Schweizer Spirituosen und EAV als Ehrengäste von "Goûts & Terroirs" 2012

 
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Schweizer Spirituosen und EAV als Ehrengäste von "Goûts & Terroirs" 2012
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
                                            Eidgenössische Alkoholverwaltung EAV

Rohstoff
Datum         10.10.2012

Schweizer Spirituosen und EAV als
Ehrengäste von «Goûts & Terroirs» 2012
Qualität, Vielfalt und Legende: So liesse sich die schweizerische Spirituosen-
landschaft charakterisieren. Dass Abricotine, Absinth, Damassine, Grappa oder Poire
à Botzi nicht so berühmt sind wie Wodka oder Whisky, liegt an den starken
Einschränkungen, welche der Bund während langer Zeit der einheimischen
Produktion auferlegte. Die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV), die den Auftrag
hat, die Alkoholpolitik des Bundes durchzusetzen, feiert 2012 ihr 125-jähriges
Bestehen. Mit der Totalrevision des Alkoholgesetzes sollen historische
Bundesmonopole fallen. Eine ideale Gelegenheit, die einheimischen Edelbrände im
Rahmen der Gastromesse «Goûts & Terroirs» in Bulle, vom 31. Oktober bis zum 4.
November 2012, (wieder) zu entdecken.

Der in der Haupthalle von «Goûts & Terroirs» gelegene Bereich der Schweizer Spirituosen
entführt die Besucherinnen und Besucher auf eine Entdeckungsreise «von der Frucht am
Baum bis ins Degustationsglas», bei der sie in die Geheimnisse der Destillation eingeweiht
werden.

Zwischen traditionellem Handwerk und Spitzentechnologie

Das alte Brennereihandwerk wird in der Schweiz seit vielen Generationen ausgeübt.
Edelbrände herzustellen ist jedoch nicht allen gegeben. Die Auswahl einwandfreier
Rohstoffe, die Kontrolle über die Gärungsprozesses sowie fundierte Kenntnisse der
Funktionsweise eines Brennapparates sind unverzichtbare Voraussetzungen für die
Herstellung einer qualitativ hochstehenden Spirituose. Nebst dem handwerklichen Können
tragen auch die Forschungsergebnisse und der technologische Fortschritt zur
kontinuierlichen Verbesserung der Reinheit und der Intensität der Aromen der Destillate bei.

Auf Qualität setzen

Neun Branchen- und Dachverbände sind als Vertreter der einheimischen Brennereien an
«Goûts & Terroirs» 2012 präsent: Association interprofessionelle de l’absinthe, Association
romande des distillateurs à façon, Associazione distillatori della Svizzera italiana, Confrérie
de la Poire à Botzi, Distisuisse, Fachverband «Eaux-de-vie du Valais», Fachverband

                                            Information EAV
                                            Länggasstrasse 35, 3003 Bern
                                            Tel. +41 31 309 12 11
                                            Fax +41 31 309 15 00
                                            info@eav.admin.ch
                                            www.eav.admin.ch
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Rohstoff

«Damassine AOC», Fondation rurale interjurassienne (FRI), Schweizer Obstverband SOV:
Ihre Produkte – Absinth, Grappa, Abricotine, Williamsbirne, Damassine oder die Poire à botzi
oder zu Deutsch «Büschelibirne» – gehören zu den Aushängeschildern der Schweizer
Spirituosenherstellung. Im Rahmen von «Goûts & Terroirs» rücken die einheimischen
Brennereien ihr traditionelles Können ins Licht und zeigen ihre lokale Verankerung und ihr
unaufhörliches Streben nach höchster Qualität, um gegen die starke ausländische
Konkurrenz bestehen zu können.

Forschung, Aus- und Weiterbildung

Die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) und die Hochschule für
Technik Changins (EIC) leisten einen wichtigen Beitrag zur qualitativen Verbesserung der
einheimischen Spirituosen. Die Ergebnisse ihrer angewandten Forschung in den Bereichen
Früchtezubereitung, Gärtechniken oder Fertigstellung der Edelbrände fliessen direkt in die
Praxis ein. Die ACW bietet zahlreiche Weiterbildungskurse zur Verbesserung der
Brenntechniken an. An «Goûts & Terroirs» werden die ACW und die EIC einem breiten
Publikum auf eine leicht verständliche Weise den aktuellen Stand der Forschung in der
Schweiz nahebringen. Ausserdem bieten sie Fachkurse zur Degustation und zur
Früchtezubereitung an.

Die EAV: Vom Unterdrücker zum Vermittler

Die seit 1887 mit der Umsetzung der Alkoholpolitik des Bundes betraute EAV feiert dieses
Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Ihre Tätigkeit hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt, weil
auch die Schweizer Bevölkerung beim Konsumieren von Alkohol andere Gewohnheiten
angenommen hat und neue Probleme aufgetaucht sind. Ende des 19. Jahrhunderts waren
staatliche Monopole errichtet worden, um die «Schnapswelle» in den ländlichen Gegenden
einzudämmen. Heutzutage erfordern die Probleme, welche eine Bevölkerungsminderheit
durch ihren missbräuchlichen verursacht, gezielte Massnahmen, die vor allem Bereiche des
Nachtlebens betreffen. An die Stelle der zum Teil drakonischen Repressionsmassnahmen ist
weitgehend eine beratende Tätigkeit getreten. Es ist daher kein Zufall, dass die EAV bei
«Goûts & Terroirs» 2012 eine Vermittlerrolle übernommen hat. Eine Ausstellung, an der
historische Gegenstände zu bewundern sind, zeigt dem Besucher und der Besucherin auf
eindrückliche Art und Weise den Kontrast zwischen der Realität von gestern und heute.

Standort des Bereichs Spirituosen (violett) in der Haupthalle der Gastromesse Goûts & Terroirs.
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1. Programm

Der Bereich Spirituosen an der Gastromesse Goûts & Terroirs ist um einen 5m hohen Turm
herum aufgebaut, dessen vier Seitenflächen je eine der Hauptetappen zur Herstellung eines
gebrannten Wassers zeigen: Auswahl der reifsten Früchte, sorgfältige Zubereitung der
Fruchtmaische, Gewinnung der wertvollen Alkoholtropfen und Aromen beim Brennvorgang
und schliesslich Degustation des Destillats mit allen Sinnen.

Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielseitiges und spannendes Programm mit
insgesamt 11 Ausstellungen und Animationen, die sich über 5 Thementage mit je einem
Schwerpunkt erstrecken.

1. «Destillation für             Wie entsteht Alkohol? Um diese Frage zu beantworten,
   Dummies»                      ist über die ganze Dauer der Gastromesse eine grosse
                                 fahrbare Brennerei in Betrieb (Höchstleistung: 120 Liter
                                 40-prozentigen Alkohol pro Tag). Ein Fachmann gibt
                                 Erklärungen ab und ausserdem veranschaulicht eine
                                 Animation     den    Herstellungsprozess     von    der
                                 Früchtezubereitung bis zu den Vorgängen im Innern des
                                 Brennapparats.

2. Degustation der besten        An der Spirituosenprämierung 2011/2012 von distisuisse
   Edelbrände der Schweiz        haben über 400 Schweizer Edelbrände teilgenommen. 96
                                 erhielten eine Goldmedaille (mindestens 90 von 100
                                 Punkten). Die «besten Schweizer Edelbrände» können
                                 an der Messe Goûts & Terroirs 2012 degustiert werden.

3. «Spürnasen»: Wettbewerb       Der Wettbewerb «Spürnasen» fordert Sie dazu auf, reine
   für alle, die einen guten     Aromen zu erkennen und sie der richtigen Spirituose
   Riecher haben                 zuzuordnen - keine leichte Aufgabe!

4. Konsumententest: Welche       Das Publikum macht bei der angewandten Forschung
   ist die beste Abricotine ?    und Entwicklung der Hochschule für Technik Changins
                                 mit, indem es Destillate bewertet, die aus unterschiedlich
                                 reifen Aprikosen hergestellt wurden.

5. Forschung und Innovation      Mit unzähligen Forschungsprojekten leisten die
   im Dienste der Qualität       Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil und
                                 die Hochschule für Technik Changins einen wichtigen
                                 Beitrag an die qualitative Verbesserung der Schweizer
                                 Brände. Dem Publikum wird u.a. die Wirkung der Hefe im
                                 Gärungsprozess vorgeführt. Anhand von «Aromarädern»
                                 lassen sich die verschiedenen Geschmacksnuancen, die
                                 bei der Degustation von Spirituosen – durch Fachleute
                                 oder Amateure – wahrgenommen werden können, genau
                                 beschreiben.

6. Vor der Vernichtung           Von 1930 bis 1996 kaufte die EAV rund 30'000
   gerettete Brennapparate       Brennanlagen     zur      Vernichtung     auf,   um    die
   als Herzstück des             Alkoholherstellung in der Schweiz einzudämmen. Dank
   geplanten Schweizer           der persönlichen Initiative einiger Mitarbeitenden konnten
   Brennereimuseums              einige der schönsten Stücke gerettet werden. Ab 2014
                                 werden diese Brennapparate das Herzstück eines
                                 Schweizer Destillationsmuseums im Jura bilden. Zuvor
                                 werden einige von ihnen jedoch exklusiv an der
                                 Gastromesse Goûts & Terroirs 2012 zu bewundern sein.

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7. Alkoholfrei: Aepfel und              Der Schweizer Obstverband bietet ein alkoholfreies
   Bonbons                              Degustations-Programm verschiedener Apfelsäfte und
                                        Apfelschorle an. Jeden Tag wird ein anderer Produzent
                                        seine hausgemachten Erzeugnisse anbieten. Ausserdem
                                        werden Früchte an das Publikum verteilt. Die
                                        Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil wird
                                        verschiedene Bonbons an die Kinder verteilen damit
                                        diese erraten, um welches Aroma es sich jeweils handelt.

8. In allen Formen und                  Wie berühmte Parfums werden auch Edelbrände in
   Farben                               originellen Glasbehältern aufbewahrt und präsentiert,
                                        welche die unterschiedlichsten Formen aufweisen. Das
                                        vielfältige Angebot an Spirituosenflaschen und -gläsern
                                        des Unternehmens Univerre verschafft einen Einblick in
                                        diese Welt.

9. 125 Jahre Schweizer                  Eine Ausstellung, die aus Anlass des 125-jährigen
   Alkoholpolitik                       Bestehens der EAV realisiert wurde, gibt die
                                        verschiedenen Epochen und Etappen ihrer Tätigkeit im
                                        Dienste der Alkoholpolitik des Bundes wieder. Der
                                        geschichtliche Rückblick vermittelt einen Eindruck, wie
                                        stark sich die Rolle des Staates im Bereich der
                                        Spirituosen verändert hat.

10. Mit einheimischen                   Westschweizer Persönlichkeiten bereiten in der Gourmet-
    Spirituosen kochen                  Arena vor Ihren Augen Rezepte zu, die einheimische
                                        Spirituosen als Zutaten verwenden oder sich besonders
                                        gut mit diesen kombinieren lassen.

11. Fachkurse:                          An diesen beiden Fachkursen können die Besucher ihr
    Spirituosendegustation              Wissen vertiefen. Der Kurs zur Früchtezubereitung
    und Früchtezubereitung              beschreibt die Vorgänge vor der Destillation (Waschen,
    für Anfänger/innen                  Zerkleinern, Säureschutz, Enzymierung, Hefezusatz,
                                        Brautätigkeit)  für  eine   optimale      Gärung   der
                                        Fruchtmaische. Der Degustationskurs präsentiert die
                                        Grundlagen der sensorischen Prüfung der Spirituosen,
                                        um anschliessend die Brände präzise und richtig
                                        bewerten zu können.

Der Bereich Spirituosen in der Gastromesse Goûts & Terroirs ist um einen 5m hohen Turm aufgebaut; auf jeder
der vier Fronten ist eine der Hauptetappen in der Herstellung eines gebrannten Wassers dargestellt.
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2. Thementage

Das Grundprogramm wird durch Thementage ergänzt, von denen jeder einer typisch
schweizerischen Spirituose gewidmet ist:

Absinth                   Mittwoch, 31. Oktober    Association interprofessionelle de
                                                   l’absinthe

Grappa und Nocino         Donnerstag,              Associazione distillatori della Svizzera
                          1. November              italiana

Damassine                 Freitag, 2. November     Interprofession Damassine AOC,
                                                   Fondation rurale interjurassienne

Abricotine und            Samstag, 3. November     Interprofession des eaux-de-vie du
Williamsbirne                                      Valais

Poire à botzi             Sonntag, 4. November     Association romande des distillateurs à
                                                   façon, Confrérie de la poire à botzi

Die Aktivitäten der Thementage sind eine Ergänzung zum Grundprogramm:

   Degustation und Verkauf der Spirituose/n des Thementages

   Degustation und Verkauf von Produkten, die mit der/den Spirituose/n des Thementages
    hergestellt werden (z.B. Schokoladen)

   Kochrezepte, bei denen die Spirituose/n des Thementages als Zutat verwendet wird
    (Vorführung in der Gourmet-Arena)

   Cocktail-Rezepte auf der Grundlage der Spirtuose/n des Thementages

   «Aromaräder» für Spirtuose/n des Thementages

   Detailinformationen zu Herstellung, Traditionen und Eigenheiten der an diesem
    Thementag behandelten Spirituose/n

   Destillation der Spirituose des betreffenden Thementages in der grossen fahrbaren
    Brennerei der EAV

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3. Gourmet-Arena: Zu den Thementagen passende KochrezepteIn

Passend zu den Thementage werden in der Gourmet-Arena der Schweizer Gastromesse
Goûts et Terroirs renommierte Köchinnen und Köche sowie Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens vor Ihren Augen ein Rezept mit Schweizer Spirituosen oder ein Rezept, das ideal zur
Degustation dieser Spirituosen passt, in zubereiten.

Mittwoch, 31. Oktober
14.15 – 15.00 Uhr

Absinth-Waffeln und Soufflee glacé à
l'absinthe

Marianne Rohrer (Auberge des Six-
Communes, Môtiers (NE) und Yann Klauser,
Maison de l'Absinthe, Môtiers (NE)

www.sixcommunes.ch

Dazu eine Anekdote: 1983 war der
französische Präsident François Mitterrand
auf Staatsbesuch in der Schweiz. Pierre
Aubert, der damalige Bundespräsident, lud ihn
in seinem Heimatkanton zu einem Diner ein.
Der Koch des Hôtel du Peyrou in Neuchâtel
bereitete für diesen speziellen Anlass ein
besonderes Menü zu, das hohe Wellen werfen
sollte: Als Dessert servierte er nämlich ein
Soufflee glacé à l’absinthe, einem seit 1910 in
der Schweiz verbotenen Produkt! (Das Verbot
wurde 2005 aufgehoben.)

Donnerstag, 1. November
12.30 – 13h15 Uhr

Chiscöi à la grappa

Davide Migliacci
Agriturismo Miravalle, Brusio (GR)

www.miravalle.ch

"Chiscöi" sind eine Art Gnochi, hergestellt aus
Buchweizenmehl und Alpkäse.

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Freitag, 2. November
12.30 – 13.15 Uhr

Elisabeth Baume-Schneider
Regierungspräsidentin des Kantons Jura
(2012), Bildungs-, Kultur- und Sportministerin

www.elisabethbaume.ch

Samstag, 3. November
14.15 – 15.00 Uhr

Coque de Chocolat, Crèmes Légères à la
Poire Williamine

Eric Jan
Restaurant le Sonalon, Verbier (VS)

www.sonalon.ch

Sonntag, 4. November
12.45 – 13.30 Uhr

Cremige Schokolade und Poire à Botzi
AOC sowie Crème glacée Moutarde de
Bénichon et CalvaBry

Alexis Monème
Confrérie de la Poire à Botzi /
Landwirtschaftliches Institut von Grangeneuve

www.poire-a-botzi.ch
www.grangeneuve.ch

                                                 (Foto : Terre&Nature/Olivier Born)

Weitere Informationen: www.gouts-et-terroirs.ch/de/gourmet-arena/die-rezepte/

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4. Eröffnungstag Goûts & Terroirs

Am Mittwoch, 31. Oktober, sind die Schweizer Spirituosen und die EAV mit Edelbränden und
Spezialanimationen am offiziellen Aperitiv zur Eröffnung der Schweizer Gastromesse Goûts
& Terroirs 2012 mit dabei:

 Live-Absinth-Destillation mit
  einem kleinen Brennapparat
  aus dem Val-de-Travers

 Ein Show-Mixer stellt mit
  Schweizer Edelbränden
  Cocktails her

 Kirschendestillation auf einem
  fast 100-jährigen, mit Holz
  befeuerten, fahrbaren
  Brennapparat (beim Messe-
  Eingang)

 Dieser 1964 von der EAV
 aufgekaufte fahrbare
 Brennapparat ist eines der
 grössten Stücke aus der
 Sammlung des zukünftigen
 Schweizer
 Destillationsmuseums, das
 2014 im Kanton Jura entstehen
 soll.
                                   .

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5. Fachkurse

Zur Vertiefung zweier spezieller Aspekte, die im Bereich Spirituosen von Goûts & Terroirs
präsentiert werden, stehen zwei Fachkurse auf dem Programm:

«Früchtezubereitung: Das A und O für das Gelingen qualitativ hochstehender Edelbrände»

                                    An diesem Kurs lernen Sie die wichtigsten Vorbereitungen
                                    für einen optimalen Gärprozess der Fruchtmaische. Es wird
                                    erklärt, welche Rolle die einzelnen Vorgänge bei der
                                    Vorbereitung der Zutaten spielen, und sie werden konkret
                                    vorgeführt: Waschen, Säureschutz, Zusetzen von Hefe,
                                    Zerkleinern, Gärprozess, Zeitpunkt der Destillation. Der Kurs
                                    bietet ausserdem einen Überblick über die wichtigsten
                                    Rohstoffe, die in der Schweiz verwendet werden (Quitte,
                                    Apfel, Birne, Kirsche, Aprikose, Pflaume, usw.). Auf den
                                    Theorieteil folgt eine Demonstration mit einer Saisonfrucht.

                                    Leiter: Julien Ducruet, Lehrer und Forscher an der
                                    Hochschule für Technik Changins (EIC)

                                    Samstag, 3. November, 10-12.00 Uhr

«Einführung in die Degustation von Fruchtbränden»

                                     An diesem Kurs sollen den Teilnehmenden die Grundlagen
                                     der sensorischen Prüfung von Fruchtbränden vermittelt
                                     werden, damit sie anschliessend in der Lage sind, die
                                     Destillate exakt und richtig zu bewerten. Der Kurs befasst
                                     sich mit Schweizer Fruchtbränden.

                                     Leiter: Christian Guyot, Lehrer an der Hochschule für
                                     Technik Changins (EIC)

                                     Mittwoch 31. Oktober, 10.00 bis 11.30 Uhr

Weitere Informationen und Anmeldung: www.gouts-et-
terroirs.ch/de/unterhaltungen/geschmacks-workshops

                                                                                                    9/14
Schweizer Spirituosen und EAV als Ehrengäste von "Goûts & Terroirs" 2012
Rohstoff

6. Die Veranstalter

Der Bereich Spirituosen von Goûts & Terroirs 2012 ist das Resultat der Zusammenarbeit von
13 Partnern.

   9 Branchen- und Dachverbände
   2 Forschungs- und Ausbildungszentren
   1 Vertreter der Bundesverwaltung
   1 Hersteller von Gläsern und Flaschen für Spirituosen

Teilnehmerliste in alphabetischer Reihenfolge:

Agroscope Changins-Wädenswil         Die Extension «Distillate» des Agroscope Changins-
(ACW)                                Wädenswil (ACW) bietet Lösungen für konkrete Probleme in
                                     der Destillationspraxis an und will die Produkte
                                     kundenfreundlicher gestalten. Sie befasst sich insbesondere
                                     mit der Qualitätssicherung der Rohstoffe, dem Einmaischen,
                                     der Vergärung von Früchten, der Brenntechnik sowie dem
                                     Aufbereiten und Verkosten von Spirituosen im Rahmen von
                                     Prämierungen. Zudem bietet die ACW auf dem Gebiet der
                                     Destillation verschiedene Aus- und Weiterbildungskurse an.

                                     www.destillate.agroscope.ch

Fachverband «Association             Dem Fachverband "Association interprofessionnelle de
interprofessionelle de l’absinthe»   l'absinthe" gehören die meisten Absinthbrenner des Val-de-
                                     Travers an sowie Anbauer der zur Herstellung dieses
                                     Getränks benötigten Kräuter. Er entstand am 1. März 2005,
                                     also gleichzeitig mit der Legalisierung der Herstellung von
                                     Absinth in der Schweiz. Allerdings reichen die Anfänge der
                                     Destillation von «La Bleue» sowie der «Fée verte» (Grüne
                                     Fee) im Val-de-Travers viel weiter zurück. Der Fachverband
                                     setzt sich zwar in erster Linie für ein Originallabel ein, mit dem
                                     dieses Getränk anerkannt wird. Er wirbt aber gleichzeitig für
                                     den Val-de-Travers-Absinth und will die Anstrengungen zu
                                     dessen      Weiterentwicklung      koordinieren.     Nebst      den
                                     statutarischen Zielsetzungen hat sich der Fachverband zum
                                     Ziel gesetzt, alle Absinthproduzenten zusammenschliessen.

                                     www.absinthe-interprofession.ch

Association romande des              Der Westschweizer Verband der Lohnbrennereien vereint die
distillateurs à façon                Brenner der Kantone Waadt, Genf, Jura, Neuenburg und
                                     Freiburg. Jedes Mitglied gehört auch dem Schweizer
                                     Obstverband (FUS) an. Die "Association romande des
                                     distillateurs" hat folgende Zielsetzungen: Kontakt zur Gruppe
                                     der Schweizer Destillatoren des Obstverbandes, Förderung
                                     der Edelbrände, einschliesslich der Möglichkeit der Teilnahme
                                     an      Prämierungen,     Information    und    Kontakt    zur
                                     Eidgenössischen Alkoholverwaltung und zu weiteren Kreisen
                                     des Destillationsgewerbes.

                                                                                                           10/14
Rohstoff

Associazione distillatori della   Der Brennerverband "Associazione distillatori della Svizzera
Svizzera italiana                 italiana" ist die italienischsprachige Sektion des Schweizer
                                  Obstverbandes (früher: Schweizerischer Brennerverband). Er
                                  vertritt die Interessen der Hersteller im Tessin und in den
                                  italienischsprachigen Tälern Graubündens und fördert die
                                  typischen Produkte dieser Landesgegenden, beispielsweise
                                  den Grappa und den Nocino.

Confrérie de la Poire à Botzi     Der 2008 gegründete Verband "Poire à Botzi", also genau ein
                                  Jahr, nachdem dieser Birnensorte die AOV verliehen wurde,
                                  zählt rund 50 Mitglieder. Sie alle sind an der Wahrung der
                                  Identität der Poire à Botzi, deren Herstellung und der
                                  Förderung ihrer Verwendung in allen möglichen Formen
                                  interessiert. Diese traditionelle Freiburger Birnensorte gehört
                                  zum kulinarischen Kulturerbe des Kantons; sie wird in
                                  verschiedenen Gerichten oder als Zutat in Nebenprodukten
                                  wie Glühwein und Obstbrand verwendet.

                                  www.poire-a-botzi.ch

Fachverband "Damassine AOC"       Der Fachverband "Damassine AOC" entstand 2002; ihm
                                  gehören nebst der "Association des producteurs de fruits
                                  d'Ajoie" und der "Association Fruits du Jura" alle Obstbau- und
                                  Landwirtschaftsverbände sowie über hundert Produzent/innen
                                  aus dem ganzen Kanton Jura an. Seit der Verleihung der
                                  AOC-Auszeichnung im Februar 2010 verfolgt der Fachverband
                                  in erster Linie das Ziel, das Produkt "Damassine AOC" in- und
                                  ausserhalb der Kantonsgrenzen bekannt zu machen.

                                  www.damassine.org

Distisuisse                       Qualität ist oberstes Gebot für Distisuisse. Diese Plattform für
                                  eine nationale Spirituosenprämierung wurde im Februar 2010
                                  gegründet. Die Aktivitäten von Distisuisse tragen dazu bei, die
                                  Qualität einheimischer Destillate zu verbessern, ein
                                  schweizerischen Kulturgut zu bewahren und seinen
                                  Stellenwert in der Gesellschaft zu erhöhen. Dazu veranstaltet
                                  diese Organisation alle zwei Jahre eine nationale
                                  Spirituosenprämierung.

                                  www.wineandspirit.ch

                                                                                                     11/14
Rohstoff

Fachverband "Eaux-de-vie du     Der Fachverband "Eaux-de-vie du Valais" hat sich die
Valais"                         Wahrung und Förderung der Walliser Brände wie
                                "Abricotine AOC" und "Eau-de-vie de poire du Valais AOC" auf
                                die Fahne geschrieben.

                                www.eau-de-vie-du-valais.ch

Eidgenössische                  Die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) ist die älteste
Alkoholverwaltung (EAV)         Anstalt des Bundes: Sie steht seit 1887 im Dienst der
                                Alkoholpolitik und ist mit der praktischen Umsetzung der
                                Alkoholgesetzgebung beauftragt. Die EAV ist mit der
                                Besteuerung der dem Alkoholgesetz unterstellten Erzeugnisse
                                beauftragt. Betroffen sind einerseits Spirituosen, Süssweine,
                                Wermut      und     Alcopops,     andererseits   Ethanol   zu
                                Konsumzwecken und die damit hergestellten Produkte sowie
                                schliesslich Aromen und Essenzen. Mit ihren Partnern sorgt
                                sie für die Einhaltung der für Spirituosen geltenden Werbe-
                                und Handelsbestimmungen und beaufsichtigt ferner die
                                Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen. Ihr Profitcenter
                                Alcosuisse stellt die Versorgung der Schweizer Wirtschaft mit
                                hochprozentigem Alkohol (Ethanol) sicher. 2012 kann die EAV
                                ihr 125-jähriges Bestehen feiern.

                                www.eav.admin.ch

Hochschule für Technik "Ecole   Die Institution, die heute "Ecole d'ingénieurs de Changins EIC"
d'Ingénieurs de Changins EIC"   heisst, wurde 1948 auf Wunsch der Westschweizer Kantone
                                sowie der Kantone Bern und Tessin als höhere Fachschule für
                                Weinbau, Obstbau und Önologie ins Leben gerufen. Die EIC
                                bietet im Bereich der Destillation regelmässig Aus- und
                                Weiterbildungskurse an. Sie befasst sich zudem mit
                                zahlreichen Projekten der angewandten Forschung.

                                www.eichangins.ch

Stiftung "Fondation Rurale      Die Stiftung berät und unterstützt die Akteure im ländlichen
Interjurassienne" (FRI)         Raum u.a. in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung,
                                Produkteverwertung oder Agritourismus und bietet ihnen
                                entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten an. Die Leitung
                                obliegt einem 12-köpfigen Stiftungsrat, der sich zu gleichen
                                Teilen aus Vertreter/innen der Kantone Bern und Jura sowie
                                der Landwirtschaftskammern des Berner Juras und des
                                Kantons Jura sowie einem vom Stiftungsrat eingesetzten
                                Präsidium zusammensetzt.

                                www.frij.ch

                                                                                                  12/14
Rohstoff

Schweizer Obstverband   Der     Schweizer     Obstverband       ist     eine    private,
                        gesamtschweizerisch     tätige  und      offiziell   anerkannte
                        Branchenorganisation der einheimischen Obstproduzenten
                        und -verarbeiter. Seit 1911 vertritt er die Interessen seiner
                        Mitglieder gegenüber Behörden, Wirtschaft, Konsument/innen
                        und Öffentlichkeit. Er setzt sich ausserdem für gute
                        Rahmenbedingungen, einen gesunden Obstwettbewerb sowie
                        kostendeckende Preise und einen umweltgerechten Obstbau
                        ein. Seit 2011 ist der Schweizerische Brennerverband unter
                        dem Mantel "Schweizer Brenner SOV" dem Schweizer
                        Obstverband angegliedert.

                        www.swissfruit.ch

Univerre Pro Uva        Glas ist ein faszinierendes und langlebiges Material, das
                        bezüglich Farbe, Form, Struktur oder als Verpackungsmaterial
                        praktisch alle Wünsche erfüllen kann. 1984 gegründet,
                        spezialisierte sich die Firma Univerre in Glasverpackungen,
                        Tischgläsern oder der Verwendung von Glas zu
                        Dekorationszwecken.        Univerre   weist    in    seinem
                        Standardsortiment 25 verschiedene Spirituosengläser und 37
                        verschiedene Spirituosenflaschen auf.

                        www.univerre-prouva.ch

                                                                                           13/14
Rohstoff

7. Jubiläum 125 Jahre EAV – «125 Jahre Wandel»

Die EAV wurde 1887 aus der Taufe gehoben. Damals trat auch das erste Bundesgesetz
über die gebrannten Wasser in Kraft. Im Jahr 2012 feiert die EAV somit ihr 125. Jubiläum.

Die EAV kann auf 125 bewegte Jahre zurückblicken. Ihre Aufgaben wie auch die
Erwartungen, welche von Seiten der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft an sie
gestellt werden, haben sich in dieser langen Zeit immer wieder verändert. Am Anfang der
Geschichte stand der Wunsch, dem übermässigen Schnapskonsum der Bevölkerung
entgegenzutreten. Abhilfe sollte ein Monopol auf die Einfuhr, die Produktion sowie den
Verkauf von gebrannten Wassern (nach heutiger Definition gleichzusetzen mit Spirituosen
und Ethanol) bringen. Das Monopol klammerte jedoch die Wein-, Obst- und Beerenbrennerei
noch aus. Neben der Sorge um die «Volksgesundheit» spielten die zu erwarteten Erträge
aus der Monopolsteuer bereits in der Anfangsphase der EAV eine zentrale Rolle. Nach
einem turbulenten Beginn stand die EAV 1908 wegen des Verbots von Absinth bereits
wieder in die Schlagzeilen.

Mit der Revision des Gesetzes von 1932 wurde ein zentrale Lücke in der Alkoholordnung
geschlossen: Sämtliche Spirituosen wurden nun dem Monopol unterstellt, also auch Wein-,
Obst- und Beerenbrand. Die EAV vergrösserte damit schlagartig ihren Einflussbereich und
ihre Bedeutung. Sie verfolgte nun noch intensiver die aktive Förderung einer brennlosen
Verwertung der Rohstoffe. Diese Strategie prägte die Arbeit der EAV und das Bild, welches
sich die Öffentlichkeit von ihr machte, bis in die 1990er-Jahre. Da war einerseits eine EAV,
welche die Verwertung einheimischer Rohstoffe propagierte und mit Filmen, Vorträgen,
Kursen und zahlreichen Standaktionen durch die Schweiz zog. Andrerseits förderte die EAV
das Fällen von Millionen von Hochstammbäumen («Baummord»), kaufte Tausende von
Brennereien auf und kontrollierte mit einem bedeutenden Aufwand die Produktion von
Spirituosen sowie grosse Teile des Anbaus von Obst und Kartoffeln und den Handel mit
diesen Rohstoffen.

Die Revision des Alkoholgesetzes von 1980 erweiterte das Portfolio der EAV erneut. Die
Veränderungen im Spirituosenhandel, insbesondere das Aufkommen von Discountern,
erforderten Anpassungen im Gesetz. So wurden beispielsweise die Pflicht kostendeckender
Preise für Spirituosen oder eine Regulierung der Werbung neu in das Alkoholgesetz
aufgenommen. Eine bedeutende Reduktion erfuhr das Aufgabenheft der EAV Mitte der
1990er-Jahre durch den Transfer der Obst- und Kartoffelverwertung ins Bundesamt für
Landwirtschaft. Schliesslich wurde 1998 ein weiteres Kerngeschäft der EAV den veränderten
Marktbedürfnissen angepasst: Die Aufgaben im Bereich des Importmonopols für Ethanol
wurden der neugegründeten Alcosuisse, dem Profitcenter der EAV, übertragen.

Doch die grösste Veränderung steht erst noch an. Die aktuell laufende Totalrevision des
Alkoholgesetzes bedeutet für die EAV einen tiefgreifenden Wandel. Die EAV ist dabei, ihren
Status als Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit abzulegen und den Stab für den Vollzug
der Alkoholordnung weiterzureichen an eine neue Organisationseinheit der Eidgenössischen
Zollverwaltung (EZV).

Das 125. Jubiläum der EAV, welches sie im Jahr 2012 feiern kann, ist daher kein Jubiläum
im «courant normal». Das Jubiläum soll die Gelegenheit bieten, auf eine reiche Geschichte
in der Gestaltung der schweizerischen Alkoholpolitik zurückzublicken und zugleich einen
Ausblick in eine neue Zeit ermöglichen.

Mehr Informationen zur Geschichte der EAV: www.eav.admin.ch > EAV > Geschichte / 125
Jahre EAV

Weitere Informationen
Nicolas Rion, Kommunikationsleiter EAV, 031 309 12 64, info@eav.admin.ch

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