Sommerpfarrbrief 2021 - Pfarrei St. Michael Perlach mit St. Georg Unterbiberg
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2 Zum Geleit In der sommerlichen Jahresmitte... ...habe ich die Aufnahme be- Unterwegs sein gehört zum in der Fremde meine Fußspuren kommen, die mir dann für das Leben des Menschen. Diesem hinterlassen. Nicht umsonst ist Titelbild unseres Sommerpfarr- Wegmotiv folgt sogar die bei Beerdigungen oft ein Lebens- briefs passend erschien. Wenn Konzeption unserer Evange- lauf gewünscht: Dem Lebensweg ich zurückdenke, könnten diese lien; Jesus unterwegs hin des Verstorbenen nachspüren Vögel nach dem Winter gerade zum Fluchtpunkt Jerusalem. und in den einzelnen Etappen zu uns gekommen sein. Denke Dabei tut sich so einiges: so vielleicht mehr von seiner ich in die Zukunft, fällt mir das Unterweisung, Heilung, ja Faszination erkennen. Sammeln der Tiere zum langen sogar Totenerweckungen und Mir scheint, dass der innerlich Flug ins Winterquartier ein. In manch Wundersames sind hier offene Mensch auch nicht so diesem Jahr sind manche Zeit- aneinandergereiht. Mit der leicht einer resignativ-depressiven genossen ein wenig neidisch auf Aufforderung: „Wer Ohren Grundstimmung verfällt. diese Zugvögel, die scheinbar hat zum Hören, der höre!“ Vielleicht hilft Ihnen meine keinerlei Begrenzungen kennen, ( Mk 4, 9 ) rät uns Jesus, mit Erfahrung: An die letzte, nicht einmal Personalausweis offenen Sinnen durchs Leben genussvoll verzehrte Praline oder Impfpass. Welche Gefühle zu gehen. Gerade Urlaubstage erinnere ich mich wesentlich bewegen Sie, wenn Sie dieses in fremden Gefilden sind ja länger als an den letzten Besuch Bild anschauen? Dankbarkeit prädestiniert, meinen Horizont beim Zahnarzt. Jesus will, für gesunde Heimkehr oder zu weiten. Ich darf mir bislang „dass wir das Leben haben und Aufbruchsstimmung? Unbekanntes erleben, aber auch es in Fülle haben“ ( Joh 10, 10 ). Titelbild: Martin Holzner-Kindlinger
Zum Geleit 3 Zu dieser Fülle gehört freilich Auf fünf Drähten über- und In der Balance zwischen eigenen nicht nur das pralle Leben in untereinander haben sich die Vorstellungen und der Rücksicht Urlaubstagen, sondern auch Vögel unseres Titelbildes ver- auf andere ist uns aufgetragen, eine realistische Wahrnehmung sammelt. Sie haben etwas vor. die passenden und zielführenden lebensbedrohlicher Einflüsse. Um zu überleben heißt es, Wege zu finden. Dazu wünsche Für meinen Lebensweg könnte sich auf den Weg zu machen. ich Ihnen wie allem Lebendigen ich mir sicher eine gelegent- Für die Zugvögel uralte Routen, den Segen des mitgehenden liche „Fahrbahnsanierung“ die sie in ihrem Inneren tragen. Gottes. vorstellen. Das wird aber nur Wir haben da mehr Freiheit. in Gemeinschaft gelingen Ihr und manchmal werde ich Christian Penzkofer Christian Penzkofer auch einem Umleitungsschild Pfarrer begegnen. Wolfgang Rothe Thomas Bohrmann Jerzy Grzeskowiak Dr. Dr. Wolfgang Rothe Prof. Dr. Thomas Bohrmann Dr. habil. Jerzy Grzeskowiak Pfarrvikar Subsidiar Seelsorgsmithilfe Ursula Weigert Udo Bast Ursula Weigert Udo Bast Gemeindereferentin Diakon
4 Chorwochenende Singen im Rosenhain „Heute ist endlich die Zeit gekommen für eine gute Nachricht!!!“ jubelte verschiedener musikalischer Gruppen des Pfarrverbandes gemeinsam ein- Maryte in ihrer Mail. „Mein Mann und ich würden gerne das Wochenende zuladen und zu verknüpfen. Und so trafen sich vom 18.-20. Juni Sängerinnen mit euch verbringen. Das wäre ein erster Schritt in die "normale" Chorarbeit und Sänger aus den Chören St. Michael, Vivamus, der Capella Regina Pacis und die Chorgemeinschaft zurück.“ Bereits für 2020 geplant, war es nun und aus VC-Chören zum gemeinsamen Chorwochenende. endlich so weit: Familie Binkert durfte seit Monaten eine erste 20-er-Gruppe Das Wochenende war musikalisch wie menschlich ein voller Erfolg: Täglich im Kloster Baumburg, ihrem rosenumrankten Paradies auf dem Klosterberg stundenlanges gemeinsame Musizieren, Atemübungen, sich gegenseitig mit hoch über Altenmarkt/Alz, zum Chorwochenende empfangen: UNS! Da einem Augenzwinkern vorstellen. Ab 22:00 Uhr dann Aufbauhilfe für die Jürgen Löffler ab Herbst die Kirchenmusikerstelle in VC übernehmen wird, Klosterbrauerei durch aufopferungsvolle Vernichtung des guten Klosterbräus bot sich nun gleich beiden hauptamtlichen Musikern die Chance, Vertreter im traumhaften Rosengarten mit Blick über Altenmarkt.
Chorwochenende 5 Singen, singen, und dann ein bisschen Singen war also der Tagesablauf des Wochenendes: Mozart, Mendelssohn, Rutter, Chilcott – bunt ging es von leichterer Musik zum Requiem, von der schönen Isabella zum Weih- nachtslied – ein wenig eine Herausforderung, bei 35°C im Schatten in das originäre „Christmess Bells“-Gefühl zu finden. Und spät abends dann – mit ausdrücklicher Erlaubnis der bezaubernden Wirtsfamilie im Freien. „Da die Nachbarn die Musik auch so vermissen!“, eine gefühlvolle Ode an den aufgegangenen Mond. Da stieg selbst der „weiße Neger Wumbaba“ gerührt aus den Wiesen! Den Abschluss des Wochenendes bildete dann ein gemeinsamer Gottes- dienst von Chor und Wirtsfamilie unterm Kirschbaum, berührend von Martin und Roswitha gestaltet: Ja, wir werden versuchen, die drei Welten immer zusammenzuhalten: Das Transzendente, das wir uns so wenig vor- stellen können, wie die Zwillinge im Mutterbauch die „Welt draußen“, die Zauberwelt der Kunst und sorglosen Gemeinschaft , wie wir sie im Kloster Baumburg erleben durften, und unsere Alltagswelt. Wie genau die Alltagswelt der Chöre aussehen wird, und wie die Sängerin- nen und Sänger der verschiedenen Chöre nun weiterhin auch gemeinsam musizieren werden, wird Ehepaar Löffler sicher ausbaldowern. Klar ist, dass alle Teilnehmer dieses Wochenendes enttäuscht wären, gäbe es NICHT in der Zukunft gemeinsame Projekte. Klar ist auch, dass VC sich heute schon auf Jürgen Löffler als wunderbaren hauptamtlichen Kirchenmusiker freut! Ein ganz herzliches Dankeschön an das Ehepaar Löffler für ihr riesiges Engagement und all die wunderbaren Ideen – und an Pfarrer Penzkofer und alle Kirchenverwaltungen, die entschieden haben, das Wochenende als chorische Corona-Aufbauhilfe finanziell mit zu unterstützen! Zweifelsohne war dies ein perfekter Schritt, um verschiedene Aktive der Pfarreien zusam- menzubringen, ein Schritt auch in eine sicher engere Zusammenarbeit im Pfarrverband auch über die Musik hinaus. Katrin Richthofer
6 Geburtstag Maryte Löffler 50 Jahre und kein bisschen leise Maryte Löffler, unsere Kirchenmusikerin, Chorleiterin und Sängerin feierte Anfang April ihren 50. Geburtstag. Vertreter des Vivamuschores und des Kirchenchores von St. Michael Perlach gratulierten ihr an ihrem Ehrentag. Christine Heininger
Vorstellung Jürgen Löffler 7 Liebe Pfarrgemeinden Verklärung Christi, St. Michael und St. Georg, nach nunmehr 22 Jahren Kirchenmusikertätigkeit Ganz besonders schätze ich das vielfältige an der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria-Ramers- musikalische Leben im Pfarrverband, das mir dorf bin ich sehr froh darüber, im Pfarrverband aufgrund zahlreicher Vertretungen und Enga- Perlach und schwerpunktmäßig in Verklärung gements bei Konzerten bestens bekannt ist. Die Christi als Kirchenmusiker tätig sein zu dürfen. drei Kirchen zeichnen sich durch eine Vielzahl Nicht nur vom Vorbeiradeln ist mir Verklärung an Gruppen und motivierten Ehrenamtlichen Christi bestens bekannt, sondern auch, weil ich aus. Bedauerlicherweise ist solch ein aktives seit 12 Jahren mit meiner Familie im Pfarrgebiet Gemeindeleben heutzutage keine Selbstver- wohne und Familienfeste, wie die Firmungen ständlichkeit. Daher sehe ich mich umso mehr unserer Kinder, hier stattfanden. in der Pflicht, dieses Gemeindeleben auf musi- kalischer Ebene aufrecht zu erhalten und ge- Zu meiner Person meinsam mit meiner Frau weiter zu entwickeln. Verklärung Christi weckt Erinnerungen an meine Speziell in Verklärung Christi lädt der große, Heimatpfarrei, Laufach im Spessart. Dort steht helle Kirchenraum geradezu zum Musizieren ein moderner Kirchenbau aus den Sechzigern. ein. Musikalische Projekte sind schon in Planung, Schon in früher Kindheit begann ich mit dem darunter Kammermusikabende und größere Klavierspiel, das sich in meiner Jugend mehr Konzerte. zum Heimorgelspiel wandelte (eine Orgel, die Ich freue mich auf viele neue Begegnungen, ob ich selbst zusammengelötet habe), was zeitweise musikalischer oder persönlicher Art. einen gewissen Reiz hatte. Doch die Kirchenorgel Ihr Jürgen Löffler faszinierte mich am meisten und das bis heute. In Kirchenmusik in Verklärung Christi und im dieser Zeit leitete ich auch einen Jugendchor, der Pfarrverband Perlach neue geistliche Lieder sang, aber auch Songs aus Der Neuanfang soll, so hoffe ich, nicht nur für Jesus Christ Superstar aufführte. mich ein Aufbruch sein, sondern auch neue Wege Nach dem Abitur konnte ich das lang ersehnte in der Kirchenmusik in Verklärung Christi und Studium der Kirchenmusik an der Kirchenmu- dem Pfarrverband ermöglichen. Kirchenmusiker sikschule in Regensburg beginnen. Meine erste im Pfarrverband bedeutet für mich, überall dort Stelle fand ich in Hemau, zusätzlich studierte ich tätig zu sein, wo ich gebraucht werde. Flexibilität Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der und Kreativität in Zusammenarbeit mit meiner Universität Regensburg. Bald darauf konnte ich Frau Maryte Löffler stehen dabei für mich an die Stelle in Maria Ramersdorf übernehmen. erster Stelle.
8 Flügel im Pfarrsaal von St. Georg Unterbiberg Grotrian-Steinweg... ...so heißt der Flügel im Pfarrsaal von St. Georg Unterbiberg, der am 3. Februar 2021 aus Regens- burg angeliefert wurde. Hier auf dem Foto kann man die „Treppenbesteigung“ sehen. Doch wie kam es dazu? Vor der Pandemie stand im Pfarrsaal ein großer Konzertflügel, den die Gemeinde Neubiberg vor- übergehend (solange das Haus für Weiterbildung umgebaut wurde) bei uns untergebracht hat. In diesem Zeitraum fanden Konzerte und andere Veranstaltungen, organisiert vom Kulturamt der Gemeinde Neubiberg, statt. Viele von Ihnen haben bestimmt schon die eine oder die andere Veran- staltung besucht. Den Konzertflügel durften wir auch bei den Chorproben, später bei den Gottes- diensten benutzen. Ja, an die schönen Dinge im Leben gewöhnt man sich bekanntlich sehr schnell. So auch wir Gottesdienstbesucher, Chöre und wir Musiker.
Flügel im Pfarrsaal von St. Georg Unterbiberg 9 Als dann im Herbst 2020 der Konzertflügel ment, das wir nicht in diesem Preissegment Dass die Anschaffung des Flügels die richtige abtransportiert wurde und wir auf dem alten vermutet hatten. Die Kirchenverwaltung war Entscheidung und Investition war, bezeugen die Klavier spielen mussten, war der Klangunter- von den Hörproben überzeugt und hat sich zum Rückmeldungen von Gottesdienst-Besuchern. schied auch für ungeschulte Ohren deutlich zu Kauf entschieden. „Wir fühlen uns wie in einem kleinen Konzert“, hören. Am Faschingssonntag wurde unser Grotrian- berichten Gemeindemitglieder. „Nach den Got- Schnell war klar, dass dieser schöne Raum auch Steinweg von Pfarrer Christian Penzkofer feier- tesdiensten bleiben wir noch sehr gerne sitzen, ein gut klingendes Instrument braucht. Zum lich gesegnet. Nach der Messfeier konnten die um die Musik und die innige Atmosphäre zu Glück konnten wir bald ein geeignetes Instru- Gottesdienstbesucher Liedern aus den golde- genießen“. ment finden, das genau unseren Bedürfnissen nen Zwanzigern lauschen, kunstvoll am Flügel Wir warten bereits voller Freude darauf, dieses entspricht und mit einem sehr runden, weichen begleitet. wunderbare Instrument auch einer breiteren Klang den Pfarrsaal erfüllt. Beim Probespiel Eine kleine Kostprobe von dem, was künftig Zuhörerschaft präsentieren zu dürfen. Hoffent- verschiedenster Flügel im Pianohaus Metz in regelmäßig im Pfarrsaal stattfinden soll. Ja, auf lich wird das bald möglich sein. Regensburg fiel unsere Wahl eindeutig auf einen die Veranstaltungen und Konzerte im Pfarrsaal Maryte und Jürgen Löffler Grotrian-Steinweg. Ein faszinierendes Instru- Unterbiberg freuen wir uns sehr.
10 Perlacher Orgelgeschichte Teil I Perlacher Orgelgeschichte Teil I „Die Orgel in der katholischen Pfarrkirche in Perlach, welche mindestens 150 Jahre alt sein dürfte, befindet sich in einem derartig defekten Zustand, dass an einen Neubau baldig zu denken ist.“ Prof. Josef Becht, 29.07.1904, München Seit 1732 gibt es den barocken Kirchenbau von St. Michael Perlach. An der Südpforte hängt sogar ein Schild, das auf dieses geschichtsträchtige Bau- denkmal hinweist. Doch eine Frage, mit der sich vermutlich noch niemand im Zusammenhang mit der Historie dieses Gotteshauses auseinandergesetzt hat, lautet: Gab es nach Fertigstellung der Kirche eine Orgel? Um diese Frage beantworten zu können, vergingen viele Stunden der Recherchearbeit. Letztendlich konnte im Münchener Stadtarchiv ein Akt des Bezirksamts München ausfindig gemacht werden, mit welchem wir der Beantwortung dieser Frage ein Stück näherkommen können. Dieser Akt trägt den vielversprechenden Betreff „Herstellung einer neuen Orgel in der Pfarrkirche zu Perlach“. Bei einem Blick auf das Datum fällt jedoch auf, dass dieser Akt einen Zeitraum von 1904 bis 1906 umfasst. Das ist an sich sehr interessant, aber wahrscheinlich nicht hilfreich für die Beantwortung der Leitfrage, die auf die Zeit des 18. Jahrhunderts abzielt. Davon abgesehen sind sämtliche Korrespondenzen zwischen Kirchenverwaltung, Bezirksamt und Orgelbauer in deutscher Sütterlinschrift abgefasst und damit für das ungeschulte Auge nur mühsam zu lesen. Aus diesem Grunde kümmerte sich Dr. Leopold Auburger freundlicherweise um eine Transliteration der Dokumente in lateinische Schrift. Ein herzliches Dankeschön sei an dieser Stelle gesagt. Entgegen allen Erwartungen stellte sich bei Durchsicht aller transliterierten Dokumente heraus, dass es zwei Gutachten zur „alten Orgel“ gibt. Eines von Prof. Josef Becht und das andere vom Orgelbauer Franz B. Maerz. Aber welche alte Orgel denn? Im Gutachten von Prof. Josef Becht (ein berühmter Organist, Kapellmeister, Gutachten Prof. Becht, 29.07.1904 Dirigent und Musikpädagoge zu dieser Zeit) vom 29.07.1904 ist die Rede von einer mindestens 150 Jahre alten Orgel. D. h., dieses Instrument muss Doch wie sah diese alte Orgel aus? in dem Zeitraum zwischen dem Jahr der Fertigstellung der Kirche 1732 und Auf der ursprünglichen, kleinen Orgelempore ist die alte Barockorgel zu sehen. dem Jahre 1754 entstanden sein. Damit würde es sich um eine echte Barock- Der Prospekt, die Schauseite der Orgel, gliedert sich in zwei hohe Rundtürme orgel handeln. und in ein niedrigeres Mittelfeld, in denen die Prospektpfeifen angeordnet sind. Das Gehäuse ist mit Holzschnitzereien kunstvoll verziert. Sogenannte „Schleierbretter“ bedecken die leeren oberen Ecken der Pfeifenfelder. Die seitlich am Gehäuse angebrachten Schnitzereien nennt man „Ohren“.
Perlacher Orgelgeschichte Teil I 11 Alte Orgel 1904 Den Zustand der Orgel beschreibt der königliche Professor Josef Becht wie folgt: „Abgesehen von der durchaus veralteten Disposition, welche mehr ein Geschrei als Klang hervorbringt, ist das ganze Pfeifenwerk ruinös, die Holz- pfeifen vom Wurm ergriffen, die Zinnpfeifen durch vieles Stimmen total brüchig und verklopft. Die Mechanik befindet sich in ebensolchem defekten Zustand und das Gebläse ist winddurchlässig und dadurch stößig. Hier- durch heulen auch eine Anzahl Register.“ Dem bekannten Münchner Orgelbauer Franz B. Maerz haben wir zu verdan- ken, dass die Disposition (die Zusammenstellung der wichtigsten Informati- onen über eine Orgel: Aufzählung der Register und deren Namen, Spiel- und Registertraktur, das Windladensystem und die Spielhilfen) der alten Barock- orgel überliefert ist. Im Zuge eines geplanten Neubaus der Orgel im Jahre 1904 wurde Maerz damit beauftragt, das alte Instrument aus der Sicht eines Orgelbauers einzuschätzen. Aus seinem Gutachten vom 5. September 1904 geht hervor, dass die alte Orgel 9 klingende Register, ein Manual und Pedal hatte. Wer dieses Instrument erbaut hat, ist bis heute leider unbekannt. Die Fortsetzung, Perlacher Orgelgeschichte Teil II, die sich mit der Maerz- Orgel beschäftigen wird, erscheint im Weihnachtspfarrbrief. Gutachten Maerz, 05.09.1904 Maryte Löffler
12 Nachruf Johann Hausler Johann Hausler Danke für treue Mithilfe Am 18.03.2021 starb unser Kirchenverwaltungsmitglied Johann Hausler nach längerer Krankheit im Alter von 64 Jahren. Herr Hausler war seit 2007 Mitglied der Kirchenverwaltung und war für den Nach vielen Jahren treuer Mithilfe in unserer Pfarrkirche St. Michael tra- für unsere Stiftung nicht unbedeutenden Bereich des Immobilienvermögens ten nun Herr und Frau Moser von ihrer Tätigkeit als Mesneraushilfe in zuständig. den Ruhestand. Beide hinterließen Spuren im liturgischen Alltag durch Bei seinem Einsatz für die Sache war er leidenschaftlich, seine Beiträge und kleine, aber erfreuliche Details, sei es beim Blumenschmuck, sei es bei Vorschläge waren immer geprägt von großem Sachverstand und Praktika- der Altardekoration. Frau Moser lagen darüber hinaus besonders die bilität; mangelndes Pflichtbewusstsein und der unsachgemäße Einsatz von Schaukästen und der Schriftenstand am Herzen, die sie immer wieder Mitteln waren ihm ein Dorn im Auge. ansprechend aktualisierte. Sein Handeln war immer geprägt vom Respekt gegenüber anderen, sein Ich danke beiden herzlich für Zeit, Ideen und Engagement für das Got- Reden war immer höflich, humorvoll und mit viel Witz. teshaus und wünsche ihnen weitere gesunde und zufriedene Jahre als Von den mannigfaltigen Projekten muss seine Mitwirkung an der Neuge- Mitglieder unseres Pfarrverbandes. staltung der Außenanlagen des Kindergartens und des Pfarrhauses hervor- Chr. Penzkofer, Pfr. gehoben werden und nicht vergessen werden darf sein großer und erfolg- reicher Einsatz bei der Sanierung unserer Wohnanlage in der Putzbrunner-/ Tucholsky-Straße. Das Vorantreiben einer seit einigen Jahren bestehenden und für uns und ihn so bedeutenden Baustelle, die Sanierung unseres Pfarrheimes, muss leider ohne sein Mitwirken erfolgen. Nicht nur deshalb wird er noch eine längere Zeit bei unseren Sitzungen „zu- gegen“ sein und wir hoffen und wünschen, dass wir immer in seinem Sinne denken und handeln werden. Dr. Heinz Höfling Kirchenpfleger
Im Einsatz für die Pfarrei 13 Ein Blick in die Seele der Pfarrei Ein Jahrzehnt lang war Bärbel Moser zusam- Bärbel Moser hat sich der Gestaltung der Schau- und Broschüren, sondern stets auch passende men mit ihrem Mann Albert als Aushilfsmes- kästen stets mit größter Hingabe gewidmet. Es Bilder, sinnreiche Sprüche und der Jahreszeit nerin von St. Michael tätig. Ende letzten Jahres war ihr ein Anliegen, nicht nur alle wichtigen entsprechende Dekorationen. Bei Wind und Wet- haben die beiden diese Aufgabe abgegeben. Zum Informationen übersichtlich zu präsentieren, ter, ob im tiefsten Winter oder an den heißesten diesjährigen Osterfest beendete Bärbel Moser sondern auch geistliche Impulse zu vermitteln Sommertagen, verbrachte sie Woche für Woche so auch ihren nicht minder langen Einsatz für die und den Menschen, die die Schaukästen betrach- manche Stunde mit der Gestaltung der Schaukäs- Gestaltung der Schaukästen vor der Kirche, auf teten, das Gefühl zu geben, persönlich angespro- ten, wobei ihr fast immer Vreni Eitzenberger als dem Pfanzeltplatz und an der Bushaltestelle chen und willkommen zu sein. Und so fanden kongeniale Assistentin zur Seite stand. Weddigenstraße. Schaukästen sind so etwas wie sich in den Schaukästen keineswegs nur Plakate Den beiden gebührt für ihren langjährigen das Aushängeschild einer Pfarrei. Dienst ein besonders herzliches Vergelt’s Gott. Sie sind zwar in erster Linie dazu da, Informa- Ihre Nachfolge hat dankenswerterweise Lila tionen zu vermitteln, doch wer einen Schaukas- Puchalski angetreten. Die Fotos zeigen Bärbel ten anschaut, schaut der Pfarrei gleichsam ins Moser und Vreni Eitzenberger sowie die letzt- Gesicht, wenn nicht sogar ins Herz und in die mals von den beiden gestalteten Schaukästen Seele. Was auch immer eine Pfarrei ausmacht, vor St. Michael im österlichen Schmuck. ihre Strukturen, Gruppierungen und Traditio- nen, ihre Gottesdienste und anderweitigen Akti- Pfarrvikar Dr. Dr. Wolfgang F. Rothe vitäten, wird darin sichtbar.
14 Ministranten Ministrieren, Fahrt nach Wörgl, Spieletag, Gruppenstunde,… Wir, die Minis von St. Michael Perlach, haben es gewagt, schon Pläne für das Leider konnten wir uns dieses Jahr aufgrund der Beschränkungen bei den neue Schuljahr zu machen (Spieletag, gemeinsames Picknick im Park,…). Kommunionkindern als Ministranten nicht persönlich vorstellen, um deren Es ist sogar eine gemeinsame Fahrt nach Wörgl geplant; wir hoffen natür- Interesse an uns zu wecken. Wir würden uns auch in diesem Jahr sehr über lich, dass es die Infektionslage weiterhin zulässt. Außerdem freuen wir uns zahlreiche Anmeldungen freuen. natürlich auch riesig darauf, wieder mit mehr Minis gleichzeitig im Altar- Wenn du in diesem Jahr deine Erstkommunion hattest, oder sie auch schon raum zu stehen und die hl. Messe durch unsere verschiedenen Dienste zu länger her ist, würden wir uns sehr freuen, wenn du dich bei uns meldest! bereichern. Das Rauchfass steht nun eindeutig schon zu lange kalt. ☺ Sprich uns doch einfach mal nach der Messe an oder wende dich telefonisch Die letzten Monate waren wir auf Veranstaltungen über Zoom angewiesen. oder per E-mail ans Pfarrbüro. Wir freuen uns auf dich! Umso mehr freuen wir uns darauf, dass wir uns in der jetzigen Zeit wieder Eva Zrenner live vor Ort, wenn auch mit Maske und Abstand, zur Gruppenstunde treffen können. Wie haben wir das vermisst!
Erstkommunion · Bergmesse · Termine Katholischer Frauenverein 15 Erstkommunion 2021 Bergmesse Am Sonntag, den 17. Oktober, plant der Arbeitskreis Familie statt einer Bergmesse einen Outdoor-Gottesdienst. Wir wollen uns nicht in die Auto- schlangen Richtung Berge einordnen und beim Heimfahren wieder im Stau stehen, sondern suchen uns in der näheren Umgebung ein schönes und hoffentlich nicht zu überlaufenes Ziel, um dort nach einer kleinen Wande- rung miteinander Gottesdienst zu feiern. Ziel und nähere Informationen werden zeitnah bekannt gegeben. Bitte beachten Sie dazu die Aushänge im Schaukasten und die Homepage. Ursula Weigert Gemeindereferentin Wie so vieles sah auch die Erstkommunionvorbereitung anders aus als in den Jahren vor Corona. Auftaktgottesdienst, Vorbereitungsandachten und Termine Katholischer Frauenverein: Dankandacht wurden aufgezeichnet und den Familien als youtube-Ver- Samstag, 14.08.2021, 15:30 Uhr: sion zur Verfügung gestellt. Mit Briefen versuchte ich den Kontakt zu den Kräuterbüschel binden bei der Sakristei von SM Kindern und Familien aufrechtzuerhalten. Dies alles konnte aber natür- Sonntag, 15.08.2021, 09:00 Uhr und 11:00 Uhr: lich die gewohnten Vorbereitungstreffen nicht ersetzen. Ein gemeinsamer Familiengottesdienst, die Kirchenführungen und die Proben zum Erstkom- Weihe der Kräuter- und Blumensträuße, SM muniongottesdienst waren daher besonders wichtig, um mit den Kindern Mittwoch, 10.11.2021, 14:30 Uhr: auch die eine oder andere wichtige Frage zu besprechen. Requiem SM, im Anschluss Kaffee und Kuchen im Pfarrsaal Da ein großer Teil der Familien sich für eine Verschiebung der Erstkommunion Montag, 22.11. und Dienstag, 23.11.2021, 15:00 bis 17:00 Uhr: entschieden hat, feiern wir nach den Sommerferien am 18./19. September in Abgabe der Plätzchen usw. für den Christkindlmarkt St. Michael, am 25./26. September in Verklärung Christi und am 2./3. Oktober Mittwoch, 08.12.2021: in Unterbiberg Erstkommunion. Adventfeier zusammen mit dem Seniorenkreis St. Michael Perlach Das Bild zeigt die Erstkommunionkinder, die sich um das Schiff mit Jesus Betti Hausler versammelt haben zum Jahresthema: "Vertrau mir, ich bin da".
16 Dankgottesdienst Dankgottesdienst für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in St. Michael und St. Georg Als Dank und Anerkennung für ihre Dienste in der Pfarrei werden nunmehr Dieser Dank konnte in den letzten beiden Jahren auf Grund der pandemie- seit Jahrzehnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreien St. Michael bedingten Beschränkungen leider nicht stattfinden. Diese Beschränkungen und St. Georg zu einem Helferfest bzw. früher zu einem "Mitarbeiterabend" hielten viele Menschen in der Pfarrei dennoch nicht davon ab, sich mit viel oder zu einem Neujahrsempfang eingeladen. Kreativität und großem Einsatz daranzumachen, das gemeinschaftliche
Dankgottesdienst 17 Unterwegssein in der Pfarrei neu bzw. weiter erfahrbar zu machen: Gottes- dienstliche Veranstaltungen können über Internet oder Telefon nach Hause geholt werden, Ordner ermöglichen den Besuch der Gottesdienste, neue Wege für die Begleitung zur Erstkommunion und Firmung werden be- schritten. Dies und alles, was in dieser beispielhaften Aufzählung nicht ge- nannt ist, verdient ein großes "Vergelt´s Gott". Daher suchte man im Pfarrgemeinderat nach einer anderen Möglichkeit, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Dankeschön für ihre Dienste, verbunden mit einem Zusammensein, zu ermöglichen. Da ein geselliges Beisammensein in der bisher gewohnten Weise nicht möglich war, ent- schied man sich, zu einem Dankgottesdienst in Verklärung Christi einzula- den, da so die Möglichkeit bestand, Menschen in großer Zahl zusammen- zubringen. So fand am 16. Juni 2021 um 19 Uhr in Verklärung Christi ein Dankgottes- dienst statt, der entsprechend dem Evangeliumstext unter der Losung stand, im kirchlichen Leben durch aktive Teilnahme "Salz" zu sein. Zur Erinnerung erhielten die Gottesdienstbesucher im Anschluss ein Gläschen mit Bergsalz, auf dem der Satz „Ihr seid das Salz der Erde“ aus dem Matthäus-Evangelium abgedruckt war. Auf dem Kirchplatz konnte man schließlich noch bei einem kühlen Getränk das Gespräch mit anderen Mitarbeitern suchen: Ein Austausch, der lange Zeit kaum möglich war und daher lebhaft geführt wurde. Agnes Auburger
18 Ostertütenaktion Ostertütenaktion Das zweite Osterfest während der Pandemie stand vor der Tür und den und Kelch am Gründonnerstag geschmückt wurde, oder ein Ostergarten Familien, die unter dem Lockdown und den ganzen damit verbundenen begleitete die Familien durch diese Zeit. Schwierigkeiten stark zu leiden hatten und haben, wollten wir vom Arbeits- Für viele Familien war das eine besonders intensive Erfahrung und es kreis Familie etwas Freude bereiten. kamen viele positive Rückmeldungen, u.a. auch diese Fotos, für die ich So wurden 300 Ostertüten von fleißigen Händen gepackt. Inhalt war Mate- mich bei Fam. Bäumel herzlich bedanke. rial für die Kar- und Ostertage. Beginnend mit einem Hausgottesdienst Ursula Weigert zum Palmsonntag gab es für jeden Tag einen eigenen Umschlag, der alles Gemeindereferentin enthielt, was für eine kleine Feier benötigt wurde. Das waren neben dem Ablauf eines Hausgottesdienstes die dazugehörenden Utensilien, wie eine goldene Krone am Palmsonntag oder ein kleines Holzkreuz für den Karfreitag. Natürlich fehlte auch eine einfache Osterkerze nicht oder ein Rezept für ein gebackenes Osterlamm. Für die richtige Lösung des Rätsels vom Gründonnerstag warteten sogar kleine Gewinne auf die „Sieger“. Ein Osterspiel für die ganze Familie ergänzte die Sammlung. Mit diesen Ostertüten konnten die Familien die Tage zwischen Palmsonn- tag und Ostermontag gemeinsam gestalten, miteinander zu Hause Gottes- dienst feiern und sich auf Ostern vorbereiten. So manche Playmobil- oder Lego-Figur wurde eingesetzt, um z.B. den Einzug Jesu in Jerusalem nach- zuspielen. Ein Osterkranz, der mit verschiedenen Symbolen wie z.B. Brot
Silbernes Priesterjubiläum 19 Einladung zum Silbernen Priesterjubiläum am 19. September Das Foto auf dieser Seite zeigt die Vorderseite des Nachdem ich mittlerweile mehr als die Hälfte Hochaltars meiner Heimatpfarrkirche St. Heribert dieser 25 Jahre im heutigen Pfarrverband Per- in Hallenberg (Hochsauerland). Die darauf ange- lach verbringen durfte, ist es mir ein Bedürfnis, brachte Inschrift, die kürzer kaum sein könnte diesen Anlass mit möglichst vielen Menschen und allein aus dem Wort „Deo“ besteht, kann im aus dem Pfarrverband und darüber hinaus zu Deutschen zweierlei bedeuten: entweder „durch feiern. Da dies, bedingt durch die Corona-Pan- Gott“ oder „für Gott“. Bis heute betrachte ich die- demie, um den 29. Juni herum noch schwierig ses Wort in seiner zweifachen Bedeutung als eine gewesen wäre, wurde einvernehmlich beschlos- Art persönliches Lebensmotto: Was ich bin und sen, die Feier auf den Herbst zu verlegen, näher- tue, bin und tue ich durch Gott, was ich bin und hin auf den 19. September. Darüber hinaus tue, bin und tue ich – zumindest wünschte ich, wurde beschlossen, dass die Feier aus prakti- dass es so wäre – für Gott. schen Gründen im Pfarrzentrum von Verklärung Was man durch Gott ist und tut, das ist und tut Am 29. Juni 2021 waren genau 25 Jahre vergan- Christi stattfinden soll. Der Gottesdienst beginnt man immer zugleich auch durch die Menschen, gen, seit ich zum Priester geweiht wurde. Ich um 10:00 Uhr im Innenhof vor der Pfarrkirche; die einem Gott von Kindheit an nahegebracht habe in dieser Zeit viel Schönes erlebt und auch bei ungünstiger Witterung ziehen wir in die haben und die, auf welche Weise auch immer, das eine oder andere weniger Schöne. Dennoch Kirche um. Gott Tag für Tag in dieser Welt erfahrbar machen. möchte ich keinen Tag dieser 25 Jahre missen. Im Anschluss laden der Jubilar sowie die Gremien Was man für Gott ist und tut, sollte man immer Ich bin nach wie vor (und vielleicht sogar mehr und Gruppierungen des Pfarrverbandes zu einem auch für die Menschen sein und tun, denn Gott denn je) gerne Priester und auch nach wie vor einfachen Mittagessen ein. Sollte sich ein Aufent- braucht uns Menschen nicht, die von ihm geschaf- gerne als Priester tätig. Darum ist es mir ein halt im Freien als nicht möglich erweisen, nehmen fenen Menschen aber brauchen einander. Beides Bedürfnis, für diese 25 Jahre zu danken: Gott zu wir statt im Innenhof im Pfarrsaal Platz. Falls ein gilt in besonderer Weise auch für jemanden, der danken, durch den und für den ich Priester sein paar Konditorinnen oder Konditoren das eine oder sich wie ich durch Gott und für Gott berufen darf, aber auch den Menschen, durch die und für andere Backwerk beisteuern möchten, würde zwei- gefühlt hat, Priester zu werden und als Priester die ich als Priester tätig sein darf. fellos nicht nur ich mich darüber freuen. tätig zu sein. Pfarrvikar Dr. Dr. Wolfgang F. Rothe
20 Unterbiberg in Tüten Unterbiberg in Tüten Tüten – wichtige Utensilien zu Coronazeiten! Angefangen hat es mit den So hilfreich die Tüten auch waren, würde ich doch in Zukunft wieder gerne Faschingskrapfen, die auch dieses Jahr auszufallen drohten. Zugegeben, mit darauf verzichten und die Feste so feiern, wie sie fallen – mit Menschen, mit Kaffee und Tee und einem anregenden Gespräch machen so Krapfen viel Gesprächen, mit einem Miteinander! mehr Spaß, aber wir wollten mit der Tradition der Krapfen am Faschings- Apropos Tüten – hier sei auch unser „Schorschis FairKauf “ erwähnt, der ca. sonntag auch nicht brechen, und so haben wir kurzerhand die Krapfen in einmal monatlich stattfindet und der wenig Tüten (secondhand) braucht, da Tüten gepackt und an die Gottesdienstbesucher als „to go“ verteilt. unsere Käufer alle sehr brav mit Taschen und Körben ausgestattet sind. Nor- Nachdem dies relativ gut angekommen ist, haben wir auch Ostern in Tüten malerweise am Sonntag zuvor angekündigt, genießen wir es, am Verkaufs- gepackt. Dies kann zwar eine Agape nach dem Auferstehungsgottesdienst sonntag nur die Waren aus dem Keller zu holen, alles aufzubauen und nach nicht wirklich ersetzen, aber der gute Wille war da! Mit kleinen Fladen, dem Gottesdienst entspannt und mit viel Platz, wetterunabhängig, verkaufen Osterhasen und Schokoeiern war die Tüte schon an ihre Grenzen gekom- zu können. Diesen Luxus haben wir natürlich nur, solange wir im Pfarrheim men. Da war es nur gut, dass wir die Pfarr-Eier nicht gleich gefunden haben Gottesdienst feiern. (der Osterhase hatte hier ganze Arbeit geleistet), so konnten die Besucher des Ostermontag-Gottesdienstes auch noch beschenkt werden. Die Tüten, die von Miriam und Paulina gestaltet wurden, waren ebenfalls noch Helfer gegen den Coronafrust, den sich die Madln von der Seele stempeln konnten. Der dritte Tüten-Einsatz war dann zu Fronleichnam. Eine sehr charmante Idee – wie ich fand, da jeder eingeladen wurde, nach dem Gottesdienst den Prozessionsweg selbständig abzugehen, dabei den Gedanken freien Lauf zu lassen und den eigenen Lücken und dunklen Flecken nachzuspüren. Nach- dem wir leider nicht mit den obligatorischen Weißwürsten parat stehen konnten, gab es für die Gottesdienstbesucher wenigstens eine Breze in der Tüte!
Unterbiberg in Tüten 21 Einen guten Deal eingetütet hat das Ehepaar Löffler, das auf der Suche nach einem geeigneten Flügel für unseren Pfarrsaal (der andere war von der Gemeinde Neubiberg nur „zwischengeparkt“) ein ganz tolles Instrument gefunden hat. Andächtig dürfen wir an so manchem Sonntag dann der Auszugsmusik lauschen und uns wie in einem Konzert fühlen! Die kultu- relle Zukunft in Unterbiberg ist somit gesichert. Nichts mit Tüten hat unser sonntäglicher Blumenschmuck zu tun. Hier ist nach wie vor unsere Erika Marschall am Werk, die sich Sonntag für Sonntag neue Gestecke als Altarschmuck einfallen lässt. Wie immer kann man das nicht erklären, sondern muss es sehen. Genug der Tüten, wir dürfen gespannt sein auf die Zukunft und was alles wie- der möglich sein wird. In der Hoffnung, möglichst vielen von Ihnen wieder direkt begegnen zu können, Brigitte Czerny
22 Caritas Altenheim St. Michael Grüße aus dem Caritas Altenheim St. Michael Es wird Sommer und in kleinen Schritten haben Aufzug fuhr Frau Kirsch mitsamt Klavier von Kulinarische Motto Wochen wir uns vorsichtig zurück ins Leben getastet. Die Wohnbereich zu Wohnbereich und erfreute ihre Zu einer kulinarischen Reise nach Italien waren alle gemeinsamen Erlebnisse, die kulturellen Ange- begeistert lauschenden Zuhörerinnen mit ihrem Bewohner im Februar eingeladen. Der Speiseplan bote, Konzerte, alles was so lange gefehlt hat, ist liebevoll ausgewählten Musik-Repertoire. bot verschiedenste italienische Spezialitäten, dazu jetzt wieder möglich. Ab Mitte Juni ging alles so wurde ein Gläschen Wein gereicht. Besonderer In den Aufzug auf der Westseite passt leider kein schnell, dass es gar nicht so einfach war, sich mit Beliebtheit erfreute sich auch der angebotene Rama- Klavier. So spielte Frau Kirsch dort auf der Veeh- der gewachsenen Vorsicht auf die neuen Freihei- zotti. Harfe. Auch dieses Konzert wurde begeistert auf- ten einzustellen. Ein offenes Haus, das eingebun- genommen. Es war mucksmäuschenstill und die Um die Spezialitäten aus der Küche in der passenden den ist in das Gemeindeleben und die Nachbar- Zuhörer genossen die ruhigen Klänge der Veeh- Umgebung zu genießen, hatten Bewohner, gemein- schaft, das hat immer schon zum Selbstverständ- Harfe. sam mit der Alltagsbegleitung, die Wohnbereiche nis unseres Altenheims gehört. Besuche waren entsprechend dekoriert und sich mit Spielen und lange Zeit nur noch eingeschränkt möglich. Um Rätseln rund um Italien auf die Woche eingestimmt. Abwechslung in den Alltag zu bringen, haben wir heimintern in dem möglichen Rahmen verschie- Alles in allem war es eine abwechslungsreiche, bunte dene Angebote, Aktionen und Aktivitäten auf die Woche, die bei den Bewohnern so gut ankam, dass Beine gestellt. Hier eine kleine Rückschau: es im Mai eine Spargel- und Bärlauch-Woche gab. Posaunenkonzert auf dem Parkplatz An dieser Stelle möchten wir noch mal herzlich dem Posaunen-Chor danken, der Anfang des Jahres auf dem Parkplatz für eine kleine Anzahl Bewohner, viel war noch nicht möglich, ehren- amtlich ein kleines Konzert gegeben hat. Aufzugkonzerte Ein Klavier in der Eingangshalle und Bewoh- ner in den Wohnbereichen. Bewohner aus ver- schiedenen Wohnbereichen können noch nicht zusammenkommen. Wie kann da ein Klavier- konzert aussehen? So haben wir hin und her Hochbeete in Frühjahrsblüte überlegt. Wie es das Glück und der Zufall wollten, Vor zwei Jahren hatte uns die Käferstiftung zwei absolvierte Frau Kirsch, von Beruf Musikerin, ein unterfahrbare Hochbeete gestiftet. Im letzten Jahr mehrwöchiges Praktikum bei uns im Haus. So Gute Wünsche zum 101. Geburtstag sorgte nach dem Lockdown die farbenprächtige kam Frau Leyer, Leitung soziale Begleitung, auf Herzliche Glückwünsche zu ihrem 101. Geburtstag Frühjahrsbepflanzung für viel Freude. So haben die Idee, wenn die Bewohner nicht zum Klavier wurden Frau Gall mit der Veeh-Harfe überbracht. wir auch dieses Jahr körbeweise Frühjahrsblüher kommen können, so kommt einfach das Kla- Sie genoss die Musik, ebenso die frisch gebackenen besorgt. Auf dem Foto bringen Frau Leyer und Frau vier mitsamt Pianistin in den Wohnbereich. So Waffeln und die kleine Kaffeerunde ihr zu Ehren auf Smjecanin gerade Nachschub. Begeistert bepflanz- entstand die Idee der Aufzugkonzerte. Mit dem dem Wohnbereich. ten Bewohner gemeinsam mit der Alltagsbegleitung
Caritas Altenheim St. Michael 23 Der neue „Plaudertisch“ Gartenkonzerte Unser neuer mobiler Bewegungstisch, auch “Plau- Im Mai gab es zwei Konzerte mit dem Alleinunter- dertisch“ genannt, wird gerne genutzt und macht halter Karl-Heinz Honsberg in unserem herrlichen seinem Namen alle Ehre. Denn neben den verschie- Garten. Obwohl wir wetterbedingt den Termin denen Bewegungsmöglichkeiten kommt man hier noch einmal verschieben mussten, konnten dann ins Gespräch und es wird viel gelacht. bei strahlendem Sonnenschein Bewohner und auch Mitarbeiter die schwungvolle Darbietung genießen. Was die ganze Zeit gefehlt hat, merkt man oft erst, wenn man es nach langer Zeit wieder erleben darf. So war es auch mit diesen Live-Auftritten, mit der Musik, dem Sonnenschein und der Ausgelassenheit. die Beete. Musikalisch untermalt wurde die Pflanz- In diesem Sinne hoffen wir, dass sich die positive aktion von Herrn Schnitzler, der mit seiner Dreh- Entwicklung fortsetzt und freuen uns auf einen orgel für gute Stimmung sorgte. Nach der langen schönen, lebendigen Sommer. Winterzeit war diese Pflanzaktion mit Drehorgelbe- Martina Denning-Buchegger gleitung ein berührendes Erlebnis.
24 6. Jahrestag im Ballauf-Hof 6. Jahrestag im Ballauf-Hof Nach einer langen Zeit der Entbehrungen, Kontaktarmut und Einschrän- kungen haben alle Bewohner, Mieter und Mitarbeiter des Ballauf-Hofes bisher die letzten 15 Monate gut und gesund überstanden. Nachdem wir im letzten Jahr den 5. Geburtstag unserer Einrichtung nur im ganz kleinen Rahmen auf den einzelnen Stationen begehen konnten, dürfen wir den 6. Jahrestag, am 01. Juli 2021 intern im Biergarten mit Grillen, Fassbier und einem Musikanten, leider wegen der Pandemie ohne Angehörige und Freunde, ein klein bisschen feiern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sozialen Begleitung, des Pflege- dienstes sowie der Küche und Verwaltung hatten das Fest mit viel Hingabe vorbereitet, sodass die Bewohner einen geselligen Nachmittag bei bester Unterhaltung und mit vielen netten Begegnungen genießen konnten. Wir hoffen alle, dass nun die schwerste Zeit hinter uns liegt und wir uns auf lockerere und entspanntere Zeiten freuen dürfen! C. Pettenkofer
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26 Pfadfinder Homescouting Auch wenn wir Pfadfinder dafür bekannt sind, Der andere Trupp hat auch das weite Angebot an bei jedem Wetter draußen zu sein, haben auch Onlinespielen ausprobiert, aber auch viel gebas- wir uns dieses Jahr in die digitale Welt zurückge- telt, Vogelfutter hergestellt und virtuell gemein- zogen. Doch wie Baden-Powell, der Gründer der sam gekocht. Bei den Pfadis wurde im ersten Pfadfinderei, schon sagte: „Ein alter Pfadfinder Trupp auch viel gespielt und sie haben angefan- ist voller Findigkeit. Aus allen Schwierigkeiten gen, ihre eigene Daily Soap zu drehen, bei der oder Nöten findet er einen Weg.“ Und so haben man schon munkelt, dass alle Filmstudios nach wir uns bemüht, auch in diesen Zeiten den Kin- den Rechten gefragt haben. Der zweite Trupp hat dern etwas zu bieten, das ihnen etwas Ablenkung sich stattdessen auf ein großes Abenteuer bege- von der ganzen Pandemie beschert: Homescou- ben: Sie sind virtuell nach Phandelin gereist, um ting. Und nicht nur wir waren kreativ, sondern sich dort auf die Suche nach einer alten, sagenum- auch die Diözese, die ihr für dieses Jahr geplan- wobenen Mine zu begeben. Unterwegs haben sie te Großlager in einen dezentralen Bannerlauf Erfahrung im Kampf mit Monstern und okkulten umgewandelt hat. Dabei muss jede Gruppe ein Anhängern gesammelt und viele Heldentaten be- Projekt bearbeiten und einen Teil eines Banners gangen. Die Rover haben auch das gesamte Inter- gestalten, das dann CO2-neutral von Stamm zu net nach lustigen Spielen durchforstet und dann Stamm gebracht wird. Damit hatten wir dann ge- angefangen, eine wöchentliche Bieryoga-Session nug Programm, um die Kinder seit September am abzuhalten. Das liefert die dringend nötige Ent- Bildschirm zu bespaßen. spannung, um den Homeschooling Alltag mal kurz zu vergessen und etwas Bewegung in den Alltag einzubauen. Für die Jüngsten, unsere Wölflinge, hieß das zu- Auch wenn es nicht immer einfach war, ist nächst ein wöchentliches Update per Video mit Homescouting immer noch besser gewesen als den Leitern und tolle, von den Leitern eingespro- Noscouting. Wir hoffen dennoch, dass wir bald chene Hörbücher, und dann später gemeinsame wieder Gruppenstunden in Präsenz machen Bastelstunden via Videokonferenz, um einen ei- können und wieder etwas Normalität zurückbe- genen Lagerplatz zu basteln. Dieser Platz hat so- kommen. Vielleicht klappt es sogar mit einem gar in der letzten Woche noch essbares Gras da- Stammeslager. zubekommen. Bei den Jungpfadfindern wurden Sabine Zeitz alle Gruppenonlinespiele einem ausführlichen Test unterzogen, Challenges gestellt und zu Ostern Nester mit Kresse gebastelt.
Burschenverein 27 1921 und „Die G'mütlichen“ Perlach Vor langer Zeit, 1921, verkündete die erste Unterschrift des Schriftführers Heute, hier und jetzt – 100 Jahre nach der Gründung halten eine Handvoll Josef Probst die Gründung einer Gemeinschaft. Keiner konnte je erahnen, junger, lediger Burschen aus Perlach die Fahne des Brauchtums, der bayeri- dass sie in die Geschichte eingehen wird. schen Tradition und des Zusammenhalts aufrecht. Unter dem Himmel weiß – Der Burschenverein „Die G´mütlichen“ Perlach – war geboren. und blau vereint, engagiert sich der Verein im Ortsleben mit Festen, Tänzen Im Schatten der Metropole München wuchs der Verein durch Tugenden und sozialen Aktionen. Besonders stolz hält man am turnusmäßigen Bear- wie Zusammenhalt, Brauchtum und Tradition. Schlagworte, die verbinden beiten und Aufstellen des Maibaums fest, wo immer wieder bemerkenswert und zusammenschweißen, aus Fremden Freunde, aus Alleingängern eine gezeigt wird, was den Burschenverein ausmacht: Charakter! Gemeinschaft machen. Selbst die unvermeidbare Eingemeindung in die So kann man nur wünschen, dass diese Aussicht auf bayerische Zukunft Landeshauptstadt konnte diese Einstellung nicht einbremsen. noch lange Zeit unser Leben erhellt, auch wenn die Identitätsfindung durch Einzig die dunkle Zeit mit Ideologien, welche nicht mit den Burschen ein- das moderne Leben immer schwieriger, aber umso wichtiger geworden ist. hergingen, konnte den Trend stoppen und so pausierte der Burschenver- Back to the Roots – zurück zu den Wurzeln! Gmiatlich samma, gmiatlich ein im öffentlichen Leben. Diese Pause sollte auch nach dieser Phase noch bleim ma! etwas anhalten und so wurde der Burschenverein erst im Jahr 1977 wieder- Patrick Kirschniok gegründet.
28 Klimastreik Keine leeren Versprechungen mehr – Kirche beteiligt sich am globalen Klimastreik „Wir alle sind für den Schutz und die Bewahrung der Schöpfung verant- In ihrer Rede führte Annika Gehrmann, Organisatorin der Demo, aus: wortlich. […] Die Kirche trägt Verantwortung für die Schöpfung und ist „Die Situation beim Klimawandel lässt sich wie folgt zusammenfassen: sich bewusst, dass sie diese auch auf politischer Ebene ausüben muss, 1. Es geht ums Überleben und 2. Uns läuft die Zeit davon. (…) Die gute um die Erde, das Wasser und die Luft als Gaben Gottes, des Schöpfers, für Nachricht ist: Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sagen uns, dass alle zu bewahren und vor allem um den Menschen vor der Gefahr der es noch möglich ist, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen Selbstzerstörung zu schützen.“ und bis ca. 2035 klimaneutral zu werden. Nur so kann die Erderwär- Papst Benedikt XVI., Botschaft zum Weltfriedenstag am 01.01.2010 „Willst du den mung begrenzt und können massive Auswirkungen wie Dürren, Über- Frieden fördern, so bewahre die Schöpfung“, Nr. 12 f.. schwemmungen usw. zumindest eingedämmt werden. (…) Wir Bürger und Bürgerinnen, wir Christinnen und Christen müssen mithelfen, v.a. auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind zunehmend ein Thema im Pfarr- politischer und auch privater Ebene. (…) Wir wollen unseren Kindern und verband Perlach. Der Sachbereich Unterbiberg folgte dem Aufruf des Enkeln später sagen können: Auch ich habe mich dafür eingesetzt, dass Diözesanrats, sich am globalen Klimastreiktag am 19.3.21 zu beteiligen. Du noch in einer lebenswerten Welt leben kannst.“ Gemeinsam mit der Initiative Neubiberg Klimaneutral 2035 und Neubiberg for Future sowie weiteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern fand auf dem Diese Aussagen stehen im Einklang mit der Enzyklika „Laudato Si“ unseres Marktplatz vor dem Pfarrheim in Unterbiberg eine Corona-gerecht durch- Papstes Franziskus, der uns als Christinnen und Christen in die Verant- geführte Demonstration für den Klimaschutz statt. wortung nimmt. Er schreibt:
Klimastreik 29 „Politik und Unternehmertum reagieren langsam, weit davon entfernt, den weltweiten Herausforderungen gewachsen zu sein. (…) In diesem Sinn kann man sagen: (Es) ist zu hoffen, dass die Menschheit vom Anfang des 21. Jahrhunderts in die Erinnerung eingehen kann, weil sie großherzig ihre schwerwiegende Verantwortung auf sich genommen hat.“ Papst Franziskus, Enzyklika „Laudato Si‘. Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ (2015), Nr. 165. Das Engagement für Klimaschutz im Pfarrverband geht weiter. Die Unter- biberger Klimagespräche werden fortgeführt in der Hoffnung, dass viele von uns aktiv werden und für eine lebenswerte Zukunft und den Erhalt der Schöpfung eintreten. Annika Gehrmann
30 Kindergarten St. Michael Perlach Schmetterlinge großziehen Diesen Frühling haben wir im März und April etwas Besonderes gemacht. Wir haben gemein- sam kleine Raupen zu Schmetterlingen großge- zogen. Unsere Erzieherinnen haben ein Schmet- terlingszuchtset bestellt. Als die Raupen ankamen, waren sie noch klitze- klein. Weil es diesen Frühling aber so kalt war, haben leider nicht alle Raupen überlebt. Die Raupen kamen in einer kleinen Schachtel an, in der der Boden bereits mit Raupenfutter aus- gelegt war. Wir durften die Raupen in ihrer Schachtel nicht stören, haben ihnen aber zugesehen, wie sie Tag für Tag größer geworden sind! Eines Tages sind dann alle Raupen an die Decke Als die Raupen sich alle in ihren Kokon verpuppt Sie sind wunderschöne Distelfalter geworden. der Schachtel geklettert und haben sich dort ihr hatten, durften wir sie endlich aus ihrer Schach- Wir haben sie mit reifen Bananen, Orangen und Haus, ihren Kokon gebaut. Wenn man jetzt die tel holen und in ihr Gehege setzen. Fruchtzuckerwasser gefüttert. Schachtel bewegt hat, sind die Raupen in ihrem Dann haben sie in ihrem Kokon geschlafen und Als es draußen wärmer wurde, verabschiedeten Kokon ganz wild hin und her geschaukelt. Das nichts mehr gemacht. wir uns von unseren Schmetterlingen und ließen machen sie, um sich davor zu schützen, von Nach ungefähr einer Woche ist der Kokon ganz sie frei. anderen Tieren gefressen zu werden. schwarz geworden und die Raupen sind geschlüpft. Lea Bürtsch
Krisendienst Psychiatrie Oberbayern 31
32 Maria 2.0 Wie ich mit Maria 2.0 in der Tagesschau gelandet bin Dr. Dr. Wolfgang Rothe wurde als Priester inter- viewt und das wäre es eigentlich gewesen. Das Kamerateam wollte noch den Einzug von Pries- ter mit Ministranten filmen und da die meisten Gottesdienstbesucher schon in der Kirche Platz genommen hatten, haben Barbara Knoll und ich noch die Thesenblätter vor der Tür verteilt, damit sich die Kirchenbesucher informieren konnten. Dass eine solche Aktion und die Forderungen nicht überall auf Gegenliebe treffen, war und ist mir klar. Es soll sich ja auch gerne eine lebhafte Diskussion entwickeln. Pros und Kontras sollen in die Waagschale geworfen werden, damit den Katholiken eine Meinungsbildung möglich ist. Womit niemand gerechnet hat, war der ver- bale Angriff eines Herren, der uns und unsere Aktion deutschlandweit bekannt gemacht hat. Die vielen positiven Reaktionen haben uns und der gesamten Aktion sehr gutgetan und ich bin dankbar für den Rückhalt, den ich – auch von mir vollkommen fremden Personen – erfahren habe. Am Freitag, den 20.02.2021, erreichte mich ein Würdenträger, reichte mir ein Blick auf die The- Liebe Leser, selbstverständlich weiß ich, dass Anruf, ob ich mir vorstellen könnte, bei Maria 2.0 sen, um spontan zusagen zu können, da ist nichts wir Gegenwind zu erwarten haben, und das mitzumachen. Es sei eine deutschlandweite dabei, was ich nicht vertreten könnte. werde ich auch aushalten, selbstverständlich Aktion geplant, bei der die sieben Forderungen Also war ich an besagtem Sonntag als Debütan- haben Sie alle das Recht auf eine eigene Mei- (Thesen) von Maria 2.0. medienwirksam an die tin in Sachen Maria 2.0 dabei. Tine Hock und nung, selbstverständlich werde ich mich weiter Kirchentüren angeschlagen werden. Unter dem Roswitha Merk-Büchler haben vor den Augen bei Maria 2.0 engagieren – jetzt erst recht und Eindruck einiger Dokumentationen über sexu- der BR-Kamera die Thesen an die Kirchentür selbstverständlich freue ich mich auch auf elle Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche in geschlagen und jeweils sehr gute, souveräne Gespräche und Diskussionen mit Ihnen zum Deutschland und die erneuten Demütigungen der Statements abgegeben, die meiner Meinung Thema. Opfer durch das Nichtstun einiger katholischer nach in den Medien viel zu kurz gekommen sind. Brigitte Czerny
Die Pfarrbücherei · Stephanie Czabon 33 Stephanie Czabon Katholische öffentliche Bücherei St. Michael Perlach Grüß Gott zusammen, gerne möchte ich mich Ihnen auf diesem Wege vorstellen: Mein Name ist Stephanie Czabon und ich bin seit dem 1.7.2021 die neue Verwaltungsleiterin im Pfarrverband Perlach. Ursprünglich kom- Hast Du Durst? me ich aus der Nähe von Frankfurt, wohne aber, nach einigen anderen Dann trink doch mal aus der Stationen, seit 2000 in München, und zwar im Süden, in Stadtteil Solln. Ich bin verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Zuvor war ich Bücher-Quelle! fast zwölf Jahre bei missio in München beschäftigt, welches die Orts- kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien mit zahlreichen Projekten Die kostenlose Erfrischung gibt es: fördert. Schon von Kind an,und auch in meiner Gemeinde in Solln,war ich Wann? Jeden Mittwoch von 16:00 bis sehr am kirchlichen Gemeindeleben beteiligt und aktiv und freue mich, mich jetzt als Verwaltungsleitung in einer anderen Art und Weise wie- 18:00 Uhr (außer in den Ferien) der verstärkt einbringen zu können. Ich freue mich auf die neue Aufgabe Wo? St.-Koloman-Straße, und darauf, Ihnen allen, über kurz oder lang, zu begegnen und Sie unterhalb des Pfarrsaals kennenzulernen. Auf eine gute Zusammenarbeit! Wir freuen uns auf viele große Herzliche Grüße, Stephanie Czabon und kleine durstige Besucher! Das Bücherei-Team
34 Festring Perlach Ehemalige Feldkapelle an der Ottobrunner Str. 133 (Mohrhof) Die im Jahr 1938 kurz nach der Reichspogrom- des Ensemble aus dem Jahr 1850. Georg Hagn, nacht (sog. „Reichskristallnacht“) willkürlich abge- der Erbauer des Mohrhofes, hat wenige Monate brochene Feldkapelle ist wesentlicher Bestandteil vor seinem Tod die Kapelle errichten lassen. Festring-Veranstaltungen Viele Veranstaltungen vom Festring Perlach mussten leider pandemiebedingt ausfallen. Als kleiner Ausgleich für die abgesagten Archivtage verzichten wir dieses Jahr auf die Sommerpause und öffnen auch im Juli und August unser Heimatarchiv. Folgende Termine für das Heimatarchiv in der Sebastian-Bauer-Straße 25 sind geplant: Plan über die neu projektierte Kapelle zu Perlach des Grundriss der Kapelle Samstag, 10. Juli, 13-16 Uhr Hr. Georg Hagn, Bierbrauer in München. Samstag, 14. August, 13-16 Uhr Sonntag, 12. September (Tag des offenen Denkmals), 10-16 Uhr Samstag, 09. Oktober, 13-16 Uhr Samstag, 13. November, 13-16 Uhr Bitte informieren Sie sich auf unserer Internet- seite, ob diese und weitere Veranstaltungen des Festrings tatsächlich stattfinden können: http://www.festring-perlach.de Uli Walter
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