Hauszeitung des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg - Alterszentrum Obere Mühle

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Hauszeitung des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg - Alterszentrum Obere Mühle
Hauszeitung
                                                                  des Alterszentrums
                                                                  Obere Mühle Lenzburg
                                                                  2/2018 • Sommer

Unternehmer                                                  Unternehmer, Pensionär,
                                                             Freizeitgestalter
Pensionär                                                    Editorial
Freizeitgestalter                                            Infoblatt OMA 2020
                                                             Die Nachtigall
Als ich vor acht Jahren für den Verein Alters-
wohnheime Lenzburg und Alterszentrum
                                                             «Die göttliche Ordnung»
Obere Mühle Lenzburg das neue Erscheinungs-                  Gedicht
bild gestalten durfte, hatte ich mir nicht vor-
stellen können, dass die Zeit des 3. Lebensab-
schnittes so schnell auf mich zukommen und so
einfach zu bewältigen sein würde. Dies ist nun
mein erster Sommer als – «Pensionär».

Der Sommer. Irgendwann Anfang Juli beginnt er, das
Geschäftsleben zu verlangsamen. Einen Tick nur, aber
es liegt eine spürbare, leichte Trägheit in der Luft. Ent-
scheidungen dauern länger und Termine zu vereinbaren
wird schwieriger. Weil so viele in den Ferien sind und
sich eine Auszeit von der Arbeit nehmen.

Eine Auszeit von der Arbeit nahm auch ich mir hin und
wieder, nur nicht unbedingt in Form von Ferien en bloc.
Als selbständiger Unternehmer war ich immer selber
für meinen Tages- und Ferienrhythmus verantwortlich.
Arbeiten vor Sonnenauf- und nach Sonnenuntergang
war nichts Aussergewöhnliches, schliesslich wollten
meine Kunden die Aufträge termingerecht erhalten.
Genauso gehörten aber auch Auszeiten von der Arbeit
während des Tages dazu, denn Ideen und gute Gestal-
tung kommen nicht auf Befehl. Manchmal braucht es
eine Denkpause. Meine Arbeitszeit richtete ich mir so
ein, dass ich arbeitete, wenn ich am produktivsten war
und mir Freizeit nahm, wenn es eben nicht so war. Und
so war auch der Sommer für mich nie in erster Linie Fe-
rienzeit, sondern einfach eine wärmere Zeit, eine son-
nigere Zeit, eine etwas ruhigere Zeit. Eine Zeit, in der
Wind und Sonne öfters als sonst einen kurzen Ausflug
aufs Wasser nahelegten. Zu Segeln ist sehr inspirierend.
Und so war und ist mir diese grosse Leidenschaft immer
auch für die Arbeit von Nutzen.
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Titelgeschichte                                                                       2 • 2018 • Sommer •       2

Pensionär zu sein, unterscheidet sich für mich          Unser Segelrevier, die Gewässer Kroatiens, kenne ich
nicht allzu sehr davon, Unternehmer zu sein.            bereits seit so vielen Jahren, dass einige Inseln und Buch-
                                                        ten persönliche Übernamen bekommen haben. Die
Nach wie vor gestalte ich meine Tage und suche mir      «Gang-go-Insel», der «Knoblauch», die «Muschelbucht».
meine Beschäftigung. Aber: Die Freizeit ist natürlich   Doch dank der unzähligen Inseln gibt es immer noch
mehr geworden. Und so beging ich den Auftakt zu mei-    Orte, die es neu zu entdecken gilt. Und so ist ein Segel-
nem ersten Sommer als Pensionär – mit Ferien. Vier      törn denn auch ein steter Rhythmus aus ankommen und
Wochen leben und segeln an Bord einer zwölf Meter       wegfahren. Oder besser, aus anlegen und ablegen.
langen Segelyacht. Sechs Personen haben Platz. Meine
Tochter, erwerbstätig und eine Auszeit von der Arbeit   Zu Segeln bedeutet, dauernd etwas zu tun zu haben
nehmend, und ich, Pensionär und Skipper des Schiffes,   und dabei doch nicht allzu viel zu tun. Man steht auf
waren die ganze Zeit an Bord. Die restliche Crew ver-   und beschäftigt sich mit dem Wetter, gleicht Vorher-
änderte sich im Wochentakt und bestand aus Freunden     sagen ab und berechnet Routen. Nach dem Frühstück
von ihr und mir.                                        läuft man aus, birgt die Leinen, verstaut die Fender und
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Titelgeschichte                                   2 • 2018 • Sommer •    3

                  sichert in der Kajüte vom Salzfass bis zur Adilette alles,
                  was später bei Schräglage des Schiffes irgendwohin
                  rollen, rutschen oder fallen könnte. Dann geht es ans
                  Setzen der Segel und von da an hat man sowieso zu
                  tun. Denn der Wind kommt nie, wirklich nie, stetig aus
                  derselben Richtung. Also vertreibt man sich die Zeit mit
                  Steuern, Anpassen der Segelstellung und mit Kartenna-
                  vigation und Logbucheinträgen. Kurz vor dem Tagesziel
                  birgt und sichert man die Segel und bereitet das Ankern
                  in einer Bucht vor. Es folgt das Ankermanöver und dann …
                  ja dann folgt meist das Anker-Bier. In völliger Ruhe.

                  Später dann nochmals
                  Wetterstudium und des
                  Nachts ein, zwei Kontroll-
                  gänge an Deck. Danach
                  beginnt alles wieder von
                  vorne. Sie sehen, an Bord
                  ist man dauernd beschäf-
                  tigt und hat doch viel Zeit,
                  um die Gedanken schwei-
                  fen zu lassen, um auf Ideen
                  zu kommen und sich wie-
                  derum zu beschäftigen.

                  Das wünsche ich Ihnen
                  für diesen Sommer;
                  eine genussvolle
                  Zeit mit genau dem
                  richtigen Mass
                  an Beschäftigtsein.

                                   Rolf Krättli
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Editorial                                                                             2 • 2018 • Sommer •      4

Dilemma / Dilemmata

Gemäss Wikipedia stammt der Begriff Dilemma               Nahe beim Gefühl, das Dilemmatas auslösen, sind Wi-
(Mehrzahl Dilemmata) aus dem Griechischen und um-         dersprüche, die dann schon ab und zu zwicken:
schreibt in unserem Kultur- und Sprachraum etwa das,      • Ein gutes Gedächtnis haben, aber schnell vergessen
was wir eine Zwickmühle nennen. Und eine Zwickmühle          können.
bezeichnet eine Situation, die zwei Möglichkeiten zur     • Bestens und zeitnah dokumentiert und immer prä-
Entscheidung bietet, die beide zu einem unerwünschten        sent im Betrieb sein.
Resultat führen … so steht es zumindest im Wikipedia.     • Verständnis für kleine Sorgen haben, aber das grosse
                                                             Ganze im Auge behalten.
Nun kennen alle solche Zwickmühlen; nicht nur, aber       • Die Ressourcen im Auge behalten und tausend kleine
auch in der Oberen Mühle. Spontan fallen mir da einige       Wünsche erfüllen.
Situationen ein, in der man/frau keine frohen Botschaf-   • Immer eine hohe Dienstleistungsqualität anbieten, bei
ten oder Gute-Nacht-Geschichten für Erwachsene zu            möglichst tiefen Preisen.
erzählen hat, sondern in der man sich nur aussuchen       •…
kann, wen man verärgern will. Das sind nicht immer
weltbewegende und existentiell wichtige Themen, aber
auch die kleinen Dinge des Lebens können grosse Aus-
masse annehmen. (Jedes Hühnerauge hat seinen An-
fang in einem kleinen Dorn).

Praktisches Beispiel gefällig? Unser Unternehmen hat
bekanntlich eine sehr attraktive und hochgeschätzte
Gartenanlage. Darauf sind wir stolz und wir legen auch
Wert auf ihre Pflege. Was den Rasen anbelangt, sind
wir der Meinung, dass «englisch» in unseren Breiten-
graden kein Muss ist. Darum unterstützten wir den all-
gemeinen Wunsch, auf zwei Rasenflächen, der Natur
ihren freien Lauf zu lassen und die Rasenpflege auf ein
Minimum zu reduzieren. Der Widerstand gegen diesen
«Strategiewechsel» kam spät, aber umso heftiger. Wir
mussten zur Kenntnis nehmen, dass sich keinesfalls alle
Beteiligten darüber einig waren, wie die paar Quadrat-
meter Rasen vor ihrer Wohnung zu mähen waren und
wie nicht. Verschiedene Aspekte wurden ins Feld ge-
führt, warum die grünen Halme kurz zu halten seien.

Wir stehen nun vor dem Dilemma, entweder den all-
gemeinen Wunsch der einen – nach mehr Naturnähe
und Freiheit im Wachstum – zu unterstützen, oder aber
für einen kurzgeschnittenen Vor-Terrassen-Belag zu
sorgen, im Wissen, dass beide Ansprüche nicht maximal
gewährleistet werden können. (Eine Lösung ist übrigens
noch nicht in Sicht)
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Editorial                                                                               2 • 2018 • Sommer •     5

Ich hätte keine Mühe, die Liste zu ergänzen. Das will ich    Neue Nummer, neues Thema! Einmal ein wenig anders!
aber nicht. Genau so wenig, wie wir alle in diesem guten     Den Leserinnen und Lesern wiederum interessanten
Betrieb uns nicht von Kritik deprimieren lassen, sondern     Stoff anzubieten, war unser Ziel. Ihr Dilemma wird es
diese als Chance zur Verbesserung wahrnehmen.                vielleicht sein, wenn Sie sich an einem lauen Sommer-
                                                             abend bei der Lektüre zwischen einem kühlen Bier, ei-
Umso mehr aber freut auch uns, wenn Bewohner, Mie-           nem Glas Wein oder einem Holundersaft entscheiden
ter, Eigentümer, Angehörige oder Gäste ein gutes Wort        müssen. Tatsächlich ein Dilemma? Ich finde ein Luxus-
für uns finden. Es stellt uns auf, wenn wir offensichtlich   problem (wie so viele Dilemmata) … Wohl bekomm’s.
auch ein paar Dinge richtig machen.
                                                                                   Michael Hunziker, Zentrumsleiter
So haben die zahlreichen positiven Rückmeldungen zur
letzten Ausgabe der Mülizytig für sehr viel Motivation in
der Redaktion und im Betrieb geführt.
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Aus dem Vorstand / Verwaltungsrat                                                       2 • 2018 • Sommer •       6

Infoblatt OMA 2020

Das neue Infoblatt OMA 2020 informiert über                Der richtige Zeitpunkt für Informationen ist immer
den Fortgang des Projekts OMA 2020 (s. Kasten)             dann, wenn es wirklich etwas Neues zu berichten gibt.
und zwar die unmittelbar Betroffenen und weitere           Bei Bau und Planungsvorhaben gibt es aber immer Pha-
Interessierte. Sach- und zeitgerechte Information          sen, in denen die Grundlagen erarbeitet und verschie-
ist Präsidentinnensache.                                   dene Varianten seriös geprüft werden. Erst, wenn klar
                                                           ist, was wann und wo geschehen soll, können wir infor-
Was sich bewährt hat, muss man beibehalten. Diesen         mieren. Deshalb erscheint das Infoblatt in unregelmässi-
Grundsatz beherzigen wir gerne. Wir sind überzeugt,        gen Zeitabständen.
dass die 25 Ausgaben des Infoblatts für das Projekt
«Alterszentrum 2015» von den Betroffenen geschätzt         Die Produktion des Infoblatts
wurden. Auch dank guter Information gab es nur je 2        Im Rahmen des Projekts OMA 2020 gibt es diverse
Einwendungen für das Provisorium und für den Neubau        Teilprojekte. Das Teilprojekt «Information» liegt in mei-
des Pflegeheims.                                           nem Aufgabenbereich als Präsidentin der Trägerschaft.
                                                           Da ich gerne schreibe und fotografiere, produziere ich
Informationsstrategie                                      das Infoblatt von A bis Z selbst. Das heisst, es entsteht
Im Strategiepapier, das letztes Jahr von den beiden Ver-   bei mir zuhause auf dem Laptop.
waltungsräten der OMA AG und der AZOM AG sowie
vom Vorstand des Vereins für Alterswohnheime verab-        Den Druck und die Verteilung in den Alterswohnungen
schiedet wurde, ist zum Thema Information – im Rah-        und in den Briefkästen im Perimeter rund ums Alters-
men der Grundwerte in Bezug auf die Öffentlichkeit –       zentrum übernehmen dann die Mitarbeitenden des Al-
Folgendes festgehalten: «Wir informieren transparent       terszentrums.
und zeitgerecht über unsere Tätigkeit und sorgen dafür,
dass unsere Institutionen Begegnungsorte bilden.»          Ein weiterer Kreis von Interessenten erhält das Infoblatt
                                                           per e-Mail oder kann es auf der Homepage des Alters-
Vom richtigen Zeitpunkt                                    zentrums ➝ www.obere-muehle.ch als pdf lesen oder
Bereits sind zwei Ausgaben des Infoblatts zum neuen        «abelade».
Projekt erschienen. Es ist uns sehr wichtig, dass die
Direkt-Betroffenen aus erster Hand und als Erste In-       Fragen
formationen erhalten. Deshalb gibt es bei wichtigen        Bei Bauprojekten tauchen immer wieder Fragen auf.
Neuigkeiten zusätzlich zum Infoblatt vorgängig Informa-    Wir sind gerne bereit, diese zu beantworten. Melden
tions-Veranstaltungen. Dies gibt den Betroffenen die       Sie sich einfach beim Alterszentrum.
Möglichkeit, Fragen zu stellen und bei Unklarheiten
nachzuhaken.                                                                                Heidi Berner, Präsidentin
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Aus dem Vorstand / Verwaltungsrat                                                 2 • 2018 • Sommer •     7

    OMA 2020
    Schon während dem Bau des neuen Pflegeheims startete der Verwaltungsrat der Obere Mühle Alterswohnun-
    gen AG (OMA AG) das Projekt «OMA 2020» zur Erneuerung der Alterswohnungen am Mühleweg 14 – 18.
    Die drei Pavillons sind rund 50 Jahre alt und entsprechen nicht mehr heutigen Anforderungen für Alterswoh-
    nungen.

    Im Frühling 2017 lud die Obere Mühle Alterswohnungen AG fünf Architekturbüros zur Teilnahme an einem
    anonymen, einstufigen Projektwettbewerb ein.

    Das Siegerprojekt des Büros Stoos Architekten (Brugg) schlägt einen einzigen grossen Baukörper am Südende
    der Parzelle vor.

    Noch ist keine Baustelle in Sicht, aber das Projekt OMA 2020 läuft planmässig weiter und verschiedene Ar-
    beitsgruppen haben ihre Tätigkeiten aufgenommen:
    • der Steuerungsausschuss – ein Ausschuss des Verwaltungsrats – überwacht und koordiniert das Ganze, ins-
       besondere die Kostenplanung und Finanzierung
    • das Planerteam (Stoos Architekten) entwickelt das Projekt «Opa Mühler» weiter, begleitet durch die Bau-
       kommission, Ziel ist die Baueingabe Ende 2018
    • der Betrieb des Alterszentrums und eine Arbeitsgruppe planen Übergangslösungen für die Mieterinnen und
       Mieter der Liegenschaften Mühleweg 16 und 18.
  Kulinarischer
  Kulinarischer Ausblick
                    Ausblick «mülikafi»
                               «mülikafi» 20182018
  Kulinarischer
Kulinarischer       Ausblick
                 Ausblick      «mülikafi»
                            «mülikafi»        2018
                                           2018
Kulinarischer Ausblick «mülikafi» 2018
Kulinarischer Ausblick «mülikafi» 2018
Kulinarischer    Ausblick   «mülikafi»     2018
      Sommerliche
     
Kulinarischer       Überraschungen
                 Ausblick
        Sommerliche                 aus
                                    aus dem
                            «mülikafi»
                    Überraschungen           Salatbeet
                                             Salatbeet und
                                        dem2018        und Grilladen
                                                            Grilladen
  Kulinarischer
     Sommerliche
     Sommerliche    Ausblick
                 Überraschungen«mülikafi»
                    Überraschungen
                                aus aus
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                                             Salatbeet
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                                                        Grilladen
         1.
            1. August
     Sommerliche       Brunch
                August Überraschungen
     Sommerliche       Brunch
                        Überraschungen
                                           aus dem Salatbeet und Grilladen
                                           aus dem Salatbeet und Grilladen
    
       Sommerliche
            1. August
        1. August BrunchÜberraschungen
                        Brunch             aus dem Salatbeet und Grilladen
     Sommerliche
       
        1.
            Bunter
            August
             Bunter
                        Überraschungen
                     Herbst
                    Brunch
                     Herbst   mit
                              mit
                                           aus dem Salatbeet und Grilladen
                                  Jagdtrophäen
                                  Jagdtrophäen
     1.August     Brunch Überraschungen aus dem Salatbeet und Grilladen
             Sommerliche
    
       1.
        August
             Bunter
        Bunter      Brunch
                     Herbst
                 Herbst  mit  mit Jagdtrophäen
                              Jagdtrophäen
       1.
        
     BunterAugust
             SpeisenBrunch
                      wie
                 Herbst   zu
                         mit   Gotthelf’s
                              JagdtrophäenZeiten
        
     Bunter Speisen  wie zu
                 HerbstBrunch  Gotthelf’s
                         mit Jagdtrophäen Zeiten
         1. August
    
       Bunter
         Speisen
        Speisen  Herbst
                      zumit
                  wie wie zu Jagdtrophäen
                               Gotthelf’s
                          Gotthelf’s      Zeiten
                                      Zeiten
       Bunter   Herbst
             Kulinarischemit  Jagdtrophäen
                           Köstlichkeiten
                                      Zeitenim
        
     Speisen
     Speisen
                  wie zu Gotthelf’s
         Kulinarische
                  wie zu   Köstlichkeiten
                          Gotthelf’s  Zeitenim Advent
                                                Advent
         Bunter Herbst mit Jagdtrophäen
    
       Speisen   wie zu
         Kulinarische
        Kulinarische      Gotthelf’s  Zeiten
                           Köstlichkeiten
                       Köstlichkeiten       im Advent
                                       im Advent
    
       Speisen
    Bitte         wie zu
            beachten
        Kulinarische   SieGotthelf’s
                           unsere
                       Köstlichkeiten Zeiten
                                     jeweilige
                                       im  AdventSaisonkarte im «mülikafi».
    Bitte
           beachten
        Kulinarische   Sie unsere
                       Köstlichkeitenjeweilige
                                       imZeiten
                                           AdventSaisonkarte im «mülikafi».
    Wir      Speisen
        freuen    unswie zuIhren
                        auf    Gotthelf’s
                                    Besuch!
    
    Wir
Bitte   Kulinarische
    Bitte  freuen
       beachten    unsKöstlichkeiten
            beachten
                   Sie  aufunsere
                       Sie
                       unsereIhren     im Advent
                                    Besuch!
                                     jeweilige
                                 jeweilige       Saisonkarte
                                             Saisonkarte     im «mülikafi».
                                                         im «mülikafi».
    
Bitte   Kulinarische
       beachten    Sie Köstlichkeiten
                       unsere          im Advent
                                 jeweilige   Saisonkarte im  «mülikafi».
Wir Wir
Bitte      freuen
      freuen
       beachten
                  uns
                unsSie  auf
                    aufunsere
                        Ihren
             Kulinarische    Ihren  Besuch!
                                Besuch!
                                 jeweilige
                           Köstlichkeiten    Saisonkarte
                                            im  Advent im «mülikafi».
Wir Ihr
Bitte
    Ihr  mülikafi
      freuen
       beachten uns
         mülikafi  Team
                    auf
                   Sie
                   Team Ihren
                       unsere   Besuch!
                                 jeweilige   Saisonkarte im «mülikafi».
Wir freuen
Bitte  beachten unsSie
                    aufunsere
                        Ihren Besuch!
                                 jeweilige   Saisonkarte im «mülikafi».
Wir
Ihr   freuen
    Ihr         unsTeam
         mülikafi
    mülikafi    Teamauf Ihren Besuch!
Ihr Bitte
Wir   freuen
    mülikafibeachten
                uns aufSie
                Team       unsere
                        Ihren        jeweilige Saisonkarte im «mülikafi».
                                Besuch!
Ihr Wir
    mülikafi    Team
           freuen  uns auf Ihren Besuch!
Ihr mülikafi Team
Ihr mülikafi Team
Hauszeitung des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg - Alterszentrum Obere Mühle
Schwerpunkt «gepflegt gedruckt»                                                           2 • 2018 • Sommer •        8

Gestaltung braucht Zeit

Rolf Krättli ist Grafiker im Ruhestand. Und wie es sich     schlechte? Eigentlich sei alles, was er gelernt hätte, heute
so mit künstlerischen Berufen auf sich hat, einfach auf-    noch gültig, nur die Werkzeuge haben sich geändert.
hören kann man nicht. «Selbständige haben keine Mühe
mit Aufhören. Sie machen einfach weiter», meint er.         Früher gestaltete Rolf Krättli mit Tusche, Deckweiss,
Er betreut, berät und gestaltet die Werbung noch für        Schere und Leim verschiedene Varianten eines Entwur-
zwei Kunden. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, in            fes mittels Montage und hängte sie an die Pinwand. So
denen er einen Mitarbeiter und mehrere Freelancer im        konnte er beurteilen, welches die ästhetischste und in-
Team hatte, nun ohne Zeitdruck.                             teressanteste war. Heute geschieht das am Computer.
                                                            Doch alle Entwürfe druckt er aus, hängt sie wiederum
Den Beruf eines Grafikers lernt man an einer Fachhoch-      an die Wand und lässt sie auf sich wirken. Ein Stromaus-
schule. Er beinhaltet die ganze Vielfalt der gestaltenden   fall ist für ihn kein Problem. Dann kann er seine Gedan-
Berufe. In der Werbeagentur sind das: Erscheinungs-         ken und Konzepte auf Papier festhalten.
bild, Logos, Ausstellungen, alle Arten von Druckerzeug-
nissen, Inserate, Konzepte und Beratung. Rolf Krättli       Wir blättern Druckerzeugnisse durch und Rolf Krättli
studierte 5 Jahre an der Fachhochschule für Grafik in       zeigt mir auf verschiedenen Seiten deren gestalterische
Basel, unter anderem in den Fächern Freies Gestalten        Grundsätze. Alles ändert sich im Laufe der Zeit, die
(Kunst), Illustrationen (Zeichnen), Grafische Übungen       gestalterischen Grundregeln gelten auch heute noch,
(einen Gegenstand, Symbole, Flächen und Muster nur          leider werden sie oft nicht mehr angewendet. Gestalten
in Schwarz-weiss abstrahieren und darstellen), Schrift-     braucht Zeit, weiss er aus Erfahrung.
gestaltung (Buchstaben, ein Alphabet zeichnen) und Ty-
pografie (das Wissen, wie man sie anwendet), auch das       Die Papierzeitung wird es noch lange geben, ist er über-
Photographieren zu einem bestimmten Thema oder              zeugt. Bei Zeitungen am Bildschirm fehlt das Ritual: in
als gestalterische Komposition gehört dazu. Das Wich-       den Gasthof gehen, den Kaffee bestellen, die Zeitung
tigste sei jedoch das geistige Werkzeug, die Begabung.      in die Hand nehmen und deren Rascheln beim Öffnen
Wie wende ich das Gelernte an? Wie beurteile ich ei-        hören!
nen Entwurf? Was ist eine gute Gestaltung, was eine                                 Aufgezeichnet von Brigitte Arnold
Hauszeitung des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg - Alterszentrum Obere Mühle
Schwerpunkt «gepflegt gedruckt»                                                         2 • 2018 • Sommer •      9

Schriftsetzerin – Typografin – Polygrafin …
Ein Beruf im extremen Wandel
Priska Kuhn ist Inhaberin, Geschäftsführerin und Typo-      nigen oder Zeitung lesen. Sie hofft, gesund zu bleiben,
grafin ihres Einfraubetriebes, der Firma drucksa.ch gmbh,   weiterhin ihre Kunden kompetent zu bedienen und eine
in Lenzburg. Ihr offizieller Beruf ist Eidg. diplomierte    angenehme Zusammenarbeit zu pflegen. «Papierige»
Schriftsetzerin. Ihre 4-jährige Ausbildung liegt 32 Jah-    Erzeugnisse werden immer gefragt sein. Die Grafik und
re zurück. Damals lernte sie noch handwerklich den          die Themenschwerpunkte werden Moden und dem
Bleisatz. Auch übten diesen Beruf viel mehr Männer als      aktuellen Zeitgeschehen angepasst sein. Aber etwas in
Frauen aus. Es gab mehrere Einsatzgebiete: Entwürfe         den Händen zu halten, ist wichtig für den Menschen.
skizzieren, Montagen (mit Papier und Film), Filme in der
Dunkelkammer erstellen, Druckplatten für den Dru-                                  Aufgezeichnet von Brigitte Arnold
cker belichten und entwickeln usw.

Da Frau Kuhn ihre Lehre in einem Kleinbetrieb machte,
hatte sie in alle Bereiche einer Kleindruckerei Einblick.
Ab dem 2. Lehrjahr war sie praktisch eine 100%-Ar-
beitskraft. Diese Vielschichtigkeit vermisst sie heute.
Die Löwenarbeit geschieht am Computer. Das einzige,
was immer noch Gültigkeit hat ist das exakte, überlegte
und termingerechte Arbeiten.

Was sie seit ihrer Lehrzeit nie nehr gebraucht hat, ist
die Manuskriptberechnung: Hier errechnet man anhand
der Schriftgrösse und der Anzahl Zeichen die Seitenzahl
eines Buches.

Als Typografin freut sich Frau Kuhn immer wieder, wenn
sie ein fertiges Produkt in den Händen halten kann. Sie
ist überzeugt, dass die physische Zeitung nicht ausge-
dient hat. Man kann sie überall hin mitnehmen, weg-
legen und wieder zum Kaffee-Trinken hervor holen.
Auch wichtige Termine, Namen und Nummern druckt
sie zur Unterstützung des Gedächtnisses aus.

Frau Kuhn besitzt kein Notstromaggregat. Bei längerem
Stromausfall erledigt sie liegen gebliebene Arbeiten, die
keinen Strom benötigen, wie aufräumen, Maschinen rei-
Hauszeitung des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg - Alterszentrum Obere Mühle
Schwerpunkt «gepflegt gedruckt»                                                          2 • 2018 • Sommer •     10

Die Kromer Print AG

24. April 2018: Herr Pascal Steudler, für den Verkauf       Mitarbeiter verteilt. 13 Lernende in 7 Berufen werden
Aussendienst zuständig, führt mich durch das riesige        ausgebildet: Polygraph (gestaltet die Seiten), Logistiker,
Reich der Kromer Print AG. Ursprünglich, d.h. vor 25        Mediamatiker (Informationstechnik), Druckweiterver-
Jahren, hatte er eine Lehre als Metzger absolviert. Da-     arbeiter, Kaufmann/-frau, Drucker (bedient die Maschi-
mals im Aussendienst für Lebensmittel tätig, geniesst er    nen) und Printmedienpraktiker. Sie seien der grösste
heute als Quereinsteiger den Kontakt zu einer Vielfalt      Ausbildner der graphischen Branche im Kanton Aargau.
von Branchen, die Kunden des Druckereigewerbes sind.
Er reist durch den ganzen Kanton Aargau, einen Teil des     In grosszügigen Räumen steht da Maschine an Maschine
Kantons Bern bis zur französischen Grenze und durch         und der Geräuschpegel ist beachtlich. Auf meine Frage,
die Kantone Baselland und Baselstadt, um bestehende         ob man dies 8 Std lang ertragen könne, werde ich auf-
Kunden zu beraten und neue zu akquirieren. So ist er        geklärt, dass die Mitarbeiter einen Gehörschutz tragen.
meistens nicht in Lenzburg anzutreffen.                     Die meisten Vorgänge sind automatisiert. Trotzdem ist
                                                            der Mensch nicht überflüssig. Die Papierbögen und die
Das Gebäude der Produktion der Kromer Print AG              zum Teil fertigen Produkte müssen ja transpotiert wer-
steht seit einem Jahr im Gexi. Am Unteren Haldenweg         den von einer Maschine zur anderen. Die Abschluss-
befindet sich der statutarische Sitz aller Gesellschaften   kontrollen der Bögen werden durch menschliche Augen
der Kromer Gruppe. Gearbeitet wird im 24-Stunden-           durchgeführt und das Einkleben von Gratismustern in
Betrieb an 6 Tagen in der Woche in 3 Schichten: von         Broschüren wird von Hand erledigt. Die richtige Seite
Sonntag Abend bis Samstag 12.00 Uhr, eine Schicht           würde der Computer nicht finden. Fällt eine Maschine
hat 8 Stunden inkl. 1/2 Stunde Pause. Sie sind auf 110      wegen eines Defektes aus, hat der Pikett-Dienst eine
                                                            4h-Serviceinterventionszeit.

                                                            Täglich werden 10 t Papier verarbeitet. Es wird in Bö-
                                                            gen angeliefert. Im Jahr werden über 20 Mio Couverts
                                                            bedruckt. Für das Unternehmen ist die Nachhaltigkeit
                                                            sehr wichtig. So werden die Papierabfälle zu 100% recy-
                                                            clet, ebenso alle benützten Aluminiumdruckplatten. Die
                                                            Gesamtrecyclingsquote liegt bei 95%. Eine ISO-Zertifi-
                                                            zierung für stetige Verbesserung zum Schutz der Um-
                                                            welt und die vorwiegende Verwendung von FSC-Papier
                                                            zeichnet die Kromer Gruppe aus. Der Auftraggeber
                                                            kann auf Wunsch Drucksachen klimaneutral produzie-
                                                            ren lassen.

                                                            Sämtliche Arbeitsabläufe für den Druck, zum Beispiel
                                                            des Jahresberichtes des Alterszentrums Lenzburg, ge-
                                                            schehen im selben Gebäude. So spart man Transport-
                                                            wege. Für das Gestalten der Seiten werden ca 9 Tage
                                                            benötigt und nach der Freigabe des «Gut zum Druck»
                                                            durch den Auftraggeber ist das Erzeugnis in 5 Tagen
                                                            fertig.

                                                            Für die Zukunft wünscht sich Herr Steudler eine Ge-
                                                            sellschaft, die immer noch mit Freude ein physisches
                                                            Druckwerk in den Händen hält.

                                                                                     Aufgezeichnet von Brigitte Arnold
alterszentrum
                                                                   oberemühle
                                                                   lenzburg

Herbstmarkt
    mit musikalischer Umrahmung und kulinarischen
    Angeboten
Samstag, 22. September 2018
       von 9.00 bis 16.00 Uhr mit kulinarischen Angeboten
        und musikalischer Unterhaltung mit den Swagmans
               Wir laden Sie herzlich ein, besuchen Sie unsere Marktpartner
      Mühle Seengen • Frau Bieri‘s Honig • Art Cigar • It‘s Teatime Lenzburg
• Chocolatier Rimann • Gemüse und Produkte aus der Region • Bücherstand
                      Holzarbeiten • eigene Hausprodukte und Spezialitäten
                                             Wir freuen uns auf Ihren Besuch
                                                  Pflegeheim •     Das Kompetenzzentrum
                                            Alterswohnungen •
                                                      Mülikafi •   für das Alter in der
                                             Dienstleistungen •    Region Lenzburg.
Schwerpunkt «gepflegt gedruckt»                               2 • 2018 • Sommer •    12

Papierlose Zukunft? … von wegen!

                                  In fünfzehn bis zwanzig Jahren werden die Sekreta-
                                  riate und Chefbüros ganz anders aussehen als heute!
                                  So tönte es vor einem Vierteljahrhundert. Fast kein
                                  Papier mehr, Kopierer und Drucker werden nahezu
                                  bedeutungslos – so konnte man vernehmen – und die
                                  Papierindustrie wird eine gewaltige Krise erleben. Letz-
                                  teres ist tatsächlich eingetroffen (wenn mindestens zum
                                  Teil auch aus anderen Gründen).
                                  Und heute? Wenn ich in meinem Büro den Rundum-
                                  blick wage, sehe ich nach wie vor eine Menge Ordner,
                                  Bücher, Zeitschriften und lose Papiere, welche ihrer
                                  Bearbeitung harren. Der Zustand in meinen vier Wän-
                                  den ist identisch mit den Verhältnissen an jedem Ar-
                                  beitsplatz in der Geschäftsleitung bzw. in der Admi-
                                  nistration dieses Hauses. Weder Computer, Internet,
                                  E-book, Tablett noch I-Phone haben es geschafft, In-
                                  formationen auf Papier – wie es seit Gutenberg üblich
                                  ist – zum Verschwinden zu bringen.
                                  Das man/frau immer noch am Papier hängt, hat – trotz
                                  anderslautenden Gerüchten – nicht mit einer Genera-
                                  tionsfrage zu tun. Es sind nicht nur Betagte, die Daten
                                  und Informationen sehr gerne mit den Händen greifen
                                  und spüren wollen und immer noch lieber ein Buch le-
                                  sen, statt auf einem Bildschirm mit dem Finger die «page
                                  up and down scrollen wollen».
                                  Auch unsere Mitarbeitenden und nicht zuletzt wir sel-
                                  ber sind auf beschriebenes Papier angewiesen. Nicht
                                  nur in der Theorie, sondern in der Realität haben wir
                                  es erlebt, was passiert, wenn der heiligen Kuh unserer
                                  Gegenwart – unsere Computerwelt mit all ihren Vir-
                                  tuellitäten – der «Saft» abgedreht wird. Sogar eine
                                  Langzeitinstitution – nicht nur ein Krankenhaus – ist
                                  trotz Stromausfall rund um die Uhr auf Daten und In-
                                  formationen angewiesen, die jederzeit greifbar sein
                                  müssen. Dann kommt dann eben das gute alte Papier
                                  wieder zum Zug.
                                  Denken wir auch an all die juristischen Aspekte unserer
                                  Arbeitswelt und an die Zusammenarbeit mit den Be-
                                  hörden und Ämtern. Immer noch stehen viele Fragen
                                  rund um die Gültigkeit von virtuellen Verträgen und
                                  Unterschriften ungeklärt im Raum.
                                  Nicht zuletzt darum spielt Papier im Alterszentrum
                                  Obere Mühle in Lenzburg eine tragende Rolle, wenn
                                  es darum geht, unseren Betrieb darzustellen, die Be-
Schwerpunkt «gepflegt gedruckt»                                                           2 • 2018 • Sommer •     13

ziehung untereinander und mit unserer Umwelt zu de-          men, sondern intensiv studiert. Regelmässig gehen in
finieren und verbindlich festzulegen. A propos Umwelt;       dem Zusammenhang Anfragen und Rückmeldungen
wir legen bei allen unseren Druckerzeugnissen Wert           ein. Dennoch sprechen wir Bewohner, Angehörige
darauf, dass wenn immer möglich auf Umweltverträg-           und Interessenten nach wie vor gerne «in Papier» an.
lichkeit geachtet wird. Das beherzigen wir sowohl bei        Unsere diversen Anmeldeunterlagen, Informationsbro-
der Vergabe von Druckaufträgen an unsere externen            schüren, Einladungen, Geburtstagskarten für Bewohner,
Partner, wie auch bei der Produktion im eigenen Haus.        Veranstaltungsplakate und die Mülizytig werden ohne
                                                             Zweifel weiterhin in Papier erscheinen.
Der Umfang an «physischen» Papieren ist nach wie vor
erheblich. In erster Linie fällt da der tagtägliche Bedarf   Ein E-book hat zweifellos seine Vorteile. Aber der vielen
für die allgemeine Geschäftskorrespondenz ins Gewicht.       Orts erwartete Boom hält sich bis anhin in überschau-
Dazu zähle ich auch die regelmässig wiederkehrende           baren Grenzen. Immer noch verkaufen sich Bücher
Rechnungsstellung und die gesamte Personalkorrespon-         (Totgesagte leben länger) und viele Leserinnen und Le-
denz. Nicht alle unsere Zahler haben die Möglichkeit,        ser, ob jung oder alt, erklären, dass sie ein Buch mit den
online verschickte Rechnungen zu verarbeiten. Viele          Händen greifen wollen. Ein Schriftstück auf Papier
wollen dies auch gar nicht; aus Überzeugung.                 hat eine Sinnlichkeit, die einem Bildschirm ab-
                                                             geht. Natürlich ist diese Sinnlichkeit eine ande-
In allen Arbeitsbereichen haben die Mitarbeitenden die       re, wenn es sich um ein gutes Buch handelt, als
Möglichkeit, das umfangreiche Qualitätshandbuch am           wenn man ein Schreiben der Polizei inkl. Ein-
Bildschirm zu studieren; dennoch müssen einzelne Teile       zahlungsschein in den Händen hält.
(Merkblätter, Checklisten, Weisungen etc.) in echt zur
Verfügung stehen.                                            Aber grundsätzlich gilt das mit der Sinnlichkeit für jeg-
                                                             liches Papier, auch für die Druckerzeugnisse, die wir im
Das Alterszentrum Obere Mühle Lenzburg ist im In-            Alterszentrum Obere Mühle benötigen.
ternet mit einem professionellen Web-Auftritt präsent.
Unsere Homepage wird nicht nur zur Kenntnis genom-                                    Michael Hunziker, Zentrumsleiter
Kurzgeschichte                                                                              2 • 2018 • Sommer •     14

Die Nachtigall

Samuel Isler plagt immer noch das schlechte Gewis-            Samuel der Sache nach und merkte dann, dass sein
sen. Er hat nämlich seinen einstigen Förderer, Max            einstiges Vorbild die Vögel kaum mehr wahrnahm. Sein
Vogel, aus dem Kontrollprogramm gedrängt. Seit vori-          Gehör hatte schlicht altersbedingt nachgelassen. Wie
ger Woche liegt dieser nach einem Spitalaufenthalt we-        wenn das nicht schon genügend schlimm wäre, hatte er
gen eines komplizierten Beinbruchs und – laut seiner          auch Schwierigkeiten mit dem Feldstecher. Er zitterte
Frau – weiteren Altersbeschwerden in der Rehaklinik.          derart stark, dass er kein scharfes Bild hinkriegte. Und
Und er, Samuel, soll ihn besuchen und ihm die Grüsse          so notierte er halt bei seinen Bestandesaufnahmen nur
des Vorstands des Vogelschutzvereins überbringen. Ist         noch die Vögel, die er tatsächlich feststellte und die wa-
er ihm wohl noch böse?                                        ren an einer Hand abzuzählen.

Was hat er Max nicht alles zu verdanken! Er war es,           Samuel versuchte ihm schonend beizubringen, dass dies
der sein Interesse an der Natur geweckt hatte. Mit der        so nicht mehr gehe, dass er einem Jüngeren Platz ma-
Jugendnaturschutzgruppe «Uhu» zogen sie Samstag für           chen solle. Max jedoch war tief gekränkt und fest ent-
Samstag durch Moore, Wälder oder Bächen entlang. Sie          schlossen weiter zu machen.
beobachteten Füchse und Hasen, entdeckten, dass es
nicht nur Enten am See gibt, sondern auch Gänsesäger          Kurz nach der unseligen Auseinandersetzung war er bei
und Haubentaucher. Ab und zu sahen sie einen Eisvogel,        einem seiner Streifzüge gestürzt und hatte sich Schien-
der blitzschnell wie ein blauer Pfeil vorbeischoss. Nicht     und Wadenbein gebrochen.
zu vergessen sind all die Pflanzen: Blutweiderich, Was-
serhanf, Hirtentäschel, Goldraute, Rührmichnichtan –          Samuel klopft an die Zimmertür und tritt ein. Max liegt
Max kannte sie alle. Einmal pro Saison gab es eine Abend-     im Bett, sieht ganz eingefallen aus. Er ist nicht mehr der
exkursion mit vorgängigem Bräteln. Schaurig schön             kräftige Mann von früher.
war es, als sie im Auenwald Nachtigallen hörten. Max          «Grüss dich, Max», sagt er, «wie geht es dir? Bist du mir
lehrte sie, genau hinzuschauen und hinzuhören und er          noch böse?»
erklärte ihnen die Zusammenhänge. Damals, in den              «I wo», sagt dieser, «die Schwestern sind überhaupt
70er Jahren war Umweltschutz ein brandaktuelles               nicht böse, die sind sooo nett!».
Thema, das Waldsterben, die überdüngten Seen. Er,             «Der Vorstand lässt dich herzlich grüssen.»
Samuel Isler, hatte schliesslich Biologie studiert und sich   «Ja, ich muss wohl für meinen Leichtsinn büssen – der
oft dankbar an die Vorbildung beim «Uhu» erinnert.            Steg war morsch und dann ist es passiert.»
Klar, sie hatten damals auch allerlei Unfug getrieben,        «Ich sagte, dass der Vorstand….»
Nielen geraucht, zum Beispiel. Peter Neuhaus hatte es         «Ach ja, es war Unverstand…»
die blonden Augenbrauen versengt. Er erinnert sich            «Nein, das meinte ich nicht…»
noch gut, wie das bräntelte. Einmal hatten sie Maxens         «Ich weiss, bin nicht mehr ganz dicht!»
Velosolex in einer Baumkrone versteckt. Das hatte             «Schau, ich habe dir was mitgebracht – deinen Lieb-
dann noch ein Nachspiel. Ach, Schwamm drüber.                 lingskuchen vom Beck.»
                                                              «Oh, Merci vielmal. Pssst! Sei mal still …» Samuel lauscht
Samuel hatte für seine Diplomarbeit Heuschrecken er-          und registriert die üblichen Grundgeräusche: Autos, ei-
forscht und nun arbeitete er bei der Verwaltung, war          nen Güterzug in der Ferne, ein Flugzeug.
verantwortlich für die Naturschutzprogramme, natür-           «Pssst … Jetzt flötet sie wieder! Hörst du sie, die Nach-
lich nicht nur für «seine» Heugümper. Nach draussen           tigall?»
in die freie Natur kam er leider nicht mehr so oft. Die                                                          Idi Erne
Feldarbeit machten Laien wie Max Vogel, Freiwillige
halt, die den Kanton nicht gross etwas kosteten.

Max hatte den Bruchwald beim See zugeteilt erhalten.
Und letzten Frühling stellten sie dort einen alarmieren-
den Rückgang der Vögel fest. Als Programmleiter ging
HBL_Anz_A4_1-1_hoch_190x252mm_Mülizytig_2017_col.pdf 1 25.09.2017 09:49:18
Schwerpunkt «gepflegt gedruckt»                        2 • 2018 • Sommer •   16

                                                      cyan

                                                  1

                                                  3
Jahresbericht 2017 im Druck

1 4-farben Druckmaschine
2 Farbwerke cyan magenta yellow und schwarz
3 Kontrollzentrum der Druckmaschine
4 Farbwerte einstellen
5 Kontrolle
6 Farbkontrollstreifen
7 Druckbogen umschlagen für Druck der Rückseite
Schwerpunkt «gepflegt gedruckt»              2 • 2018 • Sommer •   17

magenta                            yellow   black

                                                              2

                         4                                    5

                               6                              7
Zeitzeugen                                                                               2 • 2018 • Sommer •    18

«Die göttliche Ordnung»

So heisst der erfolgreichste Schweizerfilm des vergan-      triert ihre Parteiblätter. Vater war schneller fertig mit
genen Jahres. Er führt zurück in die Zeit um 1970, als      der Lektüre und begann sofort den Seinen die Weltlage
der dritte Anlauf unternommen wurde, in der Schweiz         im Allgemeinen und die des Kantons im Besonderen zu
das Frauenstimmrecht einzuführen. Die Hauptperson           erklären. Mutter las gründlich. Die letzten Seiten ihrer
des Films, eine Hausfrau, besorgt den Haushalt für ihre     Zeitung «Gemüt und Humor» und «das Totenglöck-
Familie, Mann, Schwiegervater und zwei Schulbuben.          lein» überschrieben, fesselten sie eben auch. Dann
Alle vier lassen sich von ihr bedienen. Sie erlebt, wie     schob sie ihre Brille auf die Nasenspitze und sagte zu
ihre Nichte, ein aufmüpfiger Teenager, der eines Sams-      Vater: «Der Wohler Anzeiger ist aber anderer Meinung.»
tagnachts nicht heimkommt, von der Vormundschafts-          Einige Minuten lang versuchte Vater, Mutters Aussagen
behörde in eine gefängnisartige Besserungsanstalt ge-       zu wiederlegen, aber dann ging sein Temperament mit
steckt wird. In den Diskussionen um das einzuführende       ihm durch und er rief: «Gottlob haben die Weiber kein
Frauenstimmrecht, erwacht die Frau, nimmt in Zürich         Stimmrecht!» Mir kam es vor, als ob Vaters Zeitung viel
an einer Demo teil und wirbt in ihrem Dorf, das sehr        Blitz und Donner enthalte, Mutters Blatt schien eher
konservativ eingestellt ist, für Gleichberechtigung. Eine   von Menschen zu handeln. Da kamen ein freundlicher,
Gruppe Frauen beginnt gemeinsam zu streiken, um zu          friedliebender englischer Premierminister mit einem Re-
zeigen, dass es ihr ernst ist mit der Forderung und die     genschirm, oder ein bösartiger, kurzbeiniger spanischer
Männer stehen zum ersten Mal hilflos am Herd.               General, der seine eigenen Landsleute bombardieren
                                                            liess oder eine wunderschöne belgische Königin, die am
Als meine 14-jährige Enkelin Martha den Film gesehen        Vierwaldstättersee tödlich verunglückte, vor.
hatte, fuhr sie mich ganz entsetzt an: «Grosi, das kann
doch nicht wahr sein, dass man die Frauen so behandelt      Mutter war grosszügig. Sie bewirtete Vaters Parteikol-
hat, hast du keinen Aufstand gemacht?» «Doch, habe          legen, und die sassen oft an unserem Tisch, genau so
ich, nur anders als im Film.»

Zu den Argumenten der zahlreichen Gegner gehörte:
«Frauen haben ja keine politische Erfahrung,» oder:
«Das ist eine typisch ausländische Sache, die mit dem
echten Schweizertum nichts zu tun hat. Es soll sogar
fremdländische Agitatorinnen geben, die unsere Frauen
aufhetzen,» oder das meistgehörte: «Es ist unfraulich,
sich in die Politik zu drängen, die Familien werden ver-
wahrlosen, die göttliche Bestimmung der Frau ist die
Häuslichkeit.» Dass in der Schweiz viele tausend allein-
stehende Frauen berufstätig waren und Steuern bezahl-
ten, verschwieg man.

Meine politische Ausbildung begann in den ersten Pri-
marschuljahren. Mein Vater war ein leidenschaftlicher
Lokalpolitiker, Gründungsmitglied der damaligen Bau-
ern- und Bürgerpartei. Darum war er auch Abonnent
des Parteiblattes, das einmal pro Woche erschien. Mut-
ter, deren Vorfahren mütterlicherseits Freiämter Ge-
meindeammänner, Richter und Grossräte gestellt hat-
ten, brauchte ein eigenes Parteiblatt, den «Wohler An-
zeiger». Auch der erschien einmal wöchentlich und
steckte am selben Tag wie Vaters Zeitung im Briefkas-
ten. Nach dem Mittagessen lasen meine Eltern konzen-
Zeitzeugen                                                                              2 • 2018 • Sommer •    19

reichlich wie ihren Freundeskreis. Nur liess sie bei ers-   machts scho rächt für alli.» Damals stand ich zum ers-
teren die Teller mit dem gewellten Goldrand im Buffet,      ten Mal auf den Barrikaden und wehrte mich auch für
die weissen taten es auch.                                  die, die keinen Pappi hatten. Ich wurde als erste Frau
                                                            in die Kantonalsynode gewählt. Als ich zur ersten Sit-
Vaters Spruch von den Weibern, die gottlob kein             zung ins Grossratsgebäude kam, nahm mich eine Ver-
Stimmrecht haben, wandte er später auf mich an. Als ich     waltungsangestellte diskret zur Seite und zeigte mir die
in Zürich meine Ausbildung machte, kam ich durch mei-       nigelnagelneue Damentoilette, die man im Hinblick auf
nen damaligen Freund in eine Gruppe junger Leute, die       die veränderte Lage eingebaut hatte.
restlos Schluss machen wollten mit der Welt der älteren
Generation, die ja Krieg und Elend über die Erde ge-        Die Aussage der Stimmrechtsgegner und Gegnerinnen:
bracht hatte. Gemeinsam bastelten wir an einer neuen        «Frauen interessieren sich überhaupt nicht für Politik»
Weltordnung. Wenn ich am Sonntag, beim schwarzen            ärgerte uns engagierte Frauen. Ende der 60-er Jahre
Kaffee, meinem Vater die neuen politischen Weisheiten       kam es zu einem Zusammenschluss der Lenzburger
servierte, geriet er derart in Rage, dass ihm regelmässig   Frauenvereine. Die Vorstände des Gemeinnützigen, des
die Sonntagszigarre ausging.                                Katholischen, des Sozialistischen Frauenvereins, der
                                                            Landfrauen und der Konsumfrauen (Wen habe ich
In den 50-er Jahren wollte unsere Landesregierung die       wohl vergessen?) trafen sich und beschlossen, gemein-
Zivildienstpflicht für Frauen einführen. Sie hatte nicht    sam staatsbürgerliche Bildung zu betreiben. Madeleine
mit dem Widerstand der Frauenverbände gerechnet.            Thomann, Elisabeth Kutschera, Trudi Theiler, Frau
Gleiche Pflichten, gleiche Rechte, lautete die Parole.      Dössegger und Frau Maibohm waren die tatkräftigen
Wenn schon Wehrpflicht in Form von Zivildienst, dann        Präsidentinnen, ich wirkte als Aktuarin und schrieb Ein-
auch Stimmrecht. Also wurde 1959 eine Volksabstim-          ladungen, Protokolle und gelegentlich einen Zeitungsar-
mung angesagt. 1958 hatten die Frauen der Schweiz
mit der Ausstellung SAFFA am Zürichsee gezeigt, wie
vielfältig das Wirken der Schweizerinnen innerhalb und
ausserhalb des Hauses ist.

Mein Vater hat bestimmt ein mächtiges NEIN in die
Urne geschleudert, und die Mehrheit der Schweizer-
männer mit ihm, 66% Nein standen 34% Ja gegenüber.

Mein Mann hatte mir jedes mal wenn er zur Urne ging,
als Trost Pralinés vom Brändli und später vom Gurini
mitgebracht.

In den 60er Jahren begann es im Kreis der aktiven
Frauen zu knistern. In Genf, Neuenburg, der Waadt, im
Tessin und in Basel wurde das Frauenstimmrecht in kan-
tonalen und später auch in Gemeindeangelegenheiten
eingeführt, ja und wir?

Die Landeskirchen sahen ein, dass die Frauen, die ja
ohnehin die Mehrzahl der Kirchgänger ausmachten, in
den Pfarreien mitreden könnten und führten in den
Kirchgemeinden das Frauenstimmrecht ein. Die refor-
mierte Landeskirche ging mutig voran, die katholische
blieb noch drei Jahre bei der Meinung: «De Pappi
Zeitzeugen                                                                                2 • 2018 • Sommer •    20

tikel. Etwas später gesellte sich die neu gegründete Frei-   Der erwartete Abstimmungstag kam am 7. Februar
sinnige Frauengruppe unter der Leitung von Mathilde          1971. 66% Ja-Stimmen!
Moser zu den anderen engagierten Frauen.
                                                             Zwei Tage später lud ich meine 5 jährige Tochter ins
Mit der Heimatgemeinde wollten wir beginnen. So              Kafi «Sack» ein. So hiess damals das Rathauskafi, weil
luden wir unsere Stadträte in den Kronensaal ein, da-        als Sitzgelegenheiten grosse, mit Styroporkügelchen ge-
mit sie uns die Aufgaben der Gemeinde und die ihres          füllte Kunstledersäcke dienten und sagte zu ihr: «Heute
Ressorts im Besonderen erklärten. Gegen 100 Frauen           darfst du dir den grössten Coup bestellen, wir feiern das
fanden sich zu der Orientierung ein. Ermutigt hielten        Frauenstimmrecht!» Sie erinnert sich heute noch daran.
wir nachher Kriegsrat und luden zur nächsten Zusam-
menkunft einen Grossrat und einen Oberrichter ein,           Als ich am 31. Oktober des gleichen Jahres die National-
um mehr über kantonale Aufgaben zu erfahren. Und             ratsmitglieder wählen half, 11 Frauen kamen ins Bundes-
wieder füllte sich der Saal mit Frauen. Sicher schätzten     haus, kaufte ich die Pralinés zum Sonntagskaffee.
viele auch den Austausch beim Kaffee über die Vereins-
grenzen hinaus. Den Ausspruch einer eher schüchter-          Es sollte aber noch bis 1988 dauern, bis das neue Ehe-
nen Frau habe ich nicht vergessen: «Wüssed si, wenn          recht angenommen wurde. Endlich brauchte ich keine
de Fraueverein iladt, de loht mi de Ma ebe eleige lo         schriftliche Einwilligung des Ehemannes mehr, wenn ich
usgoh!» Weitere Zusammenkünfte mit Orientierungen            als Ehefrau eine Stelle antrat oder wenn ich ein eigenes
zur Bundespolitik, zu den Aufgaben der Parteien folg-        Bankkonto eröffnen wollte! Schon immer waren Ehe-
ten. Man konnte wirklich nicht über mangelndes Inter-        frauen berufstätig gewesen, meistens im Betrieb oder
esse der Lenzburger Frauen klagen.                           Geschäft ihres Mannes. Manche eröffneten innerhalb ih-
Zeitzeugen                                                                             2 • 2018 • Sommer •   21

res Hauses einen Coiffeursalon, ein Schneideratelier, ei-   Liebe Leserin, Sie vergessen die Abstimmungen und
nen kleinen Laden, aber alle diese Tätigkeiten erlaubten    Wahlen doch nicht?
es den Frauen, noch einen Kontrollblick auf die Kleinkin-
der oder den kochenden Suppentopf zu haben.                 Liebe Enkelinnen, die Grossmütter haben sich für euch
                                                            gewehrt. engagiert euch auch!
Wer weiss noch etwas über die vielen Heimarbei-
terinnen, die in ihrer Stube Hüte flochten, Seidenschals                                         Rosmarie Zobrist
säumten, Taschentücher bestickten, Geschenktüten
leimten? Ausserhäusliche Tätigkeit hatte etwas Anrüchi-
ges. Es sah aus, als ob der Gatte nicht genug verdienen
würde und die Frauen tauchten in eine Welt ein, die für
den Mann nicht kontrollierbar war. Also musste er seine
Zustimmung geben.

Viele Neuerungen wurden nur möglich, weil nun Frauen
in den Parlamenten sassen und die erste Bundesrätin
das neue Eherecht ausarbeitete.

Wann hat das Bitten der Frauen ums Haushaltungsgeld
aufgehört?
anno dazumal                                                                                                                        2 • 2018 • Sommer •                22

anno dazumal …
Schweizer Illustrierte Zeitung von 1939

                                                      Ein Retoucheur bei der Arbeit.
 Mit geschickter Retouche können mangelhafte Photos ausgebessert, die Modulation
   und Kontrastwirkung verbessert werden. Es ist dies eine Arbeit, die viel Erfahrung
              und gutes Verständnis für das Wesentliche an einem Bilde voraussetzt.

Blick in den Setzmaschinensaal der Firma Ringier & Co. in Zofingen.
Es stehen da 19 Setzmaschinen. Ein Setzer setzt in der Stunde bis 8000 Buchstaben, was ungefähr 170 Normalzeilen in der «Schweizer Illustrierten» entspricht.

In der Ätzerei. Das druckfertig zubereitete Diapositiv wird auf eine lichtempfindliche   Mit Hilfe eines elektrisch geführten Krans wird eine Papierrolle in die Druckmaschine
Pigmentschicht kopiert, die auf den Kupferzylinder übertragen wird. Der Ätzer über-      gebracht.
giesst den mit der belichteten Pigmentschicht versehehen Zylinder mit Eisenchlorid,
wodurch das Bild in den Kupferzylinder geätzt wird.
2 • 2018 • Sommer •   23

Informatik
Informatik ist   ist wie
                      wie einein Garten
                                   Garten
damit er gedeiht und Freude bereitet, muss er
damit er gedeiht und Freude bereitet, muss er
gehegt, gepflegt und
gehegt, gepflegt undregelmässig
                     regelmässigunterhalten
                                 unterhalten                                  Kranarbeiten für jeden Anspruch
werden.
werden.                                                                       Winterdienst (Räumung, Salzdienst, Salzsilos)
                                                                              Entsorgung und Recycling
                                                                              Sperrgutmulden für Private
                                                                              Mulden 1 - 40 m³

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                                                                        erbaut Anfang 11. Jh.

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                                                                        Lenzburg steht seit über 900 Jahren für
                                                                        eine dynamische Region am Puls der Zeit.
                                                                        Ob Strom, Wasser, Leitungsnetz oder
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Gedicht                                                                     2 • 2018 • Sommer •   24

                                                           Kulturkonzept

                                                           Ich hätte gern
                                                           aus jedem Kindergarten
                                                           täglich
                                                           eine Zeichnung
                                                           von dem, was gerade aktuell ist
                                                           sei es ein Hund
                                                           ein Frosch
                                                           ein Vogel
                                                           eine Maus
                                                           ein hoher Berg
                                                           ein Flugzeug
                                                           Rennautos
                                                           die Feuerwehr
                                                           Piratenschiffe
                                                           Drachen
                                                           oder Schmetterlinge
                                                           und würde
                                                           diese Bilder streuen
                                                           in der Tagesschau des Fernsehns
                                                           zwischen
                                                           Kriege
                                                           Konferenzen
                                                           Hungersnöte
                                                           und auf die Titelseite
                                                           jeder Zeitung
                                                           müsste täglich
                                                           eine Kinderzeichnung
                                                           als Nachricht
                                                           die nicht berichtet
                                                           von dem, was war
                                                           nein, die berichtet
                                                           von dem, was sein will
                                                           oder könnte
                                                           damit wir endlich
                                                           sehen lernen
                                                           damit wir endlich
                                                           träumen lernen
                                                           damit wir endlich
                                                           wägen können
                                                           das Gewicht
                                                           der Welt.

                                                                                         Franz Hohler

          Abdruck mit Genehmigung des Autors.
          Aus: «Alt?» Luchterhand, 2017

          Franz Hohler wurde 1943 in Biel geboren.
          Er lebt heute in Zürich und gilt als einer der bedeutendsten Erzähler des Landes.
Gratulationen                                                                                 2 • 2018 • Sommer •   25

                                                                       Herzliche Gratulation
                                                                       Im April bis Juni 2018 durften 24 Bewohnerinnen
                                                                       und Bewohner Geburtstag feiern:

                                                                       Teuscher Max         10.04.49 69 Jahre
                                                                       Enz Marlyse          11.04.32 86 Jahre
                                                                       Haldimann Käthi      17.04.34 84 Jahre
                                                                       Senn Seline          18.04.24 94 Jahre
                                                                       Kieser-Locher Ruth   18.04.33 85 Jahre
                                                                       Haemmerli Verena     22.04.34 84 Jahre
                                                                       Frank-Suter Ruth     29.04.29 89 Jahre
                                                                       Joss Peter           30.04.38 80 Jahre

                                                                       Haas Hedi            02.05.27 91 Jahre
                                                                       Gehrig-Dubs Rosa     09.05.25 93 Jahre
                                                                       Baumann Lina         11.05.25 93 Jahre
                                                                       Barany Andreas       26.05.42 76 Jahre
                                                                       Schildknecht Hermann 28.05.33 85 Jahre

                                                                       Hunziker Irma        03.06.28 90 Jahre
                                                                       Zgraggen Paula       05.06.24 94 Jahre
                                                                       Fischer Gertrud      06.06.28 90 Jahre
                                                                       Vögeli Werner        10.06.44 74 Jahre
                                                                       Wagen Armin          11.06.34 84 Jahre
                                                                       Schlosser Annemarie  12.06.36 82 Jahre
                                                                       Koch Alfons          16.06.25 93 Jahre
                                                                       Peter-Häggi Margrit  16.06.30 88 Jahre
                                                                       Schaerz-Mägert Lydia 20.06.33 85 Jahre
                                                                       Thomann Paul         24.06.23 95 Jahre
                                                                       Messerli Martha      30.06.20 98 Jahre

Impressum
Erscheint als Gratiszeitung in einer Auflage von 1600 Exemplaren.
4 Mal im Jahr: Frühling, Sommer, Herbst, Winter
Redaktionsadresse:      Alterszentrum Obere Mühle AG
                        Redaktion «Mülizytig»
                        Mühleweg 10, 5600 Lenzburg
                        michael.hunziker@obere-muehle.ch,
                        www.obere-muehle.ch
Fotos	Alterszentrum Obere Mühle AG, Lenzburg
        Brigitte Arnold, Lenzburg
        Heidi Berner, Lenzburg
        Rolf Krättli, Birrwil
        Nicole Reber, Niederlenz
Redaktionsteam:         Michael Hunziker, Zentrumsleiter
                        Dr. Heidi Berner, Vereinspräsidentin
                        Brigitte Arnold, freie Mitarbeiterin
                        Esther Grossmann, Sekretariat AZOM
Konzept: 	              Krättli • Werbung • Birrwil
Satz, Druck: 	          kuhn drucksa.ch gmbh, oberer scheunenweg 24,
                        5600 lenzburg, www.drucksa.ch

Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2018.
Gedankensplitter                        2 • 2018 • Sommer •   26

 Was bedeutet Luxus?
 Zeit zu haben, nachdenken zu können.

                      Brigitte Arnold
Rätsel                                                                                                         2 • 2018 • Sommer •          27
           Ferienreise mit Zug und Schiff
            1. Wir starten in Lenzburg und fahren mit dem Zug durchs Seetal bis zur Endstation?
Sommer-Rätsel: Ferienreise mit Zug und Schiff
            2. Von dort geht‘s mit dem Schiff nach Hergiswil, wo wir eine Besichtigung machen in der?
            3. Nachher fahren wir mit der Zentralbahn vom Kanton Nidwalden in den Kanton Bern nach
 Ferienreise
 1. Wir starten Brienz
               mit  Zug     über
                          und       den?
                               Schiff
                     in Lenzburg       und fahren mit dem Zug durchs Seetal bis zur Endstation?
 2.
 1. Von     4.
     Wir startenHier
           dort geht‘s   ist
                  in LenzburgUmsteigen
                           mit dem     Schiff
                                 und fahren  angesagt.
                                                nach
                                              mit      Zug Weiter
                                                  dem Hergiswil,       geht
                                                                      wo
                                                            durchs Seetal      es
                                                                           wirbis  mitEndstation?
                                                                                eine
                                                                                  zur   der Dampfbahn
                                                                                       Besichtigung      machenaufsinBrienzer?
                                                                                                                      der?
 2. Nachher
 3.        5.  Am
     Von dort geht‘s
                 fahren morgen
                        mit dem     früh
                                  Schiff
                            wir mit        geht’s
                                      dernach       wieder
                                              Hergiswil, wo
                                           Zentralbahn        zurück
                                                            vomwir eine nach      Brienz.
                                                                        Besichtigung
                                                                   Kanton     Nidwalden      Jetzt
                                                                                        machen      gibt
                                                                                                  in der?
                                                                                              in den      es  eine
                                                                                                       Kanton Bern längere   Schifffahrt
                                                                                                                      nach Brienz   über bis
                                                                                                                                         den?
                zur Endstation?
 3. Nachher fahren
 4. Hier ist Umsteigen  wir mit der  Zentralbahn   vom  Kanton   Nidwalden     in den  Kanton
                                angesagt. Weiter geht es mit der Dampfbahn aufs Brienzer?       Bern nach
     Brienz über den?
 5.        6. Vonfrüh   dortgeht’s
                               Weiterfahrt      mit dem     ZugBrienz.
                                                                   entlangJetztdemgibt Thunersee       nach? Schifffahrt bis zur Endstation?
 4. Am    Morgen
     Hier ist Umsteigen angesagt.     wieder   zurück
                                        Weiter geht      nach
                                                     es mit der Dampfbahn                 es eine längere
                                                                                aufs Brienzer?
 6.
 5. Von     7.  Hier     übernachten
           dort Weiterfahrt
     Am morgen                     mit dem
                   früh geht’s wieder       wir
                                              Zug
                                         zurück  und  haben
                                                    entlang
                                                 nach Brienz. demZeit  zur   Besichtigung
                                                                      Thunersee
                                                                Jetzt gibt                       des
                                                                                       nach?Schifffahrt
                                                                           es eine längere             aufbiseiner Halbinsel gelegenen?
     zur    8.  Nach
         Endstation?       dem    Frühstück      setzen   wir   unsere     Reise     mit
 7. Hier übernachten wir und haben Zeit zur Besichtigung des auf einer Halbinsel gelegenen?der  Simmentalbahn        fort bis nach?
 8. Nach9.
 6. Von dort    Nun      steigensetzen
               Weiterfahrt
              dem   Frühstückmit  demwir umwir
                                       Zug    aufunsere
                                            entlang die MOB.
                                                     dem
                                                            ReiseWir
                                                          Thunersee
                                                                     mitgeniessen
                                                                        nach?            eine wunderbare
                                                                          der Simmentalbahn                     Panoramafahrt durchs
                                                                                                      fort bis nach?
 7. Hier übernachten wir und haben Zeit zur Besichtigung des auf einer Halbinsel gelegenen?
 9. 
 8. Nun
                Saanenland
     Nach steigen      wir um
            dem Frühstück
                                     via
                                 auf die
                              setzen
                                          Gstaad,
                                           MOB.Reise
                                       wir unsere
                                                     Châteux
                                                    Wir geniessen  d’Oex    an    den
                                                                        eine wunderbare
                                                         mit der Simmentalbahn
                                                                                        Genfersee      nach?
                                                                                                 Panoramafahrt durchs Saanenland via
                                                                                      fort bis nach?
 9. Gstaad, 10.Châteux
     Nun steigenUnsere       Tour
                             d’Oex
                    wir um auf       geht   weiter
                                       an den
                                 die MOB.   Wir      mit dem
                                                 Genfersee
                                                geniessen         Schiff
                                                                nach?
                                                             eine          nachPanoramafahrt
                                                                   wunderbare       Lausanne, durchsentlang den terrassenförmigen
     Saanenland Weinbergen
                    via Gstaad,      der?
                                  Châteux   Nachher
                                            d’Oex  an   Rückfahrt
                                                      den   Genfersee   mit  dem
                                                                         nach?       Schnellzug
10. Unsere Tour geht weiter mit dem Schiff nach Lausanne, entlang den terrassenförmigen              nach Lenzburg. Weinbergen der?
 10. Nachher
     Unsere Tour    geht  weiter  mit dem   Schiff nach Lausanne,
                 Rückfahrt mit dem Schnellzug nach Lenzburg.          entlang   den terrassenförmigen
      Weinbergen der? Nachher Rückfahrt mit dem Schnellzug nach Lenzburg.

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                                                                         1
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                                                                                                            Beantworten Sie die Fragen
 Beantworten Sie die Fragen und tragen die Antworten in den dafür bestimmten Feldern ein. (ä,ö,ü
                                                                                                            und tragen die Antworten
 = ae/oe/ue). Wenn Sie die gelb markierten Buchstaben richtig einordnen, erhalten Sie das richtige          in den dafür bestimmten
 Lösungswort mit 14 Buchstaben. Einsendeschluss: 31.08.2018. Talon bitte im Alterszentrum                   Feldern ein.
 abgeben oder per Post zusenden.                                                                            (ä,ö,ü = ae/oe/ue).
     Beantworten Sie die Fragen und tragen die Antworten in den dafür bestimmten Feldern
 """""""""""""""""""""""""""""""""""""
Lösungswort:
     ein. (ä,ö,ü = ae/oe/ue). Wenn Sie die gelb markierten Buchstaben
                                                            Wenn Sie dierichtig einordnen,Buchstaben
                                                                          gelb markierten
                                                               richtig einordnen, erhalten Sie das richtige
           erhalten Sie das richtige Lösungswort mit 14 Buchstaben.
           Einsendeschluss: 31.08.2018. Talon im AlterszentrumLösungswort
                                                                abgeben oder mit 14Post
                                                                               per  Buchstaben.
                                                                                         zusenden.
Lösungswort
 Name/Vorname:bis 31. August 2018 im Alterszentrum abgeben oder per Post zukommen lassen.
                      ______________________________________
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Name   / Vorname
 Strasse:                   ______________________________________

Strasse
 PLZ/Ortschaft:             ______________________________________

PLZ / Ortschaft
         Name/Vorname:         ______________________________________
Bei mehreren richtigen Antworten wird der Sieger ausgelost.
Gewinn:Strasse:
          Ein Gutschein von unserem Mülikafi im Wert von Fr. 50.–
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Auslosung Frühlingsausgabe 2018 Rätsel-Lösung: Maikätzchen
         PLZ/Ortschaft:           ______________________________________
Wir gratulieren Frau Ruth Dössegger, Meierhofweg 7, 5616 Meisterschwanden
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