Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays

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Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
Studie
        RESEARCH SERVICES

                            IT-Freiberufler
                            2018
Silber-Partner

bronze-Partner
Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
Ein aktuelles Studienprojekt von

                                          RESEARCH SERVICES

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Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
Editorial       3

CIOs erwarten
Qualität und
Kompetenz                                                                       Hans Königes,
                                                                                Ressortleiter Jobs & Karriere

Unlängst berichtete ein Dax-30-CIO, dass            ständig ist) vorlegt, das wichtigste Entschei-
er für ein großes Projekt gleich mal 300            dungskriterium für die Erteilung eines Auf-
IT-Freiberufler anheuern wolle. Die Qualität        trags ist. Sind die IT-Experten gut, werden
der Profile, die ihm angeboten wurden, ließ         die Unternehmen dafür zahlen. Damit wären
ihn allerdings nicht gerade in Freudentränen        wir wieder bei unserem oben genannten Bei-
ausbrechen. Kein Wunder – alle, Anwender-           spiel des Dax-30-CIOs, der auch ein zweites
firmen wie Beratungs- und Softwarehäuser,           wichtiges Kriterium hervorhebt: Die direkte
benötigen dringendst IT-Experten. Der Markt         Beziehung zum Dienstleister wird wichtiger.
ist eng geworden.                                   Dort müssen fachlich kompetente Ansprech-
                                                    partner sein, die auf jeden Fall ein IT-Grund-
Schon seit Jahren warnen Arbeitsmarkt­              verständnis mitbringen sollten.
experten vor dem Engpass an IT-Mitarbei-
tern, an gut qualifizierten sowieso. Das            Das ist schon deshalb wichtig, weil die
­Thema Fachkräftemangel dürfte viele Arbeit-        ­Diskussion sowohl mit den Auftraggebern
geber weiter begleiten. Genauso bleibt die           als auch mit den Freelancern auf einem
 Flexi­bilisierung der Arbeitswelt akut, wie         ­immer höheren Niveau stattfinden. Mit der
 ­unsere aktuelle Studie zum Freiberuflermarkt        Digita­lisierung setzen sich agile Projekt­
  bestätigt. Zum Beispiel mit folgender Zahl:         methoden und der DevOps-Ansatz durch.
  Der ­Anteil der Unternehmen, die ihre Frei­         Auf der Technikseite gewinnen Advanced
  beruflerquote erhöhen, stieg von 45 auf             Analytics, Künstliche Intelligenz und Block-
  62,5 Prozent. Und weiter: Mehr als ein Drittel      chain an Bedeutung. Vermittler, die nicht
  der Befragten will in Zukunft noch stärker          mitreden können, dürften auf Dauer keine
  auf externe IT-Fachkräfte setzen.                   Chancen haben.

Wichtig ist, dass Freiberufler in diesem über-      Das ist die gute Nachricht der diesjährigen
hitzten Markt nicht den Kopf verlieren und          Studie: Kompetenz und Qualität zahlen sich
vor lauter Geldverdienen vergessen, dass sie        aus – Motivation für alle, die Engagement
sich weiterbilden müssen. Die Studie sagt           zeigen.
ganz klar, dass die Qualität der Profile, die der
Vermittler dem CIO (oder wer sonst dafür zu-        Ihr Hans Königes
Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
Inhalt

Editorial

   3
                                  Management Summary
                Die Key Findings im Überblick ............................................................ 6
                Die Key Findings im Einzelnen
                1. Status quo: Immer öfter Freelancer im Einsatz...................................9
                2. Externe vs. Interne: 2018 wechselt die Führung..............................10
                3. Auftragsvergabe: Qualität wichtiger als der Preis............................. 11
                4. Beschaffungskanäle: Alles fließt........................................................... 12
                5. Leistungsversprechen: Die persönliche Ebene zählt....................... 13
                6. Freiberuflerbefragung: Geld und Fairness stehen im
                   Vordergrund..............................................................................................14
                7. Freiberuflerbefragung: Die allgemeine Zufriedenheit sinkt............ 15
                8. Freiberuflerbefragung: Mehr Euro pro Tag und Stunde..................16

                                                                   6
        Studiendesign
                                                                                         Weitere
  Studiensteckbrief...................51
  Stichprobenstatistik...............52                                             Studienergebnisse
                                                                          1. Brain Drain – Kompetenzen sichern..................... 40

               50                                                         2. Personal-Mix – Kompetenzen beschaffen...........41
                                                                          3. Interaktion – Kompetenzen austauschen........... 42
                                                                          4. Lebenslanges Lernen – Kompetenzen
                                                                             ausbauen.................................................................... 43

                                                                                                         39
                                                                                                                                                               © shutterstock.com / vectorfusionart

                                  Die Studienreihe
                          Unsere Autoren / Sales-Team /
                          Gesamtstudienleitung.................. 62
                          Vorschau Studienreihe................. 63

                                                61
Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
Die Studienergebnisse im Einzelnen
                        Die Sicht der Einsatzunternehmen ........................................................... 17
                        1. Leistung lohnt sich – womit Dienstleister punkten können...................18
                        2. Rechtsberatung – Angebot schlägt Nachfrage........................................ 19
                        3. IT-Projekte – Glocal Denglish...................................................................... 20
                        4. IT-Projekte – hier entsteht Handlungsbedarf............................................ 21
                        5. IT-Bereiche – noch mehr Nachfrage .........................................................22
                        6. Mixed Teams – gemeinsam besser arbeiten.............................................23
                        7. Software – Hilfe beim Steuern der Personaldienstleister........................24
                        8. Kein Bedarf – warum nur Festangestellte ­eingesetzt werden...............25
                        Ausgewählte Antworten von IT-Projektverantwortlichen.......................... 26

                        Die Sicht der IT-Freiberufler ..................................................................... 28
                        1. Projekte und Kunden – ziemlich ausgelastet........................................... 29
                        2. Herausforderungen – der rechtliche Rahmen......................................... 30
                        3. Neuprojekte – man kennt sich, man vertraut sich................................... 31
                        4. Scheinselbstständig – in der Ruhe liegt die Kraft ....................................32
                        5. Der Status – never change a winning team..............................................33
                        6. Konkurrenz – wenn aus Nearshore Onshore wird................................. 34
                        7. Marktentwicklung 1 – IT-Projektkategorien................................................35
                        8. Marktentwicklung 2 – IT-Bereiche.............................................................. 36
                        Ausgewählte Antworten von IT-Freiberuflern................................................37

                                                                      17
                                                                                                                        Blick in die
         Unsere                                                                                                          Zukunft
Silber-­Studienpartner ­                                                                                             Von Truthähnen und
    stellen sich vor                                                                                                     Schwänen

HAYS AG..........................................................56
neusta consulting..........................................58
                                                                                                                              44
                                                                                  Interviews mit

                        55                                                        den Verbänden
                                                                                   DBITS.................... 48
                                                                                   VGSD..................... 49

                                                                                            47                                       Kontakt /
                                                                                                                                    Impressum

                                                                                                                                      60
Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
IT-Freiberufler:
          weit verbreitet
     Vier von fünf Unternehmen setzen
             IT-Freelancer ein.

                                                                                           Management
                                                                                            Summary
                                                                                                       Die
                    Ja                      Nein
                                                                                                  Key Findings
                                                                                                  im Überblick

                                                      Derzeit:
                              50 % Feste – 50 % Freie
                                   Einsatzunternehmen schätzen, dass
   50,0 %                         sich der Anteil externer IT-Fachkräfte
                                          weiter erhöhen wird.

                                                                  21,6 %
                                                                                             14,6 %
                                       13,8 %

Eigene Festangestellte               Arbeitnehmer­-              Selbstständige              Outsourcing-
 (interne Mitarbeiter)                überlassung                 IT-Fachkräfte              Dienstleister

        Qualität schlägt                                                                       Direkte
          Quantität                                                                         Beauftragung
      Klare Botschaft: Gewichtung der                                                 Insgesamt bevorzugen Unternehmen
       ­Kriterien bei der Auswahl und                                                  die direkte Beauftragung. Je größer
            ­Beauftragung externer                                                    das Unternehmen, desto häufiger sind
                 IT-Fachkräfte                                                           Personaldienstleister eingesetzt.

        Platz 1
                                                                                                                       Direkte
                                                                                                                       Beauf-
                                                                                                              39 %     tragung

         Qualität der             Platz
         vorgestellten             13
         IT-Fachkräfte-
         Profile                                                           Über
                                                                           Personal­
                                                                           dienstleister   20 %
                              Anzahl der
                         IT-Profile eines
                           Dienstleisters
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Das ist den Unternehmen bei ihren
                                          Personalvermittlern wichtig

                                                                  45,2 %   1.
                                                                           Gute Zusammenarbeit
                                                                           bei früherem IT-Projekt
                                                                                                                               Darüber freuen
                                                                  43,8 %   2.                                                  sich Freelancer
                                                                           Reputation des
                                                                           Personaldienstleisters

                                                                  42,0 %   3.
                                                                                                                                      1,50            Zuverlässige Zahlung
                                                                           „Guter Draht“ zu festem
                                                                           ­Kundenansprechpartner
                                                                                                                                      1,54            Faire Verträge

                                                                                                                                       1,71           Reibungslose
                                                                                                                                                      Abwicklung
                                                                                                                                                      (von Vertrag bis
                                                                                                                                                      Abrechnung)

                                                                                                                                  Durchschnitts­
                                                                                                                                  bewertung auf
                                                                                                                                 Skala von 1 bis 6

                                                                    2,63
                                                                                 2,83
                                                                                                       Leicht rückläufige
                                              Durchschnitts­
                                              bewertung auf                                              Zufriedenheit
                                             Skala von 1 bis 6
                                            über alle Kriterien
                                                                                              Die durchschnittliche Zufriedenheit der Freelancer
                                                 hinweg                                       mit ihren Personaldienst­leistern hat gegenüber dem
                                                                                                          Vorjahr leicht abgenommen.

                                                                    2017        2018

                                                     Stundensätze – es geht aufwärts
                                                        Bleibt der Trend intakt, ist 2019 die Marke von 100 Euro
                                                                       pro Stunde in Reichweite.

                                                                                                                              93,80
                                                                                                           88,41
© shutterstock.com / vectorfusionart

                                                                                   84,05

                                                             80,25

                                                                                                                                                  Durchschnitts­
                                                                                                                                                 angaben in Euro
                                                                  2015                 2016                 2017                  2018
                                                                                                                               (erwarteter
                                                                                                                              Stundensatz)
Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
Die Key Findings
 im Einzelnen

   IT-Freiberufler 2018
Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
Management Summary             9

1. S
    tatus quo:
   Immer öfter Freelancer im Einsatz
Im vergangenen Jahr hat sich der Einsatz von IT-Freiberuflern in Unternehmen
­erneut ausgeweitet – und zwar deutlich. Zudem geht die überwiegende Mehrheit
der Befragten davon aus, dass Freelancer ein strategisches Werkzeug sind, flexibel
auf Schwankungen in der Auslastung der Kernbelegschaft zu reagieren.

Fast vier von fünf Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten
IT-Freiberufler eingesetzt. Gegenüber der Studie aus dem Vorjahr bedeutet
dies einen Anstieg um neun Prozentpunkte. Nur noch jede fünfte Firma
­verzichtet ganz auf die Unterstützung durch Freelancer.
    Mehr als ein Drittel der Befragten will in Zukunft verstärkt auf externe
IT-Fachkräfte setzen, um beispielsweise flexibel auf Veränderungen in der
Nachfrage reagieren zu können. Für über die Hälfte der Unternehmen sind
Freelancer zumindest in Teilen eine strategische Überlegung wert.
    Von den großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sprechen
sich 43,8 Prozent für einen stärkeren strategischen Einsatz von IT-Freiberuf-
lern aus, bei kleineren Firmen sind es lediglich 27,5 Prozent.

Wurden in Ihrem Unternehmen in                       Gibt es in Ihrem Unternehmen ganz grund­
den vergangenen zwölf Monaten                        sätzliche strategische Überlegungen, ob mit
externe IT-Fachkräfte eingesetzt?                    mehr oder weniger externen IT-Fachkräften
Angaben in Prozent. Basis: n = 543                   ­gearbeitet werden soll (um z.B. immer ganz
                                                      ­flexibel auf dem Markt agieren zu können)?
                                                     Angaben in Prozent. Basis: n = 329

                     Weiß nicht

                                  2,6                                      Weiß nicht
              Nein     19,0                                        Nein                 2,4
                                                                                  7,6

                                Studie
                                                                                                          Ja, in stärkerem
                            IT-Freiberufler                                                        35,0   Maße
                                 2018

                                         78,5
                                                Ja                         55,0
                                                          Ja, vereinzelt

                     Weiß nicht

                                  3,4

           Nein      27,4
                                Studie
                            IT-Freiberufler
                                 2017

                                         69,3
                                                Ja
Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
10   Management Summary

     2. E
         xterne vs. Interne:
        2018 wechselt die Führung
     Beim Blick auf die Mitarbeiterstruktur zeigt sich ebenfalls, dass der Einsatz externer
     IT-Mitarbeiter zulegen konnte. Ihr Anteil hat inzwischen mit dem der fest angestellten
     Kräfte der U
                ­ nternehmen gleichgezogen. Fragt man nach der Zukunft, zeichnet sich ab,
     dass die Bedeutung der Festanstellung weiter schwindet.

     Genau die Hälfte der IT-Fachkräfte ist derzeit noch fest bei den Einsatz­
     unternehmen angestellt. Im vergangenen Jahr hatte sich der Anteil noch
     auf 55 Prozent belaufen. Bei der Unternehmensgröße gilt die Faustregel:
     je kleiner, desto mehr Festangestellte. Aber der Unterschied ist nur gering:
     Auch ­Firmen unter 100 Millionen Euro Umsatz kommen auf 53 Prozent
     Festan­gestellte, Konzerne mit mehr als fünf Milliarden Euro Einnahmen
     liegen bei 48 Prozent eigenen IT-Fachkräften.
          Die Arbeitnehmerüberlassung hat am deutlichsten profitiert, trotz der
     ­Gesetzesreform zum April 2017. Allerdings stehen die Konsequenzen wie die
      Überlassungshöchstdauer auch erst 2018 an. Der Anteil der Selbstständigen
      fiel geringfügig zurück, während Outsourcing-Dienstleister leicht zulegen
      konnten.
          In den Prognosen zeigt sich, dass der Freelancer-Trend im laufenden
      Jahr sogar noch an Fahrt aufnehmen kann. So stieg der Anteil der Unter­
      nehmen, die ihre Freiberufler-Quote erhöhen beziehungsweise deutlich
      ­erhöhen wollen, gegenüber 2017 von zusammen 45 Prozent auf inzwischen
       62,5 Prozent.

     Wie setzen sich die IT-Fachkräfte, mit denen                          Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach
     Ihr Unternehmen derzeit zusammenarbeitet,                             der Anteil externer IT-Fachkräfte in Zukunft
     von der Struktur her zusammen?                                        verändern?
     Angaben in Prozent. Basis: n = 327                                    Angaben in Prozent. Basis: n = 331

           50,0
                                                                                          44,4

                                                                                                      34,1

                                               21,6
                                                                             18,1
                              13,8                             14,6

                                                                                                                   1,8       0,6         0,9

          Eigene      Arbeitnehmer­       Selbstständige   Outsourcing-     Deutlich    Erhöhen     In etwa       Ver-     Deutlich     Weiß
      Festangestellte  überlassung         IT-Fachkräfte   Dienstleister    erhöhen                  gleich     ringern   verringern   nicht /
         (interne                                                                                   bleiben                             keine
        Mitarbeiter)                                                                                                                   Angabe
Management Summary                   11

 3. Auftragsvergabe:
    Qualität wichtiger als der Preis
 „Alles wie gehabt“, hieß es hier im Vorjahr. Und auch 2018 ist die Qualität der vor­
 gelegten Profile von IT-Fachkräften wieder das wichtigste Entscheidungskriterium.
 Der Preis hingegen wiegt weniger schwer. Insgesamt ist der Abstand zwischen
 den Kriterien geschrumpft.

 Wichtigste Punkte für Auswahl und Beauftragung von externen IT-Fach­
 kräften nach der Qualität der Profile sind Erfahrungswerte aus gemeinsamen
 Projekten sowie bestätigte Referenzen. Am Ende der Skala rangieren wie bis-
 her die quantitativen Kriterien, also die Größe des Freelancer-Pools, die Anzahl
 der vorgestellten Profile und die Anzahl der Dienstleister, die sich an der Aus-
 schreibung beteiligen.
    Die Stunden- / Tagessätze der vorgeschlagenen Fachkräfte fallen 2018 bei
 der Entscheidung vom dritten (2,15) auf den fünften Platz (2,33).
    Die Befragten aus Fachbereichen stellen insgesamt geringere Anforderun-
 gen als ihre Kollegen aus der Unternehmensleitung und der IT-Abteilung.
 Kleinere Unternehmen achten maßgeblich auf Qualität und Tagessatz, große
 Unternehmen liegen bei allen anderen Entscheidungskriterien in Führung.

 Wie wichtig sind Ihnen die nachfolgenden Kriterien bei der Auswahl und
 ­Beauftragung von externen IT-Fachkräften?
 Mittelwertangaben. Abfrage auf einer Skala von 1 („Sehr wichtig“) bis 6 („Überhaupt nicht wichtig“).
 Basis: n = 331

          Erfahrungs­              Geschwin­
         werte aus ge­              digkeit der
    2,01 meinsamen                Rekrutierung
           Projekten                geeigneter
                                  IT-Fachkräfte
                                    durch den              Zeitaufwand
 Qualität der                      Dienstleister          für die Rekru­
vorgestellten   2,15                                       tierung einer           Vergleich­              Räumliche
                           2,24
IT-Fachkräf­                                                  externen            barkeit der IT-           Nähe der
  te-Profile                                                IT-Fachkraft           Fach­kräfte-            Kandidaten
                                                   2,33                               Profile
                                       2,29                                                                 (vor Ort /
                                                                                                             Remote)                Anzahl der
                        (Bestätigte)                                       2,42                                                      teilneh­
                       Beurteilungen
                                                              2,41                                                                   menden
                        der Leistung          Stundensätze                             2,45         2,51                           Dienstleister
                       der externen           / Tagessätze
                                                                                                             2,51                  an der Aus­
                         IT-Fach­               der vorge­           Zeitdauer bis
                                                                                                                                   schreibung
                          kraft aus            schlagenen            zur Vorstel­
                                                                                                                                  (Wettbewerb)
                       vergangenen             IT-Fachkraft           lung einer                 Anspra­                   2,69
                         Projekten                                   IT-Fachkraft               che eines
                       (Referenzen)                                                           persönlichen
                                                                                               Netzwerkes                             2,76
                                                                                              (Referenzen)           Anzahl der                    2,88
                                                                                                                    vorgestellten
                                                                                                                      IT-Fach­
                                                                                                                    kräfte-Profile
                                                                                                                                              Anzahl der
                                                                                                                                               IT-Fach­
                                                                                                                                              kräfte eines
                                                                                                                                             Dienstleisters
                                                                                                                                             (Pool-Größe)
12   Management Summary

     4. Beschaffungskanäle:
        Alles fließt
     Bei den Kanälen zur Beschaffung freier IT-Experten gibt es seit Jahren ähnliche Trends:
     Nach der direkten Beauftragung haben Online-Portale traditionell die besten Aus­
     sichten, während Personaldienstleister an Boden verlieren. Die Realität sieht jedoch
     noch anders aus.

     Seit geraumer Zeit sinken die Zukunftsaussichten von Personaldienstleistern,
     wenn es nach den befragten Unternehmen geht. Gegenüber dem Vorjahr
     konnte dieser Beschaffungskanal gegen den Trend allerdings um über einen
     Prozentpunkt zulegen. Knapp fünf Prozentpunkte verloren haben hingegen
     die klassischen IT-Beratungsunternehmen. Hier gab es jedoch in den vergan-
     genen Studien immer wieder Ausschläge in beide Richtungen.
         Der Online-Kanal konnte seine guten Zukunftsaussichten in diesem Jahr
     tatsächlich in Zugewinne umwandeln. Der Anteil stieg gegenüber 2017 von
     8,6 Prozent auf 13,4 Prozent. Für die kommenden Jahre sieht es ebenfalls gut
     aus für die Portale.
         In Konzernen mit über fünf Milliarden Euro Umsatz fällt die Quote der
     ­direkten Vermittlung auf unter 25 Prozent. Im Gegenzug landen Personal-
     dienstleister und IT-Berater jeweils bei etwa 27 Prozent. In Firmen unter
     100 Millionen Euro Umsatz liegt die direkte Vermittlung mit zirka 54 Prozent
     unangefochten an der Spitze.

     Wie beauftragen Sie externe IT-Fachkräfte?                           Wie schätzen Sie die Bedeutung der folgenden
     ­Geben Sie bitte ungefähr in Prozent an, zu                          Beschaffungskanäle zur Rekrutierung von
      ­welchem Grad Sie die folgenden Beschaffungs-                       ­externen IT-Fachkräften in den kommenden
     kanäle nutzen.                                                       zwei Jahren ein?
     Angaben in Prozent. Basis: n = 324                                   Mittelwertangaben. Abfrage auf einer Skala von -2 („Wird stark an
                                                                          ­Bedeutung verlieren“) bis +2 („Wird stark an Bedeutung zunehmen“),
                                                                           wobei 0 für „Wird etwa gleichbedeutend bleiben“ steht. Positive Werte
                                                                           stehen also für Zugewinn an Bedeutung. Je höher der Mittelwert,
                                                               39,4        desto stärker der Zugewinn.) Basis: n = 331

                                                                              0,77

                                                                                            0,64

                                                 19,6
                                    18,1                                                                   0,48
                                                                                                                         0,44
                                                                                                                                       0,41
                      13,4
         9,5

     Über Third-     Über           Über       Über           Direkte        Direkte     Externe         Externe   Ausgelagerte     Externe
       Party-       Online-­     klassische  Personal­         Beauf­-    Beauftragung IT-Fach-         IT-Fach-    Rekrutie­     ­IT-Fach-
      Manager /     Portale       IT-Bera­  dienstleister     tragung     der externen kräfte über     kräfte über  rung über    kräfte über
     Managed-­                  tungsunter­                     ohne        IT-Fach­     Online-       klas­sische Third-Party-­ Personal­
      Service-                    nehmen                    ­Vermittler    kräfte ohne   Portale           IT-­     Manager / dienstleister
      Provider                                                              Vermittler                 Beratungs- Managed-­
                                                                                                      unternehmen Service-
                                                                                                                     Provider
Management Summary    13

5. Leistungsversprechen:
   Die persönliche Ebene zählt
Unternehmen setzen dieses Jahr mit Nachdruck auf die „Beziehung“ zu einem Personal­
dienstleister. Das Preis-Leistungs-Verhältnis, der Aufsteiger der vergangenen Studie,
fällt deutlich zurück. Gleiches gilt für die fachliche Kompetenz des Ansprechpartners
beim Dienstleister.

 Veränderungen in den Fragen sorgten in der vorliegenden Untersuchung für
 Verschiebungen auf den ersten Plätzen: Der „Neueinsteiger 2018“, die erstmals
 abgefragte „gute Zusammenarbeit bei einem früherem IT-Projekt“, setzte sich
 sofort an die Spitze. Der zweite Neuzugang in der Befragung, die „Reputation
 des Personaldienstleisters“, sprang auf die zweite Position.
      Verdrängt wurden das Preis-Leistungs-Verhältnis, der Gewinner und
 ­Spitzenreiter des Vorjahres, sowie die fachliche Kompetenz des Ansprech­
  partners. Diese rangiert allerdings immer noch weit oben und wird flankiert
  durch den „guten Draht zu einem festen Ansprechpartner“, den ebenfalls
­viele Einsatzunternehmen schätzen.
      Die persönliche Bindung mit ihren verschiedenen Facetten ist entschei-
 dend für die Auswahl eines Dienstleisters. Qualitative Kriterien hingegen
  ­rangieren – wie schon in den Vorjahren – am Ende des Feldes.

Was sind die maßgeblichen Kriterien bei der Auswahl eines geeigneten
Personaldienstleisters?
Angaben in Prozent. Mehrfachantworten möglich. Basis: n = 219

Gute Zusammenarbeit bei früherem IT-Projekt                                              45,2

Reputation des Personaldienstleisters                                                    43,8

„Guter Draht“ zu (festem) Kundenansprechpartner                                          42,0

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis                                                         39,7

IT-Know-how der Ansprechpartner des Anbieters                                            36,5

Branchenkompetenz und Markt-Know-how                                                     36,1

Kundenreferenzliste                                                                      34,2

Bekanntheit des Personaldienstleisters                                                   30,1

Höhe der Vermittlungsprovision                                                           27,4

Regionale Nähe des Anbieters                                                             26,9

Größe und Finanzkraft des Personaldienstleisters                                         20,1

Umfassendes Portfolio (inkl. eigener Projektkompetenz)                                   19,2

Vertragsrechtliche Kompetenz des Anbieters                                               15,5

Internationale Präsenz des Personaldienstleisters                                         7,8

Andere maßgebliche Kriterien                                                              1,8
14   Management Summary

     6. Freiberuflerbefragung:
        Geld und Fairness stehen im Vordergrund
     Zuverlässige Zahlungen – für Freelancer ist dies das wichtigste Kriterium bei der
     ­Bewertung einer Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern. Gefordert ist auch die
      ­faire Ausgestaltung der Verträge. Und je weniger Reibung in der Zusammenarbeit
       ­auftritt, desto besser.

     Es ist nicht entscheidend, ob Personaldienstleister schnell zahlen, sie sollten
     in erster Linie zuverlässig überweisen. Daran hat sich auch 2018 nichts
     ­geändert. Die erstmals abgefragten „fairen Verträge“ haben sich gleich im
      Spitzenfeld einsortiert.
            Reibungslos, transparent und direkt sollte die Zusammenarbeit ablaufen.
      Dies wünschen sich allerdings nicht nur Freiberufler von ihren Einsatzunter-
      nehmen.
            Weiter im Mittelfeld rangieren die fachliche Kompetenz der (im Idealfall
      ­festen) Ansprechpartner sowie die Fokussierung des Dienstleisters auf IT-Pro-
         jekte. Kaum punkten können Personaldienstleister hingegen mit rechtlicher
         Beratung, speziellen Tools, Schulungen und Themenkonferenzen.
            Interessanter Aspekt: Freiberufler, die über 120.000 Euro pro Jahr in
       ­Rechnung stellen, sind deutlich stärker an den Kriterien im vorderen Feld
        ­interessiert, dafür haben sie noch weniger Interesse an den Leistungen im
         Schlussdrittel als der Durchschnitt.

     Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Anforderungen an die Services der ­
     Personaldienstleister?
     Mittelwertangaben. Abfrage auf einer Skala von 1 („Sehr zufrieden“) bis 6 („Gar nicht zufrieden“).
     Basis: n = 40 (nur diejenigen IT-Freiberufler, die über Personaldienstleister an neue Projektangebote gelangen)

     Zuverlässige Zahlung                                                                                              1,50

     Faire Verträge                                                                                                    1,54

     Reibungslose Abwicklung (von Vertrag bis Abrechnung)                                                              1,71

     Transparente Konditionen                                                                                          2,15

     Schnelle Zahlung                                                                                                  2,25

     Schnelle, direkte Kommunikation                                                                                   2,29

     Transparente Prozesse in der Zusammenarbeit                                                                       2,53

     Fachliche Kompetenz der Ansprechpartner                                                                           2,92

     Fokussierung auf IT-Projekte                                                                                      2,95

     Fester Ansprechpartner                                                                                            2,97

     Individuelle Betreuung                                                                                            3,03

     Rechtliche Beratung                                                                                               3,50

     Schnittstellen für Projekteinsatzzeiten                                                                           3,64

     Collaboration-Tools für Projekteinsatzzeiten                                                                      4,13

     Organisierte Themenkonferenzen                                                                                    4,24

     Schulungen / Fortbildungen                                                                                        4,39
Management Summary    15

7. Freiberuflerbefragung:
   Die allgemeine Zufriedenheit sinkt
 Bei der Gewichtung der Kriterien für die Zufriedenheit der Freiberufler mit einem
 ­Personaldienstleister herrschte 2017 weitgehend Konstanz. Allerdings hat die
  ­durchschnittliche Zufriedenheit in fast allen Punkten gegenüber dem Vorjahr
­abgenommen.

Freelancer wünschen sich vor allem zuverlässige Zahlungen von ihrem
Dienstleister, und diese liegen hier voll im Plan. Auch 2017 landet das Krite­
rium klar an der Spitze, der Rückgang gegenüber der vergangenen Umfrage
war nur gering.
    Dies sieht bei den übrigen Punkten schon anders aus: Die Zufriedenheit
rutschte auf breiter Front ab. Der Durchschnitt aller Werte schrumpfte von
2,63 auf 2,82, alle Kriterien verzeichneten einen Rückgang. Bestes Beispiel:
Der Punkt „Zusammenarbeit insgesamt“ fiel von 2,53 auf 2,74.
    Die Zufriedenheit mit „interessanten Projekten“ fiel von Rang drei (2017) auf
den fünften Platz und damit noch hinter den „Umgang mit Datenschutzthemen“.
    Am Ende des Feldes rangiert traditionell das (fehlende) Feedback zu beende-
ten Projekten. Hier verschlechterte sich der Wert sogar noch von 3,54 auf aktuell
3,72. Dahinter folgt der Neuzugang der „rechtlichen Beratung“. In Key Finding 6
gaben die Freiberufler jedoch an, dass dieser Service kein wirklich wichtiges
­Kriterium für die Zusammenarbeit mit einem Personaldienstleister ist.

Wie zufrieden sind Sie in der Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern in Bezug auf
die folgenden Kriterien?
Mittelwertangaben. Abfrage auf einer Skala von 1 („Sehr zufrieden“) bis 6 („Gar nicht zufrieden“).
Basis: n = 40 (nur diejenigen IT-Freiberufler, die über Personaldienstleister an neue Projektangebote gelangen)

Zuverlässige Zahlung                                                                                                             1,87

Reibungslose Abwicklung (von Vertrag bis Abrechnung)                                                                             2,28

Interessante Einsatzunternehmen                                                                                                  2,41

Umgang mit Datenschutzthemen                                                                                                     2,63

Interessante Projekte                                                                                                            2,66

Zusammenarbeit insgesamt                                                                                                         2,74

Schnelle Zahlung                                                                                                                 2,79

Qualität der Prozesse in der Zusammenarbeit                                                                                      2,89

Qualität der Kommunikation                                                                                                       2,90

Qualität der Betreuung                                                                                                           2,92

Akzeptanz der Honorarforderungen                                                                                                 3,13

Benutzerfreundlichkeit von Software-Tools in der Zusammenarbeit                                                                  3,32

Maßgeschneiderte Projektangebote                                                                                                 3,34

Abschließendes Feedback zu beendeten Projekten                                                                                   3,72

Rechtliche Beratung                                                                                                              3,85
16   Management Summary

     8. Freiberuflerbefragung:
        Mehr Euro pro Tag und Stunde
     Die Nachfrage nach IT-Experten sorgt dafür, dass der Preis weiter steigt – und zwar
     kräftig: Der Markt nähert sich mit großen Schritten dem durchschnittlichen Stunden-
     satz von 100 Euro.

     Mit der Tagessatzprognose aus dem Vorjahr haben die IT-Freiberufler ins
     Schwarze getroffen: Sie erwarteten für 2017 einen durchschnittlichen
     ­Stundensatz von 88,13 Euro, gelandet sind sie bei 88,41 Euro. Nach einem
      ­Anstieg von rund fünf Prozent soll sich der Preis dieses Jahr um sechs Prozent
       verteuern. Geht die Entwicklung weiter, werden 2019 etwa 100 Euro pro
       ­Stunde aufgerufen – im Durchschnitt.
           Den höchsten Stundensatz weisen IT-Fachleute auf, die 11 bis 15 Jahre im
     Geschäft sind. Am wenigsten fordern Freelancer mit einer Berufserfahrung
     von mehr als 20 Jahren. Den höchsten durchschnittlichen Stundensatz für
     2018 prognostizieren allerdings Fachkräfte, die weniger als ein Jahr arbeiten:
     109 Euro.
           Der Anteil der IT-Freelancer mit einem Gesamtumsatz über 120.000 Euro
     pro Jahr ist gegenüber 2017 konstant geblieben, er summiert sich aktuell auf
     41,6 Prozent. Immerhin jeder Fünfte stellt mehr als 160.000 Euro pro Jahr in
     Rechnung.

     Wie hoch war Ihr durchschnittlicher Stundensatz, den Sie 2017 tatsächlich erzielt haben,
     und wie hoch wird dieser schätzungsweise 2018 sein?
     Angaben in Euro / Mittelwert je Jahr. Basis: n = 193

                                                                                                                     2018: 93,80
                                                                         2017: 88,41
                      2016: 84,05

     Wie hoch ist ungefähr Ihr Gesamtumsatz als Selbstständiger in der IT 2017?
     Angaben in Euro / Mittelwert. Basis: n = 219

                                                                                                                           20,1
                                                                                                           11,9
                                                                               10,5          9,6
                                                               11,4
                                              5,5
                            5,9
           5,9                                                                                                                        19,2

        Unter 40         40 bis 60        60 bis 80         80 bis 100     100 bis 120   120 bis 140   140 bis 160     Über 160     Ich möchte
        Tsd. Euro        Tsd. Euro        Tsd. Euro         Tsd. Euro       Tsd. Euro     Tsd. Euro     Tsd. Euro      Tsd. Euro   keine Angabe
                                                                                                                                      machen.
Die Studienergebnisse
     im Einzelnen
  Die Sicht der Einsatzunternehmen

        IT-Freiberufler 2018
18   Die Studienergebnisse im Einzelnen

     Umfrage unter Einsatzunternehmen

     1. L
         eistung lohnt sich – womit Dienstleister
        punkten können
     Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Rangliste deutlich verändert. Heute ist die schnelle
     ­Kommunikation das wichtigste Merkmal eines Personaldienstleisters, wenn er bei seinen
      Kunden gut ankommen will.

     Das Preis-Leistungs-Verhältnis, der Aufsteiger 2017, ist in diesem Jahr um
     rund 15 Prozentpunkte zurückgefallen. Im Gegenzug hat sich die schnelle,
     ­direkte Kommunikation um vier Plätze nach oben und an die Spitze ge­
      schoben. Dies lässt darauf schließen, dass in den Unternehmen der Bedarf
      an IT-Ressourcen zurzeit größer ist als der finanzielle Druck.
          Die fachliche Kompetenz des Ansprechpartners hat zwar nach Punkten
      verloren, ist aber auf dem zweiten Platz geblieben. Mit der reibungslosen
      ­Abwicklung und der Zuverlässigkeit können Dienstleister auch in diesem
       Jahr punkten.
          Die Rechtsberatung als Service wurde hier erstmals abgefragt. Allerdings
       scheint sich die Nachfrage zumindest gegenüber einem Personaldienstleister
       in Grenzen zu halten. Dennoch sind die Unternehmen relativ zufrieden mit
       der Leistung (siehe nächste Seite).

     Welche Aspekte sind Ihnen bei einem Personaldienstleister mit Blick auf dessen
     Dienstleistung am wichtigsten?
     Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 331

     Studie IT-Freiberufler                                                                                     Studie IT-Freiberufler
     2018                                                                                                                        2017

     43,8                                                             Schnelle, direkte Kommunikation                             36,9

     39,0                                                     Fachliche Kompetenz des Ansprechpartners                            44,6

     36,3                                                                Reibungslose Abwicklung                                  40,3

     34,1                                                                Preis-Leistungs-Verhältnis                               49,4

     33,8                                                                     Zuverlässigkeit                                     41,6

     30,8                                                   Individuelle Betreuung, fester Ansprechpartner                        27,9

     19,3                                           Reibungslose, transparente Prozesse in der Zusammenarbeit                      13,7

     19,3                                                                        Flexibilität                                     22,3

     18,4                                                                   Serviceorientierung                                   15,9

     17,5                                                               Fokussierung auf IT-Projekte                               17,2

     17,2                                                                       Termintreue                                       18,9

     12,7                                                    Fokussierung auf selbstständige IT-Fachkräfte                        10,3

      7,9                                                                     Rechtsberatung                                    k.V.m.*

      5,7                                                      Feedback bei Projektzusage oder -absage                             4,3

      0,3                                                                     Andere Aspekte                                       0,4

     * kein Vergleich möglich, weil im Vorjahr noch nicht abgefragt
Die Studienergebnisse im Einzelnen        19

Umfrage unter Einsatzunternehmen

2. Rechtsberatung – Angebot schlägt Nachfrage
Die rechtlichen Rahmenbedingungen lasten traditionell auf dem Markt für externe
Fachkräfte, und 2017 wurden die Zügel noch einmal angezogen. Obwohl die Unternehmen
kaum Wert auf eine Rechtsberatung durch Personaldienstleister legen, sind sie überwiegend
mit dem Angebot zufrieden.

Knapp zwei Drittel der Unternehmen sind zufrieden oder sehr zufrieden mit
der Kompetenz von Personaldienstleistern bezüglich der Rechtsberatung.
Faustregel: Je größer die Firma, desto zufriedener.
    Vor dem Hintergrund dieses sehr positiven Ergebnisses ist es natürlich
­bedauerlich, dass die Rechtsberatung als Aspekt für die Auswahl von Perso-
 naldienstleister wenig relevant ist (siehe Seite 18).
    Immerhin dürfen sich Kanzleien über neue Mandate freuen: Rund 60 Pro-
 zent der Unternehmen haben investiert oder wollen in die Rechtsberatung
 durch Kanzleien investieren. Bei Firmen mit über 1000 Mitarbeitern sind es
 mehr als 70 Prozent. Das Rechtsbewusstsein scheint vorhanden. Vielleicht
 müssen die Personaldienstleister noch nachhaltiger ihre Kompetenz auf die-
 sem Gebiet beweisen.

Wie zufrieden sind Sie mit den Personaldienst-                Hat Ihr Unternehmen in Bezug auf die ­
leistern in Hinblick auf deren Kompetenz und                  rechtliche Beratung rund um den Einsatz
Know-how, wenn es um die rechtliche Beratung                  von externen IT-Fachkräften die Zusam­
rund um den Einsatz von externen IT-Fachkräf-                 menarbeit mit Rechtsanwaltskanzleien
ten geht?                                                     ­intensiviert?
Angaben in Prozent. Basis: n = 324                            Angaben in Prozent. Basis: n = 329

                              Gar nicht
                              zufrieden
                    Nicht                                                   Weiß nicht /
                zufrieden         Weiß nicht                               keine Angabe

                               0,3 8,0            Sehr                                     10,0
      Eher nicht             1,2           19,8
       zufrieden       4,0                        zufrieden                                          26,1      Ja

                   21,9     Gesamtergebnis                                      28,9   Gesamtergebnis
         Eher                                                          Nein
    zufrieden

                                           44,8
                                                  Zufrieden                                        35,0
                                                                                                            Ist geplant
20   Die Studienergebnisse im Einzelnen

     Umfrage unter Einsatzunternehmen

     3. IT-Projekte – Glocal Denglish
     Dass Englisch die Lingua franca der IT ist und Projekte immer internationaler werden,
     überrascht kaum. Aber der Wandel vollzieht sich nicht über Nacht: Die Mehrheit der
     ­Vorhaben ist immer noch lokal ausgeprägt.

     Nach Jahren der zunehmenden Internationalisierung war 2017 der Anteil der
     IT-Projekte gestiegen, die eine stärkere regionale beziehungsweise auf Deutsch­
     land begrenzte Ausrichtung hatten. In diesem Jahr ist ein Vorjahresvergleich
     schwierig, weil die Fragestellung verändert wurde. Immerhin sind 58 Prozent
     der IT-Projekte in Deutschland überwiegend oder ausschließlich lokal geprägt.
        Gerade einmal knapp sechs Prozent der IT-Vorhaben in Deutschland sind
     überwiegend und ausschließlich international angelegt.
        Was die Zukunft angeht, stimmen aber gut 60 Prozent der Befragten der
     Aussage „IT-Projekte werden in unserem Unternehmen eine immer stärkere
     internationale Ausrichtung haben.“ ausdrücklich zu. Im Vergleich zu 2017 sind
     es dieses Mal weniger Top-Manager und mehr Führungskräfte aus IT und
     Fachabteilungen, die von einer zunehmenden Internationalisierung ausgehen.
        Englisch als Projektsprache wird weiter an Bedeutung gewinnen, denken
     vier von fünf Befragten.

     Wie sind die IT-Projekte Ihres Unternehmens derzeit ausgerichtet?
     Angaben in Prozent. Basis: n = 327

                                                                  Ausschließlich international
                                       Überwiegend
                                       international       4,9 0,9

                                                                           23,2       Ausschließlich lokal (auf einen oder
                                                                                      mehrere Standorte in Deutschland
                                                                                      beschränkt)

                                                 36,1   Gesamtergebnis
                               Sowohl lokal
                                    als auch
                               international
                                                                       34,9
                                                                                   Überwiegend lokal

     Was meinen Sie, wie sich IT-Projekte in Ihren Unternehmen in den kommenden
     zwei Jahren verändern werden? Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?
     Angaben in Prozent. Basis: n = 330

                    3,9 0,3                                                                       3,0 2,1
                                                                                                          0,3
              3,9
                                    26,1                                                   10,9                       25,5
        9,1
                                                        Stimme voll und ganz zu
                                                        Stimme zu
            IT-Projekte werden in
                                                        Stimmer eher zu                       Englisch wird in
          unserem Unternehmen
                                                                                            den Projekten deutlich
             eine immer stärkere                        Stimme eher nicht zu
                                                                                                an Bedeutung
          ­internationale Ausrich-
 21,8                                                   Stimme nicht zu            20,6          gewinnen.
                 tung haben.
                                                        Stimme gar nicht zu
                                                        Weiß nicht

                                34,8                                                                               37,6
Die Studienergebnisse im Einzelnen    21

Umfrage unter Einsatzunternehmen

4. IT-Projekte – hier entsteht Handlungsbedarf
Oben und unten herrscht Konstanz, dazwischen Bewegung: Unternehmen suchen in
den kommenden zwei Jahren in erster Linie Softwareentwickler auf dem freien Markt. ­
Dabei können Hardwareentwickler noch stärker zulegen.

Der prozentuale Anteil der Programmierer an der Spitze ist um acht Prozent-
punkte auf knapp 49 Prozent gestiegen. Dahinter rangieren wie im Vorjahr die
­Berater mit ­einem konstanten Wert.
    Die Aussichten für Projektmanager trübten sich deutlich ein, sie fielen von
30 auf gut 23 Prozent. Sie wurden überholt von Neueinsteigern aus den Berei-
chen „Data Science“ und „Agile Entwicklung“, den Hypes der Zeit. In deren
Windschatten sind darüber hinaus auch die Qualitätsmanager an den Projekt-
leitern vorbeigezogen.
    Ebenfalls abgestürzt sind die Zukunftsaussichten des Bereichs Engineering
und IT-nahe Ingenieurdienstleistungen, der Wert hat sich gegenüber 2017
halbiert. Im Gegenzug verdoppelte sich der Wert für Hardwareentwicklung,
die in den vergangenen Jahren immer im unteren Bereich angesiedelt war.

In welchen IT-Projektkategorien wird Ihr Unternehmen in den kommenden zwei
Jahren voraussichtlich den größten Bedarf an externen IT-Fachkräften haben?
Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 331

Softwareentwicklung / Programmierung                                                           48,9

Beratung / Consulting                                                                          38,7

Agile Softwareentwicklung                                                                      29,3

Data Science                                                                                   28,7

Qualitätsmanagement / Qualitätssicherung / Test                                                26,9

Administration / Support                                                                       25,7

Projektmanagement / -leitung / Organisation / Koordination                                     23,3

Coaching / Schulung / Training                                                                 19,3

Hardwareentwicklung                                                                            19,3

Design / Entwicklung / Konstruktion                                                            17,8

Dokumentation / DTP                                                                            15,4

Agile Entwicklungsmethode (z.B. Scrum)                                                         13,9

Engineering / IT-nahe Ingenieurdienstleistungen                                                10,6

Berechnung / Simulation / Versuch / Validierung                                                 9,4
22   Die Studienergebnisse im Einzelnen

     Umfrage unter Einsatzunternehmen

     5. IT-Bereiche – noch mehr Nachfrage
     Der ideale Freelancer ist ein Experte für IT-Security, der Künstliche Intelligenz nutzt,
     um die Digitalisierung seines Auftraggebers in der Cloud abzusichern. Fachleute für mobile
     Collaboration hingegen treffen wohl nicht den breiten Geschmack.

     Die Bedeutung der IT-Sicherheit für die Nachfrage nach externen Fachkräften
     in den kommenden zwei Jahren hat noch einmal leicht zugelegt. Demgegen-
     über konnte Cloud Computing zwar seinen zweiten Platz verteidigen, musste
     aber einen herben Rückgang nach Punkten hinnehmen.
        IoT beziehungsweise Industrie 4.0 sind gegenüber 2017 zurückgefallen,
     was aber an den gehypten Neueinsteigern lag: Digitalisierung und Künstliche
     Intelligenz konnten erwartungsgemäß relativ weit oben in der Tabelle ein­
     steigen.
        Den stärksten Einbruch verzeichneten Experten für Internet- / Web-­
     orientierte Architekturen, sie fielen von 30 auf 18 Prozent. Auch Mobility als
     Zukunftsthema musste Federn lassen.
        Die Klassiker der Enterprise-IT, ERP und CRM, stecken seit Jahren in der
     unteren Hälfte fest.

     Was meinen Sie: In welchen der folgenden IT-Bereiche wird es in den kommenden
     zwei Jahren den größten Bedarf an externen IT-Fachkräften geben?
     Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 331

     IT-Security                                                                              54,1

     Cloud Computing                                                                          37,8

     Digitalisierung                                                                          36,0

     Künstliche Intelligenz, Machine Learning                                                 31,1

     Internet of Things / Industrie 4.0                                                       31,1

     Business Intelligence, Data Science und Analytics (Big Data, Smart Data)                 29,3

     Prozessmanagement, Robotics                                                              20,2

     Servicemanagement                                                                        19,0

     Virtualisierung                                                                          18,4

     Internet- / Web-orientierte Architekturen                                                18,1

     Mobility                                                                                 18,1

     CRM-Systeme                                                                              17,2

     ERP-Systeme                                                                              17,2

     Social Media / Collaboration                                                             16,0

     Mobile Payment                                                                           13,3
Die Studienergebnisse im Einzelnen                23

Umfrage unter Einsatzunternehmen

6. Mixed Teams – gemeinsam besser arbeiten
Der Einsatz von gemischten Teams aus externen und internen Mitarbeitern greift
um sich. Kein Wunder, schließlich sind die Auftraggeber immer noch zufrieden mit
dem Konzept.

 Über 90 Prozent aller Unternehmen (knapp 96 Prozent der großen Unter­
 nehmen) bilden bei ihren IT-Projekten Mixed Teams (manchmal, häufig
­beziehungsweise immer).
      Zwar ist die Gesamtsumme gegenüber dem Vorjahr unverändert, doch
 ­haben sich die Gewichte verschoben: Während der Anteil der Unternehmen,
  die manchmal gemischte Teams bilden, um zehn Prozentpunkte geschrumpft
  ist, stiegen die Werte für „häufig“ und „immer“ um jeweils fünf Prozentpunkte
  an.
      Wie schon im Vorjahr, entfielen auch 2018 auf die mit Mixed Teams nicht
  und gar nicht zufriedenen Unternehmen null Stimmen. Der Anteil der sehr
  zufriedenen Firmen stieg von 18 Prozent auf 31 Prozent, der Anteil der (nur)
  zufriedenen schrumpfte dementsprechend.

Werden in Ihrem Unternehmen im Rahmen der                              Wie zufrieden sind Sie insgesamt in Bezug
IT-Projekte sogenannte „Mixed Teams“ gebildet,                         auf den Erfolg derjenigen IT-Projekte, die
also gemischte Teams aus internen Mitarbeitern                         mit gemischten Teams durchgeführt wurden?
und externen Dienstleistern (wie z.B. selbst­                          Angaben in Prozent. Basis: n = 296 (nur Unternehmen,
ständigen IT-Fachkräften)?                                             die sogenannte „Mixed Teams“ gebildet haben)

Angaben in Prozent. Basis: n = 331

               46,2                                                                45,9

                                                                         31,4

   21,8                    22,4
                                                                                             20,6

                                      7,3

                                                    1,8                                                1,4
                                                               0,6                                                                 0,3
                                                                                                                  0           0

Ja, grund­     Ja,         Ja,       Nein,       Nein, das    Weiß       Sehr      Zu-     Eher        Eher    Nicht     Gar      Weiß
 sätzlich     häufig     manch-      eher       vermeiden    nicht /   zufrieden frieden zufrieden     nicht zufrieden nicht     nicht /
  immer                   mal        nicht         wir        keine                                  zufrieden        zufrieden kann ich
                                                             Angabe                                                             nicht be­
                                                                                                                                 urteilen

             Ja: 90,3                       Nein: 9,1
24   Die Studienergebnisse im Einzelnen

     Umfrage unter Einsatzunternehmen

     7. S
         oftware – Hilfe beim Steuern der
        Personaldienstleister
     Rund ein Viertel der befragten Unternehmen setzt keine spezielle Software zur Steuerung
     von Personaldienstleistern ein. Gegenüber dem Vorjahr ist dies allerdings ein deutlicher
     Schritt in Richtung Digitalisierung.

     Der Anteil der Unternehmen, die keine Tools zur Steuerung der Personal-
     dienstleister nutzen, ist auf 26 Prozent gefallen. Besonders profitieren konnten
     Tools für die Steuerung der Dienstleister (Vendor Management Solutions –
     VMS), die sich auf einen Verbreitungsgrad von knapp 41 Prozent steigerten.
     Auch Tools für den Einkauf (Supplier-Relationship-Management) steigen
     deutlich in der Gunst der Einsatzunternehmen.
         Dagegen verbuchten Tools für die Budgetkontrolle und Kontingent-­
     überwachung der eingesetzten externen Ressourcen als einzige Kategorie
     ­einen leichten Rückgang.
         Die Zufriedenheit der Unternehmen, die Programme für die Freelancer-­
      Verwaltung nutzen, wurde 2018 nicht abgefragt. Im vergangenen Jahr hatte
      sie sich in einem sehr hohen Bereich bewegt. Mit zwei der damals abgefragten
      Tools waren sogar jeweils über 90 Prozent der Anwenderunternehmen zufrie-
      den oder sehr zufrieden.
         Bisher dominierten in der Verwaltung von freiberuflichen Kandidaten
      Excel und ERP-Komponenten.

     Kommen in Ihrem Unternehmen Tools zur Steuerung von Dienstleistern zum
     ­Einsatz?
     Angaben in Prozent. Basis: n = 331

     Ja, Tools für den Einkauf
                                                                                                29,0
     (Supplier-Relationship-Management)
     Ja, Tools für die Steuerung der Dienstleister
     (Vendor Management Solutions – VMS)                                                        40,8

     Ja, Tools für die Ausschreibung von
                                                                                                22,7
     vakanten Projektpositionen
     Ja, Tools für die Budgetkontrolle
     und Kontingentüberwachung der                                                              15,1
     eingesetzten externen Ressourcen
     Nein                                                                                       26,3
Die Studienergebnisse im Einzelnen                             25

Umfrage unter Einsatzunternehmen

8. K ein Bedarf – warum nur Festangestellte
   ­eingesetzt werden
Jedes fünfte Unternehmen verzichtet auf den Einsatz von IT-Freelancern,
einige davon grundsätzlich. Oder sie haben keinen Bedarf an externer
Unterstützung.

19 Prozent der Unternehmen haben 2017 keine IT-Freiberufler eingesetzt, nach
27 Prozent im Vorjahr (siehe Key Finding 1). Gut 30 Prozent dieser Unternehmen
geben an, dass sie grundsätzlich auf freie Mitarbeiter verzichten, 80 Prozent
­davon wiederum „schon immer“. Nur ein kleiner Teil der Unternehmen ohne
 externe Unterstützung verzichtet seit der Änderung des Arbeitnehmerüberlas-
 sungsgesetzes (AÜG) zum vergangenen April darauf.
    Die meisten Unternehmen ohne Freelancer sagen, dass sie über aus­rei­
 chend eigene, richtig qualifizierte IT-Mitarbeiter verfügen. Dieses Argument
 konnte gegenüber 2017 zulegen. Gleiches gilt für den Schutz sensibler Unter-
 nehmensdaten gegen den Abfluss von Wissen sowie das Risiko der Schein-
 selbstständigkeit. An der Schwierigkeit, Freiberufler zu finden, lag es dem
 ­Bekunden nach nur in den wenigsten Fällen.

Sie sagen, dass Ihr Unternehmen keine                                     Hat Ihr Unternehmen schon immer ganz grund-
externen IT-Fachkräfte einsetzt. Wird in                                  sätzlich auf externe IT-Fachkräfte verzichtet?
Ihrem Unter­nehmen ganz grundsätzlich                                     Oder verzichtet Ihr Unternehmen erst auf externe
auf den Einsatz von externen Fachkräften                                  IT-Fachkräfte, seit sich die Gesetzeslage vor etwa
­verzichtet?                                                              einem Jahr geändert hat?
Angaben in Prozent. Basis: n = 101                                        Angaben in Prozent. Basis: n = 30*

               Weiß nicht                                                                 Weiß nicht
                                   11,9                                                                      10,0

                                          30,7                                Erst seit sich die      10,0
                                                 Ja                           ­Gesetzeslage ­
                                                                              verändert hat

                                                                                                                          80,0
                            57,4                                                                                                   Schon immer
                 Nein

Gibt es ganz spezifische Gründe, warum Ihr Unternehmen keine externen IT-Fachkräfte einsetzt?
Mehrfachantworten möglich. Basis: n = 30*

        66,7

                                   23,3
                                                 16,7
                                                                   10,0
                                                                                                                                            6,7
                                                                                           3,3                      3,3

  Keine Notwen­            Schutz              Risiko der     Angst vor Know-       Schwierigkeiten,             Andere               Weiß nicht /
 digkeit für externe  sensibler Unter­       Scheinselbst-   how-Verlust, wenn       die geeigneten              Gründe              keine Angabe
    IT-Fachkräfte     nehmensdaten /          ständigkeit      IT-Freiberufler     IT-Freiberufler zu
    (unser Unter­    Abfluss von Wissen                        nicht mehr zur           gewinnen
     nehmen hat                                               Verfügung steht
ausreichend eigene
   qualifizierte IT-
     Mitarbeiter)
                                                                                 * Wir möchten darauf hinweisen, dass die getroffenen Aussagen wegen
                                                                                    der zugrunde liegenden Fallzahl in ihrer Validität eingeschränkt sind.
26    Die Studienergebnisse im Einzelnen

      Ausgewählte Antworten von IT-Projektverantwortlichen auf die Frage

     „Wann entscheidet sich Ihr Unternehmen für bestimmte
       Aufgaben und Projekte für Festanstellungen oder den
       Einsatz von IT-Freiberuflern? Wann setzt Ihr Unterneh-
       men eher auf Zeitarbeitsmodelle?“

                                Festanstellung bei
                             langfristigen Projekten,
                             Freiberufler bei kleinen
                             oder nicht so wichtigen                      Um Projekt-Timings zu
                                    Projekten.                            halten, die mit internen
                                                                           Ressourcen nicht zu
                                                                                halten sind.

       Für einmalige abgrenzbare Projekte
      werden eher IT-Freiberufler eingesetzt,
         für alles andere Festangestellte.
                                                           Diese Entscheidung wird nahezu aus-
                                                         schließlich von der Art der IT-Projekte und
                                                         der Angebote des freien Marktes bestimmt.
                                                         Derzeit liegen die Schwerpunkte überwie-
                                                           gend bei den Personaldienstleistungen
     • Generalisierbarkeit der                           und dem Einsatz externer IT-Fachkräfte.
       ­Projekte / Arbeit und
       Longtail der Aufgaben
       und Projekte
       C Festanstellung

     • Wissenstransfer, kurze                                              Zeitarbeitsmodelle bei lang­
       Durchlaufzeiten und                                                fristigen Themen, z.B. Betrieb.
       Abfedern von Lastspitzen                                             Freiberufler für Projekte und
       C Freelancer                                                        immer nur dann, wenn keine
                                                                         Festanstellungen möglich sind.
                                            Festanstellung wird
     • Keine alternativen                   präferiert; Einsatz
       Angebote                            von IT-Freiberuflern,
       C Zeitarbeit                        um fehlende interne
                                                Kapazitäten
                                               abzudecken.

                                             Wir setzen keine Zeitarbeitsmodelle
                                              ein – kleiner Stamm an internen
                                               ­Mitarbeitern, die durch externe
                                              ­Spezialisten unterstützt werden.
Die Studienergebnisse im Einzelnen    27

                                                                Kommt immer auf die
Wir setzen Rentner,                                               Projekt­lage an: Je
 die vorher bei uns                                              mehr Projekte, desto
gearbeitet haben, als                                             mehr Freelancer.
   Freelancer ein.

                               Mein Unternehmen setzt
                               dann eher auf Zeitarbeits-
                               modelle, wenn Aufgaben
                                 abschließend in einem
                               eher begrenzten Zeitfens-            Freiberufler werden grundsätz-
    Wir nutzen keine            ter erledigt beziehungs-               lich nur für die Dauer eines
    Zeitarbeit. Externe           weise abgeschlossen                Projekts eingesetzt (kann bis
   Ressourcen benöti-                ­werden können.                   zu drei Jahre betragen). Auf
    gen wir, da wir als                                                  Zeitarbeiter wird zurück­
    kleine Firma nicht                                              gegriffen, wenn die Vakanz nur
   genügend Personal                                                    vorübergehend ist, z.B. bei
   haben, um manche                                                  ­längerer Krankheit eines fest
   Projektanfragen in-                                                   angestellten Mitarbeiters.
  tern selbst zu staffen.
  Wir stellen lieber ein,
   als über Freelancer                        Wir kompensieren unsere
   zu gehen. Aber der                            eigenen Ressourcen
     heutige Markt ist                        durch externe Fachkräfte.
         schwer.                               Daher haben wie bei all
                                              unseren Projekten externe
                                               Beteiligungen. Es bringt
                                               außerdem eine neutrale
                                                Sicht auf viele Punkte.

          Termindruck = IT-Freiberufler                                    Aufgrund der Überalte-
                                                                              rung des Personals
                                                                             und der schwierigen
                                                                           ­Rekrutierung wird der
                                                                          Einsatz von Freiberuflern
                                                                          unabdingbar. Zeitarbeits-
                                                                            unternehmen werden
                                                                            ­außer Acht gelassen,
                                   Generell sind Festanstellungen             da die Suche auch
                                 präferiert, da die Entwicklung der         selbstständig positive
                                 Produkte langfristig ausgelegt ist.           Ergebnisse liefert.
                                  Zeitarbeit kommt ggf. zum kurz-
                                fristigen Überbrücken einer Perso-
                                nalengstelle infrage, soll aber zügig
                                 durch eine Festanstellung ersetzt
                                  werden. Freiberufler werden für
                                 kurze Projekte mit sehr speziellen
                                    Fachkenntnissen eingesetzt.
Die Studienergebnisse
     im Einzelnen
   Die Sicht der IT-Freiberufler

      IT-Freiberufler 2018
Die Studienergebnisse im Einzelnen          29

Umfrage unter IT-Freiberuflern

1. Projekte und Kunden – ziemlich ausgelastet
IT-Freiberufler waren im Durchschnitt 185 Tage pro Jahr in fakturierbaren Projekten
im Einsatz. Und knapp die Hälfte hat nur einen Kunden pro Monat.

Setzt man ein durchschnittliches Arbeitsjahr für Angestellte mit 220 Arbeits­
tagen (250 Werktage minus 30 Tage Urlaub) an, liegt der durchschnittliche
Freiberufler mit 185 Tagen etwas darunter – zumindest, was die fakturierbaren
Tage betrifft. Hinzu kommen bei ihm jedoch unbezahlte Tage mit Tätigkeiten
wie Akquise, Weiterbildung, Urlaub und eigenem First-Level-Support.
   Mehr als 300 Tage in Projekten zu leisten und abzurechnen, wie dies rund
sieben Prozent der Befragten tun, ist sportlich. Wer weniger als fünf Jahre als
Freelancer arbeitet, stellt durchschnittlich nur 154 Tage pro Jahr in Rechnung.
   Freiberufler mit einem Jahresumsatz von unter 120.000 Euro fakturieren
im Schnitt 157 Tage pro Jahr, bei den Kollegen mit mehr als 120.000 Euro sind
es 215 Tage.
   Wer über 120.000 Euro pro Jahr in Rechnung stellt, hat tendenziell weniger
Kunden – 1,62 im Durchschnitt verglichen mit 2,22 bei Freiberuflern unter
120.000 Euro pro Jahr.

Wie sah es 2017 mit Ihrer Projektauslastung aus?                           Für wie viele Kunden arbeiten Sie in einem
An wie vielen Tagen waren Sie mit fakturierbaren                           durchschnittlichen Monat?
Projekten im Einsatz?                                                      Angaben in Prozent. Basis: n = 236
Angaben in Prozent. Basis: n = 236

                     An mehr                An weniger
                          als               als
                                                                                          4 Kunden
                   300 Tagen                50 Tagen
                                                                                         oder mehr

                                7,2   4,2                   An                                              11,4
              An                              9,7           50 bis 100
     250 bis 300       11,4                                 Tagen
          Tagen                                                                 3 Kunden      14,8

                                                     19,1
                                                             An                                                         45,3
                                                                                                                               1 Kunde
                                                             100 bis 150
                     28,8                                    Tagen
             An                                                                                      28,4
    200 bis 250                             19,5
         Tagen                                                                       2 Kunden
                                                    An
                                                    150 bis 200
                                                    Tagen
                                                                                                       Arithmetisches
                                                                                                            Mittel:
                                                                                                               1,92
30   Die Studienergebnisse im Einzelnen

     Umfrage unter IT-Freiberuflern

     2. Herausforderungen – der rechtliche Rahmen
     Unangefochten an der Spitze der „Herausforderungen“ eines IT-Freiberuflers liegen die
     ­gesetzlichen Vorschriften und Regelungen beispielsweise zur Scheinselbstständigkeit.
     Die AÜG-Reform 2017 hat indes den Druck nicht erhöht, im Gegenteil. Und auch sonst
     blieb die Reihenfolge weitgehend konstant.

     Der Spitzenreiter des Vorjahres, die rechtlichen Rahmenbedingungen,
     ­drücken auch 2018 den Freiberuflern stark aufs Gemüt. Allerdings nahm
      der prozentuale Wert von 68 auf 58 Prozent ab. Auch die anderen Werte der
      Spitzengruppe schrumpften zwischen zwei und sieben Prozentpunkten.
         Im Mittelfeld tat sich gegenüber 2017 nicht viel – einzig nennenswerter
      Aufsteiger mit einem Zuwachs von sieben Prozentpunkten (von 14 auf 21 Pro-
      zent) war „der hohe administrative Aufwand“ etwa zur Rechnungsstellung
      und zum Forderungsmanagement.
         Die freien Antworten zur Frage nannten detailliertere Probleme: Kunden
      beizubringen, dass man nicht immer 100 Prozent onsite sein muss, ver­
      nünftige Software im kleinen Maßstab für digitale Prozesse zu finden sowie
      Unsicherheiten durch „kurze Kündigungsfristen und erratisches Kunden­
      verhalten: Der Externe ist der Erste, der geht“ (siehe auch Seite 37 und 38 –
      IT-Freiberufler: Ausgewählte Antworten).

     Vor welchen Herausforderungen stehen Sie als IT-Selbstständiger?
     Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 236

     Gesetzliche Vorschriften / Regelungen (z.B. zur Scheinselbstständigkeit)                58,1

     Schwierige Planbarkeit von Anschlussprojekten / Projektverlängerungen                   43,2

     Unpassende Projektanfragen                                                              37,7

     Verhandlungen um Stunden- / Tageshonorare                                               32,2

     Hoher Reiseaufwand / Entfernung zum Projekteinsatzort                                   28,4

     Fehlende Zeit für Weiterbildung                                                         23,7

     Hohe Arbeitsbelastung                                                                   22,9

     Zu viele Projektanfragen / Projektaufträge                                              22,0

     Hoher administrativer Aufwand (Rechnungsstellung, Forderungsmanagement, …)              21,2

     Aktuelle und verlässliche Informationen über aktuelle Projekte und Bedarfe bei Kunden   20,3

     Hohe Kosten für Weiterbildung                                                           19,5

     Zu wenige Projektanfragen / Projektaufträge                                             17,8

     Keine Projektaufträge                                                                   15,3

     Hoher vertrieblicher Aufwand zur Generierung neuer Projekte                             14,4

     Erlangung von Projektreferenzen durch Kunden                                            14,0

     Hohe fachliche Anforderungen durch Projekte                                             13,1

     Andere Herausforderungen                                                                 5,5

     Keine Herausforderungen                                                                  2,1
Die Studienergebnisse im Einzelnen    31

Umfrage unter IT-Freiberuflern

3. N
    euprojekte – man kennt sich,
   man vertraut sich
Das persönliche Netzwerk mit Kontakten und Beziehungen fängt nicht mehr
die meisten Projektangebote ein, 2018 liegen Folgeaufträge von bekannten
­Einsatzunternehmen an der Spitze.

Folgeaufträge von bekannten Einsatzunternehmen, die Empfehlung vor­
heriger Einsatzunternehmen sowie das Netzwerk der Kontakte bilden das
­magische Dreieck für den Gewinn neuer Projektangebote. Die Änderungen
 an den Prozentwerten gegenüber 2017 sind nicht gravierend.
       Folgeaufträge waren besonders wichtig für Freiberufler mit Jahresein­
 nahmen von über 120.000 Euro. Dies deckt sich auch mit der Erkenntnis aus
 der Frage 1 dieses Kapitels: Wer über 120.000 Euro pro Jahr in Rechnung stellt,
 schafft dies mit weniger Kunden als der Durchschnitt.
       Die im vergangenen Jahr abgefragten Personaldienstleister (52 Prozent)
 wurden 2018 in Personaldienstleister und in Personalvermittler unterteilt.
 ­Während die Dienstleister auf knapp 17 Prozent kamen, schoben sich die
  ­Personalvermittler mit 56 Prozent auf den dritten Rang.
       Der letztjährige Boom der Web-Kanäle – Social Media, Portale, eigene
   ­Website – ist vorerst gestoppt. Alle abgefragten Online-Wege für die Projekt­
    akquise verloren Punkte.

Auf welche Weise gelangen Sie an neue Projektangebote?
Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 236

Folgeaufträge von bekannten Einsatzunternehmen                                                                       78,8

Persönliches Netzwerk / Kontakte / Beziehungen                                                                       76,3

Über Projektvermittler                                                                                               55,5

Auf Empfehlung vorheriger Einsatzunternehmen                                                                         51,7

Durch gute Vernetzung / Kontakte                                                                                     50,8

Über Social-Media-Plattformen (z.B. Xing, Facebook)                                                                  32,6

Eigene Direktakquise                                                                                                 25,8

Durch eigene Internetpräsenz, durch eigene Werbemaßnahmen                                                            23,7

Über Internetmarktplätze / Online-Projektportale mit Vermittlungsagenturleistungen                                   21,6

Über Unternehmensberatungen                                                                                          20,3

Über Personaldienstleister                                                                                           16,9

Über Systemhäuser                                                                                                    16,1

Über Internetmarktplätze / Online-Projektportale ohne Vermittlungsagenturleistungen                                  16,1

Auf andere Weise                                                                                                      1,3
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