Strategie Globale Märkte - Raiffeisen Bank International AG
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Strategie Globale Märkte 2. Quartal 2015 EZB vs. Fed: Wer dominiert Märkte? Unterschiedliche Geldpolitik lastet auf EUR/USD Notenbanken befeuern Aktienmärkte Unternehmensanleihen profitieren von EZB EM bleiben weiterhin Underperformer www.raiffeisenresearch.at Bitte Bi itt ttee be beac beachten acht ac hten ht e Sie Sie e die diie e Risikohinweise Ris isik ikoh ohin in nwe weis ise und ise und Aufklärungen un Au ufk fklä klä l rung ru ung ngen ngen en am am Ende Ende e des dess Dokuments Dok okum u en entss 1
Inhalt Strategie Globale Märkte Thema: Mehr Klarheit bei EZB denn bei der Fed 3 Prognosen 4 Anlagestrategie 6 Konjunktur Eurozone 10 Konjunktur USA 11 Geldmarkt 13 Staatsanleihen 14 Währungstrends 15 Spezial: Griechischer Verhandlungspoker zieht sich in die Länge 16 Corporate Bonds: Financials 17 Corporate Bonds: Non-Financials 18 Öl 20 Gold 21 Aktienmärkte – USA 22 Aktienmärkte – Europa 24 Aktienmärkte – Nicht-Euro-Länder 25 Aktienmärkte – Japan 26 Spezial: EZB-Geldpolitik spricht für weiteres Aufholen europäischer Aktien 27 Globale Branchen 28 China 31 Indien 32 Brasilien 33 Technische Finanzmarktanalyse 34 Risikohinweise und Aufklärungen 36 Offenlegung 36 Disclaimer 38 Impressum 39 Erklärung: CEE ... Mittel- und osteuropäische Länder SK … Slowakei e ... Schätzung EM … Emerging Markets US ... Vereinigte Staaten von Amerika f ... Prognose AT … Österreich n.v. ... nicht verfügbar BE … Belgien ABS ... Asset backed securities BG … Bulgarien BM ... Benchmark CY … Zypern CB ... Covered Bonds CZ … Tschechien ETF ... Exchange Traded Funds DE … Deutschland WTI ... West Texas Intermediate EA … Eurozone AI … Alternative Investments (Hedge Funds & Immobilien) EE … Estland IL ... Inflation Linked Bonds ES … Spanien EB ... Eurobonds FI … Finnland Unt.Anl. ... Unternehmensanleihen = Corporate Bonds FR … Frankreich IG ... Investment Grade (= gute Bonität) GB ... Großbritannien HY ... High-Yield (= schlechte Bonität) GR … Griechenland BP ... Basispunkte HU … Ungarn PP ... Prozentpunkte IE … Irland ASW ... Asset Swap Spread IT … Italien VPI ... Verbraucherpreisindex LV … Lettland HVPI ... Harmonisierter Verbraucherpreisindex PL … Polen MSCI ... Morgan Stanley Composite Index PT … Portugal OAS ... Option Adjusted Spread RO … Rumänien QE ... Quantitative Easing SI … Slowenien 2 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Thema Mehr Klarheit bei EZB denn bei der Fed Differenzierte Konjunkturerholung in Eurozone Quantitative Easing (QE) der EZB treibt die Finanzmärkte Amerikanische Fed mit gemischten Signalen Seit dem 9.März 2015 kauft die Europäische Zentralbank (EZB) im großen Stil EZB erhöht Bilanzsumme 3.500 Staatsanleihen. Und die Finanzmärkte sind beeindruckt. Immer mehr Emissionen sehr guter Bonität können bei Laufzeiten bis zu 5 Jahren eine negative Rendite 3.000 erzielen. Die EZB begründet ihre massive Liquiditätsausweitung mit der Bekämp- 2.500 fung von Deflations- und Wachstumsängsten. Zum ersteren ist zu sagen, dass das Abtauchen der Verbraucherpreise in den 2.000 negativen Bereich im Wesentlichen durch den Absturz der Energiepreise zurück- 1.500 zuführen ist. Mit einer leichten Erholung der Rohölpreise im zweiten Halbjahr dürften die Verbraucherpreise ihren Tiefpunkt bereits hinter sich haben und im 1.000 09 10 11 12 13 14 15 16 4.Quartal über die 1 Prozentmarke springen. Bilanzsumme EZB (in EUR Mrd.) Zum zweiten wirken die niedrigen Rohstoffpreise im Vergleich zum Vorjahr wie Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH ein kräftiges Konjunkturbelebungsprogramm finanziert von den ölexportierenden Wachstum & Inflation sollten anziehen Staaten. Die Ersparnis bei Privaten Haushalten und Unternehmungen erreicht 4,0 4,0 eine Größenordnung von 0,75 bis 1,2 % des BIP. In Verbindung mit dem schwa- Prognose 3,0 3,0 chen Euro daher kein Wunder, dass die Vorlaufindikatoren der meisten Euro- 2,0 2,0 Länder seit dem 4.Quartal wieder mehr Konjunkturzuversicht repräsentieren. 1,0 1,0 Konjunkturlokomotive bleibt Deutschland aufgrund starker inländischer Nach- frage, aber auch die Reformländer wie Spanien ernten ihre Früchte. Frankreich 0,0 0,0 und Italien bilden die Wachstumsschlusslichter. -1,0 -1,0 Somit entwickeln sich Teuerungs- und Wachstumsrate autonom von QE in die von -2,0 -2,0 2010 2012 2014 2016 der EZB angestrebte Richtung. EA BIP real (% p.a.) Die US-Notenbank Fed lässt sich dagegen kaum in die Karten schauen. Trotzdem EA Inflationsrate (% p.a.) gehen wir wegen des extrem starken Arbeitsmarkts von Zinsanhebungen ab dem Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Sommer aus. Allerdings dürfte das Ausmaß etwas moderater ausfallen. Die BIP- Empfehlungen* Schätzung 2015 haben wir bei rund 3 % belassen, wenngleich die Daten aus Aktienmärkte: dem ersten Quartal etwas unter den Erwartungen blieben. Die Teuerungsrate Euro STOXX 50, DAX, Nasdaq Kauf wird im zweiten Halbjahr wieder nach oben tendieren und 2016 durch die Comp., SENSEX, SMI, Nikkei 225 anziehenden Löhne rasch die 2 %-Zielmarke der Fed erreichen und übertreffen. Halten FTSE 100, Dow Jones Industr., S&P 500, HSCEI Auswirkung auf die Devisenmärkte Verkauf SENSEX, Bovespa Zweifellos sind die unterschiedlichen Zinstrends in den USA und der Eurozone Sektoren: maßgeblich für die anhaltende US-Dollarstärke. Es ist wohl nur eine Frage der Über- Energie, Zykl. Konsum, Industrie, Zeit, bis die Parität erreicht wird. Allerdings ist schon viel an negativen Nach- gewichten Grundstoffe, IT, Finanz richten eskomptiert, weshalb in 2016 eine Trendwende ebenso kräftig ausfallen Unter- Def. Konsum, Versorger, Gesund- kann. Der CHF sucht nach seiner Freigabe zum EUR sein Gleichgewicht mit gewichten heit, Telekommunikation, Unterstützung von Notenbankkäufen zwischen 1,05 und 1,13. Staatsanleihen: Auswirkungen auf die Kapitalmärkte Halten DE10J, DE5J Für die nächsten Monate zeichnet sich eine Dominanz der EZB mit ihrer lockeren Verkauf DE2J, US2J, US10J Spread: Geldpolitik auf den Finanzmärkten ab. Die Renditen bei Staats- und Unterneh- AT-DE10J, FR-DE10J, IT-DE10J, mensanleihen werden tief unter ihr faires Niveau gedrückt. Selbst der US-Rendi- Kauf ES-DE10J, PT-DE10J, IE-DE10J teanstieg ist unterproportional. Unternehmensanleihen: Die Aktienmärkte profitieren weiter von Umschichtungseffekten. Anhaltende EUR- Kauf Non-Financials, Financials Schwäche und hohe Liquiditätsversorgung stärken primär die europäischen Bör- Devisenmärkte: sen im Vergleich zu den USA. Für den weiteren Jahresverlauf ist eine Zunahme Kauf USD/JPY Verkauf EUR/USD der Gewinndynamik wichtig, da die Bewertungen schon stark angestiegen sind. * Horizont: Ende 2. Quartal 2015 Die Emerging Market Börsen sind im aktuellen Umfeld nicht begünstigt. Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Finanzanalyst: Peter Brezinschek, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 3
Prognosen BIP real (% p.a.) Verbraucherpreise (% p.a.) Leistungsbilanzsaldo (% des BIP) Länder 2013 2014 2015e 2016f Länder 2013 2014 2015e 2016f Länder 2013 2014 2015e 2016f Österreich 0,2 0,3 0,7 1,8 Österreich 2,1 1,5 0,9 2,1 Österreich 1,0 0,6 0,8 0,7 Deutschland 0,2 1,6 1,6 2,2 Deutschland 1,6 0,9 0,0 2,6 Deutschland 6,7 6,9 7,0 6,5 Frankreich 0,4 0,4 0,7 1,5 Frankreich 1,0 0,6 0,2 1,3 Frankreich -1,4 -1,1 -0,9 -0,8 Belgien 0,3 1,0 1,4 2,1 Belgien 1,2 0,5 0,0 1,5 Belgien 0,2 0,5 0,8 0,8 Niederlande -0,7 0,8 1,5 2,2 Niederlande 2,6 0,3 -0,2 1,3 Niederlande 10,3 10,3 10,0 10,0 Finnland -1,3 -0,1 0,5 1,8 Finnland 2,2 1,2 -0,1 1,0 Finnland -1,8 -1,9 -1,6 -1,4 Irland 0,2 4,8 3,9 3,5 Irland 0,5 0,3 -0,2 1,9 Irland 4,4 6,2 7,0 6,8 Italien -1,9 -0,4 0,4 1,2 Italien 1,3 0,2 0,0 1,1 Italien 1,0 1,8 2,2 2,1 Spanien -1,2 1,4 2,0 2,2 Spanien 1,5 -0,2 -0,3 1,9 Spanien 1,4 0,1 0,0 -0,1 Portugal -1,4 0,9 1,7 2,0 Portugal 0,4 -0,2 -0,3 1,7 Portugal 1,4 0,6 0,6 0,3 Griechenland -4,0 0,7 2,52 3,62 Griechenland -0,9 -1,4 0,32 0,72 Griechenland2 -2,3 -2,0 -1,5 -0,9 Eurozone -0,4 0,9 1,2 1,9 Eurozone 1,4 0,4 0,1 1,4 Eurozone 2,2 2,3 2,4 2,2 GB 1,7 2,6 2,8 2,4 GB 2,6 1,5 0,7 1,8 GB -4,5 -5,0 -5,4 -4,9 Schweiz 1,9 2,0 0,9 1,7 Schweiz -0,2 0,0 -0,4 0,0 Schweiz 10,7 8,9 7,4 7,5 USA 2,2 2,4 3,2 3,2 USA 1,5 1,7 0,0 3,0 USA -2,4 -2,4 -2,9 -3,4 Japan 1,5 0,3 0,7 1,3 Japan 0,4 2,7 0,3 1,5 Japan 0,7 0,6 1,2 1,5 China 7,7 7,4 7,0 6,8 China 2,6 2,0 1,9 3,0 China 2,0 2,1 2,4 1,9 Indien1 5,0 5,6 7,4 7,8 Indien1 9,5 7,8 6,5 5,8 Indien* -2,0 -2,1 -1,3 -1,1 Brasilien1 2,5 0,3 -0,1 1,5 Brasilien1 6,2 6,3 7,0 5,8 Brasilien* -3,6 -3,6 -3,8 -3,5 Quelle: 1) IWF, 2) EU-Kommission, Thomson Reuters, Quelle: 1) IWF, 2) EU-Kommission, Thomson Reuters, Quelle: 1) IWF, 2) EU-Kommission, Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH RBI/Raiffeisen RESEARCH RBI/Raiffeisen RESEARCH Budgetsaldo (% des BIP) Staatsverschuldung (% des BIP) Ratings Länder 2013 2014 2015e 2016f Länder 2013 2014 2015e 2016f Moody's S&P Fitch Österreich -1,5 -2,6 -2,2 -2,1 Österreich 81,2 86,8 86,5 85,1 Österreich Aaa (s) AA+ (s) AA+ (s) Deutschland 0,0 0,2 0,0 0,2 Deutschland 78,4 74,5 72,4 69,6 Deutschland Aaa (s) AAA (s) AAA (s) Frankreich -4,1 -4,3 -4,1 -4,1 Frankreich 92,2 95,3 97,1 98,2 Frankreich Aa1 (n) AA (n) AA (s) Belgien -2,9 -3,2 -2,6 -2,4 Belgien 104,5 106,4 106,8 106,6 Belgien Aa3 (s) AA (s) AA (n) Niederlande -2,3 -2,8 -2,2 -1,8 Niederlande 68,6 69,5 70,5 70,5 Niederlande Aaa (s) AA+ (s) AAA (s) Finnland -2,4 -2,7 -2,5 -2,2 Finnland 56,0 58,9 61,2 62,6 Finnland Aaa (s) AA+ (s) AAA (n) Irland -5,7 -3,9 -2,7 -2,0 Irland 123,3 109,8 108,6 104,0 Irland Baa1 (s) A (s) A- (s) Italien -2,8 -3,0 -2,6 -2,0 Italien 127,9 131,9 133,0 131,9 Italien Baa2 (s) BBB- (s) BBB+ (s) Spanien -6,8 -5,6 -4,3 -3,4 Spanien 92,1 97,7 101,0 101,9 Spanien Baa2 (p) BBB (s) BBB+ (s) Portugal -4,9 -4,7 -2,9 -2,4 Portugal 128,0 129,2 124,5 122,4 Portugal Ba1 (s) BB (p) BB+ (p) Griechenland -12,2 -2,5 1,1 1,6 Griechenland 174,9 176,3 170,2 159,2 Griechenland Caa1 (n) B- (n) B (n) Eurozone -2,9 -2,6 -2,2 -1,9 Eurozone 90,9 91,9 92,0 90,9 GB Aa1 (s) AAA (s) AA+ (s) GB -5,8 -5,5 -4,5 -4,0 GB 87,2 89,0 89,6 90,0 Schweiz Aaa (s) AAA (s) AAA (s) Schweiz 0,1 0,5 0,5 0,3 Schweiz 43,3 42,6 42,0 41,7 USA Aaa (s) AA+ (s) AAA (s) USA -4,1 -2,8 -2,7 -2,4 USA 100,5 103,1 102,6 101,6 Japan A1 (s) AA- (n) A+ (n) Japan -9,0 -8,3 -7,3 -6,0 Japan 224,6 229,6 231,8 234,0 China Aa3 (s) AA- (s) A+ (s) China -1,9 -2,0 -2,2 -2,3 China 15,3 15,5 16,0 16,2 Indien Baa3 (s) BBB- (s) BBB- (s) Indien* -7,2 -7,2 -6,7 -3,9 Indien* 61,5 60,5 59,5 58,5 Brasilien Baa2 (n) BBB- (s) BBB (s) Brasilien* -3,3 -3,9 -4,6 -3,9 Brasilien* 66,2 65,8 65,6 65,6 Ausblick: p = positiv, n = negativ, s = stabil Quelle: Thomson Reuters, EU-Kommission, Nationale Quelle: Thomson Reuters, EU-Kommission, Nationale Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH Regierungen, *IWF, OECD, RBI/Raiffeisen RESEARCH Regierungen, *IWF, OECD, RBI/Raiffeisen RESEARCH Währungen: FX pro EUR EUR/USD aktuell Prognose 1,5 Länder 19.03.20151 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Prognose Großbritannien 0,72 0,72 0,71 0,70 0,70 1,4 Schweiz 1,05 1,08 1,08 1,10 1,10 1,3 Japan 129 129 128 124 124 Schweden2 9,25 9,39 9,29 9,20 9,10 1,2 Norwegen2 8,60 8,71 8,63 8,54 8,46 1,1 USA 1,06 1,03 1,00 0,95 0,95 China 6,58 6,30 5,94 5,58 5,58 1,0 Indien2 66,4 64,7 63,0 60,1 60,3 0,9 Brasilien2 3,50 3,07 2,96 2,85 3,04 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 1 18:00 MEZ 5J-Hoch: 1,489 , 5J-Tief: 1,052 2 Konsensusschätzung Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 4 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Prognosen Geldmarktzins 3M (%) Euribor 3M (%) aktuell Prognose 1,0 Länder 19.03.20151 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Prognose Eurozone 0,02 0,05 0,05 0,05 0,05 0,8 Großbritannien 0,57 0,60 0,60 0,60 0,80 0,6 Schweiz -0,79 -1,00 -1,00 -1,00 -0,75 Japan 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,4 USA 0,26 0,70 0,95 1,20 1,70 1 18:00 MEZ 0,2 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 0,0 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 Staatsanleiherendite 2J (%) Staatsanleiherendite 5J (%) Historie Prognose FRA* aktuell Prognose aktuell Prognose * Forward rate agreement = Zinsterminkontrakt Länder 19.03.1 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Länder 19.03.1 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 5J-Hoch: 1,615 , 5J-Tief: 0,025 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH DE -0,23 -0,2 -0,2 -0,2 -0,2 DE -0,10 0,0 0,0 0,0 0,0 Schweiz -0,72 -0,8 -0,7 -0,7 -0,6 Schweiz -0,36 -0,6 -0,5 -0,4 -0,4 Japan 0,01 0,0 0,0 0,0 0,0 Japan 0,08 0,1 0,1 0,1 0,2 Renditestruktur 10J - 2J (%) USA 0,62 0,9 1,2 1,6 1,9 USA 1,47 1,7 1,9 2,1 2,3 18:00 MEZ 1 18:00 MEZ 1 3,5 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Prognose 2,5 Staatsanleiherendite 10J (%) aktuell Prognose 1,5 Länder 19.03.20151 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Österreich 0,32 0,5 0,5 0,5 0,5 Deutschland 0,19 0,4 0,4 0,4 0,4 0,5 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 Frankreich 0,46 0,6 0,5 0,5 0,5 DE USA Italien 1,27 1,2 1,1 1,0 0,9 DE: 5J-Hoch: 2,440 , 5J-Tief: 1,430 Spanien 1,29 1,3 1,2 1,1 0,9 USA: 5J-Hoch: 2,889, 5J-Tief: 1,180 Großbritannien 1,53 1,9 2,0 2,2 2,4 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Schweiz -0,06 -0,1 0,0 0,0 0,0 Japan 0,32 0,4 0,4 0,4 0,5 USA 1,98 2,4 2,5 2,6 2,8 Spreadverlauf IG und HY-Anleihen (BP) 18:00 MEZ 1 400 2.400 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 350 2.100 Prognose 300 1.800 Credit-Märkte* 250 1.500 aktuell Prognosen 200 1.200 19.03.1 Jun. 15 Sep. 15 Dez. 15 Mär. 16 150 900 IG Non-Fin 96 80 70 60 55 100 600 High-Yield 420 380 360 340 330 50 300 0 0 Financials Senior 78 65 55 50 45 2009 2011 2013 2015 Financials Subord. 182 165 155 145 140 ML EUR IG Non-Fin. Spreadindex 1 23:59 MEZ Schlusskurse; * Option Adjusted Spread (OAS) in Basispunkten ML EUR HY Non-Fin. Spreadindex (r. S.) Quelle: Bloomberg, BofA Merrill Lynch, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: Bloomberg, BofA Merrill Lynch, RBI/ Raiffeisen RESEARCH Aktienmärkte aktuell Prognosen Dow Jones Industrials und DAX 19.03.20151 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 19.000 14.000 Euro STOXX 50 3.671 3.880 3.780 4.000 3.930 18.000 13.000 DAX 30 11.899 12.800 12.400 13.100 12.900 FTSE 100 6.962 7.150 7.000 7.400 7.250 17.000 12.000 SMI 9.328 9.700 9.600 10.000 9.800 16.000 11.000 DJIA 17.959 18.000 17.800 18.000 18.300 Prognose 15.000 10.000 S&P 500 2.089 2.120 2.080 2.130 2.140 Nasdaq Comp. 4.992 5.200 5.000 5.250 5.220 14.000 9.000 Nikkei 225 19.477 20.600 20.300 21.500 21.000 13.000 8.000 Hang Seng CE 12.122 12.200 11.700 12.500 12.700 Okt.13 Okt.14 Okt.15 Bovespa 50.954 46.500 47.500 48.500 49.300 DJIA DAX (r. Skala) Sensex 28.470 28.400 29.000 30.000 30.750 DJIA: 5J-Hoch: 18.289, 5J-Tief: 9.686 DAX: 5J-Hoch: 12.168 , 5J-Tief: 5.072 23:59 MEZ Schlusskurse an der jeweiligen Hauptbörse 1 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 5
Anlagestrategie - Gesamtportfolio Aktien weiterhin die attraktivere Veranlagungsform Ölpreisrückgang verschiebt Kaufkraft Richtung entwickelter Märkte Geldpolitik bleibt unterstützend Politische Risiken und Rätselraten über US-Zinspolitik sorgen für Volatilität Portfolio-Gewichtung Übersicht Der Großteil der wirtschaftlichen und politischen Entwick- lungen seit Jahresanfang spricht für einen positiven Trend Alternative der Aktienmärkte im Jahr 2015. Investments: 5% So bewirkt der Rückgang des Ölpreises für die meisten ent- (0 PP) wickelten Volkswirtschaften eine Kostenentlastung, die Mit- Anleihen und Geldmarkt: 40% tel für höheren privaten Konsum und damit höhere Inlands- (0 PP) nachfrage freimacht. Dadurch haben sich gerade für die Rohstoffimporteure Eurozone und Japan die Konjunktur- aussichten verbessert. Deutschlands stark exportorientierte Industrie profitiert zusätzlich von der Schwäche des Euro Außenwertes und dürfte die Wachstumserwartungen von Jahresanfang übertreffen. Gleichzeitig lassen sich für die Aktien : 55% (0 PP) meisten peripheren Länder der Eurozone erste Anzeichen für eine selbstragende Wirtschaftsbelebung ausmachen. (+/-) Veränderung zur letzten Publikation Europas Konjunktur war zur Jahreswende noch Sorgen- Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH kind, nun zeichnet sich ein zyklischer Aufwärtstrend ab. Performance Anlagestrategie* Als weiteres unterstützendes Argument für Aktieninvestitionen kann die neuer- 140 liche Ausweitung der im Markt verfügbaren Liquidität durch die Anleihekäufe der Eurozone Notenbanken gelten, bei gleichzeitig unverändert expansiver 130 Geldpolitik in Japan und weiteren Lockerungen in mehreren anderen Volkswirt- 120 schaften z.B. China. Auch die Gefahr zügiger und damit schmerzhafter Zinser- höhungen in den USA erscheint nach den letzten Aussagen der Federal Reserve 110 geringer. Man bleibt vorsichtig und versucht die Stimmung nicht einzutrüben. 100 Wichtigstes Argument für Aktien bleibt aber die Bewertung. Auch wenn einige Aktienmärkte neue Höchststände erreicht haben, spricht allein der Vergleich zu 90 den auf breiter Front überbewerteten Anleihen weiterhin für eine Übergewich- Dez.12 Dez.13 Dez.14 tung von Aktien, die wir weiterhin mit 5 % ansetzen. * Performanceberechnung seit 1.1.2013 Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Risiken für unser Szenario für dieses Quartal liegen einerseits in einer neuerlichen Eskalation in der Ukraine oder einem unfallsartigen Austritt Griechenlands aus RBI-Anlagestrategieportfolio der Eurozone. Andererseits könnten auch überraschend negative konjunkturelle 2012 2013 2014 2015* Entwicklungen in rohstoffexportierenden Emerging Markets oder auch in China Performance 10,5% 8,1% 11,0% 13,6% * von 01.01.2015 bis 19.03.2015 die Stimmung belasten. Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Finanzanalystin: Veronika Lammer, RBI Wien Portfolio-Gewichtung im Detail Anleihen und Geldmarkt Aktien Alternative Investments Eurozone - Anleihen 20,0% Europa 33,6% Immobilien 100,0% USA 35,0% USA 25,5% Hedge Funds 0,0% Resteuropa 0,0% Asien 15,5% Osteuropa 15,0% Osteuropa 7,3% Eurobonds 5,0% Emerging Markets 18,2% Euro-Unternehmensanleihen 10,0% Asien 0,0% Geldmarkt 15,0% Summe 100,0% Summe 100,0% Summe 100,0% * im Vergleich zur letzten Publikation; : Gewicht erhöht, : Gewicht gesenkt, : Gewicht unverändert Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH 6 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Anlagestrategie – Anleihen Wie investieren, wenn die Renditen immer mehr schwinden? Weiterer Anstieg des USD erwartet Renditeaufschläge sollten sich noch weiter zurückbilden können CE Anleihen bieten vergleichsweise attraktive Renditen Wir setzen im Musterportfolio zwei Wetten: einerseits gehen wir von einem wei- Historische Performance teren Anstieg des USD gegenüber dem Euro aus, andererseits erwarten wir, dass von 01.01. bis 19.03.15 5 Jahre p.a.* sich der Trend zu geringeren Renditeaufschlägen generell fortsetzt. Eurozone 5,3% 6,4% Wie auch schon in den letzten Quartalen versprechen wir uns Währungsge- US-Staatsanl. 19,1% 9,2% winne aus Investitionen in USD Anleihen, die wir mit etwa einem Drittel des Port- Japan 16,4% 1,7% folios gewichten. Da die erste Zinserhöhung der Fed nicht mehr weit entfernt sein CEE-Staatsanl. 3,8% 3,3% EB-CEE USD 16,6% 10,8% dürfte, sollten vor allem kurzfristige Veranlagungen gewählt werden. Etwa halb EB-CEE EUR 2,7% 7,3% so groß ist die Positionierung von osteuropäischen Anleihen. Wir erwarten für IG Non-Fin 2,1% 5,9% das CE Segment vereinzelt noch Zinssenkungen, sodass auf Sicht der nächsten IG Fin 1,4% 5,6% drei Monate Renditeanstiege wenig wahrscheinlich erscheinen. In Summe halten HY Non-Fin 2,0% 9,5% wir somit 50 % des Portfolios in Fremdwährung. * durchschnittliche, jährliche Wertentwicklung über die letzten 5 Jahre in EUR Der andere Veranlagungsschwerpunkt sind Anleihen in Euro die einen Renditeauf- Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH schlag gegenüber deutschen Staatsanleihen aufweisen. Die sind einerseits Unternehmensanleihen, für die wir im Anleihenportfolio Q2 2015 Durchschnitt einen weiteren Rückgang der ohnehin nur Geldmarkt: 15,0% ( ↓ ) noch spärlichen Renditeaufschläge prognostizieren. Eine Eurozone - Anleihen: zweite Kategorie sind Staatsanleihen der Schwellenländer 20,0% ( ↑ ) die in Hartwährung notieren. Auch diese sollten im Umfeld Euro- extremer Niedrigzinsen für „sichere Anleihen“ weitere Zu- Unternehmensanleihen: 10% ( ↑ ) flüsse verbuchen können. Etwa 20 % investieren wir in Euro-Staatsanleihen, wobei Eurobonds: wir Anleihen Italiens, Spaniens und Portugals vorziehen. 5,0% ( ↔ ) Auch diese werden von den jeweiligen Notenbanken der Eurozone im Rahmen von QE gekauft werden und von Osteuropa: Seiten der Investoren wird die Suche nach zumindest po- 15,0% ( ↓ ) USA: 35,0% (↑) sitiver Rendite weitere Zuflüsse in diese Märkte bewirken. Schließlich halten wir noch 15 % am EUR-Geldmarkt. im Vergleich zur letzten Publikation; : Gewicht erhöht, : Gewicht gesenkt, : Gewicht un- Finanzanalystin: Veronika Lammer, RBI Wien verändert; Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Korrelationen* DE Staats- Euro Unternehmens- Euro Unterneh- Euro Unterneh- US-Staats- CEE-Staats- anleihen anl. IG Non-Fin mensanl. IG Fin mensanl. HY anleihen anleihen DE Staatsanleihen 1,00 0,86 0,72 -0,06 0,61 0,22 Euro Unternehmensanleihen IG Non-Fin 1,00 0,94 0,21 0,49 0,35 Euro Unternehmensanleihen IG Fin 1,00 0,44 0,39 0,39 Euro Unternehmensanleihen HY 1,00 -0,12 0,34 US-Staatsanleihen 1,00 0,21 CEE-Staatsanleihen 1,00 * historisch, vergangene 12 Monate; IG … Investment Grade, HY … High-Yield; Gesamtertrag, alle Laufzeiten Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Erwartete Anleihenperformance (%)* 3M 6M 9M 12M EUR LW EUR LW EUR LW EUR LW DE Staatsanleihen 10J -2,0 -2,0 -1,9 -1,9 -1,8 -1,8 -1,7 -1,7 Euro Unternehmensanleihen IG Non-Fin 0,5 0,5 1,0 1,0 1,6 1,6 1,9 1,9 Euro Unternehmensanleihen IG Fin 0,3 0,3 0,7 0,7 1,0 1,0 1,2 1,2 Euro Unternehmensanleihen HY 2,2 2,2 3,0 3,0 3,8 3,8 4,2 4,2 US-Staatsanleihen 10J -0,2 -3,6 2,5 -3,9 7,5 -4,2 6,4 -5,2 * nicht annualisiert Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 7
Anlagestrategie - Aktien Europas Aktienmärkte übernehmen Führung von USA Europas Aktienmärkte haben nun Gelegenheit nachzuholen Investitionen in US-Aktien mit Schwerpunkt NASDAQ Emerging Markets Aktien zeigen noch keine klare Trendwende nach oben Risiko-/Ertragsvergleich (in EUR) Innerhalb des Aktienportfolios bevorzugen wir europäische Aktien, die gegen- 10 über ihren US-amerikanischen Pendants sowohl niedrigere Bewertungen als auch Erwarteter Ertrag (%, 3 Monate) 8 DAX Euro bessere Aussichten auf steigende Gewinne aufweisen. Dazu tragen einerseits 6 ATX STOXX geringere Kosten aufgrund des Ölpreisverfalls und der extrem niedrigen Zinsbe- S&P Nikkei50 lastung bei. Andererseits erleichtert der schwache Euro die Absatzmöglichkeiten 4 500 FTSE 225 2 100 WIG 30 im Ausland und bietet auch inlandsorientierten Unternehmen einen Preisvorteil 0 SMI gegenüber Importwaren. In diesem Umfeld sollten die Gewinnmargen der Unter- BUX MICEX -2 nehmen über längere Zeit ansteigen können. Wir empfehlen daher ein Drittel des -4 Aktienportfolios in Titel der Eurozone zu investieren, ein Anteil der weit über der 9 14 19 24 29 34 39 44 49 relativen Marktkapitalisierung liegt. Historische Volatilität (%, 3 Monate) US-Aktientitel liegen dagegen mit einem Gewicht von etwa 25 % in unserem Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Musterportfolio deutlich unter ihrem Anteil an der globalen Marktkapitalisierung. Das durchschnittliche Gewinnwachstum dürfte vorerst durch die Stärke des USD Korrelationen belastet bleiben, wobei einige Branchen – wie die wachstumsstarken Titel des S&P Euro Nikkei NASDAQ – unvermindert attraktiv erscheinen. Außerdem erwarten wir einen 500 STOXX 50 225 weiteren Anstieg des USD gegenüber dem Euro, sodass die Performance für den ATX 0,66 0,79 0,33 Euroinvestor verbessert werden sollte. DAX 0,67 0,94 0,41 FTSE 100 0,64 0,85 0,43 Japanische Aktien gewichten wir mit 15,5 % relativ hoch, da das Land als Ölim- Nikkei 225 0,45 0,38 1,00 porteuer und bei zuletzt wenig verändertem Wechselkurs zum USD noch stärker Euro STOXX 50 0,73 1,00 0,38 vom Rückgang des Ölpreises profitiert als die Eurozone. Außerdem sollte der S&P 500 1,00 0,73 0,45 erwartete weitere Anstieg des USD die Performance dieser Position verbessern. SMI 0,61 0,74 0,53 Emerging Marktes (EM) ex CEE gewichten wir mit etwa 18 % relativ gering. Die MICEX 0,39 0,31 0,18 schwächelnde Konjunktur in China und der damit in Zusammenhang stehende WIG 30 0,41 0,57 0,19 Rückgang der Metallpreise sowie der Verfall des Ölpreises belasten die rohstoffer- BUX 0,36 0,45 0,07 zeugenden Emerging Markets – strukturelle Probleme werden offensichtlich. Da die Emerging Markets 0,46 0,59 0,42 Korrelation (= wechselseitige Abhängigkeit) auf Basis der meisten EM Börsen bereits heftig reagiert haben und auf relativ tiefen Niveaus in wöchentlichen Performance des letzten Jahres, in EUR Seitwärtsbewegungen eingeschwenkt sind, erwarten wir keine massiven Kursrück- Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH gänge mehr, gehen aber auch nicht von schnellen Erholungen aus. Vergleichsweise attraktiv erscheinen die CEE Märkte, die mit 7 % zur Aktiengewichtung beitragen. Finanzanalystin: Veronika Lammer, RBI Wien Erwartete Aktienmarktperformance (%)* 3M 6M 9M 12M EUR LW EUR LW EUR LW EUR LW Euro STOXX 50 5,7% 5,7% 3,0% 3,0% 9,0% 9,0% 7,1% 7,1% DAX 7,6% 7,6% 4,2% 4,2% 10,1% 10,1% 8,4% 8,4% FTSE 100 2,9% 2,7% 2,1% 0,5% 9,5% 6,3% 7,3% 4,1% SMI 1,5% 4,0% 0,4% 2,9% 2,7% 7,2% 0,7% 5,1% Nikkei 225 5,3% 5,8% 4,6% 4,2% 14,4% 10,4% 11,7% 7,8% S&P 500 4,7% 1,5% 5,8% -0,4% 14,0% 1,9% 14,5% 2,4% PX 2,9% 4,2% 1,7% 2,3% 5,6% 6,2% 7,3% 7,1% BUX 0,7% 4,5% -1,9% 1,8% 1,6% 7,1% 3,2% 8,8% WIG 30 2,4% 4,3% 2,9% 3,5% 6,8% 7,5% 7,6% 8,3% MICEX -1,8% 4,4% 0,9% 5,7% -3,4% 6,3% -0,3% 7,5% HSCE 2,1% 0,6% 1,7% -3,5% 15,2% 3,1% 17,1% 4,8% LW…lokale Währung * nicht annualisiert Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH 8 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Anlagestrategie – Branchen Zyklische Ausrichtung weiterhin favorisiert Zyklische Ausrichtung auch in Q2 2015 Die Sektoren Industrie, Finanz, Energie, Grundstoffe, zyklischer Konsum und IT werden übergewichtet Versorger, defensiver Konsum, Telekommunikation und Gesundheit im Gegenzug untergewichtet Das RBI-Branchenportfolio verzeichnete in der Periode seit dem 09. Dezember Risiko-/Ertragsvergleich 2014 eine Outperformance von 26 Basispunkten (BP) gegenüber der Bench- 6 Erwarteter Ertrag (%, 3 Monate) mark. Dafür verantwortlich war in erster Linie die Untergewichtung des Versorger- 5 Industrie Finanz (+19,9 BP) und Energiesektors (+2,2 BP) und die Übergewichtung der Sektoren 4 Zykl. Grundstoffe 3 zyklischer Konsum (+6,6 BP) und Industrie (+1,4 BP). Auch die Übergewichtung Konsum IT Energie 2 Gesundheit des Grundstoffsektors (+0,8 BP) und die Untergewichtung des defensiven Kon- 1 sums (+0,3 BP) lieferten positive Beiträge. Dagegen lieferten die Übergewichtung 0 Telekom Def. -1 des IT-Sektors (-2,1 BP) und der Finanztitel (-1,8 BP), sowie die Untergewichtung Konsum -2 des Gesundheits- (-1,1 BP) und Telekomsektors (-0,2 BP) negative Beiträge. -3 Versorger Über-/Untergewichtung 0 10 20 30 Auch im zweiten Quartal 2015 bleibt das Portfolio zyklisch ausgerichtet, wo- Historische Volatilität (%, 3 Monate) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH bei die absoluten Abweichungen insgesamt 1.300 BP betragen. Unser stärkstes Übergewicht stellt mit 220 BP der Industriesektor dar. Die kontinuierlich robuste Über-/Untergewichtung Sektoren* Konjunktur in den USA und die konjunkturelle Beschleunigung in der Eurozone Versorger sollten weiterhin eine Outperformance begünstigen. Dasselbe sollte für die Sek- Telekom toren Finanz und zyklischer Konsum gelten, wobei die Übergewichtung hier mit IT 140 BP bzw. 70 BP deutlich geringer ausfällt. Besonders Titel des zyklischen Finanz Konsums sind schon gut gelaufen und weisen teilweise schon teure Bewertun- Gesundheit Def. Konsum gen auf. Die Sektoren Energie und Grundstoffe gewichten wir jeweils mit 80 BP Zykl. Konsum über. Für den IT-Sektor sehen wir weiterhin eine positive Entwicklung, wobei sich Industrie im Mobilsegment eine zunehmende Marktsättigung in den etablierten Märkten Grundstoffe abzeichnet. Daher fällt das Übergewicht mit 60 BP geringer aus. Das stärkste Un- Energie tergewicht legen wir mit 280 BP weiterhin in den Versorgersektor, der aufgrund -400 -200 0 200 400 des anhaltenden Abbaus von Überkapazitäten wenig Potenzial aufweist. Den * in Basispunkten Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH defensiven Konsum gewichten wir mit 220 BP unter, da er schon teuer bewertet scheint. Zusätzlich dürften der starke Wettbewerbsdruck in der Branche und eine RBI-Branchenportfolio schwache Konjunktur in den Emerging Markets die Gewinne schmälern. Im Tele- 108 40 kommunikationssektor, der mit 140 BP untergewichtet wird, besteht weiterhin ein 106 30 erhöhter Wettbewerbsdruck und in Europa ist das weitere regulatorische Vorge- 104 20 102 10 hen hinsichtlich der Abschaffung der Roaminggebühren aufgeschoben worden. 100 0 Gesundheit gewichten wir aufgrund des bestehenden Preisdrucks im Pharmabe- 98 -10 reich und unserer zyklischen Ausrichtung mit 10 BP unter. 96 -20 Finanzanalystin: Judith Galter, RBI Wien 94 -30 92 -40 Top 10 Branchenperformance Dez.14 Jän.15 Feb.15 Q1 bis 19.03.2015 5 Jahre p.a.* RBI Branchenportfolio Relative Performance (r. Skala)* 1 Automobile 13,4% 18,7% * in Basispunkten 2 Einzelhandel 12,5% 20,0% Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 3 Lebensmitteleinzelhandel 12,0% 13,6% 4 Gesundheitswesen 10,8% 17,8% RBI-Branchenportfolio 5 Gewerbliche Dienstleistungen 10,8% 11,7% 6 Pharma & Biotech 9,3% 20,0% 2012 2013 2014 seit* 7 Medien 9,2% 23,0% Benchmark 16,3% 29,6% 10,4% 6,0% 8 Transport 8,8% 16,5% Portfolio 15,6% 29,9% 9,7% 6,2% 9 Dauerhafte Konsumgüter 8,2% 12,7% Relative -79 BP 27 BP -69 BP 26 BP Performance 10 Verbraucherdienstleistungen 7,6% 16,5% * seit 9. Dezember 2014 bis 19. März 2015 * durchschnittliche, jährliche Wertentwicklung über die letzten 5 Jahre Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 9
Konjunktur Eurozone Sehr gute Voraussetzungen für anhaltenden Aufschwung Stimmung hat sich aufgehellt Energiepreisrückgang wirkt wie Steuersenkung Investitionsbelebung wesentlich für nachhaltigen Aufschwung Stimmung hat sich aufgehellt In den vergangenen Monaten hat sich die Stimmung von Verbrauchern und Un- 59 3,0 ternehmen deutlich verbessert. Derartige Umfragen sind aussagekräftige Früh- Prognose indikatoren für die unmittelbare Konjunkturentwicklung. In den ersten Monaten 56 2,0 dieses Jahr dürfte somit die Wirtschaftsaktivität an Fahrt zulegen. Für unsere po- 53 1,0 sitive Einschätzung der Konjunktur in der ersten Jahreshälfte 2015 spricht auch 50 0,0 der deutliche Ölpreisrückgang, der wie eine starke Steuersenkung wirkt. Bis Mitte des Jahres erwarten wir den durchschnittlichen Ölpreis in Euro um rund 35 % 47 -1,0 tiefer als im Vorjahr und die Energiepreise um rund 7 %. Dies entlastet die Haus- 44 -2,0 haltsbudgets im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014 um rund 0,7 %. Bei voller 2010 2012 2014 2016 BIP real (% p.a., r. Skala) Ausschöpfung dieses Vorteils durch Mehrkonsum ergibt sich ein positiver Effekt PMI gesamt auf das BIP von rund 0,4 %. Auch Unternehmen profitieren von den reduzierten Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Energiekosten, was über niedrigere Produktpreise oder höhere Gewinne wieder Konsumenten zu Gute kommt und Rückenwind für Investitionen bedeutet. Doch auch die Voraussetzungen für einen anhaltenden Aufschwung sind sehr gut. Die von uns prognostizierte anhaltende Abwertung des Euro gegenüber den Haushalte in Kauflaune meisten Währungen der Handelspartner bietet der Exportwirtschaft und somit 4,0 0 der Konjunktur insgesamt Rückenwind. Wesentlich für die Exportchancen ist zu- 3,0 -4 dem der Wirtschaftsausblick in den Abnehmerländern. In den größten Absatz- 2,0 -8 märkten der Eurozone, den USA und Großbritannien, rechnen wir mit anhaltend 1,0 -12 robuster Konjunkturlage. 0,0 -16 -1,0 -20 Für die Investitionsnachfrage sind Kosten und Absatzchancen entscheidend. Der -2,0 -24 angeführte positive Effekt aus dem Energiepreisrückgang wird unseren Schätzun- -3,0 -28 gen zu Folge zwar ab Herbst auslaufen, mittelfristig ist jedoch in den meisten Län- 2010 2011 2012 2013 2014 2015 dern der Eurozone mit niedrigem Lohndruck zu rechnen. Vor allem aber bieten Privater Konsum (real, % p.a.) die niedrigen Zinsen und Risikoprämien historisch günstige Finanzierungskosten Einzelhandelsumsatz (% p.a.)* Konsumentenvertrauen (r .Skala) für die Privatwirtschaft und öffentliche Hand. Aus unserer Sicht hat sich in den * 3-Monats gleitender Durchschnitt letzten Jahren aufgrund innen- und geopolitischer Unsicherheiten in vielen Län- Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH dern Investitionsbedarf aufgestaut. Da wir wie ausgeführt von einer Steigerung der Ausgaben der in- und ausländischen Endverbraucher ausgehen, sprechen viele Einflussfaktoren für eine Belebung der Investitionsnachfrage dieses und kommendes Jahr. Auf Länderebene erwarten wir das stärkste Konjunkturmoment im Jahr 2015 in Deutschland, Irland, Spanien und Portugal. Dagegen dürften in Italien und Frank- Ölpreis dominiert Inflationsverlauf reich strukturelle Schwächen den Aufschwung dämpfen. Zu den Nachzüglern 75 4,0 sind wohl auch Finnland und Österreich zu zählen. Die Inflationsentwicklung bleibt unserer Meinung nach geprägt vom Ölpreisver- 50 3,0 lauf. Im Februar lag die Inflationsrate bei -0,3 % p.a., und basierend auf unseren 25 2,0 Wechselkurs- und Ölpreisprognosen rechnen wir bis zur Jahresmitte mit rückläufi- 0 1,0 gen Konsumentenpreisen im Vergleich zum Vorjahr. Da wir jedoch ab Herbst den Prognose preisdämpfenden Effekt aus der Ölpreisentwicklung auslaufen sehen, erwarten -25 0,0 wir die Teuerungsrate zu Jahresende über der Marke von 1 % p.a. Klammert -50 -1,0 man die Komponenten Energie und Lebensmittel aus, so ergibt sich dagegen ein Jän.09 Jän.11 Jän.13 Jän.15 weitaus weniger volatiles Bild. Von einer Steigerungsrate im Februar von 0,7 % Ölpreis (in EUR, % p.a.) Inflationsrate (% p.a.; r. S.) p.a. dürfte der Auftrieb bis Jahresende ein wenig zurückgleiten, sodass wir den Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Jahresschnitt bei 0,6 % erwarten. Finanzanalyst: Gottfried Steindl, RBI Wien 10 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Konjunktur USA Nach schwachem Jahresauftakt dürfte Konjunktur spürbar anziehen Konjunktur zu Jahresbeginn durch Sonderfaktoren gebremst Aussichten für weiteren Jahresverlauf dank äußerst günstiger Rahmenbedingungen sehr gut Arbeitslosigkeit sinkt rapide; Lohndruck dürfte in zweiter Jahreshälfte zunehmen Im vierten Quartal 2014 ist das reale Bruttoinlandsprodukt laut zweiter Schät- Reales Bruttoinlandsprodukt (BIP) zung des Bureau of Economic Analysis annualisiert um 2,2 % p.q. gewachsen. 6,0 Das ist zwar deutlich weniger als im Schnitt des zweiten und dritten Quartals, 4,0 2,0 entspricht aber noch immer dem Potenzialwachstum. Für das erste Quartal 2015 0,0 rechnen wir mit einem nochmals schwächeren Anstieg. Negativ auf die Konjunk- -2,0 -4,0 Prognose turdynamik dürften sich unserer Meinung nach sowohl der Jahrhundert-Winter -6,0 im Osten der USA als auch der Hafenarbeiterstreit an der Westküste ausgewirkt -8,0 haben. Ähnlich wie 2014 rechnen wir dafür im zweiten Quartal mit einer starken 10,0 08 09 09 10 10 11 11 12 12 13 13 14 14 15 15 Gegenbewegung – zum einen dürften dann witterungsbedingte Ausfälle nachge- Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 holt werden und zum anderen wurde der Hafenarbeiterstreit Ende Februar bei- BIP (in %, p.q., annualisiert) gelegt. Für die zweite Jahreshälfte bleiben die Aussichten unserer Meinung nach BIP (in % p.a.) sehr gut. Der starke Beschäftigungsanstieg und real steigende Löhne dürften den * real, % p.q., annualisiert Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH privaten Konsum ankurbeln. Die Wohnungsbauinvestitionen dürften angesichts des sich allmählich abzeichnenden Mangels an Wohnraum ebenfalls anziehen. Positive Impulse erwarten wir uns außerdem von den Ausrüstungsinvestitionen und dem Staatskonsum. In Summe sollte das mehr als genug sein, um die dämp- fenden Effekte des erstarkten Dollar auf die Exporte wett zu machen. An unserer Kräftiger Beschäftigungsaufbau Prognose einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 3,2 % im laufenden Jahr 144 halten wir daher auch bei einem schwachen Zuwachs der Wirtschaftsleistung im 142 Auftaktquartal fest. 140 Gegen eine dauerhaft schwächere konjunkturelle Dynamik spricht auch die Ent- 138 wicklung am Arbeitsmarkt. So steigt die Beschäftigung nach wie vor rasant. Im 136 Februar wurden mit 295 Tsd. den 13. Monat in Folge mehr als 200 Tsd. neue 134 Stellen geschaffen. Eine solche Serie gab es zuletzt Mitte der 1990er Jahre. Die 132 Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 % zurück. Die Beschäfti- 130 gung befindet sich seit Anfang 2011 auf einem äußerst stabilen Aufwärtstrend: Jän.11 Jän.12 Jän.13 Jän.14 Jän.15 Beschäftigung* Zwischen Januar 2011 und Dezember 2013 wurden monatlich im Schnitt 187 Trend seit Jan. 2014 Tsd. neue Stellen geschaffen. Seit Anfang 2014 hat sich dieser Schnitt spürbar Trend Jan. 2011 bis Dez. 2013 * außerhalb der Landwirtschaft (Mio.) auf 261 Tsd. erhöht. Inzwischen kann man davon ausgehen, dass dieser neue, Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH steilere Trend dauerhaft ist und es sich nicht bloß um eine Abweichung nach oben vom alten Trend handelt. 2015 dürften damit wie schon 2014 gut 3 Mil- lionen neue Jobs entstehen. Nachdem die Bevölkerung aber nur um rund 1 % wachsen dürfte, wird die Arbeitslosenquote weiter deutlich sinken. Das Vollbe- schäftigungsziel der US Notenbank von 5,25 % dürfte im zweiten Quartal 2015 Inflation mittelfristig steigend erreicht werden, bis Ende 2015 erwarten wir die Quote bei nur noch 4,5%. Das 6,0 entspräche dann dem letzten zyklischen Tief aus den Jahren 2006/07. 4,0 Die Inflationsrate lag im Februar wohl wie schon im Januar bei -0,1 % p.a. Der 2,0 starke Ölpreisrückgang im zweiten Halbjahr dürfte die Teuerungsrate noch bis ins dritte Quartal unter der Nulllinie halten. Ab dem vierten Quartal wird die Prognose 0,0 Inflationsrate dann aber kräftig steigen und bis Jahresmitte 2016 knapp unter -2,0 3 % p.a. liegen. Der starke Rückgang der Arbeitslosenquote dürfte sich in der -4,0 zweiten Jahreshälfte in steigendem Lohndruck und in der Folge in einem Anstieg 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 der Kerninflationsrate widerspiegeln. VPI* (% p.a.) VPI-Kernrate (% p.a.) Finanzanalyst: Jörg Angelé, RBI Wien * Verbraucherpreisindex Quelle: Thomson Reuters, Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 11
Geldmarkt Geldpolitik in Europa und USA auf unterschiedlichen Wegen Eurozone: Maximale Inflations- und Konjunktursteuerung postuliert USA: Fed bereit zur Normalisierung des Zinsniveaus USA: Leitzinsspanne Ende 2015 bei 0,75 % bis 1,00 % erwartet Geldmarktzins 3M (%) Die Europäische Zentralbank beschloss wie erwartet auf ihrer Sitzung Ende 2,0 Jänner ihr Anleihekaufprogramm auszudehnen. Seit März 2015 bis zumindest September 2016 will die Notenbank ein Anleihevolumen von EUR 60 Mrd. pro Monat erwerben, wobei unserer Schätzung zufolge rund EUR 42 Mrd. auf Prognose 1,5 Staatsanleihen entfallen wird. Die aktive Einflussnahme auch auf langfristige 1,0 Zinssätze dürfte diese auf Jahressicht tief halten oder noch weiter zurückgleiten lassen. Zudem könnten die Geldmarktsätze vom aktuellen Niveau noch ein paar 0,5 Basispunkte nach unten gleiten, für kurze Laufzeiten sind als anhaltend negative Euribor-Sätze nicht auszuschließen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Deflationsrisi- 0,0 ken vorzubeugen und die Konjunktur anzuregen. Die entscheidenden Transmissi- Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 EUR USD onskanäle der niedrigen Zinsen sind dabei der Wechselkurs und die Kreditver- EUR: 5J-Hoch: 1,615, 5J-Tief: 0,025 gabe. Die Euro Schwäche dämpft den Rückgang der Inflationsrate und stützt die USD: 5J-Hoch: 0,583, 5J-Tief: 0,223 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Konjunktur. Über die Kreditvergabe wird aus Notenbankliquidität Geld für die Geldmarktzins 3M (%) Realwirtschaft, was ebenfalls Teuerung und Konjunktur antreibt. Bis Jahresende 0,5 dürfte einerseits der Euro weiter abwerten und die Kreditvergabe zunehmen bzw. andererseits die Inflationsrate über die 1 % Marke ansteigen und die Konjunk- 0,0 turerholung an Schwung gewinnen. Aus unserer Sicht wird daher die Phantasie Prognose für zusätzliche geldpolitische Maßnahmen wie eine Absenkung des Einlagesat- -0,5 zes oder eine Ausdehnung des Anleihekaufprogramms abnehmen. Im Gegenteil, im Laufe des Jahres 2016 müssen sich wohl die Finanzmarktteilnehmer auf ein -1,0 Auslaufen der geldpolitischen Impulse einstellen. Die US Notenbank ist mit der Sitzung vom 18. März von Autopilot auf manuelle -1,5 Steuerung umgestiegen. Fed Präsidentin Yellen sagte, eine Zinsanhebung sei le- Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 CHF JPY diglich noch auf der Sitzung im April äußerst unwahrscheinlich. Danach könnte CHF: 5J-Hoch: 0,307, 5J-Tief: 0,003 eine solche je nach Datenlage aber auf jeder Sitzung erfolgen. Wir gehen weiter- JPY: 5J-Hoch: 0,359, 5J-Tief: 0,118 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH hin davon aus, dass die erste Zinsanhebung im Juni vorgenommen werden wird. Zugegebenermaßen hat das Risiko für eine spätere Anhebung mit dem Ausgang Leitzinssatz (%) der jüngsten Zinssitzung aber zugenommen. Schlagend würde dieses Risiko un- aktuell Prognose serer Meinung nach dann, wenn sich der Arbeitsmarkt im Frühling nicht so gut entwickelt wie von uns unterstellt. Sollte die Arbeitslosenquote aber weiterhin so 1 Länder 19.03 Jun.15 Sep.15 Mär.16 Eurozone 0,05 0,05 0,05 0,05 stark sinken wie im Schnitt der letzten zwölf Monate – -0,08 Prozentpunkte pro GB 0,50 0,50 0,50 0,75 Monat – und die Beschäftigung monatlich um mehr als 200 Tsd. zunehmen, dürfte Schweiz -0,79 -1,00 -1,00 -0,75 auch eine äußerst niedrige Inflationsrate die Fed nicht von einer Zinserhöhung Japan 0,10 0,10 0,10 0,10 USA 0,25 0,50 0,75 1,50 abhalten. Wie auch die Notenbanker inzwischen mehrfach klargestellt haben ist 18:00 MEZ 1 die niedrige Inflationsrate temporären Phänomenen geschuldet und nicht konjunk- Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH turell bedingt. Wir gehen daher davon aus, dass die Fed den Leitzins in diesem Geldmarktzins 3M (%) Jahr noch dreimal anheben wird: im Juni, im September und im Dezember. Am akt. Jun.15 Sep.15 Mär.16 Jahresende ergäbe sich somit ein Leitzinsband von 0,75 % bis 1,00 %. Im nächs- 19.03.1 Prog Fwd2 Prog Fwd2 Prog Fwd2 EUR 0,02 0,05 0,01 0,05 0,01 0,05 -0,01 ten Jahr dürften die Währungshüter dann deutlich stärker an der Zinsschraube CHF -0,79 -1,00 -0,81 -1,00 -0,80 -0,75 -0,72 drehen als sie dies aktuell selbst erwarten. Zum einen gehen wir davon aus, dass USD 0,26 0,70 0,35 1,20 0,55 1,90 0,93 die Arbeitslosenquote viel schneller sinken wird als von den Mitgliedern des geld- GBP 0,57 0,60 0,57 0,60 0,58 0,80 0,77 politischen Rates erwartet. Zum zweiten dürfte die Inflationsrate ab Herbst kräftig JPY 0,10 0,10 0,09 0,10 0,10 0,10 0,11 steigen und den größten Teil des Jahres 2016 über 2 % p.a. liegen. 1 18:00 MEZ; 2 Forwardsätze Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Finanzanalysten: Gottfried Steindl, Jörg Angelé, RBI Wien 12 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Staatsanleihen Euro Staatsanleihemarkt entkoppelt sich von US Vorgaben Eurozone: Staatsanleihekäufe steigern Überschussliquidität Eurozone: Negativer Einlagesatz führt zu Veranlagungsdruck USA: Sich abzeichnende Leitzinsanhebungen sprechen für fallende Staatsanleihekurse Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) hat unserer Mei- Einflussfaktoren für Staatsanleihen nung nach eine anhaltend dominante Wirkung auf den Staatsanleihemarkt. In Märkte DE US JP den kommenden Quartalen dürften die Anleihekäufe die Überschussliquidität im BIP-Wachstum 3 (2) 3 (4) 1 (2) Finanzsystem deutlich erhöhen. Da überschüssige Liquidität im Finanzsystem mit Inflation 1 (1) 1 (2) 1 (2) einem Strafzins von 0,2 % belegt wird, besteht ein hoher Veranlagungsdruck. So- Budget 1 (1) 3 (3) 4 (4) Währung 4 (4) 1 (1) 3 (3) mit sollten die EZB Beschlüsse die Rendite für deutsche Staatsanleihen auf Jahres- Politik 1 (1) 2 (2) 2 (2) sicht tief halten. Für zweijährige Anleihen wird aus unserer Sicht der Einlagesatz Geldmarkt 1 (1) 4 (4) 1 (1) von -0,2 % der maßgebliche Orientierungspunkt sein, da die EZB keine Anleihen Technik 3 (2) 3 (4) 2 (2) mit einer Verzinsung unter diesem erwerben wird. Mittlere Laufzeiten erwarten Durchschnitt 2,0 (1,7) 2,4 (2,9) 2,0 (2,3) Erklärung: Die Bedeutungsskala reicht von 1 bis 4. Die wir um die 0 % Marke. Die Rendite von zehnjährigen Anleihen dürfte in einer Note 1 (4) bedeutet einen deutlich pos. (neg) Einfluss auf den jeweiligen Markt. Alle Faktoren sind gleichgewichtet. Bandbreite von 0,1 % bis 0,5 % verharren. Auch die Spreads der Staatsanleihen Der Horizont für die Einschätzung beträgt drei Monate. In vieler Euroländer gegenüber den deutschen Benchmarkanleihen sollten sich weiter Klammer die Note vom Vorquartal. Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH reduzieren. In unseren vorliegenden Prognosen ist unsere Erwartung zu Politik und Wirtschaftsdaten nur mehr ein nachrangiger Einflussfaktor für Staatsanleihen. Die Rendite 10J (%) aktuelle bzw. von uns erwartete Preissetzung am Staatsanleihemarkt stellt also im 3,3 Vergleich zu historischen Mustern und Zusammenhängen eine Übertreibung dar. 2,8 Am Markt wurde die FOMC Zinssitzung vom 18. März sehr „taubenhaft“ ausge- legt, die Rendite von US Staatsanleihen gab deutlich nach. Wir interpretieren die 2,3 Äußerungen von Fed Präsidentin Yellen dagegen deutlich weniger „taubenhaft“ 1,8 Prognose als der Markt: Notwendige Bedingung für eine Zinsanhebung ist eine weitere Ver- 1,3 besserung am Arbeitsmarkt, abzulesen in erster Linie an einer weiter sinkenden 0,8 Arbeitslosenquote und einem soliden Beschäftigungszuwachs. Als hinreichende 0,3 Bedingung ist es ausreichend, wenn Kerninflation und Löhne zumindest auf dem Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 aktuellen Niveau verharren bzw. mit dem gegenwärtigen Tempo steigen. Unserer DE USA Meinung nach werden diese Voraussetzungen auf der übernächsten Zinssitzung DE: 5J-Hoch: 3,492, 5J-Tief: 0,202 USA: 5J-Hoch: 3,989, 5J-Tief: 1,404 im Juni erfüllt sein. Wir sind insbesondere der Meinung, dass die Währungshüter Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH zum wiederholten Male die Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt unterschätzen. Die Arbeitslosenquote dürfte bereits im Sommer das Niveau erreichen, das das Bandbreite Rendite 10J (%) FOMC für Ende 2015 erwartet. Wir gehen daher davon aus, dass die Fed den Länder Jun.15 Sep.15 Mär.16 DE 0,1 - 0,5 0,1 - 0,5 0,1 - 0,5 Leitzins in diesem Jahr noch dreimal anheben wird. Wir halten daher an unserer USA 1,7 - 2,7 1,5 - 3,0 2,0 - 3,5 Prognose einer bis zum Jahresende per saldo steigenden Rendite 10-jähriger US GB 1,4 - 2,2 1,7 - 2,5 1,8 - 2,6 Staatsanleihen fest. Japan 0,2 - 0,7 0,1 - 0,7 0,2 - 0,9 Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Finanzanalysten: Gottfried Steindl, Jörg Angelé, RBI Wien Rendite 10J (%) 19.03.2015 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Länder Prog Cons* Prog Cons* Prog Cons* Prog Cons* Österreich 0,32 0,5 n.v. 0,5 n.v. 0,5 n.v. 0,5 n.v. Deutschland 0,19 0,4 0,4 0,4 0,5 0,4 0,6 0,4 0,7 Frankreich 0,46 0,6 0,6 0,5 0,6 0,5 0,7 0,5 0,8 Italien 1,27 1,2 1,2 1,1 1,3 1,0 1,3 0,9 1,4 Spanien 1,29 1,3 1,2 1,2 1,3 1,1 1,4 0,9 1,5 Großbritannien 1,53 1,9 1,8 2,0 2,0 2,2 2,2 2,4 2,2 Schweiz -0,06 -0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,1 0,0 0,1 Japan 0,32 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,5 0,5 0,5 USA 1,98 2,4 2,2 2,5 2,4 2,6 2,6 2,8 2,8 18:00 MEZ * Cons... Konsensusschätzung 1 Quelle: Thomson Reuters, Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 13
Währungstrends EUR/USD: Dollar profitiert von guter US Konjunktur und Fed-Politik Zunehmend divergierende Geldpolitik von Fed und EZB belastet Euro Euro bis Ende 2015 unter 1,00 EUR/USD erwartet GBP wertet weiter auf EUR/USD Mit Beginn des Anleihekaufprogramms durch die EZB sowie in Folge einer Reihe 1,50 starker US Arbeitsmarktberichte hat der Euro seine Talfahrt zum Dollar im ersten Quartal fortgesetzt. Der Euro notiert derzeit bei 1,08 EUR/USD und damit nur 1,40 noch knapp über unserem bisherigen Kursziel für das Jahresende. Wir gehen Prognose 1,30 aber davon aus, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist und die 1,20 Gemeinschaftswährung in den nächsten Monaten unter Abwertungsdruck blei- ben wird. Die US Notenbank hat auf ihrer Sitzung am 18. März klargestellt, 1,10 dass sie aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr damit beginnen wird, den 1,00 Leitzins anzuheben. Wir halten nach wie vor den Juni für einen wahrscheinlichen 0,90 Starttermin zur Zinsnormalisierung. Im Endeffekt ist es aber unerheblich, ob die Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 Zinsen ab Juni oder erst ab September steigen. Die Renditedifferenz zwischen 5J-Hoch: 1,489, 5J-Tief: 1,052 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH deutschen und amerikanischen Staatsanleihen dürfte sich so oder so ausweiten. Dies sollte den Euro ebenso unter Druck halten wie die Tatsache, dass es der ex- plizite Wunsch der EZB ist, einen schwachen Euro zu sehen. Wir rechnen daher damit, dass EUR/USD im Sommer die Parität erreichen wird und Ende des Jahres unter 1 notieren wird. EUR/GBP Parallel zum EUR/USD Kurs hat auch das britische Pfund seit Jahresanfang zum 0,90 EUR massiv zugelegt und den höchsten Stand seit 2008 erreicht. Dass Großbri- tannien gegenüber der Eurozone einmal mehr konjunkturell punkten kann, ist für 0,85 diese Bewegung nur ein Randthema. Vielmehr sind die Euroschwäche und die Prognose sich ausweitenden Renditedifferenzen zwischen Großbritannien und der Euro- 0,80 zone die Auslöser. Die geringe Steigerungsrate des VPI (im Jänner 0,3 % p.a.) 0,75 bringt das geldpolitische Komitee (MPC) der BoE (Bank of England) in Erklä- rungsnotstand. Wir rechnen im laufenden Jahr mit keiner Zinserhöhung seitens 0,70 der britischen Notenbank mehr. Die massive Aufwertung wirkt auf die Konjunktur bereits restriktiv. Das Pfund dürfte von den erreichten Jahreshöchstständen zum 0,65 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 EUR aufgrund von Unsicherheiten rund um die Parlamentswahlen im Mai zwar in 5J-Hoch: 0,906, 5J-Tief: 0,708 den nächsten Monaten wieder sukzessive zurückweichen. Auf Jahressicht erwar- Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH ten wir das Pfund aber weiter auf der starken Seite. Finanzanalysten: Jörg Angelé, Lydia Kranner, RBI Wien Währungen: FX pro EUR 19.03.20151 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Länder Prog Fwd2 Prog Fwd2 Prog Fwd2 Prog Fwd2 USA 1,06 1,03 1,06 1,00 1,07 0,95 1,07 0,95 1,07 Schweiz 1,05 1,08 1,05 1,08 1,05 1,10 1,05 1,10 1,04 Japan 129 129 129 128 129 124 128 124 129 GB 0,72 0,72 0,72 0,71 0,72 0,70 0,73 0,70 0,73 Norwegen3 8,60 8,71 8,63 8,63 8,66 8,54 8,68 8,46 8,70 Schweden3 9,25 9,39 9,24 9,29 9,24 9,20 9,24 9,10 9,24 1 18:00 MEZ 2 Fwd ... Forwardsätze 3 Konsensusschätzung Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 14 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Währungstrends CHF und JPY: Von Notenbanken dominiert CHF zum EUR leicht schwächer 3-Monatslibor weiter negativ JPY Abwertung zum USD nicht zu Ende Nach der unerwarteten Aufgabe der Interventionsgrenze von 1,20 im Jänner, EUR/CHF* dürfte der Schweizer Franken zum EUR ein neues Band zwischen 1,05 und 1,10 1,05 ausbilden. Das heißt nicht, dass die SNB einen neuen Interventionskorridor aus- gerufen hat. Die Schweizerische Nationalbank dürfte aber mit Interventionen 1,10 mitgeholfen haben, den Franken über 1,0 zum EUR zu stabilisieren. Laut den Sichteinlagen, die von den Geschäftsbanken bei der Notenbank gehalten wer- 1,15 den, sind die Interventionen in den letzten Wochen wieder zurückgefahren wor- Prognose den. Je schwächer sich die Konjunktur entwickeln wird, desto mehr könnte die 1,20 SNB wieder Einfluss auf den Wechselkurs nehmen. Die Schweizer Konjunktur- indikatoren signalisieren bereits einen starken wirtschaftlichen Rückgang. Laut 1,25 einer KOF Studie dürfte ein unmittelbarer Einfluss der Wechselkursaufwertung Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 auf die Wirtschaft des Landes bereits nach einem Monat erfolgen, der stärkste * invertierte Skala 5J-Hoch: 1,452, 5J-Tief: 0,981 Einfluss sei zwischen 6-9 Monaten spürbar. Bei der letzten Zinssitzung ließ die Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Schweizerische Nationalbank den Zinskorridor des 3M-Libors zwischen -0,25 und -1,25 % und den Einlagezins bei -0,75 % unverändert. Laut Aussagen des Notenbankgouverneurs Jordan will sie daran auch nichts ändern. Der 3-Monats- libor dürfte sich im Jahresverlauf im unteren Bereich des Zinskorridors bewegen und eine Stütze für einen schwächeren Frankenkurs bleiben. In unserer Prognose gehen wir auf Jahressicht von einem Wechselkurs von 1,10 Franken je EUR aus. USD/JPY* 70 Pendelte die japanische Währung zum USD seit Jahresanfang in einem Band zwi- 80 schen ca. 116 und 120, wurde dieses jüngst wieder überschritten, der Yen wer- 90 tete zum USD auf den tiefsten Stand seit acht Jahren ab. In der letzten Sitzung der Prognose 100 BoJ (Bank of Japan) wurde die Umsetzung des massiven Anleihekaufprogramms mit JPY 80 Bio pro Jahr weiter bestätigt. Dass die Notenbank konkret Stellung 110 zu den niedrigen Inflationsraten nahm ließ den Markt auf eine Ausweitung die- 120 ses Programms spekulieren. Die Wahrscheinlichkeit dafür in unmittelbarer Zukunft 130 halten wir aber für gering. Ein schwächerer Yen wird derzeit vor allem von den 140 Zinserhöhungsspekulationen in den USA und dem USD-Auftrieb verursacht. Wir Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 bleiben bei unseren schon seit längerem getätigten Aussagen eines zum USD wei- * invertierte Skala 5J-Hoch: 121,5, 5J-Tief: 75,76 ter abschwächenden Yen auf Jahressicht auf bis zu 130 USD/JPY. Zum EUR ergibt Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH sich aufgrund der geänderten EUR/USD Prognosen sogar eine JPY Aufwertung. Finanzanalystin: Lydia Kranner, RBI Wien Einflussfaktoren für FX versus EUR Märkte USD CHF GBP JPY BIP-Wachstum 1 (1) 4 (2) 1 (1) 4 (4) Histor. Volatilität d. Wechselkurse* Geldmarktzinsen 1 (1) 4 (4) 2 (2) 4 (4) Länder 90 Tage 180 Tage Renditen 1 (1) 4 (4) 1 (2) 3 (4) USA 9,99% 8,14% Glaubwürdigk. 3 (1) 2 (1) 2 (2) 3 (3) GB 7,82% 7,05% Kaufkraftparität 4 (3) 3 (3) 3 (1) 1 (1) Schweiz 25,58% 18,14% Leistungsbilanz 2 (2) 1 (1) 4 (3) 3 (3) Japan 9,79% 8,63% Technik 2 (1) 1 (3) 4 (2) 3 (3) Norwegen 13,49% 10,75% Durchschnitt 2,0 (1,4) 2,7 (2,6) 1,9 (1,9) 3,0 (3,1) Schweden 8,22% 6,84% Erklärung: Die Benotungsskala reicht von 1 bis 4. Die Note 1 (4) bedeutet einen deutlich Aufwertungs- (Abwertungs-) * annualisierte Standardabweichung der Tagesverän- Einfluss auf die jeweilige Währung. Alle Faktoren sind gleichgewichtet. Der Horizont für die Einschätzung beträgt drei derungen FX versus EUR Monate. In Klammer die Note vom Vorquartal. Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 15
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