Train the Brain Fürs Leben lernen, ein Leben lang - Juli 2020 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
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Magazin der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät UZH und ihrer Alumni Juli 2020 Train the Brain Fürs Leben lernen, ein Leben lang
Wirtschaftswi Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Auch weite Werbekanäre le Aucvherf wüegitbeare r! Werbekanä le verfügbar! Z i e l g r u p p e AttraktiveeZielgrupu pned ktiisvsenschaft AattursaW n s c h a f t u ned n? u s W i a Wirtschafs s e t e r re i c h e r re i c h e n ? Wirtsacnhnaifntserieren Si!e D gnazSiine Wirtschafts O e mn ins c . e M r i eare Dain c . M a g a zin! im O e Spezial-Konditionen für Start-ups und Unternehmen von Alumni der Wirtschaftswissenschaftlichen Spezial-Konditionen Fakultät! für Start-ups und Unternehmen Spez von Alumni der Wirtschaftswissenschaftlichen von Fakultät! Alu Weitere Informationen unter www.oec.uzh.ch/oec oder magazin@oec.uzh.ch Weitere Informationen unter www.oec.uzh.ch/oec oder magazin@oec.uzh.ch
INHALT FOKUS Train the Brain Wie verändert sich die Bildung 3 an der Uni (auch in Zeiten der Corona-Pandemie) und welchen Stellenwert hat lebenslanges Lernen für unsere Alumni? 6 HINTERGRUND Die WWF lanciert mit UZH Executive Education ein fachübergreifendes Weiter- bildungsinstitut FRAGESTAFETTE 4 8 Meinungen zur Bedeutung von Bildung und Lehre an der UZH 14 NACHGEFRAGT Prof. Uschi Backes-Gellner über Akademie vs. Berufsbildung 16 PEOPLE Studium und Weiterbildung fürs Berufsleben: Erfahrungen unserer Alumni 6 18 18 ALUMNI-PORTRÄT Was Vollblut-Unternehmer Samuel Manz antreibt 20 LOKALTERMIN Mit Helga Fehr-Duda (leider nicht) im Asiaway 22 UPDATE Stimmen zur Corona-Pandemie, Aktuelles und Events 20 22 Oec. Juli 2020
FOKUS 4 Train the Brain Fürs Leben lernen, ein Leben lang B ildung hört nach der obligatorischen Schulzeit nicht einfach auf. Sie begleitet uns ein Leben lang – heute mehr denn je: Der schnelle Wandel des Arbeitsmarkts erfordert stetige Weiterentwicklung und Agilität. Wie reagieren die Universität Zürich und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät auf die Anforderungen und Bedürfnisse von Auszubildenden und Ausgebildeten? Und wie beurteilen Menschen aus Wissenschaft und Wirtschaft die Bedeutung von Bildung und Lehre an den Hochschulen? Diese Ausgabe gibt Einblick in die Bildungswelt in Akademie und Wirtschaft. Sie zeigt, wie sich Bildung (auch in Zeiten der Corona-Pandemie) verändert und welchen Stellenwert lebenslanges Lernen für unsere Alumni hat. Oec. Juli 2020
FOKUS HINTERGRUND programme an, die sehr gut besucht werden. Wohl nicht zuletzt deshalb, Learning at the weil in der universitären Weiterbildung neueste Erkenntnisse schnell und auf kurzen Wegen Eingang in alle Frontier of Knowledge Bildungsangebote finden. UZH Executive Education Arbeiten im 21. Jahrhundert bedeutet agil sein, sich weiter- Die WWF ist seit vielen Jahren ein 6 entwickeln, offen sein für Neues – das ist es, was der Arbeitsmarkt führender Anbieter von Weiterbildung braucht. An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WWF) im Bereich Executive Education in der Deutschschweiz, speziell im Bereich entsteht deshalb ein Weiterbildungsinstitut, wo neues Wissen in Management und Finance. Die Qualität zukunftsweisenden Bereichen vermittelt wird. der Programme, der starke Aktualitäts- Text _ Maura Wyler bezug im Sinne von «Learning at the Frontier of Knowledge» – einem von vier Leitsätzen der Fakultät – und die Individualisierbarkeit der Lernformate zeichnen die Angebote aus. Um ihre Position zu stärken und weiter auszu- bauen, lanciert die Fakultät mit UZH Executive Education ein fachübergrei- A utomatisierung und Digitali- fendes Weiterbildungsinstitut, das alle sierung schreiten voran und Management- und Finance-Programme lassen viele Jobs verschwinden. sowie Angebote im Bereich Artificial Besonders betroffen sind Jobprofile, Intelligence, Sustainable Finance und die stark von Routine geprägt sind Big Data bündelt. Dadurch sollen ein und durch Maschinen ersetzt werden starker Markenauftritt und gleich können. Gleichzeitig entstehen neue zeitig eine einheitliche Angebotspalette Jobprofile, bei denen gut ausgebildete Was muss Hans heute können? geschaffen werden. «UZH Executive Personen Mangelware sind. Aus wirt- Wie heisst es so schön im Volksmund: Education soll die erste Adresse für schaftlicher und politischer Sicht ist es Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans Weiterbildung in der Schweiz werden», wichtig, ein Gleichgewicht zwischen nimmermehr. Glücklicherweise stimmt formuliert Dekan Harald Gall seine Nachfrage und Angebot beim Human- dieses Sprichwort nicht, ist der Mensch Vision. Das geplante Institut wird fle- kapital zu schaffen, was aufgrund des doch bis ins hohe Alter fähig, Neues xible Angebote beinhalten, um so beschleunigten Wandels der Arbeits- zu lernen. Aber woher wissen wir, was den sich laufend verändernden Anfor- welt zunehmend schwieriger wird. wir lernen sollen, also derungen des Arbeits- Aus diesem Grund hat die Schweiz was der Arbeitsmarkt markts Rechnung zu die Weiterbildung auf Gesetzesebene braucht – und wie ge- In der universitären tragen: Ein breites verankert. Das 2017 in Kraft getretene langen wir zu diesem Weiterbildung finden Angebot aus Program- Weiterbildungsgesetz hält fest, wie die neuen Wissen? Es ist neueste Erkenntnisse men von CAS bis MAS, Qualität bei Weiterbildungsangeboten primär die Aufgabe schnell Eingang in flexible Buchungen garantiert, Transparenz gewährleistet der Bildungsinstitu- alle Angebote. einzelner Module, und die Chancengleichheit gefördert tionen, zu erkennen, Interdisziplinarität, werden soll. Lebenslanges Lernen wird wo Bedarf nach neuem eine Kombination in unserer Gesellschaft entsprechend Wissen herrscht, und dies in ihren aus Online- und Präsenzlehre sowie immer wichtiger. Dies stellt Bildungs- Aus- und Weiterbildungsangeboten ab- die Aufnahme neuester Themen ins institutionen vor die Herausforderung, zudecken. Auch die UZH ist sich ihrer Programm-Portfolio ermöglichen dies. Angebote bereitzustellen, die die Be- Verantwortung im Bereich Lebens- Momentan noch in der Planungsphase, dürfnisse des Arbeitsmarkts zeitnah langes Lernen bewusst und bietet über soll das neue Weiterbildungsinstitut berücksichtigen. hundert hochkarätige Weiterbildungs- 2021 eröffnet werden. Oec. Juli 2020
Stimmen zu den Weiterbildungsprogrammen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät CAS in Big Data and Machine Learning «Das CAS ermöglichte mir sowohl in der Breite wie auch 7 in der Tiefe einen bereichernden Einblick in Themen rund um Big Data, Data Mining und Deep Learning. Die Kursteilnahme hat in mir wieder die Begeisterung für Programmierung und Statistik geweckt.» Mie Brühl, Product Owner for Early Warning Indicators (EWI) im Credit Digitalization Program der Credit Suisse Executive MBA in Digital Transformation «Die internationale Auslegung und der dadurch gewonnene Einblick in verschiedene Business Environments sind äusserst wertvoll. So war für mich zum Beispiel unsere Lernexpedition nach Israel sehr bereichernd. Die neu erworbenen Kenntnisse aus dem EMBA kann ich gut in meinem jetzigen Arbeitsumfeld einbauen und sie CAS Sustainable Finance helfen mir, meine Start-up-Ideen voranzutreiben.» «Der Kurs deckte sowohl theoretische Grundlagen Martina Dabo, Leiterin Business Development und als auch sehr praktische Aspekte aus vielen verschiede- Strategy & Innovation bei der BKW Energie AG nen Blickwinkeln dieses breiten Themas ab. Er hat mir geholfen, ein Netzwerk in diesem Bereich aufzubauen – eine interessante Mischung von Personen aus unter- schiedlichsten Unternehmen und Berufsgattungen.» Adrian Niederhauser, Consultant / Business Analyst bei der bmpi AG MAS in Real Estate «Der berufsbegleitende Master of Advanced Studies (MAS) in Real Estate am Center for Urban and Real Estate Management (CUREM) schafft eine Brücke zwischen der wirtschaftlichen und der technischen Betrachtung von Immobilien. Dank der MAS European and Chinese Business Management Weiterbildung verfüge ich nun über ein gemeinsames Verständnis der Marktakteure, aus dem rentable Bauten «Der MAS ECBM war eine fantastische Erfahrung resultieren, die unsere Lebensräume aufwerten.» im Bereich des kulturellen Austauschs und des kontextuellen Lernens. Die erstaunliche Mischung aus Marco Böhi, Persönlichkeiten und Hintergründen hat eine starke Director Real Estate Advisory bei PwC Lernkultur geschaffen, die mir seither jeden Tag in meiner Karriere geholfen hat.» Reyyan Okar, Account Manager bei Huawei Technologies Switzerland AG Oec. Juli Dezember 2020 2019
FOKUS FRAGESTAFETTE Bildung und Lehre 8 an der UZH Wie beurteilen Menschen aus Wissenschaft und Wirtschaft die Bedeutung von Bildung und Lehre an der UZH? Stimmen und Meinungen vom Studienanfänger bis zur Rektorin ad interim. zum Beispiel, um Buchungs Nicolas Huber fristen von Modulen einzuhalten Bachelorstudent Informatik, 2. Semester oder meinen Lernfortschritt zu Sie haben erst kürzlich Ihr kontrollieren. Studium aufgenommen. Mit welchen Erwartungen sind Im Zuge der Corona-Pandemie Sie gestartet? musste die UZH im Frühlings Ich möchte vor allem lernen, semester komplett auf digitale Probleme analytisch und Lehre umstellen. Wie war dieser effizient zu lösen. Das Studium Wechsel für Sie? soll mir das nötige Rüstzeug Ich brauchte schon etwas dafür vermitteln und mir Umgewöhnung, da ich sehr auch aufzeigen, wie gerne am Präsenzunterricht ich mir gewünschte teilgenommen habe. Natürlich Fähigkeiten selbst haben Podcasts auch ihre aneignen kann. Vorteile, doch ich benötige Daneben soll mehr Disziplin, um regelmässig natürlich auch Platz die Videos zu schauen. Zudem für das soziale Leben fehlt mir die soziale Interaktion. und für den Sport Gleichzeitig sollte man die bleiben. Krise auch als Chance nutzen, um die Digitalisierung weiter Was ist an der Uni anders als voranzutreiben. am Gymnasium? Die Vorlesungen vermitteln komplexe Themen in viel «Ich möchte kürzerer Zeit – anders als bei im Studium lernen, den Mittelschulen, wo alles Probleme analytisch schön portioniert gelehrt wird. und effizient Das eigentliche Verständnis zu lösen.» muss ich mir selbst erarbeiten, meist durch Übungen. Zudem brauche ich viel Eigeninitiative: Oec. Juli 2020
rungen profitieren. Ich hielt meine Vorlesung digital und live aus dem Home office. Es freute mich sehr, wie gut sich die Studierenden auch im digitalen Format am Unterricht beteiligten. 9 Marius Fricker Natürlich ist es nicht dasselbe wie im Präsenzunterricht, Masterstudent Betriebswirtschaftslehre, 3. Semester aber ich denke, dass sich Sie stehen kurz vor Abschluss Ihres Masterstudiums. digitale Lehre sehr sinnvoll Haben sich Ihre Erwartungen im Rückblick mit Ihren gezielt einsetzen lässt (zum Erfahrungen gedeckt? Beispiel durch ein Blended- Teilweise. Ich konnte mir viel methodisches und theoreti Learning-Format). sches Wissen aneignen – hier wurden meine Erwartungen mehr als nur erfüllt. Beim Praxisbezug war das hingegen Andrea Was möchten Sie den nicht ganz der Fall. Vielleicht wird mir die Relevanz des Giuffredi-Kähr Studierenden vermitteln Gelernten für die Praxis aber im späteren Berufsleben Assistenzprofessorin für Marketing und mit auf den Weg geben? deutlich. in the Digital Economy, Institut für Ich möchte den Studieren Betriebswirtschaftslehre den relevante wissenschaft Welche Eindrücke aus Ihrer Studienzeit werden Sie wurden Anfang Jahr Ihnen besonders bleiben? als Assistenzprofessorin an Insgesamt ist es eine wunderschöne Zeit. Ich geniesse die UZH berufen und unter- «Mir ist wichtig, mein Studium in Zürich in vollen Zügen und schätze richten «Brand Management dass sich die den regen Austausch mit spannenden Persönlichkeiten, in the Digital Age». Wie ist Studierenden sowohl mit Studienkollegen wie auch mit Personen der Ihr erster Eindruck? aktiv am Fakultät. In der Lehre Die UZH hat ein sehr breites Unterricht bleiben mir besonders Angebot an Lehrveranstal beteiligen.» die spannenden und tungen. Dies ermöglicht «Die Uni müsste lehrreichen Seminare es den Studierenden, die die persönliche und Blockkurse, die Fächer auszuwählen, die liche Kenntnisse und Entwicklung während sie interessieren – und das Fähigkeiten vermitteln, und oft etwas anwen dungsorientierter des Studiums stärker spüre ich im Unterricht. natürlich hoffe ich auch, sie ausgelegt sind, in fördern.» Die Studierenden sind sehr mit meiner Begeisterung für guter Erinnerung. motiviert und bringen ein das Fachgebiet anstecken zu fundiertes Vorwissen mit, können. Zudem ist es mir Wie erlebten Sie den Wechsel auf die Online-Lehre auf das ich in der Vorlesung wichtig, nebst fachlichen im Zuge der Corona-Pandemie? aufbauen kann. Kompetenzen auch ihr Die Umstellung ist nach einer kurzen Anpassungsphase kritisches und analytisches ziemlich reibungslos verlaufen. Mir fehlt die Interaktion mit Welche Ansprüche haben Denken sowie ihre Offenheit Mitstudierenden und Dozierenden am meisten, ansonsten Sie an Ihre eigene Lehre? und Kreativität zu fördern, funktioniert das Studieren von zu Hause relativ gut. Mir ist es wichtig, dass sich indem ich aktuelle Probleme die Studierenden aktiv am und Beispiele aus der Ihr persönliches Fazit: Was könnte die Uni noch verbessern? Unterricht beteiligen – das Marketingpraxis aufgreife Man müsste die persönliche Entwicklung während des war eine Herausforderung und sie aktiv am Unterricht Studiums stärker fördern. Wichtige Kompetenzen wie Soft in diesem Online-Semester. beteilige. Skills werden meiner Meinung nach zu wenig gelehrt Wir Dozierenden wurden und trainiert. Zudem fände ich es sehr motivierend und von der UZH aber sehr gut sinnstiftend, wenn die Schnittstellen zwischen Lehre und unterstützt und konnten Praxis besser aufgezeigt würden. gegenseitig von den Erfah Oec. Juli 2020
Chat Wacharamanotham Assistant Professor of Interaction Design, Department of Informatics You teach «Human-Computer Interaction (HCI)» for Bachelor and Master students. How do you perceive the exchange with your students? The students I experience in this course tend to be open-minded and bring diverse sets of background knowledge. Usually, there are students who do their minor in «People-Oriented Compu ting» as well as those who are taking a major in the computer 10 science field. This seems to be a fruitful interdisciplinary collaboration and this mixture of students is beneficial for learning HCI. Usually this results in many creative ideas for Conrad Meyer their term projects. I am often impressed by their Emeritierter Professor für Betriebs out-of-the-box ideas every time I teach this course. wirtschaftslehre, Institut für Betriebs wirtschaftslehre In 2019, you earned the UZH award for Best Sie haben mehr als 40 Jahre an Teaching. What is important for good teaching der Wirtschaftswissenschaftlichen from your point of view? Fakultät doziert. Wie hat sich My goal is to encourage students to come up die Lehre über all diese Jahre with their own creative approaches to solving verändert? problems. They should look at questions from Zunächst zum Beständigen: different perspectives. Crazy ideas are wel Für mich steht und fällt der come, and so is persistent questioning. Additio Erfolg der Lehre mit dem nally, my main focus is on the mental model that persönlichen Engagement der students have about important concepts in the course. Dozierenden. Auch heute noch Mental models are students‘ own explanation of the learning – in der digitalen Welt – sind concepts. When students make mistakes in their assignments, it die Studierenden mit «Herzblut» is usually because their mental model about the concept being abzuholen. Gefragt sind Emotio tested differs from the actual concept. If the nen. Warum sonst sollen sie teachers can identify what caused the mental persönlich an einer Veranstal model to go wrong, they can fix their «My goal is to tung teilnehmen? Geändert misunderstandings, and better improve their encourage students haben sich aber die technischen teaching materials to prevent those misun to come up with Möglichkeiten: Die Ablösung derstandings from happening in the first their own creative des legendären «Hellraumpro place. approaches to solving jektors» war eine riesige Chance. problems.» Die Antwort mit eintönigen What is the essential difference between PowerPoint-Präsentationen war online and classroom teaching for you? hingegen ein völlig falscher Weg. For me, it was difficult to assume that all students have the Heute ist eine Lehre gefragt, same conditions. Maybe not all students will be able to attend welche die Studierenden packt the lecture or the internet connection may be problematic. Thus, und aktiviert. Allerdings ist I pre-recorded all my lectures and scheduled time for Q&As or die Kombination aus begleiteter short quizzes at the end. This also gave me feedback if the Vorbereitung der Studierenden, students understood the content, otherwise it was difficult eigentlicher Lehre und internet to «read the room». Team work was also more challenging. basierten Vertiefungen extrem We tried to create guidelines on how to collaborate online for aufwändig. Umso besser students and I restructured the assignments. positioniert sind derzeit Dozie rende, die diesen Aufwand bereits früh in Kauf genommen haben. Sie können nun in An- betracht der Corona-Pandemie Oec. Juli 2020
problemlos mit Livestreams Vanessa Heini «Die Corona- oder anderen digitalen Metho M.A. in Betriebswirtschaftslehre, Pandemie den arbeiten. Employer-Branding-Verantwortliche bei der Axpo Group und Lehrdiplom-Studentin zeigt, dass es für Wie haben sich die Studierenden (Weiter-)Bildung Sie haben Ihren Master an der UZH und die Universität Zürich über immer eine vor sieben Jahren abgeschlossen. die Jahre hinweg verändert? Welche Erinnerungen haben Sie an Möglichkeit gibt.» Es ist spannend festzustellen, Ihre Studienzeit? dass sich die Studierenden Das Studium ist mir noch in sehr junge Menschen fachlich sowie 11 eigentlich nicht verändert haben. guter Erinnerung. Vor allem im persönlich weiterbringen. Das Sie müssen aber in gewissen Master habe ich die Wahlfreihei motiviert mich. Ich absolviere Disziplinen akzeptieren, dass sie ten bei den Fächern genutzt und die Weiterbildung nebenberuflich, Teil einer unüberschaubaren mir das Studium nach meinen aber dank Flexibilität seitens Anzahl von Studierenden sind. Interessen zusammengestellt. Ich Arbeitgeber und einer Teilzeit- Ebenso erwarten sie deutlich habe viele tolle und intelligente anstellung funktioniert es ganz erkennbare Mehrwerte durch Kommilitonen kennengelernt, gut. Mein Ziel ist es, beide Berufe die Veranstaltungen. Leider hat viele Stunden in der Bibliothek parallel auszuüben. Meines sich das Risiko erhöht, dass sich oder im Uni-Turm, aber auch Erachtens ist es bereichernd, der Stellenwert der Lehre an im bQm oder im ASVZ wenn die Lehrperson in Universitäten reduziert. So verbracht. der Privatwirtschaft musste ich erkennen, dass für zu arbeitet und Praxis viele Dozierende die Forschung Wie gut hat Sie Ihr beispiele verwen (zu Recht) zentral ist, die Lehre Studium auf den kann. aber als notwendiger Ballast Ihren beruflichen empfunden wird. Umso erfreu Weg vorbereitet? Hatte die Corona- licher ist es, dass sich an unserer An der Universi Pandemie Einfluss Fakultät international hoch tät Zürich konnte auf Ihre Weiter angesehene Persönlichkeiten ich ein sehr wert- bildung? auch in der Lehre engagieren. volles Netzwerk Ja, sie beeinflusste aufbauen, das ich heute meine Weiterbildung Was ist Ihr Highlight aus Ihrer Zeit noch pflege und das mich auf sehr. Ein wichtiger Teil sind als Dozent? meinem beruflichen Weg begleitet. Übungslektionen und das direkte Das Highlight war für mich Das Studium hat mich viel Feedback von Lehrpersonen und ohne jeden Zweifel die Tatsache, gelehrt: analytisches Denken, Schülern. Diese waren lange dass es auch in unserer digitalen strukturiertes Arbeiten oder nicht mehr möglich. Unsere Welt nach wie vor möglich ist, selbständiges Einarbeiten in neue Didaktik-Seminare fanden zum eine Vorlesung für über Tausend Themen. Zudem konnte ich mir Teil über Microsoft Teams statt, Studierende in mehreren Hör- fachlich eine gute theoretische oder wir lösten digitale, praktische sälen zu halten und die Zuhörer Basis aufbauen, die ich dann Gruppenübungen. Das funktio für eine wohl kaum sensationelle in einem Praktikum mit Praxis- nierte eigentlich ganz gut, und Disziplin – das Accounting – ge erfahrung verknüpfen konnte. ich lernte viel. Und es zeigt auch, winnen zu können. dass es für (Weiter-)Bildung Sie absolvieren nun eine Weiter immer eine Möglichkeit gibt. bildung an der UZH. Warum haben «Für mich steht und fällt der Sie sich dazu entschieden? Erfolg der Lehre mit dem Ich absolviere das Lehrdiplom persönlichen Engagement Wirtschaft & Recht für die der Dozierenden.» Sekundarstufe 2, also Kanti und Gymi. Als Lehrperson ist man über die aktuelle Wirtschaft informiert, kann Wissen und Denkweisen vermitteln und Oec. Juli 2020
Jochen Menges Professor für Human Resource Management and Leadership, Institut für Betriebswirtschaftslehre An Ihrem Lehrstuhl erforschen Sie unter anderem, welche Fähigkeiten Mitarbeitende im 21. Jahrhundert brauchen. Welche Skills sollen aus Ihrer 12 Sicht an Universitäten gelehrt Alexander F. Wagner werden? Professor für Finance, Institut für Banking und Finance Universitäten haben eine lange Tradition im Vermitteln von Sie sind als Professor sehr aktiv in der Entwicklung intellektuellen Fähigkeiten, zum neuer Lehrmethoden. Was gehört aus Ihrer Sicht Beispiel das Lösen komplexer denn zu gutem Unterricht? Fragestellungen oder kritisches Meiner Meinung nach gibt es drei Hinterfragen. Diese Fähigkeiten Aspekte. Erstens: Gute Lehre an der bleiben von zentraler Bedeutung. Universität muss Erkenntnis, nicht «Mich überrascht, Darüber hinaus bedarf es aber bloss Wissen vermitteln und noch dass unsere Online- vermehrt sozialer und emotio besser zum eigenen Erkenntnisgewinn anregen. Zweitens: Gerade im Bereich Foren für die diversen naler Fähigkeiten, um für die der Wirtschaftswissenschaften sollte Kurse nicht so intensiv Herausforderungen der Zukunft die Lehre aktuellen Bezug haben. Und genutzt werden.» gewappnet zu sein. drittens darf und muss gute Lehre Welche Skills werden denn Spass machen! vom Arbeitsmarkt erwartet? Fachspezifische Expertise bleibt Welche neuen Lehrformen haben Sie in den letzten in den meisten Berufen wichtig, Jahren entwickelt? aber am Arbeitsmarkt suchen Wir haben zum Beispiel einen Massive Open Online mittlerweile viele Unternehmen Course (MOOC) zum Thema «Das liebe Geld – Finance mehr nach breit anwendbaren im Alltag» (siehe QR-Code unten) entwickelt. Dieser kosten- Fähigkeiten. Da künstliche lose Kurs ist öffentlich und für alle zugänglich. Ausserdem Intelligenz auch wissensba haben wir letztes Jahr ein Bachelor-Seminar zum Thema sierte Arbeit übernimmt, «Visualisierung in Corporate Finance» durchgeführt. Das reicht Expertise nicht Seminar hatte zum Ziel, ansprechende Visualisierungen aus. Zunehmend für komplexe Sachverhalte für die Vorlesungen von morgen zählen Persönlich zu gestalten. Einige Studierende haben super Arbeiten keit, emotionale geliefert, von denen die besten in die Vorlesung im Intelligenz und Herbstsemester 2020 eingebaut werden. zwischenmensch liche Fähigkeiten. Wohin soll die Reise in der Lehre gehen? Wichtig scheint mir, die Interaktion zu fördern. Mich Wie muss sich die überrascht, dass unsere Online-Foren für die diversen Lehre an der Universität Kurse nicht so intensiv genutzt werden. Vielleicht müsste diesbezüglich verändern? das noch attraktiver gemacht werden. Zudem bleibt das Persönlichkeitsbildung gehört Spannungsfeld zwischen dem Bedarf an kurzen, knackigen seit jeher zu den inhärenten Auf Materialien und Tiefe immer eine Herausforderung. gaben der Universität. In der Vermittlung von sozialen und emotionalen Fähigkeiten können wir zunehmend auf evidenz- Oec. Juli 2020
-entwicklung zuständig, die «Die Corona- Gabriele Siegert Fakultäten für die Planung, Pandemie steht Rektorin ad interim der Universität Zürich Organisation und Durchführung exemplarisch für Das Frühlingssemester hat vieles der Lehre. Wir unterstützen die vieles, was uns in auf den Kopf gestellt und die Fakultäten aber mit einer breiten Palette an Angeboten und der Zukunftswelt der Universität innert Tagen in die Dienstleistungen. Das umfasst Arbeit erwartet.» digitale Lehre katapultiert. Inwiefern hat die Umstellung die unter anderem Angebote der Universität Zürich verändert? Hochschuldidaktik auf curricula Wir alle haben einen riesigen rer Ebene, Lehrveranstaltungsbe 13 basierte Methoden zurück urteilungen und auch Qualitäts Digitalisierungsschub hinter greifen. Die Universität sollte gespräche mit Studierenden für uns. Alle mussten sich von heute vom Kursangebot über die die Reflektion guter Lehre, auf morgen mit den Möglich Gestaltung der Lehre bis hin Support für die Benutzung und keiten und Tools der Online- zur Bewertung der Leistung die Produktion von Podcasts Kommunikation und vermehrt auf diese Fähigkeiten und die Verbesserung -Organisation eingehen und für unsere der Möglichkeiten auseinandersetzen Studierenden noch mehr für E-Assessments. und lernen, wie Angebote schaffen, um diese man verschie Fähigkeiten zu üben und Wie wird die Lehre dene Software auszubauen. an der Universität einsetzt und mit den didakti Zürich in 20 Kann die Universität von der Jahren aussehen? schen Zielen der ausserordentlichen Situation, die Obwohl wir alle Lehre gut ver das Coronavirus mit sich gebracht überzeugt sind, dass knüpft. Manche hat, auch profitieren? die Online-Lehre waren da bereits sehr Diese Krise zeigt eindrücklich, zunimmt, wird meines weit, bei anderen war der wie wir neben intellektuellen Erachtens auch die Präsenzlehre Aufholbedarf gross. Die Corona- und technischen Fähigkeiten bleiben. Wir kommen gegebenen Pandemie ist gleichzeitig aber eben auch soziale und emotio falls zur Aufteilung, dass alle auch eine Chance und hat die nale Fähigkeiten brauchen – und Lehre, in der es um reine Infor Digitalisierung und den damit steht damit exemplarisch für mationsvermittlung geht, nur verbundenen Kulturwandel vieles, was uns in der Zukunfts online stattfindet, dass aber massiv vorangetrieben. welt der Arbeit erwartet. Klar dafür in Seminaren und Übungen brauche ich technische Skills, um vermehrt im Präsenzrahmen Wie stellt die Universität Zürich über Online-Plattformen zu intensiv miteinander gearbeitet sicher, dass sie mit ihrer Lehre am lernen und virtuell zusammen wird. Aber 20 Jahre sind natürlich Puls der Zeit bleibt – inhaltlich, zuarbeiten. Zusätzlich muss ich eine lange Zeit. Vor allem, wenn didaktisch und technologisch? aber auch auf Menschen online wir sehen, wie steil unsere Lern- Hier muss man zwischen der eingehen und mit ihnen eine kurve in nur wenigen Monaten Universität als Ganzes und den soziale Verbindung schaffen verlief, ist kaum abzuschätzen, einzelnen Fakultäten unterschei können – und ich muss mit all wo uns das längerfristig hinführt. den. Die Universität als übergrei den Emotionen umgehen Zudem kann niemand sagen, fende Institution ist vor allem können, die die Unsicherheit wie künftige digitale Errungen für die Qualitätssicherung und unserer Zukunft mit sich bringt. schaften oder zum Beispiel das Internet der Dinge auch die Lehre verändern werden. «Obwohl wir alle überzeugt sind, dass die Online-Lehre Ein ausführliches Interview mit zunimmt, wird meines Gabriele Siegert finden Sie unter Erachtens auch die Präsenz www.oec.uzh.ch/oec lehre bleiben.» Oec. Juli 2020
FOKUS NACHGEFRAGT Tertiäre Ausbildung vs. Berufsbildung Bildungsökonomin und Professorin Uschi Backes-Gellner über die aktuellsten Entwicklungen im Schweizer Bildungssystem. 14 Immer mehr Menschen absolvieren in der Schweiz eine Immer wieder taucht tertiäre Ausbildung. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung? die Kritik auf, dass Ich halte das für eine eher problematische Entwicklung, da wir in der Schweiz Universitätsabsolventen ein hervorragendes Berufsbildungssystem haben. Es stellt sicher, dass zwei Drittel zu wenig spezifisch unserer Jugendlichen hochwertige und breite Qualifikationsbündel erlernen, die am auf die Berufswelt Arbeitsmarkt gebraucht und von Firmen nachgefragt werden. Gleichzeitig wird mit dem Einbezug von Branchenverbänden und innovativen Unternehmen bei der regel vorbereitet sind. Sollten mässigen Aktualisierung von Berufsbildungscurricula sichergestellt, dass Berufsbildungs- Universitäten ihre absolventen zukunftsorientierte Qualifikationen erlernen. Diese Qualifikationen helfen Lehre also stärker an massgeblich, die Innovationsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft aufrechtzuerhalten den Bedürfnissen und voranzutreiben. Wenn aber immer mehr Schulabsolventen eine tertiäre Ausbildung absolvieren, geht diese Stärke der Schweizer Wirtschaft verloren. des Arbeitsmarkts ausrichten? Im Bildungssystem und im Hinblick auf den Arbeitsmarkt haben die Universitäten eine etwas andere Rolle als die Berufsausbildung. Insofern darf die Verbindung zum Arbeits- markt durchaus etwas lockerer sein. Dennoch sollten wir an den Universi- täten stärker darauf achten, dass Inwiefern tragen die Hoch- unsere Absolventen den aktuellen schulen zur Förderung der Anforderungen des Arbeitsmarkts Schweizer Wirtschaft bei? gerecht werden. Ich denke da an moderne Anforderungen wie Auf dem internationalen Parkett der Uni- Computational Thinking, Digital Skills versitäten ist die Konkurrenz gross, vor oder agiles Arbeiten, aber auch an allem, wenn es um die Forschung und die Kompetenzen wie Arbeitsorganisa- Ausbildung wettbewerbsfähiger wissen- tion, Teamfähigkeit oder an individu- schaftlich hochqualifizierter Führungskräfte elle Fähigkeiten wie Ausdauer, Mut geht. In der Schweiz studieren über 50 % oder Belastbarkeit. Hier könnten und der Studierenden an einer internationalen sollten wir einen stärkeren Beitrag Spitzenuniversität (Top 100 im Shanghai- leisten. Ranking), während dies beispielsweise in den USA weniger als 20 % sind. Das stellt sicher, dass wir selbst als kleines Land mit wenigen Universitäten aktiv die For- schungsfront mitbestimmen können. Hier müssen wir wettbewerbsfähig bleiben, Fachhochschulen wollen künftig ein Doktoratsstudium um unseren Wohlstand zu erhalten. Die anbieten. Wie beurteilen Sie diese Idee aus Sichtweise Fachhochschulen haben in diesem System der Universität Zürich? ebenfalls eine wichtige Rolle: Sie bilden Ich sehe diese Entwicklung als sehr kritisch an und halte es für problematisch, wenn eine wichtige Brücke zwischen Berufs- Fachhochschulen sich zunehmend wie Universitäten aufstellen. Sie werden dadurch bildung und Forschung. Mit ihrer anwen- ihrer Rolle weniger gut gerecht, weil sie sich nicht mehr auf ihre ursprüngliche Zielgruppe, dungsbezogenen Forschung und Lehre die Berufsabsolventen, fokussieren. Was ich aber in diesem Kontext für extrem wichtig ermöglichen sie einen praxisnahen Zugang halte, ist die hohe Durchlässigkeit des Schweizer Bildungssystems. Es muss zwar nicht jeder zur Forschungsfront. Dies führt in den am Ende an einer Universität oder ETH studieren, aber es muss für geeignete Kandidaten Unternehmen zu einer Steigerung der Pro- vorgespurte Wege geben, auf denen sie von einer Berufsausbildung bis zu einem Doktorat duktivität und der Problemlösungsfähigkeit an einer Spitzenuniversität gelangen können. Diese Wege gibt es, und sie werden genutzt. in FuE-Teams. Ein ausführliches Interview mit Prof. Uschi Backes-Gellner finden Sie unter www.oec.uzh.ch/oec Oec. Juli 2020
2021 202 You need Brainfood? Weiterbildungen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Executive Master in Arts Administration CAS in European Business Management Executive MBA – Digital Transformation CAS in Investments & Derivatives Executive MBA – Internationales CAS in Leadership und Governance an Hochschulen Management MAS in European and Chinese Business CAS in Medical Leadership Management CAS in Risk Management for Banking and MAS in Finance Finance MAS in Real Estate CAS in Sustainable Finance DAS in Arts Administration CAS in Unternehmensführung DAS in Finance CAS in Urban Management CAS in Arts Administration CAS in Valuation & Taxes CAS in Big Data and Machine Learning CAS in Wealth Management CAS in Blockchain Finance (diverse Kurse) CAS in Chinese Business Management Immobilien (diverse Kurse) CAS in Corporate Finance Weitere Informationen unter www.oec.uzh.ch/weiterbildungen
FOKUS PEOPLE Inwiefern hat Sie Julia Häcki das Studium bzw. Head of Sustainability & Projektleiterin Immobilien- entwicklung bei der Metall Zug AG Master of Arts UZH 2010, MAS in Real Estate 2016 die Weiterbildung Als Projektleiterin bei der Metall Zug AG 16 begleite ich Transformationsprojekte der Haushaltgeräteherstellerin V-ZUG AG zu an der UZH für einem Tech Cluster. Im Tech Cluster Zug sollen künftig die Metall- pressen der Industrie laufen, Ihr Berufsleben Forschende an Cluster-The- men arbeiten und Start-ups von gemeinsamen Infra- gewappnet? strukturen profitieren. Hierfür sind Allrounder- Qualitäten gefragt: Die Aufgaben beinhalten Architek- turwettbewerbe, Bauprojekte, Standards für nachhaltige Immobilien- entwicklungen, Organisation von Zwischen- Dr. Gregory Bournet nutzungen, Wirtschaftlichkeitsberechnun- Partner and Head Corporate Finance at PwC Malaysia and Vietnam gen und Verhandlungen mit Behörden, PhD in Economics 2003 Genossenschaften und Investoren. Der Let’s start with the conclusion first: reflecting on both my studies MAS Real Estate hat mich ideal auf diese at UZH as well as my career over the last 20 years (I left Zurich fachliche Breite vorbereitet und mir eine back in 2005 and worked in different cities), I believe the most integrale Sichtweise der Immobilienbranche valuable aspect of my time at the university was the process, vermittelt. Die Weiterbildung hat i.e. the journey of my studies. The saying «Der Weg ist das Ziel» mein Skill-Set erweitert, um fundierte has been true for myself. The key learning for me was discipline und eigenständige Positionen zu den and to learn to digest, analyze and systematically combine a anspruchsvollen und oft sektorenüber vast amount of content within a very short time. A challenge was greifenden Fragestellungen zu entwickeln. therefore to optimize time allocation to manage the various Die Dozierenden decken Mietrecht ebenso elements of the studies, including my own personal time. Next ab wie zirkuläres Bauen, Urban Psychology, to that were the shaping of my emotional and Portfoliomanagement, Immobilienmarke- social intelligence to deal with stress, friends, ting und Architekturgeschichte. Von diesem professors and myself. I spent around breiten Wissen habe ich stark profitiert. six months in the library to write my Besonders stolz war ich, mir im Rahmen thesis. It was a very lonely time and an meiner Abschlussarbeit mit Regressions- experience I still draw from today. It was analysen neue Methoden angeeignet zu vastly different to the studies where haben. Dank der moderaten Klassengrösse you have tons of other students coping mit vielfältiger Zusammensetzung haben with the exact same setting and exam wir Studierenden viel voneinander gelernt questions. Furthermore, the PhD experience und ein wertvolles Netzwerk aufgebaut. has prepared me to make decisions on focus, content and on time in isolation. Another critical aspect of my time at UZH was that learning never stops and one always needs to adapt to changing environments. Oec. Juli 2020
Prof. Dr. Paul Mohacsi 17 Facharzt und Professor für Kardiologie und Innere Medizin, Vorstandsmitglied OEC ALUMNI UZH Executive MBA 2009 Das Schweizer Gesundheitswesen wird Prof. Dr. Stephanie Teufel immer mehr von fachfremden «Experten» Ordinaria und Direktorin des International Institute of und vom Staat gesteuert. Wirtschaftliche Management in Technology (iimt) der Universität Fribourg Aspekte mit Begriffen wie «Case Mix» und Dr. phil. II 1991 (Informatik), Habilitation 1998 «QALY (Quality Adjusted Life Years)» Das Institut für Informatik hat meinen akade- scheinen wichtiger zu sein als die Patienten mischen Werdegang entscheidend geprägt. selbst. Der kranke Mensch wird zum 1987 startete ich als Doktorandin bei Prof. Dr. Klienten, das Handlungsfeld Kurt Bauknecht, schloss 1991 mein Doktorat ab, des Medizinalpersonals beschnitten, und wurde Oberassistentin und habilitierte 1998. die Administration wuchert. Deshalb wollte Seither bin ich Privatdozentin an der UZH und ich die gesundheitsökonomische Sprache Professorin an der Universität Fribourg. Die lernen, damit ich Paroli bieten kann. Vorbereitung auf mein heutiges Tätigkeitsfeld Das EMBA-Studium rüstete mich hätte nicht besser sein können. Neben den dafür, Initiator und Projektlei- «normalen» Funktionen als Doktorandin – wie ter des Schweizerischen die Unterstützung bei Vorlesungen, Übungen Herz- und Gefässzentrums und Seminaren – kam die Forschung am (SHGZ) zu werden, eines eigenen Doktoratsthema nicht zu kurz. Durch 560-Mio.-Gebäudes mit 18 Eigenverantwortung und -initiative lernte ich Stockwerken. Dass dank schnell, auf eigenen Füssen zu stehen. Aber meiner Weiterbildung das auch ganz praktisches Wissen war angesagt. Hauptgebäude einer der So war ich etwa für den Umzug des Instituts in grössten Universitätskliniken das damals neue Gebäude am Irchel zuständig. der Schweiz gebaut wird, erfüllt Meine Zeit als Oberassistentin, während der mich mit Genugtuung, Dankbarkeit und ich die Lehrstuhlvertretung übernehmen Stolz. Was inhaltlich fehlte, war die «Digita- durfte, lehrte mich zudem, eigene Forschungs- lisierung». Heute wird viel von Digitalisie- teams zu leiten, HR, Marketing und Finanzen rung und den Vorzügen elektronischer zu managen, aber auch Durchhaltevermögen – Patientendossiers gesprochen. In Tat und ohne dabei Ziele wie die Habilitation aus den Wahrheit sind die in der Schweiz angewen- Augen zu verlieren. Meine Forschungsaktivi- deten Systeme für den klinischen Alltag täten am Institut haben es mir ermöglicht, jedoch wenig geeignet, mit Ausnahme des zwischen einer akademischen und einer KISIM vom USZ. Dieses Know-how wäre Industriekarriere zu wählen. Das Wichtigste, sehr hilfreich gewesen, und es wäre was mir aber mitgegeben wurde, war die wünschenswert, dass ehemalige EMBAler Freude, mit jungen und junggebliebenen das inzwischen ergänzte Modul «Digitale Menschen zusammenzuarbeiten. Dies spiegelt Transformation» nachholen könnten. sich noch immer in allen meinen Tätigkeiten wider und ermöglicht mir, das Credo «Life- long Learning» jeden Tag aufs Neue zu leben. Oec. Juli 2020
PORTRÄT Der Digitalisierer Vollblutunternehmer Samuel Manz plant gerne zehn Jahre voraus – und bleibt trotzdem vollkommen agil. Ganz nach dem Motto «Go with the flow» ist er stets offen für sich ergebende Chancen. Dabei treibt ihn ein verbindendes Element voran: das Digitalisieren. 18 Text _ Charlotte Ulmann Foto _ Vincente Aranguiz S eine erste Website baute er mit 15, die Gründung der Eine Vision zu haben und etwas zu bewegen, ist Manz’ ersten eigenen Firma folgte mit 18 Jahren. Samuel stärkster Antrieb. «Visionär, kreativ und intrinsisch moti- Manz war, mit Ausnahme einer Semesterassistenz zu viert», so würde er sich selbst beschreiben. Seinem Berufs- Studienzeiten am damaligen Bankeninstitut der UZH, noch wunsch als Kind – Erfinder – ist er in gewisser Weise treu nie irgendwo angestellt. Für ihn eine Typfrage: «Wenn man geblieben: sei es im kreativen Arbeiten, im Tüfteln an Ideen, ein klar geregeltes Leben will, ist man in der Selbständigkeit im Experimentieren oder im Umsetzen. Doch wie bleibt falsch», betont der 38-Jährige. Ihm ging es hingegen nie nur jemand, der sich in einer sich stetig verändernden, digitalen um finanzielle Aspekte, sondern vielmehr um den Sinn im Welt bewegt, up to date? Viel wichtiger als Zertifikate auf täglichen Tun. «Sonst hätte ich auch gleich zu einer Bank Papier sei für ihn die praktische Erfahrung, konstatiert gehen können», doppelt er augenzwinkernd nach. Stattdes- Manz. So bilde er sich täglich in der persönlichen Interaktion sen gründete er bereits 2002 die Firma Firegroup, eine mit spannenden Menschen weiter und lese Fachartikel. Ein Agentur für Digital Business und E-Commerce mit heute weiterer Weg, sich intensiv mit einem Thema zu beschäfti- über 20 Mitarbeitenden – Tendenz steigend. gen, sei die Gründung einer Firma. Lernen hat für ihn Doch damit nicht genug: Zusammen mit seinem Bruder deshalb stets einen sehr aktiven und weniger passiven hat Manz den Schweizer Online-Vergleichsdienst money- Charakter inne. Dazu gehöre auch Lifelong Learning als land.ch gegründet, und auch bei der Crypto Finance Confe- Organisation und der Mut, Fehler zu machen. rence AG sowie bei Wurst & Moritz, nach eigenen Angaben dem ersten Social-Media-Restaurant in Europa, war er von «Go with the flow» – im Zehn-Jahres-Takt Anfang an federführend dabei. Was die verschiedenen Auch wenn er weiss, dass nicht alles planbar ist, macht Engagements miteinander verbindet, ist das Thema «Digita- Manz stets einen Zehn-Jahres-Plan – sowohl im Berufs- wie lisieren». Der Fokus seiner Arbeit liegt jedoch klar auf seiner auch im Privatleben. Dies empfiehlt er auch den Unternehmen, Firma Firegroup, wo er und sein Team KMUs bei der die er berät: «Viele führen auf Sicht und vergessen dabei, digitalen Transformation begleiten. Viele Kunden hätten eine langjährige Strategie zu haben.» Gerade in unserer noch nicht verstanden, dass Digitalisierung kein IT-System, schnelllebigen Zeit sei es aber unabdingbar, sich länger sondern eine Business-Strategie ist, so Manz. Früher oder fristige Gedanken zu machen: Wohin wollen wir, und was später werde das Digitale aber bei jeder Firma eine Rolle ist der Grund dafür? «Wer den Hafen nicht kennt, in den er spielen – und darüber entscheiden, ob man überhaupt noch segeln will, für den ist kein Wind der richtige», lautet daher existieren könne oder nicht. Manz’ Devise. Dabei bleibt er stets seinem Lebensmotto «Go with the flow» treu. Steht das nicht in diametralem Gegen- Zehnmal besser als die Konkurrenz sein satz zum Zehn-Jahres-Plan? Mitnichten. Bei aller Planung Die Früchte seiner Arbeit als «Digitalisierer» zeigen sich müsse man stets offen sein für Opportunitäten, die sich derzeit in der Softwarelösung «Fire». Ganz nach dem Motto ergeben, bilanziert Manz. Nach dieser Prämisse hat er sein «Be where the customers are» bietet die Lösung dem bisheriges Berufsleben gelebt und wird das auch die Kunden ein zentrales Digital-Commerce-System. Und er nächsten zehn Jahre tun. hat damit Grosses vor: Die Software soll dem Anspruch «ten times better» genügen, sprich zehnmal besser sein als die Konkurrenz. Speziell im Bereich der Fashion-Industrie strebe man mit «Fire» die weltweite Marktführerschaft an – unter anderem dank einem integrierten digitalen Showroom und einer digitalen Vertriebslösung. Oec. Juli 2020
19 Samuel Manz (lic. oec. publ.) ist Gründer und Geschäftsführer der Firegroup GmbH, einer Agentur für Digital Business und E-Commerce. Daneben ist er Co-Founder und Board Member von moneyland.ch, der Crypto Finance Conference AG sowie von Wurst & Moritz. Manz ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Oec. Juli 2020
LOKALTERMIN Mit Helga Fehr-Duda 20 (leider nicht) im Asiaway* Text _ Fabienne Schumacher Sie sind Professorin für Entscheidungstheorie. Was ist die beste Entscheidung, die Sie selbst im Leben getroffen haben? Dass ich 1986 Ernst Fehr in einer Wiener Beiz einen Heiratsantrag gemacht habe. Wie sind Sie denn überhaupt bei diesem Forschungsthema gelandet? War es ein Bauch- oder ein Kopfentscheid? Keines von beidem. Vieles im Leben ist dem Zufall geschuldet. 2003 wurde mir eine Stelle an der ETH Zürich angeboten. Mein Arbeitsauftrag lautete damals, die experi- mentelle Forschung des Lehrstuhls zu geschlechtsspezifi- schen Unterschieden im Risikoverhalten zu betreuen. Ich dachte mir, warum nicht, und habe mich so richtig in das Thema eingegraben und ein eigenes Forschungsprogramm entwickelt. Der Appetit kam sozusagen mit dem Essen. Ursprünglich haben Sie Wirtschaftsmathematik studiert. Hätte Sie auch etwas anderes gereizt? österreichischen Investmentbank. Ich war während der Mathematik war eines meiner Lieblingsfächer im grossen Privatisierungswelle in Osteuropa an vielen Gymnasium. Die Kombination mit Wirtschaft habe ich Mergers & Acquisitions beteiligt. In so einem Job muss man gewählt, weil ich von Wirtschaft keine Ahnung hatte und 24 Stunden für die Kunden zur Verfügung stehen. Nachdem der Meinung war, dass ich das ändern musste. Ausserdem wir nach Zürich gezogen waren, erhielt ich ein sehr gutes wollte ich nach dem Studium einen Job in der Wirtschaft Angebot für eine vergleichbare Aufgabe. Zeitgleich hat sich suchen. Ich habe zwar nach Abschluss des Diplomstudiums aber unser zweites Kind angekündigt, und mir war klar, auch ein paar Semester Soziologie studiert, bin dann dass ich einen so belastenden Job nicht mit zwei kleinen aber doch in der Ökonomie hängen geblieben. Insofern Kindern annehmen kann. Ich bin also eher durch Zufall als war die Studienwahl wohl richtig. mit Absicht wieder in der Wissenschaft gelandet. Sie haben eine ungewöhnliche Laufbahn hinter sich: Nach An welchen Moment in Ihrer Karriere denken Sie gerne zurück? Ihrer Promotion haben Sie 17 Jahre lang in der Privatwirtschaft Als ich meine erste Top-5-Publikation in der Zeitschrift gearbeitet. Weshalb haben Sie sich nach so langer Zeit zum «Econometrica» durchgebracht habe. Auch der Entscheid der Wechsel in die akademische Welt entschieden? Universität Zürich, mich zur ausserordentlichen Professorin Bevor unsere Kinder auf die Welt kamen, hatte ich einen für Entscheidungstheorie und experimentelle Entschei- stressigen Job als Head of Research der damals grössten dungsforschung zu ernennen, hat mich unglaublich gefreut. Oec. Juli 2020
Professorin Helga Fehr-Duda hat an 21 der Technischen Universität Wien Wirtschaftsmathematik studiert und bekleidete nach ihrer Promotion 1986 Positionen in der Finanzabtei- lung des grössten Industriekonzerns Österreichs sowie der renommier- testen Investmentbank des Landes. Nach einigen Semestern als Lehrbe- auftragte in Finanzwirtschaft an der Universität Zürich entschied sie sich 2003, wieder komplett in die akade- mische Forschung zurückzukehren. Seit 2014 ist Helga Fehr-Duda als Professorin für Entscheidungstheo- rie und experimentelle Entschei- dungsforschung am Institut für Banking und Finance tätig. Sie wird Ende Juli 2020 emeritiert. Ich war bis dahin nur als Postdoc an der ETH angestellt, strahlend blauer Himmel, angenehme Temperaturen. während meine beiden Mitarbeiter bereits Professorenstellen Wahrscheinlich haben sich viele Menschen in Zürich, angetreten hatten. zumindest zu Beginn des Lockdowns, wie ich damals so gefühlt, als wären sie im falschen Film gelandet. Schade, Die Corona-Pandemie hat das Frühlingssemester 2020 – Ihr macht sich der Klimawandel nicht so unmittelbar und letztes Semester an der Universität Zürich – komplett auf den drastisch bemerkbar wie die Pandemie. Kopf gestellt. Wie haben Sie die Situation erlebt? Beruflich hat mich die Krise quasi in den Vorruhestand Ende Juli werden Sie nun offiziell emeritiert. Worauf freuen katapultiert. Ich hatte dieses Semester keine Lehrveranstal- Sie sich am meisten – und was wird Ihnen fehlen? tungen und Prüfungsverpflichtungen mehr. Die Betreuung Eine der schönsten Seiten meines Berufs sind der Kontakt meines Masterstudenten und meines Doktoranden konnte und der Austausch mit jungen Menschen, das wird mir ich zudem sehr gut von zu Hause aus bewerkstelligen. fehlen. Andererseits freue ich mich darauf, nicht mehr für Persönlich hat mich die Situation stark an den Frühling 1986 jede Publikation kämpfen zu müssen. erinnert, als der Reaktor in Tschernobyl in die Luft geflogen ist. In Wien war man vergleichsweise nah dran, und radio *Normalerweise treffen wir uns für das Gespräch im aktiver Fallout ist genauso unsichtbar wie das Coronavirus. Lieblingsrestaurant der porträtierten Person. Aufgrund der Obendrein war auch das Wetter damals so wie in Zürich: Corona-Pandemie war dies für diese Ausgabe nicht möglich. Oec. Juli 2020
UPDATE «I am especially looking forward to being able to look directly into the eyes of my students again (rather than just through the screen) and to returning to the daily spontaneous interactions that can sometimes trigger a cool research idea.» Historischer Prof. Davide Scaramuzza, Department of Informatics Moment für alle 22 Das Frühlingssemester 2020 wird wohl in die Geschichtsbücher einge- hen. Aufgrund der Corona-Pandemie stellte die Universität Zürich erstmals in ihrer Geschichte den Präsenz unterricht ein und wechselte innert kürzester Zeit auf digitale Lehre. Diese Umstellung hat den Alltag ganz vieler Personen an der Universität Zürich und unserer Fakultät durcheinander- gewirbelt. Auf dieser Doppelseite geben wir einen Einblick, was sich in den letzten Monaten an unserer Fakultät alles verändert hat. Forschungs- und Pressebeiträge zur Corona-Pandemie Unsere Professoren waren auch in Zeiten des Corona- virus gefragte Experten. Auf unserer Webseite finden Sie eine Auswahl von Interviews, Meinungen und aktuellen Forschungs- beiträgen rund um das Coronavirus. Weitere Informationen unter www.oec.uzh.ch/corona- Im Mai fand die Mitgliederversammlung von OEC Alumni virtuell statt. pandemie Oec. Juli 2020
Stimmen aus der Fakultät zum ausserordentlichen Frühlingssemester 2020 «Die Online-Lehre stellte alle Beteiligten vor grosse Herausforderungen. Zu meinem Erstaunen funktionierte die Umstellung meist einwandfrei. Zu diesem Erfolg leisteten alle ihren Beitrag – die Universität mit dem Einrichten der Infrastruktur und die Dozierenden und Studierenden mit viel Verständnis und Geduld.» Antonio Thurnher, studiert Betriebswirtschaftslehre 23 «Ich musste meine Experimente am Magnetresonanztomographen (MRT) vorübergehend unterbrechen. Mich belastete vor allem das Ungewisse, wie und wann es weitergeht.» Lydia Hellrung, Postdoc am Institut für Volkswirtschaftslehre «Mich freut es sehr, dass mit der Umstellung auf den Online-Unterricht die Diskus- «Für unsere Aus- sionen über die Digitalisierung tauschstudierenden der Lehre stark zugenommen ist die Pandemie sehr haben.» einschneidend. Die Unsicherheit und die Benjamin Wilding, Geschäfts- Sorgen sind gross – das führer, Leitung Lehre & zeigt sich auch in den Weiterbildung am Institut für zahlreichen E-Mails, die Banking und Finance wir erhalten haben.» Richard Müller-Winter, Fachkoordinator für «As an exchange student I like to Austauschstudierende go around and discover the city, am Dekanat the culture and I love to interact with people. Unfortunately, this was not really possible for me this spring semester. So my ex- «Die Bibliothek für Volkswirt- change was a bit different that schaft bot während des I imagined.» Frühlingssemesters einen Eileen, Exchange Student Minimalbetrieb an und lie- from the Fudan University in ferte für UZH-Angehörige Shanghai, China Literatur nach Hause.» Lukas Tobler, Leiter der Bibliothek für Volkswirtschaft Weitere kurze Interviews von Personen an unserer Fakultät gibt es unter bit.ly/coronavirus-alltag Facts & Figures •Sämtliche Lehrveranstaltungen mussten für die rund 26′000 Studierenden innert Tagen digitalisiert werden. •Rund 9500 Mitarbeitende der UZH arbeiteten ab Mitte März im Homeoffice. •Im Frühlingssemester 2020 wurden an den vier Instituten über 100 Online-Prüfungen durchgeführt, wobei bei der grössten Assessmentprüfung 830 Studierende gleichzeitig die Prüfung absolvierten. Oec. Juli 2020
UPDATE Neue Berufungen und Ernennungen – willkommen an der Fakultät Sandro Ambühl wurde per 1. Januar 2020 zum UBS Foundation Assistenzprofessor für Behavioral Economics of Financial Markets ernannt. Zu seinen Forschungs- schwerpunkten gehören Experimental 24 Economics, Behavioral and Experimental Finance sowie Behavioral Welfare Economics. Per 1. April 2020 wurde Teodora Boneva zur Assistenzprofessorin für Ökonomik der Kinder- und Jugendentwicklung ernannt, gestiftet vom Jacobs Center for Productive Youth Development. In ihrer Forschung befasst sie sich unter anderem mit Bildungs- interventionen zur Förderung von Fähigkeiten in der Kindheit und untersucht, welche Rolle Überzeugungen bei Bildungsinvestitionen spielen. Dan Olteanu wurde per 1. Mai 2020 zum ordentlichen Professor für Big Data Science am Institut für Informatik ernannt. Zuvor war er ordentlicher Professor am Department of Computer Science an der Universität Oxford. Sein Hauptinteresse gilt dem Verstehen von schwierigen rechnerischen Herausforderungen der Datenverarbeitung und dem Entwerfen von einfachen und skalierbaren Lösungen dafür. Emeritierung Helga Fehr-Duda, ausserordentliche Professorin für Entscheidungstheorie und experimentelle Entscheidungsforschung wird Ende Juli 2020 emeritiert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehörten die Neue Prodekane gewählt Modellierung, Messung und Schätzung Per 1. August 2020 hat die Fakultät einen neuen Vorstand individueller Präferenzen gegenüber gewählt: Prof. Uschi Backes-Gellner (bisher) übernimmt Risiko und Verzögerung. Im Namen der Fakultät ein künftig das Dossier «Forschung, Nachwuchsförderung herzliches Dankeschön für das langjährige Engagement. und Akkreditierung». Nick Netzer (neu), Professor Ein Interview mit Helga Fehr-Duda finden Sie auf Seite 20. für Corporate Finance, wird für den Bereich «Lehre und Studium» zuständig sein und Alexander Wagner (neu), Bleiben Sie up to date! Professor für Ökonomie, für die Themen «Weiterbildung und Outreach». Als Prodekan zurückgetreten ist Die Corona-Pandemie hat auch den Eventkalender Prof. Josef Zweimüller, der weiterhin als Professor für unserer Alumnivereine durcheinandergewirbelt. Eine Ökonomie tätig ist. aktuelle Übersicht finden Sie unter: www.alumni.ch und www.oecalumni.ch Oec. Juli 2020
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