. 2019 in Hamburg auf der Straße, die größte feminis- tische Demo seit Jahren in dieser Stadt. Unter Män- Während einige Menschen schon seit langem nern schient es aber eher still bezüglich dieser The- Kämpfe führen und so unfassbar viel erreicht haben, 8
stehen andere noch da und scheinen es nicht richtig chen diese Missstände (zunehmend) an, lassen sich zu verstehen. immer weniger den Mund verbieten und ecken im besonderen Maße bei Männern immer wieder an. Zu sagen „Ich bin ein Mann und männliche Do- Aber es ist sowas von daneben ihnen diese Arbeit al- minanz und Gewalt stinkt mir. Auch meine eigene! Ich leine aufzubürden. Menschen die von Sexismus pro- hab´ keinen Bock mehr diese Strukturen in meinem fitieren, werden auch in Zukunft nicht verschwinden, Leben so stehen zu lassen!“ scheint nicht nötig. Als ob genau wie diejenigen, die diese Missstände weiter das nicht unser Problem wäre. Als ob uns das nicht anklagen. Uns erscheint es dringend nötig Räume zu alle beträfe. schaffen, in denen auch Männer über diese Sachla- ge diskutieren und neue Genderperspektiven nicht Pro_feministische Perspektiven auf Männlichkei- nur akzeptieren sondern auch Männlichkeit als Teil ten? Männliche Perspektiven auf Feminismus? davon verstehen. Denn die Konstruktion von Ge- schlecht hat natürlich sehr viel mit Männern und Nun ist seit #MeToo viel Wasser die Elbe he- Männlichkeiten zu tun. Wir empfinden diese Ausei- runter geflossen. Zumindest aufmerksame nandersetzung als etwas sehr wertvolles und wollen Beobachter*innen sollten inzwischen verstanden Männer einladen sich damit auseinanderzusetzen. haben, dass wir ein massives Problem mit Sexismus, Wir raten Männern dringend sich zu Kritik am Pa- Misogynie und Antifeminismus in unseren Gesell- triarchat zu positionieren, ohne dass diese Kritik als schaften haben. ein Angriff auf die eigene Person verstanden werden muss. Manche, eher politisch rechts zu verortende Ana- Männer, die in (pseudo-)traditionellen Männlich- lysen, beklagen eine „Krise der Männlichkeit“ und keitsrollen verharren, werden auch in Zukunft wich- „Verweiblichung der Kultur”. Sie wollen Männer (wie- tige gesellschaftliche Positionen einnehmen, die es der) zu alter Kraft zurück führen. Gewalt von Män- ihnen erlauben, diese Rollen zu schützen. Diese wer- nern erscheint in diesem Kontext als probates Mittel, den als ein Teil eines immer noch sehr dominanten wird als Hilferuf der Abgehängten oder derjenigen, Wertesystems hochgehalten und auch ebenso vertei- die sich dagegen wehren, interpretiert. Eher links ori- digt. Es schafft Privilegien die einfach nicht aufgege- entierte Perspektiven erscheinen wesentlich progres- ben werden wollen. Es dauert lange bis Mensch offen siver durch eine Verurteilung von (offensichtlichen dafür ist, Denksysteme zu hinterfragen. Darauf war- Formen der) Gewalt und einer Reform von Männ- ten bis diese Ungleichheit freiwillig aufgegeben wird, lichkeitsidealen. Aber auch diese Perspektive verortet sollten wir nicht. Wir sehen einen wichtigen Teil in sich meistens sehr stark im binären Geschlechtersys- einer kritischen Auseinandersetzung mit Männlich- tem und läuft Gefahr das Patriarchat zwar reformie- keiten darin, die Komplizenschaft mit diesen Män- ren zu wollen, es im Endeffekt dadurch aber auch zu nern zu kündigen. Es ist wichtig dass Dinge passieren. erhalten sucht. Und etwas ganz besonders Wichtiges dabei ist, dass sich Menschen, die sich als Männer sehen, eben auch Weitere pro_feministische Perspektiven auf begreifen, welche Bedeutung in dieser Welt diese Po- Männlichkeiten sind dabei sich zu entwickeln und sition eingenommen hat. Und zwar auf den großen viele Beobachter*innen teilen die Meinung, dass Bühnen und in den alltäglichen Handlungen. Na- Männlichkeiten in einer zunehmend breiten Öffent- türlich ist das ein große Herausforderung. Der Weg lichkeit diskutiert werden (müssen!). Selbstverständ- ist das Ziel, aber der muss auch gegangen werden lich gibt es eine kritische Auseinandersetzung mit wollen! Männlichkeiten schon mindestens seit den 70er Jah- Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ren. Neu hinzugekommen sind seit dem nach unserer müssen wir als Prozess betrachten, der Zeit bedarf. Einschätzung ein völlig neues Verständnis zu „Gen- Wir wollen Euch an dieser Stelle auf einige Anknüp- der“ (Geschlecht) und Diskriminierung. Begriffe wie fungspunkte hinweisen. Insbesondere freuen wir uns cis-Gender und Repro-Arbeiten machen die Runde. auf eine Veranstaltungsreihe zu Männlichkeitskritik: Dabei ist es eine große Herausforderung nicht-Binä- re Geschlechterkonzepte zu verstehen, wenn wir in Termine: einem hauptsächlich binären Geschlechterkontext aufgewachsen sind. Rolf Pohl: Pick-Up-Artists und Männlichkeit Dienstag, 23.04., 18:00h Frauen, Inter-Personen und Trans*gender spre- Café Knallhart, von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg 9
Philippe Greif: Kritische Männlichkeitsforschung Alle zwei Wochen findet im Gängeviertel ein of- und Feminismus fenes Treffen zum Thema Kritische Männlichkeiten Donnerstag, 09.05., 18:00h statt. Die Termine findet Ihr auf der Homepage vom Café Knallhart, von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg Gängeviertel, unter www.kritische-meannlichkeit.de/ hamburg oder indem Ihre Euch bei unserem Email- Kim Posster: Real Men Are Feminists!? Verteiler anmeldet (Mail an liste@kritische-maenn- Donnerstag, 16.05., 19:00h lichkeit.de). Rote Flora, Halle 1. Stock, Achidi-John-Platz 1, 22769 Hamburg Am 30.5.2019 zwischen 20-22 Uhr könnt Ihr zudem weitere Gedanken von uns und anderen beim Christian Reichert: Die profeministische Männer- FSK hören. Talkrunde Kritische Männlichkeiten: bewegung damals _ und heute? Pro_feministische Perspektiven auf Männlichkeiten. Donnerstag, 23.05., 19:00h Männliche Perspektiven auf Feminismus. Diskussion Café Knallhart, von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg und Musik. Veronika Kracher: Incels - Geschichte, Sprache, Wir wünschen spannende Anregungen für eine Ideologie eines Online-Kults aufregend Auseinandersetzung! Dienstag, 04.06., 18:00h Café Knallhart, von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg Sven*Jan & Janosch Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe: https://verunsicherteuch.blackblogs.org das freie radio fratz in flensburg ist umgezogen! Unsere alten Räumlichkeiten in der Bachstr. 7 hat- Wir sind sehr froh, dass wir sehr schnell neue ten zum 01.05.18 einen neuen Besitzer bekommen, Räumlichkeiten finden konnten, die unsere Vorstel- der unseren bestehenden Mietvertrag nicht überneh- lungen sogar übertroffen haben und dazu noch mit- men wollte. Die neue eigentümerschaft Buddenhagen ten in der Innenstadt liegen. Projekt GmbH hat uns insgesamt Am Freitag den 05.04.19 haben wir über 5 Monate hingehalten einen dort den Mietvertrag unterschrieben adequaten Mietvertag zu erhal- – vorerst für zwei Jahre mit einseitiger ten. Am schluss gabs das angebot Option auf Verlängerung. von keiner Mietsicherheit und ein Kündigungsrecht von 6 Monaten. Das und unseren Sendestart im Auch sollten die Räume erheblich Web wollen wir mit euch feiern! Wir teuer werden. laden dazu am 1. Mai zu uns in die Räumlichkeiten in der Großen Str. 4 Diese Forderungen nach deut- – 1 OG rechts in Flensburg ab 15 Uhr lich höherer Miete bei ungesicher- ein. Für Getränke, Snacks und Unter- ter Vertragslaufzeit konnten wir haltung ist gesorgt. Nehmt gerne Ra- nicht erfüllen. Zusätzlich wurde diobegeisterung mit und sagt uns live eine größere Baustelle auf dem und vor Ort wieso Flensburg ein freies Dach des Gebäudes angekündigt, Radio braucht. die den Radiobetrieb empfindlich gestört hätte. Wir freuen uns auf euch und den Sendestart ! Der künftige Sendebetrieb war durch die Situation Für mehr Infos zum Umzug, siehe: akut bedroht und wir mussten Konsequenzen ziehen. https://de-de.facebook.com/freiesradioflensburg/ 10
„es war eine ungemein stürmische zeit, zu der leute ohne entzündung der einbildungsnerven wohl zu hause geblieben wären.“ (alma m. karlin) Ich hätte schon lange auf sie aufmerksam wer- Norwegisch, Schwedisch, Dänisch, Englisch, Franzö- den können, da ich mich für Romane, Erzählungen, sisch, Spanisch, Italienisch und Russisch ab, die sie mit Feuilletons und Reportagen von Schriftstellerinnen Auszeichnung bestand. 1914 musste sie London wegen aus den 1920er und 1930er Jahren begeistere, was sich des Ersten Weltkrieges verlassen und lebte daraufhin in meinem Verlagsprogramm niederschlägt. Manche in Norwegen und Schweden. 1919 brach sie schließ- der von mir verlegten Autorinnen waren zu ihrer Zeit lich zu ihrer Weltreise auf, von der sie 1928 nach Celje berühmt, wurden aber ins Exil getrieben und gerieten zurückkehrte. Im Gegensatz zu den meisten ihrer zur nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit. Ande- deutschen Minderheit gehörigen Verwandten und Be- re konnten zu Lebzeiten nur wenige Bücher veröffent- kannten war sie eine entschiedene Gegnerin des Na- lichten und werden erst durch ihre Veröffentlichungen tionalsozialismus, unterstützte Flüchtlinge und wurde aus dem Nachlass entdeckt. nach der Besetzung Jugoslawiens durch die Deutschen inhaftiert. Nach ihrer Entlassung schloss sie sich dem Auch Alma M. Karlin war um 1930 berühmt. Im slowenischen Widerstand an. Dennoch war sie nach November 1919, war sie losgezogen, um die Welt zu dem Krieg als deutschsprachige Schriftstellerin in Ju- umreisen, mit nur wenigen Dollars und ihrer Schreib- goslawien verpönt. 1950 starb sie verarmt in der Nähe maschine „Erika“ im Gepäck und in der Hoffnung, von Celje. Seit der Unabhängigkeit Slowenien 1991 durch ihre umfassenden Sprachkenntnisse überall auf wird sie dort als slowenische deutschsprachige Schrift- der Welt ein Auskommen finden zu können. Ihre Reise stellerin wiederentdeckt. nach Südamerika, Asien, Australien und in die Südsee dauerte achteinhalb Jahre, ihre nach der Rückkehr ver- Wie aus dem mit einer halbseitigen Lähmung ge- öffentlichten Bücher wurden Bestseller. Heute ist Kar- borenen Kind eine wagemutige Weltreisende wurde, lin in Vergessenheit geraten, woran auch die 1995 er- lässt sich in „Ein Mensch wird“ nachlesen, wie es ihr schienene, schon lange vergriffene und stark gekürzte allein als Frau in Süd- und Mittelamerika und in Asien Ausgabe der „Einsamen Weltreise“ im Freiburger Kore- erging, beschreibt sie in „Einsame Weltreise“. In beiden Verlag nur wenig geändert hat. Büchern besticht sie durch ihren besonderen Ton vol- ler Witz und (Selbst-)Ironie. Ich wurde auf sie jedoch nicht über ihre Reisebü- cher aufmerksam, sondern über ihre 1930/31 auf der Britta Jürgs Höhe ihres Schriftstellerinnenruhms verfasste und bis 2018 im deutschen Original unveröffentlichte Au- Alma M. Karlin: Ein Mensch wird. Hg. v. Jerneja tobiografie. „Ein Mensch wird“, 2010 ins Slowenische Jezernik. AvivA Verlag, Berlin 2018, 320 S., 20 € übersetzt, zeigt nicht nur, wie Karlin zur Weltreisen- Alma M. Karlin: Einsame Weltreise. Hg. v. Jerneja den wurde, sondern ist zugleich eine kühne, humor- Jezernik. AvivA Verlag, Berlin 2019, 400 S., 22 €. volle und kritische Betrachtung des beginnenden 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Britta Jürgs leitet den Berliner Aviva-Verlag. Für mich war die Autobiografie, auf die mich die Kar- lin-Biografin und –Übersetzerin Jerneja Jezernik auf- merksam machte, eine Entdeckung und der Start zur weiteren Beschäftigung mit Alma M. Karlin. Wer war also diese Alma M. Karlin? 1889 kam Karlin in Cilli (slowenisch Celje) im damaligen Österreich-Ungarn zur Welt. 1908 ging sie nach London, wo sie sich ihren Lebensunterhalt als Sprachlehrerin verdiente. Neben- bei legte sie an der Royal Society of Arts Prüfungen in 11
BLURRED EDGES 30. MAI BIS 16. JUNI 2019 Zum vierzehnten Mal präsentiert das Festival FESTIVAL FÜR AKTUELLE MUSIK HAMBURG “blurred edges” vom 30. Mai bis 16. Juni 2019 ana- loge sowie elektronische Sounds in Fieldrecording, Komposition oder Improvisation, Performan- ces, Klanginstallationen und Ausstellungen. Die Künstlerinnen und Künstler des Line-Ups laden das Festivalpublikum ein, im ganzen Hamburger Stadtraum auf akustische Entdeckungsreise zu gehen. Neben den Hamburger MusikerInnen und Ensembles präsentieren zahlreiche internationa- le Künstler ihre Arbeiten. Neu ist dieses Jahr das offizielle Opening des Festivals mit einem Konzert junger Hamburger MusikerInnen in verschiede- nen Räumen des Kraftwerks Bille am 30. Mai 2019 um 20:30. Im Jahr 2005 vom Verband für aktuelle Musik Hamburg ins Leben gerufen, sorgte das zweiwö- chige Veranstaltungsformat aufgrund seiner pro- grammatischen Widersprüche auch international wischten Genregrenzen durchzieht blurred für Aufsehen. Das Magazin »The Wire« schrieb edges auf mehreren Ebenen. Einen Kurator 2016 beispielsweise: „The evening‘s convivial tone oder eine Kuratorin, die das Festival um- and friendly ambience were also reminders that a fassend inhaltlich steuert, gibt es nicht. diversity of taste and expansiveness of scope, and Im Gegenteil: Das Programm von blurred the spirit of openness and informality from which edges wird von verschiedenen Kollektiven they spring, are the festival‘s principal virtues.“ und Einzelpersonen der Hamburger Mu- sikszene gestaltet und mit Anspruch an Of- Der Reiz eines Produzenten-Festivals gegen- fenheit und Vielfalt vom Verband für aktu- über dem klassischen kuratierten Festival liegt in elle Musik Hamburg koordiniert. Am Ende der Vielfalt der Positionen. Der Gedanke von ver- ergibt sich ein spannungsreiches Puzzle aus diversen künstlerischen Ausdrucksformen. Die Breite und Aktualität des Programms ist Folge dieser offenen Organisations- struktur, denn sie nutzt die direkten Ver- bindungen der jeweiligen veranstaltenden Musikerinnen und Musiker. Bespielt wer- den während der 17 Tage 34 sehr abwechs- lungsreiche Orte Hamburgs. Auch dieses Jahr wird es wieder einen Festivalpass geben, mit dem alle Veranstal- tungen zum Vorzugspreis von 45,00 Euro besucht werden können. Verkaufsstelle: Hanseplatte, Neuer Kamp 32, 20357 HamburgTel: 040 28 57 01 93, E-Mail: shop(at)hanseplatte.de Einzeltickets können ausschließlich an der Abendkasse erworben werden. Musik gegen Spende: Um die Grenzen durchlässi- ger zu machen sind viele Konzerte kostenfrei oder können per Spende besucht werden. 12
Konzerte mahl • Mylos Cywitz • Nelly Boyd (Moxi Beidenegl, A. K. Klosowski • Alberto Braida • Alexander Robert Engelbrecht, Jan Feddersen, Fiona McKenzie, Polzin • Andrew Raffo Dewar • Angar Wilken • Anne Johann Popp) • Nicola Kruse • Nicolas Wiese • Nika Wiemann • Balint Barath • Benoit Cancoin • Biliana Son • OUD • Pedro Fernandez Gonzales • Peter Kas- Voutchkova • Billy Roisz • Birgit Ulher • Björn Lücker tner • Philipp Gerschlauer • Pia Abzie- her • Pierre • Carla Genchi • Carlos Andrés Rico • Carrageenan Berthet • René Huthwelker • Richard Scott • Roland • Chad Popple • Chris Meyer • Cooperfrau • Cyrus Wendling • S.X.Y.Z. • Sandra Boss • Sayaka Botanic • Ashrafi • Daniel Gloger • Decoder • Dietmar Kirstein Schwall • Shiwen Wang • Simon Roessler • Soft Grid • • Ditterich von Euler-Donnersperg • Dong Zhou • Sonic Toy Lab • Stefan Troschka • Sven Geberit • Tam EMERGE • Elena Kakaliagou • Elisabeth Coudoux Pham • Tellavison • The Oval Language • Thomas • Elisabetta Lanfredinis • Ernesto Rodrigues • Esther Niese • Tim Grunwald • Tommi Tokyo • Ulla Levens Saladin • Fabian Jung • Felix Mayer • Feng Qu • Frau- • Ulrike Herzog • Wolfram Simon • Xiao Fu • Yang- ke Aulbert • Gabriele Hasler • Gegenargumente Ham- hung Huang • ste • Új Bála burg • Georgia Hoppe • Gerald Fiebig • Gisbert Watty • Golden Diskó Ship • Goran Lazarević • Gregory Veranstaltungsorte Büttner • Gunnar Lettow • Hannes Wienert • Heiner Alte Druckerei Ottensen • Âme Nue • Atelier Rit- Metzger • Helge Meyer • Hildegard von Binge Drin- ter • Baustelle Eins • Centro Sociale • Christianskirche king • Huihui Cheng • Ilia Belorukov • Istari Laster- • Die Schute • Faktor • Galerie 21 im Vorwerkstift • fahrer • Jan Roder • Jan van Wissen • Joachim Kamps Galerie P&D • Gartenkunstnetz • Golden Pudel Club • • Joern Moeller • John Hughes • Joke Lanz • Jorge Paz Hafenbahnhof • Hamburger Berg • Hanseplatte • Hör- Verastegui • Jos Smolders • Julia Mihály • Katherine bar • Instituto Cervantes • Kraftwerk Bille • Kunstraum Young • Kielmann • Klaus Roemer • Kommissar Hju- OBERFETT • Künstlerhaus FAKTOR • Künstlerhaus ler und Frau • Konstantin Bessonov • Krischa Weber Georgswerder • Linker Laden • M1 • MS Stubnitz • • Krischa Weber • Limpe Fuchs • Lin Chen • Louise Multifunktionsstudio, HfMT • Rebelión, Raum für ex- Vind Nielsen • Lydia Schmidl • MachtKrach • Malte perimentelle Kunst / Tanz und Antihelden • Schnittke Quiter • Manfred Stahnke • Marc Pira • Marcia Lem- Akademie • Schute • Strobreden • Studio 45 • Tisch & ke-Kern • Maria Rothfuchs • Mashin Kaput • Matthi- Stuhl • WESTWERK • WHITE CUBE • Werkhaus as Müller • Miako Klein • Michael Haase • Michael Münzviertel Maierhof • Michael Thieke • Monomal & Mutter- www.blurrededges.de 13
23:00 Another Nice Mess RADIO IM MAI 01:00 Nachtprogramm Mittwoch, 01.05.2019 Donnerstag, 02.05.2019 07:00 Info Wiederholung der Infosendung vom Montag 07:00 St. Quentin, hate every part United we stand | redaktion3@fsk-hh.org 08:00 Tirons sur les Cadrans! 09:00 Jetzt schon 20 Jahre: Der 24. März als Beginn 10:00 gökkuşağı der deutschen Beteiligung an der Bombardier- 12:00 Unpeeled ung Jugoslawiens 14:00 Freibaduniversität Jetzt schon 20 Jahre: Wiederholung der Sendung vom März 2009 zum ersten deutschen Kriegsein- 15:00 TBA satz 1999 “Vor 10 Jahren: Beginn des NATO-Kriegs the finest in Reggae and African Music und aktu- gegen Jugoslawien”. Die Sendung erinnert mit dem elle News/Infos/Termin Beitrag David Heredias, “Ein deutsches Selbstge- 16:00 Nachmittagsmagazin für subversive spräch”, daran, wie Deutschland den Nationalso- Unternehmungen zialismus in Serbien wiederaufleben ließ, um ihn Scholz Volxt. Schröder. Ihr schreibt. nachträglich zu bekämpfen und durch Zerstörung der Souveränitat Jugoslawiens die eigene wiederzu- 17:00 Wortpong erlangen, die letzten Beschränkungen nach Zwei- 19:00 Radia Obskura tem Weltkrieg und Holocaust hinter sich zu las- Radia Obskura ist ein aktuelles Magazin für sub- sen. Anhand von Auszügen aus “der Weg in den versive Unternehmungen. Für, gegen und aus Ber- Krieg” von Matthias Küntzel und einem Gespräch lin. Und darüber hinaus. mit Klaus Thörner, Autor von “Der ganze Südos- 20:00 HoPo Express #74: Gespräch zum ten ist unser Hinterland”, wird dargestellt, welchen Anteil die deutsche Außenpolitik seit Beginn der Global May Day 2019 – 1. Mai 2019 1990er Jahre daran hatte, dass die Konflikte in der Der transnational koordinierte 1. Mai 2019 kämpft Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien für ein besseres Lebens durch eine stärkere weltwei- (SFRJ) zu Kriegen eskalierten und die kosovo-al- te Vernetzung und Solidarität. Besonders in Zeiten banische UCK die NATO als Luftwaffe einsetzen von wachsenden national(istisch)en und rassisti- konnte. Die in der Linken verbreiteten Interpre- schen Tendenzen, ist es uns ein Anliegen den ge- tationen des Krieges werden dabei einer Revisi- meinsamen Kampf für dieses Ziel zu unterstrei- on unterzogen. Ähnlich verfährt eine Veranstal- chen anstatt sich gegeneinander ausspielen zu las- tungsreihe in Weimer, die dabei auch einen inten- sen. Durch Vernetzung können globale Zusam- siven Blick auf die Verhältnisse in der SFRJ wirft: menhänge, die lokale Bedingungen maßgeblich http://spektakel.blogsport.de/ Lesenswert in die- prägen, sichtbar gemacht werden. Die Verhand- sem Kontext ist ein Beitrag von Gerhard Scheit: lungsmacht von Arbeiter*innen könnte sich enorm “Krieg der Stämmer oder der Projektionen?” ht- erhöhen, wenn wir uns innerhalb von Wertschöp- tp://www.cafecritique.priv.at/pdf/jugoslawien.pdf fungsketten zusammenschließen würden. Welchen Zu erwähnen ist, dass der mehrfach erwähnte Jür- Unterschied hätte es machen können, wenn die gen Elsässer, der zunächst dazu beitrug, die Ver- streikenden Minenarbeiter in Marikana (Südafri- antwortung Deutschlands herauszuarbeiten, spä- ka) mit den Arbeiter*innen in den Chemiewerken ter die Hauptverantwortung für den Krieg bei den von BASF in Deutschland vernetzt gewesen wären USA ausmachte und aktuell von “Bomben für den und gemeinsam gekämpft hätten, besonders vor Islam” spricht. | redaktion3@fsk-hh.org | https:// dem Hintergrund, dass BASF eine Hauptabneh- de.wikipedia.org/wiki/Rede_Joschka_Fischers_ merin der geförderten Rohstoffe ist. Solche Ver- zum_Nato-Einsatz_im_Kosovo bindungen hätten die dortigen Ereignisse wesent- lich beeinflussen können. | redaktion3@fsk-hh.org 12:00 Siesta Service | http://www.globalmayday.wordpress.com 13:00 Der globale Antisemitismus 21:00 Multiplication de l´Amusement 14:00 Das Bild lächelt die Zukunft 22:00 Hirntod 16:00 Alles Allen Kindern 14
17:00 Mondo Bizarro running for over 2 decades. Every week one of the Punkrock Radio Magazin: Zweistündiges Punk- regular contributors pairs up with a guest to mix und Hardcore-Magazin mit Neuigkeiten, Klassi- and match ‘the broadest beats’. This month: vintage kern, Unbekanntem ... gespickt mit Konzerthin- shows from 2012. | www.solidsteel.net weisen und verpackt in Chaos, Bier und Leiden- 14:00 Zeckenfunk schaft! | http://mondobizarro.de 16:00 Nachmittagsmagazin für subversive 19:00 Güncel Radyo Unternehmungen 20:00 Halo Halo 17:00 Weekly Operation: No TV-Raps 22:00 metroheadmusic for metroheadpeople Jeden ersten und dritten Freitag im Monat präsen- tiert euch das No TV-Raps Team im Rahmen der 00:00 metronight Weekly Operation Hip Hop und Turntablism ab- Donnerstag Nacht Mix | http://metroheadmusic.net seits von MTV, VIVA und NJOY. Freitag, 03.05.2019 19:00 Anti(Ra)²dio Hier sprechen Schwarze Menschen, People of Co- 07:00 St. Quentin, hate every part lor, Kanaks, Ausländer*innen und Schwarzköpfe ... United we stand | redaktion3@fsk-hh.org 20:00 Radio Ungawa 08:00 Erde untertan. Vorsprung durch Technik 22:00 No Fish On Friday oder: Dual Use. Unterteile und herrsche. Ei- ne kleine Kulturgeschichte der Kolonisierung 00:00 Clap Your Feet In einem Anflug von historischem Materialis- mus skizziert Klaus Theweleit Jahrtausende wäh- Samstag, 04.05.2019 rende Menschheitsgeschichte, in einem regel- 06:00 TimeOut Musikschleife No.69 rechten Parforce-Ritt geht es von der Frühge- schichte der Menschheit bis hinein in die Neu- Für alle Nachtschwärmer*innen und zeit und Gegenwart. Ihn interessiert vor allem Frühaufsteher*innen, die TimeOut Musikschleife. die Entwicklung von Rationalität (analytischem 09:00 Nichtrepräsentativer Pressespiegel - Denken, “instrumenteller Vernunft”) und avan- J’ADORno la critique cierten Kulturtechniken, die Theweleit auf Seg- Zum samstäglichen Frühstück wollen wir uns tum- mentierung und Sequenzierung herunterbricht. meln in der objektiven Unvernunft von Berichter- Der zwieschlächtige Charakter der menschlichen stattung und Presse des vorangegangenen Monats. Kulturentwicklung und Zivilisation mündet schließ- Ohne Pressluft tauchen wir hinab in die seichten lich in eine äußere und innere Kolonisation. Thewe- Tiefen der bürgerlichen Selbstvergewisserung, die leit beschreibt, wie sich Herrschaft in Körper und sich tagtäglich in ihrer medial-kulturindustriellen Geist der Menschen einschreibt. Die bisherige Ge- Schönheit offenlegt. In steter Einbindung in die schichte des Fortschritts ist damit zugleich eine von negative Totalität wollen wir uns unserer Verstri- Unterwerfung, Zurichtung und Selbstzurichtung. ckung vergewissern und laden ein, es uns gleich- Tierzähmung und Seßhaftwerdung, Sprache, Land- zutun, per Email unter earlyearth@riseup.net. Oh- wirtschaft und Handwerk, Schrift, Bergbau und ne Filterkaffee! | redaktion3@fsk-hh.org Metallbearbeitung, Technik und Militär, Schif- fahrt, das Alphabet, Kartografie und Buchdruck, 12:00 Café com leite e pimenta Wissenschaften, Verwaltung, Elektrifizierung und Wir senden seit dem 25. April 1998 im Freiem Medien ... Vernetzung und Abstraktion, Formali- Sender Kombinat über verschiedene Themen auf sierung und Digitalisierung sind nur Stationen auf portugiesisch. Estamos desde 25 de Abril 1998 na dem Weg zum ultimativen Siegeszug einer Sequen- rádio FSK em português. zierung, die längst das Denken der Menschen affi- 14:00 Funkpiratin mit Janne ziert: Genom und Computer. Von Sachzwang FM, 17:00 Jazz oder nie Querfunk Karlsruhe. | redaktion3@fsk-hh.org | ht- tp://www.aff-bawue.org/querfunk-sachzwang.html 19:30 Antifa Info 10:00 The Bridge Radio 20:00 Redaktion für bürgerliche Kunstmusik 12:00 Solid Steel 23:00 Rock Bottom Solid Steel is a weekly 2 hour radio mix show, now Progressive Rock, Hard Rock und Metal - Euch 15
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