Sales und Vertriebsmanagement - Dozent Mag. Raimund Hütter CSE - mba-studium.at
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VERÄNDERUNG Sales und Vertriebsmanagement Dozent Mag. Raimund Hütter CSE Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung und/oder Vervielfältigung ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors sind unzulässig. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Jede Haftung des Autors ist ausgeschlossen. 1
Dozent Mag. Raimund Hütter CSE Raimund Hütter ist studierter Betriebswirt und langjähriger Spezialist für Vertriebsmanagement. In seiner Karriere war er in unterschiedlichen Unternehmen Geschäftsführer oder Vertriebsmanager und brachte sein Know-how in verschiedenen Branchen zur Anwendung. Zusätzlich hat er durch seine berufliche Karriere große Erfahrung in der Entwicklung und Schulung von Sales und Vertriebsmanagement Themen. Raimund Hütter hat sein Studium der Betriebswirtschaft an der Karl-Franzens-Universität in Graz absolviert und hat zusätzlich viele Ausbildungen wie zertifizierter Aufsichtsrat Certified Supervisory Expert (CSE), Diplom als Trainer in der Erwachsenenbildung und viele Weiterbildungsseminare für Management und Vertrieb besucht bzw. selber abgehalten. 2
Für den Lehrgang Sales und Vertriebsmanagement wurden teilweise Ansätze aus diesen Büchern als Grundlage verwendet: • Homburg, C.; Schäfer, H.; Schneider, J.; (2016). Sales Excellence - Vertriebsmanagement mit System. 8. Auflage. Wiesbaden: Springer Gabler. • Kotler, Ph.; Keller, K. L.; Opresnik, (2015). Marketing-Management: Konzepte – Instrumente - Unternehmensfallstudien. 14. Auflage. München: Pearson Studium. • Maas, M.; (2012). Praxiswissen Vertrieb: Berufseinstieg, Tagesgeschäft und Erfolgsstrategien. 4. Auflage. Wiesbaden: Springer Gabler • Milz, M.; (2017). Praxisbuch Vertrieb – Die Strategie für maximale Vertriebseffizienz. Frankfurt/New York.: Campus Zur Vereinfachung erfolgt die Zitierung aus diesen Büchern mit dem Namen des Autors und der Seitenangabe 3
Modul 2 Vertriebsorganisation Strukturen und Prozesse Schnittstellen im Vertrieb Planung und Kontrolle Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Vertriebskultur 5
Vertriebsorganisation Vertriebsorganisation Fasst folgendes zusammen Regelungen Entscheidungen Prozesse Maßnahmen Die in Verbindung zum Vertrieb stehen Vertrieb • Der Vertrieb ist der Teil des Unternehmens, der die Produkte oder Dienstleistungen vermarktet und verkauft und damit die Umsätze des Unternehmens generiert • Voraussetzung hierfür sind aber eine durchdachte Vertriebsplanung, ein geeignetes Konzept, die zielorientierte Durchführung der Strategie sowie eine kontinuierliche Kontrolle der Vertriebsaktivitäten, der Ziele und der 6 Ergebnisse
Strukturen und Prozesse Bei der Umsetzung der Vertriebsorganisation ist entscheidend: • Ziele, Bedingungen und die Vorgehensweisen, wie die Ziele erreicht werden sollen sind jedem Vertriebsmitarbeiter klar und akzeptiert • notwendige Änderungen werden verständlich und nachvollziehbar kommuniziert • ein Austausch und Information über fehlende Regelungen und Sonderfälle erfolgt • die Kommunikations- und Informationswege sind klar definiert und werden entsprechend eingehalten und genutzt 7
Strukturen und Prozesse Vertriebsorganisationen leiden oft unter lähmender Bürokratie, die die Umsetzung einer flexiblen, marktorientierten Vertriebsstrategie verhindert Ausrichtung einer Vertriebsorganisation erfolgt nach Produkten Absatzkanälen Regionen Kunden Praxis werden mehrere Strukturierungskriterien mit unterschiedlicher Gewichtung angewendet 8 aus Homburg Seite 111
Strukturen und Prozesse Gliederungskriterium zur Zusammenfassung von Aufgaben im Vertrieb produktorientierter Struktur Produkte/Leistungen des UN regionenorientierte Struktur Kontinente/Länder/Regionen kundenorientierter Struktur verschiedene Kundengruppen z.B. Firmen und Privatkunden, nach Branchen oder Bedeutung für das Unternehmen absatzkanalorientierte Struktur Wege wie Kunde angesprochen wird (Außen-, Innendienst = Telefonverkauf, E-Commerce) aus Homburg Seite 111 ff 10
Strukturen und Prozesse Vor- und Nachteile dieser Organisationsformen im Überblick Differenzierung nach Vorteile Nachteile • hohes produktspezifisches Know-how • mangelnde Kundenorientierung • Einfachere Koordination mit anderen • Geringe Ausschöpfung von Cross- Produkten produktorientierten Unternehmens- Selling-Potenzialen einheiten • Diffuser Auftritt gegenüber Kunden • „Regionalfürstentum“ • Berücksichtigung regionaler • Problematische Koordination zwischen Regionen Marktbesonderheiten Regionen • Physische Nähe zum Kunden • Erschwerte Bearbeitung internationaler Kunden • Fehlende Gesamtbetrachtung des Kundenkontaktes Absatzkanäle • vertriebswegspezifische Kenntnisse • Geringere produktspezifische Kenntnisse • Geringere kundenspezifische Kenntnisse • ganzheitliche Sicht des Kunden • geringere produktspezifische Kunden • Engere Beziehung zum Kunden Kenntnisse • Unterstützung des Cross-Selling • Notwendige Anpassung der Informations- und Controlling-Systeme 11
Strukturen und Prozesse „Hunter & Farmer-Modelle“ = spezielle Ausprägung der kundenorientierten Vertriebsorganisation ➢ Spezialvertriebe, die sich auf die Akquisition von Neukunden bzw. auf die Bindung von Bestandskunden spezialisieren ➢ Interessentengewinnung und Neukundenakquisition durch spezialisierte „Hunter“ ➢ Nachgelagerte Betreuung durch andere Abteilungen/Mitarbeiter „Farmer“ o Vorteil: bessere Ausnutzen individueller Stärken der Verkaufsmitarbeiter und gewährleistet, dass auch die Bindung von Bestandskunden funktioniert o Nachteil: die Übergabe der Kunden ist oft problematisch…….. 12
Strukturen und Prozesse Wichtig!!!! Organisationsentscheidungen hängen immer von den Besonderheiten des jeweiligen Unternehmens ab!!!!!! Aussage: Die kundenorientierte Vertriebsorganisation ist in vielen UN zu schwach gewichtet (meist eine historisch gewachsene produkt- oder regionenorientierte Struktur) Man kann davon ausgehen, dass durch anspruchsvollere Kunden in vielen Branchen und Unternehmen eine stärkere Kundenorientierung der Vertriebsorganisationen gefordert sein wird. 13
Schnittstellen im Vertrieb 14
Schnittstellen im Vertrieb Die 3 wichtigsten Schnittstellen innerhalb des Vertriebes ➢ Zentral- und Regionalvertrieb ➢ Vertriebsbereiche, die für unterschiedliche Produkte verantwortlich sind ➢ Vertriebsbereiche, die unterschiedliche Kontaktwege zum Kunden nutzen o Beispiel Außen- (persönlicher Kontakt) und Innendienst (Telefon, Fax, mail) o Problemfeld Preishoheit ❖ Mit anderen Funktionsbereichen wie Produktion, Controlling, Produkt- entwicklung/Anwendungstechnik ❖ Oft unterschätzt ist die Schnittstelle mit dem Marketingbereich aus Vertriebszeitung , Schnittstelle Innen- und Außendienst: Missklänge vorprogrammiert, 10.8.2012 Friedrich Heselschwerdt 15
Schnittstellen im Vertrieb Schnittstelle Innen- und Außendienst Missklänge vorprogrammiert Gründe für Differenzen ➢ der Außendienst fühlt sich vom Innendienst o überwacht, kontrolliert und gegängelt ➢ Der Innendienst fühlt sich vom Außendienst o als Sachbearbeiter missbraucht o der nur die Aufträge abzuarbeiten hat o Unzulänglichkeiten ausbügeln muss o unrealistische Termine durchboxen soll o sich darüber hinaus dann noch vom Außendienst arrogant behandelt fühlt 16
Schnittstellen im Vertrieb Sehr oft die Aussage: Der Außendienst streicht den Erfolg ein, das Problem erledigt der Innendienst – führt zu Verstimmungen zwischen den Abteilungen ➢ Es kostet Zeit ➢ belastet die Mitarbeiter emotional ➢ demotiviert ➢ führt in vielen Fällen zur Resignation ➢ vernichtet Effizienz Achtung!!!! Wird das Kunden-Verhältnis belastet, stehen die Warnsignale endgültig auf „reagieren und eine Änderung ist unabdingbar“. 17
Schnittstellen im Vertrieb Lösung dieses Problems Veränderungsprozesses • Gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung der jeweils geleisteten Arbeit • Gut vorbereitete Aufarbeitung der Probleme und Themen gibt Start eines die Möglichkeit, Arbeitsabläufe, Inhalte und Vorgehensweisen zu überdenken • Mitarbeiter bekommen Chance sich einzubringen, Ihre Meinung und Erfahrung ist gefragt, dann Bereitschaft neue Wege zu gehen • Zusammenarbeit, Teamarbeit bedeutet Verständnis für den anderen und Wertschätzung seiner Arbeit • Schnittstellen so bearbeiten, damit der Nachfolgende etwas anfangen kann Gute Zusammenarbeit zwischen Innen- und Außendienst wird belohnt durch Wertschätzung, Harmonie18und Stolz auf den gemeinsamen Erfolg!!!!!
Schnittstellen im Vertrieb Lösung dieses Problems – Start eines Veränderungsprozesses • die Differenzen und Missverständnisse offen ansprechen Nachhaltige • Auswirkungen auf das Arbeitsklima anzeigen Veränderung • Betroffenheit der Mitarbeiter ernst nehmen • Was ist passiert? • Wie verhalte ich mich richtig? Die • Warum passiert es? • Bin ich bereit mich zu ändern? richtigen • Wer ist davon betroffen? • Wie können wir es verbessern? Fragen • Welche Folgen entstehen? • Welche Schritte führen zum Ziel? Systemisches Coaching, wo mit professionellen Methoden die richtigen Fragen gestellt werden, sollte das Dilemma an seinen Wurzeln angreifen 19
Schnittstellen im Vertrieb Schnittstelle Marketing und Vertrieb Viele Marketingverantwortliche verstehen den Vertrieb als ausführendes Organ, das allenfalls informiert werden muss (Informationsdefizit) Vertriebsmanager bezeichnen Marketingmitarbeiter als marktferne Theoretiker, die eher stören als unterstützen Warum? Die Marketingkultur ist eher Die Vertriebskultur ist sehr analytisch-konzeptionell stark handlungsorientiert orientiert (=DENKEN) (=MACHERN) aus Homburg Seite 120ff 20
Schnittstellen im Vertrieb Schnittstelle Marketing und Vertrieb Marketing als Vertrieb und Marketing in Vertrieb als Erfüllungsgehilfe Serviceabteilung des Vertriebes gleichgewichteter Arbeitsteilung des Marketing • Vertrieb strategische und operative • Vertrieb für Preise und Verkaufs- • Vertrieb primär Kundenbetreuungs- Führung aktivitäten zuständig aufgaben • Marketing Serviceaufgaben in • Marketing für Produktmanagement • Marketing strategische und Bereichen Werbung und Markt- und Werbung operative Führungsrolle forschung • Relativ paritätische Aufgaben- verteilung zwischen Vertrieb und Sehr oft in der chemischen Industrie, Sehr oft in technisch orientierten Marketing bei Herstellern von in großen Mengen Branchen wie Automobilzulieferer gehandelten Produkten, die leicht und Maschinenbau, Finanz- u. Sehr oft in der Konsumgüterbranche zentral zu vermarkten sind. Versicherungsdienstleistungsbereich Finanzdienstleistungsgeschäft mit starkem Endkundengeschäft und standardisierten Produktportfolio Aufgaben und Kompetenzverteilung Vertrieb und Marketing 21
Planung und Kontrolle handelt von einem ganzheitlich strukturierten Prozess der unterschiedliche Erkenntnisse mit einbezieht Die Planung ist eine elementare Aufgabe: sie ist im Vertrieb, für das Generieren von Umsätzen verantwortlich – wie ein Motor des um dann auf dieser Basis einen Handlungsplan zu erarbeiten Unternehmens eine gewissenhafte Vertriebsplanung wofür? mit dem Ziel Sicherstellung der Abgrenzung von anderen Wettbewerbern längerfristig zur Verfügung stellen eines attraktiven Angebotes definierte Unternehmensziele zu erreichen 22
Planung und Kontrolle Strategische Vertriebsplanung Operative Vertriebsplanung • konzentriert sich auf konkrete • stehen Kenngrößen im Vordergrund Maßnahmen, zur Erreichung der • es geht bei der Planung um definierten Ziele u. Kenngrößen Umsätze • strategischen Pläne kommen jedoch häufig zu kurz und erfolgt Absatzzahlen eine Konzentration auf die Kosten operative Maßnahmenplanung andere messbare Werte und Ergebnisse 23
Planung und Kontrolle Zuerst Erarbeitung der Vertriebsstrategie und dann UMSETZUNG der Strategie Wichtig dazu ist die operative Vertriebsplanung ACHTUNG!!!! ❖ jährlich stattfinden Falls das nicht ❖ Mittelpunkt ist die Absatzplanung gemacht wird , gibt es einen Enge Verbindung der Vertriebsplanung zur „Blindflug“ ❖ operativen Vertriebskontrolle ❖ monatlich/quartalsweise/halbjährlich durch den Markt 24
Planung und Kontrolle 1 Festlegen der Planungsgrundlagen Schema eines Planungs- und Top-down-Vorgabe von Vertriebszielen 2 Kontrollprozesses nach Homburg Dezentrale Vertriebsplanung und Bottom-up-Aggregation Planungsphase 3 4 Konsolidierung und Verabschiedung des Plans Detaillierte Maßnahmenplanung und Budgetierung 5 6 Soll-Ist Vergleich Umsetzungsphase mit Analyse der Abweichungsursachen 7 begleitender Kontrolle 8 Einleitung von Gegenmaßnahmen 9 Planaktualisierung/Forecast 25 aus Homburg Seite 135ff
Planung und Kontrolle 1. Festlegen der Planungsgrundlagen marktbezogene Prämissen Entwicklung der Konjunktur (Wirtschaftswachstum, Einkommensentwicklung etc.) Entwicklung im rechtlichen Umfeld (Umweltauflagen etc.) Entwicklung am Absatzmarkt (Marktwachstum, -stagnation etc.) unternehmensbezogene Prämissen z.B. Kapazitätssituation 2. Vorgabe von Vertriebszielen im Top-down aggregierte Aussagen über Marktanteile, Absatzmengen, Umsätze, Profitabilität Kundenzufriedenheit WICHTIG!!! Das mittelfristige Zahlenwerk aus der Vertriebsstrategie ist zu berücksichtigen 26
Planung und Kontrolle 3. Dezentrale Vertriebsplanung ist Aufgabe der dezentralen Vertriebs- organisationen: Länder, Regionen, Divisionen etc. detailliertere Aussagen über die Zielerreichung (z.B. Zusammensetzung des Absatzes nach Produkten) als in der Top-down-Vorgabe !!!!!! Definition von Maßnahmen (z.B. Verkaufsförderung) und Ressourcen (z.B. Personal und Sachmittel) zur Zielerreichung Ergebnisse der dezentralen Planung (=Teilpläne) werden Bottom-up zusammengefasst 27
Planung und Kontrolle 4. Konsolidierungsphase und Verabschiedung des Plans Gegenüberstellung von Top-down und Bottom-up Planung ergibt natürlich Abweichungen und hier ist die Konsolidierungsphase extrem wichtig!!! Häufige Fehler: autoritärer Top-down-Mechanismus korrigiert Zahlenvorschläge der dezentralen Einheiten nach oben ohne Manager einzubinden verantwortliche Manager stehen dadurch nicht mehr hinter den Plänen extremer Zeitdruck in der Konsolidierungsphase beeinträchtigt die Qualität des Planes Hilfreich: in der Konsolidierungsphase genug Zeit für Abklärungsgespräche einplanen!!! erst dann Verabschiedung des Plans 28
Planung und Kontrolle 5. Detaillierte Maßnahmenplanung und Budgetierung Wichtig!!! In der Umsetzungsphase Systematische Kontrolle zur Früherkennung von Fehlentwicklungen Percentage of Sales-Methode All You Can Afford-/Restwertmethode • Berechnung der Höhe des Budgets einer Vertriebseinheit als • Budget wird als Residualgröße der Gewinnplanung Prozentsatz des geplanten Umsatzes (oder letztjährig ermittelt erreichtem) • Budget jener Betrag, der nicht anderweitig genutzt werden • Prozentsatz orientiert sich oft am Vergangenheitswert oder soll (z.B. Verbleibender Gewinn) einem branchenüblichen Satz • Benötige dazu eine detaillierte Umsatz- und Kosten- • Vorteil: einfache Ermittlung und Anpassungen rechnung, weiters einen Gewinnverwendungsplan • Nachteil: Willkür bei Festlegung Prozentsatz • Nachteil: schlechtes Jahr – Senkung Budget, Schätzwerte Competitive Parity - Methode Ziel-Maßnahmen-Methode • Festlegung Budget paritätisch zur Höhe der geschätzten • Zuerst festlegen der Vertriebsziele und der notwendigen Ausgaben des Hauptmitbewerbers Maßnahmen • Brauche Kenntnisse über die Budgets der Konkurrenz • Budget so hoch angesetzt, dass Maßnahmen finanziert • Nur anzuwenden, wenn der Markt von vergleichbaren und sind annähernd gleich großen Unternehmen bearbeitet wird • Vorteil: korrekte Abbildung des Ursache-Wirkung • Aus Ressourcenperspektive weder Wettbewerbsvorteil noch Zusammenhangs zwischen Budget und Zielen –nachteil gegenüber Konkurrenz • Nachteil: Anspruchsinflation = zuviele Maßnahmen zur 29 Zielerreichung
Planung und Kontrolle 6. Soll-Ist Vergleich Systematischer Soll-Ist Vergleich findet statt für ➢ Ziele ➢ Maßnahmen ➢ Ressourcen ➢ Vergleich auf detailliertere Planungsobjekte herunter brechen ➢ Querkompensationen werden nur dann akzeptiert, wenn wirkliche Wechselwirkungen vorliegen (z.B. Ressourcenverlagerung von einem Segment ins andere etc.) 30
Planung und Kontrolle 7. Analyse der Abweichungsursachen Analyse der Vertriebskennzahlen führt zum Aufspüren und Identifizieren konkreter Abweichungsursachen Achtung!!! Informationsgehalt vieler Kennzahlen ist bei isolierter Betrachtung gering daher Aussagekraft nur durch geeignete Vergleiche (z.B. mit anderen Unternehmen oder anderen Einheiten im eigenen Unternehmen) Einteilung erfolgt in die Kategorien Wirtschaftliche Kennzahlen Kundenbezogene Kennzahlen Akquisitionsbezogene Kennzahlen Wichtig!!!! Beschränkung auf eine geringe Zahl an aussagekräftigen Kennzahlen ansonsten unübersichtlicher Zahlenfriedhof – z.B. Verdichtung auf vier bis acht Indikatoren – keine pauschale Empfehlung dazu möglich 31
Planung und Kontrolle 7. Analyse der Abweichungsursachen • Veränderung im Kaufverhalten der Kunden Unternehmens- • unvorhersehbare Maßnahmen von Wettbewerbern wie Neuprodukteinführungen externe Ursachen • Fehler bei externen Vertriebspartnern • Unrealistische Planungsprämissen Planungsdefizite • Inkonsistenzen zwischen Zielen und Ressourcen Probleme in anderen • z.B. Verlust von Aufträgen durch einen längeren Ausfall einer Produktionsanlage Unternehmens- bereichen • Falsche Personalauswahl Fehler im Vertriebs- • Falsche Personalentwicklung management • Fehler bei der Ressourcenallokation 32
Planung und Kontrolle 7. Analyse der Abweichungsursachen Wirtschaftliche Kundenbezogene Akquisitionsbezogene Kennzahlen Kennzahlen Kennzahlen Umsatz/DB bezogen auf Anzahl Anzahl • Produkt/-gruppen • Neukunden versus Stammkunden • Anfragen • Kunden/-gruppen • Verlorene Kunden • Kundenbesuche • Weitere Absatzsegmente • Rückgewonnene Kunden • Zugriffe auf Website • Aufträge (Eingang/Bestand) • Mitarbeiter • Beschwerden • Anfragen pro Auftrag • Vertriebsorgane/-kanäle • Kundenbesuche pro Auftrag • Kundenbesuche • Angebote pro Auftrag (Trefferquote) Auftrag/-größenklassen • Aufträge pro Absatzsegment o Kundenzufriedenheit (allgemein, pro Segment) o Realisierte Verkaufspreise (Abweichung o Verweildauer auf der Website vom Listenpreis o Kundenbindung (allgemein, pro Segment) o Durchschnittliche Auftragshöhe o Lagerbestände 33 aus Homburg Seite 140
Planung und Kontrolle 8. Konsequenz Einleitung von Gegenmaßnahmen zu Soll-Ist-Abweichungen ➢ Beeinflussung des Verhaltens von im gesamten Vertriebsprozess eingebundenen Personen/Unternehmen o Spezielle Verkaufsförderungsaktionen o Spezielle absatzmittlergerichtete Maßnahmen o Mitarbeiterorientierte Maßnahmen (Personalentwicklungsmaßnahmen) ➢ Anpassung der Rahmenbedingungen des Vertriebssystems o z. B. kurzfristige Aufstockung der Kapazitäten 34
Planung und Kontrolle 9. Aktualisierung Plandaten beim Forecasting ➢ Aktualisierung der Plandaten durch regelmäßiges Forecasting ➢ Aktualisierung erfolgt, falls klar ist, dass mit entsprechenden Gegenmaßnahmen die vollständige Planerreichung nicht garantiert werden kann ➢ Kostenkontrolle wird im Vertrieb an Bedeutung gewinnen 35
Planung und Kontrolle Die wichtigsten Punkte der Vertriebsplanung und -kontrolle Ableitung der Inhalte Vertriebsplanung aus Zeitliches herunterbrechen der Vertriebsziele und Zielvorgaben der Vertriebsstrategie Maßnahmen zur Zielerreichung Konsistenz der strategischen und operativen Abweichungen sorgfältig analysieren – Achtung vor Vertriebspläne zueinander Ausrede externe Ursachen ausgewogener Mix an harten (Umsatz….) und Verbindlichkeit des Vertriebsplans gehört für weichen (Kundenbindung…..) Vertriebszielen im einzelnen Vertriebsmanager sichergestellt Rahmen der Planung Keine Machtspiele im Rahmen der Vertriebsplanung nach Produkten, Marktsegmenten Vertriebsplanung!!!!!! (vielleicht sogar nach einzelnem Kunden) Wichtig!!! Einfluss von Marketing und Vertrieb auf Anreize für möglichst realitätsnahe Planung die Planung!!!!! (Achtung vor falschen Leistungsanreizen) Genug Zeit für die Phase der Konsolidierung bei Top- down- und Bottom-up Planung aus Homburg Seite 140f. 36
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb 37
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Professionelles Personalmanagement ist für Führungskräfte notwendig, da dadurch die Fähigkeiten der Mitarbeiter gezielt weiterentwickelt werden können – ein positiver Einfluss auf ihre Leistung genommen wird und auch der Vertriebserfolg sich positiver entwickelt Vertriebsmitarbeiter sind das zentrale Bindeglied zwischen einem Anbieter und seinen Kunden – sie müssen daher Interessenskonflikte zwischen Kunden und Unternehmen für beide Seiten passend lösen 38
Personalmanagement im Vertrieb Motive für Vertriebseinsteiger • Im Vergleich zu anderen Funktionen kann im Vertrieb mit gleicher Qualifikation ein deutlich höheres Einkommen erzielt werden • Kann selbst die Höhe des Einkommens durch Provisionen beeinflussen • Die Tagesarbeit verschafft den Vertriebsmitarbeitern viele Freiheiten in der Abwicklung und Ausgestaltung der täglichen Arbeit bzw. Aufgabe • Der Umgang mit Menschen ist ein reizvolles Motiv und man kommt raus zu seinen Kunden und hat Kundenkontakt • Berufseinsteiger wollen Erfahrungen sammeln und gehen in den Direktvertrieb • Der Einsteiger möchte persönliche Erfolge erzielen, die auf seine Fähigkeiten und seine Persönlichkeit zurückzuführen sind aus Maas, Seite 23f 39
Personalmanagement im Vertrieb Problemfelder im Personalmanagement ➢ Führungskraft kennt Einflussfaktoren der Mitarbeiterleistung nicht ➢ unprofessionelle Mitarbeiterauswahl (Personalgewinnung) ➢ hohe Personalfluktuation (verursacht immense Kosten – Versicherungsbranche) ➢ große Defizite im Führungsstil der Manager ➢ fehlender systematischer Einsatz von Führungsinstrumenten o z.B. Zielvereinbarung o leistungsorientierte Vergütungssysteme Anforderungen an Mitarbeiter ist gestiegen wie z.B. die Leistungszange („Doing more with less“), anspruchsvollere Kunden mit dem Wunsch nach umfassender Beratungs- und Lösungskompetenz, komplexere Leistungsbündel, steigender Produktivitätsdruck 40
Personalmanagement im Vertrieb Einflussfaktoren auf die Leistung eines Mitarbeiters Optimale Ausschöpfung des Leistungspotential eines Mitarbeiters funktioniert nur, wenn Einflussfaktoren, die auf die Leistung eines Mitarbeiters wirken, bekannt sind sollte eine Führungskraft kennen!!! Einflussgrößen: 1. Persönlichkeitsmerkmale (Einfühlungsvermögen, Optimismus etc.) 2. Sozialkompetenz (Kommunikations- und Wahrnehmungsfähigkeiten etc.) 3. Fachkompetenz (produkt- und kundenbezogene Kenntnisse etc.) 4. Motivation 5. Ziel- und Rollenklarheit (Kenntnis der Ziele und die Erwartungen an sich selbst) Diese 5 Faktoren können gezielt durch die Führungsinstrumente a. Personalauswahl und –entwicklung b. den Führungsstil Beeinflusst c. die Zielplanung und –vereinbarung werden d. Leistungsbewertung und Anreizsysteme aus Homburg Seite 143ff 41
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Einflussfaktoren auf die Leistung eines Mitarbeiters Führungsinstrumente Einflussgrößen Zielgröße Personalauswahl Persönlichkeits- merkmale Personal- entwicklung Wissen und Fähigkeiten Führungs- LEISTUNG verhalten Motivation Zielplanung/- vereinbarung Ziel- und Leistungs- Rollenklarheit bewertung & Anreizsysteme 42
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Personalauswahl als erstes Führungsinstrument Hier geht es darum Mitarbeiter mit den gewünschten Merkmalen zu finden: ✓ Persönlichkeitsmerkmale ✓ Sozialkompetenz ✓ Fachkompetenz Zusätzlich kann auch auf besonders motivierte Bewerber geachtet werden Fehlentscheidungen hohe Folgekosten (entgangene Aufträge und verlorene Kunden) Nicht zu unterschätzen sind die Investitionskosten in die Ausbildung – daher bei der Auswahl Professionalität 43
Personalmanagement im Vertrieb Personalauswahl Prozess der Personalauswahl in drei Phasen: Entwicklung der Anforderungsprofile Phase 1 Ansprache und Begeisterung potenzieller Phase 2 Mitarbeiter Auswahlverfahren zukünftiger Mitarbeiter Phase 3 44
Personalmanagement im Vertrieb Personalauswahl Das Anforderungsprofil: beschreibt Merkmale und Fähigkeiten, die ein Bewerber für eine bestimmte Stelle im Vertrieb mitbringen MUSS Erster Schritt ist die Aufgabenanalyse und die Ableitung diverser Anforderungen • Kernaufgaben der zu besetzende Stelle • Verantwortungsbereich der Stelle • mögliche weitere Aufgaben Aufgabenanalyse • mit wem muss Stelleninhaber zur Aufgabenerfüllung kommunizieren • besondere Belastungen mit dieser Stelle (Reisetätigkeiten?) • natürliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten aus dieser Stelle • persönliche und fachliche Anforderungen formuliert und zusammengefasst Daraus Ableitung • Kundenerwartungen an einen Vertriebsmitarbeiter berücksichtigen fachlicher und •Beispiel für fachliche Kompetenzen (logisches u. analytisches Denken, berufsspezifisches Wissen und Können, Arbeitstempo, Kostenbewusstsein, persönlicher verkaufstechnisches Know-how, Entscheidungskompetenz etc.) • soziale Fähigkeiten (Selbstbewusstsein, -motivation, Empathie, Engagement, Anforderungen Motivationsfähigkeit aktiv und passiv, Konfliktfähigkeit, verkäuferisches Verhalten 45 etc.)
Personalmanagement im Vertrieb Personalauswahl Ansprache und Begeisterung potenzieller Mitarbeiter a. Ermittlung der Erwartungen an den Arbeitgeber und der Tätigkeit Beispiele: Übertragung eigener Verantwortung Abwechslungsreichtum Weiterentwicklungsmöglichkeiten b. Bestimmung der Attraktivitätsmerkmale der zu besetzenden Stelle Beispiele: Aufenthalt bei ausländischer Vertriebsgesellschaft frühe Verantwortung über ein bestimmtes Umsatzvolumen Verantwortung für eine Kundengruppe Entwicklungsmöglichkeiten im Vertrieb = Karrierepfade 46
Personalmanagement im Vertrieb Personalauswahl Ansprache und Begeisterung potenzieller Mitarbeiter Die Attraktivitätsmerkmale sind die Basis für ein Kommunikationskonzept zur Präsentation als interessantes Unternehmen für potenzielle Mitarbeiter Planung über welche Medien mit welchem Inhalt die relevante Zielgruppe angesprochen wird (kein „Schrottflintenansatz“=planloses Schalten in Medien - besser gezielt als planlos vorzugehen) Hochschulkontakte sind zur Personalansprache sinnvoll zu nützen 47
Personalmanagement im Vertrieb Personalauswahl Zur Personalauswahl stehen unterschiedliche Instrumente zur Verfügung • Durchsicht der Bewerbungsunterlagen Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Praktika- Nachweise, Zertifikate und Arbeitszeugnisse Personalauswahl Instrumente zur • Vorstellungsgespräch – gute Vorbereitung für beide Seiten essentiell • Eignungs- und Einstellungstests: Eignungstests prüfen die Eignung der Kandidaten für einen bestimmten Berufszweig oder Studium und sind die Einstellungstests auf ein bestimmtes Anforderungsprofil im Unternehmen zugeschnitten • Potenzialanalyse: Bei der Stärken- Schwächen Analyse geht es meist um ein Selbstbild des Bewerbers bezogen auf seine Kompetenzen, seine Wünsche und Ziele. Wird im Gespräch genauer beleuchtet. • Assessment Center: Arbeitssituationen werden simuliert und das Verhalten der Bewerber durch ein Komitee bewertet. Sehr zeitaufwändiges aber effektives Werkzeug • Referenzen: Eher zeitaufwändig und nur bei Bewerbern mit Berufserfahrung möglich • Graphologische Gutachten: Analyse der Handschrift des Bewerbers – fast ausgestorben • Eignungstests – gibt es viele unterschiedliche 48
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung als zweites Führungsinstrument Personalentwicklung wirkt sich auf die Mitarbeiter und deren Leistung durch die Beeinflussung über die ➢ Sozialkompetenz ➢ Fachkompetenz ➢ Motivation aus Definition von Stock-Homburg: „Personalentwicklung sind Maßnahmen zur Vermittlung von Qualifikationen, welche die aktuellen und zukünftigen Leistungen von Führungskräften und Mitarbeitern steigern (Bildung), sowie Maßnahmen, welche die berufliche Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitern unterstützen (Förderung)“ 49
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung Ziele der Personalentwicklung im Vertrieb: • Sicherung des notwendigen vertrieblichen Fach- und Führungskräfte- bestandes und Deckung des zusätzlichen Bedarfs • Entwicklung geeigneter Rekrutierungsinstrumente und Karriereangebote im Vertrieb • Erkennen und Vorbereiten von vertrieblichen Nachwuchsführungskräften und Spezialisten • Anpassung an Erfordernisse des Marktes • Als Ziel - mehr Unabhängigkeit von externen Arbeitsmärkten • Verbesserung der fachlichen und persönlichen vertrieblichen Qualifikationen • Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit durch Personalentwicklungsmaßnahmen • Verbesserung der Leistungsmotivation durch Karriereperspektiven • Aufdecken von Fehlbesetzungen und Defiziten im Vertrieb - Kostenfaktor • Vermittlung von vertrieblichen Schlüsselqualifikationen • Erhöhung der Bereitschaft, Änderungen zu erarbeiten und zu akzeptieren • Senkung der Fluktuation der Vertriebsmitarbeiter - Kostenersparnis • Verbesserung der innerbetrieblichen Kooperation und Kommunikation der Abteilungen 50
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung Ziele aus Mitarbeitersicht • Verbesserung der persönlichen und fachlichen Qualifikationen • Finden und Aktivierung bisher ungenutzter Potenziale und Fähigkeiten • Übertragung neuer bzw. erweiterter Aufgaben und Verantwortungen • verbesserte Karriere- und Laufbahnmöglichkeiten • Minderung des Risikos des Arbeitsplatzverlustes durch bessere Ausbildung on the job • Verbesserung der Selbstverwirklichungschancen und Entfaltung der Persönlichkeit • Erhöhung des persönlichen Prestiges im Vertrieb • Ermöglichung einer eignungs- und neigungsgerechten Aufgabenzuweisung im Vertrieb • Einkommensverbesserung durch gezielte Ausbildung und Karriereentwicklung 51
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung Mit Personalentwicklungsmaßnahmen werden Fähigkeiten der Mitarbeiter geweckt und trainiert führt zur Steigerung der Produktivität des Unternehmens Beherrschung von Verkaufstechniken, Verhandlungsführung, Zeitmanagement bringt mehr Produktivität als bei Defiziten in diesen Bereichen!!! Für Mitarbeiter ist Weiterbildung sehr oft ➢ eine Chance ➢ eine Belohnung Diese Anerkennung wirkt motivierend ➢ eine Wertschätzung durch den Vorgesetzten und das Unternehmen 52
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung Personalentwicklung im Vertrieb dient Der Kommunikation der Vertriebsziele und daraus ergeben sich die Aufgaben für Vertriebsmitarbeiter Erhöht die Bindung im Außendienst an das Unternehmen – fördert Commitment der Mitarbeiter gegenüber dem Unternehmen Sicherung eines entsprechenden Ausbildungsniveaus – garantiert damit bestimmten Qualitätsstandard 53
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung Beispiel: es durchläuft ein neuer Mitarbeiter ein klar definiertes 6-monatiges Traineeprogramm lernt alles über den Vertrieb, Produkte, Marketing, Firmenphilosophie und die Firmenkultur des Unternehmens. In einem 6-wöchigen Rhythmus wechseln sich Außendienst und Schulungen ab. Es gibt einen Mentor, der ihn unterstützt und für Fragen zur Verfügung steht. Überprüfung des Erfolges in 4 Stufen: Nach Leach/Liu 2003 1. Zufriedenheit des Mitarbeiters 3. Erfolg der Wissensanwendung im Job 2. Wissenstest mit Mitarbeiter 4. Beitrag zum Unternehmenserfolg 54
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung als Prozess a. Unternehmensebene 1 Analyse des Weiterbildungsbedarfs – der sich aus der Vertriebsstrategie ergibt 2 Analyse des individuellen Weiterbildungsbedarfs b. Individuelle Ebene des 3 Festlegung der individuellen Weiterbildungsziele Mitarbeiters 4 Bewertung verschiedener Alternativen & Auswahl 5 Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen 6 Kontrolle des Weiterbildungserfolgs 7 Absicherung des Weiterbildungserfolgs aus Homburg Seite 149f 55
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung als Prozess 1. Auf Unternehmensebene Ermittlung des Weiterbildungsbedarf aus der Vertriebsstrategie 2. Daraus abgeleitet Analyse des individuellen Weiterbildungsbedarfs des Mitarbeiters ➢ Ermittlung aktuelle Qualifikation des Mitarbeiters (Ist-Zustand) ➢ Ableitung der notwendigen Qualifikation durch Analyse der zukünftigen Aufgaben des Mitarbeiters • Inwieweit erfüllt der Mitarbeiter das Anforderungsprofil seiner Stelle? • Was erwarten Kunden von den Vertriebsmitarbeitern? • In welchen Bereichen ist das Vertriebspersonal des Wettbewerbs besser? • Warum ist das Vertriebspersonal des Wettbewerbs besser? • Welche Weiterbildung hat der Wettbewerber mit dem besten Vertrieb? Produkt und Verkaufsschulungen finden überall regelmäßig statt – was fehlt sind aber oft Schulungen für die Fähigkeiten zur Vermarktung von komplexen Problemlösungen (Vertriebsmitarbeiter braucht detailliertes Verständnis des Geschäftsmodells und der Tätigkeit der Kunden – Wissen darüber, wie Kunde Kosten reduzieren und die Produktivität steigern kann) oder (muss vertragliche Vereinbarungen erstellen – oft Problem, dass Service gratis dazukommt!!!) oder (braucht Fähigkeiten um Ergebnisse zu verkaufen und nicht die Produkteigenschaften) 56
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung 3. Festlegung der individuellen Weiterbildungsziele (zu empfehlen wäre die Festlegung im Rahmen der jährlichen Zielvereinbarungsgespräche – gemeinsame Festlegung mit Mitarbeiter, welche Schulung er mit welchem Ergebnis abschließen soll) 4. alternativen Maßnahmen zur Zielerreichung werden bewertet und ausgewählt Into the job On the job z.B. aufgabenbezogene Out of the job z.B. Traineeprogramm z.B. Einarbeitung Seminare, Aufgaben zur Qualifikationssteigerung, Ruhestandsvorbereitung, Mentoring gleitender Ruhestand Karriereplanung Near/off the job z.B. Qualitätszirkel, nicht direkt aufgabenbezogene Seminare Abbildung 32: Möglichkeiten für Personalentwicklungsmaßnahmen (Quelle: Homburg, Christian; Schäfer Heiko; Schneider Janna: Vertriebsmanagement mit System. - 6. Aufl. Wiesbaden: Gabler, 2010 Seite 142) 5. Wer führt die Weiterbildung durch? Wie viel Zeit wird aufgewendet? 57
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung 6. Kontrolle des Weiterbildungserfolges zur Absicherung des Trainingserfolges ➢ Messung der Mitarbeiterzufriedenheit mit der Weiterbildung ➢ Test zur Überprüfung des erlernten Wissens und der Fähigkeiten ➢ Vergleich Leistungen vor und nach der Weiterbildung ➢ Vergleich Vertriebserfolg vor und nach der Weiterbildung Erfolgsgrößen an denen Personalentwicklungsprogramm gemessen werden, gehören schon im Vorfeld festgelegt!!!! 7. Absicherung des Weiterbildungserfolgs ➢ Einmalige Weiterbildung macht wenig Sinn ➢ Weiterbildungserfolg muss langfristig durch kontinuierliche Weiterbildungsmaßnahmen gesichert werden ➢ Mitarbeiter müssen zu einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Kenntnisse motiviert werden lernende Organisation lernen zu lernen 58
Personalmanagement im Vertrieb Personalentwicklung Wichtig ist bei der Personalentwicklung die Nachhaltigkeit der Maßnahmen und wird beispielhaft gemessen durch: ➢ Fluktationsquote (=Arbeitnehmerveranlasste Austritte/durchschnittlicher Mitarbeiterbestand) ➢ Commitment der Mitarbeiter zum Unternehmen (gemessen durch jährliche Mitarbeiterbefragung) ➢ Loyalität der Mitarbeiter zum Unternehmen (empfehlen sie das Unternehmen als Arbeitgeber weiter) ➢ die „Back-Up Quote“ im Hinblick auf die Nachfolgeplanung im Unternehmen (für welche Schlüsselpositionen wurden bereits Nachfolger identifiziert?) ➢ die „Verbleibs-Quote“ von Potenzialträgern im Unternehmen ➢ die „On-Board-Quote“ misst den Verbleib von Neuzugängen 59
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Führungsverhalten als drittes Führungsinstrument Der Führungsstil beeinflusst ➢ die Motivation der Mitarbeiter und ➢ die Ziel- und Rollenklarheit 4 grundsätzliche Führungsstile ➢ autoritär ➢ kooperativ ➢ bürokratisch ➢ patriarchalisch Mitarbeiterorientierung Leistungsorientierung • Offenes zwischenmenschliches Verhältnis Vorgesetzter • starke Ausrichtung des Führungsstils auf Leistungsziele Mitarbeiter • anspruchsvolle, realistische Ziele für Mitarbeiter • Zusammenarbeit mit Respekt und Vertrauen • regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung • Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse eingebunden und bringen eigene Ideen ein 60
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Führungsverhalten Der eindimensionale Ansatz des Führungsstils (-verhaltens) nach Tannenbaum/Schmidt 61
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb bürokratisch: geringe Leistungs- und Vier grundlegende Führungsstile Mitarbeiterorientierung, Einhaltung von Regeln im Vordergrund, Anweisungen Leistungsorientierung autoritär kooperativ autoritär: hohe Leistungs- und geringe Mitarbeiterorientierung, Ziele eher diktiert, großer Wert auf Nutzung der Arbeitskraft patriarchalisch: geringe Leistung und hohe patriarchalisch Mitarbeiterorientierung, Wohlergehen der bürokratisch fürsorglich Mitarbeiter wichtiger als Leistungsziele kooperativ: hohe Leistungs- und hohe Mitarbeiterorientierung, Wohlergehen der Mitarbeiter aber auch gemeinsam Mitarbeiterorientierung anspruchsvolle, realistische Ziele gemeinsam vereinbart Je nach Ausprägung der Dimension gibt es unterschiedliche Führungsstile Quelle: Homburg, Ch., Schäfer, H., Schneider, J. (2016), Sales Excellence - Vertriebsmanagement mit System,62 8. Aufl., Wiesbaden, S. 153.
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Der zweidimensionale Ansatz des Führungsstils(-verhaltens) nach Blake/Mouton/McCanse (Verhaltensgitter/Managerial Grid) Glacehandschuhe Partizipation Balance Überleben = Laissez faire Autoritär = Befehl 63
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb 9,1 1,9 9+9 1,1 5,5 9,9 Der Autoritäre: Der People Pleaser: Der Patriarch: Der Unbeteiligte: Damit kann ich leben: Einer für alle, alle für Motiv: Wunsch nach Motiv: Wunsch zu Vorgesetzte, den Motiv: Wunsch sich Motiv: Wunsch dazu zu- einen: Macht, gefallen, Angst vor Mitarbeiter glühend nicht zu engagieren gehören/Angst vor Motiv: Wunsch nach Herrschaft/Angst vor Ablehnung vereehren /Angst vor Kündigung Erniedrigung Erfüllung durch Versagen • nimmt Konflikte • bleibt bei Konflikten • verlässt sich auf Mitwirkung/Angst vor Motiv: Wunsch nach •Akzeptiert keine persönlich neutral Traditionen und Selbstsucht Verehrung/Angst vor • zur bewährte Verfahren • offener Umgang Gegenargumente Zurückweisung • macht Dienst nach Konfliktvermeidung • so machen wir es hier miteinander • Initiativen von • arbeitet mit Lob und Vorschrift freundliche Atmosphäre • nur durch • wenige Konflikte Mitarbeitern nicht • Konflikte zwischen MA Komplimenten • Apathie – versucht Kompromisse kann man • will mit neuen erwünscht versucht er die Parteien • übernimmt die Probleme jemanden einen Mittelweg finden Aktivitäten die • Chef sagt, wo es lang wieder zu versöhnen Initiative stets selbst anderem • neue Lösungen sind zu Produktivität und geht • legt Wert auf • alles muss in seinem zuzuschieben radikal Kreativität anregen • Erteilung von Hilfsbereitschaft Sinn verlaufen • je weniger ich weiß, • alles läuft in • setzt Prioritäten Anweisungen an • Kann schwer Nein • vertritt festen desto besser ist es bekannten Schienen • ergreift die Initiative Mitarbeiter sagen Standpunkt mit • bleibt unverbindlich • bedient sich • Fragen und geht in die • legt Wert darauf • hat feste moralischem • ich treffe keine informeller Kanäle wie Tiefe seine Entscheidungen Überzeugungen – greift Unterton Entscheidungen – ich Klatsch und Tratsch • hört sich alle selbst zu treffen aber nicht gerne in arbeite nur hier • geht nach Meinungen an und • entscheidet alleine • kritisiert nur um Diskussionen ein • kein konstruktives Präzedenzfällen vor entscheidet dann • führen mit • Entscheidungen mit • Lob und Motivation • Kritik nicht wertend Schuld zuzuweisen Zuckerbrot und Feedback der Gruppe abgestimmt für akzeptable Leistung oder bewertend erteilt • ist selber nicht Peitsche • Will durch Kritik sondern beschreibend kritikfähig niemanden verletzen 64
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Gerade im Vertrieb ist noch eine dritte Kunden- Führungskraft lebt den Mitarbeitern Dimension im Führungsverhalten orientierung Kundenorientierung vor und legt Wert auf wichtig: die Kundenorientierung kontinuierliche Verbesserung der kundenbezogenen Prozesse. Leistungs- Mitarbeiter- orientierung orientierung Aussage: entscheidend ist nicht welchen Führungsstil ein Manager zu praktizieren glaubt – relevant ist wie die Mitarbeiter den Führungsstil wahrnehmen Quelle: Homburg, Ch., Schäfer, H., Schneider, J. (2016), Sales Systematische Bewertung des Führungsstils durch Mitarbeiterbefragungen!!! Excellence - Vertriebsmanagement mit System, 8. Aufl., Wiesbaden, S. 155. 65
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Typische Profile des Führungsstils Der autoritäre Kundenorientierte Der Softie Kunden- Kunden- orientierung orientierung Der kundenorientierte Manager Kunden- orientierung Leistungs- Mitarbeiter- Leistungs- Mitarbeiter- orientierung orientierung orientierung orientierung Der interne Optimierer Der Treter Kunden- Kunden- orientierung orientierung Leistungs- Mitarbeiter- orientierung orientierung Leistungs- Mitarbeiter- Leistungs- Mitarbeiter- orientierung orientierung orientierung orientierung Quelle: Homburg, Ch., Schäfer, H., Schneider, J. (2016), Sales Excellence - Vertriebsmanagement mit System, 8. Aufl., Wiesbaden, S. 157. 66
Personalmanagement und Führungsverhalten im Vertrieb Ansatzpunkte und Instrumente zum Abbau von Defiziten im Führungsstil Defizite in der Defizite in der Leistungsorientierung Mitarbeiterorientierung = Abbau Defizite in der Kundenorientierung = = Abbau durch durch Abbau durch • Delegation von Aufgaben und • Einnehmen der Mitarbeiterperspektive, • Die Schaffung von Möglichkeiten für Verantwortung an den Mitarbeiter um seine Einstellungen und sein Kundenkontakte Verhalten besser zu verstehen • Verwendung von leistungsorientierten • Verankerung der Kundenorientierung in Vergütungssystem • Mitarbeitergespräche zur allgemeinen den eigenen Zielen und in den Zielen Zufriedenheit mit dem Unternehmen der Mitarbeiter • Formulierung von Leistungszielen sowie zu den persönlichen Perspektiven im Unternehmen • Verwendung eines kundenorientierten Vergütungssystems • Aktivierung des informellen Informationsaustausches mit dem Mitarbeiter Dadurch kann man aktiv auf eine Verbesserung hinarbeiten 67
Personalmanagement im Vertrieb Zielvereinbarungen als viertes Führungsinstrument 68
Personalmanagement im Vertrieb Was melden wir denn dieses Jahr als Ziel?????? 69
Personalmanagement im Vertrieb Der Begriff Zielvereinbarung bezeichnet eine Führungstechnik bei der sich eine Führungskraft und ihre Mitarbeiter auf die Realisierung von Zielen der Organisation einigen. 70
Personalmanagement im Vertrieb Qualitätskriterien für gute Ziele Ist das Ziel hinreichend präzise und nachvollziehbar formuliert? S Spezifisch -konkret Was ist der Nutzen der Zielerreichung für den eigenen Verantwortungsbereich? M Messbar Kann ich erkennen, wann ich mein Ziel erreicht habe (quantitativ, qualitiv)? A Anspruchsvoll Stellt das Ziel eine besondere Herausforderung dar? Worin besteht Sie? Ist das Ziel anspruchsvoll, aber auch realistisch? Habe ich genügend Fachkenntnisse und Erfahrung für die Maßnahmen zur Zielerreichung? R Realistisch Welche externen Einflüsse sind bekannt? Sind diese beeinflussbar? Ist klar was passiert, wenn sich Rahmenbedingungen verändern? Sind klare Termine festgelegt? T Terminiert Haben wir Zwischenschritte und Teilziele vereinbart? („Milestones“) 71 aus Maas Seite 89ff
Personalmanagement im Vertrieb Zielvereinbarungen Hier geht es um die operative Mitarbeitersteuerung durch Zielvereinbarungen Erfolgsfaktoren für die Arbeit mit Zielvereinbarungen: 1. Leichte Ziele: weniger Engagement und unrealistische Demotivation 2. Zielakzeptanz: Mitarbeiter steht hinter Ziel und hat es daher verstanden und akzeptiert 3. Exaktheit der Zielbestimmung: präzise Zielformulierungen (Steigerung den Umsatz mit dem Kunden xy um 5%......) 4. Rahmenbedingungen: Überprüfung, ob die Rahmenbedingungen die Zielerreichung ermöglichen – ansonsten Anpassung der Ziele (meine Erfahrungen haben gezeigt, dass dies leider oft nicht passiert….) 5. Kontrolle und Feedback: regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung und Feedback (gibt Branchen, da passiert das automatisiert und wöchentlich, andere monatlich oder zum Quartal) – zur Steuerung empfiehlt sich zumindest monatliches Feedback an den Vertrieb und Maßnahmen ableiten…… 6. Belohnung der Zielerreichung: eine Zielerreichung muss sich für den Mitarbeiter lohnen (Anreize materiell aber auch immateriell durch Lob und Anerkennung) Der Begriff Zielvereinbarung bezeichnet eine Führungstechnik bei der sich eine Führungskraft und ihre Mitarbeiter auf die Realisierung von Zielen der Organisation einigen. 72 aus Homburg Seite 159
Personalmanagement im Vertrieb Zielvereinbarungen 1. Während des Zielgespräches überlegen, ob die notwendigen Ressourcen zur Zielerreichung vorhanden sind (falls nein, Maßnahmen zur Ressourcen- bereitstellung für die Zielerreichung ableiten) 2. Bestimmte Zeitabstände erfolgt Kontrolle der Zielerreichung und daraus eine Abweichungsanalyse o Wurden die Ziele erreicht? o Ist die Erreichung im vorgegebenen Zeitraum realistisch und wahrscheinlich? o Gründe für ein eventuelles Nicht-Erreichen der Ziele? 3. Aufgrund dieser Ergebnisse erfolgt die Aktualisierung der Zielvereinbarung bzw. die Zielvereinbarung der kommenden Periode 73
Personalmanagement im Vertrieb Zielvereinbarungen Inhalte von Zielvereinbarungen Ergebnisziele Verhaltensziele Wirtschaftliche Weiche Ergebnisziele Ergebnisziele Verhaltensziele • pos. Effekte sind nicht unmittelbar greifbar bzw. langfristig • Führungskraft motivieren die Mitarbeiter auf regelmäßige Schulungen zu schicken • eine offene Informationspolitik zu allen Abteilungen und Mitarbeitern zu pflegen • Bezug auf operative Arbeitsverhalten von Mitarbeitern – z.B. Verteilung persönliches Zeitbudget auf Kunden • (Beschleunigung zur Umsetzung einer strategischen Neuausrichtung im Vertrieb oder bei der Steuerung noch unerfahrener Nachwuchskräfte) 74
Personalmanagement im Vertrieb Zielvereinbarungen In der Praxis ist es oft so, dass die jungen Nachwuchskräfte zu viel Zeit in potenzialschwache B- und C- Kunden und zu wenig Zeit in A-Kunden investieren Lösung: in der Zielvereinbarung grobe Vorgaben über die Verteilung des Zeitbudgets Verhaltensziel ab sofort Terminplanung je Auftrag, Weiche Ergebnisziele: Maßzahl ist z.B. die Kundenzufriedenheit, Kundenbindung Traditionell sind Zielvereinbarungen im Vertrieb stark umsatzorientiert oder an wirtschaftlichen Ergebnisgrößen ausgerichtet. Warum? Sie sind zahlenmäßig leicht erfassbar Nachteile: Umsatzvorgaben führen zu einer kurzfristigen Orientierung (nur Betreuung der umsatzstarken Kunden oder Produkte….., potenzialstarke aber noch umsatzschwache Kunden werden vernachlässigt), es geht nur um Produkte in den Markt zu drücken, wenig Rücksichtnahme auf wirklichen Kundenbedürfnisse), bei Umsatzeinbußen geraten Mitarbeiter unter Druck (Folge: langfristig falsche Lösungen wie höhere Preisnachlässe und Verkäufe an Kunden, die die Leistung eigentlich nicht benötigen…..) 75
Personalmanagement im Vertrieb Zielvereinbarungen Problem in Vertriebsorganisationen: Mitarbeitern fehlt es an Motivation Neukunden zu akquirieren und zu gewinnen Ist eine unbequeme und schwierige Aufgabe (will nicht aus seiner Komfortzone…) Besucht gerne Bestandskunden, die er kennt und auch weiß, was es an Potential gibt Lösung: Zielvorgaben getrennt nach Bestands- und Neukunden!!! (verbindlich in der für das Unternehmen passenden Gewichtung) als Zielgröße vorgeben 76
Personalmanagement im Vertrieb Zielvereinbarungen Balanced Scorecard: Balance von Zielgrößen, die zur Umsetzung der Vertriebsstrategie und zur langfristigen Entwicklung des Unternehmens beitragen….. ➢ wirtschaftliche Dimension o Direkter Beitrag des einzelnen Mitarbeiters (Umsatz, Deckungsbeitrag…..) ➢ kundenbezogene Dimension o Ziele eines Mitarbeiters für die Betreuung seiner Kunden und Marktsegmente (Kundenzufriedenheit etc.) ➢ interne Prozessdimension o Ziele für Verhaltensweisen, die zur Erfüllung der wirtschaftlichen und kundenbezogenen Ziele dienen (Dauer der Auftragsbearbeitung, Bearbeitung von Kundenbeschwerden ……) ➢ Lern und Entwicklungsdimension o Langfristigen Mitarbeiter- und Unternehmensentwicklung (Qualifizierung und Motivierung von Mitarbeitern, Pflege und Ausbau Informationssystem….) 77
Personalmanagement im Vertrieb Zielvereinbarungen Beispiel einer Balanced Scorecard Quelle: Homburg, Ch., Schäfer, H., Schneider, J. (2016), Sales Excellence - Vertriebsmanagement mit System, 8. 78 Aufl., Wiesbaden, S. 165.
Personalmanagement im Vertrieb Anreizsysteme als fünftes Führungsinstrument 79
Personalmanagement im Vertrieb Anreizsysteme als fünftes Führungsinstrument Leistungsorientierte Anreize monetär nicht monetär • Alters- und Berufsunfähigkeitvorsorge • Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten • Unfallversicherung • Übertragung interessanter Projekte • Prämien • Zugang zu Netzwerken • Bonus • interessante Karrieremöglichkeiten • Gewinnbeteiligung • Arbeitszeit • Dienstwagen • Betriebsklima • Incentives • Führungskultur • Notebook, Diensthandy • Gesundheitsvorsorge • Betriebskindergarten • kulturelle Angebote • Dienstwohnung • Betriebsfeiern • Kantine etc. • Betriebssport 80
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