Sprachrohr Die Zeitschrift der Studierendenschaft der FernUniversität in Hagen Ausgabe 1/2019 - Fernstudis.de
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Die Zeitschrift der Studierendenschaft 1 der FernUniversität in Hagen Sprachrohr Ausgabe 1/2019 Foto: Susann Kaulfuß Novellierung des 5 Tipps zur Neue Hochschulgesetzes Vereinbarkeit von AStA-Seminarreihe in NRW Familie & Studium Entrepreneurship
2 Liebe LeserInnen, das neue Semester steht in den Startlöchern und damit ein- tretern/Studierendenvertreterinnen und Kommilitonen/ hergehend will neuer Lernstoff bewältigt werden, Hausarbei- Kommilitoninnen. ten sind zu schreiben und Prüfungen zu bestehen. Wir wün- schen allen Studierenden optimale Ergebnisse. Ihr wollt ein für euch wichtiges Thema ansprechen? Dann schreibt doch selbst einen Artikel oder einen Leserbrief! Mit dem neuen Semester gibt es wieder viele neue Ter- mine und Veranstaltungen. Besonders am Herzen liegt Sendet uns eure Artikel oder Leserbriefe ohne oder mit mir die neue AStA-Seminarreihe „Entrepreneurship“. Im Bild, an die E-Mail: sprachrohr@asta-fernuni.de (Bilder Juni 2019 findet das erste Seminar mit dem Schwerpunkt bitte in einer hohen Auflösung z. B. 300 dpi) und findet „Start-up im Nebenerwerb“ statt, und im Juli 2019 dreht euren Artikel im nächsten Sprachrohr wieder. sich im zweiten Seminar alles um das Thema „Unterneh- mensnachfolge“. Der nächste Redaktionsschluss ist der 15. Mai 2019. Erstmals werden in dieser Ausgabe an verschiedenen Spätere Einsendungen können erst für das nächsten Stellen QR-Codes verwendet. So könnt ihr schnell per SprachRohr berücksichtigt werden! Smartphone oder Tablet für euch interessanten Links fol- gen ohne diese abtippen zu müssen. Dazu scannt ihr ein- Ich freue mich auf eure zahlreichen Artikel. fach per QR-Scanner die entsprechenden Codes ab, und schon könnt ihr E-Mails an die entsprechenden Referen- Herzliche Grüße ten schreiben oder werdet auf die passenden Websites geleitet. Als AStA-Referentin für Digitales begrüße ich ausdrück- lich die Bestrebungen, Prüfungen auf elektronischem Weg abzulegen. Mehr dazu findet ihr im Artikel zum The- Susann Kaulfuß (FSA) ma Klausuren 2.0 auf Seite 8. AStA-Referentin für Öffentlichkeitsarbeit | Digitales Außerdem findet ihr in dieser SprachRohrausgabe viele susann.kaulfuss@asta-fernuni.de weitere interessante Artikel von euren Studierendenver- Inhaltsverzeichnis Editorial Nichts, was uns passiert ... 18 Das neue Gleichstellungskonzept der FernUni ist da 19 Grußwort des SP-Vorsitzes 3 Fernstudieren im Zweimillionendorf mit Herz 20 digitale_kultur 22 Hochschulpolitik Gründung eines akademischen Börsenvereins 24 MAKE or BUY? 25 Novellierung des Hochschulgesetzes in NRW 4 AStA–Förderung von Lerngruppen 28 Lehrpreis der FernUni 7 Klausuren 2.0 8 Seminare und Termine Das Probestudium 10 Studieren mit Hindernissen 11 Lernwoche mit Kindern 30 Studium und Pflege 11 Seminare – FSR REWI 32 Wirtschaftsmaster für Ingenieure/-innen und 12 Seminare für Studierende mit Beeinträchtigung 34 Naturwissenschaftler/-innen SightCity 36 REHACARE 37 Verschiedenes women & work 38 Bewerben leicht gemacht 39 5 Tipps, wie du dein Studium besser mit deiner 14 AStA–Seminarreihe Entrepreneurship 40 Familie vereinbaren kannst Leserbriefe 42 Baby & Familie 17 Redaktionsschluss für das SprachRohr 2/2019 ist der 15.5.2019. Wir freuen uns auf eure Beiträge! Schickt diese bitte an: sprachrohr@asta-fernuni.de
3 Liebe Kommilitonen und liebe Kommilitoninnen, D liebe Leser unseres SprachRohr‘s! es Weiteren stellte er eine Änderung der Prüfungsmöglichkeiten der Fakultät vor. Seit dem letzten Grußwort haben zwei Arbeitssit- Weitere Themen dieser Sitzung waren u. a. zungen des Studierendenparlaments (SP) stattge- der Abschlussbericht des Wahlprüfungs- funden: am 01. und 02. Dezember 2018, sowie am ausschusses und ein eventueller Neubau 15. und 16. Februar 2019, jeweils auf dem Campus- der Bildungsherberge (BHS) auf dem Gelände der gelände der FernUniversität in Hagen. FernUniversität in Hagen. I n der Sitzung im Dezember war die Rektorin der Der AStA stellte in der Sitzung sicher, dass das FernUniversität, Frau Professorin Dr. Ada Pellert, SprachRohr künftig vor der Druckfreigabe wieder zu Gast im Studierendenparlament. Sie stellte durch ein Lektorat gegengelesen wird. A sich den Fragen der Studierendenvertreter und berichtete von ihrer Arbeit. Zur Sitzung des Stu- bschließend unsere Einladung an euch: dierendenparlaments am 13. April 2019 erwarten Wer sich in der Studierendenschaft enga- wir Frau Professorin Pellert erneut, worüber wir uns gieren möchte, ist bei uns herzlich einge- sehr freuen, aber dankbar sind für die außerordent- laden und willkommen! Meldet euch bei lich gute Zusammenarbeit. Die Rektorin wird dem SP uns unter: vorsitz@sp-fernuni.de. Die das Konzept der Zukunft der Regionalzentren vor- Termine für die Sitzungen des Studierendenparla- stellen und mit uns diskutieren. ments findet Ihr auf: www.fernstudis.de (Sitzungs- kalender). Wir freuen uns auf euch! In der Februarsitzung 2019 des Studierendenpar- laments konnten wir den Gründungsdekan der Eine entspannte Klausurphase und eine ruhige neugegründeten Fakultät für Psychologie an der Osterzeit wünschen euch, FernUniversität Hagen, Herrn Professor Dr. Stefan Stürmer, begrüßen. E Anne Blohm und Nils Roschin r trug dem Auditorium zahlreiche Informatio- nen über den aktuellen Stand der Fakultäts- gründung vor. So ist unter anderem das An- gebot einer psychologischen Beratungsstelle für Studierende der FernUniversität in Hagen durch die Fakultät geplant. Anne Blohm (GHG) Nils Roschin (SPD/ Juso) Vorsitzende des Studierendenparlaments Vorsitzender des Studierendenparlaments anne.blohm@sp-fernuni.de nils.roschin@sp-fernuni.de
4 Novellierung des Hochschulgesetzes in NRW Alter Wein in neuen Schläuchen oder neues Paradigma? D B ie NRW-Landesregierung hat den Entwurf ezüglich Hochschulen gibt es natürlich bei- eines neuen Hochschulgesetzes in das Par- des. Es gibt übergreifende Themen (z. B. lament eingebracht. Das Gesetz, das zum BAföG, studentischer Wohnraum, allgemei- 1. Oktober 2019 in Kraft treten soll, verfolgt nes Studienangebot), aber auch eine Reihe einen anderen Ansatz und ermöglicht bzw. an „Vor-Ort-Themen“ (z. B. die individuelle erfordert neue, dezentrale Regelungen. Grund genug Ausgestaltung von Studiengängen und Studienbedin- zu schauen, was dies insbesondere für ein Studium an gungen). Für die FernUniversität gilt hier natürlich die der FernUniversität in Hagen bedeutet. Dieser Artikel Besonderheit, dass sie die einzige Hochschule ihrer kann dabei natürlich nur einen ersten Einblick bieten Art mit entsprechend spezifischen Themenkomple- und keine vollständige Analyse darstellen. xen ist. Das könnte aus dieser Perspektive grundsätz- lich eher pro Dezentralisierung sprechen. Neuer Ansatz: Dezentralisierung E Mehr dezentrale Verantwortung – auch für die Stu- s gibt bei der Frage nach Dezentralisierung dierendenschaft W oder Zentralisierung kein grundsätzliches Richtig oder Falsch. Beide Paradigmen haben erden nun die Entscheidungen ver- ihre Vor- und Nachteile. Dezentralisierung er- stärkt dezentral getroffen, bezieht möglicht die besondere Berücksichtigung von das natürlich auch die studentische Vor-Ort-Gegebenheiten und das spezialisierte Know- Vertretung in den diversen Hochschul- how. Dafür werden übergreifende Interdependenzen gremien mit ein. Wir haben die Chance, vernachlässigt. Für Zentralisierung gilt dies entspre- unmittelbarer mitzuentscheiden. Gleichzeitig besteht chend umgekehrt. aber natürlich auch die Gefahr, dass gegen unsere S Stimmen entschieden werden kann. (Dies war bisher oweit Entscheidungen von größeren Komple- aber auch schon der Fall. Im engeren Sinn ändert sich xen weitestgehend unabhängig sind, ist eine hieran also nichts.) W Dezentralisierung empfehlenswert. Je mehr verflechtende Interdependenzen bestehen, erden nun allerdings mehr Angele- desto wahrscheinlicher ist die Zentralisierung genheiten dezentral entschieden und vorzuziehen. Hieran orientiert sich auch unser poli- entsteht hierdurch ein größerer Hand- tisches System in Deutschland. Übergreifende The- lungs- und Entscheidungsspielraum, men werden auf Bundes- bzw. internationaler Ebene wirken die studentischen Stimmen behandelt, während konkretere, eher abtrennbare auch umso stärker und die Studierendenvertretung Aufgaben auf Landes- oder Kommunalebene wahrge- erhält mehr (Mit-)Verantwortung. nommen werden. (Anmerkung: Das heißt nicht, dass die aktuelle Aufgabenverteilung in Deutschland be- reits in diesem Sinne optimiert ist.)
5 N A un sieht das neue Hochschulgesetz keine pari- llerdings kann man natürlich trotzdem kritisch tätische Besetzung des Senats als gesetzlichen betrachten, warum ein möglicher Bedarf an Regelfall mehr vor. Entsprechend könnte nun diesen Maßnahmen auf der anderen Seite auch vor Ort ein anderes Stimmengewicht vorge- nicht kategorisch ausgeschlossen wird. Denn sehen werden, im Zweifel auch zum Nachteil dann müssten diese Möglichkeiten ja erst gar der Studierenden. Bedeutet dies nun eine Verschlechte- nicht eröffnet werden. Ein gewisses negatives Menschen- rung für die Studierenden? Nein, denn auch bisher konn- bild von den Studierenden kann man hier durchaus unter- te vom gesetzlichen Regelfall abgewichen werden. Und stellen. Die Studierenden scheinen geführt (man könnte dies wurde auch getan. Nur an drei Hochschulen in NRW auch sagen: bevormundet) werden zu müssen, damit sie galt überhaupt dieser gesetzliche Regelfall, alle anderen erfolgreich ihr Studium absolvieren können. Dieses Bild haben hiervon abweichende Regelungen getroffen. Inso- muss man natürlich insbesondere für uns Fernstudieren- fern hat sich die Situation für uns nicht verschlechtert. de zurückweisen, die in besonderem Maße eigenverant- Gut ist dies trotzdem nicht. Eine fixierte Regelungen mit wortlich studieren und sich dabei vor dem Hintergrund entsprechender Berücksichtigung der Stimmen der Stu- von Arbeit, Familie und sonstigem organisieren. dierendenschaft wäre hier natürlich wünschenswert ge- wesen. Welche Änderungen haben Auswirkungen auf das Fernstudium in Hagen? D Studierendengängelungsgesetz? S as neue Hochschulgesetz sieht die Möglichkeit elf-Assesments, Studienverlaufsberatungen, Prä- für zusätzliche Präsenzpflichten vor. Nun könn- senzpflicht … Die Liste an neuen Handlungsmög- te dies prinzipiell auch für die FernUniversi- lichkeiten für die Hochschulen führt seit einiger tät greifen. Allerdings ist dies nicht absehbar. Zeit zu Diskussionen in der Hochschulpolitik. Auch die FernUni dürfte kein Interesse an mehr Mitunter ist von einem „Gängelungsgesetz“ für Präsenzpflichten haben. Dies wird auch dadurch gestärkt, Studierende die Rede. Zunächst muss man hierzu sagen, dass die FernUni nun einen eigenen Paragraphen im dass die Landesregierung all diese Maßnahmen nicht neuen Hochschulgesetz erhält, indem die besondere Be- selbst einführt. Das neue Hochschulgesetz ermöglicht deutung der FernUni mit der Fernlehre und einer Weiter- lediglich, dass die Hochschulen diese Optionen nutzen entwicklung von Online-Lehre herausgestellt wird. Mehr können … oder eben auch nicht. Der Vorwurf, dass die Präsenzpflichten würden dem entgegenstehen. Landesregierung also diese Maßnahmen grundsätzlich befürwortet, trifft somit nicht zu. Foto: pixabay | Wokandapix
6 S elf-Assessments sollen die angehenden Stu- weg vom „Blended Learning“-Konzept hin zu einer rei- dierenden in ihrer Studiengangswahl unter- nen Online-Universität vollzogen wird. Der Ausbau der stützen. Sie können verpflichtend vorgesehen virtuellen Lehre und die Nutzung der elektronischen werden. Allerdings hat das Ergebnis dieser Potentiale ist richtig. Hier besteht nicht nur Nachholbe- Tests keine rechtliche Folge. Wer als Ergebnis darf, sondern die FernUni sollte eine Vorreiterrolle ein- erhält, dass er besser nicht Kunstgeschichte studieren nehmen. Dies muss aber zusätzlich zu anderen Pfeilern sollte, kann dies trotzdem ohne Einschränkung tun. wie den Regional- und Studienzentren sowie anderen Solche Tests als Überprüfungen des eigenen, beab- Präsenzangeboten geschehen. sichtigten Studienganges können sicher hilfreich sein. Diese sollten aber nur freiwillig stattfinden. Gerade Zugang zum Masterstudium E Fernstudierende haben sich ihr Studium sehr bewusst ausgewählt. Die Verpflichtung, einen solchen Test zu in wichtiger Aspekt der geplanten Novellierung absolvieren, könnte hier erst recht als Schikane wahr- ist, dass für Masterstudiengänge, deren erfolg- genommen werden. reicher Abschluss die Voraussetzung für einen S bestimmten Beruf ist, eine Mindestnote im Ba- oweit die Regelstudienzeit in einem bestimm- chelor vorausgesetzt werden darf. Dies dürfte ten Maß überschritten wird, soll es mit dem beispielsweise auch unseren Masterstudiengang in neuen Hochschulgesetz die Möglichkeit für Psychologie betreffen. Das schließt aber ausdrücklich verpflichtende Beratungsgespräche geben, keinen „NC“ aus. die in einer Vereinbarung zum weiteren Vor- gehen münden. Auch hier sei darauf hingewiesen, Weiteres Vorgehen W dass die Nicht-Einhaltung der Vereinbarung zu keiner- lei Rechtsfolgen führt – die Nichtteilnahme an einem ir haben einen ersten Entwurf einer solchen Gespräch ggf. aber schon. Solche Beratungen Resolution an die FernUniversität in können sehr hilfreich sein und den Studierenden Hil- die Februarsitzung des Studierenden- festellungen bieten. Sie verpflichtend vorzusehen, er- parlamentes eingebracht und werden höht aber den Druck und könnte schlimmstenfalls zum diese nach weiteren Diskussionen und Studienabbruch führen. Stattdessen sollten solche Be- ggf. Anpassungen auch hoffentlich in einer weiteren ratungen, auch in Hagen, optional angeboten werden. Sitzung verabschieden. Außerdem haben wir beraten, Positiv zu bemerken ist, dass eine besondere Betonung welche Aspekte wir noch einmal gezielt an das Lan- auf Online-Lehrmethoden gelegt wird. Hier gibt es noch des-ASten-Treffen NRW weitergeben, da diese im Land- viele zu hebende Potenziale im Sinne der Studieren- tag angehört werden. So können wir auch gegenüber den. Mit der Gesetzesverankerung wird ein handfestes der Politik unsere Sichtweise einbringen. Argument geliefert, hier aufs Tempo zu drücken. Abschaffung der Zivilklausel I m neuen Hochschulgesetz wird die generelle Zi- vilklausel abgeschafft. Das heißt nicht, dass sich die Hochschulen jetzt automatisch dem Krieg verschreiben. Entsprechende Erklärungen sollen dezentral entschieden und verabschiedet werden. In der Grundordnung der FernUniversität ist eine sol- che Zivilklausel bereits enthalten, allerdings nicht un- bedingt prominent platziert. Da es hier natürlich auch Andreas Konopka (FSA) um Symbolpolitik geht, sollte dies noch einmal ange- gangen werden, und es sollten neben den vorhanden AStA-Referent für Hochschulpolitik Aspekten von „Frieden, Demokratie und Nachhaltig- andreas.konopka@asta-fernuni.de keit“ auch die Themen Freiheit und Prosperität aufge- griffen werden. Eigener FernUni-Paragraph M it der Novellierung des Hochschulgeset- zes soll ein eigener „FernUni-Paragraph“ eingeführt werden, der die besondere Stellung der FernUniversität in Hagen betont. Dies ist grundsätzlich erfreulich. Es wird betont, dass hier die neuen Medien eine Ba- sis und nicht nur eine Ergänzung der Lehre sind. Hier muss man aber aufpassen, dass die Entwicklung nicht
7 Lehrpreis an der FernUni Die Studierenden entscheiden Die FernUniversität in Hagen lobt für das Jahr 2019 erneut einen Lehrpreis aus. Er soll für ein „vorbildliches Lehr-/Lernkonzept und dessen Umsetzung in ei- nem (inhaltlich zusammenhängenden) Modul oder Teilmodul eines konkreten Studiensemesters“ vergeben werden mit dem Ziel, „herausragende Lehre der FernUniversität und das dafür verantwortliche Team von Lehrenden zu würdi- gen und dadurch eine Qualitätskultur in der Lehre zu befördern“. Hierbei wird, wie im vorherigen Jahr, jeweils ein Bachelor- und ein Mastermo- dul prämiert werden. Das Vorschlagsrecht liegt bei den Fachschaften der Fern- Universität. Im Juni werdet Ihr zu einer Online-Lehrpreisbefragung eingeladen, in der ihr euer favorisiertes Modul vorschlagen könnt. Ihr könnt also über die Preisträger*innen mitentscheiden. Überreicht wird der Lehrpreis auf dem Dies Academicus. Für eine Teilnahme an der Lehrpreisvergabe müssen die Module folgende Min- destanforderungen erfüllen: • Modul oder Teilmodul aus dem vergangenen Studienjahr, • Er- bzw. Überarbeitung nicht länger als fünf Jahre zurückliegend, • Umfang von mind. 5 ECTS-Punkten, • Transparenz in der Modulbeschreibung (insbes. Anforderungen und Lern- ziele), • turnusmäßige Durchführung von Evaluationen, • Modul ist in den zurückliegenden fünf Jahren nicht bereits prämiert wor- den. Die Vergabekriterien sollen der Flexibilität von Lehre und Betreuung an der FernUniversität gerecht werden und umfassen unter anderem eine herausra- gende Fachdidaktik in der Fernlehre, die Unterstützung des selbstständigen Wissenserwerbs und die Förderung von Interaktion. Im Jahr 2017 war das Modul „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“ im Bache- lorstudiengang Kulturwissenschaften ausgezeichnet worden. Im letzten Jahr wurden das „Rechtswissenschaftliche Propädeutikum“ sowie das Modul „Wirt- schaftsprüfung“ ausgezeichnet. Nähere Informationen zum Vorgehen folgen in Kürze u. a. über die Homepage und die Social-Media-Kanäle der FernUni. Foto: pixabay | Mimzy
8 Projekt der FernUni steuert auf neue Klausurmöglichkeiten hin Klausuren 2.0 I n der Februar-Sitzung des Studierendenparlamen- Nachschreibtermin – so nah wie nie S tes verkündete Prof. Dr. Stürmer (Psychologie), dass die FernUni seit Ende des vergangenen Jahres ein eit einiger Zeit gibt es die Forderung, dass die fakultätsübergreifendes Projekt verfolgt, welches FernUni auch Nachschreibtermine anbietet. Da es die Rahmenbedingungen für das Ablegen von Fernstudierende auszeichnet, eben nicht zu einer Klausuren wesentlich ändert. bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein zu können, haben es schon viele erlebt, dass ihr Elektronische Klausuren in den Regionalzentren Studium sich nur deswegen verzögerte, weil sie am an- K gesetzten Klausurtermin verhindert waren. Bisher wurde ernbestandteil dieses Projektes ist es, zu- dies wohl vor allem deswegen nicht realisiert, weil durch künftig die Klausuren in allen Regionalzen- das Anmieten von Klausurräumen entsprechende Mehr- tren anzubieten. Das Ziel wären dreizehn kosten entstanden wären. Wenn man aber nun auf eine Klausurorte in Deutschland und damit (je eigene Infrastruktur wie die Regional- und Studienzentren nach Studiengang deutlich) mehr als bis- zurückgreifen kann, wird laut Herrn Prof. Dr. Stürmer nun her. Ggf. würden bedarfsweise darüber hinaus auch auch ein Nachschreib- bzw. Wiederholungstermin ange- die Studienzentren mit einbezogen werden. Dies ist dacht. Dies wäre eine gewichtige Verbesserung der Studi- natürlich grundsätzlich erfreulich, wenngleich im enbedingungen. Einzelfall natürlich das nächste Regional- oder teil- nehmende Studienzentrum vielleicht weiter entfernt ist als der nächste, bisherige Klausurort. Dies gilt na- türlich aufgrund der ungleichen Verteilung der Zent- ren für Studierende außerhalb von NRW (wenngleich man hier auch kritisch beachten muss, dass sich die Foto: pixabay | webandi anderen Bundesländer wenig bis gar nicht finanziell an der FernUni beteiligen). Wichtig wäre aber hierbei, dass die Studierenden dann auch in dem für sie güns- tigen Zentrum die Klausur ablegen können. Dies wird seitens der Universität leider nicht zugesichert. Die Klausuren sollen dabei mithilfe von entsprechenden technischen Endgärten vor Ort bearbeitet werden. Ein wesentlicher Vorteil hiervon ist, dass die Klausurkor- rektur deutlich beschleunigt werden kann. Z ur Klarstellung: Die elektronischen Klausu- ren sind in den Regional- und ggf. Studien- zentren vor Ort abzulegen. Eine Klausurteil- nahme von zu Hause aus via Internet wird damit (noch) nicht realisiert.
9 Foto: pixabay | F1Digitals N Pilotprojekt in Psychologie atürlich ist im Detail darauf zu achten, dass die I elektronischen Endgeräte ergonomisch und m Sommersemester wird zunächst in der Psycholo- barrierefrei sind, dass für elektronische Klau- gie-Fakultät ein Pilotprojekt durchgeführt. In zwei suren ein entsprechender Nachteilsausgleich von Herrn Prof. Dr. Stürmer angebotenen Modulen gewährt werden kann und dass möglichst auch können die Klausuren zunächst in den Regionalzen- die Studienzentren eingebunden werden. Ein großer tren Bonn und Berlin absolviert werden – wahlwei- Schritt in die richtige Richtung kann damit aber sicher ge- se sowohl klassisch auf Papier als auch elektronisch. tan werden. Zu klären sind aber die bisher unbekannten In diesem Zuge soll auch die Klausurstruktur verändert „Nebenwirkungen“. Hier sollten FernUni und Studieren- werden. Anstelle von vierstündigen Klausuren soll der denschaft Hand in Hand arbeiten, um ein für beide Sei- Klausurumfang nur noch 90 Minuten betragen. Da- ten gutes Ergebnis im Sinne einer „Win-win“-Situation zu für werden verstärkt studienbegleitende Vorleistun- generieren. gen zu erbringen sein. Diese fließen jedoch nicht in die Modulnote mit ein, sondern sind „nur“ zu bestehen. Wie seht ihr die Entwicklung? Habt ihr Fragen oder Anre- gungen? Dann schreibt mir doch gerne an Hinweis: Nach dem eigentlichen Redaktionsschluss und andreas.konopka@asta-fernuni.de. vor Druckbeauftragung ist nun der Stand, dass ab dem Sommersemester 2019 alle Psychologie-Klausuren in Beste Grüße den Regionalzentren geschrieben werden. Andreas Positive Entwicklung oder zusätzliche Barrieren? D ie sich abzeichnende, grundsätzliche Entwick- lung hin zu den Zentren als Klausurorte mit Andreas Konopka (FSA) der Möglichkeit, Klausuren elektronisch abzu- legen, zu schnelleren Klausurkorrekturen und AStA-Referent für Hochschulpolitik zu einem möglichen Nachschreibtermin ist aus andreas.konopka@asta-fernuni.de studentischer Sicht zunächst einmal sehr positiv zu be- werten.
10 Das Probestudium Probieren geht über Studieren Das Probestudium gibt beruflich Qualifizierten die Möglichkeit, einen Hochschulabschluss zu erwerben, ohne zuvor die allgemeine Hochschulreife erworben zu haben. In maximal acht Semestern müssen 80 bzw. 90 ECTS erworben werden. Wichtig zu wissen ist, dass es die Möglichkeit einer Fristverlängerung für besondere Fälle gibt, die in der entspre- chenden Ordnung festgelegt sind. Die Frist verlängert sich auf Antrag: • für die Pflege und Erziehung von minderjährigen Kindern im Sinne des § 25 Absatz 5 des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes um drei Semester pro Kind, • für die Mitwirkung als gewähltes Mitglied in Organen der Hochschule, der Studierendenschaft, der Fachschaf- ten der Studierendenschaft um insgesamt bis zu vier Semester, • für die Wahrnehmung der Funktion der Gleichstellungsbeauftragten um bis zu höchstens vier Semester, • um die Zeit der studienzeitverlängernden Auswirkung einer Behinderung oder einer schweren Erkrankung, • um bis zu drei Semester für die Zeit, in der Studierende eine Verantwortung für nahe Angehörige mit Pflege- und Unterstützungsbedarf wahrnehmen. Für weitere Informationen und Beratungen stehe ich euch gerne zur Verfügung. Mehr unter: https://www.fernuni-hagen.de Liebe Grüße Petra Lambrich (LiLi) AStA-Referentin für Inklusion, Gesundheit und Hochschulsport petra.lambrich@asta-fernuni.de Tel: 02331-3487718 Foto: pixabay | Free-Photos
11 Studieren mit Hindernissen D V ie meisten unserer Studierenden studieren iele Studierende nutzen ihr Recht auf einen in besonderen Lebenslagen. Sie sind berufs- Nachteilsausgleich gar nicht, weil sie sich tätig, viele haben Familie, kleine Kinder, zu nicht bewusst sind, dass sie einen Anspruch pflegende Angehörige oder sind chronisch haben oder zu der Gruppe der Beeinträchtig- krank oder behindert. ten gehören, denn nur bei einem ganz gerin- E gen Anteil der betroffenen Studierenden ist die Beein- s ist nicht immer einfach, den Studienalltag zu trächtigung sofort wahrnehmbar. N bewältigen, wenn man beeinträchtigt ist, sei es, dass es sich um eine sichtbare oder unsicht- achteilsausgleiche müssen auch nicht nur bare, physische oder psychische Beeinträch- bei Prüfungen, sondern können auch für an- tigung handelt, oder ob eine amtliche Aner- dere Bereiche des Studiums gewährt werden kennung (Behindertenausweis) vorliegt oder nicht. Es (z.B. schwellenfreier Seminarraum, Unter- sind aber nicht nur Seh-, Hör- und Mobilitäts- Beein- lagen in Großdruck). Wichtig ist dabei vor trächtigte gemeint. Zur Gruppe der beeinträchtigten allem, dass sich die Studierenden rechtzeitig melden. Studierenden gehören auch die, die von chronischen Gerne helfe ich euch auch bei der Beantragung. und psychischen Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose, Darmerkrankungen, Epilepsie, Rheuma, Diabetes, Ess- Für weitere Informationen könnt ihr euch gerne bei mir störungen, Depressionen) sowie Teilleistungsstörungen melden. (z.B. Legasthenie), Autismus und AD(H)S betroffen sind. Das Hochschulgesetz räumt den Studierenden mit Be- Liebe Grüße einträchtigungen das Recht auf „sogenannte Nachteil- sausgleiche“ ein. N Petra Lambrich (LiLi) achteilsausgleiche können in verschiedener Form gewährt werden, z.B. mit einer Zeit- AStA-Referentin für Inklusion, verlängerung oder auch der Änderung des Gesundheit und Hochschulsport Prüfungsortes. Wichtig ist hierbei zu wissen, petra.lambrich@asta-fernuni.de dass Nachteilsausgleiche keine Vorteile sind Tel: 02331-3487718 bzw. sein dürfen, sondern nur die durch die Beeinträch- tigung entstandenen Nachteile ausgleichen dürfen. Studium und Pflege – Interesse an Austausch? Seit Langem ist es ein gesellschaftliches Thema: Die Da die FernUniversität in besonderer Weise Studierende Pflege nahestehender Menschen im häuslichen Um- aus allen Altersgruppen hat, ist dieses Thema auch bei feld nimmt zu, sowohl was die Zahl der Hilfsbedürftigen uns virulent. Meine Frage: Habt ihr Bedarf an einem Aus- als auch die zeitliche Länge der Pflege betrifft. Der Lö- tausch mit Studierenden, die sich ebenfalls solch einer wenanteil dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe Aufgabe stellen ? Dann teilt mir das bitte mit. Vielleicht wird noch immer vor allem von Frauen geleistet. Die können sich Gleichgesinnte zusammenfinden. sind im Gegensatz zu früheren Zeiten aber meist berufs- tätig und/oder studieren. Deshalb braucht es Unterstüt- zung von vielen Seiten, damit Pflegende nicht überlastet Kornelia Ellinger (Grau und werden und ihr persönliches Leben dauerhaft leidet. Schlau) AStA-Referentin für Lebenslanges Lernen, Familienfreundliche Hoch- schule, Gleichstellung kornelia.ellinger@asta-fernuni.de
12 Wirtschaftsmaster für Ingenieure/-innen und Naturwissenschaftler/-innen Ausbau eines zukunftsfähigen Studienangebots Im Sommersemester 2019 führt die FernUniversität Hochschulen – ein Angebot an sogenannten „Zusatz- in Hagen einen Masterstudiengang „Wirtschaftswis- studiengängen“ vor, bei denen Ingenieure/-innen, senschaft für Ingenieure/-innen und Naturwissen- Naturwissenschaftler/-innen und Mathematiker/-in- schaftler/-innen“ ein. Entgegen der Bezeichnung, nen mit einem verkürzten Curriculum einen zusätzli- steht der Studiengang auch Mathematik-Absolventen chen Diplom-Abschluss (z. B. Diplom-Wirtschaftsma- offen. thematiker/-in) erwerben konnten. Dies ist einerseits eigentlich eine Rolle rückwärts, an- dererseits aber auch ein Schritt in die Zukunft. Leider wurden diese Studiengänge vor einiger Zeit eingestellt. Legitimation hängt vom Angebot ab Der Markt außerhalb der FernUniversität zeigt aber, Die Aufgabe der FernUniversität war und ist es, eine dass weiterhin und umso mehr ein besonderer Bedarf universitäre (Weiter-)Qualifizierung auch für diejeni- an wirtschaftswissenschaftlichen Zusatzqualifikatio- gen zu ermöglichen, die nicht zu einem bestimmten nen für Nicht-WIWIs besteht. Dies gilt insbesondere Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein können, auch für diejenigen mit einem Abschluss in Ingeni- weil sie arbeiten, weil sie Kinder erziehen, weil sie eur- und Naturwissenschaften sowie in Mathematik. Angehörige pflegen usw., so dass ein Präsenzstudium für sie ausscheidet. Die FernUniversität hat dies für sich wiederentdeckt und bietet nun hierfür einen Master-Studiengang Diese Aufgabe hat die FernUniversität immer schon an, der vergleichbar mit den alten Diplom- wahrgenommen und daraus ihre Daseinsberechti- Zusatzstudiengängen ist. gung gezogen. Inzwischen gibt es neben privaten An- bietern auch öffentliche Hochschulen, die ein Fern- Querschnitt wirtschaftswissenschaftlichen Know- oder berufsbegleitendes Studium anbieten. hows Dies geschieht bisher eher punktuell. Aufgrund der Der Studiengang bietet einen Querschnitt aus hohen Nachfrage nach der FernUniversität ist deren dem originären Bachelor- und Masterstudium in Legitimation hiervon zunächst einmal nicht betroffen. Wirtschaftswissenschaft. Obwohl es sich formal Entscheidend ist, auch zukünftig ein Angebot vorzu- um einen Masterstudiengang handelt, sind halten, für das eine insgesamt große Nachfrage be- Bachelormodule dabei notwendig, um zunächst steht. Die Studiengänge in Wirtschaftswissenschaft wirtschaftswissenschaftliches Basiswissen zu und Psychologie sind hier sicher entsprechende vermitteln. „Leuchttürme“. Neben diesen Basismodulen werden vor allem Management-Module aus dem Wahlpflichtbereich Veränderte Nachfrage bedingt verändertes der originären WIWI-Studiengänge angeboten. Angebot Nicht Bestandteil des Pflichtprogramms sind mathematische Kenntnisse, da diese bei der Bis vor wenigen Jahren sah die FernUniversität – auch Zielgruppe vorausgesetzt werden. im Lichte des verstärkten Aufkommens von MBA-Stu- diengängen an anderen, insbesondere privaten
13 Umstieg für bereits Eingeschriebene möglich Auch in Organisationen, egal ob öffentliche Verwaltung, freie Wirtschaft oder NGOs, die eher rechtlich, Wer zu der Zielgruppe zählt und bereits im Bachelor verwaltungstechnisch oder sozialwissenschaftlich oder Master Wirtschaftswissenschaft eingeschrieben geprägt sind, sind wirtschaftswissenschaftliche ist, kann sich in den neuen Studiengang umschreiben Kenntnisse gefragt. lassen. Der Vorteil liegt darin, dass dieser Studiengang im Einzelfall schneller abgeschlossen werden kann, als Insbesondere in Leitungsfunktionen werden neben die originären Studiengänge in Wirtschaftswissenschaft den fachlichen, auch Management-Kenntnisse zu absolvieren. Dies gilt primär dann, wenn man den benötigt. Es liegt an der FernUniversität, auch für diese Bachelor in WIWI noch nicht abgeschlossen hat. Zielgruppe ein entsprechendes Angebot zu schaffen. Hierbei ist aber zu beachten, dass bereits absolvierte Strukturell liegt dafür das Wesentliche ja bereits vor. Module nur insofern anerkannt werden können, wie Die Module, wenngleich natürlich auch zusätzliche, sie im Curriculum des neuen Studienganges auch spezialisierte Module wünschenswert wären, vorgesehen sind. existieren ja bereits. Master in Public Administration oder in Sozialmanagement wären sicher auch an der Modell auch für andere Zielgruppen FernUniversität sehr gefragt, und würden gleichzeitig neue Forschungszweige erschließen. Nun sind Ingenieure/-innen, Naturwissenschaftler/ -innen und Mathematiker/-innen nicht die einzigen Zielgruppen, die für die Übernahme von entsprechenden Positionen im Arbeitsleben auf Andreas Konopka (FSA) wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse zurückgreifen möchten oder müssen. AStA-Referent für Hochschulpolitik andreas.konopka@ asta-fernuni.de Foto: pixabay | 995645
14 5 Tipps, wie du dein Studium besser mit deiner Familie vereinbaren kannst Fernstudium und Kind passen gut zusammen – aber wie? Aus eigener Erfahrung und aus Erzählungen von Freun- Kommen wir aber nun zur bitteren Realität. Die wenigsten dInnen und KommilitonInnen weiß ich, dass die Familien- Mütter und Väter sind direkt nach der Geburt fit genug, gründung während eines Studiums gut gelingen kann, um wieder im Hörsaal oder am Schreibtisch zu sitzen. aber auch sehr anstrengend sein kann. Der extreme Schlafmangel macht frischgebackene Eltern Trotzdem hatte ich mich, wie viele andere Mütter und zu geistig eingeschränkten Zombies. Stillen und die Hor- Väter, dafür entschieden, in der Elternzeit ein Fernstu- monumstellung können Mütter zur Verzweiflung und in dium zu beginnen. Es hört sich ja auch sehr verlockend die Vergesslichkeit treiben. Und wie soll man in den rar an, die arbeitsfreie Zeit für die eigene Weiterbildung zu gesäten ruhigen Momenten studieren, wenn man doch nutzen. Zudem hat man dann neben Windeln wechseln, selber so müde und ausgepowert ist? Natürlich kann es Brei kochen und Kinderwagen schieben den perfekten auch sein, dass das Kind ist in den ersten Monaten total geistigen Ausgleich. Und wenn einem das Studium und pflegeleicht ist und 18 Stunden am Tag schläft. Perfekt, das Lernen dann auch noch liegen und das Kind gerne oder? Doch dann fängt es plötzlich mit dem Fremdeln an und problemlos um 19 Uhr abends schlafen geht, kann oder es treibt einen mit wilden Krabbelaktionen in den man doch noch ohne Probleme ein Fernstudium wup- Wahnsinn. pen, oder? Das sind übrigens alles Geschichten, die ich selber erlebt habe oder bei Freunden miterleben durfte! Foto: pixabay | 3643825
15 Aber spätestens, wenn du diese Probleme und Auswir- Studium kürzertrittst. Denn es gilt: dein Leben, deine kungen in den Griff bekommst, zum Beispiel, weil du Prioritäten. Aber wenn du es erfolgreich abschließen routinierter geworden bist, merkst du, dass du trotzdem willst, musst du dem Studium irgendwann wieder eine ein Vereinbarkeitsproblem hast. Denn woher bekommst höhere Priorität einräumen. Dann und nur dann wird du genügend Zeit zum Lernen, Klausuren schreiben und dein Studium in der Familie ernst genommen und auch für die Präsenzphasen im Studium? Irgendwann reichen unterstützt! die ergaunerten 30 Minuten während des Mittagsschla- fes nicht mehr aus. Spätestens in der Klausurphase oder Tipp Nr. 3: Suche dir anderweitig Hilfe (Betreuung, für die Einreichung einer Studienarbeit musst du auch finanzielle Hilfe, etc.) mal länger am Stück lernen, schreiben oder recherchie- ren. Vielleicht musst oder willst du auch bald wieder ar- Natürlich ist das meine private und eigene Meinung, beiten, weil das Elterngeld nicht reicht. Wie kannst du aber ich sage es trotzdem: Deinem Kind wird es nicht weiterhin Studium und Kind miteinander vereinbaren? schaden, wenn es „fremd-betreut“ wird. Suche dir Hilfe In diesem Artikel findest du fünf Tipps, damit du auch „von außen“, wenn du in der Familie nicht genügend Un- mit Kind oder Kindern weiterhin erfolgreich studieren terstützung bekommst. Suche dir eine Krippe, Tagesmut- kannst. ter oder Vergleichbares. Und zudem hast du noch die Möglichkeit, dir Hilfe ins Haus zu holen für eine 1:1-Be- Tipp Nr. 1: Suche dir deine freien Stunden und nutze treuung. Die Hilfe von WELLCOME steht wirklich jedem sie effektiv fürs Lernen und für Pausen offen und ist bezahlbar. Du kannst auch eine geringe- re Gebühr erwirken, falls du nicht genug verdienst. Ich Bevor du dein Studium und deine Tage planen kannst, habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, und ohne musst du wissen, wie viel Zeit du überhaupt zur Verfü- die Babysittingstunden unserer lieben Wellcome-Oma, gung hast. Das hört sich einfacher an, als es ist, vor al- hätte ich meine Masterarbeit nicht so schnell schreiben lem wenn du ein oder mehrere Kinder zu Hause hast. können. Denn natürlich sind das Verhalten und die Ansprüche deiner Kinder unberechenbar! Eltern wissen, wie es ist, Oder wie wäre ein Babysitter aus der Nachbarschaft wenn das Kind vom glücklich sabbernden Baby zum oder eine Kinderfrau, wenn das Budget größer ist? Drei schreienden Zahnungsmonster wird und du keine freie oder vier Stunden freie Zeit können für den Anfang Minute mehr hast. schon Wunder bewirken! So kommst du auch wieder in einen Lern- oder Schreibrhythmus rein, was jetzt bitter- Schaue dir trotzdem an, wann dein Kind normalerweise nötig ist! (!) schläft oder wann du es betreuen lassen kannst. Ver- suche deine Studienzeiten fest einzuplanen und min- Die Fernuniversität Hagen bzw. der AStA bietet zum Bei- destens 40–50 % Pufferzeit einzurechnen. Und vergiss spiel den Minicampus an, in dem Babys und Kinder wäh- die Pausen und Erholungszeiten nicht. Sei aber nicht rend der Seminare oder Klausuren betreut werden kön- frustriert, falls du deinen Zeitplan sehr flexibel anpas- nen. Daneben gibt es die Kinderlern-Woche des AStA, in sen musst oder deine Planung nicht einhalten kannst. der die Kinder ebenfalls betreut werden, und ihr in der Zwischenzeit auf dem Campus lernen könnt. Tipp Nr. 2: Sichere dir die Unterstützung in der Familie Tipp Nr. 4: Lege deinen Perfektionismus ab Wenn du einen Partner hast, dann hole ihn oder sie un- bedingt mit an Bord. Je nach Auslastung kann er oder sie Natürlich willst du erfolgreich als StudentIn, als Mutter das Kind beschäftigen oder im Kinderwagen herumfah- oder Vater und im Job sein. Am liebsten möchtest du al- ren. Auch Wickeln, Füttern und Schlafen legen kann eine les 100-prozentig erledigen und nur die besten Ergeb- Entlastung sein. Wenn du alleinerziehend bist, kannst nisse erreichen. Aber ganz ehrlich: Das kann niemand du vielleicht Hilfe aus deiner Familie organisieren, zum schaffen. Nun ja, zumindest nicht, ohne in Richtung ei- Beispiel von deinen Eltern, deinem Freundeskreis oder nes Burn-outs zu „segeln“. Hier mein Rat: Lege deinen vom Kindsvater? All dies hilft und entlastet dich. Perfektionismus ab und gestehe dir auch mal zu, dass du nicht alles schaffen kannst. Man kann leider im Stu- Wichtig ist, dass du nicht alles alleine schaffen musst dium mit Kind (und Job) nicht auch noch unendlich viele und solltest. Denn „es braucht ein Dorf, um ein Kind Hobbys haben und mehrere Fernreisen machen und da- großzuziehen“! bei noch den Nobelpreis gewinnen. Außerdem ist es immer vorteilhaft, wenn deine Familie deine Studienpläne unterstützt. Dein Studium sollte nicht die niedrigste Priorität im Familienalltag bekom- men. Natürlich ist es in Ordnung, wenn du in Krank- heitszeiten oder wenn das Kind noch sehr klein ist, im
16 Wieso musst du denn alles auf einmal schaffen? Viel- was fürs Fernstudium tun und musst nur im Gegenzug leicht kannst du ein paar deiner Hobbys auf Eis legen an einem Tag in der Woche auf mehrere Kinder aufpas- oder kurz pausieren? Und: Erwarte keine 1er-Noten in sen. Das ist nicht nur kostenlos, sondern auch eine per- der ersten Zeit mit deinem Kind und belege nur die fekte 1:3-Betreuung! Mindestanzahl an Modulen oder Kursen, falls möglich. Und vor allem: Erwarte nicht den perfekten Haushalt, Das Internet bietet dir allgemein tolle Möglichkeiten ein perfektes Aussehen oder die Idealfigur. Das ist ge- an, dich zu vernetzen und zu informieren. Es gibt ver- rade total unwichtig und all das kannst du später auch schiedene Blogs und Gruppen für studierende Mütter noch angehen. oder Eltern. Vielleicht findest du ja Eltern in der Nähe, die gegenseitig die Kinder babysitten möchten, oder Und: Delegiere, wo du kannst. Vielleicht kann dein die einfach nur Interesse am Austausch zu allen The- Mann oder deine Frau die Wäsche und den Haushalt men rund ums Studium mit Kind haben. übernehmen? Kannst du dir vielleicht sogar eine Haus- haltshilfe oder eine Reinigungskraft leisten? Das Thema Wellcome hatte ich ja schon oben an- Und noch ein Tipp: Nutze das Pareto-Prinzip und errei- gesprochen. Eine Alternative sind die sogenannten che mit 20 % des Aufwandes 80 % der Ergebnisse. Wunschgroßeltern. Das sind ältere Menschen, oft schon im Ruhestand, die gerne Bestandteil einer Fami- Tipp Nr. 5: Baue dir ein Netzwerk auf oder trete einem lie werden oder sich gerne mit Kindern umgeben wol- Netzwerk bei len. Teilweise sind sie kinderlos oder sehen ihre eige- nen Enkel aufgrund der Distanz selten. Hier ist es eine Wenn du dir ein Netzwerk aus befreundeten Eltern Möglichkeit, eine Annonce in der Zeitung aufzugeben aufbaust, kannst du im Studium viel flexibler werden. und zum Beispiel eine Wunschoma auf 400-Euro-Basis Wenn du zum Beispiel eine Klausur hast, kannst du, wie ähnlich einem Babysitter zu suchen. Aber auch viele eine Bekannte von mir, das Baby bei einer Freundin im karitative Einrichtungen vermitteln Wunschgroßeltern, Nebenraum lassen. Oder wenn die Kinder im Notfall zum Beispiel das Diakonische Werk Hannover. Einfach von der Kita oder Tagesmutter abgeholt werden müs- nach „Wunschoma + Wohnort“ googeln. sen, könnte das dann auch jemand aus deinem Netz- werk übernehmen. Ich hoffe, dass du mit diesen Tipps Fernstudium und Familie besser vereinbaren kannst. Ich kenne auch das Beispiel von drei Müttern, die auf ihre Kinder im Kleinkindalter gegenseitig aufpassen. So Beste Grüße kannst du zum Beispiel an zwei Tagen in der Woche et- Katrin Wczasek Foto: pixabay | 2081671
17 Baby & Familie Wickelmöglichkeiten in allen Regionalzentren und Kata- log mit Familien-Ferienangeboten Wie ich von Melanie Graf, der Leiterin des FamilienSer- vices erfahren habe, existieren nun in allen Regional- zentren der FernUniversität Wickelmöglichkeiten für Babys und Kleinkinder von Studierenden. Je nach Platz wurden Wickelkommoden, Wandwi- ckel-Klapptische und Wickelauflagen angeschafft. An- gestoßen wurden die Anschaffung und Installation von Wickelmöglichkeiten vom FamilienService der Fern- Uni. Und wusstet ihr, dass in den Regionalzentren auch Sonderfallklausuren für schwangere Frauen und stil- lende Mütter stattfinden? Auf dem Weg zur familienfreundlichen Hochschule sind die Regionalzentren im Vorjahr bereits mit Spiel- zeugkoffern ausgestattet worden. Kinder der Studie- renden sind also herzlich willkommen. Und ein weiterer Tipp: Unter https://www.bag-familienerholung.de/katalog/ findet ihr Urlaubsangebote für Familien. Kornelia Ellinger (Grau und Schlau) AStA-Referentin für Lebenslanges Lernen, Familienfreundliche Hochschule, Gleichstellung kornelia.ellinger@asta-fernuni.de Foto: pixabay | StockSnap
18 Nichts, was uns passiert ... ... denkt Anna. Nicht unter Studierenden, nicht unter Linken, nicht durch einen Freund. Und doch... hat er sie nun vergewaltigt oder nicht? War es eine Straftat oder einvernehmlicher Sex? Mit der Lesung aus Bettina Wilperts Roman „Nichts, Dr. Jeanine Tuschling-Langewand, verantwortlich für die was uns passiert“ startete die Unibibliothek im Januar kulturellen Veranstaltungen der Universitätsbibliothek, eine neue Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Zuschrei- entwickelte das Konzept und koordiniert die Umsetzung bungen und Umschreibungen: Gender in Literatur und der Reihe. Außer Lesungen sind Seminare für Studieren- Gesellschaft“. Möglich gemacht wurde sie durch Preis- de ein zweites Element. Und das dritte sind erneute gelder, die die besonders gelungene Umsetzung von Bücheranschaffungen der Unibib zur Genderforschung. Gleichstellungsplänen eingebracht hat. Das erste Seminar wurde übrigens von Juniorprofesso- Welche juristischen, psychologischen, gruppen- und rin Dr. Irina Gradinari geleitet. Es hatte den Titel: „Ein ge- gesellschaftsdynamischen Folgen hat ein sexueller waltsamer Topos: Vergewaltigung in verschiedenen Me- Übergriff, sobald das Opfer die Kraft findet, Anzeige zu dien“. Die nächste Lesung findet am 5. Juli statt. Dann erstatten? Rollenbilder und -klischees werden stärker tagt auf dem Campus in Hagen die Fachgesellschaft für denn je in Frage gestellt. Das Buch ist ein essenzieller Geschlechterforschung. An dieser Jahrestagung interes- Beitrag, auch an unserer Hochschule ins Gespräch da- sierte Studierende können sich gerne wegen eines Zim- rüber zu kommen. Denn Übergriffe passieren auf allen mers und eines Fahrtkostenzuschusses an mich wenden. Ebenen und in allen Bereichen. Die Tagung beginnt am 4. und endet am 6. Juli. Und die Lesung in der Unibib gibt es oben drauf. Kirsten Pinkvoss: „Wir müssen genau hinsehen, auch, wenn die Wahrheit zwei Gesichter hat.“ Kornelia Ellinger (Grau und Schlau) AStA-Referentin für Lebenslanges Lernen, Familienfreundliche Hochschule, Gleichstellung kornelia.ellinger@asta-fernuni.de
19 Das neue Gleichstellungskonzept der FernUniversität ist da Die FernUniversität hat das neue Gleichstellungskonzept 2019 – 2022 veröffentlicht. Es ist zum 1.1.2019 in Kraft ge- treten und wird für die nächsten vier Jahre die Gleichstellungsarbeit der FernUniversität nachhaltig und strategisch ausrichten. Die FernUniversität veröffentlichte bereits 2010 ihr erstes und 2014 ihr zweites Gleichstellungskonzept. Mit dem aktuellen dritten Gleichstellungskonzept soll ein wichtiger Baustein für eine chancengerechte Hochschule geleistet werden. Es enthält konkrete Maßnahmen für die Gleichstellung von Frauen und Männern an der Hochschule, aufbau- end auf dem Rahmenplan und den Gleichstellungsplänen der Fakultäten und zentralen Bereiche, die einen überge- ordneten Rahmen schaffen. Ein Fokus des neuen Gleichstellungskonzepts liegt dabei auf dem Handlungsfeld Personalentwicklung und wissen- schaftlicher Nachwuchs. In weiteren vier Handlungsfeldern – Studium, Professuren, Forschung und Gender in der Lehre – werden Maßnahmen umgesetzt, von denen alle Gruppen der Hochschule profitieren können. Das Gleichstellungsprogramm in voller Länge findet ihr hier: https://www.fernuni-hagen.de/gleichstellung/docs/051218_gleichstellungskonzept_2019-2022.pdf Download: Gleichstellungsprogramm Über Anregungen und Verbesserungsvorschläge, eine konstruktive Zusammenarbeit, aber auch Nachfragen freut sich die zentrale Gleichstellungsbeauftragte, Kirsten Pinkvoss, die übrigens sehr konstruktiv mit der studentischen Gleichstellungsbeauftragten zusammenarbeitet… Kornelia Ellinger (Grau und Schlau) AStA-Referentin für Lebenslanges Lernen, Familienfreundliche Hochschule, Gleichstellung kornelia.ellinger@asta-fernuni.de
20 Fernstudieren im Zweimillionendorf mit Herz Tag der offenen Tür im Regionalzentrum München A m 31. Januar 2019 lud das Regionalzen- trum München Fernstudierende und sol- che, die es werden wollen, zum Kennen- lernen des Studienangebots der FernUni ein. LMU und der Bayerischen Staatsbibliothek zu den- selben Konditionen wie Studierende der Münchner Während es tagsüber noch einigermaßen ruhig war Präsenzuniversitäten nutzen. und überwiegend Interessenten mit allgemeinen Fragen vorbeikamen, ging es um die Mittagszeit und Das größte Regionalzentrum außerhalb von NRW I ab 16:00 Uhr wie im Taubenschlag zu. Kein Wun- der, da 80 % unserer Studis berufstätig sind. Da der n Bayern studieren knapp 11.000 Fernstudis, 31. 1. außerdem der letzte Tag der Einschreibefrist von denen ein Drittel durch das RZ Nürnberg war, kamen viele direkt nach der Arbeit vorbei, um und zwei Drittel durch das RZ München betreut ihre Unterlagen auf Vollständigkeit prüfen zu lassen werden. München ist damit das größte Regional- und gleich einzureichen. Für den hausinternen Ge- zentrum nach Hagen und außerhalb von NRW – brauch ist es möglich, sich erforderliche Zeugnisse und auf den ersten Blick auch das Zentrum mit den und Urkunden beglaubigen zu lassen. Längere An- kleinsten Räumlichkeiten. reisen, z.B. aus Regensburg, werden dafür durchaus „Dieser Eindruck täuscht“ so Nicole Berndt, die in Kauf genommen. Aber auch für Studierende aus Leiterin des RZ. „Ab 18:30 Uhr und am Wochen- Österreich ist München eine Anlaufstelle – gerade, ende sogar ganztägig stehen uns die Hörsäle und wenn sie in grenznahen Regionen wohnen. Ein Ter- Seminarräume unseres langjährigen Kooperations- min im Zentrum lässt sich darüber hinaus immer gut partners, der TUM, zur Verfügung.“ Also genau dann, mit einem Bibliotheksbesuch verbinden. Ähnlich wenn klassische Fernstudis anfangen zu studieren. wie in verschiedenen anderen Universitätsstädten, können Fernstudierende das Angebot der TUM, der ... zentral und super angebunden F ußläufig oder eine U-Bahn-Station vom Hauptbahnhof entfernt, liegt das Regional- zentrum mitten im Universitäts- und Muse- umsviertel. Auf diese Weise können Fernstu- dierende auch das „richtige“ Studentenleben einer Präsenzuniversität live erleben – was auch von vielen positiv zurückgemeldet wird. Neben der Mensa und Cafeteria sorgen zahlreiche Restaurants für das leibliche Wohl, sei es in der Seminarpause oder zum Ausklang eines anstrengenden Arbeits- und Studientags. Geheimtipp ist ein Besuch der Dachterrasse des Cafés im Vorhölzer Forum, einer Einrichtung der Fakultät für Architektur. Hier lockt bei Fernsicht ein Blick auf die Alpen.
21 Einmal im Semester lädt das Zentrum im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die FernUniversität ganz nah – Regionalzentrum München“ zum Kennenlernen von Professorinnen und Professoren und ihrer Forschung ein. Hier sprach im Juni 2018 Prof. Dr. Littkemann vor rund 60 Zuhörerinnen und Zuhörern über die „Wett- bewerbsfähigkeit in der Fußball-Bundesliga: Analyse und Gestaltungsmöglichkeiten“, und Prof. Dr. Mokros stellte im Januar über 100 Interessierten die Persön- lichkeitspsychologie negativer Eigenschaften vor: „Böses zu tun, Gutes zu unterlassen“. Die Veranstal- tungen sind öffentlich und für Fernstudis eine Gele- genheit, auch Lehrende anderer Fakultäten der Fern- Uni hautnah zu erleben und im Anschluss mit ihnen zu diskutieren. Der AStA unterstützt in München in jedem Semes- ter einige Veranstaltungen, die fächerübergreifende Fertigkeiten vermitteln. Besonders beliebt ist hier Blick von der Dachterrasse des Cafés im Vorhölzer Forum der philosophische Werkzeugkasten – eine Veran- A staltung nicht nur für angehende Philosophen und ls der Tag der offenen Tür um 19 Uhr zu Philosophinnen. Ende geht, sind die Mitarbeiterinnen mit dem Erfolg zufrieden. „An solchen Tagen und im Rahmen von Veranstaltungen erge- ben sich immer viele interessante Gesprä- che“ so Nicole Berndt. „Die spannenden Lebensläufe und das positive Feedback empfinden wir als außer- ordentlich motivierend.“ N eben den Mentoriaten und Präsenzen bie- tet das Zentrum zahlreiche studienbeglei- tende Veranstaltungen an. Dabei handelt Dr. Gudrun Baumgartner (Grau und Schlau) es sich um Angebote wie beispielsweise Lern- und Arbeitstechniken oder Karriere- Stv. AStA-Vorsitzende beratung. AStA-Referentin für Studium und Betreuung gudrun.baumgartner@asta-fernuni.de Anmelden – abmelden – teilnehmen Von Teilnehmerzahlen wie bei den oben erwähnten Vorträ- Ich möchte daher an alle appellieren: gen können andere Veranstaltungen oftmals nur träumen. • meldet euch nur für Veranstaltungen, an denen ihr Leider kommt es häufig vor, dass mehr als die Hälfte der tatsächlich teilnehmen wollt und könnt,. angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veran- • haltet euch die Termine entsprechend frei und staltung unentschuldigt fernbleibt. Die Angebote des AStA • meldet euch ggf. frühzeitig ab, wenn ihr merkt, dass werden durch euren Semesterbeitrag finanziert. Dieses Ver- ihr nicht teilnehmen könnt. halten führt mittelfristig dazu, dass diese Angebote ganz ge- strichen werden. Dies gilt übrigens auch für Veranstaltungen der FernUni, die einen ähnlichen Teilnehmerschwund beklagen.
22 digitale_kultur Weltverhältnisse im Wandel A Gudrun Baumgartner ls Auftaktveranstaltung des Forschungs- schwerpunktes digtale_kultur an der Fern- Universität in Hagen, wollte eine Tagung am 18. und 19.02.2019 „der Frage nach der spezifischen Differenz des ‚Digitalen` nach- gehen“. Prof. Dr. Jürgen Nagel, Dekan der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, eröffnete die Ver- anstaltung mit einem Hinweis auf das aktuelle SPIE- GEL-Gespräch mit dem Titel: „Gesellschaft 5.0 – Wie digital wollen wir leben?“ Noch immer bewege man sich zwischen Eupho- rie und Skepsis, Anspruch und Wirklichkeit klafften mitunter weit auseinander. Bedauerlicherweise seien D weder Charakter noch Ziel immer eindeutig definiert, jedoch überwiege die Euphorie. ie Themen waren interdisziplinär aus den D Kultur- und Sozialwissenschaften sowie der ie Fernuniversität beansprucht in der Di- Informatik zusammengestellt. Auf die Gast- gitalisierung der Lehre eine Vorreiterrolle. vorträge antworteten zunächst Lehrende Dabei gebe es noch einige dicke Bretter der FernUni als Respondenten, bevor es in zu bohren. Gelegentlich treffe Naivität auf die allgemeine Diskussion ging. Konzeptlosigkeit. In der Fakultät KSW un- terstützen Fachmediendidaktiker die Realisierung di- „Wie lange beschäftigen wir uns schon mit Weltver- gitaler Angebote. Doch was ist gemeint? „Die digitale hältnissen im Wandel?“ Lehre an sich“ jedenfalls gebe es so nicht. Für das ausrichtende philosophische Institut dach- te Prof. Dr. Bedorf über den Menschen als virtuellen Bereits in den 1970er Jahren widmeten sich Studien Zombie seiner selbst nach. Es seien Subjektivierungs- dem Verhältnis von Mensch zu Maschine sowie beob- prozesse am Werk, die wir noch nicht ganz verstanden achteten oder befürchteten Aus- und Wechselwirkun- hätten. gen. Zu hören waren: Jutta Weber: Kathrin Passig: Änderungen sind nicht synchronisiert. Die Gegen- ‚Probably Approximately Correct’. Epistemologische Grundlagen wart des Schreibens und soziotechnische Dimensionen der Künstlichen Intelligenz Stefan Rieger: Virtual Humanities Respondenz: Claudia de Witt Respondenz: Friedrich Steimann Marcus Burkhardt: Johannes Pause und Niels-Oliver Walkowski: In Gesellschaft mit lernenden Maschinen Basteln mit Bildern. Drei methodische Skalen der Filmanalyse Respondenz: Kurt Röttgers Respondenz: Arthur Schlegelmilch Herbert Hrachovec: Gerben Zaagsma: Onomato-poetik. Namen im digitalen Neuland Der hybride Historiker. Geschichtsforschung im digitalen Zeitalter Respondenz: Frank Hillebrandt Respondenz: Irina Gradinari
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