Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. Nr. 3 Juni/Juli 2019 - Stadtverband Essen der ...
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Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. Nr. 3 · Juni/Juli 2019 Biotop-Mosaik Effizient Gießen
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2 DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019
Liebe Gartenfreunde!
Neulich bin ich auf ein lustiges Zitat gestoßen: „Ein fauler Bauer tut In unserer heutigen Zeit, geprägt von einer rücksichtslosen „neo-
mehr für den Artenschutz als zehn fleißige Naturschützer.“ Dahinter liberalen“ Konkurrenz- und Ausbeutungsethik, ist uns eine solche
steckt die Erkenntnis, dass wir nur allzu leicht unsere menschlichen, Haltung völlig fremd geworden. Und genau das ist meines Empfin-
kulturell geprägten Vorstellungen auf die „Umwelt“ übertragen. Allein dens nach die Wurzel all der wirtschaftlichen, ökologischen und so-
das Wort Umwelt ist – psychologisch betrachtet – verräterisch, be- zialen Krisen, an deren Symptomen wir mehr oder weniger hilf- und
inhaltet es doch eine Trennung zwischen „wir hier“, und die Welt erfolglos herumschrauben. Der große russische Schriftsteller und lei-
außen drumherum. Eine völlig verkehrte Vorstellung, die jedoch denschaftliche Christ Lew Tolstoi hat das so ausgedrückt: „Solange
unser Denken und Handeln prägt. Das können wir leicht am Zustand es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.“
unseres ausgeplünderten Planeten ablesen.
Das lasse ich jetzt einfach mal unkommentiert so stehen und
Und auch im Kleinen, im Garten zum Beispiel, denken wir über- wünsche uns allen einen nachdenklichen, vielleicht aber gerade des-
haupt nicht darüber nach, wenn wir Pflanzen und Tiere wie selbst- halb freudvollen Frühsommer.
verständlich in nützlich oder schädlich einteilen. Wer ist nützlicher,
die Raupe des Apfelwicklers (das sind die „Würmer“ im Apfel), oder Ihr Holger Lemke
die Blaumeise? Die Meise natürlich, sie frisst ja die Schädlinge! Aus
Sicht der Meise jedoch ist die Raupe der Dreh- und Angelpunkt ihres
Lebens. Ohne Raupe keine Kinder. Bevor man bei dem ersten An-
zeichen von Insektenbefall zum Spritzmittel greift, sollte man viel-
leicht über solche Beziehungen nachdenken.
In unserer vielbeschworenen „christlich-abendländischen Kul-
tur“ haben wir offensichtlich einen Satz aus der jüdischen Bibel
gründlich missverstanden: Macht euch die Erde untertan. Damit war
nicht gemeint: Plündert die natürlichen Ressourcen (und einander!)
aus, bis die Welt in die Knie geht, macht euch selbst zum Gott über
die Welt. Im Gegenteil, es bedeutet, existenziell Verantwortung zu
übernehmen. Die Grundhaltung, die dahinter steckt, nannte man
früher Demut. Ein Wort, das wir gar nicht mehr benutzen können,
da es in der Geschichte so gründlich missbraucht wurde als Auffor-
derung, Herrschaftswillkür und Ungerechtigkeit klaglos hinzuneh-
Inhalt
men. Im Lateinischen heißt Demut humilitas, also so etwas wie Verbandsnachrichten 4
Erdhaftigkeit. Das Wort Humus, fruchtbarer Boden, stammt aus der-
Gärtnern in der Stadt: Zukunftsthemen – Folge 2 6
selben Wurzel. Humilitas weist auf eine Geisteshaltung, ein Bewusst-
Was jetzt im Garten zu tun ist 8
sein, immer und zu jeder Zeit von „Mutter Erde“ abhängig, aber auch
getragen zu sein. Aus dem Garten auf den Tisch: Johannisbeeren 9
Gießen für ein gesundes Pflanzenwachstum 10
Die Erleuchtung – Licht im Garten 11
Vereinsnachrichten 12
Veranstaltungen, Seminare und Tagungen 15
Impressum - JAHRE
Herausgeber: Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. · Schnütgenstraße 17 · 45276 Essen
Titel: Die Johannisbeeren sind reif!
Telefon 02 01 / 22 72 53 · Telefax 02 01 / 2 03 49 · E-Mail stadtverband@kleingaerten-essen.de ·
www.kleingaerten-essen.de · Amtsgericht Essen, Registernummer VR 1487 · Steuernummer 111-5780-4160
V.i.S.d.P.: Holger Lemke · Redaktionelle Mitarbeit: Hubertus Ahlers (ha), Holger Lemke (hl), Heike Pawlowski, Kristina Spennhoff (ts), Klaus Wiemer (kw)
Bildnachweis: © jeweils bei den genannten Fotografen, Vereinen (Vereinsnachrichten), Hubertus Ahlers (7), Kristina Spennhoff (1, 6, 8, 9),
Klaus Wiemer (4) Illustrationen: Jani Lunablau · Gestaltung: Kristina Spennhoff · Druck: B&W Druck und Marketing GmbH, Bochum
Anzeigen: Adverteam Werbeagentur, Essen. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 1.12.2018 · Auflage: 9.100 Exemplare, 27. Jahrgang · „Der Grüne Bote“
erscheint sechsmal jährlich und ist das Organ des Stadtverbandes Essen der Kleingärtnervereine e.V. · Mitteilungen und Informationen gelten als offiziell den
Mitgliedern, Pächtern und Nutzern von Gartenflächen mitgeteilt im Sinne des Vereinsrechtes bzw. BGB. Nachdruck, auch auszugsweise, und Verwertung
des Inhalts sowie Übernahme in elektronische Systeme nur mit schriftlicher Genehmigung des Stadtverbandes Essen der Kleingärtnervereine e.V.
Redaktionsschluss für die August-Ausgabe 2019 ist der 17. Juli 2019 · „Der Grüne Bote” erscheint am 17. August 2019.
DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019 3
Seminar: Honigbiene, Wildbiene und Hummel als Bestäuber
Im Bildungszentrum Bonnekamphöhe fand
am 27. April die Fortbildungsveranstaltung
„Honigbiene und Wildbiene als Bestäuber“
für Fachberater und interessierte Freunde
der Natur in zwei Gruppen unter Leitung
des Referenten René Poloczek statt.
Neben den über 550 unterschiedlichen Bie-
nenarten in Deutschland sind auch Hum-
meln wichtige Bestäuber. Vorgestellt wurden
Aufbau und Funktion der Blüte und Ablauf
des Bestäubungsvorgangs, unterteilt in Be-
stäubung, Befruchtung und Fruchtbildung.
Dabei erklärte René Poloczek auch den Un-
terschied zwischen Windpollen und Insek-
tenpollen unter Berücksichtigung der ver-
schiedenen Blütenformen: Doldenblütler,
Kreuzblütler und Lippenblütler. Diese locken
wiederum unterschiedliche Insektenarten –
neben Bienen und Hummeln – auch Gut geschützt erkunden die Teilnehmer die Bienenvölker auf dem Gelände Bonnekamphöhe.
Schmetterlinge, Wespen, Käfer und Fliegen
an.
Beim Rundgang über das Gelände der weise der Honigbienenstöcke erläutert. widrigen Wetterumständen einen Vortrag,
Bonnekamphöhe wurden Wildbienengelege René Poloczek, selbst Imker in Münster, der alle Seminarteilenehmer begeisterte.
angesehen sowie Aufbau und Wirkungs- gestaltete an diesem Seminartag bei sehr (kw)
Leserbrief
Sehr geehrter Herr Lemke, gegnung, samenfestes Saatgut gut und Kleingarten nichts für Kosmopoliten ist. Die
schön – der Verein (vom Fußball mal abge- Fragestellung, was der moderne Städter vor-
zu Ihrem Editorial der letzten Ausgabe - das sehen) ist einfach nicht so cool. Es gibt eine zufinden gedenkt, ist meiner Meinung nach
mir sehr gut gefallen hat - erlauben Sie mir Unzahl an geschriebenen und ungeschrie- nur oberflächlich ein Imageproblem. Es
bitte einige kritische Anmerkungen. Die von benen Regeln, an sozialer Kontrolle, an Ver- geht doch heutzutage gar nicht mehr um
Ihnen aufgeworfene Frage, warum der bindlichkeiten. Darüber hinaus bietet das Gärten, Gemeinnützigkeit und das ganze
Kleingarten so uncool wirkt und der ge- Bundeskleingartengesetz mit der wachswei- Lauben-Kleinklein, das letztlich wertvolle
neigte Hipster lieber die Ernte einer vom chen Vorgabe der „kleingärtnischen Nut- Ressourcen bindet. Es geht vielen Men-
Bauern vorbereiteten Saat einfährt?!. Ganz zung“ Spielraum für – so häufig das Bild in schen einfach nur daraum, das der „Klein-
einfach: das macht - im Gegensatz zum ei- der Öffentlichkeit – Möchtergern-Hausmeis- garten“ ein stimmiges Lebensgefühl in einer
genen Garten - wenig Arbeit, man muß es ter und selbsternannte Blockwarte. Von Ad- unsicheren Welt schaffen soll und ein Refu-
nicht für mehrere Jahre machen, der vokaten und Investoren mit spezielleren gium, wo ihnen keiner reinredet. Doch die-
Imagegewinn für den Hipster ist enorm, hat Interessen ganz zu schweigen. Unter diesen sem Anspruch kann dieses Stückchen
er doch regional (oder lokal) jemanden un- Voraussetzungen wird es wohl schwer mög- Pachtland aufgrund der Gesetzeslage, der
terstützt. Es geht hier um wenig Einsatz für lich sein, sich dem kurzfristigen Zeitgeist Satzungen und der jahrelangen Rechtspre-
eine hohe Außenwirkung. Man ist nicht ge- anzubiedern. Das Brett, daß hier gebohrt chung eigentlich nicht gerecht werden.
bunden. Stimmte der Service beim Dienst- werden muss, ist dicker! Denn wer mal in
leister nicht, sucht man sich einen anderen die Kleingartenordnung z.B. der Stadt Essen Mit freundlichen Grüßen,
Anbieter. Und genau dies ist der Punkt: reingeschaut hat, klappt diese rasch wieder Daniel König
Ökologie hin oder her, Bienen, soziale Be- zu und wird schnell feststellen, dass ein KGV Am Brauhaus e.V.
Wir freuen uns auf Ihre Zuschrift: Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. · Redaktion „Der Grüne Bote“
Schnütgenstr. 17 · 45276 Essen · E-Mail: stadtverband@kleingaerten-essen.de
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nur namentlich gekennzeichnete Zuschriften veröffentlichen können. Danke!
4 DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019
Vereinsrecht: Einladung zur Mitgliederversammlung per E-Mail
Erneut hat sich ein Oberlandesgericht mit Nach § 127 Abs. 2 Satz 1 BGB genügt
der Frage beschäftigt, ob die Einladung zur zur Wahrung der schriftlichen Form die te-
Mitgliederversammlung per E-Mail zulässig lekommunikative Übermittlung, soweit nicht
ist. Mittlerweile ist die rechtliche Lage gut ein anderer Wille anzunehmen ist. Darunter
geklärt. fällt neben dem Telefax auch die E-Mail, da
auch so der geschriebene Text dauerhaft
Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm hat die aufbewahrt werden oder der Empfänger
bisherige Rechtsprechung bestätigt (Be- einen Ausdruck anfertigen kann. Geprüft
schluss vom 24.9.2015, 27 W 104/15). Für werden muss aber, ob sich aus dem Kontext
eine Einladung zur Mitgliederversammlung
(MV) per E-Mail gelten damit folgende Vor-
der Vereinssatzung nicht etwas Anderes er-
gibt.
">;2¹881:4>1-?28-?/41
Angaben zum Absender 0N ;481:?¢A>1
Satzungsregelung zur Einladung per E-Mail
In E-Mails werden Kommunikationsformen
¹>-8813¢:3531:
Uneingeschränkt per E-Mail eingeladen oft leger gehandhabt. Fehlt eine klare An- )-??1>?A081>
werden kann zur MV, wenn die Satzung das gabe, wer einlädt, muss das kein Problem
ausdrücklich so regelt. Eine solche Rege- sein. Wenn sich für die Mitglieder erschließt, '
'N 5121>?1>B5/1N
lung gilt verbindlich für alle Mitglieder. Ein dass der Vorstand der Absender ist, ist die
Mitglied kann nicht geltend machen, es Einladung auch ohne komplette Absender- ; >\ U\'4>
werde in seinen Rechten beeinträchtigt, anschrift gültig. Es genügt also, wenn das %-] WT UY'4>
wenn es nicht über die erforderlichen tech- Einladungs-E-Mail-Schreiben aufgrund der &TTFOFS4USBF
nischen Voraussetzungen verfügt. Für die Absenderadresse und der Grußformel auf #PUUSPQ
Frage, ob die Einladung das Mitglied tat- den Verein (d.h. den Vorstand) als Absender % JS
%JSFLUIJOUFS1PDP
sächlich erreicht hat, gilt nichts Anderes als hindeutet. Es reicht aus, wenn sich aus der ''PO
PO
für eine postalische Zustellung. Geht die Formulierung ergibt, dass er hier im Namen
Einladung an die letzte vom Mitglied ange- des gesamten Vorstandes einlädt.
gebene Adresse, reicht das aus. Bei unzu-
stellbaren E-Mails muss der Verein nicht von Hanseatisches
sich aus die aktuelle Adresse klären oder auf OLG Hamburg,
andere Weise einladen. Beschluss vom
6.5.2013,
Satzung trifft keine Regelung 2 W 35/13
OLG Zweibrücken,
Wenn die Satzung die Einladung per E-Mail Beschluss vom
nicht ausdrücklich ermöglicht, ist sie trotz- 4.3.2013,
dem zulässig, wenn 3 W 149/12
OLG Hamm,
Die Satzung für die Einladung lediglich Beschluss vom
allgemein die „Schriftform“ verlangt 24.9.2015, Sicherheit – Die Balance von Gefühl und Vernunft
Und die Mitglieder der Einladung per 27 W 104/15.
E-Mail zugestimmt haben
Wir sind Ihr Finanz- und Versicherungsmakler aus Gelsenkirchen.
Mit unserer langjährigen Erfahrung vermitteln wir Ihnen Sicherheit
Die anderen Mitglieder und schaffen Vertrauen als Basis einer erfolgreichen Partnerschaft.
müssen dann nach wie
Für Sie reduzieren wir das Komplexe auf das Wesentliche. Eine
vor per Brief ein- persönliche Beratung und das offene Gespräch sind für uns die
geladen wer- Voraussetzungen für eine gute und langfristige Zusammenarbeit.
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keinem Vereins- Sie fordern – wir leisten.
mitglied eine
Übermittlung der Kapteina und Partner GmbH
Ladung nur per E- Hiberniastraße 4 Tel.: 0209 17960-0
Mail aufgezwun- 45879 Gelsenkirchen versicherung@kapteina.de www.kapteina.de
gen werden.
DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019 5
Gärtnern in der Stadt: Zukunftsthemen
Folge 2: Was wollen wir eigentlich schüt- Stadtgebiet Essen
zen? Natur, Kultur oder am Ende uns Geschäftsstelle Karnap
selbst? mit Gartenschule und Lehrgarten
Bildungszentrum
Seit 2018 arbeiten wir – die Vereine vor Bildungszentrum in Planung
Ort in enger Kooperation mit dem Stadt- Leuchtturmprojekt Altenessen-Nord
Katernberg
Vogel-
verband – am Biotop-Mosaik im Essener Biotop heim
Stadtgebiet (Siehe Karte). Begonnen ha- Bergeborbeck
ben wir damit, an 20 Standorten Wildblu- Dellwig
Ger-
menwiesen anzulegen, zum Teil begleitet schede Stoppenberg Schonnebeck
Frintrop
von Pflanzungen heimischer Laubgehölze. Altenessen-Süd
Borbeck
Immer wenn wir fräsen, säen und walzen, Bochold
Kray Leithe
Nord-Viertel
Bedingrade
stellen uns Pächter und Spaziergänger Fra- Frillendorf
Altendorf
gen, und oft hören wir eine gewisse Skep-
West- Ost-Viertel
sis hindurch: „Na ja, das haben wir auch Schönebeck Viertel Mitte
Frohnhausen Freisenbruch
schon versucht, das funktioniert nicht rich- Südost- Huttrop Steele
Viertel
tig – die Blumen verschwinden nach einem Holster- Süd-Viertel
hausen
Jahr zum Großteil wieder und man muss Bergerhausen Horst
alles neu machen.“ Dieser Überzeugung Marga-
Rüttenscheid
Überruhr-
Fulerum rethen- Hinsel
ist offensichtlich auch Grün und Gruga, höhe Relling-
wie man lesen kann. Stadtwald
hausen
Burgaltendorf
Haarzopf Überruhr-
Holthausen
Wir wollen also hier im Grünen Boten die
Bredeney Heisingen
Gelegenheit nutzen, einmal genau zu erklä-
Byfang
ren, was wir da eigentlich machen und
warum. Dazu müssen wir ein wenig ausho-
Schuir Fischlaken
len: Viel wird in der Öffentlichkeit über den
dramatischen Verlust der Artenvielfalt disku- Werden Kupferdreh
tiert, wenig allerdings ist bekannt über die
Gründe dieser bedrohlichen Entwicklung. Heidhausen
Entscheidend ist es in diesem Zusammen-
Kettwig
hang zu verstehen, wie sich das Artengefüge
Mitteleuropas in den letzten 8.000 Jahren
entwickelt hat. Kurz und bündig: Mitteleu-
ropa ist eine uralte Kulturlandschaft, die (re-
lative) Artenvielfalt ist hier direkte Folge
menschlicher Kulturtätigkeit. Das mag, vor
allem für klassische Naturschützer, überra- einem sehr artenarmen Unterwuchs. Die Ar- nahme von Rohhumus und Laub zwecks
schend klingen, war man doch lange der tenvielfalt wäre um über 80% zurückgegan- Fruchtbarmachung der Äcker lassen die
Überzeugung, dass alles gut wird, wenn gen! Um das Gedankenspiel fortzusetzen, weite und offene Landschaft entstehen, die
man gerade den Menschen aus den Natur- schicken wir nach einigen hundert Jahren man in Resten noch in der Lüneburger
schutzgebieten verbannt. Dann, so der eine kleine Population eisenzeitlicher Bau- Heide oder in Südosteuropa besichtigen
Glaubenssatz, könne sich die reine Natur ern in dieses Waldland und schauen, was kann. Die Landwirtschaft dieser Zeiten war
wieder erholen und dann … ja was dann? dann passiert. Eisenzeitlich deshalb, weil die geprägt von permanentem Nährstoffmangel
Menschen über domestizierte Tiere und vor (NPK-Dünger war noch nicht erfunden), die
Was am Amazonas durchaus seine Gül- allem erstmals über effektives Werkzeug ver- Getreidefelder glichen daher eher locker be-
tigkeit hat, wäre hierzulande aus Sicht des fügen: Äxte, Sägen, Sensen. Im Zeitraffer wachsenem Magerrasen mit hohem Anteil
Artenschutzes fatal. Würden wir nämlich – und aus der Luft betrachtet, würde sich jetzt von Blütenpflanzen. Über ganz Mitteleuropa
Gedankenspiel – zum Beispiel NRW, Nie- ein Szenario zunächst der Auflokkerung, erstreckte sich ein kleinteiliges Mosaik un-
dersachsen und Hessen zum Naturschutz- dann der flächendeckenden Entwaldung terschiedlich genutzter, man kann auch
gebiet ohne Menschen erklären, dann wäre entfalten, wie ab der Eisenzeit tatsächlich sagen ausgebeuteter Landschaftstypen.
das Ergebnis nach etwa 100 bis 150 Jahren geschehen. Waldweide durch das Vieh, Ab-
eine geschlossene Waldlandschaft, schließ- holzung der Wälder für die Gewinnung von
lich dominiert von der Rotbuche und mit Brenn- und Bauholz und die ständige Ent-
6 DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019
Parallel zu dieser Entwicklung wird die vielen als Inbegriff intakter Natur gelten. Über die grundsätzliche Motivation, sol-
Landschaft immer artenreicher. Auf den of- Pustekuchen! Reine Kulturlandschaft. che Biotope in der Stadt anzulegen, haben
fenen, meist nährstoffarmen Flächen, jetzt wir im letzten Grünen Boten bereits ausführ-
reichlich mit Licht und Wärme versorgt, ent- Eine kleine Bemerkung am Rande: Die- lich berichtet. In aller Kürze: Das bewusste
wickeln sich vorher nicht existente Lebens- ser botanisch-historische Hintergrund er- Wegschauen der Politik auf höchster Ebene
gemeinschaften, und zwar in direkter Ab- klärt auch, warum die Anlage einer Blu- (siehe Filmempfehlungen unten) in Sachen
hängigkeit von der Art und Weise der Bewirt- menwiese nur dann funktioniert, wenn man Biotop- und Artenschutz, die grob fahrläs-
schaftung. In der Botanik nennt man das die richtigen, nämlich an die Mahd ange- sige Verschleppung des dringend nötigen
Grünlandersatzgesellschaften – Ersatz, weil passten, mehrjährigen heimischen Arten ein- ökonomischen Wandels angesichts der sich
dort ja vorher „nur“ Wald war. bringt. (Eine Liste samt Tipps für Anlage und immer dringlicher gestaltenden ökologi-
Pflege eines solchen Biotops findet sich als schen Herausforderungen, die Gefährdung
Dieser kleine geschichtliche Exkurs trägt PDF zum Download auf unserer Internet- der Lebensgrundlagen aller Menschen zu-
nun zum Verständnis dessen bei, was wir seite www.kleingaerten-essen.de) Wer in gunsten der Profitmaximierung einiger we-
Biotop-Mosaik nennen. Die neu angelegten den Baumarkt rennt und sich die bunten niger, all das hat uns dazu bewogen, über
„Wildblumenwiesen“ sind nämlich nichts Tütchen mit der Aufschrift „Bienen- und Wut und Fassungslosigkeit hinaus zivilge-
anderes als eine Imitation der ehemaligen Schmetterlingswiese“ kauft und dann den sellschaftlich aktiv zu werden. Zunächst na-
Grünlandersatzgesellschaft „ein- bis zwei- Inhalt auf den Rasen streut, wird natürlich türlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein
mal jährlich gemähte Glatthaferwiese“. Für enttäuscht werden. Und selbst wenn man – wir hoffen auf Nachahmungseffekte! Um
unsere eisenzeitlichen Bauern und für die ein Saatbeet vorbereitet, lautet der Titel der den urbanen Raum zum Refugium für mög-
Landwirte bis nach dem Zweiten Weltkrieg Veranstaltung: Sie tanzten nur einen Som- lichst viele Arten zu machen, bleiben wir
hatten diese Wiesen nur einen Zweck: Ge- mer. Der Inhalt dieser Mischungen besteht nicht bei den Glatthaferwiesen stehen. Es
winnung von Heu für die Winterfütterung. nämlich zum Großteil aus einjährigen und folgen weitere Mosaiksteinchen … als
Durch den permanenten Nährstoffentzug darüber hinaus auch noch exotischen Arten, nächstes die Trocken- und Magerrasen,
entstanden als Nebeneffekt die blüten-, in- die in einer „echten“ Wildblumenwiese auf wichtige Rückzugsorte besonders für wär-
sekten- und vogelreichen Biotope, die heute die Dauer keine Chance haben. meliebende Pflanzen- und Tierarten, die ja
überproportional häufig in den Roten Listen
zu finden sind.
Schlagen Sie also den Grünen Boten auch
beim nächsten Mal auf, wenn es in zwei Mo-
naten wieder heißt: „Neues aus dem Biotop-
Mosaik“. Und nicht vergessen: Jeder kann
etwas tun! (ha)
Filmempfehlungen:
Akte D: Die Macht der Bauernlobby
https://www.youtube.com/watch?v=l2C443i
RaI4
ARD-Reportage - Die Story im Ersten:
Gekaufte Agrarpolitik?
https://www.youtube.com/watch?v=nsZNm
YDrgIM
Doku ARTE: Wie schaffen wir die
Agrarwende?
https://www.youtube.com/watch?v=d4KzcM
© Thomas Plaßmann _8Lws
DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019 7
Was jetzt im Garten zu tun ist
Am 21. Juni ist Sommeranfang! Rosen
und Stauden bringen jetzt Farbe und Duft
in den Garten, auf den Gemüsebeeten wird
es langsam eng und lange Sommerabende
laden zu entspannendem Gärtnern ein …
Der Sommerriss bzw. Sommerschnitt an
Obstbäumen steht an. Er sorgt für Luft und
Licht in den Baumkronen und bringt Spa-
lier- und Säulenobst wieder in Form. Im Ge-
gensatz zum Winterschnitt, der einen Neu-
austrieb fördert, treiben im Sommer ge-
schnittene Bäume weniger stark aus. Am
30. Juni findet auf der Streuobstwiese an
der Lanfermannfähre in Heisingen ein Se-
minar zum Thema statt! Beerensträucher im
Juni und Juli, nach der Ernte, auslichten.
Starkzehrer wie Tomate, Chilli, Paprika, Kar-
toffel, Zucchini, Gurke und Kürbis regelmä-
ßig mit einem Kalium-betonten Dünger (z.B.
Tomatendünger oder verdünnte Beinwell- Im Gewächshaus und auf den Gemüsebeeten kann man jetzt täglich ernten … manche Pflan-
jauche) versorgen. Die Seitentriebe von To- zen sind umso produktiver, je öfter man erntet (z.B. Zucchini, Gurken, Erbsen, Bohnen).
maten ausgeizen – außer bei Wild- und
Buschtomaten – damit die Pflanze ihre Kraft
für die bereits angesetzten kleinen Früchte duktion“ zu geraten. Abgeräumte Beete mit schnitt und Düngung zu einer zweiten Blüte
verwendet. Nicht über die Blätter, sondern Gemüse bepflanzen, das noch bis zum im Spätsommer anregen, z.B. Rittersporn,
direkt an der Wurzel gießen, das beugt Pilz- Herbst ausreift (z.B. Buschbohnen, Fen- Storchenschnabel, Sterndolde und einige
befall und Fäule vor. Stehen die Tomaten im chel, Kohl, Radieschen, Rote Beete, Zwie- Rosensorten. Generell sollte bei allen blü-
Gewächshaus, unbedingt für gute Belüftung beln) oder sogar über den Winter stehen henden Gewächsen Verblühtes regelmäßig
sorgen. Blattsalate alle zwei Wochen nach- bleibt (z.B. Kohl, Lauch, Zwiebeln). abgeschnitten werden, damit die Pflanzen
säen, so kann man die ganze Saison lang Die erste große Blüte der Stauden ist ihre Energie in die Bildung neuer Blüten ste-
ernten und verzehren, ohne in „Überpro- bald vorüber. Einige lassen sich durch Rück- cken, anstatt in die Ausreifung der Samen.
Lavendel nach der Blüte ebenfalls ausput-
zen, aber keinesfalls düngen! Durch den
Rückschnitt entstehen Lücken in den Bee-
ten, die gerne und schnell von unerwünsch-
ten Beikräutern geschlossen werden. Be-
pflanzt man sie mit Sommerblumen wie Dah-
lien, Malven, Schmuckkörbchen, Sonnen-
blumen oder Zinnien, gibt man den Bei-
kräutern keine Chance zum Wachsen und
den Insekten weiterhin ausreichend Nah-
rung. Denn die Sommerblüher sehen nicht
nur schön aus, sie sind jetzt vor allem wich-
tige Pollen- und Nektarlieferanten für zahl-
reiche Insektenarten. Für die Aussaat von
Zweijährigen wie Fingerhut, Königskerze
oder Bartnelke halten Gartencenter und
spezialisierte Händler eine große Auswahl
an Saatgut bereit. Die Vielfalt dort ist sehr
viel größer als das saisonale Angebot an vor-
gezogenen Pflanzen. Durch die Anzucht im
Duftwicken blühen bis zum Herbst, halten sich als Schnittblumen lange in der Vase, produzieren eigenen Gewächshaus lassen sich gezielt
unermüdlich neue Blüten, wenn man sie schneidet und versorgen Insekten mit Nektar. Arten in den Garten holen, die bei uns hei-
8 DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019
misch sind oder deren kommerzielle Kulti- & Co. versorgen. Für alle Wasserstellen gilt:
vierung sich nicht lohnt und sie daher gar Täglich auffüllen, da sich die Tiere genauso
nicht erst in den Geschäften angeboten wer- daran gewöhnen wie an Futterstellen! Der
den. Außerdem macht selbst aussäen Gartenteich oder das Feuchtbiotop als „na-
Spaß – als Bonus erhält man viele Pflanzen türliches“ Gewässer sollte eine flache Ufer-
für relativ wenig Geld! zone haben, die so gestaltet ist, dass weder
Wer in den kommenden Wochen den Maus noch Marienkäfer beim Trinken darin
Sommerurlaub fernab der Parzelle verbringt ertrinken kann!
und länger als ein paar Tage verreist ist, Der Griff zur Heckenschere erfolgt um
sollte vorher möglichst keine neuen Pflan- diese Jahreszeit mit Bedacht: Einige Garten-
zen einsetzen – sie haben bei längeren Trok- vögel brüten noch – oder schon wieder –
kenperioden wenig Chancen anzuwachsen. und haben ihre Nester bevorzugt in die jetzt
Hilfsbereitschaft unter Nachbarn und Freun- sehr dichten und schützenden Hecken, die
den ist hier selbstverständlich und sollte vor unsere Gärten umgeben, gebaut. Beobach-
Reiseantritt organisiert sein, denn auch jun- ten Sie bitte vorab sehr genau, ob Ihre
ges Gemüse und vor allem die Pflanzen im Lavendel – hier eine Weiß blühende Sorte – Hecke eine Kinderstube für Zaunkönige und
Gewächshaus müssen regelmäßig gegossen darf in keinem Garten fehlen. Er fühlt sich Grasmücken ist und lassen Sie beim Schnitt
werden! an einem sonnigen Platz wohl. Bienen und den Bereich rechts und links vom Nest
Und nicht nur Pflanzen benötigen im Schmetterlinge fliegen auf seine kleinen, mit großzügig unangetastet! Besser noch: War-
Sommer Wasser – auch Igel, Spitzmäuse, Nektar gefüllten Blüten. ten Sie mit dem Pflegeschnitt – und nur der
Gartenvögel und Insekten sind auf Wasser- ist überhaupt gestattet – bis die Jungen aus-
stellen im Garten angewiesen! Igel und -tränken stehen katzensicher erhöht auf geflogen sind! Danke!
Mäuse bedienen sich aus flachen Schalen Säulen oder Pfählen. Aus kleinen mit Kiesel-
auf dem Boden. Spezielle Vogelbäder und steinen gefüllten Schalen können sich Biene Genießen Sie die Zeit im Garten! (ts)
Aus dem Garten auf den Tisch
Sirup von roten Johannisbeeren entsafter zu Saft verarbeiten oder einen
Dämpfeinsatz und einen passenden Koch-
Die Johannisbeeren sind reif! Die genügsa- topf mit etwa fünf Litern Vassungsvermögen
men Sträucher gedeihen in sonnigen oder verwenden. Dafür 200 ml Wasser in den Topf
halbschattigen Lagen. Sie können – bei geben, Dämpfeinsatz aufsetzen und etwa 15
guter Pflege und regelmäßigem Rück- Minuten bei geschlossenem Deckel dämp-
schnitt – Jahrzehnte alt werden. Es gibt rote, fen. Den Saft auffangen und durch ein feines
schwarze und weiße Sorten, die als Strauch, Sieb oder Mulltuch geben. Die restliche
Säule oder Hochstamm angeboten werden. Fruchtmasse anderweitig, z.B. für Konfitüre,
Die Weißen sind die süßesten und eignen verwenden. Einen Liter Saft abmessen und
sich am besten für den Direktverzehr. Sie mit dem Gelierzucker und der Prise Salz in
alle tragen zuverlässig jedes Jahr etliche einem großen Topf (mindestens fünf Liter)
Früchte. Gut – einen Teil davon müssen wir aufkochen. Einige Minuten köcheln lassen,
an unsere Gartenvögeln abtreten – aber von dabei gelegentlich umrühren. Entstehenden
der übrigen Ernte lassen sich viele sommer- Schaum abschöpfen. Die heiße Flüssigkeit
liche Leckereien zubereiten, wie zum Bei- in die vorbereiteten Flaschen füllen und fest
spiel dieser leicht säuerliche, funkelnd rote Zubereitung verschließen, beschriften und kühl und dun-
Sirup. kel lagern. Der Sirup schmeckt erfrischend
Kleine Glasflaschen und passende Schraub- in Mineralwasser, Naturjoghurt oder als
Zutaten für 4 Flaschen à 250 ml deckel sterilisieren. Das geht am besten in Sauce zu Obstsalaten. Eine Vinaigrette be-
der Spülmaschine oder in einem Topf mit ko- kommt durch einen Schuss Johannisbeer-
1,5 kg rote Johannisbeeren chendem Wasser und einem Spritzer Essig. sirup eine fruchtige Note.
100 g Gelierzucker 2:1 Johannisbeeren waschen, verlesen ist nicht Wir wünschen viel Spaß beim Zubereiten und
1 Prise Salz erforderlich. Entweder die Früchte im Heiß- „Guten Appetit“! (ts)
DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019 9
Gießen für ein gesundes Pflanzenwachstum
Der vergangene Sommer war trocken, und kann erstmal diese natürli-
zwar so trocken, dass der Boden bis heute che Wasserquelle für ei-
seine Ressourcen noch nicht wieder aufge- nen Ausgleich sorgen.
füllt hat. Blickt man nun auf die neue Sai- Also ist es aus vielen Grün-
son, so hat sich die Wärme bislang zu- den effektiver, am Morgen
rückgehalten und es gab auch ein paar reg- zu gießen: Die Pflanzen
nerische Tage. Aber eben noch nicht genug trocknen schneller ab und
Wasser, damit die Pflanzen optimal ver- können das Wasser direkt
sorgt werden. Da lohnt es sich, einmal ge- als Stärkung für ihren
nauer hinzuschauen, wie man richtig gießt Stoffwechsel verwenden.
und was zu beachten ist.
Die Gießkanne
Gießen will gelernt sein. Auf den ersten Blick
kann das Schleppen von Gießkannen und Eine Gießkanne steht zwar
das Ziehen des Schlauches durch die Beete in jedem Garten, aber man
lästig wirken, aber wenn man sich wirklich greift lieber zum Schlauch
die Zeit nimmt, lernt man viel über seine oder überlässt alles sogar
Pflanzen und kann das veränderliche Gar- dem Bewässerungscom-
tenleben beobachten. puter. Das lästige Schlep-
pen entfällt und man kann
Frühzeitig gießen tatsächlich auch kräftig
wässern. Das Motto lautet
Die erste wichtige Regel lautet: Nicht erst häufig: Viel hilft viel. Erst
gießen, wenn die Pflanzen schlapp machen. wenn Wasser knapp ist,
Die regelmäßige Versorgung der Pflanzen fängt man mit dem Sparen
erfolgt nicht erst, wenn der Boden vollstän- an. Die Gießkanne hilft,
dig trocken ist. Deshalb macht es Sinn vor weil man sich sehr über-
dem Gießen erstmal die Fingerprobe zu ma- legt, wie oft man die Kan-
chen. Sie zeigt, ob der Boden noch feucht nen schleppt und in jedem
ist oder ob er allmählich abtrocknet. Fall nur da gezielt wässert,
Regenwassertonnen müssen immer abgedeckt sein, damit wo Trockenheit und Bedarf
Regenwasser sammeln das Wasser nicht vedunstet und Tiere nicht darin ertrinken. herrschen. Es macht kei-
Regenwasser ist nicht nur kostengünstig, nen Sinn, die Lücken zu
sondern auch in Hinblick auf die Qualität stehen, selbst wenn man nicht gewässert wässern. Das fördert den Unkrautwuchs.
optimal für Pflanzen. Daher macht es Sinn, hat. Wenn man nun abends gießt – wohl-
Wasser zu sammeln und aus den Sammel- möglich noch mit kaltem Leitungswasser – Bedürfnisse der Pflanzen kennen
behältern zu verwenden. kommt das einem Temperaturschock für die
Pflanzen gleich. Die Blätter bleiben nass. Bei der Wasserversorgung an sich gilt es
Die Schnecken fühlen sich über Nacht auch zu berücksichtigen, dass sich Pflanzen
Morgens gießen wohl. Zwei weitere Nachteile, die nur noch in ihrem Wasserbedarf anpassen und erzie-
dadurch getoppt werden, dass am Abend hen lassen. Erstmal sollte man über die Be-
Die zweite Regel betrifft den Zeitpunkt des die Verdunstung in der warmen Luft hoch dürfnisse der Pflanzen informiert sein.
Gießens. Wir sind es gewohnt, abends zu ist. Ein hoher Anteil des Wassers löst sich Geranien beispielsweise sind für trockene
gießen. Eigentlich macht es sehr viel mehr ungenutzt in Luft auf. Und nicht selten reg- Standorte durchaus gut geeignet, während
Sinn, tatsächlich erst am frühen Morgen die net es im Sommer in der Nacht und dann Lorbeer und Oleander erstaunlicherweise
Pflanzen zu versorgen. Natürlich erkennt viel Wasser benötigen. Des Weiteren gilt es
man abends die Welke der Pflanzen, aber die Pflanzen nach der Pflanzung im Früh-
Düngen nur auf feuchten Boden
häufig handelt es sich dabei um eine jahr bzw. Herbst gut zu gießen, so dass die
Wer Dünger ausbringt, der sollte unbedingt
Schutzreaktion. Hängen die Blätter an Wurzeln bis in die Tiefe wachsen. Das be-
beachten, dass der Boden feucht ist. Auch
einem heißen, sonnigen Tag fast senkrecht deutet, man gießt zwei bis drei Mal tiefgrün-
für Töpfe und Kästen gilt die Regel, dass
nach unten, kann sich das Gewebe nicht so dig. Die Wurzeln wachsen nach unten und
man zunächst wässert und anschließend
stark aufheizen. Die Pflanzen erholen sich können sich aus den tieferen Schichten sel-
den Dünger in flüssiger oder fester Form
von alleine, wenn es abends abkühlt und ber versorgen. Tägliche Wassergaben an der
ausbringt.
morgens sieht man häufig, wie sie kräftig da- Oberfläche sorgen dafür, dass sich dort ein
10 DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019Wurzelwerk entwickelt, das bei Trockenheit Blick in den Schatten
rasch zu einer mangelhaften Versorgung der Wo sich die Sonne rar macht, ist der Was-
Pflanzen führt. serverbrauch nicht sehr hoch. Also muss
Ebenso kann man Pflanzen zu einem man nicht so viel gießen. Nach der Trok-
geringeren Bedarf erziehen, wenn man sie kenheit gilt diese Regel nicht mehr, denn
eher trocken kultiviert. Die Blätter werden Regenwasser gelangt nur schlecht in den
dann zwar kleiner und die Blüte fällt schwä- Wurzelbereich. Die dichtbelaubte Krone
cher aus, aber man hat weniger Probleme hält den Regen zurück und so macht es
mit dem Gießen während der Feriensaison. Sinn, immer mal wieder die schattigen
Baumscheiben zu versorgen.
Mit diesen „Trichtern“ gelangt das Wasser Dorothée Waechter
gezielt an die Wurzeln der Tomaten. © Fotos
Die Erleuchtung – Der „Nutzen“ von künstlichem Licht im Garten
Kennen Sie den weißen Garten von Sis- Licht führt auch dazu, dass Gartentiere
singhurst in England? Er ist legendär. Ein- aus ihren nächtlichen Rückzugsräumen ge-
zig weißblühende Pflanzen und solche mit lockt werden und dadurch leichte Beute
silbrigem Laub wachsen in dieser Gestal- werden.
tung der Gärtnerin und Schriftstellerin Vita Für nachtaktive Insekten führt die Gar-
Sackville-West. Ihr ging es nicht darum, tenbeleuchtung zu Irritationen und einer fal-
der Farbe an sich den Vorzug zu geben, schen Orientierung. Nun sind Solarleuchten
sondern sie wollte den nächtlichen Weg keine wärmenden Lampen, bei denen sich
durch den Garten, der sie vom Wohnbe- Tiere Verbrennungen zuziehen können, aber
reich zum Schlafbereich führte, hell ge- die Anziehungskraft ist enorm und alles an-
stalten. dere als natürlich.
Weiß ist die Farbe, die Licht reflektiert und Wer also mit Enthusiasmus Wiesen sät, Grä-
somit ganz natürlich für Helligkeit sorgt. An ser und Immergrüne verbannt, der spart
bedeckten Abenden und in der Neumond- auch das Geld für Solarleuchten und sorgt
phase mag es etwas weniger hell sein, aber mit den natürlichen Möglichkeiten von
bei Vollmond erstrahlt der weiße Garten hell. nachtblühenden Pflanzen wie der Nacht-
Wer jetzt denkt: „Das brauche ich nicht, kerze, Mondviolen, Margeriten oder weißen
weil bei mir ja die unzähligen kleinen Solar- Rosen für eine stimmungsvolle, helle Gestal-
lampen leuchten“, sollte sich die Zeit neh- tung von Sitzplätzen und Wegen.
men, über deren Einsatz nachzudenken. Weiße Astilben reflektieren das Licht und
Natürlich verbrauchen Solarlampen keinen fühlen sich im Halbschatten wohl. Dorothée Waechter
Strom. Was aber auf den ersten Blick wie © Foto
eine Heldentat in Sachen Umweltschutz keinen Ausschalter, aber selbst wenn er vor-
wirkt, hat unzählige Nachteile: Die verbauten handen ist, geht kaum einer in die Knie und
Wertstoffe und die Lebensdauer stehen in schaltet die Lampe aus. Spätestens dieses
keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nut- Unterlassen erweist sich als grob fahrlässig.
zen. Die Akkus geben irgendwann den Geist Oder schlafen Sie bei Licht?
auf und wollen ausgetauscht werden. Lichtquellen verändern den Lebens-
rhythmus von allen Lebewesen im Garten.
Was aber ernsthaft zum gründlichen Bei Vögeln führt das nächtliche Licht dazu,
Überdenken führen sollte, ist die Tatsache, dass sich der Beginn der Brutzeit verändert.
dass diese Lampen immer im Dunkeln Weil es noch viel zu früh im Jahr ist, über-
leuchten. Bei einfachen Modellen gibt es gar lebt die Brut oft nicht.
DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019 11Nachrichten aus den Vereinen
KGV Am Revierpark e.V. GBV Bernetal e.V.
Auf unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung wurden zwei Beisitzer und Im Bernetal wird wieder gefeiert. Am Samstag den 24. August 2019 findet unser
der 2. Vorsitzende neu gewählt. Unser Schriftführer wurde wiedergewählt. Der Kinder- und Familiefest ab 11.00 Uhr statt. Die Kinderspiele beginnen um 14.00
neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Uhr. Spielekarten können bei den Obleuten oder per Mail bestellt werden. Am
Grill- sowie Reibekuchenstand kann sich gestärkt werden und für den Nachtisch
wird am Kuchenstand gesorgt. Die teilnehmenden Kinder werden gegen 16.00
Uhr vom Eismann belohnt.
KGV Eintracht e.V.
Am 19. März fand die diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Die Anzahl der
teilnehmenden Gartenfreunde wahr erfreulich groß, standen doch Wahlen an.
Der gesamte Vorstand um den Vorsitzenden Jürgen Wegner stellte sich erneut
zur Wahl und wurde einstimmig wiedergewählt.
Von links: Sven Kijewski (Schriftführer), Detlef Scholz (Fachberater), Klaus Reck
(Beisitzer), Christian Petereit (Beisitzer), Harald Petereit (Kassierer), Hartmut
Jassens (Vorsitzender), Gert Berger (2. Vorsitzender), Peter Berger (Beisitzer),
Andre Schwarzer (Beisitzer).
Am 14. April fand im Vereinshaus wieder ein politischer Frühschoppen statt. Ein-
geladen hatte Dirk Heidenblut (MdB). Unser Vorsitzender Hartmut Jassens be-
grüßte die Anwesenden, bedankte sich bei Dirk Heidenblut für die Einladung und
übergab ihm das Wort. Herr Heidenblut berichtete über aktuelle Themen der
Bundespolitik und über die anstehende Europawahl. Er betonte, wie wichtig es
ist von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Anschließend stellte er sich den Von links: Sandra Wigger (Schriftführerin), Monika Born (Kassiererin) Hinten:
Fragen der Anwesenden. Die Fragen beantwortete er ausführlich, sachgerecht Thomas Richter (2. Vorsitzender), Jürgen Wegner (Vorsitzender), Reinhold We-
und kompetent. stermann (Gartenwart und Fachberater)
Am Ostermontag konnten unsere Kinder und Enkelkinder wieder Ostereier su-
chen. Es wurden 14 Kinder angemeldet. Es gab Ostereier und Osterhasen. Auch
für das leibliche Wohl war mit Grillwürstchen, Bier, Softgetränken und Kaffee ge-
sorgt. Herzlichen Dank an die Helfer!
KGV Am Schultenweg e.V.
Preisverleihung der Ehrenamt-Agentur bei der EBE
Ausserdem fanden zwei Ehrungen statt. Gartenfreund Horst Barke (rechts) wurde
für 40-jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde nebst Silbernadel geehrt, ein
Fläschchen zur Stärkung gab es dazu. Unter großem Beifall der Gartenfreunde
gratulierte Jürgen Wegner unserem langjährigen Gartenfreund Horst Riedel
(links), der 90 Jahre alt wurde. Trotz seines hohen Alters hält Horst seinen Garten
nach wie vor in Schuss. Allen Gartenfreunden ein gutes Gartenjahr!
KGV Emschertal e.V.
Wie seit vielen Jahren, nahmen wir auch in diesem Jahr an der Aktion Sauber-
Zauber teil. In diesem Jahr hat es sich für uns wieder gelohnt. Nicht nur, dass
wir eine Menge Müll gesammelt haben, wir, die Kleingartenanlage Am Schulten-
weg e.V. waren auch ein Preisträger der, von Sponsoren ausgelobten, Preise. Wir
haben einen Nass- und Trockensauger der Firma Kärcher gewonnen! Die Preis-
verleihung fand am 8. Mai 2019 im Casino auf dem Betriebsgelände der Entsor-
gungsbetriebe Essen statt.
Unser Oberbürgermeister Thomas Kufen übernahm die Preisverleihung. Dabei
war er ganz besonders erfreut über die große Anzahl der Kitagruppen und Schul-
klassen. Nach der offiziellen Veranstaltung wurden die Kinder mit Spiel und Spaß
beschäftigt. Sie wurden mit Feuerwehrautos und Müllwagen über das Betriebs-
gelände gefahren. Ich glaube bei einigen von ihnen stand der Berufswunsch
schon fest! Ein gewaltiger Haufen aus dicken Stämmen, Zweigen, Ästen, Hecken- und
12 DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019Baumschnitt türmte sich auf der Festwiese der Kleingartenanlage Emschertal an standsarbeit beteiligen. Es ist uns mit Olga Zaglov-Justus und Hamit Smiri ge-
der Gewerkenstraße in Altenessen. In der Wintersaison der vergangenen Monate lungen! Desweiteren hat der alte Vorstand Wert darauf gelegt, dass sich der neue
wurde alles, was in den Gärten und dem Begleitgrün beim Herbst- bzw. Früh- Vorstand verjüngt mit Martin Majowski, Benedikt Mechmann unserem Fachbe-
jahrsschnitt anfiel, gesammelt und sorgfältig für das Osterfeuer aufgeschichtet, rater (hat Ende des letzten Jahres seine Prüfung bestanden) und nun mit Lisa
um es am Ostersamstag , initiiert von unserem Vorsitzenden Roger Kummerhofe, Schwarzer als Schriftführerin ist der Weg geebnet, so dass die Alten in den näch-
in einem großen Feuer abbrennen zu lassen. Das Osterfeuer ist stets ein beein- sten Jahren abgelöst werden können.
druckendes Schauspiel für unsere Gartenfreunde und Zaungäste. Um das Wohl Im Bild von oben links: Bernd Löffler (2. Vorsitzender), Ingrid Werner (1. Kassie-
unserer Gäste wurde sich in Form von Kuchen und Kaffee im Vereinsheim ge- rerin), Günter Werner (Vorsitzender), Martin Majowski (2. Kassierer), Herbert
kümmert. Zum späteren Zeitpunkt gab es dann Würstchen und Steak vom Grill Wentzel (Beisitzer Anlage 3), Hamid Smiri (Beisitzer), Olga Zaglov-Justus (Bei-
sowie kühle Getränke. Die Ostereiersuche fand dieses Jahr im T-Shirt statt und sitzerin), Josef Klimek (Beisitzer Anlage 4), Lisa Schwarzer (Schriftführerin).
Schokoladen bzw. Ostereier wurden an schattigen Plätzen versteckt, den bei 24
°C hatte der Osterhase das Hochdruckgebiet „Katharina“ Huckepack … Alle Kin-
der erfreuten sich, nach der Suche, an einer kleinen Osterhasenüberraschung.
Vielen Dank an unser Festkomitee und dem Vorstand sowie allen Helfern die wie-
der großartige Arbeit geleistet haben … Danke!
Ehrung für 40 Jahre Mitgliedgliedschaft: Jürgen Ißley (rechts)
Unser Sommer- und Kinderfest findet am 8. September 2019 unter dem Motto
Fest der Kulturen mit Beteiligung unserer Migranten statt!
Dank an unsere Helfer bei der Aktion Sauber-Zauber!
GBV Essen-Karnap e.V.
KGV Essen-Altstadt-Nord e.V.
Der Gartenfrühling ist bei uns schon seit Jahren auch geprägt von einigen Tätig-
Im Rahmen unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung wurden 34 Mitglieder
keiten außerhalb der eigenen Parzelle. Die Jahres-Mitgliederversammlung am
für mindestens 20-jährige Zugehörigkeit mit einer Urkunde, der silbernen Ehren-
10. März mit all den anstehenden Problemen ist gerade abgearbeitet worden und
nadel sowie einem kleinen Geschenk ausgezeichnet. Das Foto zeigt einen Teil
schon kommt die nächste Gemeinschafts-Aktion mit Sauber-Zauber-pico-bello
der Geehrten.
am 16. März. Wir sind seit 12 Jahren dabei. Unser Revier war, wie immer, das
GBV Essen-Dellwig e.V. Gebiet rund um den Emscherpark und Grünflächen an der Karnaper Straße. Hier
sammelten wir in mehreren Gruppen all die Dinge, die dort „vergessen“ worden
waren. Nichts Spektakuläres – nur Unmengen von Kleinkram und viele gutgefüllte
Säcke türmten sich anschließend am Straßenrand. Alles sah dann hinterher rich-
tig gut und sauber aus! Für wie lange wohl? Wochen, Tage, Stunden? Radio Essen
war auch gekommen und berichtete über uns. Das Foto zeigt die Gruppe, die an
der Lohwiese aktiv war. Eine Woche später, am 23. März, fand in beiden Anlagen
das obligatorische „Wasser-Auf“ statt. Trotz des relativ milden Winters hatten wir
eine Reihe kleinerer Schäden, die aber alle kurzfristig behoben wurden. Als Un-
terstützung kam auch ein Bagger zum Einsatz, um aufwendige Ausschachtungs-
arbeiten zu vermeiden. In der Anlage Vogelwiesche benötigten wir jedoch eine
Spezialfirma, um dort ein größeres Leck zu orten. Unsere Anlagen sind ja zwi-
schenzeitlich in die Jahre gekommen und der Zahn der Zeit nagt somit auch bei
Am 9.2.2019 wurde auf der Jahreshauptversammlung der neue Vorstand ge- uns. Dann folgten fast vier Wochen später, am 20. April, in beiden Anlagen die
wählt. Erstmalig in unserm Verein haben der alte Vorstand darauf hingearbeitet, obligatorischen Osterfeuer. Diese Feuer haben in Carnap schon eine gewisse Tra-
dass sich auch Pächterinnen und Pächter mit Migrationshintergrund an der Vor- dition und gehören einfach mit zum Stadtteil. Ohne jegliche Werbung hatten wir
DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019 13→ Nachrichten aus den Vereinen
wieder an beiden Plätzen ein volles Haus, wobei im Emscherpark einige hunderte derer Dank geht an die vielen fleißigen Helfer des Vereins, die diesen Erfolg erst
Besucher vorbeischauten und unsere Kapazitätsgrenzen fast erreicht waren. möglich machen.
Neben den vielen Gästen konnte hier unser Vorsitzender Stephan Duda auch den Henrik Wolf, Vorsitzender
Osterhasen begrüßen. Dieser hatte natürlich für die Kinder einen Korb voller Sü-
ßigkeiten mitgebracht und sorgte dann für entsprechende Unterhaltung und Ab- KGV Essen-Nord e.V.
wechslung mit verschiedenen Spielen. Nachmittags gab es für die Kinder ein
kleines Feuer mit „Stockbrot-Brutzelei“ und bei Einbruch der Dunkelheit wurde
dann das große Feuer im Emscherpark von einem verdienstvollen Gärtner ent-
zündet. Auch das hat schon gewisse Tradition bei uns und gehört einfach mit
dazu. Man blieb noch lange in einer netten, gemütlichen und angenehmen At-
mosphäre als fröhliche Runde zusammen bis die Glut der Feuer so langsam er-
losch. Es hat wieder einmal alles gestimmt und gepasst, es war wirklich gut. Jetzt
ist endlich der Garten dran, die Arbeit ruft uns schon und gleichzeitig laden wir
zum Sommerfest am 3. und 4. August 2019 im Emscherpark ein.
KGV Essen-Kray e.V.
KGV Essen-Kray e.V. weiter auf der sozial-ökologischen Erfolgsspur Am 12. April fand unsere Jahreshauptversammlung statt. Klaus Staudinger
wurde als Vorsitzender, ??? Feldmann als 2. Vorsitzender und Christa Staudinger
als Kassiererin wiedergewählt. ??? Buchholz wurde als Beisitzer neu gewählt.
Michael Kirchmayer, Jens-Peter Gomolzig und Alfred Czelder wurden für ihre
20- jährige Mitgliedschaft im Verein geehrt. Horst Schillbach wurde für seine 40-
jährige Mitgliedschaft geehrt.
KGV Hohe Birk e.V.
Der Kleingartenverein Hohe Birk e.V. feiert am Samstag, 29. Juni 2019 in der
Gartenanlage Eststraße sein traditionelles Garten- und Kinderfest und lädt hierzu
alle Pächter und Freunde des Vereins herzlich ein. Ab 11.00 Uhr läuft der Bier-
Nach Fertigstellung und Renaturierung des Emscher Projektes in unseren Anla- brunnen, Kinderspiele auf der Festwiese, Ponyreiten, Hüpfburg und Riesenrut-
gen in Essen-Kray, konnten wir die zuvor verlorenen Parzellen zurück erhalten sche, Caféteria von 15.00 bis 16.00 Uhr, ab mittags bewirtet uns das Team
und können so weitere Gartenfreunde in unserem Verein begrüßen. Die Nach- RUHRPOTT BBQ mit Burger-Variationen und Grillwurstspezialitäten. Ab 20.00
frage ist riesig. Viele junge Familien entdecken unseren erfolgreich eingeschla- Uhr Tanz im Freien, gegen 22.30 Uhr großes Höhenfeuerwerk.
genen Weg und unterstützen unseren sozialen und ökologischen Gedanken und
KGV Weidkamp e.V.
unsere modernen Projekte. Aktuell wurden in unserer Anlage Lunemannsiepen
zwei Grünflächen ökologisch umgestaltet. Die in die Jahre gekommene Fläche
wurde aufgebrochen und auf jetzt wasserdurchlässigem Boden bienen- und
schmetterlingsfreundliche Pflanzen, wie z.B. Federbuschstrauch, Zierquitte und
Witwenblume gepflanzt. Hier leisten wir einen weiteren wertvollen Beitrag, um
das ökologische Gleichgewicht in unserer Stadt wieder herzustellen. Ein beson-
Der Osterhase hatte sich persönlich zu einem Besuch angekündigt und auch
das Wetter spielte mit. Ostersonntag sind wieder viele Kinder mit ihren Eltern und
Großeltern bei strahlendem Sonnenschein der Einladung des KGV Weidkamp
zum Ostereiersuchen und frischen, selbstgemachten Waffeln gefolgt. Nach der
traditionellen Suche der Kinder nach versteckten bunten Ostereiern war dann
der Osterhase zu Gast und brachte noch zusätzlich für die überraschten Kinder
jeweils ein gutgefülltes Osterpräsent mit. Anschließend bestand für die Kinder die
Gelegenheit zu einem Foto mit dem Osterhasen, was sich diese nicht zweimal
sagen ließen. Und auch mancher Erwachsene hatte Spaß an einem gemeinsa-
men Bild mit dem Osterhasen. Und alle Gartenfreunde waren der Meinung: Das
war ein gelungener Auftakt für die Osterfeiertage!
Redaktionsschluss für Vereinsnachrichten ist der 17. Juli 2019
14 DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019Nachrufe Termine 2019
Veranstaltungsort, falls nicht anders angegeben:
KGV Am Frintroper Wasserturm e.V. Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V.
Gartenschule, Schnütgenstraße 17, 45276 Essen-Steele
Wir mussten Abschied nehmen von unserer Gartenfreundin Christel Orth sowie Thema Erweiterte Vorstandssitzung
von unserem Gartenfreund Horst Feyder. Beide Verstorbenen waren bei ihren Datum Freitag, 15.11.2019, 18.30 Uhr
Gartennachbarn und dem Vorstand sehr beliebt. Wir werden ihnen ein ehrenvol- Ort Vereinsheim des KGV Altenessen e.V.
les Andenken bewahren und wünschen beiden Familien viel Kraft in der nächsten Kuhlhoffstraße, 45329 Essen
Zeit. Der Vorstand, im Namen aller Gartenfreunde
Thema Runder Tisch für Vorsitzende
Datum Donnerstag, 27.6.2019, 18.00 Uhr
KGA Am Schultenweg e.V.
Thema Runder Tisch für Wertermittler
Wir trauern um Adolf Ehrentraut, der am 20. April 2019 im Alter von 83 Jahren Datum Donnerstag, 18.7.2019, 18.00 Uhr
verstorben ist. Er war seit 1988 in unserer Gartenanlage Vereinsmitglied, Mitbe-
Ökologisches Bildungsprogramm 2019
gründer des Vereins sowie neun Jahre Vorsitzender. Er hat sich in dieser Zeit in Alle Gartenfreunde sind eingeladen, am ökologischen Bildungspro-
vielen Belangen des Vereins verdient gemacht. Wir sprechen hiermit unseren gramm des Stadtverbandes teilzunehmen! Es finden auf der Bonne-
Dank aus und werden ihn in bleibender Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl kamphöhe an den Samstagen immer zwei Veranstaltungen mit
gilt auch den Angehörigen des Verstorbenen. identischem Inhalt statt. Die Teilnehmerzahl ist je Veranstaltung auf
15 Personen begrenzt. Bitte melden Sie sich rechtzeitig in der
KGV Im Beisen e.V. Geschäftsstelle des Stadtverbandes an!
Veranstaltungsort:
Bonnekamphöhe, Bonnekamphöhe 50, 45327 Essen
Wir trauern um unser Ehrenmitglied und
langjährigen Vorsitzenden Manfred Thema Ökologie der heimischen Insektenwelt -
Hoeksma, der am 27. Januar 2019 im Biodiversität und vorbeugender Pflanzenschutz
Referent Dipl.-Biologe Hubertus Ahlers
Alter von 74 Jahren verstorben ist. Man-
Datum Samstag, 15.6.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr
fred gehörte von Anfang an zu unserem Samstag, 15.6.2019, 14.00 bis 17.00 Uhr
Verein und war mehr als 20 Jahre in der Info Theorie und Praxis
Funktion des Vorsitzenden tätig. Er ist uns
stets ein Freund und Mitglied in der Posi- Thema Förderung von Hummeln und Wildbienen
Referent René Poloczek
tion des Vorstandes und darüber hinaus
Datum Samstag, 22.6.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr
gewesen. Für seine überragenden Leistun- Samstag, 22.6.2019, 14.00 bis 17.00 Uhr
gen und Verdienste um unseren Verein be- Info Theorie und Praxis
danken wir uns hier. Mit ihm verlieren wir
einen leidenschaftlichen Vertreter für unser Brauchtum, einen ruhigen und kon- Thema Limnologie – Lebensraum Stillgewässer
Referent Dipl.-Biologe Hubertus Ahlers
struktiven Ratgeber in vielen Fragen. Wir sind dankbar für den gemeinsamen Datum Samstag, 13.7.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr
Weg, den wir mit ihm gehen durften und werden uns immer an seine freundliche Samstag, 13.7.2019, 14.00 bis 17.00 Uhr
und unkomplizierte Art erinnern. Sein Angedenken werden wir stets in Ehren hal- Info Theorie und Praxis
ten. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.
Thema Lebensräume im Garten – angewandte Prinzipien
KGV Weserstraße e.V. der Permakultur
Referent Dipl.-Biologe Hubertus Ahlers
Datum Samstag, 27.7.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr
Sein Lebenskreis hat sich geschlossen. Mit großem Bedauern nehmen wir Ab- Samstag, 27.7.2019, 14.00 bis 17.00 Uhr
schied von unserem Gartenfreund Karl Schoppe. Als langjähriger Obmann führte Info Theorie und Praxis
er unseren Verein als KGV Weserstraße e.V. in die Selbstständigkeit. Wir blicken
Thema Ökologischer Obst- und Gemüsebau
dankbar auf die vielen Jahre zurück, in denen Karl Schoppe unseren Verein als
Referent Dipl.-Biologe Hubertus Ahlers
erster Vorsitzender mit Rat und Tat unterstütze. Wir werden ihn in ehrender Er- Datum Samstag, 10.8.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr
innerung behalten. Unser Beileid gilt den Hinterbliebenen. Samstag, 10.8.2019, 14.00 bis 17.00 Uhr
Info Theorie und Praxis
In Zusammenarbeit mit der VHS Essen
Thema Sommerschnitt an Obstbäumen
Referent Markus Buick
Datum Sonntag, 30.6.2019, 15.00 bis 17.00 Uhr
Info Grundlegende Schnittregeln werden an Obstbäumen der
Streuobstwiese in Heisingen erläutert und demonstriert.
Ort Streuobstwiese am Schiffsanleger
Lanfermannfähre, 45259 Essen-Heisingen
Treffpunkt: Schiffsanleger Lanfermannfähre
Alle Termine des Stadtverbandes für 2019, ausführliche Informationen
zu den Veranstaltungen sowie Anmeldeformulare finden Sie auf
Bitte senden Sie Ihre Anschriftenänderungen www.kleingaerten-essen.de. Das vollständige VHS-Kursprogramm zum
Thema „Natur & Garten“ finden Sie auf www.vhs-essen.de. Die VHS-
und Mitteilungen über Pächterwechsel an Kurse sind kostenlos, eine Anmeldung ist erwünscht.
stadtverband@kleingaerten-essen.de
DER GRÜNE BOTE · Juni/Juli 2019 15Sie können auch lesen
