BG NSIDE - BG/BRG Schwechat

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BG NSIDE - BG/BRG Schwechat
BG NSIDE
 Schülerzeitung des Gymnasiums Ehrenbrunngasse

 4. Ausgabe              11.06.2018                1 Euro

BG Absolventen       Letzte Schulwoche        BG Lehrerprofil

Dr. Lukas Negrin,   Fotostory: Ereignisse    Lehrerinterview mit
  Unfallchirurg         in der letzten         dem Turnlehrer
     (S.6/7)         Schulwoche (S.15)      Prof. Kremser (S.8/9)
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Seite 2                                                                        Ausgabe 4 - 2017/18

            I N H A LT
                                                Zur Problematik von Buffet und
                                                 Mittagessen in unserer Schule
                                           - ein Schülerkommentar von Sven Roderick (2D) -
03    Editorial
                                           Wir haben eine tolle Schule mit vielen positiven Seiten.
04     Rückblick & Ausblick                Aber wie jede Schule haben wir auch unsere kleinen
                                           Schwächen. Eine dieser ist das Essen im Buffet und das
          Workshop 2C: Die Römer          Mittagessen in der Nachmittagsbetreuung.
          Österreichischer Friedenslauf   Als Beispiel lässt sich hier das Qualitäts- zum Preisverhält-
          Afrikanischer Musikabend        nis sowie das ungesunde Essen nennen. Nach einer zwei-
                                           stündigen Konferenz zum Thema „gesundes Essen“ mit
          Neues von der Schulsprecherin
                                           Lehrern, Schülern und dem Buffetbetreiber wurde an-
          Aktuelle Termine                schließend das Buffetangebot entsprechend angepasst. Die
                                           „süßen und fettreichen“ Lebensmittel wurden fast vollstän-
06     Prominente Absolventen              dig von der Vitrine entfernt und auf Regale verlegt. Diese
                                           stehen den Käufern aber immer noch zur Verfügung.
     - Dr. Lukas Negrin, MSc, PhD -
                                           Ins Blickfeld der Kunden wurden gesunde Weckerl sowie
08    BG Lehrerprofil                      Obst und Salate gestellt. Auch Hummus, Nüsse, Joghurts
                                           und Linsen eroberten nach langer Zeit wieder das Sorti-
       Prof. Kremser unter der Lupe        ment. Das Schulbuffet hat sich in kurzer Zeit im positivem
                                           Sinne geändert.
09    Neue Gesichter an der Schule
                                           Für das Gymnasium war das ein Fortschritt, der leider
                                           nicht sehr lange anhielt: In die Mitte der Auslage kamen
10    BG will‘s wissen!                    nach ungefähr zwei Wochen trotzdem wieder einige süße
       Fachfragen an unsere Lehrer         Mehlspeisen, darunter Käse- und Apfelkuchen, Striezel
                                           und Nuss-Zöpfe. Auf Dauer hat sich das Buffet-Angebot
11    BG Offside                           nur ganz gering verändert. Auch die frittierten Lebensmit-
                                           tel wurden trotz vielfachem Wunsch nicht abgeschafft.
          Bandprojekt se kella            „Das Mittagessen in der Nachmittagsbetreuung könnte
          Europäische Jugendkonferenz     man auch noch optimieren“, sagen viele befragte Schüler
                                           und Lehrer. Am meisten wurde die Qualität der Speisen
12    Herumgefragt zum Thema               bemängelt: harter Reis, das Erdäpfelpüree, geschmackloses
                                           Fleisch und zerkochtes Gemüse. Viele Kunden meinen
       „Urlaubsorte in den Ferien“         auch, dass man nicht wöchentlich ein süßes Mittagessen
                                           braucht. Anstelle eines süßen Nachtisches zum Menü wäre
13    Literarisches                        es passender, jeweils eine Vorspeise (Suppe oder Salat)
       Like Straying Dogs, a short story   anzubieten, weil Süßes ohnehin beim Buffet erhältlich ist.
                                           Die Portionen sind so gestaltet, dass
       by Julia Geringer (7B)              sie für die meisten Schüler ausrei-
                                           chend sind. So wird möglichst wenig
14    Lehrerrätsel - Auflösung             Nahrung entsorgt.

15    Schulschluss - Ausflüge in der       Lieblingsfach: Turnen

       letzten Schulwoche                  Lieblingsbuch: Percy Jackson
       Gewinnspiel                         Lieblingsfilm: Matrix
                                           Hobbies: Baseball, Klettern, Moun-
16     Ausblick & Impressum                tainbiken

       Das Titelbild dieser Ausgabe zeigt den Fluss „Schwechat“ nahe dem Schwechater Freibad.
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BG INSIDE                                                                                     Seite 3

                                        EDITORIAL
Liebe Leser,
wieder neigt sich ein Schuljahr dem Ende zu, ein Schuljahr, in dem sich auch bei der Schülerzeitung viel
getan hat: Seit mittlerweile zwei Jahren erscheint BGInside nun schon. Anfangs durch das Engagement ein-
zelner Schüler ins Leben gerufen, recherchieren mittlerweile elf Mitarbeiter die verschiedenen Themen,
führen Interviews und schreiben ansprechende Texte: Mit Leonie Gök (2C), unserem BGInside-Küken von
erst elf Jahren, Leonie Steiner, Sebastian Waldek (beide 5B) und Niklas Langer (7B) gibt es erfreulicher-
weise gleich vier Neuzugänge zu vermelden. Wer die Redakteure hinter den Artikeln kennenlernen möchte,
informiert sich am besten auf unserer Facebook-Seite (Schülerzeitung - Bg/Brg Schwechat), auf der sie in
den vergangenen Wochen vorgestellt wurden.
Auch für die letzte Ausgabe dieses Schuljahres haben sich sämtliche Redakteure wieder ordentlich ins
Zeug gelegt, um für unsere zahlreichen Leser interessante Artikel zu produzieren – einige seien an dieser
Stelle genannt: So findet sich in dieser Ausgabe unter anderem ein Kurzbericht über die Erstklässlerin Ve-
ronika Baumgartner (1G), die beim diesjährigen Friedenslauf 1.430 Euro erlaufen hat, wir berichten auch
über den Absolventen und nunmehrigen Unfallchirurgen und Orthopäden Dr. Lukas Negrin, MSc, PhD,
stellen in unserem Lehrerprofil den Sportlehrer Prof. Florian Kremser und in „BG Offside“ die Band se
kella vor. In der Rubrik „Literarisches“ gibt es diesmal eine englischsprachige Kurzgeschichte von Julia
Geringer (7B) zu lesen, die, ex aequo mit Karolina Neubauer (7A), beim von den Kollegen Hammer und
Rekker initiierten Kurzgeschichtenwettbewerb den ersten Platz erzielt hat. Ebenfalls findet sich in dieser
Ausgabe die von einigen Lesern mit Spannung erwartete Auflösung des Lehrerrätsels aus der letzten Aus-
gabe, das scheinbar niemand zur Gänze lösen konnte. Abschließend wird ein Ausblick über die Ausflüge
einiger Klassen in der letzten Schulwoche gegeben. Übrigens verlosen wir nach wie vor den signierten Kri-
minalroman „Immerschuld“ von Roman Klementovic, der bisher keinen Besitzer gefunden hat. Der erste
Teilnehmer, der uns diesbezüglich ein Mail schickt, erhält den Preis – schreibt uns also schnell unter
bginside@gmx.at!
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle beim Club Alanova, dem Absolventenverein unserer Schule,
namentlich bei dessen Leiter Mag. Eduard Hruska für die finanzielle Unterstützung! Im Namen des gesam-
ten Teams wünschen wir allen Schülern, Eltern und Lehrern erholsame Ferien und freuen uns, euch / Sie
nächstes Jahr wieder laufend über die Aktivitäten rund um unsere Schule zu informieren.
Mag. Philipp Brenner, BA

                                              Inserat
BG NSIDE - BG/BRG Schwechat
Seite 4                                Rückblick & Ausblick                     Ausgabe 4 - 2017/18

         2C bei den alten Römern                                    Veronika Baumgartner
 Bei einem Workshop fühlte sich die Klasse in die                 „erläuft“ beim diesjährigen
          damalige Zeit zurückversetzt                                Friedenslauf 1430€
                        von Leonie Gök                                        von Sarah Salama
Am 9.4.2018 durften die Schüler der 2C und die Begleitleh-       Bereits zum 17. Mal fand am 14. April,
rer Herr Prof. Brenner sowie Herr Prof. Thaller den Tag au-      diesmal im Wiener Volksgarten, der Ös-
ßerhalb des Klassenraumes verbringen. Stattdessen befand         terreichische Friedenslauf statt, bei dem
sich die Klasse an diesem Morgen in Wien bei einem Römer         Sponsoren für jede erlaufene Runde eines
-Workshop.                                                       Teilnehmers Geld für verschiedene Hilfs-
                                                                 projekte für Kinder und Jugendliche spon-
                       Beim Literaturhaus Wien angekom-          sern. Auch das BG/BRG Schwechat war
                       men, wurde die Klasse sogleich vom        dabei mit zahlreichen Läufern vertreten
                       Workshop-Leiter Alexander begrüßt:        und sammelte dabei rund 7000€. 1430€
                       Er zeigte den Kindern verschiedene        hat dabei alleine die Erstklässlerin Vero-
                       Stationen wie zum Beispiel die Ton-       nika Baumgartner (1G) eingenommen:
                       malerei    und    die    Wachstafeln      Durch ihre 40 gelaufenen Runden zu je
(Abbildung links), erklärte der Klasse, dass jeder Soldat le-    600 Metern ermöglicht sie einigen Kin-
sen, rechnen und auf Papyrus oder Wachs                          dern den Zugang zu Bildung und Schul-
schreiben musste und zeigte, wie man auf                         unterricht. Zu Veronikas Sponsoren, die
diesen Materialien schreiben konnte. Da-                         sie selbst auftrieb, gehören nicht nur ihre
nach ließ er es den Kindern selbst auspro-                       Familie und Freunde - auch die Kirche hat
bieren. Außerdem konnte man auch alte,                           sie bei ihrem Vorhaben unterstützt.
zerbrochene Vasen zusammenbauen oder                                                       Veronika konnte
römische Spiele spielen, darunter römische                                                 durch den von
Mühle oder Knochen- und Münzwurf                                                           ihr ausgeübten
(Abbildung rechts). Zum Schluss konnte                                                     Leistungssport
man sich an die Zeit angepasst kleiden und ein Theaterstück                                Leichtathletik
spielen: Der Workshop-Leiter las einen Mimus vor und die                                   die entsprechen-
Kinder stellten das Stück pantomimisch dar.                                                de Anzahl an
                                                                                           Runden laufen
Die Schüler der 2C waren alle begeistert: „Ich fand den Rö-                                und dadurch so
merworkshop echt cool, weil wir sehr viel Information be-                                  viel         Geld
kommen haben, uns verkleiden und ein Theaterstück spielen        „erlaufen“. Da der Friedenslauf für sie
durften“, findet etwa Antonella Naim. „Ich fand den Römer-       quasi auch ein Training war, konnte sie
workshop sehr lustig, weil ich im Knochenwurf einer der          gleich zwei Fliegen mit einer Klappe
besten Schüler war“, findet Sebastian Schöberl.                  schlagen: Einerseits nahm sie für einen
                                                                 guten Zweck viel Geld ein und anderer-
                                                                 seits konnte sie für die bevorstehenden
                                                                 Wettkämpfe trainieren.
                                                                 So wie sie im Training oder beim Wett-
                                                                 kampf mit ihren Konkurrenten läuft, so
                                                                 ging sie beim Friedenslauf mit ihren
                                                                 Freundinnen an den Start und lief diesen
                                                                 davon, obwohl sie natürlich nicht zwei-
                                                                 einhalb Stunden durchrasen konnte, son-
                                                                 dern immer wieder Trinkpausen einlegte.
                                                                 Am Ende des Tages feierte Veronika im
                                                                 Kreise ihrer engsten Familie gebührend
                                                                 ihren herausragenden Erfolg.
                                                                 BgInside wünscht Veronika Baumgartner
                                                                 weiterhin gute Erfolge und gratuliert ihr
Römische Legion 2C (v.l.n.r.): Jonah Diakonis, Dennis Ruzicka,   recht herzlich zu dieser beeindruckenden
Christoph Windisch, Sebastian Scheibl                            Leistung!
BG NSIDE - BG/BRG Schwechat
BG INSIDE                             Rückblick & Ausblick                                          Seite 5

                               Afrikanischer Musikabend
                                             von Philipp Brenner
Der Abend des 16. Mai stand im BG/BRG Schwechat ganz
im Zeichen von Afrika, sorgte doch das Ensemble Kenebonda
mit Percussion-Instrumenten wie etwa Cajons, Handpans und
afrikanischen Schlitztrommeln für groovige Stimmung. Dem
Publikum wurden in dem rund 80-minütigen Konzert, organi-
siert von Prof. Poindl mit Unterstützung des Club Alanovas
und des Elternvereins, dabei unter anderem westafrikanische
Djemberrhythmen mit Texten in englischer, französischer
und der westfrafrikanischen Sprache Bambara geboten. Dabei
vermischten die vier Musiker ihre musikalischen Erfahrun-
gen, die sie auf ihren Reisen in Afrika, Indien und Lateiname-
rika gesammelt haben.
Neben der Musik wurden nicht nur die einzelnen exotischen Musikinstrumente - wie etwa das Balafon, ein
Xylophon mit an der Unterseite befestigten hohlen Kürbissen - erklärt. Die rund 80 Zuhörer, die bei den
Liedern durch Mitsingen und Body Percussion auch aktiv einbezogen wurden, erfuhren von der Schülerin
Azmera Hingel (5A) auch interessante Informationen über das ostafrikanische Land Äthiopien.

                                             Die Matura
                                 ein Kommentar von Tristan Brucker (8C)
Sie ist das Grande Finale des Gymnasiums. Der Ab- kommen gewisse Zweifel an der Definition von
schluss, das Highlight, die Kirsche auf dem Eisbe- „kompetenzorientiert“ auf. Denn darüber, ob eine
cher deiner schulischen Karriere. Jahrelang wird Reading, bei der man den Elternkomplex eines be-
man darauf vorbereitet, Lehrer warnen vor der erbit- trunkenen Schotten in Griechenland analysieren
terten Härte, mystische Geschichten rund um dieses muss, oder ob eine Ankreuzaufgaben kritisierende
geheimnisvolle Ereignis kursieren durch die Schul- Listening zum Ankreuzen tatsächlich diesen Titel
gänge. Keiner weiß so recht, wie sie abläuft, aber verdient hat, lässt sich streiten. Und als wäre es bis
jeder hat schon einmal davon gehört. Sie scheint in dahin nicht schon genug gewesen, steht doch die ei-
weiter Entfernung, doch ehe man sich versieht, ist er gentliche Königsdisziplin erst vor der Tür: Mathe-
auch schon da, jener Tag, an dem sie beginnt – die matik! Es ist der endgültige Schlusspunkt der
böse Matura! Und egal wie gut du dich vorbereitet Zentralmatura, jenes Fach, für das du am meisten
hast, egal wie gut du bisher warst, egal wie oft du dir gelernt hast. Perfekt vorbereitet, auf alles gefasst und
die Maturen der bisherigen Jahre angesehen hast, an mit der Notfallhilfe „Geogebra“ ausgestattet, betrittst
diesem Tag ist alles anders. Denn am Ende sitzt du du den Prüfungsraum, welcher schon ein wenig nach
im Klassenzimmer, schlägst mit leicht verschwitzten Angstschweiß müffelt. Voller Optimismus, da du
Händen die erste Seite der Deutsch-Matura auf und jedes bisher gegebene Beispiel auswendig kennst,
fragst dich, was zur Hölle sich das Bundesministeri- öffnest du die erste Seite und blickst auf das Bei-
um bei „Nudging“* gedacht hat. Du überlegst, wie spiel. Doch auf das, was da steht, warst du nicht vor-
es möglich sein kann, dass die Verantwortlichen ein bereitet: a*b=1. Als du nun auch trotz deiner Tränen
Jahr Zeit haben, sich die genialsten, die ausgeklü- langsam die Interpretations- und Rechenbeispiele
geltsten Themen auszusuchen und am Ende entziffern kannst, ergibt sich ein immer klareres Bild
„Nudging“ herauskommt. Doch lange kannst du oh- von dir bei der „Kompi“ in deinem Kopf. Mit zit-
nehin nicht überlegen, da du bereits siehst, wie jeder ternden Händen blätterst du immer verzweifelter
um dich herum schon hektisch zu schreiben beginnt. durch die Mathe-Matura, doch dann fasst du dir ein
Also haderst du nicht weiter mit deinen Gedanken Herz und kämpfst. Du kämpfst um jeden Punkt, du
und stürtzt dich auf Thema 3, da Textinterpretation kämpfst für deine Ehre, du kämpfst dafür, den Ma-
und -analyse sowieso nie eine Option waren. End- thelehrer endlich nie wieder sehen zu müssen. Und
lich zuhause angekommen, siehst du dir dann die ehe du dich versiehst, ist es auch schon vorbei. Du
Maturamemes an und entwickelst ein klein wenig bist fertig. Das war’s. Du gibst ab und gehst mit
Mitgefühl, doch hauptsächlich Schadenfreude ge- schnellem Schritt aus der Schule. Das war sie nun
genüber den Wenigen, die tatsächlich Thema 1 oder also, die mysteriöse Matura.
2 genommen haben. Doch lange ist nicht Zeit dafür, *Nudging: eine Methode der Verhaltensökonimik, das Verhal-
denn du weißt: Bald geht es weiter mit der Matura- ten von Menschen auf vorhersagbare Weise zu beeinflussen,
Rallye. Auch beim nächsten Termin – Englisch – ohne dabei auf Verbote und Gebote zurückzugreifen.
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Seite 6                               Rückblick & Ausblick                   Ausgabe 4 - 2017/18

      Mein Schulsprecherjahr                                                    Vom Sportler
           Neues von der Schulsprecherin
                                                                    BGInside traf Dr. Lukas
Nun geht auch dieses Schuljahr für uns alle zu En-
de. Für die einen ist es schnell vergangen und für                 BG/BRG Schwechats und
andere wiederrum war es ein sehr langes und an-                       matik) und führte ein
strengendes Jahr. Ich persönlich finde, dass es sehr                                von Anja Hiermann
schnell vergangen ist. Dieses Jahr war außerdem
mein erstes als Schulsprecherin. Obwohl es teilwei-    Über seine Zeit am BG/BRG Schwechat weiß
se anstrengend und sehr stressig war, war dies eine    der 33-jährige Lukas Negrin noch einiges zu
neue und positive Erfahrung.                           berichten. Er sei ja auch noch nicht so alt, ver-
Mir hat es sehr gefallen Schulsprecherin zu sein,      kündet er lachend. Seine Schulzeit, erzählt Neg-
weil ich dadurch mehr Einblick in unsere Schule        rin, habe er vom Kindergarten über die Volks-
bekommen habe und selber eure Ideen, Vorschläge        schule bis hin zum Gymnasium immer in der
und Wünsche durchsetzen konnte. Eine große Hilfe       Ehrenbrunngasse verbracht. Mit seiner eigenen
waren mir dabei meine zwei Stellvertreter. Zusam-      Mutter gemeinsam an derselben Schule zu sein,
men haben wir es geschafft die Sprachreisen für die    sei aber nicht immer leicht gewesen. Zeitweise
sechsten Klassen einzuführen und haben den Klas-       hatte Prof. Negrin nämlich sogar einen Teil sei-
sen ihre Schulausflüge und Abschlusswochen er-         ner Klasse in Physik. Aus dieser Zeit bringt der
möglicht. Außerdem haben wir unsere Schul-             Unfallchirurg auch eine Anekdote ein: ,,Einmal
Hausordnung ein klein wenig verändern können und       wollte mein Sitznachbar schummeln und flog
haben es dabei geschafft, dass wir nun auch wäh-       auf. Er dachte dann, ich hätte ihn an meine Mut-
rend des Vormittag-Unterrichts in den Freistunden      ter verraten.“ Ansonsten weiß der ehemalige
das Schulgebäude verlassen dürfen.                     Schüler nur Gutes über seine Schulzeit zu be-
                                                       richten, vor allem, da die Schule seine sportliche
Alleine in diesem einen Jahr habe ich viele neue       Karriere immer unterstützte. Als Taekwondo-
Fähigkeiten durch verschiedene Workshops und Se-       Kämpfer (siehe Foto unten, Info-Box rechts)
minare erworben. Diese waren jedoch nicht nur mit      war er oft auf Wettkämpfen, Turnieren oder
Arbeit verbunden, sondern auch mit sehr viel Spaß      Trainingslagern und konnte deswegen die Schu-
und körperlichen Tätigkeiten. Auch neue Erfahrun-      le nicht besuchen. Obwohl er sich in der Schule
gen habe ich dadurch gesammelt, da ich einen sehr      zwar immer leicht tat, weiß er, dass es trotzdem
guten Einblick in unsere Landes- und Bundesschü-       nicht selbstverständlich war, vom Unterricht
lervertretung bekommen habe und auch mit ihnen         freigestellt zu werden. Negrin verrät außerdem,
viel zusammengearbeitet habe.                          dass er während seiner Schulzeit vorhatte, später
Zum Schluss möchte ich mich bei euch allen bedan-      Mathematik und Turnen zu lehren. Sein Interes-
ken, da ihr mich wirklich unterstützt habt und tolle   se für Medizin entstand erst nach der Matura.
Ideen eingebracht habt. Ich wünsche euch allen         Eine weitere wichtige Phase im Leben des BG
noch ein schönes restliches Schuljahr!                 Schwechat-Absolventen war, wie bereits erwäh-
Eure Kristina Babel

           Wichtige Termine
Mündliche Reifeprüfung: bis 13. Juni
Maturafeier: 14. Juni
Schlusskonferenz: 20. Juni
Schulschluss: 29. Juni
Sommerferien: 02. Juli bis 31. August
Wiederholungsprüfungen: 30. + 31. August
Schulbeginn: 03. September
Fototermine: 10. + 11. September
Herbstferien: 26. Oktober bis 04. November
BG NSIDE - BG/BRG Schwechat
BG INSIDE                                 bg Absolventen                                            Seite 7

zum Unfallchirurgen
Negrin, MSc, PhD, einen ehemaligen Schüler des
Sohn der inzwischen pensionierten Prof. Martha Negrin (Physik, Mathe-
interessantes Gespräch mit dem Unfallchirurgen.
und Constantin Seyer

nt, die Sportart Taekwondo. Diese führte er schon im      zu BGInside, dass er der Unfallchirurgie wegen die-
Alter von fünf Jahren aus, er erreichte als Mitglied      ses Ereignisses etwas zurückgeben möchte, denn
des österreichischen Nationalteams unter anderem          ohne diese hätte sein Vater den Unfall nicht über-
Top-Ten Resultate bei Europa- und Weltmeister-            lebt.
schaften. Jedoch gab es in seiner Karriere auch           Für die Zukunft hat der Gymnasium-Absolvent noch
Schattenseiten, wie Negrin erzählt – mit 23 Jahren        einige offene Projekte: Einerseits ist er ab nächstem
hatte er beispielsweise bereits zwölf Knieoperatio-       Jahr    einer    der     Teamärzte      beim     ÖSV
nen hinter sich! Seine Karriere be-                                         (Österreichischer Skiverband), an-
endete er schlagartig, als der öster-                                       dererseits wird er auch beim
reichische Verband ihm nicht er-                                            Beachvolleyball-Turnier auf der
laubte      an     der      Olympia-                                        Donauinsel mit dabei sein. Lang-
Qualifikation für die Olympiade                                             fristig will er Chefarzt werden
2008 teilzunehmen, mit der Be-                                              und, da er es als Sportler nicht ge-
gründung, dass er sowieso kein Be-                                          schafft hat, zumindest eines Tages
rufs-, sondern Hobbysportler wäre.                                          als Arzt zu den Olympischen Spie-
Der ehemalige Profi berichtet, dass                                         len reisen.
es zwar in dem Moment schwer für
ihn war – immerhin hatte er zu die-                                         Abschließend gibt Lukas Negrin
sem Zeitpunkt 18 Jahre Taekwondo                                            den Schülern des BG/BRG
gemacht, auch sei Olympia für je-                                           Schwechat mit auf den Weg, dass
den Sportler das Größte –, jedoch                                           man im Gymnasium eine gute
hatte er dadurch mehr Zeit für das                                          Ausbildung mit vielen Zusatzan-
Studium und schonte außerdem                                                geboten bekommt und dass man
seine Knie.                                                                 diese wertschätzen solle.
Das Medizinstudium beendete Lu-                                             BGInside        wünscht      Lukas
kas Negrin im Jahr 2009. Bis 2016                                           Negrin alles Gute auf seinem
arbeitete er als Assistenzarzt im Wiener Allgemei-                          weiteren Karriereweg!
nen Unfallkrankenhaus (AKH), dann wurde er Fach-
arzt und eröffnete im Oktober letzten Jahres sogar                                  Taekwondo
eine eigene Praxis in Schwechat. Hauptsächlich ar-
                                                                           Koreanischer Kampfsport, bei
beitet er immer noch im AKH, jedoch meint der Un-
fallchirurg, dass er in der privaten Ordination mehr                       dem Arme & Beine zu Abwehr &
für die Leute individuell tun kann, während die Ar-                        Angriff eingesetzt werden.
beit im AKH eher einer Fließbandarbeit gleiche. Da
der ehemalige Sportler die Patientenseite gut kennt,                       Taekwondo setzt sich aus drei alt-
kann er sich auch gut in die Patienten hineinverset-                       koreanischen Wörtern zusammen:
zen. Auf die Frage, warum er sich für diese spezielle
Richtung entschieden hat, meint Negrin, dass das                           TAE - im Sprung treten - kenn-
breite Spektrum an Verletzungen den Job immer ab-                          zeichnet die Beintechnik.
wechslungsreich und spannend mache. Außerdem
sind seine Spezialisierungen Sport und Schwerver-                          KWON - Faust - weist auf die
letzten-Management einerseits dadurch zu erklären,                         Handtechnik hin.
dass er selbst ein oft verletzter Sportler war, und an-
dererseits, weil sein Vater im Jahr 1981 durch ein                         DO - Weg, Kunst - kennzeichnet
Zugunglück einen Arm und ein Bein verlor und 50                            den körperlichen und geistigen
Tage in Lebensgefahr schwebte. Der Facharzt meint
                                                                           Reifeprozess
BG NSIDE - BG/BRG Schwechat
Seite 8                              BG LEHRERPROFIL                              Ausgabe 4 - 2017/18

                   „Turnunterricht ist wichtiger denn je!“
                          - ein Interview mit Prof. Kremser -
                                  von Niklas Langer und Mandy Vondra
BGInside: Warum sind Sie Lehrer geworden?               Entwicklung. Am ersten Tag wissen sie noch nicht
Eigentlich war ich ein Schüler, der nach seiner         einmal, wie man die Skier trägt, an Tag drei bewäl-
Schullaufbahn auf keinen Fall Lehrer werden wollte.     tigt man dann eine rote Piste und sieht das Strahlen
Mein Traum war immer Profifußballer und in weite-       der Kinder. Sie haben etwas gelernt und ich war der-
rer Folge Trainer zu werden. Deshalb habe ich auch      jenige, der es Ihnen beibringen durfte! In Geschichte
mein Sportstudium begonnen. Lehramt habe ich nur        freue ich mich einfach, wenn eine Stunde reibungs-
gemacht, weil man da das meiste Hintergrundwissen       los abgelaufen ist und man sieht, dass man jetzt viel-
bekommt. Jedoch wurde ich dann durch meine              leicht das Interesse der Kinder geweckt hat. Es ist
Schwiegereltern darauf aufmerksam, dass man mit         ein schönes Gefühl, wenn man das Interesse der
einem reinen Sportstudium keinen ordentlichen Be-       Kinder ankurbeln kann.
ruf bekommt, man ist im besten Fall Personal Trai-      Wie kombinieren Sie Ihr Hobby Fußball mit dem
ner in irgendeinem Fitnesscenter. Das war nicht         Beruf?
mein Traum und dann habe ich                                                 Ja, kombinieren kann man ei-
gesehen, dass Profifußballer eine                                            gentlich gar nicht sagen, es sind
schwierige Sache ist, Profitrainer                                           eigentlich zwei Parallelwelten,
genauso. Dann habe ich mich da-                                              die sich da verbinden. Fußball
zu entschlossen Lehrer zu werden.                                            ist schon was ganz anderes. Gott
Geschichte, meine Passion, war                                               sei Dank ist die Schule noch so
für mich klar, dass es das zweite                                            organisiert, dass es sich fast
Fach werden soll.                                                            nicht überschneidet. Und wenn
Was gefällt Ihnen an Ihrem Be-                                               es sich einmal überschneidet,
ruf am besten?                                                               dann geht der Beruf eigentlich
Das Draußen-Sein gefällt mir am                                              vor. Ich komme oft am Nach-
besten. Außerdem war ich immer                                               mittag heim, um 13 Uhr, dann
schon jemand, der gerne in einer                                             bin ich kurz zu Hause und dann
Gemeinschaft ist, leitet, Regeln                                             fahre ich zum Training. Man
aufstellt, anderen hilft. Und Ge-                                            muss es sich halt gut einteilen.
schichte möchte ich so aufberei-                                             Was denken Sie darüber, dass
ten, dass es den Kindern gefällt.                                            viele Schüler die Abschaffung
Wie sind Sie ans BG/BRG                                                      des Turnunterrichts fordern?
Schwechat       zurückgekommen?                                              Ist der Turnunterricht heute
War das Ihr Ziel? Sie waren ja                                               überhaupt noch notwendig?
schon als Schüler in der Unterstufe hier.               Ich finde, heute mehr denn je. Ich verstehe die Kri-
Ja, manche Kollegen kennen mich noch als Schüler.       tik, dass Turnunterricht, wenn er zu einseitig ist,
Ich war einer der hoffnungslosen Fälle, die sich dann   nicht das bietet, was er eigentlich könnte. Aber des-
doch noch gemausert haben. Zurückkehren wollte          halb den Turnunterricht abzuschaffen wäre genau
ich, allerdings bin ich schon als Student hierher ge-   gegenteilig, weil es eben um die Gesundheitsförde-
kommen. Das wollte ich eigentlich nicht, weil ich       rung geht. Viele Kinder sind heute nicht mehr gerne
zuerst anderswo Erfahrung sammeln wollte. Die           draußen, sitzen vor dem Computer und verbringen
Kollegen in Schwechat sollten mich als fertigen, gu-    eigentlich sehr wenig Zeit mit Bewegung. Deshalb
ten Lehrer kennenlernen, nicht als Anfänger, dem        ist jede Stunde wichtig, man sollte auch einen tägli-
noch alles beigebracht werden muss. Durch Zufall        chen Turnunterricht stattfinden lassen, der lässt sich
bin ich dann auf Prof. Kaiser bei einem Kurs getrof-    momentan aber nicht bezahlen und organisieren,
fen. Er hat mir erzählt, dass er auch schon an der      weil es nur drei Hallen gibt und in diesen schon viele
Schule ist und dann habe ich mich einfach beworben      Schüler sind und die Kapazität nicht ausreicht.
und wurde unter Direktor Dech auch eingestellt.         Können Sie einen Trend im Turnunterricht erken-
Was sind die schönsten Momente als Lehrer?              nen, z.B. dass die Kinder immer fauler und dicker
                                                        werden?
Da kann ich gleich vom Skikurs berichten. Ich neh-
me gerne die Anfänger, denn da sieht man die meiste     Ich bin erst sechs Jahre dabei. Ich kann nur aus mei-
BG NSIDE - BG/BRG Schwechat
BG INSIDE                                BG Lehrerprofil                                          Seite 9

ner Sicht beurteilen, wie es bei mir war. Ich bin ein     schichtelehrer. Deswegen ist für mich auch immer
super Sportler, deswegen tu ich mir schwer den            Geschichte das Highlight der Woche. Auf das berei-
Durchschnittssportler zu bewerten. Ich mache des-         te ich mich auch immer sehr intensiv vor und das ist
wegen die sportmotorischen Tests, um zu schauen,          das, wofür ich brenne. Ich bin gleich beim Läuten da
wie es dann in zehn Jahren aussieht. Wie entwickeln       und unterrichte bis zum Läuten. Deswegen ist Ge-
sich die Rundenzahlen, die Sprintzeiten und auch die      schichte mehr im Fokus. Ich bin auch ein junger
Anzahl der Liegestütze? Ich mache das, weil ich           Lehrer, ich bin erst im dritten Jahr, in dem ich Ge-
dem auch nachgehen will. Die Bewegung verändert           schichteunterricht habe und probiere einfach viel
sich einfach, wir machen schon weniger Bewegung,          mehr aus und lese mich viel mehr ein. In Sport habe
das muss uns klar sein. Wir haben viel mehr Ablen-        ich jetzt schon ein Methodenrepertoire. Also ich bin
kungsmöglichkeiten, Computer, Fernseher und auch          schon relativ gefestigt im Sport. Wenn man mir in
die Arbeitszeiten sind sehr intensiv für einen Er-        Geschichte die Unterlagen wegnimmt, ist es wahr-
wachsenen. Dieses Draußen-Spielen gibt es 14   so nicht   scheinlich etwas anderes.
mehr, wie es früher einmal war, dass man den gan-         Wie planen Sie die Sportstunden?
zen Tag im Hof ist. Es gibt eben andere Gesellschaf-
ten. Es ist ein gesellschaftliches Problem, ich glaube,   Ich plane immer für jeweils drei Wochen so genann-
dass es nicht nur die Kinder sind, es sind alle.          te Schwerpunktwochen, z.B.: Geräteturnen, Fußball,
                                                          Flag Football, Frisbee. Ich versuche dann immer den
Unterrichten Sie lieber Geschichte als Turnen?            Schülern die Regeln beizubringen, sie zu trainieren
Das ist schwer zu sagen, ich bin ja von der Stunden-      und am Schluss endet es mit einem Turnier. Das ist
auslastung her zu 90% Turnlehrer, nur zu 10% Ge-          eigentlich mein Standardrepertoire.

                            Neue Gesichter an der Schule

MMag. Stephanie Mader                      Mag. Katharina Rasch                      Mag. Christiane Rott
       PUP, RK                                      M, PH                                  CH, SPA

     Xan Faber, BA
                                             Dipl.-Ing. Lisa Türk                        Elisa Schober
Fremdsprachenassistenz
                                                    M, INF                                 TEW, BE
        Englisch
BG NSIDE - BG/BRG Schwechat
Seite 10                                 BG will‘s wissen!                         Ausgabe 4 - 2017/18

           BG will‘s wissen!
                           9 Fachfragen an unsere Lehrer!

  Wie entstehen Ohrwürmer und wie
             wird man sie wieder los,                      Was ist Kreativität und kann man sie
               Prof. Gebetsberger?                                erlernen, Prof. Hagn?
                  Alle von uns kennen das …. plötz-       Kreativität ist die Fähigkeit, Neues zu
                  lich ist er da, der Wurm im Ohr,        (er-)schaffen bzw. zu erfinden, von üblichen
                  eine nervige Melodie oder auch          Denkmustern abzuweichen oder Bekanntes in
                  nur eine Strophe aus dem Lieb-          neue Zusammenhänge zu stellen.
                  lingslied, die im Gehirn auf und ab     Hierzu bedarf es Mut, einer Offenheit für Neues
                  gespielt wird und die man oft stun-     und der Möglichkeit, frei von äußeren und inne-
                  denlang nicht mehr los wird.            ren Zwängen bzw. Begrenzungen handeln zu
                  Ohrwürmer bekommt man meist,            können.
wenn sich das Gehirn gerade nicht anstrengt, ihm          Sind diese Rahmenbedingungen erfüllt, kann
also langweilig ist. Was dabei im Gehirn passiert,        man wie ein kleines Kind, ohne sich zu schämen,
ist leicht erklärt: Die Melodie wird ununterbrochen
zwischen zwei Bereichen im Gehirn hin und her             seinen Gedanken und
geschickt. Genaugenommen handelt es sich dabei            Taten freien Lauf lassen
um einen Abschnitt in der Schläfe (hier befindet          und kreativ sein.
sich das Zentrum für das Hören) und einem Teil in         Je öfter man diese Mög-
der Stirn (= Zentrum für das Mitsingen).                  lichkeit hat und sie auch
Los wird man Ohrwürmer ganz     10 leicht, indem man      nutzt, desto kreativer
sie entweder einfach ignoriert oder sich auf etwas        kann man werden.
anderes stark konzentriert. Angeblich soll es auch
helfen, das Lied zu Ende zu singen, ein Geheim-            Ein herzliches Dankeschön an die drei Profes-
tipp ist Kaugummi kauen. Probiert einfach selbst           soren für die Beantwortung unserer Fragen!
aus, was bei euch am besten wirkt!

                          Warum sprechen Italiener Italienisch und nicht
                          die einstige Weltsprache Latein, Prof. Hammer?
Latein ist eine sehr alte Sprache und wurde von den     Form. Sprache ändert sich ständig. Hinzu kommt,
Römern auf ihren Eroberungszügen auch in das            dass jede Region ihren eigenen Akzent und eigene
heutige Britannien, Frankreich, Rumänien und viele      Dialekte hat, wodurch sich das gesprochene Latein
andere Gebiete gebracht. Dort setzten die Römer sie     („Vulgärlatein“; vulgus = Volk) im heutigen Frank-
als     Verwaltungssprache                                                      reich anders entwickelte als
ein, das heißt, wichtige Do-                                                    im heutigen Spanien und
kumente wurden in Latein                                                        wieder anders als in Italien.
verfasst. Auch nach dem                                                         Daraus entstanden schließ-
Untergang des römischen                                                         lich die jeweiligen Spra-
Reiches wurde Latein als                                                        chen.
Verwaltungssprache        und                                          4        Das „klassische Latein“
als Sprache der Gebildeten                                                      (wie unter Caesar und Cice-
beibehalten, weil sie so                                                        ro) ist nicht gestorben, son-
weit verbreitet war, dass es                                                    dern in der Verwaltung und
logisch war, diese bereits                                                      den Wissenschaften sehr
bekannte Sprache weiter zu verwenden.                   lange weiterverwendet worden. Auf Unis wurde
Gleichzeitig aber hat sich die gesprochene Sprache      z.B. bis ins 19. Jahrhundert auf Latein unterrichtet.
des einfachen Volkes verändert. Wir sprechen ja         Mittlerweile hat Englisch Latein als Weltsprache
auch nicht mehr Althochdeutsch oder Mittelhoch-         abgelöst und man spricht die Landessprachen Spa-
deutsch, sondern eine daraus weiterentwickelte          nisch, Französisch und Italienisch.
BG INSIDE                 BG Offside - Schüler abseits der schule                             Seite 11

            „Nächstes Jahr spielen wir beim Nova Rock!“
       Die Band se kella, bestehend aus fünf Siebtklässlern des BG/BRG
        Schwechat, hat auf YouTube bereits ihren ersten Hit gelandet.
                              von Constantin Seyer und Sebastian Waldek
Mit ihrem Song ,,Schulkrampf“ machte die fünf-        stärkte man die Besetzung durch die Zugänge Niko-
köpfige Musikgruppe bereits im Netz auf sich auf-     las Pleyer (7C), der am Schlagzeug zu Werke ist,
merksam. Das Lied konnte bis zum jetzigen Stand       und Michelle Amy Smith (7A), die als Sängerin da-
schon 1200 Aufrufe erreichen. Die Gründung liegt      bei ist. Manchmal geht es auch bei den Proben, die
bereits ein Jahr zurück und fand am 4. Juli 2017      alle zwei Wochen stattfinden, hoch her, je nach Ta-
statt, erinnert sich Merlin                                                  geseinstellung und Aufnah-
Waldhör (7A). Die sympathi-                                                  mebereitschaft dauern die
schen Musiker erzählten im                                                   Treffen mehrere Stunden
Interview, dass ihnen die Idee                                               lang. Die Band ist vor allem
zum gemeinsamen Musizie-                                                     den Musikrichtungen des Pop
ren kam, nachdem sie wäh-                                                    -Rock oder Alternative Rock
rend der Schullandwoche
pausenlos Lieder der Beatles                                          15 zuzuordnen.       Was Zukunfts-
                                                                             aussichten angeht, ist die
gesungen hatten. Kurz darauf                 2                               Gruppe sehr fokussiert, wie
erfolgte das erste Treffen,                                                  Valentin BGInside lachend
wobei auch der Name festge-                                                  ankündigt: ,,Nächstes Jahr
legt wurde, wie Marcel Sabotin (7A), Gitarrist von    spielen wir beim Nova Rock!“ Außerdem soll zu-
se kella, erzählt: ,,Wir haben bei Merlin im Keller   künftig durch bessere Technik die Band schrittweise
geprobt und so ergab sich der Name, eine Mischung     aufgebaut 13
                                                                 werden. Ein Album ist demnach auch in
aus Deutsch und schlechtem Englisch.“                 Planung, es wird se Tryd heißen.
Die Gründungsmitglieder sind der bereits erwähnte     BGInside wünscht se kella natürlich alles Gute für
Marcel Sabotin, Merlin Waldhör, der am Klavier        die musikalische Zukunft! Wer weiß, vielleicht ist
und am Saxophon einsetzbar ist, und Valentin Wie-     der Traum vom Novarock gar nicht so weit herge-
ser (7A), Bassist der Band. Anfang des Jahres ver-    holt und man kann sie eines Tages dort sehen...

                                Europa einmal anders
                                  von Sophie Diatel und Fiona Rupp
Am ersten Maiwochenende fuhren sieben Jugendli-       ein neues Land, in dem es unter anderem lustige
che zwischen 15 und 18 Jahren nach Gladbeck           Kommunikationsschwierigkeiten gab. (Als wir etwa
(Deutschland), eine Partnerstadt Schwechats. Dort     nach dem Mistkübel fragten, erklärte man uns, es
fand die Erste Europäische Jugendkonferenz statt,     gebe keine alkoholischen Getränke und ob wir etwa
bei der sich vier Partnerstädte, in                                      das WC suchten.) Aber auch wir
diesem Fall Wodzislaw (Polen),                                           Schwechater schlossen unterei-
Marcq-en-Baroeul (Frankreich),                                           nander Freundschaften. Wir
Schwechat und Gladbeck, trafen,                                          konnten den Ausflug sehr genie-
um über die Zukunft Europas zu                                           ßen. (Sophie)
diskutieren. Die gesamte Konfe-                                          Obwohl wir uns schon durch die
renz wurde auf Englisch abge-                                            Konferenzen an sich besser und
halten und auch untereinander                                            näher kennengelernt haben, wur-
verständigte man sich in der in-                                         de es an den gemeinsamen Besu-
ternationalen Sprache, obwohl                                            chen des Street Food Festival,
nicht immer alles reibungslos                                            an denen wir den Tag mit fantas-
vonstattenging. Durch Meinungs- und Rollenspiele      tischem Essen ausklingen haben lassen, verstärkt.
sowie Präsentationen lernten die Teilnehmer viel      Die meiste Zeit über haben wir an diesem Wochen-
über die EU und wie sie in Zukunft aussehen könnte.   ende gegessen. Wir wurden wirklich überall verkös-
Die Europäische Jugendkonferenz war eine sehr         tigt! Außerdem: Was gibt es Schöneres, als an einem
aufregende Erfahrung, denn ich habe nicht nur neue    warmen Abend mit seinen besten Freunden und gu-
Menschen und Freunde kennengelernt, sondern auch      tem Essen zu genialer Musik zu tanzen? (Fiona)
Seite 12                             Herumgefragt                          Ausgabe 4 - 2017/18

 Wo liegen die Urlaubsorte der Schüler in den Sommerferien?
Verbringen die Schüler in den wohlverdienten Sommerferien ihren Urlaub eher im Ausland, im Inland
 oder zu Hause? Diese Frage stellte BGInside insgesamt 208 Schülern des BG/BRG Schwechats.

                          von Sophie Diatel, Fiona Rupp & Leonie Steiner

  Nikolina Stepanovic, 2.
                        5
  Klasse : „Ich fliege nach
                                           Elias Schlembach, 6.
 Griechenland und werde                                                        Lena Rozboril, 5.
                                         Klasse: „Ich werde die
 dort für längere Zeit mei-                                                   Klasse: „Ich werde
                                         Sommerferien teilweise
   ne Ferien genießen.“                                                       die Ferien zu Hau-
                                          in Irland verbringen.“
                                                                                se genießen.“3

                                                                                Angelina Wanna-
                                                                                  sek, 5. Klasse:
                                                                                „Ich werde die Fe-
                                                                                  rien zu Hause
                                                                                  und innerhalb
                                                                                 Österreichs ver-
                                                                                     bringen.“

MAN SIEHT EIN KLARES ERGEBNIS : In der Unter- wie der Oberstufe verbringen die meisten Schü-
ler ihren Urlaub im Ausland, gefolgt von denen, die im Inland bleiben. Nur ein paar wenige genießen
                                    ihre Ferienzeit zu Hause.
BG INSIDE                                     Literarisches                                           Seite 13

    BG Schwechat‘s First Short Story Writing Competition
This year, Prof. Hammer and me (Prof. Rekker) started the first English short story writing competition at
the BG Schwechat. All students of the Oberstufe were invited to write a short story about the topic “In a
strange, new land”.
We are now very proud to present you the winners of our competition. In the last week we received many
creative, poetic and great stories which made it really difficult to choose the best story. Which is also the
reason why we have decided to choose two winners! Congratulations to Julia Geringer (7B) and Karolina
Neubauer (7A)! Ther e have been many other wonder ful stor ies which we cannot pr int her e so we
want to thank everyone who participated in the competition. You all wrote great stories and we are looking
forward to next year! In the next issue of BGInside you will be able to read the other winning story.

                                      Like Straying Dogs
                                        a short story by Julia Geringer

My heavy breathing could be heard even under all           “I know. It is not your fault,” I replied, lifting my
the noise. All these voices of strangers, crashing         head, “What about yours? Your family, I mean.”
against each other like waves against the shore. They      “My wife died whilst being pregnant with our first
seemed to crawl inside my head, controlling my             child. A bomb exploded near our apartment com-
thoughts, hindering me to organise them. I didn’t          plex. I was not home...” His eyes started to glaze.
understand a single word they said. It sounded like a      “It was not your fault! You couldn’t have saved
crazy but sad song to me. My fingers were wrapped          her.” I tried to calm him down before he would start
around the passport, clenching the piece of paper so       to cry.
hard that my knuckles turned white.                        “I know, I guess. But this thought remains inside my
I’ve tried to control my breathing when someone            mind. This “what-if”....” He now dedicated his atten-
called my name. Raising my head too fast lead to an        tion to his fingers which intertwined and separated
uncomfortable feeling of dizziness, which made get-        alternating.
ting up a little bit difficult. On the other side of the   “What-ifs mostly make everything worse, you know.
room stood a woman, her hair was tied back into a          You start to feel powerless.”
tight bun and she was holding a clipboard. Her strict      “We are powerless! We are sitting here, waiting for
glance was directed towards me. So I stood up and          some strangers to receive us. Like stray dogs wan-
followed her, as she was already heading into anoth-       dering around the street in order to find shelter.” As
er room, where she pointed at an empty stool, waited       he raised his head again, I could see his facial ex-
for me to take a seat and left. Besides my name she        pression. He now looked even more beaten than be-
hadn’t said a single word. But I wouldn’t have un-         fore.
derstood it anyways. This waiting room was way             “We are not
smaller than the other, with also far less people          powerless. We
standing or sitting in it. Compared to the other one it    might be stray-
seemed quite calm to me.                                   ing around like
“Hey, do you speak English?” asked the man who             dogs but dogs
sat a few seats next to me.                                can bark. They
“Yes, a little,” I replied.                                can bare their
“Good. The others do not speak my language, nor            teeth and they
English. Do you want to talk a bit?” The man looked        can fight back,
like he had waited way longer to get registered than       like us. But we
me. Or maybe his journey was an even harder one. I         will use differ-
nodded. “Where is your family?”, the man asked,            ent weapons
leaning a bit forward in order to hear better. “My         than the others and we will succeed,“ I replied, sit-
parents are dead and my brother is still fighting.” I      ting up.
looked down on the ground and tried to ignore this         “And what are our weapons, young one?” The man
heaviness, this sadness in my chest while fighting         raised his eyebrows, his mouth forming a slight
with the burning tears that collected in the corner of     smile.
my eye.                                                    “Kindness,” I answered, “Because hate will never
“I’m sorry. I did not intend to make you feel bad.”        win!”
Seite 14   Rätsel der ausgabe        Ausgabe 4 - 2017/18

                                13
BG INSIDE                   Schulschluss - Die letzte schulwoche                         Seite 15

                     Ausflüge in der letzten Schulwoche
     Die letzten Schultage stehen bekanntlich im Zeichen verschiedener
             Ausflüge und Aktivitäten - hier ein kleiner Ausblick!

                                                         1B & 1E: Ötscher Gräben mit den
                                                         Prof. Schiemer & Kneidinger

  6B: Draisinenfahrt mit Prof.
     Berger in Carnuntum

     2G: Kletterpark am Gänsehäufl
     mit den Prof. Brenner & Grimm

        11

                                                         7C: Venedig mit Prof. Kremser

 Da es bisher keine Einsendungen gab, verlost BGInside nach wie vor
  ein signiertes Exemplar von Roman Klementovics neuestem Krimi-
  nalroman „Immerschuld“ im Wert von 15,50€. Bei Interesse schick
   uns ein Mail mit dem Betreff „Immerschuld“ an bginside@gmx.at
 und schreib uns deinen Namen und deine Klasse. Wer zuerst ein Mail
              schickt, erhält die packende Sommerlektüre.

 Der Gewinner wird schriftlich verständigt und erklärt sich damit ein-
  verstanden, in der nächsten Ausgabe von BGInside bzw. auf Face-
          book namentlich (inkl. Foto) erwähnt zu werden.
Seite 16                                     Ausblick & Impressum                                         Ausgabe 4 - 2017/18

    Das erwartet euch in der nächsten Ausgabe am 22.10.2018:

              Rückblick: Kulturreise nach Rom (6BCD)
                                                                                                    BG Absolventen
                                                                                               Dr. Michael Mitic, Direktor
                                                                                                  des Haus des Meeres

                                                          Außerdem:
                                                                   BG Offside: Geigenspielerin Nadine Pfandl (8B)
                                                                   BG will‘s wissen u.a. mit der Frage nach
                                                                    Lerntipps und wie man Lernblockaden vermei-
                                                                    den kann
                   BG Lehrerprofil
                                                                   Die Gesichter hinter den Artikeln: Unsere Re-
                      Prof. Diemer                                  dakteure stellen sich vor
                      (M, DG, GZ)

     Im Namen des gesamten Teams wünschen wir allen Schülern,
     Eltern und Lehrern erholsame Sommerferien und freuen uns,
      euch ab Herbst wieder mit den neusten Infos rund um das
                  BG/BRG Schwechat zu versorgen!

                         Impressum

HERAUSGEBER
BGInside, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium
Schwechat, Ehrenbrunngasse 6, 2320 Schwechat

REDAKTION
                                                                         Du hast Vorschläge, Anregungen oder Fragen?
Leitung: Mag. Philipp Brenner, BA
                                                                         Wir freuen uns über Kritik und Verbesserungs-
Redakteure: Sophie Diatel (5A), Leonie Gök (2C), Anja Hiermann
(5A), Niklas Langer (7B), Irem Peker (5A), Fiona Rupp (5A), Sarah
                                                                         möglichkeiten! Schreibe uns einfach ein Mail an
Salama (6A), Constantin Seyer (6A), Leonie Steiner (5B), Mandy           bginside@gmx.at.
Vondra (7B), Sebastian Waldek (5B)
                                                                         Wir sind auch auf Facebook
                                                                         zu finden: Schülerzeitung
HERSTELLER                                                               BG/BRG Schwechat
Schwechater Dr ucker ei-Seyss GmbH, Hauptplatz 8, 2320                   Die Meinung der Schülerkommentare deckt
Schwechat                                                                sich nicht zwingend mit der von BGInside!
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