Studie IT-Freiberufler 2018 - Silber-Partner - Hays
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Ein aktuelles Studienprojekt von RESEARCH SERVICES Silber-Partner Bronze-Partner Alle Angaben in diesem Ergebnisband wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Trotzdem sind Fehler nicht ausgeschlossen. Verlag, Redaktion und Herausgeber weisen darauf hin, dass sie weder eine Garantie noch eine juristische Verantwortung oder jegliche Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Informationen zurückzuführen sind, übernehmen. Der vorliegende Ergebnisberichtsband, einschließlich all seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Genehmigung durch IDG Research Services.
Editorial 3 CIOs erwarten Qualität und Kompetenz Hans Königes, Ressortleiter Jobs & Karriere Unlängst berichtete ein Dax-30-CIO, dass ständig ist) vorlegt, das wichtigste Entschei- er für ein großes Projekt gleich mal 300 dungskriterium für die Erteilung eines Auf- IT-Freiberufler anheuern wolle. Die Qualität trags ist. Sind die IT-Experten gut, werden der Profile, die ihm angeboten wurden, ließ die Unternehmen dafür zahlen. Damit wären ihn allerdings nicht gerade in Freudentränen wir wieder bei unserem oben genannten Bei- ausbrechen. Kein Wunder – alle, Anwender- spiel des Dax-30-CIOs, der auch ein zweites firmen wie Beratungs- und Softwarehäuser, wichtiges Kriterium hervorhebt: Die direkte benötigen dringendst IT-Experten. Der Markt Beziehung zum Dienstleister wird wichtiger. ist eng geworden. Dort müssen fachlich kompetente Ansprech- partner sein, die auf jeden Fall ein IT-Grund- Schon seit Jahren warnen Arbeitsmarkt verständnis mitbringen sollten. experten vor dem Engpass an IT-Mitarbei- tern, an gut qualifizierten sowieso. Das Das ist schon deshalb wichtig, weil die Thema Fachkräftemangel dürfte viele Arbeit- Diskussion sowohl mit den Auftraggebern geber weiter begleiten. Genauso bleibt die als auch mit den Freelancern auf einem Flexibilisierung der Arbeitswelt akut, wie immer höheren Niveau stattfinden. Mit der unsere aktuelle Studie zum Freiberuflermarkt Digitalisierung setzen sich agile Projekt bestätigt. Zum Beispiel mit folgender Zahl: methoden und der DevOps-Ansatz durch. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Frei Auf der Technikseite gewinnen Advanced beruflerquote erhöhen, stieg von 45 auf Analytics, Künstliche Intelligenz und Block- 62,5 Prozent. Und weiter: Mehr als ein Drittel chain an Bedeutung. Vermittler, die nicht der Befragten will in Zukunft noch stärker mitreden können, dürften auf Dauer keine auf externe IT-Fachkräfte setzen. Chancen haben. Wichtig ist, dass Freiberufler in diesem über- Das ist die gute Nachricht der diesjährigen hitzten Markt nicht den Kopf verlieren und Studie: Kompetenz und Qualität zahlen sich vor lauter Geldverdienen vergessen, dass sie aus – Motivation für alle, die Engagement sich weiterbilden müssen. Die Studie sagt zeigen. ganz klar, dass die Qualität der Profile, die der Vermittler dem CIO (oder wer sonst dafür zu- Ihr Hans Königes
Inhalt Editorial 3 Management Summary Die Key Findings im Überblick ............................................................ 6 Die Key Findings im Einzelnen 1. Status quo: Immer öfter Freelancer im Einsatz...................................9 2. Externe vs. Interne: 2018 wechselt die Führung..............................10 3. Auftragsvergabe: Qualität wichtiger als der Preis............................. 11 4. Beschaffungskanäle: Alles fließt........................................................... 12 5. Leistungsversprechen: Die persönliche Ebene zählt....................... 13 6. Freiberuflerbefragung: Geld und Fairness stehen im Vordergrund..............................................................................................14 7. Freiberuflerbefragung: Die allgemeine Zufriedenheit sinkt............ 15 8. Freiberuflerbefragung: Mehr Euro pro Tag und Stunde..................16 6 Studiendesign Weitere Studiensteckbrief...................51 Stichprobenstatistik...............52 Studienergebnisse 1. Brain Drain – Kompetenzen sichern..................... 40 50 2. Personal-Mix – Kompetenzen beschaffen...........41 3. Interaktion – Kompetenzen austauschen........... 42 4. Lebenslanges Lernen – Kompetenzen ausbauen.................................................................... 43 39 © shutterstock.com / vectorfusionart Die Studienreihe Unsere Autoren / Sales-Team / Gesamtstudienleitung.................. 62 Vorschau Studienreihe................. 63 61
Die Studienergebnisse im Einzelnen Die Sicht der Einsatzunternehmen ........................................................... 17 1. Leistung lohnt sich – womit Dienstleister punkten können...................18 2. Rechtsberatung – Angebot schlägt Nachfrage........................................ 19 3. IT-Projekte – Glocal Denglish...................................................................... 20 4. IT-Projekte – hier entsteht Handlungsbedarf............................................ 21 5. IT-Bereiche – noch mehr Nachfrage .........................................................22 6. Mixed Teams – gemeinsam besser arbeiten.............................................23 7. Software – Hilfe beim Steuern der Personaldienstleister........................24 8. Kein Bedarf – warum nur Festangestellte eingesetzt werden...............25 Ausgewählte Antworten von IT-Projektverantwortlichen.......................... 26 Die Sicht der IT-Freiberufler ..................................................................... 28 1. Projekte und Kunden – ziemlich ausgelastet........................................... 29 2. Herausforderungen – der rechtliche Rahmen......................................... 30 3. Neuprojekte – man kennt sich, man vertraut sich................................... 31 4. Scheinselbstständig – in der Ruhe liegt die Kraft ....................................32 5. Der Status – never change a winning team..............................................33 6. Konkurrenz – wenn aus Nearshore Onshore wird................................. 34 7. Marktentwicklung 1 – IT-Projektkategorien................................................35 8. Marktentwicklung 2 – IT-Bereiche.............................................................. 36 Ausgewählte Antworten von IT-Freiberuflern................................................37 17 Blick in die Unsere Zukunft Silber-Studienpartner Von Truthähnen und stellen sich vor Schwänen HAYS AG..........................................................56 neusta consulting..........................................58 44 Interviews mit 55 den Verbänden DBITS.................... 48 VGSD..................... 49 47 Kontakt / Impressum 60
IT-Freiberufler: weit verbreitet Vier von fünf Unternehmen setzen IT-Freelancer ein. Management Summary Die Ja Nein Key Findings im Überblick Derzeit: 50 % Feste – 50 % Freie Einsatzunternehmen schätzen, dass 50,0 % sich der Anteil externer IT-Fachkräfte weiter erhöhen wird. 21,6 % 14,6 % 13,8 % Eigene Festangestellte Arbeitnehmer- Selbstständige Outsourcing- (interne Mitarbeiter) überlassung IT-Fachkräfte Dienstleister Qualität schlägt Direkte Quantität Beauftragung Klare Botschaft: Gewichtung der Insgesamt bevorzugen Unternehmen Kriterien bei der Auswahl und die direkte Beauftragung. Je größer Beauftragung externer das Unternehmen, desto häufiger sind IT-Fachkräfte Personaldienstleister eingesetzt. Platz 1 Direkte Beauf- 39 % tragung Qualität der Platz vorgestellten 13 IT-Fachkräfte- Profile Über Personal dienstleister 20 % Anzahl der IT-Profile eines Dienstleisters
Das ist den Unternehmen bei ihren Personalvermittlern wichtig 45,2 % 1. Gute Zusammenarbeit bei früherem IT-Projekt Darüber freuen 43,8 % 2. sich Freelancer Reputation des Personaldienstleisters 42,0 % 3. 1,50 Zuverlässige Zahlung „Guter Draht“ zu festem Kundenansprechpartner 1,54 Faire Verträge 1,71 Reibungslose Abwicklung (von Vertrag bis Abrechnung) Durchschnitts bewertung auf Skala von 1 bis 6 2,63 2,83 Leicht rückläufige Durchschnitts bewertung auf Zufriedenheit Skala von 1 bis 6 über alle Kriterien Die durchschnittliche Zufriedenheit der Freelancer hinweg mit ihren Personaldienstleistern hat gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen. 2017 2018 Stundensätze – es geht aufwärts Bleibt der Trend intakt, ist 2019 die Marke von 100 Euro pro Stunde in Reichweite. 93,80 88,41 © shutterstock.com / vectorfusionart 84,05 80,25 Durchschnitts angaben in Euro 2015 2016 2017 2018 (erwarteter Stundensatz)
Management Summary 9 1. S tatus quo: Immer öfter Freelancer im Einsatz Im vergangenen Jahr hat sich der Einsatz von IT-Freiberuflern in Unternehmen erneut ausgeweitet – und zwar deutlich. Zudem geht die überwiegende Mehrheit der Befragten davon aus, dass Freelancer ein strategisches Werkzeug sind, flexibel auf Schwankungen in der Auslastung der Kernbelegschaft zu reagieren. Fast vier von fünf Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten IT-Freiberufler eingesetzt. Gegenüber der Studie aus dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um neun Prozentpunkte. Nur noch jede fünfte Firma verzichtet ganz auf die Unterstützung durch Freelancer. Mehr als ein Drittel der Befragten will in Zukunft verstärkt auf externe IT-Fachkräfte setzen, um beispielsweise flexibel auf Veränderungen in der Nachfrage reagieren zu können. Für über die Hälfte der Unternehmen sind Freelancer zumindest in Teilen eine strategische Überlegung wert. Von den großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sprechen sich 43,8 Prozent für einen stärkeren strategischen Einsatz von IT-Freiberuf- lern aus, bei kleineren Firmen sind es lediglich 27,5 Prozent. Wurden in Ihrem Unternehmen in Gibt es in Ihrem Unternehmen ganz grund den vergangenen zwölf Monaten sätzliche strategische Überlegungen, ob mit externe IT-Fachkräfte eingesetzt? mehr oder weniger externen IT-Fachkräften Angaben in Prozent. Basis: n = 543 gearbeitet werden soll (um z.B. immer ganz flexibel auf dem Markt agieren zu können)? Angaben in Prozent. Basis: n = 329 Weiß nicht 2,6 Weiß nicht Nein 19,0 Nein 2,4 7,6 Studie Ja, in stärkerem IT-Freiberufler 35,0 Maße 2018 78,5 Ja 55,0 Ja, vereinzelt Weiß nicht 3,4 Nein 27,4 Studie IT-Freiberufler 2017 69,3 Ja
10 Management Summary 2. E xterne vs. Interne: 2018 wechselt die Führung Beim Blick auf die Mitarbeiterstruktur zeigt sich ebenfalls, dass der Einsatz externer IT-Mitarbeiter zulegen konnte. Ihr Anteil hat inzwischen mit dem der fest angestellten Kräfte der U nternehmen gleichgezogen. Fragt man nach der Zukunft, zeichnet sich ab, dass die Bedeutung der Festanstellung weiter schwindet. Genau die Hälfte der IT-Fachkräfte ist derzeit noch fest bei den Einsatz unternehmen angestellt. Im vergangenen Jahr hatte sich der Anteil noch auf 55 Prozent belaufen. Bei der Unternehmensgröße gilt die Faustregel: je kleiner, desto mehr Festangestellte. Aber der Unterschied ist nur gering: Auch Firmen unter 100 Millionen Euro Umsatz kommen auf 53 Prozent Festangestellte, Konzerne mit mehr als fünf Milliarden Euro Einnahmen liegen bei 48 Prozent eigenen IT-Fachkräften. Die Arbeitnehmerüberlassung hat am deutlichsten profitiert, trotz der Gesetzesreform zum April 2017. Allerdings stehen die Konsequenzen wie die Überlassungshöchstdauer auch erst 2018 an. Der Anteil der Selbstständigen fiel geringfügig zurück, während Outsourcing-Dienstleister leicht zulegen konnten. In den Prognosen zeigt sich, dass der Freelancer-Trend im laufenden Jahr sogar noch an Fahrt aufnehmen kann. So stieg der Anteil der Unter nehmen, die ihre Freiberufler-Quote erhöhen beziehungsweise deutlich erhöhen wollen, gegenüber 2017 von zusammen 45 Prozent auf inzwischen 62,5 Prozent. Wie setzen sich die IT-Fachkräfte, mit denen Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach Ihr Unternehmen derzeit zusammenarbeitet, der Anteil externer IT-Fachkräfte in Zukunft von der Struktur her zusammen? verändern? Angaben in Prozent. Basis: n = 327 Angaben in Prozent. Basis: n = 331 50,0 44,4 34,1 21,6 18,1 13,8 14,6 1,8 0,6 0,9 Eigene Arbeitnehmer Selbstständige Outsourcing- Deutlich Erhöhen In etwa Ver- Deutlich Weiß Festangestellte überlassung IT-Fachkräfte Dienstleister erhöhen gleich ringern verringern nicht / (interne bleiben keine Mitarbeiter) Angabe
Management Summary 11 3. Auftragsvergabe: Qualität wichtiger als der Preis „Alles wie gehabt“, hieß es hier im Vorjahr. Und auch 2018 ist die Qualität der vor gelegten Profile von IT-Fachkräften wieder das wichtigste Entscheidungskriterium. Der Preis hingegen wiegt weniger schwer. Insgesamt ist der Abstand zwischen den Kriterien geschrumpft. Wichtigste Punkte für Auswahl und Beauftragung von externen IT-Fach kräften nach der Qualität der Profile sind Erfahrungswerte aus gemeinsamen Projekten sowie bestätigte Referenzen. Am Ende der Skala rangieren wie bis- her die quantitativen Kriterien, also die Größe des Freelancer-Pools, die Anzahl der vorgestellten Profile und die Anzahl der Dienstleister, die sich an der Aus- schreibung beteiligen. Die Stunden- / Tagessätze der vorgeschlagenen Fachkräfte fallen 2018 bei der Entscheidung vom dritten (2,15) auf den fünften Platz (2,33). Die Befragten aus Fachbereichen stellen insgesamt geringere Anforderun- gen als ihre Kollegen aus der Unternehmensleitung und der IT-Abteilung. Kleinere Unternehmen achten maßgeblich auf Qualität und Tagessatz, große Unternehmen liegen bei allen anderen Entscheidungskriterien in Führung. Wie wichtig sind Ihnen die nachfolgenden Kriterien bei der Auswahl und Beauftragung von externen IT-Fachkräften? Mittelwertangaben. Abfrage auf einer Skala von 1 („Sehr wichtig“) bis 6 („Überhaupt nicht wichtig“). Basis: n = 331 Erfahrungs Geschwin werte aus ge digkeit der 2,01 meinsamen Rekrutierung Projekten geeigneter IT-Fachkräfte durch den Zeitaufwand Qualität der Dienstleister für die Rekru vorgestellten 2,15 tierung einer Vergleich Räumliche 2,24 IT-Fachkräf externen barkeit der IT- Nähe der te-Profile IT-Fachkraft Fachkräfte- Kandidaten 2,33 Profile 2,29 (vor Ort / Remote) Anzahl der (Bestätigte) 2,42 teilneh Beurteilungen 2,41 menden der Leistung Stundensätze 2,45 2,51 Dienstleister der externen / Tagessätze 2,51 an der Aus IT-Fach der vorge Zeitdauer bis schreibung kraft aus schlagenen zur Vorstel (Wettbewerb) vergangenen IT-Fachkraft lung einer Anspra 2,69 Projekten IT-Fachkraft che eines (Referenzen) persönlichen Netzwerkes 2,76 (Referenzen) Anzahl der 2,88 vorgestellten IT-Fach kräfte-Profile Anzahl der IT-Fach kräfte eines Dienstleisters (Pool-Größe)
12 Management Summary 4. Beschaffungskanäle: Alles fließt Bei den Kanälen zur Beschaffung freier IT-Experten gibt es seit Jahren ähnliche Trends: Nach der direkten Beauftragung haben Online-Portale traditionell die besten Aus sichten, während Personaldienstleister an Boden verlieren. Die Realität sieht jedoch noch anders aus. Seit geraumer Zeit sinken die Zukunftsaussichten von Personaldienstleistern, wenn es nach den befragten Unternehmen geht. Gegenüber dem Vorjahr konnte dieser Beschaffungskanal gegen den Trend allerdings um über einen Prozentpunkt zulegen. Knapp fünf Prozentpunkte verloren haben hingegen die klassischen IT-Beratungsunternehmen. Hier gab es jedoch in den vergan- genen Studien immer wieder Ausschläge in beide Richtungen. Der Online-Kanal konnte seine guten Zukunftsaussichten in diesem Jahr tatsächlich in Zugewinne umwandeln. Der Anteil stieg gegenüber 2017 von 8,6 Prozent auf 13,4 Prozent. Für die kommenden Jahre sieht es ebenfalls gut aus für die Portale. In Konzernen mit über fünf Milliarden Euro Umsatz fällt die Quote der direkten Vermittlung auf unter 25 Prozent. Im Gegenzug landen Personal- dienstleister und IT-Berater jeweils bei etwa 27 Prozent. In Firmen unter 100 Millionen Euro Umsatz liegt die direkte Vermittlung mit zirka 54 Prozent unangefochten an der Spitze. Wie beauftragen Sie externe IT-Fachkräfte? Wie schätzen Sie die Bedeutung der folgenden Geben Sie bitte ungefähr in Prozent an, zu Beschaffungskanäle zur Rekrutierung von welchem Grad Sie die folgenden Beschaffungs- externen IT-Fachkräften in den kommenden kanäle nutzen. zwei Jahren ein? Angaben in Prozent. Basis: n = 324 Mittelwertangaben. Abfrage auf einer Skala von -2 („Wird stark an Bedeutung verlieren“) bis +2 („Wird stark an Bedeutung zunehmen“), wobei 0 für „Wird etwa gleichbedeutend bleiben“ steht. Positive Werte stehen also für Zugewinn an Bedeutung. Je höher der Mittelwert, 39,4 desto stärker der Zugewinn.) Basis: n = 331 0,77 0,64 19,6 18,1 0,48 0,44 0,41 13,4 9,5 Über Third- Über Über Über Direkte Direkte Externe Externe Ausgelagerte Externe Party- Online- klassische Personal Beauf- Beauftragung IT-Fach- IT-Fach- Rekrutie IT-Fach- Manager / Portale IT-Bera dienstleister tragung der externen kräfte über kräfte über rung über kräfte über Managed- tungsunter ohne IT-Fach Online- klassische Third-Party- Personal Service- nehmen Vermittler kräfte ohne Portale IT- Manager / dienstleister Provider Vermittler Beratungs- Managed- unternehmen Service- Provider
Management Summary 13 5. Leistungsversprechen: Die persönliche Ebene zählt Unternehmen setzen dieses Jahr mit Nachdruck auf die „Beziehung“ zu einem Personal dienstleister. Das Preis-Leistungs-Verhältnis, der Aufsteiger der vergangenen Studie, fällt deutlich zurück. Gleiches gilt für die fachliche Kompetenz des Ansprechpartners beim Dienstleister. Veränderungen in den Fragen sorgten in der vorliegenden Untersuchung für Verschiebungen auf den ersten Plätzen: Der „Neueinsteiger 2018“, die erstmals abgefragte „gute Zusammenarbeit bei einem früherem IT-Projekt“, setzte sich sofort an die Spitze. Der zweite Neuzugang in der Befragung, die „Reputation des Personaldienstleisters“, sprang auf die zweite Position. Verdrängt wurden das Preis-Leistungs-Verhältnis, der Gewinner und Spitzenreiter des Vorjahres, sowie die fachliche Kompetenz des Ansprech partners. Diese rangiert allerdings immer noch weit oben und wird flankiert durch den „guten Draht zu einem festen Ansprechpartner“, den ebenfalls viele Einsatzunternehmen schätzen. Die persönliche Bindung mit ihren verschiedenen Facetten ist entschei- dend für die Auswahl eines Dienstleisters. Qualitative Kriterien hingegen rangieren – wie schon in den Vorjahren – am Ende des Feldes. Was sind die maßgeblichen Kriterien bei der Auswahl eines geeigneten Personaldienstleisters? Angaben in Prozent. Mehrfachantworten möglich. Basis: n = 219 Gute Zusammenarbeit bei früherem IT-Projekt 45,2 Reputation des Personaldienstleisters 43,8 „Guter Draht“ zu (festem) Kundenansprechpartner 42,0 Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis 39,7 IT-Know-how der Ansprechpartner des Anbieters 36,5 Branchenkompetenz und Markt-Know-how 36,1 Kundenreferenzliste 34,2 Bekanntheit des Personaldienstleisters 30,1 Höhe der Vermittlungsprovision 27,4 Regionale Nähe des Anbieters 26,9 Größe und Finanzkraft des Personaldienstleisters 20,1 Umfassendes Portfolio (inkl. eigener Projektkompetenz) 19,2 Vertragsrechtliche Kompetenz des Anbieters 15,5 Internationale Präsenz des Personaldienstleisters 7,8 Andere maßgebliche Kriterien 1,8
14 Management Summary 6. Freiberuflerbefragung: Geld und Fairness stehen im Vordergrund Zuverlässige Zahlungen – für Freelancer ist dies das wichtigste Kriterium bei der Bewertung einer Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern. Gefordert ist auch die faire Ausgestaltung der Verträge. Und je weniger Reibung in der Zusammenarbeit auftritt, desto besser. Es ist nicht entscheidend, ob Personaldienstleister schnell zahlen, sie sollten in erster Linie zuverlässig überweisen. Daran hat sich auch 2018 nichts geändert. Die erstmals abgefragten „fairen Verträge“ haben sich gleich im Spitzenfeld einsortiert. Reibungslos, transparent und direkt sollte die Zusammenarbeit ablaufen. Dies wünschen sich allerdings nicht nur Freiberufler von ihren Einsatzunter- nehmen. Weiter im Mittelfeld rangieren die fachliche Kompetenz der (im Idealfall festen) Ansprechpartner sowie die Fokussierung des Dienstleisters auf IT-Pro- jekte. Kaum punkten können Personaldienstleister hingegen mit rechtlicher Beratung, speziellen Tools, Schulungen und Themenkonferenzen. Interessanter Aspekt: Freiberufler, die über 120.000 Euro pro Jahr in Rechnung stellen, sind deutlich stärker an den Kriterien im vorderen Feld interessiert, dafür haben sie noch weniger Interesse an den Leistungen im Schlussdrittel als der Durchschnitt. Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Anforderungen an die Services der Personaldienstleister? Mittelwertangaben. Abfrage auf einer Skala von 1 („Sehr zufrieden“) bis 6 („Gar nicht zufrieden“). Basis: n = 40 (nur diejenigen IT-Freiberufler, die über Personaldienstleister an neue Projektangebote gelangen) Zuverlässige Zahlung 1,50 Faire Verträge 1,54 Reibungslose Abwicklung (von Vertrag bis Abrechnung) 1,71 Transparente Konditionen 2,15 Schnelle Zahlung 2,25 Schnelle, direkte Kommunikation 2,29 Transparente Prozesse in der Zusammenarbeit 2,53 Fachliche Kompetenz der Ansprechpartner 2,92 Fokussierung auf IT-Projekte 2,95 Fester Ansprechpartner 2,97 Individuelle Betreuung 3,03 Rechtliche Beratung 3,50 Schnittstellen für Projekteinsatzzeiten 3,64 Collaboration-Tools für Projekteinsatzzeiten 4,13 Organisierte Themenkonferenzen 4,24 Schulungen / Fortbildungen 4,39
Management Summary 15 7. Freiberuflerbefragung: Die allgemeine Zufriedenheit sinkt Bei der Gewichtung der Kriterien für die Zufriedenheit der Freiberufler mit einem Personaldienstleister herrschte 2017 weitgehend Konstanz. Allerdings hat die durchschnittliche Zufriedenheit in fast allen Punkten gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Freelancer wünschen sich vor allem zuverlässige Zahlungen von ihrem Dienstleister, und diese liegen hier voll im Plan. Auch 2017 landet das Krite rium klar an der Spitze, der Rückgang gegenüber der vergangenen Umfrage war nur gering. Dies sieht bei den übrigen Punkten schon anders aus: Die Zufriedenheit rutschte auf breiter Front ab. Der Durchschnitt aller Werte schrumpfte von 2,63 auf 2,82, alle Kriterien verzeichneten einen Rückgang. Bestes Beispiel: Der Punkt „Zusammenarbeit insgesamt“ fiel von 2,53 auf 2,74. Die Zufriedenheit mit „interessanten Projekten“ fiel von Rang drei (2017) auf den fünften Platz und damit noch hinter den „Umgang mit Datenschutzthemen“. Am Ende des Feldes rangiert traditionell das (fehlende) Feedback zu beende- ten Projekten. Hier verschlechterte sich der Wert sogar noch von 3,54 auf aktuell 3,72. Dahinter folgt der Neuzugang der „rechtlichen Beratung“. In Key Finding 6 gaben die Freiberufler jedoch an, dass dieser Service kein wirklich wichtiges Kriterium für die Zusammenarbeit mit einem Personaldienstleister ist. Wie zufrieden sind Sie in der Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern in Bezug auf die folgenden Kriterien? Mittelwertangaben. Abfrage auf einer Skala von 1 („Sehr zufrieden“) bis 6 („Gar nicht zufrieden“). Basis: n = 40 (nur diejenigen IT-Freiberufler, die über Personaldienstleister an neue Projektangebote gelangen) Zuverlässige Zahlung 1,87 Reibungslose Abwicklung (von Vertrag bis Abrechnung) 2,28 Interessante Einsatzunternehmen 2,41 Umgang mit Datenschutzthemen 2,63 Interessante Projekte 2,66 Zusammenarbeit insgesamt 2,74 Schnelle Zahlung 2,79 Qualität der Prozesse in der Zusammenarbeit 2,89 Qualität der Kommunikation 2,90 Qualität der Betreuung 2,92 Akzeptanz der Honorarforderungen 3,13 Benutzerfreundlichkeit von Software-Tools in der Zusammenarbeit 3,32 Maßgeschneiderte Projektangebote 3,34 Abschließendes Feedback zu beendeten Projekten 3,72 Rechtliche Beratung 3,85
16 Management Summary 8. Freiberuflerbefragung: Mehr Euro pro Tag und Stunde Die Nachfrage nach IT-Experten sorgt dafür, dass der Preis weiter steigt – und zwar kräftig: Der Markt nähert sich mit großen Schritten dem durchschnittlichen Stunden- satz von 100 Euro. Mit der Tagessatzprognose aus dem Vorjahr haben die IT-Freiberufler ins Schwarze getroffen: Sie erwarteten für 2017 einen durchschnittlichen Stundensatz von 88,13 Euro, gelandet sind sie bei 88,41 Euro. Nach einem Anstieg von rund fünf Prozent soll sich der Preis dieses Jahr um sechs Prozent verteuern. Geht die Entwicklung weiter, werden 2019 etwa 100 Euro pro Stunde aufgerufen – im Durchschnitt. Den höchsten Stundensatz weisen IT-Fachleute auf, die 11 bis 15 Jahre im Geschäft sind. Am wenigsten fordern Freelancer mit einer Berufserfahrung von mehr als 20 Jahren. Den höchsten durchschnittlichen Stundensatz für 2018 prognostizieren allerdings Fachkräfte, die weniger als ein Jahr arbeiten: 109 Euro. Der Anteil der IT-Freelancer mit einem Gesamtumsatz über 120.000 Euro pro Jahr ist gegenüber 2017 konstant geblieben, er summiert sich aktuell auf 41,6 Prozent. Immerhin jeder Fünfte stellt mehr als 160.000 Euro pro Jahr in Rechnung. Wie hoch war Ihr durchschnittlicher Stundensatz, den Sie 2017 tatsächlich erzielt haben, und wie hoch wird dieser schätzungsweise 2018 sein? Angaben in Euro / Mittelwert je Jahr. Basis: n = 193 2018: 93,80 2017: 88,41 2016: 84,05 Wie hoch ist ungefähr Ihr Gesamtumsatz als Selbstständiger in der IT 2017? Angaben in Euro / Mittelwert. Basis: n = 219 20,1 11,9 10,5 9,6 11,4 5,5 5,9 5,9 19,2 Unter 40 40 bis 60 60 bis 80 80 bis 100 100 bis 120 120 bis 140 140 bis 160 Über 160 Ich möchte Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro keine Angabe machen.
Die Studienergebnisse im Einzelnen Die Sicht der Einsatzunternehmen IT-Freiberufler 2018
18 Die Studienergebnisse im Einzelnen Umfrage unter Einsatzunternehmen 1. L eistung lohnt sich – womit Dienstleister punkten können Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Rangliste deutlich verändert. Heute ist die schnelle Kommunikation das wichtigste Merkmal eines Personaldienstleisters, wenn er bei seinen Kunden gut ankommen will. Das Preis-Leistungs-Verhältnis, der Aufsteiger 2017, ist in diesem Jahr um rund 15 Prozentpunkte zurückgefallen. Im Gegenzug hat sich die schnelle, direkte Kommunikation um vier Plätze nach oben und an die Spitze ge schoben. Dies lässt darauf schließen, dass in den Unternehmen der Bedarf an IT-Ressourcen zurzeit größer ist als der finanzielle Druck. Die fachliche Kompetenz des Ansprechpartners hat zwar nach Punkten verloren, ist aber auf dem zweiten Platz geblieben. Mit der reibungslosen Abwicklung und der Zuverlässigkeit können Dienstleister auch in diesem Jahr punkten. Die Rechtsberatung als Service wurde hier erstmals abgefragt. Allerdings scheint sich die Nachfrage zumindest gegenüber einem Personaldienstleister in Grenzen zu halten. Dennoch sind die Unternehmen relativ zufrieden mit der Leistung (siehe nächste Seite). Welche Aspekte sind Ihnen bei einem Personaldienstleister mit Blick auf dessen Dienstleistung am wichtigsten? Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 331 Studie IT-Freiberufler Studie IT-Freiberufler 2018 2017 43,8 Schnelle, direkte Kommunikation 36,9 39,0 Fachliche Kompetenz des Ansprechpartners 44,6 36,3 Reibungslose Abwicklung 40,3 34,1 Preis-Leistungs-Verhältnis 49,4 33,8 Zuverlässigkeit 41,6 30,8 Individuelle Betreuung, fester Ansprechpartner 27,9 19,3 Reibungslose, transparente Prozesse in der Zusammenarbeit 13,7 19,3 Flexibilität 22,3 18,4 Serviceorientierung 15,9 17,5 Fokussierung auf IT-Projekte 17,2 17,2 Termintreue 18,9 12,7 Fokussierung auf selbstständige IT-Fachkräfte 10,3 7,9 Rechtsberatung k.V.m.* 5,7 Feedback bei Projektzusage oder -absage 4,3 0,3 Andere Aspekte 0,4 * kein Vergleich möglich, weil im Vorjahr noch nicht abgefragt
Die Studienergebnisse im Einzelnen 19 Umfrage unter Einsatzunternehmen 2. Rechtsberatung – Angebot schlägt Nachfrage Die rechtlichen Rahmenbedingungen lasten traditionell auf dem Markt für externe Fachkräfte, und 2017 wurden die Zügel noch einmal angezogen. Obwohl die Unternehmen kaum Wert auf eine Rechtsberatung durch Personaldienstleister legen, sind sie überwiegend mit dem Angebot zufrieden. Knapp zwei Drittel der Unternehmen sind zufrieden oder sehr zufrieden mit der Kompetenz von Personaldienstleistern bezüglich der Rechtsberatung. Faustregel: Je größer die Firma, desto zufriedener. Vor dem Hintergrund dieses sehr positiven Ergebnisses ist es natürlich bedauerlich, dass die Rechtsberatung als Aspekt für die Auswahl von Perso- naldienstleister wenig relevant ist (siehe Seite 18). Immerhin dürfen sich Kanzleien über neue Mandate freuen: Rund 60 Pro- zent der Unternehmen haben investiert oder wollen in die Rechtsberatung durch Kanzleien investieren. Bei Firmen mit über 1000 Mitarbeitern sind es mehr als 70 Prozent. Das Rechtsbewusstsein scheint vorhanden. Vielleicht müssen die Personaldienstleister noch nachhaltiger ihre Kompetenz auf die- sem Gebiet beweisen. Wie zufrieden sind Sie mit den Personaldienst- Hat Ihr Unternehmen in Bezug auf die leistern in Hinblick auf deren Kompetenz und rechtliche Beratung rund um den Einsatz Know-how, wenn es um die rechtliche Beratung von externen IT-Fachkräften die Zusam rund um den Einsatz von externen IT-Fachkräf- menarbeit mit Rechtsanwaltskanzleien ten geht? intensiviert? Angaben in Prozent. Basis: n = 324 Angaben in Prozent. Basis: n = 329 Gar nicht zufrieden Nicht Weiß nicht / zufrieden Weiß nicht keine Angabe 0,3 8,0 Sehr 10,0 Eher nicht 1,2 19,8 zufrieden 4,0 zufrieden 26,1 Ja 21,9 Gesamtergebnis 28,9 Gesamtergebnis Eher Nein zufrieden 44,8 Zufrieden 35,0 Ist geplant
20 Die Studienergebnisse im Einzelnen Umfrage unter Einsatzunternehmen 3. IT-Projekte – Glocal Denglish Dass Englisch die Lingua franca der IT ist und Projekte immer internationaler werden, überrascht kaum. Aber der Wandel vollzieht sich nicht über Nacht: Die Mehrheit der Vorhaben ist immer noch lokal ausgeprägt. Nach Jahren der zunehmenden Internationalisierung war 2017 der Anteil der IT-Projekte gestiegen, die eine stärkere regionale beziehungsweise auf Deutsch land begrenzte Ausrichtung hatten. In diesem Jahr ist ein Vorjahresvergleich schwierig, weil die Fragestellung verändert wurde. Immerhin sind 58 Prozent der IT-Projekte in Deutschland überwiegend oder ausschließlich lokal geprägt. Gerade einmal knapp sechs Prozent der IT-Vorhaben in Deutschland sind überwiegend und ausschließlich international angelegt. Was die Zukunft angeht, stimmen aber gut 60 Prozent der Befragten der Aussage „IT-Projekte werden in unserem Unternehmen eine immer stärkere internationale Ausrichtung haben.“ ausdrücklich zu. Im Vergleich zu 2017 sind es dieses Mal weniger Top-Manager und mehr Führungskräfte aus IT und Fachabteilungen, die von einer zunehmenden Internationalisierung ausgehen. Englisch als Projektsprache wird weiter an Bedeutung gewinnen, denken vier von fünf Befragten. Wie sind die IT-Projekte Ihres Unternehmens derzeit ausgerichtet? Angaben in Prozent. Basis: n = 327 Ausschließlich international Überwiegend international 4,9 0,9 23,2 Ausschließlich lokal (auf einen oder mehrere Standorte in Deutschland beschränkt) 36,1 Gesamtergebnis Sowohl lokal als auch international 34,9 Überwiegend lokal Was meinen Sie, wie sich IT-Projekte in Ihren Unternehmen in den kommenden zwei Jahren verändern werden? Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? Angaben in Prozent. Basis: n = 330 3,9 0,3 3,0 2,1 0,3 3,9 26,1 10,9 25,5 9,1 Stimme voll und ganz zu Stimme zu IT-Projekte werden in Stimmer eher zu Englisch wird in unserem Unternehmen den Projekten deutlich eine immer stärkere Stimme eher nicht zu an Bedeutung internationale Ausrich- 21,8 Stimme nicht zu 20,6 gewinnen. tung haben. Stimme gar nicht zu Weiß nicht 34,8 37,6
Die Studienergebnisse im Einzelnen 21 Umfrage unter Einsatzunternehmen 4. IT-Projekte – hier entsteht Handlungsbedarf Oben und unten herrscht Konstanz, dazwischen Bewegung: Unternehmen suchen in den kommenden zwei Jahren in erster Linie Softwareentwickler auf dem freien Markt. Dabei können Hardwareentwickler noch stärker zulegen. Der prozentuale Anteil der Programmierer an der Spitze ist um acht Prozent- punkte auf knapp 49 Prozent gestiegen. Dahinter rangieren wie im Vorjahr die Berater mit einem konstanten Wert. Die Aussichten für Projektmanager trübten sich deutlich ein, sie fielen von 30 auf gut 23 Prozent. Sie wurden überholt von Neueinsteigern aus den Berei- chen „Data Science“ und „Agile Entwicklung“, den Hypes der Zeit. In deren Windschatten sind darüber hinaus auch die Qualitätsmanager an den Projekt- leitern vorbeigezogen. Ebenfalls abgestürzt sind die Zukunftsaussichten des Bereichs Engineering und IT-nahe Ingenieurdienstleistungen, der Wert hat sich gegenüber 2017 halbiert. Im Gegenzug verdoppelte sich der Wert für Hardwareentwicklung, die in den vergangenen Jahren immer im unteren Bereich angesiedelt war. In welchen IT-Projektkategorien wird Ihr Unternehmen in den kommenden zwei Jahren voraussichtlich den größten Bedarf an externen IT-Fachkräften haben? Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 331 Softwareentwicklung / Programmierung 48,9 Beratung / Consulting 38,7 Agile Softwareentwicklung 29,3 Data Science 28,7 Qualitätsmanagement / Qualitätssicherung / Test 26,9 Administration / Support 25,7 Projektmanagement / -leitung / Organisation / Koordination 23,3 Coaching / Schulung / Training 19,3 Hardwareentwicklung 19,3 Design / Entwicklung / Konstruktion 17,8 Dokumentation / DTP 15,4 Agile Entwicklungsmethode (z.B. Scrum) 13,9 Engineering / IT-nahe Ingenieurdienstleistungen 10,6 Berechnung / Simulation / Versuch / Validierung 9,4
22 Die Studienergebnisse im Einzelnen Umfrage unter Einsatzunternehmen 5. IT-Bereiche – noch mehr Nachfrage Der ideale Freelancer ist ein Experte für IT-Security, der Künstliche Intelligenz nutzt, um die Digitalisierung seines Auftraggebers in der Cloud abzusichern. Fachleute für mobile Collaboration hingegen treffen wohl nicht den breiten Geschmack. Die Bedeutung der IT-Sicherheit für die Nachfrage nach externen Fachkräften in den kommenden zwei Jahren hat noch einmal leicht zugelegt. Demgegen- über konnte Cloud Computing zwar seinen zweiten Platz verteidigen, musste aber einen herben Rückgang nach Punkten hinnehmen. IoT beziehungsweise Industrie 4.0 sind gegenüber 2017 zurückgefallen, was aber an den gehypten Neueinsteigern lag: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz konnten erwartungsgemäß relativ weit oben in der Tabelle ein steigen. Den stärksten Einbruch verzeichneten Experten für Internet- / Web- orientierte Architekturen, sie fielen von 30 auf 18 Prozent. Auch Mobility als Zukunftsthema musste Federn lassen. Die Klassiker der Enterprise-IT, ERP und CRM, stecken seit Jahren in der unteren Hälfte fest. Was meinen Sie: In welchen der folgenden IT-Bereiche wird es in den kommenden zwei Jahren den größten Bedarf an externen IT-Fachkräften geben? Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 331 IT-Security 54,1 Cloud Computing 37,8 Digitalisierung 36,0 Künstliche Intelligenz, Machine Learning 31,1 Internet of Things / Industrie 4.0 31,1 Business Intelligence, Data Science und Analytics (Big Data, Smart Data) 29,3 Prozessmanagement, Robotics 20,2 Servicemanagement 19,0 Virtualisierung 18,4 Internet- / Web-orientierte Architekturen 18,1 Mobility 18,1 CRM-Systeme 17,2 ERP-Systeme 17,2 Social Media / Collaboration 16,0 Mobile Payment 13,3
Die Studienergebnisse im Einzelnen 23 Umfrage unter Einsatzunternehmen 6. Mixed Teams – gemeinsam besser arbeiten Der Einsatz von gemischten Teams aus externen und internen Mitarbeitern greift um sich. Kein Wunder, schließlich sind die Auftraggeber immer noch zufrieden mit dem Konzept. Über 90 Prozent aller Unternehmen (knapp 96 Prozent der großen Unter nehmen) bilden bei ihren IT-Projekten Mixed Teams (manchmal, häufig beziehungsweise immer). Zwar ist die Gesamtsumme gegenüber dem Vorjahr unverändert, doch haben sich die Gewichte verschoben: Während der Anteil der Unternehmen, die manchmal gemischte Teams bilden, um zehn Prozentpunkte geschrumpft ist, stiegen die Werte für „häufig“ und „immer“ um jeweils fünf Prozentpunkte an. Wie schon im Vorjahr, entfielen auch 2018 auf die mit Mixed Teams nicht und gar nicht zufriedenen Unternehmen null Stimmen. Der Anteil der sehr zufriedenen Firmen stieg von 18 Prozent auf 31 Prozent, der Anteil der (nur) zufriedenen schrumpfte dementsprechend. Werden in Ihrem Unternehmen im Rahmen der Wie zufrieden sind Sie insgesamt in Bezug IT-Projekte sogenannte „Mixed Teams“ gebildet, auf den Erfolg derjenigen IT-Projekte, die also gemischte Teams aus internen Mitarbeitern mit gemischten Teams durchgeführt wurden? und externen Dienstleistern (wie z.B. selbst Angaben in Prozent. Basis: n = 296 (nur Unternehmen, ständigen IT-Fachkräften)? die sogenannte „Mixed Teams“ gebildet haben) Angaben in Prozent. Basis: n = 331 46,2 45,9 31,4 21,8 22,4 20,6 7,3 1,8 1,4 0,6 0,3 0 0 Ja, grund Ja, Ja, Nein, Nein, das Weiß Sehr Zu- Eher Eher Nicht Gar Weiß sätzlich häufig manch- eher vermeiden nicht / zufrieden frieden zufrieden nicht zufrieden nicht nicht / immer mal nicht wir keine zufrieden zufrieden kann ich Angabe nicht be urteilen Ja: 90,3 Nein: 9,1
24 Die Studienergebnisse im Einzelnen Umfrage unter Einsatzunternehmen 7. S oftware – Hilfe beim Steuern der Personaldienstleister Rund ein Viertel der befragten Unternehmen setzt keine spezielle Software zur Steuerung von Personaldienstleistern ein. Gegenüber dem Vorjahr ist dies allerdings ein deutlicher Schritt in Richtung Digitalisierung. Der Anteil der Unternehmen, die keine Tools zur Steuerung der Personal- dienstleister nutzen, ist auf 26 Prozent gefallen. Besonders profitieren konnten Tools für die Steuerung der Dienstleister (Vendor Management Solutions – VMS), die sich auf einen Verbreitungsgrad von knapp 41 Prozent steigerten. Auch Tools für den Einkauf (Supplier-Relationship-Management) steigen deutlich in der Gunst der Einsatzunternehmen. Dagegen verbuchten Tools für die Budgetkontrolle und Kontingent- überwachung der eingesetzten externen Ressourcen als einzige Kategorie einen leichten Rückgang. Die Zufriedenheit der Unternehmen, die Programme für die Freelancer- Verwaltung nutzen, wurde 2018 nicht abgefragt. Im vergangenen Jahr hatte sie sich in einem sehr hohen Bereich bewegt. Mit zwei der damals abgefragten Tools waren sogar jeweils über 90 Prozent der Anwenderunternehmen zufrie- den oder sehr zufrieden. Bisher dominierten in der Verwaltung von freiberuflichen Kandidaten Excel und ERP-Komponenten. Kommen in Ihrem Unternehmen Tools zur Steuerung von Dienstleistern zum Einsatz? Angaben in Prozent. Basis: n = 331 Ja, Tools für den Einkauf 29,0 (Supplier-Relationship-Management) Ja, Tools für die Steuerung der Dienstleister (Vendor Management Solutions – VMS) 40,8 Ja, Tools für die Ausschreibung von 22,7 vakanten Projektpositionen Ja, Tools für die Budgetkontrolle und Kontingentüberwachung der 15,1 eingesetzten externen Ressourcen Nein 26,3
Die Studienergebnisse im Einzelnen 25 Umfrage unter Einsatzunternehmen 8. K ein Bedarf – warum nur Festangestellte eingesetzt werden Jedes fünfte Unternehmen verzichtet auf den Einsatz von IT-Freelancern, einige davon grundsätzlich. Oder sie haben keinen Bedarf an externer Unterstützung. 19 Prozent der Unternehmen haben 2017 keine IT-Freiberufler eingesetzt, nach 27 Prozent im Vorjahr (siehe Key Finding 1). Gut 30 Prozent dieser Unternehmen geben an, dass sie grundsätzlich auf freie Mitarbeiter verzichten, 80 Prozent davon wiederum „schon immer“. Nur ein kleiner Teil der Unternehmen ohne externe Unterstützung verzichtet seit der Änderung des Arbeitnehmerüberlas- sungsgesetzes (AÜG) zum vergangenen April darauf. Die meisten Unternehmen ohne Freelancer sagen, dass sie über ausrei chend eigene, richtig qualifizierte IT-Mitarbeiter verfügen. Dieses Argument konnte gegenüber 2017 zulegen. Gleiches gilt für den Schutz sensibler Unter- nehmensdaten gegen den Abfluss von Wissen sowie das Risiko der Schein- selbstständigkeit. An der Schwierigkeit, Freiberufler zu finden, lag es dem Bekunden nach nur in den wenigsten Fällen. Sie sagen, dass Ihr Unternehmen keine Hat Ihr Unternehmen schon immer ganz grund- externen IT-Fachkräfte einsetzt. Wird in sätzlich auf externe IT-Fachkräfte verzichtet? Ihrem Unternehmen ganz grundsätzlich Oder verzichtet Ihr Unternehmen erst auf externe auf den Einsatz von externen Fachkräften IT-Fachkräfte, seit sich die Gesetzeslage vor etwa verzichtet? einem Jahr geändert hat? Angaben in Prozent. Basis: n = 101 Angaben in Prozent. Basis: n = 30* Weiß nicht Weiß nicht 11,9 10,0 30,7 Erst seit sich die 10,0 Ja Gesetzeslage verändert hat 80,0 57,4 Schon immer Nein Gibt es ganz spezifische Gründe, warum Ihr Unternehmen keine externen IT-Fachkräfte einsetzt? Mehrfachantworten möglich. Basis: n = 30* 66,7 23,3 16,7 10,0 6,7 3,3 3,3 Keine Notwen Schutz Risiko der Angst vor Know- Schwierigkeiten, Andere Weiß nicht / digkeit für externe sensibler Unter Scheinselbst- how-Verlust, wenn die geeigneten Gründe keine Angabe IT-Fachkräfte nehmensdaten / ständigkeit IT-Freiberufler IT-Freiberufler zu (unser Unter Abfluss von Wissen nicht mehr zur gewinnen nehmen hat Verfügung steht ausreichend eigene qualifizierte IT- Mitarbeiter) * Wir möchten darauf hinweisen, dass die getroffenen Aussagen wegen der zugrunde liegenden Fallzahl in ihrer Validität eingeschränkt sind.
26 Die Studienergebnisse im Einzelnen Ausgewählte Antworten von IT-Projektverantwortlichen auf die Frage „Wann entscheidet sich Ihr Unternehmen für bestimmte Aufgaben und Projekte für Festanstellungen oder den Einsatz von IT-Freiberuflern? Wann setzt Ihr Unterneh- men eher auf Zeitarbeitsmodelle?“ Festanstellung bei langfristigen Projekten, Freiberufler bei kleinen oder nicht so wichtigen Um Projekt-Timings zu Projekten. halten, die mit internen Ressourcen nicht zu halten sind. Für einmalige abgrenzbare Projekte werden eher IT-Freiberufler eingesetzt, für alles andere Festangestellte. Diese Entscheidung wird nahezu aus- schließlich von der Art der IT-Projekte und der Angebote des freien Marktes bestimmt. Derzeit liegen die Schwerpunkte überwie- gend bei den Personaldienstleistungen • Generalisierbarkeit der und dem Einsatz externer IT-Fachkräfte. Projekte / Arbeit und Longtail der Aufgaben und Projekte C Festanstellung • Wissenstransfer, kurze Zeitarbeitsmodelle bei lang Durchlaufzeiten und fristigen Themen, z.B. Betrieb. Abfedern von Lastspitzen Freiberufler für Projekte und C Freelancer immer nur dann, wenn keine Festanstellungen möglich sind. Festanstellung wird • Keine alternativen präferiert; Einsatz Angebote von IT-Freiberuflern, C Zeitarbeit um fehlende interne Kapazitäten abzudecken. Wir setzen keine Zeitarbeitsmodelle ein – kleiner Stamm an internen Mitarbeitern, die durch externe Spezialisten unterstützt werden.
Die Studienergebnisse im Einzelnen 27 Kommt immer auf die Wir setzen Rentner, Projektlage an: Je die vorher bei uns mehr Projekte, desto gearbeitet haben, als mehr Freelancer. Freelancer ein. Mein Unternehmen setzt dann eher auf Zeitarbeits- modelle, wenn Aufgaben abschließend in einem eher begrenzten Zeitfens- Freiberufler werden grundsätz- Wir nutzen keine ter erledigt beziehungs- lich nur für die Dauer eines Zeitarbeit. Externe weise abgeschlossen Projekts eingesetzt (kann bis Ressourcen benöti- werden können. zu drei Jahre betragen). Auf gen wir, da wir als Zeitarbeiter wird zurück kleine Firma nicht gegriffen, wenn die Vakanz nur genügend Personal vorübergehend ist, z.B. bei haben, um manche längerer Krankheit eines fest Projektanfragen in- angestellten Mitarbeiters. tern selbst zu staffen. Wir stellen lieber ein, als über Freelancer Wir kompensieren unsere zu gehen. Aber der eigenen Ressourcen heutige Markt ist durch externe Fachkräfte. schwer. Daher haben wie bei all unseren Projekten externe Beteiligungen. Es bringt außerdem eine neutrale Sicht auf viele Punkte. Termindruck = IT-Freiberufler Aufgrund der Überalte- rung des Personals und der schwierigen Rekrutierung wird der Einsatz von Freiberuflern unabdingbar. Zeitarbeits- unternehmen werden außer Acht gelassen, Generell sind Festanstellungen da die Suche auch präferiert, da die Entwicklung der selbstständig positive Produkte langfristig ausgelegt ist. Ergebnisse liefert. Zeitarbeit kommt ggf. zum kurz- fristigen Überbrücken einer Perso- nalengstelle infrage, soll aber zügig durch eine Festanstellung ersetzt werden. Freiberufler werden für kurze Projekte mit sehr speziellen Fachkenntnissen eingesetzt.
Die Studienergebnisse im Einzelnen Die Sicht der IT-Freiberufler IT-Freiberufler 2018
Die Studienergebnisse im Einzelnen 29 Umfrage unter IT-Freiberuflern 1. Projekte und Kunden – ziemlich ausgelastet IT-Freiberufler waren im Durchschnitt 185 Tage pro Jahr in fakturierbaren Projekten im Einsatz. Und knapp die Hälfte hat nur einen Kunden pro Monat. Setzt man ein durchschnittliches Arbeitsjahr für Angestellte mit 220 Arbeits tagen (250 Werktage minus 30 Tage Urlaub) an, liegt der durchschnittliche Freiberufler mit 185 Tagen etwas darunter – zumindest, was die fakturierbaren Tage betrifft. Hinzu kommen bei ihm jedoch unbezahlte Tage mit Tätigkeiten wie Akquise, Weiterbildung, Urlaub und eigenem First-Level-Support. Mehr als 300 Tage in Projekten zu leisten und abzurechnen, wie dies rund sieben Prozent der Befragten tun, ist sportlich. Wer weniger als fünf Jahre als Freelancer arbeitet, stellt durchschnittlich nur 154 Tage pro Jahr in Rechnung. Freiberufler mit einem Jahresumsatz von unter 120.000 Euro fakturieren im Schnitt 157 Tage pro Jahr, bei den Kollegen mit mehr als 120.000 Euro sind es 215 Tage. Wer über 120.000 Euro pro Jahr in Rechnung stellt, hat tendenziell weniger Kunden – 1,62 im Durchschnitt verglichen mit 2,22 bei Freiberuflern unter 120.000 Euro pro Jahr. Wie sah es 2017 mit Ihrer Projektauslastung aus? Für wie viele Kunden arbeiten Sie in einem An wie vielen Tagen waren Sie mit fakturierbaren durchschnittlichen Monat? Projekten im Einsatz? Angaben in Prozent. Basis: n = 236 Angaben in Prozent. Basis: n = 236 An mehr An weniger als als 4 Kunden 300 Tagen 50 Tagen oder mehr 7,2 4,2 An 11,4 An 9,7 50 bis 100 250 bis 300 11,4 Tagen Tagen 3 Kunden 14,8 19,1 An 45,3 1 Kunde 100 bis 150 28,8 Tagen An 28,4 200 bis 250 19,5 Tagen 2 Kunden An 150 bis 200 Tagen Arithmetisches Mittel: 1,92
30 Die Studienergebnisse im Einzelnen Umfrage unter IT-Freiberuflern 2. Herausforderungen – der rechtliche Rahmen Unangefochten an der Spitze der „Herausforderungen“ eines IT-Freiberuflers liegen die gesetzlichen Vorschriften und Regelungen beispielsweise zur Scheinselbstständigkeit. Die AÜG-Reform 2017 hat indes den Druck nicht erhöht, im Gegenteil. Und auch sonst blieb die Reihenfolge weitgehend konstant. Der Spitzenreiter des Vorjahres, die rechtlichen Rahmenbedingungen, drücken auch 2018 den Freiberuflern stark aufs Gemüt. Allerdings nahm der prozentuale Wert von 68 auf 58 Prozent ab. Auch die anderen Werte der Spitzengruppe schrumpften zwischen zwei und sieben Prozentpunkten. Im Mittelfeld tat sich gegenüber 2017 nicht viel – einzig nennenswerter Aufsteiger mit einem Zuwachs von sieben Prozentpunkten (von 14 auf 21 Pro- zent) war „der hohe administrative Aufwand“ etwa zur Rechnungsstellung und zum Forderungsmanagement. Die freien Antworten zur Frage nannten detailliertere Probleme: Kunden beizubringen, dass man nicht immer 100 Prozent onsite sein muss, ver nünftige Software im kleinen Maßstab für digitale Prozesse zu finden sowie Unsicherheiten durch „kurze Kündigungsfristen und erratisches Kunden verhalten: Der Externe ist der Erste, der geht“ (siehe auch Seite 37 und 38 – IT-Freiberufler: Ausgewählte Antworten). Vor welchen Herausforderungen stehen Sie als IT-Selbstständiger? Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 236 Gesetzliche Vorschriften / Regelungen (z.B. zur Scheinselbstständigkeit) 58,1 Schwierige Planbarkeit von Anschlussprojekten / Projektverlängerungen 43,2 Unpassende Projektanfragen 37,7 Verhandlungen um Stunden- / Tageshonorare 32,2 Hoher Reiseaufwand / Entfernung zum Projekteinsatzort 28,4 Fehlende Zeit für Weiterbildung 23,7 Hohe Arbeitsbelastung 22,9 Zu viele Projektanfragen / Projektaufträge 22,0 Hoher administrativer Aufwand (Rechnungsstellung, Forderungsmanagement, …) 21,2 Aktuelle und verlässliche Informationen über aktuelle Projekte und Bedarfe bei Kunden 20,3 Hohe Kosten für Weiterbildung 19,5 Zu wenige Projektanfragen / Projektaufträge 17,8 Keine Projektaufträge 15,3 Hoher vertrieblicher Aufwand zur Generierung neuer Projekte 14,4 Erlangung von Projektreferenzen durch Kunden 14,0 Hohe fachliche Anforderungen durch Projekte 13,1 Andere Herausforderungen 5,5 Keine Herausforderungen 2,1
Die Studienergebnisse im Einzelnen 31 Umfrage unter IT-Freiberuflern 3. N euprojekte – man kennt sich, man vertraut sich Das persönliche Netzwerk mit Kontakten und Beziehungen fängt nicht mehr die meisten Projektangebote ein, 2018 liegen Folgeaufträge von bekannten Einsatzunternehmen an der Spitze. Folgeaufträge von bekannten Einsatzunternehmen, die Empfehlung vor heriger Einsatzunternehmen sowie das Netzwerk der Kontakte bilden das magische Dreieck für den Gewinn neuer Projektangebote. Die Änderungen an den Prozentwerten gegenüber 2017 sind nicht gravierend. Folgeaufträge waren besonders wichtig für Freiberufler mit Jahresein nahmen von über 120.000 Euro. Dies deckt sich auch mit der Erkenntnis aus der Frage 1 dieses Kapitels: Wer über 120.000 Euro pro Jahr in Rechnung stellt, schafft dies mit weniger Kunden als der Durchschnitt. Die im vergangenen Jahr abgefragten Personaldienstleister (52 Prozent) wurden 2018 in Personaldienstleister und in Personalvermittler unterteilt. Während die Dienstleister auf knapp 17 Prozent kamen, schoben sich die Personalvermittler mit 56 Prozent auf den dritten Rang. Der letztjährige Boom der Web-Kanäle – Social Media, Portale, eigene Website – ist vorerst gestoppt. Alle abgefragten Online-Wege für die Projekt akquise verloren Punkte. Auf welche Weise gelangen Sie an neue Projektangebote? Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent. Basis: n = 236 Folgeaufträge von bekannten Einsatzunternehmen 78,8 Persönliches Netzwerk / Kontakte / Beziehungen 76,3 Über Projektvermittler 55,5 Auf Empfehlung vorheriger Einsatzunternehmen 51,7 Durch gute Vernetzung / Kontakte 50,8 Über Social-Media-Plattformen (z.B. Xing, Facebook) 32,6 Eigene Direktakquise 25,8 Durch eigene Internetpräsenz, durch eigene Werbemaßnahmen 23,7 Über Internetmarktplätze / Online-Projektportale mit Vermittlungsagenturleistungen 21,6 Über Unternehmensberatungen 20,3 Über Personaldienstleister 16,9 Über Systemhäuser 16,1 Über Internetmarktplätze / Online-Projektportale ohne Vermittlungsagenturleistungen 16,1 Auf andere Weise 1,3
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