JAHRESRÜCKBLICK - MOWIN.NET
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6/7 27 34 Gastredner Prof. Hans-Olaf Henkel IWES-SysTec: Neues Fraunhofer Testzentrum für Intelli- DB Schenker bringt 69 Jahre alte Dampflok auf dem MoWiN.net Kooperationsforum gente Netze und Elektromobilität in Fuldatal-Rothwesten von Henschel ins Museum Inhalt 3 Editorial / Impressum 18 VDV Hessen tagte am 25. Mai 31 Logistik-Nacht 2011 in Kassel: – Exklusives Standortmarketing 4/5 Veranstaltungen im „Die hessischen Mobilitätsketten der für die Region Nordhessen Netzwerk MoWiN.net Zukunft sind e-mobil“ Zertifizierte Beratungsqualität 6/7 „Es gibt Dinge, die weiß jeder, 19 So viele Besucher wie noch nie – Für Verkehr und Logistik aber die darf keiner sagen“ – Herkules Bergpreis zieht 70.000 – Prof. Hans-Olaf Henkel zu Gast beim 32 KLIMZUG-Nordhessen Besucher in den Bergpark MoWiN.net-Kooperationsforum 2011 – MoWiN.net e.V. als Partner 22 Entwicklung der „E-mobilen“ im Verbundprojekt 8 Mercedes-Benz Werk Kassel Wertschöpfungskette – Unsere Achsen bewegen die Welt 33 Mitgliederbefragung 2011 – Regionalmanagement Nordhessen – Die ersten Ergebnisse 9 Nordhessen beteiligt an EU-Projekt – Eine starke Region in Sachen 34 Letzte Reise für Henschel-Dampflok 23 Nordhessen Elektromobilität – DB Schenker im Einsatz – Auf den Leitmessen der 10/11 Neue Mitglieder im Netzwerk Logistikbranche 35 Das Jahr 2011 der Rudolph – April bis Novemer 2011 Logistik Gruppe 24 E-Bus, E-Car, E-Bike und Co. – Zusammenkommen, Zusammen- 11 Bo-NaFaTec GmbH & Co. KG – Der ÖPNV als Innovationstreiber bleiben, Zusammenarbeiten für E-Mobilität 12 Mensch-Technik-Interaktions- 36 Erfolgreiche Zusammenarbeit in 2011 gestaltung 25 BalanceLift – Lindig dankt Kunden, Lieferanten – Reale und virtuelle Systemgestaltung – Anstrengungsfreies Hantieren und Mitarbeitern führt zu innovativen Entwicklungen von Lasten in ganz natürlichen Bewegungsabläufen 37 Simulation 13 Die Welt ist in Bewegung – Transparenz für Entscheidungen – Unternehmensflexibilität ist gefragt 26 Multipark in komplexen Situationen – Ein Erfolgskonzept für Nordhessen 14 Motor der nordhessischen 38 Neue Kollegen Logistikwirtschaft 27 Fraunhofer IWES-SysTec – Im Cluster Mobilität und – Geschäftsstelle Kassel erweitert – Testzentrum für intelligente Netze der Geschäftsstelle Terminal und Elektromobilität 39 10 Jahre 15 Teilautonome Elektrofahrzeuge 28 Nahverkehrs-Tage 2011 Regionalmanagement Nordhessen – Umwelt- und tourismusfreundliche – Innovationen in Tarif und Technik – Bilanz und Ausblick Mobilität 29 2.000 m² Exklusivität 16 Arbeitsgruppe Elektromobilität – Kongress Palais Kassel um – Entwicklung eines neuen Projekts Kolonnadenflügel erweitert 17 Herausforderungen und Vom Herkules zum Ahnepark Entwicklungschancen – Die neue Tram Vellmar – Die Carl Drude GmbH & Co. KG 30 Firmenbesichtigung bei im Jahr 2011 der Fräger GmbH Optimale Lagerplanung – Studierende erkunden Nordhessens – Schnelle Wege und viel Lagerfläche Arbeitgeberpotenzial
Editorial Liebe Leser, sehr geehrte MoWiN.net-Mitglieder und Partner, erstmals veröffentlicht MoWiN.net einen Diese und zahlreiche weitere Berichte von Jahresrückblick, bei dem nicht nur die Ge- Mitgliedsunternehmen und der Geschäfts- schäftsstelle, sondern alle Mitglieder die stelle finden Sie auf den folgenden Seiten. Möglichkeiten haben, ihr Jahr Revue passie- Wir hoffen, dass dieser Jahresrückblick Ih- ren zu lassen und die spannendsten Themen nen gefällt und in Zukunft einen festen Platz dem Netzwerk zu präsentieren. in der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins ein- nehmen wird. So konnte beispielsweise die Schenker AG in diesem Jahr die Erweiterung ihrer Ge- Abschließend noch etwas in eigener Sache: schäftsstelle in Kassel feiern (Seite 14). Zum neuen Jahr wird sich im MoWiN.net- Auch das Mercedes-Benz Werk Kassel kann Vorstand einiges ändern: Herr Schwind und auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Herr Prof. Holzapfel verlassen den geschäfts- Daimler Trucks brachte ein neues Modell führenden Vorstand. Auf der Mitgliederver- auf den Markt, in dem ausschließlich die sammlung am 26.01.2012 werden die neuen neuen verbrauchsoptimierten Achsen aus Vorsitzenden präsentiert und neue Kandi- Kassel verbaut sind (Seite 8). Aus dem daten für den Vorstand zur Wahl gestellt. Mit Bereich Forschung gibt es spannende dieser neuen Konstellation wird sich sicher- Neuigkeiten von der Uni Kassel: Das Pro- lich einiges ändern – und wir laden Sie ein, jekt zu teilautonomen Elektrofahrzeugen dies aktiv mitzugestalten! markiert einen weiteren Meilenstein für die Mobilität und Tourismusentwicklung Herzlichst, im Bergpark Wilhelmshöhe (Seite 15). Ihr MoWiN.net-Vorstand und Geschäftsstelle ........ 3 Impressum Herausgeber: Mathias Friedrich, MoWiN.net e.V. Universität Kassel, Ständeplatz 13, 34117 Kassel, Deutschland Viessmann Logistik International GmbH, Tel. +49 561 97062-19 GESPA GmbH, Fax +49 561 97062-23 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V., E-Mail: info@mowin.net Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG und Städ- Internet: www.mowin.net tische Werke AG, Expresso Deutschland GmbH, Vorstand: OFB Projektentwicklung GmbH, Günter Schwind (Hübner GmbH), Prof. Dr. Ing. Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energie- Helmut Holzapfel (Universität Kassel), Wolfgang systemtechnik IWES | Kassel, Nickel (PGN Planungsgruppe Nord), Birgit Wilde Kassel Marketing GmbH/Kongress Palais, (SMA Railway Technology GmbH), Dr. Thorsten Bombardier Transportation GmbH, Ebert (Kasseler Verkehrsgesellschaft AG), Dr. inno-mobil Mobilitätslösungen, Oliver Fromm (UniKasselTransfer), Michael Schenker Deutschland AG, Kluger (Regionalmanagement Nordhessen Rudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG, GmbH), Stefan Meister (Meister AG), Frank LINDIG Fördertechnik GmbH, Schröer (B.Braun Melsungen AG), Prof. Dr. BPW promotion Nordhessen, Carsten Sommer (Universität Kassel), Rainer PricewaterhouseCoopers AG, Volk (Daimler AG) Peter Weide (Rudolph Logistik Carl Drude GmbH & Co. KG Gruppe) Verantwortlich für redaktionellen Inhalt: Gestaltung: Nadja Gläser neue formen GmbH & Co. KG (Kassel) www.neueformen.net, Redaktionelle Mitarbeit: Marc Göbert Manuel Krieg Gestaltungsumsetzung: Wir bedanken uns bei folgenden Unternehmen Aiko Telgen (www.aikotelgen.de), für die Bereitstellung von Fotomaterial: Marc Göbert Daimler AG, Bo-NaFaTec GmbH & Co. KG, Auflage: Bildungsinstitut für Verkehrsberufe, Fahrschule 700 Exemplare
Veranstaltungen im Netzwerk MoWiN.net mitglieder gewählt: Dr. Thorsten Ebert, Vor- MoWiN.net stand der Kasseler Verkehrsgesellschaft AG, Mitgliederversammlung Prof. Dr. Carsten Sommer, Professor für Ver- kehrsplanung und Verkehrssysteme an der 19.01.2011 Universität Kassel sowie Rainer Volk, Leiter Logistikplanung der Daimler AG. Einmal im Jahr findet die Mitgliederver- sammlung von MoWiN.net statt. Hier werden wichtige Beschlüsse gefasst, die Aktivitäten Netzwerktreffen beim des vorherigen Jahres vorgestellt, der Vor- Kooperationsforum stand gewählt und aktuelle Themen bespro- chen. 21.04.2011 Nadja Gläser Im Jahr 2011 fand die Mitgliederversamm- Für das 34. Netzwerktreffen am 21. April 2011 Geschäftsführung MoWiN.net e.V. lung im Museum für Sepulkralkultur in konnte Prof. Dr. Hans Olaf Henkel (ehema- Projektmanagement Mobilität Kassel statt. Es wurden Änderungen in der liger IBM-Manager sowie Vorsitzender des Regionalmanagement Nordhessen GmbH Satzung besprochen und neue Vorstands- BDI und der Leibniz-Gemeinschaft) als Gast- glaeser@regionnordhessen.de ........ 4 Netzwerktreffen bei der Fräger Gruppe Netzwerktreffen bei der Fräger Gruppe
Gastredner Prof. Hans-Olaf Henkel Besichtigung DHL Innovation Center (Foto: Peter Wickert) redner gewonnen werden. Anschließend lud schließend bei parallelen Werksbesichti- Führung konnten die Teilnehmer sich über Nadja Gläser, MoWiN.net-Geschäftsführerin, gungen einen Eindruck über die Produktion dieses Innovationsmanagement informie- die anwesenden Gäste zum traditionellen sowohl bei der Fräger GmbH in Immenhau- ren, das sich über Logistik-Lösungen für Me- Netzwerktreffen der Mobilitätswirtschaft im sen als auch der German E-Cars GmbH in ga-Cities, Transparenz durch RFID bis hin zur Schlosshotel Wilhelmshöhe ein. Bei Sekt- Grebenstein gewinnen. Die zusätzlich ange- Kühlkettenüberwachung und zum Transport empfang und Fingerfood diskutierten die Gä- botenen Probefahrten mit dem Elektrofahr- hochwertiger Güter erstreckt. ste über den Auftritt des prominenten Red- zeug STROMOS erfreuten sich besonderer ners. Man war sich einig: Der sympathische Beliebtheit. Weihnachtsstammtisch ........ Hanseat bot mit seinem gleichermaßen inte- Landhaus Meister 5 ressanten und informativen Vortrag Unter- Netzwerktreffen im haltung auf höchstem Niveau. DHL Innovation Center 02.12.2011 Netzwerktreffen bei 31.08.2011 Zum mittlerweile neunten Jahresausklang der Fräger Gruppe mit MoWiN.net, dem sogenannten Weih- Mit dem Bus ging es im August zum einzigar- nachtsstammtisch, fanden sich am 2. De- 02.06.2011 tigen DHL Innovation Center in Troisdorf. Das zember etwa 50 Gäste im Landhaus Meister Ziel des Centers ist der Austausch von Spezi- ein. Hier gab es vor der traditionellen Feuer- Zu Gast bei der Fräger Gruppe, informierten alisten aus Wissenschaft, Industrie und zangenbowle einen Jahresrückblick sowie sich die etwa 40 Teilnehmer zuerst bei einer Technik über zukunftsweisende Logistiklö- einen Ausblick auf das Jahr 2012. Unternehmenspräsentation und konnten an- sungen für den globalen Einsatz. In einer Feuerzangenbowle bei Meisters Besichtigung DHL Innovation Center (Foto: Peter Wickert) Weihnachtsstammtisch
„Es gibt Dinge, die weiß jeder, aber die darf keiner sagen“ – Prof. Hans-Olaf Henkel zu Gast beim MoWiN.net-Kooperationsforum 2011 Beim diesjährigen Kooperationsforum von Wilhelmshöhe als Partner der Veranstaltung. MoWiN.net, dem Netzwerk für die nordhes- Der Vorstandsvorsitzende Günter Schwind sische Mobilitätswirtschaft des Regional- führte weiter aus, dass sich MoWiN.net mitt- management Nordhessen, erörterte Prof. lerweile zu einem Vorbild entwickelt hat: Mit Dr. Hans-Olaf Henkel als Gastredner die ak- mehr als 120 Mitgliedern gelte das Netzwerk tuellen Probleme der gemeinsamen europä- als beispielhaft in der Cluster- und Netzwerk- ischen Währung und die Auswirkungen auf bildung in Deutschland. Er stellte anschlie- die deutsche Volkswirtschaft. ßend Prof. Dr. Hans Olaf Henkel, ehemaliger IBM-Manager sowie Vorsitzender des BDI Das nunmehr fünfte Kooperationsforum bot und der Leibniz-Gemeinschaft als Gastred- als Jahresveranstaltung des Netzwerks den ner vor. 40 teilnehmenden Unternehmen mehr als Nadja Gläser 100 Unternehmensgespräche. Der Grund- Dieser beeindruckte mit einer äußerst an- Geschäftsführung MoWiN.net e.V. gedanke ist die Vermittlung von regionalen schaulichen Rede über die Entstehung der Geschäftskontakten und Kooperations- Euro-Union, seine persönlichen Erfahrungen Projektmanagement Mobilität partnern, um die Wertschöpfung und Wirt- in der deutschen und europäischen Finanz- Regionalmanagement Nordhessen GmbH glaeser@regionnordhessen.de schaftskraft in der Region zu halten. Dies politik und die Auswirkungen der aktuellen illustrierte Holger Schach, Geschäftsfüh- Euro-Krise. Henkel erläuterte, wie er als Be- rer der Regionalmanagement Nordhessen fürworter des Euro in den 1990er Jahren zum GmbH, in seiner Rede: „Die Region Nordhes- Kritiker der Währung während der aktuellen sen hat sich in den letzten Jahren überaus Euro-Krise wurde. Er wäre sich damals um positiv entwickelt, nicht zuletzt durch die die Risiken im Klaren gewesen, doch hielt die erfolgreiche Clusterentwicklung in der Re- Sicherungen, die dem Euro und der Staaten- gion. Eines der effektivsten Instrumente ist gemeinschaft zu Stabilität helfen sollte, für hier das Kooperationsforum.“ Er dankte au- vernünftig. Es hätte ihn allerdings nachdenk- ßerdem der Hübner GmbH, Schwind Consul- lich gestimmt, dass es bei Nichteinhaltung ........ 6 ten e.K., PricewaterhouseCoopers AG, HMCI der Regelungen nicht zu Sanktionen kam. Immobilien GmbH sowie dem Schlosshotel Mittlerweile vertritt Henkel, der heute an der Begrüßung durch Vorstandsvorsitzenden Günter Schwind Vortrag von Prof. Hans-Olaf Henkel Das Forum der Abendveranstaltung im Ballhaus Wilhelmshöhe
Uni Mannheim lehrt, die Position, dass die Währungsunion in dieser Form kaum noch zu retten sei. Er versäumte nicht, auf seine derzeitige Po- sition in der deutschen Medienlandschaft hinzuweisen. Henkel schloss daraus, dass es offensichtlich Dinge gäbe, die jeder wisse aber keiner sagen dürfe. Er selbst könne kei- ne politischen Talkshows mehr sehen, denn dort würde nur geredet, ohne zu einem Er- gebnis zu kommen. „Ich sehe mir keine Talk- shows mehr an, nur noch solche, in denen ich selbst auftrete. Das möchte ich Ihnen auch empfehlen“, scherzte der gebürtige Hamburger. Ein Blick in das neue Mitgliederverzeichnis Anschließend lud Nadja Gläser, Geschäfts- führerin der MoWiN.net-Geschäftsstelle, die 160 anwesenden Gäste zum traditionellen Netzwerktreffen der Mobilitätswirtschaft im Schlosshotel Wilhelmshöhe ein. Bei Sekt- empfang und Fingerfood diskutierten die Gäste über den Auftritt des prominenten Redners. Man war sich einig: Der sympa- thische Hanseat mit seinem gleichermaßen interessanten und informativen Vortrag bot ........ Unterhaltung auf höchstem Niveau. Eines der organisierten Gespräche Schnelle Kontaktanbahnung 7 Es konnten insgesamt 100 Gespräche vermittelt werden Diskussion in der Ausstellung v.l.n.r. Günter Schwind (Vorstandsvorsitzender MoWiN.net e.V.), Holger Schach (Geschäftsführer Regionalmanagement Abschließendes Netzwerktreffen im Schlosshotel Nordhessen GmbH), Prof. Hans-Olaf Henkel (Gastredner), Dr. Walter Lübke (Regierungspräsident Kassel), Nadja Gläser Wilhelmshöhe (Geschäftsführerin MoWiN.net)
Mercedes-Benz Werk Kassel – Unsere Achsen bewegen die Welt Im Mercedes-Benz Werk Kassel werden Ach- antwortlicher des Mercedes-Benz Werkes sen und Gelenkwellen für Lkw, Busse, Vans Kassel, ist äußerst stolz auf die Leistung der und für Lkw-Trailer gefertigt. Integriert in gesamten Belegschaft. den globalen Produktionsverbund liefert Doch nicht nur im Bereich der Truckachsen das Achs-Werk nicht nur für den europä- hat sich viel getan. Das Werk Kassel konnte ischen, sondern auch für den nord-, süd- im Jahr 2011 bei allen Produkten ein stei- amerikanischen und den asiatischen Markt. gendes Produktionsprogramm verzeichnen. Heute sind rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Dabei entwickeln sich die Lkw- und Busach- Mitarbeiter im Werk beschäftigt, darunter sen, Vanachsen, Trailerachsen, Gelenkwel- sind rund 160 Auszubildende. len und Achsgetriebe unterschiedlich stark. 2011 war für das Mercedes-Benz Werk Kas- Rainer Volk Anfang November lief zudem die sel ein außergewöhnliches Jahr. Daimler Vorstand MoWiN.net e.V. 1.000.000ste Sprinter-Achse vom Band. Trucks brachte mit dem neuen Mercedes- Das spricht für Qualität und Liefertreue des Leitung Logistikmethoden/-prozesse Benz Actros einen neuen Fernverkehrs-Lkw Standorts, der diese Produktgeneration seit Mercedes-Benz Werk Kassel auf den Markt, in dem ausschließlich neue, 2006 an die Mercedes-Benz Werke in Düs- Daimler AG verbrauchsoptimierte Achsen aus dem Werk Rainer.Volk@daimler.com seldorf und Ludwigsfelde liefert. Kassel verbaut sind. Diese Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt. Die Nachfolgegeneration wird ebenfalls in Kassel produziert. Dabei handelt es sich um Achsen, die zur Kraftstoffeinsparung und CO2-Reduktion beitragen. Kasseler Kooperation auf dem 3. Platz beim environmental leadership award ........ Die 500.000 Sprinter-Achse geht vom Band 8 Auf diesen Anlauf hat sich das Werk rund zwei Jahre vorbereitet. Bei den Achsen han- delt es sich um verbrauchseffiziente Hypoid- Achsen, die zur Kraftstoffeinsparung beitra- gen. Von der Produktionsplanung, über die Produktion, Einkauf und Instandhaltung haben hier alle Beteiligten sehr gut zusam- Prof. Dr. Thomas Weber, Helmut Röther, Tim Schöneberg, men gearbeitet. Ludwig Pauss, Standortver- Joanna Schyroki, Dr. Jens-Peter Kempkes, Rainer Volk und Prof. Dr. Herbert Kohler Aus über 70 Bewerbungen weltweit bekam eine Kooperation des Werkes Kassel am 11. Oktober 2011 mit dem GLC Germersheim, der Daimler Forschung in Ulm, der Uni Paderborn sowie der Firma Orconomy von Forschungs- vorstand Prof. Dr. Thomas Weber den 3. Platz beim environmental leadership award 2011. Durch eine Optimierung der Inbound- logistik werden die CO-Emissionen um 35 Prozent gesenkt. Das neu entwickelte Rechenmodell, genannt webSNO, errechnet das Optimum zwischen Lagerhaltungs- und Transportkosten bei mi- nimaler Belastung für die Umwelt. So ist es möglich die Lkw besser auszulasten und so- wohl die Emission als auch die Transportko- sten deutlich zu senken. Das Projekt zeigt erstaunliche Erfolge. Allei- ne an den Standorten Kassel und Germers- heim konnten im Jahr 2010 rund 2.300 t CO2, rund 1,4 Mio. Euro Frachtkosten und 27.800 Lkw-Fahrten eingespart werden. Der neue Mercedes-Benz Actros wird vorgestellt
Nordhessen – eine starke Region in Sachen Elektromobilität „Zukunftstechnologie Elektromobilität erle- scheidend für den Erfolg auf der Straße sind, ben“ - unter diesem Motto stand die dies- verdeutlichte der Besuch bei FRÄGER und jährige Informationsreise der Hessischen German E-Cars. Die Frage nach der Serien- Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva produktion eines Getriebes für Elektro-Fahr- Kühne-Hörmann, zu verschiedenen Stati- zeuge stand dabei ebenso im Fokus wie das onen in und um Kassel. Nordhessen zählt ausgereifte Serienfahrzeug „Stromos“. Einer neben dem Rhein-Main-Gebiet zu den Vor- der Forschungsstandorte zur Elektromobili- reiter-Regionen in Deutschland, in denen tät in Nordhessen ist das Fraunhofer-Institut mit Hochdruck an dieser Technologie gear- IWES. Das IWES arbeitet an detaillierten Si- beitet wird – ob an der Universität Kassel, mulationen verschiedener Batterietypen und den außeruniversitären Forschungseinrich- virtuellen Nachbildungen von Systemkom- Dr. Bernd Leßmann tungen oder in den Unternehmen. Selbst im ponenten für die Elektromobilität. Es entwi- Hessisches Ministerium für Bergpark in Kassel mit seinen Kulturschät- ckelt außerdem Systeme zum kontaktlosen Wissenschaft und Kunst zen und kulturellen Großveranstaltungen Laden und für das Energiemanagement so- bernd.lessmann@hmwk.hessen.de wie der dOCUMENTA soll die Elektromobili- wie Konzepte zur Infrastruktur und Netzinte- tät zum Einsatz kommen. gration. Zentraler Bestandteil der Forschung wird auch das neue Fraunhofer Testzentrum „Elektromobilität ist die Technologie von für Intelligente Netze und Elektromobilität morgen. Mit dem Rhein-Main-Gebiet und IWES-SysTec in Fuldatal-Rothwesten, das mit dem Großraum Kassel ist Hessen bereits Unterstützung des Landes Hessen von rund jetzt eine der acht durch den Bund geför- 1,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket derten Modellregionen der Elektromobilität. II des Bundes gebaut wurde. Neben den Bau- Darüber hinaus fördert das Land beispiels kosten hat das Bundeswirtschaftsministeri- weise das bundesweite Kompetenzzentrum um (BMWi) mit insgesamt rund 3,2 Millionen für Elektromobilität am Fraunhofer-Institut Euro Förderung im Rahmen der FuE-Projekte für Betriebsfestigkeit und Systemzuverläs- »Erprobung neuer Netze« und »Strom- ........ sigkeit LBF in Darmstadt im Rahmen von LO- parklätze für Elektrofahrzeuge« zu den mo- 9 EWE bis 2014 mit über 40 Millionen Euro. Zu- dernen Testeinrichtungen beigetragen. We- künftiges Ziel ist die erfolgreiche Bewerbung nige Wochen nach der Sommertour konnte um eine vom Bund geförderte Schaufenster- die Ministerin auch diese Baumaßnahme region Elektromobilität, für die dann allein in offiziell eröffnen. Ein weiterer Forschungs- Hessen bis 2015 rund 120 Millionen Euro zur schwerpunkt in Nordhessen befindet sich an Verfügung stehen“, sagte Kühne-Hörmann der Universität Kassel. Der Forschungsver- beim Auftakt ihrer Tour. Das Team vom Regi- bund Fahrzeugsysteme (FAST) bündelt dort onalmanagement Nordhessen hatte einige alle einschlägigen Professuren und Fachge- sehr interessante Punkte vorbereitet, die die biete der Universität. Schwerpunkt der For- Leistungsfähigkeit Nordhessens eindrucks- schungen ist die Energieeffizienz, also die voll dokumentieren – Stationen bei der Kas- Vermeidung mechanischer und elektrischer seler Verkehrs-Gesellschaft, der Firma Fräger Verluste. Zum Abschluss ihrer Tour im Volks- in Immenhausen, bei German-E-Cars in Gre- wagenwerk Baunatal erinnerte die Ministerin benstein, dem Fraunhofer-Institut für Wind- daran, dass dieser Standort 2010 den Zu- energie und Energiesystemtechnik (IWES) schlag für die Serienfertigung des Elektroan- und der Universität Kassel sowie dem Volks- triebs bei VW bekommen habe. Damit habe wagenwerk Baunatal. Sportlicher Höhepunkt sich der in Kassel zusammen mit der Wolfs- war eine Tour mit Elektrofahrrädern durch burger Zentrale entwickelte E-Antrieb gegen den Bergpark Wilhelmshöhe. die weltweite Konzernkonkurrenz durchge- Erste Station war die Kasseler Verkehrs- setzt – vor allem wegen der besseren tech- Frau Kühne-Hörmann und Herr Dr. Ebert an einer Ladesäule Gesellschaft (KVG), die im Verbund der nischen Konzeption, aber auch im Hinblick der Stadtwerke Union Nordhessen Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) in der auf die Leistung und die Herstellungskosten. Region ein flächendeckendes Ladesystem für Elektroautos aufbaut. Aber auch das The- ma des intelligenten Car Sharings, das den öffentlichen Nahverkehr ergänzt, spielt eine große Rolle: Dabei sollen Elektroautos an zentralen Punkten der Stadt platziert werden und für Zeitkartennutzer des ÖPNV zu attrak- tiven Konditionen nutzbar sein. Wie diese Elektroautos aussehen können und welche innovativen Komponenten und Systeme ent- Mit Pedelecs on Tour: Elektromobilität konnte in der Praxis getestet werden
Neue Mitglieder im Netzwerk (April bis Novemer 2011) Bildungsinstitut für Universität Kassel Viessmann Logistik Verkehrsberufe Fachgebiet Mess- und Regelungstechnik International GmbH Fahrschule Mathias Friedrich Leipziger Str. 160 Mönchebergstraße 7 Viessmannstraße 1 34123 Kassel 34125 Kassel 35108 Allendorf (Eder) www.fahrschule-mathias-friedrich.de www.uni-kassel.de/fb15/mrt www.viessmann.com Ziel des Bildungsinstitutes ist es, dem Das Fachgebiet Mess- und Regelungstechnik Die Gesellschaft betätigt sich als Logistik- drohenden Fachkräftemangel durch quali- beschäftigt sich mit modernen Methoden zur gesellschaft der Viessmann Gruppe, sie tativ hochwertige Ausbildung entgegenzu- Modellierung, Analyse, Regelung und Opti- organisiert und wickelt die Warenströme wirken. Außerdem soll der Allgemeinheit mierung dynamischer Systeme. Eine langfri- innerhalb der Viessmann Gruppe ab. Sicherheit und Verantwortungsbewusst- stige Kooperation mit Geschäftspartnern ist Weiterhin werden die Warenauslieferungen sein vermittelt werden. ein wichtiges Ziel für unsere Forschungs- und zu den Kunden der Viessmann Gruppe in Entwicklungsaktivitäten. bestimmten Ländern durchgeführt. Daten / Informationen Wir bestehen aus insgesamt sieben Fest- Daten / Informationen Daten / Informationen angestellten. Darunter sind zwei Fahrleh- Gründung 2006 Die Viessmann Logistik International rer, zwei Hospitanten, ein Dozent für die 12 Mitarbeiter GmbH ist ein Unternehmen der Viessmann Weiterbildungen, eine Qualitätsmanage- Methodenportfolio: Identifikation und Gruppe. ........ mentbeauftragte, eine Auszubildende zur Regelung, Messdatenverarbeitung und 10 Mustererkennung, komplexe Systeme Die Viessmann Unternehmensgruppe ist Kauffrau für Bürokommunikation und eine Praktikantin von der Fachoberschule. Anwendungsgebiete: Automotive/ einer der international führenden Herstel- Für detailliertes Spezialwissen greifen wir Mechatronik, Mobile Robotik, Anlagen und ler von Heiztechniksystemen. Viessmann auf externe Fachkräfte zurück, wie z. B. Infrastruktur bietet ein Komplettprogramm für alle einen Rechtsanwalt oder eine Ernährungs- Energieträger und alle Leistungsbereiche beraterin. Dienstleistungen und Produkte der Heizungstechnik. Im o. a. Kompetenzbereich des Fachgebietes Dienstleistungen und Produkte Auftragsforschung/-entwicklung Produktion in 23 Werken in Deutschland, Berufskraftfahrerqualifikation Beratung, Forschung und Entwicklung Frankreich, Niederlande, Polen, Ungarn, Gefahrgutausbildung, Durchführung öffentlich geförderter Projekte Schweiz, Österreich, China Gabelstaplerfahrerausbildung, MatLab-/LabView-Beratung Vertriebsorganisationen in 74 Ländern Baumaschinenführerausbildung, mit insgesamt 120 Verkaufs- Fahrschulausbildung aller Klassen Kernkompetenzen niederlassungen weltweit Gruppenumsatz 2010 beträgt 1,7 Milli- Messtechnik Kernkompetenzen arden Euro Beschäftigt werden weltweit Ausbildung von Fahrschülern/ Regelungstechnik rund 9.400 Mitarbeiter Gabelstaplerfahrern Ausbildung von Lkw und Dynamische Modellierung/ Kernkompetenzen Busfahrern Computational Intelligence Logistik für die Heiztechnik- Gefahrgutausbildung und Industrie Gefahrgutberatung Ansprechpartner Ansprechpartner Ansprechpartner Mathias Friedrich Univ.-Prof. Dr. Ing. Dr. Hans-Ullrich Förster Leiter des Bildungsinstitutes Andreas Kroll Geschäftsführer Mobil +49 (0) 172 2630900 Tel. +49 (0) 561 804-3248 Tel. +49 (0) 6452 70-1247 Fax +49 (0) 561 804-2847 Fax +49 (0) 6452 70-5247 Mobil +49 (0) 160 90537420 info@fahrschule-mathias-friedrich.de andreas.kroll@mrt.uni-kassel.de drf@viessmann.com Automotive / Fahrzeugbau Bahntechnik Logistik Verkehrsplanung / Mobilitätsmanagement E-Mobilität Sonstige Branche
Neu im MoWiN.net-Vorstand (seit Januar 2011) Dr. Thorsten Ebert Prof. Dr. Carsten Sommer Rainer Volk Vorstand Leitung des Fachgebietes Leitung Logistikmethoden/-prozesse Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG und Verkehrsplanung und Verkehrssysteme Mercedes-Benz Werk Kassel Städtische Werke AG Universität Kassel Daimler AG Sie ergänzen den MoWiN.net-Vorstand Günter Schwind (Vorstandsvorsitzender) Birgit Weide Stefan Meister Hübner GmbH SMA Railway Technology GmbH Meister AG Prof. Dr. Helmut Holzapfel (stellv. Versitzender) Dr. Oliver Fromm Frank M. Schröer Universität Kassel UniKasselTransfer B.Braun Melsungen AG Wolfgang Nickel (Schriftführer) Michael Kluger Peter Weide PGN Planungsgruppe Nord Regionalmanagement Nordhessen GmbH Rudolph Logistk Gruppe Bo-NaFaTec GmbH & Co. KG ........ 11 Bo-NaFaTec GmbH & Co. KG ist weltweit Einsatz auch im Non-Automotive-Bereich führender Anbieter von Holzfasermatten, möglich. die als Halbzeuge für die Fertigung von 3D- Facettenkerne für die Möbel-und Bauindu- verformbaren Pressteilen für die Automobi- strie werden bereits in Serie hergestellt. lindustrie dienen. Sie werden eingesetzt im Fahrzeuginnenraum, beispielsweise in den Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt in Bereichen Türen, Sitze, Cockpits sowie als 2011 war der Einsatz von Naturfasermatten Abdeckung im Bereich Motor und Getriebe. mit integriertem Saatgut. Derzeit sind Pro- jekte in Rekultivierungsgebieten gestartet Mit technologisch einzigartigen Verfahren und Flächen zur Wüstenbegrünung in Abu werden die Produkte für die führenden Un- Peter Borowsky Dhabi und Kuwait ausgelegt. ternehmen der Automobilindustrie kunden- Geschäftsführer spezifisch hergestellt und vertrieben. Bo-NaFaTec GmbH & Co. KG Durch die stetige Entwicklung und Optimie- Naturfasertechnologie rung unseres einzigartigen Verfahrens ist pborowsky@bo-nafatec.com es dem Unternehmen gelungen, eine expo- nierte Marktposition einzunehmen und zahl- reiche langfristige Aufträge zu akquirieren. Ein besonderer Entwicklungsschwerpunkt von Bo-NaFaTec lag im Jahr 2011 auf dem ökologischen Leichtbau. Hierfür ist unser Material sehr gut geeignet. Erste, von Bo- NaFaTec hergestellte, Leichtbauplatten übertreffen heute schon viele herkömmliche Standards in punkto Gewicht und Stabilität. Je nach Kundenwunsch und Anforderungs- profil können die Parameter speziell und in- dividuell angepasst werden. Eine von Bo-NaFaTec neu entwickelte Leicht- baumatte wird zurzeit für ein neues Projekt im Interieurbereich bei einem großen Auto- mobilhersteller eingesetzt. Aufgrund der hervorragenden Materialeigen- schaften des Bo-NaFaTec-Materials ist der
Mensch-Technik-Interaktionsgestaltung – Reale und virtuelle Systemgestaltung führt zu innovativen Entwicklungen nagern, Designern und Usabilityexperten, gewählt. Erste Schritte in der Entwicklung das Ableiten von Gestaltungsanforderungen des Informations- und Navigationssystems an eine gebrauchstaugliche Ladestation so- beschäftigen sich mit der Frage, welche An- wie das Sicherstellen der Ergonomie für den forderungen die potenziellen Nutzer, der Großteil der Bevölkerung durch die anthro- Kontext und die Betreiber an ein Fahrzeug pometrische Gestaltung der Ladestation. stellen. Es konnte zum Beispiel geschluss- folgert werden, dass ein Besucher Kassels im Durchschnitt älter ist als der Besucher an- derer deutscher Städte. Eine altersgerechte Gestaltung des Elektromobils und insbeson- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ludger Schmidt dere der Mensch-Maschine-Schnittstelle ist daher ein wichtiges Entwicklungsziel, um Universität Kassel einer größeren Personengruppe die Erkun- Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik dung des Bergparks ermöglichen zu können. Fachbereich Maschinenbau L.Schmidt@uni-kassel.de Aspekte des Nutzungskontextes einer Ladestation für Elektromobile Die vorläufigen Ergebnisse dieser Maßnah- Das Fachgebiet Mensch-Maschine-System- men weisen auf bestehende Akzeptanzhür- technik der Universität Kassel beschäftigt den der Elektromobilität und Bedenken bei ........ 12 sich mit benutzer- und aufgabengerechter den Nutzern hin. Neben der fehlenden Stan- Mensch-Technik-Interaktionsgestaltung dardisierung der elektrischen Verbindung Altersstruktur der Besucher des Bergparks und konnte 2011 zwei neue Projekte im zwischen Fahrzeug und Ladestation und Bereich Elektromobilität einwerben. Diese den unterschiedlichen Ladestationen für die Im weiteren Verlauf wird eine Besucherbefra- Projekte werden von interdisziplinären Wis- verschiedenen Ladeverfahren ist die man- gung des Bergparks durchgeführt, es werden senschaftlerteams aus den Fachrichtungen gelhafte Gebrauchstauglichkeit bisheriger Experten zum Kontext Bergpark einbezogen Elektrotechnik, Maschinenbau und Psycho- Ladestationen das größte Hindernis. und das vorhandene Kartenmaterial wird logie bearbeitet, um Mensch- und Technik- analysiert, um eine interessante, realisier- Aktuell finden videobasierte Aufgabenana- seite in einem ganzheitlichen Systemansatz bare und sichere Routenführung des teilau- lysen mit Nutzern an aktuell vorhandenen berücksichtigen zu können. tonomen Elektromobils zu gewährleisten. Ladestationen statt und in den folgenden Monaten wird ein Benutzungskonzept für Entwicklung einer massentauglichen Die aus der Analyse gewonnenen Erkennt- die Ladestation entwickelt und realisiert. Ladestation für Elektromobile nisse über die Nutzergruppe werden in das Die Ergebnisse werden mit dem von allen 3D-Menschmodell RAMSIS übernommen, Im Projekt „Entwicklung einer massentaug- Projektpartnern erarbeiteten Design und das eine benutzerorientierte Gestaltung des lichen Ladestation für Elektromobile“ (EmLE) entwickelten technischen Komponenten zu Fahrzeuginnenraumes ermöglicht. In der entsteht eine für die Elektromobilität zwin- einem gemeinschaftlichen Prototyp inte- Simulation lassen sich dann ergonomische gend notwendige Infrastrukturkomponente. griert. Dieser wird auf der Hannover-Messe Positionen für Schaltelemente und Anzeigen Vom Fachgebiet Mensch-Maschine-System- 2012 ausgestellt und abschließend mittels effizient identifizieren. Ein solches Vorgehen technik wird dabei ein iterativer, benutzero- Nutzertests evaluiert. vermeidet in dieser Entwicklungsphase eine rientierter Ansatz zur methodischen Entwick- kostenintensive Prototyperstellung und Än- lung der Ladestation verfolgt. Electrical Explorer Vehicle derungen lassen sich schnell und einfach Das Projekt „Electrical Explorer Vehicle“ realisieren. Die Visualisierung und Simula- (E2V) beschäftigt sich mit einem innovativen tion ermöglicht so eine Gestaltung, in der Fahrzeugkonzept, das die Mobilität außer- die Aufgaben, Wünsche und Besonderheiten halb des Straßenverkehrs, beispielsweise in des zukünftigen Nutzers prospektiv mit be- Landschaftsparks, verbessert und gleichzei- rücksichtigt werden. Benutzerorientierten Gestaltung interaktiver Systeme tig die Erkundung der Umgebung unterstützt Anhand der beiden Projekte zum The- (siehe auch Seite 15). Zum Erproben der ma Elektromobilität zeigt das Fachgebiet Die ersten bereits abgeschlossenen Schritte Fahrer-Fahrzeug-Interaktion, der Fahreigen- Mensch-Maschine-Systemtechnik der Uni- des Projektes umfassten die empirische Er- schaften und der Evaluation der Nutzerak- versität Kassel außerdem methodisch, wie hebung des Nutzungskontextes unter Betei- zeptanz wurde der Bergpark Wilhelmshöhe reale und virtuelle Systemgestaltung zu in- ligung von potenziellen Nutzern, Produktma- als exemplarischer Anwendungsfall aus- novativen Entwicklungen führen.
Die Welt ist in Bewegung – Unternehmensflexibilität ist gefragt Am 11. März 2011 löst ein dramatisches Erd- nur, dass Wahrscheinliche zu planen. Exem- beben der extremen Stärke 9 einen Tsunami plarisch hat dies die Naturkatastrophe in Ja- aus und verwüstet den Nordosten Japans. pan gezeigt. Ein solches Extremszenario ist Nach drei Monaten sind 15.000 Tote gebor- ein plötzliches, seltenes Ereignis, das einen gen und 8.000 Menschen werden immer Wendepunkt in langfristigen Entwicklungen noch vermisst, mehr als eine halbe Million darstellt. Es ist schwer vorhersehbar und flüchten. Die japanische Atomaufsichtsbe- kann jeder Zeit passieren. Seine potenziellen hörde gibt einen Monat später zu, dass der Auswirkungen und seine Durchschlags kraft Störfall von Fukushima die gleichen Aus- sind allerdings enorm. Es ist deshalb unbe- maße erreicht wie die Katastrophe im KKW dingt ratsam, auch „worst case“ – oder Ex- Tschernobyl (1986). Insgesamt werden die- tremszenarien in die Bandbreitenplanung Klaus-Dieter Ruske ses Jahr bereits 360 Naturkatastrophen welt- ihres Unternehmens zu implementieren. weit dokumentiert; die versicherten Schä- Global Transportation & Logistics Industry Leader Zugleich sollten Entscheidungsträger die den liegen bei 63 Milliarden US-Dollar. PricewaterhouseCoopers AG langfristigen Trends der Branche nicht igno- Klaus-dieter.ruske@de.pwc.com Über das ganze Jahr hinweg zieht sich be- rieren und auf eine nachhaltige Positionie- reits die Euro-Krise. Griechenland war eines rung ihres Unternehmens hinarbeiten. Wel- der ersten Länder, dessen Staatshaushalt che zukünftigen Herausforderungen gilt es ins Wanken gerät, es folgten Portugal und in der Logistik zu meistern? Wie gelingt es, Irland. Spanien kam in die Debatte und Lieferketten gegen externe Schocks abzusi- nunmehr auch Italien. Während die EZB ver- chern? Wie können Infrastrukturengpässe sucht, durch das Aufkaufen von Staatsan- überwunden werden? Werden die Lieferket- leihen schwacher Euro-Staaten die Lage zu ten der Zukunft global ausgerichtet sein oder stabilisieren, probieren die Staats- und Re- ist eine Rückbesinnung auf regionale Liefer- gierungschefs durch immer wieder neue Ret- netzwerke zu erwarten? Sind die Schwellen- tungspakete und Statements, die Märkte zu länder von heute die Schwellenländer von ........ morgen? beruhigen. Dennoch sind die Frachtraten in 13 der Logistik auf dem Tiefpunkt und viele Ree- Wir bei PwC (PricewaterhouseCoopers) stel- dereien kämpfen, nicht nur um einen Aus- len uns mit Ihnen zusammen diesen Fragen. stieg aus der Wirtschaftskrise, sondern um Mit unserer Publikationsreihe „Transporta- Holger Plaum das blanke Überleben. Die Unsicherheit über tion & Logistics 2030 (T&L 2030)“ haben Niederlassungsleiter Kassel die weitere wirtschaftliche Entwicklung und wir aufschlussreiche Zukunftszenarien zur PricewaterhouseCoopers AG die Volatilität der Märkte wird die Logistiker Entwicklung der Branche bis ins Jahr 2030 holger.plaum@de.pwc.com auch noch im nächsten Jahr beschäftigen. erstellt und geben konkrete Handlungsemp- Allein diese zwei Beispiele zeigen deutlich fehlungen für Sie heute mit auf den Weg. die sich verändernden Rahmenbedingungen In Zeiten zunehmender Volatilitäten wird es und die steigenden Anforderungen des für Unternehmen immer wichtiger, ihre Lang- Marktes an die Logistik. Globale Lieferket- fristplanungen auf Szenarien zu stützen. Wir ten müssen zunehmend aktiv, flexibel und wollen einen Beitrag zur Diskussion über die anpassungsfähig den Herausforderungen Zukunft der Transport- und Logistikwirtschaft dieser Zeit begegnen. Die Fähigkeit, schnell leisten und Sie zusammen stark für die Zu- und entschlossen zu handeln, ist deshalb kunft aufstellen. von entscheidender Bedeutung – und für manch ein Unternehmen gar eine existen- zielle Frage. Bei Marktschwankungen, Naturkatastro- phen oder externen Schocks auf die Sup- ply Chain muss es demnach möglich sein, Partner innerhalb der Lieferkette schnell substituieren zu können oder auf alternati- ve Beschaffungsrouten auszuweichen. Die Abhängigkeit von einem Lieferanten oder Zulieferer gilt es hierbei möglichst gering zu halten. Regelmäßige Simulationen zur An- fälligkeit und zum Ausfall der Supply Chain können hilfreiche Indizien für Schwachstel- len oder gar Versagen geben. Wichtig, wie auch an den oben genannten Beispielen aus dem Jahresrückblick deutlich wird, ist nicht Das unwahrscheinliche einplanen – Auf den Ernstfall vorbereitet sein.
Motor der nordhessischen Logistikwirtschaft – Geschäftsstelle Kassel erweitert Terminal Rein geographisch war die Gegend um Kas- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute sel schon immer die Mitte Deutschlands. Arbeitsumgebung bieten zu können, wur- Doch erst seit der Wende stimmen die Vor- de in den letzten vier Jahren auch räumlich aussetzungen, damit daraus ein wirtschaft- aufgestockt. In verschiedenen Bauabschnit- licher Vorteil werden konnte. DB Schenker ten kamen rund 4.500 m² Lagerfläche und hat diese Vorteile schon früh genutzt. Die 600 m² Bürofläche neu hinzu, so dass die Erweiterung der Geschäftsstelle Kassel ist Geschäftsstelle auf eine Betriebsfläche von nun die logische Folge dieser Entwicklung. etwa 50.000 m² angewachsen ist. „Unser Investor hat hier am Standort insgesamt In den Jahren vor 1989 war die Region rund fünf Millionen Euro investiert“, illus- Klaus Heussner Nordhessen Subventionsgebiet. Doch seit triert Ulrich Meißner die Dimension. Leiter Vertrieb der Wende heißt es „die Lage ist gut“. Ge- Schenker Deutschland AG nau genommen könnte sie besser gar nicht Aktiver Gestalter des regionalen Wirt- Tklaus.heussner@dbschenker.com sein, denn heute ist von Kassel aus jeder schaftslebens Punkt Deutschlands im Nachtsprung zu er- Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region reichen. „Ein Umstand, den DB Schenker Nordhessen setzt die Schenker Deutschland bereits Mitte der 90er Jahre manifestiert hat, AG sich weiterhin engagiert ein, immer mit indem wir in Friedewald – damals auf der Blick auf die Besonderheiten der nordhes- sprichwörtlichen grünen Wiese – das zentra- sischen Wirtschaftsstruktur. Da mittelstän- le Hub gebaut haben“, erinnert Dr. Hansjörg dische Unternehmen das wirtschaftliche Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Gesicht der Region prägen, richten wir uns Deutschland AG während der Eröffnungsfei- hier voll und ganz nach den Bedürfnissen er zur Geschäftsstellenerweiterung Kassel der regionalen mittelständischen Industrie, Anfang Oktober 2011. Die Entwicklung hat erklärt Vertriebsleiter Klaus Heussner. Er er- den Visionären von damals recht gegeben: gänzt: „Unsere regionale Verbundenheit ist Die gesamte Region Nordhessen hat sich auch das, was wir hier unter Marketing & ........ 14 seitdem zu einem Zentrum für Distributions- Sales Excellence verstehen.“ So werden im logistik gemausert. Und die Schenker Logistikterminal Lohfelden täglich rund um Deutschland AG in Kassel hat diese Entwick- die Uhr ca. 900 Tonnen Ware umgeschla- lung von Anfang an prominent mitgeprägt. gen. Neben ihren mittelständischen Kun- „Hier findet sich alles, wofür DB Schenker den betreut die Geschäftsstelle Kassel auch Logistics steht“, betont Dr. Rodi im Hinblick komplexe kontraktlogistische Projekte im auf das umfassende Angebot der Geschäfts- Bereich regenerativer Energien. Zu den eige- Geschäftsstellenleiter Ulrich Meissner freut sich, dass Klaus Hantzschmann (ESG) als langjähriger Kunde zur stelle. Nationale und internationale System- nen Umschlagflächen kommen so noch rund Einweihung der Standorterweiterung in Kassel einige verkehre, Ladungs- und Teilladungsverkehre, Grußworte an die geladenen Gäste gerichtet hat. 70.000 Quadratmeter Lager- und Logistikflä- internationale Luft- und Seefracht sowie chen hinzu, die durch die Schenker Deutsch- Logistik und umfassende Kontraktlogistik land AG in der Region Kassel bewirtschaftet Logistik in Nordhessen mit Zugriff auf alle Netze gehören zum Port- werden. Auch wenn es darum geht, die lo- – Daten und Fakten folio der Geschäftsstelle. gistische Zukunft zu konzipieren, sitzt die Logistik ist einer der Wachstumsmo- Verdoppelung in zehn Jahren Geschäftsstelle Kassel mit am Planungstisch. toren in der Region Nordhessen. Gleich- Die neueste Projektidee ist das EU-Projekt zeitig treibt die Entwicklung der regi- Die Entwicklung der Kassler Geschäftsstel- „Smart Mobility“, mit dem Ziel, emissions- onalen Wirtschaft die Logistik voran. le spiegelt recht gut die Entwicklung der arme Transportlösungen beispielsweise für Einige Beispiele: Gesamtregion wieder. „In den letzten zehn die Innenstadtbelieferungen zu entwerfen. Jahren haben wir rund 130 neue Mitarbeiter Die regionale Wirtschaftsförderungsgesell- t Seit 2003 wurden in der Region 75 eingestellt und damit unser Team auf insge- schaft Regionalmanagement Nordhessen logistische Großprojekte verwirklicht. samt 272 erhöht“, berichtet Geschäftsstel- GmbH schätzt die Kollegen der Kasseler t Das entspricht einer Investitions- lenleiter Ulrich Meißner nicht ohne Stolz. Geschäftsstelle als engagierte Fachleute im summe von insgesamt mehr als zwei Dazu kommen noch 31 Auszubildende für regionalen Mobilitätsnetzwerk MoWiN.net, Milliarden Euro. die Berufe des Kaufmanns für Spedition und in dem die nordhessische Logistikwirtschaft Logistikdienstleistungen sowie des Fach- Branchenthemen im kollegialen Austausch t Etwa 6.500 neue Arbeitsplätze sind manns für Lagerlogistik. „Ausbildung spielt weiterentwickelt. Geschäftsstellenleiter Ul- dadurch entstanden. bei der Schenker Deutschland AG traditionell rich Meißner blickt daher optimistisch in t DB Schenker hat die Geschäftsstelle eine ganz große Rolle“, führt Meißner weiter die Zukunft: „Wir wollen auch in den näch- Kassel in den letzten vier Jahren um aus. Da auf Human Ressource Excellence sten Jahren zu den Top-Geschäftsstellen in 600 Quadratmeter Büro- und Sozial- gesetzt wird, bildet das Unternehmen mit Deutschland und Europa gehören und un- räume erweitert und 4.500 Quadrat- großem Erfolg derzeit sogar eigene IT-Fach- sere Erfolge der letzten Jahre in Zukunft fort- meter neue Lagerfläche errichtet. leute selber aus. Um den wachsenden An- schreiben – und die Zeichen dafür stehen forderungen gerecht zu werden, und um den gut!“
Teilautonome Elektrofahrzeuge – umwelt- und tourismusfreundliche Mobilität Mit dem Elektrofahrzeug im Park unterwegs Parks und Kulturlandschaften verbietet sich sein, teilautonom zum gewünschten Ziel wegen ihrer baulichen Gegebenheiten oder gebracht werden und dabei aktuelle Infor- bestimmter Umwelt- und Tourismusaspekte mationen erhalten: Das ist Ziel eines vom der Einsatz herkömmlicher Straßenfahr- Bundesforschungsministerium geförderten zeuge. Andererseits ist es grundsätzlich Projekts an der Universität Kassel. wünschenswert, dass sich gerade ältere oder bewegungseingeschränkte Menschen Das Bundesministerium für Bildung und For- in diesen Gebieten bewegen können, ohne schung fördert das Forschungsprojekt „Elek- die Infrastruktur aufwendig verändern zu tromobilitätskonzept mit teilautonomen müssen. Sie könnten dabei zusätzlich aktu- Prof. Dr. rer. nat. Ludwig Brabetz Fahrzeugen“ (E2V) mit einem Finanzvolumen elle Informationen zur Umgebung erhalten von 2,91 Millionen Euro. Es wird im Fachge- Fachgebietsleiter und auf ein Fahrerassistenzsystem zurück- biet Fahrzeugsysteme und Grundlagen der Universität Kassel greifen, das sie zu einem gewünschten Ziel Elektrotechnik an der Universität Kassel un- FB 16 - Elektrotechnik/Informatik teilautonom leitet, also ohne dass der Insas- ter Leitung von Prof. Dr. Ludwig Brabetz ko- Fahrzeugsysteme und Grundlagen der se aktiv in die Fahrzeugsteuerung oder Lade- ordiniert. Vier weitere Fachgebiete der Uni- Elektrotechnik (FSGET) vorgänge eingreifen muss. Ziel des Projekts versität Kassel sowie sechs Industriepartner Brabetz@uni-kassel.de E2V ist es, diese Anwendungen mit einem sind am Projekt beteiligt. Die Verwertbarkeit kompakten, wendigen und leichten Elektro- der Projektergebnisse und die Praxistaug- fahrzeug zu ermöglichen. lichkeit wird ein Pilotprojekt im größten Bergpark Europas, der Wilhelmshöhe in Kas- Geplant ist die Integration verschiedener Lö- sel, unter Beweis stellen. sungsansätze für die Mobilität der Zukunft Industrie und Forschung: Suche nach um- in ein einachsiges, zweirädriges Fahrzeug weltverträglicher individueller Mobilität für bis zu zwei Personen. Ein Schwerpunkt des Projekts ist die Konzeption einer teilau- Die größte Herausforderung, vor der die Au- tonomen Fahrzeugsteuerung mit entspre- ........ tomobilindustrie weltweit steht, ist die lang- chenden Antriebskomponenten. Hierfür sol- 15 fristige Sicherung einer umweltverträglichen len GPS-Daten und eine Umfeldsensorik zum individuellen Mobilität. Im Hinblick auf die Einsatz kommen. Dabei werden Aspekte wie angestrebte Nutzung erneuerbarer Energien Verkehrsregeln, Antriebsmanagement, Si- Elektromobilität im Bergpark und die lokale Emissionsfreiheit werden cherheit, Orientierung, Flottenmanagement, große Erwartungen in die Elektromobilität Fahrzeugrückführung, Diebstahlschutz und gesetzt. Aus Sicht der Automobilindustrie Verbundbildung berücksichtigt. Gleichzeitig Beiteilligte Partner sind: gilt es, die Führungsrolle Deutschlands im soll ein Informationssystem realisiert wer- Automobilbau auch in einer „elektromo- t 'BDIHFCJFU'BIS[FVHTZTUFNFVOE den, das in erster Linie kontextbezogene, bilen Zukunft“ zu behaupten. Die Bundesre- Grundlagen der Elektrotechnik d. h. jeweils in einer Situation relevante gierung hat sich daher zum Ziel gesetzt, in Informationen zur Verfügung stellt. Als zu- t 'BDIHFCJFU"OMBHFOVOE einem ersten Schritt eine Million Elektrofahr- sätzliche Option soll die Steuerung des Fahr- Hochspannungstechnik zeuge bis 2020 auf Deutschlands Straßen zu zeugs allein durch die Mimik der Insassen bringen. Die deutsche Automobilindustrie erprobt werden. t 'BDIHFCJFU&MFLUSJTDIF soll zu einem Leitanbieter für Elektromobili- Energieversorgungssysteme tät werden. Da sich die geplanten Fahrzeuge in einem begrenzten Raum mit niedriger Geschwindig- t 'BDIHFCJFU-FJDIUCBV,POTUSVLUJPO Auf dem Weg zu marktfähigen Elektro- keit bewegen, sind Batterien mit einer klei- fahrzeugen sind jedoch noch wesentliche t 'BDIHFCJFU.FOTDI.BTDIJOF nen Kapazität für den Betrieb ausreichend. technologische Hürden zu überwinden. Im Systemtechnik Das geringe Fahrzeuggewicht verspricht Rahmen des Förderschwerpunktes „Schlüs- zusätzlich eine hohe Energieeffizienz. Die seltechnologien für die Elektromobilität t &0/.JUUF"( ,BTTFM Vorteile des elektrischen Antriebs werden so – STROM“ des Bundesministeriums für genutzt, ohne dass die Defizite, wie z. B. die t '*/&.PCJMF(NC) 3PTFOUIBM Bildung und Forschung werden Verbund- begrenzte Reichweite, zum Tragen kommen. vorhaben insbesondere auf den Gebieten Aufbauend auf den Forschungsergebnissen t &SOTU)PNCBDI(NC)$P,( Batterieforschung, Energiemanagement und des Projektes sollen Erkenntnisse für zu- Uehlfeld Gesamtfahrzeugsysteme gefördert. Der För- künftige Individual-Mobilität insbesondere derschwerpunkt STROM orientiert sich dabei t )ZNFS-FJDIUNFUBMMCBV(NC)$P,( in Großstädten gewonnen werden. an den Empfehlungen der Nationalen Platt- Wangen im Allgäu form Elektromobilität. t ,SFCTVOE"VMJDI(NC) %FSFOCVSH Elektromobilitätskonzepte der Zukunft t )FMMB,(B")VFDL$P -JQQTUBEU Für viele abgeschlossene Räume wie z. B. Stadtzentren, verkehrsfreie Wohngebiete,
Arbeitsgruppe Elektromobilität – Entwicklung eines neuen Projekts In der Modellregion Rhein-Main sowie im lung beschlossen, dass Kassel und sein Um- „Modellland für die nachhaltige Nutzung land zur Modellregion für Elektromobilität von Elektroautos“ ist das Netzwerk MoWiN. werden sollten. Dieses Vorhaben und mög- net mit den Aufgaben der Koordination und liche Strategien zur Erreichung dieses Ziels Vernetzung innerhalb der Region Nordhes- wurden in einer Runde von 40 Teilnehmern sen vertreten. Der Grundstein hierfür wurde diskutiert. Unterstützt wurde die Diskussion bereits im Sommer 2008 mit der „Arbeits- durch eine Präsentation von German E-Cars gruppe Elektromobilität“ gelegt. Die Mit- und der Projektleitstelle der Modellregion glieder und Partner hatten zu diesem frühen Rhein-Main zu Produkten, Projekten und ak- Zeitpunkt das Potential des Themas erkannt tuellen Entwicklungen am Markt. und sich zum Ziel gesetzt, die regionale Er- Die Sitzung im August fand im Anschluss fahrung um bereits vorhandene Produkte Nadja Gläser an die E-Mobilitätstour von Frau Ministe- zu nutzen. Es entstand eine aktive Arbeits- Geschäftsführung MoWiN.net e.V. rin Eva Kühne-Hörmann durch Nordhessen gruppe mit derzeit 120 Teilnehmern, darun- (siehe Seite 9) wieder beim Fraunhofer IWES Projektmanagement Mobilität ter etwa 60 Unternehmen und 14 Fachge- statt. Die Ministerin und Institutsleiter Prof. Regionalmanagement Nordhessen GmbH biete der Universität. glaeser@regionnordhessen.de Schmid waren anwesend, als die Idee für ein Diese Gruppe zeichnet sich durch hohe In- nordhessisches Teilprojekt im Rahmen der terdisziplinarität aus: Vertreten sind neben Schaufensterbewerbung des Landes Hessen Fahrzeugherstellern und Zulieferern auch En- diskutiert wurde. Hierbei handelte es sich ergieversorger und Kommunen. Von wissen- um ein von der MoWiN.net-Geschäftsstelle schaftlicher Seite beteiligen sich verschie- vorgeschlagenes Projekt zu einem E-Mobi- dene Fachgebiete der Universität Kassel, litätskonzept auf der dOCUMENTA (13), die darunter u.a. die Fachgebiete Elektrotech- von Juni bis September 2012 in Kassel statt- nik, Leichtbaukonstruktion und Maschinen- finden wird. bau, ebenso wie das Fraunhofer Institut für Nach Bekanntgabe der Schaufenster-Aus- ........ 16 Windenergie und Energiesystemtechnik schreibung wurde deutlich, dass der Pro- (IWES vormals ISET). Sie bilden den fachlich- jektbeginn nicht mit der dOCUMENTA (13) wissenschaftlichen Hintergrund. vereinbar ist. Daraufhin wurde ein Antrag Im Jahr 2011 wurden im Rahmen dieser Ar- für die zweite Phase der Modellregionen beitsgruppe insgesamt drei Sitzungen orga- („Förderrichtlinie Elektromobilität“ des Manuel Krieg nisiert. Der erste Termin fand im Januar in Bundesministerium für Verkehr, Bau und Projektassistenz Mobilität den Räumen des Fraunhofer IWES nach einer Stadtentwicklung) entwickelt. Koordiniert Regionalmanagement Nordhessen GmbH Führung in der DeMoTec-Halle statt. Insti- von Regionalmanagement und MoWiN.net krieg@regionnordhessen.de tutsleiter Prof. Jürgen Schmid präsentierte entstand das Projekt „eDoc – e-mobil auf dort die Relevanz der Elektromobilität für die der dOCUMENTA (13)“. Das Ziel ist die Ent- Energiewende. Im Anschluss daran berichte- wicklung eines Mobilitätskonzepts zu Groß- ten die drei nordhessischen Partner der Mo- veranstaltungen (wie der dOCUMENTA und dellregion Elektromobilität Rhein-Main von dem Stadtjubiläum der Stadt Kassel), das Ihren Erfahrungen bei der Umsetzung ihrer auf dem bestehenden öffentlichen Verkehr Projekte. aufbaut und zur Erreichung der Luftrein- haltungsziele mit elektrisch betriebenen Im April war die Gruppe in den Räumen des Fahrzeugen unterstützt wird. Geplant ist der Rathauses bei dem ehemaligen Baudezer- Einsatz von Elektrobussen im Shuttlever- nenten Dr. Joachim Lohse zu Gast. Im März kehr, von Elektroautos im Car-Sharing sowie 2010 hatte die Stadtverordnetenversamm- Pedelecs als Ergänzung des Verleihfahrrad- Angebots. Abschließend soll das Konzept im regulären Freizeit- und Tourismusverkehr verstetigt werden. Das Projektkonsortium besteht aus örtlichen Energieversorgern (Städtische Werke AG und E.ON Mitte AG) und Forschungseinrichtungen (Fraunhofer IWES, Uni Kassel: FG Verkehrsplanung und Verkehrssysteme & FG Mensch-Maschine- Systemtechnik) sowie der Kasseler Verkehrs- Gesellschaft AG, German E-Cars GmbH, Volkswagen AG, der movelo GmbH und der Contrac Cobus GmbH. Führung in der DeMoTec-Halle beim Fraunhofer IWES im Januar
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