Quattro pezzi sacri - Dresdner Philharmonie
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50 Jahre Philharmonisches Kammerorchester SA 28. SEP 2019 | 19.30 Uhr KULTURPALAST BACH Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur HÄNDEL Concerto grosso h-Moll HAKIM Orgelkonzert Nr. 3 YINON ›Present‹ (Uraufführung) TSCHAIKOWSKI Streicherserenade C-Dur WOLFGANG HENTRICH | Leitung IVETA APKALNA | Orgel PHILHARMONISCHES KAMMERORCHESTER DRESDEN © Markenfotografi e Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 € ticket@dresdnerphilharmonie.de 9 € Schüler, Studenten dresdnerphilharmonie.de
PROGRAMM Luigi Dallapiccola (1904 – 1975) »Canti di prigionia« (Gesänge aus der Gefangenschaft) für gemischten Chor und Instrumente (1938 – 1941) »Preghiera di Maria Stuarda« (Das Gebet der Maria Stuart) »Invocazione di Boezio« (Die Ausrufe des Boethius) »Congedo di Girolamo Savonarola« (Girolamo Savonarolas Abschied) PAUSE Giuseppe Verdi (1813 – 1901) »Quattro pezzi sacri« für Sopran, Chor und Orchester (1889 – 1897) »Ave Maria« – Scala enigmata, harmonisiert für vier gemischte Stimmen »Stabat Mater« für gemischten Chor und Orchester »Laudi alle Vergine Maria« auf den letzten Gesang aus dem »Paradiso« von Dante für Frauenstimmen »Te Deum« für Doppelchor und Orchester Marek Janowski | Dirigent Iwona Sobotka | Sopran Denis Comtet | Choreinstudierung MDR-Rundfunkchor Dresdner Philharmonie
HABAKUK TRABER Glaube, Freiheit, Widerstand Anmerkungen zu Luigi Dallapiccolas »Canti di prigionia« geniale Philosoph, politische Denker und Berater in der Zeit der Völkerwan- derung, und Girolamo Savonarola, der die strengen Maßstäbe der Bibel auch an die Institution anlegte, die sich aus der Heiligen Schrift der Christen rechtfertigte. Alle drei wurden Opfer von Glaubens- kämpfen, jenen heftigen bis fanatischen Auseinandersetzungen zwischen Reform und Erstarrung, verantwortungsbewuss- tem Bekenntnis und Beugung der Reli- gion für persönliche Macht- und andere (Ge-)Lüste. Maria Stuart wollte nach ihrer Rückkehr aus Frankreich die Einheit der (katholischen) Kirche in Großbritannien wiederherstellen, die weniger aus Opposi- tion gegen die Missstände in den geist- Maria Stuarda auf dem Weg zum Schafott, Gemälde von lichen Führungsetagen Roms als wegen Scipione Vannutelli, 1861 des pikanten Verhältnisses, das der eng- lische König Heinrich VIII. zu Liebe und Sie alle wurden Opfer von Machtkämp- Tod bezog, gespalten worden war. fen, die sie selbst nicht zu verantworten Boethius, der Jahrhunderte nach seinem hatten: Maria Stuart, die kurzzeitige Tod unter anderem durch seine Philoso- Königin von Frankreich und später die phie der Musik hohe Anerkennung fand, Gegenfigur zu Elisabeth I. von England, starb im Dickicht der Intrigen zwischen Anicius Manlius Severinus Boethius, der west- und oströmischer Kirche und 2
Regentschaft. Girolamo Savonarola aber Gebet, das in kunstvoll gesetzten Versen steht für den unerschrockenen Versuch, der Hoffnung auf Gott Ausdruck verleiht bereits Jahre vor Luther die katholische und um Befreiung bittet (die manchmal Kirche zu reformieren und die Kurie zu nur der Tod bringen kann); Boethius die Einsicht und Umkehr zu bewegen. Er Schrift »De consolatione philosophiae« fand keinen Kurfürst Friedrich und keine (Über den Trost der Philosophie), die Wartburg, die ihm Schutz vor der Rache manchen als sein Hauptwerk gilt; Savona- des Papstes geboten hätten. rola aber Meditationen über die Psalmen Für alle drei endete eine lange, quälen- 50 (51) und 30 (31), von denen zumindest de Gefangenschaft mit dem Todesurteil die letztere Fragment blieb; die Henker und der Hinrichtung. Bei allen dreien waren schneller als der theologische Ge- waren Fälschungen und Intrigen mit im danke. Diese letzten Worte, Vermächtnis- Spiel: Maria Stuart wurde aufgrund so- se, Gebete, legte Luigi Dallapiccola seinen genannter Kassettenbriefe verurteilt, die »Canti di prigionia« zu Grunde. ihre Verstrickung in ein Mordkomplott beweisen sollten; sie waren unecht. Die Savonarola-Denkmal in Ferrara Anklage gegen Boethius, der eine Art Kanzler und Berater für den Ostgoten- könig Theoderich war, beruhte auf einer Verleumdung. Savonarola wurde nicht nur durch Folter zu »Geständnissen« gezwungen, die Verhörsakten wurden überdies noch gefälscht. Drei ganz unterschiedliche Menschen in ganz unterschiedlichen Situationen also. Ihr geschichtliches Wirken wurde von momentan Mächtigeren unterbun- den, doch das, wofür sie sich einsetzten, war durch ihren gewaltsamen Tod nicht erledigt. Sie alle hinterließen so etwas wie letzte Worte, Schriften, Gedanken und Fragmente, die sie während ihrer Gefan- genschaft wohl auch im Angesicht des nahen Todes verfassten: Maria Stuart das 3
Luigi Dallapiccola (rechts) gemeinsam mit dem Geiger Sandro Materassi auf dem Tandem, 1930er Jahre KOMPONIEREN IN BRISANTER ZEIT vor den Nazis rettete, legten bis 1938 in Der italienische Komponist, der aus Bari Richtung Palästina ab. Dallapiccolas Istrien stammt und in seiner Jugend das Frau Laura war Jüdin. Mit ihr zog sich der Elend von Deportation und Internie- Komponist – zumindest mit seinen Wer- rung am eigenen Leibe erfuhr, schrieb ken und Schriften – mehr und mehr aus die drei »Gesänge aus der Gefangen- dem öffentlichen Leben Italiens zurück. schaft« in den Jahren 1938 bis 1941, also 1939 war der Spanische Bürgerkrieg mit in politisch brisanter Zeit. 1938 hatte tatkräftiger Unterstützung aus Deutsch- Hitler sein einstiges Idol Mussolini mehr land für Francos Falangisten entschie- oder weniger dazu gezwungen, »Rassen- den. Im September begann Deutschland gesetze« nach nationalsozialistischem mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Vorbild – das heißt: die Diskriminierung Weltkrieg. Der gegenseitige Nichtangriffs- und Verfolgung der Juden als Staats- pakt und die einvernehmliche Abgren- doktrin – einzuführen. Bis 1938 war das zung der Interessensphären, die der faschistische Italien ein autoritärer Staat, deutsche Außenminister Ribbentrop mit der seine Opposition mit allen Mitteln seinem sowjetischen Kollegen Molotow unterdrückte. Dennoch diente er vielen aushandelte, spaltete die Opposition Exilanten aus Deutschland als zeitweili- gegen Hitler, lähmte und schwächte sie. ge Zuflucht und als Transitland. Schiffe Mit den »Canti di prigionia« entschied der Jugend-Alliah, die jüdische Kinder sich Luigi Dallapiccola für ein Sujet, für 4
eine musikalische Ausdrucksform und Zusammenhang von Religion und Macht, für ein künstlerisches Genre, das enga- Ideologie und Staatsterror war damals, gierte Dichter, Maler und Musiker seit als Luigi Dallapiccola seine »Gesänge aus 1933 häufig wählten. Die Gefangenschaft dem Gefängnis« komponierte, auch unter wurde ihnen zur Diagnose der Zeit. In ihr den Linken nicht sonderlich populär. Sie konzentrierte sich nicht nur die politi- setzte ein selbstbewusstes, unabhängiges sche Unterdrückung, sie symbolisierte Denken voraus. auch den Zustand der menschlichen Gesellschaft. Mit seinem ersten Werk DALLAPICCOLA UND DIE engagierter Musik beleuchtete Dallapic- KÜNSTLERISCHEN STRÖMUNGEN cola die Gegenwart durch Ereignisse aus DER DREISSIGER JAHRE der Geschichte, ähnlich wie Karl Ama- Kompositorisch bewegte sich Luigi Dalla- deus Hartmann mit seiner »Simplicissi- piccola in einem musikalischen Unter- mus«-Oper, Wladimir Vogel mit seinem strom der späten dreißiger Jahre, der »Thyl-Claes«-Oratorium oder Arnold häufig unterschätzt wird. Nach 1933 Schönberg mit seiner »Ode an Napoleon wandten sich immer mehr Komponisten Buonaparte« das taten. Durch die histo- der Zwölftonmethode zu, auch solche, die rischen Gestalten, die er wählte, lenkte das Reihendenken vorher abgelehnt hat- er die Aufmerksamkeit auf Auseinander- ten, wie Wladimir Vogel, Ernst Krenek, setzungen, die mit Glaubensmotiven auch Hanns Eisler. Diese Entwicklung begründet wurden. Er bewies damit eine hat weniger mit dem Anschluss an ein erstaunliche Weitsicht, denn die Fanati- Ordnungsdenken zu tun, das der Zwölf- sierung durch eine Idee, die außerhalb tonlehre oft unterstellt wurde, sondern der gesellschaftlichen Rationalität und eher mit einem »avantgardistischen Sog«, der politischen Vernunft liegt, schuf auch der die laut Naziterminologie »entarte- den Kriegen im 20. Jahrhundert ihre ten« Komponisten miteinander verband. Massenbasis – und den heutigen Konflik- Das musikalische Material in Dallapicco- ten in der Welt nicht minder. Ohne die las »Canti« besteht aus zwei Schichten. Berufung auf den Islam wäre ein Osama Die eine greift weit in die Historie zurück: Bin Laden so wirkungslos geblieben wie Die liturgische Weise des »Dies irae«, der ein Hernando Cortez ohne das Zeichen Sequenz aus der lateinischen Totenmesse, des Kreuzes. Religiöser und ideologischer durchzieht in den Instrumentalparts das Fanatismus aber führt Krieg auch nach ganze Werk und übernimmt dort bisweilen innen. Eine solche Sichtweise auf den eine absolut dominierende Funktion. Zwar 5
gehört diese Dichtung mit ihren Schreckensvisionen vom Jüngsten Tag theo- logisch zu den fragwürdigs- ten, literarisch jedoch zu den stärksten und musika- lisch zu den bekanntesten Teilen des Requiems. Die Melodie des »Dies irae« re- präsentiert – spätestens seit Hector Berlioz’ »Symphonie fantastique« – gleichsam die apokalyptische Grund- formel der Musik. Die zweite Materialschicht der »Canti« war zur Zeit ihrer Entstehung aktuali- tätsbezogen. Dallapiccola verwendete zwei Zwölfton- reihen. Er setzte sie weniger Erste Partiturseite der »Canti di Prigionia« als regulierende Instanz im Hintergrund ein, sondern hauptsächlich Den zwei Schichten des musikalischen wie klassische Themen und Motive. Sie Materials entsprechen zwei Schichten des nehmen zum Teil, wie die allererste Figur Klangs. Die instrumentale und die vokale in den Klavieren, zeichenhafte Bedeutung Ebene sind zwar motivisch miteinander an. Dallapiccolas Reihenkomposition verflochten, in der musikalischen Er- unterscheidet sich von Schönbergs Ver- scheinung aber deutlich voneinander fahren. Der italienische Komponist, der unterschieden. Dallapiccola besetzt keine dreißig Jahre jünger war als der Meister Streicher oder Bläser, sondern nur Instru- der Zweiten Wiener Schule, zeigte damit mente, die Impulstöne von unterschied- auch, dass die Reihentechnik viele indi- licher Ausschwingdauer hervorbringen viduelle Deutungen und Anwendungen können. Solche »perkussiven Orchestrie- zulässt. rungen« kennt man von Igor Strawinski, 6
bei Dallapiccola findet man sie selten. Mit Brennglas auf. Ein engagiertes Werk, nicht Strawinski verbindet die »Canti« auch die als Kirchenmusik geschrieben, aber auch Wahl der lateinischen Sprache – sie ob- in einem Gotteshaus am richtigen Ort. jektiviere, schaffe Distanz und verhindere gefühlige Identifizierung, wirke damit ähnlich wie die gehärteten und scharfen Instrumentierungen, meinte Strawinski. Bei Dallapiccola hat die Objektivierung durch die liturgische Sprache noch einen anderen Sinn: Die jeweilige Situation wird über das Niveau des Einzelschicksals LUIGI DALLAPICCOLA hinausgehoben. Es geht um menschliche * 3. Februar 1904 in Mitterburg (heute Pazin in Istrien, Koratien) Angelegenheiten, letztlich um den verant- † 19. Februar 1975 in Florenz wortlichen Dialog des Menschen mit Gott. »Nur die menschlichen Stimmen bringen »Canti di Prigionia« in den ›Canti‹ wirklich ausgehaltene und gebundene Töne und Phrasen hervor; die- ENTSTEHUNG ser Effekt ist ein starkes Sinnbild für Hu- 1938 bis 1941 manität, die mitten unter bedrohlichen, URAUFFÜHRUNG »Preghiera di Maria Stuarda«: zerstörerischen Kräften den Lebenswillen 10. April 1940, Belgischer Rundfunk Brüssel. nicht aufgibt.« (J.C.G. Waterhouse) Die Gesamtes Werk: 11. Dezember 1941 Musik fängt in ihrer eigenen Gestalt die im Teatro delle Arti in Rom Lage der Menschen ein, auf deren Worte ZULETZT VON DER DRESDNER sie sich bezieht: In Haft, dem Tode nah, PHILHARMONIE GESPIELT 16. Februar 1987 mit dem Dresdner Kreuzchor wenden sie sich an Gott, in dem sie ihre unter Leitung von Martin Flämig im Berliner Hoffnung und ihre Freiheit beschlossen Schauspielhaus (heute Konzerthaus) und gesichert sehen. Turbulenten, apo- BESETZUNG kalyptischen Passagen setzt Dallapiccola gemischter Chor, 2 Klaviere, 2 Harfen, solche von entrückter Klarheit entgegen. Xylorimba, Vibraphon, 6 Pauken, 10 Röhren- glocken, hängendes Becken, 2 Becken, Die Struktur des Werkes kommt aus sei- Triangel, 3 Tamtams, Trommel, Kleine Trommel, nem Inhalt. Zugleich fängt Dallapiccola Große Trommel in seinen Canti unterschiedliche musika- SPIELDAUER lische Ideen seiner Epoche wie in einem ca. 27 Minuten 7
JENS SCHUBBE Musikalische Vermächtnisse Verdis »Quattro pezzi sacri« VERWEHRTE HEILIGSPRECHUNG die Komponisten veröffentlicht worden, Verdis »Quattro pezzi sacri« waren zu- sie mögen sich an deren Harmonisierung nächst nicht als zyklisches Werk konzi- versuchen. Auch Verdi begann, sich mit piert, sondern die vier Stücke entstanden der Tonleiter zu beschäftigen und schrieb im Verlaufe von mehreren Jahren aus an seinen Librettisten und Freund Arrigo verschiedenen Anlässen, um erst im Boito: »Ihr werdet sagen, es lohne nicht Nachhinein zusammengerückt und als der Mühe, sich mit solchen Nichtigkei- ein Werk herausgegeben zu werden. ten abzugeben, und Ihr habt sogar recht. Älteren Datums sind die beiden a-cappel- Aber was soll’s: im Alter wird man wieder la-Sätze: Um 1890 komponierte Verdi die Kind, heißt es. Und diese Nichtigkeiten »Laudi alla Vergine Maria« auf einen Text erinnern mich an die Zeit, als ich acht- aus dem letzten Gesang aus Dantes »Gött- zehn war und mein Maestro sich einen licher Komödie« und redigierte sie für die Spaß daraus machte, mir mit ähnlichen Aufführung im Rahmen der »Pezzi sacri« Bässen den Nerv zu töten. Überdies einige Jahre später. Entgegen der bis glaube ich, dass man aus dieser Tonfolge heute üblichen Aufführungspraxis hatte ein Stück mit Worten machen könnte, Verdi diesen a-cappella-Satz für Soli und eine ›Ave Maria‹ zum Beispiel. Eins mehr nicht für einen Chor vorgesehen. – es würde mein viertes sein. So kann ich Einem eher beiläufigen Anlass verdankt vielleicht darauf hoffen, nach meinem das eröffnende »Ave Maria« seine Ent- Tod heiliggesprochen zu werden!« Boitos stehung. In der vom Verlagshaus Ricordi Replik: »Sie werden sehr vieler ›Ave herausgegebenen »Gazetta musicale« Marias‹ bedürfen, wenn Seine Heiligkeit war im August 1888 von einem Mann Ihnen Jagos Credo vergeben soll!« Darauf namens Crescentini eine sogenannte Verdi: »Der Hauptschuldige, der Verge- »scala enigmata« (eine ungewöhnlich bung braucht für dieses Credo, sind Sie. strukturierte Tonreihe) mit der Bitte an Das mindeste, was Sie dazu tun sollten, 8
auf das »Te Deum« äußerte Verdi 1896: »Wenn es einmal vollendet ist, ... dann will ich es zu den ›Ave Marias‹ tun, und sie werden schlafen, ohne je das Licht des Tages zu sehen.« Er gedachte gar zu ver- fügen, dass das »Te Deum« nach seinem Tode unter seinen Kopf gelegt werden solle: Er wolle damit vor Gott treten und ihn um Gnade anflehen. Das unter- streicht den sehr persönlichen Charakter dieses musikalischen Vermächtnisses ebenso wie die Worte, die Verdi an seinen Verleger Ricordi richtete, dem es im Ver- bund mit Boito gelungen war, den Kom- ponisten doch noch zur Herausgabe der Stücke zu bewegen: »Solange sie bei mir auf dem Schreibtisch lagen, betrachtete Giuseppe Verdi, Portraitphotographie mit Widmung, 1893 ich sie manchmal mit Wohlgefallen, und sie schienen ein Stück von mir zu sein. wäre, ein vierteiliges katholisches Credo Jetzt gehören sie mir nicht mehr! Sie sind nach Palestrinas Art in Musik zu setzen!« ja noch nicht herausgegeben, werden sie Das »Ave Maria« erklang erstmals 1895 sagen. Das stimmt wohl, aber sie sind in Parma unter der Leitung von Maestro nun nicht länger ausschließlich für mich Callignani, dem Direktor des dortigen da, ich sehe sie nicht mehr auf meinem Konservatoriums. Die Heiligsprechung Schreibtisch, und das schmerzt mich Verdis blieb bis heute aus ... sehr!« Die Uraufführung der »Pezzi sacri« (noch ohne das »Ave Maria«) fand am SCHLUSSWORTE 7. April 1898 mit großem Erfolg in Paris Die beiden chorsinfonischen Stücke des statt. Erst bei der Wiener Erstaufführung Zyklus sind Verdis letzte Kompositionen: im November 1898 wurde das »Ave Maria« Das »Te Deum« wurde im Winter 1895/96 in den Zyklus integriert, wobei die beiden begonnen, das »Stabat Mater« 1897 voll- a-cappella-Sätze eröffnend erklangen und endet. Die Werke waren zunächst nicht dann die beiden chorsinfonischen Stücke für die Öffentlichkeit bestimmt. Mit Blick folgten. 9
Ein Teil des Autographs des Ave Maria, die „scala enigmata“ in großen Notenwerten zunächst im Tenor, dann im Sopran Die »Quattro pezzi sacri« sind ein Werk tionsharmonisch Deutbaren streift und der Synthese. Dem altersweisen Kom- gelegentlich überschreitet. ponisten gelingt scheinbar mühelos Dem in mystisches Licht getauchten die Zusammenschau von wesentlichen Kammerstück folgt mit dem »Stabat Stationen eines Jahrtausends Musikge- Mater« auf das geistliche Gedicht des schichte: von der Gregorianik über die vo- Jacobo da Todi aus dem 15. Jahrhundert kale Satzkunst eines Palestrina bis hin zu ein in kräftigen Farben gemaltes mu- opernhafter Dramatik und harmonischen sikalisches Fresco. Verdi findet hier zu Kühnheiten, die den Komponisten zum einer äußerst konzentrierten Vertonung Zeitgenossen der Moderne werden lassen. des Textes: Kein Wort wird wiederholt, Die Satztechnik des eröffnenden »Ave aber dennoch jede Wendung des Textes Maria« ist geschult an der italienischen musikalisch nachvollzogen, so dass dem Vokalmusik der Renaissance. Wie ein »Stabat Mater« eine dramatische Intensi- cantus firmus steigt die »scala enigmata« tät zuwächst, die man in anderen weitaus in großen Notenwerten auf und ab und redseligeren Vertonungen dieses Textes wandert dabei vom Bass zum Alt, sodann vergeblich sucht. Seufzer, chromatische (um eine Quarte nach oben versetzt) vom Linien, apokalyptisch tönende Fanfaren Tenor zum Sopran. An der eigenartigen evozieren die Szenerie um den Gekreu- Struktur dieser Tonleiter, welche die ge- zigten und die trauernde Mutter, deren wohnten Leittonwirkungen der Dur- und Schmerz sodann in ariosen Partien wider- Molltonleitern vermeidet, entzündet sich hallt. Wenn die Mutter Gottes sodann von die Phantasie des Komponisten, der die den Menschen um Beistand angefleht »scala enigmata« mit einer Harmonik wird, ändert sich der Duktus der Musik: umhüllt, welche die Grenzen des funk- Madrigalartige a-cappella-Chorsätze 10
Die Kraft zur Synthese, die den »Quattro pezzi sacri« insgesamt eignet, wird im »Te Deum« am unmittelbarsten erfahrbar: Der Beginn greift auf eine gregorianische Anfangswendung zurück. Wenn sodann die Chöre ihre Partien in antiphonalem Wechsel intonieren, gemahnt das an die mehrchörigen Werke von Andrea und Giovanni Gabrieli aus dem 16. Jahrhun- dert, ehe der »Sanctus Dominus Deus sowie melodisch breit ausschwingende, Sabaoth« im Tutti-Klang machtvoll be- warm atmende Episoden vermitteln in- schworen wird. tensives Espressivo. Gegen Ende werden Nach dem blockhaften Entree setzt ein die Gegensätze immer unvermittelter zweiter Komplex (»Tu gloriosus Apostu- gegeneinander gestellt: Der Schreckens- lorum«) äußerst zart ein und berührt sich vision des Jüngsten Gerichtes antworten in mancher melodischen und harmoni- kaum vernehmbare angstvolle Bitten des schen Wendung mit Wagners »Parsifal«, Chores; und wenn das sodann aufschei- als rückten die beiden Antipoden auf nende Sehnsuchtsbild des Paradieses dem Gebiet des Musiktheaters in der zergeht, schließt die Musik unversöhnt Sphäre des Sakralen (die ja im »Parsifal« mit einem Memento an den tenebrosen allgegenwärtig ist) nah zueinander. Beginn. »Dal canto liturgico grandioso« (wie ein Dantes Lobgesänge auf die Mutter Gottes grandioser kirchlicher Gesang) vorzu- hat Verdi mit eher retrospektiv anmu- tragende Maestoso-Charaktere etablieren tenden Klängen entsprochen: Die Laudi eine dritte Sphäre (»Tu, Rex gloriae«). erklingen als ein luzider, auf Frauenstim- Aus diesen drei Topoi werden die folgen- men beschränkter akkordischer, gele- den Abschnitte des »Te Deum« entfaltet. gentlich kontrapunktisch aufgelockerter Auf der Höhe des Stückes freilich wird Satz, der an Palestrinas Vorbild geschult der affirmative Tonfall gebrochen, wan- ist und sich in dieser Tendenz mit den delt er sich zum Gebet »Dignare, Domine, Bestrebungen des damals aktuellen Cä- die isto«, »das ergreifend und bis zum cilianismus berührt, der in der Kirchen- Entsetzen traurig ist. All das hat mit musik eine Rückbesinnung auf die alten Siegen und Krönungen nichts zu tun.« Meister forderte. (Verdi an Tebaldini) Ähnlich wie im 11
»Stabat Mater« tendieren die abschlie- GIUSEPPE VERDI ßenden Partien zum unvermittelten Ex- * 9. Oktober oder 10. Oktober 1813 in trem: Wie ein Schatten der eröffnenden Le Roncole, Département Taro, Frankreich Doppelchöre erscheint das »Miserere« † 27. Januar 1901 in Mailand mit seinen unvermittelten Dur-Moll- Wechseln und der zurückgenommenen »Quattro pezzi sacri« Dynamik. Gleich einer fiebrigen Epi- ENTSTEHUNG phanie wird der Klang kurz vor Schluss »Laudi alle Vergine Maria«: um 1890 aufgeblendet und Hoffnung exaltiert »Ave Maria«: 1889 herausgeschrien: »In te speravi«. Doch »Te Deum«: 1895/96 »Stabat Mater«: 1896/97 Verdi vermisst sich nicht, deren Erfül- lung zu verheißen, sondern schließt sein URAUFFÜHRUNG »Ave Maria«: 28. Juni 1895 in Parma. »Te Deum« auf einem leise verhallenden »Laudi alle Vergine Maria«, »Te Deum«, Einzelton im tiefsten Register. »Stabat Mater«: 7. April 1898 in der Pariser L’Opéra unter Leitung von Paul Taffanel. Erste Gesamtaufführung: 13. November 1898 im Kärtnertortheater Wien unter Leitung von Richard von Perger. ZULETZT VON DER DRESDNER PHILHARMONIE GESPIELT 19. November 2006 unter Leitung von Vladimir Fedoseyev im Stadtcasino Basel BESETZUNG »Laudi alle Vergine Maria«: vier Frauen- stimmen a cappella (2 Soprane, 2 Alti) »Stabat Mater«: vierstimmig gemischter Chor, 3 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 4 Fagotte, 4 Hörnern, 3 Trompeten, 4 Posaunen, Pauken, Große Trommel, Harfe, Streicher Paul Taffanel, Dirigent der Uraufführung »Ave Maria«: vier gemischte Stimmen a cappella (Sopran, Alt, Tenor, Bass) »Te Deum«: Solo-Sopran, vierstimmig gemischter Chor, 3 Flöten, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, Bassklarinette, 4 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 4 Posaunen, Pauken, Große Trommel, Streicher SPIELDAUER ca. 39 Minuten 12
Autographe Skizze zur Aufstellung von Chor und Orchester für die Pariser Uraufführung 13
DIE GESANGSTEXTE LUIGI DALLAPICCOLA »Canti di prigionia« Preghiera di Maria Stuarda Das Gebet der Maria Stuart a Paul Collaer O Domine Deus! O Gott, mein Herr, speravi in Te. auf DICH hoffe ich. O care mi Jesu! O liebster Jesus, nunc libera me. nun befreie mich. In dura catena, in misera poena, In harten Ketten, in schlimmem desidero Te. Leid ersehne ich dich. Languendo, gemendo et genu Klagend und auf Knien flehend, flectendo, Adoro, imploro, erbitte und erflehe ich: ut liberes me. befreie DU mich. Maria Stuarda Maria Stuart Invocazione di Boezio Die Ausrufe des Boethius a Ernest Ansermet Felix qui potuit boni Glücklich, der den klaren Quell fontem visere lucidum, des Guten erblicken konnte. felix qui potuit gravis Glücklich, der die Last der Fesseln, terrae solvere vincula. die ihn an die Erde ketten, sprengt. Boezio: »De consolatione philosophiae« - III, 12 Boethius: »Über den Trost der Philosophie« - III, 12 14
Congedo di Girolamo Savonarola Girolamo Savonarolas Abschied a Sandro e a Luisa Materassi Premat mundus, Mag die Welt mich bedrängen, insurgat hostes, mag der Feind sich erheben, nihil timeo ich fürchte nichts, Quoniam in Te Domine speravi, da ich auf DICH, o Gott, hoffe, Quoniam Tu es spes mea, da DU meine Hoffnung bist, Quoniam Tu altissimime posuisti da DU, höchster Gott, deine Zuflucht refugium tuum. bereitgestellt hast. da: Hieronimi Savonarolae ferrariensis Girolamo Savonarola: Meditation über den »Meditatio in psalmum IN TE DOMINE SPERAVI«, Psalm »Auf DICH, o Gott, hoffe ich« quam morte praeventus explere non potuit) 15
DIE GESANGSTEXTE GIUSEPPE VERDI »Quattro pezzi sacri« Ave Maria Ave Maria Ave Maria, gratia plena, Gegrüßet seist du, Maria, du bist voll Dominus tecum, benedicta tu in der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist mulieribus, et benedictus fructus gebenedeit unter den Weibern, und ventris tui, Jesus, ora pro nobis, gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, peccatoribus nunc et in hora mortis Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte nostrae. Amen. für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. Stabat Mater Stabat Mater Stabat Mater dolorosa, Stand die Mutter schmerzversunken Juxta crucem lacrymosa, an dem Kreuze, leidestrunken, Dum pendebat Filius, dran ihr Sohn litt Todespein. Cujus animam gementem, Heiße Qual, die sie verzehrte, Contristantem et dolentem drang ihr tief, gleich einem Schwerte, Per transivit gladius. in die bange Seele. O quam tristis et afflicta O wie hilflos, wie voll Schmerzen Fuit illa benedicta stand Maria, Angst im Herzen, Mater unigeniti! trauernd um den teuren Sohn! 16
Quæ mœrebat et dolebat, Wie sie um ihn leidvoll zagte, Pia mater, dum videbat als man ihn mit Martern plagte Nati pœnas inclyti. und zum Spott ihm wand die Dornenkron. Quis est homo qui non fleret, Wer sieht fühllos, ohne Zähren, Matrem Christi si videret Christi Mutter sich verzehren In tanto supplicio? in so herber Seelenqual? Quis non posset contristari, Wer mag ohne Mitleid sehen, Christi Matrem comtemplari ach, die arme Mutter stehen Dolentem cum Filio? so trostlos am Marterpfahl. Pro peccatis suæ gentis Um der Menschheit Sündenschulden Vidit Jesum in tomentis, sieht sie Jesus willig dulden Et flagellis subditum, Geißel, Dornen, Schmach und Hohn. Vidit suum dulcem Natum Sieht die bittre Pein ihn leiden, Moriendo desolatum, sieht am Kreuzesstamm verscheiden Dum emisit spiritum. ihn, den heißgeliebten Sohn. Eja Mater, fons amoris! Fromme Mutter, Quell der Gnaden! Me sentire, vim doloris Auf der Trauer Dornenpfaden Fac, ut tecum lugeam. will ich allzeit bei dir sein. Fac, ut ardeat cor meum Will mit heißer Inbrunst Flamme In amando Christum Deum, ihm, dem heil’gen Gotteslamme Ut sibi complaceam. treu mein Herz zum Altar weih’n. Sancta Mater, istud agas, Heil’ge Mutter, lass am Fuße Crucifixi fige plagas seines Kreuzes meine Buße Cordi meo valide. seines Leidens würdig sein. Tui Nati vulnerati, Lass voll Reue mich aufs Neue Tam dignati pro me pati, mit dir dulden voller Treue Pœnas mecum divide. mit dir teilen Jesu Pein. 17
Fac me tecum pie flere, Lass mich sühnen, lass mich klagen Crucifixo condolere, mit dir bittres Weh ertragen Donec ego vixero. meiner schweren Schuld bewusst. Juxta Crucem tecum stare, An dem Kreuze, dir zur Seite Et me tibi sociare seh ich ringen dich voll Leide, In planctu desidero. wie füllt tiefer Gram die Brust. Virgo Virginum praeclara. Jungfrau, auserwählt vor allen, Mihi jam non sis amara, lass mein Flehn dir wohlgefallen, Fac me tecum plangere. mich empfinden deine Qual. Fac, ut portem Christi mortem, Will nicht zagen, mitzutragen Passionis fac consortem, deines Sohnes Tod und Plagen Et plagas recolere. und all seiner Wunden Zahl. Fac me plagis vulnerari, Hilf sein Opfer mich erkennen, Fac me cruce inebriari, lass mein Herz in Lieb‘ entbrennen et cruore Filii. an dem Strahl des Himmelslichts. Flammis ne urar succensus, Frei von Sünden, frei von Fehle Per te, Virgo, sim defensus sprich, o Jungfrau, meine Seele In die judicii. am Tage des Weltgerichts. Christe, cum sit hinc exire, Christus, um der Mutter Leiden da per Matrem me venire gib mir einst des Sieges Freuden ad palmam victoriæ. nach des Erdenlebens Streit. Quando corpus morietur, Muss des Menschen Leib einst sterben, Fac, ut animæ donetur lass verklärt die Seele erben Paradisi gloria. Amen. Paradieses Herrlichkeit. Amen. 18
Laudi alla vergine Maria Lobpreise für die Jungfrau Maria Vergine madre, figlio del tuo Figlio O Jungfrau Mutter, Tochter deines Sohnes, Umile ed alta piú che creatura, demüt’ger, höher, als was je gewesen, Ziel, termine fisso d’eterno consiglio, ausersehen vom Herrn des ew’gen Throns, tu sé colei che l’umana natura geadelt hast du so des Menschen Wesen, nobilitasti si, che’l suo Fattore dass, der’s geschaffen hat, das höchste Gut, non disdegnò di farsi sua fattura. um sein Geschöpf zu sein, dich auserlesen. Nel ventre tuo si raccese l’amore, In deinem Leib entglomm der Liebe Glut, an per lo cui caldo nell‘ eterna place der die Blume hier zu ew’gen Wonnen cosí é germanito questo fiore. entsprossen ist, in ew’gem Frieden ruht. Qui se‘ a noi meridiana face Die Lieb‘ entflammst du, gleich der Mittagsonne, Di caritate, e gioso, in tra i mortali, in diesem Reich, dort in der Sterblichkeit bist se‘ di speranza fontana vivace. du der frommen Hoffnung Lebensbronnen. Donna, se‘ tanto grande e tanto vali, Du giltst so viel, ragst so in Herrlichkeit, dass che qual vuol grazia, ed a te non Gnade suchen und zu dir nicht flehen, wie riccorre, sua disianza vuol volar senz‘ Flug dem Unbeflügelten gedeiht. ali. La tua benignitá non pur soccore Du pflegst dem Armen huldreich beizustehen, A chi dimanda, ma molte fiate der zu dir fleht, ja, öfters pflegt von dir die Liberamente al dimandar preccore. Gabe frei dem Flehn vorauszugehen. In te misericordia, in te pietate In dir ist Huld, Erbarmen ist in dir, in dir der In te magnificenza, in te s’aduna, Gabe Fülle – ja, verbunden, was Gutes das quantunque in creatura e‘ di bontate. Geschöpf hat, ist in dir. 19
Te Deum Te Deum Te Deum laudamus, Dich, o Gott, loben wir! te Dominum confitemur, Dich, o Gott, bekennen wir! te ærternum Patrem Dich, ewiger Vater, omnis terra veneratur. verehrt die ganze Erde. Tibi omnes Angeli, tibi cœli Alle Engel, die Himmel, Et universæ potestates, die gesamten Mächte, Tibi Cherubim et Seraphim Cherubim und Seraphim rufen Incessabili voce proclamant: Mit nie endender Stimme Dir zu: Sanctus, sanctus, sanctus Heilig, heilig, heilig, Dominus Deus Sabaoth. Herr Gott Sabaoth. Pleni sunt cœli et terra Voll sind Himmel und Erde Majestatis gloriæ tuæ. Von Deiner Herrlichkeit und Majestät. Te gloriosus Apostolorum chorus, Dich preiset die glorreiche Schar Te Prophetarum laudabilis numerus, der Apostel, der Propheten Te Martyrum candidatus laudat lobwürdige Zahl, der Märtyrer exercitus. glänzendes Heer. Te per orbem terrarum Dich bekennt auf dem ganzen Sancta confitetur ecclesia: Erdkreis die heilige Kirche: Patrem immensæ majestatis, Dich, den Vater von unendlicher venerandum Tuum verum et Majestät, Deinen verehrungswürdigen unicum Filium, sanctum quoque und einzigen Sohn, und auch den Paraclitum Spiritum. Tröster, den heiligen Geist. Tu Rex gloriæ, Christe! Du bist der König der Herrlichkeit, Christus! Tu Patris sempiternus es Filius. Du bist des Vaters ewiger Sohn. Tu ad liberandum susceptures Du, als Du der Menschheit Erlösung hominem übernommen, Non horruisti Virginis uterum. scheutest nicht der Jungfrau Schoß. Tu devicto mortis aculeo Du hast den Tod überwunden Aperuisti credentibus regna und den Gläubigen das Himmelreich cœlorum. geöffnet. 20
Tu ad dexteram Die sedes Du sitzest zur Rechten Gottes In gloria Patris. in der Herrlichkeit des Vaters. Judex crederis esse venturus. Wir glauben, daß Du einst als Richter kommen wirst. Te ergo quæsumus, Daher bitten wir Dich, Tuis famulis subveni, Du mögest zu Hilfe kommen Deinen Dienern, quos pretioso sanguine redemisti. die Du mit Deinem kostbaren Blut erlöset hast. Æterna fac cum sanctis Tuis Gib, dass wir in Gemeinschaft mit Deinen In gloria munerari. Heiligen ewigen Ruhmes teilhaftig werden. Salvum fac populum Tuum, Domine, Rette Dein Volk, o Herr, et benedic hereditati Tuæ. uns segne Dein Erbteil! Et rege eos et extolle illos usque Leite und erhebe es in æternum. in Ewigkeit. Per singulos dies benedicimus Te. Alle Tage preisen wir Dich Et laudamus nomen Tuum und loben Deinen Namen In sæculum et in sæculum sæculi. von Ewigkeit zu Ewigkeit. Dignare, Domine, die isto Würdige Dich, o Herr, uns an diesem Sine peccato nos custodire. Tage ohne Sünde zu bewahren. Miserere nostri, Domine, Erbarme Dich unser, o Herr! miserere nostri! Erbarme Dich unser! Fiat misericordia Tua, Domine, Deine Barmherzigkeit komme super nos, quemadmodum über uns, o Herr, wie wir ja auf Dich speravimus in te. gehofft haben. In Te Domine speravi; Auf Dich, o Herr, habe ich gehofft; Non confundar in æternum. nicht werde ich zu Schanden werden in Ewigkeit. 21
CHEFDIRIGENT DER DRESDNER PHILHARMONIE MAREK JANOWSKI auf eine umfangreiche und erfolg- reiche Laufbahn sowohl als Opern- dirigent als auch als künstlerischer Leiter bedeutender Konzertorches- ter zurück. Sein künstlerischer Weg führte nach Assistenten- und Kapellmeisterjahren in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg als GMD nach Freiburg i. Br. und Dortmund. Es gibt zwischen der Metropolitan Opera New York und der Bayerischen Staatsoper München, zwischen Chicago, San Francisco, Hamburg, Wien, Berlin und Paris kein Opernhaus von Zur Dresdner Philharmonie kam Weltruf, an dem er seit den späten Marek Janowski das erste Mal als 1970er Jahren nicht regelmäßig zu Chefdirigent von 2001 bis 2003. Gast war. Bereits in dieser Zeit überzeugte Im Konzertbetrieb, auf den er sich er durch ungewöhnliche und an- seit den späten 1990er Jahren spruchsvolle Programme. Mit Be- konzentriert, führt er die große ginn der Konzertsaison 2019/2020 deutsche Dirigententradition fort. ist er als Chefdirigent und künst- Von 2002 bis 2016 war er Chef- lerischer Leiter zur Dresdner Phil- dirigent des Rundfunk-Sinfonie- harmonie zurückgekehrt. orchesters Berlin (RSB). Zuvor und 1939 geboren in Warschau, auf- teilweise parallel amtierte er u.a. gewachsen und ausgebildet in Deutschland, blickt Marek Janowski 22
als Chefdirigent des Orchestre de la Suisse Romande (2005 – 2012), des Orchestre Philharmonique de harmonie konzertant realisierte. Monte-Carlo (2000 – 2005) und Sämtliche Konzerte wurden in des Orchestre Philharmonique de Kooperation mit Deutschlandradio Radio France (1984 – 2000), das von Pentatone auf SACD veröffent- er zum Spitzenorchester Frank- licht. Für Wagner kehrte Marek reichs entwickelte. Außerdem war Janowski auch noch einmal in er mehrere Jahre Chef am Pult ein Opernhaus zurück und leitete des Gürzenich-Orchesters in Köln 2016 und 2017 den »Ring« bei den (1986 – 1990). Bayreuther Festspielen. Bereits in Weltweit gilt Marek Janowski den Jahren 1980 bis 1983 hatte er als herausragender Beethoven-, diesen Zyklus mit der Sächsischen Schumann-, Brahms-, Bruckner- Staatskapelle Dresden für die und Strauss-Dirigent, aber auch Schallplatte eingespielt. Für die als Fachmann für das französi- Jahre 2014 bis 2017 wurde er vom sche Repertoire. Mehr als 50 zu- NHK Symphony (dem bedeutends- meist mit internationalen Preisen ten Orchester Japans) eingeladen, ausgezeichnete Schallplatten – in Tokio Wagners Tetralogie konzer- darunter mehrere Operngesamt- tant zu dirigieren. Ebenfalls mit aufnahmen und komplette sinfo- diesem Orchester wird er im Früh- nische Zyklen – tragen seit über jahr 2020 Wagners »Tristan und 35 Jahren dazu bei, die besonderen Isolde« und 2021 dessen »Parsifal« Fähigkeiten Marek Janowskis als aufführen. Dirigent international bekannt zu Nach »Cavalleria rusticana« und machen. »Il Tabarro«, den beiden Einaktern Einen besonderen Schwerpunkt von Mascagni und Puccini, die er bilden für ihn die zehn Opern und mit der Dresdner Philharmonie Musikdramen Richard Wagners, bereits aufgenommen hat, entsteht die er mit dem Rundfunk-Sinfonie- in der Saison 2019/2020 eine Auf- orchester Berlin, dem Rundfunk- nahme von Beethovens »Fidelio« chor Berlin und einer Phalanx von für das Label Pentatone. internationalen Solisten zwischen 2010 und 2013 in der Berliner Phil- 23
SOPRAN IWONA ter Sir Simon Rattle, Pamina am Te- SOBOTKA atr Wielki in Warschau, Mimì (»La Bohème«) an der Opera Podlaska in Białystok sowie die Sopranpartien in Beethovens 9. Sinfonie (mit dem Mit dem ersten Preis beim Köni- Mahler Chamber Orchestra) und gin-Elisabeth-Musikwettbewerb in Brahms’ »Deutschem Requiem« in Belgien 2004 errang die polni- mit den Rundfunkorchestern von sche Sopranistin Iwona Sobotka Berlin und Leipzig. internationale Aufmerksamkeit. Sie war u. a. in Rollen wie Tatja- Außerdem gewann sie u. a. die na (»Eugen Onegin«) und Donna East & West Artists International Anna (»Don Giovanni«) in Perm Auditions in New York, was ihr und Łódź, als Violetta in Poznań, Debüt-Recital in der Carnegie Hall als Micaëla (»Carmen«) in Kraków, einschloss. Zu ihren jüngsten Enga- als Ygraine (in Dukas’ »Ariane gements zählt ihr Debüt bei den et Barbe-Bleue«) an der Opéra Osterfestspielen Baden-Baden als national de Paris und in der Titel- Blumenmädchen in »Parsifal« mit partie von Moniuszkos »Halka« den Berliner Philharmonikern un- beim Schleswig-Holstein Musik Festival zu hören. Im Konzertbe- reich arbeitete sie mit renommier- ten Ensembles wie dem London Symphony Orchestra, dem NDR Elbphilharmonie Orchester und dem Sinfonieorchester des Bay- erischen Rundfunks. Besonders tritt Sobotka für die Musik Karol Szymanowskis ein, dessen sämtli- che Lieder sie zusammen mit Piotr Beczała aufnahm. Iwona Sobotka ist Absolventin der Fryderyk-Cho- pin-Musikuniversität in Warschau und der Escuela Superior de Músi- ca Reina Sofía in Madrid. 24
MUSIK UND LITERATUR Mythos Frida Kahlo DI 1. OKT 2019 | 20.00 Uhr KULTURPALAST Multimediale Lesung SUZANNE VON BORSODY | Lesung TRIO AZUL Auf Einladung der Dresdner Philharmonie © Mirko Jörg Kellner Tickets 34 € ticket@dresdnerphilharmonie.de 9 € Schüler, Studenten dresdnerphilharmonie.de
CHOR MDR-RUNDFUNKCHOR Philharmonie unter Marek Janow- ski und die Dresdner Staatskapelle unter Christian Thielemann, das Sinfonieorchester Basel unter Ivor Der MDR-Rundfunkchor ist nicht Bolton sowie das hr Sinfonieor- nur der größte und traditions- chester unter David Zinman und reichste Chor des öffentlich-rechtli- Andrés Orozco-Estrada. chen Rundfunks, sondern gilt welt- Dass das Ensemble nicht nur exzel- weit auch als eines der gefragtesten lenter Partner der bedeutendsten Ensembles seiner Art. Dirigenten Orchester ist, beweist es mit viel wie Herbert von Karajan, Kurt Ma- beachteten A-cappella-Interpre- sur, Colin Davis, Claudio Abbado, tationen. Weltliche und geistliche Simon Rattle, Neville Marriner, Musik, Ensemblegesang sowie Seiji Ozawa, Lorin Maazel, Bernard Chorsinfonik gehören gleicherma- Haitink, Riccardo Muti, Georges ßen zum Repertoire, das beinahe Prêtre oder Roger Norrington ha- ein Jahrtausend Musikgeschichte ben dem MDR-Rundfunkchor ihre umspannt. Als Spezialensemble für Reverenz erwiesen. Regelmäßig zeitgenössische Musik haben sich konzertieren die Sängerinnen und die 73 Choristen zudem durch zahl- Sänger auch mit dem MDR-Sinfo- reiche Ur- und Erstaufführungen nieorchester. Weitere künstlerische einen Namen gemacht. Partner der Saison 2019/2020 sind Von 2015 bis 2019 hatte der estni- u.a. das Gewandhausorchester sche Dirigent Risto Joost die künst- unter Andris Nelsons, die Dresdner lerische Leitung des MDR-Rund- funkchores inne. Ihm folgt ab Januar 2020 Philipp Ahmann, der dem Chor bereits als Gastdirigent verbunden war und in den letzten Jahren u.a. mit A-cappella-Pro- 26
grammen und CD-Aufnahmen Award 2017 und für die Aufnah- das musikalische Profil des Chores me von Rachmaninows Vesper prägte. Unter seinen Vorgängern unter Leitung von Risto Joost im finden sich Namen wie Herbert März 2018 den Diapason d’Or. Kegel, Gert Frischmuth und Ho- Über die Europäische Rundfunk- ward Arman, der auch das überaus union wie auch auf Tourneen und erfolgreiche Format der Nachtge- Gastspielen weltweit zu hören, sänge entwickelte. fungiert der 2013 mit dem Europäi- Nahezu 200 Schallplatten und schen Kulturpreis ausgezeichnete CDs – viele davon preisgekrönt – MDR-Rundfunkchor erfolgreich als hat das Ensemble aufgenommen. musikalischer Botschafter Mittel- So erhielten die Sängerinnen und deutschlands. Sänger für die Einspielung von Max Regers Motetten op. 110 den International Classical Music 27
CHOREINSTUDIERUNG DENIS COMTET nique du Maroc à Casablanca. Eine intensive, langjährige Beziehung besteht zum RIAS-Kammerchor und zum Chor der Oper Lyon. Auf Einladung von Laurence Equilbey war er von 2000 bis 2006 fester Gastdirigent des Kammer- chors Accentus. Seither wurde er zu zahlreichen namhaften Ensembles Denis Comtet ist einer der gefrag- eingeladen, so zum Chœur de Radio testen Dirigenten der französischen France, zu Les Métaboles, dem Chorszene: Er ist Directeur musical Lyoner Opernchor, dem belgischen des Ensembles Les Discours und Chœur de Chambre de Namur, dem Chef de chœur des von Emma- Koreanischen Nationalchor, dem nuelle Haïm geleiteten Le Concert Lettischen Staatschor sowie zu d’Astrée; von 2016 bis 2019 war er zahlreichen deutschen Rundfunk- Chefdirigent des Choeur Philharmo- chören (WDR, NDR, SWR und dem Berliner Rundfunkchor). Mit dem MDR-Rundfunkchor hat er seit 2014 mehrmals gearbeitet. 28
Nachdem er 2002 zum Assistenten des Ensemble InterContemporain ernannt worden war, leitete er ver- schiedene Orchester, darunter das Hochschulorchester des Pariser Conservatoire, das Orchester der Oper Rouen, das Darlington Festival gehört die Einstudierung des Orchestra, die Staatskapelle Halle, RIAS-Kammerchors für die Aufnah- das SWR Orchester Freiburg/Ba- me von Beethovens Missa solemnis den-Baden sowie die Orchester von sowie des Lyoner Opernchors für Lille, Dijon und das Lettische Natio- Produktion von Thierry Escaichs nalorchester. Denis Comtet dirigier- Oper »Shirine«. Mit Le Concert te am Théatre des Champs-Elysées d’Astrée wird er auf Europatournee (Mozarts c-Moll-Messe), an der gehen. Cité de la Musique (Lachenmanns »Lamentations«), an der Opera de la Bastille (Carl Orffs »Der Mond«), an der Oper Lille (Janáčeks »Das schlaue Füchslein«) und am Capito- le de Toulouse (Ligetis »Aventures« und »Nouvelles Aventures«) sowie beim Festival Epidavros, bei den Schwetzinger Festspielen, bei den Händelfestspielen Halle und den Donaueschinger Musiktagen. Zu seinen nächsten Projekten 29
ORCHESTER DRESDNER PHILHARMONIE Fokus, den er in seinen Program- men auf die Musik Anton Bruck- ners legte, trug dem Orchester den Die Dresdner Philharmonie blickt Ruf eines »Bruckner-Orchesters« als Orchester der Landeshaupt- ein. Zu den namhaften Gastdiri- stadt Dresden auf eine 150-jährige genten, die damals zur Dresdner Geschichte zurück. Mit der Eröff- Philharmonie kamen, zählten nung des sogenannten Gewerbe- Hermann Abendroth, Eduard haussaals am 29. November 1870 van Beinum, Fritz Busch, Eugen erhielt die Bürgerschaft Gelegen- Jochum, Joseph Keilberth, Erich heit zur Organisation großer Kleiber, Hans Knappertsbusch Orchesterkonzerte. Ab 1885 wurden und Franz Konwitschny. regelmäßig Philharmonische Nach 1945 bis in die 1990er Jahre Konzerte veranstaltet, bis sich das waren Heinz Bongartz, Horst Orchester 1923 seinen heutigen Förster, Kurt Masur (seit 1994 Namen gab. In den ersten Jahr- auch Ehrendirigent), Günther zehnten standen Komponisten Herbig, Herbert Kegel, Jörg-Peter wie Brahms, Tschaikowski, Dvořák Weigle und Michel Plasson als und Strauss mit eigenen Werken Chefdirigenten tätig. In jüngster am Pult der Dresdner Philharmo- Zeit prägten Dirigenten wie Marek nie. Im Orchester spielten heraus- Janowski, Rafael Frühbeck de ragende Konzertmeister wie Stefan Burgos und Michael Sanderling das Frenkel, Simon Goldberg oder die Orchester. Mit Beginn der Saison Cellisten Stefan Auber und Enrico 2019/2020 ist Marek Janowski Mainardi. Carl Schuricht und Paul noch einmal als Chefdirigent und van Kempen leiteten ab 1934 das künstlerischer Leiter zur Dredsner Orchester; besonders van Kempen Philharmonie zurückgekehrt. führte die Dresdner Philharmonie zu Spitzenleistungen. Der starke 30
Ihre Heimstätte ist der im April Angebot für junge Menschen; mit 2017 eröffnete hochmoderne Probenbesuchen und Schulkon- Konzertsaal im Kulturpalast im zerten werden bereits die jüngsten Herzen der Altstadt. Konzertbesucher an die Welt der Im romantischen Repertoire hat klassischen Musik herangeführt. sich das Orchester einen ganz ei- Den musikalischen Spitzennach- genen »Dresdner Klang« bewahrt. wuchs fördert das Orchester in der Darüber hinaus zeichnet es sich Kurt Masur Akademie. durch klangliche und stilistische Von ihrem breiten Spektrum zeugt Flexibilität sowohl für die Musik auch die seit 1937 gewachsene des Barock und der Wiener Klassik Diskographie der Philharmonie. als auch für moderne Werke aus. Ein neuer Höhepunkt wurde mit Bis heute spielen Uraufführungen dem CD-Zyklus unter der Leitung eine wichtige Rolle in den Program- von Michael Sanderling erreicht, men des Orchesters. Gastspiele in der sich sämtlichen Sinfonien den bedeutenden Konzertsälen von Dmitri Schostakowitsch und weltweit zeugen vom hohen An- Ludwig van Beethoven widmet sehen, das die Dresdner Philhar- (Sony Classical). monie in der Klassikwelt genießt. Hochkarätig besetzte Bildungs- und Familienformate ergänzen das 31
UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN (AUSWAHL) SO 15. SEP 2019 | 19.00 Uhr MI 25. SEP 2019 | 20.00 Uhr Schloss Albrechtsberg KAMMERKONZERT HOMMAGES Schumann: ›Märchenerzählungen‹ – Vier Stücke für Klarinette, Viola und Klavier Spisak: Duetto concertante für Viola und Fagott Hindemith: Sonate für Fagott und Klavier KURTÁG ›Hommage à R. Sch.‹ für Klarinette, Viola und Klavier Gubaidulina: ›Quasi Hoquetus‹ für Viola, Fagott und Klavier Mozart: Trio Es-Dur für Klavier, Klarinette und Viola KV 498 ›Kegelstatt-Trio‹ Henry Philipp | Klarinette Matan Gilitchensky | Viola Daniel Bäz | Fagott Ryoko Taguchi | Klavier SO 15. SEP 2019 | 20.00 Uhr MICHAEL WOLLNY TRIO Michael Wollny | Klavier Christian Weber | Kontrabass Eric Schaefer | Schlagzeug Auf Einladung der Dresdner Philharmonie SA 21. SEP 2019 | 19.30 Uhr SO 22. SEP 2019 | 18.00 Uhr WALKÜRE Webern: ›Im Sommerwind‹ Berg: Drei Orchesterstücke op. 6 Wagner: ›Die Walküre‹ (1. Aufzug) Konzertante Aufführung Marek Janowski | Dirigent Camilla Nylund | Sopran Christopher Ventris | Tenor Franz-Josef Selig | Bass Dresdner Philharmonie 32
FR 27. SEP 2019 | 19.30 Uhr SO 29. SEP 2019 | 18.00 Uhr Film und Livemusik CHAPLIN ›THE GOLD RUSH‹ Helmut Imig | Dirigent Dresdner Philharmonie DO 3. OKT 2019 | 18.00 Uhr SO 6. OKT 2019 | 11.00 Uhr BILDER EINER AUSSTELLUNG Kilar: ›Orawa‹ für Streichorchester Dvořák: Violoncellokonzert h-Moll Mussorgski: ›Bilder einer Ausstellung‹ (Orchesterfassung von Maurice Ravel) Krzysztof Urbański | Dirigent Truls Mørk | Violoncello Dresdner Philharmonie SA 5. OKT 2019 | 20.00 Uhr Die Jubiläumsgala 50 JAHRE KULTURPALAST Auszüge u. a. aus Mussorgski: ›Bilder einer Ausstellung‹ Williams: Filmmusik zu ›Star Wars‹ Krzysztof Urbański | Dirigent Iveta Apkalna | Orgel Jan Vogler | Violoncello Olga Peretyatko | Sopran Philharmonische Chöre Das ausführliche Konzert- und Abonnementangebot der Saison 2019/20 finden Sie in unseren Saisonbüchern (erhältlich beim Ticketservice im Kulturpalast) sowie online unter dresdnerphilharmonie.de. 33
ORCHESTERBESETZUNG DIE DRESDNER PHILHARMONIE IM HEUTIGEN KONZERT 1. VIOLINEN VIOLONCELLI Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Prof. Matthias Bräutigam KV Eva Dollfuß 2. VIOLINEN Victor Meister KV Anna Zeller Olena Guliei Markus Gundermann Christoph Lindemann KV Rainer Promnitz KV Cordula Fest KV Marcus Gottwald KV Karl-Bernhard von Stumpff KV Denise Nittel Ute Kelemen KV Clemens Krieger KV Reinhard Lohmann KV Antje Becker KV Daniel Thiele KV Viola Marzin KV Johannes Groth KV Alexander Will KM Steffen Gaitzsch KV Alexander Teichmann KM Shukai Tang Dr. phil. Matthias Bettin KV Juliane Kettschau KM Hans-Ludwig Raatz* Andrea Dittrich KV Thomas Otto Constanze Sandmann KV Deborah Jungnickel Jörn Hettfleisch Xianbo Wen Dorit Essaadi KONTRABÄSSE Josef Vlcek Juhee Sohn Tatjana Reuter** Prof. Benedikt Hübner KM Minchang Jo** Sofija Radic*** Tobias Glöckler KV Yelyzaveta Zaitseva*** Olaf Kindel KM Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV BRATSCHEN Matthias Bohrig KV Philipp Dose Christina Biwank KV Jeongwook Lee* Beate Müller KV Steffen Seifert KV Steffen Neumann KV Heiko Mürbe KV Tilman Baubkus Irena Dietze Mikhail Balan Karoline Eckardt Fabian Lindner Yu-Ju Lai** Urszula Miekina*** 34
HÖRNER Prof. Friedrich Kettschau KV FLÖTEN Margherita Lulli Kathrin Bäz Dietrich Schlät KV Birgit Bromberger KV Carsten Gießmann KM Claudia Rose KM HARFE Nora Koch KV TROMPETEN Sarah Christ* OBOEN Christian Höcherl KV Undine Röhner-Stolle KM Björn Kadenbach Prof. Guido Titze KV Nikolaus von Tippelskirch KLAVIER Jens Prasse KV Alberto Carnevale-Ricci* Prof. Andreas Hecker* POSAUNEN KLARINETTEN Matthias Franz KM Prof. Fabian Dirr KV Dietmar Pester KV Klaus Jopp KV Peter Conrad KV Inken Grabinski** Wolfram Arndt* FAGOTTE PAUKE | SCHLAGWERK Felix Amrhein Stefan Kittlaus Robert-Christian Schuster KV Oliver Mills KM Michael Lang KV Gido Maier KV Lena Nell** Alexej Bröse Manuel Krötz* Christian Langer* Fabian Musick* Mana Sugimoto* Daniel Townsend* KM → Kammermusiker | KV → Kammervirtuos | * → Gast | ** → Akademie | *** →Substitut 35
IMPRESSUM Habakuk Traber, Jahrgang 1948, HERAUSGEBER BILDNACHWEISE studierte Kirchenmusik und Musik- Intendanz wissenschaft in Stuttgart, Tübingen und Wikimedia Commons: der Dresdner Philharmonie Berlin. Bis 1995 als Kantor und Organist S. 2, 3, 9, 12 Schloßstraße 2 in Berlin-Kreuzberg tätig, machte er Centro Studi Luigi 01067 Dresden anschließend aus seiner publizistischen Dallapiccola: S. 4 T +49 351 4866-282 Nebentätigkeit den Hauptberuf. Autor Ricordi: S. 6 von Texten und Publikationen verschie- Sothebys.com: S. 10/11, 13 dresdnerphilharmonie.de densten Formats u.a. für das Deutsche Markenfotografie: S. 20, 27 Symphonie-Orchester Berlin, Musica Michal Heller: S. 22 Viva München, Berliner Festspiele, Urheber unbekannt: S. 23 CHEFDIRIGENT UND Young Euro Classics u.v.a.m. Autor von Andreas Lander: S. 25 KÜNSTLERISCHER LEITER Büchern über Kent Nagano und Ursula Mamlok. Marek Janowski MUSIKBIBLIOTHEK Geboren 1962 in der Mecklenburgischen Schweiz, studierte Jens Schubbe Musik Die Musikabteilung der INTENDANTIN und Germanistik in Greifswald und Zentralbibliothek (2. OG) hält arbeitet als Dramaturg für die Dresdner zu den aktuellen Programmen Frauke Roth (V.i.S.d.P.) Philharmonie. Darüber hinaus ist er als der Philharmonie für Sie in Autor und beratend für diverse Institu- einem speziellen Regal tionen tätig, u.a. Alte Oper Frankfurt, Partituren, Bücher und CDs TEXTE Wiener Musikverein, Konzerthaus Ber- bereit. lin, Schwetzinger Festspiele, Wittener Habakuk Traber und Tage für neue Kammermusik. Zuvor Jens Schubbe Tätigkeiten für das Collegium Novum Preis: 2,50 € Die Texte sind Originalbeiträge Zürich, das Konzerthaus Berlin, die für dieses Heft. Abdruck nur mit Berliner Kammeroper und das Theater ausdrücklicher Genehmigung der Vorpommern. Änderungen vorbehalten. Autoren. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Bild- und REDAKTION Tonaufnahmen jeglicher Art während des Konzertes durch Jens Schubbe Besucher grundsätzlich untersagt sind.
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